Abonnementsprel,
dierteljährlich 1 Marl 50 Pf. mdk.
Eringezlohn. Auzwärtz werden von
ellen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Vf.
pro Quartal incl. Voſiauiſisblag
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluſtrirtes Unterhaltungsblatt.
146.
Inſerat=
werdenangenommen: nDarnſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 7.
mBeſſungen von Friedr. Bööher.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärtz
von elle Annzneen-Expeditione
Amtliches Organ
flͤr die Bekanntmachungen des Großh. Freisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
N8 T4
Dienstag den 18. December.
1833.
Geſetz, betreffend die Bezeichnung des Raumgehaltes der Schankgefäße. Vom 20. Juli 1881.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen ꝛc.
verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesraths und des Reichstags, wie folgt:
8 1. Schaukgefäße (Gläſer, Krüge, Flaſchen ꝛc.), welche zur Verabreichung von Wein, Obſtwein, Moſt oder Bier in Gaſt= und
Schank=
wirthſchaften dienen, müſſen mit einem bei der Aufſiellung des Gefaͤßes auf einer horizontalen Ebene den Soͤllinhalt begrenzenden Strich (Füllſtrich)
und in der Nähe des Strichs mit der Bezeichnung des Sollinhalts nach Litermaaß verſehen ſein. Der Bezeichnung des Sollinhalts bedarf es nicht,
wenn derſelbe ein Liter oder ein halbes Liter beträgt.
Lrz
Der Strich und die Bezeichnung müſſen durch Schnitt, Schliff, Brand oder Aetzung äußerlich und in leicht erkennbarer Weiſe angebracht
ſein. — Zugelaſſen ſind nur Schankgefäße, deren Sollinhalt einem Liter oder einer Maaßgröße eitſpricht, welche vom Liter aufwärts durch Stufen
von ¼ Liter, vom Liter abwärts durch Stufen von Zehntheilen des Liters gebildet wird. Außerdem ſind zugelaſſen Gefäße, deren Sollinhalt
¼⁄₄ Liter beträgt.
5 2. Der Abſtand des Füllſtrichs von dem oberen Rande der Schankgefäße muß a) bei Gefäßen in verengtem Halſe, auf dem letzteren
angebracht zwiſchen 2 und 6 Centimeter, b) bei anderen Gefäßen zwiſchen 1 und 3 Centimeter betragen.
Der Marimalbetrag dieſes Abſtands kann durch die zuſländige höhere Verwaltungsbehörde hinſichtlich ſolcher Schankgefäße, in welchen eine
ihrer Natur nach ſtark ſchäumende Flüſſigkeit verabreicht wird, über die bevorſtehend bezeichneten Grenzen hinalis feſtgeſtellt werden.
5 3. Der durch den Füllſtrich begreuzte Raumgehalt eines Schaukgefäßes darf a) bei Gefäßen mit verengtem Halſe höchſtens ¹⁄o, b) bei
anderen Gefäßen höchſtens ¹⁄₀ geringer ſein als der Sollinhalt.
5 4. Gaſt= und Schankwirthe haben gehörig geſtempelte Flüſſigkeitsmaaße von einem zur Prüſung ihrer Schankgefäße geigneten
Einzel=
oder Geſammtinhalt bereit zu halten.
5 5. Gaſt= und Schankwirthe, welche den vorſtehenden Vorſchriften zuwiderhandeln, werden mit Geldſtrafe bis zu einhundert Mark oder
mit Haft bis zu vier Wochen beſtraft. Gleichzeitig iſt auf Einziehung der vorſchriftswidrig befundenen Schankgefäße zu erkennen, auch kannt die
Vernichtung derſelben ausgeſprochen werden.
6. Die vorſtehenden Beſtimmungen finden auf feſtverſchloſſene (verſiegelte, verkapſelte, feſtverkorkte u. ſ. w.) Flaſchen und Krüge,
ſowie auf Schankgefäße von ¹⁄₁ Liter oder weniger nicht Anwendung.
7. Dieſes Geſetz tritt am 1. Januar 1884 in Kraft.
urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unterſchrift und beigedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel.
Gegeben Bad Gaſtein, den 20. Juli 1881.
C. 8.)
Wilhelm.
v. Boetticher.
Verordn u n g,
die Ausführung des Reichsgeſetzes vom 20. Inli 1881 über die Bezeichnuug des Raumgehaltes der Schankgejäße betreffend.
Zur Ausführung des vorbezeichneten Reichsgeſehzes vom 20. Juli 1881, durch welches die Verordnung vom 10. October 1811 -
Regie=
rungsblatt Nummer 34 -- vom 1. Januar 1884 an außer Wirkſamkeit tritt und welches nachſtehend abgedruckt iſt, wird hiermit beſtimmt,
5 1. Den Wirthen iſt freigeſtellt, die Bezeichnung des Raumgehaltes ihrer Schankgefäße ſelbſt vorzunehmen, oder durch wen immer
vornehmen zu laſſen. - Sie ſind für deren Richtigkeit verantwortlich.
52. Gaſt= und Schankwirthe haben gehörig geſtempelte Flüſſigkeitsmaaße von einem zur Prüfung ihrer Schankgefüßze geeigneten
Einzel=
oder Geſammtinhalt bereit zu halten, ihre Schankgefäße vor deren Gebraüch damit zu unterſuchen, auch die ihren Gäſten und Kunden verabreichten
Quantitäten nachzumeſſen. im Falle dies verlangt wird.
53. Vom 1. Januar 1884 an muß mindeſtens alle zwei Jahre in jeder Gemeinde eine polizeiliche Prüfung ſämmtlicher, zur Verabreichung
von Wein, Obſtwein, Moſt oder Bier in Gaſt= und Schankwirthſchaften dienenden Schankgefäße vorgenommen werden.
5 4. Die Prüſung iſt mittelſt eines, aus zwei Meßgefäßen beſtehenden Apparakes, welcher in einer von der Großherzoglichen Aichungs=
Inſpection zu erlaſſenden Bekanntmachung vorgeſchrieben werden wird, vorzunehmen.
55. In denjenigen Gemeinden, welche den Apparat anſchaffen, wird die Prüfung durch die Localpolizeibehörde vorgenommen oder
angeordnet.
6 6. In denjenigen Gemeinden, welche den Apparat nicht anſchaffen, oder in welchen die Localpolizeibehörden die Vornahme oder
Auord=
nung der Prüfung in der vorgeſchriebenen Zeik unterlaſſen, kann das Großherzogliche Kreisamt durch Vermittlung des Aichamtsvorſtandes die
Aichmeiſter beauftragen. die Prüfüng auf Koſten der betrefſenden Gemeinde vorzunehmen.
57. Als feſtverſchloſſene (verſiegelte, verkapſelte, feſtverkorckte u. ſ. w.) Flaſchen und Krüge im Sinne des 5 6 des Reichsgeſetzes vom
20. Juli 1881 ſind alle diejenigen zu betrachten, bei denen die Art des Verſchluſſes und der derzeitige Zuſtand des letzteren unzweifelhaft erkennen
läßt, daß ſie auch als Trausport= und Aufbewahrungsgefäße dienen und nicht erſt an Ort und Stelle unmittelbar vor dem Conſum des betreffenden
Getrüntes gefüllt und verſchloſſen worden ſind, auch im Allgemeinen nicht mit der Hand, ſondern nur mit einem Inſtrument irgend welcher Art
zu entkorken ſind.
Auf ſolche Flaſchen und Krüge ſindet daher die gegenwärtige Verordnung keine Anwendung.
Darmſtadt, den 2. Juni 1885.
In Allerhöchſtem Auftrage:
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz.
v. Starck.
(12165
de Beauclair.
784
2938
M. 247
B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 21. v. Mts. für die Promenadeſtraße von der Wendelſtadt. bis zur Fraſfhurterſtraße verfügte Sperre wird
hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 14. December 1853.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(12166
.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreſſend: Die Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung.
Nach At. 13 der Staͤdte=Oronung ſind bei den Wahlen zur Stadtverordnelen=Berſammlung. außer den in der Gemeinde
grund= gewerbe= oder einkommenſteu=rpflichtigen Ortshürgern, auch alle männlichen Enwohner, welche die deutſche
Reichsange=
hörigkeit beſitzen, und welche ſelt zwei Jahren ihren Unterſtühz mgswohnſitz in der Gemeinde erworben haben, voraus geſetzt, daß
ſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre alt ſind, und vom 1. Januar des dem Jahr, in welchem die Wahl ſtattfindet, vorangehenden
Jahres an zur Einkommenſieuer zugezogen worden ſind, ſtimmfähig.
Die Ausübung zur Stimmbererechtigung der im Vorſtehenden genannten Perſonen iſt jedoch fuͤr dis im Laufe des Jahres
1884 etwa vorkommende Erſatzwahl oder Neuwahl der Stadtverordneten davon abhängig. daß ſie ſpäteſteus bis zum 31.
De=
cember d. Js. bei der unterzeichneten Bürgermeiſterei in deren Amtslocal die mündliche Erklärung abgeven, daß ſie ihr
Stimm=
echt in Anſpruch nehmen, wobei ſie gleichzeitig auch Jahr und Tag ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie in Darmſtadt
wohnen, und den Heitpunkt, ſeit welchen ſie Einkommenſtener bezahlen, anzugeben und auf Erfordern nachzuweiſen haben.
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Ertärung in der anberaumten Friſt unterlaſſen, können
für eine im Jahr 1884 vorkommende Wahl zur Stadtverordneten=Verjammlung kein Stiumrecht in Auſpruch nehmen. Dabei
bemerken wir ausdrücklich, daß Diejenigen. welche bereits auf Grund der in vorderen Jahren abgegebenen Elllärungen in die
Liſten der Wähler aufgenommen worden ſind, eine weitere Erllärung in der anberaumten Feiſt nicht abzugeben hrauchen, es
ſei denn, daß ſie in der Zwiſchenzeit durch Wegzug aus der Stadt das Stimmrecht verloren und durch Zuzug neuerdings wieder
erworben hätten und ausüben wollten.
Darmſtadt, den 1. December 1883.
[1674
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohln.
u=
Bekanntmachung.
Die Einträge in das Handelsregiſter/
des unterzeichneten Gerichts für das Jahr/
1884 werden
in der „Darmſtädter
Zeitung=
in dem „Darmſläͤdter
Tagblalt=
in wichtigeren Fällen
in dem „Centralhandelgregiſter für
das deutſche
Reich=
veröffentlicht.
Darmſtadt, den 14. December 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
216,
Lauer.
Uſinger.
Bekanntmachung.
Näͤchſten
Donner3tag den 20. December d. J.,
Vörmittags 9 Uhr,
ſoll der Meſt des auf Hauſen ſizenden
Ab=
ſall= und Oberholzes auf der Straße,
Darmſtadt-Mainz nüchſt dem
Exeicier=
platz) au Ort und Stelle öſſentlich
ver=
ſteigt werden.
Darmſtadt, den 17. December 1833.
G.oßherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
[12168
Wießell.
Bekanntmachung.
