Juſerate
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expediion, Mhelnſir. Nr. 2
in weſſungen von Frledr. Mlbher.
Holzſtraße Nr. 9½, ſowle auswärts
von allen Unmnoneen=Erpeoblonen.
Amtliches Orgau
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamt, des Grußh. Polijeiamtks und ſümmllicher Behörden.
63.
Freitag den 28. März.
18
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Juvalidenbücher behufs Abſtempelung in den Revieren bis zum 20. l. Mils.
hlgeben, ſowie am 1. t. Mts. daſelbſt wieder abgeholt werden köinen und wird hierbei wiederholt an die genuane
Ab=
ufrung des Quittungsſchemas durch die Invaliden ſelbſt und die Beifügung der Unterſchriſt erinnert.
Darmſtadt, den 26. März 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
3227
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Octroierhebſtelle in der Roßdörferſtraße von Samstag den
A d. Mts., Mittags 12 Uhr ab, in das neu errichtete Octroi=Erhebungsgebäude Ecke der Roßdörfer= und Beckſtraße
ulegt wird.
Darmſtadt, den 25. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
ſ3228
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Vergebung von Stipendien an Studtrende.
Aus der unſerer Verwaltung unterſtellten Aichard=Güntherſtiftung ſind zwei Stipendien 300 Mk. jährlich, und
Fuͤr eins an einen Studirenden der Jurisprudenz, das andere an einen Studirenden der älteren oder neueren Philologie durch
u Stadtverordneten=Verſammlung zu vergeben. Die Vergebung beginnt für das eine dieſer Stipendien mit dem nunmehrigen
Syimerſemeſter, für das andere mit dem nächſten Winterſemeſter.
Bezugsberechtigt ſind nur Angehörige des Großherzogthums Heſſen, welche auf einer deutſchen Univerſität dem Studium
de genannten Wiſſenſchaften ſich widmen wollen, oder bereits obliegen, ſich über Fleiß und ſittliches Verhalten ausweiſen und
zu ihrem Studium erforderlichen Mittel nicht in zureichendem Maße beſitzen.
Die Verleihung erfolgt auf die Dauer der Studienzeit reſp. des Reſtes derſelben, jedoch niemals auf längere Zeit als
Jahre. Sie erfolgt in widerruflicher Weiſe, weshalb ſich die Inhaber über Fortdauer ihrer Würdigkeit durch Zeugniſſe der
hiverſitätsbehorde alljährlich ausweiſen müſſen.
Geſuche um Verleihung dieſer Stipendien, welche eine kurze Lebensbeſchreibung euthalten und durch Zeugniſſe über das
bigandenſein der oben angegebenen Vorausſetzungen belegt ſein müſſen, ſind bis zum 15. April d. Js. au uns zu richten.
Darmſtadt, den 25. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(322
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Freiſtellen in den Mittelſchulen.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Geſuche um Freiſtellen in den Mittelſchulen, das Vorhandenſein aller
bſigen Bedingungen vorausgeſetzt, nur dann berückſichtigt werden können, wenn die Geſuche bis zum 15. April l. Vs. bei
13 eingereicht werden.
Freiſtellen können nur bis zu 5 p6t. der Zahl der Schüler reſp. Schülerinnen und zwar vorzugsweiſe in den höheren
laſſen vergeben werden. Es kommt dabei nicht blos auf die Dürftigkeit der Eltern, ſondern auch darauf an, daß das
be=
lfiende Kind beſonders begabt ſei und an Fleiß, Ordnungsliebe und Reinlichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſe. Auch muß von den
El=
in zu erwarten ſein, daß ſie das Kind zu regelmäßigem Schulbeſuch und zur Fertigung der häuslichen Schulanfgaben anhalten.
Die Vergebung der Freiſtellen erfolgt in widerruflicher Weiſe und ſtets auf ein Jahr. Auch für diejenigen, welche im
gelaufenen Schuljahr bereits Freiſtellen hatten, muß um weitere Verleihung nachgeſucht werden. Schüler und Schilerinen
oberen Klaſſen haben in Concurrenzfällen den Vorzug.
Darmſtadt, den 21. März 1884.
(3068
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
126
Ohly.
686
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des
Schmiede=
meiſters Franz Joſeph Binkert zu
Darm=
ſtadt wird heute am 26. März 1884,
Vormittags 11½ Uhr, das
Konkursver=
fahren eröffnet.
Herr Rechtsanwalt Laudenheimer
zu Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
21. April 1884 bei dem Gerichte
anzu=
melden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die
Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und,
eintretenden Falls, über die in 8 120 der
Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände
und zur Prüfung der angemeldeten
Forderungen auf
Montag den 28. April 1884,
Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Ter=
min anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den
Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den
Forder=
ungen, für welche ſie aus der Sache
ab=
geſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
21. April 1884 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
gez. Beisler.
Für die Ausfertigung;
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
(3230
Habe einen guten
Pfälzer, 1883er,
den halben Liter zu 40 Pfg., in Zapf
genommen.
B. Riedmatter.,
Traiſa.
[3 20
Stets friſch
Gobr. JavaHaſſee.
per Pfund 1 Mk.
1.
Mipp Veber.
Carlsſtraße 24. (3231
R68
Holz=Verſteigerung.
