Darmstädter Tagblatt 1883


21. Dezember 1883

[  ][ ]

146.
Jahrgung.

148.

Wonnementopreis
vlentehührlich 1 Mar 50 Pf. me
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen end=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal indk Voſtaufichlag

(Grag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſeratz
vedenangenommen: nDeenäaht
von der Expedition, Rheinſt. N. 24.
mBeſſungen von Friedr. Büher,
Holzſtraße N. 36, ſowie auswärd
von allen AunonenExpedliona

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N E5D.

Freitag den 2l. December.

8½½⁄.

Darmſtadt, am 18. December 1883.
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft pro 1884, hier die Aufſtellung von Stammrollen.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie darauf aufmerkſam mache, daß mit der Aufſtellung der Recrutirungs=Stammrollen für 1884 alsbald und
jedenfalls ſo zeitig zu beginnen iſt, daß deren Einſendung unfehlbar bis zum 15. Februar k. Js. erfolgen kann, empfehle ich
Ihnen dabei die genaueſte Beachtung der ergangenen Beſtimmungen und namentlich des 8 45 der Erjatz=Ordnung (I. Theil ver
Wehr=Ord. vom 28. September 1875, Reg.=Bl. Nr. 55 von 1875) umjomehr, als alle nicht vorſchriftsmäßig aufgeſte In
Stammrollen zur Correctur und ev. zur vollſtändigen Umarbeitung bezw. Neuaufſtellung zurückgegeben werden.
Iusbeſondere wollen Sie für rechtzeitige ortsübliche Bekanntmachung der Aufforderung Sorge tragen, daß es in der
Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar nicht allein die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1884, ſondera auch diejenigen oxr
Jahrgänge 1883 und 1882, ſowie überhaupt alle Militärpflichtige, welche eine endgültige Entſcheidung über ihre Dienſtpflicht
durch die Erſatzbehörden noch nicht erhalten haben, ſich bei der Bürgermeiſterei desjenigen Ortes zur Stammrolle anm den
müſſen, wo ſie ihren dauernden Aufenthalt haben. Auf dieſe letziere Beſtimmung des 3 23, 2 der Erſatz=Ord. wird
um ſo nachdrücklicher hingewieſen, als in den vorderen Jahren vieljach dagegen inſofern gefehlt worden iſt, daß Militärpflichtige
aus anderen Kreiſen des Großherzogthums, obgleich ſie im diesſeitigen Bezirk ihren dauernden Aufenthalt uicht hatten, nur
aus dem Grunde in Stammrollen des Kreiſes eingetragen worden waren, weil ſie ſich hier zu ſtellen wünſchten. Sie wollen
daher Anträgen, welche in dieſer Beziehung an ſie geſtellt werden ſollten, unter keiner Bedingung ſtattgeben, die betreffenden
Militärpflichtigen bezw. deren Angehörige vielmehr auf die beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen verweiſen, ſowie darauf auf=
merkſam
machen, daß Leute, welche, obgleichim diesſeitigen Kreiſe nach den geltenden Beſtimmungen nicht geſtellungspflichtig, ſich
doch zur Muſterung dahier ſtellen, zu derſelben event. nicht zugelaſſen werden und ſich die daraus dann entſtehenden Nachtheile
ſelbſt zuzuſchreiben hätten.
Indem ich Ihnen ſchließlich noch empfehle, bei der von Ihnen zu erlaſſenden Aufforderung wegen Anmeldung zur Stamm=
rolle
zugleich auf die Strafen aufmerkſam zu machen, welche nach 8 23, 10 der Erſatz=Oed. Denjenigen treffen, welcher die
vorgeſchriebene Meldung zur Stammrolle oder zur Berichtigung derſelben unterläßt, beauftrage ich Sie, am Schluſſe der Stamm=
rolle
insbeſ. noch ausdrückich zu beſcheinigen:
1) daß, bezw. wann die Aufforderung, ſich zur Stammrolle anzumelden, erſolgt iſt;
2) daß die in derſelben eingetragenen, nicht im Ort geborenen Militärpflichtigen dort zur Zeit der Anmeldung ihren
dauernden Aufenthalt haben, bezw. in Arbeit ꝛc. ſtehen;
3) daß die in ihren Gemeinden zuſtändigen, ſich daſelbſt jedoch nicht aufhaltenden Militärpflichtigen angewieſen worden
ſind ſich bei der Bürgermeiſterei ihres Aufenthaltsortes zur Stammrolle anzumelden.
v. Hangen.
12295
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Großh. Badiſchen Landes=Commiſſärs in Mannheim vom 12. December 1883 iſt auf Grund
des 8 11 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die von
John Moſt, 50, 1. Str. New=York unterzeichnete und in der Internationalen Druckerei der Freiheit gedruckte Druckſchriſt, be=
titelt
: Die Eigenthums=Beſtien verboten worden.
Darmſtadt, den 19. December 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[12296
J. V.: Seim, Polizei=Aſſeſſor.

Veröffentlichung.
Im Geſellſchaftsregiſter des unterzeich=
neten
Gerichts wurde heute folgender Emn=
trag
vollzogen:

Durch Geſellſchaftsvertrag vom 4. d.
M. wurde in Darmſtadt unter der Firma:
die landwirthſchaftliche Genoſſenſchafts=
bank
eine Aktiengeſellſchaft errichtet, welche
behufs Förderung des landwirthſchaftlichen

Genoſſenſchaftsweſens den Betrieb von
Bank= und Creditgeſchäften zum Gegen=
ſtand
ihres Unternehmens hat (mit unge=
ſtimmter
Dauer). Das Grundkapital be=
trägt
220,000 Mark in 1100 auf Namen
797

[ ][  ][ ]

2986
lautenden Actien (von je 200 Markh). Die
Bekanntmachungen der Geſellſchoft gehen
vom Vorſtande aus und werden im Fort=
ſchritt
: (Zeitung für landwirthſchaftliches
Genoſſenſchaftsweſen) veröffentlicht. Zur
rechtlichen Wirkſamkeit iſt die - der Firma
beizufügende Unterſchrift der beiden
Vorſtandsmitglieder oder deren Stellver=
treter
erforderlich.
Darmſtadt, den 16. December 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[12297
C. Küchler.
Cramer.
Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des unterze ch=
neten
Gerichts wurde heute folgender Ein=
trag
vollzogen:
Die FirmaZacharias Oppenheimer:
zu Darmſtadt iſt in Folge Ablebens des
Zacharias Oppenheimer ſeit März 1882
auf den bisherigen Theilhaber Hermann
Oppenheimer und deſſen Bruder Maier
Oppenheimer zu Darmſtadt übergegangen.
Jeder Theilhaber iſt gleichberechtigt.
Darmſtadt, den 5. December 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[12298
C. Küchler.
Cramer.

Holzverſteigerung.
Bei der von der Stadt Darmſtadt auf
den 27. d. M. anberaumten Holzverſtei=
gerung
in der Turnhalle, Woogsplatz 5,
werden gleichzeitig 4 Nanmmeter Kiefern=
Scheiter in zwei Looſen aus dem Walde
Großherzoglicher, Landeswaiſen=Anſtalt,
Diſtrict Waijenhaustannen mitverſteigert.
Darmſtadt, den 20. December 1883.
Der Rechner Großherzoglicher Landes=
Waiſen=Anſialt.
112299
Lungsdorf, Rechnungsrath.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 27. December, Vor=
mittags
9 Uhr,
läßt die Wittwe des Schloſſermeiſters
Treibus zu Bensbeim ſämmtliche Schloſſer=
einrichtungen
, Werkzeuge, gegen baare Zah=
[12500
lung öffentlich verſteigern.
Miſpel=Verkauf.
Im Großherzoglichen Hoforangeriegarten
[12169
werden Miſpeln abgegeben.
Beſſungen 15. December 1883.
M. Noack.

Vorzügliches
Harzipd,
Herzon und Torton),
per Stück 50 und 60 Pfg.,
[12301
empfiehlt
Carl Watzurger.
Louiſenplatz 4.

