147.
ALURETTLTTUU
147.
Jahrgang.
Wonnementspreis
blerntelſchtlich 1 Mart 50 Pf. und
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal nel. Pofaufichlag
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Uuterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: nDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36. ſowie auswärtz
von allen Annoneen=Erpeditonen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Freigamts, des Groſih. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
R3 167.
Gefunden:
Mittwoch den 27. Auguſt.
1884.
1 Schulbeutel mit 2 Bücher. 1 Tafel und 1 Köcher. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie, euthaltend etwas Geld,
3 Badebillete und 1 Hohlſchlüſſel. 1 Cigarrettentaſche von blauem Safianleder mit 8 Cigarretten. 4 kleine
Schlüſſel an einer Kordel. 1 weißes Taſchentuch. 1 weißes Tafchentuch gez. 1 Markſtück (in einem Laden
liegen geblieben). 1 blaue Brille. 1 Drücker. 1 Schlüſſel.
Verloren: 1 Banknotentaſche, enthaltend 800 Mark. 1 rothgewürfelte Tiſchdecke.
Entlaufen: 1 ſchwarzweißer Neufundländer Hund mit Marke 2824.
Entflogen: 4 junge Kanarienbögel.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Das Schulgeld pro 11L. Quartal 1884
Montag den 1. September,
Nach=
wird in nachſtehenden Schulen erhoben und zwar:
mittags 2½ Uhr,
in der Großherzoglichen Realſchule und deren Vorſchule: Donnerstag den
wird das Grummetgras von 44 Hectaren
28. Auguſt l. Js., Vormittags von 7-10 Uhr,
— 176 Morgen der ſtädtiſchen Pallas= in der Victoriaſchule: Donnerstag den 4. September l. J3., Vormittags
wieſen in 175 Looſen an Ort und Stelle
von 8- 10 Uhr.
verſteigert.
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1884.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (8649
Die Stadtkaſſe:
J. V.:
Daub, Finanz=Aſſiſtent.
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Be=
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Stock, enth. 5 Zimmer nebſt allem
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8447) Soderſtraße 51 ein möblirtes
immer mit Penſion zu vermiethen.
W
A
8448) Ernſt=Ludwigsſtraße 11
2 Treppen hoch, zwei ſchön möblirte
Zimmer zu verm. und ſofort zu bez.
8555) Heldelbergerftr. 1zwei möbl.
Parterrezimmer bis 1. October.
8553) Marienplatz 10 zwei Zimmer,
nach der Straße, ſogleich beziehbar.
8554) Beſſ. Carlsſtraße 23 zwei
geräumige, möblirte Zimmer ſogleich.
8430) Kiesſtraße 44 ein möblirtes
Zimmer mit Penſion.
8665) Kirchſtraße 1 ein möbl.
Zimmer, eine Stiege hoch, auf
die Straße gehend, gleich zu verm,
8666) Aliceſtr. 2 ein klein. möblirt.
Zimmer iſt billig gleich zu beziehen.
8666a) Carlsſtraße 19 Part. ein gut
möblirtes Parterrezimmer ſofort zu verm.
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ein Colomialwaarengeſchäft mit Erfolg
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trieben wurde, reſp. auch zu vermiethen.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl. (8362
1924
R. 167
Zum 2. Heptember!
Auch in dieſem Jahre kommen wir zum bevorſtehenden Nationalfeſt vom
2. September wieder mit der Bitte um Gaben für die Invaliden und die
Hinterbliebenen gefallener Soldaten des Krieges 18707I. Ueberall, wo man an
genem Tag, in Gotteshäuſern oder bei ſonſtigen Vereinigungen, dieſes Feſt feiert
und ſich deſſen erinnert, was vor vierzehn Jahren geſchah, möge man auch jener
Opfer des Krieges dankend gedenken und durch Gaben je nach Vermögen dazu
bei=
tragen, daß ihr Loos auch weiterhin verbeſſert werde.
Wir bitten insbeſondere, wie früher, die evangeliſchen Pfarrämter und
Kirchenvorſtände, gemäß der ihnen von Großherzoglichem Ober=Conſiſtorium
er=
theilten Erlaubniß, bei den betr. Feſtgottesdienſten Collecten für jenen Zweck zu
erheben.
