Darmstädter Tagblatt 1884

nhl Jahrgang.

147.

VBLUUULLT COOON
4
6E0.

147.
Jahrgang.

Monnementspeis
ertelſhrlich 1 Mark 50 Pf. mel.
Eringerlohn. Auswaͤrtz werden von
llen Poſtämtern Beſtellungen ent=
egengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
Hro Quartal inck. Poſtaufſchlag

rag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenomment in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärz
von allen Annonen=Erweditionen.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Groſih. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

44 105.

Freitag den 30. Mai.

1884.

B e k a n n t m a ch u n g.
Nachdem der hieſige Bürger und Stadtverordnete Heinrich Lehr zum Adminiſtrator der Regierungsrath May'ſchen
Schulunterſtützungs=Stiftung beſtellt worden iſt, wird dies hiermit zur Kenntniß der Betheiligten gebracht.
Darmſtadt, den 27. Mai 1884.
(5658
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz,
Abtheilung für Schulangelegenheiten.
Knorr.
Achenbach.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Dienſtmann Nr. 2 Martin Schäfer von König beabſichtigt das Gewerbe als Dienſtmann niederzulegen.
ktwaige Anſprüche an die von demſelben hinterlegte Caution ſind binnen 5 Tagen bei uns anzumelden, andernfalls die Caution
hrückgegeben werden wird.
Darmſtadt, den 28. Mai 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(5659
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung des Jahres 1884.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1 Ziffer 1, ſowie 8 2 oder 3 des Reichsimpfgeſetzes Pflicht ig
bird für die hieſige Stadt Dienstag den 27. Mai, Nachmittags 5 Uhr, und die folgenden Dienstage ſo lange das
pedürfniß dauert, im Schulhauſe in der Rundethurmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten Geſetzesbeſtimmungen die im vorigen Jahre ge=
mz brenen Kinder, ſowie die Rückſtändigen früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur Benutzung dieſer öffentlichen Termine mit
hrenr
iſſi hem Bemerken ein, daß alle in denſelben vorgenommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die Ter=
1 hine nicht benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf ſeine Koſten bewerkſtelligen
omw
ua ſſſen, widrigenfalls ihm im Januar nächſten Jahres zur Nachholung der Impfung eine vierwöchentliche Friſt unter Straf=
trß ndrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden
reund
beBe
hahre geboren ſind, auf den Wuuſch ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen vorgenommen werden. Alle in einem Termine
eimpften Kinder müſſen bei Meidung der geſetzlichen Strafe, in dem acht Tage wpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau
pchmals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Inpfung wegen Kränklichktit beanſprucht wird, können gleichſalls in den Terminen
ſem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederinpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der Schulvorſteher erſolgen.
Darmſtadt, den 20. Mai 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(5380
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Verlooſung ſtädtiſcher Obligationen.
In Vollziehung des Schuldentilgungsplanes der Stadt Darmſtadt ſind nachſtehende ſtädtiſche Obligationen auf den In=
hber des Aprocentigen Anlehens Lit. V. von 1881 zur Rückzahlung auf den 1. September d. Js. berufen worden, nämlich:
327

1230

R105
Serie 1 Nr. 141, 332, 366, 707 2000 Mk.
„ I „ 24, 74, 545, 596, 785 1000 Mk.

III „ 248, 259, 374, 676 500 Mk.
IV „ 87. 291, 589, 777 832, 847 200 Mk.
Die Rückzahlung erfolgt bei unſerer Stadtkaſſe dahier und bei der Bank für Handel und Induſtrie zu Darmſtadt und
Verlin, ſowie bei deren Filiale zu Frankfurt a. M. Die Verzinſung der gedachten Obligationen hört vom 1. September
d. Js. an auf.
Im Anſchluß hieran bringen wir, unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 17. Novbr. vorigen und 20. März
d. Js., wiederholt zur öffentlichen Kenntniß, daß außer obigen Obligationen ausgelooſt und gekündigt ſind:
I. Rückzahlbar am 1. Juli 1884.
die 3½procentigen Obligationen:
Lit. A. Nr. 1. 74. 165, 242, 258, 378 1000 fl. 11714 Mk. 29 Pfa.)
„ B. Nr. 13, 29, 35, 67, 137, 156, 175, 234, 264 500 fl. (857 Mk. 14 Pfa.)

C. Nr. 6, 87, 130, 139, 150, 224, 233, 280, 451, 463, b28 200 fl. (342 Ml. 86 Pfa).
Die 3½procentigen Gaswerks=Obligationen::
Lit. B. Nr. 36, 7b, 82, 84, 121, 132, 181, 204, 207, 259, 274. 283, 351, 384, 419, 463 428 M. 57 Pfg.
II. Rückzahlbar am 1. October 1884:
die 4procentigen Obligationen:
Lit. E. Nr. 15, 107, 116, 122, 125, 169, 227, 296 550 fl. 1857 Ml. 14 Pfa)

„ F. Nr. 310, 413, 452, 465, 466 200 fl. (342 M. 86 Pfg.)
Die 4procentigen Gaswerks=Obligationen:
Lit. A. Nr. 487. 493, 577, 725, 733, 743, 1195 200 Mk.
Die Rückzahlung derſelben erfolgt bei unſerer Stadtkaſſe und unſerer Gaswerkskaſſe dahier. Für die Gaswerks= Obli=
gationen Lit A. außerdem bei dem Bankhauſe Ferdinand Sander zu Darmſtadt und Frankfurt a. M.
Die Verzinſung der Obligationen hört mit den oben angegebenen Verfallterminen auf.
Darmſtadt, den 13. Mai 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[5379
—
B e k a n n t m a ch u n g.
Alle diejenigen, welche bei der Verwaltung des ſtädtiſchen Octrois Anſpruch auf Rückvergütung von im Etatsjahre
1883-84 vom 1. April 1883 bis 1. April 1884) bezahlten Octroi zu erheben haben, werden hiermit aufgefordert, die be=
züglichen Abfuhrbeſcheinigungen nebſt einer Zuſammenſtellung und den Quittungen über das bezahlte Octroi längſtens bis zum
15. Juni d. J3. der unterzeichneten Behörde vorzulegen.
Nach dieſem Termine geltend gemachte Anſprüche können keine Berückſichtigung finden.
Darmſtadt, den 17. Mai 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
651

Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurerarbeit, ſowie
die Thon= und Eiſenwaarenlieferung für
Herſtellung von Kanälen in der Ludwigs=,
der Magdalenen= und unteren Steinſtraße
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 3. Juli l. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 24. Mai 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (5587

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Spezereihändlers Benedict
Probſt dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜-Meter
II. 10 55 Hofraithe Holz=
ſtraße,

Montag den 30. Juni l. J3.
Vormittags 1 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 28. Mai 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(5660
Markt=Verlegung.
Der in den meiſten Kalendern in die=
ſem Jahre auf den 8. September aus=
geſchriebene ſog. Herbſtmarkt wird nicht
an dieſem Tage ſondern Montag den
1. September dem Tage nach dem Kirch= abgehalten, was hiermit zur all=
gemeinen Kenntniß gebracht wird.
Langen, den 28. Mai 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Langen.
Dröll.
(5661
Heugrasverſteigerung.
Mittwoch den 4. Juni wird das
Heugras loosweiſe gegen baare Zahlung
verſteigert. Zuſammenkunft am Haupthor
Dieburgerſtraße 235.
[5631

4
Romes Roggenbrod, 8
ſogenanntes Bauernbrod, empfiehlt
E. Ropr, Marienplatz.

Kaffee
in allen Preislagen,
Candirten Java,
halb Kilo Mk. 1.25,
fst. Cöln. Lucher,
halb Kilo 36 Pfg.
FTIEs kEelChert,
(5663
Markt.

Eaminröhren,
vorſchriftsmäßig, zu Fabrikpreiſen
bei Leopold Reinhard,
Holzhandlung.
Niederramſtädterſtraße 28. U475.
Vorgmanu's lahnwasser
unübertroffen gegen Lahnschmerz, reinigt
und conservirt die Lähne und gibt dem
Munde angenehmsten Wohlgeruch.-
Vorräthig in Fl. 80 u. M. 1.50 bei
[3426
Alfred Graser.

105

1231

Allgemeine

Bcdaitdu
Drd uzzcr G. ſddde udahrulle;

von

Philipp Weber,
Carlsſtraße 24,
empfiehlt in friſcheſter Füllung
alle natürlichen Aineralwaſſer
(6664
(s2 Sorten).

Flaschen-Bier.
Lagerbier aus der Brauerei „Hanauer Hof=
Lagerbier von Karl Werger, Worms.
Lagerbier
von der Frankf. Bierbrauereigeſellſchaft,
wiener Exportbier
vormals H. Henninger & Söhne,
Tafelbier nach Pilſener Art,
Frankfurt a. M.
Lagerbier
Exporthier von J. Hildebrand, Pfungſtadt.
Bock-Ale
Erlanger Exportbier.
Münchener Bock.
Pilsener Lagerbier der Bürgerlichen Brauerei in Pilſen.
Pale Ale von Bass a. Co.,
London.
Porter, Extra Stont von Barclay ≈ Co.,
empfehle ich in ganz beſonders feinen, flaſchenreifen und glanzhellen Qualitäten.
Genauere Preisliſten ſtehen gerne zu Dienſten.
6665
Eliſabethenſtraße
üllhelu Schulz,
Nr. 25.

Willigstes Wasch- und Reinigungsmittel!

pe.

Wlsossen

XLhOks.

Heulorzaklek
GmImme a7
SbLIUnkl.

Feinſte
Hallen. Maecaron
von vorzügl. Geſchmack empfiehlt
Friedr. Schaefer.
Ludwigsplatz 7. (323)

Holange Harmelade
(5323
per Pfd. 35 Pf. empfiehlt
L. Helsheimer.

L8I61,v0 naaculhalltgk.

S.

529

2,

Preis M. 44.-
Preis M. 38 ohne Geſtell.
(3573
Alleinige Niederlage bei
Ghr. Virthwein & Co.
DAnusrADr.

erregt unter dem ſchreibenden Publi=
kum die neue Erfindung
KugolspIIGſGIn,
übertrifft an Leiſtung Alles bis jetzt
Dageweſene.
Batentirt in allen GHändern.
L. B. Müller,
Schulſtraße 14. (5341
ErDuzir: Brietregistrator,
praktiſchſte Aufbewahrung von Briefen.

B
BDr. Linck's Felllaugenmehl m
absolut unschädlich für Gewebe und Farben, von allon Haus-
frauen, Mäschereien, Gleichereion, Hötols, Fabriken u. Staats-
anstalten als das beste anerkannt.
Nur ächl in Paqueten mit nebiger Schutzmarke, auf welche
genau au achten, weil minderwerthige Produkte

ROTmSOIIO,
gelb und weiß, die beſte Qualität, welche
3 gibt, vorzüglich trocken,
Teig Seiſe, Faltwasser-Seife, Soda,
Reis=Stärke und Loch-Stärke,
Stärke-Glanz, feine Bläue
zu billigen Preiſen empfiehlt
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7. (3633
AdvoAdha-

42 Elisabethenstrasse 42.
Abonnements auf 30 Tage und
für die ganze Saiſon.
Außerdem wird in meinem Hauſe
Eis in jedem Quautum
abgegeben.
[5414

AUIA

mit nachgeahmter Packung im Handel sind.
Lu haben in Darmstadt bei Herren: Louis Finck,
Emanuol Fuld, Louis Hoin Hachf., G. Liobig Sohn, G. P. Poth,
Carl Watzinger.
[2753

per Pfd. 38 Pf., im Brod 34 Pf.
empfiehlt
[5540
Paul Enollng.
Feinstes Hiaza-Oliven-Tafelöl,
Poinstes Hohnöl von ganz reinem
Geſchmack
¹⁄₈ Liter 80 Pf. und 60 Pf.,
Feinsten Burgunder-Essig.
WeinEssie
empfiehlt
Friedr. Schaeſer,
Ludwigsplatz 7. (3232
Ein halber Morgen ſehr ſchöner
Hlee
an der Heidelbergerſtraße. — Näheres bei
C. Bölker, untere Hügelſtr. 75. 6416

1232

N105

Lusvorkauſs
Fortsetzung des grossen


bei
WIhhelm Belchenboch Fr=, Indnigplat 9.
in ſämmtlichen Kurz-, Mode- und Weisswaaren, ſowie Müten und Putz-
Artikeln zu und unter Fabrikpreiſen.
(5012
Corsetten

Frühere Preiſe: M. 1.-
Jetzige Preiſe: 80 Pf.

