Monneuentharls
vlertelſährlich 1 Marlt 50 Pf. uek
Eringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
en=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
dro Quartal inck Voftaufichlag
(rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerat
Erden angenommen: nDermked
von der Expedition, Rheinftr. Nr 24
m Beſſungen von Friedr Blößer
Holzſtraße Nr. 36. ſowie auzwärt
von ellen Cunonean=Eprditionen
Amtliches Organ
flüͤr die Belannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Bolizeiamts und ſämmtllicher Behörden.
N 2n2.
Dienstag den I. December.
1683.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Juſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird biermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat November 1883 als Durchſchnittsmarktpreiſe für Hafer M. 15.-, für Heu M. 6, für Stroh M. 6.- per
100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 5. December 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
1192]
B e k a n n t m a ch u n g.
Efwaige Erſatzanſprüche an die von dem verſtorbenen Gepäckträger bei der Main=Neckar=Bahn Auguſt Nicolai hier
ge=
ſtellte Caution ſind binnen 8 Tagen bei uns anzumelden, andernfalls die Caution nach Ablauf dieſer Friſt zurückgegeben
wer=
den wird.
Darmſtadt, den 7. December 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
[11928
B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 8. v. Mts. für die Kaſerneſtraße von der Rhein. bis zur Waldſtraße anzeordnete Sperre wird hiermit
aufgehoben.
Wegen Vornahme der Chauſirungsarbeiten wird die Kiesſtraße von der Rieder=Ranſtädter, bis Wienerſtraße für
Fuhr=
werke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, den 4. December 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
11929
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Berichtigung der im Monat November gerichtlich erkannten Forſt= und Feldſtrafen hat bis Ende des Monats
December an den Zahltagen Dienstags und Freitags an Großherzogliche Diſtricts=Einnehmerei Darmſtadt zu
ge=
ſchehen, widrigenfalls das mit Koſten für die Schuldner verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet wird.
Auf Erſuchen der gedachten Großherzoglichen Diſtricts=Einnehmerei bringen wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, am 8. December 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
111930
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung.
Nach Art. 13 der Städte=Ordnung ſind bei den Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlungr außer den in der Gemeinde
grund= gewerbe= oder einkommenſteuerpflichtigen Ortsbürgern, auch alle männlichen Enwohner, welche die deutſche
Reichsanze=
hörigkeit beſitzen, und welche ſeit zwei Jahren ihren Unterſtützungswohnſitz in der Gemeinde erworben haben, vorausgeſetzt, daß
ſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre alt ſind, und vom 1. Januar des dem Jahr, in welchem die Wahl ſtattfindet, vorangehendn
Jahres an zur Einkommenſteuer zugezogen worden ſind, ſtimmfähig.
Die Ausübung zur Stimmbererechtigung der im Vorſtehenden genannten Perſonen iſt jedoch für die im Laufe des Jahres
1884 etwa vorkommende Erſatzwahl oder Neuwahl der Stadiverordneten davon abhängig. daß ſie ſpäteſtens bis zum 3½.
De=
cember d. J3. bei der unterzeichneten Bürgermeiſterei in deren Amtslocal die mündliche Erklärung abgeben, daß ſie ihe Stimn=
63
2856
K 244
recht in Anſpruch nehmen, wobei ſie gleichzeitig auch Jahr und Tag ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie in Darmſtabt
wohnen, und den Zeitpunkt, ſeit welchem ſie Einkommenſteuer bezahlen, anzugeben und auf Erfordern nachzuweiſen haben.
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erkärung in der anberaumten Friſt unterlaſſen, können
für eine im Jahr 1884 vorkommende Wahl zur Stadtverordneten=Verſammlung kein Stimmrecht in Anſpruch nehmen. Dabei
bemerken wir ausdrücklich, daß Diejenigen, welche bereits auf Grund der in vorderen Jahren abgegebenen Erklärungen in die
Liſten der Wähler aufgenommen worden ſind, eine weitere Erklärung in der anberaumten Friſt nicht abzugeben brauchen, es
ſei denn, daß ſie in der Zwiſchenzeit durch Wegzug aus der Stadt das Stimmrecht verloren und durch Zuzug neuerdings wieder
erworben hätten und ausüben wollten.
Darmſtadt, den 1. December 1883.
11674
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
—
B e k a n n t m a ch u n g.
Die 1883er Einquartierungsgelder ſollen zur Auszahlung kommen und fordern wir daher hiermit alle Iutereſſenten auf,
die Einquartierungsbillets zur Ertheilung der Zahlungs=Anweiſung auf unſerem Büreau vorlegen zu wollen. Zugleich machen
wir wiederholt darauf aufmerkſam, daß nach 8 17 des Geſetzes vom 25. Juni 1868, betr. die Quartierleiſtung für die
be=
waffnete Macht während des Friedenszuſtandes, alle Entſchädigungsanſprüche für gewährtes Naturalquartier, ſowie alle
Nach=
forderungen zur Vermeidung der Verjährung ſpäteſtens im Laufe des Kalenderjahres, welches auf dasjenige folgt, in welchem
die Zahlungsverpflichtung begründet worden iſt, bei dem Gemeindevorſtand anzumelden ſind. Dieſe Friſt läuft auch gegen
Minderjährige und Bevormundete, ſowie juriſtiſche Perſonen, denen geſetzlich die Rechte der Minderjährigen zuſtehen, ohne
Zu=
laſſung der Wiedereinſetzung in den vorigen Stand, jedoch mit Vorbehalt des Reareſſes gegen die Vormünder und Verwalter.
Die vor dem 1. Januar 1882 datitten Billets ſind hiernach verfallen und können nicht mehr zur Anweiſung gelangen.
Darmſtadt, am 19. November 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
11401
Edictalladnng.
tragene Liegenſchaften, nämlich
I. Gemarkung Griesheim.
Funk, in Griesheim:
Fur III. Nr. 229, Mtr. 894
Nadel=
holz auf dem Kirſchberg,
Flur II, Nr. 1196, Mtr. 1831 Acker
neben dem Beſſungerweg.
II. Gemarkung Hahn.
Ludwig Kramer und Frau, geb.
Her=
ling, in Hahn:
Flur I. Nr. 403, Mtr. 1144 Wieſe,
Erndthahnerwieſe.
III. Gemarkung Brauushardt.
Jacob Petri in Braunshardt:
der ewige Stumpf,
ſollen veräußert werden, ohne daß das
Eigenthum, bezw. die Bezahlung des Kauf=) Die Herſtellung der Druckarbeiten und
preiſes urkundlich nachgewieſen werden kann.
Es ergeht daher die Aufforderung,
ſprüche an die bezeichneten Immobilien
binnen vier Wochen
bei dem unterzeichneten Gerichte geltend zu
machen und zu begründen, als ſonſt die
werden und der Eintrag der
Erwerbtitel-
nach Löſchung der beſtehenden Beſchränkun. couveris, 20000 Brieſcouverts, 3 Ries
gen -— in das Mutationsverzeichniß
ver=
ügt werden wird.
Darmſtadt, den 6. December 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II. ſtiſte, 50 Blauſiſte, 20 Liter Tinte,
Uſinger.
Bekanntmachung.
Auf der Gerichtsſchreiberei des
unter=
zeichneten Gerichts ſollen
Mittwoch den 19. December l. J3.,
Nachmittags 3 Uhr,
Nachverzeichnete, auf die beigefügten eirca 50-60 Centner ausgeſchiedene ältere
Namen in den betr. Grundbüchern einge=Acten unter der Bedingung ſofortigen
Ein=
ſtampfens derſelben meiſtbietend verſteigert
werden. Die weiteren Bedingungen können
Johannes Keller II. und Frau, geb. ſbis zum Termin auf der Gerichtsſchreiberei
eingeſehen werden.
Es werden nur ſolche Steigerer
zuge=
laſſen, deren Perſönlichkeit die erforderliche
Garantie bietet, daß die ordnungsmäßige
Vernichtung der Acten ſtattfindet.
Darmſtadt, den 4. December 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
lgez.) v. Diemar. (1932
Uſinger.
Soumiſſion
Fur III. Nr. 147, Mtr. 2094 Acker, für Schreibmaterialien und
Druckarbeiten.
die Lieferung des Beoarfs an
Schreib=
materialien bei Großh. Landgericht und der
Eigenthums= oder ſonſtige dingliche An= Großh. Staatsanwaltſchaft dahier für die
Zeit vom 1. Januar 1884 bis 31. März
1885 (ungefährer Bedarf der letzteren):
1 Nies Poſtpapier, 25 Ries
Kanzlei=
papier, 70 Ries Conceptpapier, 4 Ries
vorliegenden Veräußerungsverträge beſtätigt, Actendeckel, 100 Gros Stahljedern, 100
Federhalter, 50 Kilo Kordel, 4000 Acten=
Packpapier gr. Format, 8 Ries do. kl.
