147.
Jahrgang.
147.
.
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Monneirenispreies
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Bringerlohn. Auzwurtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
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genengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
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Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Thühptlettp uultrtranhooiuir.
Nnſerate
werden angenommen: hnDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Ne. 23
mBeſſungen von Friede. Blßer.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwär
von allen Annemen=Erpeditlonan
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Volizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
M131.
Dienstag den 8. Juli.
1884.
Betreffend: Ankauf von Zuchtrindvieh in der Schweiz.
Darmſtadt, am 30. Juni 1884.
Der Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die Generalverſammlung des Bezirksvereins hat in ihrer Sitzung am 21. d. Mts. beſchloſſen, im laufenden Jahre für
dieGemeinden des Vereins den Ankauf von Original=Faſſelochſen Berner (Simmenthaler) Race in der Weiſe zu
ver=
mitteln, daß von den Gemeinden nur die Ankaufskoſten, alſo weder Reiſekoſten der Ankaufscommiſſion, noch Koſten für Fracht
und Fütterung der Bullen zu vergüten ſind.
Indem der Verein ſich entſchloſſen hat, ſo namhafte Opfer zu bringen, um das Gemeindefaſſelweſen des Kreiſes, welches
ſeit einigen Jahren im entſchiedenen Rückgang begriffen iſt, ſoweit an ihm liegt, wieder auf einen beſſeren Stand zu bringen,
ſhofft er, daß die Ortsvorſtände die ihnen hierdurch ſich darbietende außergewöhnlich günſtige Gelegenheit zur Hebung der
Viehzucht in ihren Gemeinden bereitwillig ergreifen und ſich bei dem Bezug in möglichſt weitem Maße betheiligen werden.
Die ſpecielleren Bedingungen übher die Abgabe der Thiere an die einzelnen Beſteller werden demnächſt noch bekannt
ge=
macht. Der Unterzeichnete ſieht Anmeldungen zum Bezug, auch der Aeußerung etwaiger beſonderer Wünſche, jetzt ſchon
ent=
gegen und bemerkt, daß der Ankauf nur dann wird bewerkſtelligt werden können, wenn die Beſtellungen mindeſtens eine
Wagen=
kadung ausmachen werden.
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Gros.
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 16. bis 30. Juni 1884.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 2050. — Korn per Sack
100 Kilo M. 16.50. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 1750. - Hafer per Sack 100 Kilo M. I7..
Darmſtadt, den 3. Juli 1884.
Großherzogliches Polizeiamt.
neberſicht:
der Markipreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 16. bis 30. Juni 1884.
Butter per ¼ Kilo M. -.95, desgl. in Partien 100 Kilo
M. - 82.- Eier per Stück 5½ Pfg., desgl. per 25 Stück
M. 1. 25. — Kartoffeln per 100 Kilo M. 5.50, desgl. per
25 Kilo M. 1. 75. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 3. 25.-
Heu per 50 Kilo M. 3.50.
Darmſtadt, den 3. Juli 1884.
[7011
Großherzogliches Polizeiamt.
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Darmſtadt, den 5. Juli 1884.
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Bekanntmachung.
Das Hebregiſter zur Erhebung der in der Gemeinde Beſſungen nach dem
Steuerfuß ausgeſchlagenen Communalbedürfniſſe für das Jahr 1884-85 liegt zur
Einſicht eines jeden Intereſſenten vom 5. bis inel. 12. d. Mts. auf unſerem
Büreau offen.
Beſchwerden gegen die im Regiſter enthaltenen Anſätze müſſen binnen der erſten
4 Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll
bei Großherzoglichem Kreisamt Darmſtadt vorgebracht werden; ſpäter vorgebrachte
Beſchwerden finden keine Berückſichtigung.
Beſſungen, am 3. Juli 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
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1 Brief mit 10 M. Worms Karl Koch Dresden 29. September 1883 Jugenheim (Bergſtr.) Frau Bayer Wwe. Beſſungen 29. Auguſt 1883 1 Packet mit Kleidern Bad=Nauheim Rittlewsky Stettin 6. September 1883 Brief mit 30 Pf. Groß=Umſtadt F. Berger Darmſtadt 13. November 1883 Poſtanweiſung über 10 M. Worms. Poth Rotterdam, 24. Mai 1883 1 Brief mit 50 Pf.