M. 2.- M. 3.

M. 3.70 M. 4.40 M. 5.

M.s.-. M. 7.50 M. 10.

1.60

2. 50

3. 20

3. 80

4. 40

5. 50

6. 75

9.-

Natürliche
Gineralvassot
in friſcher Füllung
(341a
empfiehlt
Heinrich Erlonbach,
1 Ernſt=Ludwigſtraße I.
Feinſten
Ceylon Perl=Haſſer
vorzüglicher Qualität,
Pfund M. 1.20, 5 Pfund M. b. 75,
[5595
bei
Paul Störger Cohn,
25 Kirchſtraße 25.

Für Hausſrauen
empfehle in beſten Qualitäten billigſt:
verſchiedener Fabriken,
Stürke als. Roh= und Loch
ſtärke zum Weiß= und Cremeſtärken,
= gelb Olein, weiße Kern=,
Seiſe. Kalwaſſer= und Leig
ſeife,
Blan in Lugeln und Paſtillen,
Soda, Waschkrystall
8
und Siärkoglanz.
M. N. Frasset.
Fin ſehr gut erhaltener Kinderwagen,
⁄ ein hoher Kinderſtuhl und eine
Waſchmange EEiſenconſtruction) ſind weg=
zugshalber preiswürdig zu verkaufen.
(6599
Aliceſtraße 5, 3. Stock.

Jaſſes

von 73 Pf. per Pfund an, garan=
tirt reinſchmeckend, 80, 85, 90,
100, 110, 120 bis 170 Pfg.,
IGI. BEllalllbll allſs
von 95 Pfo. an bis M. 1.80.
TuChOr,
(keinst Ratfinade)
im Brode 32 Pfo., im Aus=
ſchlag 36 Pfo. per Pfd.
mPP wo00I,
Carlstrasse 24. (5655
Mehl.
Kaiſerauszug, ertra,
per ½ Kilo 25 Pfg.,
Kaiſerauszug, feinſtes,
per ¼ Kilo 22 Pfg.
Schweineſchmalz, amerikan.
(554
billigſt, empfiehlt
Heinrich Erlenbaoh.
I1 Ernst-Lndwigstrasse II.

Echtes Oostorreichisches

von Ignatz Seyd1 in Traut=
mannsdorf,

von Otto Brodbeck, Eßlingen,
ſempfehle loſe und in Säcken von 10 bis
200 Pfund.
Sohr gules Kochmehl
[5532
per Pfund 20 Pfg.
Fall. EashIL.

Bergmann's
Criginal allo eellte Jahnseiſe
ist das vor 40 Jahren von Dr. Berg
mann erfundene allein von Bergmann
8 Co., Frankefurt a. M. fabricirte vor-
2llgliche Lahnreinigungsmittel, welches
einen europäischen Ruf erworben. Lu
haben Stück 40 und 50 Pf. bei
L. A. Burkhard. (2909

RAITU
roh und gebrannt, (5534
empfehle in nur guteu Qualitäten billigſt.

1AI EnSII8.
Neu engetroffen

ſind: Damen=Unterröcke u. Schürzen,
Spitzen, Blonden u. Rüſchen, Spitzen=
vorſtecker u. Jabots, Handſchuhe, ſo=
wie für Kinder eine reiche Auswahl
Kleidchen, Schürzchen, Kragen und
(5666
Kinderlätzchen.
Louiſenſtraße
Karie Dauth.
32.

Die Hof=Buchhandlung von
2
Augusl Klingehhöſter s
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
chimesischen Thee, Ernte 1882,
zu Mk. 7. 5.25, 4. 75. 3.75, 3, 275
und 2.50 per Pfund.
Theespitzen,z Pfd. Ml25 MlI5.

ſl.

5

Pelkarben

allen Nuancen zum ſofortigen An=
ſtrich fertig, alle trockenen Farben,
LeIm,
Pinsel mit feinſten geſchliffenen und ge=
wöhnlichen Borſten und Haaren,
ſeinöl, abgelagert holländiſches,
leinöl, gebleichtes,
leinölfiruiſſe, gut trocknend,
lacke und Firniſſe in Asphalt, Bern=
ſtein, Copal, Damar,
Eiſenlack,
Buchbinderlack,
Fetersburger Möbellack
empfiehlt,
Triodt. Sohaater
Ludwigsplatz 7. (3574

Tüglich friſche
Ald- & Carten-Hrdbeoren
empfiehlt

L. Helsheimer,
Eliſabethenſtraße 17.
(6667

hu

urſ

19eh
k.

V0

in ſtets friſcher Füllung:
larlsbader Mühl, Schloss & Sprudel,
Emser Krähnchen, Friedrichshaller
Bitterwasser, Saxlehner's ochtos
Nunyadi-länos-Bitterwasser,Rissinger
Rakoezy, Krankenheiler, Ludwigs-
brunner von Leonhardi, Marienbader
Kreuzbrunnen, Schwalbacher, Selters.
wassor, Solzorwasser von Leonhardi
Sodener, Viehy, Weilbacher, Mil-
dunger und alle anderen.
reuznacher und Hauheimer Laugen-
und Badesalze, Krankenheiler Salz,
⁄ Soesalz, Carlshader Salz.
Krüge und Flaſchen nehme zurück.
WEriedr. Schaefer.
Ludwigsplatz 7. (3570
gonr guEe vetGGaern
mpfiehlt zu den billgſten Preiſen.
Feinricb Urimm,
Schulſtraße 16. (1043
Ein Lauarium,
ſgſegen Mangel an Zeit zur Pflege der
hhiere deſſelben, zu verkaufen Beſſunger
(5623
eerdwegſtraße 17.

fangon & CConG
ährend des ganzen Sommers friſche
(5668
endungen eintreffend.
S. AStShlASr.