Unſere Zweigvereine erſuchen wir, wie ſeither, möglichſt für Verbreitung
dieſer Anſprache und Durchführung unſerer Idee zu wirken, insbeſondere an
geeig=
neten Orten Sammelbüchſen aufzuſtellen.
Alle, welche uns demnächſt die Erträgniſſe von Sammlungen zu übermitteln
haben, bitten wir, dieſelben durch Poſteinzahlung an unſeren Schatzmeiſter, Herrn
Brandverſicherungs=Secretär Hechler dahier, einzuſenden.
Darmſtadt, am 18. Auguſt 1884.
Der Borſtand
des Hülfsvereins im Großherzogthum Heſſen für die Krankenpflege
und Unterſtützung der Soldaten im Felde, als Landesverein der
Kaiſer=Wilhelms=Stiftung für deutſche Invaliden.
A. Buchner, Geh. Juſtizrath,
A. Weber, Miniſterialpräſident,
Sch.
hrer.
18667
Vorſitzender.
MeinGeſchäft und Pohnung
befindet ſich vom 25. Auguſt an im Hauſe des Herrn
Retzgermeiſter Fguor,
Mathildenplatz Nr. 7.
006 EOUTIIAOI
Tapezier.
18668
W
W
Lehrlingsgesnoh.
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Stelle zu Kindern, wober es auch im Häus=gen Fabrik= und Engros=Geſchäfts
lichen thätig ſein könnte; dasſelbe begleitete, wird ein Lehrling aus guter Familie
4½ J. ähnliche Stelle, beſitzt gute Zeugn. und mit tüchtiger Schulbildung zum als.
vürde auch als Stütze der Hausfrau oder baldigen Eintritt geſucht.
zu einer einzelnen Dame gehen. Näheres
Schriftliche Offerten werden unter
in der Expedition.
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Schluß der Ausſtellung am
2. Septbr., Abends 10 Uhr.
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Auf allgemeines Verlangen:
am 24, 25. u. 26. Auguſt: Oeſterreich
und Tyrol, am 27., 28. u. 29. Aug.:
Paris und Verſailles; am 30. und
31. Aug. I. u. 2. September: Die
Schweiz.
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W
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brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
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näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
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„ 4.17-21
N
(8677
Dankſagung.
Für die ſo zahlreichen Beweiſe herzlicher Theilnahme
bei dem uns betroffenen Verluſt unſerer lieben Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter
Frau Susanne Wagner, Wittwe,
geb. Winter,
ſagen hiermit ihren innigſten Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1884.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 27. Auguſt.
Deutſches Reich. Prinzeſſin Wilhelm von Preußen iſt am
Schar=
lachſieber erkrankt und ſind der Kronprinz ſowie die Kronprinzeſin
telegraphiſch hiervon benachrichtigt worden.
Ter Commandeur des Gardecorps, Graf Brandenburg, wurde in
Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs unter Belaſſung in dem
Verhält=
niß als Generaladjutant des Kaiſers zur Dispoſition geſtellt. Der
com=
mandirende General des 3. Armeecorps, v. Pape, wurde, unter
Be=
laſſung in dem Verhältniß als mit den Funktionen eines
Oberbefehls=
habers in den Marken beauftragt, in gleicher Eigenſchaft zum
Garde=
corps verſetzt.
Der engliſche Botſchafter beim deutſchen Reich, Lord Ampthill, iſt
am 25. Auguſt in Potsdam geſtorben.
Der chineſiſche Geſandte Li=Fong=Pao iſt am 24. Abends von Paris
in Berlin eingetroffen.
Durch allerhöchſte Cabinetsordre vom 21. Auguſt iſt die ſofortige
Indienſtſtellung der gedeckten Corvette „Bismarck= (16 Geſchütze und
404 Mann Beſatzung) befohlen. Zum Commandanten iſt Capitän zur
See Valois ernannt. Das Schiff iſt als ſchnell ſegelnder Kreuzer für
den politiſcheu Dienſt beſtimmt.
