M) Monnementopreis
Oaletrllährlich 1 Mark 50 Pf. md.
ucht ditzer lohn-Auswärtz werden von
l3drusd Poſtämtern Beſtellungen end
hriſinuetzgenommen zu 1 Mark 50 Pf
f Quartal inck Poſtaufichlag.
Jrag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illufkrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werdenangenommen: nDakmſad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blaßer
Holzſtraße Nr. 36. ſowie auswarzs
von allen Unonen=Erveditionianz
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Rreisamtg, des Großh. Polizriamtg und ſämmtlicher Behärden.
91.
Freitag den 9. Mai.
1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Firma Gebrüder Becker zu Darmſtadt hat um Genehmigung zur Auſtellung eines Dampfkeſſels in ihrer
Hof=
he Mauerſtraße Nr. 17 hier gebeten. Etwaige Einwendungen gegen die projectirte Anlage, deren Zeichnungen, Pläne ꝛc.,
ſunſerem Büreau zur Einſicht der Intereſſenten aufliegen, ſind bei Meidung der ſpäteren Nichtberückſichtigung binnen
Tagen vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, den 5. Mai 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[4884
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in Poſ. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1815) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
Monat April 1884 als Durchſchnittsmarktpreiſe für Hafer 16 Mk., für Heu Mk. 7.50, für Stroh Mk. 750
100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 3. Mai 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
14885
nhe n
Bekanntmachung.
on de,
l m„ Die Pflaſterer= und Asphaltarbeiten
wyndr Herſtellung der Eliſabethenſtraße
zwi=
ſCapitäbſeg Neckarſtraße und Ludwigsplatz und
her aſcrl Grafenſtraße zwiſchen Wald= und
Pof
her aufuͤbethenſtraße ſollen im Wege der Sub=
Offerten ſind bis.
ſonnerstag den 15. Mai l. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
Kiunterzeichneter Stelle einzureichen.
Liebes=
ou) Voranſchlag und Bedingungen liegen
ßheu dem Stadtbauamt zur Einſicht offen
iwelchem auch die Formulare für die
Pfrten zu erheben ſind.
Därmſtadt, am 6. Mai 1884.
Zußherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 14886
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[4644
14„
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14887
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488
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283
1056
N6 91
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Rey's berdhmts
sind Keine Papier-
Eragen, denn sie sind
mitwirklichemlebstoff
vollständig überzogen,
haben also genau das
Aussehen von
Leinen-
kragen, sie erfullen
alle Anforderungen an
Naltbarkeit, Billigkeoit,
Eloganz der Vorm,
he-
quomes Sitzen und
Passen. Wenn man
be-
denkt, dass die leinen.
Kragen beim Waschen
u. Plätten oft verunstal
tet, zu hart gestärkt
oder schlecht gebügelt
werden, oder dass sie
in der Wäsche eingehen,
sollte man den
Les
41
9)
Mey's
Stoffkragen
Jorhemdehen
M.
Darmstadt
bei
L. A. Burckhardt,
Rheinstrasse 4,
Vorsuch mlt HoVs
Stoffkragen
schon der geringen Aus.
gabe wegen machen.
Mey's Stoffkragen mit
umgelegtem Rand sind
das Beste, was geliefert
werden kann. Die Er.
findung ist gesetzlich
geschütat.
lley's Stoffkragen
müssen genau der
Hals-
weite, resp. der Weite
des Hemdenbündehens
entsprechend, bestellt
werden. -Meniger als
Vtad. per Façon wird
nicht abgogeben.
Pür Knaben gieht es
nichts Besseres. Jeder
Kragen, der nur wenige
Pfennige kostet, kann
eine ganze Woche
ge-
tragen werden.
Mohnsl,
von reinem hochfeinem Geſchmalille
finch
das Feinſte was es gibt,
per halb Liter 80 Pfs.,
Ansel
H.
wöh
rG1AStes dalato u.
nöl,
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ſacke ul
extrafoinen Wein-Ussi,
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von vorzüglichem Geſchmack,
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Philipp
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Blind=
preſſen, um Papier zu ſtempeln.
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(4744
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[489.
ſchönen Steinen.
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Dohol1od „dovllhlaugv.
hrls
Em=
Eit
99
r.
u2
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Mottenpulver
vorzüglicher Qualität empfiehlt
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Ludwigsplatz 7. (3576
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von vorzügl. Geſchmack empfiehlt
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Ludwigsplatz 7. (323¾
3½
5
5
5
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24D
„2
2.
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3573
Alleinige Niederlage bei
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DAnusraDr.
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[ ← ][ ][ → ]AATAIHNN
allen Nuancen zum ſofortigen
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Hg.
ſſvinsel mit feinſten geſchliffenen und
ge=
wöhnlichen Borſten und Haaren,
Oheinäl, abgelagert hollandiſches.