Das Brechen, Aufahren und Schlagen
der zur Unterhaltung der Kreisſtraßen des
Krelſes Darmſtadt in dem Nechuungsjahr
1884 bis 1885 nöthigen Deckſteite ſoll
ver=
geben werden und zwar: das Brechen der
Steine auf dem Submiſſionswey, das Fahren
und Schlagen jedoch in offentlicher
Ver=
ſteigerung.
Die Altord=Bedingungen lönnen an
Montag=, Donnerstag= und Samstag=
Vormittagen bei dem Unterzeichneten.
Beſ=
ſunger Schulſtraße Nr. 55, eingeſehen
werden.
Die Gebote auf das Brechen der
Steine ſind verſiegelt und mit der nöthigen
Aufſchriſt verſehen bis län ſiens
Donnerstan den 3. Januar 1884,
Vormittags 10 Uhr,
auf der Regiſtratur Großherzoglichen
Kreis=
amts Darmſtadt, Neckarſtraße Nr. 3,
ein=
zureichen. Die Verfleigerung des Fahreus
und Schlagens ſindet
Mittwoch ben 9. Januar 1884. um
9 Uhr Vormittags anfungend,
in dem Verſteigerungslokal der Gemeinde
Beſſungen ſtutt.
Darmſtadt, am 11. December 1883.
J. A.:
(11996
Schreiner.
1
⁄3
74.
86
10
V.
GELTLTIIN
empfehle:
Peinst gest. Ralfinade, Schönste
grosse Mandeh, La
Hascluuss-
ferne, bestes (itronat und
Orangeat, Citronen, ſot. gest.
Limmt und Nelken,
Vanillen-
zncker, Gardamonien, Sandel,
ſ6t. Stürkemchl, Backoblaten,
Ammenium, Pottasche und
u Anis.
¹⁄₈ Liter 1Mr. 20 Pfo., empfiehlt
G. P. Polh.
Carl Walzingel,
Louiſenpkaz A. 11288
Zucker wird bei mir gepulvert.
Mandoln & Haseinüsse laſſe ich
auf Wunſch ſtoßen.
Formen werden ausgeliehen.
Bleichſtraße.
[12003
Miſpel=Verkauf.
Im Großberzoglicheu Hoſorangeriegarten
werden Miſpeln abgegeben.
[12169
Beſſungen 13. December 1883.
M. Noucle.
½.
29
195
⁄.
o
r.
2
wei Einlegſchwelne
Große Bachgaſſe 13.
zu
verkaufen.
(12170
1 247
2939
hoopold
Gabn 5
Wand-. Aunde- ⁄. Weißwaaren-Tager
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Stück von 10 Pf. an.
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„ 20 „ 9
„ 35 „ „
„ 3½ „ „
„ 20 „ „
„ 50 „ „
20 „ „ 8
M. 1.50
2. Pf. an. J
H
4 Eine große Partie Broſchen und Ohrringe
„
C Eine graße Partie Herren Cachene;
D Ene große Parte Bürſten und chultaſchen
„
G Eine große Partie ſeidene Lavalidees
„
H Eine große Partie Damen= und Kinder=Corſetten
G Eine große Partie Damen= und Kinder=Schürzen „ „ 59 „ „
Eine große Partie Halstücher, halb= und ganzſeidne „
Eine große Parlie ſeidene Hrrren Cachene;
„
H
Eine große Partie Häkel= und Canevas=Decken
„
D Eine große Partie Hükel und Zwirnſtoſſe, per Meter „ 30 „
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(12171
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EChn Hausond Faar
erthöh= und empfehlen wir ſeinſte wie auch billiſte Qualilät zu Fabrilpreiſen.
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[1217.
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Ernſt=Ludwigsſtraße
B.
Ernſt=Ludwigsſtraße
B0. N. WGIl
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11188,
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⁄
Hans=V rkauſ.
Erbtheilungshalber ſoll das Haus
t. Biſſunger Herdwegſtraße Nr. 47, den
Eiben des vor Kurzem verſtorbenen
Nentners Blöſinger gehörend, mit einem
9½½ Morgen großen Garten, an die
Wittmannsſtraße genzend, (4
Bau=
plätze) durch der UnterzeichnetenAgenten
billig verkauft werden.
Darmſtadt.
C. Schmuhel, Capellplatz
Haus=Verkauf.
Beſſunger Wilhelminenſtraße. nächſter
Nähe der katholiſchen Kiche, ſoll ein
gutgebautes 2ſtöckiges
Herrſchafts=
haus mit Stallung, Nemiſe und
ſchönem Gatten durch den
Unterzeich=
neten Agenten verkauft werden.
Darmitadt.
12173
Curl Schnahel, Capellplatz.
rdreiſteratiraitrurtirnirImrnarri
Kieler Bücklinge,
Sprotten,
7)
Siisse Bratbüchige.
G. P. Polk,
Bleichſtraße. 2174
Air zeigen hierdurch au, daß
wir fernerhin nur von uns ſelbſt
importirte
GaahadinGGIIlO
führen und ſolche in garantirt
reinen Qualitäten zu gleichen
Preiſen wie ſeither verkaufen.
hadw. Hayl S0hn,
Holzſtraße.
Chrksdian Schwinn,
Wilhelminenſtraße. (2175
F ü r
Weihnachten.
ſelbſtangefertigte Kochheerde für
Kin=
der in allen Größen, in welchen man auch
kochen kann, ſchön und gut gearbettet,
em=
pfiehlt zu billigen Preiſen.
J=
Spenglermeiſter,
L. Wass6k, Niesſtraße 10.
gegenüber dem Herrn Geflügelhändler
A. Göbel.
[1972
Hin polirter Glasſchrauk u. ein
Schreib=
m= riſch zu verkaufen. Beſſunger
Kirch=
ſtraße 34.
[12124
2940
7 24⁷
Eusdhzavrtito”
(Wtaotographien auſt Gllds).
in cleganten Rahmen, empfiehlt als zu
Weihnachts-Geschenken
Mm
E
besonders gecignet, die
Buch. und Kunſthandlung
701
C. Hödler,
Elisabethenstrasse 4.
12176
9000000000oO,
Eöb Eupyllby.
Meinen werthen Freunden und Belannten, ſowie einem hochgeehrten Publikum
behre ich mich hiermit mitzutheilen, daß ich ein
Curon-desshäff und Roparatur-Verkslätte
W26 Carlsſtraße 26 E
erichtet habe und empfeyle ich bei Bedarf mein Lager in
goldenen und ſilbernen Herren= und Damen=Uhren,
Regulateuren, Schwarzwälder Uhren, Weckern,
Uhrketten in Talmi, Nickel ꝛc.
Alle Reparaturen werden auf das Beſſe ausgeführt, ſchnell und billigſt belorgt.
Indem ich ſtels bemüht ſein werde meine werthen Kunden auf das Beſte zu
bedienen, ſehe ich einem recht zahlreichen Zuſpruch entgegen.
Hochachtungsvoll
Geoog Seibel.
Darmſtadt, im December 1883.
C217]
Wlaschen-Bier.
Hagerbier aus der Brauerei „Hanauer Hof.
Hagerbier von Karl Werger, Worms.
Hagerhier
von der Frankf. Vierbrauereigeſellſchaft,
Wiener Bxportbier
vormals H. Henninger am; Söhne,
Kaſelbier, nach Pilſener Art,
Frankfurt a. M.
Hagerbier
Bxporthier von J. Hildebrand, Pfungſtadt.
Bockr-Ale
Erlanger Fxyortbier.
Miinchener Bochr.
Pilaoner Lagorbier der Bürgerlichen Brauerei in Pillen.
Wale Ale von Bass & Co.,
London.
Vorter, Rxtru Slonl von Barolay &am Co.,
enpfele ich in ganz beſonders ſeinen, flaſchenteiſen und glanzhellen Qualiälen.
Genauere Preisliſten ſiehen gerne zu Dienſten.
112075
Eliſabethenſtraße
WülGOInm
S0hula,
Nr. 35.
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in chineſiſcher und japaneſiſcher
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M. 14.
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Visite-
karten, Obst- und
Kuchenteller,
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Gläser-
teller, Aschenteller,
Spielteler.
Vollſtändige
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Schreibmappen
von M. 1. 20 bis M. 7.
Rauchgarniluren
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Theebüchsen. Theckaston,
Luskerkasten, Sohmuok,
Arbeits- &am; Tollettekasten
von M. 1.40 bis M. 10,
Handschnh. a;
Taschentuch-
kasten in ſchöner Auswahl
von M. 2 bis M. 5.
Pächerkasten. Handspiegel,
Haar- & Tasohenzürsten,
Puder,Seifen- ap Takapulver.
dosen, Lahnbürstenhalter,
Jar diniéres. Cachepots,
Blu-
menvasen, Carderobe-
Hand-
tuch- E Schlüsselhalter,
Sohlüsselschränkehen.
Briefkasten, Vandmappen,
ſowie noch viele andere Gegenſtände.
A. 1 Oolllſdll
Giroßh. Hoflieſeraut,
Gehmistrusse D.
(1217₈
F.
4
„
„.
745
1021
1214
Zuo
9 2
9
449
1023
EAuO
9.
9
112005
5
gegenüber der Stadtkirche,
empfiehlt auf Weihnachten ſein großes Lager aller Arten Taſchen=
Uhren, Regulateure, Wanduhren ꝛc., auch mache auf eine hübſche
Auswahl goldener und ſilberner Damenuhren ganz beſonders
auf=
merkſam. Herren= und Damen=Ketten die neueſten Muſter.
p00eeeeeeeecoecccceeeooet
Arosse Welhnachts Ausstellung
im erſten Stocke in:
4
8 Ballblumen, Schmuckſachen. Füchern, Handſchuhen, Vorſteckern, Barben. lein.
Stehkragen, Garnituren in geſtickt, Spachtel und Spitzen, neuen Weſten mit
2) Stehkragen. Taſchentüchern, Corſetten, großen geſtickten und Spizenkragen,
) ſpan. Tüchern, Chenilletüchern, woll. Tüchern und Kaputzen, Theeſchürzen,
neueſten Schürzen für Damen und Kinder in Seide, Luſtre. Panama u. ſ. w.,
de zu deren gefl. Auſicht ich ergebenſt einlade. — Modellhüte ſehr billig
im Ausverkaufe. - Dreiknöpfige Glacés M. 1. und M. 1.25 aus
de friſcher Zuſendung.
Grosse Partie zurückgeselzter Urkikel,
de einzelne und vorjährige Sachen, die ſich ſehr gut zu Geſchenken eignen.
Ne
Darmſtadt. Anonn Galunkat,
Ludwigſtraße 8. 111457
92¾
w. bis
ſehenen
ellzüge
Von den Großherzoglichen Jagden Jägersburg und Gernsheim
erhielt ich ſehr ſchöne
ROEC Umd HASOI
welche ich zu den billigſten Preiſen empfehle. - Feruer auch
Welſchhuhnen und Hühner, Capnunen, Poularden,
Enten und Aäuſe,
(2013
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Mednv. Godam, Sehallstr. 18.
