Darmstädter Tagblatt 1884


05. März 1884

[  ][ ]

4 46.

Klunden: 1 Taſchenmeſſer mit 2 Klingen, Scheere und Korkzieher. 1 kleine alte ſilberne Münze aus dem 16. Jahrhundert.
1 kleiner Schlüſſel. 1 Schlüſſel. 1 gelber Glacshandſchuh. 1 grauleinenes Täſchchen mit Stickerei. 1 rother
Stauchen mit weißen Perlen. 1 Markſtück. 1 Zwicker mit ſilbernem Geſtell. 1 ſilberne Denkmünze.
Mloren: 1 Cigarretten=Etuis von ſchwarzem Leder mit Monogramm. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit circa 12 Mk.
1 Korallenarmband.
hzeflogen: 1 Taube.

Abonnementzpreis
4½ährlich 1 Mark 50 Pf. undl
uerlohn. Uuswärts werden von
cn Poſtämtern Beſtellungen end
virenommen zu 1 Mark 50 Vf.
ſ Quartal incl. Poſtaufichlag

Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsbl=

Inſerate
werdenangenommen nDarmſiadt
von der Expedition, Rheinſir Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, jowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
Für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Groſih. Polizeiamts und ſämmlicher Behörden.

Mittwoch den 5. März.

1884.

Darmſtadt, den 3. März 1884.

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat für die nachſtehend genannten Verlooſungen die Ge=
hmigung
ertheilt und den Vertrieb deren Looſe im Großherzogthum geſtattet:
1) dem Vorſtand des Geflügelzucht=Vereins Worms fur eine in dieſem Monat mit einer Geflüigel=Ausſtellung zu ver=
bindenden
Verlooſung von Race=Geflügelſtämmen.
2) dem Ortsvorſtand zu Allendorf a. Lda. für eine mit dem im April daſelbſt ſtatfindenden Markte zu verbindenden
Verlooſung von Bieh und landwirthſchaftlichen Gegenſtänden.
Darmſtadt, den 1. März 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(2175

B e k a n n t m a ch u n g.
Darmſtadt, am 26. Februar 1884.
Aweffend: Zurückſtellung von Reſerven und Landwehrmannſchaften, ſowie Erſatz= Reſerviſten 1. Klaſſe hinter den älteſten Jahr=
gang
der Reſerve und bezw. Landwehr und Erſatz=Reſerve I. Klaſſe in Folge häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Diejenigen Reſerviſten, Landwehrleute und Erſatz=Reſerviſten l. Klaſſe, welche auf Grund der nachſtehend abge=
luckten
Beſtimmungen des 8 17 der Control=Ordnung (II. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. September 1875) eine Zurück=
illung
hinter den älteſten Jahrgang der Reſerve und bezw. Landwehr= und Erſatz=Reſerve 1. Klaſſe in Anuſpruch nehmen zu
Anen glauben, werden hierdurch aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche baldigſt und ſpäteſtens bis zum 10. April l. J.
4 ven betr. Großherzoglichen Bürgermeiſtereien einzureichen. Die nach dieſer Zeit eingehenden Geſuche können für das laufende
hhr (d. h. bis zum nächſtjährigen Klaſſificationstermin) keine Berückſichtigung mehr finden.
Die eingereichten Geſuche unterliegen der Entſcheidung der verſtärkten Erſatz=Commiſſion, welche im Anſchluß an das
hkterungsgeſchäft in einem demnächſt bekannt zu gebenden Termin Sitzung abhalten wird. Dieſe Entſcheidungen behalten ihre
Kltigkeit nur bis zum nächſten Klaſſificationstermin und ſind alsdann im Falle des Bedürfniſſes Anträge auf weitere Zurück=
flung
zu erneuern.
Außerterminlich kann dem Geſuche um Zurückſtelluug durch ſchriftliches Uebereinkommen der ſtändigen Mitglieder der
hſetz=Commiſſion nach 8 19, 2 der Control=Ordnung nur dann ſtattgegeben werden, wenn nach dem allgemeinen Entlaſſungs=
tmin
der Reſerven dringende Verhältniſſe die ſofortige Zurückſtellung einzelner der entlaſſenen Mannſchaften gerechfertigt
eheinen laſſen.
Der Eivil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.
druck.
8 17 der Control=Ordnung.
1. Zurüchſtellungen im Sinne der im 8 13, 3 und 15, 2 enthaltenen Feſtſetzungen dürfen aus folgenden Gründen
ſläcſificationsgründe) eintreten:
a) wenn ein Mann als der einzige Ernährer ſeines arbeitsunfähigen Baters oder ſeiner Mutter bezw. Großvaters oder
ſeiner Großmutter, mit denen er dieſelbe Feuerſtelle bewohnt, zu betrachten iſt, und ein Knecht oder Geſelle nicht ge=
128

[ ][  ][ ]

466

R46
halten werden kann, auch durch die der Familie bei der Einberuſung geſetzlich zuſtehende Unterſtützung der dauernh
Ruin des elterlichen Hausſtandes nicht abgewendet werden könnte;
b) wenn die Einberufung eines Mannes, der das dreißigſte Lebensjahr vollendet hat und Grundbeſitzer, Pächter o4
Gewerbtreibender oder Ernährer einer zahlreichen Familie iſt, den gänzlichen Verfall eines Hausſtands zur Folge haha
und die Angehörigen ſelbſt bei dem Genuſſe der geſetzlichen Unterſtützung dem Elend preisgeben würde;
c) wenn in einzelnen dringenden Füllen die Zurückſtellung eines Mannes, deſſen geignete Vertretung auf keine Weiſe
be=
ermdglichen
iſt, im Intereſſe der allgemeinen Landeskultur und der Volkswirthſchaft für unabweisbar nothwendig
achtet wird.
2. Mannſchaften, welche in Gemäßheit der 88 67 und 69 des Reichs=Militärgeſetzes wegen Control=Entziehung nachdien
müſſen, haben jedoch auch in den vorgenannten Fällen keinerlei Anſpruch auf Zurückſtellung.
[2l)
Pu
Reberſicht
Neberſicht

der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 16. bis 29. Februar 1884.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 21.-.
Korn per Sack
100 Kilo M. 16.- - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 1750. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.-.
Darmſtadt, den 3. März 1884.
Großherzogliches Polizeiamt.

der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 16. bis 29. Februar 1884.
Butter per ¼ Kilo M. 1.-, desgl. in Partien 100 9
M. - 85. - Eier per Stück 6½ Pfg., desgl. per 25 Sh
M. 1. 63. Kartoffeln per 100 Kilo M. 5.-, desgl.
25 Kilo M. 1. 50. Kornſtroh per 50 Kilo M. 3. 50.
Heu per 50 Kilo M. 3.73.
Darmſtadt, den 3. März 1884.
[2
Großherzogliches Polizeiam.

B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des Art. 80 des Feldſtrafgeſetzes ordnen wir hiermit an, daß die Säuberung der Bäume, Geſträuche
Hecken von Raupenneſtern in der Gemarkung Darmſtadt längſtens bis 20. März l. J3. zu erfolgen hat. Die ſäumh
Betheiligten verfallen in eine Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder in eine Haftſtrafe bis zu 14 Tagen und wird die nöthig 4
dende Säuberung der Bäume auf ihre Koſten verfügt.
Die Biſitation durch die Feldſchützen, zu welcher ſich die Grundeigenthümer und Pächter einfinden wollen, beginnt
24. März und findet in den nachgenannten Terminen und den dabei angegebenen Gemarkungstheilen ſtatt.
1. Im Oberfeld am 24. Mürz l. Js.:
a) Von Vormittags 7 Uhr an in allen von der Erbacherſtraße bis zu den drei Brunnen rechts, ſodann in den in
Mühlſtraße, dem Mühlweg, der Soder= und Darmſtraße, der Niederramſtädterſtraße und der Kiesſtraße bis zur Beſſun
Grenze liegenden Gärten und Baumſtücken.
b) Von Nachmittags 1 Uhr an in dem zwiſchen der Erbacherſtraße und der Dieburgerſtraße bis zum Wald liegeh
Gemarkungstheil.
2. Im Heinheimerfeld am 25. Mürz l. 33.:
2) Von Vormittags 7 Uhr an in den Baumſtücken und Gärten zwiſchen der Dieburger= und Kranichſteinerſtraße bis
Faſanerie=Mauer.
b) Von Nachmittags 1 Uhr an in den Baumſtücken und Gärten zwiſchen der Kranichſteiner= und Frankfurterſtraße.
3. Im Löcher= und Niederfeld am 26. Mürz:
a) Von Vormittags 7 Uhr an in allen von der Frankfurterſtraße links liegenden Gärten ꝛc., ſodann in denjenigen hli=
den
ſog. Main= Rhein= und Neckarthoren bis zur Arheilger= reſp. Beſſunger Grenze.
b) Von Nachmittags 1 Uhr an in den Hausgärten.
Darmſtadt, am 22. Februar 1884.
Der Großherzogliche Oberbürgermeiſter als Feldpolizei=Beamte.
In d. Vertr.; Hickler, Beigeordneter.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll nach=
ſtehendes
dem Fuhrmann Philipp Storck
dahier gehöriges Grundſtück und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
40 242 3000 Acker am Mollen=
Brunnen,
Mittwoch den 16. April l. 33.
Vormittags 1 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 3. März 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(2178

Bekanntmachung.

