147.
Jahrgang.
AEvunuuzzr d
10l.
IObe
147.
Jahrgang.
Wonnementzpreus
vlertehſchrtlid 1 Mar 50 pl. und
Bringerlohn. Auswürtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
em=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal iueL. Poſtaufſchlag
(Jrag= und Anzeigebcaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
verdmangenommen nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
n Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36. ſowie auswärtz
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmilicher Behörden.
R 127.
Mittwoch den 2. Juli.
1884.
Gefunden: 1 Taſchenmeſſer mit 3 Klingen. 1 leres Portemonnaie. 1 evangeliſches Geſangbuch. 1 ſeidenes Tüchelchen.
1 ſchwarzer Peluchekragen. 1 goldenes Armband. 1 eiſerner Seitenſtreber zu einem Chaiſendach. 1 alter
ordinärer Regenſchirm.
Verloren: 1 ſtandesamtliches Schriftftück. 1 Portemonnaie, enthaltend 5 Mk. 1 Stempel mit Namen. 1 Notizbuch mit
Krokodilleder, enthaltend Karten mit Namen Charles Dickinſon.
Darmſtadt, den 30. Juni 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Zu publiciren iſt aüls dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 12:
Landtags=Abſchied vom 23. Jum 1884.
Darmſtadt, am 25. Juni 1884.
Betreffend: Die Einführung einer allgemeinen Einkommenſeuer, hier die Wahl der Einſchätzungs=Commiſionen für 1885ſ86.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
Unter Bezugnahme auf Artikel 33. des Geſetzes vom 21. Juni 1869, die Einführung einer allgemeinen Einkommenſteuer
betreffend, ſowie 8 6 der Verordnung vom 3. Juli 1869 beauftragen wir Sie, unter Zuziehung des Gemeinderaths die Wahl
der in den genannten Beſtimmungen vorgeſchriebenen Commiſſionen, nebſt Erſatzmännern, und zwar in der früher angegebenen
Mitgliederzahl vorzunehmen und uns das Reſultat binnen drei Wochen anzuzeigen.
v. Marquard.
(6784
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach 8 4 der Polizei=Verordnung vom 8. November 1856 betreffend: Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Straßen
ſind die Hausbeſitzer verpflichtet, bei anhaltend heißer und trockener Witterung auf Auffordern der Polizeibehörde Bankett und
Straße vor ihren Hofraithen bis zur Mitte der Fahrbahn - die letztere inſofern ſie nicht durch die ſtädtiſchen Waſſerfäſſer
begoſſen wird - täglich zwei Mal und zwar Morgens zwiſchen 6 und 7 Uhr und Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr mit
Waſſer begießen zu laſſen.
Dieſe Beſtimmung ſcheint bei vielen Hausbeſitzern in Vergeſſenheit gerathen zu ſein, weßhalb wir ſie mit dem Anfügen
in Erinnerung bringen, daß diejenigen, welche der durch die Revierbeamten jeweils an ſie ergehenden bezüglichen Aufforderung
nicht pünktlich entſprechen, nach 8 366 Poſ. 10 des deutſchen Strafgeſetzsuchs mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft
bis zu vierzehn Tagen beſtraft werden.
Darmſtadt, den 27. Juni 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
6729
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königl. Bayr. Regierung der Pfalz, Kammer des Innern zu Speyer vom 21. Juni 1884
iſt auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Socialdemokratie die aufgefundene und beſchlagnahmte Druckſchrift, gedruckt bei C. Conzett in Chur mit der Ueberſchrift
Nr. 8 und 111 und mit einer Notiz nan unſere Leſer=, welche das Motto enthält, „Muthig vorwärts in den Streit, ob
auch Madai Spitzel ſpeit; — ein Neuabdruck einzelner Artikel aus den Rummern 8 und 11 der in Zürich erſcheinenden, am
18. October 1879 verbotenen Zeitung „Der Socialdemokrat=, verboten worden.
Darmſtadt, den 30. Jum 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(6785
394
1486
R127
B e k a n n t m a ch u n,
Wegen Umbau der jenſeits der Main=Neckar=Bahn über den Darmbach führenden Brücke wird
vom 2. Juli d. J3. an auf 8 Tage geſperrt.
Darmſtadt, den 28. Juni 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter.
Pfarrwieſenweg
(6740
Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des
unterzeich=
neten Gerichts wurden folgende Einträge
vollzogen:
Am 20. Juni 1884.
Herz Feitler zu Darmſtadt, Inhaber
der Firma „H. Feitlern hat ſeinem
Tochtermann Simon Mayer Procura
er=
theilt.
Am 23. Juni 1884.
Eduard Ekert zu Darmſtadt,
In=
haber der Firma gleichen Namens, hat
ſeinem Sohn Friedrich Ekert Procura
ertheilt.
Die Firma„ Philipp Köhler”
Commiſſionsgeſchäft - zu Darmſtadt iſt
durch Aufgabe des Geſchäfts erloſchen.
Georg Liebig und Philipp Köhler zu
Darmſtadt betreiben vom 1. Juli 1884
an zu Darmſtadt eine Droguen=,
Chemi=
kalien=, Farb= und Materialwaarengeſchäft
unter der Firma „Georg Liebig &,
Comp.” als gleichberechtigte Theilhaber.
Am 26. Juni 1884:
Kaufmann Georg Valentin Heß
zu Darmſtadt iſt geſtorben, das Geſchäft,
wird von der Wittwe Anna geb. Hottes
unter der bisherigen Firma fortgeführt.
Den Söhnen Carl Heß und Chriſtian
Heß wurde Procura ertheilt.
Am 27. Juni 1884.
Georg von Aigner zu Darmſtadt
be=
treibt daſelbſt vom 1. Juli 1884 an eine
Buch=, Kunſt= und Papierhandlung unter
der Firma „G. v. Aigner”
Darmſtadt, den 27. Juni 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[6786
C. Küchler.
Bartha.
Halionischer Rothno.
v0
Erancesco GxIo, TUEIR EofTadetla.
Ersatz für Bordeaux.
Sämmtiche Preise verstehen sich ab Darmstadlt.
per Flasche incl. Glas.
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(6652
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bei uns zur Einſicht offen und können
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Vormittags 10 Uhr,
daſelbſt eingereicht werden.
Darmſtadt, den 26. Juni 1884.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
(6647
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Erlaube mir darauf aufmerkſam zu machen, daß ich von allen
in das Fach einſchlagenden Artikeln, ſowohl von den billigſten und
ſeinfachſten bis zu den feinſten Confecturen, als auch von
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Quantums zu den äußerſten Engros=Preiſen abgeben zu können,
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packung u. ſ. w., vollſtändig in Wegfall kommen.
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(6787
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[ ← ][ ][ → ]R 127
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Trier, Ludwigſtraße.
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5 Zimmer nebſt Zubehör, Mitte Auguſt.
5214) Rheinſtr. 18, 2. Stock, 10 Z.
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534) Schützenſtraße Nr. 18 iſt die
Beletage mit 5 Zimmern und 3 Cabineten,
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Be=
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Belelage; mern, Waſſer, Bleiche
u. ſ. w., zettweiſe Garten, billig.
5606) Martinsſtr. 18 ſchöne
Woh=
nung von 4 Zimmern ꝛc.
5776) Wendelſtadtſtraße 42 die
Beletage mit 5 Zimmern zu vermiethen.
5820) Dieburgerſtr. 5, Vorderhaus,
mittl. Stock, 3 Zimmer, Küche u. ſ. w.
5891) Aliceſtraße 17, 2. St., ſieben
Zimmer, hochelegant hergerichtet,
Speiſe=
kammer, Gasleitung und alle Bequemlich.
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5902) Gervinusſtraße 4 der mittl.
Stock, neu, mit allen Erforderniſſen.
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Wohnung, enthaltend 2 Zimmer, Küche
nebſt Waſſerleitung, Keller, 1
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die Manſarde, enthaltend 2 Zimmer,
Küch=
mit Waſſerleitung, an eine ruhige Familie
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6029) Heinrichſtraße 108 neu
her=
gerichtete Beletage nebſt zugehörigen
Räu=
men mit Waſſerleitung ſofort zu
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miethen. Näheres daſelbſt oder bei Herrn
B. L. Trier, Ludwigſtraße 10.
6031) Hochſtraße 26 eine kl.
Man=
ſarde von 2 Zimmern, zu 5 M. monatl.