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Freitag den 21. und Samstag den 22. December,
Vormittags 9 und Nachmittags 2 Uhr,
im Saale der Reſtauration Böttinger, Eliſabethenſtraße 48, als:
ſchwere und leichte Herren=Ueberzieher Kaiſermäntel, com=
plete
Anziige, einzelne Röcke, Hoſen, Säckchen, Anzüge und Paletots
für Knaben, Herrenhemden, Stiefel, Damenſtiefel, Regen= und
Wintermäntel für Damen, eleganter Schuitt und Stoff, Kinder=
mäntel
, Haveloes, Kleiderſtoffe, darunter eine Partie Cachemire und
ſonſtige Stücke.
Samstag den 22. December, Nachmittags 2 Uhr,
kommen zum Ausgebat: 1 Schreibſecretair (Kaunitz), 1 ſilberne Remontoir=Uhr,
1 Kommode, 1 Sopha, 5 Stühle, 3 Spiegel, 2 Gasluſtre, 1 Schreibpult, 1 voll=
ſtändige
Ladeneinrichtung, als: Ladentiſch, Comptoirgeländer, Reale, Firmenſchilder,
ſowie 1 Nähmaſchine für Schuhmacher oder Sattler.
WB. Bei den am 21. und 22. d. M. zu verſteigernden Waaren befinden ſich:
Hardinenſtoffe, Blouſen, Schürzen, 80 Met. Steifgaze, 80 Met. ſchw. Satin, ſchw.
Bukstin und Schürzenzeuge ꝛc.
H. Aolex ikee Amtsgerichts=Taxator.

xen.

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Schönau bei Heidelberg.
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Lagerbier aus der Brauerei Hanauer Hof.
Lagerhier von Karl Werger, Worms.
Hagerbier
von der Frankf. Bierbrauereigeſellſchaft,
Wiener Fxporthier
vormals H. Henninger & Söhne,
Taſelbier, nach Pilſener Art,
Frankfurt a. M.
H.agerbier
Hxporthier von J. Hildebrand, Pfungſtadt.
Wock- Ale
Erlanger Exporthier.
Münchener Rooht.
Pilsener Lagerbier der Bürgerlichen Brauerei in Pilſen.
Pale Ale von Bass & Co.,
London.
Porter, Extra Stont von Barclay & Co,
empfeble ich in ganz beſonders feinen, flaſchenreifen und glanzbellen Qualitäten.
[12075
Genauere Preisliſten ſiehen gerne zu Dienſten.
Eliſabethenſtraße
WUhOIn Sehulz,
Nr. 25.

[ ][  ][ ]

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Theebretern, Kaffee= und Theebüchſen, Brod= und
Obſtkörbchen, Zuckerdoſen, Theeſeiern, Vogels=
käfigen
, Ofenvorſetzern, Kohleneimern, lackirt und
verzinnt, emaillirten und lackirten Blechwaaren,
feinſten Britannia=, Kupfer= Meſſing= und
Cuivre-poli-Waaron.
[12302
9h. Namboldt F.,
Spenglermeiſter,
vorm. Gg. Küller, Grafenſtraße Nr. 29

17
Eliſabethenſtraße 17
Zu noch nie dageweſenen billigen Preiſen empfehle:

Alle Sorten Pelzwaaren, Alle Sorten Shlipſe,
Filzhüte,

Mützen,

Handſchuhe,
Hoſenträger.
Mälstsr-hderten eto.
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Rürſchner und Mützenmacher.
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prompt, raſch und billiaſt.
110103
Achdeine anerkaunten reinen Pfälzer und Rheinhessischen Weine bringe ic
auf bevorſtehende Feiertage in empfehlende Erinnerung. Ebenſo
50
mache auf meine Rothmeine, per Flaſche von M. 1 au, aufnerkſam.
J. K. Hächiom, Obergaſſe 36.

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Bleichſtraße.

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Meihnurhta.
Gelchenhr
empfehle:
Sanitätsweine,
Malaga=Sherry=Tokayer=Marſala,
Portwein, Madeira,
Wordeauxweine
in 4 Qualitäten,
Spirituosen,

14)
4. rBLiqueure.
von den feinſten bisszu den bil=
ligſten
in ca. 40 Sorten,
Champagner,
von J. Oppmann,
Punsch-Essenzen
feinſte Marken,
Chocoladen
v. Waldbaur, Suchard &am; Menier.
Chocolade-Pralinés
von Suchard.
WHLVE neuer Einte
in hübſchen Cartons und aus=
gewogen
.
40f l.
Gmds Howinl,
Wilhelminenſtraße. (2304
Feinste
Erdbeer-, Burgunder- und Arac-
O6.
Wo6
46
Pulboi-Eosens
von Alex Frank in Cöln und
Düsseldort empfiehlt die Hofcondi.
ſtorei von
[12305
G. Thuma.

[ ][  ][ ]

2988

250
WAbou
60 Carlsſtraße
Wessungem, Carlsſtraße 60
empfiehlt ſein Lager in
Hanshaltungs= und Küchengeräthen,
als: blankie und lackirte Blechwaaren, emaillirle und geſchliſſene Kochgeſchirre,
ſowie Holz=, Eiſen=, Jraht- und Hlaswaaren.
L=OSDOU.
in grober Auswahl; Zuge, Hünge= Tiſch= und Wandlampen, mit Brennern in
(12306
allen Conſtructionen, zu billigſt geſtellten Preiſen.

Auf bevorſtehende Feiertage iſt meine
ſeſlügsl. & Wildprethandlung
beſonders reich ausgeſtattet, indem im Laufe dieſer Woche circa
200 Stück feiſte Haſen, 10 Stück Rehe
und Schwarzwild, 300 Stück Metzer=,

ALoetterauer H Land=Gäuſe
im G=wicht von 6 bis 15 Pfund das Gtück, ſowie große Sendungen feinſtes fran=
zöſiſch
13 Geflügel, als:
Indian (Welſche) von 7 bis 18 Pfund, prachtvolle Cayannen,
Poularden, Enten, Kahnen, Tanben eto.
eintreffen. Durch günſtige Abſchlüſſe vin ich in der angenehmen Lage die billigſten
Preiſe zu ſtellen und ſehe recht zahlreichem Beſuche entgegen.
(12266
Hochachtungsvollſt
Röhrich,
Heinrich

Wildpret, Geligel. und TelieataſſenHandlung.

empfehle:

Gölner Raffinade, ganz und feinſt geſtoßen,
Mandeln, neue ausgeſuchte,
Corinthen, Rofinen, Sultaninen,
Citronat, Orangeat, Citronen,
Zimmet, Ceylon und chineſiſchen, ganz und feinſt geſtoßen,
Nelken, feinſt geſtoßen,
Auis, beleſen,
Pottaſche, chemiſch rein, Ammonium,
Honig, Sprup,
Vauille, Wauillezucker, Streuzucker ꝛc.
Formen werden gratis ausgeliehen. Usen
Ces
Geong Héebég Solbo.

Nen: Patent=Schieberwaage. ueut
Die einzige exiſtirende Waage, die ohne Gewicht von
1 Gramm bis 10 Kilo genau wiegt, was bei Federwaagen
unmöglich, alſo unſchätzbar für Magazine, Comptoire und
3
Haushaltungen, empfehlen
Chr. Wirthwein & Co. Darmstadt,
Schulſtraße Nr. 1.

Harzer Canarienhahne 5 M. das (Ein Schlitten zu verlaufen. Pronenade=
4) Stück. Wilhelminenſtr. 8. (12237 E ftraße 64.
(11804

Rürnberger
GSOEION8N
von Heinich Häberlein in Nürnberg.
Größte Auswahl! Billigſte
Preiſel
Sowie
Sohnitk und Handel
LebEuahen
mt fiehlt
Philipp Weber
Carlgstrahe 24. C22ia
Pposs-heſe.
von anerkannt vorzüglicher
Triebkraft empfiehlt
A-J=Oupl.
[12212
Mehlhandlung,
3 Hchuſtergaſſe 3.
Deutsche
Gchaummeino
Hochheimer Aetiengesellschaft
in Hochheim,
J. oppmann in Würzburg, ſ
Cassella &ap Co.

