147.
Jahrgang.
1.47
Wonnementspreis
vlereſſährlich 1 Mart 50 Pf. uet
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incl. Poſtauſchlagz
Irag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Zuſerate
werden angenommen: in Darmſtad
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 2½.
in Beſſungen von Friedr. Blößez.
Holzſtroße Nr. 36, ſowie auswärt
74 von allen Annoneeueckzpeditzinnen
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Grohh. Ereisamts. des Groſil, Polizeiamts und ſämmtlicher Rehärden.
„ 76.
Freitag den 18. April.
1884.
Getreffend: Die Förderung des Obſtbaus, hier die Gründung von Kreisbaumſchulen.
Darmſtadt, am 12. April 1884.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir wollen binnen 14 Tagen Ihrem Bericht darüber entgegenſehen, ob in Ihren Gemeinden Gemeinde=Obſt=Baumſchulen
beſtehen, oder ob und von wem Privat=Baumſchulen dieſer Art betrieben werden. Dabei wollen Sie ſich unter näherer
Dar=
ſtellung der Beſchaffenheit, des Umfangs und des Betriebs beider Arten von Obſt=Baumſchulen gutächtlich darüber ausſprechen,
ob ein Bedürſniß zur Gründung einer Kreis=Obſtbaumſchule für den Kreis Darmſtadt nach Ihrer Anſicht vorliege.
v. Marquard.
(4054
Bekanntmachung.
Vermiethung von Lagerraumen
betreffend.
Im ſtädtiſchen Lagerhaus Nr. 2
lnörd=
liche Hälfte) ſollen folgende Räume mit
Wirkung vom 1. Juli d. Js. ab an die
Meiſtbietenden öffentlich verpachtet werden:
1) der 1. Stock, als Lagerraum für
Früchte, Mehl ꝛc. vorzüglich geeignet,
ca. 300 Om. umfaſſend;
2) ein kleiner Raum in dem 3. Stock,
ca. 16 Om. umfaſſend.
Die Verſteigerung findet
Mittwoch den 23. d. Mts.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
uf unſerem Büreau unter den im Termin
ekannt gemacht werdenden Bedingungenſtatt;
letztere können auch ſchon vorher auf
un=
erem Büreau eingeſehen werden.
Das Lagerhaus liegt unmittelbar bei
en Bahnhöfen und ſteht mit denſelben
urch Schienengeleiſe in Verbindung.
Darmſtadt, den 10. April 1884.
roßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[4055
Ohly.
Holz=Verſteigerung.
Mittwoch den 23. April d. Js.,
Morgens 9 Uhr beginnend,
ſollen zu Forſthaus Faſanerie bei
Darm=
ſadt aus den Diſtricten Altes Jagen und
thiergarten verſteigert werden:
nche: 267 Rm. Scheiter I. Cl., 204 Rm.
Scheiter II. Cl., 137 Rm. Knüppel,
2270 Reiſigwellen, 101 Rm. Stöcke.
Birke: 4 Rm. Scheiter I. Cl., 22 Rm.
Scheiter II. Cl., 7 Rm. Knüppel,
180 Reiſigwellen, 10 Rm. Stöcke.
Eiche: 5 Rm. Scheiter II. Cl., 150
Rei=
ſigwellen, 1 Rm. Stöcke.
Linde: 4 Rm. Scheiter I. Cl, 12 Rm.
Scheiter II. Cl. 13 Rm. Knüppel,
220 Reiſigwellen, 3 Rm. Stöcke.
Wegen vorheriger Einſicht des Holzes
wollen ſich Steigliebhaber an
Großher=
zoglichen Förſter Dillemuth zu
Forſt=
haus Faſanerie wenden.
Darmſtadt, den 16. April 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
v. Werner.
4056
Verkauf
ausrangirt. Feldgeräthgegenſtände.
Am Samstag den 19. April, von
Vormittags 9 Uhr an,
werden in der Infanterie=Kaſerne
Neubau Magdalenenſtraße - diverſe
Feld=
geräthe, als: Sättel, vollſtändige
Pferde=
geſchirre mit Kummten, ſowie andere
Wagentheile, Ortſcheite, Bracken ꝛc., in
noch durchweg guter Beſchaffenheit und
für den Privatgebrauch beſonders geeignet,
ſöffentlich meiſtbietend gegen gleich baare
Bezahlung verkauft.
1. Bataillon Infanterie=Regiments
Nr. 15.