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ſeinölfirniſſe, gut trocknend,
ucke und Firniſſe in Asphalt,
Bern=
ſtein, Copal, Damar,
uſenlack,
Luchbinderlack,
ſetersburger Möbellack
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b1unz-hUM
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lachthauben hier angekommen bin und
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Emser Krähnchen, Friedrichshaller
Sitterwasser, Saxlehner's oohtes
unyadi-länos-BitterwasserRissinger
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i Arouzbrunnen Schwalbacher,Seltors.
nasser Selzerwasser von Leonhardi,
Sodener, Vichy, Meilbacher,
Wil-
lunger und alle anderen.
illuxnacher und Hauheimer Laugen-
und Badesalzo, Krankenheiler Salz,
Seesalz, Carlshader Salz.
Krüge und Flaſchen nehme zurück.
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vorzüglicher Qualität empfiehlt
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Feinstes Hohnöl von ganz reinem
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1057
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hellgelb.
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höchſter Deckkraft und trocknen raſch.
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Ab=
nahme noch etwas reducirt werden.
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Lacke für Eisen und Holz.
Fussbodenlacke,
ausgezeichnete Qualitäten in allen Farben.
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in allen Sorten
PEmsehm.
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Ecke d. Wilhelminen= und Eliſabethenſtraße.
Rheinsalm,
Hummern,
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Karpfen,
Seenungen,
Schellfsche, Lander.
Haifisohe.
Frisch gowüsserten Labberdan
per Pfund 25 Pfo.
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(4897a
Hoflieferanten.
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eingeſtreut oder in Säckchen vertheilt, ſchützt
es Kleider und Pelzwerk gründlich vor
Motten und Schaben. - Zu haben
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Friedriohsdorter
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ſowie zum Gebrauch bei Viſiten ſtets friſch
zu haben. — Alleinverkauf im Laden der
L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45. 16784
1058
R 9
WEingetroſen
neue Sendung des ächten rheiniſchen
Trauben-Brust-Hougs
in 2 Flaſchenfüllungen bei (4898
Emanuel Fuld, Kirchſtraße.
Hew Lork, Jobonsvorsichgs-Gesollschah
4.
Friſch eingetroffen:
Neue
Hatjes=Häringe
Rein gegenſeitig. Errichtet 1845.
Hierdurch beehren wir uns, die ergebene Anzeige zu machen, daß wir Herr.
Dr. Gervinng zu Durmatadt. zu unſerem Bevollmächtigten für das
Groß=
herzogthum Heſſen ernannt haben.
Berlin, 8ll., Charlottenſtraße 18, im Mai 1884.
Hew-Torki, Lebensverſicherungs=Geſellſchaft.
Der General=Bevollmächtigte für Deutſchland:
489
Hans von Adelson.
per Stück 20 Pf.
Neue
Jissaboner Hartoſkeh
per Pfund 20 Pf.
LOBSIER ESAOh
am Ludwigsplatz. 4850
Zimmer zu vermiethen.
4901) Zwei ſchön möblirte Zimmer
(Wohn= und Schlafzimmer) an einen
oder zwei Herren zu vermiethen.
C. Eichberg, Capellplatz.
4902) Mauerſtraße 10 ein möblirtes
Zimmer an einen ſoliden Arbeiter zu verm.
Kolssons
SprRk=Bohnrn
(Staugenbohne), Körner weiß, faſt in
der Größe der der Feuerbohnen, Schoten
noch länger und breiter wie
Rieſenſchlacht=
ſchwert, übertrifft aber dieſe im Ertrage,
Güte und Zartheit. Vortrefflichſte aller
Schneidebohnen, empfehlenswertheſte
zum Einmachen in Büchſen oder Fäſſern.
Ausſaat von Mitte bis Ende Mai,
Reife=
zeit Mitte Auguſt. Wir offeriren 10 Pfd.
zu 10 Mk., 1 Pfd. 1 M. 20 Pfg.
Berger & Co. (4742
Kötzſchenbroda=Dresden.
HU
frau kann nachgewieſen werden.
Franks Stellenbureau.
Ein junger Hausbursche
der ſchon in einem Biergeſchäft gearbeitel
hat, wird zum 15. Mar geſucht. Zu er
fragen in der Expedition d. Bl. (4878
Fine große, helle Schreinerwerkſtätt,
C= nebſt Holzplatz und anderen Lager,
räumen, mit oder ohne Wohnung, pei
ſofort zu vermiethen. Ebendaſelbſt mehrers,
Hobelbänke und ein vollſt.
Schreiner=
inventar, Sarg= und Holzvorräthe
zu verkaufen.
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Hodernes Museum
verſchiedene Weltpanoramas inbegriffen
Eröffnung demnächſt. (4916
43
4904) Ein geſetztes, beſſeres
Haus=
mädchen zur Bedienung einer Dame
ge=
ſucht. Franks Stellenb., Caſinoſtr. 2.
4905) Laufmädchen geſucht. Zu
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Die Hof=Buchhaudlung von
August Klingelhöfter
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empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
chinesischen Thee, Ernte1882,
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und 2.50 per Pfund.
Threspitzen, Pfd. M.l.25, M.l15.
4906) Ein tüchtiges Mädchen f. Küche
und Hausarbeit zum 1. Juni geſucht.
Näheres Promenadenſtr. 48. 2. Stock.
fruss u. Händedruch
von Prof. 8. könig erwiedern
alle guten Menschen. i
Verlorem.