Format, 20 Kilo Packſiegellack, 3 Kilo
Briefſiegellack, 150 Bleiſtifte, 50 Roth=,
gez.) v. Diemar. 11931 10 Fläſchchen Stempelfarbe, 5 do. rothe
Tinte, 40 Kilo hectographiſche Maſſe,
10 Fläſchchen Leim
ſoll im Soumiſionswege vergeben werden.
Außerdem ſieht in Ausſicht, daß Gr.
Oberlandesgericht dahier für ſeinen zu
500 Ml. veranſchlagten
Schreibmaterialien=
bedarf der Soumiſſion des Landgerichts
beitreten wird.
Offerten unter Beifügung von Muſtern
der Marerialien ſind
bis zum 22. d. M. inel.
bei der Gerichtsſchreiberei des Landgerichts
einzureichen, bei welcher auch die
Soumiſ=
ſionsbedingungen eingeſehen werden können.
Darmſtadt, 7. December 1883.
Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen
Landgerichts.
Scharmann. 1193.
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Unterzeichnete empfehlen ächte Harzer
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Bogen=, Klingelroller, Hohlknarrer u. ſ. w.
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Eliſabethenſtraße 25. 11934
B 249
Bekanntmachung.
Spar= und Leihkaſſe in Beſſungen.
Wegen Richtigſtellung der Jahreszinſen werden vom 16. bis 31. December
keine Rückzahlungen geleiſtet.;
Beſſungen, den 4. December 1883.
Der Verwaltungsrath der Spar= und Leihkaſſe.
Berth.
[175.
2857)
09D
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B 242
Nococoeceocoecooocecocccedceoe
Herr Agenk Reidlinger
veröffentlicht eine Eilärung des Executw=Comits der Internationalen Colonial= und Export=Ausſtellung zu Amſterdam,
worin ihm beſtätigt wird, daß laut „xevidirter Liſte; der Singer Manufacturing. Compagny das Ehrendiplom
„für Nähmaſchinenu ertheilt worden ſei,
ohne daß eine Treunung ihrer ausgeſtellten Maſchinen in neuere und ültere Sorten
durch die Jury ſtattgefunden habe.
Das vom deuſchen Reicbskanzleramte ernannte Jury=Mitglied der Klaſſe 43 der Internationalen Ausſtellung
zu Amſterdam, Herr Clemens Müller in Dresden, ſchreibt auf diesbezügliche Aufrage des Vorſitzenden der „Concordia”
wörtlich Folgendes:
„Die Unterzeichner fraglicher Erlärung, die Herren D. Cordes und S. de Clertg. waren keineswegs
Mit=
glieder der Internal. Jury. welche von Seiten der betreffenden Regierungen ernaunt wurde; dieſe Herren gebörten
nur dem ausführenden Comits der Privatgeſellſchaft an, welche die Ausſiellung veranſtaltete und war Herr D. Cordes
Vorſitzender dieſer Erwerbsgeſellſchaft.
Meiner Anſicht nach hat das Comits durch die Beſtäligung. daß in der „revidirten Liſten keine Trennung
in neuere und ältere Sorten ſtattgefunden habe, meine Richtigſtellung vom 2. October d. J. nicht widerlegt. Ein
ſachverſtändiges Jury=Müglied, welches die Auszeichnung für das Ausſtellungs=Object bea itragte, muß doch genan
wiſſen, was r3 zur Prämiirung vorſchlug. Es hat daher dieſe neueſte Erklärung für mich und die übrigen
Mitglieder der Klaſſe 43 der Jury gar keinen Werth. Daß die Ausſage eines unabhängigen Ju y=Mitgliedes
von größerer Bedeutung ſein muß, als die des bei ſeiner Privatausſtellung intereſſirten Beamten eines ſogenannten
Executiv=Comités muß jedem Unbefangenen einleuchten.
Von dem Beſtehen einer zrevidhirten Liſtec iſt mir nichts bekannt, da von der officiellen Jury nur eine
„Original-Liſtets zuſammengeſtellt wurde, in welcher der Sccretäc der Klaſſe die Auszeichnungen vermerkte, ohne
jedoch den Grund der Prämiirung beſonders hervorzuheben.
Wir enthalten uns zu dieſer Ertlärung des Herrn Preisrichters Clemens Müller jedes weiteren Commentars
und beſchränken uns darauf, das in ſeiner „Richtigſiellung: vom 2. October a. c. veröffentlichte Urthell deſſelben zu
wiederholen. Daſſelbe lautet:
daß er nach fachmüßiger Prüfung die zur Zeit von der Ginger-Manuſaeturing-
Compagny unter dem Namen „Original=Singer=Nähmaſchine: in Deutſchland
ausge=
botenen Maſchinen zur Prämiirung nicht vorſchlagen konnte, da ſie den Erzeugniſſen
anderer und ſpeciell der meiſten deutſchen Fahriken keineswegs ebenbürtig waren, ſondern
im Vergleich mit dieſen zurückſtanden, dagegen konnten von 7 deutſchen Ausſtellern 6 und
davon 3 mit der goldenen Medaille prämiirt werden.
Bei Bedarf von Nähmaſchinen zum Weihnachtsfeſte wolle ſich das deuſche Publikum dieſes fachmänniſchen
Urtheils des vom Reichskanzler berufenen Preisrichters erinnern und unter den Weihnachtsbanm eine deutſche
Näh=
maſchine ſtelleu, die Reklamen der Singer=Compaguie aber in den Papierkorb legen.
Die „Concordia's.
Vereinigung doulscher Hähmasehinen-Fahrikanten und Händler.
11943
4
[ ← ][ ][ → ]2860
A 24½
vrmiehun:
eihnachts=Bückereien
empfehle:
Aucker, feinſte Raffinade, ſelbſt
Bolus rotk,
geſtoßen.
Sandel
fſt. pulveriſirt
Mandeln, süse, große, ausge= Puder.
leſen.
Mandeln, bittere, große,
ausge=
leſen.
Eimmt, Ceylon, Java & chines.
ganz und gemahlen.
Helken, gemahlen.
Citronate
friſche, neue Waare.
Crangeato
Citronen, Meſſina.
Crangen.
Streunncker.
Anis, beleſen. großkörnig.
Orangenblüthen, geſtoßen.
Pottasche, gereinigt.
Ammonium, geſtoßen.
Cardamomen, geſtoßen,
Orangenblüthenmasser.
Rosenwasser.
Muscatblüthe und Muscatnüsse,
geſtoßen.
Zucker und ſämmtliche Gewürze werden ſtets friſch pulveriſirt und
garantire ich für deren Reinheit. Mandeln werden auf Wunſch geſtoßen.
Anis- & Blechſormen ſind in hinreichender Menge und mit
thellweiſe neuen Figuren vorräthig.
Vriedr.Sehaſen
Ludwigsplatz 7.
(11760
Unſer Lager in allen Arten
HAmbem,
iſt auf das reichſte und geſchmackvollſte ausgeſtattet und empfehlen
wir dasſelbe dem geneigten Beſuche.
Sämmtliche Lampen können mit unſerem
neuſten Patent=Brenner verſehen werden.
Ferner empfehlen wir unſer großes Lager in allen erdenklichen
Küchen- &ap- Gebrauchsgegenständen.
Beleuchtungsgeſchäft und Magazin für
Luchenrichtung.
GU- ichn UhwG GVy
1 Schulſtraße I.
(194
Ven: Patent=Schieberwaage. Zeut
Die einzige exiſtirende Waage, die ohne Gewicht von
1 Gramm bis 10 Kilo genan wiegt, was bei Federwaagen
unmöglich, alſo unſchätzbar für Magazine, Comptoire und
Haushaltungen, empfehlen
Chr. Wirthwein & Co., Durmatuckt,
Schulſtraße Nr. 1.
Aerztlich als beſter
Göphua
Gid. Algswoin
für ſchwächliche und kränkliche Kinder
em=
pfohlen Marx’scher Hinderwein
per Flaſche M. 1. 25, ſofort ſtärkend, nur
bei M. W. Praſſel, Rheinſtraße 14,
Chriſtiau Schwinn. Wilhelmirenſtraße,
Lobſtein &a; Scholl, Ludwigſtr. 19. (11631
arahen
Gauduahgn!
Unentbehrlich für jede Hausfrau iſt die
binnen Kurzem ſo in Aufnahme gekommene
ſtaubfreie
Ofenſchwärze
von
Reinhold Diezmann, Plauon i. V.
Durch dieſelbe wird vielen
Unannehm=
lichkeiten vorgebeugt; ſie hinterläßt beim
Gebrauch nicht den geriugſten Staub,
erzeugt einen tiefſchwarzen, prachtvallen
Glanz. verhindert theilweiſe das Roſten
der Oefen, Herdplatten, Ofenrohre ꝛc.
und iſt, weil beim Heizen geruchfrei, dem
Eiſenlacke vorzuziehen. - Zu haben in
Darmſtadt, per Packet 15 Pig, bei den
Herren Gebrüder Vierheller, Chriſtian
Schwinn, Philipp Weber und Carl
Watzinger.