6058) Marktſtraße 10 eine kleine
Manſardenwohnung an eine einzelne Perſon
zu vermiethen.
6059) Herdweg 41 iſt der 3. Stock
zu vermiethen.
H. Jacobi.
6156) Neckarſtr. 19 die abgeſchloſſene
Parterrewohnung rechts des Eingangs
3 bis 4 Zimmer, Küche, Bleichplatz und
allem ſonſtigen Zubehör zu vermiethen.
6163) Steinſtraße 15 iſt der obere
Stock, beſtehend aus 6 Zimmern, Küche,
Kammer und Zubehör nebſt Waſſerleitung
anderweitig zu vermiethen. Näheres in
der Parterrewohnung.
6168) Heinrichſtraße 49 eine eleg.
Balkonwohnung, 6 Zimmer mit Zubehör,
großem Garten, iſt Sterbfalls wegen
an=
derweit zu vermiethen und kann ſofort
be=
zogen werden.
6170) Arheilgerſtraße 48 eine kleine
Wohnung im Seitenbau per 10. Juli zu
beziehen. Preis M. 8. 50 per Monat.
6301) Promenadeſtraße 20
für eine einzelne Dame oder Herrn eine
reundliche Manſardewohnung vom 1. Oct.
ab billig zu vermiethen.
6303) Beſſ. Carlſtraße 8 iſt die
Beletage, 6 Zimmer nebſt Zubehör, event.
Gartenantheil, per 1. Septbr. zu verm.
6341) Promenadeſtraße 52
ſt die Beletage mit Balkon,
Herrſchafts=
wohnung, beſtehend aus 7 Zimmern nebſt
allem Zubehör, mit oder ohne Stallung
für 2-5 Pferde, per 15. Septbr., auf
Wunſch auch früher, zu vermiethen.
Näheres Ernſt=Ludwigſtraße 9.
6342) Marktſtraße 14-5 Zimmer,
Küche mit Waſſerleitung per Anfang
Sep=
tember. Zu erfragen im Geſchäft.
6421) Aliceſtraße 1 eine Wohnung,
Hochparterre mit Veranda, 7 Zimmer mit
Salon, comfortabel eingerichtet, alsbald zu
beziehen. Auf Verlangen mit Stallung
und Remiſe.
6423) Promenadeſtr. 46 Beletage,
3-7 Piecen und allem Zubehör an eine
ruhige Familie ſofort zu vermiethen.
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5.
9
Zimmer, Balkon und Zubehör
alsbald. Näheres Liebigſtr. 25.,
6441) Lagerhausſtraße 32 ein
Zim=
mer, 2 Cabinete, Küche mit Waſſer, und
allem Zubehör, gleich beziehbar.
6442) Neckarſtraße 4 zu
vermie=
then: Beletage, 9 Zimmer mit
Zu=
behör, neu hergerichtet.
6456) Wilhelminenſtr. 8 2 unmöbl.
Zimmer nebſt Alkoven zu vermiethen.
6516) Hermannſtr. 15 parterre zwei
Zimmer mit oder ohne Möbel billig.
6617) Niederramſtädterſtraße eine
kleine Wohnung zu vermiethen bei
Gärtner Schmidt.
6553) Niederramſtädterſtr. 8 eine
reundliche Manſardenwohnung mit allen
Bequemlichkeiten an einzelne Dame oder
kleine Familie zu vermiethen und am 21.
September zu beziehen. — Näheres bei
Leopold Reinhard, Holzhandlung.
6554) Roßdorferſtraße 9 iſt eine
zübſche Manſardenwohnung von 4 Piecen
mit Waſſerleitung und Glasabſchluß von
einer kleinen, ſtillen Familie ſofort zu bez.
6558) Schützenſtraße 10 der 3. St.,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör, per 25.
Auguſt zu beziehen.
6602) Ernst-Ludwigeplatz
Nr. 4 ist per 1. October die nach
dem Markt zu gelegene, seither
von mir innegehabte Wohnung zu
vermiethen. Wilhelm Schwab.
ooeeeoooeoooooeooeeooeeoe
6675) Mauerſtr. 22 ſchöne Wohnung.
f.
6676) Beſſ. Ludwigſtraße 84 der
mittlere Stock, 3-4 große elegante
Zim=
mer nebſt ſonſtigem Zubehör per 25.
Sep=
tember, event. auch früher, zu vermiethen.
6757) Aliceſtraße 5, 2 Treppen h.,
eine ſehr geräumige Wohnung, beſtehend
aus 5 Zimmern nebſt allen Bequemlichk.
6684) Ecke der Bleich= u.
Fabrik=
ſtraße 1 iſt im Vorderhaus eine Manſarde,
2 Zimmer und Küche, an eine einzelne
Per=
ſon zu vermiethen und 1. Oct. beziehbar.
6686) Ecke der Schützen= u.
Hügel=
ſtraße 20 MNeubau) eine Wohnung,
Bel=
etage, von 4 auf Wunſch 5 Piecen, Küche,
Keller undlallen ſonſt nöthigen Räumen
per 15. Ju i. L. Vogelsberger.
6798) Victoriaſtr. 32 Parterre=
Wohnung mit 5 Zimmern ꝛc., gleich
beziehbar, zu vermiethen. Näheres
Liebigſtraße 13½.
1l.
14
6799) Heinrichſtr. 10
Parterrewoh=
nung, beſtehend aus 4 Zimmern und
ſon=
ſtigen Bequemlichkeiten, per 1. October.
6800) Der 3. Stock meines neu
er=
bauten Wohnhauſes Friedrichſtraße 14,
beſtehend aus 6 geräumigen Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung und ſonſtigen
Be=
quemlichkeiten, iſt, da der ſeitherige Miether
ſich ein Haus gekauft, ſofort
ander=
weitig zu vermiethen.
Georg Walter.
6801) Kahlertſtraße 5 zu vermiethen:
im Neubau, zunächſt dem Herrngarten
eine elegante Wohnung, 6 Zimmer nebſt
Manſardezimmer, Gas= und Waſſerltg.,
Garten ꝛc., auf Wunſch auch Stallung.
bald beziehbar.
104
100
6802) Kranichſteinerſtraße 7 iſt eine
Parterrewohnung, beſtehend aus 5
Zim=
mern nebſt allem Zubehör, per 1. October.
6803) Mühlſtraße 60, am
Capell=
platz und gegenüber dem neuen
Realſchul=
gebäude, iſt die Beletage, ganz neu
her=
gerichtet, mit allem Zugehör an eine ruhige
Familie anderweit zu vermiethen u. kann
ſofort oder ſpäter bezogen werden.
6804) Steinſtraße 26 wegen Abreiſe
der mittlere Stock, beſtehend aus 5
Zim=
mern, abgeſchloſſenem Vorplatz und allem
Zugehör, bis Mitte Oct. event. 1. Oct.
6805) Untere Bleichſtraße 51 im
Seitenbau Wohnung von 3 Zimmern,
Küche, Keller, Bodenkammer per 15. Aug
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
6806) Heinrichſtraße 44 iſt die
Bel=
etage mit 7 Zimmern und allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen. — Näheres im
Hauſe 2 Treppen hoch.
10.
ne
6807) Frankfurterſtr. 2 iſt die
Beletage mit 6 Zimmern u. 1 Saal,
ſowie 2 Zimmer im 3. Stock zu
ver=
miethen und 1. October zu beziehen.
Ml27
6808) Heerdwegſtraße 97 iſt die
Beletage zu vermiethen.
6809) Niederramſtädterſtr. 14 eine
kl. Manſarde, 3 Piecen, an eine kl.
Fa=
milie alsbald. Im 2. Stock zu erfragen.
6810) In meinem Hauſe, verlängerte
Schulſtraße 53, iſt der Parterreſtock,
enthaltend 5 Zimmer, Küche ꝛc.,
ander=
weitig zu vermiethen und per 1. Oct. zu
beziehen. Näheres daſelbſt im 2. Stock.
Ph. Jacobi I., Glaſer, Beſſungen.
ra0en, Hagazme slo.
2993) Ein Laden mit Wohnung Gr.
Ochſengaſſe 5, in welchem ſeit Reihen
von Jahren ein Schuhwaarengeſchäft mil
dem beſtem Erfolg betrieben worden iſt,
iſt zu vermiethen.
4811) Gr. Ochſengaſſe 6 Laden mit
Wohnung zu vermiethen, ſofort beziehbar.