[3982
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 21. April 1884,
Mittags 1 Uhr,
werden in der Behauſung „Schloßgarten=
ſtraße 21 dahier die folgenden Pfänder
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert,
als:
1 Bohrmaſchine, 3 Amboſe, 2
Blas=
bälge, 6 Schraubſtöcke, 1
Lochma=
ſchine, 1 Nietſtock, 1 Ventilator mit
Röhrenleitung, 1 Dampfmaſchine mit
Keſſel, Transmiſſion und Riemen,
84 verſchiedene Hämmer, 50
Feuer=
zangen, 1 Schwanzhammer, 7
Werk=
zeugſchränke, 2 Kommoden, 1 runder
Tiſch, 1 Kanapee, 1 Kleiderſchrank,
Spiegel, 1 Küchenſchrank und
2 Uhren.
Darmſtadt, den 14. April 1884.
Kaiſer,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt,
Hügelſtraße 37.
[4057
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eingetroffen.
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an die Expedition d. Bl.
Bekanntmachung.
Samstag den 19. April l. 3s., Vormittags 9 Uhr,
werden im Verſteigerungslocale „Eliſabethenſtraße Nr. 48½ zwangsweiſe gegen
Baarzahlung verſteigert:
a. Möbel und ſonſtiger Hausrath:
1 Glasſchrank, 1 zweithüriger Kleiderſchrank, 1 einthüriger Kleiderſchrank, 1
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pultchen mit Unterſatz, 1 Damaſtkanapee, 1 Tiſchchen, 3 Strohſtühle, 1
Schmetter=
lingskaſten, 1 Holzkäſtchen, 3 Spiegel, 13 Bilder, 1 Bücherreal, 2 Waſchtiſche,
1 Spiegel in braunem Rahmen, 1 Nachttiſch, 1 Garderobehalter, 1 Kukuksuhr,
1 Taſchenuhr, 2 Bettladen, 1 Kleiderleiſte, 4 Lampen, 1 Gartenbank, 1 Thermometer.
b. Kleidungsſtücke ꝛc.:
1 grauer Sommer=Ueberzieher, 1 brauner Herrenrock, 2 weiße Bettouverten.
C. Bücher:
3 Jahrgänge Gartenlaube (1878. 1879 und 1880) und 45 Hefte „Alluſtrirte Welt”.
d. Schreinerwerkzeug und Vorräthe:
5 Hobelbänke mit dazu gehörigem Werkzeug, als: Hobel, Streichmaße, Feilen,
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mer, Stecheiſen, 13 Sägen, 1 zweiräderiger Karren, 4 eichene Borde, 3 eſchene
Diele, 10. tannene Borde, 1 Partie Leim, 1 Partie- Holzfourniere; ferner 1 eiſerne,
Preſſe für Spengler und Schloſſer geeignet, 6 Gartenlaternen (für Gas eingerichtet)
4 große Wirthstiſche, 5 Wirthsbänke, 1 doppelter und 2 einfache Gaslüſtre ꝛc. ꝛc.
Die Verſteigerung findet unbedingt ſtatt.
Darmſtadt, den 10. April 1884.
Dieter, Gerichtsvollzieher.
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Unterrichts genießen ſollen, nach beſtimmter, gabe unter Nr. 400 a. d. Exped. (3596
Methode geordneten Unterricht, an welchem
Sposialsrat Dr. med. Moyar,
noch einige Kinder lauch Knaben) vom
6. Lebensjahr an ſich betheiligen können. Verlin, Leinzigerſtraße 9l, heilt auch
Der Unterricht beginnt Mittwoch, den brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
23. April. - Honorar quartalsweiſe. und Hautkraukheiten, ſelbſt in den hart=
Näheres Steinſtr. 33. mittl. Etage. (3443 näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
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Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Mittheilung, daß es Gott gefallen hat, unſeren
lieben unvergeßlichen Sohn, Bruder, Bräutigam und
Schwager
Laudwig Becher, Goldarbeiter,
in ſeinem 25. Lebensjahre nach kurzem ſchweren Leiden
heute Morgen 6 Uhr zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Réenker,
Familie Hriokser.
Darmſtadt, den 17. April 1884.
Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 3 Uhr
vom Sterbehauſe Schulzengaſſe 1 ſtatt.
(4080
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die
traurige Mittheilung, daß meine gute Frau nach langem
ſchweren Leiden heute Morgen ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 16. April 1884.
Karl Malzan,
Polizei=Revier=Commiſſär a. D.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 5 Uhr
H vom Hoſpital aus ſtatt.
W
D a n kſ a gu n g.