Der preußiſche Finanzminiſter von Scholz iſt in Friedrichsthal bei
Hohenelbe in Böhmen, wo er ſeinen Urlaub zubringen wollte, erkrankt,
ſo daß er ſeinen dortigen Aufenthalt abbrechen und nach Berlin
zurück=
kehren mußte. Die Erkrankung trägt einen ſo ernſten Charakter, daß
eine Uebernahme der Dienſtgeſchäfte ſeitens des Patienten für die nächſte
Zeit nicht zu erwarten iſt.
In dieſer Woche trifft in Hamburg die neueſte Poſt aus Güdafrika
ein und mit dieſer wird auch eine amtliche Klarlegung der jüngſten
Vorgänge an der afrikaniſchen Weſtküſte zu erwarten ſein. Mittlerweile
zeigt es ſich, daß die Entfaltung der deutſchen Flagge in Kameruns an
der Goldküſte und in der Nähe des Congo bei uns eine ebenſo freudige
Be=
wegung hervorgerufen hat, als ſeiner Zeit die Kunde von der
Erwer=
bung von Angra Pequena und es iſt bezeichnend, daß die abfälligen
Urtheile der deutſch=freiſinnigen Wortführer über die deutſchen Colonial=
Unternehmungen allmählich verſtummen. Auch in der deutſch=
freiſin=
nigen Preſſe vollzieht ſich in dieſer Richtung eine bemerkenswerthe
Wand=
lung. Die öffentliche Stimme hat ſich zu entſchieden zu Gunſten
deut=
ſcher Colonial=Unternehmungen erklärt, als daß man auf deutſch=
frei=
ſinniger Seite derſelben in Hinblick auf die herannahenden
Reichstags=
wahlen offen trotzen möchte.
Durch den Hamburger Dampfer„Maſſalia! wurden 300 Soldaten
vom geſtrandeten franzöſiſchen Transportdampfer „Aveyron' gerettet
und am verfloſſenen Samstag in Aden am rothen Meere gelandet.
In Stuttgart wurde am 25. d. M. die Generalverſammlung des
Verbandes der deutſchen Architekten und Ingenieure eröffnet und im
Namen des Königs von dem Regierungspräſidenten Schütz begrützt.
Die Zahl der Theilnehmer beträgt 400.
Oeſterreich=Ungarn. Die Nachricht, daß die öſterreichiſch=
unga=
riſche Regierung vier Kriegsſchiffe zur beſonderen Wahrnehmung der
handelspolitiſchen und conſulatoriſchen Intereſſen Oeſterreichs=Ungarns
entſenden wolle, deutet darauf hin, daß ſich auch in Oeſterreich eine
Bewegung bemerkbar macht, die auf die Wabrnehmung und Vermehrung
der überſeeiſchen Intereſſen gerichtet iſt. Bis jetzt trat der Umſtand,
daß Oeſterreich eine verhältnißmäßig noch kleine Kriegs=Marine beſitzt,
einer entſchiedenen Wahrnehmung der überſeeiſchen commerciellen und
haudelspolitiſchen Intereſſen Oeſterreich=Ungarns hindernd entgegen.
Auch fehlt es in den öſterreichiſchen Hafenſtädten an einer
unternehmen=
den Kaufmannſchaft, in Trieſt z. B. findet ſich kein ſolcher
Handels=
ſtand, wie in Hamburg und Bremen, wo es Handelsfirmen gibt, die
ſeit Generationen vom Vater auf den Sohn Schiffsrheder ſind; die
einſt hochberühmten Häfen Dalmatiens haben keinen auswärtigen
Han=
del, da der Unternehmungsgeiſt und der weite Geſichtskreis fehlt.
Frankreich. Die Pariſer Abendblätter vom 25. Auguſt ſprechen
ſich ſehr mißhellig gegen einen Artikel der „Times= aus, welcher die
franzöſiſche Operationen gegen Fu=tſcheu beſpricht; ſie meinen, es käme
den Bombardeurs von Alexandrien nicht zu, anläßlich des
Bombarde=
ments von Fu=tſcheu Ausſtellungen zu erheben.
