R.
mbn=
flnr
h
o
655
147.
ſlhrgang.
Abonnementspreis
erteljährlich 1 Mar 50 Pf. ucl
Lxingerlohn. Auswärtz werden von
Aen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
ggengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Voſtaufſchlag.
Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterh
1
Inſerate
werdenangenommen in
Darmſtad=
von der Expedition, Rheinſir. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Biößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt
von allen Annonen=Expeditionen.
Amtliches Organ
ſür die Behauntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behärden.
9 60.
Dienstag den 25. März.
1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach den für Abgabe von Waſſer aus dem neuen Waſſerwerk beſtehenden Satzungen werden als Groß=Conſumenten
arigeſehen diejenigen Induſtriellen, Gewerbtreibenden und Grundſtücksbeſitzer, welche per Jahr mehr als 1000 Cubikmeter Waſſer
nerbrauchen und ſich vor Beginn des Etatsjahres hierzu auf ein Jahr verpflichten. Es iſt hierbei gleichgültig, ob der
Waſſer=
verbrauch an einer Stelle ſtattfindet, oder ob der Conſument mehrere eigene Verbrauchsſtellen beſitzt. In letzterem Falle wird
ſer indeſſen zum Erſatz der Koſten herangezogen, welche der Stadt durch die Ausführung der weiteren Zuleitungen nebſt
Waſſer=
meſſer ꝛc. erwachſen ſind.
Diejenigen Waſſer=Conſumenten, welche gemäß dieſer Beſtimmungen im Etatsjahr 1884-85 auf den Groß=Conſumpreis
Anſpruch zu machen gedenken, werden erſucht, bindende ſchriftliche Erklärung bis längſtens Ende d. Mts. an die Betriebsleitung
ſmſeres Waſſerwerks gelangen zu laſſen.
Die ſeitherigen Groß=Conſumenten ſind, bei weiterer Beanſpruchung des Groß=Conſumpreiſes, zur Erneuerung ihrer
Er=
ärung innerhalb gedachten Termins verbunden.
Denjenigen Conſumenten, welche keine Erklärung abgeben, wird das Waſſer im Etatsjahr 1884-85 zum gewöhnlichen
Hreis, beziehungsweiſe zur feſtgeſetzten Minimaltaxe berechnet.
Darmſtadt, den 19. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
2935
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Freiſtellen in den Mittelſchulen.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Geſuche um Freiſtellen in den Mittelſchulen, das Vorhandenſein aller
ſonſtigen Bedingungen vorausgeſetzt, nur dann berückſichtigt werden können, wenn die Geſuche bis zum 15. April l. Js. bei
rns eingereicht werden.
Freiſtellen können nur bis zu 5 pCt. der Zahl der Schüler reſp. Schülerinnen und zwar vorzugsweiſe in den höheren
Klaſſen vergeben werden. Es kommt dabei nicht blos auf die Dürftigkeit der Eltern, ſondern auch darauf an, daß das
be=
effende Kind beſonders begabt ſei und an Fleiß, Ordnungsliebe und Reinlichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſe. Auch muß von den
El=
ern zu erwarten ſein, daß ſie das Kind zu regelmäßigem Schulbeſuch und zur Fertigung der häuslichen Schulaufgaben anhalten.
Die Vergebung der Freiſtellen erfolgt in widerruflicher Weiſe und ſtets auf ein Jahr. Auch für diejenigen, welche im
ebgelaufenen Schuljahr bereits Freiſtellen hatten, muß um weitere Verleihung nachgeſucht werden. Schüler und Schülerinnen
der oberen Klaſſen haben in Concurrenzfällen den Vorzug.
Darmſtadt, den 21. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3068
B e k a n n t m a ch u n g.
Wahl des Vertreters der Forenſen. Gemeinde Darmſtadt.
Zu der auf den 27. Februar d. Js. ausgeſchrieben geweſenen Wahl des Vertreters der Forenſen iſt kein Wähler
er=
ſchienen, ſo daß geſetzlicher Vorſchrift eutſprechend, für die laufende Wahlperiode derjenige Höchſtbeſteuerte Forenſe, der die
Be=
dingungen der Wählbarkeit in ſich vereinigt, als Vertreter der Forenſen zuzuziehen iſt. Dieſer Höchſtbeſteuerte iſt in hieſiger
Gemeinde der Großh. Kammerherr Ludwig Riedeſel, Freiherr zu Eiſenbach auf Schloß Eiſenbach bei Friſchborn. Es wird dies
rnit dem Anfügen bekannt gemacht und dem Genannten noch beſonders verkündigt, daß während 3 Tagen, nämlich den 26., 27.
und 28. d. Mts. die erwachſenen Wahlacten mit allen Anlagen auf dem Rathhaus offen gelegt werden und daß während der
unerſtrecklichen Friſt dieſer 3 Tage jeder ſtimmberechtigte Forenſe, ſowie jedes Mitglied der Stadtverordneten=Verſammlung bezw.
der als Vertreter zugezogene Frhr. v. Riedeſel von den erwachſenen Acten Einſicht nehmen und auch Einwendungen gegen das
Verfahren bei Vermeidung des Ausſchluſſes bei Großh. Kreisamt Darmſtadt vorbringen kann.
(3069
Darmſtadt, den 19. März 1884.
Die Wahl=Commiſſion.
177
ge¾. Riedlinger. gez. Gauß. gez. Gräff.
gey4
R6 60
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Verwaltungsbericht für 1882-83 nebſt den Rechnungen der Stadtkaſſe, der Pfandhaus=, Armen=, Hoſpital=,
Gas=
werks= und Waſſerwerkskaſſe für dieſelbe Zeit iſt nach Art. 87 der Städteordnung 8 Tage lang zur Einſicht auf dem Rath.
haus offen gelegt.
Darmſtadt, den 20. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
12902
p.
Bekanntmachung.
Die kleineren Bauarbeiten ſog.
Unter=
haltungs=Arbeiten pro 188485, als:
Maurer,Steinhauer=, Zimmer=,Schreiner=,
Schloſſer=,Weißbinder: Glaſer=, Lackirer=,
Spengler=, Häfner=, Tapezier=, Pflaſter=
Wagner=, Schmied= und Seiler=Arbeiten,
ſowie die Eiſenwaarenlieferungen ſollen im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 28. März d. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Preistarife und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 18. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (307
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Sattlers Bernhard Brauß,
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
4 568⁄₀ 344 Hofraithe
Gar=
diſtenſtraße,
609 Grabgarten da=
4 568⁄
ſelbſt,
Mittwoch den 23. April d. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 20. März 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[3071
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Freitag den 28. März d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
werden im Faſſelhofe dahier 6-7 Stück
Akazienſtämme und eine Partie Brennholz
an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert.
Beſſungen, den 22. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(3072
Berth.
Bekanntmachung.
Freitag den 28. März d. Js., Vor
mittags 10 Uhr,
wird im Faſſelhofe dahier der im 1.
Quar=
tal 1884 geſammelte Faſſeldung, ſowie
der Pfuhl aus dem Armenhauſe für die
Zeit vom 1. April 1884 bis dahin 1885
an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert.
Beſſungen, den 21. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[3073
Berth.
Bekanntmachung.
Samstag den 29. März d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
werden auf dem hieſigen Rathhauſe die in
dem Rechnungsjahr 1884 (. April 1884
bis den 1. April 1885) für Rechnung der
Gemeinde zu leiſtenden Fuhren, als:
Ar=
men=, Kies=, Sand, Schlemm=, Kehricht=,
Stein=, Taglohn= und ſonſtige Fuhren;
ferner die Anfertigung von Armenſärgen
und die Lieferung von Brennöl,
Stearin=
lichter, Zündhölzer und Reiſerbeſen an
den Wenigſtnehmenden verſteigert.
Beſſungen, den 22. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[3074
Bekanntmachung.
Samstag den 29. Marz d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
wird auf dem Rathauſe das Anzünden,
Auslöſchen und Inſtandhalten der
Straßen=
laternen vom 1. April 1884 bis dahin
1885 in 4 Abtheilungen an die
Wenigſt=
nehmenden verſteigert.
Beſſungen, den 22. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(3075
Bekanntmachung,
Montag den 30. März d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
wird für die Straßenbeleuchtung die
Lie=
ferung von 100 Ctr. Petroleum und 700
Stück Lampeneylindern und dem nöthigen
Docht für das Rechnungsjahr 188485
durch Submiſſion auf dem Rathhaus
ver=
geben.
Die Lieſerungs=Bedingungen ſind auf
unſerem Büreau einzuſehen. Schriftliche
Offerten ſind verſchloſſen und gehörig
über=
ſchrieben bis zum Termin bei uns
einzu=
reichen.
Beſſungen, den 22. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[3076
Pferde=Verſteigerung.
Dienstag den 1. April l. J3.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
wird in der Gendarmerie=Kaſerne dahier
ein ausrangirtes Dienſtpferd öffentlich
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 21. März 1884.
Großherzogliches Gendarmerie=Diſtricts=
Commando Starkenburg.
[3077₈
Barthel,
Major und Diſtricts=Commandeur.
Bekanntmachung.
Die am 19. und 20. d. Mts. aus den
Domanialwald=Diſtricten Herrgottsberg,
Kirchſchlag und Dachsberg abgehaltenel
Holzverſteigerung iſt genehmigt und
kön=
nen die Abfuhrſcheine von
Samstag den 29. d. Mts.
an bei Großherzoglichem Rentamte
Darm=
ſtadt in Empfang genommen werden.
Holzüberweiſung und erſter Abfuhrtag
Montag den 31. März. äußerſter
Ab=
fuhrtermin Samstag den 19. April l. J.
Darmſtadt, den 21. März 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
(307₈
Bekanntmachung.
Die Holzverſteigerung vom 17. und
18. März d. Js. iſt genehmigt. Die
Ab=
fuhrſcheine können von Donnerstag den
27. d. Mts. an bei Großherzoglichem
Rentamt Darmſtadt in Empfang genommen
werden.
Letzter Abfuhrtermin: 19. April d. J.
Darmſtadt, den 21. März 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
J. V. d. O.:
Bücking, Forſtaceſſiſt.
(307
Main=Neckar=Bahn.
Die Eröffnung der Offerten auf
Ueber=
nahme der Arbeiten für Erbauung eines
Wärterhauſes im Bahnhof Bensheim findet
nicht Samstag den 22., ſondern
Samstag den 29. d. M., Vormittags
10 Uhr,
ſtatt und können bis dahin weitere An
erbieten eingereicht werden.
Der Bau=Inſpector:
Dittmar.