Am Montag wurde Ecke der Hügel und
Zimmerſtraße ein goldener Ring mit
blauen Steinen verloren. Abzug.
Bleich=
ſtraße 36. — Dem redlichen Finder eine
gute Belohnung.
14834
4907) Ein tüchtiges, braves Mädchen
für alle Hausarbeiten ſofort geſucht.
Näheres Schulſtraße 3 im Laden.
4908) Ein tüchtiger, junger Mann
mit guter Handſchrift und in
kaufmän=
niſchen Arbeiten bewandert, findet in einem) Dieſe Woche Oeſterreich und Tyrol.
hieſigen Geſchäft ſofort Stellung.- Gef.
Offerten unter Chiffre S. E H. bittet von 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends.
man in der Expedition d. Bl. abzugeben.
Derloren
Montag Abend ein Taſchentuch mit
buntem Rande, gezeichnet L. W.
Abzu=
geben Eliſabethenſtraße 70.
[4911
Welt-Panorama
(Café Stamm).
(963
Entrée 20 Pf, Kinder 10. Pf. Geöffnet
LrrArer.
3247) Beſſ. Carlsſtraße 3 iſt die
Parterrewohnung vom 1. Juni ab
bezieh=
bar, 5 Zimmer mit Zubehör, auch neu
hergerichtetem Vorplatzabſchluß. 475 Mk.
3585) In der Nähe der Infanterie=
Caſerne eine feinmöblirte Wohnung
von drei Zimmern mit Küche ꝛc., ſeither
von einem Officier bewohnt, per ſofort.
4862) Saalbauſtraße 73 ſind zwei
ſehr elegaute Wohnungen, beſtehend aus
7 und 8 Zimmern, je eine Badeſtube nebſt
allen Bequemlichkeiten wegzugshalber auf
den 1. Auguſt zu vermiethen und jederzeit
einzuſehen.
Tüchtige Schlosser,
welche als Bauſchloſſer gelernt und in
Blecharbeit geübt ſind, erhalten lohnende
und dauernde Accordarbeit in einer
Maſchi=
nenfabrik.
Verheiratheten wird Umzug vergütet.
Wo? ſagt die Exped.
(4776
4877) Einige ganz tüchtige
Sehlosser
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 9. Mai.
14. Vorſtellung in der 8. Abonnementsabtheilung
Neu einſtudirt:
Doctor Robi n.
Luſiſpiel in 1 Att nach dem Franzöſiſchen de=
Premarey von W. Friedrich.
Hierauf folgk:
T a r t üff e.
Luſtſpiel in 5 Acten von Molicre, deutſch von
L. Schmidt.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
ſinden dauernde Arbeit bei
ſiebrüder Roeder.
Sonntag, 11. Mai.
15. Vorſtellung in der 8. Abonnementsabtheilung.
CarmeD.
Große Oper in 4 Acteu mit Ballet von
Georges Bizet.
hen
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 9. Mai.
Deutſches Reich. Die „Nat.=3tg.: ſchreibt, in den letzten Tagen
yaren beunruhigende Gerüchte über das Befinden der Kaiſerin
ver=
r eitet. Auf Grund zuſtändigen Ortes eingezogener Erkundigungen
glauben wir indeſſen verſichern zu können, daß jene Gerüchte
glück=
icherweiſe haltlos ſind. Die Symptome der letzten Krankheit der
ſaiſerin ſind vollſtändig geſchwunden. Nur eine bedeutende
Körper=
roßß ig wäche iſt zurückgeblieben, welche in der hohen Patientin den Wunſck
nach dem Aufenthalte im Bette beſtändig rege erhält. Die ganze
Auf=
nerkſamkeit der behandelnden Aerzte iſt auf die Hebung jenes
Schwäche=
ſuſtandes gerichtet, den man in erſter Linie von dem ſtets bewährten
fl. Püufenthalte in Baden erwartet. Sobald die Witterungsverhältniſſe die
eberſiedlung nur einigermaßen geſtatten, wird dieſelbe erfolgen.
Die Geſetzesvorlage gegen den verbrecheriſchen und gemeingefähr=
48ohhlichen Gebrauch von Sprengſtoffen beſtimmt im Weſentlichen Folgendes:
Die Herſtellung, der Vertrieb und Beſitz der Sprengſtoffe, ſowie die
ſEinführung derſelben aus dem Auslande iſt nur mit polizeilicher
Ge=
nehmigung zuläſſig. Ueber die Menge der hergeſtellten oder
ange=
ſchafften Sprengſtoffe, deren Bezugsquellen und deren Verbleib iſt
Re=
iſter zu führen und der= Behörde jederzeit vorzulegen. Wer vorſätzlich
beitih urch Sprengſtofſe eine Gefahr für das Eigenthum, die Geſundheit und
u erklas Leben Anderer herbeiführt oder in dieſer Abſicht oder unter Um=
7 känden, welche nicht erweiſen, daß dieſes zu einem erlaubten Zweck
heſchieht, Sprengſtoffe herſtellt. anſchafft, beſtellt und in Beſitz hat oder
ſtüttes ffentlich vor einer Menſchenmenge oder durch öffentlichen Anſchlag oder
n Schriften zur Begehung ſolcher ſtrafbaren Handlung auffordert, wird
Iſt durch eine ſolche Handlung der Tod
her=
nit Zuchthaus beſtraft.
leigeführt und hat der Thäter dieſen Erfolg vorausſehen können, tritt
hrerey Lodesſtrafe ein. Die übrigen Beſtimmungen betreffen die Theilnahme
iner=in ſolchen Verbrechen und die Beſtrafung derer, die ohne polizeiliche
Erlaubniß Sprengſtoffe herſtellen, einführen, beſitzen oder feilhalten,
eſuche um polizeiliche Erlaubniß und andere Details.
