146.
ahrgang
140.
Jahralliſg.
Wonnementspreis
vlertehſhrlich 1 Mark 50 Pl. ud
Gringeælohn. Auswärts werden von
allen Poſtäkmtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mart 50 Pf.
pro Quarial unc. Voflaufichlag
Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſtratds
Herdenangenommmn: in Darnſah
von der Expedition, Rheinſitr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Böößez
Holzſtraße Nr. 36. ſowie auzwärn
von allen Aunoneey=Erpeditionen.
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamets und ſümmtlicher Behürden.
N213
Mittwoch ben 12. December.
Gefunden: 1 gehäkeltes wollenes ſchwarzblaues Tuch. 1 Paar braunwollene Strümpfe. 1 rothweißes Kindertaſchentuch ge3.
1 weißes Taſchentuch gez. 1 Blechbüchſe, enthaltend Violinſaiten. 1 grauer Glacshandſchuh. 1 brauner des zl.
1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 desgl. 1 großer Schlüſſel. 2 kleine Hohlſchlüſſel, an einem Niemen. U rothledernes
Portemonnaie mit Inhalt. 1 Pelzkappe. 1 ſilbernes Armband.
Verloren: 1 weißſeidenes Taſchentuch mit blauen Ecken. 1 von Hauf geflochtene Taſche mit Schulutenſilien. 1 Korallen=
Ohrring. 1 Battiſt=Taſchentuch mit Spitzen, gez. M. mit Krone.
Entlaufen:
kleiner glatthaariger Pinſcher mit Hundemarke 731. 1 gelber Pinſcher.
Darmſtadt, den 10. December 1883.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Reſtaurateurs Fritz
Köhler dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
1 465 316 Hofraithe Rhein=ſtraße, 19 159 800 Acker am Sand=
hügel, 19 166 1187 Acker daſ., 19 161 1194 Acker daſ., 20 170⁵⁄ 1900 Acker unterhalb der
Schneidmühle, 20 171³⁄₁₀ 787 Acker daſelbſt, 20 172⁄₀ 1044 Acker daſ., 50 173⁵⁄₀ 525 Acker daſ., 20 174⁵⁄ 519 Acker daſ.,
Donuerstag den 10. Januar 1884,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 27. November 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(11449
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Montag den 17. d. Mts.,
Vormit=
tags 9 Uhr,
ſoll das auf Haufen ſitzende Abfallholz an
der Straße Darmſtadt-Mainz (nächſt dem
Exercierplatz) an Ort und Stelle
loos=
weiſe öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 11. December 1883.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
(11966
Wießell.
ſ7
in Schlitten zu verkaufen. Promenade.
511804
ſtraße 64.
C0oooeeeooooccooooocooooe
Große Verſteigerung
in Hämteln umd Stofem.
Nächſten Dannerstag den 13. und Freitag den 14. December,
jedesmal Vormittags 9½ Uhr und Nachmittags 2 Uhr anfangend,
werden wegen Geſchäftsaufgabe im Verſleigerungslokale
Eliſabethenſtraſte 48 großer Saal (Reſtauration Böttinger),
eine große Partie Regen= und Wintermänteln jür Frauen und 5
Mädchen, in guten Stoffen und neueſtem Schnitt, Kindermäntel e
und Paletots aller Größen, wollenen Unterröcken, 1 Parthie wollener
Kleiderſtoffe, ſowie Stoffe in Double, Tuch ꝛc. für
Winter=
mäntel und Regenmautelſtoffe, öffentlich gegen Buarzahlung
verſteigert.
38
H. Aöler ik., Amtsgerichts=Taxator. ½
Conceurs=Ausverkauf.
Um ſchleunigſt zu räumen, wird der Reſt der Bernhard Lan
dau'ſchen Concursmaſſe, als:
Herren= und Knaben=Anzüge, Winterjoppen, Hoſen
(darunter eine große Partie Arbeitshoſen), Damen=,
Regen= und Kindermäntel, Unterröcke, Kleiderſtoffe,
Cachemires, Tuche, Stiefel aller Art, Hüte,
Gar=
dinen, Hemden, Spiegel ꝛc. ꝛc.,
[196
bedeutend unter dem Einkaufspreis im Ladenlocale
10 Schulſtraße 10,
nur noch bis Samstag den 15. d. M. von Mittags 12 bis Abend=
7 Uhr, ausverkauft. — Daſelbſt eine vollſtändige Ladeneinrichtung.
Der Concursverwalter.
767
8870
Woſonbach Moono
ſempfiehlt
ZimmrrGeppichr, abgepaßt und am Stück,
Hoſa. L Bettuurlagen,
Giſch=Becen und MöhrlTloffe
in großer Auswahl.
[1838
Schützenſtr. 10. Zu bevorſtehendem Schützenſtr. 10.
Weihnachts=Leſte
empfehle mein reichhaltiges Lager zu Geſchenken ſehr ge=
— eigneter Artikel, wie alle Sorten Kämme, Haar=
und Kleiderbürſten, Taſchenbürſten, Tafel=
S bürſten, auch für Stickerei eingerichtet. Ferner Zahn=
= und Nagelbürſten, Stahldraht=Kopfbürſten,
2 Fußbürſten Möbelbürſten, Beſenchen und
G Schippchen in den geſchmackvollſten Muſtern.
Als ganz beſonders paſſend erlaube mir noch
5 auf eine große Auswahl der beliebten
H.
28
Wollbord- & Cocosmattemn
G in allen Größen und Deſſins, ſowie auf alle anderen
Sorten von Matten=, Cocos= F½Mauilla=
Läu=
fern aufmerkſam zu machen.
2
Nürnb. Lebkuchen,
Honiglebkuchen.
G. P. Poll,
Bleichſtraße. 11962
Frnodeuoh Harlhor
Hof=Bürſtenfabrikant.
(lgss
Schulſtr.
5.
k
9. Schadl.
SSattler,
Schulſtr.
5.
vormals G. Weppler,
empfiehlt zu Weihnachtsgeſchenlen ſein Lager in
Herrn, Damen- und Handkoffern,
Reiſe=, Courier= und Umhängtaſchen,
Rnaben= und Mädchenſchuſranzen,
Caſchen und Mappen
im nur gediegener und ſelbſtgefertigter Arbeit und zu Außerſt billigen Preſen.
Bentollungen gowie Reparaturen prompt und billigot.
(1867
Verkaufslokal im Hinterhaus.
Bruſt= u. Lungen=Leidende.
und ſolche Perſonen, welche an Huſten,
Katarrh, Heiſerkeit, Verſchleimung
ꝛc. leiden, werden hiermit wiederholt auf
die ſeit 17 Jahren bewährte
Vorzüglich=
keit des echten rheiniſchen
Trauben=Bruſt=Honigs
als rein diätetiſches Haus= und
Genuß=
mittel aufmerkſam gemacht. Dieſes aus
dem Extracte auserleſener rheiniſcher/
Weintrauben und dreifach geläutertem
Rohrzucker in Form eines flüſigen Honigs/
einzig und allein von W. H. Zicken=/
heimer in Mainz dargeſtellte Trauben=
Präparat iſt das edelſte, für Erwachſene
wie Kinder angenehmſte und zuträglichſte
Mittel, welches überhaupt
geboten werden kann.
140)
Zu haben in 3 Flaſchen=
Dilfüllungen mit nebiger Ver=
E.=Paint- ſchlußmarke in Dar m=
22.
ſtadt bei den Herren:
A. W. Praſſel, Rheinſtr. 14, A. Fiſcher,
große Ochſengaſſe, Gg. Liebig Bohn
Louiſenſtr., Emanuel Fuld, Kirchſtraße,
in Beſſungen bei Aug. Marburg.
[9340
Anisgebackenes 80 Pf.
M. 120,
dto.
Buttergehackenes M. 126.
üchte Frankf. Brenden, per Pfd. M.2,
in beſter Qualität empfiehlt
Wilh. Kimmel,
Konditor, 11849
Eliſabethenſtraße 9.
4 24
2871
Mein großes Lager von im Preiſe
bedentend herabgesozen
1
pielen, Muſtkalten,
Pruchl,
1
werken L; Lunſthlättern
enpfehle bei Weihnachts=Einkäufen einer geneigten Beachtung.
C. Holtmauu's Duchhandlung,
Wilhelminenſtraße A.
(172.
Die
BelihateſſenHandlung
von
G. P. POIU,
Bleichſtraße,
mpfiehlt:
Feinste Smyrna-Taſelkeigen,
„ Taſelrosinen,
Tafelmandeln,
„
„ Huscat-Datteln,
7 sicilianische Haseluüsse,
Nürnberger Lebkuchen,
Honig- Lebkuchen.
Eingenaehte Früchte
von Monslinger & Herrlein:
Ananas, Ananas=Erdbeeren,
Apri=
koſen, Kirſchen, Birnen, Mirabellen,
Melange
in hochfeinen Qualitäten, Flacons 90
bis 170 Pfg.
ſomischles Obstgelse
per Pjund 50 Pfg.
Aur Boyle:
Ananas, Pfirſiche, Aprikoſen, Ananas=
Erdbeeren
in Flaſchen und Blechdoſen.
Für Weihnachten!
Grlechische Weine
eingeführt von Erkedr. Carl Ott,
Würzburs & Hünchen.
Unbedingte Bürgſchaft für Reinheit, Echtheit und directen
G
Bezug.
Niederlage in Darmſtadt nur bei
M. W. Prassel,
Rheinſtraße.
9436
Metallwaaren=
C
Grooſf,
4
Fubrik.
Mathildenplatz 2.
empfiehlt ſein reich ausgeſtattetes Lager in:
Kronleuchtern, Lampen und Wandarmen für Gas und Petroleum,
Badewannen, Badeöfen, Pumpen, Waſſercloſets, Gas= und
Waſſerleitungs=Gegenſtänden, Armaturen für Dampfkeſſel und
Maſchinen ꝛc.
Reparaturwertſtälte zur Renovirung von alten Bronce= und
Kunſtgegenſtänden.
[1891
Juſtallationsgeſchäft für Gas, Waſſer= und Dampfleitungen.
Prima Caviar,
Sardines Thuiles,
Kronenhummer,
Feinste Kräuter-
„ Sardellen- O6llb
Estragon- in zu. ½ Gläſer
„
Mixed Pikles,
Picallily,
Salz- und Essiggurken,
11970
Englischen Senk,
Champignons, alle Größen,
Trüffeln, alle Größen,
Eingemachte Erbsen, feineu. feinſte,
Bohnen,
„
Carotten.
orangon, Gironen.