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Darmstadt, den 9. Juli 1884, Abends 8 Uhr:
WEük
des Königlichen und Hofmusik.Directors
W. WilsC,
mit seinem aus 65 Künstlern bestehenden Orchester.
Besetzung;
arfo.
20 Violinon.
2 Clarinetton. 2 Cornot Piston.
6 Violen.
3 Flöten.
Bass-Clarinetto. 2 Trompoton.
6 Celli.
2 Hoboon.
2 Fagott.
3 Posaunen.
5 Contrahässo.
englisches Horn. 4 Waldhörner.
Tuba.
SchlageInstrumento.
1 Mark ſind in der Muſikalienhandlung von Georg Thies und
Billets bei Herrn Saalbauinſpector Belten zu haben
An der Abendkaſſe Eintrittbillets 1 Mk. 50 Pfg.
6892
Die Direktion der Hoss. Judwigsbahn
hat in anerkennenswerther Weiſe den Wünſchen zahlreicher Bewohner Darmſtadts
entſprochen und läßt den Zug, der 5 Uhr 40 Min. Nachmittags in Darmſtadt abgeht
und bis Goddelau=Erfelden fährt,
von Montag den 7. d. M. ab bis Stockſtadt weiter
fahren,
worauf, wir das geehrte Badepublikum beſonders aufmerkſam machen.
[7027
GabOy.
W
7028) Eine zuverläſſige Frau ſucht
Beſchäftigung im Waſchen und Putzen.
Zu erfragen Roßdörferſtraße 1.
7029) Eine reinliche Wittwe ſucht
Laufdienſt. Erbacherſtraße 12 Hinterbau.
M
W
7030) Brave Mädchen können ſofort
hier u. auswärts ſehr gute Stellen erhalten.
Näheres Frau Landau, Hochſtraße 10.
wandte
7031) Eine auf der Maſchine ge=
Arbelterin
geſucht.
Emil Sander, Hemdenfabrik.
7032) Bei einem tüchtigen
Schnei=
dermeiſter wünſcht ein braver Junge bei
freier Station in die Lehre zu treten.
Näheres bei Friedr.Heuſel in Rimmhorn
bei Höchſt i. O.
Ein zuverlüffiger-
H.
GtsCher
mit guten Zeugniſſen für eine Fabrik
ge=
ſucht. Näheres bei der Expedition. (7033
7034) Ein Fuhrknecht geſucht (ledig).
Beſſunger Ludwigſtraße 2.
R. 131
1541
7035) Ein ſolider, verheiratheter
Arbeiter, des Rechnens und Schreibens
kundig, zum ſofortigen Eintritt als
Packer für Chocolade
geſucht. Gute Zeugniſſe nöthig.
Wehner & Tahr.
hin Johrmaachen
in mein Stickereigeſchäft geſucht. (5037
C. L. Eemmler, Ludwigsplatz 10.
7036) Einen tüchtigen
Schreiner=
gehülfen ſucht Ph. Mess II.,
Beſſunger Carlsſtraße 23.
Damen- und Hinderkleider
werden ſchön und billig angefertigt.
Wo? ſagt die Expedition.
[7037
Vior möhlirte Limmor
mit zwei Betten und vollſtändiger Penſion
werden ſofort zu miethen geſucht.
Schriftl. Offerten mit Preisangabe
erbittet man an Herrn Carl Will zu
richten.
[703.
Vr. mod. Adl1 a0dIub
wohnt jetzt
Wilhelminenstr. 27,
2 Treppen hoch,
bei Herrn Conditor Tuma. (6985
Welt-Panorama
(Café Stamm).
[1962
Dieſe Woche hochintereſſant Coypten.
Entrée 20 Pf., Kinder 10 Pf.
Geöffnet v. 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abds.
Grasverſteigerung.
Montag den 14. Juli d. 3s.,
Vor=
mittags 8 Uhr,
wird die Heugras=Ernte von der
Nacht=
weide, ſowie von der Neuwieſe, an Ort
und Stelle an den Meiſtbietendeu
öffent=
lich verſteigert.
Die Zuſammenkunft der Steigerer iſt
am Schießhaus.
Beſſungen, den 7. Juli 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(7039
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady,
Rheinſtraße 47. Der Bremer Poſtdampfer
„Hohenzollern”, Capitän Maier vom Nordd.
