Darmstädter Tagblatt 1884


16. April 1884

[  ][ ]

der

Wonnementspreis
vlertelſährlich 1 Mark 50 Pf. mel
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtaufſchlag

(Srag= und ArzeigebLatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Iuſerate
werdenangenommen:in Darmſtadi
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Volizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

74.

Mittwoch den 16. April.

1884.

Gefunden: 1 Handſchuhk. 1 Fächer L. 1 OpernglasL. 1 Taſchentuch . 1 ſchwarzer ordinärer Regenſchirm. 1 ſilberne
Broſche (rund durchbrochen). 1 Reſt ſchwarze Spitzen. 1 Taſchentuch mit Monogramm. 1 kleiner Schlüſſel.
1 kleiner Hohlſchlüſſel. 1 Paar ſchwarze baumwollene Handſchuhe. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie ohne In=
halt
, zerriſſen. 1 desgl.
Verloren: 1 Ueberzieher, hellbraun, melirt, ungefüttert. 1 goldener Ring mit Inſchrift H. H. ſ. I. R. r. W. z. f. E.
22.4. 84. 1 Zwicker. 1 Brille in hölzernem Futteral.
Zugeflogen: 1 rothbraune Taube mit weißem Kopf.
Entlaufen: 1 kleines engliſches Fuchshündchen, kurzhaarig, weiß, linkes Ohr gelb, auf den Namen Schott= hörend.
kleines Hundchen, röthlich, glatthaarig, geſtutzte Ohren und Schweif.
NB. Die mit 1 bezeichneten Fundſtücke ſind im Großh. Hoftheater gefunden worden und dortſelbſt im Verwahr.
Darmſtadt, den 10. April 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des unterzeich=
neten
Gerichts wurden folgende Einträge
vollzogen:
Am 25. Mürz 1884:
Salomon Joſeph zu Darmſtadt iſt
aus der Firma Salomon Jo=
ſeph
&am; Co.n Lederhandlung zu Darm=
ſtadt
ausgeſchieden und deſſen Sohn Lud=
wig
Joſeph zu Darmſtadt als gleichbe=
rechtigter
Theilhaber in die Firma ein=
getreten
.
Am 2. April 1884:
Die dem Heinrich Erlenbach von der
Firma M. W. Praſſel;, vormals
F. G. Jordis ertheilte Procura iſt ſeit
1. Februar 1884 erloſchen.
Die Firma G. Jonghaus'ſche
Hofbuchhandlung, Verlag=, zu Darmſtadt,
hat dem Herrn Georg Andreas Wolff
Procura ertheilt.
Die Firma J. J. Haas, Ofen=
jabriku
zu Darmſtadt iſt in Folge Ab=
lebens
des Inhabers Johann Jacob Haas
auf Johann Philipp Haas und Guſtav
Adolf Meinecke zu Darmſtadt ſeit 1. März
1884 als gleichberechtigte Theilhaber über=
gegangen
.
Bernhard Alexander Roſenheim und
deſſen Ehefrau Sabine, geb. Fulda zu
Darmſtadt ſind verſtorben; die Firma
S. Roſenheim;, Mauufacturwaaren=
geſchäft
wird für die minderjährigen Kinder

der Roſenheim'ſchen Eheleute durch deren
Vormund Kaufmann Meyer Fulda weiter
geführt, welcher berechtigt iſt, die Firma
zu vertreten und zu zeichnen.
Darmſtadt, den ½. April 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(3973
C. Küchler.
Bartha.

Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das Ver=
mögen
des Schmiedemeiſters Franz Jo=
ſeph
Binkert zu Darmſtadt wird auf
Grund des 8 190 K. O. hierdurch auf=
gehoben
.
Darmſtadt, den 9. April 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
gez. Beisler.
Für die Ausfertigung;
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
(3974

Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des abweſenden
Georg Ludwig Schneider II. in der
Mordach bei Nieder=Ramſtadt wird heute
am 10. April 1884, Vormittags 12 Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet.
Der Großherzogliche Bürgermeiſter
Fr. Bender zu Nieder=Ramſtadt wird
zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind, bis zum

9. Mai 1884 bei dem Gerichte anzu=
melden
.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubigeraus=
ſchuſſes
und, eintretenden Falls, über die
in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten
Gegenſtände - und zur Prüfung der an=
gemeldeten
Forderungen auf
Dienstag den 13. Mai 1884,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Ter=
min
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Kon=
kursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben
ſoder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den Gemein=
ſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten,
ſauch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den Forder=
ungen
, für welche ſie aus der Sache ab=
geſonderte
Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
16. Mai 1884 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Veröffentlicht.
Uſinger, Gerichtsſchreiber. (3975

Bekanntmachung.
Es wird zur öffentlichen Kenntniß ge=
bracht
, daß Wilhelm Krug VIII. Eheleute
von Nieder=Ramſtadt ihre Ehepacten vor=
behältlich
bereits erworbener Rechte Dritter
230

[ ][  ][ ]

856
dahin abgeändert haben, daß das Ein=
bringen
und der einſeitige Erwerb eines
jeden Gatten als Sondervermögen desſelben
betrachtet werden ſoll.
Darmſtadt, den 10. April 1884.
3976
v. Diemar.
Uſinger.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Lohnkutſchers Heinrich
Schäfer dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
6 54oo 560 Hofraithe Feld=
bergſtraße
,
Mittwoch den 14. Mai l. 33. Vor=
mittags
11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Beſſungen, den 1. April 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[3453
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Am 16. April wird die an der Eiſen=
bahnſtrecke
Darmſtadt-Eberbach belegene,
gegenwärtig zum Landbeſtellbezirk des Poſt=
amts
in Höchſt (Odenwald) gehörige Poſt=
hülfſtelle
in Mümling=Grumbach in eine
Poſtagentur umgewandelt und deren
Verwaltung dem Herrn Gaſtwirth und
Bäckermeiſter Wilhelm Fuhr übertragen
werden.
Der Poſtverſendungsverkehr der neuen
Poſtagentur wird durch die auf der ge=
nannten
Bahnſtrecke verkehrenden Züge ver=
mittelt
werden, welche die Station Müm=
ling
-Grumbach um 82 und 1188 Vor=
mittags
u. um 331 u. 855 Nachm. paſſiren.
Dem Landbeſtellbezirk der Poſtagentur
werden die gegenwärtig zum Bezirke des
Poſtamts in Höchſt (Odenw.) gehörigen
Orte und Wohnplätze: Etzengeſäß, Ringau,
Nieder=, Mittel= und Oberkinzig. Pfälzer=
höfe
, Birkert und Gumpersberg zugetheilt.
Die Dienſtſtunden für den Verkehr
mit dem Publikum werden, wie folgt, feſt=
geſetzt
:
a) an Wochentagen:
von 10-12 Uhr Vorm. und von 3-6 Uhr
Nachm.,
b) an Sonntagen und den nicht auf
einen Sonntag fallenden geſetzlichen
Feiertagen:
von 8-9 Uhr Vorm. und von 5-6 Uhr
Nachm.
Darmſtadt, 9. April 1884.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirector:
Hagemann.
(3977
Bekanntmachung.
Die Holzverſteigerung vom 9. d. M.
iſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine können
von Freitag den 18. April an bei Großh.
Rentamt Darmſtadt in Empfang genom=
men
werden. Letzter Abfuhrtermin:
10. Mai d. J3.
Darmſtadt, den 10. April 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
3978
v. Werner.

M74
Holzverſteigerung.

Verwaltung, Niedeſelſtraße 60, anbe=
raumt
, woſelbſt ſchon jetzt Bedingungen
Montag den 21. April l. J3. Vor==und Koſtenanſchlage eingeſehen werden
mittags 9 Uhr,
können.
werden in dem Gaſthauſe zum goldenen
Die poſtmäßig verſchloſſenen, mit der
Großherzpgliches Amtsgericht Darmſtadt I. Eöwven, in Nieder=Ramſtadt aus den Aufſchriſt:
Diſtrieten Billerſtein bei Waſchenbach und Submiſſion auf Zimmer= . Arbeitens=
Hinterforſt bei Nieder=Ramſtadt verſteigert: verſehenen Offerten ſind vor Eröffnung
1 Buchen=Stamm, 14 Eichen=Stämme, des Termins der Garniſon=Verwaltung
4 Nadel Stämme und 5 Eichen= Derb=
zuzuſtellen
.
ſtangen; 190 Rm. Buchen=Scheiter,) Darmſtadt, den 10. April 1884.
4 Rm. Nadel=Scheiter; 386 Rm. Buchen=,
Großherzogliche Garniſon=
25 Rm. Eichen=Knüppel; 4900 Wellen
Verwaltung.
(3980
Buchen=, 80 Wellen Eichen= und Nadel=
Reiſig; 123 Rm. Buchen=, 6 Rm.
Pferde=Verkauf.
Eichen= und Nadel=Stöcke.

Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Löwer.