Starke's deutſche Geſchichte von 1881,
2 Bd. König deutſche Literatur
von 1879 mit feinen Illuſtrationen.
Mül=
ler's Weltgeſchichte. Dächſel's
Bibel=
werk 7 Bände, iſt billig abzugeben.
Aus=
kunft in der Exped.
(11831
K 243
8379
Prümlirt: Paris 1867, 1868, 1878, 1880. Wien 1873.
Philndelphia 1876. Darmstadt 1882. Leipuie 1883.
Schweirerische Landesausstellung Türich 1883.
CrEne Originalliqueure vom Erfinder
Fieur S. Bernhard, Samaden,
- Pikler
Engadin, Schweiz.
h.-Wein - Gründung der Fabrik 1860.
Jochfeine Tafelliqucure in ganzen, halben Flaſchen und Flacons.
Vorzügliche Stomachika.
1 Von wiſſenſchaftlichen Autoritäten empfohlen!
Nur ächt, wenn Kapſel und Stopfen jeder Flaſche
neben=
ſiebende Fabritmarke tragen und das Halsetiquett einer jeden
M4
Flaſche mit meiner eigenhändigen Unterſchrift verſehen iſt.
L C--lar
Tech
Proſpecte und Preisliſten gratis und franco.
Fabrikmarke.
General- Beyst. Whhelm Sohnlz,
Eliſabethenſtruße 35.
111455
Im Ausschanle in den meiſten Reſtaurants, Cafss, Hotels ꝛc.
lrt ed.
Unter Ankaufspreiſen
empfehle einen Postey Meiderstoſte, beſonders
aber grössere und Hleinere Reo-, ſowie einen
Poſten Wmkslahm und Weste.
11607
Theodor Kalbſuss.
sä
Carl Will,
Ernſt=Ludwigſtraße,
4
5
enplechlt ſein teichaliges Lager der Wolne des Hauſes -lyuch fréros
in Bordeauzi zu den Preiſen von:
1
M. 1.05 per Flaſche bis zu den feinſten, je nach Lage,
„
4)
Jahrgang und Gewächs.
Preiſe incl. Glas und werden bei Rückgabe der Flaſche 10 Pf. für G
dieſelbe zurückvergütet.
(11700V
Die FirmayLynch fréres in Vordezuxt garantirt für die chemiſchel.
Reinheit u. tadelloſe Qualität aller von derſelben durch mich bezogenen Weine.
Prima
PeIE1AOUl
lächte Gothaer),
La. Jungen- Trüffel-
„ Gansleberwurst.
6
G.
M. Poth.
Bleichſtraße.
F ü r
[1197
9)
OPk1hnl0ten.
ſelbſtangrfertigte Kochheerde für
Kin=
der in allen Größen, in welchen man auch
kochen kann, ſchön und gut gearbeitet,
em=
pfiehlt zu billigen Preiſen.
Jaguap Spenglermeiſter,
J. Haodet, Kiesſtraße 10.
gegenüber dem Herrn Geflügelhändler
[11972
A. Göbel.
G
Aror,
4
ooum
Coynar
empfiehlt in ächter, jeiner Waare
Carl Watunger,
Louifenplatz 4. 1172
Zu Weihnachtsgelchenken.
wll
Johwarne Cachemh
in vorzüglichen Qualitäten und zu beſonders billigen
Preiſen empfehle beſtens
(11872
19000Ol
GAU6S.
von Joh. Chr Pochtenberger
in Heilbronn (1973
weltberühmt durch eine heilsamen
Wir=
kungen bei Augenleiden u.
geschwäch-
ten Nerven, sowie als vorgügliches
Toilette-Mittel, empfiehlt in Flacons
35, 60 und 65 Pfge. die alleinige
Niederlage für Darmstadt von
Charl. Hoppe, Rheinstr. 23.
Meine bekannten feinen
Mehle,
ſowie für die bevorſtehende
Weih=
nachtszeit
Anis- und Buttergebackenes,
Jobkuchen ote.,
feinſter Qualität, bringe empfehlend
in Erinnerung.
[11726
Friedr. Ewald,
12 kathol. Kirche 12.
2873
1
WeihnachtsGeschenken.
Um nicht Vorräthiges rechtaeitig liefern zu
können, werden gefällige Aulträge recht bald
erbeten.
Auf Wunsch werden bereitwilligst Sendungen
zur gefälligen Einsicht gemacht.
hataloge erfolgen auf Verlangen gratis u. franco.
E. Das Geschäftslocal ist bis Weihnachten
(11825
auch Conntags geökfnet.
B 243
Sohroibmaiorialien-Fandlung
von
Harl Köhler,
Nr. 4 Elisabethenstrasse Nr. 4,
empfiehlt ihr ausgewähltes Lager von
18.
Für -eihnachten
enpfehle mein großes Lager in
HOTLOT
jeder Art, ſowie alle in das Satlerſach einſchlagende Arbeilen, jedoch mit dem
Bemerken, daß ich leine Fabrik=Artilel führe.
Um geneigten Zaſpruch bittet
Vr. Gieseche, Sattler,
Eliſabethenſtraße.
(11863
DON
AESTATIAUl
zurückgesetzter
Welsawauren,
Giur Gimenadaſhe, in weiss und crsme,
Herxrenhindeh,
Mandschihe,
Fächor,
beginnt heute und enthält grosse Auswahl passender
Deihnachts=Geſchenße.
wegen Auſgabe der Artikel,
[1755
H. Wür
Cark Sattes,
Mathildenplatz 1,
empfiehlt zu
Weihnachtsbäckereien
olle hierzu erforderlichen Artikel in
nur beſten Qualitäten und
billig=
ſten Preiſen.
Holz= und Blechformen
werden gralis ausgeliehen. 11974
Gau de Cologne,
ächtes und eigenes Fabrikat, in
Flacons von 40 Pf. bis M. 4.
Feinste Taschentuch-
Parfums
in Fl. von 50 Pf. bis M. 3.
Aecht türk. Rosenöl
Originalflaſche M. 2.
Feinste Toiletteseifen
in Cartons von 50 Pf. bis M. 2.
Imitationen von Seife
als:
alle Sorten Obſt und Schwämme,
Cigarren, Chriſtmänuchen, Heringe,
Puppenköpfe, Schornſteinfeger ꝛc.
empfiehlt
Carl Watzinger,
Louisenplatz L. 110I6
Friſche, vollſaftige
AIOON,
ſowie dergleichen
GLTOION
billigſt.
(11976
Emdhhe Fuld.
Eine kleine Drehbank
mit Vorgelege, Support, Planſcheibe,
Theil=
ſcheibe, Fraiſe= und Gewindeſchneid=
Vor=
richtung, viverſe Klemmjutter ꝛc. — Ein
Ambos, ½ Ctr., ein Schraub-
Stocl elc. zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.
C1977
iu wenig geſpieltes Pionino wird
E= Abreiſe halbee billig verkauft.
Heinheimerſtraße 16, parterre. (1978
768
2874
B 243
Hömder-Pulte
für Schularbeiten in der Familie. Leicht
verstellbar, für Kinder von 6-4
Jah-
ren. Elegant. Von bestem Einfluss auf die
Entwickelung des jugendlichen Körpers.
Verhütet Rückgratverkrümmnn-
Aund gey, Kurzsichtigkeit ete. Aeratlich
emptohlen. Franco-Lieterung. Prospecte gratis.
Carl Elsvesver, Sehuibaulſabril,
Schönau bei Heidelberg.
11318
Niederlage und Alleinverkauf bei
Los. Trier, Wilhelminenstrasso 25, Darmstadt.
Marie Wamsh.
Louiſenſtraße 34, früher Diſtricts=Einnehmerei.
Lager in Spitzen, Krausen, Parfumerien (Housson & Comp.),
sohwarze Schmuchsachen aller Art und Hodewaaren, als:
Damen= und Kinderſchürzen in weiß, ſchwarz und farbig, Herren=
Damen= und Kinderkragen, Manſchetten, Filz=, Belours=und Flanell=
Röcke, Tüllſchleier, Taſchentücher ꝛc. ꝛc.
alles von den gewöhnlichſten bis zu den feinſten Sorten.
lalsas
RRARRRRrXrrrarrrrrrrrrRRrrr
N
E½
DUIUb,
Hof. Bürſtenfabrik,
2 2 u d w i gs platz 2.
W empfellt zu —— Wleilnnthlsgeſehenlen: —
14
4
1
4
Zummlaſten, Reiſerollen, Stahldraht=Yopfbürſten, ärꝛtl. empfohlen.
4)
Juhn- und Angelbürſten unter Guruntie der Gnltburheit.
14
Sämmtliche Bürſtenunnren, eignes Fubrikat.
4
Friſirlämme in reichſter Juswuhl.
1
4
Jaſehen-Gtuis mit Bürſte. Zinmm und Spiegel et. zu nusger=
1
gewöhnlirh billigen Preiſen.
14
Band- und Baſirſpiegel, Schuämme, Sehunmmhalter et.,
RE ſowie ulle zur Voilette gehörigen Artikel.
4
[1824N
14
RRRRnnanarrrnnuanarnnnrnnrn,
Hrößkes Lager aller aktdeutſchen
HBna-olhdullAvh voou-
Wöchentliches Eintreffen der Neuheiten
aus dem orsten Leichnungs-Atelier München's.
Nalmanns Weißwaaren-A Stickereigeſchäft,
Cohrolbrod
ſn. Sylvester Graham)
ſempfiehlt die
II.
Carl Heyer & Co.
Vorräthig bei unſern bekannten
Nieder=
lagen.
[11979
Münchener
Bock
bei
ſan Houten's
reiner löslicher
CAC 40
ſeinster Cualität. Boritung yaugenblicklich'.
Fabrikanten C. J. van hlouten & Loon,
Neesp i h01LAn0.
Lu haben in den meisten feinen
Dellea-
tess., Colonialwaaren. u. Droguenhandlg.
in Dosen i„Ko. M. 330 k6. M. 180u. 2743
⁄6 Ro. M.aos. Proise bitts zu beachton.
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 21.