Loyd, welcher am 18. Juni von Bremen abging,
und der Bremer Poſtdampfer „Donaun, Capitan
Ringk. vom Nordd. Loyd, welcher am 21. Juni
von Bremen abging, ſind am 3. Juli
wohl=
behalten in Baltimore reſp. New=York
ange=
kommen.
de
ſuchl 2=
(7040
Todes=Anzeige.
Seinen Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Nachricht, daß heute früh ½4 Uhr
Herr Ernst Pilger
aus Burlington, Amerika, an einem Herzſchlag
verſchie=
den iſt.
Darmſtadt, den 7. Juli 1884.
Im Namen ſeiner Familie:
Rudolph Schlapp.
[7041
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme ſeitens
unſerer Bekannten und Freunde - insbeſondere des hieſigen
Reallehrer=Collegiums- an dem uns ſchwer getroffenen
Ver=
luſte unſerer lieben Tochter
Bertha
jagen innigſten Dank
Dr. Unverzagt, Reallehrer,
und Frau.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 8. Juli.
Deutſches Reich. Die Zuſammenkunft zwiſchen Kaiſer Wihelm
2⁄nd Kaiſer Franz Joſeph ſoll nun beſtimmt am 9. Auguſt in Iſchl
tattfinden. In Wildbad Gaſtein trifft Kaiſer Wilhelm von der Inſel
Nainau kommend, vorausſichtlich am 15. Juli ein.
5a04) Nachdem das Regulativ für den Staatsrath von dem Kaiſer vor
ois 4 Tagen genehmigt worden iſt, wonach der ganze Staatsrath nur aus=
142¼ uhmsweiſe verſnmmelt werden, dagegen die Begutachtung der ihm vor=
Bsd ulegenden Entwürfe für gewöhnlich wie ſchon in früheren Zeiten durch
2æ) ine engere Verſammlung erfolgen ſoll, iſt man mit der Eintheilung
242) bs Staatsraths in einen weiteren und einen engeren und mit der
ſasn. düldung der vorgeſchriebenen ſieben Abtheilungen beſchäftigt.
64 Dem Reichstagsabgeordneten Ackermann und deſſen
Geſinnungs=
ſlgioſenoſſen wurde am 4. Juli von den Innungen in Dresden ein
impo=
inter Fackelzug gebracht.
Nach einer Mittheilung der „Elderfelder 3tg.: haben ſich Ende
11355 briger Woche der erſte Staatsanwalt Lützeler und der die Unter=
1547 ſchung wider Reinsdorff, Bachmann und Genoſſen führende Landrichter
ſchäfer mit einem Schreiber des Landgerichts ſammt einem der
Ver=
ufteten unter Bedeckung des Polizeiwachtmeiſters Weinrich von
Elber=
en
ſh nach dem Niederwald auf den Ort des geplanten Attentats begeben.
9.
Die Fluth der zuſtimmenden Kundgebungen, welche dem
Reichs=
uzler in Sachen der Poſtdampfer=Vorlage von allen Seiten zugegangen
ſd. will ſich noch nicht verlaufen. Erſt kürzlich iſt eine Zuſchrift in
Eeichem Sinne von der Handelskammer in Freiburg im Breisgau
ein=
glaufen, welche Fürſt Bismarck gleich allen übrigen Zuſchriften
beant=
mrtet hat, das Antwortſchreiben zeichnet ſich aber von ſeinen früheren
Erwiederungen durch folgende Stelle in bemerkenswerther Weiſe aus:
„Die Thatſache, daß aus allen Theilen des Reichs”
ſo heißt es in
der Antwort, welche Fürſt Bismarck der Freiburger Handelskammer,
ertheilt hat, „zahlreiche Kundgebungen gleichen Inhalts mir zugehen,
beſtärkt mich in der Hoffnung, daß unſere Anträge auf Unterſtutzung
der Schiffahrt die Zuſtimmung des künftigen Reichstages finden werden.
Die Zwiſchenzeit wird zur Begutachtung desſelben durch den
Staats=
rath benutzt werden.” Dieſer Hinweis auf den Staatsrath iſt
charak=
teriſtiſch, es geht hieraus hervor, daß der Wirkungskreis dieſer
Inſti=
tution erweitert werden und namentlich die wirthſchaftlichen Projecte
der Reichsgeſetzgebung in denſelben einbezogen werden ſollen., Es dürfte
dann auch der Volkswirthſchaftsrath am längſten,beſtanden haben.