2941
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au, empfiehlt
(12051
C. C. Mieber, Mathildenpl. 19.
8tarteniſche
Cier
ſtets friſch bei
Louis Steingäſſer
Kirchſtraße 9.
12040
1)
Arur,
GUN "
Cognar
enpfiehlt in ächter, ſeiner Waare
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4. (1725
GAſSSREN
4r3b
LEBEuEARAN
rALARd En Ann in EndEnicu am
in seiner Güte u. Wirksam keit
erprobt u. geit Jahren im In. u.
Anslande ürztlich empfohlen.
Nur ächt iu Originalſlaschen
Eisenhaltig M. 1.40 in Darm-
3tadt bei Hr. A. Venner, Apo.
theke, und Murglarp Wess,
Hirsch-
apotheke; in Ptungstadt bei Wue.
f.De. Ley II.
⁄r in brntdt Erierreds
⁄.
704
O7c.„
iniud bocylkkeſs.
4.⁄
D.r Raeſaidanth 9paſ-L. goockül at.
-Tlo
„
5½.
.r.
4)
14)
1
4 i
Hofnige Babrikanten
71
F. ScrEkzER SöhDr.
Besüllalionmil Dauplbehieb
37
Scheiler's Getreidle-Kümmel
kräuter-Pfeffermünz
„
Magenkönig
bellebie hiquour-spoohalltkten
Obiges Dopotsohild Fennzolohnet
die Verkaufsstellen.
Direoten Vors. Probekicten 12 Fl. vort.
4 20 freo. Bahustat. gog. Naohu.
tan Vergmaun'e E.
23 Lhoorschwolol-oiſo
bedentend wirkſamer als Theerſeife,
ver=
nichtet ſie un bedingt alle Arten
Hautun=
reinigkeiten und erzeugt in kürzeſter Friſt
eine reine, blendendweiße Haut.-
Vorräthig Stück 50 Pf. bei L. A.
Burk=
hardt, Alfred Graßer, G. Liebig Sohn.
Aug. Schmidt.
[9180
785
[ ← ][ ][ → ] kr. 84)
2943
Feidr Aarchrniätck.
vEiedr
R rierUhirinderir väili.
den 17., 18. und 19. d. M. werden ſämmtliche
Edaramtrrtraur
14
rEGA WAATON
Hunndats
kiiarAitittttarritriz
als:
Bukskinriſte aller At. von 1-3 Meter Länge,
Neberzieherſtoffe für Herbſt und Winter,
Damenkleiderſtoffe, vorjähl iger Saiſon, und Reſte,
Schwarze Cachemir=Reſte von 1-10 Meter Länge,
Vieleſelder und Schleſiſche Leinen,
Bettzeuge, Barchent und Cretonne=Reſte,
Schwarze Seidenfloſfe, da dieſelben für die Folge nicht mehr jühre,
Filz, Stoff= und Steppröcke,
Wintermäntel und Regenmäntel, halb und ganz anſchließend,
Wollene Herrenhemben.
Eine große Partie trüb gewordener Herrenhemden,
Damen=
hemden, Kinderhemhen und Damenröcke
zu ganz enorm billiger Preiſen radical ausverkauft.
Der Verkauf findet nur gegen baar ſtatt.
Hermann 1a0,
7 Ludwigſtraße 7.
12046
H
141)
Die beliebten
8½ öm
11 8
H.
⁄4₈.
in eleganten Einbänden halte ich auch wieder für dieſe Weihnachteu in
großer Auswahl vorräthig und empfehle dieſelben zu nachſtehenden Preiſen:
M. Pf.
Goethe's ſammtl. Werke, 45 Bde, in 10 Bde. geb.
18
Goethe'3 Auswahl, 16 Bde., in 4 geb.
6
Schiller's ſämmtliche Werke, 12 Bde., in 4 geb.
5 40
Shakeſpeare's Werke, 12 Bde., in 3 geb.
6
Leſſing's Werke, 6 Bde., in 2 geb.
4 20
.
Hauffs Werke, 5 Bde., in 2 geb.
3 50
Byron's ſämmtliche Werke, in 3 eleganten Bänden
6
Körner's ſämmtliche Werke, in 1 Band geb.
1 50
Molicre's ſämmtliche Werke, in 2 Bde. geb.
4 20
Goethe's Gedichte, in Goldſchnitt geb.
20
Schiller's Gedichte, in Goldſchnitt geb.
Fritz Reuter's ſämmtl. Werke, ſein geb. in 7 Bde.
25 50
Heine's ſämmtliche Werke, 12 Bde., in 4 geb.
18
Weber's Demokrit, ſämmtl. 12 Bände in 6 geb.
16 50
Ferner eine große Auswahl von allen Jugendschriſten und
Bilder-
büchern zu ſehr billigen Preiſen.
Carl Hess, Buchlandlung,
Carleſraße 29.
[13179
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Bleichsraße.
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Aubruch.
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Ananas.Punschessenz,
⁄) Fl. M. 2.40 J Fi. M. 1.40,
Rothvein-Punscheasenz,
¼ Fl. M. 2.40, Fl. M. 1.40,
Panche royale,
½. Fl. M. 210. ¼ Fl. M. 1.40,
Harlshöſer Punsohessenz,
⁄. Fl. M. 2. ½. Fl. M. I.-.
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12180, e6 Fuhrmannsſtraße Nr. 3. 11067
B 247
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Bemerken, daß ich keine Fabrik=Artilel jühre.
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Körbe mit Südfrüchten,
Körbe mit Südweinen oder
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Reich ausgestattete Dosen mit
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Datteln in Schachteln,
Candirte Früchte in Schachteln,
Tafelrosinen in elegantem Carton,
Tafelfeigen in Kistchen diverser
Grössen,
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Knochen,
Gänseleberpasteten,
Gänsebrüste, pommerische,
Gänseleberwurst, Trüffelwurst,
Braunschweiger Leberwurst,
Gothaer Gervelatwurst,
Salami- und Braunschweiger
Cervelatwurst,
Rugs. Elb- und Vral-Caviar in
Kübelchen,
½ und! Bierseidel mit mixedpickels
und Compot,
Thee in Büchsen,
Nürnberger Lobkuchen,
Crische Irauben, Orangen,
Mandarinen ete.
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12183
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wird billig abgegeben Waldſtr. 38. 112055
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Geſchäfts=
mobilien werden billig abgegeben.
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Mainz, im Geſammtflächeninhalte von
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[10103
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der Mainzer Kirchenbau=Lotterie,
ſowie für die Welhuachts=
Verloo=
ſung der hieſigen Gewerbehalle
ſind in der Expedition zu haben.
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Süd=
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Nummer des Grundſtücks, ſowie des Preiſes
per MMir. beliebe man unter E. S. an
die Expedition ds. Bl. zu richten. (3185
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um bis Ende December damit zu räumen, unter Koſtenpreis aus.
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7533) Dieburgerſtr. 72 2. Stock
5 Zimmer, Küche und Zubehör, alsb. bez.
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Stock 5 Zimmer, Küche mit Speiſekammer
nebſt allen erforderlichen Bequemlichkeiten.
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eleg. Wohnung, 3- Zimm. m.
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abſchluß, Küche m. Waſſer, ſofort zu bez.
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Wohnung. beziehbar bis Mitte Februar
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her=
gerichtete Wohnungen, enthaltend je 5
Zimmer, je 1 Scuierrainzimmer,
Magd=
kammer, Waſchküche, Bodenräume,
Garten=
antheil ſofort zu vermiethen. Nähere
Aus=
kunft Niederramſtädterſtraße 59.
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mit Wohnung gleich beziehbar. Näheres
Heinheimerſtraße 7. Seitenvau.
11852) Große Bachgaſſe 1 ein Logis
zu vermiethen.
12656) Waldſtraße 38 zwei bis drei
ſchöne Zimmer, Seitenbau, mit oder ohne
Möbel, vom 1. Januar ab zu vermiethen.
Läden, Hagazine alo.
10052) Ernſt=Ludwigſtraße 11 ein
großer Laden mit dahinter befindlichem
großen Zimmer, auf Wunſch mit
Woh=
nung, per Januar 1884 zu vermiethen.-
Ebendaſelbſt die 2. Etage, beſtehend aus
5 Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem
Vor=
platz, Bodenkammer ꝛc., per Januar 1884
Carl Muller.
zu vermiethen.
Theinſtraße 12 ein geräumiger Laden
[ nebſt Comptoir zu verm. (11433
11958) Eliſabethenſtraſte 49 ein großer
gewölbter Keller zu vermiethen.
W
11479) Bleichſtr. 5 Seitenbau ein
unmöblirtes Zimmer an eine ält. Perſon.
11695) Grafenſtraße 26 3. Stock
ein gr. gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
Die Hofbuchhandlung von Aug
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höffer empfiehlt für die Winterſaiſon ihren
Journat-Lesezirkel
enthaltend 29 Journale. Dienstags und
Freitags wird gewechſelt. Die Abonnenten
erhalten jedesmal 10 bis 12 Journale.-
Abonnementspreis, halbjährlich 6 Mark
Eintritt kann jederzeit ſtattfinden. (11953
2946
Bunſt=Verein.
General-Verſammlung
I. Mittwoch den 19. December, Nachmittags 3 Uhr, Saalbau,
(Damenſalon)
zur Verlooſung der angekauften Kunſtgegenſtände. — Das Local iſt
von 2 Uhr an geöffnet zur Anſchauung der Gewinne.
II. Samstag den 29. December, Abends 6 Uhr, Saalbau, (
reſer=
virtes Zimmer der Reſtauration)
zur Vorlage der Richnung, Erſtattung des Rechenſchaftsberichtes,
Er=
gänzung des Ausſchuſſes, Beſchlußfaſſung über geſtellte Antröge.
Die Mitglieder werden zu zahlreichem Beſuche heider Verſammlungen eingeladen.
Der Kusſchuß.
(11993
160.
9Nigl e b k u ch e U,
per 1 Kilo Mk. 1.60.
Der zu verwendende mländiſche Honig ſieht unter Kontrole des
Bien nzüchtervereins
9061
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Eins Parte Druakkatun, der Meier 40 Pf.,
Eine Partie Eleiderstoſſs, der Meter 45 Pf.
C. A. SOIm,
Marktſtraße 7.
[11686
Petterauer Gäuſe
letzte Sendung vor Weihnachten Freitag den 21. December, Nachmittags
4 Uhr, „Gaſthaus zur goldenen Roſe.
[12186
Großherzogkiche Handekskammer
Darmstadt.
Ergänzungswahl für 1883.
Da innerhalb der durch Bekanntmachung vom 30. November l. Js. feſtgeſetzten
Friſt Einwendungen gegen die ffen gelegene Wahliſte bei der Großherzoglichen
Hin=
delskammer nicht vorgebracht worden ſind, findet nunmehr die Ergänzungswahl von
fünf Mitgliedern der Großherzoglichen Handelgkammer
Donnerstag den 27. December 1883, Vormittags von 10-2 Uhr,
im oberen Rathhausſaal dahier ſtatt.
Darmſtadt, den 16. December 1883.
Der ernannte Wahlcommiſſär.
Dr. Rudolph Schäfer.