5457) Rheinſtraße 16 Laden mit
Comptorr, und Wohnung im 2. Stock,
zu=
ſammen oder getrennt per 1. September
zu verm. Näheres bei M. W. Praſſel.
6305) Neckarſtr. 26 Laden mit
etwas Wohnräumen, ſofort zu beziehen.
6306) Marienplatz 11 Stallung
für 2 Pferde, Burſchenſtube, Remiſe ꝛc.
alsbald zu vermiethen. Näheres
Neckar=
ſtraße 5, Parterre.
Mliceſtraße 5 ſind große helle Räume
10 als Werkſtätten oder Magazine per
ſofort zu vermiethen.
(6446
S..
m. Entreſolwohng. gl.
Etin Ladon beziehb. Capellpl. 14.
bere Rhoinstr. L Laden
nebſt darauſtoßender Wohnung, worin ſeit
20 Jahren eiu Herrengarderobe=Geſchäft
mit beſtem Erfolge betrieben wurde, iſt
per 1. Oct. zu vermiethen.
H. Hachenburger Sohn.
6811) Eliſabethenſtraße 33 Laden
mit Comptorr ſofort zu vermiethen.
6812) Alexanderſtraße7 Werkſtätte
mit kleiner Wohnung zu vermiethen.
E
3165) Rheinſtr. 28 ein möblirtes Z.
4002) Bleichſtraße 17, 3. St., zwei
freundliche, neuhergerichtete Zimmer mit
oder ohne Möbel zu verm. und baldigſt
zu beziehen.
4302) Niederramſtädterſtr. U,
hin=
ter der techniſchen Hochſchule, iſt ein
freund=
liches Zimmer, möblirt, zu vermiethen.
4434) Wilhelmsſtraße 20
Zim=
mer mit Cabinet, elegant möblirt.
4520) Ludwigsplatz 6 möbl. Zimmer.
4901) Zwei ſchön möblirte Zimmer
(Wohn= und Schlafzimmer) an einen
oder zwei Herren zu vermiethen.
C. Eichberg, Capellplatz.
4969) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer.
1491
5354) Ernſt=Ludwigſtraße 24 ein
möbl. Zimmer per ſofort. Gg. Lerch Wwe.
5463) Zwei unmöblirte Zimmer
WWienerſtraße) werden zum
Selbſtkoſten=
preiſe vermiethet. Näheres Expedition.
5610) Marienplatz 7 parterre ein
ſchön möbl. Zimmer nach der Straße gl.
6060) Marktſtraße 10 ein freundlich
möblirtes Zimmer, zu vermiethen.
6033) Pankratiusſtraße 6 zwei
Zimmer zu vermiethen.
6178) Wendelſtädtſtr. 22, II. Tr.,
ein großes gut möbl. Zimmer nach dem
Wilhelmsplatz, mit Bedienung.
6180) Wilhelminenplatz 17 ein ſchönes
möbl. Zimmer mit Cabinet zu vermiethen.
6454) Friedrichſtraße 9 ein möbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
6560) Eliſabethenſtr. 4 zwei möbl.
Zimmer mit ſep. Eingang.
6561) Ernſt=Ludwigſtraße 20 ein
möblirtes Zimmer.
6562) Ein gut möblirtes
Par=
terrezimmer mit guter Penſion für
2 gebildete Mädchen oder Herrn.
Zu erfragen in der Expedition.
6688) Grafenſtraße I7 parterre ein
Zimmer mit Cabinet, möblirt, zu
vermie=
then und Anfangs Auguſt zu beziehen.
6761) Kiesſtraße 59, Ecke grüner
Weg, ein ſchön möblirtes Parterrezimmer
ſofort billig zu verm. Näh. daſ. im Laden.
6813) Ernſt=Ludwigſtraße 19 iſt ein
ſchön möblirtes Zimmer nebſt
Schlafzim=
mer, beide geräumig, ſofort zu vermiethen.
6814) Grafenſtraße 35 parterre ein
großes, fein möblirtes Zimmer.
6815) Arheilgerſtraße 2. nächſt dem
Herrngarten, ein freundlich möbl. Zimmer
ſogleich zu vermiethen. Pro Mon. 12 M.
6816) Eliſabethenſtr. 10 ein möbl.
Zimmer mit Ausſicht auf die Straße iſt
per 1. Auguſt an 2 Herren zu vermiethen.
6817) Bleichſtraße 39 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen,
6818) Roßdörferſtraße 3 ein
freund=
lich möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6819) Hochſtraße 15 mittl. Stock ein
ſchön möblirtes Zimmer.
6820) Eliſabethenſtraße 33 2. St.
ein möblirtes Zimmer gleich beziehbar.
Rudergarlen.
In meiner Inſtitutsſchule werden noch
dauernd Kinder gebildeter Stände
aufge=
nommen.
Gegenwärtig Carlsſtr. 23,
Vorſtadt Beſſungen.
(6821
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Frl. Grotha Schäfor.
Fine Wohnung im mittleren Stadt=
S= theil von 4-5 Zimmern nebſt
Zu=
behör bis Anfangs September geſucht.
Offerten mit Preisangabe unter W.
L. an die Exped. d. Bl. abzugeb. (6638
R 127
1492
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Milttür-Ganrert
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Abtheilung des 1. Gr. Heſſ. Inf. (Leibgarde=MRegmts. Nr. 15.
(6822
Anfang 5 Uhr. Ende 1 Uhr. Entree 20 Pfo.
Transatlantiſche
Feuer=Verſicherungs=Actien=Geſellſchaft
im Hamburg.
Garantiemittel.
Bollbegebenes Grundkapital
Reſerven
Prämien=Einnahme pro 1883
Bezahlte Schaden für eigene Rechnung pro 1883
Mk. 6000,000-
„ 1609245 23
4443394 44
„ 1080,571 18
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Exploſion zu billigen Prämien und unter coulanten Bedingungen empfiehlt ſich
Die General=Agentur:
Gemems Behle,
am Marktplatz.
6783
Tüchtige Agenten werden bei guter Proviſion angeſtellt.
Mein großes Lager von
Geschüttsbücherm
erlaube ich mir zu empfehlen, ſowie alle in mein Geſchäft einſchlagende Artikel.
Hauit Reuler.
Die Rakur heikt
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Das Wasser und die Pfanzenkost
in ihrer Beziehung
zur Lebens- und Heilkraſt
in geſunden und kranken Tagen.
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Arzt werden will.)
Von dg. Weicker, Auerbach a. d. B.
Preis 25 Pf.
Zu beziehen vom Verfaſſer gegen
Ein=
ſendung des Betrags in Briefmarken
(6540
franco gegen franco.
(Cinem verehrl. Handelsſtande empfiehlt
F ſich zur Vermittelung von
Aſſo=
ciationen, Geſchäftsverkäufen,
Verpachtungen, ſowie koſtenfreiem
Nachweiſe von tüchtigem Perſonale.
Vacanzen, locale und ausw., für
ſtellenſ. Kaufleute, Conditoren, weibl.
Comptoir= u. Ladenperſonale,
Direc=
tricen ꝛc. ꝛc. vermittelt prompt u. billig
das mercant. Vermittl.=Geſchäft von
J. O. Vehlein, Würzburg. (5669
(6723
Bei Eröffnung meiner
Gartenwirthſchaft
erlaube mir aufmerkſam zu machen, daß ſich bei meinen neu hergerichteten
Räum=
lichkeiten ein fein eingerichteter Damenſalon befindet, welchen ich geehrten Damen
beſonders empfehle. — Alsdann empfehle ich vorzügliches Lagerbier im Glas,
verſchiedene Lagerbiere und Exportbiere in ganzen und halben Flaſchen.
Feine reingehaltene Weine, ebenſo reinen wohlſchmeckenden Apfelwein in ganzen
und halben Flaſchen. — Kaffee, Thee, Chocolade. — Kalte und warme
Hochachtungsvoll
Speiſen zu jeder Tageszeit.
(6254
H. HarAwort.
Lmfthrurort Hechar,
Cemmimdl.
Gasthof und Pension zur Pfalz.
15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchöne Gartenanlagen, reizende Ausſicht
in's Gebirge und Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen
Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim
Gaſt=
hofe, neu eingerichteter Gartenſaal und comfortable Zimmer mit Balkon, gute Küche
rein gehaltene Weine und gute Biere, Penſionspreis 3-4 Mark, empfiehlt allen
Reiſenden und Familien beſtens.