Eine officielle Depeſche Courber's über die Operationen gegen
Fu=
tſcheu wird nicht vor Mittwoch erwartet. — Die Abendblätter bringen
Depeſchen Millots aus Hanoi vom 24. Auguſt, worin derſelbe anzeigt,
167
1925
alle Vorkehrungen ſeien getroffen, um den Angriff Chinas auf Tonking
zurückzuweiſen.
In den letzten 24 Stunden bis zum Vormittag des 24. Auguſt ſind
in Marſeille 18, in Toulon 9, in den Departements Herault 8,
Oſt=
pyrenäen 14, Gard 10, Aude 5 Choleratodesfälle vorgekommen. Von
da bis zum Vormittag des 25. Auguſt kamen in Marſeille 7, in
Tou=
lon 6, in den Departements Herault 7, Oſtpyrenäen 21, Aude 1
Cho=
lera=Todesfälle vor.
England. Einer am 25. Auguſt in London eingetroffenen
Mel=
dung aus Fu=tſcheu zufolge plünderten uniformirte chineſiſche Soldaten
das franzöſiſche Conſulatsgebäude. Die Franzoſen gaben während des
Bombardements den kampfunfähigen ſinkenden Schiffen keinen Pardon.
Das Bombardement dauerte bis 5 Uhr. Der Widerſtand der
Ufer=
batterien hörte ſchon gegen 3 Uhr auf. Am Sonntag Mittag wurde
das Bombardement wieder eröffnet; daſſelbe wurde gegen die Baracken
und das Lager in der Nähe von Quantao gerichtet, wo aber kein
Wider=
ſtand geleiſtet wurde.
Nach einer Meldung der „Timesb vom 25. d. ſind die franzöſiſchen
Panzerſchiffe an dieſem Tage Nachmittags um 2 Uhr in die
Flußmün=
dung eingelaufen. Ein chineſiſches Fort eröffnete auf eine Entfernung
von 3 Meilen das Feuer auf dieſelben mit Krupp'ſchen Geſchützen. Die
franzöſiſchen Panzerſchiffe zogen ſich nach einer einſtündigen Kanonade
zurück.
Einem Telegramm aus Tſientſin vom 25. d. M. zufolge hat der
franzöſiſche Geſchäftsträger Tſientſin verlaſſen; der franzöſiſche Conſul
ſei noch zurückgeblieben. — Die chineſiſchen Truppen ſtehen unter dem
Oberbefehle Chang Peituns.
Auf einem Meeting angeſehener Londoner Rheder und anderer mit
China in Handelsverbindung ſtehender Firmen iſt der Beſchluß gefaßt
worden, Lord Granville zu erſuchen, bei der franzöſiſchen Regierung
anzufragen, ob engliſche Schiffe, mit Waffen und Kriegsmaterial
be=
laden, unbehelligt in chineſiſche Häfen zugelaſſen werden.
Italien. Am 24. Auguſt kamen in Bergamo an Cholera 11
Er=
krankungen, in Cuneo 11 Erkrankungen und 10 Todesfälle, in Maſſa
14 Erkrankungen und 11 Todesfälle, in der Stadt Parma 2
Erkran=
kungen, in Vorgotaro 3 Todesfälle, in Porto Maurizio 6 Erkrankungen
und 5 Todesfälle, in Pancalieri und Villafranca 3 Erkrankungen und
2 Todesfälle vor. In Spezzia fanden von vorgeſtern Abend bis geſtern
Mittag 8 Erkrankungen und in Cairomontenotte 1 Erkrankung ſtatt.
In Neapel iſt ein verdächtiger Fall conſtatirt worden. - Spezia und
Busca werden durch einen Militärcordon abgeſperrt. Der
Marine=
miniſter traf deshalb die nöthigen Auordnungen in Spezzia und kehrte
am 25. wieder nach Rom zurück.
Rußland. Der Miniſter des Innern ordnete an, daß nur
die=
jenigen von Frankreich und Italien kommenden Perſonen die Weſtgrenze
paſſiren können, welche legitimirt ſind, daß ſie aus keinem
cholerainfi=
cirten Orte abgereiſt oder ſolchen ſchon vor drei Wochen verließen. Die
Lumpeneinfuhr iſt unterſagt. In Gebrauch geweſene Wäſche und
Klei=
der ſind nur einführbar, wenn ſie an der Grenze desinficirt
wor=
den ſind.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben Sr. Erlaucht dem
Grafen zu Erbach=Schönberg das Großkreuz des Ludewigsordens
verliehen.