Die große Frage, welche in den letzten Wochen unſere geſammte
490 nnere Politik beherrſchte: Wird der Reichstag der Verlängerung des
bocialiſtengeſetzes zuſtimmen oder nicht? dürfte zur Stunde entſchieden
ein. Man kann nur aufrichtig wünſchen, daß dieſe Entſcheidung in
urch die alsdann mit Gewißheit zu erwartende Auflöſung des Reichs=
4910
ages nur eine neue Quelle innerer Verwickelungen und Kämpfe bilden
gurde. Was die von der Socialiſtengeſetz=Commiſſion gefaßte
Reſo=
ution anbelangt, die Regierung aufzufordern, dem Reichstage möglichſt
oll ioch in dieſer Seſſion einen Geſetzentwurf bezüglich der unbefugten
Vereitung oder verbrecheriſchen Anwendung von Sprengſtoffen vorzu=
6⁄ legen, ſo iſt die Reſolution gegenſtandslos geworden, da izwiſchen eine
lieſen Gegenſtand behandelnde Regierungsvorlage dem Bundesrathe
ſgegangen iſt. Freilich würde bei einer eventuellen Reichstags=
Auf=
bſung weder letztgenannte Vorlage, noch überhaupt eine der vom
Reichs=
lage noch nicht definitiv angenommenen Vorlagen ihre Erledigung
fin=
ſen und dies wäre um ſo mehr zu bedauern, als letztere in den
Com=
niſſionsberathungen zum Theil ſchon weit vorgeſchritten ſind.
m
Die Vereinigung der Fortſchrittspartei und der Seceſſioniſten zu
bleicd iner neuen parlamentariſchen Fraction hat erklärlicherweiſe ihre Rück=
eſteren Zuſammenſchluß und der erhöhten Thätigkeit der nationallibe=
8) alen Partei, beginnen auch die Conſervativen und Freiconſervativen
inen gegenſeitigen engeren Anſchluß zu erörtern, während zwiſchen den
emäßigt=Liberalen und den Gemäpigt=Conſervativen Verhandlungen
ber ein eventuelles Zuſammengehen bei der nächſten
Reichstagswahl=
lampagne im Gange ſind. Mit beſonderer Spannung ſieht man dem
hbyf! Verliner Parteitage der Nationalliberalen entgegen, da derſelbe ergeben
gguf nuß, ob die norddeutſchen Nationalliberalen dem Heidelberger und dem
euſtädter Programm ihrer ſüddeutſchen Geſinnungsgenoſſen voll und
anz zuſtimmen.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus hat ſich am Dienstag bis zum
14
bonnabend vertagt, für welchen Tag die dritte Berathung des
Noth=
ſral
ſral=
ommunalſteuergeſetzes auf der Tagesordnung ſteht.
Die „Elberfelder Morgenztg.” ſchreibt: Landrichter Schäfer vom
öſſe=
ensl leſigen Landgerichte, welcher die Unterſuchung gegen die wegen der
ynamitattentate Verhafteten führt, hat ſich nach Frankfurt a. M. und
em Niederwald begeben, um an Ort und Stelle Material für die
Unter=
ſchung zu ſammeln. Neuerdings verlautet, daß gegen die Attentäter die
lnklage auf Hochverrath erhoben werden ſoll.
Oeſterreich=Ungarn. In Oeſterreich und ſpeciell in Wien wird
lie öffentliche Meinung ſeit einer Woche durch die
Nordbahnangelegen=
eit in Anſpruch genommen. Im Eiſenbahnausſchuſſe des
öſterreichi=
hen Abgeordnetenhauſes hat am Montag die Berathung des Vertrags,
ager=
ber
ithe
giums auf 20 Jahre zugeſteht, begonnen; die weitere Berathung im
lenum dürfte vor Schluß dieſer Woche kaum beendigt ſein. Die Frage,
6 die Nordbahn, die älteſte und rentabelſte Eiſenbahnlinie Oeſterreichs,
erner noch im Privatbetriebe belaſſen oder aber verſtaatlicht werden
oll, hat in weiten Kreiſen eine wachſende Bewegung erzeugt, die immer
ntſchiedener zu Gunſten der Verſtaatlichung eintritt. Weder die
Regie=
ung noch das Parlament wird ſich dem Einfluſſe dieſer Bewegung
utziehen können, und läßt ſich das Eine ſchon mit Gewißheit behaupten,
1
1059
daß eine Erneuerung der Nordbahn=Privilegien unter den alten
Be=
dingungen nicht mehr die Zuſtimmung des Parlaments finden wird.