112187
100
[ ← ][ ][ → ] 2946
Bürgermeiſterei=Gehülfe
geſucht.
In der Gemeinde Eberſtadt wird vom
1. Januar 1854 an ein ſtändiger
Bürger=
meiſterei=Gehülfe angeſiellt. Lufttragende
wollen ſich bei der Großh. Bürgermeiſterei
anmelden, wobei dieſelben ein Zeugniß über
ihre ſeitherige Stellung vorzulegen haben.
Den Gehalt beſtimmt der Gemeinderath
und wird direct aus der Gemeindekaſſe
bezahlt.
Ererſtadt, den 11. December 1883.
Goßherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
12189
E.
„
n auter Schiebkarren zu vrkaufen.
Näheres in der Exp. d. Bl. (3132
7 Commoden, nußbaumpol. (neu, nach
dem neueſten Siyl, veiſchiedene
Näh=
tiſchchen preiswürdig abugeben. Carts=
1198t
fraße 45, Seitenbau.
GGGSGIGON
werden gekauft.
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H. Keller, Promenadenſtraße 26. 9987
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Friſiren in und außer Abonnement
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Alf=ed Graſer, Ernſt=Ludwigſtraſte 10,
entge- engenommen.
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Dwei mttere Balkonplätze, 2. Rang
2) Nr. 29 und 36, ganz oder gettennt
abzugeben. Carlsſtraße 48.
[1203]
Ein ganzer oder ein halber
Logenplotz
im erſten Nang abzugeben. Zu erfragen
in der Expedition.
[2062
Auszuleihen
auf erſte Hypothek 7000 Mark.
Näheres in der Expedition. 11167
b 242
Die Kleinkinderſchule zu Darmſtadt
wird wie in früheren Jahren Entachuldigungskarten wegen der
conven=
tionellen Neujahrs beſuche abgeben und, gegenüber der ſteis wachſenden Zahl von zu
verpflegenden Kindern, den gütigen Abnehmern zu herzlichem Danke ſich verpflichtet
fühlen.
Die Ausgabe der Karten haben wiederum freundlichſt übernommen die Herren:
Dr. med. Bennighof. Finanzrath Hörr. Polizeiinſpector v. Hombergk.
Oberſteuerdirector Hügel. Rentner Jordis. Dr. med. Leydhecker.
Haupt=
mann Fr. Maurer. Poſtrath Müller. Maler Müller. Oberbürgermeiſter
Ohlh Rechnungsrath Petſch. Polizeiaſſeſſor Seim. Rentner Gottfried
Schwab. Wilhelm Schwab senior. Geheimerath v. Willich.
Hoftheater=
ſecretär Winter. Hofbuchdruckereibeſitzer F. Wittich.
(12192
Die Weihnachtsbeſcheerung in der
Klein=
kinderſchule zu Darmſtadt
findet Samstag den 22. d. M., Nachmittags 3 Uhr, im Locale der Anſtalt
natt und werden Mitglieder urd Freunde der Anſtalt hierzu freundlichſt eingeladen.
Der Vorstand. (2193
zur Parfumirung der Zimmer, Wäſche
ꝛc., aſſortirt in deutſch., franz. und engl.
Specialitäten, von 40 Pf. bis Mk. 4.50
per Flacon
Toiletteſeifen, in allen
Blumen=
gerüchen von 10 Pf. bis Mk. 4 per St.
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wahl billigſt.
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Auſtern,
Bratbückinge.
ſebr. Hösinger.
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10804)
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G5örst-Auſe- age
in allen Combinationen zu
AxAS-oder
SpSGUlations.
Lzwecken werden in den hiezu beſtgeeig=
Pneten Ssterr.-ungar. Nerthen
Tam günſtigſten au der für dieſelben
Leinzig maßigebenden Wiener,
Börsevollzogen. Erläuternden
Pro=
ſpect hierüber, erprobte Informa=
Ttionen, gewiſſenhafte Rathſchläge,
u. Probe=Num. des finanz. Börſen=u.
V Verloſ.=Blattes, LElTIlA”franco!
u. gratis. Deckung mätßig. Condi=
Itionen coulant.
Bankhaus.h. E I r l ar,;
Wien, Schottenring 1
Gprrrrerrr.
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ſin Eichhörnchen wird zu
= kaufen geſ. Näh. i. d. Exp. (13109
0o2000oooooooooooooooode
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kaufen geſ. Rozdörferſr. 36. (12191
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Von meinen rühmlichſt bekannten Woll
ſchweißblättern ohne Unterlage, die nicht
kühlen und nie Flecken in den Taillen der
Kleider entſtehen laſſen, hält für Darmſtadt
und Umgegend, wie bisher, in beſter Güte
auf Lager: Herr H. Schmidt,
Hof=
poſamentier, Louiſenplatz 4.
Preis per Paar 50 Pf. 3 Paur M. 1.40.
Wiederverkäufern Rabatt.
Frankfurt a. O., im November 1883.
Robert v. Stephanl. 11265
(Ein in noch ſehr gutem Zuſtande befind=
E= liches Tafelclavier iſt durch Ableben
verkaufen.
[12195
Näheres iſt bei Schreinermeiſter Ph.
u. obarWanh, Schaffer in Gräfenhauſen zu erfahren.
ſEin geometriſcher Vermeſſungsapparat
= iſt durch Ableben ſeines früheren
Eigenthümers entbehrlich geworden und
wird deshalb an Liebhaber ungetheilt und
gegen Baarzablung billigſt abgegeben.
Näheres iſt bei Friedrich Wirthwein II.,
Schreiner in Biebesheim, zu erf. (2196
Speciularnt Dr. med. Keyer.
Berlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[11415
19
806
etzgermeiſter Georg Nolde
em=
pfiehlt ſich für Privatſchlachten
zu billigem Preis und prompter
Bedien. Wohnh. Sackg. 20.112197
Verloren
wurde ein Korallenarmband in der
Caſino=
ſoder Rheinſtraß:. Gegen Belohnung ab=
(13161
zugeben Rheinſtraße 33.
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Tretma=
w ſchine) iſt billig zu verkaufen. Näh.
bei Drehermeiſter Kuhn, Schulſtr. 112054
12198) Ein anſtändiges Mädchen ſucht
noch einige Kuͤnden im Waſchen, Putzen
und dergl. Langgaſſe 19, 1. Stock.
12199) Eine alleinſtehende Frau ſucht
Monat=oder Aushüliſtelle. Alexanderſir. 15.
12300) Ein zuverl. Mädchen wünſcht Morg
Monatsd. Grafenſtr. 18 Seitb., 2 Tr. hoch.
12201) Ein ordentl. kräft. Hausmädchen
ſucht Stelle durch Frau Cohn, Langgaſſe 35.
G
Ein Lſenſtmadchen
von einer kinderloſen Familie geſucht. Näh.
im Laden Ernſt=Ludwigftr. 20. 112202
12203) Hausburſche geſucht
Soder=
ſtraße 16 im Laden.
Gesueht.
nach einer Hauptſtadt Badens ein gebil
detes junges Mädchen als Lehrtochter
in ein feines Tapiſſerie= und Mode=Geſchäft
beifreier Station. Eintrüt baldigſt. Off. mit
Photographie unter Chiff. W. 700, an
die Exped. d. Blattes erbeten. - ⬜2404
5E 247
DNéchA110
Kleines
in 2 Bänden.
ſit Harton und Abbillungen
294]
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 18. December.
15. Vorſtellung in der 4. Abonnementsabtheilung.
Neu einſtudirt:
Das Stif tungsfeſt.
Schwank in 3 Aufzügen von G. v. Moſer.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
11496) Verkäufe und Verpachtungen,
Betheiligungen, Stellen=Vakanzeu etc.
wer=
den am ſicherſten durch Annoncen in
zweckent=
ſprechenden Zeitungen zur Kenntniß der bez.
Reflektanten gebracht; die einlaufenden Offerten
werden den Inſerenten im Original zugeſandt.
NähereAuskunft ertheilt die Annoncen=Expedition
von Rudolſ Moſſe, Frankfurt a. M., Roßmarkt
Nr. 3. Vertreter in Darmſtadt: Herr J. 9.
Schröder.-
Mittwoch, 19. December.
Abonnement suspendu.
Einmaliges Concert
der
Signorn Feresinn Tug.
1. Ouvertüre zu„Ruy
Mendelsſohn=Bartholdy.
Blas=
2. Concert für die Vio=
Mendelsſohn=Bartholdy.
Iine
geſpielt von Signora Tua.
3. Jota arragonesa . Saraſate.
geſpielt von Signora Tereſina Tua, mit
Pianofortebegleitung.
4. Air hongrois . H. W. Ernſt.
geſpielt von Signora Tereſina Tua, mit
Pianofortebegleitung.
Nach der zweiten Concertnummer wird aufgeführt:
Onkel Moſes.
Charakterbild in einem Aufzuge von H. Müller.
Nach der dritten Concertnummer wird aufgeführt:
Durch's Schlüſſelloch.
Schwank in 1 Akt, mit theilweiſer Benutzung
eines älteren Stoffes von Salingre.
Wochenpreiſe.
Anfang 7 Uhr.-Ende gegen halb 10 Uhr.
[12205
Todes Anzoige.
Allen Verwandten, Freunden und Belannten hiermit
die Trauerkunde daß es dem lieben Gott geſallen, unſeren
guten Gatten, Vater und Großvater
Heh. Chph. Erck, Hautboiſt i. P.
in ſeinem 87. Lebensjahre in ein beſſeres Jenſetts
abzu=
rufen. — Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr
vom Sterbehauſe aus, Roßdorferſtraße 21 ſtalt.
[12206
Dankſagung.
Allen Denjenigen, welche an dem ſchmerzlichen Verluſte
unſerer Schweſter und Tante
M. Griesheimer, Wiltwe,
ſo warmen Antheil nahmen und ſie zur letzten Ruheſtätte
be=
gleiteten, ſagen wir unſern inigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Weihnachtsgeſchenke zu verpacken.
(Aus dem Berliner Fremdenblatt.)
In jedem Hauſe finden ſich
Cigarrenkiſtchen ſicherlich
Auch Schachteln von verſchiedner Güte
Für Blumen, Bänder oder Hüte;
Auch Packpapiere aller Sorten,
Die öfters ſchon verwendet worden,
Wie Riſſe, ehrenvolle Wunden,
Unwiderleglich es bekunden;
Von Bindefaden kleine Enden,
Wie ſie wohl Budiker verwenden,
Den Pfropfen feſt zu überſpannen
Und ſo der „Weißen” Geiſt zu bannen.
Nimm dieſes ganze Material
Und ſchenke es mit einem Mal
Der Köchin oder Maid für Alles
Doch mit dem Zwange jedenfalles:
Zu weihen den geſammten Schatz
vem erſten beſten Lumpenmahz.
Biſt Du nun dieſes Plunders bar
Und ſo entronnen der Gefahr,
In Fetzenkram und alten Flicken
Die hübſchen Sachen zu verſchicken,
Dann ſchaffe Dir ein Liſtchen an,
Deß Deckel man verſchieben kann,
Hübſch leicht, doch haltbar, nicht zu groß,
Darin verpackt es ſich famos,
Und nebenbei wird noch erreicht,
Daß Dein Geſchenk ſich netter zeigt,
Als in der alten Schachtel, die
Gefällt der Welt bekanntlich nie.