K105
Lo=
Wichtig tur Damon
Von meinen rühmlichſt bekannten Woll-
Schweissblättorn ohne Unterlage, die nie
Flecken in den Taillen der Kleider entſtehen
laſſen, hält für Darmſtadt u. Umgegend,
wie bisher in beſter Güte allein Lager:
Herr M. Schmidt, Hofpoſamentier,
Louiſenplatz 4.
Preis per Paar 50 Pf., 3 Paare M. 1.40.
Wiederverkäufern Rabatt.
Frankfurt a. O., im Mai 1884. (386
Robert v. Stephani.

vullge Spargol,
neue Kartoffeln, Wirſing, Kohlrabi, Erbſen
Bohnen, Karrotten und alle Specerei=
Waaren zum billigſten Preis.
J. J. Girnhard,
Saalbauſtraße 22. 5162

Zum Anſtreichen
empfehle ich alle Sorten
vond von,
namentlich in weiß, grün, dunkelgelb und
hellgelb.
Alle Farbentöne werden hergeſtellt.
Die Farben ſind aufs Feinſte in Fir=
niß abgerieben, ſind daher haltbar, von
höchſter Deckkraft und trocknen raſch.
Billigſte Preiſe, die bei größerer Ab=
nahme noch etwas reducirt werden.
Leinöl und Leinölfirniss.
Lacke für Eisen und Holz.
Fussbodenlacke,
ausgezeichnete Qualitäten in allen Farben.
Großtes Jager
i allen Sorten
T
EmSelm.
Curltlan denWIII,
Ecke d. Wilhelminen= und Eliſabethenſtraße.

110b. rdtonollt, pul
eingeſtreut oder in Säckchen vertheilt, ſchützt
es Kleider und Pelzwerk gründlich vor
Motten und Schaben. - Zu haben
35 Pfg. bei H. Scharmann,
Hoflieferant. (3577

Echtes Dalmatiner
RsektonFulvok,
ganz friſche Qualität, Wirkſamkeit garan=
tirt, empfiehlt
Ppied. Schaefer.
Ludwigsplatz 7. (3578

Campher,
Mottenſpiritus und
Mottenpulver
vorzüglicher Qualität empfiehlt
Eriedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7. (3576

E

3585) In der Nähe der Infanterie=
Caſerne eine feinmöblirte Wohnung
von drei Zimmern mit Küche ꝛc., ſeither
von einem Officier bewohnt, per ſofort.
4862) Saalbauſtraße 73 ſind zwei
ſehr elegante Wohnungen, beſtehend aus
7 und 8 Zimmern, je eine Badeſtube nebſt
allen Bequemlichkeiten wegzugshalber auf
den 1. Auguſt zu vermiethen und jederzeit
einzuſehen.

5639) Rheinſtraße 23, Seiten=
bau, eine kleine Wohnung, elegant
hergerichtet, von einer einzelnen Dame
oder einzelnen Herrn per 1. Septbr.,
event. auch früher, zu beziehen.

Läden. Hagazine elo.
5457) Rheinſtraße 16 Laden mit
Comptorr, und Wohnung im 2. Stock, zu=
ſammen oder getrennt per 1. September
zu verm. Näheres bei M. W. Praſſel.

Friedriohsdorter
LWICPAOh
Aerztlich anerkannt.
Erſatz für Muttermilch, Magenleidende
ſowie zum Gebrauch bei Viſiten ſtets friſch
zu haben. — Alleinverkauf im Laden der
L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45. 6784

(Oinem verehrl. Handelsſtande empfiehlt
h ſich zur Vermittelung von Aſſo=
J ciationen, Geſchäftsverkäufen,
Verpachtungen, ſowie koſtenfreiem
Nachweiſe von tüchtigem Perſonale.
Vacanzen, locale und ausw., für
ſtellenſ. Kaufleute, Conditoren, weibl.
Comptoir= u. Ladenperſonale, Direc=
tricen ꝛc. ꝛc., vermittelt prompt u. billie
das mercant. Vermittl.=Geſchäft von
J. D. Vehlein. Würzburg. (5669

Eine verwittwete Dame
der franz. Schweiz, mit 2 größeren
Kindern wünſcht im Juli u. Auguſt
einige Wochen in Darmſtadt in einer
angen. gebild. Familie zu verbringen.
Haus mit größ. Kindern und ländl.
Umgebung erh. den Vorzug. Gefl.
Off. mit Beding. unter L. B. 3 poste
5642
restante Genf, Schweiz.

1334

M

5091) Mehrere im Nähen geübte
Frauen finden dauernde Beſchäftigung.
Näheres Carlsſtr. 12, Hinterbau.
5670) Junge Mädchen, eins welches
kochen kann, können ſofort Stelle erhalten.
Frau Landau, Hochſtraße 10.
5671) In einem Damen=Confections=
Geſchäft findet ein Müdchen aus guter
Familie Lehrſtelle. Offerten unter A. 40
befördert die Exped. d. Bl.

5672) Geſucht auf Johanni bei
gutem Lohn eine Köchin, welche willig
iſt mit Hausarbeit zu helfen, ebenſo ein
Hausmadchen, welches Kinder gerne hat
und gut nähen und flicken kann. Beide
müſſen willig ſein in einiger Zeit mit der
Familie nach Stuttgart überzuziehen.
Näheres Saalbauſtraße 73, Parterre.

5673) Geſucht ein Mädchen für Lauf=
dienſt. Nieder=Ramſtädterſtraße 7.
Lehrling geſucht
für das Comptoir eines Fabrikgeſchäfts.
Offerten unter Chiffre A. W. an die
(5320
Expedition d. Bl.
5565) Tüchtige Malergehülfen ſofort
geſucht. Auguſt Horſt, Magdalenenſtr. 3.
5649) Ein tüchtiger Schreiner ( n=
ſchläger) ſofort geſucht. Gardiſtenſtr. 19.
5654) Ein hieſiges Geſchäftshaus ſucht
einen
Lausdiener.
Empfehlendes Aeußere und gute Zeug=
niſſe erforderlich.