(8794
Feinster Berger
MeUlGhnaithran
in ½, ½ und ¹⁄₈ Literflaſchen, ſowie im
Aubruch.
(11461
Georg Liebig Sohn.
Aechtes Kornbrod
ſog. Banernbrod, 5 Pfd. 53 Pfo,
empfiehlt
2
P Oberl,i
Nierer=Ramſtädterſtraße 52.
ein leiner, eijerner, trays
Herd, portabler billig abzugeben.
Hofſtallſtraße 6.
[11780
B 242
2861
oVe=I. parqueoosden=Jabrn
durch Dampf.- und Maschinen-Betrieb.
Ml=
PREIS.
v. IllOlOl.
1876
Darustadt.
pFarl
ERnoſrl.
Bleichstrasse Nr. 29.
Stots grosses Lager aller
Kasten- U. Polster-Möbel, Spiegel,
Betten I. S. W.
Ganne Zimmereinrichtungen.
Decoration.
Preiseourante und Zeichnungen auf Wunschi
11583
Großer Weihnachts
8
bei
Adolf Gahn a; Co., B.
Gänzlicher Ausverkauf.
Wegen Aufgabe meines Geſchfs verkauſe mein gaunz friſch ſortirtes
Waarenlager in
Hleiderstoſſen, Damen und Finder Hänteln, Interröcken, Sohürzen,
Horgenkleidern, Costümes elo.,
um möglichſt raſch damit zu räumen, bedeutend unter dem Einkaufspreis.
Markt 3.
Gusl No
W. Die noch faſt ganz neue Ladeneinrichtung und ſonſtige Geſchäfts=
8 mobilien werden billig abgegeben.
(11328
2862
5 242
Lusvorkauf wogon hooalveränderung.
Ich verkaufe mein neu ſortirtes Lager in
Hanmfacturvnaren & Damen-Confectom,
um bis Ende December damit zu räumen, unter Koſtenpreis aus.
Jonas Labuaun, Harkt 4. uss=
NrNNurrarrrrntorrrrurrrurrnn
1
4)
4
M.
4
4
4
4
1
1
zu ganz bedeutend ermäßigten Preiſen.
*
Wegen vorgerückter Saiſon verkaufe ich
GAImI006
Hänlol
und
Joslümo
ſorligo
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Hermann Aier.
4
R
21 Ernſ=Ludwigſtraße 24.
116854
AraananrnrAnnnnnnnrnnrrrarnn
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Expedition dieſes Blattes zu beziehen.
ſI75a
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11852) Große Bachgaſſe 1 ein Logis
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nung und ein einzelnes Zimmer mit oder
ohne Bett zu vermiethen.
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10052) Ernſt=Ludwigſtraße 14 ein
großer Laden mit dahinter befindlichem
großen Zimmer, auf Wunſch mit
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5 Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem
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zu vermiethen.
Carl Müller.
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Näheres in der Expeditio.
11917
M
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unmöblirtes Zimmer an eine ält. Perſon.
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Auſt180
jür Clavierstimmen werden
entgegen=
genommen in der Muſikalienhandlung von
A. Schödler, Eliſabethenſtraße 7, und
H. Keller, Promenadenſtraße 26. 19987
765
2864
8 24½
Verband
Don
und
der in Darmstadt und pessungen beſtehenden Local=Kranken=
Sterbe=Kaſſe=Vereine
richtet hiermit an alle diejenigen in Darmſtadt und Beſſungen wohneaden Perſonen,
welche nach dem Reichsgeſetz vom 15. Juni l. J., betreffend „Kraikenverſicherung der
Arbeiter' mit Beginn des neuen Jahres zum Eintritt in die Ortstrankenkaſſe
ge=
zwungen werden, das Erſuchen, ihre freie Selbſtſtändigkelt dadurch zu wahren, daß
ſie ſich einem der nachſteherd aufgeführten, dem Verband angehörenden Pranken= und
Sterbekaſſe anſchließen, welche ihnen möglicherweiſe nicht allein mehr bietet, ſondern
ſie auch von dem Verſicherungszwang befreit. Wie hoch dieſes letztere von den
arbei=
tenden Klaſſen geſchätzt worden iſt, wird dadurch bewieſen, daß ſchon weit über 3500
Perſonen von hier und Beſſungen den freien Krankenkaſſen als Mitglieder angehören.
Wir glauben, daß dieſer Aufruf genügt, noch ſämmtliche hier und in Beſſungen
woh=
nende Perſonen, welche dem Verſicherungszwang unterliegen, zu veranlaſſen, daß ſie
ſich noch in den letzten Tagen entſchließen werden, einem dem Verband angehörenden
Kranken= und Sterbekaſſe=Verein anzuſchließen. Wir bemerken hierbei, daß alle
männ=
liche Perſonen, welche gegen Vohn oder Gehalt in Arbeit ſtehen, vollſtändig geſund
und das 45. Lebensjahr nicht überſchritten haben, aufnahmsſähig ſind.
Dem Verband gehören bis jetzt an:
Geibel'ſcher Krauken= und Sterbe=Kaſſe=Verein für Darmſtadt und
Beſſungen. Präſident: Balth. Emmel, Weißbindermeiſter, Pankratiusſtr.
2) Kranken= und Sterbe=Kaſſe=Verein„Friede." Präſident: Karl Franziskus,
Kaufmann, Mathildenplatz 2.
3) Kranken= und Sterbe Kaſſe=Berein „Vorwärts.) Präſident: Friedrich
Donges, Schloſſermeiſter, Niederramſtädterſtraße 51.
4) Kranlen= und Sterbe=Kaſſe=Verein „Eintracht.: Prüäſident: Jacob Fiſcher,
Schuhmachermeiſter, kleine Ochſengaſſe 8.
5) Kranken= und Sterbe=Kaſſe=Verein,„Selbſterhaltung.
Präſident: Jacob
Heiß, Bahnhofsverwalter, Bahnhofſtraße
Schuhmacher=Geſellſchaft. Prüſident: Georg Bangert, Schirmgaſſe.
7) Alter Beſſunger Kranken= und Sterbe=Kaſſe=Verein. Präſident: Valentin
Stier, Weißbindermeiſter, Beſſunger Sandſtraße 29.
8) Neuer Beſſunger Kranken= und Sterbe=Kaſſe Verein. Präſident: Wilhelm
Erbes, Weißbinder, Beſſunger Holzſtraße.
Darmſtadt, den 9. December 1883.
Der Verband=Ausſchuß.
In Vertretung
Wilh. Hummel.
Friedr. Donges.
Joſ. Förſter.
[195)
Jacob Friedrich.
Die Reſte meines Lagers in
Herrenkragen und Manſchetten
verkaufe, um jetzt gänzlich damit zu ränmen, zu nochmals
herab=
geſetzten Preiſen.
Leinene Rragen
ſchon vonß2o Pf. au.
Die General=Verſammlung
der Mitglieder der Geſellſchaft zur Unterſtützung der
2
GLAOGT-ATPelt A4ASLa1T
ſoll Mittwoch den 19. l. Mts., Nachmittags 4 Uhr, in dem Locale der
An=
ſtalt abgehalten werden.
Saͤmmtliche Mitglieder der Geſellſchaft werden hierzu ergebenſt eingel aden.
Darmſtadt, am 8. December 1883.
[11962
Der Vorſtand der Kuaben Arheits=Anſtalt.
Die Hofbuchhandlung von Aug. Klingel
höffer empflehlt für die Winterſalion ihren
Journal Lesezirkel
enthaltend 29 Journale. Dienstags und
Freitags wird gewechſelt. Die Abonnenten
erhalten jedesmal 10 bis 12 Journale.-
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und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
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näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[11415
IEntflogen ſchon längere Zeit eine zahme
L= braunrothe Paube mit
Goldſchim=
mer und weißem Schwanz. Dem
Wieder=
bringer eine gute Bel. Reinſtr. 1. (11954
Parterreplatz.
zur Hälfte für die 2 nächſten Abtheilungen
geſucht. Näheres Expedition. (11955
Dwei Drittel Sperrſitz abzugeben.
2) Näh. Schirmgaſſe 16, I. St. (11956
ein goldner Siegel=
Verkoren ring. in deſſen ewas
zerbrochenen Stein ein Eichhorn eingravirt
iſt, von der Rhein= nach der
Heidelberger=
ſtraße. Dem Finder eine gute Belohnung
bei Abgabe in der Expedition. (11957
11918) Eliſabethenſtraſte 49 ein großer
gewölbter Keller zu vermiethen.
u unterzeichnetem Verlage iſt vorräthig:
Darmſtädter Hiſoriſche
336 Seilen großz Oclav. Preis l M. 50 Pſ.
Iuhaltsüberſicht. 1) Name der Stadt,
Stadtmanern und Stadtthore Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es
war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
3) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Häuſer
einzelner Straßen und ihre Beſiher. 4) Plätze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſiliche,
Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Umgebung, Namhafte Häuſer. 7) Leben am
Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Brunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau
und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältniſſe. 12) Juſtiz
und Poligci. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schöne
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 15)
Feſt=
lichkeiten. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
18) Sagen. 19) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
L. G. Pittich'ſche Fofbuchdruckerei.
8 L3
Tteinkohlen-Brzugsuerein
o
=MaxhIhn
General=Verſammlung.