- Bei dem am Abend des Ludwigstags im Garten der
Ver=
einigten Geſellſchaft ſtattgehabten außerordentlich zahlreich
be=
ſuchten Concert, brachte der Präſident der Geſellſchaft, Herr
Ober=
rechnungskammerpräſident Hahn, ein begeiſtert aufgenommenes Hoch
auf S. Königl. Hoheit den Großherzog aus. Die hierauf geſpielte
Nationalhymne wurde von den Verſammelten ſtehend angehört. Der
Garten war mit Lampions und elektriſchem Lichte beleuchtet, das
Ver=
einsgebäude war illuminirt.
Die Schwurgerichtsverhandlungen für das II.
Quar=
tal beginnen am 22. September unter dem Vorſitze des Herrn
Land=
gerichtsrath Heß.
rs Geſtern war an der Main=Neckar=Bahn ein neuer
Patent=
möbelwaagen der Firma Ludwig Alter zu ſehen, der ſeiner Größe
nach zu urtheilen, das Mobiliar ganzer Wohnungen aufzunehmen
be=
ſtimmt iſt. Dem Vernehmen nach läßt die Firma noch mehrere
der=
gleichen bauen.
Die Hausbeſitzer der ſ. 8. „Juſel; haben ihre Forderung auf
55 000 M. ermäßigt.
O In der am Mittwoch ſtattgehabten ſehr bewegten
General=
verſammlung der Langer Bezirksſparkaſſe wurden die vorgeſchlagenen
Statutenänderungen, durch welche die Vertreter der Stadt Langen in
Zukunft nicht mehr über die Mehrheit verfügen werden, angenommen
und damit vorläufig wenigſtens eine Angelegenheit erledigt, welche vielen
Staub aufgewirbelt.
O Ein in der Waldſtraße dienendes Mädchen, das am Sonntag
die Zwingenberger Kirchweihe beſuchte, hatte das Unglück, in fraglicher
Nacht dort in einen tiefen, mit Waſſer gefüllten Brunnen zu fallen und
konnte nur mit Anſtrengung gerettet werden.
1826
40 Perſonen, welche ein Einkommen von 12,000- 270,000 Mark und Unſere eigene Weiſe des Ausdrucks weſentlich verbeſſert. Es würde uns
mehr haben, 10 Perſonen haben 10,000 Mark, 8 Perſonen haben 8500 M., eine Genugthuung ſein, wenn unſere Einrichtung Nachahmer fände und
5000 Mark.
Vermiſchtes.
niter herbeigezogen mit einem Eſel, auf welchen die Frau geſetzt und im ſie dann gründlich aus.
Orte herumgeführt wurde, „damit die Männer nach Gottes Gebot Herren
Mann geſtraft wurde, der ſeine Frau geprügelt, darüber ſcheint nichts Herren ſitzen gerade bei einer kleinen Vormittagsbowle!”
paktirt geweſen zu ſein. Durch Letzteres wäre das Recht und die
Sitt=
ſchlagen. Das Haus des geprügelken Mannes iſt von innen heraus dem Anblick des Gemeinen und Widerwärtigen.
geriſſen.
die „Neue Muſik=Ztg.” folgende Sage mit dem Bemerken, daß dieſelbe Schönheit, denn er iſt der Vorhof zum Allerheiligſten!
durch ſachgemäße Ausführung ſich leicht zu einem dankbaren Opernſtoff
werde verwenden laſſen: „In der Bergſtraße, da, wo der Odenwald in
maleriſchen Anhöhen zur Rheinebene ſich niederſenkt, liegt gegenüber von
Jugenheim auf waldiger Spitze die Burg Dannenberg (Tannenburg).
Der Erbäuer derſelben, Konrad von Bannenberg. wurde ums Jahr
1264 auf einem Zuge gegen die Ungläubigen geſangen genommen und
lange Zeit als Stlave von einem vornehmen Muſelmann zurückaehalten.
