146.
Ahrgallg.
Wbornementspres
bientelſahrlich 1 Mar vo Pf. mdk
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſiämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pre Quartal incl. Voſtaufichlag
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2uslUie antigirhaghothtt.
Juſeatz
vndmangenommen: unDarmktadt
von der Expebition, Rheinſtr. Ne. 33.
mBeſſungen von Frledr. Blbßer,
holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoneen=Expeditionea.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den 5. December.
N238.
5833.
Gefunden: 1 großer Schlüſſel. 1 desgl. 1 Hohlichlüſſel. 1 keiner ſilberner Ring. 1 weißes Taſchentuch gez. 1 desgl.
Brille mit Futteral. 1 kleines Portemonnaie mit Inhalt. 1 ſchwarzer Schleier. 1 brauner Schleier.
1 weißes Taſchentuch gez. 1 Paar baumwollene Kinderhandſchuhe. 1 altes Taſchenmeſſer mit mehreren Klingen.
1 Garnitur goldener Hemdenknöpfe.
Verloren: 1 goldener Armreif mit Schlangenkopf. 1 braunwollenes Halstuch mit Franzen. 1 Portemonnaie mit cirta
1 Mark Inhalt.
Entflogen: 1 röthlich braune Taube.
Darmſtadt, den 3. December 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Verwendung von Tuffſteinen.
Das im Abdruck ſolgende Ausſchreiben des Gtoßherzoglichen Miniſteriums des Janern und der Juſtiz bringen wir
hier=
durch zur allgemeinen Kenntniß.
Darmſtadt, den 28. November 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
Zu Nr. M. J. 16073 u. 18805.
Darmſtadt, am 1. November 1883.
Betreffend: Die Verwendung von Tuffleinen.
Das Großherzogliche Miniſterium des Innern und der Juſtiz
an die Großherzoglichen streisämter.
Nach 5 68 der zur allgemeinen Bauordung erlaſſenen Ausführungsverordnung vom 1. Februar 1882 müſſen
Brand=
mauern von Bruch=, Back= oder Lehmſteinen aufgeführt werden.
Aufführung von Brandmauern aus ſogenannten Tuffiteinen iſt unzuläſig und es empfichlt ſich auch nicht, eine Aenderung
in dieſer Beziehung herbeizuführen. Jene j. 9. Tuffſteine ſind ein auf künſilichem Wege erzeugtes Baumaterial, beſitzen geringe
Feſtigkeit und zweifelhaſte Widerſtandsfähigkeit gegen die Einflüſſe der Witterung und des Feuers. Aus dieſen Gründen iſt
ihre Verwendung zu Brandmauern unzuläſig. Ausnahmen können höchſtens für unbedeutende Rebengebäude geſtattet werden
und iſt in jedem einzelnen Falle unſere Eniſchließung einzuholen.
Die Verwendung von ſogenannten Tuffleinen zu engen, ſ. 9. ruſiſchen Schornſteinen iſt unter den im 8 64, 5. f. der
Ausführungsverordnung zur allgemeinen Bauordnung angegebenen Bedingungen geſtattet. Dieſe Verwendbarkeit wollen wir
da=
hin erweitern, daß auch enge Schornſleine mit quadratiſchem oder mit länglich rechteckigem Querſchnitt unter Einhaltung der mit
5 64, 5, b. gegebenen Vorſchriften dann von ſogenannten Tuffſt einen errichtet werden dürfen, wenn dieſe dazu ohne vorherige
Bearbeitung mit dem Hammer verwendet werden können.
Auf Abänderung der bisher erbauten Schornſieine, welche den vorher angefjührten Vorausſetzungen nicht entſprechen, braucht
nicht beſtanden zu werden, inſofern keine beſonders feuergefährlichen Baugebrechen bei denſelben entdeckt werden.
Sie wollen ſich hiernach bemeſſen und die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien entſprechend bedeuten.
v. Starck.
de Beauclair. (1714
Ueberſicht der Durchſchnittspreiſe
von folgenden Früchten vom 16. bis 30. Uovember 1883.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 21.-, Korn per Sack
100 Kilo M. 1650, Gerſte per Sack 100 Kilo M. 1675,
Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.-.
Darmſtadt, den 3. December 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Ueberſicht der Marktpreiſe
von folgenden Gegenſtänden vom 15. bis 30. November 1883.
Butter per ½ Kilo M. 1.5, ditto in Partien 100 Kilo
M. 95, Eier per Stück 7½ Pfg., ditto in Partien per 25 Stück
M. 188, Kartoffeln per 100 Kilo M. 5. - ditto per 25 Kilo
M. 1.50, Kornſtroh pr. 50 Kilo M.3. 50, Heu p. 50 Klo M.4..
Darmſtadt, den 4. December 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſladt.
1743
2780
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß des Ofenfabrikanten
Jo=
hann Jacob Haas von Darmſtadt ſind
binnen 14 Tagen bei uns anzumelden,
andernfalls ſie bei Regulirung des
Nach=
laſſes keine Berückſichtigung finden werden.