(3080
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 27. März 1884
Vormittags 10 Uhr,
werden in der Behauſung „
Schloßgarten=
ſtraße 211 dahier die folgenden Pfänder
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert,
als: 1 Bohrmaſchine, 3 Amboſe, 2
Blas=
bälge, 6 Schraubſtöcke, 1 Lochmaſchine,
1 Nietſtock, 1 Ventilator mit
Röhren=
leitung, 1 Dampfmaſchine mit Keſſel,
Transmiſſion und Riemen, 84
ver=
ſchiedene Hämmer, 50 Feuerzangen,
Schwanzhammer, 7
Werkzeug=
ſchränke, 2 Commoden, 1 runder Tiſch,
1 Kanapee, 1 Kleiderſchrank, 1
Spie=
gel, 1 Küchenſchrank, 4 Uhren, darun
ter 3 gute Regulatoren, 1 ſilberne
Taſchenuhr und dgl. mehr.
Darmſtadt, den 24. März 1884.
Kaiſer,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt,
(3081
Hügelſtraße 37.
M 60
655
en
ge.
188
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 27. März 1884,
Vormittags 9 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im Ritſert'ſchen
Saale „zum Schützenhof” dahier:
122 Schürzen, 33 Schachteln
Herren=
kragen, 25 Schachteln Manſchetten, 2
Car=
ſons Kinderkragen, 6 Cartons
Herrencra=
hatten, 20 Cartons Schleifen, 1 Partie,
Spitzen, 22 Cartons Krauſen, verſchiedene
Stickereien, 24 Nachthauben, 4 Hobelbänke
mit Werkzeug, 3 Sophas, 1 Schreibpult,
desgl. Tiſch, 3 Commoden, 1
Weißzeug=
ſchrank, 4 Kleiderſchränke, 1 Küchenſchrank,
Handnähmaſchine, 3000 Cigarren.
Hierauf Nachmittags 4 Uhr
eben=
haſelbſt:
1 Sopha, 1 Waſchſchrank, 1 Bettlade,
Commode, 1 runder Tiſch.
Darmſtadt, den 24. März 1884.
(3082
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Darmſtädter
Piordemarklloose
Ziehung 23. April 1884.
ſlowinne i. W. v. 24,000 Mlk.
Looſe 2 Mk. verſendet die
General=Agentur
L. F. Ohnacker, Darmſtadt,
und alle Looſeverkäufer.
(3083
Friſche Zufuhr direct vom Schiff.
Peima Qualität.
Preis bei Abnahme von Wagenladungen
von 15 Ctr. an
hne Oetroi frei an den
Aufbewah=
rungsort
Grobes Fettschrot per Ctr. 88 Pf.
Sohmiedegries,
Slück- & Husskohlen
zu billigſten Preiſen.
Gleich baare Zahlung.
Beſtellungen nehmen entgegen die Herren:
A. Anton, Wilhelminenſtr., C. C.
Kleber, Mathildenplatz,. W. Manck,
Ballonplatz, J. Röhrich, kath. Kirche,
F. C. Wittmann, Beſſ. Carlſtraße.
Die Commission (9584
der Steinkohlen=Act.=Geſellſchaft.
Stamm=Stangen=und
Brenn=
holzverſteigerung.
Donnerstag den 27. und Freitag den 28. ds. Mts., jedesmal
Vormittags 9 Uhr anfangend,
ſollen im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrict Mark, verſteigert werden:
17 Rm. Birken=, 10 Rm. Eichen=, 230 Rm. Nadel=Scheiter,
5 Rm. Birken=, 25 Rm. Eichen=, 299 Rm. Nadel=Knüppel und
45 Rm. Plankenholz,
150 Stück Buchen=, 3710 Stück Eichen=, 24240 Stück Nadel=Wellen,
6 Rm. Eichen=, 128 Rm. Nadelſtöcke,
17 Eichen= und 2 Nadel=Stämme,
38 Eichen=, 110 Lärchen= und Nadel=Derbſtangen,
1810 Nadel=Reisſtangen.
Das zerſtreut ſitzende Holz wird auf einem Platz ausgeboten. Das Stamm=
und Stangenholz kommt am zweiten Tag, am Anfang der Verſteigerung, zum
Ausgebot.
Bei ungünſtiger Witterung wird das Brennholz auf hieſigem Rathhaus
ver=
ſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt jedesmal auf der Kubig.
Roßdorf, den 20. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
2948
Verſteigerung von Colonialwaaren.
Donnerstag den 27. Mürz d. J., Vormittags 9 Uhr,
werden in der Reſtauration Böttinger, Eliſabethenſtraße 48, die zum Konkurs
der Frau Sophie Bauer gehörigen Waarenvorräthe gegen baare Zahlung
verſteigert und zwar:
Kaffee, Melis, Kandis, Farin, Suppenſachen, Hülſenfrüchte, Thee, Gewürze,
Mandeln, Rüſſe, Zuckerwaaren, Vogelfutter, Zinnſand, Surogate, Seife, Lichter,
Häringe, Sardellen, Schweizerkäs, Spiritus, Liqueure, Eſſig, Taback und
Cigarren ꝛc., ſodann eine Ladeneinrichtung, Petroleumbehälter,
Petroleum=
meſſer, Kaffeebrenner ꝛc.
[2950
Der Konkursverwalter.
Vorbeerbäume und Pllanzen=
Verſteigerung.
Am Mittwoch den 26. dieſes, Morgens 10 Uhr, verſteigere ich aus
Auftrag in der Gärtnerei Meurer, Bockenheimer Landſtraße, gegenüber der
Bocken=
heimer Warte, meiſtbietend gegen Baarzahlung, Lorbeerbäume (Pyramiden a Kronen=
Latania, Azalia, Araucaria, Phönix ꝛc. ꝛc.
[3084
Bockenheim, den 22. März 1884.
Emil Wusst.
WLhoſs
Willigstes Wasch- und Reinigungsmittel!
peld.
„
M
VVIVOBESOl
BDr. Laoks
Fetllaugenmshl-
absolut unschädlich für Gewebe und Farben, von allen Haus-
1244
frauen, Mäschereion, Bleicheroion, Hötels, Fabriken u. Staats-
3
viI.
anstalten als das beste anorkannt.
Sehlr-klk
Nur ächt in Paqueten mit nebiger Sehutzmarke, auf welche
Grrmm=
Sivr1UI.
genau zu achten, weil minderwerthige Produkte
mit nachgeahmter Packung im Handel sind.
Lu haben in Darmstadt bei Herren: Louis Finck,
Emanuol Fuld, Louis Hein Machf., G. Liebig Sohn, G. P. Poth,
Carl Matzinger.
(2753
Fin 3theiliger Weißzeugſchrank, eine
C Commode, beides neu, preiswürdig
abzugeben Carlsſtraße 45, Seitenb. (3085
Ein Hofthor
Beſſunger Seeſtraße 3.
mit Beſchlag zu
verkaufen.
(2629
vie Condilorel
von
H. Wüscher, Louiſenplatz 4,
eröffnet mit dem heutigen Tag ihre dieſes Jahr beſonders reichhaltige
Güer=Ausſtellung
in bekannt feinſter Waare:
Eier in Conſerven, Liqueur, Chocolade, Marzipan, Bisgutt,
Desgl. Masen von denſelben Maſſen in allen gangbaren
Größen.
Zugleich empfehle meine große Auswahl in:
Chocoladen, Desserts über 30 verſchiedene Sorten, desgleichen
Fondants=Caramels, großes Lager in Chocoladen, Liqueuren,
Cognae, Rum, Arao eto.
(3086
in nur prima Waare zu billigen Preiſen.
Die Dampf.-Caffée-ronnerei
degr. 1837.
degr. 1837.
8e. Uue. Sonn &a 8e,
G
ehs.
Hoflieferant,
bringt ihre Specialitäten:
Gebrannte Java-Cakkse's
in empfehlende Erinnerung.
Hiederlagen in Darmstadt:
bei Herren Carl Watzinger, Louisenplatz 4.
„ Em. Fuld, Kirchstrasse l,
„ A. Buss, Dieburgerstrasse 9,
„
In Bessungen:
L. Welnmann, Carlsstrasse 8.
„
Aug. Karburg, Carlsstrasse 54.
„
Proben auf Verlangen gratis!
(2622
Grosse Auswahl von Gesane- und
Gebetbüchern
für die evangeliſche und katholiſche Gemeinde
(3087
von 70 Pfg. bis zu 12 Mark.
Aarl Hess, Carlsſtraße 29.
nglo-SWiss Condensirto
lo
Gleich beste gewöhnl. Milch f. alle betr. Lwecke, Spez. auch als Kindernahrg
[1910
Au beziehen in Apotheken, Droquerion und Spoxereihandlungen.
8
Lo.
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uva'
S
SvépL5¾
5
141½
oeosoneoooonooooooooooooe
Anſere Frauen.
werden auf die anerkannt vorzüglichen
Chocoladen der
deutſchen Firma
a7bo
50¼
Lral Hol L zoduud
kgl. Hoflieferant Stuttgart,
aufmerkſam gemacht. Dieſelben können,
was Reinheit, Wohlgeſchmack und
Feinheit der Herſtellung anbelangt
mit jeder ausländiſchen Firma
con=
curriren. Niederlage in den meiſten
Conditoreien und Belicatessen-
Handlungen.
(2614
Coinster Esparsette.
Onnau Hohe.
Alleinige Niederlage für
Darm=
ſtadt von J. Haag, Wonsheim
in Rheinheſſen,
in Gläſern und ausgewogen per Pfd.
M. 1.10.
Dieſer Eſparſett=(ürkiſcher Klee) Honie
für deſſen Reinheit ich garantire, iſt das
Beſte und zugleich dem Ausſehen nach
Schönſte, was bei dem heutigen
Stand=
punkt der Bienenzucht geliefert werden
kann. — Die Waare iſt in meinem
Schau=
fenſter ausgeſtellt.
GarIst. S0nUI,
[(2413
Wilhelminenſtraße.
Die vauyt-Molkerei
von Sehatz-Brexol
Eliſabethenſtraße 66, empfiehlt
Büssrahmhuttor feinſter Qualität, per
Pfund 130 Pfg.,
Vollmilch per Liter 17 Pfg.,
Magermilch mit Fettgehalt 8 Pfg.
Auf Wunſch ins Haus geliefert.
Nolländer Käse im Ausſchnitt per Pfund
(1912
30 Pfo.
Süße
Gruthumingk,
das Stück 7 Pfge., 10 Stück
60 Pfge.
empfehlen
Lobstein & Scholl
am Ludwigsplatz. (3097a
euberz.
1e7IFin Spitzhund, 4 Monate alt, abzugeben
- Wilhelminenſtr. 31, Stb. rechts. (2964
UngiEkI6I
ſind Diejenigen, die durch das
Er=
kranken unſeres wichtigſten
Lebens=
organs, des Magens, ſich dauernd
leidend fühlen. Ein für
Magen=
leidende ſicher wirkendes und dabei
billiges Nährmittel bietet ſich in der
Liebig’schen Malto-Leguminose.
Zu haben in den meiſten Apotheken
und Droguenhandlungen.
[2450.
Adhuvr dhov,
Durch directen und außergewöhnlich
günſtigen Einkauf am Auctionsplatze hatte
ich Gelegenheit einen größeren Poſten
zu erwerben.