Die Aeußerungen, wetche der Großherzog von Baden beim
Em=
pfange der badiſchen Landſtände gethan haben ſollte, werden jetzt von
der amtlichen „Karlsruher Zeitunge in aller Form dementirt. Der:
Großherzog ſoll ſich bekanntlich in einer Weiſe geäußert haben, welche
einer Billigung der radicalen Oppoſition und Mißbilligung der von
den Nationalliberalen verfolgten-Richtung ziemlich ähnlich ſah. Das
genannte Blatt bezeichnet alle Mittheilungen hierüber, welche von den
„Basler Nachrichten' aus ihren Weg durch die geſammte deutſche Preſſe
gefunden haben, als vollſtändig unwahr.
Oeſterreich=Ungarn. Die Reſultate der mähriſchen
Landtags=
wahlen liegen nunmehr vollſtändig vor. Nachdem die Deutſchen ſchon
bei den Wahlen der Landgemeinden, wie vorauszuſehen war, unterlegen
waren, haben ſie nun auch in der Städte=Gruppe eine ſchwere
Nieder=
lage erlitten, wo ſie elf Mandate an die Czechen verloren. Dies bedeutet
auch den unwiderbringlichen Verluſt der Majorität in der Brünner
Landſtube für die Deutſchen. Auch die am Freitag ſtattgefundenen
Wahlen in den Landgemeinden Nieder=Oeſterreichs ſind für die Deutſch=
Liberalen ungünſtig ausgefallen.
Frankreich. Der Senat ſetzte die Wahl einer 18gliedrigen
Com=
miſſion zur Vorberathung des Verfaſſungs=Reviſionsentwurfs auf
Dienstag den 8. Juli feſt. Die Abgeordnetenkammer bewilligte am
5. d. M. einen Credit von 780,000 Fres. für die Miſſion Brazzu's. Die
Regierung hat beſchloſſen, die wegen der Vorgänge in Montceau=
les=
mines verurtheilten Anarchiſten, mit Ausnahme Krapotkin's und von
Louiſe Michel, zu begnadigen.
Der chineſiſche Geſandte Li=Fong Pao hatte eine Unterredung mit
dem Miniſterpräſidenten Ferry, in welcher er demſelben beruhigende
Erklärungen gegeben haben ſoll. Li=Fong=Pao kehrt vorausſichtlich
nicht vor Erledigung des Zwiſchenfalles von Langſon nach Berlin
zurück.
Der franzöſiſche Botſchafter in London, Wadington, begab ſich am
Montag von Paris wieder nach London.
In Marſeille kamen am 5. Juli 9 Choleratodesfälle vor; in der
Nacht vom 5. auf den 6. Juli ſtarben 5 Perſonen an der Cholera. In
Toulon ſtarben vom 4. Abends bis zum 5. Juli Mittags 7 und vom
5. Abends bis zum 6. Juli Vormittags 11 Uhr 15 Perſonen an der
Cholera. Die dortige Behörde hat dem Geheimrath Koch von Berlin
ein beſonderes Arbeitszimmer, ſowie alles zu ſeinem Studium und zur
Berichterſtattung erforderliche Material zur Verfügung geſtellt.
Wie aus Toulon berichtet wird, haben von 69,000 ſteuerzahlenden
Einwohnern bereits 40,000 die Stadt verlaſſen, zumeiſt nach den
Um=
gebungen, die ſich in einem gräßlichen Zuſtande der Ungeſundheit
be=
finden. Die Arbeit ſtockt jetzt gänzlich und viele Läden ſind geſchloſſen.
Etwa 3000 Arſenalarbeiter haben mit ihren Familien, zuſammen etwa
10,000 Seelen zählend, der Stadt den Rucken gewendet. Das
Nah=
rungsmittel der Zurückgebliebenen iſt Fleiſch der ſchlechteſten Qualität,
nämlich das alter knochiger Kühe und ſchlechtgefütterter Schafe. Thiere
in gutem Zuſtand werden nicht länger dorthin gebracht.