Traiſa.
Den zweiten und dritten Pfingſt
Feiertag findet
Tanztrunzchen
ſtatt.
B. Riedmaller.
2

franathäume
ſucht zu kaufen
C. Völker,
untere Hügelſtraße. (67k

Hin Sommerwagen, 8-loſitzig, eine
Kaleſche, 4ſitzig, täglich zu vermiethen
auch auf längere Zeit.
Schmied Werner,
Arheilgerſtraße 18. 66624

105
0000000000000olooo0000000000e

Bad Helmach,

im württembergiſchem Schwarzwald,
H
SGaſthauszumkühſen Brunneno
In ſchönſter Lage Teinachs, ganz frei gelegen, umgeben von herrlichen
H Fluren und Tannenwäldern. Gute Küche und Keller; aufmerkſame Bedie=
G nung bei billigſten Preiſen. Kalte und warme Sool= und Fichtennadelbäder
im Hauſe unter Leitung eines erfahrenen Badearztes.
(55516
Achtungsvollſt
t6
Es empfiehlt ſich
Der Veſitzer: Julius Hüller.
goooooooooooooooooooooooooos
Pfennigſparkaſſe dahier.
Wegen der bevorſtehenden Feiertage findet
künftigen Samstag den 31. d. Mts.
keine Erhebung von Einlagen zur Pfennigſparkaſſe dahier ſtatt, dagegen konnen an=
dem darauf folgenden
Samstag den 7. Juni d. 3s.
doppelte Einlagen zu der genannten Kaſſe bewerkſtelligt werden.
(6676
Darmſtadt, den 29. Mai 1884.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier.

Unſer Bürean
befindet ſich nunmehr

(Saalbaustrasse

und bringen wir unſer neuerrichtetes Maurergeschäft für Ausführunghu
von Neubauten, Reparaturen, Kaualeinführungen ꝛc., in empfehlende Er,
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Darmſtadt, im Mai 1884.

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Darmſtadt, den 29. Mai 1884.
Heinrich Vgs und Frau.

ſühn
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geil.

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bel=
1

62

hallis
4.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 30. Mai.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am 28. Mai
on Prinzen Wilhelm ſofort nach ſeiner Rückkehr aus Moskau, ſowie den
as Petersburg eingetroffenen Grafen Herbert Bismarck und conferirte
Achmittags mit dem Staatsminiſter von Bötticher.
Kaiſer Wilhelm gedenkt nach den bisherigen Dispoſitionen am
Juni nach Bad Ems abzureiſen und hier ſeine gewohnte Frühjahrs=
ur abzuhalten, nachdem diesmal ſeine Vorcur in Wiesbaden durch das
Fſammentreffen verſchiedener Umſtände verhindert worden war.
Am Freitag den 30. Mai werden es 70 Jahre, daß S. M. der
Kiſer in Paris zum Major avancirte.
Die Rückkehr des Fürſten Bismarck aus Friedrichsruhe wird vor=
asſichtlich gleich nach Pfingſten erfolgen und dürfte dann der Reichs=
lazler Berlin vor Schluß der Reichstagsſeſſion nicht wieder verlaſſen.
der Fürſt, deſſen Geſundheitszuſtand übrigens jetzt höchſt erfreulich iſt,
U ſelbſt erklärt haben, daß er in der gegenwärtigen Seſſion mit den
bgeordneten gemeinſchaftlich aushalten werde. Es ſei nothwendig, ein
bichlußfähiges Haus zuſammenzubehalten, denn er werde mit aller Ent=
ſtiedenheit daran feſthalten, daß die dem Reichstage gemachten Vor=
lgen auch voll und ganz zur Durchberathung gelangen, und wenn ſich
de Seſſion bis über den Juli hinaus erſtrecken ſollte.
Dem Bundesrathe iſt ein Geſetzentwurf zugegangen betreffs Ab=
äͤderung des Zolltarifs, welcher den Zollſatz für Spitzen und Stickereien
af 350, für zugerichtete Schmuckfedern auf 900, für Branntwein, Arac,
Aim, Franzbranntwein und verſetzte Branntweine in Fäſſern und
Faſchen auf 90 M. per 100 Kilogramm erhöht. Ferner Ultramarin
mt 15 M., geſtickte und Spitzenkleider mit 1200, künſtliche Blumen
ud Beſtandtheile ſolcher mit 900, Stickerei (Poſition 22h des Tarifs
mt 150, Zwirnſpitzen mit 800, Schaumweine in Flaſchen eingehend mit
8, andere Weine in Flaſchen mit 48, gebrannten Cacao mit 45, Cacao=
mſſe, gemahlenen Cacao, Chocolade und Chocoladeſurrogate mit 70,
ſpitzen, Blonden und Stickereien ganz oder theilweiſe aus Seide (Poſition
e des Tarifs) mit 800 M. für 100 Kilogramm, Uhrengehauſe und
Aſchenuhren mit 50 Pf. bis 3 M. per Stück belegt.
Für die nächſte Sitzung des Reichstags am 10. Juni iſt von dem
fräſidenten nachſtehende Tagesordnung feſtgeſetzt worden: Erſte eventuell
peite Berathung des Geſetzentwurfs Ackermann, Ergänzung der Ge=
nrbeordnung; Antrag Ackermann betr. Gewerbekammern; erſte event.
peite Berathung des Geſetzentwurſs Windthorſt betreffend die Auf=
hbung des Geſetzes über die unbefugte Ausübung von Kirchenämtern.
Die Unfallcommiſſion tritt am 7. Juni zur Feſtſtellung des Berichts
ſammen, die Actiengeſetzcommiſſion iſt auf den 9. Juni zur zweiten
fſung einberufen.
Die „Provinzialcorreſpondenz; ſagt in einem Artikel über die
örſenſteuer=Vorlage: Man bekämpfe dieſelbe in allgemeinen Redewen=
ungen und Schlagwörter, verſuche die procentuale Börſenſteuer als
ne gegen den Handel und Capital feindliche Maßregel darzuſtellen
nd prophezeie den Untergang des Börſengeſchäftes und des National=
nohlſtandes. Die gegneriſche Preſſe geſtehe damit indirect die praktiſche
lusführbarkeit der vorgeſchlagenen Beſteuerungsreform zu; es ſei uner=
ſadlich, wie eine an ſich gerechte und nothwendige Maßregel das legi=
me Verkehrsgeſchäft untergraben ſoll, weshalb ſie nicht das illegitime
ſörſenſpiel ſchädigen ſolle. Dieſelbe hebe die Ungerechtigkeit auf, daß
uͤr Verkehr mit ſchon viel höher belaſteten unbeweglichen Werthen einenen
Lerthſtempel unterworfen ſei, während der Verkehr mit beweglichen ſo
at wie vollſtändig abgabenfrei daſtehe. Die Ueberzeugung von der
lothwendigkeit und Gerechtigkeit der Börſenſteuer ſei eine ſo allgemeine
nd feſtbegründete, daß die preußiſche Regierung des Dankes der ganzen
gevölkerung ſicher ſein dürfe.
Dem Vernehmen nach haben die in der letzten Sitzung des preußi=
hen Staatsminiſteriums bezügl. der Reactivirung des Staatsraths
pſaßten Beſchlüſſe die Zuſtimmung Sr. Maj. des Kaiſers gefunden und
par nicht bloß das für die Thätigkeit dieſer Verwaltungsbehörde er=
rderliche Geſchäftsregulativ, ſondern auch namentlich das Verzeichniß
rjenigen Perſonen, welche vom Staatsminiſterium zu Mitgliedern des
ttaatsraths vorgeſchlagen werden und demnächſt durch Allerhöchſte
rdre einberufen werden ſollen. Wie es heißt, würde bald nach Publi=
nung der Allerhöchſte Beſtimmungen der Staatsrath zu einer - nicht
krathenden, ſondern gewiſſermaßen nur conſtituirenden - Sitzung zu=