[10996
Cacao=Hunten bei L. Gerschlaner. i6232
Cacao=Houten bei Ang. Harburg. (6718a
Cacao=Houten bei Phil. Weber. (7662
WilL. Schulz,
Eliſabethenſtraße 25. 11934
(11460
Fekuste
Vollette-Artükel.
Zu Weihnachtsgeſchenken
beſon=
ders geeignet empfehle
Veflchemsoife
in Cartons von 4 Stück M. 1.
liboIE LBIlE vllll.
Cacao=Houten bei H. W. Prassel. 6094
Cacao=Houten 6. L. Hriogk. (623.
Au- und Verkauf
von neuen und alten Oefen, Alteiſen,
Ku=
pfer, Zinn, Blei, Zink ꝛc. zu den höchſten
Preiſen.
[11483
J. Marx, Schulſtraße 12.
Die beliebten
Mürnberger
hObſauchen
[11980
ſind eingetroffen.
Emanuel Fuld.
5
3
5
S
7⁄
6
„
2
„
5
3
3l3)
5.
231
2
en
ge.
M 24
Die noyruovel-, Borbwaaren- ud
Kinderwagen=Fabrik
von
J.
Rahchardt,
gegründet 1845,
Erfurt, Eiſenach, Mannheim,
Ludwigſtr. 18.
Darmstadt. 18 Ludwigſtr.
empfiehlt zu ſehr paſſenden
8
Ho
-eihnachts=Geſchenken
E in reichhaltigſter Auswahl und äußerſt billigen Preiſen:
Lehnenſeſſel, Blumentiſche und=Ständer, Kinder=
und Puppenwagen,
Kinder= und Puppenſtühle, Reiſekörbe,
Arbeits=, Zeitungs=, Noten= u. Flaſchenſtänder,
Arbeits=, Papier=, Wand= und Schlüſſelkörbe,
Damentaſchen und Handkofferchen, ſowie
Lorbwaaren aller Art.
Alle Reparaturen
an Korbwaaren, Kinder= und Puppenwagen werden ſchnell und billig
ausgeführt.
[11504
32
3te
5
Weihnachtsgeſchenke für Herren:
Schwarze und farbige Cravatten
in reichſter Auswahl,
Gravattennadeln
von 20 Pfennigen an,
Manſchettenknöpfe, Hemdenkuöpfe,
Hosemtrigor
aller Art, für Herren und Knaben,
Wild= und Waſchleder=Handſchuhe,
Alles zu möglichst billigsten Preisen enpfichlt
[1834
*
E. rymidt-enurh,
Hofpoſamentier, Ernſt=Ludwigsſtr. 15.
2
S
Vohs. Waltz.
Woihnachtsgeschenke in Büchern:
Prachtwerke, wiſſenſchaftliche und ſchöne Literatur,
Geſammt=
werke, Romane, Gedichte, Jugendſchriften, Bilderbücher.
Bibeln, Geſang= und Erbauungsbücher in geſchmackvollen
Einbänden, für jeden Stand, jedes Alter und zu allen Preiſen.
Grosse Auswahl.
Sendungen zur Auswahl werden auf Wunſch ins Haus geſchickt
(11684
und wieder abgeholt.
Wrmst-Lmdwigstrasse 1D.
8
5
g0
Kaffee!
2876
roh von 80 Pf. bis Mk. 150
per halb Kilo,
gebrannten
85 Pf. bis Mk. 1.80 per halb Kilo,
Perh, gebrannt,
Mk. 1.40 per halb Kilo,
ſämmtliche Sorten rein von Geſchmack.
4 LIEL. LGlGhort,
Markt.
[11734
hamvaguer
hochfeine Qualitäten
aus der Sectkellerei
mſorhe
Gh. Md Hnpu-ſorg & Giö, Maills
Niederlagen bei:
[10173
H. M. Prassel. Darmſtadt,
I. Gerschlauer,
Aug. Marburg, Beſſungen.
Feinſte Marken
HAulkuts-
vom Chem. Unterſuchungsamt dahier auf
Reinheit geprüft.
3½
Malaga u. Sherry
33
per ¼ Flaſche Mt. 165
„
0.95
R=
32
Dordeanr-Medoc
„2
ver ¼ Flaſche M. 1.10
Medicinal-Cokayer
per ¼ Flaſche Ml. 240
„ 1.30
„ ½
3
lang auf Flaſchen gelagert, empfiehlt
Rudolt Sellgmann
und deſſen Niederlagen:
Ludwig Heyl Sohn,
Holzſtraße 17.
Chriſtian Schwinn,
Wilhelminenſtraße.
Auguſt Marburg,
Beſſungen. 1(11602
Ein getragener Uniformsmantel zu
E verkaufen Friedrichſtcaße 14½ zwei
Treppen hoch.
[1198]
2876
6. 84½
H.
244)
D.
Go0000GaGegoootegasaieoodu0”
A ul”
[11962
G empfiehlt auf bevorſtehende Welhnackton ſein wohlaus
) gestattetes Lager in
=BN
v Gold. und Silberwaaren,
8
nebſt
H
H
Taschenuhren
(117216
zu billigen und feſten Preiſen.
GoSa0aa0aaeeoatoooooooooooeé
ie=
1
PhUL Adenachten
empfehle Foletersesoel verſchiedener Façons zu ſehr billigen Preiſen; ferner
aoderne Mionzg mit ſchwerem Fantaſieſtoff=Ueberzug zu 75 Mark.
J. BöCliuger, HLapezier.
Georgſtraße II.
ſobrüder Gol6us,
Ernſt=Ludwigſtraße 9
empfehlen zu ermässigton Preisen ihr reichhaltiges Lager in den
feinſten und billigſten Qualitäten von:
Herrenfilzhüten, Seidenhüten, Jagd= und
Lodenhüten, geſteppten Stoff= und
Schüler=
hüten, Chapean cloque in Atlas und Merinos,
Filzſchuhe, beſtes Fabrikat, mit u. ohne Lederſohlen,
Eisgalloſchen, Filz Strohſohlen ꝛc. (983
Prachtrohte ThCorosom,
Beilchen, Reſedablumen ꝛc. ſind fortwährend friſch zu haben. Auf die ſo beifällig
aufgenommenen, mit jeden gewünſchten ſinnigen Worten bedruckten Roſen erlauben
wir uns ganz beſonders aufmerkſam zu machen. — Bindereien aller Art in ge=
[1198
ſchmackvoll billiger Ausführung.
Gebv. Menss, Hisabellenstrasse 14.
Auf Reinhelk geprükte Weissweine
der Jahrgänge 1875-1880 empiehle in vorzüglichen, flaſchenreifen, abgelagerten
Qualitäten per 100 Liter von M. 70 an und höher, ſowie franzöſ. Rothweine
von M. 120 per 100 Liter an und höher, octroifrei ins Haus geliefert und
garantire ausdrücklich für deren Echtheit. Ich habe mein Weinlager freiwillig unter
die Controle des Chem. Unterſuchungs=Amts hier geſtellt, welchem es jederzelt
frei=
ſieht, Proben zur Unterſuchung davon zu entnehmen, wodurch meiven Abnehmern eine
nicht zu unterſchätzende Garantie geboten wird. Proben ſtehen gratis zu Dienſten.
Wesdolf Selguann,
Woinhandlung,
(9583
Eliſabethenſtraße Nr. 52.
Win gut erhaltener Flügel jür Wirthe oder (Gordſſenſtraße 33 einige Centner Heu
zu verkaufen.
[11985
C= Anfänger, billig. Zuerfr.i d. Exp (11805
S
G198
Ingar.
53
direct importirt!
l.
S Villanyer, roth
M.
a0;
Preßburger, roth
„
2.
2
Ofner Adelsberger, roth „
m Erlauer Ausleſe, roth „
9. Ruſter Ausbruch
„
Tokayer Ausbruch
„
335.
Tokayer Deſſertwein „
1. 20.
l.—
1.40.
1. 50
1. 50.
2.40.
1. 30.
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Zubehör beſtehend, zu Mark 600 per
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Nr. 23 Parterre rechts.
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der obere Stock, beſtehend aus fünf
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7311) Steinſtraße 8 iſt die Beletage
beſtehend aus 5 ſchönen Zimmern nebſt
ſonſtigen Bequemlichkeiten per ſofort zu
ver=
miethen. Näheres Parterre.
7636) Aliceſtraße 8 iſt die Beletage,
enthaltend 5 Zimmer anderweitig zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Zu
er=
fragen Parterre.
8005) Mathildenplatz 7 iſt die
Bel=
etage, enthaltend 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör, ſofort beziehbar zu vermiethen.
8434) Wienerſtraße 60 im oberen
Stock 5 Zimmer, Küche mit Speiſekammer
nebſt allen erjorberlichen Bequemlichkeiten.
900¼) Heinrichſtr. 21, im Neubau,
2. Stock und Manſarde zu vermiethen.
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9086) Neue Kiesſtr. 72 Beletage
5-6 Zimmer ꝛc, vollſtänd neu hergerichtet,
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9619) Mühlſtraße 28 die Manſarde,
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6 mer mit Zubehör ſogleich oder ſpäter
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10274) Rheinntr. 13 Beletage 10
Zimmern m. Salon. Daſelbſt Stallung
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Steinſtraße 38.
10397) Karlsſtraße 21 im
Vorder=
haus (mittelſter Stock) eine Wohnung.
3 Zimmer, mit Waſſerleitung und alle=
Bequemlichteiten zu vermiethen und ſofort
zu beziehen
11407) Karlsſtraße 40 eine Parterre
Wohnung, 2 Zimmer, Küche ꝛc. und
Glak=
abſchluß zu vermiethen und gleich zu be;
10532) Lautenſchlägerſtraße 36 der
zweite Stock mit 3 Zimmer, Bodenkammer,
1068) Rheinſtraße 6 iſt im oberen
Stock eine Wohnung von 5 Zimmern mit
allem Zubehör an eine ruhige Familie zu
vermiethen. — Näheres bei Buchhändler
Beraſträßer.
11393) Hügelſtraße 45. Neu
hergerichtet, ſofort beziehbar:
2. Stock (wegen Verſetzung des
Herrn Major Müller, 8 Zimmer,
abgeſchloſſenen Vorplatz, Küche mit
Waſſerleitung und Speiſekammer ꝛc.
Näheres unterer Stock.