Ghaupagnor
von E. Le Roi fls &a Co. in
Bouzy
zu Originalpreiſen bei

Carl Will,
Ernſt=Ludwigſtr. 7. (1230:
Für
2OEUhnagten.
ſelbſtangefertigte Kochheerde für Kin=
der
in allen Grösen, in welchen man auch
kochen kann, ſchön und gut gearbeitet, em=
pfiehlt
zu billigen Preiſen.
Spenglermeiſter,
Haaaan.
J. vG000, Kiesſtraße 10.
gegenüber dem Herrn Geflügelhändler
A. Göbel.
(11972

[ ][  ][ ]

2989

1⁄₈
z46
930
12
4¼
53

EAE GLLOgIC,
ächtes und eigenes Fabrikat, in
Flacons von 40 Pf. bis M. 4.
Feinste Taschentuch-
Parfums
in Fl. von 50 Pf. bis M. 3.
Aecht turk. Rosené!
Originalflaſche M. 2.
Femste Toiletteseifen
in Cartons von 50 Pf. bis M. 2.
Imitationen von Serfe
als:
alle Sorten Obſt und Schwämme,
Cigarren, Chriſtmännchen, Heringe,
Puppenköpfe, Schornſteinfeger ꝛc.
empfiehlt
Carl Watungor,
Louisenplatz 4. 111975
1
ReEAuGTOU
per Pfund 40 Pfg. (12270
empfiehlt
Lob. Röhrioh,
Wildpret= und Geflügelhandlung

DAléd4z1100
Kleines

4 450

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in 2 Bänden.
lit Harten und Abbillungen.
b3.Aufl. geb. 15M. 2.

Weihnachtsgeschenh.

b.
e.
oge.

Prima Preßheſe und
Kuchenmehl
[2308
empfehlen
Josohw. Ewald,
Rundethurmſtraße 3.


Et

Créme,
- Pleur,
H-Witter,
-Wein.
Feinſte Liqueure. Vorzügl. magen=
ſtärkend
und erwärmend. In ½½
u. ¼ Flaſchen. - Eener aldépot
VVilhelm Schulz,
Eiſabethenſtraße 25. (12300.

von J. Selmer, Düſſeldorf,
A. Hramer, Cöln,
in größter Auswahl!
8
4ROP NOoOk,

Carlsſtraße 24. 12310

(egenüber der Veröffentlichung des
H Herrn R. Beligmann ſehen
wir uns zu der Erklärung ge=
nöthigt
, daß die Niederlage der Saui=
tätsweine

nicht von obiger Firma aufgehoben

- zu welcher Auffaſſung die Form
gener Annonce leicht Veranlaſſune
geben kann
sondern von unserer Seite anfgehoben

Wurde.
Wir erlauben uns zugleich beſon=
ders
darauf hinzuweiſen, daß wir
für die von uns verkauften Weine
vollständige farantie bez. Reinheit
übernehmen und empfehlen ſolche zu
nachſtehenden Preiſen:
Bordeaux-Medoc
per Flaſche M. 1.10,
Malaga & Sherry
per ¼ Flaſche 1. 65, Flaſche 90 Pfg
Medicmal-Tokayer
per Flaſche 2. 40. ½ Flaſche 1. 30.
Ludwis Hoyl S0hn,
Holzſtraße,
Christay Sohvinn,
Wilhelminenſtraße. (12311
Friedriahsdorter
LWüLUAOI
Aerztlich anerkannt.
Erſatz für Muttermilch, Magenleidende
ſowie zum Gebrauch bei Viſiten ſtets friſch
zu haben. Alleinverkauf im Laden der
L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45. 167d4

Gummisohlen,
ſowie aus der Platte geſchnitten, empfehle
zu den billigſten Preiſen. Gleichzeitig übe= auch das allein zweckentipre chende
waſſerdichte Aufſchrauben und Aufkleben
derſelber. - Auch werden Gummi-
sehuhe
geſohlt und reparirt.1092
V. Witzler, Holzſtraße I.

86..

friſch eingetroffen. 123½
u. MCiGRGlkék.

Dauerhafte
EAasonnhVaaron
mit Filz= und Lederſohlen, ſowie die be=
liebten
Tuchſchuhe mit Holz genagelten
Sohlen, M. 1. 40. Alle übrigen Herren=,
Damen= und Kinderſchuhe und Stie=
feln
billigſt.
[9683
L. Reilmann, Schulſtraße 6.

Ein faſt neuer
Waſchbär=Pelz
iſt billig zu verkaufen Eliſabetheaſtraße 32
Beletage.
[12231

Chocolade-Caramellen,
Vanille-Caramellen,
Französische Früchte,

79

Nougat mit
Pistamen,

Lafel-Rosinen,
Tatel-Mandeln,
Feigen und Datteln
stets grösste Auswahl bei
CL. GIGIOOI
1
Gr. Hollieferant,
Rheinstragse. (12314

Il666Ol

in allen Größen und Preiſen
bei
[12315
h. Malsheimor.
Kanarien=Hahnen
werden gekauft und
nach Werth bezahlt
T von M. Franz, Sach=
M re ed.
ſenhauſen. - Be=
ſtellung
wird bei Klier, Gardiſtenſtr. 5,
(12316
entgegen genommen.
793

[ ][  ][ ]

299

Ich empfehle:
Veinstes Bultergebackenes
per Pfund M. 1.,
ſowie
Anisgebackenes
roth und weiß, per Pfund 80 Pfg.,
Honiglebleuchen
per Pjund 50 Pſg.

N. 250

M. AAn Au-i

5O
44
Arheilgerſtraße 37.112317

0
ATROPSAa1
beſtändig friſch eintreffend.
L. Melsleimer.

Lha,

meuer EHrmte,
vorzügliche Qualitäten.
CAT1 A1AII80T,
Thee= und Droguenhandlung,
Louiſeuplatz 4. (9683
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habe, werden von heute an zu H. 2.90
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Manner= und Kinderſtiefel zu wieder=
holt
herabgeſetzten Preiſen in bekannter
(11080
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Vervelalwursl
von bekannter Güte, eignes Fabrikat, em=
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Kirchſtraße 3. 12226

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ꝛc., aſſortirt in deutſch., franz. und engl
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per Flacon
Toiletteſeifen, in allen Blumen=
gerüchen
von 10 Pf. bis Mk. 4 per St.
Pomaden, Oeleꝛc. in friſcher Füllung.
Feine Cartonagen mit Seifen und
Extraits gefüllt, empfiehlt in gr. Aus
wahl billigſt.
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L. SGAAlMUU,
2. Ludwigsplatz 2.

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AAAON
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J. Dupont & Co.
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Arae de Batavia.
per Flaſche M. 1.70, per Liter M. 2.25,
Bum de Jamsioa
per Flaſche M. 2.50 bis M. 3.-
SchwarzW. Kirseth.
WassOr
per Flaſche M. 2.75 12276
empfehle in nur feinſter Qualiſät.
Hapb
G0 GI,
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 7.
Meihnachtg.
GIILT,
aus Stearin und Wachs,
beſte Qualität, billigſt.
Gr1ebk. Schaeſer
Ludwigsplatz 7. (12277

Rechnungsformulare, Adreßkarten,
Couverts ꝛc.

2

E
rBuD
e2
4

5
Gr

C
2
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2
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2
3

S e

H

5

8
S


5.

Grieſpapier mit Firma, Memo=
randum
ꝛc.

RCRSAOU
täglich im Ausſchnitt bei
[12232
Belzgur Tauss, Bleichſtraße 40.
CaloEIped,
faſt neu, bedeutend unterm Werth zu ver=
kauſen
. Näheres Expediton.
[12319

Folgende
tände ſind

gänzlich geräumte Gegen=

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M=
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Angus Hhgohhölier
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
chlnesigchen Tuoe, frute 188¾,
zu Ml. 7. 5.25, 4.75, b. 75. 3, 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Theonpiazen ; Pfd. M.l25, Ml.15.
141)
Th=D4
Die zuageufahri.
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Hausapotheken M. 6. 8 und höher,
Journal=Mappen M. 2. M. 250,
M. 3 und böher,
Kammkaſten 50 Pf M. l, M. 150
und höher
Schreibzeuge mit 2 Gläſern 50 Pf.,
60 Pf. M. 1 und höher,
Brieftaſchen, groß in ächt Kalbleder
M. 2.50 und höher.
Damentaſchen, elegant und ſtark M. 250
und höher,
Peluchefiguren mit Fingerhut, große
Auswahl 20 Pf. und höher,
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Photographie=Album, Seidenpeluche,
groß 4. Viſ. od. 1 Cab. auf 1 Seite
von M. 390 an,
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1) Nr. 29 und 30, ganz oder getrennt
abzugeben. Carlsſtraße 48.
[12032

[ ][  ][ ]

E 250

ang

ge
ak.

ſkiur-

⁄E.

299

empfehle ich als Specialität einen großen Vorrath von

DerhupaAty.
H. GGE Ank A. Ml

12322) Eine zweitſtillende Amme
zum ſofortigen Eintritt geſucht.
Hebamme Keller, Eliſabethenſtr. 46.

in div. Sorten und Größen, für Zimmer, Berandas und Wintergärten
paſſend. Ebenſo die vorzüglichſten ſonſtigen Sorten
Blatt= und blühende Pflanzen.
Ferner große Auswahl von
Vardtuière-TAannem ete.