Donnerstag den 3. April
werden im Diſtrict Schlüchter verſteigert:
16 Rm. Eſchen=, 13 Rm. Hainbuchen=, 12 Rm. Birken=, 124 Rm. Eichen=/
2 Rm. Kiefern= und 71 Rm. Erlen=, Linden=, Pappel=Scheiter,
45 Rm. Hainbuchen= und Eſchen=, 180 Rm. Birken= und Eichen, 56 Am.
Kiefern= und 176 Rm. Erlen= und Aspen=Knüppel,
2540 Wellen Buchen=, 4080 Wellen Eichen=, 13960 Wellen Kieſern=
Durch=
forſtungs=Reiſig,
920 Erlen= und Weiden=Wellen,
2800 Stück Kiefern=Reisſtangen, zu Bohnenſtangen geignet.
Zuſammenkunft Morgens 9 Uhr im Schlüchter auf dem Schnittpunkt der,
Hochſchneiſe und des Stillbornwegs.
Da ein Theil dieſes Holzes, in Windfällen und Dürrholz beſtehend, zerſtreut
ſitzt, ſo wollen Steigliebhaber dasſelbe vorher einſehen, desgleichen auch die an den
Schneiſen der jüngeren Kiefernheege, zunächſt der Gundwieſe lagernden Bohnenſtangen.
Mörfelden, den 24. März 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marx.
[3234
1oe Mldr 11Ib Un addthb
(System Prof. Dr. G. Jäger).
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keiten der Haut und Hautkrankheiten.
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Ausfallen der Haare, Schuppenbildung der
Kopfhaut und als Waſchmittel der
Kopf=
haut der Kinder.
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Ca=
tarrhe der Reſpirationsorgane u. der
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dauungswege, Huſten, Verſchleimungen,
Appetitloſigkeit, Verdauungsbeſchwerden und
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bei Friedr. Schäfer und durch die
Direction der Krankenheiler Quellen
Tölz in Oberbayern.
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45,
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Garne pura Linssn M. - 25,
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J. 25
pro.
Quartal.
Die Verliner
60
325
pro
Quartal=
nach 3jährigem Beſtehen bereits eines der verbreitetſten,
Blätter Deutſchlands, erſcheinen in Verlin täglich,
auch Montags.
Haltung: Aöſolut unparteiiſch.
Die „Neueſte Nachrichten' geben durch eine tägliche Zuſammenſtellung der
wichtigſten Aeußerungen der namhafteſten politiſchen Blätter einen
Reßer-
blick über die Htellung aller Barteien zu den Fagesfragen.
Die „Neueſte Nachrichten' zeichnen ſich in ihren Banß.- und Handels=
Rachrichten durch beſondere Genanigkeit, im Reniſleton, im ſocaſen und
vermiſchten Fheil durch Reichhaltigkeit aus; dieſelben bieten ihren Geſern
als Anterhaltungsſtoff ſpannende Romane und rzählungen.
Das Coursblatt iſt das ausführlichste aller in Berlin,
erſcheinenden Zeitungen.
Die „Neueſte Nachrichten' heantworteu bereitwilligſt und ausführlich im
Briefkaſten alle durch ihre Abonnenten an ſie geſtellten Anfragen,
ent=
halten alle irgendwie nöthigen Broducken= und landwirthſchaftlichen
Be=
richte, bringen die wiſſenswerthen amtlichen Nachrichten, ferner auch
Verſonalveränderungen in der Armee und giviſverwalkung und
ver=
öffentlichen die vollſtändigen Ziehungsliſten der preußiſchen, ſächſiſchen,
brauuſchw. und Hamburger Hfaatslokterien.
EaTh Für den enorm billigen Abonnementspreis, den billig= FW
3. 25hſten unter den großen in Berlin erſcheinenden Zeitungen H3.25
pro 4
von nur 3.25 M. pro uartal:
Quartal.
Alatu bieten die „Neueſte Nachrichten” außer der Fülle an=zag
regenden und unterhaltenden Leſeſtoffs auf dem Gebiete der Politik, des
Ver=
kehrs und Handels noch folgende 6. Beilagen, höchſt intereſſant und
wichtig für die Damen-Welt, unentbehrlich für den Capitalisten,
und für den Landwirth.
1) Neusſte Verſiner Flirgende Blüller.
lustrirtes humoristisches Mochenblatt.
2) Das Unterhaltungsblatt.
Verlooſungsblatt.
5)
Feuilleoniſiſches Beiblatt. Allwöchentl. Enth. die Verloſungen ſammtl. Loospap,
Prämienanleihen ꝛc., ſowie diejenigen der
3)
Die Hausfrau.
Obligat. u. Pfandbr. von Provinzen;
Blätter für das Hausweſen, enthaltend, Kreiſen, Städten ꝛc., überhaupt
all=
prakt. Abhandlungen u. Winke auf dem Verſooſungen in unbedingter Aus
wirthſchaftlichen Gebiete. Allwöchentl.
führlichkeit. Allwöchentlich.
4) Zeitung für Landwirthſchaft 6)
Neueſte Moden.
und Gartenbau.
Große odenzeitung mit Illuſtrationen
Erſcheint monatlich zweimal.
u. Hchnikkmuſtern. - Erſcheint monatl=
Im nächſten Quartal wird im Feuilleton der „Neueſte Nachrichten/
der ungemein spannende Criminal-Roman
luRO
„Geheime Schuld: vn Biusi V. Waldon
fortgeſetzt, welcher in der zweiten Hälfte dieſes Monats beginnt; den neu
hinzutretenden Abonnenten wird auf Wunſch der bis dahin bereits
erſchienene Theil des genannten Criminal=Romans gratis und franc
nachgeliefert.
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AQuartal.
Ek
Man abonnirt bei allen deutſchen und öſterreichi=l
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ins Haus für Mk. 1.25 pro Monat.
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[ ← ][ ][ → ]42.
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200,
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[3245
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[3246
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auf das
Darm ſtä d ter Tagblatt
[47. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden Blättern wie das älteſte, ſo auch dah
verbreitetſte in allen Kreiſen. Es iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen deh
Großh. Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch ſeine Verbreitung zu Inſerate,
jeder Art, welchen es durch ſeinen großen Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert.