11359) Ecke der Wald= und
Sual=
bauſtraße 17 iſt der 3. Stock, beſtehend
aus 5 Zimmern nebſt Zubehör, neu
her=
zerichtet, ſofort zu vermiethen.
11412) Gardiſtenſtraße 33 eine kl.
Wohnung zu vermiethen.
11473) Ernſt=Ludwigſtr. 5 iſt eine
neuhergerichtete Wohnung, beſtehend aus
2 Zimmern Bodenkammer, Küche mit
Waſſerleitung nebſt ſonſtigem Zubehör, an
eine ruhige Familie zu vermiethen. Näh
bei Jean Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
11474) Neckarſtr. 22 im Hinterbau
eine kleine Wohnung, ſofort oder per 1.
Januar beziehbar.
11475) Schloßgaſſe 18 eine Wchnung
zu vermiethen. Erfragbar bei Gebrüder
Schropp, Wilhelminenſtraße 35.
11475) Müllerſtraße 12 eine
Par=
terrewohnung, 4 Zimmer mit allem
Zu=
behör, per l. Januar.
11740) Neue Kiesſtraße 74, Neubau,
Beletage mit 4 Zimmern und allen
Be=
quemlichkeiten per ſofort beziehbar.
10396) Georgſtraße 11
Parterrewoh=
nung mit oder ohne Laden ſofort beziehbar.
In erſter Geſchäftslage ein
mit zwei großen Schaufenſtern per Januar
834 zu vermiethen. Preis M. 600 jährlich
läheres in der Expedition.
[11917
Rliceſtraße 5 ſind große helle Räume
A als Werkſtätten oder Magazine per
ſofort zu vermiethen.
[1185=
11997) Gr. Ochſengaſſe 30 ein kl.
Laden mit anſtoß ndem Zimmer zu veim.
2877
Abhanden gelommenes
Sparkaſſe=Büchlein.
Das angeblich abhanden gekommene
Enlage=Büchlein Nr. 62241 der hieſigen
ſtädtiſchen Sparkaſſe wird gemäß 81l der
Statuten als ungültig betrachtet, wenn es
innerhalb acht Wochen von heute an bei
der Kaſſe nicht vorgezeigt wird.
Darmſtadt, den 10. December 1883.
Der Verwaltungsrath der ſtädt. Sparkaſſe.
Buchner.
(11988
4uterricht im Citherſpiel wird nach
I⁄ bewährter Methode gegen mäßige
Ver=
gütung ertheilt. Näheres Exped. 111989
Ein Eloines Sopha
lnur etwa 5 Fus lang) wird zu kaufen
geſucht. Offerten mit Preisangabe sub
A. L. 100 an die Expedition. (11990
Narterrewohnung, 3-4 Zimmer
4 von einer keinen rubigen Familie in
der Rheinſtraße oder deren Nähe geſucht.
per I. April 1884. Off. mit Preisangabe
unter J. J. an die Expedition d. Bl.
erbeten.
(11480
Fute und billige Penſion für einen
jungen Mann oder Schüler. Wo?
ſagt die Expedition d. Bl.
[11279
ganz oder auch getheilt auf erſte
Hypo=
thek per Januar auszuleihen. Näheres
bei der Exped.
[11152
Vertunaehnt
wurde beim letzten Muſikvereins=Concert
Damengarderobe) ein Opernglas.
Das=
elbe iſt umzutauſchen Wendelſtadtſtraße 26,
zweiter Stock.
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0931) Rhrinſtraße 33, parierre,
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
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Zwei oder 3 möolirte Schiaf= und
Wohnzimmer, zuſammen oder einzeln
auf Wunſch mit Penſion, zu verm.
Näheres Liebigſtraße 5, II. "11004,
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werden gekauft.
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Hotel Priuz Carl.
115 4 Wengelſtadtſtraße 33 ein
röblirtes Zimmer zu vermiethen.
11377) Hügelſtraße 3, Beletage, zwei
zimmer zu vermiethen.
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gegen erſte Hyoothek auf 1. Januar 1834
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Expedition.
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Ein ſilbernes Armband, Filigran=
Arbeit, iſt Sonntag vom Theater bis zum
Hotel Köhler verloren worden. Der
ehr=
liche Finder erhält 5 Mark Belohnung.
Abzugeben im Hotel Köhler. 11992
11915) Ein altrenom. Hamburger
Cig.=Haus ſucht f. d. Vertrieb ſeiner
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igarren ohne Concurrenz an Private, einen
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ſtein und Vogler, Hamburg.
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Bunſt=Verein.
General. Verſammlung
I. Mittwoch den 19. December, Nachmittags 3 Uhr, 8aalball,
(Damenſalon)
zur Verlooſung der angekauften Kunſtgegenſtände. — Das Local iſt
von 2 Uhr an geöffnet zur Anſchauung der Gewinne.
II. Samstag den 29. December, Abends 6 Uhr, Saalbau, (
reſer=
virtes Zimmer der Reſtauration)
zur Vorlage der Rechnung, Erſtattung des Rechenſchaftsberichtes,
Er=
gänzung des Ausſchuſſes, Beſchlußfaſſung über geſtellte Antröge.
Die Mitglieder werden zu zahlreichem Beſuche beider Verſammlungen eingeladen.
Der Kusſchuß.
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BuThOhIOn
vorzüglicher Qualität, ſehr ſtückreich und wenig rußend, dabei von
ſehr großer Heizkraft, aus der Zeche Ver. Hamburg, liefert das
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W. Kokzaud, 739
Geſchäftslocal: Alex anderſtraße 15.
enntglparkaſe dahier.
*1
Zur Erleichterung der Aufſtellung urd Brüſung der von den Pfennigſvarſtationen
avlzuſiehenden Borderaux über die in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücher vierteljährig
zu ü'erſchreibenden Einlagen zur Pfennigſparkaſſe, ſowie im Intereſſe der durch
dieſe Einlogen ohnebin ſehr belaſtenden Verrechnung der ſtädtiſchen Sparkaſſe,
er=
ſcheint es ſehr wünſcher Zwerth, daß wenn irgend thunlich, nur ganze Mark zur
vierteljährlichen Ueberſchreibung in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücher der betreffenden
Einleçer gelangen
Wir fordern daher die Einleger zur Pfennigſparkaſſe dringend auf, dieſe
Ab=
rundung jedesmal am letzten Erhebungstage eines Quartals vorzunehmen und
er=
ſuchen zugleich die Herren Stationserheber, in dieſem Sinne die geeignete Einwirkung
auf die Eisleger eintreten zu laſſen.
Schließlich beuierlen wir, daß der letzte Erhebungstag von Einlagen zur
Pfemigſparkaſſe in dem laufenden Quartal am 15. d. Mts. abgehalten wird.
Darmſtadt, den 10. December 1883.
[11994
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier.
i.
Die Firma des Fabrikanten C. Weinschenk, in Offenbach a. M., iſt
ohne Zweifel den geehrten Leſern und Lejerinnen ſchon ſeit Jihren auf das
Vortheil=
hafteſte bekannt, ſo daß wir eigentlich nicht nöthig haben, deren Leiſtungsfähigkeit und
Reellität des Weiteren zu erörtern. Trotzdem gluben wir nicht verſäumen zu ſollen,
an dieſer Stelle ſpeciell zu erörtern, daß die genannte Firma auch dieſes Jahr wieder
eine überaus reiche Auswahl der neueſten und gewählteſten
Husikwerke, Spieldosen, Fantasie- & Gebranchs-Gegenstände,
ſowie auch Kinberſpielwaaren miit Musik
ausgeßellt kat, derart, daß ſich der Beſuch dieſes Geſchäftes in nächſter Nähe
vor=
zugsweiſe empfehlen läßt. Wenn ein geſchmackvoller Gegenſtand, den man uicht
aller=
orts ſieht, und der nicht das ewige Einerlei vorſtellt, an und für ſich ſchon erfreut,
um wie viel größer muß erſt das Vergnügen ſein, wenn beim Oeffnen derſelben der
Walzer aus dem Bettelſtudent, oder was man aus Liebe thut ꝛc., auf das
Ueber=
raſchendſte zu ſpielen beginnt, die Kinderſpielſachen mit den originellſten und drolligſten
Figuren, welche ſich, während die Muſik ſpielt, bewegen, ſind geeignet ſelbſt bei
Er=
wachſenen Heiterkeit zu erregen. Bedenkt man ſchließlich, daß man im beſagten
Ge=
ſchäfte Stücke von 3 Mark an bis 3000 Mark vorfindet, und die letzteren zu hören,
ſollte jeden Muſikfreund intereſſiren, dann braucht man gewiß nicht beſorgt zu ſein,
etwas Paſſendes daſelbſt zu finden. Bemerken wollen wir übrigens nur noch, daß die
erſten Häuſer des Auslandes die Fabrikate des Herrn C. Weinschenk, Kaiſer=
111668
ſtraße 104, in Offenbach o. M. beziehen.
(ür eine leidende ſnicht bettlägerige) junge
38 Dame, Ausländerin, wird längere
Aufnahme in einer hieſigen gebildeten
Fa=
milie geſucht. Auf ſorgſame, liebevolle
Pflege und freundliches Entgegenkommen
wird der größte Werth gelegt. Bevorzugt
ſind Familien mit jüngeren Töchtern, welche
womöglich der engliſchen Sprache mächtig
ſind. Gefl. Offerten unter G. C. 200
durch die Exped. d. Bl. erbeten. 11903
52
G
ehrſtelle offen bei
Baptist Jos. Hermes,
Optiker und Mechaniker. (1547
Nerloren ein Paar Patentschlitt-
5 gehuhe durch Friedrich=, Caſerne=,
Pomenabe=, Fabrik= und Caſinoſtraße.
Adzug. Caſerneſtr. 6.
(11965
10257) Klein geſchnittenes
Buchen=u. Tannenholz
l. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt
be=
rechnet liefert die Dampfholzſchneiderei von
h
Martinſtraße
N. Schaefer,
14.
Welhnaohks.
Verloooung
des
Darmſtädter Gewerbehalle.
Vereins (e. G.
Ziehung am 20. December d. J.
Hauptgewinn:
1 hochfeine Salonzimmer=Einrichtung.
Im Ganzen 360 Gewinne i. W. von
M. 1800. — Looſe M. 1 zu bezieheu
durch L. F. Ohnacker in Darmſtadt und
[10565
in der Expedition d. Bl.
eine Schildplatt=Lorg=
Verloren nette mit gold.