Nieder=Ramſtadt, am 12. April 1884. Freitag den 18. d. Mts., Vormit=
tags
11 Uhr,
wird auf dem Hofe der Kavallerie=Kaſerne
3979 in Darmſtadt ein zum Reitdienſt nicht
geeignetes Dienſtpferd öffentlich und meiſt=
(3981.
Bekanntmachung. bietend verſteigert.
Die nachſtehenden für das Etatsjahr, Das Kommando des 2. Großherzogl.
188485 zur Ausführung genehmigten Heſſiſchen Dragoner=Regiments ( Leib=
größeren
Baureparaturen ſollen in 9 ge=
Dragoner=Regiment) Nr. 24.
trennten Looſen, als:

veranſchlagt zu M. Pf. 1) Zimmerarbeiten 4181 26 2) Maurerarbeiten 2904 32 3) Steinmetzarbeiten 949 32 4) Dachdeckerarbeiten 2881 30 5) Spenglerarbeiten 6) Eiſenlieferung 1)
Weißbinderarbeiten

Verkauf
ausrangirt. Feldgeräthgegenſtände.
Am Samstag den 19. April, von
Vormittags 9 Uhr au,
349 23 zwerden in der Infanterie=Kaſerne
317 54 Neubau Magdalenenſtraße - diverſe Feld=
3449 27 geräthe, als: Sättel, vollſtändige Pferde=
8) Asphaltarbeit
460 85 geſchirre mit Kummten, ſowie anderel
9) Pflaſterarbeiten
555
Wagentheile, Ortſcheite, Bracken ꝛc., in=
im
Wege der öffentlichen Submiſſion ver noch durchweg guter Beſchaffenheit= und
geben werden.
für den Privatgebrauch beſonders geeignet,
Hierzu iſt Termin auf
öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare=
Freitag den 25. April er.,
Bezahlung verkauft.
Vormittags 10 Uhr,
1. Bataillon Infanterie=Regiments
im Geſchäftszimmer der unterzeichneten
Nr. 115.
(3982
C.

Bekanntmachung.
Samstag den 19. April l. 33., Vormittags 9 Uhr,
werden im Verſteigerungslocale Eliſabethenſtraße Nr. 48½ zwangsweiſe gegen
Baarzahlung verſteigert:
a. Möbel und ſonſtiger Hausrath:
1 Glasſchrank, 1 zweithüriger Kleiderſchrank, 1 einthüriger Kleiderſchrank, 1 Schreib=
pultchen
mit Unterſatz, 1 Damaſtkanapee, 1 Tiſchchen, 3 Strohſtühle, 1 Schmetter=
lingskaſten
, 1 Holgkäſtchen, 3 Spiegel, 13 Bilder, 1 Bücherreal, 2 Waſchtiſche,
1 Spiegel in braunem Rahmen, 1 Nachttiſch, 1 Garderobehalter, 1 Kukuksuhr,
1 Taſchenuhr, 2 Bettladen, 1 Kleiderleiſte, 4 Lampen, 1 Gartenbank, 1 Thermometer.
b. Kleidungsſtücke ꝛc.:
1 grauer Sommer=Ueberzieher, 1 brauner Herrenrock, 2 weiße Betteouverten.
C. Bücher:
3 Jahrgänge Gartenlaube (1878. 1879 und 1880) und 45 Hefte Illuſtrirte Welts.
d. Schreinerwerkzeug und Vorräthe:
5 Hobelbäuke mit dazu gehörigem Werkzeug, als: Hobel, Streichmaße, Feilen, Ham=
mer
, Stecheiſen, 13 Sägen, 1 zweiräderiger Karren, 4 eichene Borde, 3 eſchene
Diele, 10 tannene Borde, 1 Partie Leim, 1 Partie Holzfourniere; ferner 1 eiſerne,
Preſſe für Spengler und Schloſſer geeignet, 6 Gartenlaternen ffür Gas eingerichtet),
4 große Wirthstiſche, 5 Wirthsbänke, 1 doppelter und 2 einfache Gaslüſtre ꝛc. ꝛc.
Die Verſteigerung findet unbedingt ſtatt.

Darmſtadt, den 10. April 1884.

Cin

Dieter, Gerichtsvollzieher.

[ ][  ][ ]

867

R7

Verſteigerungs=Anzeige.

Montag den 21. April, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe Eliſabethenſtraße Nr. 44= (2. Stock, nachver=
eichnete
gut erhaltene Mobiliargegenſtände, als: Kauapee's, Stühle,
ſlommode, Waſchtiſche, Tiſche, Spiegel, Kleiderſchränke, 3 vollſtän=
dige
Betten mit Bettſtellen, 1 Badbütte, 2 Sitzbäder und ſonſtiger
hausrath gegen baare Zahlung verſteigert.

H. Deustadt, Hof=Taxator.

Georg Reichard, Hofuhrmachr,

23 Rheinſtraße 23.
Gröshtes h.ager in:
Tischenuhren, Cuivre poli Pendules, Regulateurs, Wand-
uhiren
, Wecker, Retten in Wikel, Métalblane & Talmy.
Reparaturen jeden Genres prompt und billig. (3922

Einjährige Pflanzenfrüchte natürlicher Größe. (3985
Eehte Hammuth-
Erdbeerpflanzen.
Durch mehrjährige raſtloſe Bemühungen und die ſorg=
ſamſte
Pflege iſt es mir gelungen, eine Erdbeerſorte zu
erzielen, welche in Bezug auf ein leichtes, reichliches Tragen,
Größe der Frucht, ſowie ausgezeichnetes Aroma bis jetzt
ſnoch nicht in Europa übertroffen worden iſt und mit Recht
uf den Namen Mammuth=Erdbeere Anſpruch machen
kann, Ein feſtes, ſaftiges Fleiſch mit dem lieblichſten Aroma
macht ſie zur Tafelfrucht, ſowie zum Einmachen geeigneter,
als jede andere Gartenbeere und kann jedem Kranken als
angenehmſtes und unſchädliches Erfriſchungs= u. Linderungs=
mittel
dienen. Trotz dieſer vorzüglichſten Eigenſchaften be=
uf
aber dieſe Erdbeerpflanze keiner beſonderen ängſtlicheren Pflege und ein etwas
hackerter und einigermaßen gedüngter Boden, ſowie freie ſonnige Lage genügen, um
li einer Anpflanzung im März bis Mitte Mai ſchon in demſelben Jahre reichliche
ſeüchte zu erzielen. Bei guter Pflege brachte ich es ſogar ſo weit, daß jede Pflanze
rchſchnittlich 3. Liter Beeren lieferte, ſo daß man alſo bei einer größeren Anlage
it circa 3000 Pflanzen von den Beeren allein ſchon einen Ertrag von 1000 bis
500 Mark erzielen kann. Auf Grund dieſer vorzüglichen Eigenſchaften erlaube ich
ür, Jedermann dieſe von mir geſchulte echte Mammuth=Erdbeere zur Anpflan=
ing
beſtens zu empfehlen und bitte die geehrten Abnehmer, ihre werthen Beſtellungen
ur bald zukommen zu laſſen. 50 Stück kräftige Pflanzen 6 Mark 75 Pfg.,
10 Stück 11 Mark 50 Pf., 1000 Stück 100 Mark. Briefliche Beſtellungen
urden bei Einſendung des Betrages oder gegen Nachnahme pünktlich beſorgt und
üballage und Culturanweiſung bei Entnahme von 50 Stück gratis abgegeben.
. Vetters, Kunſt= und Handelsgärtnerei, Dresdon, Louiſenſtr. 66.
Grjechische Weine
eingeführt von Vrioer F’ark Otl,
Würzburg &a Hünchen.
4 Unbed ugte Bürgichait für Reinheit, Echtheit und directen
Cuils,
Bezug.
Niederlage in Darmſtadt nur bei
W. Prassel,
M
1943
Rheinſtraße.

die, in der Schule geiſtig überan=
ſtrengt
, mit dem üblichen Morgen=
kaffee
ſchlechterdings nicht mehr aus=
reichen
, brauchen eine nahrhaftere
Speiſe. Nach ärztlicher Autorität
ſ. u. A. Berk. klin. Wochenſchrift
Nr. 49 Jg. 1881) iſt die
Hiabig’sche Halto-Leguminosen
Chocolade
das geeigneteſte Frühſtück und con=
centrirteſte
Nahrungsmittel für Schul=
kinder
, ſtillende Frauen, Magenleidende,
Blutarme ꝛc. - Zu haben in den
meiſten Apotheken und Droquenhand=
lungen
.
(2448

von C. Juhn inzlotha.
Feinſtes beſtes Toilettenöl zur Erhaltung,
Kräftigung und Verſchönerung des Haar=
wuchſes
und zur Beſeitigung der Schinnen
Flaſche 75 und 50 Pf. empfiehlt
G. L. Hriegk,
Rheinſtraße. (1398

Prima

dor Volatvurst,
echte Gothaer,
friſch eingetroffen.
G. 1. 10t0,

Bleichſtraße. ſ364.

NussschalerEztraot
zum Färben blonder, rother und grauer
Kopf= und Barthaare aus der kgl. bayer.
Hofparfümerie=Fabrik v. C. D. Wunderlich,
Hofl., prämiirt in Nürnberg 1882. Rein
vegetabiliſch, ohne jede metalliſche Bei=
miſchung
, garantirt unſchädlich. Das Glas
nebſt Anweiſung 70 Pf. Echtes Nußöl,
zugleich haarfärbendes Haaröl, 70 Pfg
bei
E. Schaarmann, (2816
Hofbürſtenfabrik, Ludwigsplatz 2.
Fichtenzapſen
ſind wieder vörräthig und offerire ſolche
55 Pfg. per Hectoliter nur auf Be=
ſtellung
.
2750
Heinrich Keller Hohn.

Vorzügliche Saatkartoffeln: gelbe Roſe,
2) Nuhm von Haiger, Imperator. Ar=
heilgerſtraße
25.
(3986

[ ][  ][ ]

858.

R 74

Wiks 4 ſ 6 76 - Sllngnlaek,

Johs.

Ernſt=Ludwigsſtraße 19.
(3632

Georg Coste's
Fussboden=Glanzlacke,
geruchlos und unterm Pinſel trocknend, überaus praktiſch, dauerhaft
und von Jedermann ſtreichbar, gelbbraun und dunkelbraun, wie Oelfarbe
deckend. - In Darmſtadt nur allein ächt zu haben bei

ARe=
Chiuah Sohvin,
Muſterauftriche und Proſpecte gratis.