Für die während des langen Krankſeins und bei dem
Ableben meiner guten Pflegemutter der
Frau Kophie Mehling Wwe.
mir gewordene Theilnahme, ſage ich hiermit aufrichtigen Dank.
Beſſungen, den 16. April 1884.
(4081
vöhhelm Auckmayer.
4082
Todrs=Anzeige.
Freunden und Bekannten geben wir hiermit ſtatt
beſonderer Anzeige Kenntniß von dem Hinſcheiden unſeres
lieben, jüngſten Töchterchens
Friederihe Caroline Louise
und bitten um ſtille Theilnahme an unſerem herben Schmerze.
Darmſtadt, 17. April 1884.
Die tiefbetrübten Eltern:
L. Weisker und Frau.
Die Beerdigung findet Samstag den 19. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr, vom Sterbehauſe aus,
Kranich=
ſteinerſtraße 3, ſtatt.
Wn
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 18. April.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing Vormittags eine
Deputation des oſtpreußiſchen Grenadierregiments Nr. 3., welche ſich
Abends nach Wien begab, um dem Erzherzog Albrecht die Glückwünſche
des Regiments zu deſſen 25jährigem Jubiläum als Chef des Regiments
darzubringen. Hierauf arbeitete der Kaiſer mit dem Chef des
Civil=
cabinets und empfing alsdann den Herzog Johann Albrecht von
Meck=
lenburg=Schwerin, welcher ſich zu längerem Aufenthalt nach Petersburg
begibt, Nachmittags machte der Kaiſer abermals eine Ausfahrt. Dem
Vernehmen nach wird die Abreiſe des Kaiſers nach Wiesbaden am
Sonntag Abend erfolgen.
Der „Reichsanzeigeru meldet: Die Kaiſerin leidet ſeit einigen Tagen
an einem Erkältungszuſtande, welcher zwar normal verläuft, derſelben
gedoch große Schonung auferlegt.
Die Stellung des Reichskanzlers innerhalb des preußiſchen
Mini=
ſteriums bleibt nach der „K. Z. vorläufig wie bisher. Tas Blatt hört
mit Beſtimmtheit, daß der Kaiſer zunächſt ſeine völlige Wiederherſtellung
abwarten will, bevor er eine Entſcheidung trifft, zu welcher der Monarch
ſich lieber nicht herbeilaſſen möchte.
Bezüglich der dritten Reſolution des Katholikentags ſagt die „Nordd.
Allg. 3tg.”. Wenn der Katholikentag die Rückkehr des status quo aute
von 1840 wünſche, ſo werde das bei der Regierung auf keinen
Wider=
ſtand ſtohen. Die Regierung ſei zu einer ſolchen Rückkehr gern bereit,
nur die Curie habe ſich dazu ſtets ablehnend verhalten.
Oeſterreich=Ungarn. Am Montag Abend hat Kronprinz Rudolf
in Begleitung der Kronprinzeſſin die längſt projectirte Reiſe nach
Con=
ſtantinopel angetreten, wo die hohen Reiſenden einige Tage die Gäſte
des Sultans ſein werden. Einen politiſchen Zweck verſolgt die
neuer=
liche Orientreiſe des öſterreichiſchen Thronfolgerpaares zwar nicht, ſie
hat aber eine tiefgehende politiſche Bedeutung, welche vornehmlich darin
liegt, daß der Erbe des öſterreichiſchen Kaiſerthrones mit dem
Beherr=
ſcher des Osmanenreiches in perſönliche Berührung tritt; außerdem
gedenkt Kronprinz Rudolf auch in Bukareſt und Belgrad Beſuche
abzu=
ſtatten. Der Sultan nimmt perſönlich den lebhafteſten Antheil an den
Vorkehrungen, die in Conſtantinopel zum Empfange ſeiner fürſtlichen
Gäſte getroffen worden ſind, ſo daß man annehmen darf, daß ſich der
Aufenthalt des kronprinzlichen Paares in der türkiſchen Hauptſtadt für
dasſelbe auf das anzenehmſte geſtalten wird.
Frankreich. Der „Temps= hat von ſeinem Specialcorreſpondenten
in Tonking nachſtehendes Telegramm aus Hong Hoa vom 14. April
Abends erhalten: „Die Beſchießung mit 8oer und 95er Geſchoſſen hat
den Feind erſchreckt, deren Werke durch die Bomben zerſtört wurden.
Eine Brigade drang bis Don=Gon vor und ſäuberte die Hauptfeſtung
des Prinzen Hoang. Der General Negrier wird den Feind verfolgen
und das Land zwiſchen dem Schwarzen und Rothen Fluſſe ſäubern.