Mono=
gramm von der Eliſabethenſtraße bis Wil
helmſtraße. Dem redlichen Finder eine
Be=
lohnung Wilhelmſtraße 17, part. 11993
Fin auch zwei Schüler können Koſt und
E= Logie erhalten. Zu erfr. i. d. Epp. (11916
11496) Verkäufe und Verpachtungen,
Betheiligungen, Stelleu=Vakanzen ete.
wer=
den am ſicherſten durch Annoncen in
zweckent=
ſprechenden Zeitungen zur Kenntniß der bez.
Reflektanten gebracht; die einlaufenden Offerten
werden den Inſerenten im Original zugeſandt.
NähereAuskunft ertheilt die Annoncen=Expedition
von Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M., Roßmarkt
Nr. 3. Vertreter in Darmſtadt: Herr J. F.
Schröder.
2879
Volitiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 12. December.
Deutſches Reich. Die ,f. 3tg. ſchreibt: „Aus Hofkreiſen wird
bekannt, daß man allerhöchſten Orts dem Beſuche des Kronprinzen bei
dem Papſt nur die Bedentung einer Höflichkeitsbezeugung beilege. Eine
Zuſammenkunft mit dem König von Italien war bei den
freundſchaft=
lichen Beziehungen zwiſchen den beiden Fürſten in Ausſicht genommen,
als es feſtſtand, daß der Kronprinz von Genua aus zur See nach
Spanien reiſen würde, nur über den Ort der Zuſammenkunft war ein
Entſchluß noch vorbehalten. Für Rom hatte man ſich erſt in
aller=
letzter Zeit entſchieden. Von einem Beſuch des Papſtes konnte alſo erſt
nach dieſer Entſcheidung die Rede ſein. Daß ein ſolcher Beſuch bei den
durch die Correſpondenz zwiſchen dem Kaiſer und dem Papſt genugſam
bekundeten freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Preußen und der
Curie beliebt wurde, iſt durchaus nicht auffallend, zumal da man hier
nicht entfernt daran gedacht haben will, dem Schritt eine unmittelbare
politiſche Bedeutung beizulegen. Man darf darauf gefaßt ſein, daß
officiöſe Stimmen ſich in diejer Richtung über den Beſuch des
Kron=
prinzen bei Leo XIII. ausſprechen werden.”
Nach einer Mittheilung des „D. M. Bl.” aus Berlin iſt der
Cul=
tusminiſter, Herr v. Goßler, Sonntag früh aus Friedrichsruh
zurück=
gekehrt, und ſchon Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten ging ein Courier
mit wichtigen Actenſtücken nach Rom, zu dem preußiſchen Geſandteu
am Vatikau, Herrn v Schlözer. - Wie die „Voſſ. 3tg. aus guter
Quelle erfahren will, wird der Cultusminiſter v. Goßler in aller Kürze
nach Italien reiſen.
Die von dem Centrum beabſichtigte Stellung eines Antrags auf
Wiederherſtellung der während des Culturkampfes aufgehobenen
Ver=
faſſungsparagraphen wird vorläufig unterbleiben.
Der Landesausſchuß für Eljaß=Lothringen iſt am 10. d. in
Straß=
burg duch Staatsſecretär v. Hofmann mit einer Anſprache eröffnet
worden.
In Berlin iſt in Folge des bekannten Dickhoffſchen Proceſſes eine
Commiſſion zuſammengetreten. Die Erſcheinungen in der Berliner
Ver=
brecherwelt, die Organiſation, die weite Ausdehnung, das ſyſtematiſche
Zuſammenarbeiten derſelben ſind der Regierung wichtig genug erſchienen,
um energiſche Gegenmaßregeln zu ergreifen. Um dieſen Zweck mit
Um=
ſicht und Schnelligkeit zu erreichen, ſind in die erwähnte Commiſſion
von Seiten des Miniſters des Innern Regierungsrath Schmidt,
Regie=
rungsrath Graf Pückler (Chef der Berliner Criminalpolizei), Landrath
Keßler (Chef der Berliner politiſchen Polizei) von Seiten des
Juſtiz=
miniſters die Staatsanwälte Angern und Dr. Otto, die
Landgerichts=
directoren Bachmann und Müller und der Unterſuchungsrichter
Amts=
gerichtsrath Hollmann entſendet worden.
Oeſterreich=Ungarn. Es wird officiell beſtätigt, daß das
öſter=
reichiſche Kronprinzenpaar nicht mehr in Prag, ſondern vorläufig in
Wien und ſpäter in Buda=Peſt ſeinen ſtändigen Wohnſitz nehmen wird.
Der neuernannte Banus von Kroatien, Graf Khuen=Hedervary. iſt
ſehr herzlich in Agram empfangen worden. Derſelbe übernahm am
10. d. die Landesregierung. Der croatiſche Landtag iſt zum 17. Deebr.
einberufen worden.
Frankreich. In der Kammer der Abgeordneten erklärte Ferry bei
Berathung der Tonking=Frage, das Cabinet verfolge keine
abenteuer=
liche Colonialpolitik, ſondern wünſche die Erhaltung der Colonien.
Frankreich ſei nach Tunis gegangen, um Algier zu ſchützen und ſei nach
Tonking gegangen, um Cochinchina zu retten. Die wahre Urſache der
gegenwärtigen Schwierigkeiten ſei die Wandelbarkeit des Cabinets; was
allen Cabineten fehle, ſei Zeit, ohne welche nichts erreichbar ſei,
nament=
lich nicht in den auswärtigen Angelegenheiten. Die Regierung
ver=
ſuchte alle Mittel, um eine Verſtandigung mit China herbeizuführen.
Ferrn wies auf die wachſenden Prätentionen China's hin und ſuchte
die Mäßigung Frankreichs durch Vorleſung des im Gelbbuche enthaltenen
franzöſiſchen Memorandums darzulegen. Frankreich ſei immer bereit
auf beſtimmten Grundlagen zu verhandeln. Tſeng verlangte am 5. d.
einen Befehl an die franzöſiſchen Truppen, den Marſch auf Sontay und
Bacninh zu unterbrechen; da aber jede ernſthafte Grundlage für dieſes
Argument fehlte, konntel von der Ertheilung eines ſolchen Befehls keine
Rede ſein. Wenn die Kammer e; e andere Politik kenne, um die Ehre
Frankreichs und die Sicherheit Cochinchina's zu retten, möge ſie es offen
ſagen, die diplomatiſche Action ſei noch nicht beendet. Die militäriſche
Action werde ſich in den erwähnten Grenzen halten, man müſſe
ſtrate=
giſch wichtige Punkte beſetzen, um nützlicher Weiſe unterhandeln zu
koͤnnen; das Expeditionscorps werde erſt verſtärkt werden, wenn 3
Courbet verlange. Die Regierung verlange kein Votum. Die
Credit=
vorlage wurde ſchließlich mit 381 gegen 146 Stimmen genehmigt und
hierauf mit 315 gegen 206 Stimmen eine von Bert vorgeſchlagene, von
Ferry genehmigte Tagesordnung angenommen, worin es heißt: Die
Kammer ſei überzeugt, daß die Regierung die erforderliche Energie
ent=
wickele, um in Tonking den Einfluß und die Ehre Frankreichs zu
ver=
theidigen.
Ein dem Marineminiſter zugegangenes Telegramm meldet, daß das
Transportſchiff „Correze; mit der für Tonking beſtimmten Artillerie
am 29. November in der Bai von Along angekommen iſt.
England. Einer in England am 10. d. M. eingetroffenen
Mel=
dung aus Hongkong vom 3. d. M. zufolge wurde ein von Annamiten
und Chineſen auf Haiphong beabſichtigter nächtlicher Angriff durch
einen Ausfall der Franzoſen unter dem Befehle Caronnars vereitelt.
Die Annamiten und Chineſen wurden zerſprengt und verloren etwa
50 Todte und 100 Verwundete. Die Franzoſen hatten zwei Verwundete.
Italien. Der Generalſecretär im italieniſchen Miniſterium des
Innern, Levito, welcher ſich mit dem Abg. Nicotera duellirte. hat
in=
ſolge deſſen ſeine Entlaſſung eingereicht. Dieſelbe iſt dem Vernehmen
nach bereits genehmigt. — Der päpſtliche Prälat Savareſe iſt zum
Proteſtantismus übergetreten. Der Rector der amerikaniſchen Kirche
zu St. Paul in Nom, Dr. Sevin, vollzog die kirchliche Ceremonie.
Spanien. Der deutſche Krouprinz iſt mit dem Herzoge von
Montpenſier am 9. in San Lucar eingetroffen. In mehreren Provinzen
iſt ſtarker Schneefall eingetreten und die Telegraphenverbindung vielfach
geſtört. An der Mittelmeerküſte fanden heftige Stürme ſtatt. Die
Officiere des deutſchen Geſchwaders ſind von den Behorden und der
Bevölkerung Barcellonas aufs Freundlichſte und Zuvorkommendſte
empfangen worden.
Dänemark. In Kopenhagen wurde am 10. December ein großes
Meeting der Partei der Rechten abgehalten, an welchem 25 Mitglieder
des Folkethings und 35 des Landthings, ſowie Delegirte der
haupt=
ſtädtiſchen conſervativen Preſſe und ſämmtlicher 68 Landvereine Theil
nahmen. Die angenommene Reſolution ſpricht ſich ſehr entſchieden
gegen die zerſetzende Politik der Linken aus.
Rußland. Am 8. December ging der letzte ausländiſche Dampfer
von Kronſtadt ab und kann die Schiffahrt nunmehr als geſchloſſen
an=
geſehen werden.
Serbien. Das ſtandgerichtliche Urtheil über die Radicalen des
Central=Ausſchuſſes, Todorovic und Miloſevic, lautet auf Todesſtrafe;
Tabakshändler Tauſanovic wurde zu achtjährigem, Paja Mihailovic zu
fünfjährigem Kerker verurtheilt. Die Uebrigen wurden freigeſprochen.
Der König begnadigte die zum Tode verurtheilten radicalen Führer zu
zebnjährigem Kerker.