Wilhelminenſtraße.
(3805

Ae
VGThauf
F

8

Um zu räumen verkaufe meinen Vorrath von
Haſel-a Maſfee-Servicen, Britannia Maffee-,
Ahee- & Milchkannen, Spielwaaren, Ge-
brauchs
- & Luxus-Gegenständen
bis Ende dieſes Monats bedeutend unterm Einkaufspreis. (184
H. Haurer.

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Willigstes Wasch- und Reinigungsmittel!

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Wi6B88V
Dr. Lisok's Fethaugenmohl
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- E frauen, Mäschereien, Bleichereien, Hötels, Fahriken u. Staats.
anstalten als das beste anerkannt.
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genau zu achten, weil minderwerthige Produkte
EILIIhI.
mit nachgeahmter Packung im Handel sind.
Zu haben in Darmstadt bei Herren: Louis Einck,
Emanuol Fuld, Louis Hoin Machf., G. Liebig Sohn, G. P. Poth,
(2753
Carl Watzinger.
Das neue Geſangbuch
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12907
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nicht exploſionsfähig,
da der Entflammungspunkt erſt bei 750Celſ.
liegt - lange Brenndauer
in jeder Lampe ſchön brennend
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ETIedL. Doudzot,
Ludwigsplatz 7. (3987
Mein Lager in preiswerthen
S0NTammGh
M40.
iſt nach Eintreffen verſchiedener Partien
nun wieder völlig aſſortirt und empfehle
ich beſonders:
12
hevantiner Wasch. und Bade-
Schwämme,
Leväntiner Toiletto-Schnämme,
Levautiner Einderschvämme.
Ferner kann ich jetzt auch wieder mit:
großer Auswahl in
Emfahs
zum Frottiren beſonders geeignet, dienen.
Christian Schvinn,
Wilhelminenſtraße. (3988
4
uE ZaAUItn
verſäume
amerikaniſchen Triumphhafer
4
anzubauen. Derſelbe beſtockt ſich unge=
heuer
, es bedarf daher nur geringer Menge ſ
0
Ausſaatgutes; er hat mannshohes Stroh,
N.
lange ſchwere Rispe, lagert ſich faſt nie;
und wird im Ertrage von keiner andern
Sorte auch nur annähernd erreicht. 5
C
Es iſt uns gelungen einen größeren Poſten
St,
aus erſter Hand zu erwerben und offeriren 2.
10 Pfund zu 25 Mk, 1 Pfd. zu 3 Mk. 10
und 100 Gramm=Proben nach Einſendung 14
von 70 Pfg.
3)
Berger & Co., Rötaschenbroda-
[3989
Bresden.
Fin ſchöner Hühnerhund, 1 Jahr alt,
zu verkaufen Schulſtraße 49. (3990

[ ][  ][ ]

Gewiune
in Werlhgegenſtänden von
WHilber etc. E
und zwar von
M. 10,000
4000

zuſammen

3000
2000
1000

36,000
auf 60,000
Loose

(3991

1 Mk. per Stück.
Horitz Strauss jnu. in Mainz.
Alleinger Generaldebitair.

6.

Echten alten

EGATUAN

vorzüglicher Qualität, in ½ und ½ Fl.,
mpfiehlt
Friedr Schaefer
Ludwigsplatz 7. (3755

Glycerin=Haarwaſſer.
aus der k. bayr. Hof=Parfümeriefabrik
C. D. Nunderlich, Hürnberg.
gegründet 1845.
verhindert raſch die Bildung von Schup=
pen
, ſowie das Ausgehen der Haare, deren
Wachsthum außerordentlich befördert wird.
Es verleiht dem Haar zugleich Glanz und
Weichheit und gibt demſelben ein angeneh=
mes
Parfüm, 1 M. bei Herrn
E. Scharmann, Hofbürſtenfabrikant,
(2756
Ludwigsplatz 2.

Starkenburger
Bienennüchtervoroi.

Einziges vom Vorſtande controlirtes
Haupt-Dopot dos ächten
Schleuder-Houigs.

ETiodr. denaster,

Ludwigeplatz 7. (911
gweigniederlagen bei
W. Manck, Ballonplatz,
Hammann, Caſinoſtraße.
Alle Gläſer ſind mit dem Stempel des
Vorſtandes verſehen. Leere Gläſer werden
rückgenommen.

R74
g0oeeeoooooooeeoaeoooaooedt


Grosse Lolterie
der
Kriegerkameradſchaft Haſſia=
Unterſtützung hilfsbedürftiger Kameraden.
Verloosune am 15. Kai d.J
4 Der Ziehungstermin wird nicht
verlegt.

4
Anſerr Fraun

werden auf die anerkannt vorzüglichen
Chocoladen der
deutſchen Firma

gediegenem

kgl. Hoflieferant Slullgart,
aufmerkſam gemacht. Dieſelben können,
0 was Reinheit, Wohlgeſchmack und
Feinheit der Herſtellung anbelangt,
mit jeder ausländiſchen Firma con 8
curriren. Niederlage in den meiſten
Conditoreien und Delicatessen-
Handlungen.
(2614
Oooooooseeaadoaoeaadaaaedeoe

EEAA

Congo, Peeco. Sonchong.
Thee-Kischung, Kaiser=Souchong
in extrafeinen Qualitäten empfiehlt
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7. (3758

Bewährte, verſtellbare
Aummete
für Luxus= und ſchweres Laſt=
uhrwerk
empfiehlt die

Patonk-Stell-Anuaſſot-Pahril
F. Martens & Co.,
Stralſund. 12761

Echtes Dalmatiner
Ausekien Pulvar,

ganz friſche Qualität, Wirkſamkeit garan=
tirt
, empfiehlt

Fried. Schäfer.
Ludwigsplatz 7. (3578

cöntdwol

859

Din vorzügliches Mlas Bier
w aus der Brauerei Oberpollinger
in Offenbach a. M, ferner guten
bürgerlichen Mittagstiſch von
50 Pf. an, ſowie ſonſtige warme
und kalte Speiſen zu jeder Tageszeit
empfiehlt unter Zuſicherung ſtreng reeller
und ſolider Bedienung

Jalob Fimli,

rüher Giessmann.
Darmſtadt, im April 1884.
(3952

in allen Nuancen, vorzügliche Qua=
litäten
, zu billigen Preiſen, die bei
größerer Abnahme noch reducirt
werden.

Trockene Parben
in allergrößter Auswahl.
VusGvoaohaGt6

eigener Zubereitung, dauerhaft und
ſchön, ſofort geruchlos trocknend
und leicht ſtreichbar.
Grösstes Lager

in

[3992
allen Sorton Pinsoln.

Ich wende dem Farbenfache
meine ſpecielle Aufmerkſamkeit zu
und bin daher ganz beſonders in
der Lage bei größter Auswahl gut
und billig zu bedienen.

GArlst. ChWIIN,

Wilhelminenſtraße.
Beſtellungen zum Streichen der
Fußböden werden bei mir angenommen.

zanpulVk.

Werner'ſches, Engliſches, Hufland'ſches
und Chineſiſches in vorzügl. Qualität,
Werner'ſche Zahntinktur, Tymolzahntinktur,
Eau de Bötot, Odontine und Zahnpaſta,
Zahnbürſten beſter Qualität empfiehlt

Frredr Schaefer.
Ludwigsplatz 7.
(3809

Canzlei= & Comptoir=
Tinte
vorzüglicher Qualität empfiehlt
Friedr Schaefer
(3653
Ludwigsplatz 7.

Ein 21 ſtöckiges
(3768
Wohmhaus

zu verkaufen. Auskunft in der Expedition.

TI6n- E vllkskII8

empfiehlt in großer Auswahl zu den billig=
ten
Preiſen
L. Lehmann-Simon,
Markt 4. (3884

Echt engliſche
BettInterlagen,
unbedingt waſſerdicht und ſehr dauerhaft,
empfiehlt
Eriedr. Schaefer,
(3628
Ludwigsplatz 7.
231

[ ][  ][ ]

860
Schäfer'8 ärztlich empfohlener
Lacolgna,
löslicher Cacao, empfiehlt
Friedr. Sclaefer.
[3813
Ludwigsplatz 7
Verſobungsbriefe.
Franuugs. und ſohurtsanslgol,
Viſitkarten,
Todes-Anroigon
Cto. to.
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ſerleitung
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[ ][  ][ ]

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5 Zimmer nebſt allem Zubehör, zu verm.
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Küche, Keller zu vermiethen.
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mit Balkon, 4 Zimmer, Küche, Boden=
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Zubehör per 1. Juli c.
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ſarde
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von drei Zimmern mit Küche ꝛc., ſeither
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3659) Sackgaſſe 3, 1 kl. Wohnung.
3674) Frankfurterſtr. 32 iſt eine
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3675)
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und ſofort zu beziehen.
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derramſtädterſtraße
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3683) Beſſ. Ludwigſtr. 3 iſt eine Woh=
nung
zu vermiethen und gleich beziehbar.
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3777) Magdalenenſtraße 16 eine
kleine Wohnung gleich beziehbar.

385) Marktftrahe V ene Heie Woh.
nung zu vermiethen.
3834) Waldſtraße 25 der mittlere
Stock, 4 Zimmer und allem Zubehör.

861
3835) Aliceſtraße 6 u. 8 ſind die
Beletagen, beide aus 5 Zimmern nebſt
Zubehör beſtehend, zu vermiethen und ſo=
fort
zu beziehen. Näheres Parterre 8.
3890) Soderſtraße 46 Parterrewoh=
nung
, 3 Zimmer, Küche, Waſſerltg.u. allem
Zubehör zum 1. Juli zu vermiethen.
3891) Nieder=Ramſtädterſtraße 38,
Ecke der Teichhausſtraße, die Beletage, be=
ſtehend
aus 4 Zimmern mit allem Zube=
hör
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E.

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3 und 5 Uhr. Dr. A. Moldenhauer.