Die Lieferung der nachſtehenden für
die Zeit vom 1. April 1884 bis dahin
1885 erforderlichen Materialien, als:

circa 75 Kilogr. Stearinkerzen,
550 weiße Kernſeiſe und
3300
eryſtalliſirte Soda,

ſoll im Submiſſionswege vergeben werden.
Uebernehmungsluſtige haben ihre An=
gebote
verſiegelt und portofrei bis

Montag den 10. Mürz d. 33., Vor=
mittags
10 Uhr,

ſauf unſerem Büreau Kaſinogebäude
abzugeben, woſelbſt auch die Bedingungen
zur Einſicht aufliegen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt, den
27. Februar 1884.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. 1946

Nutzholz=Verſteigerung.
Aus verſchiedenen Domanialwald=
Diſtricten (beſ. Abtheilung Dolmesberg)

werden jedesmal von Vormittags 10
ſan, an Ort und Stelle verſteigert:
Montag den 10. März l. Js.
Stämme: 57 Eichen = 10814 Fh.
(mit über 45 Emt. mittl. Durh.
von vorzüglicher Qualität), 120 Ec
= 3295 Feſtm., 10 Eſchen-
Feſtm., 34 Buchen - 1436 Feh
14 Erlen - 783 Feſtm.
Derbſtangen: 57 Eichen = 262 Feh
27 Buchen = 137. Feſtm. Zug
menkunft: Kreuzung der Höllwi
und Waizenbornſchneiſe.
Dienstag den 11. März l. 33
34 Fichten= und Lürchenſtämme -
Feſtm., 797 Fichten=Derbſtange!
2382 Feſtm., 409 Fichtenreisſtan
- 554 Feſtmeter Zuſammenk
Kreuzung der Hügel= und Waizenh
chneiſe.

[ ][  ][ ]

93
gert:
l.9.
4

Hr größte Theil der Eichenſtamme la=
py
h der Nähe der Meſſel=Urberacher
Guße und circa 5 Kilometer von Bahn=
ſtlahſ
Meſſel entfernt.
Aſſeler Forſthaus, 25. Februar 1884
ſoßherzogliche Oberförſterei Meſſel.
11948
Heinemann.
Holzverſteigerung.
Aſlntag den 10. und Dienstag den
1. März
mhoſn im Domanialwalde,Frankenſtein!
wafgert:
26 Buchenſtümme = 2264 Ebm.;
19 Buchenderbſtangen - 111 Cbm.;
40 Stück Kiefern=Bohnenſtangen;
ſodann:
lche: 512 Rm. Scheiter, 203 Rm.
Knüppel, 8875 Wellen, 171 Rm.
Stöcke;
ſigfern: 850 Wellen.
Lie Zuſammenkunft iſt jedesmal Vor=
natags
9 Uhr am Hüttenhäuschenplatze.
Cämmtliche Wagner=Nutzhölzer kommen
M4tags zum Ausgebot, die Bohnen=
n
Dienstags.
Gberſtadt, den 1. März 1884.
fiſßherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
(2179
Joſeph.
Aerereee.
r.
.
Cnorr's frünkernextract,
MEnorr's Erbsenmehl,
Lnorris Linsenmehl,
Cnorr's Bohnenmehl,
Cnorr's Gerstenschleim,
Enorr's Hafermehl,
hht verdaulich - ſehr nahrhaft.
Stets vorräthig bei
ſobstein & Scholl
(2180
am Ludwigsplatz.
APfalwrim,
ima Qualität, in jedem Quantum
(2181
ſig ſt bei
huiorbach.
Chr. Schmidt.

l.

h. Adt. Kupferberg &a Cic.
MANL.
Champaeuer.
Kupfer, Silber, Gold.
Wiederlage:
[1998
. W. Prassel, Janmotall.

R 46
401
Vergebung
eines
Stipendiums aus der
Karl Schloſſer'ſchen Stiftung.
Aus vorerwähnter Stiftung ſind dermalen drei Stipendien zu vergeben, deren
jedes in einer Jahres=Unterſtützung von 171 Mark 43 Pfg. beſteht und zwar auf
die Dauer der drei Jahre 1884, 1885 und 1886.
Als Bewerber können auftreten die Söhne hieſiger Bürger und dahier unter=
ſtützungswohnſitzberechtigter
Einwohner, welche ſich in der Schule durch Sittlichkeit
und Fleiß ausgezeichnet und zur Erlernung eines ehrbaren Gewerbes oder einer
Kunſtanlage Neigung haben
Gehörig belegte, ſchriftliche Bewerbungen ſind von jetzt an bis zum 20. Mürz
d. Js. einſchließlich bei der Unterzeichneten einzureichen.
Darmſtadt, den 29. Februar 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
ſ2181a

Verſteigerungs=Anzeige.
Auf freiwilliges Anſtehen der Wittwe des Georg Appfel II. dahier werden
Montag den 10. März d. J., Vormittags 10 Uhr,
auf Großh. Ortsgericht zum letzten Male und mit unbedingtem Zuſchlag
verſteigert:
Flur II, Nr. 418, 686 ⬜Mtr. Hofraithe in der Schulzengaſſe mit Branntwein=
Brennerei und Hefenfabrik.
Die im December 1882 nach neueſtem Syſtem errichtete Einrichtung beſteht
aus: einem patentirten Ellenberger'ſchen Maiſch=Apparat, einem Dämpfer, einem
Röhrenkühler, einem completen Rührwerk zur Fabrikation von Preßhefe, einem com=
pleten
Maiſchdeſtilir=Apparat, einer kupfernen Maiſchleitung, einer Dampfſauermaiſch=
pumpe
, einer Grünmalzquetſche ꝛc.
Hofraithe und Einrichtung werden getrennt und im Ganzen ausgeboten.
Flur. 7 Nr. 60
1 Mtr. 3250
3256
61
7

7 32
63
7 64
7 65
2 66
17 67
68
7 69
26 795
⁄₈

3263
3125
2975
2644
2719
2800
2800
3331
3313

Acker im Bachgang,

Acker an der Täubcheshöhle.

Kaufmann Heinrich Störger zu wenden.
Darmſtadt, den 29. Februar 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.

(2021

Holz=Verſteigerung.
Dienstag den 1. März l. J., Vormittags 9 Uhr,
wird in dem Gaſthaus zur Traube: in Ober=Ramſtadt das in den Diſtricten
Dörnbach, Seckenheim, Roſenberg, Kanzler, Hartmannshütte, Flachsgrund der Forſt=
wartei
Hahn ſitzende Dürrholz:
Buchen: 7 Rm. Scheiter, 2 Rm. Knüppel, 270 Wellen Reiſig, 2 Rm. Stöcke;
Eichen: 10 Rm. Scheiter, 66 Rm. Knüppel, 600 Wellen Reiſig, 3 Rm. Stöcke;
Nadelholz und Erlen: 20 Rm. Scheiter, 119 Rm. Knüppel, 4540 Wellen
Reiſig, 2 Rm. Stöcke, 1 Nadelſtamm = 127 Feſtmeter
verſteigert. - Ferner wird
Donnerstag den 13. März l. J., Vormittags 9 Uhr,
im Gaſthaus zum goldnen Löwen zu Nieder=Ramſtadt das im Diſtrict
Hinterforſt der Forſtwartei Nieder=Ramſtadt am Ludwigsweg ſitzende Holz verſteigert:
50 Stück Nadel=Derb= und Reißſtangen 046 Feſtmeter, 6 Rm. Nadel=
Knüppel, 3650 Wellen Buchen=, 6100 Wellen Nadel=Reiſig, 2 Rm. Nadelſtöcke, ſo=
ſwie
das Streulaub von einigen Wegen und Schneiſen daſelbſt verſteigert.
Nieder=Ramſtadt, am 3. März 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
(2182
Löwer.