565
625
745)
915
1185
1220
8.
215
310
45e
54)
735
103
104

gerg.
heim.

⁄₈
S.

73

838
1012
114
125
236
24¼
455
64
740
8½

10½
115.

Mukart-C Grüſerhunqurts
vorrüthig, ſowie nach jeder gewünſchten Angabe gebunden.
GAhuz Göhus=Gud
Mühlßraße 53.
112320

Pfenntgpurkaſſe dahier.

840
1010
1145
1255
24
243
5-

3½
40)

Wir bringen hiermit zur öffemlichen Kenntniß, daß wegen der kevorſtehenden
Feiertage, ſowie wegen der zu Anfang des nächſten Monats ſtaltfindenden Ueber=
ſchreibung
der im IV. Quartal d. Js. erfolgten Einlagen zur Pfennigſparkaſſe in die
ſtädtiſchen Sparkaſſebücher, erſt Samstag den 13. Januar k. J. wieder Ein=
lagen
zur Pfennigſparkaſſe dahier bewerkſtelligt werden können, daß jedoch geſtattet iſt,
an dieſem Tage doppelte Einlagen zu machen.
Zugleich fordern wir, behufs der vorerwähnten Ueberſchreibung der im Lauſe
des IV. Quartals 1853 ſtuttgefundenen Einlagen zur Piennigſparkaſſe in die
ſtädtiſchen Sparkaſſebücher, die Iniereſſenten auf, die letzteren Bücher ſowohl, als
auch die während des vorbemerkten Quartals für die bezüglichen Einlagen an die
Einleger abgegebenen Pfennigmarklen, bezw. die mit denſelben beklebten Blätter der
Pfennigſparkaſſebücher, an die betr. Stationserheber
Gamstag den 5. Januar k. 33.
um ſo gewiſſer abzugeben, els ſonſt die Einleger ſich den durch eine verſpätete Ueber=
ſchreibung
für ſie entſtehenden Zinſe= verluſt ſelbſt beizumeſſen haben.
Die Trennung der vorbemerkten Markenbläter aus den Pfennigſparkaſſebüchern
findet durch die Stationserheber ſtatt und ſind daher dieſ= Bücher gleichzeitig mit den
ſtädtiſchen Sparkaſſebüchern bei den betr. Erhebungsſtationen vorzulegen.
Schließlich bemerken mir noch, daß zur Vermeidung von Irrthümern, vor Er=
ledigung
der oben erwähnten Ueberſcheibung der Einlagen in die ſtädtiſchen Spar=
kaſſebücher
keine Rückzahlungen von Einlagen zur Pfennigſparkaſſe geleiſtet
werden können.
Darmſtadt, den 19. December 1803.
[1282
Das Curatorium der Pfeunigſparkaſſe dahier.

12323) Ein gewandter Herrſchafts=
diener
ſindet ſofort Stelle.
Beck, Stellenbureau, Mathildenplatz !I.
2

Bürgermeiſterei=Gehülfe
geſucht.
In der Gemeinde Eberſtadt wird vom
1. Januar 1834 an ein fländiger Bürger=
meiſterei
=Gehülſe angeſiellt. Luſttragende
wollen ſich bei der Großh. Bürgermeiſterei
anmelden, wobei dieſelben ein Zeugniß über
ihre ſeitherige Stellung vorzulegen haben.
Den Gehalt beſtimmt der Gemeinderath
und wird direct aus der Gemeindekaſſe
bezahlt.
Everſtadt, den 11. December 1883.
Großherzoglich= Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
12189

Specialarzt Dr. mod. Heyer,
Verlin, Leigzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[11415

Meiſender.

Ein anſtändiger Mann, welcher ſich
dem ausſchließlichen Verkauf eines Bedarfs=
Arttkels widmen will, findet in einem
hieſigen größeren Geſchäft eine dauernde
und lohnende Stellung. Solche, weiche
Caution ſiellen können, finden den Vorzug
und haben dann gleichzeitig das Incaſſo
zu übernehn en, in welchem Falle ein feſtes
Salair und Proviſion gezahlt wird.
Gefl. ſelbſtgeſchriebene Adreſſen mit
Angabe der bisherigen Lebensſtellung und
Zeugnißcopien erbeten unter A. 100 an
die Exp d. Bl.
2284

n unterzeichnelom Verlage iſt vorräthig:
00
Larmſtadter ſtoriſae

O9.
Tunoiub Bessung.
Chriſtbeſcheerung,

verbunden mit allgemeiner Verlooſung.
Sonntag den 23. d. M., Abends 5½ Uhr, im Saale des Chauſſeehauſes,
unter gütiger Milwirkung enes
CornetrPuartekts.

Eintritt für Nichtmitglieder 20 Pfg, Damen frei, wozu freundlichſt einladet
(12234
Ear Vorntand.

Wuppenſtube. Puppenküche, Kinder=MNitleſer zur Darmſlädter Zeitung
4' ſchlitten, Kinderliſchchen billig zu b geſucht und zwar in der Nachbarſchaft,

[12188
verkaufen Landwehrſtraße 27.

Steinſtraße 28, eine Treppe hoch. 112251

336 Heilen groß delav. Breis 1 M. 50 Vf.
Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt,
Stadtmanern und Stadthore, Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es
war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
3) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Hauſer
einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Plätze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche,
Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
7) Leben am
Umgebung, Nanthafte Häuſer.
Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Brunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau
und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältniſſe. 12) Juſtiz
und Polizei. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schöne
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 15) Feſt=
lichkeiten
. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
18) Sagen. 19) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
L. C. Wittich'ſche Zoſbuchdruckerei,

[ ][  ][ ]

2002
R 251
Die Kleinkinderſchule zu Darmſtabt
wird wie in früheren Jahren Entschuldigungsktarten wegen der conven=
tionellen
Neujahrs beſuche abgeben und, gegenüber der ſiets wachſenden Zahl von zu
verpflegenden Kindern, den gütigen Abnehmern zu herzlichem Danke ſich verpflichtet
fühlen.
Die Ausgale der Karten haben wiederum freundlichſt übernommen die Herren:
Dr. med. Bennighof. Finanzrath Hörr. Polizeiinſpector v. Hombergk.
Oberſteuer director Hügel. Reutner Jordis. Dr. med. Leydhecker. Haupt=
mann
Fr. Maurer. Poſtrath Müller. Maler Müller. Oberbürgermeiſter
Ohly Rechnungsrath Petſch. Polizeiaſſeſſor Seim. Rentner Gottfried
Schwab. Wilhelm Schwab senior. Geheimerath v. Willich. Hoftheater=
(12192
ſecrelär Winter. Hofbuchdruckereiheſitzer F. Wittich.

Ein ganzer oder ein halber
Logsnplatz
im erſten Ranz alzugeben. Zu erfragen
[12062
in der Expedition.
Geſucht
Unterricht im Violinſpiel. (2286
Offerten sub Ehiffre S. S. poſtlgd.

Bei vorkommenden Sterbefällen empſehle
mein
Copt,
1HbA56I
bei reeller und billiger Bedienung.
Achtungsvoll
Eriedr. Hugel,
Wittmannsſtraße 43. (8131

in junger Hund, kleine Race, zu kau=
fen
geſucht. Holzſtraße 22. (12324

ür die am 1. Feiertag erſcheinende Nummer unſeres
Blattes bitten wir gefällige Anzeigen längſtens
bis Montag Vormittan 10 Uhr aufgeben zu
wollen, wenn auf rechtzeitiges Erſcheinen derſelben
gerechnet werden ſoll. Die nächſtfolgende Nummer erſcheint
alsdann Freitag den 28. December
Expedition des Tagſſalls.

der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahu, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Taufend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei
f.ee.
11496) Verkäufe und Verpachtungen,
Betheiligungen, Stellen=Vakanzeu ete. wer=
den
am ſcherſten durch Annoncen in zweckent=
ſprechenden
Zeitungen zur Kenntniß der bez.
Reflektanten gebracht; die einlaufenden Offerten
werden den Inſerenten im Original zugeſandt.
NähereAuskunft ertheilt die Annoncen=Expedition
von Rudolf Moſſe, Franßſurt a. M., Roßmarkt
Nr. 3. Vertreter in Darmſtadt: Herr J. 9.
Schröder.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 21. December.
2. Vorſtellung in der 5. Abonnementsabtheilung.
Die Neuvermählten.
Schauſpiel in 2 Aufzügen von Biörnſierne
Bjornſon.
Hierauf.
Der Kranke in der Einbildung
Luſtſpiel in 1 Aufzuge (3 Abtheilungen) von
Moliere.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.