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boden
, auch als Magazin verwendbar, per
1. Mai.
3997) Obergaſſe 20 zwei kleine Woh=
nungen
an ſtille, reinliche Familien.
3998) Wienerſtraße 62 eine ſchöne
Manſarde, baid beziehbar.
3999) Hügelſtr. 13, 3. St., 4 Piecen
zu 250 Mark an eine kinderloſe Familie.
Zu erfr. Thorhalle links, 1 Treppe.
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9 Zimmer, 3 Cabinetten, Burſchenzimmer,
4 Keller und Garten. Ganz od. getheilt.
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4001) Neckarſtraße 9 die Beletage
ſofort zu beziehen.
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freundliche, neuhergerichtete Zimmer mit
ſoder ohne Möbel zu verm. und baldigſt
zu beziehen.

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10396) Georgſtraße 11 Parterrewoh=
nung
mit oder ohne Laden ſofort beziehbar.
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( als Werkſtätten oder Magazine per
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ſofort zu vermiethen.
und Zimmer mit oder ohne
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1341) Holzſtraße 24 ein Laden mit
oder ohne Werkſtätte zu vermiethen.
1446) Neckarſtr. 26 iſt Laden mit
daranſt. Zimmer, 1 großes Zimmer im
Hinterbau nebſt Keller zu vermiethen.
Näheres Vorderhaus, 1 Treppe hoch.
2993) Ein Laden mit Wohnung Gr.
Ochſengaſſe 5, in welchem ſeit Reihen
von Jahren ein Schuhwaarengeſchäft mit
dem beſtem Erfolg betrieben worden iſt,
iſt zu vermiethen.
3097) Rheinſtraße 12 ein geräumiger
Laden nebſt Comptoir zu vermiethen.
3478) Liebigſtraße 6 Stallung für
1-2 Pferde, Burſchenſtube, Heuboden,
ſofort zu vermiethen.
3935) Neckarſtr. 4 iſt Remiſe, auch
als Lagerraum dienlich, zu verm.

[ ][  ][ ]

E

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ſchöner Ausſicht, nach der Straße gelegen.
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möbl. Zimmer und ſofort zu vermiethen.
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möblires Zimmer.

3165) Rheinſtr. 28 ein möblirtes 8.
3249) Wilhelminenplatz 17 ein ſchö=

nes Zimmer mit Cabinet, möbl., zu verm.
3425) Möblirte Zimmer
gleich beziehbar zu vermiethen. Ballon=
platz
10, 3. Stock.

3216) Louiſenſtraße 8, gegenüber der
Canzlei, ein ſchön möblirtes Zimmer.

3479) Heidelbergerſtr. 19 ſind zwei
gut gelegene Zimmer zu vermiethen.
3480) Martinſtraße 18 gut möbl.
Zimmer mit Cabinet zu vermiethen.
3587) Mathildenplatz 6 im Seiten=
bau
ein unmöblirtes Zimmer zu verm.
3780) Ein hübſch möbl. Zimmer mit
Cabinet per ſofort. Näheres Rheinſtr. 49
bei C. Köhler.

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3837) Krauichſteinerſtraße 7ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.

Loe

2000

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F
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3893)
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3936) Marienplatz 7 parterre ein
ſchön möbl. Zimmer nach der Straße gel.
3037) Roßdorferſtraße 47 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.

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Pornor: horlin. Gin. Droaden.
hamhurg. Hannover. Helpulg. Jandon.
KUnohon. Parſa. Stuttgurt. Wlon.
Pronpto Rofhrdorung allor Art
Anzoigon.
Bokannto orale Godlngungen.
Vol grbayeron Auttrügon
Auannh mopreino.
Ar. Annonoon-Monopol dor
bodoutondaton Journnle dos
ſuglundos

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Ramſtadt können 33000 M.
0 im Gauzen oder getheilt gegen
gehörige Sicherheit, ausgeliehen
werden.
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Die Geſellſchaft übernimmt Verſicherungen auf Feldfrüchte aller Art mit oder
ohne Stroh nach einem einheitlichen Prämienſatze für alle Gegenden und mit pro=
portioneller
Erhöhung nur im Schadenfalle und leiſtet bei Hagelſchaden Erſatz bis
zu Is reſp. ¹⁄ Verluſt. Im letzteren Falle gegen 20 pCt. Prämien=Ermäßigung.
Innerhalb 6 Jahren von Hagel nicht betroffene Mitglieder erhalten einen;
Prämien=Rabatt von 24 reſp. 36 und 48 pCt.
Bezahlung der Schäden 4 Wochen nach Taxe.
Geſtattete Anmeldefriſt der Schäden nach 96 Stunden noch 28 Tage.
Schadenregulirung unter Zuziehung von Vertrauensmännern.

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Peter Metz in Oberabtſteinach,
L. Johann in Oberſchönmattenwag,
Moritz David in Oppenheim,
A. Ph. Storck in Reinheim,
S. Goldſchmidt in Seligenſtadt,
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In der Privatſchule des Unzeichneten beginnt das neue Schuljahr Montag
den 21. April.
Durch ſorgſame liebevolle Aufmerkſamkeit auf jedes einzelne Kind wird die
Schule das Vertrauen, deſſen ſie ſich ſeit vielen Jahren erfreut, auch für die Folge
ſich zu ſichern beſtrebt ſein. Daß der Uebertritt der Kinder in andere Schulen
nicht mit den geringſten Nachtheilen verbunden iſt, hat die Erfahrung zur Genüge
gezeigt.
Anmeldungen werden jederzeit entgegengenommen Zimmerſtraße 5.
C
Wejmeek.

Das neue Schuljahr beginnt Montag den 21. April er. Zur Aufnahme
neuer Schülerinnen wird der Unterzeichnete im Schullocale Montag, Dienstag und
Mittwoch den 21. 22. und 23. April von Morgens 9 Uhr bereit ſein. Die An=
meldungen
zum Beſuch des Seminars werden in den Nachmittagsſtunden der ge=
nannten
Tage entgegengenommen.
Die Großherzogliche Direction der höheren Mädchenſchule.
Dr. Wulckow.
4003a

Jahuen, Flaggen, Schärpen, ſarbige Bänder,
ſowie sämmtliche Festartikel liefert die
[3639
Fahnen Manufactur Franz Reinecke, Hannovor.

[ ][  ][ ]

Ranl
oder
pw.

Lin

A74
Großherzogl. Realſchule L.u. LL. Ordnung
zu Darmſtadt.

Die Realſchule und mit ihr auch die Vorſchule hat den Anfang des Schul=
hres
auf Oſtern verlegt. In der Folge finden daher die regelmäßigen Schüler
ufnahmen nur zu dieſer Zeit ſtatt. Für die Aufnahme in die unterſte Klaſſe der
orſchule iſt zurückgelegtes ſechſtes Lebensjahr erforderlich; doch können auch noch
lche Schüler aufgenommen werden, welche bei genügender geiſtiger und leib=
ſcher
Reife das betreffende Alter bis zum 30. September erreichen.
geburts= und Impfſchein ſind bei der Anmeldung vorzulegen.
Anmeldungen für das neue Schuljahr werden
Montag den 21. April,
ormittags vou 9-12 Uhr und Nachmittags von 3-5 Uhr entgegengenommen und
par für die Realſchule im Realſchulgebäude, für die Vorſchule im Pädagoggebäude.
ſie Prüfung der neu eintretenden Schüler findet Dienstag den 22. April, Vor=
rittags
9 Uhr, ſtatt. Anfang der Schule: Mittwoch den 23. April, Vormit=
gs
9 Uhr.
Darmſtadt, den 12. April 1884.
Großherzogliche Direction der Realſchule.
(4005
Kuhl.

4003

Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung
Hierdurch beehre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich Saalbauatrasse 22
li meinem Gemüſegeſchäft eine
Colonial. & Hpecereiwaarenhandlung
richtet habe.
Indem ich für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens danke, bitte ich,
uir dasſelbe auch ferner bewahren zu wollen.
Hochachtungsvoll

J. J. Grmhard.
WE. Gemüſe, Salat, Blumenkohl, Schwarzwurzeln, Spargeln - in= und
ausländiſcher Waare - ſind in meinem Ladenlokal und an Markttagen
an meinem ſeitherigen Stande auf dem Marktplatze ſtets vorräthig. (3923

ut=
Geſchäfts=Verlegung.
die
Meinen werthen Kunden hiermit zur Nachricht, daß ich mein Schweinemetzger=
ltge
ſeſchäft von der Hofſtallſtraße 6 in mein Haus
chulen
Dieburgerstrasse 14
Genüg,
rlegt habe. Ich werde ſtets beſtrebt ſein, durch reelle Bedienung und gute Waare
ſs Vertrauen meiner geehrten Kundſchaft zu erwerben.
(400t
Hochachtungsvoll
Darmſtadt, den 15. April 1884.
Chr. Daum, Schweinemetzger.

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33. Geſellſchaftsreiſe
nach
ohorIalion.

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gratis in der Expedition dieſes Blat=
tes
und in
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Berlin, Central=Hotel. (4007

Schüler oder Schülerinnen,
welche die höheren Lehranſtalten beſuchen,
finden in einer ruhigen Familie gute
Peuſion. - Zu erfragen Wilhelminen=
ſtraße
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4 werden auf erſte Hypo=
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Wapellplatz 64 part. finden Schüler höherer
C Lehranſtalten gute Penſion. (3060

4007a) Ein braves Fräulein, welches
ſchon längere Jahre: in der Krankenpflege
geübt iſt, empfiehlt ſich als Wärterin bei
allen Kranken; auch übernimmt ſie Stelle
bei einer kranken Mutter ſowie alle Haus=
arbeiten
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3. Stock.