Der Beſitzer:
Jul. Ebert.
(8513
Familienpensionat.
Solche j. Mädchen und Kinder, welche
zu ihrer Exholung eine mehrwöchentliche
Luftveränderung genießen ſollen, finden gute
und billige Pflege. Waldluft. Bäder.
Näheres d. J. Hessloohl, Ziegel=
(5930
häuſerſtraße 2, Heidelberg.
Doutscher Blumongeist
von Fr. Woll&E Sohn in Harlsruhe.
Feinstes und angenehmstes Parfüm
für das Taschentuch, aus den
lieblich-
sten Blumengerüchen zusammengesetat,
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nerven-
stärkenden Wirkung wegen als
will-
kommener,
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Lu haben bei
(6656
E. Soharmann,
Hof.Bürstonfahrihl,
2 Ludwigaplatz 2.
Samstag Abend wurde ein
Schwarnes Eiswolltuch
von der Hügelſtraße nach dem
Ludwigs=
platz verloren. Man bittet dasſelbe gegen
Belohnung Ludwigsplatz 4 im Laden
abzugeben.
(6824
Tür 1. Oct. 3. miethen geſ. i. d.
Nähe d. Cav-=Caſerne; zwei
C unmöbl. Zimmer, Stallung
3 Pferde u. ſ. w. — Schriftl.
Offerten Neckarſtraße 19, parterre,
links.
(6574
1493
M127
Vereinigte Geſellſchaft.
In Folge freundlichen Anerbietens des Commando'3 der Königl.
Württembergiſchen 13. Artillerie=Brigade werden
Mittwoch den 2. Juli 1884,
Nachmittags 6 Uhr,
bei günſtiger Witterung die vereinigten Muſikcorps derſelben im
Garten der Vereinigten Geſellſchaft concertiren.
(6765
Darmſtadt, den 30. Juni 1884.
Der Ausschuss der Vereinigten Gesellschakt.
Die Leipziger
Feuer-Versicherungs-Anstalt
gegründet im Jahre 1819
empfiehlt zum Abſchluß von Verſicherungen gegen Brand, Blitzſchlag, Gas=Exploſion,
nothwendiges Ausräumen ꝛc. auf Mobiliar, Waaren, Maſchinen, Vieh,
Ernte=
erzeugniſſe ꝛc. zu billigen, feſten Sätzen unter ihren anerkannt vortheilhaften,
liberalen Bedingungen.
AdolC Rady, Rheinſtraße Nr. 47.
(6275
Haupt=Agent fuͤr Darmſtadt und Umgegend.
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Den hochgeehrten Einwohnern von Darmſtadt und Umgebung zur gefl.
Nach=
richt, daß ich an hieſigem Platze
27 Grafenſtraße 27, in der Nähe der Rheinſtraße,
Donnerstag den 3. Juli l. J3. meine
Kafee-Halle,
eröffnen werde und empfehle gute und billige Speiſen und Getränke, als: Kaffee,
Thee, Chocolade, Bouillon, Milch u. dergl., ſowie guten Mittagstiſch.
Re=
ſtauration zu jeder Tageszeit. Ebenſo empfehle Sodawaſſer, Selters, Syphon,
Ludwigsbrunnerwaſſer ꝛc., ſowie verſchiedene Limonaden.
Für Damen iſt ein ſeparates Zimmer eingerichtet.
Geneigtem Zuſpruch entgegenſehend zeichnet mit
Hochachtung
G. Hoppet.
27 Grafenſtraße 27.
W. Sodawaſſer wird auch im Glas mit und ohne Limonade abgegeben.
Geöffnet im Sommer von 5 Uhr, im Winter von 6 Uhr Morgens. (6825
6705) Ein älterer, alleinſtehender
Herr ſucht per 1. Oct. er. oder auch
etwas früher eine Wohnung mit
Glasabſchluß von 3-4 Zimmern
nebſt Zubehör im oberen Stockwerke
in angenehmerruhiger Lage der Stadt.
Offerten nebſt Preisangabe nimmt
die Exped. entgegen unter H. E.
Sohleiſsleine
erſchiedener Körnungen und jeder
Größe zu billigſten Preiſen.
A. AIberth,
Arheilgerſtraße 59. 6661
Specislarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
äckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(1141
Von einer kleinen Familie wird eine
Wohnung
von 3 bis 4 Zimmern mit Zubehör und
Garten oder ein kleines Häuschen zu
miethen geſucht. - Schriftl. Offerten sub
(6614
E. an die Expedition d. B.
ſetragene Kleider, Schuhe, Stiefel
und vacante Haushaltungsgegen=
6826
ſtände kauft
Langgaſſe
C. Hinklor,
3.
E
6771) Eine zuverläßige, reinliche Frau
ſucht Laufdienſt. Hinkelsgaſſe 9.
6827) Eine zuverläſſige Frau ſucht
Monatſtelle. Alexanderſtr. 5, Hinterhaus.
ſine Näherin wünſcht noch einige Tage
2 in der Woche beſetzt.
Zu erfragen in der Expedition. (6828
6829) Ein Müdchen, welches perfect
ſchneidern und bügeln kann, ſucht Stelle
als feineres Hausmädchen oder in ein
Ladengeſchäft; ein braves Mädchen für
alle Arbeit, ſowie ein gewandter
Herr=
ſchaftsdiener und Herrſchaftskutſcher
ſuchen Stellen.
Becks Stellenbureau, Mathildenpl. 11.
Ein Luschneider,
praktiſch und theoretiſch geb., ſucht zum
1. October od. früher Stellung. - Gefl.
Offerten unter B. 146 in der Expedition
(6830
d. Bl. niederzulegen.
E
6776) Für ein Flaſchenbiergeſchäft wird
ein Hausburſche geſucht.
Dieburgerſtraße 9.
6831) Eine Perſon, die kochen kann,
40-50 Jahre alt, für ſofort nach
aus=
wärts geſucht. — Näheres F. Hahn,
Sandſtraße 40.
6832) Einige Mädchen
ſerhalten dauernde Beſchäftigung.
Näheres Carlsſtraße 12, Hinterbau.
6833) Ein junges Mädchen von 15
Jahren wird zum Laufdienſt geſucht.
Dieburgerſtraße 64.
6834) Einen Lehrling ſucht
F. Nichell, Lithogr. Anſtalt,
Ludwigſtr. 16.
6272) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten bei
Joh. Rühl, Hofſpengler.
6835) Ein braver, ſolider und reinlicher
Hausbursche
geſucht. — Näheres Expedition.
(6736
Optiſches Rieſen=
Weltpanorama:
Bilder, Portraits, berühmter Männer,
Frauenſchönheiten I. Rangs, viele
Mikro=
ſkope u. Gegenſtände, erſcheinend wie
Mär=
chen aus 1001 Nacht, in Zieglers
opti=
ſchem Kunſtinſtitut, Roßdorferſtraße I.
396
1494
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S
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5
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3
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(6598
Carlsſtraße 24.
8 lerrschaftshaus zu vermiethen. ;
6703) Wilhelmſtraße ein 3
ſtöcki=
ges Haus mit 7 Zimmern im
Parterreſtock, 6 Zimmer Beletage,
25 Zimmer im oberen Stock, mit
8 dazu gehörigen Dienerzimmern,
Bo=
den= und Kellerräumen, Stallung u.
8 Remiſe, Garten, Waſſerleitung und
Canaliſation, alles elegant
ausge=
ſtattet, iſt im Ganzen oder ge= 8
04.
0 theilt zu vermiethen und ſofort zu
0 beziehen. —- Nähere Auskunft ertheilt
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lienhandlung v. Hrn. A. Schödler,
Eliſa=
bethenſtraße 7 u. bei Kaufm. H. Keller,
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Offerten unter G. 25 an die Expe=
(6837
dition d. Bl.
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größter Haltbarkeit in 4 Farben,
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für Treppen, Küchen und Vorplätze, ſowie
zum Grundiren der Zimmerböden,
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züglich gekocht, raſch trocknend, ſehr haltbar.
Stahlspähne
zum Abziehen der Fußböden.
Spiritus, Schellaok eto.
zum Anſetzen von Bodenlack,
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ſelbſtgekocht, vorzügliche Qualität, ſowohl
für Parquetböden als farbige Böden,
Pinsel aller Art
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Ludwigsplatz 7. (3650
Welt-Panorama.