Unſere Verluſte beſchränken ſich auf einen Verwundeten und vier
Er=
trunkene. Wir ſind nunmehr unumſchränkte Herren des Landes und
können, Dank dem Preſtige unſerer Kräfte und unſerer Siege, frei im
Lande ſchalten und walten.
Der neue ruſſiſche Botſchafter, Baron Mohrenheim, wird künftigen
Camstag dem Präſidenten Grevy ſein Beglaubigungsſchreiben
über=
reichen.
Italien. Der „Moniteur de Rome= vom 16. April ſagt: Die
Nachricht, daß Ledochowski reſignirte, und daß der Papſt die Reſignation
angenommen habe, iſt zum Theil verfrüht.
Vereinigte Staaten Das Repräſentantenhaus beſchloß am 15.
April mit 140 gegen 138 Stimmen, in die Berathung der Artikel der
Bill über die Abänderung des Zolltarifs einzutreten.
Azrt Hraös uarsn Unut.
Darmſtadt, 18. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer an der
Großh. Realſchule zu Mainz, Joh. Simon, auf ſein Nachſuchen und
unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte in den Ruheſtand
verſetzt und demſelben das Ritterkreuz 1. Claſſe des Verdienſtordens
Philipps des Großmüthigen verliehen.
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Geſtern Vormittag 9 Uhr 15 Min. traf Königin Victoria
mit Prinzeſſin Beatrice mit Extrazug auf der Heſſ Ludwigsbahn
hier ein und wurden von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog und
den Prinzeſſinnen Victoria und Eliſabeth, Großh. Hoheiten, ſowie
von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Heinrich auf dem Bahnhofe
empfangen. In Begleitung der Königin befinden ſich Lady Churchill,
die verwittwete Marquiſe von Ely, General Sir H. F. Ponſonby,
Biscount Bridport und Dr. Reed. Die Königin und Prinzeſſin Beatrice
werden für die Dauer ihres hieſigen Aufenthaltes das Großh. Neue
Palais bewohnen.
O (Stadtverordnetenverſammlung vom 17. April. Kurzer
Bericht.)
Vor Eintritt in die Tagesordnung theilte der Herr Ober=
Bürgermeiſter mit, daß in der nächſten Sitzung den Verwaltungsbericht,
in der nächſtfolgenden das Budget berathen werden wird. — Außerdem
iſt in Kürze die Neuregulirung der Waſſerpreiſe, ſowie die
Ausein=
anderſetzung der politiſchen Gemeinde und der evangeliſchen
Civilge=
meinde zu gewärtigen. - Hierauf referirte zunächſt Herr
Stadtverord=
neter Jäger über den Voranſchlag der Polizeikaſſe für 1884-85.
Nach demſelben iſt ein Zuſchuß der Stadtkaſſe von 66,075 M.
erforder=
lich. — Ein Antrag der Baucommiſſion, Herrn Schwab das der Stadt
gehörige Gelände auf dem gegenwärtig die Freitreppe des genannten
pauſes placirt iſt, gegen Entrichtung einer Kaufſumme von 3000 Mark
abzutreten, fand nach kurzer Debatte Annahme. - Zur beſſeren
Beleuch=
tung des Nealſchulhofes ſoll daſelbſt eine Gaslaterne aufgeſtellt werden.
- Hinſichtlich der ſüdlichen Verlangerung der Hochſtraße konnte eine
Vereinigung mit der dabei betheiligten Gemeinde Beſſungen über die
Feſtſetzung der Straßenfluchtlinie repp. Breite der Straße nicht erzielt
werden und ſoll daher der frühere Beſchluß aufrecht erhalten und die
Angelegenheit dem Kreisausſchuß als Recursinſtanz unterbreitet werden.
Ein Geſuch zahlreicher Bewohner der Pancratiusſtraße, den Namen
derſelben in Martmſtraße umzuändern - ein urſprünglicher Antrag
des Stadtv. Lehr, hatte die Wiederherſtellung der alten Bezeichnung
Bangert oder Baumgartenſtraße proponirt, wurde aber nunmehr zu
Gunſten der Petition zurückgezogen. Nach kurzer Debatte, in welcher
man keinen zwingenden Grund für eine Namensänderung anerkannte,
wurde mit großer Mehrheit beſchloſſen, dem Geſuch keine Folge zu geben.