5aek

1235

ſammentreten, dann aber vorläufig nicht ſofort weiter in Thätigkeit
treten, ſondern vorausſichtlich erſt früheſtens im Monat September
ſeine berathenden Functionen aufnehmen, weil erſt dann etwa die=
jenigen Vorlagen, und zwar nur ein Theil derſelben, vollendet ſein
können, die für den Landtag vorbereitet werden und dem Staatsrath
zuvor zu ſeiner Begutachtung unterbreitet werden ſollen.
Die Generalverſammlung der Halle=Sorau=Gubener Eiſenbahn hat
am 28. d. M. die Verſtaatlichungsofferte angenommen.
Im badiſchen Landtage wurden am 28. d. M. die Anträge, betr.
die Errichtung einer Landescreditkaſſe für den geſammten landwirth=
ſchaftlichen Immobiliareredit und die Errichtung einer Landes= Hagel=
verſicherung mit Beitrittszwang und Staatszuſchuß, falls eine allgemeine
Reichs=Hagelverſicherung unerreichbar, abgelehnt.
Schweiz. Der Geſandte in Waſhington, Oberſt Frey, hat dem
Bundesrathe ſeine Entlaſſung eingereicht, da er mit ſeinem Gehalte
nicht auskommen konnte und eine beantragte Gehaltserhöhung von
10000 Fres. durch Volksreferendum abgelehnt worden war.
Oeſterreich=Ungarn. Das öſterreichiſche Herrenhaus erledigte am
28. Mai die Gegenſtände der Tagesordnung in zweiter und dritter
Leſung und nahm hierauf Delegationswahlen vor, worauf Miniſter=
präſident Graf Taaffe im Auftrage des Kaiſers den Reichsrath für ver=
tagt erklärte.
Die öſterreichiſche „Militärzeitung= meldet: „Schon das nächſte
Militär=Verordnungsblatt ſoll die nothigen Anordnungen wegen Ab=
legung der Ulanen=Pike verlautbaren. Hiernach wird die Pike gänzlich
abgeſchafft werden. Statt deſſen werden die Ulanen mit dem Karabiner
bewaffnet. Verſuchsweiſe wird jenen Leuten, welche bisher die Pike
führten, nebſt dem Karabiner auch noch der Revolver belaſſen werden.”
Frankreich. In der parlamentariſchen Commiſſion für die Ma=
dagascar=Angelegenheit erklärten Ferry und Peyron am 28. Mai, die
Regierung ſei in Folge Hinhaltens der Howas zu energiſcher Action ent=
ſchloſſen, wovon ſie beſſere Reſultate erwarte. Den Oberbefehl habe am
8. d. M. Admiral Miot übernommen. Wie der „Temps” berichtet, er=
klärte Miot den Delegirten der Howas, er ſei nicht gekommen, zu dis=
cutiren, ſondern die Rechte Frankreichs wahrzunehmen. Miot blokirte
mehrere Plätze der Oſtküſte und werde nunmehr eine Tour um die Inſel
machen, um zu prüfen, welche weiteren Maßregeln zu treffen ſeien; er
wird bald über 11 Schiffe verfügen. Ein von Tonking abgegangenes
Bataillon Marinefüſiliere paſſirte am 27. Mai Saigon und trifft Ende
Juni in Madagascar ein.
Durch einen Erlaß des Miniſters des Innern iſt die in Newyork
erſcheinende „Freiheitl von Joh. Moſt für Frankreich verboten worden.
England. In der Sitzung des Oberhauſes vom 2. Mai ant=
wortete Lord Granville auf Anfrage Salisbury's, es ſei nicht der Fall,
daß bei der jetzigen Jahreszeit türkiſche Truppen unter Nichttheilnahme
engliſcher Truppen zum Entſatze Gordon's geſandt würden. - Auf wei=
tere Anfragen Salisbury's wegen Verwendung der Truppen im Sudan
gab Granville keine Antwort.
Eine in London eingetroffene Depeſche aus Durban vom 28. Mai
meldet, daß die Boers am 21. d. M. Dinizulu, den Sohn Cetewayo's,
zum König des Zululandes, nachdem Oham Uſibepu deſſen Anſprüche
anerkannt hatte, erwählt haben.
Türkei. Die Regierung hat auf der Inſel Candia immer mit
neuen Verdrießlichkeiten zu kämpfen. Dort giebt jetzt die Frage der
Regelung der Vakuf (Einkünfte aus den geiſtlichen Gütern) Anlaß zu
Streitigkeiten zwiſchen Chriſten und Muſelmännern. Die chriſtlichen
Delegirten beantragten in der Generalverſammlung die gleichmäßige
Vertheilung von 3000 Pfd. Sterl. unter die chriſtliche und türkiſche
Geiſtlichkeit. Die türkiſchen Delegirten ſcheinen aber die geſammte Summe
für ihre Geiſtlichkeit zu beanſpruchen, denn ſie haben den Fortzug ſämmt=
licher moslemitiſcher Familien von der Inſel in Ausſicht geſtellt, falls
jener Antrag zur Ausführung gelange.
Vereinigte Staaten. Der Congreß genehmigte am 25. Mai die
Vorlage zur Gründung eines Arbeitsbureaus im Miniſterium des In=
nern, deſſen Aufgabe es ſein wird, ſtatiſtiſches Material zu ſammeln
und allgemeine Vorſchläge zum Beſten der Arbeiterklaſſen zu machen.
Heftige Regengüſſe haben im Südweſten Ueberſchwemmungen ver=
urſacht, wodurch in Arkanſas,. Louiſiana und Texas bedeutender Schaden
angerichtet wurde. Der Eiſenbahnverkehr ſtockt in den überſchwemmten
Bezirken faſt gänzlich. Mehrere Hunderte von Meilen der Schienen=
ſtränge ſtehen unter Waſſer und der zugefügte Schaden wird auf zwei
Millionen Dollar veranſchlagt.
Mexico. Die Präſidentenwahl findet im Juni und Juli ſtatt,
und wird aller Wahrſcheinlichkeit nach General Porfirio Diaz aus der
Wahlurne als gewählt hervorgehen.
China. Nachrichten aus Peking zufolge wid der neue Geſandte
Chinas in Berlin, Paris, Wien und Rom, Shu=king=teng, demnächſt nach
Curopa abreiſen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Major
la suite der Cavallerie Freiherrn v. Nordeck zur Rabenau zum
Oberſtlieutenant la suite der Cavallerie und den Rittmeiſter la suite
der Cavallerie Heyl zum Major la suite der Cavallerie ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben ſich Mittwoch Nach=
mittag von hier aus direct zu Wagen nach Rumpenheim begeben zum