[ ][  ][ ]

408

R. 46

Verſteigerungs=Anzeige.

Nächſten Freitag den 7. und Samstag den 8. März 1884,
Vormittags 9 und Nachmittags 2 Uhr anfangend,
laſſe ich in meinem Laden, Marktplatz 3=, ſämmtliche Waarenvor=
räthe
, beſtehend in:
Kleiderſtoffen, Mantelſtoffen, Damen= und Kindermänteln, Man=
telets
, Paletots für Frühjahr, ſowie Reſter Manufacturwaaren ꝛc.,
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern.
Ermst Wolſ.
5
Avs kür Damey!

Habe eine große Sendung
Houveauiés in fesellschalts- und Hegligé Hauben
(2030
zu ſehr billigen Preiſen erhalten.
Ecke der Rhein= und
H. Röse,
Grafenſtraße.
Die Neuheiten

Soeben erſchien:
2185
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Ul6 fG dllollGdrthd
Predigten
vor
Superintendent Dr. E. 8olI.
Prois 50 Pfgo.
Darmſtadt.
Johs. Waltz.
14
grat=Heriuge,
Heringe vom jetzigen Fange, ff. 4.
braten, empfehle ich jedem als Delikateſe,
verſende das Poſtfaß von 10 Pfund 7
Mk. 3.50 franco Poſtnachnahme.
P. Brolzen,
Cröslin, R.B. Stralſund. (h.

Ausverhauf.
Um zu räumen verkaufe meinen Vorrath von
Haſel-aKaffee-Servicen, Britannia Haffee-,
Thee- & Milchkannen, Spielwaaren, Ge-
brauchs
- & Luxus-Gegenständen
bis Ende dieſes Monats bedeutend unterm Einkaufspreis. (2184
H.
Haurer.

in

TuchsBuksk
ſind in großer Auswahl einge=
troffen
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Jonas lohmann,
Markt 4. 20

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hieſigem Platze eine geruchloſe Grubenentleerungs=Anſtalt nach neueſtem Syſtem
errichtet hat und empfiehlt ſich dem geehrten Publikum zu fortwährend unentgeldlichem
Ausleeren der Senkhgruben. Eloſetganlagen werden bei Vergutung von M. 1. 50 per Hausverkamf.
Faß, wobei pünktliche Beſorgung zugeſichert wird, entleert.
Die beiden neuerbauten Zwillingshäuſer
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M. 4. 80,
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behör
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2 Zimmer, Küche, Glasabſchluß u. Bodenk.
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5 Zimmer zu vermiethen.
491) Promenadeſtraße 58 eine ſehr
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15. März ab zu vermiethen.
628) Aliceſtraße 1 eine Wohnung,
Hochparterre mit Veranda, 7 Zimmer mit
Salon, comfortabel eingerichtet, alsbald zu
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und Remiſe.
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denlogis
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der Waſchküche und Bleichplatz ꝛc.
der 1. April.
875) Schloßgartenſtraße Nr. 3 eine
reundliche Wohnung, 4 Zimmer, Waſſer=
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1328) Soderſtr. 49 der obere Stock,
4 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, neu
hergerichtet, ſofort zu beziehen.
1443) Neue Kiesſtraße74, Neubau,
Beletage 4 Zimmer, Küche nebſt allen Be=
quemlichkeiten
, per ſofort beziehbar.

1440) Rheinſtraße 8 im Hinter=
bau
zwel freundliche Wohnungen
mit allem Zubehör.

[ ][  ][ ]

1558) Niederramſtädterſtr. 35 der
3. Stock, 5 Zimmer, Waſſerltg., Bleichplatz
und allem Zubehör vom 15. April ab zu
vermiethen.
1.
1
1559) Schulſtraße 12 eine Parterre=
Wohnung nebſt Zubehör zu vermiethen.
M
1567) In meinem Hauſe Aliceſtr. 17
3. Stock eine elegante Wohnung, 7 Zim=
mer
u. ſ. w., Gas= und Waſſerleitung,
billig zu vermiethen. Näheres parterre.
C. Friedrich Mahr.
1569) Friedrichſtraße 28 der dritte
Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör, vom 15.
Mai ab an eine ruhige Familie zu verm.
1574) Kahlertſtraße 12 eine ſchöne
Beletage, 3 Zimmer, Küche, Glasabſchluf
und Zubehör an eine ruhige Familie.
1706) Darmſtraße 14 iſt der untere
und mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zim=
mern
nebſt allen Bequemlichkeiten zu verm.
1712) Gervinusſtraße 4 der mittlere
Stock. Beziehbar gegen Ende April.
1713) Pallaswieſenſtraße 24 eine
Wohnung, aus 3 Zimmern ꝛc. beſtehend,
per Anfangs Mai d. J. beziehbar. Näh
im Geſchäftslocale daſelbſt.
1758) Caſinoſtraße 25 Beletage,
neu hergerichtet, ſofort beziehbar.
1760) Schloßgraben 3, 1. Stock, drei
Zimmer, Küche und Zubehör, ſofort.
1831) Hochſtraße 10 erſter Stock mit
4 Zimmern, Alkoven und allem Zubehör
per 1. April beziehbar.
1850) Beſſ. Herrngartenſtr. 27 der
mittlere Stock ſofort zu vermiethen.
Zu vermiethen (952
in ſchönſt. freier Lagev. Beſſungen:
eine Wohnung in der Martinſtraße
Geletage oder Hochparterre) mit 5
Zimmern, Küche und Zubehör.
Schwarz, Herdwegstrasse 56.

1954) Grüner Weg 11, zunächſt der
Heinrichſtraße, Parterrewohnung, 5 Zim=
mer
, Küche ꝛc. mit allem Zubehör, voll=
ſtändig
neu hergerichtet, iſt per 15. Mai,
event. auch früher, zu vermiethen.
Näheres bei Carl Vogel, Maurer=
meiſter
, Schloßgartenſtr. 15.
1953) Ecke der Hoch= u. Kiesſtr. 15
iſt der 1. Stock, 5 Zimmer mit Balkon
und Glasabſchluß nebſt Waſſerleitung zu
vermiethen und 1. Mai zu beziehen.
1976) Landwehrſtraße 39 eine
Wohnung von 3 Zimmern mit Balkon,
Küche, 2 Keller, für den Preis von 325 M.
bis 1. Mai zu beziehen. Daſelbſt ein
Kinderbettlädchen und ein Schüſſelbrett
zu verkaufen.
1977) Kiesſtraße 5 iſt eine Woh=
nung
mit 2 Zimmern und Zubehör zu ver=
miethen
. Daſelbſt eine kleine Dachwohnung
2061) Pankratiusſtr. 51, 3 Zimmer
Küche m. Glasabſchluß und allem Zubehör,
anfangs Mai beziehbar. Preis 230 M.

2069) Hölgesſtraße 13 iſt die Bele
tage beſtehend aus 6 Piecen, Küche, Waſ=
ſerleitung
und Bleichplatz ꝛc. zu verm.
2070) Eine Parterre= und eine Beletage=
Wohnung, je 3 Zimmer und eine Man=
ſarden
=Wohnung, 1 Zimmer, 2 Cabinete,
Küche, allen ſonſtigen Zugehörigkeiten, zu
vermiethen, ſofort beziehbar, auch kann das
Haus zuſammen vermiethet werden. Näh.
bei J. Ludwig, Grafenſtr. 35.
2074) Nieder=Ramſtädterſtraße 43
eine ſchöne Wohnung von 5 Zimmern nebſt
allen Bequemlichkeiten an eine ruh. Familie
zu vermiethen.
Daſelbſt 2 Zimmer nebſt Küche und
Zubehör an eine einzelne Dame.
2196) Roßdorferſtraße 12 iſt
der 2. und 3. Stock, beide erſt vor
kurzem neu hergerichtet, anderweitie
zu vermiethen. Letzterer per ſofort,
erſterer per 1. Jum.

2057) Rheinſtr. 18, 2. Stock, 10 Z. v.
1. Mai zu verm. Daſ. Stallung für
4 Pferde u. Remiſ. Näh. Steinſtr. 38.