Frankreich. Präſident Greyy empfing am Dienstag den deutſchen
Botſchafter Fürſten Hohenlohe, welcher am 7. nach Deutſchland abreiſte.
Am 6. d. M. fand in der Torpedoſchule in Boyardville bei Rochefort
eine Exploſion ſtatt, wobei mehrere Perſonen verwundet wurden.
Der „Temps= ſchreibt, entgegen der von der „Agentur Reuter
mitgetheilten Nachricht, daß in Folge der Weigerung des Sultans von
Marocco die Forderung Frankreichs den Gouverneur von Mazan
ab=
zuſetzen, die franzöſiſche Fahne auf dem Geſandtſchaftshotel in Tanger
herabgelaſſen worden ſei, die Beziehungen Frankreichs zur
maroccani=
ſchen Regierung wären ſo gute, daß der Vertreter Frankreichs einen
Urlaub nach Paris antreten konnte, wo er bereits eingetroffen ſei.
Wenn die franzöſiſche Fahne von ſeiner Reſidenz abgenommen wurde,
ſo ſei dies nur in Folge der Abweſenheit des Vertreters Frankreichs
geſchehen.
Im nächſten Miniſterrathe werden ſich nach dem „Pays: die Miniſter
darüber zu entſcheiden haben, ob die jetzt in Tonking befindlichen Trup
pen daſelbſt verbleiben, bis China in die Zahlung der Entſchädigung
willigt, welche die Regierung verlangt, oder ob ein Theil der Truppen
nach Frankreich zurückkehren kann. Die Auſicht des Admirals Peyron
geht dahin, auch nicht einen Mann zurückzuziehen, ehe Frankreich nicht
die vollſtändigſte Genugthuung von China erhalten hat. Man darf es
ſich nicht verheimlichen, trotz der proviſoriſchen Erſetzung des Marquis
Tſeng durch Li=Fong=Pao widerſetzt ſich China jeder Forderung nach
einer Kriegsentſchädigung; allein man darf glauben, daß Herr Patenotre
ſofort nach ſeiner Ankunft in Peking es günſtiger zu ſtimmen wiſſen
werde.
England. J. Maj. die Königin Victoria und Prinzeſin Beatrice,
ſowie S. Königl. Hoheit der Großherzog von Heſſen und Prinzeſſin
Eli=
ſabeth ſind am 7. d. M. in Windſor eingetroffen.
Admiral Hewett hat der engliſchen Admiralität berichtet, daß ſeine
Aufnahme in Abeſſinien eine uberaus günſtige war. Der Admiral
hoffte, am 25. April in Adowa, der abeſſiniſchen Hauptſtadt,
ein=
zutreffen.
Im Unterhauſe wurde am 7. d. M. der Antrag auf Giltigkeit der
Ehe mit der Schweſter der verſtorbenen Frau mit 238 gegen 127
Stim=
men angenommen.
Türkei. Aus Conſtantinopel wird unterm 7. Mai officiell
be=
richtet, daß an Stelle Aleko Paſcha's Chreſtovich zum Generalgouverneur
von Rumelien ernannt worden iſt.
Vereinigte Staaten. Die Präſidentſchaftswahlbewegung iſt
be=
reits im vollen Fluſſe. Die Conventionen der verſchiedenen Staaten
haben faſt ſämmtlich ihre Deputirten bereits gewählt und werden
dem=
nächſt die Delegirten der republikaniſchen Conventionen in Chicago
zu=
ſammenkommen, um die Candidaten der republikaniſchen Partei für
den Präſidenten, reſp. Vicepräſidentenpoſten zu nominiren. Man glaubt,
daß bezüglich des erſteren Senator Blaine die meiſten Stimmen auf
ſich vereinigen werde.
Das Repräſentantenhaus hat am 6. Mai die Bill wegen
Abände=
rung des Zolltarifs mit 156 gegen 151 Stimmen abgelehnt.
Aus Etadt und Lanv.
Darmſtadt, 9. Mai.
S. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Director der
Realſchule in Mainz i. P. Profeſſor F. Albert das Ritterkreuz 1. Cl.
des Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen und dem Bürgermeiſter
zu Gadern (Kreis Heppenheim) Joh. Gö1; das allgem. Ehrenzeichen mit
der Inſchrift „Für langjährige treue Dienſte: verliehen.
Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt Beilage Nr. 8
ent=
hält. 1) Oeffentliche Anerkennung einer edlen That. 2) Bekanntmachung,
die Vergütung für die im Etatsjahr 1884-85 in Geld zu
berichtigen=
den Penſionsnaturalien betr. 3) Ueberſicht der für 1884-85 zur
Be=
ſtreitung der Communalbedürfniſſe der Gemeinden des Kreiſes
Lauter=
bach von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz genehmigten
Umlagen betr. 4) Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des Innern
und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe
der israel. Religionsgemeinden des Kreiſes Oppenheim in 1884. 5)
Be=
kanntmachung, die Umlagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe für die
israel. Religionsgemeinde Crainfeld, im Kreiſe Lauterbach, für 1884-85
betr. 6) Bekanntmachung, den Steuerausſchlag zur Bezahlung des
Gehalts des Rabbinen zu Offenbach für 1884-85 betr. 7)
Ordens=
verleihung. 8) Ermächtigung zur Annahme und zum Tragen eines
fremden Ordens. 9) Namensveränderung. 10) Dienſtnachrichten.