Das Tagblatt bringt neben einer polieiſchen Ueberſicht reichhaltige Mittheilungen
vo=
allgemeinem und localem Intereſſe aus Stadt und Land; Unterhaltung wird ferner durch dal
damit verbundene „Illuſtrirte Unterhaltungsblatt” mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und jährliaſehn
an 250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten.
Keith.
2ir
Annoncen werden von der Expedition, ſowie von allen ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
mt;
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn, durch die Poſt bezogen M. 1. 50 einſchl. Proviſiothig
exel. Bringerlohn. — Abonuements werden jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, entgegengenommen.
Die in der nächſten Umgebung Darmſtadt's wohnenden Poſt=Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tagl
h.
des Erſcheinens mit dem erſten Beſtellgang
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R.dl
Die Expedition.
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Garantie. Aufbewahrung von Möbeln in ſtaubfreien trockenen Räumen.
Pfennigſparkaſſe dahier.
Zum Zwecke der Ueberſchreibung der im Laufe des 1. Quartals 1884
ſtatt=
gefundenen Einlagen zur Pfennigſparkaſſe in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücher,
for=
dern wir hiermit die Intereſſenten auf, die letzteren Bücher ſowohl, als auch die
während des vorbemerkten Quartals für die bezüglichen Einlagen an die Einleger
abgegebenen Pfennigmarken beziehungsweiſe die mit denſelben beklebten Blätter der
Pfennigſparkaſſebücher, an die betr. Stationserheber
künftigen Samstag den 29. d. Mts.
um ſo gewiſſer abzugeben, als ſonſt die Einleger ſich den durch eine verſpätete
Ueber=
ſchreibung für ſie entſtehenden Zinſenverluſt ſelbſt beizumeſſen haben.
Die Trennung der vorbemerkten Markenblätter aus den Pfennigſparkaſſebücher
findet durch die Stationserheber ſtatt, und ſind daher dieſe Bücher gleichzeitig mit
den ſtädtiſchen Sparkaſſebüchern bei den betr. Erhebungsſtationen vorzulegen.
Einlagen zur Pfennigſparkaſſe können an dem obigen Tage nicht bewerkſtelligt
werden, dagegen iſt geſtattet, an dem darauf folgenden Samstag - den
5. April d. 33. - doppelte Einlagen zu machen.
Schließlich benachrichtigen wir noch die Intereſſenten, daß, zur Vermeidung
von Irrthümern, vor Erledigung der Eingangs erwähnten Ueberſchreibung der
Ein=
lagen in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücher, keine Rückzahlungen von Einlagen zur
Pfennigſparkaſſe, geleiſtet werden können.
Darmſtadt, den 26. März 1884.
(3251
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier.
14 v. Ludw. Alter, Kisnhethenstr.3k.
übernimmt alle Arten Verpackung von Möbeln
ſowie Stadt= und Land=Transporte unte-
[1600,
Zur radikalen Beſeitigung von
Hühneraugen.
Ein Mittel zu finden, welches direct auf die
Hühneraugen wirkt, ſie vollſtändig zerſtört, ohne
der Haut zu ſchaden und ohne Schmerz zu
er=
regen, war bis heute eines der geſuchteſten
Be=
dürfuiſſe und der größte Wunſch aller an
Hühner=
ſaugen oder an verdickter Haut leidenden.
Ein ſolches Mittel iſt nun gefunden in der
S. Radlauer'ſchen Specialität, aus der Rothen
Apotheke in Poſen, welche in vollkommenſter
Weiſe die Hühneraugen ſchmerzlos entfernt, jede
Hautverdickung gründlich zerſtört, bei der
An=
wendung keinerlei Beſchädigung der Wäſche zur
Folge hat und keines läſtigen Verbandes bedarf.
Flaſche mit Pinſel - 60 Pf.
Depst in Darmſtadt bei E. Scharmann,
Hofbürſtenfabrikant und C. Matulngor,
Louiſen=
platz 4.
[1463
Gold=Cours.
M. 1678-⁄
Ruſſiſche Impertales
16.24-20.
20 Pranken=Stücke
W.47-42
Engliſche Sovereigns
7 422 13
Vollars in Gold!
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 28. März.
11. Vorſtellung in der 8. Abonnemientsabtheilung.
Auf eigenen Füßen.
Geſangspoſſe in 3 Acten und 6 Bildern von
A. Conradi.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Sonntag, 30. März.
12. Vorſtellung in der 8. Abonnemientsabtheilung.
Romeo und Julie.
Große Oper in 6 Acten mit Ballet von Gounod
Spaciularzt Dr. medl. Keyer,
Verlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt
auch=
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart:
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſten
Erfolge.
[1II.
3260) Erſte internationale pharmaceutilche
Ausſtellung in Wien, 1883. Die Jury dieſer
Specialausſtellung hat den erſten Preis für
Bitterwäſſer, die Goldmedaille, der auch bei uns
o beliebten Franz Joſef Bitterquelle
zuer=
kannt. Dieſelbe wurde bereits dreimal mit
goldenen und einer Verdienſt=Medaille präminrt.
und durch die Allerhöchſte Anerkennung Geiner=
Majeſtät, deſſen Namen die Quelle führt, aus=. Wir empfehlen beſtens das
vorzüg=
liche, natürliche Franz Joſef Bitterwaſſer. (O.
das Inſerat.)
Uch
hen
ſernd
flöh
Fänd
Standezamtliche Nachrichten
ans Beſſungen.