Freitag den 4. Januar 1884. Abends 8 Uhr, im hinteren Saale der
Heß'ſchen Brauerei, Kirchſtraße.
Tagesordnung:
Rechnungsablage für 1883, Vertheilung des Uebeiſchuſſes, Wahl zur Ergänzung des
Vorſtandes.
Der Vorſtand. 11959
Reſormationsgeſchichtliche Vorträge
zum Beſten des evangeliſchen Kirchenbauvereins
im Feſtſaale des Gymnaſiums
Hittwoch den 12. December, Abends 7 Uhr= (9
Herr Oberconſiſtorialſath Dr. Sell über:
„Die Bechtferligung durek den Glnuben und die chriſtliche Freiheit.=
Tageskarten zu M. bei Buchzändler Waitz und Abends an der Kaſſe.
Verein für Sammlung von Cigarren=
Abſchuitten.
Zur Entgegennahme der Rech nſchaft über 1as 1883er Ergebniß und
Beſchluß=
faſſung über deſſen Vertheilung an die Weihnachtsbeſcheerungen für hieſige arme
Kinder veranſtaltende Vereine werden die Mitglieder und Freunde des Vereins auf
Donnerstag deu 13. d. Mtz., Abends 8 Uhr, in das obere Local des
Turnhauſes am Woogsplatz
hiermit ergebenſt eingeladen.
Darmſtadt, den 7. December 1833.
111900
Ber Vorsland.
Lebensverſicherungsbank für Deutſchland in Gotha.
Gegründet 1827.
Stand am fl. November 1883.
Verſicherte 61860 Perſonen mit .
437570,000 Mark,
Bankfonds
113.550,000 „
Ausgezahlte Verſicherungsſummen ſeit Eröffnung 143.625 000
Auf jede Normalprämie nach 5 Jahren Dividende. - Keine Aufnahmegebühren.
- Gewährung von Kautionsdarlehen an Beamte.
Sofortige Auszahlung der
Verſicherungsſumme nach Beibringung der Sterbefallnachweiſungen.
Dividende im Jahre 1883: 43 Prozent, im Jahre 1884 44 Prozent.
Nettoprämie für 1000 Mark nach Abzug von 43 Prozent Dioidende beim
Beitritt im Alter von
Die Dividenden auf die letzten 5 Berſicherungsjahre werden nach dem
Auf=
hören der Verſicherung baar nachgewährt.
Vertreter in Darmſtadt:
Chr. Friedr. Bosaler, Hauptagent, Martinſtraße 35. 11696
46
paſſendee -Lelhnawir=Geſchent
Als
empfehle auch dieſes Jahr wieder eine reiche Auswahl in Elfenbein=Schmuckſachen
als: Ketten, Medaillons, Broſchen ꝛc., zu Fabrikpreiſen. Letztere ſchon von 65 Pf. an.
H. C. Witserte NWO
Mathildenplatz 3.
[1784
g65
1961) Ein gebildetes Mädchen, in
allen feinen Handarbeiten, ſowie Putz= und
Keidermachen erfahren, ſucht Stelle als
feines Hausmädchen oder zu größeren
Kin=
dern Frau Gölzenleuchter, Grafenſtr. 13.
11962) Ein zuverläſſiges Mädchen
wünſcht Monaldienſt. Grafenſtraße 18,
Seiſenbau, 2 Treppen hoch.
11965) Ein Commis mit ſchöner
Hand=
ſchrift wünſcht ſeine freie Zeit durch
Bei=
tragen von Geſchäftsbüchern und ſonſtige
ſchriftliche Arbeiten auszufüllen. Näheres
zu e;fragen in der Expedition d. Bl.
71
11964) Eine ält. Prſon f. d.
Hausar=
beit geſucht durch Frau Mattern,
Graſen=
ſtraße 37.
Reinliche ſolide
Mädchen
zum Einſchlagen von Chocolade geſucht.
Wehner & Fahr,
Holzhofallee 1. (11904
11912)
Agenten
geſucht für den Verkauf von rohem wie
auch gebranntem Caffe an Private von
einem renomirten Caffee=Geſchäft
Ham=
burgs. - Gefl. Offerten baldigſt
poſt=
lagernd Darmſtadt an Herrn 2. Heine
aus Hamburg.
Jädchen, die das Kleidermachen erlernt
1 haben, finden dauernde Beſchäftigung.
11911)
Puppenfabrik
17000 Mark geſucht
gegen erſte Hypothek auf 1. Januar 1884
Offerten unter B. G. Nr. 31 an die
Expedition.
(1191ſ.
Vor einigen Wochen wurde eine ſeidener
2 Negenſchirm im Hotel Prinz
Kark vertauſcht.
[11933
Um baldige Rückgabe wird gebeten.
Motel Frinz Carl.
Verloren ein Paar Patentschlitt-
Sehuhe durch Friedrich=, Caſerne=,
Promenade=, Fabr=k= und Caſinoſtraße.
Abzug. Caſerneſtr. 6.
(11965
11496) Verkäufe und Verpachtungen,
Betheiligungen, Stellen=Nakanzeu ete.
wer=
den am ſicherſten durch Annoncen in
zweckent=
ſprechenden Zeitungen zur Kenntniß der bez.
Reflektanten gebracht; die einlaufenden Offerten
werden den Inſerenten im Original zugeſandt.
NähereAuskunft ertheilt die Annoncen=Expedition
von Rudolf Moſſe, Frankſurt a. M., Roßmarkt
Nr. S. Vertreter in Darmſtadt: Herr J. 9.
Schröder.
2866
La. 242
Carlsſtraße Nr. 7. gegenüber dem Gymnaſium.
Wegen goringer Ladenmiethe die billigste Bezugsquelle.
Große Auswahl. Eigenes Fabrikat.
[1581
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 11. December.
13. Vorſtellung in der 4. Abonnementsabtheilung.
Hnsemann's Töchler.
Original=Volksſtück in 4 Acten von Ad. LArronge.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 11. December.
Deutſches Reich. Am Sonntag fand bei dem Kaiſer zu Ehren
des däniſchen Kronprinzenpaares ein Diner zu 100 Gedecken ſtatt.
Die überraſchende Nachricht, daß der deutſche Krouprinz ſich von
Genna nach Rom begeben würde, um dem Papſte einen Beſuch
abzu=
ſtatten, wird von der „Nordd. Alla. 3tg. halb und halb dementirt.
Weuigſtens ſchreibt das ofſiciöſe Blatt in ſeiner Abendnummer vom
8. December: „Die Nachricht aus Madrid, wonach Se. Kaiſerl. und
Königl. Hoheit der Kronprinz beabſichtigt, ſich von Genua nach Rom
zu begeben, um dem Papſte einen Beſuch abzuſtatten, iſt aus der Luft
gegriffen. Bei einer etwaigen Reiſe unſeres Kronprinzen nach Rom
könnte es ſich ſelbſtverſtändlich in erſter Linie nur um einen Beſuch bei
dem König von Italien handeln.” Hiernach zu urtheilen, würde ſich
demnach der Beſuch des Kronprinzen in Nom beſtätigen, nur mit dem
Unterſchied, daß der hohe Herr zunächſt nicht im Vatikan, ſondern nur
im Quirinal erſcheint. Die weiteren Nachrichten hierüber ſind
abzu=
warten. Was den ferneren Verlauf der ſpaniſchen Reiſe des
Kron=
prinzen anbelangt, ſo iſt derſelbe am Sonnabend Vormittag über
Cor=
dova wohlbehalten in Sevilla eingetroffen und im „Hotel
Madrid=
abgeſtigen. Der Herzog von Montpenſier erwartete den hohen
Reiſen=
den am Bahnhofe; die vom Herzog in ſeinem Palais St. Elene
ange=
botene Wohnung hatte der Kronprinz abgelehnt. Iu Genua trifft
der=
ſelbe am 16. d. M ein und nach den neueſten Depeſchen in Rom am
17. oder 18. December.
Biſchof Dr. Blum, gegen welchen durch gerichtliches Urtheil vom
13. Juni 1877 auf Entlaſſung aus dem Amte als Biſchof von Limburg
erkannt war, iſt begnadigt worden. In Folge deſſen iſt die
commiſ=
ſariſche Vermögensverwaltung der Diöceſe Limburg aufgehoben, und die
Wiederaufnahme der eingeſtellten Staatsleiſtungen für dieſe Diöceſe vom
1. October ab erfolgt.
Der umgeänderte Bauplan Wallot's für das Reichstagsgebäude
hat durch Cabinetsordre des Kaiſers ſeine Genehmigung erhalten.