[(1962
CCafé Stamm).
Dieſe Woche hochintereſſant Amerika und
Californien. Entrée 20 Pf., Kinder 10 Pf.
Geöffnet v. 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abds.
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady,
Rheinſtraße 47. Der Bremer Poſtdampfer
„ Elbe; Capitän Hamelmann, vom Nordd. Aoyd,
welcher am 18. Juni von Bremen abging, iſt
am 28. Juni wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
(6839
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige mache ich Verwandten,
Freunden und Bekannten die Mittheilung, daß mein
un=
vergeßlicher Gatte
Friedrich Klier, Chorſänger,
geſtern nach langem, ſchwerem Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Die tieftrauernde Wittwe:
Anna Klior.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 2. Juli,
Nachmit=
tags 5 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Gardiſtenſtr. 5, ſtatt.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 2. Juli.
Deutſches Reich. Am 30. Juni reiſte S. M. der Kaiſer, nachdem
er Tags vorher der Regatte auf der Lahn angewohnt, um 1½ Uhr
Nachmittags mit Extrazug nach Wiesbaden und ſtattete den däniſchen
und griechiſchen Herrſchaften im Parkhotel einen ¾ſtündigen Beſuch ab.
Dem Dejeuner wohnten bei die Königinnen von Dänemark und
Griechen=
land, die griechiſchen Prinzen und Prinz Eduard, welch letztere bald
darnach im Schloſſe den Beſuch erwiderten. Nach 4 Uhr nahm der
Kaiſer mit dem Regierungspräſidenten v. Wurmb das Mahl ein, wozu
auch die Prinzeſſin Eliſabeth von Schaumburg=Lippe, die Herren und
Damen aus dem Gefolge der Fürſtlichkeiten eine Einladung erhalten
halten. Die Rückreiſe des Kaiſers erfolgte um 8 Uhr per Extrazug.
Die Panzercorvette „Hanſar mit den Prinzen Wilhelm und
Hein=
rich von Preußen an Bord traf am 29. Abends gegen 9 Uhr vor
Zop=
pot ein, begrüßt durch Kanonen= und Flaggenſalut ſämmtlicher vor
Zoppot vereinigten 22 Kriegsſchiffe. Die „Hanſa' umfuhr nochmals
das ganze Geſchwader und ging dann vor Anker. Marineminiſter
Caprivi war der „Hanſa' mehrere Seemeilen weit mit dem Aviſo
„Blitz; entgegengefahren.
Der Fürſt und die Fürſtin Bismarck ſind am 30. Juni Vormittags
von Berlin nach Varzin abgereiſt.
Der König von Bayern hat am 30. Juni den Regierungsrath
Pfiſter von der Stellung eines Hofſecretärs enthoben und hierzu den
Hauptmann a. D. Greſſer ernannt.
Nach faſt viermonatlichem Zuſammenſein hat der Reichstag am
Sonnabend ſeine Thätigkeit beſchloſſen, und hiermit iſt zugleich die letzte
Seſſion der gegenwärtigen Legislaturperiode zu Ende gegangen. Unter
welchen Geſtirnen ſich die nächſten Wahlen vollziehen und welche
Ver=
ſchiebungen ſie in den Stärkeverhältniſſen der einzelnen
Reichstags=
ractionen hervorrufen werden - dies jetzt ſchon zu erörtern, wäre eine
mnüßige Aufgabe, zumal da die Neuwahlen wohl erſt im Herbſt vor ſich
gehen dürften. Wohl aber erſcheint es angezeigt, noch einmal einen
Blick auf das, was der Reichstag in der nun zu Ende gegangenen
Seſſion erreicht hat, zurückzuwerfen und dies um ſo mehr, als gerade
dieſelbe in qualitativer Beziehung die verfloſſene Legislaturperiode in
günſtigſter Weiſe abſchließt. Als die hervorragendſte Frucht der Seſſion
erſcheint die Unfallverſicherungsvorlage, welche jetzt nach verſchiedenen
verunglückten Anläufen früherer Seſſionen in einer Form endlich zu
Stande gekommen iſt, welche im Vergleich mit den urſprünglichen
Ent=
würfen eine weſentlich verbeſſerte zu nennen iſt. Das
Unfallverſiche=
rungsgeſetz in ſeiner jetzigen Geſtalt, wie ſie durch die conſervativ=
kleri=
kale Reichstagsmajorität meiſt in Uebereinſtimmung mit den Wünſchen
und Abſichten der Reichsregierung feſtgeſtellt worden iſt, bedeutet einen
entſcheidenden Schritt nach vorwärts auf der von dem leitenden
Staats=
mann des deutſchen Reichs betretenen Bahn der ſocialpolitiſchen
Re=
formen und berechtigt ſein Zuſtandekommen zu der Erwartung, daß auch
die Altersverſorgung der Arbeiter in abſehbarer Zeit zu ihrer praktiſchen
Durchführung gelangen wird. In das ſocialpolitiſche Gebiet hinein
ſpielt auch die Novelle zum Hülfskaſſengeſetz, welche der Reichstag noch
in der erſten Hälte ſeines Beiſammenſeins definitiv erledigte und
wodurch das Krankenkaſſenweſen einen weiteren Ausbau erfahren
hat. In dieſe Zeit hinein fällt ferner die nach bewegten Verhandlungen
am 28. April erfolgte definitive Zuſtimmung des Reichstags zur
Vor=
lage, betreffend die Verlängerung des Socialiſtengeſetzes und daß ſich das
Parlament nach einigem Schwanken doch noch entſchloß, der Reichsregierung
auf vorläufig zwei weitere Jahre die Vollmachten zu einem energiſchen
Vorgehen gegen das agitatoriſche Treiben einer an den Grundſäulen
des Staates wie der Geſellſchaft und der Familie rüttelnden Partei zu
N6.
verlängern, beweiſt daß man auch im Parlamente. troz des
Wider=
ſpruches der deutſch=freiſinnigen Partei, die Nothwendigkeit dieſer
Vor=
lage erkannte. — Von größeren Geſetzentwürfen, die dem Reichstage
benfalls von ſeinen Vorgängern überkommen waren und welche nun
ſeine definitive Zuſtimmung erhalten haben ſind noch die Novelle zum
Actiengeſetz und das Militär= und Marine=Relictengeſetz zu nennen und
wie erſtere eine zeitgemäße Reform auf dem Gebiete der
Actiengeſetz=
gebung bedeutet, ſo wird letzteres den Hinterbliebenen der Angehörigen
des Reichsheeres und der Reichsmarine in einer praktiſcheren und
beſſe=
ren Weiſe gerecht, als dies bisher geſchah. Mit Etatsdebatten hatte ſich
das Haus in Folge der zweijährigen Etatsperiode nicht viel zu befaſſen
und waren daher nur der Nachtrag zum Marineetat, betreffend das
CTorpedoweſen, ſowie der Nachtragetat bezüglich der Errichtung des
Reichsverſicherungsamtes zu erledigen. Von kleineren Vorlagen, welche
in der vergangenen Seſſion genehmigt wurden, ſind das Geſetz über den
Feingehalt der Gold= und Silberwaaren, das Dotationsgeſetz für die
deutſche Choleracommiſſion und einzelne Verträge verſchiedenen Inhaltes
mit fremden Staaten zu erwähnen. Unter den aus der Mitte des
hauſes geſtellten Initiativanträgen erſcheinen der Antrag Ackermann
ſauf Abänderung des 8 100e der Gewerbeordnung (Lehrlingsweſen) und
der Antrag Windthorſt auf Aufhebung des Expatriirungsgeſetzes als die
wichtigſten und ſind dieſelben vom Reichstage definitiv angenommen
worden.
Die verfloſſene Reichstagsſeſion hat demnach große poſitive Reſultate
ufzuweiſen, denen gegenüber es wenig in Betracht kommt, daß die dem
Reichstage noch kurz vor Thoresſchluß zugegangenen Vorlagen über die
Stempelſteuer und über die Zuckerſteuer, ſowie die Novelle zum Zolltarif
unerledigt geblieben ſind. Ein gleiches Schickſal iſt auch der Vorlage
über die Subventionirung der für Oſtaſien und Auſtralien geplanten
Dampferlinien zu Theil geworden und dies kann allerdings nicht
leb=
haft genug bedauert werden. Gerade dieſe Vorlage ſchien den Beginn
einer regeren activeren überſeeiſchen und colonialen Politik der
Reichs=
egierung zu bedeuten; die Vorlage war dadurch in weiteſten Kreiſen
vopulär geworden. und die Beſorgniß, das Scheitern des Geſetzes werde
den erſten Anlauf nach dieſer Richtung entmuthigen und lähmen,
be=
rührte an dem parlamentariſchen Verlauf dieſer Angelegenheit ſo
ſchmerz=
lich. Man darf jedoch die Hoffnung hegen, daß der
Dampferſubventions=
ntwurf in dem nächſten Reichstage, dem er unzweifelhaft wieder
vor=
zelegt werden wird, eine freundlichere Aufnahme finden werde.