Auf die Kunde hiervon eilte ſeine Gattin, Anna, geborene Gräfin von
Irbach. in Pilgerkleidern mit ihrer Harfe nach dem Morgenlande, um
den Aufenthalt ihres geliebten Gatten zu entdecken. Endlich findet ſie
ihn, weiß ſich durch ihr wundervolles Saitenſpiel Eingang in den Palaſt
ſeines Herrn zu verſchaffen und entzückt dieſen durch ihre köſtliche
Weiſen ſo, daß er, um ſie zu belohnen, ihr die Wahl eines Geſchenkes
freiſtellt. Da bittet ſie, äus ſeinen Sklaven ſich einen auswählen zu
dürfen, und wählt nun ihren Gatten, der ſie in Männernkleidern nicht
erkennt und den ſie nun mit ſich in die Heimath nimmt. Wenige
Tage=
reiſen vor ihrer Burg, eilt Anna heimlich voraus und empfängt ihn nun
als ſeine Gattin auf dem Dannenberg mit Freude und Feſt. Aber
Ohrenbläſer hatten Konrad zugeraunt, ſeine Gattin habe ihm während
ſeiner Abweſenheit die Treue nicht gehaͤlten und ſei abenteuernd in der
Welt herumgezogen. Da entbrannte der Zorn des ſchwer gekränkten
Gatten und ſchon iſt er im Begriffe, blutige Rache an dem treuloſen
Weibe zu nehmen; da entflieht ſie ſchnell vor ihm in ihr Gemach und
kehrt dann in den Männerkleidern mit ihrer Harfe, die ſie auf der
Reiſe trug, zurück. Konrad erkeunt ſie nun als ſeine Retterin und
Be=
freierin, ſtürzt ihr Verzeihung flehend zu Füßen und die wiedervereinigten
Gatten ſeiern nun das Feſt ſeliger Vereinigung.:
Wohlthätige Sprachreiniger. Als Zeichen unſeres
er=
ſtarkenden Nätioralgefühls darf wohl nachſtehender Brief gelten, welcher
bei der letzten Generalverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung
Schiffbrüchiger in der Ortsgruppe Magdeburg zur Vorleſung kam
und die allgemeine Theilnahme wachrief. Lerſelbe lautet: „Unterzeichnete
erlauben ſich nebenbei Einhundert Mark für obige Geſellſchaft zu
über=
reichen. Dieſer Betrag ſtammt aus einer Kaſſe, welche ſeit ungefähr
einem Jahr Auſſiellung gefunden hat in dem hieſigen Gaſthof „Stadt
Prags während der Mittagstafel und die Aufſchrift trägt: „Für jedes
leicht zu vermeidende Fremdwort 6 Pf. zu Gunſten der Rettung
Cchif=
brüchiger.: Es haben dazu nicht allein die regelmäßigen Tiſchgäſte,
ſon=
dern Auch viele Fremde, beſonders gern Bremer beigeſteuert, und zwar
hauptſächlich für Worte, wie pardon, merci, vis a.vis, Diner, Entree,
Converſation u. ſ. w. ohne daß jedoch ſolche, wie Reclame, Carton,
Cenſus, Sport, Redacteur u. ſ. w., ausdrücklich für ſtraffrei erklärt
worden wären. Als Maßſtab zur Beurtheilung des „leicht verwendbar”
diente die allgemeine Bildung desjenigen, der das betreffende Fremdwort
gebraucht hatte, und ob ſolche ihn befähigt haben würde, ſich fließend in
gutem Deutſch auszudrücken. Als erſtes und beſtes Geſetz wurde jedoch
ſtets aufgeſtellt, daß jeder über ſich ſelbſt Richter ſei. Wir haben durch
unſer Vorgehen nicht allein erreicht, daß wir heute die erwähnte Summe
unſerer vaterländiſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger abliefern
R 167
Offenbach. Das ,O. T.” ſchreibt: Wir haben in unſerer Stadt/ können, ſondern auch vielen Scherz und geiſtige Anregung gehabt, ſowie
12 Perſonen haben 7000 M., 12 Perſonen 6000 M. und 25 Perſonen wir ſtehen nicht an, der Geſellſchaft die Einrichtung ſolcher Caſſen zu
empfehlen. Die Deutſchſprecher in „Stadt Prag."