Ohne weſentliche Discuſſion wurde am Freitag im preußiſchen
Abgeordnetenhauſe das Extraordinarium der Forſt= und Domainen=
Verwaltung und die Einnahmen der landwirthſchaftlichen Verwaltung
genehmigt. Eine längere Debatte, die wieder ſämmtliche Gebiete der
Landwirthſchaft ſtreifte, wurde bei der Verathung der dauernden
Aus=
gaben, 8,150,438 M. verurſacht, doch wurden ſchließlich die ſämmtlichen
Am Sonnabend fiel wegen des
hierauf bezüglichen Capitel bewilligt.
katholiſchen Feiertages (Mariä Empfängniß) die Sitzung aus.
Die zweite ſüchſiſche Kammer erledigte am Dienstag ohne erhebliche
De=
batte die Cap. 22-31 des Staatshaushaltsetats. Sämmtliche Forderungen
wurden einſtimmig bewilligt, darunter auch die königliche Civilliſte mit
2,850,000 M. und die Schatullenbedürfniſſe für die Königin mit 90,000 M.
Vor der Abſtimmung hierüber hatten ſich die ſocialdemokratiſchen
Abge=
ordneten Bebel, Liebknecht, Puttrich und von Vollmar aus dem Saale
entfernt. Am Mittwoch genehmigte das Haus die Forderungen
be=
treſſend die Erweiterung der Bahnhöfe in Aue, Zöblitz und Wilkau nach
ebenfalls nnerheblicher Debatte. In der Freitagsſitzung berieth die
Kammer über den Antrag der Regierung, eine außerordentliche
Unter=
ſtützung für die Freiberger Gruben nach Höhe von je 2 M. für das
Pfund Silber und den Centner Blei in den ausgelieferten Erzen zu
be=
willigen; die Geſammtförderung für dieſen Zweck beträgt 300,000 M.
und wurde dieſelbe der Finanzdeputation überwieſen. Schließlich
ge=
nehmigte die Kammer noch verſchiedene Poſitionen des außerordentlichen
Stantshaushaltsetats.
Dle geſammte Frachtſchiffahrt auf der Elbe in Böhmen und Sachſen
hat ſeit verfloſſenen Samstag den Verkehr wegen des Treibeiſes
ein=
geſtellt.
Oeſterreich=Ungarn. In der am Samstag, den 8. d.,
ſtattge=
habten Conferenz der Vertreters des Handelsminiſteriums mit den
De=
legirten des Verwaltungsrathes der Kronprinz Rudolf=Bahn fand
voll=
ſtändige Einigung über den Verſtaatlichungs=Vertrags=Entwurf ſtatt,
deſſen Unterfertigung nächſte Woche erfolgen ſoll. Lie weſentlichſten
Bedingungen ſind eine Actienrente von 9½ Silbergulden und
Amorti=
ſation zum vollen Nominalbetrag von 200 Gulden.
Fraukreich. Der Marineminiſter erhielt am 8. December aus
Tonking Nachrichten, welche bis zum 27. November reichen. Danach
haben die Franzoſen eine Recogsnoscirung bis vier Kilometer von
Bac=Ninh vorgenommen; Courbet ſelbſt näherte ſich Son=Tay bis auf
zwei Kilometer. In der Nähe von Haiphong wurde am 23. November
eine mit ſieben Mann beſetzte Dſchoncke mit Brandſtoffen von den
Frau=
zoſen weggenommen. Courbet ſchrieb an den Gouverneur von
Cochin=
china, der Beginn der militäriſchen Operationen ſei unmittelbar bevor=
ſtehend. Die Ankunft der letzten Verſtärkungen wird heute noch
er=
wartet. — Eine Depeſche des Admirals Galibert aus Zanzibar vom
7. December beſtätigt die Zerſtörung mehrerer von den Hovas beſetzten
Poſitionen durch das franzoſiſche Geſchwader. Eine Landungscompagnie
zerſtörte den Poſten Marete, wobei ein Franzoſe verwundet wurde.
Eine Zuſchrift der chineſiſchen Geſandtſchaft an mehrere Zeitungen
theilt mit: Tſeng habe am 5. d. Ferry eine chineſiſche Note überreicht.
Der „Agence Havas- zufolge iſt dieſe lediglich eine Antwort Tſengs
auf die im Gelbbuch publicirte Note Ferry's vom 30. November.
Die Abgeordnetenkammer ſetzte am 8. December die
Tonkingeredit=
deba te fort; de la Foſſe erklärte, kein anderes Mittel könne den Frieden
erhalten als das Cabinet zu ſtürzen. Der Berichterſtatter Renault
wies dem gegenüber nach, daß die Urſache der gegenwärtigen
Schwierig=
leiten der aus dem Cabinetswechſel reſultirende Mangel einer
folge=
rechten Politik ſei. Er ſtimme für den verlangten Credit, da eine
Ab=
lehnung als Rückzug vor China aufgefaßt würde. Nachdem noch
Pelle=
tan gegen das Cabinet geſprochen, wurde die Weiterberathung auf
Montag vertagt.
Englund. Einer Meldung des „Bureau Reuter” zufolge erklärt
England ſich mit dem Kreuzen türkiſcher Kriegsſchiſſe im Rothen Meere
einverſtanden, vorausgeſetzt, daß die türkiſchen Schiffe mit den engliſchen
Kriegsſchiffen gemeinſam operiren.
Der Obſerver= ſchreibt am 9. ds.: Die japaneſiſche Regierung
habe die ihr von China betreffs Abſchluſſes einer Offenſiv= und Defenſiv=
Allianz für die Eventualität eines franzöſiſch=chineſiſchen Krieges
ge=
machten Eröffnungen nicht angenommen, wohl aber verſprochen, daß ſie
franzöſiſchen Kriegsſchiffen die Einnahme von Proviant und Kohlen in
japaneſiſchen Häfen nicht geſtatten werde.
Italien. Aus der italieniſchen Deputirtenkammer wird ein
ſcan=
dalöſer Vorfall gemeldet. Nicotera, einer der Wortführer der
Oppo=
ſilion, inſultirte während der Donnerstagsſitzung in den Couloirs zuerſt
den Unterrichtsminiſter Baccelli und ſpuckte dann dem Generalſecretar
des Innern, Lovito, in's Geſicht. Der häßliche Vorgang hat bereits
ein Piſtolen=Duell zwiſchen Nicotera und Lovito zur polge gehabt, in
welchem beide Duellanten verwundet wurden. Es iſt im höchſten Grade
bedauernswerth, daß ſich ein Deputirter durch ſeine politiſche
Gegner=
ſchaft zur Regierung zu ſolchen Inſulten gegen ihre angeſehenſten
Ver=
treter hat hinreißen laſſen, und kann die Sache der Lmken durch ein
derartiges Vorgehen Nicotera's unmöglich gewinnen.
Spauien. Wie die „Agence Fabra vernimmt dürfte Spanien
mit Rückſicht auf ſeine großen Intereſſen in den chineſiſchen Gewäſſern
von den Mächten aufgefordert werden, zum Schutze der europäiſchen
Staatsangehörigen daſelbſt mitzuwirken. im Falle des Ausbruches von
Feindſeligkeiten zwiſchen Frankreich und China.
Das deutſche Geſchwader iſt am 8. December in Barcelona
einge=
troſſen.
Rußeland. Dem in St. Petersburg am 8. d. Mts. abgehaltenen
St. Georgsfeſte, auf welchem die Großfürſten Peter Nicolajewitſch und
Georg Michaclowitſch großjährig erklärt wurden, wohnten der Kaiſer
und die Großfürſten bei. Unter den geladenen Gäſten befand ſich auch
der deutſche Botſchafter. Bei dem Diner brachte der Kaiſer, ſich dem
deutſchen Botſchafter zuwendend, den erſten Toaſt auf den Kaiſer
Wil=
helm, als den älteſten Georgsritter, aus.
Serbieu. In Belgrad haben Ende voriger Woche die gerichtlichen
Verhandlungen gegen die Mitglieder des radicalen Central Comite's,
welches den Aufſtand im Süden Serbiens leitete, begonnen; man ſieht
einem raſchen Gange der Verhandlungen entgegen. Dem Vernehmen
nach dürſten die meiſten Angeklagten begnadigt werden, wie dies bereits
bei vier verurtheilten Mitgliedern des Knjaſchevazer Revolutions=Comite's
der Fall gewoſen iſt.
Caypten. Vaker Paſcha wird ſich am 15. December, bis wohin
man mit den Einrichtungen für den Transport fertig zu ſein hoft, nach
Suakim einſchiffen. Weitere Nachrichten von dem Ausbruche einer
Ju=
ſurrection in Sennaar ſind in Kairo bisher nicht eingelaufen.
Nachrichten aus Aden zufolge wurden am 5. December fünf
Com=
pagnien egyptiſcher Truppen bei einer in der Richtung nach Suakim
ausgeführten Recognoscirung von den Aufſtändiſchen angegriffen und
nach heftigem Kampfe vollſtändig vernichtet. Das von den Cgyptern
mitgeführte Geſchütz fiel in die Hände der Aufſtändiſchen.