Ebenſo werden alle diejenigeu, welche
an den Nachlaß etwas verſchulden,
aufge=
fordert, die betreffenden Schuldpoſten
bin=
nen 14 Tagen an den Curator Herrn
Maurermeiſter Karl Beſt zu Darmſtadt
zu berichtigen, da andernfalls die
Ein=
leitung des Beitreibungsverfahren zu
ge=
wärtigen ſteht.
Darmſtadt, den 17. November 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[11448
Schäfer.
Bartha.
(J)as Konkursverfahren über das Ver=
O= mögen des Kaufmanns Valentin
Schwab zu Darmſtadt wird aufgehoben.
Großherzogliches Amtsgericht
11716
Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
Der Druck des Verwaltungsberichts für
188283 und des Voranſchlags für 188485
ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf unſerem Bureau
offen. Angebote wolle man bis
Samstag den 8. ds. Mts.,
Vormittags 11 Uhr,
verſchloſſen und gehörig überſchrieben bei
uns einreichen.
Darmſtadt, den 3. December 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
11717
Bekanntmachung.
Dienstag den 11. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
werden im Diſtrict „Hinterhecken des
ſtädtiſchen Oberwaldes 2500 Chriſtbäume
in circa 50 Looſen an Ort und Stelle
verſteigert.
Zuſammenlunſt am Forſthaus „
Ein=
ſiedel.
Darmſtadt, den 3. December 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. (11715
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hof=
raithe des Schreinermeiſters Friedrich Jöckel
dahier und zwar:
MMtr.
Flür Nr.
270
219 Hofraithe Kranich=
4 2880o
ſteinerſtraße,
94 Grabgarten daſ.
4 289
MMittwoch, den 16. Januar l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſleigert werden.
Darmſtadt, den 3. December 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[11719
Berntheiſel.
R 238
Das Schulgeld pro 4. Quartal 1883 für die Realſchule, deren Vorſchule, die
T= höhere Mädchenſchule und die beiden Mittelſchulen iſt bei Vermeidung der
Mahnung ꝛc. in den nächſten 14 Tagen, Vormittags von 8-12 Uhr, zur
Stadt=
kaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 26. November 1883.
Kriegk, Stadtrechner.
11453
Verſteigerungs=Anzeige.
Dienstag den 11. December, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe „eckarſtraße Nr. 11 (erſter Stock) nachverzeichnete gut
erhaltene Mobiliargegenſtände, als:
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F beten für Eheleute, der Ausgabe B ein Anhang mit geiſtlichen Liedern bei=
T gegeben. Je nach Wahl der Ausgabe iſt dieſes zeichhaltige Gebethuch für
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Das Geſchäft iſt bis dahin auch
Jonntags geöffnet.
Hrößkes LLager aſler altdeutſchen
AEmahntttGvi Uoh”
Wöchentliches Eintreffen der Neuheiten
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Haumanns Weißwaaren-A Slickereigeſchäft,
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Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 21.
Hate Damth,
Louiſenſtraße 34, früher Diſtricts=Einnehmerei.
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Damen= und Kinderkragen, Manſchetten, Filz=, Belours=und Flanell=
Röcke, Tüllſchleier, Taſchentücher ꝛc. ꝛc.
[(11343
alles von den gewöhnlichſten bis zu den feinſten Sorten.
2785
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Algier. grüne Erbſen,
Geſchälte Victoria=Erbſen,
Geſpalt. Victoria=Erbſen,
Ungar. Perl=Bohnen,
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G. -1Ol,
Bleichſtraße. Ulls
Champaguer
hochfeine Qualitäten
aus der Sectkellerei
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H. W. Prassel, Darmſtadt,
L. Gerschlauer,
Ang. Marburg, Beſſungen.
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Reinheit geprüft.
Malaga u. Sherry
per ¼ Flaſche Mr. 165
0.95
.
„1
25
33
2
5.
per ¼ Flaſche M. 1.10
Medicinal-Cokayer
per ¼ Flaſche Mk. 2.40
„ 2 „ 1.30
lang auf Flaſchen gelagert, empfiehlt
Rudoiſ Sellgmann
und deſſen Niederlagen:
Ludwig Heyl Sohn,
Holzſtraße 17.
Chriſtian Schwinn,
Wilhelminenſtraße.
Auguſt Marburg,
Beſſungen. (11602
ſEin Belociped, faſt neu, Radurchmeſſer
145 Emir., preiswürdig zu verkaufen.
Schützenſtraße 2I.
[11469
2786
Anerkannt
bestes
Pabrikat.
Ein lösliches
Pulver.
B 238
oon's Holländscher Caoao
Nicht gekärbt
und nicht
aromatisirt.
zu baben bei:
Georg Liebig Cohn, H. W. Prassel, Heinrich Röhrich, Jacob Röhrich,
Christian Schwinn.
ul733
Die Rohrmöbel-, Korbwaaren- und
Kinderwagen=Fabrik
von
J. F. Welchurdt,
15
8
gegründet 1845,
Erfurt, Eiſenach, Mannheim,
„0)
Ludwigſtr. 18.