N6
1542
England. Von der Londoner Conferenz iſt wieder ein
Lebens=
zeichen zu regiſtriren. Die Finanzexperten derſelben traten in voriger
Woche im Londoner auswärtigen Amte zuſammen, um das der
Con=
ferenz unterbreitete Finanzprogramm der engliſchen Regierung zu
begut=
achten. Gerüchtweiſe verlautet, daß letzteres von der Conferenz wenig
beifällig aufgenommen worden ſei. Von Rußland und Deutſchland
werde die Herabſetzung des Zinsfußes der unificirten und privilegirten
Schuld beanſtandet, weiter will Frankreich ſeine Forderungen bezüglich
der ihm im Abkommen mit England zugeſtandenen Punkte erhöhen und
endlich ſoll Rußland geſonnen ſein, die Neutralifirung des Bosporus zu
beantragen und hiervon ſeine Zuſtimmung zur engliſch=franzöſiſchen
Convention abhängig zu machen. Das ſind freilich keine günſtigen
Symptome für die Lebensfähigkeit der Conferenz, welche übrigens am
Montag den 7. l. M. eine neue Sitzung abhielt.
Niederlande. Die holländiſche Thronfolge=Angelegenheit ſoll in
nächſter Zeit ihre definitive Regelung erfahren. In der Freitagsſitzung
der zweiten holländiſchen Kammer gab der Regierungsvertreter die
Er=
klärung ab, daß im Miniſterrathe das Geſetz über die Regentſchaft
demnächſt erörtert werden ſolle. Wahrſcheinlich würden die Kammern
im Auguſt wieder einberufen werden, um über das Geſetz weiter zu
berathen. Auch eine beſchränkte Verfaſſungsreviſion liege in der Abſicht
der Regierung.
Spanieu. In der Kammer ſprach ſich am 5. d. M. der Miniſter
des Auswärtigen anläßlich einer Auslaſſung Vegarmiho's über die
auswärtige Politik dahin aus, daß das Cabinet in der marokkaniſchen
Frage die Politit vollſtändiger Zurückhaltung beobachte, und daß die
Regierung mit Italien, England und Frankreich die Aufrechterhaltung
des status guo vereinbart habe.
Norwegen. Aus Norwegen werden weitere Zeichen der
vollſtän=
ſtändigen Ausſöhnung zwiſchen Regierung und Storthing gemeldet.
Letzterer hat dem Kronprinzen eine jährliche Apanage von 80,000 Kronen
bewilligt, während andererſeits der König dem früheren
Storthings=
beſchluß, wonach das Stimmrecht für die Storthingswahlen erweitert
werden ſoll, nunmehr ſeine Sanction ertheilt.
Rumänien. Aus Bukareſt wird vom 6. d. M. mitgetheilt, daß
der Cultusminiſter Aurelian ſeine Entlaſſung genommen habe, der
bis=
herige Miniſter des Innern, Kitzou, iſt zum Cultusminiſter, General
Falcoianu zum Kriegsminiſter, und der Miniſterpräſident Bratiano,
melcher das Präſidium des Miniſterconſeils behält, zum Miniſter des
Innern ernannt worden. Die übrigen Miniſter verbleiben auf ihren
Poſten.
Egypten. Das Bataillon Genietruppen, welches die projectirte
Eiſenbahn von Suakim nach Berber in Angriff nehmen ſoll, iſt am
4. Juli in Suakim angekommen. Zu gleicher Zeit iſt das nöthige
Bau=
material gelandet worden. Nach der Herſtellung eines Brückenkopfes
wird zum Bau der Eiſenbahn unverzüglich geſchritten werden.
Der Mudir von Dongola zeigte telegraphiſch an, daß er nunmehr
beabſichtige, die Stadt zu räumen. Neuerliche Weiſungen wurden ihm
in dieſem Sinne ertheilt und weitere Hilfe zugeſagt, wenn er dieſer am
Wege nach dem Norden bedürfen ſollte. Von allen Seiten laufen
Tele=
gramme ein, welche melden, daß die Araber überall vordringen.
Amt=
lich beſtätigt werden dieſe Nachrichten nicht; die Situation iſt aber
un=
treitig eruſt.