Dann wird hübſch fürſichtig und fein
Jedwedes Stück gewickelt ein
Und ſo ins Kiſtchen weich placirt,
Daß es den Nachbar nicht genirt,
Noch auf der Fahrt zum Ziele dann
Von ſeinem Platz ſich rühren kann,
Ganz obenhin legt man ein Blatt,
Auf dem man ſich benamſethat
Daß, wenn mal die Adreſſe weg,
Man doch zum Nothfall kann erſehen,
An wen das Chriſtgeſchenk ſoll gehen.
Dann ſchiebt, wie Lempel, man in Ruh
Des Weihnachtskiſtchens Deckel zu
Und ſchlägt drauf jo viel Nägel ein,
Als dieſerhalb benöthigt ſein.
Nächſtdem dürft wünſchenswerth erſcheinen:
Wo Wand und Deckel ſich vereinen,
Ein Siegel doch zu bringen an;
Wer weiß, wozu es nützen kann.
Nun die Adreſſe: daß ſie richtig,
Iſt, wie wir wiſſen, äußerſt wichtig.
Jiecht deutlich, groß lzumal das Wort,
So kündet den Beſtimmungsort)
Schreibt man ſie auf ein Blatt Papier
Und klebt ſie auf den Deckel hier
Der ganzen Fläche nach, mit Leim,
Mit Kleiſter oder Gummiſeim,
Und ja nicht nur an denen Ecken
Mit den bekannten kleinen Flecken
Von Siegellack, die ſchon zerkracht
Bevor das Stück zur Poſt gebracht.
Legt Bindefaden noch am Schluß
Ums Kiſtchen man zum Ueberfluß,
So kann der ſchlimmſte Sekretär,
Es nicht bemäkeln hinterher:
Im Gegentheil, er ſchweigt und nickt,
Wenn er das Meiſterſtück erblickt.
Und nun in jener fernen Stadt:
Der Jubel, wenn man's richtig hat;
„Die gute Tantel” heißt es da;
Das eine jagt das andere Ahl”
„Oh, ſieh doch nur wie himmliſch reizend!
Et eetera; mit Dank nicht geizend
Wird ſo das Lob der ſüßen Tante
Verkündet laut in jedem Stande.
Iſt dies nicht kleiner Mühe werth?
Und eins noch: Die Ihr froh beſcheert,
Gedenkt des Poſtmanns, der allein
Von Weib und Kind muß ferne ſein,
Um in der Weih=Nacht Cure Spenden,
Die Ihr verſpätet zu verſenden.
Käm Alles vor den Feiertagen,
Co wärs die große Schlacht geſchlagen,
Bevor der Lichterbaum bereit,
und auch dem Poſtmann bliebe Zeit,
Am Heilgen Abend mit den Seinen
Im trauten Kreisſich zu vereinen.
C. A. S.
8i
2548
Volitiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 18. December.
Deutſches Reich. Das preußiſche Abgeordnetenhaus unterzog am
Donnerstag zunächſt die Interpellation Stengel, betreffend die
Heran=
ziehung juriſtiſcher Perſonen zu den Communal=Abgaben einer kurzen
Beſprechung, aus welcher erhellt, daß allerdings ein Geſetz zur Regelung
dieſer Angelegenheit in Vorbereitung iſt. Das Haus ſetzte ſodann die
Specialberathung des Juſtizetats beim Ordinarium der Ausgaben fort
und genehmigte nach laͤngerer Debatte, in welcher die Fragen der
Ueber=
bürdung der Richter, die Vermehrung der Verbrechen, insbeſondere der
Meineide, im Zuſammenhange mit der Moralität und die Unterbringung.
wahnſinniger Verbrecher zur Sprache kamen, ſämmtliche Titel des
Cap. 74 (Landgerichte und Amtsaerichte) im Geſammtbetrage von
54279581 M. Nach belangloſer Discuſſion wurde der ganze Reſt des
Ordinariums und ebenſo das Extraordinarium des Juſtizetats
be=
willigt. Am Freitag gelangte der Etat des Miniſteriums des Innern
zur Berathung und drehte ſich die Debatte hauptſächlich um frühere
Erklärungen des Miniſters v. Puttkamer bezüglich der Haltung der
Be=
amten bei den Wahlen. Wiederholt wies der Miniſter den ihm von
liberaler Seite gemachten Vorwurf der Parteiregierung zurück; Namens
der Freiconſervativen erklärte Abg. v. Zedlitz, daß dieſelben gegen die
Abſchaffung der geheimen Reichstagswahl ſeien. Der nationalliberale
Abg. Enneccerus beklagte die Aeußerungen des Miniſters über die
poli=
tiſche Stellung der Beamten und ebenſo erklärte von der Centrumspartei
Abg. v. Schorlemer=Alſt ſeine Mißbilligung mit den betreffenden
Aeußerungen Herrn v. Puttkamer's, während von conſervativer Seite
Abg. v. Minnigerode für denſelben eintrat. Abg Eugen Richter brachte
eine lange Reihe Wahlcurioſa aus dem Jahre - 1858 zur Sprache, bei
denen angeblich die Conſervativen Wahlbeeinfluſſung ausgeübt haben
ſollen; auch ſprach der fortſchrittliche Redner ſeine Mißbilligung über
das Socialiſtengeſetz aus. Nach einer Entgegnung des Miniſters
v. Puttkamer endete die Debatte, welche von Anfang bis Ende einen
äußerſt annimirten Charakter trug, mit einer langen Reihe ſcharfer
per=
ſönlicher Bemerkungen. Der eigentliche Gegenſtand der Tagesordnung,
der Etat des Miniſteriums des Innern, gelangt erſt am Montag zur
Berathung.
Bei der im Reichstagswahlkreiſe Mörs=Rees für den bisherigen
Abg. Grütering, welcher ſein Mandat niedergelegt hatte, ſtattgefundenen
Erſatzwahl iſt Graf Hoensbroech (Centrum) mit 10663 Stimmen
ge=
wählt worden: 4773 Stimmen fielen auf den nationalliberalen
Candi=
daten, Prof. Schlichting in Charlottenburg.
Die bayeriſche Abgeordnetenkammer trat am Freitag in die
Gene=
raldebatte über den Eiſenbahnetat ein. Miniſter v. Crailsheim erklärte
hierbei, daß die bayeriſchen Staatsbahnen durch die Gotthardbahn
durch=
aus nicht geſchädigt würden, da der kleine Ausfall, den die
altbayeri=
riſchen Bahnen erlitten, durch die Mehreinnahmen der pfälziſchen Bahnen
gedeckt werde. Dagegen gab er zu, daß bei der Arlbergbahn für Bayern
erhebliche Intereſſen in Frage ſtünden, Bayern habe ſeiner
geographi=
ſchen Lage nach Anſpruch auf den Tranſit nach der Schweiz und
Frank=
reich und ſei deshalb die bayeriſche Regierung mit Oeſterreich in
Unter=
handlungen getreten.
Frankreich. In der Kammer der Abgeordneten wurde ein
Antrag auf Aufhebung der franzöſiſchen Botſchaft beim Vatican mit
325 gegen 191 Stimmen abgelehnt. Das Budget des Miniſteriums
des Aeußern wurde genehmigt. Wie die „Francer mittheilt, werden
3000 Mann Verſtärkungen am 23. d. M., ebenſo viele am 25. und
wenn nöthig noch weitere 3000 Mann im Januar, nach Tonking
abgehen. Der General en chek Millot wird vorausſichtlich am 23.
nach Tonking abreiſen. Ein Circularſchreiben des Kriegsminiſters
ordert Freiwillige zur Theilnahme an der Expedition auf. Wie
man in Paris glaubt, werden die Ereigniſſe in Hue den Admiral
Courbet nöthigen, ſich im Delta des rothen Fluſſes zu halten, ohne
die Offenſive zu ergreifen, die militäriſchen Operationen gegen Sontay
und Bac=Ninh würden bis zur Ankunft der neuen Verſtärkungen
verſchoben
In dem am Camstag abgehaltenen Miniſterrathe wurde der
Be=
trag der neuen Creditforderungen für Tonking auf 20 Millionen
feſt=
geſetzt von denen drei Millionen auf Completirung des Materials der
Arſenale verwendet werden ſollen, während 17 Millionen für den
Unter=
halt des Expeditionscorps im erſten Halbjahr 1884, ſowie für die
Ent=
ſendung neuer Verſtärkungen beſtimmt ſind. - In den der Vorlage
für die Kammer beigefügten Motiven wird die Zahl der abzuſendenden
Verſtärkungen nicht angegeben, aber hervorgehoben, daß letztere
beträcht=
lich ſein ſollen. Es beſtätigt ſich, daß General Millot die Landtruppen
bejehligen werde, mit Negrier und Briere de l3sle als Brigadiers.
Admiral Courbet wird den Oberbefehl über die Seekräfte führen.
Der Geſetzentwurf bezüglich des Supplementärcredites von 20
Mil=
lionen für Tonking wurde am Camstag Nachmittag vom
Miniſter=
präſident Ferry in der Kammer eingebracht. In dem Expoſe wird der
annamitiſchen Bewegung und des Todes des Königs erwähnt mit dem
Bemerken, daß beides noch nicht officiell beſtätigt ſei. Nachdem die
Dringlichkeit für die Vorlage erklärt war, wurde dieſelbe der
Com=
miſſion, welche den früheren Credit für Tonking bewilligt hatte,
über=
wieſen.
England. Das Parlament iſt auf den 5. Februar k. J.
einbe=
rufen worden.
242
Die „Timess machen auf die gegenwaͤrtigen pokitiſchen und
finanziel=
len Schwierigkeiten der ägyptiſchen Regierung aufmerkſam und heben
hervor, England könne dieſelben nicht ignoriren; es ſei unmöglich,
Aegypten ſeine Angelegenheiten allein ordnen zu laſſen. Es könne
noth=
wendig werden, die Laſt der ägpptiſchen Staatsſchuld zu vermindern.
Eine ſolche Verminderung müſſe aber von Reformen im Innern
be=
gleitet ſein und könne nur ausgeführt werden, wenn irgend eine Macht
die Jnitiative zu einer Reviſion des Liquidationsgeſetzes ergreife. Die
„Times” hoffen zuverſichtlich, daß nöthigenfalls die Schwierigkeit durch
das Concert der europäiſchen Mächte gelöſt werden würde.
Nach einer am 16. d. M. in London eingetroffenen Meldung des
„Reuter'ſchen Bureaus= aus Shanghai iſt dort nichts bekannt, wodurch
das Gerücht von dem Ausbruch einer Palaſt=Revolution in Peking
be=
ſtätigt wird. Auch liegen keinerlei Nachrichten über irgend welche
Un=
ruhen in Peking vor.