4008) Zwei feinere Zimmermädchen
ſuchen Stellen. Näh. Alexanderſtr. 15.
4009) Ein zuverläſſiger Fuhrknecht
mit guten Zeugniſſen ſücht Stelle. - Zu
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Köchin für ſofort geſucht. Zu erfragen
bei Frau Hahn, Sandſtraße 40.
3502) Mehrere im Nähen geübte junge
Frauen finden dauernde Beſchäftgung.
Näheres Carlsſtraße 12, Hinterbau.

4010) Ein Dienſtmädchen, welches
waſchen und bügeln kann und Hausarbeit
verſteht, ſowie ein gutes und reinliches
Kindermädchen geſucht.
Neue Kiesſtraße 74 GBeletage).

4011) Ein Mädchen, das
ſelbſtſtändig gut bürgerlich
kochen kann, alle Hausarbeit
verſteht, wird zum baldigen
Eintritt gegen hohen Lohn ge=
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. - 6 Wilhelminenſtraße,
1. Stock.

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in mein Stickereigeſchäft geſucht. (3854
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Ein Tapeziergehülfe
ſofort geſucht.
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und ein Lehrjunge können eintreten.
H. Höhner, Kranichſteinerſtr. 23.
In einer auswärtigen Fabrik iſt die
) Stelle eines Portiers durch einen
gut empfohlenen, geſunden Mann zu be=
ſetzen
. Gehalt 700 M., Wohnung, Garten=
land
ꝛc. Meldungen ſchriftlich unter
K. L. 10 an die Expedition. Gediente
Militärs erhalten den Vorzug. (4014
3371) Einen LehrUng ſucht
Ch. Klepper, Hof=Lackirer.
232

[ ][  ][ ]

86)

4.74

ein

1486) In unſer Ladengeſchäft kann
Aehrling
mit guten Schullenntniſſen eintreten.
Magazin f Hüchéne inrichtungen:
Ghr. Nirthvei & Co.,
Schulſtraße 1.

3225) Ein braver Lehrling kann ein=
treten
bei Ph. Hillgärtner, Weißbinder,
Arheilgerſtraße 35.

3505) Für mein Comptoir ſuche einen
jungen Mann in die Lehre.
C. Haumann,
Carlsſtraße 45.

Ein Lehrling
mit guter Schulbildung für das Comptoir
geſucht. Selbſtgeſchriebene Offerte unter
V. D. 100 an die Expedition. (3962
3965) Einen Lehrling ſucht
Wilh. Müller, Schloſſerm., Kiesſtr. 55.
3966) Mehrere kräftige Jungen,
14-16 Jahre alt, finden ber leichter
Arbeit dauernden Verdienſt.
ſebrüder Roeder, Herdfabrik.
4015) Einen braven Lehrling ſucht
Aug. Röhler, Schloſſermeiſter,
Friedrichſtraße 9.

Grafenſtraße 35.
Freitag den 18. April:

Sohülerinnen.
welche die höheren Lehranſtalten beſuchen,
finden bei einer ſtillen Familie gute Pen=
ſion
und auf Wunſch Nachhülfe. - Näl

zu erfragen in der Exped. d. Bl. (401
Prüſung der neu angemeldeten

Schüler.
(4016
Der Director:
Capellmeiſter Martin Wallenstein.

geceſucht zwei größere unmöblirte
Zimmer, Parterre, in der Mitte
U der Stadt, womöglich Ludwigs=
platz
oder weitere Umgebung, für
ein ſehr ruhiges Bureau. Mieth=
zeit
vorausſichtlich von längerer Dauer.
Anmeldungen befördert die Exped. d. Bl.
22
[3002
an ihre Adreſſe unter M. L.

Geſucht:
Eine Wohnung von 4 Zimmern, neu
hergeſtellt, mit Waſſerleitung ꝛc. per ſofort.
Offerten an. die Expedition unter A. K.
Rute Penſion u. Nachhülfe für einen
Cod. zwei Schüler höherer Lehranſtalten.
Näheres bei der Exped. d. Bl. (3698

(Hin halbgroßer Kranken=Sitzwagen,
, Rohr= oder Korbgeflecht, zu kaufen
geſucht. Gefällige Offerten in der Expe
dition abzugeben unter S. P.
[390¾
Spécialarnt Dr. méd. Heyer.
Verlin, Leiyzigerſtraße 9l, heilt au=
brieflich
Magen=, Unterleibs=, Frauen
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſter
Erſolge.
[1141
Hntlaufen 1 hellbr. Dachshund m. weiß
W. Fl. a. d. Bruſt u. Narbe a. d.
Hinterbein. Wiederbr. e. Bel. Näh. Exp
d. Bl.
[401

Eine Wohnung von 3 Zimmern, für
C etwa 350 M., beziehb. am 22. d. M.,
geſucht von kinderl. Eheleuten. Offerten
zub Ml. M. beſorgt die Expedition. (3955

Nuswärtige Schüler für vollſt. Penſion.
21 Roßdörferſtraße 12, 2. St. (3056

(Ein braver Schüler kann gute Penſio=
E erhalten. Capellplatz 64, II. (349.
praot. Arzt in Frank-
Dr. med. H. Gensch, art 2. x. 4ub=
Assist. Prof. Ricord's
Paris, heilt rasch, gründl. u. ohne grosse Rosten alle
Herven-, Frauen-, Haut- u. geheime Trankheiten nach eige
ner Hethode. Sprechstunden 10-1 und 8-5. Stift
(386k
strasse 22 I. Luswärts brieflich.

Golb=Cours.
Ruſſiſche Imperſacles
20 Franken=Stlcke
Enaliſche Soverelgns
Vellurs in Gold
.

M.

1671-7
16.20-23
20.35 -41
4.21-25

(4020

Todes=Anzeigs.
An Stelle beſonderer Anzeige hierdurch die ſchmerz=
liche
Mittheilung, daß meine gute Pflegemutter
Frau Sophie Hebling Wittwe,
geb. Poths
nach langem, ſchwerem Leiden heute geſtorben iſt.
Beſſungen, den 14. April 1884.
Wilhelm Zuckmayer, Miniſterial=Protokolliſt.
Die Beerdigung erfolgt Mittwoch den 16. d. M.
Nachmittags 4 Uhr auf dem Darmſtädter Friedhofe.

(4021
Dankſagung.
Für die vielen herzlichen Beweiſe bei dem uns ſo ſchwer
betroffenen Verluſte unſerer Tochter
Marie Beele
ſagen wir Allen, insbeſondere dem Herrn Geiſtlichen für die
erhebende Grabrede unſeren tiefgefühlten Dank.
Darmſtadt, 13. April 1884.
die trauernden Hinterbliebenen.

Dankſagung.

4022

Für die bei der Beerdigung unſeres Baters uus erwie=
ſene
Theilnahme ſagen wir hiermit herzlichen Dank.
Heinrich Schmits, Poſtmeiſter.
Hermann Sohmitz, K. K. öſterr. Hauptmann.

Poltziſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 16. April.
Deutſches Reich. Die Beſſerung des Kaiſers ſchreitet for=
Der Kaiſer konnte bereits wieder längere Vorträge entgegen nehmen,
darf aber das Zimmer noch nicht verlaſſen.
Der Kronprinz empfing am Samstag Abend 8 Uhr den Fürſte=
Bismarck zu einer längeren Conferenz.
General v. Schwerin, ſeit 1816 Gonverneur von Metz, iſt an
Sonntag Abend 9 Uhr in Folge eines Schlaganfalls geſtorben.
Gleich nach den Oſterferien wird der Reichstag ſich mit den Initia
tivanträgen aus der Mitte des Hauſes zu beſchäftigen haben. Es lieg
davon gerade diesmal eine größere Anzahl als ſonſt var darunter die
wichtigen Anträge auf Entſchädigung unſchuldig Verurtheilter und auf
Wiedereinführung der Berufung in Strafſachen. Namentlich für di=
letztere
Forderung ſind die Ausſichten durchaus gute.
Die vielbeſprochene Verfügung des Polizeipräſidenten v. Madai an
den Dirigenten der politiſchen Polizei in Berlin hat folgenden Wort
laut: Die Executivbeamten der politiſchen Polizei ſind in jüngſter Zeit
von Seiten einzelner Redner des Reichstages und hieran anſchließend in
der ſocialdemokratiſchen und der mit der Socialdemokratie ſympathiſiren
den Tagespreſſe in den gehäſſigſten Ausdrücken öffentlich angegriffen
und verdächtigt worden. Dieſen Verunglimpfungen ehrenwerther und
pflichtgetreuer königlicher Beamten gegenüber, die in vollſtändiger Ver=
kennung
der amtlichen Qualität der, den öffentlichen Sicherheitsdienſt
in Civilkleidung verſehenden, Polizeibeamten unter der unklaren und
mißverſtändlichen Collectivbezeichnung Geheimpolizei' ſpeciell gegen die
Executibeamten der politiſchen Polizer ſich richten, bin ich wegen ihrer
allgemeinen Faſſung und mit Rückſicht auf die verfaſſungsmäßige Rede=
freiheit
der Reichstags=Abgeordneten zu meinem lebhaften Bedauern
außer Stande, den Schutz des Strafgeſetzbuches für die Betroffenen in
Anſpruch zu nehmen. Um ſo mehr finde ich Veranlaſſung, die gedachten
Beamten meiner beſonderen Zufriedenheit mit ihrem Verhalten und
ihrer dienſtlichen Thätigkeit ausdrücklich zu verſichern. An Euer Hoch=
wohlgeboren
richte ich deshalb das ergebene Erſuchen, dem königlichen
Polizeirath Krüger und den demſelben unterſtellten Criminal=Commiſſareu,
Wachtmeiſtern und Schutzmännern der politiſchen Polizei die gegen=
wärtige
Verfügung als den Ausdruck meiner vollen Anerkennung des
bisher ſtets von ihnen bewieſenen Dienſteifers zur Kenntniß zu bringen.
Dabei wollen Ew. Hochwohlgeboren gefälligſt meine Erwartung betonen,
daß die Beamten in richtiger Erkenntniß der wichtigen Aufgabe, welche
ihrer Thätigkeit für die Erhaltung unſerer ſtaatlichen und geſellſchaft=
lichen
Ordnung zufällt, auch den hohen Anforderungen, welche gerad=