Sonntag 23. December.
Der geſtiefelte Kater.
Märchen=Komödie in 5 Bildern mit Muſik von
Görner.
Hierauf:
Die luſtigen Faßbinder.
Komiſch pantonnmiſches Ballet in Akt.
E3 iſt geſtattet, daß zu dieſer Vorſtellung eine
erwachſene Perſon mit einem Kinde oder zwei
Kinder einen Platz benutzen.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 21. December.
Deutſches Reich. Das preußiſche Abgeordnetenhaus genehmigte
am 19. den Neſt des Ctats des Handelsminiſteriums, ſowie die Etats
des Staatsanzeigers und des Miniſteriums des Auswärtigen nach un=
erheblicher
Diecuſſion. Schließlich wird auch der Ctat der Kriegsver=
waltung
einſchließlich der für den Ankauf der Waffenſammlung des
Prinzen Karl geforderten 467500 M. debattelos bewilligt. Das Haus
vertagte ſich darauf bis zum 8. Januar.
Die Verhandlungen betreſſs der Berlin=Hamburger Bahn ſind
am 19. zu einem erfolgreichen Abſchluſſe gelangt.
Der bayeriſche Landtag erledigte am 19. nach fünftägiger Verhand=
lung
den Eiſenbahnetat nebſt den einſchlägigen Petitionen, zumeiſt nach
den Anträgen des Ausſchuſſes.
Oeſterreich=Ungarn. Die Sitzung des eroatiſchen Landtags in
Agram am 19. d. M. wurde von dem Präſidenten unter großem, mit
Unterſtützung der Studenten auf der Galerie provocirten Lumulte ge=
ſchloſſen
. Der Präſident und die Deputirten der Majorität wurden
wiederholt öſfentlich und gröblich beſchimpft.
Am 10. d. feierte Trieſt die Vollendung ſeines neuen großen Hafens.
Die öſterreichiſche Hauptſtadt ſteht noch immer unter dem Eindrucke
der Erregung, welche die Nachricht von der Ermordung des Polizei=
Concipiſten Hlubek in allen Schichten der Wiener Bevölkerung hervor=
gerufen
hat. Als der That dringend verdächtig erſcheint der verhaftete
Brodausträger Schaffhauſer, ein Auarchiſt reinſten Waſſers, welcher in=
deſſen
noch hartnäckig leugnet.
Frankreich. Die dem General der Cavallerie Galliſfet naheſtehende
im Heere jehr verbreitete,Frauce Militaire; bringt einenßneuen Hetz=
artikel
gegen Deutſchland. In demſelben heißt es:
8 rgum eorda! Die Briefe, die wir aus den annectirten Departe=
ments
empfangen, enthalten die ſtete Frage, ob der feierliche Augenblick
naht. Wir gehören nicht zu Denjenigen, welche die öffentliche
Meinung einzuſchläfern ſuchen, den furchtſamen Schmeichlern, die bei
der Zdee eines Kerieges zittern, und glauben, daß der wahre Patrio=
tiömus
darin beſteht, immer und quand même zu ſchweigen und
nicht den Wachruf der Schildwache auszuſtoßen aus Furcht, daß
dieſer Auf in Deutſchland als eine Aufreizung aufgefaßt werden
würde. Nein, wir gehören zu Denjenigen, die der brutalen Wirklich=
keit
Rechnung tragen, die jehen, wie der deutſche Kronprinz in
Spanien Heerſchauen abhält und überall den Lereuzzug der Throne

gegen die Republik predigt, und die ausrufen: Officiere und Sol=
daten
des franzöſiſchen Heeres, der Krieg ſtehet nahe bevor; haltet
euch bereit! Und wir ſind nicht die Einzigen, dieſen Alarmruf aus=
zuſtoßen
. In Lothringen und in der Champagne iſt die Beun=
ruhigung
unter der Landbevölkerung groß; ſie treffen bereits ihre
Vorbereitungen. Warum alſo ſchweigen und nicht ausrufen: Das
ſtets herausgeforderte Volk (in geſperrten Lettern gedruckt) trifft
ſeine Vorbereitungen, thun auch wir ein Gleiches. Wir haben den
Krieg nicht herausgefordert; aber da wir ihn über uns ergehen
laſſen müſſen, sursum cordal ... Klagen wir auch nicht einen
einzelnen Mann au, Deutſchland zum Kriege zu treiben. Dieſer
Mann iſt für uns nun die lebendige Incarnation des Haſſes des
deutſchen Reichs, das Werkzeug eines Volkes, welches den Augenblick
ſür gekommen erachtet, dem verhaßten Erbfeind den Garaus zu
machen . . Deutſchland will den Krieg. Derſelbe iſt für Deutſch=
land
eine Nothwendigkeit. Heute iſt der Augenblick da. Wir glauben
eine heilige Pflicht zu erfüllen, indem wir der Armee zurufen: Ver=
trauen
, Vertrauen! Unſere Soldaten werden den Helden von
Balmy und RivoliZnachahmen. Was fehlt uns an unſerer Kriegs=
rüſtung
? Haben wir nicht eine kühne Cavallerie, die einen Führer
haben wird, der ſie mit ſich fortreißt; Haben wir nicht eine aus=
gebildete
Artillerie, welche die Furia unſerer Infanterie zu unter=
ſtützen
wiſſen wird? Dieſe Furia beſitzt kein anderes Volk, als das
franzöſiſche, und, wiſſet es wohl, das Glück begünſtigt den Kühnen!
Ihr ſeid ſiegreich geweſen und werdet es wieder ſein. Jena folgte
auf Roßbach. Zurück die Feigherzigen und Schwachen! Wir müſſen
uns bereit halten! Sagen wir es ohne Schwächel Der Patriotis=
mus
beſteht nicht im Schweigen. Und möge die Armee erfüllt ſein
von dem nnauslöſchlichen Groll über die Niederlage von 1870.
11 faut marcher, sursum corda
England. Dem Standard= zufolge beſchloß die britiſche Regie=
rung
die Abſendung mehrerer Regimenter zur Vermehrung der britiſchen
Truppenmacht in Cgypten, da nach Abzug der egyptiſchen Truppen unter
Baker Paſcha nach dem Sudan die Erhöhung der engliſchen Truppen
auf die am Schluſſe des letzten Krieges als zuläſſig erkannte Stärke
nothwendig iſt. Nach dem oudan ſollen dagegen keine indiſchen Trup=
pen
geſandt werden.
Die Mittheilung über die Entdeckung eines Complottes zur
Sprengung der Londonbrücke und des Newgate=Gefängniſſes wird von
unterrichteter Seite als nnbegründet bezeichnet.

[ ][  ][ ]

Italien. Der König und der deutſche Kronprinz mit Gefolge be=
tönte
die italieniſche und preußiſche Volkshymne, in welche ſich die un= 64 Pf. Umſchlag im November 66030½ M.
ausgeſetzten Hochrufe der Menſchenmaſſen auf Deutſchland, die Allianz.
Wagen. Es herrſchte Sonnenſchein, aber die Temperakur war kalt.
Der König und der deutſche Krouprinz, welchen ſich gegen 250 Officiere Agio von 30 bis 40 Pf. verkauft.
anſchloſſen, ritten zunächſt die Front der Truppen ab und nahmen dann
Truppen ſprach der Kronprinz dem König, dem General Mezzacapo gewann.
und dem Kriegsminiſtec ſeine hohe Befriedigung aus. Der König be=
Der König, die Königin und der deutſche Kronprinz, ſowie die übrigen 10030. 10991. 8045. 11,057.
Fürſtlichkeiten kehrten zu Wagen nach dem Quirinak zurück; ſeitens der
Kronprinzen auf dem ganzen Wege abermals enthuſiaſtiſche Huldigungen zur Ausaabe.
da=gebracht. Nach der Rückkehr geleiteten der König. der Prinz von
Neapel und Prinz Amadens den Kronprinz nach ſeinen Gemächern.
und Prinz Amadeus eine Spazierfahrt nach dem Monte Pincio. Vor ſtorben ſein.
dem Diner empfing der Kronprinz die Miniſter, das diplomatiſche
von Baden, zur Rechten des Königs die Gemah in des Botſchafters l ſauft verſchied.
v. Kendell, zur Linken die Gemahlin des franzöſiſchen Botſchafters beim
Quirinal Decrais. Nach dem Diner war Cercle.
königliche Familie beiwohnten.
Der Anſturm der vereinigten italieniſchen Oppoſitionsfractionen ſchen Meere ſehr ſtürmiſch.
gegen das Cabinet Depretis hät mit einem kläglichen Fiasco für jene
in der Nähe war.
Regierung auf Abänderungen der Verfaſſung an. Dieſelben bezwecken welches in Bamberg verſchwunden iſt.
die Einführung einer aus zünfundvierzig Mitgliedern beſtehenden erſten
kammer.
Pforte ſeine guten Dienſte zwecks Entſendung einer türkiſchen Expedition eine Neuwahl angeordnet.
nach dem Sudan zu.