Geborene:
Pha. nn Würſching, T. Anna. Am 9.: Dem Schloſſer Ferdinand Wetzel,
AEva. Dem Handelsgärtner Chriſtian Henkel, T. Thusnelde Amalie. hängige Stellung einnehmen.
chl. de Tutey, T. Noemie Bertha Delphine. Dem Reſtaurateur Mathias
Alchaſer Birr, T. Gertrude. Am 16: Dem Zimmermann Heinrich bald das Reichsgerichtskoſtengeſetz revidirt ſei.
Alhelm Wittmann, T. Margaretha Eliſabethe. Am 20. Dem Zimmer=
LHelene Maria. Am 23.: Dem Handelsmann Leopold Haas, T. erzielt, daß die Aufhebung nicht Ende 1884, ſondern Ende 1855 eintreten
Cukmann, T. Suſanna.
Proclamirt als Verlobte:
Der Großh. Staatsanwalt Dr. Johannes Hermann Lahr zu Gießen, Landtags durch den König ſtatt.
m. Julie Louiſe Krauſe, T. des Rentners Krauſe dahier. Der Sergeant 800 Arbeiter des Kohlenbergwerks Salgotarjak die Arbeit ein in Folge
ſtharina Reitz aus Burg=Gemünden, Kreis Alsfeld, beide z. 3. hier. vier verwundet. Die Arbeit wurde wieder aufgenommen.
2r Schuhmacher Johann Andreas Sadtler von Homburg v. d. H.,
b5 dahier.
Eheſchließungen
uß dahier. Zimmermann Karl Friedr. Geyer mit Marie Dorothea gerichtet worden iſt.
kel Wilhelm Schacht zu Darmſtadt mit Eliſabetha Maurer dahier.
Eiäkfner zu Darmſtadt. Schloſſer Joh. Adam Rühl mit Eliſabeth wieder ein.
ſtharina Lipp dahier. Am 21.: Landwirth Valentin Eß mit Jacobine
6g0 Otto Walther zu Worfelden mit Anna Maria Margaretha Lehr
ſuier. Am 28.: Trompeter Ludwig Bayer dahier mit Sophie Breit= genommen werden.
æſr zu Nieder=Ramſtadt.
Geſtorbene:
2J. 4 M. alt. Am 8.: Schuhmachermeiſter Philipp Sachs L., 72 J.
f. 15.: Die ledige Katharina Eliſabethe Uſinger, 24 J. alt, aus
Greben=
lan. Am 16: Eliſabethe Krämer, geb. Grau, 78 J. alt. Am 12. Beſchluß zu faſſen.
A Wittwe des Großh. Kanzleiinſpectors Ludwig Kloos. Sophie, geb.
Gmucker, 76 J. alt.
Argy, T. Marie, 13 J. 9 M. alt. Am 21.: Dem Reſtaurateur Johann
Federike Hüffel, 68 J. 1 M. alt.
Poluiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 28. März.
haiſchen Geſandten und nahm deſſen Abberufungsſchreiben entgegen.
glrocht wurden, befanden ſich auch diejenige des Lordmajors und der
Hen ffs von London.
E.erſchaften, welche das meiſte Intereſſe beanſ=ruchen, im Reichstag
w im preußiſchen Abgeordnetenhaus, nehmen einen verhältnißmäßig
ſde Fleichstags ſogar noch in dieſer Woche eintreten. Allerdings haben ſchätzt. Es werden große Menſchenverluſte befürchtet.
i Reichstag ſämmtliche wichtigere Vorlagen bereits die erſte Leſung
pirt, da auch die Novelle zum Actiengeſetz in der Montagsſitzung in
ſcker Leſung an eine Commiſſion verwieſen worden iſt, und es kann
aͤter der Reichstag ſeinen Commiſſionen nunmehr eine größere Pauſe
ſpihren Arbeiten gönnen. Was das preußiſche Abgeordnetenhaus
an=
lungt, ſo wird ſich dasſelbe nach Erledigung der zweiten Leſung der
htordnung, in welche dasſelbe am Mittwoch eintrat, bis zum Beginn
4Oſterferien wohl nur mit Vorlagen mehr untergeordneter Bedeutung
lchäftigen: die Vertagung des Hauſes erfolgt dem Vernehmen nach
gen Ende nächſter Woche.
Die badiſche Abgeordnetenkammer genehmigte am 26. ds. Mts. die
Atel zur Errichtung einer Irrenklinik an der Univerſität Freiburg.