Caypten. In Kairo iſt eine neue Hiobspoſt aus den
auf=
ſtändiſchen Landestheilen eingegangen. 500 Mann Regertruppen und
200 Baſchi=Bozuks, welche in der Nähe von Suakim eine
Recognos=
cirung ausführen ſollten, ſind von den aufſtändiſchen Beduinen
über=
fallen und bis auf 50 Mann niedergehauen worden. Dieſe neue
Nieder=
lage der egyptiſchen Truppen hat in Kairo große Beſtürzung verurſacht,
da die geſchlagenen Truppen zu den beſten Truppentheilen der egyptiſchen
Armee gehörten, welche gerade nicht übermäßig reich an gutem Material
iſt. Man iſt beſorgt, daß ſich die Wiedereröffnung der Straße von
Berber nach Suakim zur Verbindung mit Baker Paſcha, der mit der
Führung der neuen Cxpedition nach dem Sudan beauftragt iſt, infolge
dieſes Ereigniſſes kaum ermöglichen laſſen werde.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. December.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberrech
nungs=Probator 1. Claſſe bei der 2. Abtheilung der Juſtificatur der
Oberrechnungskammer Gg Betz zum Oberrechnungs=Reviſor und den
Oberrechnungs=Prohator 2. Klaſſe bei der 2. Abtheilung der Juſtificatur
der Oberrechnungskammer G. Hoos zum Oberrechnungs=Probator
1. Klaſſe bei der genannten Juſtificaturabtheilung ernannt.
Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern und der
Juſtiz vom 5. December wurde der Gerichtsſchreiber=Aſpirant J. Fiſcher
aus Gernsheim zum Hülfsgerichtsſchreiber am Großh. Landgericht der
Provinz Starkenburg und zwar zunächſt für den Dienſt bei den
Unter=
ſuchungsrichtern und durch Entſchließung vom 7. December l. J. der
Gerichtsſchreiber=Aſpirant A. Kiefer in Darmſtadt zum
Hülfsgerichts=
ſchreiber am Großh. Amtsgericht Darmſtadt 1 beſtellt.
Geſtern nahm die erſte Kammer ihre Sitzungen wieder auf
und beſchäftigte, nachdem die neuen Mitglieder Erbgraf von Erbach=
Erbach, Freiherr Giſebert v. Niedeſel und Ober=
Landesgerichtspräſi=
dent Görz eingetreten, mit den neuen Steuergeſetzen. — Nach lebhafter
Debatte wurde die Beſteuerung der Actiengeſellſchaften als ſolche mit
19 gegen 5 Stimmen gutgeheißen, die Befreiung der Heſſ. Ludwigsbahn
mit allen gegen 3 Stimmen abgelehnt. — Weiter beſchloß die Kammer
im Gegenſatz zur zweiten, die Verpflichtung der Gewerbtreibenden zur
Auskunftsertheilung über die bei ienen beſchäftigten Perſonen zu ſtreichen.
Eine eingehende Verhandlung rief der vom Ausſchuß beantragte
Weg=
fall der Progreſſion bei Einkommen über 32,000 M. hervor, welcher
Antrag ſchließlich mit allen gegen 4 Stimmen Annahme fand; ebenſo
erklärte man ſich mit der Steuerfreiheit der Einkommen unter 400 M.
die zweite Kammer hatte nur ſolche unter 300 M. freigegeben
einverſtanden. Endlich wurde die von der zweiten Kammer beſchloſſene
Declarationspflicht für Einkommen über 2500 M. abgelehnt und das
ganze Einkommenſteuergeſetz, wie es aus den Berathungen
hervorge=
gangen, angenommen.
Frequenz im ſtädtiſchen Armenhaus während des Monats
November ds. Js. Zugänge: 7 Männer, 1 Frauensperſon, 6 Kinder;
Abgänge: 5 Männer. Perſonalbeſtand Ende November d. J. 34 Männer,
28 Frauen und 18 Kinder, zuſammen 80 Perſonen.
In der Krankenabtheilung des ſtädtiſchen Hoſpitals
wurden während des Monats November d. J3. 206 Perſonen verpflegt,
darunter 92 neu zugegangene. Zur Entlaſſung gelangten 83 Perſonen.
Bei der ſtärkeren Hälfte der Verpflegten erfolgte die Aufnahme im
Armenwege.
2880
N½.
Dem Badiſchen Landtage iſt in allerjüngſter Zeit eine Vorlage
zugegangen, wegen Erbauung neuer Irrenanſtalten. Auch in unſerem
Lande wird ſich in den nächſten Jahren die Erbauung neuer
Irren=
anſtalten oder die Vergrößerung der beſteyenden nicht umgehen laſſen,
denn es iſt notoriſch, daß beide Landesanſtalten, zu Heppenheim und
Hofheim, ſtets überfüllt ſind und häufig genug die dringendſten
Auf=
nahmegeſuche oft Monate lang auf Berückſichtigung warten müſſen.
Auch eine Anſtalt für Sieche erſcheint, als ein kaum, noch
aufzuſchiebendes Bedürfniß. Nach einer umfangreichen Arbeit,
welche die Centralſtelle für Landesſtatiſtik, auf Grund der
Berichte der =Kreisgeſundheitsämter angefertigt hat, befanden ſich
an Irren und Siechen während des Jahres 1880 in den öfſentlichen
Anſtalten in Pflege: in der Landesirrenanſtalt Heppenheim 324, im
Landeshoſpital Hofheim 408, in der Jdiotenanſtalt in Beſſungen 71, in
der Taubſtummenanſtalt zu Beſſungen 76, in derjenigen zu Friedberg 54
und in der Blindenanſtalt zu Friedberg 14, zuſammen 1017 Perſonen.
Ganz beträchtlich größer iſt aber die Zahl der außerhalb der Anſtalten
ermittelten Irren und Siechen, nämlich 6148 oder rund 6½ p. Mille
der Bevölkerung. Darunter befinden ſich 666 Perſonen, die an
erwor=
bener und 1153, die an angeborener Geiſtesſtörung leiden, 190 Cretins,
590 Epileptiker, 746 Taubſtummen, 589 Blinde, 1262 Verkrüppelte und
Lahme und 952 Perſonen, welche an ſonſtigem Siechthum leiden. Von
den außerhalb der Anſtalten Ermittelten entfallen auf unſere Stadt
158 Perſonen, oder 39 p. Mille, ſo daß unſere Stadt hinter dem für
das ganze Land berechneten Mittel ſehr weſentlich zurückbleibt. Zu
be=
merken iſt dabei noch, daß ein großer Theil der außerhalb der Anſtalt
ermittelten Perſonen einer Anſtaltspflege überhaupt nicht bedürftig iſt.
Der Bürgermeiſter a. D. und frühere Landtagsabgeordnete
Buchhändler C. Scriba in Friedberg iſt am Sonntag im Alter von
60 Jahren geſtorben.
B. Recitation von Guſtav Kastropp. In Anbetracht der
in dieſer Saiſon ſich häufenden Concerte und ſonſtigen Vergnügungen
war die Vorleſung ziemlich beſucht. Herr ſlastropp liest mit
Verſtänd=
niß und weiß auch ab und zu paſſende Tonſchattirungen zu erzielen;
hingegen geſtatten ihm ſeine ſtimmlichen Mittel keinen bedeutenderen
Kraft=
aufwand: Der Vortrag der erſten Dichtung von König Guntram und
dem Nixenweibe, das dieſer ſeinen Vaſallen zum Troß zur Gattin wählt,
war für unſer Gefühl recht anſprechend, der Geiſt, wie er in den
Uhland=
ſchen Balladen lebt, wurde für Augenblicke lebendig. Was Kastropps
Dichtung „Kain' anlangt, ſo müſſen wir ſie deßhalb als keinen glück
lichen Griff bezeichnen, weil ſie zu ſehr dem Vergleich mit dem
drama=
tiſchen Seelengemälde des großen Britten nahe liegt, Byrons grandioſen,
himmelſtürmenden Titanismus ſuchen wir bei Kastropp vergebens,
wenngleich ſein „Kains nicht ohne ſchöne Momente iſt; der alt=bibliſche
Stoff iſt von ihm ganz ins Modern=Menſchliche überſetzt. Wir erfahren
da nicht nur von einer Cva, einer Ada, ſondern auch von einem Weibe,
das bei der Weltſchöpfung zuerſt auf der Erde war, ein Stern, der ſich
losgelöst vom Lichtmeer, um in niedere Regionen herabzuſteigen. Für
dieſes Weib ward urſprünglich Adam zum Gefährten geſchaffen, aber
der kleine, beſchränkte Sinn des erſten Staubgebornen konnte den
mäch=
tigen, halbgottlichen Geiſt des Weibes nicht faſſen, er verließ ſie und
flehte den Schöpfer um eine paſſende Gefährtin, um Eva, - und die
erſte Verlaſſene wurde zur Schlange im Paradieſe, die Tod und Sünde
in die Welt brachte, die ſich jetzt auch mit Kain zum unſeligen Bunde
zuſammenſchließt und die leben wird, ſo lange der Erdball kreiſt. Daß
die Dichtung nicht ohne Vertiefung iſt, zeigt ſich in der Aufnahme des
pantheiſtiſchen Einheitsgedankens. Das Gute und das Böſe ſind nur
Ausflüſſe der Einen, ewigen Weſenheit, dieſe Erde iſt der Tummelplatz
für dieſe entgegengeſehten Kräfte: zuletzt fließen ſie wieder zurück in
ihren Urquell. Licht und Finſterniß, beides ſchafft der Ewige und jedes
muß ihm dienen gemäß ſeinem Weltenplane.
6 Die hieſigen Bierbrauer haben die letzten Froſttage eifrig zur
Kſomplettirung ihrer Eisvorräthe benutzt und wurden per Centner
18, anfänglich ſogar 20 Pfeunig gezahlt.
0 Am Samstag mußte in Eſchollbrücken ein dem Circus
Lorch gehöriger Elephant, der überaus bösartig geworden, erſchoſſen
werden.
0 Der bei dem letzten Hochwaſſer in Folge des am Erf lder
Land dammſtattgehabten Bruchs entſtandene große Kolk ſoll nunmehr
ausgedäm mt werden, was einen Koſtenaufwand von nahezu 46000
Mark erfordern wird. Eine früher projectirt geweſene Durchdämmung
dieſes Kolks in der ſeitherigen Dammrichtung würde mehr als das
Dreifache koſten und wenig Garantie für die Zukunft gewähren.