Italien. Das deutſche Geſchwader traf am Sonntag früh 10 Uhr
in Genua ein. Bei der Ankunft desſelben ſalutirten die italieniſchen
Kriegsſchiffe, während der deutſche Botſchafter v. Keudell, General Carava,
der Oberceremonienmeiſter Giannotti, Major Biſeſti, der deutſche Conſul
Bamberg ſich mittelſt Barken an Bord des „Adalbert” begaben, um
den deutſchen Kronprinzen zu empfangen und zu begrüßen. Die Spitzen
der ſtädtiſchen, politiſchen und militäriſchen Behörden waren zum
officiellen Empfang an der Treppe verſammelt, die den Namen des
deutſchen Kronprinzen führt. Im Augenblick der Landung erdröhnten
Artillerieſalven, die Militärcapelle auf dem Quai ſpielte die preußiſche
Volkshymne, während die zahlreich anweſende Bevölkerung, die
Mit=
glieder der deutſchen Colonie, die Matroſen in den Raaen und die
Inſaſſen der zahlreichen feſtlich geſchmückten Barken, welche das
kron=
prinzliche Schiff bis zum Landungsplatz begleiteten, in unaufhörliche
Jubelrufe ausbrachen; die im Hafen vor Anker liegenden zahlreichen
Schiffe hatten Galaflaggen aufgezogen. Nach dem Empfang der Behörden
ſchritt der Kronprinz die Front der Truppenabtheilung entlang und
fuhr alsdann, begleitet von den zu ſeinem Empfang erſchienenen Perſonen
und zahlreichem Gefolge, in der königlichen Cquipage durch die
reich=
beflaggten Straßen, in welcher die Truppen Spalier bildeten, unter
fortdauernden Hochrufen der Bevölkerung nach dem Schloſſe. Dort
angelangt, trat der Kronprinz alsbald an das Fenſter, um der hier
beſonders dichtgedrängten Menge für die ununterbrochenen herzlichen
Kundgebungen der Freude wiederholt durch Verneigen zu danken.
Nachmittags traf Prinz Amadeus in Genua ein, um den deutſchen
Kronprinzen zu begrüßen. Die Reiſe nach Rom wurde um Mitternacht
fortgeſetzt und wurde die Ankunft daſelbſt Montag Vormittag 11 Uhr
erwartet. Der König, die Miniſter und die ſtädtiſchen Behörden werden
auf dem Bahnhofe zum Empfange anweſend ſein. — Die zu Ehren des
Kronprinzen ſtattfindende Heerſchau iſt für den 19. feſtgeſetzt. Die
Truppen werden unter dem Obercommando des Generals Mezzacapo
ſtehen, der eigens aus Sardinien nach Rom gekommen iſt; die beiden
Diviſionen werden von den Generälen Maraldi und Bocca, den
Comman=
direnden in Rom und Florenz, befehligt. Die Königin und der
Kron=
prinz von Italien werden der Heerſchau zu Wagen beiwohnen.
Spanien. Die Thronrede zur Eröffnung der Cortes ſagt: Die
Schnelligkeit, womit die letzte Inſurrection beſeitigt worden ſei,
er=
möglichte es dem König, die vorgenommene Reiſe an die fremden Höfe
zu unternehmen. Der Empfang durch die Kaiſer Oeſterreichs und
Deutſchlands, den König der Belgier und Grevy bezeugte das Anſehen,
welches Spanien genieße. Die auf der Reiſe vorgekommenen
Zwiſchen=
fälle führten nur dazu, die Herzlichkeit der Beziehungen mit den
ge=
nannten Staaten zu ſteigern. Die Kundgebungen in Spanien bei der
Rückkehrr des Königs bewieſen, daß Monarch und Volk eins ſind, ein
Gedanke, welcher die durch den letzten Aufſtand hervorgerufene
Betrüb=
niß aufwiege. Spanien habe fernere Beweiſe für die Intimität der
Beziehuugen: in der amtlich veröffentlichten Note über den Stand der
Beziehungen zu Frankreich, in dem Beſuche, welchen der deutſche
Kron=
prinz Namens ſeines Vaters machte, in dem mit England
unterzeich=
neten Protokolle, in den mit Portugal, Italien, Holland und
Däne=
mark angeknüpften Handelsvertrags=Verhandlungen. Der Kaiſer von
Marocco trat an Spanien das Gebiet Iſin ab. Auch die Beziehungen
zu dem Papſt ſeien herzliche; Spanien werde alle Fragen, welche die
religiöſen Gefühle der Nation berühren könnten, im Einvernhmen mit
dem Papſt löſen.
Der deutſche Kronprinz. welcher in Tarragona übernachlet hatte,
traf am Freitag Mittag kurz nach 51 Uhr in Barcelona ein, wo er
am Bahnhof von den Militär= und Civilbehörden, ſowie von dem
Biſchof von Barcelona empfangen wurde. Der Kronprinz beſichtigte
die Cehenswürdigkeiten der Stadt, welche vielfach mit deutſchen,
preu=
ßiſchen und ſpaniſchen Fahnen geſchmückt war und ſchiffte ſich ſodann
um 6 Uhr Abends an Bord des „Adalbert nach Genna ein. Bei der
Abfahrt ſalutirte das Hafenfort. Der deutſche Botſchafter Graf zu
Solms wohnte ſpäter als Vertreter des Kronprinzen dem von der
Municipalitat gegebenen Diner bei. Bei dem Feſte brachte der
Bürger=
meiſter einen Toaſt auf das Wohl des Kaiſers Wilhelm und deſſen
er=
lauchte Familie, ſowie auf das Gedeihen des Deutſchen Reiches aus und
gab gleichzeitig ſeinem Dank für den Beſuch des Kronprinzen Ausdruck.
Graf zu Colms trank auf das Wohl des Königs von Spanien und
auf das Gedeihen Spaniens, inſonderheit Kataloniens. Der Geſandte
fügte hinzu, der Kronprinz bedauere auf das lebhafteſte, ſeinen
Aufent=
halt in Spanien abkürzen zu müſſen, da er beabſichtige, am 23. Decem=
R 24]
ber wieder in Berlin zu ſein. Nach dem Diner fand eine
Feſtvor=
ſtellung im Theater ſtatt, welcher Graf zu Solms gleichfalls beiwohnte.
Das Wetter war warm, das Meer ruhig.
Rußland. Der oficielle Bericht über das ruſſiſche Reichsbudget
pro 1882 iſt jetzt erſchienen. Darnach betragen die ordentlichen
Ein=
nahmen 708,668.331 Rubel, die ordentlichen Ausgaben 711,156, 862 Rubel,
woraus ein Deficit von 2488531 Rubel reſultirt. Die
außerordent=
lichen Einnahmen ſind mit 28014,415 und die außerordentlichen
Aus=
gaben mit 7724,309 Rubel aufgeführt, was demnach ein
Geſammt=
deficit von 51688.425 Rubel ergiebt, ſo daß eine relative Beſſerung in
den ruſſiſchen Finanzverhältniſſen eingetreten wäre.
Cghpten. Nach einem Telegramm des „Reuter'ſchen
Bureau=
aus Kairo vom 15. d. M. macht ſich in Ober=Cgypten eine zunehmende
Spannung zwiſchen Chriſten und Muſelmännern geltend. Die Haltung
der Kopten iſt eine provocirende. Der Gouverneur von Sint machte
die Regierung auf die wachſende Gefahr aufmerkſam, welche der
Pro=
paganda einer amerikaniſchen Miſſionsgeſellſchaft zugeſchrieben werde.
Der größte Theil der auf dem Conſulatsplatze in Alexandrien
be=
findlichen Baracken iſt durch eine Feuersbrunſt zerſtört worden.
In der vergangenen Woche kamen in Alexandrien 4 Todesfälle an
Cholera vor.
Vereinigte Staaten. Aus der Repräſentantenkammer iſt als
Curioſum zu berichten, daß daſelbſt an einem Tage - am 10.
Decem=
ber - über 1000 (1) Geſetzentwürfe eingebracht wurden.
2949
Aus Stadt und Lanz.
Darmſtadt, 18. December.
Se. ſönigl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generalmajor v. Werder, Commandeur der 50. Infanterie=Brigade,
den Oberſt v. Frittwitßz und Gaffron Commandeur des Großh. Feld=
Artillerie=Regts. Nr. 25, den Oberſt v. Klüber, Commandeur des 1. Großh.
Dragoner=Regts. Nr. 23, den Major Beck Gensdarmerie=Diſtricts=
Commandeur aus Gießen, den Hauptmann und Compagniechef Mock
vom Eiſenbahn=Regt. aus Berlin, den Secondlieutenant Schimpf II.
vom 3. Großh. Infanterie=Regt. Nr. 117 aus Mainz, den Steuerrath
Balzer aus Offenbach, den Kreisaſſiſtenzarzt Dr. Matthias aus Mainz;
zum Vortrag den Staatsminiſter Frhrn. v. Starck, den Geh.
Cabinets=
rath Dr. Becker.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Baurath
Heinrich v. Hügel in Darmſtadt den Charakter als „Geheimer
Bau=
rath: verliehen.
Ordensverleihungen. Nach dem „D. R.=A.” haben Seine
Majeſtät der Kaiſer dem Major Müller im 3. Oſtpreußiſchen Grenadier=
Regt. Nr. 4 die Erlaubniß zur Anlegung des ihm von Sr. Königl. Hoh.
dem Großherzog verliehenen Nitterkreuzes 1. Kl. mit der Krone des
Großh. Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen zu ertheilen geruht,
ſowie dem Großh. Provinzial=Direktor der Provinz Oberheſſen Dr.
Voekmann zu Gießen den Königl. Kronen=Orden 2. Klaſſe, dem Großh.
ſreisrath Dr. Braden zu Friedberg den Königl. Kronen=Orden 3. Kl.,
ſowie dem Großh. Gensdarmerie=Ober=Wachtmeiſter Gieß zu Gießen das
Allgemeine Ehrenzeichen verliehen.
Die Herren Oberſt v. Prittwitz und Major Beck hatten am
Camstag Vormittag die Ehre, Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog
die von Major Beck verfaßte Regimentsgeſchichte des Großh. Artillerie=
Corps in einem Prachtexemplar zu überreichen, deſſen künſtleriſch
aus=
geführte Ledereinbanddecke von Herrn Hauptmann Schede entworfen
worden iſt.
Militärdienſtnachrichten. Major Kolbe vom 2. Großh.
Juf.=Rgt. Nr. 116 wurde der Charakter als Oberſtlieutenant verliehen;
Cecondelieutenant Dalmer von der Reſerve des 2. Großh. Drag.=
N9ts. Nr. 24, zum Premierlieutenant befördert; Premierlieutenant
Hopfe vom 4. Großh. Inf.=Rgt. Nr. 118 vom 1. Januar ab als
Aſſi=
ſtent zur Militär=Schießſchule commandirt.
Obgleich der Ausſchuß des Landescomites zur
Unter=
ſtützung der Waſſerbeſchädigten nach den mit October d. J.