11) Charakterverleihungen. 12) Ruheſtandsverſetzungen. 13)
Concur=
renzeröffnungen.
Nachdem von Großh. Miniſterium unterm 21. März d. J3.
eine ausführliche Anweiſung über das Reichsgeſetz wegen der
Krankenverſicherung der Arbeiter erlaſſen worden iſt, ſind in
der letzten Zeit weiter verſchiedene Aufforderungen an die
Gemeinde=
behörden des Landes ergangen, welche die am 1. December d. J.
ſtatt=
findende Ein= und Durchführung des fraglichen Geſetzes bezwecken.
Hauptſächlich hat ſich jede Gemeindevertretung (
Stadtverordnetenver=
ſammlung oder Gemeinderath) über die Höhe des ortsüblichen
Tage=
lohns und zwar getrennt für männliche und weibliche, für jugendliche
(d. h. unter 16 Jahren) und erwachſene Arbeiter gutächtlich zu äußern.
284
M6.
1060
Dieſer ortsübliche Taglohn iſt von weſentlichſter Bedeutung, da er nicht
allein die in der Gemeindekrankenverſicherung zu zahlenden
Kranken=
gelder regelt, ſondern auch für alle übrigen geſetzlich zuläſſigen Kaſſen
die Minimalleiſtungen beſtimmt. Ebenſo haben ſich die
Gemeindever=
tretungen darüber zu äußern, auf welche Klaſſen von Arbeitern der
Verſicherungszwang noch ſtatutariſch ausgedehnt werden ſoll und
ver=
ſpricht überhaupt das fragliche Geſetz eine Quelle umfangreicher
Thätig=
keit für die Gemeinden zu werden.
0 Stadtverordnetenſitzung vom 7. Mai. (Schluß.) Im
weiteren Verlauf der Sitzung wurde beſchloſſen, für außerordentliche
Straßenherſtellungen den Betrag von 24500 Mark ins außerordentliche
Budget einzuſtellen und dieſe Ausgabe aus Anlehensmitteln zu decken.
Es handelt ſich dabei um die Asphaltirung des Trottoirs in der Ernſt=
Ludwig=, Schul= und Ludwigſtraße, ſowie der Alexanderſtraße vom
Ballonplatz bis zum May'ſchen Stift, ferner des Ludwigsplatzes mit Thon
plättchen. Die Finanzcommiſſion hatte den Antrag geſtellt die
Trottoir=
herſtellung in der Ernſt=Ludwigſtraße für dieſes Jahr noch auszuſetzen,
fand aber damit keine Mehrheit.
Bei der Berathung des Einnahmebudgets - Ref.
Wolfskehl-
wurde der Budgetanſatz für Gras von 11000 auf 12000 M. erhöht, da
ſolches der ſteigende Ertrag der Pallaswieſen rechtfertigt, ebenſo der
Ertrag des Markt= und Standgeldes um 1000 Mark höher, alſo zu
21080 M. eingeſtellt. — Eine nicht unintereſſante Debatte entſtand über
die zu 355,000 M. veranſchlagte Octroi=Einnahme, da hier mehrfach
darauf hingewieſen wurde, daß die Einfuhr von friſchem Fleiſch und
auch Mehl einen Rückgang erlitten, während andererſeits ein
Mehr=
conſum von Hülfenfrüchten zu conſtatiren iſt. Ob wirklich der von
einer Seite behauptete Rückgang des Wohlſtandes an dieſen Erſcheinungen
Schuld trägt, darüber dürften die von dem Herrn Oberbürgermeiſter
zu=
geſicherten Erhebungen üb=: die verſchiedenen zur Sprache gebrachten,
hier einſchlagenden ſtatiſtiſchen Notizen demnächſt wohl Klarheit bringen;
zu bemerken iſt jedoch, daß die Octroi=Einnahmen ſeit vorigem Jahr
wieder im Steigen begriffen ſind. — Das hiernach, abgeſehen von den
Specialvoranſchlägen, fertiggeſtellte Budget ſchließt, mit Beibehaltung
des ſeitherigen Steuerausſchlags, in Einnahme und Ausgabe mit
1692362 M. wovon 503,080 M. durch Communalſteuern
aufzu=
bringen ſind.
In geſtriger Sitzung, S. Mai, trat man zunächſt in die Berathung
des Voranſchlags der Pfandhauskaſſe ein. Rückert interpellirte über
die ſchon lange projectirte Verlegung des Pfandhauſes, worauf der
Herr Oberbürgermeiſter ausführte, daß dieſe Angelegenheit mit
der nothwendig gewordenen Erweiterung des ſtädtiſchen Hoſpitals,
worüber demnächſt beſondere Vorlage erfolgen werde, zuſammenhänge.
welche einen Zuſchuß von 70,000 M. aus
Ueber die
Armenanſtalt-
der Stadtkaſſe erfordert - berichtet Stadtverordneter Lehr, welcher
auf die Nothwendigkeit der Erbauung eines Pfründnerhauſes und einer
Anſtalt für Erziehung verwahrloſter Kinder hinwies und in dieſer
Be=
ziehung ebenfalls eine zuſtimmende Erklärung ſeitens des Herrn
Ober=
bürgermeiſters erhielt.