Dieſer ſchon ſeit Jahren ſehr ſelten
gewordene Kaffee iſt micht allein von
fein=
tem Geſchmack, ſondern auch küberaus
kräftig und wird ſich als Erſatz für weit
theuerere Sorten erweiſen. Der Preis
re=
präſentirt gegenüber jedem directen Bezuge
durch Private von Hamburg, Emmerich
u. ſ. w. mindeſtens einen Vortheil von
10— 20 pCt.
Ich offerire obigen Kaffee, ſo lange
Vorrath reicht:
per Kilo M. 1.
98, bei Abnahme
„
„ „
von 2¼ Kilo,
per ½ Kilo M. -. 95, bei Abnahme
von einem Originalbällchen von ca. 30 Kilo.
Der Kaffee iſt im Schaufenſter zur
Anſicht ausgeſtellt.
Runem Neoek,
Hoflieferant.
(3098a
Soeben erſchien in 80. Auflage
und iſt für 3 Mark lauch in
Brief=
marken) zu beziehen:
Dr. Rotau's Colhsthonarung.
Mit 27patholog=anatom. Abbildgn.)
Dieſes rühmlichſt bekannte Werk
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zuſtänden ꝛc. leiden, ſichere Hilfe und
Heilung. Zu beziehen durch das
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Sechs Stück elegante
Rohrſtühle
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für Luxus= und ſchweres
Laſt=
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Patont-Stoll-Kuinet-Pahrill
F. Martens & Co.
Stralſund. (2761
Aerztlich als beſter
Särkugsvein
für ſchwächliche und kränkliche Kinder
em=
pfohlen Harz’scher Kinderwein
per Flaſche M. 1.25, ſofort ſtärkend, nur
bei M. W. Praſſel, Rheinſtraße 14
Chriſtian Schwinn, Wilhelminenſtraße,
Lobſtein a; Scholl, Ludwigsplatz. (2763
Goh,
hohe und niedere, in beſten Sorten, ſowie
Silenen, Vergißmeinnicht u. blühende
Penſse's in allen Farben.
[2762
Knaben=Arbeits=Anſtalt.
Garten. ud Feld-
in garantirt keimfähiger Qualität.
Triedr. Buß,
Dieburgerſtraße 9. (2447
658
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110 Emt. br. reinwollene larbige Cachemires du Hord, in allen Farben, per Mt. M. 1.70,
110 Emt. br. halbw. farbige Cachemires & Satlus, in allen Farben, per Mt. M. 1.10-150,
60 Cmt. br. halbwollene Diagonals und diverse Elelderstolle, in allen Farben, per Mt. 45,
50, 60 und 70 Pfa.,
140 Emt. breite reinwollene Bukskins, für Herren= und Knabenanzüge, per Mt. M. 2.50-10.
Dieſe außerordentlich günſtige Gelegenheit zu Einkäufen dürfte auch für Confirmanden beſonders zu
empfehlen ſem. — Die angeführten Preiſe verſtehen ſich uur gegen „8aar roin notto.:
Hermann Löb, 7 Ludwigſtraße 7. 5
O0000ooooooooo ooooooooooooooooooooooooooo"
uter Preis
ein Pöſtchen graues
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beſon=
ders für Schneider und Schueiderinnen.
Ludwigſtr. 7. Mormann Löh. E.
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Wohnung, 4 Zimmer, Küche, abgeſchloſſener
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Parterrewohnung von 4 Zimmern nebſt
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Rheinſtr. 49 IL oder Eliſabethenſtr. 4.
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ſtraße 64, 1. Stock.
3093) Louiſenſtraße 40 eine
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nung zu vermiethen für 170 M.
3094) Bleichſtraße 27 eine kleine
Wohnung an eine ruhige Familie zu verm.
3095) Marktplatz 4 im Hinterhaus
iſt eine aus 4 Zimmern, Küche, Keller und
Speicherraum beſtehende Wohnung mit
Waſſerleitung zu vermiethen. Näheres
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ſelbſt im erſten Stock des Vorderhauſes.
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Woh=
nung zu vermiethen und bald zu beziehen.
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gewölbter Keller zu vermiethen.
2151) Große Bachgaſſe 5 Laden
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Heinheimerſtraße 7, Seitenbau.
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Laden nebſt Comptoir zu vermiethen.
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möblires Zimmer.
2997) Stiftſtraße 46 ein möbl.
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mer, Parterre, den 1. April zu beziehen.
2998) Mathildenplatz 3, zweiter Stock,
ein gut möbl. Zimmer.
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ein ſchön möblirtes Zimmer per ſofort.
3098) Zu vermiethen zwei unmöblirte
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bei Franenkrankheiten, Congestionen zum Kopke u. 8 w.
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Depsts, in Darmetadt bei Georæ Liebig Sohn.
Die Versendungs-Direction in Budapest
Jorulgemerbverein Durmſtadt.
Donnerstag den 27. Mürz l. J., Abends 8 Uhr: 17. Verſammlung
der Mitglieder im oberen Saal des Gaſthauſes zum Prinz Carl.
Tagesord=
nung: 1) Vortrag des Herrn Profeſſor Brauer über Kraftmeſſung von Motoren
GBewegungsmaſchinen) insbeſ. die Berliner Locomobilen=Concurrenz im Oktober 1883.
2) Beſchlußfaſſung über die Vereins=Ausflüge im Sommer 1884.
Eröffnung des Saals um 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 24. März 1884.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
[3107.
OaURlSGREE uAAUAASIIUt.
Der Schluss des Schuljahrs ist auf Mittwoch don 2. April festgesetat.
Vienstag don l. April findet von Vormittag 8 und von Nachmittag "3 Uhr an
die öffentliche Prüfung statt, welcher in diesem Jahre die Klassen La, IIa,
IILa, IV und V unterzogen werden; hierzu laden wir die Angehörigen der
Kinder und Freunde der Schule ein.
Dionstag don 22. April beginnt das neue Sehuljahr und am Tag zuvor
Morgens 10 Uhr, ist die Aufnahmeprüfung für diejenigen Schülerinnen, welche
nicht in die unterste Klasse eintreten; in letatere geschieht die Aufnahme vom
6. Lebensjahr an. Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorstand (Neckar-
Strasse 5) entgegen.
A. Grein.
E. Davideon.
Th. Stamm.
(3108
Ner 1. April eine Wohnung, beſtehend
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Mittwoch den 26. März, Abends 8 Uhr,
im grossen Saale des Darmstädter Hofes.
Vierzehnter Portrag.
Herr Hofſchauſpieler Hugo Edward hier:
„Recitation von Bruder Rauſch.”
Ein Kloſter= und Elfenmärchen in 10 Abenteuern von Dr. Wilhelm Hertz.
Für Nichtmitglieder ſind Tageskarten M. 1. - in den Buchhandlungen der
Herren A. Bergſträßer und C. Hoffmann, ſowie Abends am Saaleingang zu
haben.
Jedes Mitglied iſt berechtigt, auf ſeine Vorleſungskarte eine Dame frei
einzuführen.
Der Eintritt iſt nur gegen Vorzeigung der Vorleſungskarte reſp. Abgabe der
Tages= oder Abonnementskarte (Coupon 14) geſtattet.
Schluß der Saalthüre präcis 8¼ Uhr.
[3109
Der Varstand.
WrintreſterAranntmein.
Weſſunger Weinbergſtraße 11 ſind
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Von einem erſten Deſtillateur iſt mir der Alleinverkauf von feinſtem
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haben.
C. Hammamm,
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Caſinoſtraße 23.
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Montag den 31. März, Abends halb 8 Uhr,
im Saalbad zl Darmstadt,
zum
Beſten der unter dem Protectorate der Allerhöchſten Herrſchaften
ſtehenden Wohlthätigkeits=Anſtalten
TERUAIN
des
Herrn Grafen Géxa Tichy, Herrn Hofopernſänger Waldner
aus Wien und des Hoxart-Vereins,
unter Leitung ſeines Dirigenten Herrn Hofkapellmeiſter W. de Haan.
1. Zwei Männerchöre:
a) Thurmwächterlied N. W. Gade.
F. Schubert.
b) Nachtlied
Vorgetragen vom Mozart=Verein).
J. Brahms.
2. Zwei Lieder
a) Ich ſchleich umher betrübt u. ſtumm.
b) Von ewiger Liebe.
Vorgetragen von Herrn Waldner).
3. Zwei Clavierſtücke:
a) Auf Flügeln des
Geſanges
F. Mendelsſohn.
Graf Geza Zichy.
b) Etude
Vorgetragen von Graf Geza Zichy.)
4. Zwei Geſünge:
a) Die Uhr Gallade) C. Löwe.
b) Altdeutſches Minnelied (1452).
Vorgetragen von Herrn Waldner.
P r o g r a m m.
5. Zwei Clavierſtücke v. Graf Geza Zichy
2) Träumerei. b) Impromptu brioso.
(Vorgetragen von Graf Geza Zichy.)
6. Zwei Männerchöre:
a) Das Waldvöglein F. Büchler.
b) Morgenwanderung C. A. Mangold.
(Vorgetragen vom Mozart=Verein.)
7. Drei Lieder . Graf Geza Zichy.
a) Du machſt mein Sonnenſchein.
b) Des Alten Minneſängerslied.
C) Es war im duftenden Walde.
(Vorgetragen von Herrn Waldner.)
8. Tannhäuſer=Fantaſie Wagner=Zichy.
(Vorgetragen von Graf Geza Zichy.)
9. Zwei Männerchöre:
2) Verlaſſen bin i
Th. Koſchat.
F. Mendelsſohn
b) Comitat
(Vorgetragen vom Mozart=Verein.)
Der Flügel iſt aus der Hofpianoforte=Fabrik von Bösendörſer in Wien.
Eintrittskarten und zwar beſondere Sperrſitze (die erſten 4 Reihen) 4 Mk.,
Sperrſitze, erſte Reihen der Logen und Eſtraden (nummerirt, 3 Mk., Saal,
hin=
tere Reihen der Logen und Eſtraden (nicht nummerirt) 2 Mk. und Vorſaal 1 Mk.,
ſind in der Buchhandlung von Herrn A. Bergſträßer Buch= und
Muſikalien=
handlung von Herrn G. Thies, Inſpector Belten im Saalbau, ſowie Abends an
der Kaſſe zu haben.
(2913
Saalöffnung halb 7 Uhr.
3110) Köchinnen ſowie feine
Haus=
mädchen und Müdchen für alle
Haus=
arbeiten können ſofort und auf Oſtern
nachgewieſen werden. Frau Gölxonlouchter,
Grafenſtraße 13.
2882) Ein älteres Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſucht Stelle in der Küche auf
Oſtern. Zu erfragen Neckarſtr. 14, Part.
3111) Mehrere tüchtige Müdchen, welche
ſich allen Hausarbeiten unterziehen, können
den geehrten Herrſchaften nachgewieſen
wer=
den. Näh. Frau Landau, Hochſtr. 10.