2197) Ecke der Beſſ. Schul= und
Kirchſtraße 1 eine Wohnung zu verm.
2198) Obere Hügelſtr. 13 eine ſchön=
Wohnung für 250 M. an kinderl. Familie
2199) Schwanenſtr. 31 Wohnung
3 Zimmer ꝛc., mit Waſſer, für 220 Mk.
ſofort beziehbar. Näh. Eliſabethenſtr. 17.
Manſardenwohnung.
Kahlertſtraße 5 nächſt dem Herrngarten
an eine einzelne Dame oder kinderloſe Fa=
milie
vom 1. Mai ab zu vermiethen;
[2200
Waſſerleitung, Waſſercloſet ꝛc.
2201) Aliceſtraße 23 CLouvre) iſt die
Beletage, 6 Zimmer mit Zubehör, Gar=
tenantheil
, preiswürdig zu vermiethen.
Näheres daſelbſt part., rechts.
2202) Heidelbergerſtr. 41, gegenüber
dem Hofgarten, in freundl. geſunder Lage,
angenehme, geräum. Wohnung, 5-6 Zim=
mer
, 2 Kammern, Küche, Vorplatz ꝛc., per
1. April zu vermiethen.
2203) Marienplatz 11 iſt die
Beletage von Mitte Mai und die
Parterrewohnung vom 1. Jum ab,
5 beide Wohnungen mit je 5 Zimmern,
und allem Zubehör, zu vermiethen.
Näheres Neckarſtr. 5, parterre.

10396) Georgſtraße 11 Parterrewoh.
nung mit oder ohne Laden ſofort beziehbar
Mliceſtraße 5 ſind große helle Näume
= als Werkſtätten oder Magazine per
ſofort zu vermiethen.
[1185.
und Zimmer mit oder ohne
Ladeh Wohnung per ſofort zu verm
A. Hufnagel, Eliſabethenſtr. 17. (130

1210) Schulſtr. 1 ein großer Laden,
Comptorr, Wohnung, 1. Auguſt beziehbar.
1341) Halzſtraße 24 ein Laden mit
oder ohne Werkſtätte zu vermiethen.
1715) Ein Eckladen mit Einrichtung,
der ſich zum Betrieb eines Colonial=, Ma=
terial
= oder Kurzwaarengeſchäfts eignet, iſt
mit Wohnung und nöth. Zub. per 1. Mat,
auch früher, zu vermiethen. Näh. Exped

1446) Neckarſtr. 26 iſt Laden mit
daranſt. Zimmer, 1 großes Zimmer im
Hinterbau nebſt Keller zu vermiethen.-
Näheres Vorderhaus, 1 Treppe hoch.
1481) Niederramſtädterſtr. 28 ein
Zimmer mit Cabinet zu verm. f. M. 110.
1581) Neue Kiesſtr. 54, parterre,
ein ſchönes, möblirtes Zimmer zu verm.
1717) Marktplatz zwei ſchön möbl.
Zimmer (Wohn= und Schlafzimmer) per
15. März zu verm. K. Volz, Metzger.
1762) Niederramſtädterſtr. 13 ein
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
1763) Schulſtraße 15 ein möblirtes
Zimmer, 2. Stock.
1858) Roßdörferſtraße 32 3. Stock
ein freundliches Zimmer, auf Wunſch mit
Schlafkabinet, in freier Lage, mit ſorgfäl=
tiger
Bedienung zu vermiethen.
1956) Hölgesſtraße 14, 3. Stock
ein großes, gut möblirtes Zimmer mit
chöner Ausſicht, nach der Straße gelegen.
1980) Ernſt=Ludwigsſtr. 12 3. Stock
ein ſchönes großes möbl. Zimmer zu verm.
2079) Schulſtraße 11 im erſten Stock
nach der Straße, ein möbl. Zimmer per
15. März.
2081) Rheinſtr. 28 ein möbl. Zimmer
2082) Eliſabethenſtr. 37 ein großes
ſchön möblirtes Zimmer ſofort.
2083) Ecke d. Niederramſtädteru. Kies=
ſtraße
66 e. f. möbl. Zim. m. Cab. 3. 18 M.
2084) Hochſtraße 23, Stube u. Kabinet
an eine einzelne Perſon per 15. Mai.
g00000000oooooooooooooeooooe

2085) Friedrichsſtr. 22, III. St.,
F zwei bis drei möblirte Zimmer per
2 1. April l. J. zu vermiethen.
gooooeoaoogooooonoooaoneooge

2204) Louiſenſtr. 34 ein freundlidh
möblirtes Zimmer im 3. Stock, auf Wunſch
mit Penſion, zu vermiethen.
2205) Hügelſtr. 37, 2. St., ein ſchö=
nes
, fein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2206) Martinſtr. 1. 1. Etage, im
Hauſe des Herrn Greinert, ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.

Wohnung und Geſchäftslocale
jetzt Hügelſtraße 37 zwei Stiegen hoch
(2094
Maiser,
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher.

2095) Eine Wittweempfiehlt ſich im Flicken
u. Ausbeſſern. Näh. Beſſ. Forſtmeiſterpl. 8.

[ ][  ][ ]

paͤ.

nuß
A.
a
1104e
irtern
verm Fu=
möhl
Z iun
) p.
letzge
3 e

R.46
Kaufmänniſcher Verein.
Samstag den 15. März, Abends 8 Uhr:
Anr. BurChugoio.
in den Röumen des Saalbaues.
Einzuführende Damen und Fremde ſind bis ſpäteſtens Dienstag den 11. März
bei dem Vorſtande ſchriftlich anzumelden.
Die Eintrittskarten für unſere ordentlichen Mitglieder und die angemeldeten
Damen und Fremde werden am Donnerstag den 13. März, Abends von 8 Uhr an,
im Vereinslocal ausgegeben.
Unſeren außerordentlichen Mitgliedern werden die Karten zugeſtellt.
2207
Der Vorstand.

Joralgemerbnerein Durmſtadt.
Freitag den 7. März l. 33., Abends 8 Uhr: 14. Verſammlung der
Mitglieder im großen Saale der Böttinger'ſchen Bierbrauerei am Ludwigs.
platz. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Heinrich Becker aus Frankfurt
ſl. M. über den Granit im Odenwald, ſein Vorkommen, ſeine Entſtehung
ſund Verwendung von der Vorzeit bis zur Gegenwart.
Eröffnung des Saals um 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen Zeit=
ſchriften
aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 3. März 1884.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
(2208
Buſch.
Dortrage im Altrr-Hoſpital.
Mittwoch den 5. Mürz, 4-5 Uhr.
Herr Dr. Habicht: Ueber Hautfunction, Hautkultur u. Kleidung.
Tageskarten 1 Mk. in der Bergſträßer'ſchen Buchhandlung zu haben. (2209
Mittelrheiniſcher
rohitecten- und Ingenieur-Verein.
S.
Localverein Darmstadt.

Mittwoch den 5. März, Abends 8 Uhr:
Restauration Schmitz.
1. Vorführung eines Honigmann'ſchen Dampfnatron=Keſſels im Modell durch
Herrn Prof. Dr. Städel.
2. Berathung über die Verbandsvorlage, Entwurſ zu Normalbeſtimmungen
fir die Lieferung von Eiſenconſtructionen für Brücken=Hochbauten!
Der Vorstand.

Verein der heſſiſchen Fortſchrittspartei.
Gemüthlicher Abemd.
Mittwoch, den 5. März, Abends 8½ Uhr, in der Heß'ſchen
Bierbrauerei (Kirchſtraße).
Für den Vorſtand:
J. Metz I.
(2093
Specielle Einladungen ergehen nicht.
Wichtig für jede Familie.
Der E. Klett'ſche Kräuter=Magenbitter iſt ein unübertroffenes Mittel
ſegen Magen= und Unterleibsbeſchwerden ꝛc. und bringe ich denſelben in empfehlende
Erinnerung.
Cemens Behle, Spezereihandlung, Marktplatz. (0474

2211) Ein tüchtiges Mädchen, wel=
ches
ſelbſtſtändig Haushaltung führen kann,
ſucht ſofort Stelle.- Vermittlungsbureau
Frau Landau, Hochſtraße 10.
2212) Eine alleinſtehende Wittwe ſucht
Stelle auf Oſtern, am liebſten bei einem
älteren Herrn oder alte Dame. Näheres
Vermittl. Bureau Frau Landau, Hochſtr. 10.

2213) Ein zuverl. Mädchen wünſcht
Monatdienſt oder Beſchäftigung im Wa=
ſchen
und Putzen. Grafenſtr. 18, Seiten=
bau
, 2 Treppen hoch.

2214) Ein verheiratheter junger Mann
mit guten Zeugniſſen, der Caution ſtellen
kann, ſucht Stelle als Auslaufer, Haus=
burſche
ꝛc.; derſelbe kann auch mit Pferden
umgehen. Näheres in der Exped. d. Bl.