Für Anſchaffung von Feuerlöſchgeräthen, insbeſondere für einen
neuen Rettungsſack, wurde ein Credit von 150 M. ausgeworfen.-
Die letzte Holzverſteigerung, deren Geſammterlös etwas hinter dem
Lariſpreis zurückgeblieben, wurde genehmigt und die Pachtung der
Keller=
ſchen Kieskaute auf weitere 5 Jahre beſchloſſen, da die Stadt des
Ma=
terials noth wendig bedarf.
- Im Monat März ds. J3. hatte im ſtädtiſchen Hoſpital
die Verpflegung von 233 Kranken, 40 Pfründnern und 29 Perſonen
des Hausperſonals, zuſammen 302 Köyfe mit 5881 Verpflegstagen ſtatt.
C) Da ſich die Nothwendigkeit ergeben, für die Erhebeſtelle am
Lagerhaus eine größere Brückenwaage zu beſchaffen, ſo ſind für dieſen
Zweck im ſtädtiſchen Budget 2000 M. vorgeſehen. Die dermalen dort
befindliche Waage ſoll an der Octroierhebeſtelle an der Erbacherſtraße,
wo eine Brückenwaage ein dringendes Bedürfniß geworden, Verwendung
finden.
) Nach der 1882 83er Stadtkaſſerechnung ſtellt ſich jeder
Ver=
pflegungstag der mit dem Hoſpital verbundenen Pfründneranſtalt
auf 1 M. 20 Pf.
In der Unterſuchungsſache gegen einen hieſigen Kellner,
welcher ſ. Z. beſchuldigt war, den Betrag von 68 M. unterſchlagen zu
haben, wurde das Verfahren Mangels Thatbeſtandes einer ſtrafbaren
Handlung eingeſtellt.
Vacante Stellen im Bezirk des 11. Armeecorps.
1) Echzell, Poſtamt, Poſtverwalter, 950 Mark Gehalt und 180 Mark
Wohnungsgeldzuſchuß. 2) Frankfurt a. M. Kgl. Polizeipräſidium,
2 Vertreter für Gefangenenaufſeher, 810 Mark Gehalt und 240 Mark
Wohnungsgeldzuſchuß. 3) Wiesbaden, Stadtbauamt, 2 Bureau=Aſſiſtenten,
1200 Mark Gehalt. - Im Bezirk der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion:
Mainz,. Großh. Landgericht der Provinz Rheinheſſen, Schreibgehülfe,
500 Mark Gehalt.
Mainz. 16. April. Von Rotterdam trafen am Montag die erſten
drei, mit norwegiſchem Blockeis gefüllten Schiffe hier ein und
werden dieſelben an dem Dampfkrahn am Fiſchthor entladen. Die
Blöcke, vorzügliches kryſtallhelles Eis, haben eine Größe von durchgängig
2-3 Ctr. Die drei Schiffe enthalten zuſammen 10,000 Ctr. und ſind
für die beiden Brauereien zum Schöfferhof und zum rothen Kopf
be=
ſlimmt. In den nächſten Tagen werden weitere, noch größere
Traus=
porte norwegiſches Eis erwartet. Trotz der Fracht ſtellt ſich dieſes, dem
Kunſteis entſchieden vorzuziehende Natureis, billiger, als das hierorts
fabrizirte.
M. A.)
Frankfurt, 16. April. In der am Oſtermontag im hieſigen
Opernhaus ſtattgehabten Aufführung der „Meiſterſinger von
Nürnbergi hatte in Folge eingetretener Unpäßlichkeit des Herrn
Stritt, der Heldentenor der beuachbarten Darmſtädter Hofbühne, Herr
Bär, die Rolle des „Walther von Stolzing' ſchnell übernommen. Iſt
es an und für ſich ſchon kein kleines Wagniß eine ſo große und
ſchwie=
rige Rolle ohne vorangegangene Probe mit einem fremden
Künſtler=
enſemble auszuführen, ſo darf der unvorbereiteten Wiedergabe des
ge=
ſanglichen Theils derſelben nur ein ehrenvolles Zeugniß für das
Ge=
dächtniß und die muſikaliſche Beſähigung des Gaſtes ausgeſtellt werden.
Recht gut wurden namentlich die Preislieder im dritten Act geſungen.
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76
380
Die Repräſentation des jugendlichen Ritters wurde übrigens durch eine
unſchöne Maske und außerdem durch den Umſtand beeinträchtigt, daß
der Gaſt genöthigt war, nicht nur in die Rolle, ſondern augenſcheinlich
auch in das Koſtüm unſeres einheimiſchen Heldentenors „einzuſpringen."