Seiteus des Geſammtcomites gefaßten Beſchlüſſen gar nicht mehr in der
Lage iſt, Beihülfen aus Anlaß der Waſſerſchäden zu bewilligen, ſeine
einzige Aufgabe jetzt vielmehr nur in der Erhebung der für Futter und
Saatfrucht geſchuldeten Beträge beſteht, laufen doch fortwährend bei
dem Ausſchuß, beziehungsweiſe deſſen Vorſitzenden, zahlreiche Geſuche um
Gewährung von directen Beihülfen ein. Dieſelben ſind bisher in den
geeigneten Fällen an die betreffenden Kreiscomites k. H. abgegeben
worden; der Ausſchuß ſieht ſich aber jetzt zu der Mittheilung veranlaßt,
daß er weitere Geſuche in keiner Weiſe mehr berückſichtigen kann. D. Z.
Die Strafkammer des Landgerichts ſprachgeſtern die von dem
Schöffengericht Lorſch wegen Betrugs zum Nachtheil des Landescomites
zu 3 Wochen reſp. 14 Tagen Haft verurtheilten Bürgermeiſter
Cor=
nelius von Bobſtadt und Lehrer Michel von da frei. Die
Beſchul=
digten leiteten nämlich das zur Unterſtützung der Waſſerbeſchädigten
in Bobſtadt gebildete Ortscomte und erhielten in dieſer Eigenſchaft vom
Landescomite irrthümlich 150 Centner Palmkuchen zu viel zugetheilt.
Als das Landescomite reclamirte, und zwar in der Abſicht, die zu viel
geſandten Futtermittel anderen Nothleidenden zu überweiſen, erklärten
die Angeklagten die Palmkuchen ſeien bereits vertheilt, was aber nicht
der Fall war. Die Freiſprechung erfolgte, weil man das
Vorhanden=
ſein der rechtswidrigen Abſicht das Vermögen eines Dritten zu ſchä=
digen, ſowie die ſtattgehabte Erregung eines Irrthums für nicht er
wieſen annahm, zumal bei den Angeklagten ofſenbar die Unterſtellune
obwaltete, die verfügbaren Mittel des Landescomites ſeien dazu
vor=
handen, um das zu jener Zeit factiſch beſtandene Bedürfniß zu be
friedigen.
Schwurgericht.) Die am Freitag gepflogene Verhandlung
gegen den eines Verbrechens gegen die Sittlichkeit beſchuldigten Ziegler
M. Rudolph III. von Breitenbrunn fand mit Freiſprechung des
Ange=
klagten ihren Abſchluß.
In der am SCamstag ſtattgehabten Sitzung
wurde eine Anklage wegen betrügeriſchen Bankrotts reſp. Beihilſe dazu
verhandelt und nach ſehr eingehender Beweisaufnahme der
Hauptange=
klagte Ph. Keil L., Wirth von Biblis, der durch Angabe fingirter
Schul=
den bei erkanntem Concursverfahren ſeine Gläubiger zu benachtheiligen
ſuchte, unter Annahme mildernder Umſtände zu 9 Monaten Gefängniß
abzüglich eines Monats Unterſuchungshaft verurtheilt. Wegen
Bei=
hilfe zu fraglichen Manipulationen erhielt Karl Hohmeyer von
Bür=
ſtadt 6 Wochen Gefängniß, während ein weiterer Mitangeklagter,
Valentin Angert in Biblis, freigeſprochen wurde.
Geſtern wurde die Anklage gegen den 20jährigen Gürtler Wilh.
Hauch von Offenbach wegen Urkundenfälſchung verhandelt. Im Januar
d. J. ließ ſich nämlich der Sparkaſſegehülfe Roth zu Offenbach zweier
Fälſchungen zum Nachtheil genannter Kaſſe dadurch zu Schulden
kommen, daß er auf den Namin zweier Perſonen je 2 Mark einlegte,
hierauf die betreffenden Büchelchen derart fälſchte, daß ſie auf Einlagen
von 2400 und 5410 Mark lauteten und dann durch den Angeklagten,
dem er vorher Kenntniß von der ſattgehabten Fälſchung gegeben, auf
Grund weiterer gefälſchter Quittungen in zwei verſchiedenen Fällen den
Betrag von 2000 und 5000 Mark erheben ließ, worauf unter Beiden
entſprechende Theilung ſtattfand. Roth ging im Verlauf des Commers
nach Amerika durch, und wurde kurz darauf die Fälſchung entdect.
Hauch geſtand nach anfänglichem Leugnen ſeine Schuld reumüthig
ein und berief, ſich zu ſeiner Entſchuldigung darauf, daß er
von Roth verführt worden, ein Argument, das auch bei
den Geſchworenen inſoweit wirkungsvoll war, als ſie dem Angeklagten
mildernde Umſtände bewilligter, worauf der Antrag der Staatsbehörde
entſprechend auf 2½ Jahr Gefängniß ging, wovon jedoch zwei Monate
Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen. Hiermit ſchloß die
dies=
malige Seſſion des Schwurgerichts.
Die Direction der Main=Neckar=Bahn theilt mit, daß die
am 22. und 23. December d. J. gelöſten Retourbillete noch bis
ein=
ſchließlich 27. December d. J. zur Rückfahrt benützt werden können.
Ferner wird die Gültigkeitsdauer der am 29. und 30. December d. J.
zur Ausgabe gelangenden Retourbillete in der Weiſe verlängert, daß
ſoiche noch bis einſchließlich 2. Januar 1884 zur Rückfahrt gültig ſind.
Dieſe Vergünſtigungen finden indeſſen nur Anwendung auf den Verkehr
der Main=Neckar=Bahnſtationen unter ſich einſchließlich des Verkehrs
mit der Badiſchen Station Mannheim. Ueber die Gültigkeitsdauer der
im Verkehr nach fremden Bahnen vor und während der Feiertage zur
Ausgabe gelangenden Retourbillete wird am Billetſchalter Auskunft
ertheilt.
Die Special=Direction der Heſſiſchen Ludwigsbahn in Mainz
macht Folgendes bekannt: „Der diesſeitige Zug 35 (ab 8 Uhr
Frank=
furt a. M.) iſt morgens im mittleren Tunnel zwiſchen St. Goar und
Oberweſel auf einen losgetrennten und entgleiſten Theil eines zu Berg
ſahrenden Güterzugs der Rheiniſchen Bahn aufgefahren. Paſſagiere
ſind dem Vernehmen nach nicht beſchädigt. Von dem diesſeitigen
Per=
ſonal dagegen ſind der Zugführer und zwei Schaffner augenſcheinlich
nicht erheblich und der Keſſelwärter für die Dampfwagenheizung
erheb=
licher beſchädigt.: Ein Heizwagen, der Packwagen und ein
Perſonen=
wagen wurden zertrümmert. Am Samstag Vormittag wurden ſowohl
der Perſonen= als der Güterverkehr wieder in Gang gebracht.
5) Herr Profeſſor Dr. Kittler ſprach am Freitag Abend vor den
im Hörſaale für Elektrotechnik unſerer techniſchen Hochſchule ſehr
zahl=
reich verſammelten Mitgliedern des Localgewerbvereins über die neueſten
Fortſchritte auf dem Gebiet der Glühlicht=Beleuchtung. Der Vortragende
wußte durch ebenſo verſtändliche wie intereſſante Behandlung des Themas
ſeine Hörer, die er zunächſt mit den Grundprinzipien der elektriſchen
Beleuchtung: Umwandlung eines Theiles des elektriſchen Stromes in
Wärme, wodurch ſich eingeſchaltete widerſtandsfähige Körper,
insbeſon=
dere Kohle, bis zur Weißgluth erhitzen, vertraut machte, ebenſo zu
feſſeln, wie mit der durch zahlreiche Experimente unterſtützten Erklärung
der Glühlichtlampen. Wie bekannt hat denſelben der Amerikaner Ediſon,
der allerdings auf dieſem Gebiet ſchon verſchiedene Vorgänger gehabt,
zuerſt Bahn gebrochen und ſich durch die Conſtruction zur Zeit
gebräuch=
lichſter in Folge ſeiner mit praktiſchem Blick durchgeführten
Beſeiti=
gung früherer, die Anwendbarkeit des elektriſchen Glühlichts weſentlich
beeinträchtigender Mängel in der Technik einen ehrenvollen Ruf
erwor=
ben, während andere Techniker fortwährend bemüht ſind, Verbeſſerungen
auf dieſem noch neuen Gebiete in der Praxis einzuführen.
Am
Schluß des Vortrags dankte der Präſident des Localgewerbvereins, Herr
Baurath Buſch, Herrn Prof. Dr. Kittler Namens der Verſammelten für den
überaus lehrreichen Vortrag, der nächſten Freitag und zwar mit
Er=
örterung über die Vorzüge der verſchiedenen Lampenſyſteme und deren
Verwendbarkeit in der Praxis, fortgeſetzt werden wird.
22 Im Feierabend=Hauſe wurden im Monat November
aus der Vereinsbibliothek 1400 Bücher ausgegeben. Nach der Zählliſte
verkehrten daſelbſt im genannten Monate 2156 Perſonen, welche Zahl
787
N4
ch inſofern ſehr weſentlich hinter der Wirklichkeit zurückbleibt, als
Abends zwiſchen halb 9 bis 9 Uhr die im Lokale gerade
Anweſen=
gezählt werden; demnach diejenigen, welche vor genannter Zeit
gegangen oder erſt nachher ꝛekommien, ſowie die an
Sonntagnach=
lagen von 3 Uhr bis zum Abend das Lokal beſuchenden Leute
l zu umſtändlich und zeitraubend - nicht in der Zählliſte mit
einbe=
ſfen ſind. — Wie ſehr häufig aus kleinen Anfängen ungeahnt ſich
oßes entwickelt, beweiſt auch die ſtete Ausdehnung der Thätigkeit des
reins zum Feierabend, deſſen Vorſtand nicht bei der ihm ſ. 3.
ge=
lten Aufgabe: „eine geeignete Näumilichkeit für hieſige Lehrlinge,
Ge=
fen und Arbeiter zum unentgeltlichen Beſuche in den
Feierabend=
unden zu errichten' ſtehen blieb, ſondern, nachdem einmal der erſte
ritt auf dem großen Gebiete für Förderung des Wohls der Arbeiter
han war, dann auch entſchieden und unermüdlich, keine Hinderniſſe
nend, mit dem Praktiſchen das Nühliche verbindend, auf der betretenen
hu weiterging. So ſinden namentlich die jüngeren Kreiſe unſeres
beiterſtandes - welche außerhalb der Lern= und Arbeitszeit vielſach
Abends auf die Straße angewieſen waren - nicht allem in einem
len, luftigen, ſchönen Naume geſellige Unterhaltung, ſondern
vinnen zugleich auch daſelbſt Gefühl und Sinn für Ordnung,
ſtand und Geſittung. An den ſeit Anfang November eingerichteten,
ter der gütigen Leitung des Herrn Reallehrers Stumpf wöchentlich
eimal ſtattfindenden Geſangſtunden, haben ſich 47 ſingfähige
Be=
her des Feierabend=Hauſes betheiligt. Dieſelben wollen uun durch
rtrag einiger Lieder Veweis ihrer ortſchritte im Geſange erbringen
d zwar bei Gelegenheit eines von Herrn Fabrikanten C. Hochſtätter
f nächſten Mittwoch den 19. December Abends 8½ Uhr
über=
mmenen Vortrages über „Armuth und Arbeitr ein Thema, deſſen
ſprechung - von einem unſerer in Förderung des Wohls der
arbeiten=
uſſen mitthätigen Induſtriellen - jedenfalls eben in unſerer Zeit, ſehr
1 Paße iſt. — Am Weihnachts=Beſcheerabend wird, wie alljährlich im
eierabend: geſchehen, eine keine Weihnachtsfeier und für die
Be=
her der Lokalitäten eine kleine Beſcheerung beabſichtigt.