Au,

2215) In der Kleinkinderſchule
Mauerſtr. 5) wird für den 1. April ein
Hausmädchen
geſucht. Nur ſolche mit guten Zeugniſſen
werden berückſichtigt.
2216) Geſucht zu zwei Leuten ein
Mädchen, welches im Kochen und in der
Hausarbeit gründlich erfahren.
Beſſ. Carlsſtraße 56.

Auk Osterm
für einen kleinen Haushalt ein ſolides
Müdchen geſucht, das Verſtändniß für
Küchenarbeit hat, putzen und waſchen kann.
[2217
Heidelbergerſtraße 5, Beſſungen.

Auf Gſtern
ein Mädchen nach auswärts geſucht, das
bürgerlich kochen kann und ſich jeder häus=
lichen
Arbeit unterzieht. Näheres in der
[1962
Expedition d. Bl.

auf Oſtern ein in Küche
Gesuohl und Hausarbeiterfahrenes
Mädchen für einen kleinen Haushalt.
Wo? ſagt die Expedition. (774

Ine Peſeckr
Hodtstim
wird zum ſofortigen Eintritt geſucht.
E. Lehmann.

8 Ein junger Mann
von guter Schulbildung und nicht unter
16 Jahren alt, wird als Lehriiug für
das Comptoir des Blaufarbenwerks
Marienberg bei Reichenbach geſucht.
Der Eintritt kann baldigſt erfolgen.

[ ][  ][ ]

472

Ein Lehrmädchen, ſowie ein
Lehrling mit guten Schulkenntniſſen
(letzterer fürs Comptoir) zum als=
baldigen
Eintritt in ein hieſiges
Modewaaren= und Confections=
geſchäft
geſucht. Offerten unter
L. 34 an die Expedition. 1882

2218) Für Monatsdienſt eine Frau
geſucht. Steinackerſtraße 15, Manſarde.

FeineHosensohneider
für Maaßarbeit
[2219
ſucht
Each. Oppenheimer.

2220) Ein tüchtiger Schreiner erhält
dauernde Arbeit bei Fr. Kugel, Schrei=
nermeiſter
, Wittmannsſtraße 43.

2=
2221) Einen Wagenlackirer ſucht
Chriſtian Klepper.

Einen Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen ſuchen unter
(1004
günſtigen Bedingungen
Gebrüder Becker.

1888) Für ein hieſiges Fabrik= und
Engros=Geſchäft wird ein Lehrling mit
tüchtigen Schulkenntniſſen und aus guter
Familie geſucht; demſelben iſt jede Ge=
legenheit
geboten, ſich im kaufmänniſchen
Fache beſtens auszubilden. Offerten unter
A. H. 36 poſtlagernd hier erbeten.

0000000000000000000000000000

1889) Für mein Manufacturwaaren=
geſchäft
ſuche ich einen Lehrling.
Frauz Gaydoul.

ooo

aaaeod.

Ein Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen kann in mein
(2121
Ladengeſchäft eintreten.
J. G. Jacob.
1486) In unſer Ladengeſchäft kann
ein
Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen eintreten.
Hagazin f. Hücheneinrichtungon:
Ghr. Nirthwein & Co.,
Schulſtraße 1.

M.46

2222) Ein braver Junge wird geſucht,
der in einer Reſtauration als Kellner
lernen will. Näheres Expedition.

2223) Offene Lehrlingsſtelle bei
Carl Müller,
Juwelier und Goldarbeiter.

Derloren
ein Korallen=Armband mit goldenem
Schloß. Abzugeben gegen 5 Mark Be=
(0e
49
(2.
lohnung Eichbergſtraße 16.

Hassel'’Sches Imstitut.

Siebenklaſſige Realſchule mit zwei Vorſchulklaſſen. Die Reifezeug=
niſſe
der Anſtalt berechtigen zum Einjährig=Freiwilligen=Militärdienſt.
Externat und Penſionat. - Jährliches Schulgeld für die unterſte Klaſſe:
100 Mark. Beginn des Sommerſemeſters:
Hontag den 2l. April d. J., Vormittags 8 Uhr.
Aufnahme von Schülern, Ganz= und Halbpenſionären täglich, brieflich
oder perſönlich im Schulgebäude, Schleſingergaſſe 20 (oder 16, neben dem
[1959
Saalbau). Alles Nähere durch Proſpecte.
Die Direction.
Frankfurt a. H.

goeine geſiate -aſche meyr.

Es iſt uns gelungen einen Apparat zu conſtruiren, mittelſt welchem man bei
aller ſchadhaften Wäſche ꝛc. den Schaden mit der Nähmaſchine ſchnell und ſo ſchön
zuweben kann, daß man hiervon nicht das Mindeſte bemerkt. Dieſer Apparat iſt an
jeder Singer=Nähmaſchine anzubringen und nach der ihm beigegebenen Anweiſung ſo
leicht zu gebrauchen, daß ſelbſt im Maſchinennähen Mindergeübte ſofort den ge=
wünſchten
Erfolg erzielen. Ebenſo empfehlen unſere Nähmaſchinen für alle Zwecke.
W. EA. Opel,
2224
Carlsſtraße 14.

BaL-RAUOUUua

empfiehlt von 2 bis 20 Knöpfen Länge. - Anfertigung nach Farbe
und Maaß innerhalb 2 Stunden.
Obere (06
Obere
G
G 1OTU Esabethenstr.
Elisabethenstr.

ſin
mal
innd
vor,
nät
50
ſeie

2225) Ich ſuche für mein Manufactur=
waarengeſchäft
einen Lehrling gegen ſo=
fortige
Vergütung.
Jonas Lehmann,
Markt 4.

Hin unverheiratheter Beamter ſucht zum
ſ.
2= 1. April zu miethen zwei unmöbl.

Zimmer in ruhigem, anſtändigem Privat=
hauſe
in 9.ter Lage (keine Manſarde= noch,
Hofwohnung). Offerten mit Preisang.
unter H. H. 100 an die Exped. 12159

der Export=Compagnie in Cöln em=
pfiehlt

(2050
Emanuel Fuld.

or nieht gehell ist,
zahlt nichts. Anſtalt für

Ftotternde.
A. Gauschemann, Idſtein i. T.

Mnſtändige Herren können Koſt u. Logis
( erhalten. Ochſeng. 16 part. (129
Fin Pflanzſtück an der Breitwieſe zu
E= verpachten. Kottler, Oberg. (222.

Zur

Intorhaltung

wünſcht ſich ein junger Mann, dick
und geſund, in beinahe angeſehener
Lebensſtellung (mit großer Fernſicht)
mit einer beſſeren Bürgerstochter von
angenehmer Größe, nicht ſo klug,
probeweiſe zu verloben event. ſpäter
öffentlich. Eltern und Töchter,
welche den Muth haben auf dieſes
ausſichtsvolle Unternehmen einzugehen,
können ihre Adreſſen unter A. B. 12
poſtlg. Darmſtadt einſenden. (2227

(2226
Emily HI.
Danke. Antwort unterwegs wie früher.

Gold=Cours.
Ruſſiſche Imperiales
20 Franken=Stücke
Engliſche Sovereigns.
Dollars in Gold

M.

1676-7
16.25-21
2.45-4-
421-13

[ ][  ][ ]

B.

[2171

b9

Todes=Anzeige.
Freunde und Bekannte benachrichtigen wir hiermit
von dem uns betroffenen ſchmerzlichen Verluſte unſeres
Sohnes und Bruders Johannes, der heute Morgen
um ¾9 Uhr ſanft im Herrn entſchlafen iſt.
Die trauernde Familie Peters.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag um 4½ Uhr
vom Sterbehauſe aus, Wilhelminenplatz 10, ſtatt.