Hierauf beſchäftigte man ſich mit dem Voranſchlag der
Hoſpital=
kaſſe, wo ein Zuſchuß von 55,000 M. erforderlich erſcheint und der
Hofſnung A Zdruck verliehen wurde, daß das neue Krankenkaſſegeſetz in
dieſer Beziehung eine Erleichterung ſchaffen werde und trat ſodann in die
Berathung der Waſſerwerkskaſſe ein. Die Neuregulirung des
Waſſer=
zinſes wurde für eine ſpätere Sitzung vorbehalten und daher der mit
einem Zuſchuß von 19666 M. abſchließende Etat nach kurzer Debatte
gutgeheißen. Von Intereſſe war die Mittheilung, daß in einer der
nächſten Sitzungen die Betheiligung der Gemeinde Beſſungen wieder auf
die Tagesordnung geſetzt werden ſolle, die Nachricht von einer
ablehnen=
den Haltung der Stadt indeß grundlos ſei.
Ebenſo glatt verlief die Berathung des mit einem Ueberſchuß von
72000 M. abſchließende Budget des Gaswerks, da über die beabſichtigte
Herabſetzung der Gaspreiſe erſt demnächſt Beſchluß gefaßt werden ſoll.
In dieſer Sitzung dürfte, nach gewordenen Andeutungen zu ſchließen,
wieder die Frage der Verlegung der Gasfabrik zur Debatte geſtellt
werden.
Für die Idee einer demnächſtigen Verlegung trat bereits Herr
Bei=
geordneter Riedlinger ein, während die Stadtv. Wolfskehl und Profeſſor
Thiel die Anſchauung vertraten, daß eine Verlegung des Werks, das
noch für lange Zeit betriebsfähig erſcheine, dermalen nicht thunlich ſei.
Ein Beſchluß über dieſe Frage, die nicht auf der Tagesordnung ſtand,
konnte natürlich nicht gefaßt werden.
O Geſtern Mittag gerieth der Fauerbach'ſche Waffelwagen in der
Meſſe in Brand und wurde ſtark beſchädigt.
4 Wie wir hören, liegt die Abſicht vor, in allen größeren Städten
Heſſens, wie ſonſt in Deutſchland, Realſchulmänner=Vereine zu
gründen. Der einzige Zweck dieſer Vereine beſteht in dem Streben nach
vorurtheilsfreier Wurdigung der Leiſtungen der Realſchule. Nur auf
dieſem Wege kann die Gleichberechtigung mit dem Gymnaſium erreicht
werden. Die Realſchulfrage iſt nicht allein eine pädagogiſche, ſondern
eine brennende Frage der Gegenwart überhaupt. An ihrer Löſung
be=
heiligen ſich deshalb nicht nur die Lehrer der Realſchulen, ſondern auch
Leute aus allen übrigen Lebensſtellungen wie ein Blick auf die Beſtand=
91
liſten der Realſchulmänner=Vereine zeigt. Auch bierher iſt bereits
Aufforderung zur Bildung eines Realſchulmänner=Vereins gelangt, du
haben wir noch Nichts darüber vernommen, ob und wie weit ein ſolch,
in Thätigkeit getreten iſt. Es iſt aber wohl anzunehmen, daß aufe
der Realſchule auch die techniſche Hochſchule, deren Schüler größtenthei
Realſchulabiturienten ſind, bereit ſein wird, durch Antheilnahme an di
Beſtrebungen des Allgemeinen deutſchen Realſchulmänner=Vereins däs
Intereſſe dieſer jungen Leute in Beziehung auf Gleichberechtigung miül
den Gymnaſial=Abiturienten zu vertreten.
Das gegenwärtig auf dem Rathhaus offenliegende Hebregiſt”
paa
über die im Steuerjahr 1884-85 in hieſiger Stadt zur Erhebun
kommenden directen Steuern umfaßt 13286 einzelne Steuerpflichtige,
darunter 85 Ausmärker und 156 communalſteuerfreie Officiere urd Um=
Militärbeamte, ſowie auswärts wohnende Staatspenſionäre u. ſ. Uuaſhulz
Das geſammte Steuerkapital beträgt 1813,421.9 fl. (299,447 fl. GeWah.
werb=, 397764.9 fl. Grund= und 1,116,210 fl. Einkommenſteuerkapitallda Paln
wovon für ein Ziel 96738 M. 27 Pf., für das ganze Steuerjahr alh,
580429 M 62 Pf. an directen Steuern zu entrichten ſind.
Bei der im laufenden Frühjahr ſtattgehabten Vormuſterung ds
Pferdebeſtandes in hieſiger Stadt für militäriſche Zwecke wurde,
114 Pferde ermittelt.
Mainz. 8. Mai. Zum Nachfolgers des verſtorbenen Herrn 2l.