(Fin braves Mädchen, welches einer
C Haushaltung vorſtehen kann und
zu=
gleich auch in der Krankenpflege gut
er=
fahren iſt, empfiehlt ſich als Wärterin einer
kranken Frauu. zugleich als Stütze der
Haus=
frau auf Oſtern. Langgaſſe 28, 2. St. (3112
1
M
2786) Für ein hieſiges
Manufacturwaaren=
geſchäft wird per ſofort ein gewandtes,
junges Mädchen aus guter Familie in
die Lehre geſucht. Näheres Expedition.
3034) Ein Mädchen aus guter
Fa=
milie, das im Nähen und Bügeln gewandt,
ſich auch der Hausarbeit annimmt, ſucht
auf Oſtern Stelle.
Zu erfr. Rheinſtraße 29, Manſarde.
2886) Ein tüchtiges Mädchen, das
ſelbſtſtändig kochen kann ꝛc., auf Oſtern
geſucht. Gute Zeugniſſe unbedingt
noth=
wendig. Näheres in der Exped. d. Bl.
3043) Geſucht auf Oſtern ein Mädchen
welches gründlich im Kochen und der
Haus=
arbeit erf. Näh. Liebigſtr. 9. 2 Treppen.
Coneerl Auzoigo.
Das fünfte Concert zum Beſten des Wittwen=
und Waiſenfonds der Großh. Hofmuſik
findet Mittwoch den 26. Mürz im Caalbau ſtatt.
Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Gergsträssor
und Klingelhöffer, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben.
Der Vorstand.
Darmſtadt, im März 1884.
3023
3113) Geſucht zum 1. April oder Mai
ein Mädchen, das ſelbſtſtändig kochen
kann, Wäſche und bügeln verſteht und
Haus=
arbeit übernimmt. Nur ſolche mit guten
Zeugniſſen wollen ſich mit Abſchrift desſelben
und Lohnanſprüchen i. d. Exp. d. Bl. melden.
3114) Ein reinliches Mädchen kann
Schlafſtelle erhalten. Kranichſteinerſtr. 8.
3115) Brave Dienſtmädchen, welche
bürgerlich kochen können, erhalten gute
Stellen. Frau Neßling, Louiſenſtr. 30.
3116) Ein anſtändiges Müdchen ſucht
n der Karlsſtraße oder einer der
angrenzen=
den Straßen bei einer alleinſtehenden Dame
oder ruhigen Familie ein möbl. Zimmer.
Briefe zu richten a. d. Exp. d. Bl. unter 8. 6.
Wichtig fur jede Lanſtie.
Der E. Kleit'ſche Kräuter=Magenbitter iſt ein unübertroffenes Mittel
gegen Magen= und Unterleibsbeſchwerden ꝛc. und bringe ich denſelben in empfehlende
Clemeus Behle, Spezereihandlung, Marktplatz. (10474
Erinnerung.
3117) Geſucht eine perfekte Köchin
zu einer engliſchen Familie ſofort oder auf
Oſtern. Zu erfragen Beſſunger
Heidel=
bergerſtraße 9.
3118) Brave Mädchen und eine bürg.
Köchin nach Auswärts erh. ſehr gut. Stellen.
K. Knecht, Beſſunger Kirchſtraße 12.
R6 60
G,
einer
daus=
11
Verkäuferin geſucht.
Eine gewandte Verkäuferin, in der
Manufacturbranche bewandert, findet in
einem größeren Geſchäfte in Mainz
Stel=
lung per ſofort oder 1. April. Solche,
de in Geſchäften mit Landkundſchaft thätig
waren, erhalten den Vorzug.
Offerten mit Angabe früherer Thätig=
4it unter Chiffre D. R. 14976 nimmt
P. Frenz, in Mainz, entgegen. (3119
661
Eine ältere, perfecte
RéGchIm
Cohn M. 20 bis M. 25
monat=
lich, je nach Leiſtung) findet Stelle.
Näheres durch Rudoll Mosse (Ernſ.
Treuſch) in Hanau unter Chiffre
N. 2033.
[2781
3120 Für ein hieſiges, feineres
Ge=
ſchäft en-gros a; endétail wird ein junger
Mann als Lehrling mit Anfangsgehalt,
geſucht. — Selbſtgeſchriebene Offerten ſind
ſabzugeben bei der Expedition d. Bl. unter
E. H. 10.
Eingewandter Diener,
geſucht auf Oſtern. Nur ſolche mit ſehr
guten Zeugniſſen finden Berückſichtigung.
(2923
Näher. bei der Exped. d. Bl.
Geſucht
zur Stütze der Hausfrau ein älteres
tüch=
bges Frauenzimmer. Gefl, franco
Offerten an die Exped. d. Bl. erbeten.
Schreiner auf weiße, 1 Schreiner
L auf polirte Möbel=Stückarbeiter, geſucht
bei
Rehm,
in Finthen bei Mainz. (3048
2481) Einen Lehrling ſucht unter
ſehr günſt. Bedingungen das
Manu=
facturwaarengeſchäft von
Hormann 1öh, Ludwigſtr. 7.
Ehm LiChrlimg
Rit guter Schulbildung kann eintreten bei
L. B. Müller,
Papier=Handlung. (2737
Fin Junge kann in die Lehre eintreten
L. G. Huaz. vorm. F. Nothnagel,
2738
Lapezier: Saalbauſtr. 22.
1889) Für mein
Manufacturwaaren=
g geſchäft ſuche ich einen Lehrling.
Franz Caydoul.
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Geſchüfts-Yerlegung.
Um mein großes Lager, welches in allen Sorten Schuhwaaren vorzüglich
ausgeſtattet iſt, zu räumen, verkaufe von jetzt ab zu außergewöhnlich billigen Preiſen.
Achtungsvoll
Wriedrich Soeder,
Große Ochſengaſſe 5.
(2633
HanzfrauenYerein.
Mittwochden 26. Mürz d. J3., Nachmittags 3 Uhr,
findet in dem Vexginstoral, Wilhelminenstrasse 35, die
Gener alVersammlung
ſtatt, wozu die Mitglieder eingeladen werden.
Tagesordnung nach 8 19 der Statuten: „Antrag auf Abänderung von 8 6
der Statuten.”
2792
Darmſtadt, den 17. März 1884.
Der Vorſtand.
Alle Bechnungen über Lieforungen für die technische Hochschule, welche
aus dem Etatsjahr 1883-84 C. April 1883 bis 31. März 18841 herrühren,
wollen bis zum 7. April d. J. eingereicht werden. Die Rechnungen worden
in zwei Ubereinstimmenden Exemplaren an diejevigen Docenten, von wolchon
die Bestellung ausgegangen ist, eingeliefert.
Darmstadt, den 24. März 1884.
Die Direetion. (3121
Ahiee-Schule.
Die Sommercurſe beginnen am 21. April. Die Anmeldungen
ſind vom 25. d. M. an, Dienstags von 10-12 und Samtags
von 3-5 im Schulhauſe, Friedrichſtraße 4, zu machen.
Der Vorstand. (3063
Dich habe mich dahier als Rechtsanwalt niedergelaſſen
Mein Bureau befindet ſich gemeinſchaftlich mit
2) demjenigen des Rechtsanwalts Dr. Mainzer:
Promenadestrasse 48.
Darmſtadt im März 1804.
Dr. D. Loob, Rechtsanwalt.
Altrexchule.
Die Prüſung der Schülerinnen der Alice=Schule wird am 28. d. Mts.
Vor=
mittags 10 Uhr ſtattfinden. Die Ausſtellung der Arbeiten bis zum 29 d. M.
Nachmittags 5 Uhr geöffnet ſein. Gönner und Freunde der Anſtalt ſind freundlich
dazu eingeladen.
[3122
Der Vorstand.
Hch. Jacobi, Schloſſermeiſter, Beſſungen. Erfolge.
Speclalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
2790) Einen braven Lehrling ſucht näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[14
Non e. tücht. u. erfahr. Schneiderin
werden ſchön u. billig Damen und
Kin=
dergarderoben verf. Zuerfr. i. d. Exp. (3123
ſehrere Wagen Weiasrüben zu
Il verkaufen Gardiſtenſtraße 28. 63124
662
4 60
Dadlk 1h1 ndhubl Mra zzallddi D.
HIH. ordentliche Generalverſammlung.
Wir beehren uns hiermit, unſere nach 5 32 der Statuten ſimmberechigten Herren Actionäre zu der
Donnerstag den 1. Mai c., Vormittags 11½ Uhr,
in unſerem Geſchäfislokale dahier ſtattfindenden einundreißigſten ordentlichen Generalverſammlung einzuladen.
In derſelben werden die in 8 39 der Statuten unter Nummer 1-3 genannten Gegenſtände der Tagesordnung der rey
mäßigen Generalverſammlungen verhandelt werden.
Darmſtadt, den 19. März 1884.
Die Direction.
8 32 der Statuten.
Die Geſammtheit der Actionäre wird durch die Generalverſammlung repräſentirt.
Die Generalverſammlung vereinigt ſich in dem Monate Mai eines jeden Jahres in Darmſtadt. In derſelben zu erſcheinen und
den Berathungen und Beſchlüſſen Theil zu nehmen, ſind diejenigen Actionäre berechtigt, welche am Tage der Generalverſammlung und währch
der Dauer derſelben wenigſtens zwanzig oder mehr Actien beſitzen, die ſeit mindeſtens vier Wochen vor diejem Tage ununterbrochen auf ihn
Namen in den Geſellſchaftsregiſtern eingetragen ſind. Die Beſitzer der Inhaber=Actien nehmen an den Generalverſammlungen nicht Theil.
8 39 der Statuten.
In den regelmäßigen Generalverſammlungen werden die Geſchäfte in nachfolgender Ordnung verhandelt:
Bericht der Direction über die Lage des Geſchäfts im Allgemeinen und über die Reſuttate des verfloſſenen Jahres i
eſondere:
2) Bericht über die ſtattgefundene Reviſion der Rechnung und Beſchluß über Ertheilung der Decharge;
3) Wahl der Mitglieder des Aufſichtsrathes;
4) Berathung und Beſchlußnahme über die Anträge der Direction und des Auſichtsrathes, ſowie über die Anträge einzell
Actionäre.
Ueber Anträge und Vorſchläge des Aufſichtsraths, der Direction oder einzelner Actionäre kann in der Generalverſammlung nur dal
Beſchluß geſabt werden, wenn deren Anmeldung ſo zeittg erſolgt iſt, daß ſie gleicheitig mit Veruſung der Generalverſammlung bekannt gemal
werden können.-
3126)
Kräftige Müdchen finden
dauernde Beſchäftigung.
Gebr. Becker.,
Rheinſtraße 3.
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Landwehrſtraße 31. (3127
3128) Ein junger Mann von 14 bis
17 Jahren wird als Arbeiter geſucht.
Friedr. Schäſer,
Ludwigsplatz.
3129) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten. Schmied Walther.
3130) In einer größeren Droguen= und
Chemikalien=Handlung findet ein junger
Mann aus guter Familie Aufnahme als
Lehrling. Off. bef. u. R. 45 die Exp.