B L50
2993
Paſſiva. Zinſen=Conto 36137 M. 96 Pf. Dividenden=Conto
gaben ſich am Mittwoch' Vormittag um 10½ Uhr zur Truppenrevue 1916 M. 20 Pf. Reſervefonds=Conto 60936 M 06 Pf. Gewimi=
nach
den Farneſiſchen Feldern und wurden auf dem ganzen Wege von Reſerve= und Deleredere=Conto 23.462 M. 67 Pf. Stamniantheile
9
der Bevölkerung begrüßt. Bei der Ankunft auf dem Paradefelde er= 532227 M. 94 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 777087 M.
Dem Vernehmen nach iſt die Gaslegung in der Stadtkirche
den König und den Kronprinzen miſchten. Die Königin erſchien zu vollendet und hat bereits eine Probebeleuchtung ſtattgefunden.
O Die Gewerbhallelooſe wuͤrden geſtern vor der Ziehung mit einem
- Bei der vorgeſtern ſtattgehabten Verlooſung des Kunſt=
bei
dem Wagen der Königin Aufſtllung. Hierauf fand der Vorbei= vereins entfielen auf folgende Actiennummern Oelgemälde: 297 206
marſch ſtatt, welcher von den ſeitens des Publikums beifällig begrüßten 430 356 79 675 459 181 171 403 348 731 275 183 583 24 71 531
Verſaglieri eröffnet wurde. Beſondere Aufmerkſamkeit erregte auch das 674 391 481 Ein beträchtlicher Theil dieſer Gewinne kommt nach
Alpenjäger Regiment und die Gebirgsartillerie. Ueber die Haltung der Offenbach, deſſen Bürgermeiſter Brink eines der werthvollſten Bilder
N. H. V.
- Bei der geſtern ſtattgehabten Verlooſung der hieſigen
auftragte den Kriegsminiſter den Truppen ſeine Zufriedenheit mittelſt Gewerbehalle=Lotterie fielen die 12 Hauptpreije auf nachfolgende
Tagesbefehls auszuſprechen. Gegen 1 Uhr war die Truppenrevue beendet. Nummern: 4761. 9874. 319. 60 ¼. 11536. 1232. 1671. 7826.
Die 3. Ziehung der Mainzer Kirchenbau=Lotterie findet
Bevölkerung wurden dem Könige und der Königin, ſowie dem deutſchen am 23. Januar 1884 ſtatt. Die Looſe zu derſelben gelangen Uunmehr
Mit dem am 17. ds. im 87. Lebensjahre erfolgten Ableben des
Hautboiſten i. P. Chriſtoph Erck dürfte aus unſerer Stadt der letzte
Nachmittags unternahm das Königspaar, der deutſche Kronprinz l der Theilnehmer an den Feldzügen zur Zeit des erſten Napoleon ge=
- Von Meiningen kommt die Trauerkunde. daß der berühmte
Corps die oberſten Behörden und die Gemeindevertretung Roms. Um Director der Kirchenmuſik Müller zu Salzungen, Schöpfer und Leiter
7 Uhr war Galadiner im großen Saale des Quirinals, woran 122 des auch hier bekannten Salzunger Kirchenchors, nachdem er am 15.
Perſonen theiluahmen. Der Krouprinz führte die Königin zur Tafel, d. M. dem am Hofe zu Beſuch weilenden Großfürſten Conſtantin und
die Muſik ſpielte die preußiſche und italieniſche Volkshymſe. Die Tafel deſſen gleichzeitig anweſender Braut, Prinzeſſin Eliſabeth von Altenburg,
hatte eine Hufeiſenform, der König ſaß im Centrum, ihm gegenüber l einige ſeiner bekannten vorzüglichen Leiſtungen eben vorgetragen hatte,
die Königin, neben der Königin rechts der Kronprinz, links der Prinz auf der Schloßtreppe vom Schlage getrofſen wurde und bald hierauf
Der Newyork Heralde ſchreibt: Ein Sturm deſſen Cent=um
das Atlantiſche Meer im 42. Grad n. Dr. durchzieht, wird Gloßbritannien
Vor der Abreiſe des Kronprinzen am Donnerstag gab der Botſchafter, und Norwegen heimſuchen und auch die Nordküſten Frankreichs zwiſchen
Herr v. Keudell, ein Dejenner, welchem der Kronprinz und die geſammte dem 1. und 21. December berühren und Schneeſtürme im Norden
von Nordweſt nach Tüdoſt bringen. Das Wetter iſt auf dem Atlanti=
Butzbach, 18. December. Vorige Woche lagen hier mehrere
geendet. In der Deputirtenkammer war bei Verathling des Cultusbud= Zigennerfamilien; aus der Schule kommende Kinder umſchwärmten das
gets vom Miniſterpraͤſidenten Depretis die Cabinetsfrage geſtellt worden Lager und gewahrten in einem Wagen ein angebundenes blondlockiges
und am Dienstag erfolgte die entſcheidende Abſlimmung. 150 Depu= Kind, welches rief: Ich will zu meinem Papa, ich bin aus Bamberg;
tirte ſtimmten für die Regierung. 82 Deputirte enthielten ſich der Ab= worauf das Kind von den Zigennern Schläge bekam. Die Erzählung
ſlimmlung und nur 6 Abgeordnete erklärten ſich ofſen gegen die Regierung. der Kinder verbreitete ſich im Ort, die Einwohner verſammelten ſich mit
Spauien. Gerüchtweiſe verlautet, das Cabinet werde am 20. Knütteln bewaſfnet und verfolgten, weil Gendarmerie abweſend, die
beim König die Auflöſung der Cortes beantragen. - Auf dem Dampfer Zigenner, welche aber mittlerweile im vollſten Galopp den Platz ver=
San Antonior der Schiffsgeſellſchaft Marquis del Campo, brach laſſen hatten und nicht eingeholt werden konnten. Später machte ſich
150 Meilen von Corunna Feuer aus. Zwei Paſſagiere und 28 Mann die Gensdarmerie auf die Verfolgung. wozu ihnen der Major von den
Beſatzung ſind gerettet. Man hofft, daß die übrigen 77 Mann Be= hier liegenden Dragonern einen Wagen lieh. Um 11 Uhr wurde man
ſatzung durch einen Tampfer gerettet ſind, der während der Kataſtrophe der Zigeuner im Walde habhait, Aber das Kind war nicht mehr bei
ihnen, denn die Geſellſchaft hatte ſich getrennt. Man iſt nach allen
Bulgarien Die Kammer nahm am 17. d. M. einen Autrag der ſ Ceiten hin auf der Süche, man glaubt ſicher, daß es das Kind ſei,
(F. J.)
Mainz, 19. December. Aus Anlaß der Bürgermeiſterwahl in
Kammer und einer aus hundert Mitgliedern beſtehenden Deputirten= Gimbsheim, gegen welche wegen Verwendung von auf gelblichem Papier
hergeſtellten Stimmzetteln für den gewählten Candidaten, den bisherigen
Caypten. Der geſetzgebende Rath nahm am 17. den Antrag der Bürgermeiſter Oswald, Neclamation eingelegt worden war, hat der
Regierung, die Vorlegung des ordentlichen Budgets bis Ende Februar Provinzialausſchuß der Provinz Rheinheſſen dahin entſchieden, daß der
zu vertagen, an. Wie es heißt, zeigte England der egyptiſchen Re= Recurs für begründet zu erachten ſei, da die gelbe Farbe des Papiers
gierung au, es könne im Sudan nicht interveniren, ſagte jedoch bei der 1 ein nicht zuläſſiges Kennzeichen gebildet habe und wird in Folge davon