Polittiche Heverſicht.
Darmſtadt, 5. März.
Deutſches Reich. Der am Donnerstag zuſammentretende Reichs=
ug
wird ſich bekanntlich u. a. auch mit einem Nachtragsetat, betreffend
Narinezwecke zu beſchäftigen haben. Die betrefſende Vorlage iſt von
iner eingehenden Denkſchrift über die Geſammtlage unſerer Kriegs=
narine
begleitet, welche ſehr intereſſante Daten enthält. Dieſelbe be
ſinnt mit einem Rückblick auf den Flottengründungsplan und hebt her=
or
, daß die Zeitumſtände ſchon manche Abweichung von demſelben
ſöthig gemacht hätten und dieſes würde in Zukunft noch mehr der
hall ſein. Die Denkſchrift betont, daß man vorerſt unterſuchen müſſe,
6 und welche Zweige der Marine in ihrer Entwickelung zurückgeblieben
bien, ob nach dieſer oder jener Seite hin der mögliche Gebrauch der
Narine im Frieden oder im Kriege neue Forderungen zu Tage treten
ſſen werde, und ob und wo Fortſchritte der Technik den Entwicke=
ungsgang
auf neue Wege hinweiſen. Die Denkſchrift verbreitet ſich
bdann in ſehr detaillirter Weiſe über Schiffe und Fahrzeuge, über das
erſonal und die Nothwendigkeit ſeiner Vermehrung, üher anderweite
intwickelung der Marine, beſonders Erweiterung des Torpedoweſens,
lie Einrichtungen für den Mobilmachungsfall und endlich über die
lringlichen Maßregeln, welche die Vorlage fordert. Am Schluſſe heißt
53, daß man die verhältnißmäßig geringen Mittel nicht verſagen möchte
venn damit erſt das in Jahren mühevollen und energiſchen Schaffens
krreichte in ſeinem vollen Werth nutzbar wird. Es handelt ſich zunächſt
arum, ſchwache Seiten unſerer Marine zu kräftigen und bedenkliche
lücken auszufüllen. Läßt ſich aber nicht in Abrede ſtellen, daß die
echtzeitige Vornahme dieſer Arbeiten für den Verlauf eines künftigen
rieges auf der See und an den Küſten entſcheidend werden kann, ſo
vird man die Verantwortung für deren längeres Hinausſchieben nicht
bernehmen wollen.
Die 1. Sächſiſche Kammer hat in Uebereinſtimmung mit der 2. Kam=
ner
die Errichtung eines Staasſchuldbuchs beſchloſſen.
In Karlsruhe traf am Montag Nachmittag Großfürſt Michael ein
nd wurde vom Großherzog, der Großherzogin und ſämmtlichen Prinzen
m Bahnhof empfangen.
Oeſterreich=Ungarn. Das ungariſche Abgeordnetenhaus nahm
im 3. März den Geſetzentwurf über den Ausbau der Munkacs=Beszkider
biſenbahnlinie an. Der Miniſterpräſident bekämpfte im Laufe der De=
atte
den auf Abſetzung der Vorlage von der Tagesordnung abzielenden
eſchlußantrag der äußerſten Linken, indem er die wirthſchaftliche und
trategiſche Bedeutung der Bahnlinie beleuchtete und hervorhob, er ſei
iberzeugt, daß die ruſſiſche Regierung ernſt gewillt ſei, ſowohl mit
Leutſchland als auch mit Oeſterreich=Ungarn in Frieden zu leben. Der
Nuiſterpräſident ſagte u. A.: Wir ſind von gleichem Wunſche beſeelt;
vie aber troßzdem Nußland nicht verabſäumt, ſich auch für entgegen=
geletzte
Eventualitäten vorzubereiten, ſo dürfen auch wir dies nicht
terlaſſen.
England. Am Montag erklärte Lord Granville im Oberhauſe
uf eine Anfrage Salisburys, daß die Mittheilung der Times= Ge=
eral
Graham ſei angewieſen worden, von Tokar ſofort zurückzukehren
und Arrangements für die ſchleunige Rückkehr der britiſchen Truppen
ach England und Cgypten zu treffen, vollſtändig unbegründet ſei.
Im Unterhauſe theilte Harcourt mit, es ſeien ſtrenge Weiſungen,
etreffs Maßregeln gegen vom Auslande entſandte Dynamitemiſſarien
egeben, aber es ware nicht rathſam, Datails anzugeben. Sollte die
legierung außerordentlicher Gewalten bedürfen, ſo würde ſie nicht zögern,
viche vom Parlamente zu verlangen. Hartington ſagte, in Folge eines
eunruhigenden Berichtes von Gordon, der ſich noch in Khartum be=
inde
und vorläufig dort zu bleiben gedenke, werde eine Brigade eng=
licher
Truppen nach Aſſuan geſandt werden. La vſon beantragte Ver
agung des Hauſes, um die Aufmerkſamkeit auf die Sudanfrage zu
enken, und proteſtirt gegen den Krieg. Northeote verlangte klare Dar=
egung
der Regierungspolitik. Gladſtone und Hartington vertheidigten
ie Regierurgspolitik. Lawſons Antrag wurde mit 150 gegen 103 Stim=
nen
verworſen. Die Conſervaliven ſtimmten mit der Minorität.
Die Londoner Polizei iſt auf der Spur zweier Männer, anſcheinend
lmierikauer, welche die Höllenmaſchinen in den Gepäckräumen der Vic=
hria
, Charing Croß, Paddington und Ludgate Hill Bahnhöfe abge=
eben
haben ſollen. Dieſelben nahmen am 20. Februar Abends Woh=
ung
im Waverley Hotel, great Portland Street, verließen ihr Logis
m folgenden Montag Morgen und hatten Handkofſer, welche identiſch
nit den in den Charing Croß, Paddington und Ludgate Hill Bahn=