3133)
Ein Lehrling
mit guter Schulbildung kann unter
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ſtigen Bedingungen eintreten bei
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Eliſabethenſtraße 42.
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¹⁄. Flaſche Mk. 2.40, 1, Flaſche Mk. 1.
Chriſtian Schwinh
Wilhelminenſtraße,
Ludwig Heyl Sohr,
Holzſtraße.
[ ← ][ ][ → ] l
i
R6b
Ch. Adt. Kupferberg & Cie.,
MaIVL.
yolltscher Coot.
Kupfer, Silber, Gold.
Hiederlage:
M. W. Prassel,
Darmſtadt. 12269
Banh für Handel und Industrie.
663
In Beosatartikoln
empfehle vom einfachſten bis zum feinſten
Beſchmacke alle Neuheiten von
Enöpfen, Agraſſon, matten dim., Chenillefranzen,
Mantalverzierungen, Velvet und
Seidensammt in Myrthe, grau
und beige, ſowie alle Arten
ſchwarze und farbige
Spitzem
mit Chenille und Chantilly in
ſeltenſter Auswahl.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß die Reſt Dividende für das
Geſchäfts=
ahr 1883 auf:
Mk. 25. 40. pro Actie
feſtgeſetzt wurde und ſtatutengemäß am 1. Mai 1884 zahlbar iſt.
Die Auszahlung erfolgt gegen Einreichung der Reſt=Dividende Coupons Nr. IV
vom 1. Mai bis 31. Mai 1884:
bei unſeren Kaſſen dahier und in Berlin Schinkelplatz 3)
„ unſerer Filiale in Frankfurt a. M.
ſowie bei den ſonſt bekannt gegebenen Stellen.
Die Coupons bitten wir in Begleitung arithmetiſch geordneter Rummer=
Verzeichniſſe, zu welchen an vorgenannten Stellen Formulare zu erhalten ſind,
ein=
ſureichen.
Nach dem 31. Mai 1884 wird der Coupon nur bei uns in Darmſtadt
und Berlin und bei unſerer Filiale in Frankfurt a. M. ausbezahlt.
Zugleich machen wir, auf gerichtliche Weiſung, bekannt, daß wegen der Actie
2
Nr. 110604. ohne Coupons und Talon, ſowie der Actien Nr. 14975, 20536,
35162, 35163, 63869 und 139000 mit Dividenden=Coupons für das Jahr
1880 und der folgenden, nebſt Talons unſeres Inſtituts das geſetzliche
Amorti=
ſationsverfahren bei Großherzoglichem Amtsgericht Darmſtadt 1 eingeleitet iſt.
Darmſtadt, 19. März 1804.
63136
Die Direction.
In unſerm Verlage iſt erſchienen und durch uns, ſowie durch alle hieſigen
Buchhandlungen zu beziehen:
Portemonnaie Hülfskalender für Techniker
ud Laien.
Preis cart. 30 Pf., geb. 40 Pte.
Derſelbe enthält: Kalender pro 1884, amtliche Bezeichnung der Maaße und Gewichte,
Maaß=
tabellen Entfernüngen, Berghöhen, Größe von Bauwerken, Gewichtstabellen, Atomgewichte,
Münz=
tabellen, Thermometerſcalen, Ausdehnung durch Wärme, Schmelz= und Siedepunkte, Heizkraft
Axton pehAIdt, verichedener Bremnſtoſe verſchiedene Geichwindigkeiten, mathenatiche und phyitkaliche Rotien,
worunter Berechnung des Zugs der Kamine, Logarithmentafeln, Sinus= und Coſinustaſeln,
Ludwigstrasce S. (2446 Quadrat= und Wurzeltafeln, Zinſes=Zins= und Rentenberechnung.
J. G. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Fichtenzapten
ſind wieder vorräthig und offerire ſolche
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Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 25. März.
9. Vorſtellung in der 8. Abonnementsabtheilung.
Neu einſtudirt:
Die Versehwörunn des Fiesko
zu Genua.
Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
[3140 b
Todes=Anzeige.
Das heute Morgen um 3½ Uhr nach längerem Leiden
zu Bleialf in der Eifel erfolgte Ableben meiner
innigſt=
geliebten Schweſter
Louise Lachariä, geb. Schäfler,
zeige ich Verwandten und Freunden ſtatt jeder beſonderen
Anzeige mit der Bitte um ſtille Theilnahme hierdurch an.
Beſſungen, den 24. März 1884.
Auguſt Schäffer, Hauptſtaatskaſſe Buchhalter.
m
(314]
„
Lanlſagund.
Allen Verwandten, Freunden und Bekanuten, welche bei
dem uns ſo ſchmerzlich betroffenen Verluſte unſerer theuren
Gattin, Mutter und Schweſter uns ſo innige Theilnahme bewieſen
und dieſelbe zu ihrer letzten Ruheſtätte begleiteten, ſowie für
die reichen Blumenſpenden ſagen wir unſern herzlichſten Dank.
Ebenſo ſei dem hieſigen Männerquartett für ſeinen erhebenden
Grabgeſang und dem Turnverein für ſeine Theilnahme unſer
Dank geſagt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
L. Grimm „zum Schwanen.
Eberſtadt, 23. März 1884.
Poltiſche Neverſicht.
Darmſtadt, 25. März.
Deutſches Reich. Am 22. März, an welchem der Kaiſer ſein 87.
Lebensjahr vollendete, empfing derſelbe von 10 Uhr ab der Reihe nach
die Gratulationen der Königlichen Familie, der fremden Fürſtlichkeiten,
der Spitzen der Civil= und Militärbehörden, der Botſchafter ſowie des
Bundesraths und der Präſidenten des Reichstags und Landtags. Die
Auffahrt des Königs von Sachſen und der übrigen zur Gratulation hier
anweſenden Fürſtlichkeiten war eine überaus glanzende. Fürſt Bismarck
wurde von der vor dem Kaiſerpalais verſammelten ungeheuren
Menſchen=
menge mit Hochrufen begrüßt.
Se. Maj. der Kaiſer verlieh am 22. d. Mts. den Staatsminiſtern
v. Goßler und Bronſart v. Schellendorf den Rothen Adlerorden erſter
Claſſe mit Eichenlaub, ſowie dem Chef der Admiralität v. Caprivi den
Kronenorden erſter Claſſe mit Schwertern am Ringe. Prinz Heinrich
wurde zum Capitänlieutenant, Generallieutenant v. Biehler, Chef des
Ingenieurcorps, zum General der Infanterie, und Corvetten=Capitän
Frhr. v. Seckendorff zum Flügeladjutanten ernannt (der erſte derartige
Fall in der Marine), bei welch letzterer Ernennung der Kaiſer
aus=
prach, daß er hierdurch der ganzen Marine den Beweis ſeiner vollen
Zufriedenheit mit deren fortdauernder gedeihlicher Entwickelung geben
wolle.
Iu der Feſtſitzung der Akademie der Künſte hielt Profeſſor
Raſch=
dorff und in der Feſtſitzung der Univerſität Profeſſor Curtius die
Feſtrede. Zur Soirée im Schloſſe waren 750 Einladungen ergangen,
worunter an viele hervorragende Perſonen aus dem Kaufmannsſtande
und an Notabiliäten der Künſte und Wiſſenſchaften. Abends war ganz
Berlin reich illuminirt, die Rampe des Opernhauſes war zum
erſten=
male electriſch beleuchtet. Das Familiendiner zu Ehren des Tages fand
im Kronprinzlichen Palais ſtatt.
Am Geburtstage des Kaiſers zog die Königin Olga von
Württem=
berg (der König befindet ſich noch in San Remo) den preuß Geſandten,
Grafen Wesdehlen, zur Taſel und brachte den Toaſt auf Se. Maj. den
deutſchen Kaiſer aus.
Die Reichstagsverhandlungen vom Freitag förderten über das
Socialiſtengeſetz wenig Neues zu Tage. Von Seiten der deutſchen
frei=
ſinnigen Parter übte Abg. Dr. Hänel eine abweiſende Kritik an der
Vorlage aus, von den Conſervativen ſp achen ſich die Abgeordneten von
Kardorff und von Maltzahn=Gülz für die Vorlage und für
Plenar=
berathung aus, während ſich die Abgeordneten Sonnemann und
Lieb=
knecht dagegen erklärten. Schließlich griff auch Fürſt Bismarck wieder
in die Discuſſion ein und wies beſonders auf die eigenthümlichen
Ver=
hältniſſe in den ehemals polniſchen Landestheilen hin, durch welche
dort die Ausrottung der Socialdemokratie verhindert werde. Die
Vorlage wurde hierauf, wie ſchon erwähnt, an eine 21gliederige
Com=
miſſion verwieſen und zwar gegen die Stimmen der beiden
conſerva=
tiven Fractionen und der Socialdemokraten. Am Montag beſchäftigte
ſich der Reichstag mit der erſten Leſung der Actiengeſetzes.
Das amtlich feſtgeſt Ute Ergebniß der im Wahlkreiſe Sonneberg=
Saalfeld für Lasker vollzogenen Erſatzwahl zum Reichstage liegt
nun=
mehr vor. Der liberale Candidat Dr. Witte erhielt 5806, Dr. Lotz
frei onſervativ) 2954 und der Socialdemokrat Viereck 3482 Stimmen.
Es hat demnach eine Stichwahl zwiſchen Witte und Viereck
ſtattzufin=
den und iſt dieſelbe auf den 31. März feſtgeſetzt worden.
K. 60
Nach einer Mittheilung der „Pf. Pr.1 aus Kaiſerslautern ſoll
Bennigſen nicht abgeneigt ſein, wieder ein Reichstagsmandat zu
über=
nehmen und zieht man für ihn den Wahlkreis Kaiſerslautern=
Kirchheim=
bolanden in Erwägung.
In der Unterſuchungsſache gegen den polniſchen Dichter v. Kraszewski
wegen Landesverrath iſt die Beſchlagnahme des Vermögens desſelben
verfügt worden.
Der Bayeriſche Reichsrath nahm am 21. d. M. den Geſetzentwurf
betr. die Landescultur=Rentenanſtalt einſtimmig an.
Schweiz. Der Bundesrath hat am 22. d. M. Kennel aus Bayern,
Schultze aus Schleſien, Falk aus Steiermark und Liſſa aus Böhmen,
alles Anarchiſten, aus der Schweiz ausgewieſen
Oeſterreich=Ungarn. Anlaßlich des Geburtstages des deutſchen
Kaiſers fand ein Diner bei dem Kaiſer in der Hofburg ſtatt, welchem
der Kronprinz und die Kronprinzeſſin, der deutſche Botſchafter Prinz
Reuß mit ſeiner Gemahlin, das Perſonal der deutſchen Botſchaft, der
Miniſter des Aeußern Graf Kalnoky, der Miniſterpräſident Graf Taaffe,
Miniſter Ovezy und die Hofwürdenträger und viele Generale
beiwohn=
ten. Der Kaiſer brachte einen Toaſt auf das Wohl des deutſchen
Kaiſers aus.