In Heidelberg hat am vorigen Sonntag eine Verſammlung von
Rgl iedern der liberalen Landesparteien Süddeutſchlands ſtattgefunden,
hmelcher die Stellungnahme der ſüddeutſchen Liberalen zu den
wich=
ſtem Tagesfragen der inneren deutſchen Politik erörtert wurde. Die
M68
691
gefaßten Beſchllſſe ſind meiſt in gemäßigt=liberalem Sinne gehalten
und documentiren in den wichtigſten Fragen die Zuſtimmung der
ſüd=
deutſchen Liberalen zu der Politik der Reichsregierung. Eine
Ver=
ſchmelzung mit anderen Parteien erachtete die Verſammlung zur Zeit für
Am 3. Februar: Dem Schloſſer Leonhard Schäfer, S. Anton. Dem inopportun und werden demnach die gemähigt=liberalen Parteien Süb=
Ach binder Ludwig May, S. Georg Guſtav. Am 4.: Dem Hutmacher 1 deutſchlands auch der deutſch=freiſinnigen Partei gegenüber eine unab=
Der bayeriſche Landtag genehmigte am 26. d. M. das proviſoriſche
421.: Eine unehel. L. Louiſe Maria Martha. Am 12. Dem Fabrik= Steuergeſetz mit 111 gegen 10 Stimmen. Auf die Motivirung des
An=
bſ.ter Philipp Kroll, S. Philipp Michael. Am 15.: Dem Lehrer frags des Ausſchuſſes, betr. Reviſion des Gebührengeſetzes erwiderte der
Finanzminiſter, die Reviſion der Gebührenordnung werde eintreten, ſo=
Zwiſchen den beiden ſächſiſchen Kammern wurde am 26. bezüglich
uyn Karl Friedrich Geyer, S. Georg Karl. Am 21.: Eine unehel. der Aufhebung der Chauſſe= und Brückengelder eine Einigung dahin
Ihrnna. Am 26.: Dem Sergeant Heinrich Ludwig Theodor Friedrich ſoll. Wezen Aufhebung der Schweineſchlachtſteuer und Entlaſtung der
fuͤrms, T. Emilie Caroline Henriette. Am 27.: Dem Weichenwärter unteren und mittleren Einkommenſteuerpflichtigen wurde keine Einigung
l nn Jacob Herbert, T. Louiſe. Am 29.: Dem Maurer Daniel erzielt. Der Bau des Kunſtakademiegebäudes iſt durch Annahme eines
Compromiſſes geſichert. Am 2. d. M. fand der feierliche Schluß des
Oeſterreich=Ungarn. Am 26. März ſtellten in Eya in Ungarn
da un Gottfried Abraham, mit Henriette Johanna Mölenbeck dahier. Der von Aufhetzungen. Es kam zu Ausſchreitungen; Gendarmerie und
Mi=
ſöneiner Jacob Wolf aus Gädern, Kreis Schotten, mit der Köchin litär ſtellten die Ordnung wieder her. Ein Arbeiter wurde erſchoſſen,
Frankreich. Ein am 26. d. M. in Paris eingetroffenes Tele=
Maria Dorothea Meyer von Groß=Bieberau, Kreis Dieburg, beide ramm des franzöſiſchen Geſchäftsträgers am Hofe von Hüe aus
Kuanguan meldet, daß der Prinz der königlichen Familie, welcher die
Am 3. Februar: Maurer G9. Adam Kartſcher mit Anna Margaretha Niedermetzelung der Chriſten veranlaßte, am 25. März Morgens hin=
Die Abgeordnetenkammer nahm am 26. den Geſetzentwurf, betr.
Amuth dahier. Am 5. Poſtſecretär Friedrich Wilhelm Leopold Kuhl= das Avancement in der Armee an und lehnte das Amendement Lezena,
humr zuMagdeburg mit Adelheid Dingeldey dahier. Am 9.: Zuſchneider welches die Abſchaffung der Würde eines Marſchalls von Frankreich
Mi 40.: Landwirth Gg. Ludw. Wilh. Maurer dahier mit Eliſabeth beantragt, mit 319 gegen 198 Stimmen ab. Conſtans brachte den
An=
trag auf Einführung des Liſtenſkrutiniums für die Deputirtenwahlen
Die franzöſiſche Colonialpolitik wird nach dem vorläufigen glück=
Enon zu Alzey. Am 23.: Der Unterofficier Heinrich Martter hier, lichen Ende der Tönking=Expedition eine weitere Ausdehnung erfahren.
lur Margarethä Rill von Rosbach, Kreis Dieburg. Am 24. Schreiner Die Madagascar=Angelegenheit ſoll nunmehr mit aller Energie auf=
Italien. Der „Moniteur de Romel vom 26. ſchreibt: Mehrere
Journale beiprechen die Eventualität der Abreiſe des Papſtes. Es
Am 1. Febr.: Die Wittwe des Handelsmanns Wolf Elias, Henriette ſcheint uns, als hätten dieſelben den Gegenſtand der Verhandlungen
verwechſelt; es iſt etwas anderes, zu ſagen: eine Frage ſei wieder er=
Ee. Oppenheimer, 86 J. alt. Am 3.: Der Weißbinder Philipp Lehr III., öffnet, etwas anderes: dieſelbe ſei bereits gelöſt. Die katholiſchen
Am 9.: Polizeiamtsvorſteher a. D. Philipp Haas 59 J. 8 M. alt. Publiciſten haben ein Recht, die Situation zu beſprechen, die der Papſt
für unerträglich erklärte, und die wahrſcheinliche Löſung in's Auge zu
faſſen; ſie müſſen es jedoch dem Papſte überlaſſen, einen geeigneten
Schweden und Norwegen. Wie verlautet, hat der König die
Am 20.: Dem Handarbeiter Georg Philipp Meinung des ſchwediſchen Miniſteriums darüber verlangt, ob die nor=
4up. T. Anna Louiſe, 1. M. 12 T. alt. Am 22.: Dem Zimmermeiſter l wegiſchen Streitlachen Einwirkung auf das Unionsverhältniß ausüben
Criſtian Lorenz, S. Johann Heinrich Ludwig, 22 T. alt. Am 25.:1 könnten. Die ſchwediſchen Staatsminiſter hätten erklärt, das ganze
Mi=
äyikarbeiter Jacob Kumpf 1., 42 J. 8 M. alt. Am 28.: Die unverehel. niſterium ſei einſtimmig der Anſicht, die Union ſetze voraus und
be=
dinge, daß die Grundgeſetze Norwegens und Schwedens ohne
Zuſtim=
mung des Königs nicht veränderbar ſeien, und daß die Kriegsmacht
Norwegens wie Schwedens dem Befehle des Königs unterſtehe.
Gegen Staatsrath Bachke wurde am 26. d. M. vom Reichsgericht in
Chriſtiania erkannt, daß er ſein Miniſteramt verwirkt habe.