Abge=
ehen hiervon iſt aber das Reſultat der Seſſion ein im hohen Grade
efriedigendes und hoffentlich wird auch die bevorſtehende neue
Legis=
aturperiode uns nur Erfreuliches bringen.
Die Angra=Pequena=Angelegenheit erfährt noch immer zahlreiche
Commentare, welche für die Gegner einer kräftigen überſeeiſchen Politik
er Reichsregierung gerade nicht ſehr ſchmeichelhaft lauten. So ſchreibt
ſogar die demokratiſche „Frankfurter Zeitung=- „Herr Eugen Richter
vurde im Reichstage nicht müde hervorzuheben, Angra Pequena ſei ein
Sandloch= und ſchlecht geeignet, den Anfang zu deutſcher Colonial=
Enkfaltung zu bilden. Ja, weiß denn Herr Richter einen anderen
eben=
o guten Hafenplatz, von dem aus man ins Innere Afrikas eindringen
lann, der noch zu haben wäre? Port Elizabeth, der bedeutendſte
Handels=
afen der Cap=Colonie. war auch nur ein „Sandloch=, als die erſten
Unſiedler es vor 60 Jahren betraten. Noch heute iſt die Gegend dort
iemlich troſtlos, aber man hat doch auf den Sandhügeln eine blühende
Stadt geſchaffen, der es nicht an ſchönen Gartenanlagen fehlt, wenn auch
has Waſſer manche Unkoſten verurſucht. Die Leute haben es aber
da=
u, denn der Handel einer ganzen Provinz und eines Theils des Oranje=
Freiſtaats wird von Port Elizabeth vermittelt. Die Verhältniſſe in
lngra Pequena liegen heute nicht viel anders, wie ſie vor einem halben
hahrhundert in Port Elizabeth lagen.
Oeſterreich=Ungarn. Die Statthalterei von Niederöſterreich hat
in den Magiſtrat von Wien einen Erlaß gerichtet, wonach im Falle der
(holeragefahr die Maßnahmen zu treffen ſeien, welche anläßlich der
tholera in Unteregypten im vorigen Jahre von dem Miniſterium des
hnnern angeordnet wurden.
Frankreich. In der Kammer der Abgeordneten wurde am 30. Juni
kei Berathung der Reviſions=Vorlage das Amendement Floquct=Goblet,
relches einfach die revidirbaren Punkte angab, ohne jedoch den
Con=
geß zu beſchränken, mit 290 gegen 235 Stimmen abgelehut. Ferry
htte ſich gegen das Amendement ausgeſprochen und erklärt, daß die
legierungsvorlage einen weſentlichen Theil des Programms des Cabinets
llde, welches ſeine Aufgabe nicht weiter erfüllen könne, wenn die
Kam=
ker ihm nicht Vertrauen entgegenbringe.
Der Marineminiſter hat eine Depeſche des General Millot erhalten,
elche die Liſte der Todten und Verwundeten des Gefechts von Bac=Le
gebt. Es erhellt daraus, daß die Zahl der Gefallenen beträchtlicher
nar, als man urſprünglich glaubte; die officielle Mittheilung ſagt, man
prſtehe nicht recht. ob ihrer ſiebzehn oder zweiundzwanzig ſeten.
Der Oberinſpector des Geſundheitsdienſtes der Marine, Rochard,
nelcher ſich gegenwärtig in Toulon befindet, conſtatirt in ſeiner letzten
Aepeſche an den Marineminiſter, daß die Cholera in Folge der plötzlich
engetretenen großen Hitze eher in Zunahme begriffen zu ſein ſcheint.
ir fügte hinzu: „Bisher iſt in den Hoſpitälern ſelbſt noch kein einziger
hll der Erkrankung aufgetreten; ebenſowenig hat man von einer
An=
kckung, ſei es in der Umgebung des Kranken noch in der Stadt oder
n umliegenden Dörfern, gehört, wo einige unſerer Cholerakranken
pſtorben ſind. Es iſt daher noch nicht möglich, eine beſtimmte Mei=
127
1495
nung abzugeben über die Möglichkeit der Verbreitung des Uebels und
man darf noch hofſen, es zu localiſiren. Wir hegen die feſte
Ueber=
zeugung, daß weder die „Sarthel noch die anderen Transportſchiffe die
Cholera nach Toulon gebracht haben.
Dem „Tempsu zufolge erſtatteten die Doctoren Brouardel und
Prouſt dem Geſundheitsrathe Bericht. Wie der „Temps” wiſſen will,
neigen dieſelben angeſichts der für Cholera erklärten Marſeiller
Todes=
fälle zu der Annahme hin, daß es ſich um eine milde Form der
aſiati=
ſchen Cholera handle.
Wie aus Toulon berichtet wird, habey daſelbſt vom 29. Juni
Abends bis zum 30. Juni Vormittags 11 Uhr 6 Todesſälle an der
Cholera ſtattgefunden.
Das Marſeiller Standesamt regiſtrirte am 30. Juni Vormittags
5 in der letzten Nacht vorgekommene Choleratodesfälle. Der dortige
Biſchof, Mſgr. Robert, hat alle Pfarrer und Vikare aufgefordert, auf
ihren Poſten zu verharren, und die auf Urlaub befindlichen
zurück=
berufen. — Den aus dem Hafen von Marſeille auslaufenden Schiffen
werden keine Geſundheitspäſſe mehr ertheilt; ihre Päſſe tragen die
Be=
merkung, daß einige Cholerafälle in der Stadt tödtlichen Ausgang
ge=
nommen haben.
Das alljährliche große Nationalfeſt vom 14. Juli iſt definitiv
ver=
ſchoben worden. Man will größere Menſchenanſammlungen verhüten,
um nicht der Möglichkeit, daß die Cholera auch in Paris feſten Fuß
faſſe, Vorſchub zu leiſten.
England. Im Unterhauſe erklärte Gladſtone am 30. Juni, die
Regierung werde bei dem Parlament die Beſtätigung eventueller in der
Conferenz getroffener Bereinbarungen beantragen. Gladſtone beantragte.
dem Tadelsvotum vor anderen Fragen der Tagesordnung den Vorrang
zu geben. Forſter appellirt hiergegen. Gladſtone gibt zu, daß die
Dis=
cuſſion nicht nur inopportun, ſondern auch höchſt nachtheilig für das
Staatsintereſſe ſei. Göſchen erklärte, die Regierung ſei durch die
Herausforderung der Oppoſilion gebunden geweſen, ſeitens der Kammer
ſei dieſe Rückſicht unnöthig, dieſelbe ſolle den Antrag ablehnen. Der
Antrag wird mit 190 gegen 143 Stimmen verworfen.
Italien. Die auswärtige italieniſche Politik war in der Sitzung
der Deputirten=Kammer vom 28. Juni Gegenſtand einer höchſt
anni=
mirten Debatte. Der zur Berathung ſtehende italieniſch=franzöſiſche
Schifffahrtsvertrag gab dem oppoſitionellen Deputirten CrispiAnlaß zu
einem äußerſt heftigen Angriff auf die auswärtige Politik des Cabinets
Depretis, welcher in der Behauptung gipfelte. daß Italien von ſeinen
berühmten Allianzen keinen Nutzen habe. Die Politik Mancinis (des
Miniſters des Auswärtigen) ſei nur eine ſolche des Servilismus und
der Erniedrigung. Mancini trat den Ausführungen Crispis mit
eben=
ſo großer Ruhe, wie Sachlichkeit entgegen. Unter großer Unruhe
ge=
nehmigte ſchließlich die Kammer mit 158 gegen 73 Stimmen den Vertrag=
Spanten. Rückſichtlich der in Toulon aufgetretenen Epidemie
wurde die Ziehung eines Militärcordons längs der Landesgrenze gegen
Frankreich angeordnet, außerdem über die Einfuhrſtationen eine
ſieben=
tägige Quarantaine verhängt, und die Desinfection ſämmtlicher
Pro=
venienzen verfügt. Ungereinigte Wolle, Häute, lebende Thiere und
Fleiſch dürfen überhaupt nicht eingeführt werden.