Die„Wiener Abendpoſt= ſchreibt: Se. Majeſtät der deutſche Kaiſer,
der erlauchte Freund und Verbündete unſeres erhabenen Herrſcherhauſes,
begeht heute unter den Segenswüuſchen der geſammten deutſchen Nation
in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 87. Geburtsfeſt. Gleich
ihrem erhabenen Monarchen begleiten auch die Völker Oeſterreich=
Ungarns dieſes ſchöne Feſt im deutſchen Kaiſerhauſe mit ihren innigſten
Segenswünſchen und herzlichſten Sympathien, von der Ueberzeugung
durchdrungen, daß ein feſter Bund der beiden befreundeten
Regenten=
häuſer die ſicherſte Bürgſchaft des Friedens ſei, und nicht blos den
beiderſeitigen Völkern, ſondern ganz Curopa zum Heile gereicht.
Die Geſellſchaft der Wiener Aerzte beſchloß, die deutſche
Cholera=
commiſſion bei deren Rückehr aus Indien auf der Durchreiſe in Wien
feierlich zu begrüßen.
Frankreich. Der „Telegraphei meldet: „Man befürchtet, daß es
nicht möglich iſt, den Angriſf auf Hong=Hoa vor dem Monat Mai z
unternehmen, weil man gezwungen ſein wird, abzuwarten, bis daß der
Waſſerſtand der Flüſſe ein hinreichend hoher iſt, um unſeren
Kanonen=
booten zu geſtatten, den Rothen Fluß bis zu jener Stadt hinauf,
zugehen.”
Eine dem =Temps= zugegangene Privatdepeſche aus Hanoi vom 20
meldet: „Der General Briere de P3sle hat am 16. die Citadelle von
Nen=The genommen und in die Luft geſprengt. Er muß heute in
Thai=Nguyen angelangt ſein. Der General Negrier iſt am 17. aul
halbem Weg nach Lang=Son eingetroffen, hat mehrere tauſend
regu=
lärer chineſiſcher Truppen des Kuang=Ei am 15., 16. und 17.
ge=
ſchlagen und die Forts von Phulang=Gians und Lang=Kep ſowie eine
Batterie von vier Krupp=Kanonen, eine große Menge Wafſen, Munition
und Vorräthe aller Art genommen. Der Feind hielt nirgends Stand.
Die meiſten Schiffe, welche auf dem Song=Can waren, kehren nach
Hanoi zurück, wahrſcheinlich wegen der für nahe bevorſtehend gehaltenen
Operationen gegen Hong=Hoa.
General Millot telegraphirte am 22. d. M.: „Die von General
Briere genommene Citadelle Thai=Nguyen war von Chineſen vertheidigt,
große Munitionsvorräthe wurden darin vorgefunden. Briere kehrt
morgen nach Hanoi zurück und bringt eine Menge Fahnen und
40 Broncekanonen als Siegesbeute mit. Die Franzoſen hatten kein=
Verluſte. Des Feindes Verluſte ſind beträchtlich. Regrier kehrte an
20. März mit einer Batterie Krupp'ſcher Kanonen zurück.
England. Das Unterhaus verwarf am 22. ds. Mts mit 148
gegen 137 Stimmen den Antrag Willis, die Biſchöfe vom Oberhauſe
auszuſchließen. Die Regierung bekämpfte den Antrag.
Den „Times” wird unter dem 15. März aus Khartum gemeldet,
daß es der von dem General Gordon entſendeten Expedition gelungen
ſei, die 500 Mann ſtarke Garniſon von Halfaya zu entſetzen. Die
Rebellen lagerten in großer Zahl gegenüber von Khartum am jenſeitigen
Flußufer; General Gorden beabſichtigte, dieſelben am 16, Marz
anzu=
greifen.
Italien. Der König hat Sr. Maj. dem Kaiſer Wilhelm ſeine
herz=
lichſten Geburtstagsglückwünſche telegraphiſch ausgedrückt.
Die Morgenblätter vom 22. beſtatigen, daß Depretis den Auftrag
zur Umbildung des Cabinets angenommen habe.
Am Abend des 22. März fand ein Miniſterrath ſtatt; Depretis
conferirte ſodann mit dem Konig. Der „Raſſegna” zufolge werden der
Unterrichts=, der Ackerbau, der Kriegs= und der Juſtizminiſter aus dem
Cabinet ausſcheiden. Dem „Dirittor zufolge ſei es gewiß, daß die Löſung
der Kriſis im Sinne der gemäßigten Linke erfolge. Im neuen Cabinet
ſei die Rechte nicht vertreten.
Spauien. Der König hat den Kaiſer Wilhelm erſucht, dem Prinzen
Wilhelm die Inſignien des Goldenen Bließes zu überreichen.
Die officiöſe „Agence Havas” meldet, Spanien werde das
Ein=
rücken der franzöſiſchen Gendarmerie in Andorra als Verletzung des
Völkerrechts betrachten, und directe Meldungen aus Madrid beſtatiger
dieſe Auffaſſung. Man glaubt, daß Frankreich die Einverleibung von
Andorra beabſichtigt und will ſich das natürlich nicht gefallen laſſen.
Belgien. Der Appellhof in Brüſſel beſtätigte am 22. das Urtheil
welches den Canonicus Bernard von der Anklage freiſpricht, dem Biſchof
von Tournai Werthpapiere im Betrage von mehreren Millionen
ent=
wendet zu haben.
Schweden=Norwegen. Das Reichsgericht verurtheilte am 22.
den Staatsrath Hellieſen zur Amtsentſetzung.
Rußland. Bei dem deutſchen Botſchafter, Generallieutenant von
Schweintz, fand am Abend des 21. März, zur Vorfeier des
Geburts=
tags des Kaiſers Wilhelm, eine Feſtlichkeit ſtatt, wozu ſämmtliche
Groß=
irſten, die Großfürſtin Maria Paulowna, ſowie gegen 500 Gäſte
er=
cienen waren.
Cgypten. Admiral Hewett hat eine Proclamation erlaſſen, worin
fr die auf die Einbringung Osman Digma's ausgeſetzte Prämie
zurück=
oht, mit dem Hinzufügen, daß künftighin keine Geldbelohnung für die
ſinbringung von Rebellenchefs ausgeſetzt werden wird. Osman Digma
ſoll, nach einer Meldung aus Kairo vom 22. März. von den bisherigen
Unhängern völlig verlaſſen ſein, nur ein einziger Araberſtamm iſt noch
zweifelhaft. Man hofft die Verbindung von Suakim nach Berber bald
wieder hergeſtellt zu ſehen.
60
665
Aus vundt ud Lunb.
Darmſtadt, 25. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnten am Camstag
Vormittag dem Feldgottesdienſt auf dem Infanterie Exercierplatz bei.
Nach Beendigung der gottesdienſtlichen Feier nahmen Se. Königl. Hoheil
ſen Parademarſch der Truppen ab.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Se. Großh. Hoheit
der Prinz Alexander ſtatteten am Sonntag Ihrer Majeſtät der Kaiſerin
on Oeſterreich in Wiesbaden ihren Beſuch ab. Die Herrſchaften
pinirten darauf bei Sr. Hoheit dem Prinzen Nicolaus von Naſſau.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben nach altem Brauch
huf Sonntag Palmarum die Feier eines allgemeinen Buß= und
Bet=
lags angeordnet. Der Ertrag der an dieſem Tag in den evangeliſchen
Kirchen Vor= und Nachmittags zu erhebenden Collecte ſoll zur
Unter=
ſtützung derjenigen hülfsbedürftigen inlandiſchen evangeliſchen Gemeinden
verwendet werden, welche an Orten mit überwiegend katholiſcher Bevöl
kerung beſtehen.
Das Feſtmahl im Darmſtädter Hof zu Ehren des Geburtstags
des Kaiſers war diesmal ganz ungewöhnlich zahlreich beſucht und
hatten ſich gegen 140 Perſonen betheiligt. Den Toaſt auf Se. Majeſtät
den Kaiſer brachte Staatsminiſter Frhr. von Starck, Exc., denjenigen
auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog Herr Oberbürgermeiſter
Ohly aus.
Das Verordnungsblatt für die evangeliſche Kirch
des Großherzogthums Heſſen, Nr. 2. veröffentlicht die Ergebniſſe
der kirchlichen Statiſtik vom Jahre 1882.
Militärdienſtnachrichten. Noth Premierlieutenant 1.8.
des 1. Rhein. Inf.=Rgts. Nr. 25, unter Aggregirung bei dem 2. Großh.
Inf.=Rgt. Nr. 116, zum 1. Mai er. von dem Commando als Erzieher
bei der Haupt=Kadettenanſtalt entbunden; Frhr v. Eſebeck,
Second=
ſieutenant vom 1. Großh. Inf.=Rgt. Nr. 115, zum Premierlieutenant
Cfördert.
O Unter dem Vorſitz des Herrn Landgerichtsrath Heinzerling
begann geſtern die Seſſion des Schwurgerichts des erſten Quartals.
Verhandelt wurde die Anklageſache gegen den 22jährigen Schuhmacher
Franz Habon von Münſter in Weſtfalen wegen vorſätzlicher
Brand=
iftung. Der Angeklagte, ein ſchon vielfach beſtraftes Subject, hat, wie er
wiederholt in glaubhafter Weiſe zugeſtanden, in der Abſicht, in einer
Strafanſtalt ein Unterkommen zu finden, in der Nacht vom 30. auf den
31. October v. J. vorſätzlich die gefüllte Fruchthalle des Mönchshofs bei
helſterbach in Brand geſteckt und hierdurch einen Schaden von beiläufig
12,000 M. verurſacht. Urſprüglich war Habon nur der fahrloſen
Brand=
r iftung beſchuldigt. beſtand aber hartnackig darauf, daß dies nicht der
Wahrheit entſpreche, da er den Brand abſichtlich gelegt. Unter dieſen
Imſtänden konnte die Verhandlung wenig Intereſſe bieten, und ſtand
mir die von der Vertheioigung befürwortete Annahme mildernder
Um=
ände zur Debatte. Die Geſchworenen verneinten jedoch das
Vorhanden=
ſein mildernder Umſtände, und erging daher Endurtheil dahin, daß der
Angeklagte mit einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren vier Monaten
zu belegen ſei, von welcher Strafe jedoch vier Monate Unterſuchungshaft
m Aufrechnung zu kommen haben. Die Vertheidigung führte
Rechts=
auwalt Metz III.