F. 3.)
Mannheim, 16. April. Von einem entſetzlichen Unglück
wurde geſtern Nachmittag die Familie des Zimmermanns Dietz hier
betroffen. Während die Frau ihrem Manne das Mittageſſen an die
Bauſtelle brachte, blieben die vier Kinder im Alter von 6 Jahren
ab=
wärts allein in der in Lit. P. 1 Nr. 4 gelegenen Wohnung und
ſcheinen mit Feuer geſpielt zu haben, oder durch einen unglücklichen
Zufall hat ſich eine Partie beim Ofen liegender Hobelſpäne entzündet.
Als die Frau zurückkam, bot ſich ihr ein erſchütternder Anblick dar:
ſämmtliche vier Kinder lagen erſtickt und todt am Boden. Wie leicht
begreiflich, iſt der Jammer der ſo furchtbar ſchwer betroffenen Familie
unbeſchreiblich; auch die ganze Stadt iſt durch dieſen gräßlichen
Trauer=
fall in große Aufregung verſetzt.
— Der plötzliche Tod Carl Auguſt Görner's hat in Hamburg
in allen Kreiſen die lebhafteſte Theilnahme erweckt. Görner leitete die
Auf=
führung ſeines letzten dramatiſchen Werkes, des Luſtſpiels=Amerikaniſch”.
Die Vorſtellung ſollte beginnen, aber es fehlte einer der mitwirkenden
Schauſpieler, - es wurde 10. - 5 Minuten vor 7 Uhr, der
Schau=
ſpieler kam nicht. Der „alte Görner: war in fürchterlicher Aufregung
über dieſe ihn als Regiſſeur und Autor verletzende Nachläſſigkeit, und
ſchließlich enſchloß er ſich, die Rolle ſelbſt zu ſpielen; aber noch hatte er
ſeine Garderobe nicht gewechſelt, als ihn ein Herzſchlag traf. Die
- Sohn, dem
vacante Rolle übernahm nun im letzten Moment ſein
man den Tod ſeines Vaters bis nach dem Schluß der Vorſtellung
ver=
ſchwieg.
Die Lage unſeres Mittelſtandes, insbeſondere diejenige
des deutſchen Kleingewerbes.
Von Ferdinand Dieffenbach in Dresden.
Fortſetzung.
III. Geſellen und Lehrlinge.
Die Einführung der Innungen iſt auch darum von beſonderem
Werthe, weil nur ſie der Ausgangspunkt ſein kann für eine geordnete
Wiederherſtellung unſeres Geſellen= und Lehrlingsweſens.
Komme man nicht mit dem alten verkehrten Gerede über Zunftzwang.
Jedermann weiß, daß die Zünfte zur Zeit als ſie bei uns aufgehoben
wurden, längſt ihre urſprüngliche Geſtalt verloren hatten. Die auf die
Reformation folgenden Kriege, vor allem der fürchterliche dreißigjährige
Krieg hatten, wie unſer geſammtes wirthſchaftliches Leben, auch unſer
Handwerk zu Grunde gerichtet. Aus der Zeit nach dem dreißigjährigen
Kriege ſind keinerlei nennenswerthe Ueberbleibſel deutſchen
Handwerks=
fleißes vorhanden. Die Meiſter waren verarmt oder erſchlagen, die
Geſellen hatten ſich wandernden Banden, Zigeunern und Räubern
ange=
ſchloſſen, die Werkſtätten ſtanden leer. Nur die hohle äußere Form der
Zunftverfaſſuug war geblieben und dieſe wurde als Schablone benutzt,
um nach d. 1ben das Handwerk wiederherzuſtellen. Der Geiſt, der in
den Zünften ehedem lebte war entwichen. Die Zunft war für jene
ſpäteren Nachahmer nicht mehr eines der Glieder in der großen
Geſell=
ſchaftsordnung, wie der Staat, die Kirche, die Gemeinde, ſie war
ledig=
lich zu einem Schutzverband der Kleinmeiſter herabgeſunken und äußerte
keinen Einfluß mehr auf das öffentliche Leben. Im Mittelalter hatten
die größeren Städte zwei Bürgermeiſter, deren einer aus den adlichen
Geſchlechtern, der andere aus den Zünften erwählt wurde. Die Zünfte
waren gleich ſtark wie die Geſchlechter in den Rathscollegien vertreten,
die politiſchen und wirthſchaftlichen Intereſſen der Zünfte beſtimmten
gerade ſo wie diejenigen der Adelsfamilien und der Kirche die Politik
des Staates. Dem entſprechend wurden Geſellen und Lehrlinge nicht
blos im Betrieb des Gewerbes unterwieſen, ſondern die Zunft erzog die
Gehülfen auch in ihren politiſchen Anſchauungen. Es bildete ſich bei
den Zünften des Mittelalters in Deutſchland ein Corporationsgeiſt aus,
wie er in den anderen Ländern Guropas kein ähnliches Beiſpiel aufweiſt.