Rußland. In Folge des Auftretens der Cholera in Indien wurde
in Odeſſa für aus Indien und China mit reinem Patent ankommende
Schiffe eine vierundzwanzigſtündige Beobachtung und für mit unreinem
Patent ankommende Schiffe eine vierzehntägige Beobachtung angeordnet.
Aus Indien und China via Alexandtien und Port Said anlangende
Fahrzeuge werden einer ärztlichen Inſpection unterworfen.
Das„Börſenblatt von Niſchny=Nowgorod vom 30. Juni bringt
einen Tagesbefehl des Gouverneurs, worin den Arbeitern kund gegeben
wird, daß jegliche Unordnungen ſtrengſtens unterdrückt werden würden.
Türkei. Nach Mittheilungen aus Conſtantinopel vom 30. Juni
hat der Sanitätsrath die gegen Toulon angeordnete Quarantaine auf
ſämmtliche Provenienzen von der franzöſiſchen Mittelmeerküſte
aus=
gedehnt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Juli.
Für die verausſichtlich im kommenden October oder November
ſtattfindenden Reichstagswahlen hat ſich Herr
Oberlandesgerichts=
präſident Görtz bereit erklärt, eine auf ihn fallende Wahl für den
Wahlkreis Friedberg anzunehmen. Für den Wahlkreis Alzei, ſeither
durch Bamberger vertreten, iſt Seitens der nationalliberalen Partei
Dr. v. Schauß (München) in Ausſicht genommen.
Aus einer in Nr. 312 der Mittheilungen der Centralſtelle für
Landesſtatiſtik enthaltenen Zuſammenſtellung iſt zu entnehmen, daß das
Jahr 1882 für die Main=Neckarbahn (die in demſelben am
1. Auguſt ihr 36. Betriebsjahr zurückgelegt hatte) das günſtigſte
Ge=
ſchäftsjahr geweſen iſt. Die Zahl der beförderten Perſonen betrug
2445,458; ſodann wurden 4,933,821 Kilogramm Reiſegepäck und 724,801
Tonnen (a 1000 Kg.) Eil= und Frachtgüter befördert. Den geſammten
Betriebseinnahmen von 5,213,814 M. 54 Pf. ſtandn 3,182,214 M. 61 Pf.
Betriebsausgaben gegenüber, ſo daß ein Reinertrag von 2031539 M.
93 Pf. verbleibt, alſo 8.93 pCt. des mit 22748,103 M. 59 Pf.
berech=
neten Baucapitals. Letzteres vertheilt ſich auf die Staaten Preußen
5572,810 M. 60 Pf. ), Baden (7610533 M. 67 Pf.) und Heſſen mit
9564759 M. 42 Pf. Die Station Darmſtadt ſpeciell hatte einen
B
1496
Verkehr von 205,457 Perſonen, weiter wurden auf derſelben 20804
Zuſatz= und 1748 Rundreiſebillete gelöſt; der Güterverkehr betrug
16,450 Tonnen 1000 Kg.
Bekanntlich geht ein großer Theil Bewohner der in den Orten
an der Main=Neckarbahn zwiſchen Darmſtadt und Frankfurt
belegenen Landorte ſeinem regelmäßigen Verdienſt in letzterer Stadt nach.
Wie bedeutend der desfallſige Verkehr iſt, geht daraus hervor, daß im
Jahre 1882 auf der Station Arheilgen 2612, Egelsbach 9844, Langen
16728, Sprendlingen 6817 und Iſenburg 4179, zuſammen alſo 40,180
Wochenkarten, ausgegeben worden ſind, welche Karten ſich faſt durchweg
auf dieſe Arbeiterbevölkerung beziehen. Es entſpricht dies einem
tüg=
lichen Verkehr von nahezu 800 Perſonen.
Die Ergebniſſe der Verwaltung der Volksſchullehrer=
Witt=
wen=und Waiſenkaſſe vom Jahre 1882-83 zeigen eine Einnahme von
303,030 M. worunter 6552 M. Antrittsgelder und 82422 M.
Bei=
träge der Betheiligten, weiter 34352 M. Kapitalzinſen, 85,000 M.
Ueberſchüſſe der Provinzialſchulfonds und 89315 M. Kaſſevorrath aus
der vorigen Rechnung. Die Ausgaben betragen 216364 M. worunter
169858 M. Penſionen und 41,000 M. neu ausgeliehene Kapitalien.
In das nächſtfolgende Jahr iſt ein Kaſſevorrath von 86666 M. zu
ubertragen. Das Kapitalvermögen beträgt 853,854 M. und hat ſich
gegen das Vorjahr um 39542 M. vermehrt. Außerdem beſitzt die
Kaſſe noch Immobiliarwerthe von 4450 M.
In der Sitzung des Vereins der Freunde in der Noth vom
30. Jum wurde Herr Stadtpfarrer Ritſert zum Vorſitzenden gewählt.
O Wie wir hören, ſollen mit den Dragonerpferden umfaſſende
Fütterungsverſuche mit Erbſen, Bohnen, Wicken, Roggen und
Gerſte ſtattfinden.
4ä Vielfachen Wünſchen entſprechend wird Herr Muſikdirector Adam
den von Herrn Rudolph Trümpert componirten ſchönen Walzer „Gruß
an Darmſtadt; in dem nächſten Donnerstag ſtattfindenden Saalbau=
Concert ſpielen.
O Geſtern Mittag machte in Beſſungen ein Trainſoldat ſeinem
Leben durch Erhängen ein Ende.
- Frau Brandt=Görtz, früher am Königl. Theater in Kaſſel
und von da durch Herrn Pollini nach Hamburg engagirt, gaſtirte in
den letzten Tagen in erſterer Stadt. Da dieſelbe auch hier bekannt iſt,
ihr Gemahl iſt von Darmſtadt, dürfte es die Leſer dieſes Blattes
intereſ=
ſieren, ein Urtheil der Kaſſeler Tagespreſſe über die geſchätzte Künſtlerin
zu hören. Die Kaſſeler „Tages=Poſt' ſchreibt: „Als Ereigniß darf das
erſtmalige Wiederauftreten von Frau Brandt=Görtz bezeichnet werden.
Seit ihrem Abgange von hieſiger Bühne hat die Künſtlerin ſich nur
einmal in einem Concerte hierorts hören laſſen und geſtern erſchien
ſie denn wieder einmal auf der Stätte, die ſo oft Zeuge ihrer Triumphe
geweſen iſt. Was wir an dieſer Sängerin verloren haben, das hat der
geſtrige Abend dargethan. Es iſt Jedermann noch wohl erinnerlich, daß
Frau Brandt=Görtz unendlich gern in Caſſel verblieben wäre, hätte man
ihr nur einigermaßen annehmbare Contractsbedingungen zugeſtanden.