Am 7. d. M. kamen in Alexandrien ſieben Cholerafälle vor,
wor=
unter ein Todesſall.
M. 244
Aus Etabt und Land.
Darmſtadt, 11. December.
Wernigerode hierher zurückgeiehrt.
den Major und Bataillons=Commandeur v. Beier von demſelben Regi= Sonntag Vormittag überreichte Se. Königl. Hoheit der Großherzog im
ment, den Oberſtlieutenant v. Kuſſerow vom 1. Heſſiſchen Inf.=Reat. neuen Palais den Damen und Herren der verſchiedenen Zweige des
arzt Dr. Siegert vom 8. Weſtphäl. Inf.=Regt. Nr. 57 aus Weſel, den Alice.
Herrn Friedrich Schön von Worms, den Oberfinanzrath Krug: zum
Vortrag den Staatsminiſter Frhrn. v. Starck, den Geh. Cabinetsrath
Dr. Becker.
gleicher Dienſteigenſchaft mit Wirkung vom 1. Januar 1884 an in das Redner wies eingehend nach, daß die Anpflanzung von Obſtbäumen in
2tenercommiſſariat Offenbach bezw. Ober=Ingelheim verſetzt, ſowie den niederen Formen oder als Spalieranlagen, kurz die Cultur des Zwerg=
Ober ſteuercalculator 1. Klaſſe F. Trapp gleichfalls mit Wirkung vom obſtes, in unſeren Hausgärten eine ehenſo angenehme wie lohnende Be=
1. Januar 1884 an zum Steuercommiſſär des Steuercommiſſariats ſchäftigung zu gewähren im Stande iſt, und dürfte dieſer Vortrag ſeinen
Fürth ernanut.
Königl. Hoheit der Gr oßherzog dem Scconde=Lieutenant Schimpff Ir. I vereinigten ſich die Mitglieder zu einem gemüthlichen 7Dippehaas=Eſſen:
vom 3. Großh. Inf.=Regt. Nr. 117, dem Seconde=Lieutenant Weineri dem ſich ein animirter geſelliger Abend anſchloß.
vom 4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118 - das Ehrenzeichen für Verdienſte
während der Waſersnoth 1882-83 verliehen.
kanntmachung. die Ausführung der Uebereinkunft zwiſchen Deutſchland biete der Glühlichtbeleuchtüng= halten.
und Frankreich über den Schutz an Werken der Literatur und Kunſt betr.
Ihre Majeſtät die Kölligin von England mit dem Prinzen und der 1 daß in der ſtürmiſchen Nacht vom Montag auf den Dienstag ein Erd=
Hoheit der Prinzeſſin Victoria mit Sr. Durchl. dem Prinzen Ludwig N. N. W. gegangen. Auch wurde an dem in der Realſchule zu
Fried=
von Vattenberg heizuwohnen.
gegen die Bürgermeiſterwahl in Dietzenbach erhobene Reclamation, ſein und auch eine andere Richtung gehabt zu haben.
welche ſich im Weſentlichen darauf ſtützte, daß die Wahlcommiſſion ein
nicht richtiges Wahlreſultat proclamirt und in dieſer Hinſicht die eid= beſtehenden Local=Kranken= und Sterbekaſſe=Vereine wird
liche Vernehmung der unterlegenen Gegenpartei - 146 Stimmberech= eine Aufforderung zum Beitritt an alle Diejenigen erlaſſen, welche nach
tigte - in Antrag gebracht hat. verworfen, die Reclamanten in die dem Reichsgeſetz vom 15. Juni c. demnächſt dem Verſicherungszwang
Koſten des Verfahrens, ſowie zur Zahlung eines Averſionalbetrags von unterworfen ſind
50 Mark an die Provinzialkaſſe verurtheilt.
5 Der am Samſtag Nachmittag um 3 Uhr erfolgten feierlichen Ein= insbeſondere die Darſtellung bekannter Localpoſſen wie „Datterich=,
weihung des Alice=Hoſpitals auf der Mathildenhöhe wohnten S. das „Duell an der Seufzereiche=, der „tolle Hund ꝛc. haben von jeher
Königl. Hoheit der Großherzog und S. Königl. Hoheit der Erbgroß= eine Anziehung auf das hieſige Publikum ausgeübt und waren ihres
herzog und J. G. Hoheiten die Prinzeſſinnen Victoria und Alice; ferner Erſolges ſtets ſicher, wenn den Darſtellern ein geſunder Humor und
J. G. Hoheiten die Prinzen Heinrich und Wilhelm, S. G. Hoheit Prinz der ungekünſtelte Daͤrmſtädter Dialect zu Gebote ſtaͤnd. Trotzdem ſchien
Herrſchaften wurden in den untern Räumen des Hauſes durch das artige Aufführung zu veranſtalten, deren pecuniäres Erträgniß unter
Comite empfangen und in den mit der Büſte der verſtorbenen Großher= Umſtänden in keinem Verhältniß zu den vom Verein aufgewandten
zogin Alice, ſowie mit prächtigem Pflanzenſchmuck decorirten Feſtſaal ge= Mitteln ſtehen konnte. Wir waren daher angenehm überraſcht, die am
leitet, in welchem ſich die eingeladenen Gäſte, die Spitzen der Behörden, Camstag Abend ſtattgehabte Aufführung „Des Burſchen Heimkehr,
worunter Herr Miniſterpräſident Frhr. v. Starck, Ex., Herr Miniſterial= oder der tolle Hund= ſo zahlreich beſucht zu ſehen, und conſtatiren mit
präſident Schleiermacher, Cx., ferner Herr Oberbürgermeiſter Ohly mit Vergnügen, daß die ganze Darſtellung, welche recht gelungene und auf
den beiden Beigeordneten, die Geiſtlichen und das engliſche Comité, die die Lachmuskeln kräftig einwirkende Momente aufzuweiſen hatte, in
Mitglieder des Alice=Frauenvereins von hier und auswärts, ſowie viele einer für Dilettanten ſehr lobenswerthen Weiſe vorgeführt wurde. Der
Freunde des Vereins bereits aufgeſtellt hatten. Die Feier wurde durch reiche Beifall, welcher den ſämmtlichen Mitwirkenden zu Theil wurde,
Geſang eines doppeltbeſetzten Quärtetts des evang. Kirchengeſangvereins l war nicht nur der beſte Beweis für das Gelingen der ganzen
Auffüh=
ergreifenden Worten. Das geſchäftsführende Vorſtandsmitglied, Herr amuſirt und gut unterhalten hat. Die von der Capelle des Garde=
Oberfinanzrath Krug, gedachte der hohen Stifterin des Vereins, welcher Dragoner=Regiments Nr. 23 unter Leitung des Herrn Muſikdirectors Engel
ſich nach den von ihr gegebenen Grundſätzen jortentwickeln werde und 1 in den Zwiſchenpauſen vorgetragenen Muſikpiecen waren geeignet
di=
ſprach herzlichſten Dank aus allen Denjenigen, welche den Bau gefördert animirte Stimmung nöch zu erhöhen.
und unterſtützt haben, wobei er in erſter Linie der huldreichen Foͤrderung
Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs gedachte. Herr Emil Pirazzil haſen entwendet. — Einer Dame in der Kiesſtraße wurde ein
ſchwarz=
von Offenbach ſprach hierauf Namens der Zweigvereine, worauf Herr ſeidener Regenſchirm im Werthe von 7 M. entwendet. - In einein
Miniſterialſecretär Ewald die Einweihungsurkunde verlas und ſodann Laden am Marktplatz wurden am 8. d. Mts. Abends zwiſchen 5 un
Herr Baurath v. Hügel den Schlüſſel des Hauſes Sr. Königl. Hoheit 9 Uhr aus der Ladenkaſſe 70 M. entwendet. — Drei Engländer
über=
mit eine Anſprache überreichte.
S. K. Hoh. der Großherzog übergab den Schlüſſel der Vor= geſellen und mißhandelten dieſelben ohne alle Veranlaſſung.
ſteherin der Pflegerinnen, Frl Helmsdörfer, mit den Worten:„3chüber= Hausburſche entwendete am 8. d. M. in einem Cigarrengeſchäft in der
gebe Ihnen hiermit den Schlüſſel des Hauſes, führen Sie denſelben und 1 Rheinſtraße eine Partie Cigarren im Werthe von ½ M. 70 Pf.
leiten Sie die Erfüllung Ihrer ſchweren Aufgabe weiter im Sinne meiner
finanzrath Krug die Pflegerinnen mit einer Anſprache eingeführt hatte, geſtellt. Dasſelbe bildet die Urkunde über die Verleihung der
Ehren=
ſchloß die Feier mit einem Choral, worauf die Räume des Hauſes von mitgliedſchaft des Thierſchutzvereins, ſowie der ſilbernen Perner Medaille
der Großh. Familie, ſowie den eingeladenen Gäſten beſichtigt wurden. als höchſte Auszeichnung deutſcher Thierſchutzvereine für den dermalen
Der nach der Beſichtigung abgehaltenen Generalverſammlung wohnten in Wiesbaden lebenden Herrn van der Capellen, welcher als Mit=
S. Königl. Hoheit der Großherzog, ſowie Prinzeſſin Victoria an. begründer und langjähriger Vorſitzender ſich hervorragende Verdienſte
Der Geſchäftsjührer des Vereins, Herr Oberfinanzrath Krug, gab um dieſen Verein erworben hat, an deſſen Spitze bekanntlich nunmehr
einen hiſtoriſchen Rückblick über die ſeitherige Thätigkeit des Vereins, Seine Großh. Hoheit Prinz Alex ander ſteht.