Cghpteu. Ueber General Gordon fehlt in Kairo ſeit dem 15. d. M.
Dentſches Reich. Der Kaiſer empfing am 26. Nachmittags den jede Nächricht. Die dem franzöſiſchen General=Conſul zugegangenen
Uinter den Glückwünſchen, welche dem Kaiſer zum Geburtstage dar= Meldungen vom 20. März beſtätigen, daß Khartum faſt vollſtändig von
den Aufſtändiſchen eingeſchloſſen iſt, und daß ſich auf beiden Ufern des
Fluſſes jüdlich von Shendy große Haufen Aufſtändiſcher befinden.
Vereinigte Staaten. Nach Meldung aus Waſhington vom 27.
Die Arbeiten in den beiden zur Zeit tagenden parlamentariſchen d. M. hat Präſident Arthur den Botſchafter Sargent in Verlin zum
Vertreter der Union in Petersburg ernännt.
Nach Meldungen aus New=Orleans vom 26. März brachen mehrere
nhen Fortgang. Man kann daher annehmen, daß beide Häuſer einen Schutzdämme des Miſſiſſippi durch; das untere Flußthal ſteht
vollſtän=
oßen Theil ihrer laufenden Geſchäfte bis zum Beginn der parlamen= dig unter Waſſer und gleicht einem großen See. Die Zahl der
Men=
tiſchen Oſterpauſe erledigt haben werden und ſoll dieſelbe bezüglich ſchen, die das überſchwemmte Gebiet bewohnten, wird auf 60000 ge=
Aus Gtadt umd Lund.
Darmſtadt, 28. März
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Schullehrer
an der Gemeindeſchule zu Stockſtadt, im Kreiſe Groß=Gerau P.
Roth=
ermel und dem Schullehrer an der Gemeindeſchule zu Alt=Wiedermus,
im Kreiſe Büdingen, N. Ackermann das allgemeine Ehrenzeichen mit
der Inſchriſt: „Für langjährige treue Dienſte; dem Schullehrer an der
Gemeindeſchule zu Koſtheim, im Kreiſe Mainz. J. Schmuck und dem
Polizeidiener zu Altheim, im Kreiſe Dieburg, K. Groß das allgemeine
Ehrenzeichen mit der Inſchrift: „Für fünfzigjährige treue
Dienſte=
verliehen.
(Stadtverordnetenverſammlung vom 27. März. Kurzer
Bericht.) Vor Eintritt in die Tagesordnung zeigte der Herr Ober=
Bürgermeiſter die Vollendung des Verwaltungsberichts pro 1882ſ83,
R6.
692
wie die Fertigſtellung des Bubgets für 1884 85 an. Letzteres ſchließt
bei Beachtung der größten Sparſamkeit ohne Steuererhöhung ab.-
Weiter wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß mit dem 1. April die
3jährige bei der Betriebſetzung des Waſſerwerks vereinbarte
Minimal=
taxe von 30 Mark für jeden Waſſeranſchluß abläuft. Da in Folge des
geringen Verbrauchs das Waſſerwerk noch immer mit einem Deficit
arbeitet, ſo tritt die Nothwendigkeit einer anderweitigen Regelung des
Miniminalſatzes, der ſich für viele Häuſer der Altſtadt als zu hoch, für
andere dagegen als zu gering erwieſen, heran. Die Commiſſion iſt über
den Modus noch nicht einig, neigt ſich aber der Anſicht zu, daß man die
Gebäudeſteuerkapitalien als Grundlage normiren ſoll.
Bergſträßer interpellirte, ob die früher geplante Uebernahme der
Vorſchule des Gymnaſiums auf die Stadt als aufgegeben zu betrachten
ſei, in welcher Beziehung der Herr Oberbürgermeiſter die
Ein=
ziehung der desfallſigen Informationen zuſagte.
Hierauf referirte Rückert über die für das nächſte Etatsjahr
vor=
zunehmenden Kanalbauten. Gebaut ſollen werden die Kanalſtrecken
Alexander=, Bleich=, Fabrik=, Feldberg=, Georg= und Heinheimerſtraße,
ferner ein Stück Hügelſtraße, Kanäle in der ſüdlichen Louiſen=, Ludwigs==
Magdalenen= Mauerſtraße, ſowie Mühlſtraße zwiſchen
Niederramſtädter=
ſtraße und Woogsplatz, Saalbau=, Schützen=, Victoria=, Waldſtraße,
Steinſtraße von der Hügel= bis Hölgesſtraße, und endlich
Wilhelminen=
ſtraße von Promenade, bis Sandſtraße, wofür zuſammen 58,155 M.
vorgeſehen ſind.
Die deßfallſigen Mittel ſollen in das außerordentliche Budget
ein=
geſtellt und aus Anlehensmitteln beſchaffen werden.- Die Kanaliſation
der Stadt ſoll nach dem vom Stadtbauamt aufgeſtellten Plan bis zum
Jahre 1889 vollſtändig durchgeführt ſein. - (Bei Schluß des Blattes
war die Stadtverordnetenſitzung noch im Gangel.
G ( Schwurgericht.) Helfrich er jielt 4 Jahre 4 Monate
Zucht=
haus, Klausmann 6 Monate Gefängniß, die Ehefrau Helfrich 3 Wochen
Gefängniß.