Mittheilungen aus dem Schwarzwalde zu Folge ſind dort
be=
deutende Schneemaſſen gefallen. Bei dem bekannten Uhrmacherorte
Furtwangen liegt der Schnee 6 Fuß hoch.
— Ueber das Großherzogliche Palais in Frankfurt bringt
das Frankfurter Journal das Nachſtehende: Das Haus, auf der Zeil,
alſo in der verkehrreichſten Straße unſerer Stadt gelegen, fällt nicht
bejonders auf, da ſein Aeußeres nchts Charakteriſtiſches zeigt, es ſei denn,
daß wir ſeine faſt permanent geſchloſſenen Feuſterläden als ein
Cha=
rakteriſtikum gelten laſſen. Das große Haus iſt beinahe das ganze Jahr
hindurch verlaſſen, denn ſein Beſitzer weilt ſelten in Frankfurt. In den
Tagen der Herbſtmanöver in der Nähe unſerer Stadt war die
Aufmerk=
ſamkeit der Einwohnerſchaft vielfach auf dieſes Gebäude gerichtet, deſſen ſonſt
Redaction und Verlag: L. C.
ruhige Phyſiognomie durch den Aufenthalt des Großherzogs von Heſſen
mit ſeiner Familie daſelbſt eine freundliche Veränderung erfahren hatte.
Die ſonſt geſchloſſenen Fenſter waren geöffnet, eine geſchäftige
Diener=
chaft belebte den Thorweg und Abends ſtrahlte aus den Fenſtern heller
Lichterglanz auf die Zeil hernieder. Unſere Leſer, wenigſtens die
Frank=
urter, wiſſen jetzt, daß wir den „Darmſtädter Hof meinen, die meiſten
von ihnen aber werden nicht wiſſen, daß dieſer einfache Bau ein
Hinter=
territorium beſitzt, auf welchem ſich ein wunderbar ſchön erhaltenes
Gebäude aus dem 16. Jahrhundert befindet.
An Stelle des jetzigen Darmſtädter Hofs ſtand früher das
wahr=
ſcheinlich kurz vor 1552 erbaute Wohnhaus des Patriciers und
Raths=
mitglieds Claus Bromm. Nach dem Tode dieſes für die Förderung von
Wiſſenſchaft und Kunſt in Frankfurt hochverdienten Mannes gelangte
das Haus durch Vertrag in den Beſitz der Stadt. Im Jahre 1612
ſehen wir das Haus im Beſitz von Peter Ockerbeck, welchem es im Jahr
1626 die Stadt wieder abkaufte. Der Kaufpreis war 12,000
Reichs=
thaler. Noch in dem nämlichen Jahre vertauſchte die Stadt das Haus
gegen das dem Landgrafen von Heſſen=Darmſtadt gehörige Klapperfeld
um eine weitere Entſchädigung von 4000 fl. Heſſen=Darmſtadt diente
das Haus hauptjächlich als Poſtamt. Im Jahre 1748 wurde das aus
einem einſtöckigen großen Holzbau beſtehende Vorderhaus niedergeriſſen
und 1757 unter verſchiedenen Feſtlichkeiten für den jetzigen Darmſtädter
Hof der Grundſtein gelegt.
Treten wir durch das Thor des Darmſtädter Hofes auf freies
Terrain, ſo erblicken wir vor uns ein zweiſtöckiges, im vorigen
Jahr=
hundert gebautes Haus, in deſſen Parterrelocal ſich das Comptoir einer
Weinhandlung befindet. Links von demſelben aber, an die
Gebäulich=
keiten des ruſſiſchen Hofes lehnend, ſteht noch der ganze weſtliche
Seiten=
flügel des Bromm'ſchen Hauſes. Er iſt zweiſtöckig und wie das einſtige
Hauptgebäude in Holzarchitectur gehalten. Gleich vorn iſt eine Freitreppe
angebracht, durch welche man zu einer breiten Doppelthüre im
Erdge=
ſchoſſe gelangt. Das letztere, ſowie der Oberbau iſt mit einer langen
Reihe gekoppelter, ſchmaier Fenſter, mit kleinen runden Scheiben,
ver=
ſehen. Das Dach läuft der Länge nach ſpitz hinauf und iſt mit einer
Reihe von „Gaubfenſtern; von denen jedes mit einer Spitze gekrönt
iſt, verſehen. Der obere Stock enthält drei Zimmer, die noch die
Ein=
richtung aus der Bromm'ſchen Zeit zeigen. Wände, und Decken
der Zimmer ſind getäfelt, letztere werden von ſchön geſchnitzten
Trägern (wie auch die Ueberhänge am Aeußeren des Gebäudes)
geſtützt. Auch die Wände ſind mit Holz bekleidet, wurden aber
ſpäter, übertüncht. Früher, waren dieſelben mit Arabesken
be=
malt. Im Erdgeſchoſſe in einem Gewölbe iſt das Bromm'ſche und
Rauſcher'ſche Wappen angebracht. Es trägt die Umſchriſt: „Claus
Bromm und Anna Rauſcherin erbawten mich 1557.: Das ganze
Ge=
bäude macht trotz ſeines einfachen Bauſtyls einen gefälligen Eindruck,
der nur durch die düſtere Färbung des Aeußeren etwas gemindert wird.
Dasſelbe würde noch eine beſſere Wirkung machen, wenn nicht das
häß=
liche Haus inmitten des Hofes, aus der Zopfzeit ſtammend, die Hälfte
desſelben verdeckt. Je mehr wir aber den alten Bau betrachten, deſto
mehr ſehen wir uns im Geiſte in das 16. Jahrhundert verſetzt, und es
dünkt uns jaſt, als müßten ſich jeden Augenblick die hohen, ſchmalen
Fenſter öffnen und eine Geſellſchaft von Herren und Damen in der
Tracht jener Zeit an ihren Brüſtungen erſcheinen. Durch einen in
einem Annerx des genannten Seitenflügels, ebenfalls ein Holzbau aus
der Bromm'ſchen Zeit, befindlichen Gang treten wir in den ehemaligen
Bromm'ſchen Garten, der, nachdem ein beträchtlicher Theil in die Hände
des Beſitzers des Ruſſiſchen Hofes durch Kauf übergegangen iſt, immer
noch etwa ſo groß wie ein Drittel des Noßmarktes, und ſomit ein ſehr
ſchätzenswerther Luftregulator für den zwiſchen Eſchenheimer und
Fried=
berger Straße gelegenen Stadttheil iſt. Der Garten, in dem ſich nur
wenige Bäume und Buſchwerk befinden, dient jetzt hauptſächlich zum
Bau von Gemüſen.
Literariſches.
- Dr. Rudolf Adamy. Einführung in die antike
Kunſt=
geſchichte. Mit 123 Illuſtrationen. Hannover 1884; Hellwing'ſche
Verlagsbuchhandlung. Preis: broch. 3 Mark. - Dies neueſte Werk
des durch ſeine groß angelegte, eben im Erſcheinen begriffene „
Archi=
tectonik auf äſthetiſcher Baſis” rühmlichſt bekannten Autors verdankt
ſeine Entſtehung, wie derſelbe im Vorwort mittheilt, einem Cyelus von
im Winter 1882,83 in Darmſtadt vor Damen gehaltenen Vorträgen.
Nach einer kurzen Betrachtung der Entwicklung der Kunſt im
Allge=
meinen behandelt der Verfaſſer die Kunſt der Aegppter, der Semiten,
der Griechen, der helleniſtiſchen und römiſchen Zeit, der Perſer und der
Inder, indem der eigentlichen Beſprechung der Architectur, Plaſtik und
Malerei jedesmal ein die Culturgeſchichte der betr. Periode beleuchtender
Abſchnitt vorangeſchickt wird. In allen Abſchuitten erfreut uns der
ſein Thema voll und ganz beherrſchende Verfaſſer durch ſeine warme
Begeiſterung für das Schöne, durch ſeine formvollendete, blumenreiche
Sprache; ſo daß das Werk dem groſhn Kreis der Gebildeten aller
Stände, welchen die Beſchäftigung mit der antiken Kunſt Genuß und
Erholung bietet, aufs Wärmſte empfohlen werden muß. Die
Ausſtat=
tung iſt faſt luxuriös zu nennen, die zahlreichen in den Text
einge=
ſtreuten Abbildungen ſind trefflich ausgeführt, eine elegant gepreßte
Leinwanddecke macht das Werk als Gabe für den Weihnachtstiſch be=
Il.
ſonders geeignet.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Beilage zum „Darmſtädter Tagblatt.:
Gnzfruge
durch die Gonſumenten.
26O0c.
Die unglückſeligen Verträge und Monopole, welche ſehr
viele Städte vor 25 Jahren abſchloſſen, ſind abgelaufen oder
laufen allmählich ab und in mehreren Städten ſteht eben
die Gasfrage auf der Tagesordnung. Darmſtadt hatte das
Glück ſchon vor 3 Jahren in den Beſitz des Gaswerkes zu
gelangen und haben damals unſere Herren Stadtverordneten
auch uns Conſumenten mit in den Kauf genommen und
ganz gewiß in dem Sinne, daß auch uns dadurch etwas
billigere Preiſe geſtellt werden könnten!
Bei dem Entſtehen des Gasbetriebes war Holzgas zu
28 Pf. ausbedungen und nun macht man uns den Vorwurf,
warum habt Ihr früher nicht daran gerüttelt, warum heute,
wo die Stadt das Geld braucht? Als das Gas aus
Stein=
kohlen bereitet, dasſelbe ſchlechter (wir haben alle Proben
theuer bezahlen müſſen) und troßzdem der Preis von 28 Pf.
beibehalten wurde, da haben wir freilich opponirt, auch
war damals der Herr Oberbürgermeiſter mit uns, aber wir
konnten nichts ausrichten; die Herren Actionäre hatten das
Monopol und Viele waren entweder gleichgültig und fürchteten,
wenn man gegen die Actionäre auftrete, ſo würden dieſe ihre
Geſchäfte meiden; heute gibt es noch ängſtliche Seelen, welche
glauben, wenn der Herr Oberbürgermeiſter ſich ausgeſprochen
habe, ſo dürften ſie nicht entgegen treten. Es wird uns
kein Menſch verübeln, daß wir jetzt, nach 28 Jahre langem Kampfe,
in dem Rechte, über ſtädtiſche Angelegenheiten uns zu äußern,
die Oeffentlichkeit nicht ſcheuen, und das Publikum wird
den=
jenigen ſeine Achtung nicht verſagen, die ſich dafür hergeben.