1236
K 105
höchſtderſelbe mit der Bahn von Frankfurt aus um halb 19 Uhr hierher Vormittags 9 Uhr, Generalprobe zum 2. Concert, Nachmittags 5 Uhr-
zurück.
In der geſtrigen Sitzung der Großherzoglichen Handelskam= zum 3. Concert, Nachmittags 4 Uhr: II. Concert.
mer gelangte zunächſt eine Anzähl neuer Einläufe zur Erledigung, von
denen erwähnenswerth ſind: 1) Eine Mittheilung Großh. Miniſteriums ebenſo die ſpecialiſirten Programme.
des Innern und der Juſtiz, in welcher den Handeltreibenden und In=
die Zollgeſetzgebung, die Verkehrs= und die Marktverhältniſſe des Aus= local); Dienstag 8. Juli. Feſtball.
landes berückſichtigenden Inhaltes wegen ſehr empfohlen wird; 2) ein
theilung der Handelskammer Osnabrück, betreffend die Reform der ( zwiſchen hier und Mainz iſt beſchloſſene Sache und will ſich die Bahn=
allgemeinen Feuerverſicherungs=Bedingungen. Dieſelbe direction nicht dazu verſtehen, dasſelbe in der ſeitherigen Weiſe weiter=
der nur einmaligen Briefbeſtellung an Sonn= und Feiertagen, dem ſtändigen Behoͤrden zu erſuchen den Trajectverkehr zu erhalten.
Antrag der Handelskammer entſprechend, bis auf Weiteres abzeſehen
wird; eine Mittheilung derſelben Behörde über die Bedingungen der l engagirte Singhaleſen=Truppe nebſt zahlreichen Elephanten trifft=
Einrichtung einer Fernſprechverbindung zwiſchen Darmſtadt und Frank= am 7. Juni von Düſſeldorf hier ein.
furt d. M. Intereſſenten kann dieſelbe von dem Secretariat der Handels=
kammer auf Wunſch zur Einſicht mitgetheilt werden: 6) eine Mit=
theilung des Reichsbankdirectoriums zu Berlin, laut welcher den wieder=
holten Anträgen der Handelskammer entſprechend die Befugniſſe der
hieſigen Reichsbanknebenſtelle erweitert und ein zweiter Beamter bei „Neue Stuttg. Tageblatt” erhält von dem „Seelenriecher” Jäger einen
der Stelle angeſtellt werden ſoll. — Der Geſetzentwurf, die Novelle zum Proſpekt über ſeine Haarpillen, worin von dem Experimenten, die er.
Reichsſtempelgeſetz betreffend, giebt der Handelskammer Veranlaſſung, mit dieſer „Haar=Arznei in homöopathiſcher Verdünnung= machte, folgen=
zunächſt das Präſidium des deutſchen Handelstags und eine Reihe von des geſagt wird. 1) Neuralanalytiſche, unter Einathmung des Duftes
deutſchen Handelskammern anzugehen, damit dieſelben ſich gegen die einer weingeiſtigen Potenz vorgenommene Prüfung der Haare zahlreicher
Beſtimmungen des Entwurfs äusſprechen. Eine Commiſſion ſoll dann verſchiedener Perſonen mit folgendem Ergebniß: während ein Theil der=
Eingaben an das Großherzogliche Miniſterium des Innern und lder ſelben ſich indiferent erwies, andere, namentlich ſolcher kranker Perſonen,
Juſtig, den Bundesrath und den Reichstaa vorbereiten, in denen um ſogar einen Lahmungseffet anzeigten, conſtatirte ich an einer dritten
Ablehnung des Entwurfs gebeten wird. — Der Secretär verlas ſchließ= Gruppe ganz entſchiedene, theilweiſe ſehr hochgradige Belebungseffekte.
lich einen Theil des Jahresberichts für 1883. Der vorgelegte Entwurf
wurde im Weſentlichen genehmigt.
Die Ziehung der Silber=Lotterie zum Beſten des Saalbaus
hat geſtern nicht ſtattgefunden, iſt vielmehr um einen Monat ver=
ſchoben worden.
Pfingſttage theils heiteres, theils wolkiges, mäßig warmes Wetter bei beſonders fuͤr männliche Perſonen, aber auch für weibliche milder und
zeitweiſe auffriſchenden Winden zu erwarten.
0 Das frühere Hey''ſche, junnehr Nold'ſche Gut iſt von einem magenverderbend. Haarpillen von ganz geſunden männlichen Perſonen
Beſſunger Bauunternehmer käuflich erworben und ſteht ſomit die Durch= machen die Getraͤnke für beide Geſchlechter ſtärker und kräftiger im Ge=
führung der Hoch= und Rückertſtraße in Kürze zu gewärtigen.