Vereinigte Staaten. Der Senat hat die Ernennung des
Con=
greßmitgliedes John Kaſſon zum Geſandteu der Vereinigten Staaten in
Berlin beſtätigt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Kapellmeiſter
Fr. Lux in Mainz die goldene Verdienſt=Medaille für Wiſſenſchaft und
Kunſt verliehen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Chef des
Großb. Hofmarſtalles, Oberſtallmeiſter und Kammerherrn,
Oberſtlieute=
nant 1. 8. der Cavallerie Frhrn. v. Nordeck zur Rabenau die
Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von Sr. Maj. dem
Kaiſer von Rußland verliehenen Großkreuzes des St. Stanislausordens
ertheilt.
- Ordensverleihungen. Wie der „D. R.=A. meldet, haben
Se. Maj. der Kaiſer den nachbenannten Officieren die Erlaubniß
zur Anlegung der ihnen verliehenen Ordensinſignien ertheilt, und zwar:
des Ritterkreuzes 2. Kl. des Großh. Heſſiſchen Ludwigs=Ordens dem
Hauptmann Draudt im Weſtpreußiſchen Feld=Artillerie=Regiment
Nr. 16; der Commandeur=Inſignien 1. Kl. des Herzogl. Anhaltiſchen
Hausordens Albrechts des Bären dem Oberſten z. D. v. Küchler im
Bezirk des Reſerve=Landwehr=Bataillons (Frankfurt a. M.) Nr. C0.
Das Großh. Heiſiſche Regierüngsblatt, Beilage Nr. 17.
enthält: 1) Ueberſicht der pro 1. April 1884-85 von Großh.
Mini=
ſterium des Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur
Beſtrei=
tung von Communalbedürfniſſen in den Landgemeinden des Kreiſes
Alzey betr. 2) Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des Innern und
der Juſtiz für das Jahr 1884-85 genehmigten Umlagen zur
Beſtrei=
tung von Communalbedürfniſſen in den Gemeinden des Kreiſes Schotten.
3) Bekanntmachung, die für das Jahr 1881-85 zur Beſtreitung von
Communalbedürfniſſen der Gemeinde Pfaffen=Beerfurth zu erhebenden
131
Umlagen betr. 4) Ordensverleihung. 5) Namensveränderung. 6)
Dienſt=
entlaſſung. 7) Dienſtentſetzung. 8) Concurrenzeröffnungen. 9)
Sterbe=
fälle. 10) Berichtigung.
0 Auf Anregung des Herrn Polizeirath Haas fand am Sonntag.
hier eine vertrauliche Beſprechung von Landwirthen aus Starkenburg
und Rheinheſſen über den neuen, von der heſſ. Ludwigsbahn für Werth=
Man erkannte an, daß das neue
lendungen geplanten Tarif ſtatt.
Syſtem gewiſſe Vortheile gewähre, für die man auch ein kleines Opfer
zu bringen bereit ſei, erachtete jedoch und zwar im Hinblick auf die in
erſter Linie intereſſirten kleineren Landwirthe, daß die proponirten
Tarifſätze viel zu hoch gegriffen ſeien, weiter ſodann für die leeren
Ge=
fäße freier Rücktransport ſtattzufinden habe. Schließlich einigte man
ſich dahin, daß der Verband der heſſ. landwirthſchaftl. Conſumvereine
Aufnahme über den mit der Bahn bewerkſtelligten ſehr bedeutenden
Milchtransport veranſtalten und alsdann auf Grund dieſes Materials
weiter vorgehen ſolle.
20 Gegen vier Einjährig=Freiwillige wurde Anzeige wegen
Ruhe=
ſtörung erhoben. - Im Monat Juni l. J. haben 630 Milchreviſionen
durch die Schutzmannſchaft ſtattgefunden. - Auf dem Wochenmarkt am
Samstag wurde einer Frau ein Sonnenſchirm entwendet. — Einem
Ziegeleibeſitzer in der Kranichſteinerſtraße wurden aus dem Teiche vor
ſeiner Hofraithe einige Goldfiſche und Goldkarpfen entwendet. — Weiter
wurde einem Octroiaufſeher in der Mühlſtraße ein Kanarienvogel
ge=
ſtohlen.