() Herr Profeſſor Dr. Ihle ſprach in der am Freitag im chemiſchen
Laboratorium der techniſchen Hochfchule ſtattgehabten
Wochenverſamm=
lung des Lokalgewerbvereins über die Kohlenſäure, ihre Eigenſchaften,
Darſtellungsweiſen und Anwendung in der Technik. Nachdem der
Vor=
tragende an Hand einer Reihe von Experimenten die Eigenſchaften dieſes
in dem Haushalt der Natur eine wichtige Rolle ſpielenden Gaſes erörtert,
ſein Vorkommen wie die gebräuchlichſten Weiſen der Darſtellung
be=
prochen, behandelt er die Fabrikation der künſtlichen Mineralwaſſer, des
Bleiweißes und der Salicylſäure, aber auch die Verwendung, welche die
flüſſige Kohlenſäure neuerdings in der Technik, namentlich bei der
Dichtung der Metalle, insbeſondere des Stahles, gefunden. Dieſe
Ver=
wendung beruht auf der Benutzung des enormen bis zu 1200
Aimo=
ſphäre betragenden Drucks, der dann entſteht, wenn die unter Anwendung
einer geringen Temperatur und hohen Drucks flüſſig gewordene
Kohlen=
ſäure wieder bei gewöhnlicher Temperatur in Gasform übergeht, und
düirfte die flüſſige Kohlenſäure, die bereits ein Handelsartikel geworden,
noch weitere Anwendung finden, in welcher Beziehung bereits ſchöne.
weit über gewöhnliche Laboratoriumsverſuche hinausgehende Ergebniſſe
vorliegen. — Dem Vortragenden wurde für ſeine höchſt belehrenden
und anregenden Darſtellungen der wärmſte Dank des Vereins ausge
ſprochen.
Die am Sonntag in Frankfurt ſtattgehabte Verſammlung der
Heſſiſchen Fortſchrittspartei war von ca. 120 Perſonen beſucht.
Gegenſtand der Verhandlungen war hauptſächlich die Stellungnahme zu
der neugegründeten „deutſchen freiſinnigen Partei." Es lagen hierüber
zwei Reſotutionen vor, von welcher diejenige der Mehrheit durch Herrn
Rechtsanwalt Metz, dicjenige der Minderheit durch Herrn Rechtsanwalt
Oſann vertreten wurde. Beide lehnen den Anſchluß an die erwähnte
Partei ab und unterſcheiden ſich nur durch die größere Entſchiedenheit
und Klarheit, mit welcher die Reſolution der Minderheit zugleich eine
feſte Grundlage für das weitere Vorgehen der heſſiſchen
Fortſchritts=
partei ſchaffen will. Als Grundſätze und Zielpunkte werden in der
Reſolution der Minderheit bezeichnet: 1) Erhaltung der deutſchen
Reichs=
verfaſſung gegenüber den Beſtrebungen auf Herbeiführung einer ſogen.
parlamentariſchen Regierung. 2) Erhaltung der vollen Wehrkraft des
Reichs und Sicherung derſelben durch reichsgeſetzliche Regelung der
Friedenspräſenzſtärke auf längere Zeit ohne Rückſicht auf die
Legislatur=
periode. 3) Bekämpfung ultramontaner, das deutſche Volk ſchädigender
Uebergriſſe. 4) Förderung der Volkswohlfahrt durch Unterſtützung der
Beſtrevungen des Fürſten Reichskanzlers zum Schutze nothleidender
Zweige der Induſtrie und der Landwirthſchaft gegenüber der
über=
mächtigen ausländiſchen Concurrenz, ſowie durch Eintreten für die großen
ſocialpolitiſchen Ziele im Sinne der kaiſerlichen Botſchaft zu Gunſten der
arbeitenden Klaſſe. 5) Verbeſſerung des Geſetzes über den
Unterſtützungs=
wohnſitz im Intereſſe feſterer Anſiedelung der umherziehenden
Bevölke=
rung. 6) Heranziehung des Börſenverkehrs neben den beſtehenden
in=
directen Steuern zum Zwecke der möglichſten Entlaſtung der
Minder=
bemittelten und der Erleichterung der Gemeinden, der letzteren
nament=
lich in Anſehung der auf ihnen ruhenden Schul= und Armenlaſten. 7)
Förderung der heſſiſchen Landesintereſſen durch Unterſtützung des
Miniſte=
riums von Starck in ſeiner verfaſſungsmäßigen Leitung der
Staatsae=
ſchäfte auf der Grundlage der freiſinnigen Geſetzgebung der 1870er
Jahre, insbeſondere auch in ſeiner Wahrung der Hoheitsrechte des Staats
gegenüber den Kirchen= und Religionsgeſellſchaften. Nach längeren
De=
batten einigte man ſich auf den Beſchluß: „die heſſiſche
Fortſchritts=
partei lehnt den Beitritt zur deutſch=freiſinnigen Partei ab= und
ver=
zichtete vorerſt im Hinblick auf eine gleichzeitige Verſammlung
ſüd=
deutſcher liberaler Manner in Heidelberg auf Abſtimmung über die
bei=
den Reſolutionen. Abſatz 1 der Reſolution der Minderheit wurde
in=
deß von der Verſammlung als maßgebend angenommen und wurde der
Ausſchuß mit der Ausarbeitung eines Parteiprogramms beauftragt, der
ſich zu dieſem Behufe durch weitere Mitglieder zu verſtärken hat.
Der hieſige Kriegerverein feierte am Samstag Abend in
dem feſtlich decorirten Saale der Brauerei Ensling das Geburtsfeſt Sr.
Majeſtät des Kaiſers in würdigſter Weiſe und hatten ſich außer den
zahlreich erſchienenen Mitgliedern auch viele Freunde des Kriegervereins
hierzu eingefunden. Während die Capelle Interlacken den muſikaliſchen
Theil des ſehr reichhaltigen Feſtprogramms übernommen hatte, waren es
andererſeits die Herren Hofſchauſpieler Edward, Hofſänger Hofmüller
und Bögel, welche in liebenswürdigſter Weiſe durch ihre deklamatoriſchen
wie geſanglichen Leiſtungen, zu welch letzteren Herr Hofmuſiker Kugler
die Begleitung übernommen, zur Verherrlichung des Abends beitrugen.
Der Präſident des Vereins, Herr Reallehrer Nies, welcher Namens des
Kriegervereins Sr. Majeſtät dem Kaiſer die herzlichſten Glückwünſche zu
ſeinem 87. Geburtsfeſt telegraphiſch übermittelte, gedachte in längerer
Ausführung der Bedeutung des Tags und ſchloß mit einem mit voller
Begeiſterung aufgenommenen Hoch auf Se. Majeſtät den Kaiſer, worauf
die ganze Verſammlung die dem Programm beigedruckte Hymne „Heil
dir im Siegerkranz= unter Muſikbegleitung anſtimmte. Unter
abwechſeln=
den Geſang= und Muſikvorträgen blieb die zahlreiche Verſammlung in
zwangloſer Unterhaltung bis lange nach Mitternacht feſtlich vereinigt.
Am Sonntag Vormittag fand ein unbedeutender
Schornſtein=
brand im „Darmſtädter Hofu ſtatt.
— Morgen wird im Alice=Hoſpital der letzte der für dieſen
Winter angekündigten Vorträge gehalten und zwar von Herrn
Medicinal=
rath Dr. Neidhardt über „Desinfection..
4 Morgen Mittwoch den 25. cr. findet im großen Saale des
Darm=
ſtädter Hofes die letzte der in dieſer Saiſon von dem Kaufmänniſchen
Verein arrangirten Vorleſungen ſtatt. Dieſelbe bringt eine
Reci=
tation durch Herrn Hofſchauſpieler Edward und zwar diesmal in
Ge=
ſtalt einer neueren epiſchen Schöpfung des rühmlichſt bekannten Dichters
Wilhelm Hertz in München: „Bruder Rauſch, ein Kloſter= und Elfen=
Märchen.” Bei der außergewöhnlichen Beliebtheit, welcher ſich die
Vor=
träge des Herrn Edward bei dem hieſigen kunſtſinnigen Publicum bisher
erfreuten, dürfle eine beſondere Empfehlung für den Beſuch dieſer
Vor=
leſung kaum mehr nöthig ſein.
0 Auf, ſowie in der Nähe des alten Kirchhofs treibt ſich ſeit einiger
Zeit eine Naturſeltenheit, nämlich ein weißer Sperling herum.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 21. März.
„Der Probepfeil”, zum erſten Male wiederholt.
E. Sobald man von einem Luſtſpiel nicht mehr verlangt, als daß
es die Unterhaltungskoſten eines Abends deckt, wird man bei
Blumen=
thals Probepfeil ganz ſeine Rechnung finden und bei dieſem Luſtſpiel in
180
666
höherem Grade als bei ſo vieken anderen. auf dem Repertoire ſtehenden,
denn es bietet - wie wir ſchon bei der erſten Aufführung betonten,
in Handlung und Characteren wirklich feſſelnde Momente. Aber
wie ſteht es um das Motiv, welches die Grundlage des Ganzen bildet?
Abſichtlich wollten wir in der erſten Beſprechung nicht näher darauf
eintreten, denn weshalb ein ernſthaftes Geſicht ſchneiden bei einem Stück,
das alle Welt in Heiterkeit und gute Laune verſetztel Eine pedantiſche
Moral iſt der Tod aller Poeſie.
Die Probepfeiltheorie paßt ja vollkommen auf das eine Paar.
Kraſinski iſt und kann für Beate nichts anders ſein als ein Probepfeil.
Aber bei dem zweiten Paar hat dieſer Probepfeil doch wohl ſchon ſeine
erlaubte Stärke überſchritten, er „ſitzt.” De Beziehungen zwiſchen
Hell=
muth und Hortenſe klingen bereits ſtark an jene Liebesverhältniſſe an,
welche im franzöſiſchen Sittendrama gang und gebe ſind. Ein klein
wenig mehr Leidenſchaft auf Seiten der Hortenſe=Darſtellerin, ein klein
wenig mehr das Weib, welches um ſeine Liebe kämpft, und die Situation
ſtellt ſich in einer ganz anderen Beleuchtung dar. Daher nennen wir
die Aufſaſſung von Frln. Schütky eine ſo überaus glückliche, ſie
ver=
meidet alles Pathetiſche, kehrt die Weltdame und die Coquette hervor
und umſchifſt ſo alle gefährlichen Klippen, welche das Stück in der
That hat. Hellmuth iſt, wenn auch jung, doch nicht mehr ein in dem
erſten Stadium „ſüßer Jugendeſelei befangener Menſch, und Hortenſe,
die Weltdame, wohl ſchwerlich die Frau, welche um einer oberflachlichen
Liaiſon willen „alle Minen ſpringen läßt.” Die Sache geht doch tiefer;
Hellmuth hat dieſe Frau wirklich geliebt. Und einen Mann, der noch
vor Kurzem der Geliebten ein Medaillon mit ſeinem Bild und der
Lerſicherung unwandelbarer Treue geichenkt, halten wir wirklich nicht
befähigt ſo ohne Weiteres - nach 14 Tagen - ein Verlöbniß mit einer
Andern einzugehen. Der junge Hellmuth macht allerdings ſchnelle
Fort=
ſchritte in der practiſchen Lebensweisheit und fängt an die Grundſätze
ſeines Onkels zu begreiſen. Der Zufall thut freilich das ſeine, um ihm
Hortenſe in einem ſehr ungünſtigen Licht zu zeigen, - das wäre Grund,
ſich von ihr zurückzuziehen, aber noch nicht Grund genug, um ein Mädchen
zu werben, welches ihm vor einigen Augenblicken noch im höchſten Grade
gleichgültig war und für welches das erſte, ſchwache Intereſſe in ihm
aufblitzt, als er von einem Rebenbuhler erfährt.