Herr Oberſteuerreviſor Dr. Lauer ſchilderte die finanziellen
Verhält=
niſſe, Herr Hauptmann Selzam berichtete über die Thätigkeit des Unterſuchung, bei welcher es ſich um Zinſen von mehr als 1000ſo handeln
Vereins in der Waſſersnoth zu Beginn dieſes Jahres, Fräulein Helms= ſoll, fand am Camstag bei einem in der großen Ochſengaſſe
dörfer über die ſeitherige Wirkſamkeit des ſog. Mauerſpitals und Herr ! wohnhaften Geſchäftsmann eine Hausſuchung ſtatt, bei der verſchieden=
286
Miniſierialrath v. Preuſchen über die Waiſenpflege des Alice=Frauen
Vereins.
Am Schluſſe der Verhandlungen leate Se. Königl. Hoheit der
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind Freitag Abend von Großherzog das Protectorat über den Verein nieder, und übertrug
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag dasſelbe auf J. Gr. H. Prinzeſin Victoria. Abends fand eine
Ver=
einigung der hieſigen und hier anweſenden auswärtigen Mitglieder des
den Oberſten v. Seebeck, Commandeur des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115, Vereins in der Bahnhofs=Reſtauration Ludwigsbahnhof ſtatt. Am=
Nr. 81 aus Frankfurt a. M., den Major Lotheißen vom 5. Weſtphäl. Alice=Frauen=Vereins, welche bereits vor dem Tode der Höchſtſeligen
In f=Regt. Nr. 53 aus Aachen, den Secondlieutenant Fürſt vom Weſt= Großherzogin durch ſie beſtimmt und unter ihr thätig waren, eine
preuß. Feld=Artillerie=Regt. Nr. 16, den Reallehrer Dr. Nieß, den Stabs= Medaille mit dem vortreflich ausgeführten Bilde der Großher ogin
() In der letzten Sitzung des Localgewerbvereins ſprach Herr
Hofgärtner Rud. Noack von Beſſungen über die Anlage von Obſt=
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Steuercom= bäumen in Hausgärten und an Gebäulichkeiten, die in Frankreich und
miſſ är des Steuercommiſſariats Ober=Ingelheim H. Kraus und den Belgien, weil unter günſtigen Verhältniſſen eine anſehnliche Rente ab=
Steuercommiſſär des Steuercommiſſariats Fürth Fr. Deisler in werfend, in hoher Blüthe ſteht, auch für uns ſehr angemeſſen erſcheint,
Zweck, die erwähnte Culturart zu fördern und ihr weiteren Eingang
Ordensverleihungen. Nach dem M.=W.=Bl. haben Se. zu ſchaffen, wohl nicht verfehlt haben. — Nach Schluß des Vortrags
Nächſten Freitag Abend wird Herr Profeſſor Dr. Kittler im
Localgewerbvereine und zwar im Hörſaal des electrotechniſchen
Das Großh. Heſſ. Regierungsblatt Nr. 27 enthält Be= Inſtituts einen Vortrag über „die neueſten Fortſchritte auf dem Ge=
An dem Seismometer, welcher in dem neuen Schulhauſe von
Wie man der „Köln. 3tg” aus London mittheilt, beabſichtigt der hieſigen Geologiſchen Anſtalt aufgeſtellt iſt, wurde wahrgenommen,
Prinzeſſin von Wales der hier ſtattfindenden Vermählung Ihrer Großh. ſtöß ſtattgefunden hat. Die Richtung desſelben iſt von S. S. O nach
berg aufgeſtellten Seismometer dieſelbe Beobachtung gemacht. Nach
O Der Provinzialausſchuß hat in ſeiner letzten Sihung die der Angabe des Apparates ſcheint der Erdſtoß dort heftiger geweſen zu
Von Seiten des Verbands der in Darmſtadt und Beſſungen
tn. Die theatraliſchen Aufführungen des Melomanen=Vereins,
Alexander mit Gemahlin und Prinz Ludwig von Vattenberg an. Die l es uns ſehr gewagt in der Weihnachtswoche im Saalbau eine
der=
eingeleitet und ſprach hierauf Herr Mitprediger Keil die Weiherede mit rung, ſondern er documentirte zugleich. daß ſich das zahlreiche Publikum
2 Am 5. d. Mts. Abends wurden in der Friedhofs=Allee 3
Stall=
fielen am 8. d. Mts. Nachts 12 Uhr in der Rheinſtraße zwei Schmied=
Ein
. In dem Schaufenſter der Bergſträßerſchen Buchhandlung iſt ein
lieben Frau, wie Sie dieß ſeither gethan haben.: Nachdem noch Herr Ober= von Kataſteringenieur Göbel hier gefertigtes kunſtvolles Diplom aus=
In Verfolgung einer wegen Wuchers anhängig gemachten
C)
766
3868
N.
Documente, auch Wechſel erhoben worden. Da letztere meiſt nicht
ge=
ſtempelt waren, ſo ſteht vor allen Dingen die Verhängung einer nicht
nnerheblichen Strafe von Wechſelſtempeldefraudation zu
gewär=
tigen.
L. „Gedenket der Vögel im Schneels ruft uns der in ſeinem
Streben hoch ehrenwerthe Thierſchutzverein bittend und mahnend zu,
ſo=
bald Schnee die Fluren bedeckt und die Gefahr des Verhungerns die
Vögel bedroht. Nicht unerhört bleibt die Mahnung, wohlwollende Herzen
folgen freudig dem Rufe, mit voller Hand wird reichliches Futter
ge=
ſtreut, und Tauſende der gefiederten Flur= und Waldbewohner werden
vor den Qualen des Hungerns und vor argem Tode bewahrt. „
Ge=
denket der Menſchen bei Schnee und Glatteissrufen wiederholt,
eindringlich und ſogar unter Verweiſung auf das Strafgeſetzbuch die
Sicherheitsbehörden des Staates und der Stadt den Bewohnern der
Reſidenzſtadt, insbeſondere den Hauseigenthümern zu. Der ermahnenden
Aufforderung, bei eintretendem Schneefall und Glatteis die Fußwege
der Straßen rechtzeitig und ausreichend mit Sand oder Aſche zu
be=
ſtreuen, wird aber, wie auch in der neueſten Zeit vielfach zu bemerken
war, entweder gar nicht, mangelhaft, oder verſpätet entſprochen. Dieſe
Unterlaſſung einer geſetzlich gebotenen Maßregel, welche nur Unfälle
ab=
wenden ſoll, welche nur das Wohl und die Geſundheit unſerer
Neben=
menſchen zum Zweck hat, iſt ſchwer begreiflich. Die pünktlichſte
Er=
füllung ſollte ſchon aus allgemeiner Menſchenliebe hervorgehen und
ſollte gerade in einer Stadt nicht außer Acht gelaſſen werden, in welcher
die Pflege der Humanität in würdigſter Weiſe erſolgreich betrieben wird.
Wird hier rühmlichſt dazu beigetragen, daß den Brüdern auf der See
Hülfe und Rettung in Gefahren werden kann, ſo darf den Bewohnern
der Stadt, nicht weniger den Wächtern des Geſetzes zugerufen werden:
„Gedenket der Menſchen bei Schnee und Glatteis= ſchützet ſie gegen
Beſchädigungen. die durch jähes Hinſtürzen leicht bedenklich und
gefähr=
lich werden können, und gedenket dabei beſonders derjenigen, welche
durch Beruf und Lebensſtellung genöthigt ſind, auch ſchon am frühen
Morgen die eisglatten Straßen zu betreten.
L. Beſſungen, 10. Decbr. Bei der heute Vormittag ſtattgehabten
Gemeinderathsſitzung, welcher der Großh. Provinzialdirector von
Marquard beiwohnte, und in welcher die Wahl eines Mitglieds zum
Kreistag auf der Tagesordnung ſtand, wurde Herr Beigeordneter
L. Ph. Wittmann von hier mit 8 Stimmen gewahlt. Außer dem
Gewählten erhielten noch Stimmen: die Gemeinderathsmitglieder W
Heyer 7 und A. Weinmann.
Worms. Herr Friedrich Schön iſt von Sr. Königl. Hoheit
dem Großherzog durch Verleihung der goldenen Verdienſtmedaille für
Kunſt und Wiſſenſchaft ausgezeichnet worden. - Im Laufe der vorigen
Woche beſichtigte der neuernannte Commandeur der 50. Inf.=Brigade,
Oberſt v. Werder das hier garniſonirende Bataillon des 118. Juf.=
Regiments.