1 Dem in letzter Generalverſammlung des Vereins für
Ver=
breitung von Volksbildung vom Vorſitzenden desſelben Herrn
Rechtsanwalt Heumann erſtatteten Berichte über das zwölfte
Vereins=
jahr 1883 entnehmen wir, daß die ſeit 1878ſ79errichtete Volksbibliothek
(mit Leſezimmer, kl. Ochſengaſſe 12, verbunden) in ſtets wachſender
Be=
nutzung. dadurch aber auch bedingter Abnutzung begriffen iſt, indem an
zwei Abenden wöchentlich 5137 Bücher (bei einem Beſtand von 1124
Bänden) an verſchiedene Leſer für längere Zeit verliehen wurden, und
daß die ſeit 1879 erweiterten ſchulplanmuͤßigen Unterrichtscourſe in
Deutſch mit Geſchäftsaufſatz, geſchäftlichem Rechnen und Buchführen,
Geometrie mit Rechnen und Zeichnen, Franzöſiſch in zwei Abtheilungen
und Engliſch, welche zuſammen von 109 Schülern mit gutem Erfolg
beſucht waren, ſich als nützliches Glied unſeres Fortbildungsſchulweſens
bewährt haben. Dabei ſind vom Verein in 1883 zehn gut beſuchte
Vor=
träge über bekannte intereſſante Thema's, und weitere zwei in dieſem
Frühjahre geboten worden. Aus dieſen verdient beſonders hervorgehoben
zu werden der des Herrn Profeſſor Kumpa über Handfertigkeits=
Unterricht mit Discuſſion. Zur Weiterverfolgung der geſtellten
Auf=
gaben hat ſich eine Commiſſion in Verbindung mit dem Vorſitzenden
des Local=Gewerbe=Vereins geſetzt, von dem Antwort auf das
dankens=
werthe Anerbieten des Herrn Kumpa noch ausſteht, im nächſten
Som=
mer einen entſprechenden Handfertigkeitsunterricht für etwa zwölf zum
Handwerke beſtimmte Schüler verſuchsweiſe in's Leben zu rufen um
damit hoffentlich die vielfach gegen eine Verbindung mit der
Volks=
oder Fortbildungsſchule aufgetauchten Bedenken zu beſchwichtigen.
Die Mitgliederzahl des Vereins iſt zwar um etwas auf 230, die
Bei=
träge auf 1035 M. von Mitgliedern, reſp. insgeſammt auf 1147 M.
leinſchl. regelmäßigen Beitrags der Volksbank) gejunken; auch iſt der
Verein nicht wie in zwei Vorjahren durch bedeutendere Mittel von
Außen unterſtützt worden, dennoch iſt es gelungen im Ganzen finanziell
befriedigend abzuſchließen. Soll aber der Verein auf der Höhe ſeiner
dermaligen Aufgaben erhalten werden, ſo erſcheint es dringend
wün=
ſchenswerth, daß durch zahlreicheren Beitritt von neuen Mitgliedern und
durch größere perſönliche Theilnahme in den gebildet ſich nennenden
Kreiſen das zeitgemäße ernſte Streben desſelben nachhaltigere
Unter=
ſtützung findet.
E. Kaufmänniſcher Verein. Recitation von Herrn Hugo
Edward. Herr Edward verdient unſeren Dank ſchon allein fur den
feinen Tact, welchen er in der Auswahl der zu recitirenden
Dich=
tungen bekundet. Es iſt nicht ſo leicht in dieſer Hinſicht das Richtige
zu treffen. Dichtungen, die man als Lectüre oder von der Bühne herab
gerne acceptirt, ſind ihrer Wirkung keineswegs ſicher, ſobald ſie vom
Recitator dem Publikum geboten werden.
Mit Vorliebe wendet ſich daher Herr Edward bei ſeinen
Recitatio=
nen einer poetiſchen Gattung zu, welche auch einen aus ganz
verſchie=
denen Elementen beſtehenden Hörerkreis anregen und erfreuen dürfte.
E3 iſt die lyriſch=epiſche, wie ſie heutzutage cultivirt wird von: Scheffel,
Fitger, Baumbach, Hertz,. Jul. Wolff u. v. a.
Wilhelm Hertz Kloſtermärchen„Bruder Rauſch' iſt eine friſche,
ſinnige Dichtung und enthält auch zugleich eine tiefe Wahrheit, welche
im Märchengewande um ſo anmuthiger erſcheint. Selbſt Elfen und
Holden, alle jene luftigen Sagengebilde, welche unſere heidniſche Vorzeit
bevölkerten, ſind den Culturwandlungen unterworfen; ſie werden von
einer ſpäteren Zeit nicht mehr in ihrer wahren, heidniſchen Weſenheit.
63
belaſſen, ſondern müſſen ſich gemäß den herrſchenden Anſchauungen
ummodeln. Dies erfährt Bruder Rauſch in zehnsluſtigen Abenteuern.
Den klugen neckiſchen, aber wohlthätigen heidniſchen Elben läßt man
ſich nicht ohne weiteres gefallen, wenigſtens nicht auf lang, weder im
Kloſter, noch im Forſthauſe, noch auf dem Bauerngehöft. Hingegen
ge=
teht man dem „Teufelchen' gerne Exiſtenzberechtigung zu, einem
ſolchen Weſen trägt man Rechnung im Guten und Böſen und
benutzt=
es als dunkle Folie für den Heiligenſchein der Tugend. In Folge ſeiner
reichen Erfahrungen wird Bruder Rauſch klug und lernt ſich in die
neuen Verhältniſſe und in die Rolle des „frommenl Teufelchens, das
dem Weihwedel reſpectvoll aus dem Wege geht, beſtens ſchicken. Nur
einmal im Jahre, in der erſten Mainacht, da wird das alte Heidniſche
Weſen auf kurze Zeit lebendig, da reiten die Hexen zum Blocksberg, da
erwacht die lichte Elfenſchaar und tanzt ihren Reigen und ſingt
bezau=
bernde Weiſen. Und wenn ein Sonntagskind, ein Dichter des Wegs
gezogen kommt, ſo iſt ihm vergönnt das wunderſame Treiben zu
be=
lauſchen und im Liede zu verherrlichen. Herr Edward trug die aus
den verſchiedenſten Tonarten gehenden Abenteuer in echt künſtleriſcher
Weiſe vor; im Auseinanderhalten und Charakteriſiren der Perſonen
entfaltete er dies Mal noch eine weit größere Meiſterſchaft als neulich
im Flatorog.