[ ][  ][ ]

Ra, ſFalle zu verlaſſens.
Die Verſchmelzung der Fortſchrittspartei und der Seceſſioniſten hat/ gradirt und aller ihrer Würden entſetzt worden.
Aolsl im Lager der Gemäßigt=Liberalen den unter den veränderten Verhält=
ſwagenl
liberalen Partei erzeugt. Herr Miquel, der Oberbürgermeiſter von Marquis Tſeng und Li=Fong=Pao abberufen werden ſollen.
kaufenl Frankfurt a. M. wird als der künftige Leiter der nationalliberalen
Partei bezeichnet; dieſes Gerücht muß indeſſen mindeſtens ebenfalls als
Erfrüht betrachtet werden. Herr Miquel ſelbſt hat bekanntlich erklärt,
ſo0sldß ihn ſeine umſangreichen Amtsgeſchäfte an dem parlamentariſchen
Virken verhindern, während doch die Theilnahme an den Verhand=
WE. Jungen der Parlamente die conditio sine qva non für das Haupt einer
ſpolitiſchen Partei bildet. Im Uebrigen weilte Herr Miquel kürzlich in
lt auch verlin und bringt man dies auffallender Weiſe mit den bevorſtehenden
rauenh henderungen im preußiſchen Miniſterium in Verbindung.
In Lübeck wurde am Oſterſonntag Abend die Leiche des Dichters
beſtenl Zeibel beerdigt. Faſt die geſammte Bevölkerung Lübecks und zahlreiche
Juswärtige Beputationen betheiligten ſich an dem Leichenzuge des Dich=
I Ners. Der Paſtor Lindenberg ergriff am offenen Grabe das Wort zum
Scheidegruß, deſſen Leitgedanke die Frühlingshoffnung der Auferſtehung
weiß Juar. Ein Berg von Lorbeerkränzen, unter denen ſich auch ſolche von
h. d. l.Iielen deutſchen Fürſten befanden, thümte ſich dann auf dem Grabe
hh. Ey. Pes verblichenen Dichters.
Aus Stuttgart wird gemeldet, daß der württembergiſche Landtag
hum 22. April ſaut Erlaß des Königs einberufen wurde.
Oeſterreich=Ungarn. Der Ochſenkrieg! zwiſchen Oeſterreich und
ungarn iſt nun beigelegt worden und zwar anſcheinend durch die Nach=
ſs
494Jiebigkeit der öſterreichiſchen Regierung. Die Pol. Correſp. veröffent=
licht
einen Miniſterial=Erlaß, durch welchen die Verordnung der nieder=
tinher
liſterreichiſchen Statthalterei, betreffend die Vieheinfuhr aus Ungarn
ſorü, lufgehoben wird, da dieſelbe durch die beruhigenden Aufklärungen
wüls Iingarns in Betreff der Handhabung der Veterinärpolizei gegenſtands=
fl
. 1os geworden ſei.
Frankreich. In Paris eingetroffenen Nachrichten aus Sontay
vom 10. d. M. melden, daß die Brigade Negrier durch ihre Artillerie auf=
ehalten
wurde, welche mit großen Schwierigkeiten durch Dſchunken ſtrom=
ſufwärts
befördert wird. Dieſelbe dürfte erſt am 11. mit der Brigade
Puſammentreffen. Die Brigade Briere iſt auf dem rechten Ufer des
ſchwarzen Fluſſes vereinigt. Auf dem andern Flußufer ſind einige
Pleidliche Abtheilungen bemerkt worden. Zwiſchen beiden Colonnen iſt
Blurch einen optiſchen Telegraph Verbindung hergeſtellt. Die Anamiten
ligen, Honghoa ſei geräumt. Eine weitere Meldung aus Sontay vom
h. d. M. ſagt: Die Brigade Negrier bombardirte am Mittwoch das
or Honghoa gelegene Dorf. Der Feind begann darauf die Stadt zu
läumen, nachdem er Feuer an dieſelbe gelegt hatte. Die Brigade Briere
bitet ſort.
aſſirte während des Rückzuges des Feindes den Schwarzen Fluß, um
nehuen ſönghoa von der Seite der Berge her zu umgehen. Dieſelbe wird
norgen in Honghoa einrücken. Die Chineſen fliehen in der Richtung
Fürſu uf Phulang.
England. Die Höllenmaſchinen, welche bei dem in Birkenhead
mlerhafteten Daly geſunden wurden, ſind identiſch mit denjenigen, die bei
ſen Exploſionen auf dem Victoriabahnhofe und auf anderen Londoner
itti=
Jahnhoͤfen aufgefunden wurden. Die Polizei ſchließt daraus, daß Daly
igt Im dieſen Exploſionen betheiligt geweſen iſt.
nter de
Dem,Obſerver: wird aus Kairo vom 13. April gemeldet, daß nach
ü hort eingelaufenen Berichten die Verbindungen von Berber zu Lande
ind zu Waſſer unterbrachen ſeien. Die Rebellen hätten bedeutenden Zu=
ſag
erhalten und machten Einfälle in die Stadtumgebung. Der Gou=
ſeneur
rufe die Hilfe engliſcher Truppen an.
Egypten. Die Difſerenzen zwiſchen Nubar Paſcha ſind nunmehr,
vie es heißt, in befriedigender Weiſe beigelegt, beide würden auf ihren
ooſten verbleiben; Clifford Aoyd würde ſeine Thätigkeit auf die Fune=
onen
eines Unterſtaatsſecretärs beſchränken und zwar als egyptiſcher
eamter, nicht als engliſcher:
Vekeinigte Staaten. In dem um das Congo=Gebiet ſpielenden
ütereſſenſtreit hat der Senat einen bemerkenswerthen Beſchluß gefaßt.
dom Senat iſt nämlich der Antrag, den Präſidenten der Vereinigten
Staaten zu ermächtigen, die internätionale afrikaniſche Geſellſchaft als
mzkus im Congo=Gebiete dominirende Macht anzuerkennen, angenommen
vorden. Die genannte Geſellſchaft hat ihren Sitz in Brüſſel und ſteht
igeliahr (bnter dem Protectorat des Königs der Belgier; in ihrem Auftrage
haull Eyeilt die Stanley'ſche Expedition an den Ufern des Congo. Dieſe
ſegend hat ſich aber bekanntlich auch die franzöſiſche Expedition unter
räza zum Felde ihrer Thätigkeit erkoren, andererſeits betrachten je=
toch
die Portugieſen das Congo=Gebiet als ihnen gehörig, während die
zolländer und Engländer ebenfalls Miene machen, ſich daſelbſt feſtzu=
litzen
. Bei den verſchiedenen am Congo ſich kreuzenden Intereſſen iſt
s daher mehr als zweifelhaft, daß die internationale afrikaniſche Ge=
10.
6lBaſchaft von ihren Rivalen als Vormacht anerkannt wird.
Nach dem Bericht des landwirthſchaftlichen Departements iſt der
Llund des Getreides in dem Küſtenſtrich der Südſee ein ſolcher daß,
hundn.
lentn kein Zwiſchenfall eintritt, eine beſſere Ernte zu erwarten ſteht, als
betan
juvor.
China Am Hofe von Peking liegen augenſcheinlich die Kriegs=
nh
die Friedenspartei mit einander im Kampfe. Von dem geheimen

R674
865
lunter den heutigen Beitverhältniſſen an ihre Pflichttreue geſtellt werden. Rathe, der oberſten Inſtanz für die auswärtigen: Angelegenheiten
müſſen, zu entſprechen wiſſen und am allerwenigſten durch die gehäſſigen Chinas, war beſchloſſen worden, in Friedensunterhandlungen mit Frank=
Verhetzungen der öffentlichen Meinung und Provocationen, wie die oben l reich zu treten und möglichſt bald einen definitiven Friedensſchluß her=
eſuchen
ſ nwähnten, ſich verleiten laſſen werden, den Boden ſtrengſter und ge= beizuführen. In Folge deſſen ſind auf Befehl der Kaiſerin von China

deren Betrieb hauptſächlich jener Beſchluß gefaßt wurde, öffentlich de=
Nach einer Meldung des Reuter'ſchen Bureaus; aus Shanghai
lniſſen begreiflichen Wunſch nach einer ſtrafferen Organiſation der national= verlautet in dortigen amtlichen Kreiſen, daß die chineſiſchen Geſandten

r Expel

n hart=
4019
mſion

Indt
Keige.
[36

23.