Die Intendanz unſerer Königlichen Bühne aber ging auf ihre billigen
Forderungen nicht ein und Herr Pollini aus Hamburg kam her, ſah
und hörte Frau Brandt und erkannte alsbald den hohen Werth dieſer
Künſtlerin. Damals war ſie hier als jugendliche Sängerin thätig
wie ſehr ſie die dazwiſchen liegende Zeit benutzt hat zu ihrer weiteren
Vervollkommnung, das hat ſie uns geſtern gezeigt., Freilich waren es
nur einzelne Acte aus zwei Opern, in denen ſich die Sängerin hören
ließ, doch hat man auch aus dieſen Bruchſtücken ſchon erkennen können,
mit wem man es hier zu thun hat. Die herrliche Stimme, glockenrein,
weich und doch wieder kräftig. die künſtleriſche Verbindung der Regiſter,
das vorzüglich ausgebildete mezzo voce der volle Ton, die perlende
Coloratur, die dramatiſche Bewegung, das gediegene Spiel - das Alles
vereinigt ſich bei dieſer Sängerin zu einem künſtleriſch ſchönen
einheit=
lichen Gebilde. Der Beifall, der geſtern Frau Brandt=Görtz gezollt
wurde, iſt ſicherlich wohlberechtigt geweſen und hat abermals die
An=
hänglichkeit des hieſigen Publikums bewieſen, das wahre Kunſt zu
ſchätzen weiß und ſeine Lieblinge nicht vergißt. — In demſelben Sinne
ſchreiben die „Heſſ. Zeitung= und die „Heſſ. Morgen=Zeitung=
Eingeſandt. Beſſungen, 30. Jum. Man hat ſich leider daran
gewöhnen müſſen, daß die Communalſteuer in kurzen
Zwiſchen=
räumen ſich immer mehr erhöht, dergeſtalt, daß man bei uns ſchon
ſeit längerer Zeit mehr Communalſteuern zahlt, als in der Stadt
Darmſtadt erhoben werden. Der neue, kaum zur Vertheilung
ge=
langte Communalſteuerzettel beurkundet auch dieſes Mal wieder
eine Erhöhung. Dieſe hat in weiten Kreiſen Verſtimmung
hervor=
gerufen, zumal die verſpätete Ausgabe der Zettel die für Viele ſehr
Unangenehme Folge hat, daß jetzt zwei Ziele zuſammen und zwar
ofort zu bezahlen ſind, in einem Monat, wo ohnehin auch ein Ziel
directer Steuern fällig wird. Jeder Urtheilsfähige ſieht ein, daß
es doch ſo nicht fortgehen kann. Im nächſten Jahre, wo noch viel
größere Ausgaben an die Gemeinde herantreten werden, kann eine
weitere beträchtliche Erhöhung der Steuer unmöglich ausbleiben, wenn
man ſich nicht zeitig zu einer Vereinigung mit Darmſtadt entſchließt.
Daß es mit der Octroierhebung ſchließlich doch nichts wird, iſt klar,
man braucht nur die Verhandlungen der Stadtverordneten von
Darm=
ſtadt zu leſen.
Eingeſandt. Ein Uebelſtand, welcher doch endlich beſeitigt
wer=
den ſollte, iſt der, daß auf dem Beſſunger Theil der Heidel=
„7
berger=Straße vor dem Lager der Steinkohlen=
Actien=
geſellſchaft das gepflaſterte Banket und auch der davor liegende
Theil der Chauſſee ſo ſtark aufgefahren iſt, daß bei Regenwetter dort
große, vom ſchmutzigſten Waſſer gefüllte Pfützen entſtehen. Die
Be=
wohner der dortigen und benachbarten Gegend haben ſchon oft Anſtoß
hieran genommen, ſind aber bis jetzt damit nicht in die Oeffentlichkeit
getreten. Bei der jetzigen Jahreszeit, wo man Pläſterer= und ähnliche
Arbeiten am beſten vornehmen kann, wollen ſie indeſſen ſehr beſtimmt
auf eine Beſſerung - die ja nicht koſtſpielig ſein kann - ihren
An=
trag richten.
Mainz. 1. Juli. Das Leniabergfeſt am vergangenen
Sonn=
tag war von nahezu 15000 Perſonen beſucht. Bei dem mit dem Feſte
verbundenen Turnfeſt erhielt J. Köhler von Darmſtadt den 8., Fr.
Speyer von Beſſungen den 9. und Ph. Stark von Griesheim den 18.
Preis. Leider wurde das Feſt durch einen ernſten Streit zwiſchen
an=
weſenden Bewohnern einer Nachbargemeinde geſtört. Gendarmerie mußte
einſchreiten und ca. 5—6 Leute trugen Verletzungen davon.
Frankfurt, 28. Juni. Während der vorgeſtrigen Aufführung
des „Herrgottsſchnitzeru im Opernhauſe wurde die junge Frau eines
Orcheſtermitgliedes plötzlich von einer Ohnmacht befallen. Sie wurde
ſofort in einer Droſchke nach ihrer Wohnung gebracht, aber ſie kam nicht
mehr lebend dahin: ein Schlaganfall hatte ihrem Leben ein Ende
ge=
macht. Wie ärztlicherſeits conſtatirt wurde, war zu feſtes Schnüren
die Urſache des plötzlichen Todes der jungen Frau. Möge dieſer traurige
Fall doch allen Damen, die mehr als billig auf eine ſchlanke Taille
achten, zur Warnung dienen.
Frankfurt, 1. Juli. Seit einigen Tagen erregt die
Aufmerkſam=
keit der Paſſanten das an verſchiedenen der belebteſten Verkehrsſtellen
hieſiger Stadt angebrachte „öffentliche Adreßbuch; welches bequem und
überſichtlich ausgeſtattet iſt und von dem Publikum jederzeit frei und
unentgeldlich benutzt werden kann. Für Fremde und Einheimiſche eine
wirklich praktiſche Neuerung, wie ſolche auch bereits in anderen größeren
Städten eingeführt iſt und vom Publikum bei jeder ſich darbietenden
Gelegenheit benutzt wird. Dasſelbe enthält Geſchäftsfirmen und deren
Artikel, ſämmtliche hieſige königliche und ſtädtiſche Behörden, Poſt=,
Telegraphen= und Telephon=Einrichtungen, Eiſen= und Trambahn= ꝛc.
Fahrpläne, Dienſtmänner= und Droſchken=Tarife, ſowie die Preiſe unſerer
beiden Theater, dann anſchließend in alphabetiſcher Ordnung ein
Ver=
zeichniß der Aerzte, Rechtsanwälte u. ſ. w.
Das Feldbergfeſt am letzten Sonntag hatte einen gleich günſtigen
Verlauf wie die früheren derartigen Feſte. Das Preisturnen währte
5 Stunden und zog die ganze Schar nach Beendigung desſelben etwa
gegen 6 Uhr nach Cronberg. Bei Muſik, Spiel und Tanz vergnügten
ſich die Feſttheilnehmer bis zum ſpäten Abend.
Höchſt a. M. 30. Juni. Den Beamten und Arbeitern des hieſigen
Farbwerks wurde am verfloſſenen Sonntag nachſtehende
Mitthei=
lung gemacht: Um das Andenken des Herrn Dr. v. Brüning zu
ehren, gibt Frau Dr. v. Brüning zur Gründung einer Stiftung 30,000 M.
und von den Herren Meiſter und Lucius gibt jeder in gleicher Abſicht
15,000 M. Die eine Hälfte von dieſer Geſammtſumme(alſo 30,000 M.)
ſoll als Grundſtock eines Fonds für Beamtenpenſionen und die andere
Hälfte zur Vermehrung der vor einigen Jahren von den Beſitzern des
Farbwerks gegründeten und zur Unterſtützung und Verſorgung
invali=
der Arbeiter, bedürftiger Arbeiterwittwen und Arbeiterkinder beſtimmten
König=Wilhelm=Auguſta=Stiftung verwendet werden.
Stuttgart, 30. Juni. Der Raubmörder Kumitſch aus Czernie
in Slavonien wurde wegen Raubmords, begangenan dem Bankier
Heil=
bronner, und ſchwerer Verletzung des Privatiers Oettinger unter
Weg=
nahme von ca. 17,000 M. zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe
verur=
theilt. Kumitſch war bereits 1883 aus Wien wegen ſocialiſtiſcher
Um=
triebe ausgewieſen und beſchäftigte ſich hauptſächlich mit dem Vertriebe
der Moſt'ſchen „Freiheit=. Das geraubte Geld ſollte zur Förderung
ſocialiſtiſcher Zwecke Verwendung finden.
Literariſches.
Vor uns liegen die Rummern 25 und 26 der „Gartenlauber.
Auch dieſe Nummern beweiſen wieder, mit welchem Erfolge die
vor=
treffliche Zeitſchrift ſich bemüht, ihrem Leſerkreiſe das Beſte zu bieten,
welches zu erreichen iſt. Man weiß nicht, was man mehr bewundern
ſoll, die große Zahl der hervorragenden und feſſelnden Artikel oder die
überaus reiche und glückliche Auswahl der gediegenſten Illuſtratignen.
Tageskalender.
Mittwoch. 2. Juli: Uebung der Freis. Turner=Feuerwehr (Beſſungen.)
Concert in der Vereinigten Geſellſchaft.
Samstag, 5. Juli: Generalverſammlung der Darmſtädter Actien=
Ziegelei (Ludwigsbahnhof).
Sonntag, 6. Juli: Fahnenweihe des Geſangvereins Männer=Quartet
Beſſungen (Chauſſeehaus).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für bie Redaction: Carl Wittich.