Die landwirthſchaftliche Winterſchule zu Darmſtadt;
ſchließt am 29. d. M. ihren neunzehnten Unterrichts=Curſus. Samstag
den 29. d. M. findet die öffentliche Schlußprüfung der Schüler im
Saale des „Darmſtädter Hofes” ſtatt Nach der Prüfung findet ein
gemeinſchaftliches Eſſen ſtatt.
— Nachſtehend geben wir das Programm zu der am kommenden!
Samstag im Markwort'ſchen Saale ſtattfindenden
Abendunterhal=
tung der Geſellſchaft„Fröhlichkeit” dahier. 1) Chor: „
Morgen=
gruß von Dobler; 2) Romanze für Violine (mit Clavierbegleitung)
von Beethoven; 3) Declamation; 4) Lied: „Ein Schütz bin ich aus
der Oper: Das Nachtlager in Granadal von Kreuzer; 5) Legende für
Violine (mit Clavierbegleitung) von Braga: 6) Zwei Chöre: a.„
Schot=
tiſcher Bardenchor: von Silcher; b. „Ständchen: von F. Otto; 7
„ Melodienkranz;, Ländler für Cither, von Baier; 8) Der Commis
voyageur v. Neumann; 9) Chor: „Karolinchen! von Schäffer.- Folgt
Tanz. — Nach dem Vorſtehenden dürfte ein genußreicher Abend
bevor=
ſtehen, und ſteht außer Zweifel, daß die Veranſtaltung (als die erſte der
Geſellſchaft „Fröhlichkeit=) ſehr zahlreich beſucht werden wird.
Nach dem Rechenſchaftsbericht der Güddeutſchen
Immo=
bilien=Geſellſchaft ſind die Geſchäfte derſelben im abgelaufenen
Jahr keine beſonders glänzende geweſen. Der Frankfurter Hof in
Frank=
furt brachte eine Dividende von 1½ pCt.
Die ortsanweſende Bevölkerung des Großherzogthums betrug
nach der Volkszählung des Jahres 1880 - 936340 Perſonen, darunter.
464917 männliche und 471,423 ſweibliche. Davon gehörten den
Ge=
burtsjahren 1781-1785 noch 12. 1786-1790 noch 86, 1791-1795 noch
641 und 1796 bis 1800 noch 2657 Perſoneu an, alſo 3396 im Alter
von 80 Jahren und darüber. Das weibliche Geſchlecht, welches im
Geſammtreſultat das männliche um 6506 Perſonen überſteigt, befindet
ſich vom Beginn der Geburt bis zum zurückgelegten 25. Lebensjahre in
der Minderheit; die Altersklaſſen von 20 bis 25 Jahren zeigen z. B.
neben 42592 männlichen nur 37825 weibliche Individuen, ein Reſultat,
das ſich nur durch die ſtarke, größtentheils nicht dem Juland
entſtam=
mende Garniſon von Mainz=Kaſtel erklären läßt.
Gießen, 26. März. Der „Gießener Anz.- ſchreibt: „Aus
zuver=
läſſiger Quelle erfahren wir, daß die geſtrige Mittheilung der „Frankf.
Ztg.: betreffend den Tod des Hauptmanns Ronneberg, den Thatbeſtand
in abſolut entſtellter Weiſe wiedergibt. Die betreffende Angelegenheit
wird, wie wir weiterhin hören, gerichtlich feſtgeſtellt und hoffen wir
in der Lage zu ſein, Aufklärung baldigſt bringen zu können”
Worms, 27. März. Dieſer Tage hat ſich hier ein Verein gebildet,
um bei Waſſersnoth helfend einzugreifen. DenVorſitz hat Herr
Bürger=
meiſter Küchler übernommen und zahlt der Verein bereits 262 Mitglieder.
— Der Bau der Zahnradbahn nach dem Niederwald
macht raſche Fortſchritte und wird in 14 Tagen mit dem Legen der
Schienen begonnen werden können. Die Bahn wird, wie bereits
mit=
getheilt, noch vor Pfingſten in Betrieb geſetzt; der Preis für die Fahrt
oll zu Berg M. 1.- und abwärts 50 Pf. betragen.
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße An.
Der Rotterdamer Poſtdampfer„Zaandam:, Capitän Chevalier, von der
Niederl.=Amerik. Dampfſchifff.=Geſellſch., am 8. März von Amſterdam
abgegangen, kam am 25. März wohlbehalten in New=York an.
der Antwerpener Poſtdampfer „Zeeland=, Capitän Buſchmann, von der
Red Star Line, welcher am 5. März von Antwerpen abging, iſt am
23. März wohlbehalten in Philadelphia angekommen.
nn
Tages=Kalender.
Freitag. 23. März: Judithfeſt (Saalbau). -— Ausſtellung von Schüler=
Arbeiten in der Alice=Schule.
Samstag, 29. März: Theatervorſtellung des Geſangvereins Melomanen
Saalbau). — Abendunterhaltung der Geſellſchaft Fröhlichkeit
Markwort).
Montag, 31. März: Concert im Saalbau. - Generalverſammlung des
Proteſtantenvereins (Darmſtädter Hof.)
21., 22. und 23. April: Darmſtädter Pferde= und Fohlenmarkt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.