Wir hätten gewünſcht, aber nicht wegen uns, unſer
hochverehrter Herr Oberbürgermeiſter hätte mit ſeiner Broſchüre
das Reſultat der Stadtverordnetenverſammlung abgewartet
und nicht vorgegriffen; wir haben kein anderes Feld als
die Oeffentlichkeit, um in dieſer Zeitfrage zu unſerem Recht
zu kommen, aber es ſcheint das Wort Wucher, welches ihm
entſtellt hinterbracht wurde, hat ihn zu einem früheren
Ent=
ſchluß gebracht. Dieſe Aeußerung iſt nicht geſchehen, wie in
der Broſchüre ſteht, „wenn eine Geſellſchaft einen ſolchen
Reingewinn ziehen wollte, ſo würde man dies als
Wucher=
geſchäft bezeichnen; ſondern einer der Anweſenden ſagte
wörtlich: „wenn wir in unſeren Geſchäften 200 Procent
Nutzen nehmen würden, ſo hieße man dieß Wucher!. Wir
bedauern, daß in der Hitze des Gefechts das Wort gefallen
iſt, denn wir finden es ſelbſt ſehr unparlamentariſch, wegen
einem ſo geringen Nutzen von 200 Procent das Wort Wucher
zu gebrauchen. So iſt denn dieſe Broſchüre ſchon erſchienen,
worin das Gas ſo hell und leuchtkräftig iſt, aber bei uns
zu Hauſe und im Geſch'fte nicht.
Ein Theil des Puvlikums, welches ſich der Mühe
unter=
zieht und die frühere Broſchüre lieſt, wird denken, die Con=
jumenten bekommen aber mit 100 Kerzen Lichtſtärke
heimge=
leuchtet; dem iſt aber nicht ſo- es ſind allerdings viele Worte,
aber dieſe gelten nicht allein für uns, ſondern auch den Herren
Stadtverordneten, welche gewagt, ihrem Herzen über die
Gas=
frage Luft zu machen, ferner, wer ſich in die Oeffentlichkeit
begibt, muß ſichs eben gefallen laſſen, daß man über ſeine
Meinung ſpricht.
Wir werden alles Perſönliche vermeiden, wie wir
über=
haupt nur einen ehrlichen Kampf führen und nicht beleidigen
wollen, denn unſere Waffen ſind zu ungleich, wir werden
nicht von „Unwahrheit= und unrichtige=Behauptung
hinausſchleudern= ſprechen, wie es in dieſer Broſchüre
vorgekommen; oder ſind wir Conſumenten vielleicht
anzu=
klagen, weil wir wagten, andere Anſicht oder Meinung zu
haben? Wir wollen hiermit den Gegenſtand der auf der
Tagesordnung ſteht, nur kaufmänniſch behandeln, und die
Leuchtkraft des Gaſes, welche in der Broſchüre ſo
unüber=
trefflich und preiswürdig empfohlen wird, nur mit
wahrheits=
getreuen Belegen berühren. Mit kurzen Worten die Broſchüre
aufgefaßt, ergibt dieſelbe, daß das Gas ausgezeichnet gut ſei,
jeden Vergleich mit den Nachbarſtädten aushalte, laber nicht
ſo billig iſt) und weder in Anſehung des Preiſes noch der
Qualität zu einer begründeten Beanſtandung Anlaß gebe.
Wir hatten eine andere Aufklärung erwartet, denn wir
agten ſchon einmal, uns kann kein Doctor helfen, wir wiſſen,
wie das Gas brennt, daß es einmal gut, aber auch ſehr oft
rothgelb brennt und wiſſen, daß es nicht beſſer iſt, als in
Städten, wo es nur 16 und 20 Pf. koſtet, und daß wir den
höchſten Preis aller Städte zahlen müſſen, denn wenn es
um ſo viel ſchlechter brennen ſollte, wie der Preisunterſchied
iſt, ſo wollen wir ſehen, wer dabei noch leſen, noch von „Gas:
die Rede ſein könnte.
Der Frankfurter Magiſtrat ſagt in ſeinem Bericht, daß
die Methoden die Qualität und Leuchtkraft des
Gaſes zu meſſen noch immer unſicher ſeien und je nach
Verbrauch und Brenner ganz verſchiedene Reſultate ergeben,
und daß das engliſche Gas wohl allein mit den
Pro=
ducten der ſonſtigen Geſellſchaften Deutſchlands
verglichen werden könnte und mindeſtens an Qualität
gleich=
kommt. Alſo wer hat Recht, denn hier koſtet das Gas 28,
in Frankfurt 15,7 Pf. 2 Einen Vergleich zu ziehen mit der
Frankfurter Gasgeſellſchaft, ſcheitert vollſtändig und iſt nicht
zuläſſig.
on einer anderen Sitzung, als dem Herrn
Ober=
bürgermeiſter Dr. Miquel in Frankfurt der hohe
Nutzen andrer Städte vorgehalten wurde, ſagte er wörtlich:
Wenn man auf die außerordentlichen Erträgniſſe der
Nachbar=
ſtädte hinweiſe, ſo dürfe man nicht vergeſſen, daß dort viel höhere
Preiſe bezahlt werden, ſo in Offenbach 20, Heidelberg 20,
Darmſtadt 28. Leipzig 22. Mainz 22, Wiesbaden 25 Pf. *
und dabei ſei in den beiden letzten Städten das Gas weniger
leuchtkräftig, als das engliſche Gas in Frankfurt zu
15.7 Pf. aber in keiner Stadtſei es
ſoleucht=
kräftig wie das engliſche Gas in Frankfurt, dabei ſei noch
zu bedenken, daß dieſe Städte durch ihre hohen
Gas=
preiſe eine indirecte Beſteuerung erheben.
Eine weitere Auftlärung. um uns die Augen zu öffnen,
brauchen wir Conſumenten nicht. Es war uns auch weniger
um die Leuchtkraft des Gaſes zu thun, als um die große
Preisdifferenz; wir wollten nur wiſſen, ob der Stadt der
Cubikmeter Gas nach Abzug aller Unkoſten nur
9 Pf. koſtet, wofürſie uns 28 Pf. abnimmt,
und ob die angezeigte Bilanz 188182 des Darmſtädter
Gas=
werkes, worin ſich die Betriebsrechnung wie folgt ſtellt:
Darmſtadt fabricirt 11½928 Cubikmeter Nutzgas, per
1000 Cubikmeter 102 M. 75 Pf. = 117741 M. 35 Pf.
ab Erlös aus Nebenproducten, Theer,
Coacs
56067 „
G
bleibt Netto. 61674 M. 35 Pf.
und ſtellt ſich demnach der Preis per Cubikmeter Gas auf
539 Pf. ohne die Zinſen des Anlagekapitals, - richtig iſt.
Ungerecht erſcheint es, den Gasconſumenten den Verluſt,
der durch die ſeitherige ſchlechte Röhrenleitung in Folge
Gas=
entweichung entſteht, auch noch in Rechnung zu bringen, und
deßhalb den Fabrikationspreis höher anzunehmen, als er in
der That ſteht.
Ferner: iſt es gerecht, daß man von einzelnen Bürgern
einen ſo hohen Procentſatz von einer Waare nimmt, wie es
im gewöhnlichen Leben nicht vorkommt? Iſt es gerecht
Ein=
gelne extra zu beſteuern, um allgemeine Ausgaben zu
be=
ſtreiten, zumal nun ſchon 28 Jahre um Nachlaß ſupplicirt
wird?
Rein, dieſe Aufklärung gibt uns dieſe zu früh erſchienene
Broſchüre nicht, aber der Reingewinn hier und der hohe
Preis des Gaſes (in anderen Städten trotz geringeren
Gaspreiſes von 16 und 20 Pf. mehr Reingewinn als
hier in Darmſtadt) beweiſt alles zur Genüge. Wenn
man den Gang der Geſchäfte, den Kampf ums Daſein (man
darf nur die Annoncen leſen) betrachtet und bedenkt wieviel
Laſten ſchon auf dem Geſchäft ruhen, wenn auch einzelne das
Loos nicht trifft, ſo halten wir es doch für Pflicht einer ſo
gerechten Sache das Wort zu reden.
Die Communalſteuer=Erhöhung, welche in der Broſchüre
mit ſtarken Lettern wieder vorgeführt wird, ſwelche auch bei
manchem zündet) wird kommen, ob Nachlaß der Gaspreiſe
oder nicht; das Kind muß nur einen Namen haben: Wenn
wir dieſe ganze Einnahme nicht haben, alſo den Preis
her=
unterſetzen, ſo muß die Steuer aufſchlagen. Die Stadt hat
früher beſtanden, ehe ſie ein Einkommen von Gas hatte, ſie
wird aber ſicher den ſeitherigen Ertrag haben, wenn ſie nicht
ſo lange wartet und das Gas billiger gibt, ehe eine Anzahl
Conſumenten, welche nur auf den Erfolg der Petition warten,
es abbeſtellen. Warum haben die Caſernen es ganz, und eine
größere Geſellſchaft zum Theil abgeſchafft?
Freilich, wenn alls dieſe Bauten, Anſchaffungen,
Re=
paraturen, welche in der Broſchüre noch in Ausſicht ſind,
(dabei iſt der Saalbau noch nicht) noch erledigt werden müſſen,
alsdann können wir auch fragen, wann geht der letzte Zug, das
erleben wir nicht, da erleben wir keinen Abſchlag und die
Communalſteuer wird doch in die Höhe gehen.
Mit dem Erſuchen um billigere Gaspreiſe und Nachlaß
der Gasmeſſermiethe geht dieſer Tage eine Eingabe, bis jetzt
ſind es beinahe 700 Unterſchriften, ſſchon viel welche Courage
haben) an verehrlichen Stadtvorſtand und liegt es nun an
demſelben, als letzte Inſtanz dieſe wichtige Angelegenheit zu
erledigen.
Dieſes unſer lehtes Wort.
Bei Herrn D. Faix liegt bis Ende dieſer Woche die
Liſte zum Unterzeichnen bereit.
4
In dieſen Stadten wird nämlich der höchſte Gaspreis bezahlt und könnten 50-60 Städte genannt werden, in welchen der
Gaspreis nur 14. 20 Pf. beträgt.
Dcs Comits für Herabſetzung der Gaspreiſe.