In einzelnen Gewerbbetrieben hat ſich das Zunftweſen bis auf die
Gegenwart erhalten und bilden Nord= und Mitteldeutſchland hierfür
zahlreiche Belege. Unſer geſammter Bergbau mit ſeinen wohlthätigen
Penſions= und Krankenkaſſen iſt zünftig. Der geſammte verwickelte
Betrieb der Meißner Porzellanmanufactur beruht auf der
uralten Handwerksordnung, Lehrling, Geſelle und Meiſter. Die Arbeiter
der Manufactur theilen ſich in drei Gruppen: 1) das weiße Corps (
die=
jenigen, welche die Maſſe bereiten), 2) die Modelleure und 3) die Maler.
Bei jeder dieſer drei Gruppen beſteht eine dreijährige Lehrzeiſ; eine
dreijährige Servirzeit als Geſelle befähigt zur Ablegung der
Meiſter=
prüfung. Für jede der drei Gruppen beſtehen entſprechende Kranken=
und Altersverſorgungskaſſen, in welchen auch ſämmtliche Beamten der
Anſtalt, welche nicht die Staatsdienereigenſchaft beſitzen, einbegriffen
ſind. Die Penſionen richten ſich nach den Leiſtungen und ſind derart,
daß ſie dem Betreffenden eine völlig ausreichende Altersverſorgung
ge=
währen. Das Bismarck'ſche Problem einer Sicherung des Arbeiters
gegen die Folgen des Alters und der Erwerbsunfähigkeit iſt bei der
ſchon über ein Jahrhundert alten, von ächt deutſchem Corporationsgeiſt
durchdrungenen Meißner Porzellanmanufactur kängſt in vollendetſter,
Weiſe gelöſt und man braucht die dortigen Einrichtungen nur auf
an=
dere Betriebe zu übertragen, um einen wahrhaft würdigen, ſoliden,
tüchtigen Arbeiterſtand heranzuziehen.
In der That haben die Einrichtungen der Meißner Manufactur in
den verwandten Betrieben der Fayence= und Majolikafabrikation bei
Privatunternehmungen einige Nachahmung gefunden, aber es fehlt die:
kräftige ſchirmende Hand des Staats, ohne die einmal nichts
Gedeih=
liches zu Stande kommt. Im großen Ganzen hat ſich aber in Sachſen
von dem alten deutſchen Handwerk mehr als anderwärts erhalten und
namentlich die daſige Erz= und Glockengießerei ſteht noch ganz auf der
alten Ordnung von Meiſter, Geſelle und Lehrling.
Endlich glauben wir noch darauf hinweiſen zu dürfen, daß bei
einem Gewerbebetrieb ſich die alten Zunfteinrichtungen in angemeſſener
Umgeſtaltung in ganz Deutſchland erhalten haben. Wir meinen das
Apothekergewerbe, bei welchem zugleich die Oberaufſicht des Staats
in ausgedehnteſter Weiſe geübt wird. Auch das Apothekergewerbe
er=
fordert eine ordnungsmäßig beſtandene dreijährige Lehrzeit, eine
Ge=
hülfenprüfung und eine nach zurückgelegter Servir= und Studienzeit
beſtandene Meiſterprüfung. Bei keinem Beruf war die ſtrenge
Ober=
aufſicht des Staates von ſo wohlthätigen Folgen begleitet und kein;
Beruf hat ſich ſo ſehr den Ruhm altdeutſcher Tüchtigkeit erhalten als
derjenige des Apothekers. Unſere deutſchen Apothekergehülfen finden in
großer Zahl in der Schweiz, Frankreich, Oeſterreich=Ungarn, Italien und
in ſämmtlichen Ländern im Umkreis des Mittelmeers Stellung und viele
derſelben haben ſich dort eine Exiſtenz begründet. Unſere abſolvirten
Apotheker haben ſich durch die vieſeitige Ausbildung, die man von ihnen
verlangt, eine ſo mannigfache Tüchtigkeit und Brauchbarkeil erworben,
daß man ihnen, nachdem ſie ihrem Berufe entſagt, in den verſchiedenſten
Wirkungskreiſen, als Fabrikanten, Bierbrauer, Droguiſten,
Handlungs=
reiſende, Hotelbeſitzer, Verſicherungsbeamte u. ſ. w. begegnen kann. Die
Beſitzer des großartigen Hstel des Bergues zu Genf waren in 1860
zwei frühere deutſche Apotheker. Es iſt kein Grund vorhanden, der
da=
gegen ſpräche, wenn anſtatt der heutigen allgemeinen Verlotterung des
Lehrlings= und Gehülfenweſens, auch bei anderen Gewerben und
Hand=
werken eine Umgeſtaltung im Sinne der alten zünftigen Einrichtungen
bewirkt und wenn der Staat in ſtrengerer Weiſe ſein Oberaufſichtsrecht
geltend machen würde. Unſer heutiger Betrieb des Kleingewerbes
be=
findet ſich in einem ſo tiefen Verfall, daß der Handwerker allein nie
die Kraft und Energie finden wird, welche nothwendig ſind, um den
jetzigen betrübenden Zuſtänden ein Ende zu machen. Es bedarf neben
dem ernſten Willen unſerer Gewerbtreibenden ſelbſt, einer vieljährigen
mühſamen Thätigkeit unſerer Regierungen, wenn dem Kleinhandwerk,
dem Mittelſtand wieder aufgeholfen werden ſoll.