Schödler wurde Herr Realſchuldirector Soldan in Gießen zunt für
Director der hieſigen Realſchule ernannt.
Bei den Erdarbeiten zur Herſtellung des Umführungstunnelh
wurden verſchiedene Militärgebäude inſofern in Mitleidenſchaft gezogezh 92
als dieſelben höchſt bedenkliche Sprünge und Riſſe zeigten, ja ſogar zun
Theil einſtürzten. Zu dieſen letzteren Bauten gehörte vorzugsweiſe de,
geräumige, mehrere hundert Meter lange Wagen= und Kanonenſchuppei
der Fortificcätion auf der Eisgrube, ein großer Theil deſſelben ſtürz.
theils von ſelbſt ein. während ein anderer Theil derartige Beſchädigunge.
erlitt, daß eine Niederlegung nothwendig wurde. Von der Verwaltunzll I.
der Heſſiſchen Ludwigsbahn, welche für allen durch den Tunnelbau verſſuſle
urſachten Schaden direct verantwortlich war, erhielt die Firma Arnolh
den Auftrag, die Reparaturen an dem Schuppen zü übernehmen. Weill h.
über die Halfte des fraglichen Schuppens mußte vollſtändig neu auſ
geführt und mit einer beſſeren Fundamentirung verſehen werden. Dilhlle
Arbeiten an dem Gebäude ſind nun beendet worden und wird mit den,
Laufe der nächſten Tage das Gebäude ſeinem urſprünglichen Zweckl de
wieder zurückgegeben werden. In aller Kürze wird hierauf die Firmchlh
Arnoldi mit der Reparatur der weiter durch die Tunnelbauten geſchähnn
digten Feſtungsbauten ꝛc. beginnen. Seitdem nun der Tunnel voll Pinn
ſtändig ausgewölbt iſt, hat ſich übrigens an keinem Theil über dem4
ſelben auch nur die geringſte Senkung bemerkbar gemacht, ſo daß ein
vollſtändige Sicherheit eingetreten ſcheint.
(M. A.) ſin
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 7. Mai.
„Tannhäuſer”
E. Als „Tannhäuſer” beſitzt Herr A. Schott gleichfalls die
Sym=
pathien des Publikums und den Beifall der Kritik. Die an ſich ſchon irlo
einnehmende hohe, ſtattliche Figur des Gaſtes zeigte ſich in jeder Scene,h. Die
in jedem Momente als die würdige Hülle des edlen, ſtolzen, und doch h Da
vor vollkommener Reinheit ſich demüthig beugenden Geiſtes. Die
Ueber=
zeugung drängte ſich auf, daß ihm alle Rivalen weichen müſſen, daß
er allein den Platz im Herzen der hochſinnigen Eliſabeth einnehmer,
müßte, den er auch dann noch nicht verlor, als ihr frommer Sinn durchl
die Entdeckung ſeiner Verſündigung den Todesſtoß empfangen hatte
Von jeher ſind faſt gleichzeitig mit dem Auftreten eines Reformators
auf dem Gebiete der Kunſt unverſehens auch die Organe erſchienen
deren die neue Idee zur Sichtbarwerdung und Weiterverbreitung
be=
darf. Es iſt dann, als habe eine kleine Gemeinde des neuen Geiſtes
ſchon beſtanden, bevor derſelbe geklärt und rein aus dem Munde derſer
berufenſten Vertreter ſprechen durfte. So zündete der große Gedanke
des R. Wagner'ſchen Muſikdrama's alsbald in den Köpfen von
auser=
wählten Apoſteln. In Schnorr v. Karolsfeld's Triſtan und
Niemann's Tannhäuſer trat er plaſtiſch und machtvoll in die
Erſchei=
nung, Niemann's ureigenſter künſtleriſcher Stil iſt eigentlich immer nur
eine Verkörperung der Wagner'ſchen Idee geweſen. Zumal der „
Tann=
häuſeru iſt in der Phantaſie des deutſchen Opernpublikums ſchon faſt
untrennbar mit der Erſcheinung Niemann's verbunden. Und dieſen
gottbegnadeten Künſtler hat A. Schott bei ſeinen künſtleriſchen=
Studien als Vorbild gehabt. Von einer Copie weit entfernt, trägt
Schott's Auffaſſung des Tannhäuſer, wiewohl ſie Niemann'ſche Züße 9.
in ſich aufgenommen, den Charakter individueller Selbſtſtändigkeit.
Nur wer ſelbſt genial iſt, vermag das Prototyp eines genialen
Ver=
irrten, eines ebenſo energiſch das Leben herausfordernden als kräftig
nach Erlöſung ringenden edlen Menſchen vorzuführen. Dem hieſigen
Publikum ſind die Hauptzüge der Schott'ſchen Darſtellung wohl bekannt,
daher wir nicht näher darauf eingehen.
Tages=Kalender.
Freitag, 9. Mai: Vortrag des Miſſionärs C. Beltz, im Hauſe
Schützen=
ſtraße 9, Hinterbau.
Unſere heutige Nummer hat eine Extra=Beilage des Verſand=Geſchäfts Mey &a; Edlich, Plagwitz=Leizig.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.