46
473
höfen aufgefundenen ſind. Die Eiſenbahnen beſchloſſen, Gepäck nicht
ohne vorherige Unterſuchung zur Aufbewahrung aufzunehmen und das
Gepäck ankommender Seeſchiffe einer ſtrengen Reviſion zu unterwerfen.
Die Times= ſchreiben bezüglich der vom Miniſtertiſche gegebenen
Erklärungen, daß die Dynamitattentate auf amerikaniſchem Boden ge=
plant
werden, daß das Material für dieſelben in Amerika vorbereitet
wird und von dort aus die für ihr teufliſches Werk ausgerüſteten
Agenten aus geſandt werden: 63 iſt unerträglich, daß wir dieſer
Reihenfolge von Complotten von einer. Nation ausgeſetzt ſein ſollten, die
uns vorgeblich freundlich geſinnt iſt und mit welcher wir in Frieden
und Freundſchaft leben wollen. Wenn die Dynamitarden im Geheimen
arbeiten und nicht identificirt werden können, bis ihr unheilvolles Werk
verrichtet worden, dann ſelbſt würde Raum vorhanden ſein für Vor=
ſtellungen
an die Regierung eines Landes, welche ermangelt hatte, in
deren Eruirung ihr Beſtes zu thun. Allein in dieſem Falle iſt keine
Geheimthuerei vorhanden. Wir und die Amerikaner kennen die geſchäf=
tigen
Köpfe, welche dieſe Attentate ausgeheckt haben, die trotzigen Zungen,
welche dieſelben angedroht haben, ſowie die Nationalität deren eigent=
lichen
Verüber. Es würde keine ſchwere Aufgabe für die amerikaniſche
Regierung ſein, dem ganzen Dinge ein Ende zu ſetzen. Wir haben das
Unſerige gethan. Die Folge iſt, daß die Verſchwörer den Schauplatz
ihrer Thätigkeit verlegt haben, und ſie haben in Amerika ein ſicheres
Aſyl gefunden und eine Regierung, die ſie nicht behelligt. Das iſt
ein Stand der Dinge, dem wir uns unmöglich fügen können. Es iſt in
der That an der Zeit, daß eine in ſtarke Ausdrücke gekleidete Vor=
ſtellung
an die Regierung eines Landes gerichtet werde, die ſolchem Un=
weſen
durch die Finger ſieht. Inzwiſchen werden wir thun, was wir
können, um uns gegen eine Gefahr zu ſchützen, die uns alle bedroht.
Außerordentliche Vorſichtsmaßregeln werden für die Sicherheit des
Hauſes der Gemeinen und der übrigen öffentlichen Gebäude London3
getroffen werden. Es erübrigt Amerika, uns zu helfen, wie es allein
dies kann, und das Unheil im Keime zu erſticken. Unſer Verlangen, daß
es dies thun ſoll, iſt eines, welches nicht zu mißachten eine civiliſirte
Nation verpflichtet iſt.
Italien. Ein Adjutant des Königs ſtattete am Samstag Vor=
mittag
dem Miniſterpräſidenten Depretis einen Beſuch ab, um ihm den
Wunſch des Königs zu überbringen, daß die Geſammtdemiſſion des
Cabinets unterbleibe. Baccelli möge bedenken, daß eine geheime Ab=
ſtimmung
keine Kriſe hervorrufen könne; auch er ſolle alſo bis auf
Weiteres bleiben. Daraufhin fand Mittags ein Miniſterrath ſtatt, in
welchem Baccelli ſeine Demiſſion zurückzog. Die Kriſe iſt ſomit be=
ſchworen
.
Türkei. Zahlreiche Einwohner von Kreta haben ein Telegramm
an den Sutan gerichtet, in welchem ſie erklärten, daß ſie einen muſel=
männiſchen
Gouverneur nicht anerkennen würden. Gleichzeitig erſuchten
ſie die ſechs Botſchafter und den griechiſchen Geſandten in Konſtantinopel
telegraphiſch um ihre Vermittelung bei der Pforte. - Das Jrade über
die Ernennung Halil Rifaat Paſchas zum Gouverneur von Kreta iſt
bis jetzt noch nicht veröffentlicht worden.
Coypten. Aus Suakim wird gemeldet, Osman Digma lagere
etwa 8 Meilen von Suakim entfernt und ſei bei dem Rückmarſch der
Engländer von Tokar ein neuer Zuſammenſtoß zu erwarten. Die Leichen
der bei der Niederlage Baker Paſcha's gefallenen engliſchen Officiere
wurden aufgefunden und bei El Teb beerdigt.
Aus Gtadt und Lund.
Darmſtadt, 5. März.
- An die zweite Kammer der Stände gelangte geſtern früh folgen=
der
Allerhöchſte Erlaß:
Ludwig IV. von Gottes Gnaden Großherzog von Heſſen und bei
Rhein ꝛc. Es gereicht Uns zur beſonderen Befriedigung, Unſere Lieben
und Getreuen die Stände des Großherzogthums zu benachrichtigen, daß
Unſere vielgeliebte älteſte Tochter, die Prinzeſſin Victoria Eliſabeth
Mathilde Alberta Marie von Heſſen und bei Rhein, Großherzogliche
Hoheit und Liebden, mit Seiner Durchlaucht dem Prinzen Ludwig
Alexander von Battenberg, älteſtem Sohne Seiner Großherzoglichen
Hoheit des Prinzen Alexander von Heſſen und bei Rhein, und Un=
ſere
vielgeliebte zweite Tochter, die Prinzeſſin Eliſabeth Alexandra
Louiſe Alice von Heſſen und bei Rhein, Großherzogliche Hoheit und
Liebden, mit Seiner Kaiſerlichen Hoheit dem Großfürſten Sergius
Alexandrowitſch von Rußland ein Eheverlöbniß eingegangen haben.
Indem Wir Uns überzeugt halten, daß die Stände des Großher=
zogthums
an der Freude Antheil nehmen, welche Wir über die bevor=
ſtehenden
glückverheißenden Verbindungen Unſerer Töchter empfinden,
verbleiben Wir Unſeren Lieben und Getreuen den Ständen des Groß=
herzogthums
mit Landesfürſtlicher Huld und Gnade wohlgewogen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem penſionirten
katholiſchen Pfarrer Ch. J. Trauth zu Mainz, dem katholiſchen Pfarrer
der St. Martinspfarrei zu Worms N. Reuß und dem katholiſchen
Decan des Decanats Bingen und Pfarrer zu Planig J. Hirter das
Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ludewigs=Ordens verliehen.
O In geſtriger Sitzung der wieder zuſammengetretenen zweiten
Kammer wurde der oben mitgetheilte Allerhöchſte Erlaß verleſen und
auf Antrag des Präſidenten der Erlaß einer deßfallſigen, durch eine
Deputation zu überreichenden Glückwunſchadreſſe beſchloſſen. Gegen=
ſtand
der Berathung war der Entwurf, betreffend die Erbſchafts
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und Schenkungsſteuer. Dieſelbe bot wenig allgemeines Intereſſe
und fanden, was die Erbſchaftsſteuer aulangt, durchgängig die Be=
ſtimmungen
des Entwurfs Annahme. Weitergehend wurde nur, freilich
mit ſchwacher Mehrheit beſchloſſen, daß auch Zuwendungen an Armen=
ſtiftungen
(ſowohl zum Behuf der Gründung, als nach der Gründung),
ſofern deren Nutzungen zum unmittelbaren Genuß der Armen dienen,
ſowie ſonſtige directe Zuwendungen an Arme (ohne Begründung einer
Stiftung) ſteuerfrei bleiben ſollen.- Hente wird über die Schenkungs=
ſteuer
verhandelt.
Seine Durchlaucht der Prinz Ludwig von Vattenberg iſt
Montag Abend nach England abgereiſt.
Die für morgen, Donnerstag Nachmittag präcis 3 Uhr anbe=
raumte
Stadtverordneten=Verſammlung hat folgende Tages=
ordnung
: 1) Mittheilungen. 2) Antrag auf Pflaſterung der Aliceſtraße.
3) Kanalbauten für 1884 85. 4) Antrag auf Verbreiterung der Kies=
ſtraße
. 5) Miethverhältniſſe des ſeitherigen Hegendörferſchen Hauſes.
6) Chauſſirung der Beckſtraße. 7) Verlängerung der Gasrohrlegung
im Griesheimer Weg. 8) Verlängerung des Waſſerleitungsrohres in
der Soderſtraße. 9) Entleerung der Gruben in den ſtädtiſchen Gebäu=
den
. 10) Abfuhrordnung.
Demnächſt ſoll dem Gymnaſium ein größerer Platz an der
Soderſtraße, in der Nähe des ehemaligen Teichhauſes, zur Verfügung
geſtellt werden, auf welchem klaſſeuweiſe in den Nachmittagsſtunden
Schlagball und dergl Spiele getrieben werden ſollen. Da der Unter=
richt
auf die Vormittagsſtunden beſchränkt worden iſt, ſo erſcheint es
nur logiſch. wenn die Jugend die frei gegebenen Nachmittage auch wirk=
lich
unter Aufſicht der Lehrer zu kräftigender Bewegung im Freien ver=
wendet
.
68 Auf Wunſch einer Anzahl Gemeindeglieder hielt Herr Superin=
tendent
Dr. Sell während der Epiphanienzeit drei Predigten über
die drei Glaubensartikel, und hat dieſelben auf vielſeitige; Erſuchen dem
Druck übergeben. Wir können unſern Leſern mittheilen, daß die drei
Predigten ſchön ausgeſtattet, für 50 Pf. zu haben, bei Herrn Buchhändler
Waitz hier erſchienen ſind.
Der von Herrn Oberbürgermeiſter Ohly im Localgewerbverein
gehaltene Vortrag iber das Reichsgeſeh, betr. die Krankenverſiche=
rung
der Arbeiter, wird demnächſt bei A. Bergſträßer im Buch=
handel
erſcheinen.
Bei der geſirigen Fortſetzung der Verſteigerung von Brennholz
aus dem ſtädtiſchen Oberwald (Diſtrict Hitzberg) behaupteten ſich die
am Montag erzielten gnten Preiſe, indem für buchene Knüppel 5 bis
6 Mark und darüber, für buchene Stöcke 24 bis 3 M. und darüber
erlöſt wurden. während die Tarifpreiſe nur 4 M. 90 Pf. und bezw.
2 M. 20 Pf. betrugen.
Der Geſang=Verein Liedertafel veranſtaltete am Montag
Abend im großen Caale des Saalbaues ein Concert, deſſen Reinertrag
zum Beſten der inneren Ausſchmückung des Saalbaues verwendet wer
den ſoll. Wenn auch das finanzielle Ergebniß desſelben den gehegten
Erwartungen nicht ganz entſprach, was mit Rückſicht darauf, daß im
Laufe dieſer Woche noch zwei weitere Wohlthätigkeits=Concerte ſtatt=
finden
, vorauszuſehen war, ſo verdient doch das Streben dieſes Vereins,
zur Förderung des betr. Unternehmens auch ein Scherflein beigetragen
zu haben, volle Anerkennung. Das Concert ſelbſt bot durch die gütige
Mitwirkung unſerer geſchätzten Bühnenmitglieder Fräulein Roth, Herren
Hofmüller und Edward, des Muſikdirectors Herrn Frißz Keiſer und der
Hofmuſiker Herren Hayn, Pfeil und Ströher ſowie der Capelle Großh.
Leib=Garde=Regts. Nr. 115 unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn
Th. Adam ganz beſonderes Intereſſe und nahm unter der umſichtigen
Leitung des Vereinsdirigenten Herrn Hofmuſiker Reitz den ſchönſten