von Geſchenken an Schaffner (Conducteure), auch an diejenigen viduum mit dem Haar einer beſtimmten Perſon die gleiche Wirkung,
von Privateiſenbahnen, um einen ſolchen zu veranlaſſen, daß er hervorzubringen vermag, b. daß unter den verſchiedenen Haaren ein
das Fahren auf der Bahn als Paſſagier ohne das ſonſt erforderliche Unterſchied war; mit den einen konnten die Getränke nur für eine ge=
Fahrbillet geſtatte, als Amtsbeſtechung nach 5 333 des Strafgeſetzbuches ringe Individuenzahl verbeſſert werden, während einige auf die über=
zu beſtrafen.
Dynamitverbrechen verhafteten Anarchiſten, werden nach einer Mitthei= und hierfür Patentgeſuch in fünf Staaten eingereicht. Die Heilverſuche
lung des „F. J., vorausſichtlich nicht vor das Gericht in Frankfurt hatten folgendes Ergebniß: Das als Nr. L etiquettirte, von einer durch=
reſp. Elberfeld, ſondern vor das Reichsgericht in Leipzig geſtellt werden, aus geſunden, beſonders mit vorzüglicher Verdauung begabten Frau
da ihre Verbrechen - und zwar in erſter Linie das in Elberfeld im mittleren Alters ſtammende Anthropin (Menſchenduft), das bei der
Willemſen'ſchen Reſtaurant verübte Attentat - mit dem auf dem Nie= Getränke=Verbeſſerung, namentlich bei Männern mittleren und höheren
derwald verſuchten bezw. geplanten Attentat verbunden werden dürften; Alters den angenehmſten Effekt, bei Jünglingen öfters eine bis zur
letzteres wird nämlich als Hochverrath gegen des Kaiſers Majeſtät be= Fadheit gehende Abmilderung des Getränke=Geſchmackes erzielte, erwies
handelt werden.
Publikum darauf aufmerkſam zu machen, daß der vom Taunus=Club und Katzenjammer), und zweitens bei Migräne, allerdings nicht bei
erbaute Ausſichtsthurm auf dem Haardberge zwiſchen Kronthal allen, aber bei ſo vielen Perſonen verſchiedenen Alters und Geſchlechtes,
und Königſtein, von dem aus man einen ganz entzückenden Rundblick
geniezt, auf Pfingſten ſo weit fertig geſtellt ſein wird, daß er von Alt ja ſogar differenter Raſſe, daß die Wahrſcheinlichkeit des Erfolges groß
und Jung mühe= und gefahrlos beſtiegen werden kann. Von Kronberg ſtammt vom Haar des renommirteſten Schnelläufers in Curopa, einem
oder Soden, wo man mit der Bahn eintrifft, ausgehend, nimmt man jungen Manne von außerordentlicher phyſiſcher Leiſtungsfähigkeit. Dieſes
den Weg über Königſtein nach dem Thurm und von da über Kronthal Anthropin erhöht die Lauffähigkeit, vermindert übermäßige Schweiß=
zurück nach einem der genannten Ausgangspunkte oder man macht die bildung, vertreibt die Müdigkeif, erleichtert das Athemholen und heilt
Partie in umgekehrter Reihenfolge. Die Tour iſt durchaus nicht an= oder rmdert Schweißſucht, Schwerathmigkeit und namentlich Fußkrank=
ſtrengend, namentlich wenn man in Betracht zieht, daß, abgeſehen von heiten verſchiedener Art, beſonders ſolche bei alten Leuten. Für Ge=
den erſtgenannten Orten, in Königſtein ſowie im Kronthaler Curhauſe tränke=Verbeſſerung empfiehlt es ſich nicht u. ſ. w. - Guten Appetit.
gute Raſt und Erquickung zu finden ſind.
L. Beſſungen. Die auf geſtern Nachmittag 5 Uhr anberaumt
geweſene Gemeinderathsſitzung mußte, da ſich die Gegner des Antrags,
„betr. Vereinigung mit Darmſtadt;, entſchuldigen ließen, wieder ab=
beſtellt werden, und wird wohl in nächſter Woͤche darüber entſchieden Freitag, 30. Mai:. Generalverſammlung des Kohlenvereins Concordia
werden.
Mainz. Zehntes Mittelrheiniſches Muſikfeſt. Nach
den Beſchlüſſen der Muſik=Commiſion werden die Proben und Concerte Montag, 2. Juni: Concert mit Brillant=Feuerwerk (Carlshof.
an den Feſttagen in folgender Ordnung abgehalten werden: Freitag Vom 8.-11. Juni: Ausſtellung und Verlooſung des Frauenvereins der
4. Juli, Abends 6 Uhr, Orcheſterprobe; Samstag 5. Juli, Vormit=
taas 11 Uhr. Vorprobe zum 1. Concert; Nachmittags 3 Uhr. General=