Darmſtadt. 16. April.
Die Ankunft der Königin Victoria mit Prinzeſſin Bea=
trice
wird ſtatt heute erſt Donnerstag Vormittag 9 Uhr mit der heſſiſchen
Ludwigsbahn über Coblenz und Mainz erfolgen.
Der ſeitherige Abgeordnete für den 3. Oberheſſiſchen Landtags=
wahlbezirk
, Herr Dittmar, mußte ſich in Folge ſeiner Ernennung züm
Forſtmeiſter einer Neuwahl unterziehen. Ber der im Laufe voriger
Woche auf dem Rathhauſe in Butzbach ſtattgehabten Wahl wurde Herr
Forſtmeiſter Dittmar mit 20 von 24 abgegebenen Stimmen wieder
gewählt.
B. Charfreitag=Concert. Die zweite Aufführung der Missa
solemnis ging dies Mal an heiliger Stätte vor ſich; für dieſes Werk iſt
auch die Kirche ein weit paſſenderer Boden, als der Concertjaal; der
Ort ſelbſt fordert ſchon zu einer weihevollen Stmmung, zu einem an=
dächtigen
Erfaſſen auf.
Wie wenig freilich ſind bis jetzt die Schönheiten dieſer grandioſen
Schöpfung in's Publikum gedrungen, wie fremd ſteht man ihnen im
Allgemeinen noch gegenüberl Und doch bekennen die Einſichtsvollſten den
erhabenen Eindrück, welchen dieſes größte und gelungenſte Werk Beet=
hovens
auf ſie ausübt. Die Aufführung war unter der Leitung des
Herrn Muſikdirectors Mangold auch heute eine überaus ſorgfältige
und pietätvolle. Chöre und Orcheſter ließen an Präciſion nichts zu
wünſchen übrig; in der gigantiſchen Fuge: et vitam venturi saeculi,
amen ſt war der Chor von großartiger Wirkung. In dem Soloquartett
wirkten Fr. Mayr=Olbrich (Sopran), Frl. A. Kling (Alt), Herr
S. Kraus (Tenor) und Herr M. Mann (Baß). Den guten Ruf,
welcher Herrn Kraus als Concertſänger vorangegangen war, fanden wir
beſtätiat. Fr. Mayr=Olbrich bewährt ſich, obgleich die Bühne ihr eigent=
liches
Feld iſt, auch im Concert als eine erſte Kraft. Mit gleich aner=
kennenswerther
Sorgfalt und Liebe trugen Frl. Kling und Herr
Mann zur Vervollſtändigung des Enſembles bei. Die Kirche war faſt
bis auf den letzten Platz gefüllt. Für die nochmalige Mühe der Auf=
führung
gebührt Herrn Muſikdirector Mangold der wärmſte Dank.
- 10tes Mittelrheiniſches Muſikfeſt. Das für den 6. 7.
und 8. Juli d. J. in Ausſicht ſtehende 10. Mittelrheiniſche Muſikfeſt
in Mainz ſcheint ſich äußerſt großartig und vielverſprechend zu geſtalten.
So ſind für den vokalen Theil angemeldet: 263 Sopran, 202 Alt, 247
Tenöre und 348 Bäſſe, zuſammen 1060 Stimmen. Das Orcheſter wird
140 Köpfe ſtark ſein und außerdem eine neue, aus 30 Stimmen be=
ſtehende
Orgel zur Aufſtellung gelangen. Für die Geſangsſolis ſind
folgende ausgezeichnete Kräfte gewonnen: Frau Sachſe=Hofmeiſter aus
Berlin (Sopran), Fräulein Hermine Spies aus Wiesbaden (Alt), Herr
Emil Göße aus Köln (Tenor) und Herr Joſ. Staudigl aus Karlsruhe
(Baß). Die Concerte finden in der neuen Stadthalle unter Leitung
des Herrn Capellmeiſter Lux ſtatt und gelangen darin von größeren
Werken zur Aufführung: am 6. Juli Meſſiasa von Händel; am
7. Juli Triumphlied' von Brahms, Coriolan- für Männerchor von
Lux u. A. während noch als Soliſtentag: der 8. Juli vorgeſehen iſt.
Hiermit ſoll auch das 50jährige Jubiläum der Liedertafel verbunden
werden und am Abend ein großer, glänzender Feſtball zu Ehren der
Gäſte in der Stadthaue ſtattfinden.
Bei der geſtern Morgen auf dem Rathhaus ſtattgehabten Ver=
ſteigerung
der Carouſſelplätze für die am 6. Mai beginnende
Frühjahrsmeſſe erhielt für den Ludwigsplatz W. Viehl aus Ober=Florſtadt
um 155. M. den Zuſchlag. Die drei Plätze auf dem Ernſt=Ludwigsplatz
fielen an Hch. Crößmann von Pfungſtadt, Peter Eckert von Oſthofen
und Peter Crößmann von Pfungſtadt um 125 M., bezw. 185 u. 180 M.
Das Geſammtreſultat übertrifft mit 640 M. das Reſultat der letzten
Herbſtmeſſe 1490 M.) um 150 M.
Seit Charfreitag wird ein in der Neuſtadt wohnhafter Schuh=
machermeiſter
vermißt.
Das Haus Nr. 22 Lauteſchlägerſtraße, dem Herrn Holz ge=
hörend
, wurde durch Vermittlung des Agenten L. Löb au Herrn Rentner
Emmet verkauft.
Der am Samstag aus dem hieſigen Arreſthaus entſprungene
Falſchmünzer Helfrich von Rohrbach, wurde bereits am nächſten
Tag unweit Gadernheim ergriffen und iſt bereits wieder hier ein=
geliefert
. Der Flüchtling ſoll ſehr herabgekommen ausgeſehen haben.
O Am erſten Oſterfeiertag wurde unweit Spachbrücken ein
entſetzliches Verbrechen verübt. Die 19jährige Tochter des Gemeinde=
rechners
Bauer von Gundernhauſen, ein hildſchönes Mädchen, das
in 14 Tagen heirathen wollte, war nämlich nach Ueberau und Rein=
heim
gegangen um dortigen Verwandten Oſtereier zu bringen. Ais
ie Abends nicht zurückkehrte. fuhr ihr Vater nach Reinheim und wurde
ihm dort die Kunde, daß das Mädchen zu guter Zeit, von Verwandten
bis Spachbrücken begleitet, den Heimweg angetreten. Die während der

[ ][  ]

N.
852
Nacht angeſtellten Nachforſchungen blieben ohne Erfolg, bis man endlich
und zwar mittelſt Hülfe eines Hundes am Morgen die Leiche der Ver=
mißten
in einem Repsacker unweit des Tannenbaums fand und ſofort
klar werden mußte, daß die Unglückliche nach verzweifelter Gegenwehr
das Opfer eines niederträchtigen Verbrechens geworden, den Tod durch
Erwürgen gefunden. Wenige Stunden darauf konnte man ſchon den
Urheber des entſetzlichen Verbrechens, einen gewiſſen Kaffenberger
von Roßdorf, einen überaus rohen Menſchen, der im Herbſt vom
Militär entlaſſen worden, in Roßdorf feſtnehmen und legte derſelbe
alsbald ein Geſtändniß ab. Er war nämlich in Geſellſchaft anderer
Burſche denſelben Weg gegangen, welchen die Bauer eingeſchlagen, hatte
ſich als er ihrer anſichtig wurde, von ſeinen Kameraden getrennt und
das Verbrechen ausgeführt. Die Aufregung iſt eine große. Bezüglich
der Feſtnahme des Mörders erſahren wir noch, daß dieſelbe Montag
Vormittag durch den Bürgermeiſter von Roßdorf erfolgte und zwar im
Wirthshaus.
Mainz. 14. April. Die neuen Straßenbahnlinien Mainz=
Weiſenau und Station Gartenfeld=Schiffbrücke wurden am Oſterſonntag
eröffnet.
In der Nacht vom 11. zum 12. d. M. wurde in der Chriſtophs=
kirche
der Opferſtock erbrochen, der ſilberne Abendmahlkelch und andere
Geräthe ſind geſtohlen. Am Morgen fand man die Hoſtien auf dem
Boden der Kirche umhergeſtreut.
Großherzogliches Hoftheater.
Montag, 14. April.
E. Die erſte Aufführung der Zauberflöten in der Saiſon und
ein nahezu volles Hausl Das Publikum hatte lange auf dies Mozart=
ſche
Werk warten müſſen, das nach wiederholten An= und Abſagen end=
lich
heute unter Mitwirkung des Herrn Gillmeiſter aus Aachen in
Scene gehen konnte.
Populärer als die Zauberflötel iſt in der That kaum zuvor und
nachher ein Werk der Bühne geweſen. In Mozart's Zeit exiſtirte der
Begriff der Großen Operu in der deutſchen Muſik noch nicht, nur
die italieniſche konnte ihn. In den beiden Schöpfungen Entführung
und Zauberflöter iſt nur erſt der Vorläufer der nationalen deutſchen
Oper, die Gattung des Singſpielsu repräſentirt. Die Märchen= oder
Zauberoper ſelbſt war nur ein beſonderes Glied dieſer Gattung, in das
eben die wunderbaren Mächte des Alls hineinverwebt wurden, die ſpäter
ſo bedeutungsvoll auch ihren tieferen Beſtand und Sinn gerade in der
deutſchen dramatiſchen Muſik aufdecken ſollten. Die Bedeutung der
Zauberflöte; - ſagt C Nohl - liegt darin, daß ſie die ſämmtlichen
Fähigkeiten, welche die Muſik im Drama bis dahin entfaltet hatte, zu=
erſt
in voller Sicherheit und durchweg hoher Verklärung zuſammen=
gefaßt
zeigt. Beethoven ſoll dieſelbe für Mozarts größtes Werk erklärt
haben, weil er ſich da als deutſcher Meiſter zeige, und motivirte dieſes
Urtheil damit, daß faſt jede Gattung der Muſik vom Liede bis
zum Choral und der Fuge darin zur Anwendung kommen. Die ernſteſte
Choralfiguration läßt Mozart erklingen, als das liebende Paar
geprüft wird, ob es der Aufnahme in den Bund höherer Tugend würdig
iſt; die gleiche vollendetſte Contrapunktik waltet als Fähigkeit, auf der
Bühne da mehrere Empfindungen zu gleicher Zeit ſich ausſprechen zu
laſſen, in dem Terzett, als die Liebenden von einander ſcheiden ſollen;
das Recitativ der großen Oper iſt in der denkbar ſchönſten Weiſe in
dem Geſpräch Taminos mit dem Prieſter auf den wirklich ernſten
Charakter unſeres Jdioms übertragen; der anmuthige Charakter der
komiſchen Oper ſpielt in den verſchiedenen heiteren Scenen des Federn=
mannes
Papageno. Der große Ton, den Gluck in die franzöſiſche Oper
gebracht hatte, hallt aus den Tempelgeſängen wieder, und ſogar die
italieniſche Bravourarie erſcheint mit ihren glitzernden Coloraturen nicht
naturwidrig, wo eine ſternflammende Königin' gemalt werden ſoll.
Die heutige Aufführung machte den Eindruck des Geſchloſſenen, Abge=
rundeten
. In muſikaliſcher Beziehung bietet ja gerade dieſe Oper mit
ihrer ſtarken Rollenzahl ſchon ſo viele Schwierigkeiten in der Beſetzungs=
frage
, daß man eine Muſteraufführung nur unter beſonders glück=
licher
Conſtellation antreffen wird.
Herrn Hofmüllers (Tamino) geſangliche und ſchauſpieleriſche
Leiſtung iſt ganz dazu angethan, uns dieſen langweiligen, immer nur
untadelhaften Prinzen einigermaßen intereſſant zu machen. Das ſchwie=
rige
Geſangsſtück: die Bildnißarie zeigt von dem ſorgfältigen Studium
des Künſtlers. Frl. Wooge wartrefflich bei Stimme u. mußte in einer Partie
von ſo ausgeſprochen lyriſchem Charakter wie die der Pamina reuſſiren.
Die ſchwierige Partie der Königin der Nacht=ſang Fr. Mayr=Olbrich
und wurde ihrer Aufgabe vollkommen gerecht. Gleich das große Ein=
gangs
=Recitativ bei der erſten Arie war von zündender Wirkung, die
Coloraturen correct und ſauber; es iſt uns ja bekannt, daß Frau Mayr=
Olbrich dieſer techniſchen Seite ihrer Kunſt ſtets große Aufmerkſamkeit
und viel Fleiß zuwendet. An dem Papageno des Herrn Bögel konnte
man Freude haben, ebenſo an der Papagena von Frl. Simony. Einen
ziemlich günſtigen Eindruck erzielte der Saraſtro des Herrn Gill=
meiſter
, wenngleich er weder in Geſang noch Haltung den Verkünder
erhabener Weisheit und oberſten Diener aller möglichen Gottheiten zu
überzeugendem Ausdruck zu bringen wußte. Jedenfalls können wir
nach dieſem erſten Auftreten noch kein endgültiges Urtheil über den
Gaſt abgeben, welcher vermuthlich auf Engagement ſingt. Herrn Mayr.
ſehen wir auf unſerer Bühne nur noch ausnahmsweiſe; dem Monoſtatos
aber iſt er treu geblieben, ſehr zum Vortheil der Rolle. Mit imponiren=