(Schluß folgt.)
Literariſchet.
— Das deutſche Litteraturblatt, begründet vom verſtorbenen
Wilhelm Herbſt, dem rühmlich bekannten Biographen von Claudius und
J. H. Voß, fortgeführt von Heinrich Keck, einem vorzüglichen Kenner
Unſerer Nationallitteratur, verlegt von F. A. Perthes in Gotha, hat
mit dem 5. April einen neuen Jahrgang eingeleitet. Dasſelbe erſcheint
wöchentlich. Der ſehr mäßige Preis betragt vierteljährlich 2 Mark.
Ueber Beſtimmung und Haltung ſpricht ſich die beſagte Eingangs=
Nummer in folgenden Worten aus, die wir gerne unterſchreiben: „Das
deutſche Litteraturblatt, das heute ſeinen ſiebenten Jahrgang antritt,
ſtrebt nach wie vor, ein Hausſchatz für die gebildete deutſche Familie zu
werden, als Rathgeber und Wegweiſer in derjenigen Litteratur, die auf
die Anſchauungen, die Jdeale und den Charakter unſeres Volkes
ein=
zuwirken geeignet iſt. Mit ſittlichem Ernſte, der ſeine Wurzel in den
Liefen der chriſtlichen Religion hat, wird jedes Schriftwerk beurtheilt;
dabei wird confeſſioneller Hader möglichſt vermieden und viel lieber
betont, was uns Evangeliſche mit deu Katholiken verbindet, als was
uns von ihnen trennt. Innig hängt damit zuſammen, daß das Blatt
die materialiſtiſche Weltanſchauung und ihre Ergebniſſe für Staat und
Geſellſchaft entſchieden bekämpft, und daß es von einem warmen
vater=
ländiſchen Hauch durchdrungen iſt. Das kritiſche Urtheil, ſtets auf
gründlichem Studium der Schriftwerke beruhend und auf die großen
Muſter unſerer Litteratur hinweiſend, iſt frei und unabhängig, nie durch
perſönliche Rückſichten bedingt; es faßt die Sache und ihren Werth ins
Auge und bemüht ſich, nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu richten
Wir ſetzen hinzu, daß die zahlreichen Kritiken, meiſtens von gedrängter
Kürze, ebenſo anziehen als belehren, ſowie daß minder Wichtiges in der
angehängten kurzen litterariſchen Umſchau beſprochen wird. Sei die
ge=
diegene Zeitſchrift den Leſern des Tagblatts mit Wärme empfohlen!
Insbeſondere dient ſie dazu, treulich Beiſtand zu leiſten bei Gründung
oder Vermehrung von Hausbibliotheken, bei Beſtimmung der Lectüre
am Familientiſch, bei Auswahl von Feſtgeſchenken und nicht am
wenigſten bei Anſchaffung geeigneter und gedeihlicher Bücher für Leſe
geſellſchaften.
B. L.
Tages=Kalender.
Freitag, 18. April: Vortrag des Miſſionär Beltz, im Hauſe
Schützen=
ſtraße 9, Hinterbau.
21., 22. und 23. April: Darmſtädter Pferde= und Fohlenmarkt.
Donnerstag, 1. Mai: ordentl. Generalverſammlung der Bank für
Handel und Juduſtrie.-
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.