Caſtel. In der letzten Sitzung des Gemeinderaths wurde der
Antrag auf Oeffentlichkeit der Gmeinderathsſihungen
ab=
gelehnt.
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady. Rheinſtraße 47.
Der Hamburger Poſtdampfer,Moravia;, Capitän Petzold, von der
Hamb.=Amerik. Packetf.=Act.=Geſellſch., welcher am 18. November von
Hamburg via Havre abging, iſt am 5. December in New=York
ange=
kommen.
244
Sonntag, 8. December.
E Die Lohengrin=Aufführung mit Herrn Vogl als Repräſentanten
der Titelrolle kann füglich zu den beſten Vorkommniſſen der Saiſon
ge=
zählt werden. Vor 8 Tagen hatten wir den Genuß, in Herrn Schott
einen der feinfühligſten Wagner=Interpreten zu bewundern. Auch Vogl
iſt bekanntlich in erſter Linie Wagner=Sänger. Beide Künſtler ſtehen
auf gleicher Stufe der Ausbildung und doch ſind beide ſo ganz
ver=
ſchieden in der Auffaſſung und Wiedergabe der Partien. Das macht,
ſie ſchaffen die Geſtalten aus ihrer Individualität heraus! Da iſt alles
durchdacht, ſelbſt empfunden und fern von aller Schablonel Vogl
ge=
bietet über einen erſtannenswerthen Stimmumfang; leicht und ſicher
er=
klimmt, er jede nur vorgeſchriebene Höhe, ſeine Stimme reicht vom
feinſten Piano bis zum kräftigſten Forte. Nicht immer hält das Spiel
des Künſtlers gleichen Schritt mit dem Geſang, aber wie gern vergißt
man dies angeſichts der jugendfriſchen, coloſſalen Mittel, die Vogl, ſo
hinreißend ſchön entfaltet und daber mit einer ſo künſtleriſchen Gewalt
beherrſcht, die nichts zu wünſchen übrig läßt und die größten Wirkungen
erzielt. Schon die erſten Sätze bekundeten, in welch edler, ſchöner Weiſe
der Sänger die Partie durchführen würde. Die ſanfte Anrede an den
Schwan, dann das ſiegesgewiſſe Auftreten in der Anſprache an König
und Volk - und ſo durchgängig, mit feinſtem Verſtändniß den
Iu=
tentionen des Componiſten folgend. Hierdurch brachte er eimge Phraſen
zu ungeahnter Geltung, wie z. B. im Finale des zweiten Aets: „Elſa,
willſt du die Frage an mich thun 2u und im dritten Act. „Aus Nacht
und Leiden nicht, aus Glanz und Wonne komm ich herl” Der Sänger
hatte ſich im erſten und zweiten Act wahrlich nicht geſchont, auch im
Liebesduett des dritten alle Wärme entfaltet, und doch war es ihm
möglich, in der Erzählung vom Gral ſowie in dem Abſchied von Elſa
bedeutende geſangliche Steigerungen zu entwickeln; mit imponirender
Kraft erſchallte der Ausruf; „Mein Vater Parſifal trägt ſeine Krone,
ſein Ritter, ich, bin Lohengrin genannt!
Frl. Roth ſetzte ihr beſtes Können ein, um eine würdige
Part=
nerin des geſchätzten Gaſtes zu ſein, was ihr auch zu unſrer Freude
in hohem Grade gelang. Der Telramund des Herrn Feßler und die
Ortrnd der Frl. Finkelſtein waren bedeutende Leiſtungen. Auch
Herr Kraſa als König Heinrich gab ſich alle Mühe und iſt in einigen
Sätzen auch gar nicht ſo übel, aber er hat keinen ausgeſprochenen Baß
und daraus ergiebt ſich alles Weitere.
Das Publikum überſchüttete den Gaſt mit Beifallsſalven und kargte
mit ſeiner Gunſt auch nicht gegenüber den heimiſchen Kräften.
Literariſches.
Der „Deutſche Kinderkalender. Eine Feſtgabe für Knaben und
Mädchen jeden Alters," der für den geringen Preis von Einer Mark
eine Fülle unterhaltender und belehrender Aufſätze von hervorragenden
Autoren, geſchmückt mit reizend naiven Bildern, darbot, war
wie
viele Eltern wiſſen werden - letzte Weihnachten das Entzücken der
Jugend. Der neue Jahrgang iſt in beinahe jeder Beziehung noch beſſer
als der vorige. Die Fülle des Gebotenen iſt dieſelbe geblieben
aber
ſowohl in tertlicher wie illuſtrativer Beziehung iſt noch Feineres als das
letzte Mal geleiſtet worden.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 7. December.
E. Es thut wohl wieder einmal ein Stück zu ſehen, das, fern von
allem modernen Naffinement, Perſonen und Situationen in einfach
ſchlichter Weiſe vorführt und durch eine ernſte, ſittliche Lebensanſchauung
die Gemüther ſympathiſch berührt. Im „Verſchwenderi verbindet
ſich der tiefſte lyriſche Humor mit der Zauberwelt des Märchens in
opernartiger Form.
Die Titelrolle gab Herr Edward in ihrer erſten Phaſe recht
an=
ſprechend, aber in der zweiten war wirklich nur das Coſtüm getroffen;
Stimme, Haltung und die Art und Weiſe des Sprechens hatten die
jugendliche Friſche nicht abgelegt. Es iſt eben ſchade, daß Herr Edward
es ſich ſo wenig angelegen ſein läßt, ſich ſeines Ichs zu entaußern. In
allen Rollen bricht ſtets ſein Weſen, ſeine Individualität mehr oder
weniger ſtörend hervor. Ein ganz vortreffliches Paar waren Herr
Butterweck und Frln. Schütky als Valentin und Roſa, anmuthend
ſowohl in der Jugend wie im Alter; die Couplets des erſteren erwarben
ſich ſtürmiſchen Beifall; die eingeflochtene Anſpielung auf die Gunſt des
hieſigen Publikums (im Hobelliede) war eine captatio benevolentige,
die ihres Eindrucks nicht verfehlte. Die Darſtellung des Kammerdieners
Wolf (Herr Werner) war eine recht gute. In geſanglicher Hinſicht
verdient auch Lob der Azur des Herrn A. Eilers. Frln. Ethel als
Fee Cheriſtane und Frlu. Schneider in der kleinen Rolle der Amalie
v. Klugheim waren zufriedenſtellend. Eine köſtliche Epiſode bot die
Er=
ſcheinung der Frau Eppert als altes Weib. Es muß noch erwähnt
werden, daß ſich den öſterreichiſchen Volksdialect vortrefflich angeeignet
hatten die Damen Schütky, Eppert, Herr Butterweck und Herr
Dal=
monico in der kleinen Partie des Gärtners. Die fünf,Holzwürmchen:
wurden allerliehſt repräſentirt durch die jüngſten Kräfte unſerer Bühne.
Von Göthes Werken mit mehr als 800 Illuſtrationen erſter
deutſcher Künſtler, herausgegeben von Profeſſor Dr. Heinrich Düntzer,
Verlag der deutſchen Verlags=Anſtalt in Stuttgart, ſind nunmehr die
Lieferungen 32- 49 erſchienen. Dadurch iſt der zweite Band
vol=
lendet und der dritte begonnen, welcher bis Weihnachten gleichfalls
vollſtändig erſchienen ſein wird. Durch dieſe Lieferungen wird es
wieder=
holt beſtätigt, daß das Buch eine Prachtausgabe iſt im vollſten
Sinne des Wortes.
Die neueſten Bände der „Deutſchen Jugende, dieſer
an=
erkannt gediegenſten illuſtrirten Unterhaltungs=Jugendſchrift,
heraus=
gegeben von Julius Lohmeyer (Alphons Dürr in Leipzig)
em=
pfehlen ſich als eine der werthvollſten Weihnachtsgaben für heinder vom
8. bis zum 14. Lebensjahre. Man kann der Kinderwelt nichts Beſſeres
und Reineres bieten, als dieſes bekanntlich auch von einer Rethe deutſcher
Unterrichtsminiſterien und den hervorragendſten Schulmännern als
Muſter der Jugendlectüre bezeichnete Werk, das bereits ſeit zwölf
Jahren mit ſtets wachſendem Beifall erſcheint.
Tages=Kalender.
Mittwoch 12. December: Vortrag im Kaufm. Verein (Saalbauſ.
Vortrag zum Beſten des Kirchenbauvereins (Gymnaſium).
Donnerstag 13.: Generalverſammlung des Literar. Vereins.
Mittwoch 19. December: Genecalverſammlung der Mitglieder der Knaben=
Arbeits=Anſtalt.
Freitag 4. Januar: General=Verſammlung des Steinkohlen=Bezugsvereins
„Merkur (Brauerei Heß).
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.