Behandlung der Möbel. Um die Möbel möglichſt neu zu
erhalten, muß man ſie nach der „Verl. Zeitung= wenigſtens einmal
jährlich mit Spiritus und Mandelsl poliren. Ein Stückchen Wolle wird
W. H. Riehl erzählt in ſeinem Buche „Die Families: „Nicht l mit Leinwand umhüllt, feſt in die Hand genommen und nur ein Tropfen
zu Ehren eines Principes, wohl aber zu Ehren ider Natur hielten die 1 Oel und ein Tropfen Spiritus darauf gethan. Das genügt, um eine
beiden Wetterau'ſchen Gemeinden Kirchgöns und Pohlgöns noch Fläche von 40 Centimeter im Quadrat in einer Viertelſtunde leicht
ab=
im 16. Jahrhundert folgenden in unvordenklicher Zeit geſchloſſenen Pakt zureiben. Man darf die Möbel nicht vorher abwaſchen, das Reiben mit
aufrecht. Wenn eine Frau ihren Mann geſchlagen, dann brachen die Spiritus und Oel genügt, um allen Schmutz fortzunehmen. Die ge=
Nachbarn dem Manne, der ſich ſolches hatte gefallen laſſen, die Firſt polſterten Möbel klopfe man nie mit Rohr, weil dadurch die Ueberzüge
vom Dache ab und die Mannſchaft des verbundenen Dorfes kam ſolen= ſchneller zerreißen, ſondern patſche ſie nur mit den Händen und bürſte
- Auf der Univerſität. Herr (in ein Reſtaurant tretend).
blieben und die Oberhand behalten ſollten: Der Mann, der ſichs hatte „Kellner, hier iſt ja wohl die Kneipe der Allemanias” Kellner: „
Ja=
gefallen laſſen, wird ſo gut geſtraft wie die Frau, welche den Frevel wohl! Das ſeparate Zimmer dort Herr: „Ich möchte den Studioſus
verübt und nür durch Spendung einer Ohm Bier an die verbündeten Weiß ſprechen! Iſt er drinnen?” Kellner: „ Behütel Herr Weiß iſt jeit
Gemeinden konnte ſich das ſtraffaͤllige Ehepaar von der Strafe loskaufen. Morgens acht Uhr im Colleg und kommt erſt um ein Uhr zum Eſſen
Gottes Gebot und dem Geſetze der Nätur zu Ehren wird man dann hierherlä Herr: „Das iſt ſchadel Ich bin auf der Durchreiſe hier und
die Ohm Bier ausgetrunken haben. Die Kirchgönſer und Pohlgönſer hätte meinen Schwager gern geſprochenlu Kellner: Ah Schwager? Sie
waren alſo praktiſche Social=Politiker, keine Socialiſten. Wie aber ein ſind nicht der Herr Vater ? Bitte, dann treten Sie nur hinein! Die
Die zehn Gebote für den Körper. 1) Liebe Waſſer und
lichkeit verletzt geweſen und deshalb kam es dem Pfarrer und dem Seife über ulles und bade dich mit Vergnügen. 2) Erziehe deinen
Amtmann zu, ſolche Gemeinheit zu ſtrafen; prügelte aber das Weib den Körper wie ein Kind, über welches du Rechenſchaft zu geben haſt, ge=
Mann, ſo war dadurch noch obendrein eine ofſene Empörung gegen ein wöhne ihm alle Unarten ab. 3) Beachte das kleinſte Uebel. 4) Ernähre
Naturgeſetz der Geſellſchafk verkündet und die Gemeinde als ſociale dich durch geſunde, einfache Speiſen und würze die Mahlzeiten ſo virl
Körperſchaft trat zuſammen, nicht um dem Pfarrer und Amtmann ins du rannſt durch Geiſt und Anmuth. 6) Bringe dem Schläf ein Dank=
Handwerk zu greiſen, ſondern lediglich um die Empörung niederzu= opfer und behandle ihn nicht nach Laune. 8) Entziehe dich möglichſt
7) Mache dir täglich
zerſtoͤrt, und zum Wahrzeichen deſſen wird ihm die Firſt vom Dache Vewegung zur Pflicht. 8) Bilde jeden deiner Sinne einzeln aus und
genieße mit allen zuſammen. 8) Benütze die vier Eleinente: Feuer,
— Unter der Ueberſchriſt: „Ein Stoff zu einer Opers bringt l Waſſer, Luft und Erde im Dienſie deines Körpers. 10) Erhalte ſeine
Literariſches.