5 Die hieſige Akeibauſchule, welche ſich in dem neu hergerichteten,
r ſchönen und freundlichen Locale der Vorſchule des Gymnaſiums
üher Reinhard'ſches Inſtitut in der Schulſtraße) befindet, wird
der=
llen von vierzig im Alter von 15- 20 Jahren ſtehenden Schülern
3 den drei Provinzen unſeres Landes und der bayriſchen Pfalz
be=
ht. Es iſt dies der höchſte Stand, weſcher bis jetzt zu verzeichnen
r. Recht erſreulich iſt es, daß auch der Landwirth immer mehr zur
nſicht kommt, nur durch die erhöhte Vildung den heutzutage an ihn
eantretenden großen Anforderungen mit Erfolg gerecht werden zu
men. Von Setten des Aufſichtsraths, an deſſen Spize Herr
gie=
rungsrath Gros und der Director der Schule, Herr Stimmel
hu, geſchieht Alles, um das geiſtige wie körperliche Woͤhl der kräftigen,
und ausſehenden jungen Leute zu fördern. So wurde z. V. dieſes
ahr, da die kurze Dauer des Unterrichtskurſus größere geiſlige
An=
engungen der Schüler mit ſich bringt, — eine Thalſache, die bei den
iſtigen Lebensgewohnheiten junger Landwirthe ganz beſondere
Berück=
htigung verdient - der Turnunterricht, den Herr Hofferberth.
zwei Nachmittagen wöchentlich ertheilt, eingeführt. Wir ſind
über=
igt, daß dieſer Unterricht, der zur Förderung und Erhaltung der
Ge=
ndheit nicht warm genug empfohlen werden kann, der Anſtalt zum
egen gereichen wird.
Im Monat Rovember ds. Js.hatte im ſtädtiſchen Hoſpital
hier die Verpflegung von 204 Kranken, 44 Pfründnern und 25
Per=
nen des Hausperſonals, zuſammen 277 Kopfe, mit 5235
Verpflegs=
gen ſtatt.
— Gelegentlich der am Sonntag ſtattgehabten Auſſührung der
ugenotten wurde Herrn Bär in der Garderobe ein großer
Lorbeer=
anz überreicht. Das Werſen von Kränzen und Bonquets, ſowie
über=
upt das Verbringen derſelben in das Theater iſt nur nach ſpecieller
rlaubniß der Hoftheater=Direction geſtattet.
Die Hofkapelle Sr. H. des Herzogs von Sachſen=Meiningen unter
itung ihres Jutendanten Dr. Haus von Bülow beabſichtigt am
Januar in hieſiger Stadt ein Concert zu veranſtalten.
Immobilienverkauf. Das Herrn Reallehrer Bähr gehörige
aus, Heinrichsſtraße Nr. 58, wurde durch Vermittlung des Agenten
Thüringer verkauft.
— Die Weihnachtsbeſcheerung der Kleinkinderſchule findet
ufligen Camstag Nachmittags 3 Uhr im Vereinslocale ſtatt und
rden alle Mitglieder und Freunde der Anſtalt hierzu freundlichſt
geladen.
50 Bei zwei hieſigen Kaufleuten wurde am Samstag wieder falſches
eld vereinhahmt. - In der Hinkelsgaſſe geriethen zwei Frauen in
treit, wobei die eine mit einem keinen Handbeil um ſich ſchlug und
e. Frau eines Handarbeiters leicht am Arm verlezte. — Wegen
Dieb=
ihls einer Uhr wurde ein erſt kürzlich aus dem Geſängniß entlaſſener
chuhmachergehülſe in Haſt genommen. — Der Hausburſche eines
irthes in der Wendelſtadtſtraße wurde am 16. d. M. mit einem
Hand=
gen weggeſchickt um Vier zu den Kunden zu verbringen; er iſt aber
5 heule noch nicht wieder zurückgelehrt. 6s ſteht zu vermuthen, daß
rſelbe den Wagen verkauft hat und mit dem für das Vier einkaſirten
elde ſlüchtig iſt. Der Schaden beträgt etwa 95 M. - Einem Schreiner=
gehülfen wurde ein Ueberzieher von etwa 40 M. Werth aus dem
Kleider=
ſchrank geſtohlen. — Ein Man aus Groß=Bieberau hatte vorgeſtern das
Unglück ſein Portemonnaie mit circa 320 M. Iuhalt hier zu verlieren.
Am Camstag Vormittag 11 Uhr brach in der Gasfabrit
zu Halberſtadt Feuer aus, wobei eine Retorte explodirte. Der Director
Griſchow und mehrere Arbeiter wurden verſchüttet, man befürchtet, daß
dieſelben um3 Leben gekommen ſind.
Eingeſandt.) Das am Samſtag Mittag zu Halberſtadt
ſtatt=
gehabte Unglück, in Folge deſſen die Gasanſtalt durch eine Exploſion
zerſiört und eine Anzahl der daſelbſt beſchäftigten Arbeiter, wie auch
der Direktor der ſtädtiſchen Waſſer= und Gasanſtalt getödtet wurden,
veraulaßt die Bewohner des nordweſtlichen Stadttheils bei den Behörden
vorſtellig zu werden, damit die vor bald 3 Jahren von der
Stadt=
verordnetenverſammlung beſchloſſene Verlegung unſerer Gasanſtalt jeht
endlich zur Ausführung gebracht werden.
L. Beſſungen. Mittwoch den 19. d. M. Nachmittags 3 Uhr
kommt die Angelegenheit betr. die Entlaſſung des Revier=Commiſſärs
Malzahn zu Beſſungen, hier insbeſondere die Gewährung einer
Penſion für denſelben, vor dem ſreisausſchuß des Kreiſes Darmſtadt
zur Verhandlung. Bekanntlich hatte der Gemeinderath eine Penſionirung
abgelehnt und wurde gegen dieſen Beſchluß Beſchwerde bei dem Kreis=
Ausſchuſſe erhoben.
L. Beſſungen. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog haben
durch Allerhöchſte Entſchließung vom 28. v. M. genehmigt, daß: 1) die
gegenüber dem Ausgange des Orangeriegartens neu angelegte, von der
Herrngartenſtraße nach Süden abzweigende Straße den Namen,
Orangerie=
ſtraßek 2) die neu angelegte Straße, welche von der Weinbergſtraße
nach Süden zieht, den Nanien „Kiesſtraßes, und 3) die neu angelegte
Straße zwiſchen Sand= und Weinbergſtraße den Namen „
Fabrikſtraße=
erhalte.
Mainz. Es iſt die Beſtimmung getroſſen worden, daß
geſchlach=
tetes Vieh nur mit einem ſauberen Tuch bedeckt dürch die Straßen
transportirt werden darf.
Geſtern Vormittag 10 Uhr wurde der letzte Vogen der neuen
Straßenbrücke vollendet, aus welchem Anlaß die Brücke mit Fahnen
geſchmückt wurde. Böllerſchüſſe verkündeten der Stadt Mainz das
freudige Creigniſ=.
Groſherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 16. December.
B Die heutige Aufführung der „Hugenotten' bereilele uns
einen faſt ungetrübten Genuß. Der „Raoul' des Herrn Bär muſ als
muſterhafte Leiſtung anerkannt werden. Es war, als wolle dieſer
Künſiler dem Publicum zeigen, daß ſein Tenor in gewiſſem Sinne
Schritt zu halten vermöchte mit den eines Schott und Vogl. Ein ſolch
lobenswerther Chrgeiz fordert unſern ganzen Beifall heraus, und zu dem
glänzenden Erfolge ſeines „Raoul” können wir dem Künſtler aufrichtig
Glück wünſchen. Die äußere Erſcheinung, ſowie das Spiel des Cängers
eignen ſich zur Repräſentation des chevaleresken franzöſiſchen Edelmannes
vortrefflich: die Nobleſſe, welche ſich in Ausdruck und Vortragsweiſe
kundgab, erhöhte das Vergnügen an den prächtigen Stimmmitteln, die
Herr Bär diesmal ohne jeden Rückhalt mit ſchöner Freiheit und
Leichtigkeit entfaltete. Den Glanzpunkt ſeiner Leiſtung bildete das groſie
Duett im vierten Acte, das ſich ſowohl durch Verve des Vortrags wie
durch Iunigkeit und Tiefe der Empfindung auszeichnete. Frl. Noth
ſang die Balentine mit großem Clan und erfrente auch durch das feine
Verſtändniß ihrer Nollen=Auſſaſſung. Ihr klangvolles, ſympathiſches
Organ kam im Duett des dritten Aetes wie in dem mit Raoul zu
voller Geltung. Fr. Mayr=Olbrich brachte als Magaretha die
Schnörkeleien ihrer Partie geſchmackvoll zu Gehör. Herr geraſa hatte
ſeinen „Marcel' theilweiſe gut und oft wirkſam aufgeſaßt; die tiefen
Baßſtellen der Partie kamen aber an zeraftvolumen ſehr zu Lurz. Mit
dem,Pagen Urbain' der Frl. Simony können wir uns im Großen und
Ganzen einverſtanden erklären, wenngleich die techniſchen Schwicrigieiten
nicht immer ganz glücklich überwunden wurden; für ihre Nolle hatte ſich
die Dame nicht vortheilhaft eoſtumirt. Herr Cilers beſitzt für den
Graſen von St. Bris freilich nicht den Ausdruck finſieren
Glaubens=
fanatismus aber ein dramatiſch accentuirter Vortrag verhalf der Nolie
zu dem nöthigen Eſſect. Herr Vögel brachte die verhältniſmäßig
weniger bedeutende Partie des Grafen von Nevers durch Sicherheit in
Spiel und Geſang zu hübſcher Geltung. Herr Hofmüller gab den
Part des „Bois Roſces recht anſprechend. Auch die kleinſten Partien
waren hinreichend beſetzt und halfen ein ſchönes Enſemble erzielen.
Tages=Kalender.
Mittwoch 10. December: Genecalverſammlung der Mitglieder der Knaben=
Arbeits=Anſtalt.
General=Verſammlung des Kunſt=Vereins,
Ver=
looſung (Saalbau).
Vortrag (Armuth und Arbeit=) im Local
zum Feierabend.
Sonntag, 23. December: Chriſtbecheerung des Beſſunger älteren
Geſang=
vereins (Markwort).
Montag, 241. December: Weihnachtsfeier verbunden mit Beſcheerung, im
Local zum Feierabend.
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten von Auguſt Engel, Nähmaſchinenlager, Ernſt=Ludwigſtraße, hier.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei=.