73
der Würde ſtattete Herr A. Ellers den Sprecher aus. Die drei Damen
wurden von Frl. Roth, Frl. Ethel und Fr. Pichon achtungswerth
geſungen, ebenſo befriedigend löſte das Knaben Trifolium ſeine Aufgaben.
Die Lage unſeres Mittelſtandes, insbeſondere diejenige
des deutſchen Kleingewerbes.
Von Ferdinand Dieſfenbach in Dresden.
1. Einleitung.
Schon ſeit mehr als einem halben Jahrhundert beobachtet man in
den Culturländern ein unverhältnißmäßiges Wachſen des großen Beſitzes
und dem entſprechende, Bedenken erregende Zunahme des Prole=
tariats
. Das Wachsthum des großen Beſitzes und die Vermehrung
des Proletariats, geſchieht vorzugsweiſe auf Koſten des Mittelſtandes,
des kleinen Bürgers und Handwerkers, dem durch die unwiderſtehliche
Concurrenz des Großkapitals vielfach nur noch die Wahl bleibt Hammer
oder Ambos zu ſein; entweder ſelbſt Unternehmer zu werden, oder als
Arbeiter in den Dienſt eines Unternehmers zu treten. Dieſe Zuſtände
wurden bereits vor mehr als ſechzig Jahren in Großbritanien beobachtet:
dort, wo der Sieg der Maſchinenarbeit über die Handarbeit zuerſt ent=
ſchieden
wurde, hat ſich das Proletariat, wenn wir ſo ſagen dürfen, in
einer gewiſſen Claſſicität entwickelt und von dort aus vernahm man
auch die erſten Weck= und Mahnrufe Angeſichts der entſtehenden Ge=
fahren
. Aehnliche Zuſtände haben ſich unterdeſſen in unſeren deutſchen
Großſtädten, in unſeren Induſtriecentren, entwickelt. Der Unterſchied
zwiſchen Berlin und London, zwiſchen Elberfeld=Barmen und den eng=
liſchen
Fabrikſtädten iſt nicht mehr ſo groß und je überraſchender Groß=
kapital
und Großinduſtrie ihre Macht entfalten, um ſo ſchwerere Schläge
werden dafür auch wieder unſerem bisherigen einfachen, geſunden deut=
ſchen
Volksleben verſetzt.
Es iſt nach unſerem Ermeſſen der größte Ruhm des langen ſegens=
reichen
Wirkens unſeres Reichskanzlers, daß er den Muth und die Un=
befangenheit
des Urtheils beſaß, mit veralteten volkswirthſchaftlichen
Lehrmeinungen zu brechen und eine neue ſocialpolitiſche Geſetzgebung
anzubahnen, welche dazu beſtimmt iſt, Denjenigen, welcher in dem in=
duſtriellen
Wettkampf ſein Talent und ſeine Kraft einſetzt, zunächſt gegen
Unfälle des Betriebs und gegen die Gefahren, die Alter und Krankheit
im Gefolge haben, zu ſchutzen. Von dieſer Grundlage aus wird ſich
unſere geſammte induſtrielle Geſetzgebung naturgemäß weiter entwickeln.
Gegen den Druck des Großkapitals ſoll uns ein neues Geſetz über
Actienunternehmungen ſichern, und es eröffnet ſich uns die Ausſicht,
unſere wirthſchaftliche Geſetzgebung in einer Weiſe umgeſtaltet zu ſehen,
durch welche die Geſellſchaft vor höchſt bedenklichen, durch die Gewinn=
ſucht
Einzelner hervorgerufenen Kataſtrophen behütet bleibt.
Bis jetzt iſt bei dieſer regen geſetzgeberiſchen Thätigkeit nur ein Stand
faſt unberückſichtigt geblieben, unſer Mittelſtand, der kleine Hand=
werker
und Gewerbtreibende, der bisher in unſerem Deutſch=
land
wenigſtens ſo zu ſagen die Grundlage der geſammten geſellſchaft=
lichen
Ordnung bildete; unſer Handwerker, deſſen Leiſtungen ehedem
der Ruhm und der Stolz der deutſchen Nation waren. Es ſei ferne
von uns von der Geſetzgebung, die gegenwärtig gründlicher wie jemals
an die Löſung der ſocialpolitiſchen Aufgabe herantritt, allzuviel auf
Einmal zu verlangen, allein wir wollen doch die Gelegenheit nicht vor=
übergehen
laſſen, eine Frage zu berühren, deren Loſung bereits eine
Reihe hervorragender human und patriotiſch denkender Gelehrter, Cultur=
hiſtoriker
, Politiker und Volkswirthe, ihren geſammten Fleiß und ihre
Kraft geopfert. Alle ſehen mit Beſorgniß auf die Lage unſeres Mittel=
ſtandes
und aus ihren Kreiſen erſchallt der Ruf: Rettet uns unſer
Kleingewerbe, unſer gutes deutſches Handwerk!
Es kann hier nicht der Ort ſein, eine Frage irgenwie erſchöpfend
zu behandeln, über welche eine reiche wiſſenſchaftliche Literatur vor=
handen
iſt. Wir erwähnen z. B. Guſtav Schmoller: Zur Geſchichte
der deutſchen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert;, Halle 1870.- Das
deutſche Handwerk und praktiſche Vorſchläge zur Hebung desſelben,
von Julius Keller, Chemnitz 1878. - Die Handwerkerfragel von Franz
Droſte, Bonn 1884. - Ueber die Nothlage des Handwerks und die
Mittel zu ſeiner Hebungs von J. Albertus, Bonn 1884. - Wie iſt
dem Handwerkerſtande zu helfenLu von F. W. Ziegler, Berlin 1850.-
Hebung und Verbeſſerung des Lehrlingsweſens: von R. Wernly,
Aarau 1879. - Das heulige gewerbliche Lehrlingsweſen, ſeine Mängel
und die Mittel zur deren Beſeitigungs, von Jul. Schulze, Leipzig, Ver=
lag
von Dunker und Humblot 1876. - as Herbergsweſen der Hand=
werksgeſellen
: von Clemens Theodor Perthes, Gotha 1883. Hierzu
kommen noch eine ganze Reihe in der jüngſten Zeit veröffentlichter,
mehr eulturgeſchichtlicher Werke, wie Dr. J. Stockbauers, Nürnbergiſches
Handwerksrecht=, Nürnberg 1879. - Die Gilden binnen Münſter in
Weſtphalen von Dr. Th. Lophoff, Münſter 1877.- Georg Schanz die
deutſchen Geſellenverbände:, Leipzig 1877. Victor Böhmert, Bei=
träge
zur Geſchichte des Zunftweſens Leipzig 1862. Auf dieſe Werke
ſeien diejenigen, welche ſich für die Angelegenheit näher intereſſiren,
hiermit verwieſen. Wir können hier unſere verehrten Leſer nur auf die
wichtigſten Geſichtspunkte bezüglich einer Calamität aufmerkſam machen,
die dringender als jemals eine Abhülfe erheiſcht, und welche nicht nur
die Mitwirkung der Regierungen und der Geſetzgebung, ſondern zunächſt
der Betheiligten ſelbſt und Aller, denen die Erhaltung einer auf ge=
ſunden
Grundlagen ruhenden Geſellſchaft am Herzen liegt, in Anſpruch
nehmen muß.
Fortſetzung folgt.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.