- Zu den Hilfeſuchenden, welche die Kliniken frequentiren oder in
private aͤ. ztliche Behandlung gebracht werden, ſtellen erfahrungsmäßig
die fkrophuloſen Kinder mit ihren fungöſen Knochen= und
Ge=
lenkleiden das größte Contingent. Wollte man den Eltern dieſer Kinder
jedesmal alle die Rathſchläge mündlich mit auf den Weg geben, welche
zur Bekämpfung der Skrophuloſe zu ertheilen ſind, ſo würde es nicht
möglich ſein, den Strom der Kranken in abſehbarer Zeit zu bewältigen.
Und doch ſind die Rathſchläge ebenſo wichtig, ja oftmals noch wichtiger,
als das Recept, welches den Leidenden verſchrieben, oder die kleine
Ope=
ration, die an ihnen vollzogen wird. Zudem iſt es eine alte Erſahrung,
daß das geſprochene Wort, wenn es nicht gar mißverſtanden wird leicht
in Vergeſſenheit geräth. Um dieſem Uebelſtande abzuhelſen und es zu
ermöglichen, einerſeits raſch zu handeln und zu rathen, andererſeits/
gründlich zu belehren, hat Prof. Dr. Esmarch in Kiel ein fliegendes
Blatt drucken laſſen, däs den Titel führt: „Rathſchläge für die Eltern
ſtrophuloſer Kinder. Dasſelbe gibt in kurzen. bündigen, karen Worten:
eine erſchöpfende Belehrung für die Heilung der Skrophuloſe und iſt
demſelben die weiteſte Verbreitung zu wünſchen, namentlich auch durch
Vertheilung ſeitens der Aerzte an ihre Patienten. Der Preis iſt nur
20 Pf.; verlegt und zu haben bei Lipſius und Tiſcher in Kiel.
Hopp, C. O. Geſchichte der Ver. Staaten von Nordamerika.
1. Abtheilung: Von der älteſten Zeit bis zum Ende des
Unabhängig=
keitskampfes. (,Tas Wiſſen der Gegenwart” XXVI. Band.) 8° 232
Seiten. 1884. Leipzig, G. Freytag, 1 M. — Noch iſt überall ein
Nach=
klang der Feſte lebendig, mit denen die glorreiche Republik der Ver.
Staaten den Abſchluß des erſten Jahrhunderts ihres Beſtandes gefeiert
hat und mit lehafter Spannung erwarten wir heute das Ergebniß der
unmittelbar bevorſtehenden Präſidentenwahl. Der vorliegende Band
umfaßt die Vorgeſchichte und Entſtehungsgeſchichte der großen Republik.
Wir können den mit 50 Textilluſtrationen und Karten reich
ausgeſtat=
teten Band nur wärmſtens empfehlen.
Mit Vergnügen durchlättern wir die vor uns liegenden
Rum=
mern 29 und 30 der „Gartenlauben die ſich den früheren tertlich
und illuſtrativ würdig anreihen. Nr. 25 bringt Bilder aus dem
Feſt=
zuge vom 8. deutſchen Bundesſchießen und die Anſicht der Feſthalle, ſo
dem Feſte Rechnung tragend, welches in den Mauern Leipzigs
die deutſchen Schützen aus Süd und Nord, aus Oſt und Weſt zu
fried=
lichem Weitkampf vereinigte. Die Novelle von Schücking gewinnk immer
mehr an Intereſſe und die „Brauſejahre' regen an durch Schilderung
ſo vieler Oetails aus Weimars goldenen Tagen. Die „
Gartenlaube=
verfolgt unentwegt ihr großes Ziel, dem deutſchen Volke Belehrung und
Unterhaltung in edelſter Weiſe zu bieten.
Tageskalender.
Donnerstag. 28. Auguſt: Uebung der Freiw.
Pruck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.