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. December.
In dem Befinden Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs und
Ihrer Großh. Hoheiten der Prinzeſſinnen Victoria und Eliſabeth iſt
D. 3t9.)
eine erfreuliche Beſſerung eingetreten.
Das Großh. Heſſ. Regierungsblatt Nr. 28enthält: 1) Ver=
ordnung
, die Stiftung eines Chrenzeichens für Mitglieder der freiwil=
ligen
Feuerwehren betr. 2) Bekanntmachung, die Benennung des Arreſt=
und Juſlizhauſes in Mainz betr. 3) Bekanntmachung, das Verborgen
von Producten aus Forſt= und Cameraldomaͤnen betr.
Mittwoch den 19. ds. haben im Amtslocale des Großh. Steuer=
commiſſariats
die Sitzungen der zur Einſchätzung der Einkommen=
ſteuer
in hieſiger Stadt berufenen Commiſionen begonnen. Die Ein=
ſchätzungen
in den ländlichen Gemeinden des Bezirks ſind beendigt.
Stand der Darmſtädter Volksbank am 30. Nov. 18e3:
Activa. Kaſſebeſtand 18569 M. 24 Pf. Mobilien 2000 M.
Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1127543 M. 27 Pf. Wechſel=Conto
105,195 M. 64 Pf. Cfſecten=Conto 45.272 M. 03 Pf. Verwaltungs=
roſten
19515 M. 79 Pf. Haus= und Immobilien=Conto 93702 M.
50 Pf.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 18. December.
E. Das Stiſtungsfeſt zeigt in der ganzen Aulage die näm=
liche
geſchickte Mache, welche wir im Vibliothekarz vorfinden. Das
Stück intereſſirt weniger durch ſeine Handlung, die ziemlich dünnfaſerig
iſt, als vielmehr durch die Perſonen und die äußerſt drolligen Situa=
tionen
. Die Vorſtellung fand viel Anklang. Herr Edward war ein
liebenswürdiger und eleganter Dr. Scheffler und Frl. Ethel als Vertha
entfaltete recht viel Grazie und auch möglichſt viel Temperament. Der
Commerzienrath Bolzau des Herrn Butterweck iſt eine prächtige
Leiſtung und muß ſelbſt den griesgrämigſten Hypochonder erfreuen.
Die Frau Commerzienräthin Wilhelmine wurde von Frl. Schütky mit
viel Geſchmack gegeben. Frau Kläger brachte die Ludmilla wieder mit
jener ungekünſtelten Natürlichkeit zur Geltung, welche uns die Leiſtungen
dieſer Dame ſtets ſo gewinnend erſcheinen läßt. Vortheilhaft präſentirte
ſich Herr Hacker als Dr. Steinkirch. In der Glanzrolle des Hartwig
ſtellte ſich Herr Steude mit großem Erfolg dar. Esgehört ein kleines
Studium dazu, um dieſen Schwätzer mit dem rechten Humor geben zu
können Die amuſante Charge des Feſtordners Brimborius war gut
ausgefüllt durch Herrn Dalmonico und der Vereinsdiener Schnake
wurde von Herrn Franke mit der ihm eigenen Routime dargeſtellt.
799

[ ][  ]

2994

4 250

Mittwoch, 19. December.
Heute hatten wir einen ſogenannten gemiſchten Abendv. Es kommt
dies ja ſelten genug bei uns vor; wir können daher ohne äſthetiſche
Serupel dieſen Ausnahmefällen unſere Billigung ſchenken. Unſer In=
tereſſe
nahm in erſter Linie in Anſpruch der Gaſt: Signora Tere=
ſina
Tua. Die noch ſehr junge Dame, welche unſerem Publikum
übrigens keine Fremde mehr iſt, verdient eine wahrhaft gottbegnadete
Künſtlerin genannt zu werden, ihr Violinſpiel - ganz abgeſehen von
der bedeutenden techniſchen Gewandtheit - hat bereits eine Feinheit und
einen Schwung. wie man ihn nicht oft antrifft; überraſchend iſt auch
die geiſtvolle, ſelbſtſtändige Wiedergabe der Compoſitionen. Die Dame
halte zwar für ihren Vortrag vorzugsweiſe Piecen gewählt, deren
Charakter in einem mehr äußerlichen Effect beſteht, die das ſind, was
man unter brillant geſetzten Concertſtücken zu verſtehen pflegt - aber
dennoch vermißten wir keinen Augenblick die Seele. Das einfach=graziöſe
und anſpruchsloſe Auftreten der Künſtlerin kam noch hinzu, um voll=
ſtändig
unſere Sympathien zu erobern. Der Beifallsſturm, mit welchem
das Publikum die Virtnoſin nach jedem Stück überſchüttete, war ein
wohl verdienter.
Das Charakterbild Onkel Moſes wurde von allen Betheiligten
recht warm geſpielt; beſonders wußte Herr Werner als Trager der
Titelrolle den Bruſtton der Ueberzeugung (kräftig anzuſchlagen. Auch
der Samiel des Herrn Dalmonico war eine anerkennungswerthe
Leiſtung. Aber Eins iſt gewiß: man muß dieſem Stimmungsbild eine
gewiſſe Dispoſition entgegenbringen; das Stück wendet ſich weder an
unſeren Verſtand noch an unſere Nerven, ſondern einzig an unſer Ge=
müth
. Freilich, wenn unſer Auge ſich an ſtarken Farbeneffekten geſät=
tigt
und überſättigt hat, wird es kaum noch zur Betrachtung einer
zarten Aquarellzeichnung tauglich ſein. Scheint es doch, als wäre der
Inhalt des Onkel Moſes= nur deshalb in die dramatiſche Form des
Dialogs gegoſſen. weil ſich allgemeine Ideen wie: Toleranz. Nächſten=
liebe
, Uneigennützigkeit ꝛc. am beſten und wirkſamſten in dieſem Ge=
wande
ausnehmen. Onkel Moſes, der als Philoſoph der ganzen Menſch=
heit
dient, als Jude dem Bruchtheil der Menſchheit, das man Juden
nennt, - er iſt ſicherlich bei Leſſings Nathan in die Schule gegangen.
Die Wucherſeele Elkan wurde von Herrn Butterweck mit viel Phy=
ſiognomie
gezeichnet.
Der Schwank Durch's Schlüſſelloch ſetzte einige Mal unſere
Lachmuskeln in beſcheidene Thätigkeit; das war aber auch Alles! Herr
Franke bemühte ſich als Krümel redlich, das Stück möglichſt flott zu
machen, wobei ihn auch die andern Darſteller beſtens unterſtützten,
aber aus dieſem dürftigen Stoff läßt ſich eben nicht viel herausſchneiden.

Das reſtaurirte Bildwerk in unſerer Stadtkirche.
Der Verſaſſer vom Oeſtlichen Odenwald=, deſſen Schilderungen
unſern Leſern wohl bekannt ſind, Herr Heinrich Becker, hat im Ver=
lag
von J. Keller in Frankfurt ein neues Buch herausgegeben: Die
Marmor= und Granit=Werke am Mittelrhein.u In ähn=
licher
Weiſe, wie vom Odenwald, hat er die Burgen, Kirchen und Denk=
male
vom Lahn=, Main= und Rheinthal beſchrieben. Um unſern Leſern
zu zeigen, wie er auch hier das Merkwürdige hervorſuchte, was meiſt
wenig beachtet wird, geben wir eine kleine Schilderung aus dieſem Werk
über unſere Stadtkirche.
Darmſtadt, jagt der Verfaſſer, iſt keine alte Stadt; wir brauchen
deßhalb nach älteren Marmor=Werken nicht zu ſuchen. Nach Walthers
Topographie von Heſſen wurde im Jahre 1319 ein Graf von Kazen=
ellenbogen
von dem Kaiſer Ludwig IV. mit der Burg Darmſtadt belehnt
und ſpäter das Dorf Darmſtadt (kirchlich eine Filiale von Beſſungen)
zur Stadt erhoben, d. h. mit einer Mauer umgeben. In dieſen Mauern
ſtand bloß in Mitten das alte Schloß und am Süd=Oſt=Ende die, im
Anfang des 15. Jahrhunderts erbaute Kirche. Sie beſtand aus Lang=
haus
und Chor. Der Chor mit ſeinem Netz=Gewölbe iſt noch erhalten;
das Langhaus wurde 1678-88 ſo verbreitert, daß es wie ein quadratiſches
Querhaus vor dem Chore lag. So iſt die Kirche heute noch beſchafſen,
ein unſymetriſches Bauwerk, das allen Geſetzen der Optik und Akuſtik
widerſpricht Man ſieht, daß die Landgrafen die bürgerlichen Geſetze mehr
achteten, wie die künſtleriſchen. Denn hätten ſie eines von den Krämer=
und Wirthshäuſern, in welche die Kirche eingekapſelt iſt, abgeriſſen, dann
wäre durch einfache Verlängerung die Kirche in ſchönerer Weiſe ver=
größert
worden.
Die ganze alte Kirche war früher unterirdiſch mit Grüften erfüllt:
das Langhaus mit Grüften des niederen Adels, der Chor mit der
Fürſtengruft. Im Jahr 1686 wurde auch unter dem Süd=Anbau noch
eine zweite Fürſtengruft errichtet. Dieſe beiden Grüfte ſind heute noch
erhalten. Nach den Mittheilungen der Herren Geheimerath Dr. Walther
und Haus= und Staatsarchivar Frhr. Dr. von Schenk ſind dieſe mit
Gewölben bedeckt, die Wände uit Alabaſter bekleidet, am Eingang im
Chor eine Pforte aus ſchwarzem Marmor, am Weſt=Ende ein kleiner
Altar aus demſelben Stein. Hier ruhen die Landgrafen von Heſſen
mit ihren Familien, von Georg 1. an ( 1596) bis zu Ludwig L., dem
erſten Großherzog ( 1830).
In dem Chor ſind an den Wänden noch einige Grabmale von jenen
Fürſten erhalten. Das bedeutenſte iſt das vom Landgrafen Georg I.,
* Vorräthig bei Herrn Klingelhöffer.
pD.