Den Beſuchern der Badeanſtalt in Stockſtadt a. Rh.
wird der Inhalt nachſtejenden, an einen hieſigen Herrn gelangten
Schreibens von Intereſſe ſein: Auf das gefaͤllige Schreiben vom 1. d. M.
beehren wir uns ergebenſt zu erwidern, daß vom 7. d. Mts. ab, der
um 5.10 Abends von Darmſtadt abfahrende Perſonenzua von Goddelau,
bis Stockſtadt a. Rh. fortgeſetzt werden wird. Die Rückjahrt von
Stock=
ſtadt kann indeß nur mit dem fahrplanmäßigen Zuge um 8.s Abends
erfolgen, da ein Extrazug nicht eingeſchoben werden kann.
Vom 1. Januar bis 30. Juni d. J. wurden nach
Nordame=
rika befördert mit den Dampfern des Norddeutſchen Loyd in Bremen
61699 Perſonen, der Packetfahrt=Geſellſchaft in Hamburg 35,101
Per=
ſonen, verſchiedener Linien indirect 12532 Perſonen.
Jugenheim, 7. Juli. Nach der Fremdenliſte Nr. 10 vom 5. d. M.
iſt die Geſammtfrequenz für Jugenheim 925, für Auerbach 680
Perſonen.
Mainz, 7. Juli. Kriegsminiſter Bronſart v. Schellendorf
Exc. traf geſtern Nachmittag 46 Uhr von Koblenz hier ein, um eine
Beſichtigung der Feſtungswerke vorzunehmen.
Die Traubenblüthe iſt in der ganzen Provinz Rheinheſſen unter
den günſtigſten Verhältniſſen verlaufen und darf mit ziemlicher
Zuver=
ſicht auf einen guten Herbſt gerechnet werden.
Frankfurt. Die „J. P.= ſchreibt: Die traurige Lage vieler
Handlungsgehilfen, welche mehr und mehr aus den Büreaus
durch Lehrlinge und Volontäre verdrängt werden und meiſt nur ſchwer
einen in der Regel ſchlecht bezahlten Poſten finden, hat die Eltern
all=
mälig belehrt, ihre Söhne doch beſſer den goldenen Boden des
Hand=
werks aufſuchen zu laſſen. Wie tief eingreifend der plötzliche Umſchwung
bereits iſt, der ſich am Platze vollzogen hat, geht, wie uns von
unter=
richteter Seite geſchrieben wird, deutlich daraus hervor, daß die meiſten
der unlängſt aus den Schulen entlaſſenen iſraelitiſchen Zöglinge dem
Kaufmannsſtande den Rücken zugewendet haben, und daß die Söhne
wohlhabender Eltern nun Schneider, Tapezierer Uhrmacher, Optiker, ja
ſogar Schloſſer werden. Die meiſten dieſer jungen Leute haben die
Be=
rechtigung zum einjährigen Militärdienſt erlangt.
Literariſches.
- Von Hackländers Soldatengeſchichten, illuſtrirt von
Emil Rumpf (in 20 Lieferungen 40 Pfg. bei Carl Krabbe in
Stuttgart) liegen nunmehr Lief. J-11 vor. Dieſe drei Lieferungen
ent=
halten 90 der reizendſten Bilder, welche jedermann anſprechen müſſen.
Hackländers heitere Schöpfungen ſind hier in muſtergiltiger Weiſe mit
dem Stifte feſtgehalten und dieſe köſtlichen Soldatentypen ſind ebenſo
ächt naturwahr, lebendig und humoriſtiſch, wie Hackländer ſie mit
leichten aber ſicheren Zügen gezeichnet.
- Bei Morſtadt, Schrot und Comp. in Frankfurt a. M.,
Wieland=
ſiraße 33. iſt ein in Farbendruck auf Carton gut ausgeführtes
Por=
trait des Reichskanzlers Fürſten Bismarck erſchienen.
Dasſelbe trägt das Motto; „Wir wollen dem Volke dienen' (Rede in
der Reichstagsſitzung vom 15. März 1884).
Der verhältnißmäbig außerordentlich niedere Preis von 25 Pf.,
bei Maſſenbezug 20 Pf. dürfte dasſelbe zur weiteſten Verbreitung
empfehlen.
Tageskalender.
Mittwoch. 9. Juli: Concert des königl. Hofmuſik=Directors B. Bilſe
Saalbau).
Freitag, 11. Juli: Sommer=Feſt des Schubert=Vereins (Reſt. Schmitz).
Sonntag, 6. bis Sonntag, 20. Juli: Gemälde=Ausſtellung des Rhein.
Kunſtvexeins Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittlich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.