Sehen wir uns nun die zweite Hauptfigur des Stückes, den Baron
Leopold v. d. Egge ein wenig näher an. Wer kennt nicht die Figur
des guten alten Luſtſpielonkels, welcher ſich um Cheſtiftungen verdient
macht, ſie iſt ja geradezu typiſch. Geſchmack und Erfahrung verbieten
nun unſeren modernſten Luſiſpieldichtern, das Hergebrachte ſo ohne
Weiteres zu acceptiren. Da wird denn eine Variation verſucht, ein
Mofiv verſchoben, eine Vorausſetzung beſeitigt, ein weſentliches Merkmal
verändert. Und was iſt die Folge davon? Wir haben kein neues
Exempel vor uns; aber die alte Rechnung, an der einige Ziffern
be=
liebig geändert wurden, will natürlich nicht mehr ſtimmen.
Blumen=
thals Baron Leopold iſt der treue, liebenswürdige Onkel des alten
Luſtſpiels - und obendrein - das Gegentheil. Er geſteht uns ſelbſt,
daß er ſeinen Neffen zu Hortenſe „in die Schule= gethan habe. damit
dieſer von ihr Welt. Lebens= und ſelbſtverſtändlich auch
Liebeserfah=
rung lerne. Dieſe Pädagogik ſchmeckt nun allerdings ſtark nach
franzö=
ſiſcher Salonmoral. Und wenn der erfahrene Baron in Bezug auf
Hortenſe äußert: Dieſe Frauen liebt man, aber man heirathet ſie nicht
- ſo denken wir unwillkürlich an diejenige weibliche Kategorie, welcher
gegenüber der Herr Baron den umgekehrten Satz geltend machen
dürſte - und unwillkürlich fällt uns „Beater ein. Wer überzeugt uns
denn davon, daß Hellmuth, der bei einer Hortenſe in die Schule
ge=
gangen und Gefallen an dieſer glänzenden Erſcheinung gefunden hat,
nun wirklich mit der einfachen Beate glücklich ſein werde ? Die junge
Comteſſe ſagt ſehr richtig im Hinblick auf die Beziehungen zwiſchen
Hellmuth und Hortenſe; „Und darauf ſoll ich mein Glück bauenzu Der
alte Baron läßt ſeine glänzende Reduergabe ſpielen und erweckt in
Beate's Herzen die feſte Zuverſicht, daß Hellmuth einzig und allein in
ihr ſein Glück finden könne, und daß er Hortenſe niemals geliebt habe.
Uns können die Worte des Barons allenfalls überreden, aber nicht
überzeugen. wir wittern die Phraſe, und beim Abgange Hortenſe's ſind
wir ungewiß, hat dieſe Frau Hellmuth wirklich geliebt oder war es nur
eine vorübergehende leichte Paſſion. Iſt das erſtere der Fall, ſo befällt
uns ein peinliches Gefühl und nicht ſogleich finden wir den Humor
wieder. Allerdings will uns Baron Leopold von dem zweiten Fall
überzeugen, aber er iſt in dieſer Angelegenheit doch wohl kaum unparteiiſch
Dieſe Probepfeiltheorie iſt ja recht bequem, auch intereſſant und gewiß
nach dem Geſchmack Vieler. Im Munde des alten Epicuräers macht
ſie ſich auch ganz vortrefflich, aber was in aller Welt konnte den
Ver=
faſſer beſtimmen, dieſe laxe Anſchauung zu ſeiner eigenen zu machen,
denn mit einem andern Wort gegeben iſt „Probepfeil” doch identiſch
mit: gerſte Liebe; (oder „allererſte” wie der Baron ſich ausdrückt
Minner vom Schlage des Barons und Frauen von Art der Hortenſe
biicken freilich auf die ſogenannte erſte Liebe Halias,Probepfeilu mit
über=
legenem Lächeln, und ſie haben von ihrem Standpunkt aus ja auch
gan; Recht. Aber nichts berechtigt den Onkel mit ſeinen 22 „
Saiſons=
dieſe Grundſätze in's Herz ſeines Neffen zu pflanzen, denn in dem Leben
und Charakter dieſes Barons findet ſich — abgeſehen von ſeinem brillanten
60
Witz und ſeiner weltmänniſchen Gewandtheit - rein gar nichts. wah
ihn zum Vertreter geſunder Principien befähigt. Hören wir noch dazu
von dem Inhalt jenes Billets, das er vor Jahren der ſchönen Hortenſe
übermittelt, ſo wiſſen wir, daß er zu den erſten Salonlöwen gehört
hat. Lebemänner wie er, dürfen in Gefühlſachen nicht das letzte Wort
behalten, aber in Blumenthals Luſtſpiel behält er das letzte, der
Aus=
gang gibt ihm Recht und beſtätigt ſeine Theorie.
Das ſind die thönernen Füße des Luſtſpiels, welche nur wäh:
rend der Aufführung verdeckt bleiben, aber nicht mehr dann, wenn ſich
die Reflection einſtellt. Vom zweiten Act ab büßt die Führung de
Handlung zwar nichts an Folgerichtigkeit, aber an Wahrſcheinlichkeih
hier und da ein. Auch ſind die Mittel, mit denen der Dichter die
Löſung des Knotens anſtrebt, von ſchwererem Kaliber als der elegante.
Unterbau der Handlung eigentlich verträgt. Die Entlarvung Kraſinskis.
als eines gemeinen Diebes und Geſinnungslumpen erfordert große
Um=
ſtände. So reiſt u. a. ein Rittmeiſter von Dedenroth nach Italien, un
bei der von Kraſinski erbärmlich betrogenen Tochter des Beſtohlener
Beweiſe der Identität Kraſinskis mit dem ſchurkiſchen Diebe Enrico
Pasqua zu erholen; ſo ſpielt die wenig originelle Geſchichte eines
Me=
daillons in die Intrigue retardirend hinein. Indeſſen bleiben die Vor
züge der Dietion, bleibt die Tüchtigkeit in der Charakteriſtik der Per
ſonen beſiehen, ſo daß der Erfolg des Stückes als ein durchſchlagender,
bezeichnet werden muß.
Sonntag, 23. März.
„Robert der Teufel.
„Es iſt ein großes Zauberſtüch
Voll Teufelsluſt und Liebe;
Von Meyerbeer iſt die Muſik,
Der ſchlechte Text von Scribe.
Heinrich Heine.
E. Von den Mitwirkenden nahm unſer Iutereſſe zunächſt der Gaſt
Herr Miranda, in Anſpruch. Selbſtverſtändlich ſang er den Bertram
franzöſiſch, wir hatten dies gar nicht anders erwartet, und doch ſchienen
ſich einige darob zu verwundern. Als wenn unſere deutſchen Sänger/
ſich auf ausländiſchen Bühnen nicht auch des heimiſchen Jdioms
be=
dienten! Zudem beeinträchtigt dies die Einheit der Oper nicht imlb
Mindeſten.
Die Rolle des Bertram iſt ein ſo barockes Durcheinander von
ſataniſcher Bosheit und andererſeits väterlicher und Freundesliebe, daß
kaum der größte Darſteller ſich den Schein der Glaubwürdigkeit damit
dürfte erſpielen können. Immerhin ſchuf Herr Miranda aus dieſem
ſonderbarſten der Teufel eine ſehr intereſſante Figur. Der Künſtler/
verſteht durch Geſang und Spiel zu packen, ſein Baß iſt ſehr ausgiebig
und voll Wohllaut, den meiſten Stellen dieſer bunt ſchillernden Partie ſi.
verlieh er ein brillantes, warmes Colorit. Am Anfang zeigte ſich das
Publicum dem Gaſt gegenüber etwas reſervirt, erwärmte ſich aber bei
der ganz vorzüglichen Leiſtung von Scene zu Scene. Beſonders
an=
ſprechen mußte der den Höllenwalzer begleitende Geſang: 0 mon üils,
0 Robertl und die Beſchwörungsſcene; flles du ciel et anjourhui de
lenker. Jſabella wurde von Frau Mayr=Olbrich ſowohl hinſichtlich
der Coloratur als auch des dramatiſchen Theiles der Partie mit
glänu=
zender Virtuoſität gegeben. Frl. Noth, als Alice von beſonders
ſym=
pathiſchem Aeußern, beſitzt künſtleriſche Eigenſchaften, welche dieſe Nolle,
wenngleich ſie nicht in das hochdramatiſche Fach gehört - ihr doch
ehr angemeſſen erſcheinen laſſen. Hinſichtlich der Kraft und Ausdaur
ſind die Scene am Kreuz und das große Schlußtrio hervorzuheben, hie
entfaltete ſich die Stimme der Künſtlerin zu großem Glanz. Hr. Bäl
verſtand es, für den verſchwommenen ſchwankenden Charakter des Robert
in hohem Grade zu intereſſiren, ſein Darſtellungstalent hauchte dieſen
Schemen wirkliches, warmes Leben ein. Als Raimbaut verdiente ſich
Herr Hofmüller vornehmlich in dem Duett mit Bertram (3. Act 1. Scene
den Dank des Publicums. Die Maſchinerie arbeitete vortrefflich und
die Ausführung des Bacchanale ließ nichts zu wünſchen übrig.
- In Frankfurt hat gegenwärtig Frl. Biaucha Biauchi ein=
Gaſtſpiel eröffnet (=Roſine; im Barbier, Nachtwandlerin ꝛc.) und
Donnerstag 27. und Camstag 29. wird die Mallinger als Frau
Fluth (luſtige Weiber) und Elſa (Lohengrin) auftreten. Ueber die
Wiedergabe der letzteren werden wir wahrſcheinlich einige Notizen bringen.
pCl.
Hef=
Tages=Kalender.
Mittwoch. 26. März: Generalverſammlung des Hausfrauen=Vereins.-
Concert zum Beſten des Wittwen= und Waiſenfonds der Großh
Hofmuſik (Saalbau). — Vortrag im Kaufmänniſchen Verein (
Darn=
ſtädter Hof
Freitag, 25. März: Judithfeſt (Caalbau). — Ausſtellung von Schüler=
Arbeiten in der Alice=Schule.
Samstag, 28. März: Theatervorſtellung des Geſangvereins Melomaner
Saalbau).
- Abendunterhaltung der Geſellſchaft Fröhlichkei=
Markwor.
Montag, 31. März: Concert im Saalbau.
21., 22. und 23. April: Darmſtädter Pferde= und Fohlenmarkt.
Donnerstag den 1. Mai: 31. ordentl. Generalverſammlung der Ban
für Han el und Juduſtrie.
Hierzu eine Beilage von Carl Arnheiter, Kurz=, Putz= und Modewaaren, Darmſtadt.
ellchel
Druck und Verlog: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Vergntwortlich für die Redaction: Carl Wittich.