dem Stifter der heuligen Regentenfamilie, und ſeiner Gemahlin Mag=
dalena
, einer geb. Gräfin zur Lippe. Der Landgraf ließ es im Jahre 1589
errichten, 2 Jahre nach dem Tode ſeiner Gemahlin, 7 Jahre vor ſeinem
Tode. Es mimmt die ganze Oſt=Seite des Chores ein (6-7 m breit)
und reicht bis in die Gewoͤlbe hinein (9-10 m hoch). Es iſt ganz aus
weißem, heute grau und gelblich gewordenem Alabaſter aufgebaut.
Wagrecht und ſenkrecht iſt das Bildwerk in drei Theile geſchieden.
Der Sockel, etwa 1½ m hoch, enthält in der Mitte eine große, zu
Seiten zwei kleinere Inſchriften, daneben zwei Frauen mit Blumen=
Gewinden. Das zweite Geſchoß (3 m hoch) hat im Mitteltheil ein
Flachbild, Chriſtus am Kreuz, dahinter die Stadt Jeruſalem. Unten
knien der Landgraf und die Landgräfin; hinter ihnen 5 Knaben und
5 Mägdlein. In den Seitentheilen ſtehen in Niſchen der Landgraf und
ſeine Gemahlin, über Leben groß, in feſtlichem Schmuck. Der Landgraf
mit kurzen Pluderhoſen, ſeidenen Strümpfen, kurzem Mantel mit Hals=
krauſe
und goldener Kette, - der ſpaniſchen Tracht, die damals herrſchte
ein Hütchen mit Straußfeder in der Rechten, die Linke auf den
Degen geſtützt. Die Landgräfin mit langem, eug auliegendem Unter=
kleid
und reichgeſticktem, perlgeſchmücktem Oberkleid, ein kleines Hütchen
mit Straußfedern ziert das Haupt, eine goldene Kette mit Medaillon
die Bruſt; Gebetbuch und Handſchuhe vollenden den kirchenmäßigen
Anzug.
Im dritten Geſchoß wird der Himmel geöffnet. Die Landgräfin
ſchreitet in denſelben ein. Vier Kindlein gehen ihr voraus, ein paar
Frauen mit Kelchund Kreuz, mit Wage und anderen Geräthſchaften, Kinder
ührend, Glaube, Liebe, Hoffnung, Gerechtigkeit und andere Tugenden
darſtellend, geben ihr das Geleit. Ein Engel mit einem Dolcignosk fliegt
vor dem Zuge her, ein paar andere mit Zinken und Lauten muſiciren
in den Wolken, einer hält eine Krone in der Höhe über dem Haupte
der Landgräfin. An der Pforte ſteht der Himmelsbräutigam, der dem
Feſtzuge entgegenharrt. Zu Seiten verkünden Inſchriften das Lob der
Gefeierten. In einem vierten Geſchoß ſtehen zwei große Wappenſchilde,
zu Seiten zwei Schildwächter, auf der Spitze eine dritte Geſtalt.
Das Bildwerk in hohem Grade merkwürdig, war bisher ganz unbe=
kannt
; der Staub und die falſche Behandlung eines früheren Reſtaura=
teurs
hatten es unkenntlich gemacht. Dieſer Tage wurde es wieder
reſtaurirt und damit der Kirche ein neuer Schmuck gegeben. Ueber den
Autor des Bildes war nichts zu ermitteln. In der Kirche zu Michel=
ſtadt
iſt aber ein ähnliches Bild aus Alabaſter einem Grafen GeorgII.
von EErbach errichtet, 1605. Dieſer war durch die Verheirathung
ſeines Sohnes Friedrich Maguus mit einer Tochter des Landgrafen
Georg I. von Heſſen mit dieſem verwandt geworden. Eine Erbacher
Grafentochter, die mit einem Grafen von Hohenlohe verheirathet war,
gab aber wahrſcheinlich Anlaß zur Fertigung des Erbacher Bildes durch
einen Künſtler aus dem Hohenlohe'ſchen (aus ſchwäbiſch Hall). So iſt
es wohl möglich, daß die gräfliche Verwandtſchaft auch jenen Künſtler
nach Darmſtadt gebracht und zur Fertigung des Bildwerkes in der
Stadtkirche veranlaßt hat. Mehr noch wie heute, ſcheint es, hat damals
die Familienempfehlung die Kunſt von Ort zu Ort getragen.
5 Dolcigno oder Zinken, eine Clarinett ähuliche Flöte.

Liſeroriſches.
Vor Kurzem wurde auf das Erſcheinen eines Schriftchens hin=
gewieſen
, worüber in der Danziger Zeitungl von berufener Seite eingehende
Mittheilungen gemacht worden ſind, denen wir Nachſtehendes entnehmen:
Unter dem Titel Luther und die Muſiku veröffentlicht Dr. Richard
Wulckow, Großh. Heſſ. Schuldirector, im Verloge von L. Brill in Darm=
tadt
, eine zwei Bogen ſtarke Broſchüre, die als ſchätzenswerther Beitrag
zur Luther=Jubelfeier wärmſteus empfohlen zu werden verdient. Der
Verfaſſer hat ſich die Aufgabe geſtellt, das muſikaliſche Schaffen des
großen Reformators, ſo weit es den deutſchen Kirchengeſang betrifft, in
allgemein verſtändlicher, von gelehrtem Beiwerk freier Sprache und in
möglichſt knapper Form zur Darſtellung zu bringen. Zu den Reſultaten,
die ſich ihm aus einem reichen Quellen=Studium ergaben, legt er auch
eigene werthvolle Anſchauungen nieder, welche ein beredtes Zeugniß
davon geben, wie ſehr er von ſeinem Gegenſtande erfüllt war und wie
ihm dabei ein tüchtiges Verſtändniß zur Seite geſtanden hat. Sehr
anziehend iſt die erſte Hälfte der Broſchüre, welche der Schilderung des
herrlichen Gemüthslebens Luther's gewidmet iſt. Die Leſer werden dem
Verfaſſer für die Mittheilung vieler ſchöner Charakterzüge des großen
Mannes dankbar ſein und es bedurfte kaum der Entſchuldigung im
Vorwort, daß er dieſem Thema, aus Anlaß der dankesfreudigen
Stimmung der Lutherwochen, vielleicht einen zu großenſPlatz eingeräumt
habe.
F. W. Markull, Königl. Muſikdirector in Danzig.
Mag das Büchelchen auch bei unſerem muſikliebenden Publicum
Beachtung und freundliche Aufnahme finden.

Tages=Kalender.
Freitag 21. December: Verſammlung des Localgewerbvereins (techniſche
Hohſchule).
Sonntag, 23. December: Chriſtbeſcheerung des Beſſunger älteren Geſang=
vereins
(Markwort). Chriſtbeſcheerung des Turnclubs Beſſungen
Chauſſeehaus).

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.