Verlauf. Es war des Guten faſt zu viel geboten, denn das Programm
ſchien etwas zu lang, was auch viele Beſucher veranlaßt haben mag

vor Beendigung desſelben, den Concertſaal zu verlaſſen.
- Am Freitag 7. März wird im hieſigen Local=Gewerbverein
(Vierbrauerei Vöttinger) Herr Heinrich Becker aus Frankfurt über
den Granit im Odenwald einen Vortrag halten. Der Vortrag
wird umfaſſen: 1) Eine Schilderung von der Lagerung, Entſtehung
und Verwitterung des Granits. 2) Eine Geſchichte des Granits von
den Cgyptern, Indiern bis zu den Römern. 3) Eine Beſchreibung der
heutigen Granit=Werke. Der Vortrag wird an geologiſchen Karten, ſo=
wie
an Granit=Stücken erläutert werden.
4 Im verfloſſenen Monat vereinnahmte der Saalbau, deſſen
innere Herſtellung im Mai in Angriſf genommen werden ſoll, für
Miethen den Betrag von nahezu 1300 M., gewiß ein ſehr zufrieden=
ſtellendes
Reſultat.
O Das aus Oberbayern hier ankommende Eis ſtellt ſich loco
hieſigem Bahnhof auf nahezu eine Mark per Centner.
Beſſungen, 4. März. Die in einer von dem Vorſtande der
neuen Vereimgung im Juli v. J. berufenen Wählerverſammlung vor=
geſchlagenen
4 dann auch gewählten Gemeinderathsmitglieder hielten ſich
verpflichtet, über ihre - wenn auch kurze, doch erfolgreiche Thätig=
keit
öfſentlich Rechenſchaft abzulegen, und berichteten einige denn geſtern
Abend in dem Fey'ſchen Caale über die Einführung des Octrois,

Waſſerverſorgung, den Voranſchlag der Gemeinde für 188485 ꝛc. Nach=
dem
dies geſchehen. eröffnete der Vorſitzende die Debatte, die bis 12 Uhr
währte, dann abgebrochen werden mußte, auf den Wunſch der An=
weſenden
aber nächſten Montag Abend in demſelben Locale wieder fort=

geſetzt werden ſoll. - Zunächſt ergriff ein Arbeiter (Ortsbürger) das
Wort und betonte, daß nicht allein eine beſſere Waſſerverſorgung, ſon
dern auch mehr Licht (Gasbeleuchtung) nothwendig ſei, ſie, die Arbeiter,
zwar keine Freunde der indirecten Beſteuerung ſeien, es aber für das
Beſte hielten, ſich mit Darmſtadt zu vereinigen, und ſie gerne berei=
ſeien
, wenn nöthig, die Vortheile, die ihnen die Gemeinde Beſſunger
zur Zeit gewährt, zu opfern. Herr Dr. Krauß erinnerte daran, daß er
vor einigen Jahren ſchon die Betheiligung am Darmſtädter Waſſerwers
in einer öffentlichen Verſammlung empfohlen habe und das aus bedeu=
tender
Tiefe gewonnene Darmſtädter Waſſer ſehr gut, aber es auch
nothwendig ſei ganz Beſſungen und nicht bloß einen Theil desſelben
mit Waſſer zu verſorgen. Ein von dem Vorſtande eingeladener Beamter
des Darmſtadter Waſſerwerks über die Ausführbarkeit befragt, erklärte:
daß bei den vorzüglichen Arbeitskräften, welche der Stadt zur Verfügung
ſtänden, könne ganz Beſſungen in längſtens einem halben Jahre die
Waſſerverſorgung haben.- Auch von anderen Anweſenden wurde, ohne

Widerſpruch zufinden, betont, wie mangelhaſt unſere Waſſerverſorgung und
Straßenbeleuchtung ſei und von einem Gemeinderathsmitgliede wurde bezüg=

lich einer eigenen Gasbeleuchtung betont, daß dieſe der Gemeinde bedeutende
Koſten veranlaſſen würde und das Beſte ſei, ſich mit Darmſtadt zu vereinigen.
Er ſei zwar früher ein Gegner dieſer Vereinigung geweſen, ſo lange
Beſſungen geringe Communalſteuern, ausreichend Waſſer und kein Octroi
gehabt, jetzt aber ſei die Lage der Bewohner umgekehrt und Beſſungen
im Nachtheil. Redner erwähnte noch, daß eine Vereinigung mit Darm=
ſtadt
, ſelbſt wenn alle Beſſunger damit einverſtanden wären, doch un=
möglich
ſei, wenn nicht mindeſtens 9 Gemeinderathsmitglieder dafür
ſtimmten. Derſelbe theilt jedoch mit, daß bereits 8 Mitglieder des Ge=
meinderaths
für die Vereiniguna ſind und auch der 9. dieſe für das
Beſte hält, aber erſt dann dafür ſtimme, wenn in einer allgemeinen
Verſammlung dies von der Mehrheit der Anweſenden gewünſcht würde.
Mainz. 4. März. Morgen, Mittwoch, wird die Missa solennis
von Beethoven durch die Liedertafel zur Aufführung kommen. - Die
Eröffnung des neuen Bahnhofs, welche auf den 16. Mai feſtgeſetzt
war, dürfte ſich doch noch um einige Monate verzögern. Es verlautet
wenigſtens, daß zwiſchen der Stadt und der Ludwigsbahn Unterhand=
lungen
wegen Verlängerung der contractlichen Friſt um drei Monate
ſchweben.
Mainzer Kirchenbaulotterie. Der Vertrieb dieſer Looſe
wurde auch im Großherzogthum Baden geſtattet. Die Ziehung dritter
Klaſſe findet nächſten Monat ſtatt.
Gießen, 3. März. Das bier zu errichtende Liebig=Denkmal
wird nicht dem im vorigen Jahre zu München aufgeſtellten Tenkmale
völlig gleichen; vielmehr wird eine neue, dem jugendlichen Alter des in
Gießen wirkenden Gelehrten entſprechende Statue gefertigt werden. Aus
den ſeiner Zeit für dieſen Zweck geſammelten Mitteln ſind, wie wir
hören, noch etwa 75,000 M. disponibel. - Dem ſoeben erſchienenen
Verzeichniß der Vorleſungen, die an der Ludewigs=Univerſität
im Sommerhalbjahr 1884 gehalten werden und am 28. April ihren
Anfang nehmen ſollen, entnehmen wir, daß in der theologiſchen Facultät
6 Docenten, in der juriſtiſchen 6, in der medieiniſchen 13 und in der
philoſophiſchen 25 vortragen. Der geſammte Lehrkörper beſteht demnach
aus 49 Docenten.
Frankfurt, 4. März. Die Arbeiten zur Neupflaſterung der
Zeil haben begonnen. Wie das Fr. J.u mittheilt, wird die Fahrbahn
faſt einen Meter tief abgehoben, das Erdreich wird mit der Dampf=
und anderen Walzen feſtgewalzt, dann eine Schicht Cementbeton gelegt
und hierauf das Pflaſter von rauhen Vaſaltſteinen feſtgerammt. Mit
den Pflaſterungsarbeiten, die ſich bis Ende April hinziehen werden,
gehen die Regenerationsarbeiten für das Trambahn=Geleiſe Hand in
Hand, damit bei Beginn der Fremdenſaiſon alles fertig ſteht.
Gegen den Kaufmann Max Fulda aus Coblenz, welcher ſeiner
Zeit bekanntlich behauptete, es ſei ein Naubanfall auf ihn gemacht wor=
den
, iſt eine Unterſuchung wegen Meineids und Betrugs eingeleitet,
und es ſind bereits eine Reihe von Zeugen vernommen worden. Es
müſſen ſich jedenfalls ſchwere Verdachtsmomente gegen ihn ergeben haben,
ſonſt würde die Staatsanwaltſchaft nicht vorgegangen ſein.
(F. J.)
Coblenz, 3. März. Die Leiche des im Januar verſchwundenen
Polizeipräſidenten Geiger iſt am Samstag bei Rheinbröhl im Rhein
geſunden worden. Die Werthſachen ſind alle vorhanden, es ſcheint ſonach
ein Unglücksfall vorzuliegen.
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße A7.
Der Poſtdampfer Rhein: Capitän Neynaber, vom Nordd. Loyd, wel=
cher
am 17. Februar von Bremen abging, iſt am 3. März wohlbehalten
in New=York augekommen.

Pr.

Tages=Kalender.
Mittwoch, 5. März: Gemüthlicher Abend des Vereins der heſſiſchen Fort=

ſchrittspartei (Vrauerei Heß). Vortrag im Alice=Hoſpital. Ver=
ſammlung
des Architecten= und Ingenieur=Vereins (Reſt. Schmitz).
Donnerstag, 6 März: Generalverſammlung des Bürgervereins.
Freitag. 7. März: Verſammlung des Localgewerbvereins (Brauerei
Böttinger).
Samstag, 8. März: Stiftungsfeier des Männer=Quartetts Beſſungen
(Chauſſeehaus).
Samstag, 15. März: Stiftungsfeſt des Kaufm. Vereins (Saalbau).

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofhuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.