Darmstadt. 18 Ludwigſtr.
S empfiehlt zu ſehr paſſenden
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Weihnachts=Geſchenken
Kaſſeel
froh von 80 Pf. bis Mk. 1.50
per halb Kilo,
gsbrannten
85 Pf. bis Mk. 180 per halb Kilo,
D.
Lerf, gebrannt,
Mk. 1.40 per halb Kilo,
ſämmtliche Sorten rein von Geſchmack.
LrIEs zolcnort,
9
und Puppenwagen,
2
Kinder= und Puppenſtühle, Reiſekörbe,
Arbeits=, Zeitungs= Noten= u. Flaſchenſtänder, 3
2
Arbeits=, Papier=, Wand= und Schlüſſelkörbe,
8
Damentaſchen und Handkofferchen, ſowie
2
Tchez5
S.
Rorbnaaren aller Art.
Alle Reparaturen
an Korbwaaren, Kinder= und Puppenwagen werden ſchnell und billig
ausgeführt.
(11504 Als schönes, für das ganze Lebenl
aützende Weibnachtsgeschenk für junge
Leute über 14. J. seien emplohlen die
engl., franz. u. doutschen Orig.
Int.-Briefe nach d. Heth. Tous=
ſsaint-Langenscheidt. Prospekt,
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echen V.- Buchh., Berlin SWV. 1I.(11735] Zu verkaufen
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Herren- und Damen-Uhren
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„ I.
ga. ⁷⁄₈
rD
Ofner Adelsberger, roth „ 1. 40.
a. m Erlauer Ausleſe, roth „ 1. 50.
„ 1. 50.
8 Ruſter Ausbruch
„2 Tokayer Ausbruch
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g1ößter Ausdehnung fähig
iſt unte:
günſiigen Bedingungen zu verkaufen. Näh
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Ramſtädterſtraße 26.
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6009) Untere Aliceſtraße 31 iſt
die Beletage, aus 5 Zimmern mit allem
Zubehör beſtehend, zu Mark 600 per
ſofort zu vermiethen. Näheres Allceſtraße
Nr. 23 Parterre rechts.
6482) Ecke der Wiener= u. Kiesſtr.
der obere Stock, beſtehend aus fünf
Zim=
mern nebſt allem Zubehör zu vermiethen
Näheres Neckarſtraße 18.
7104) Langgaſſe 17 Neubau 2 Wohn.
B 258
7311) Steinftraße 8 iſt die Beletage
beſtehend aus 5 ſchönen Zimmern neöſt
ſonſtigen Bequemlichkeiten per ſofort zu
ver=
miethen. Näheres Parterre.
7636) Aliceſtraße 8 iſt die Belztage.
enthaltend 5 Zimmer, anderweitig zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Zu
e=
fragen Parterre.
8005) Mathildenplatz 7 iſt die
Bel=
etage, enthaltend 6 Zimmer nebſt allen
Zubehör, ſofort beziehbar zu vermiethen.
8324) Obere Hügelſtr. 37 iſt der
zweite Stock, 6 Zimmer mit allem
Zubehör, ſofort zu beziehen.
8434) Wienerſtraße 60. im oberer
Stock 5 Zimmer, Küche mit Speiſekamme
neöſt allen erforderlichen Bequemlichkeiten.
8747) Wendelſtabtſtraße Nr. H
zunächſ der Promenabe) eire ſchöne
Par=
terre=Wohnung zu vermiethen,
enthal=
tend 5 Zimmer, ein Kahinet ꝛc., baldigſt
zu beziehen. J Conr. Mahr, Stadtallee I.
9086) Neue Kiesſtr. 72 Beletage,
5-6 Zimmer ꝛc., vollſtänd. neu hergerichtet,
an eine rubige Familie zu vermiethen.
9669) Mühlſtraße Nr. 5 eine ſchöne
Wohnung zu vermiethen.
5619) Mühlſtraße 28 die Manſarde,
7 Piecen, zu 340 M. zu vermiethen.
9905) Mühlſtraße 68 eine
Manſar=
den=Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Keller
und allem Zubehör ſafort zu beziehen.
10274) Rheinſtr. 18 Beletage 10
Zimmern m. Salon. Daſelbſt Stallung
für 4 Pferde und Remiſe. Näheres
Steinſtraße 38.
278½
11358) Ecke der Wuld. und
Saal=
banſtraße 17 ift der 3. Stock, beſtehend
aus 5 Zimmern nebſt Zubehör, neu
her=
gerichtet, ſofort zu vermiethen.
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5 Zimmer mit Zu=
2½½HM,
eanlnidzaw behör. daſelbſt auch
3
Manſade einlweder dabei oder an ruhige
Favilie. Näheres Liebigſte. 25.
11363) Beſſunger Carlsſtraße 58
iſt eine neu hergerichtete Wohnung beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche und Zubehör
preis=
wiirdig zu vermiethen.
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811366) Neckarſtr.1Beletage, 7 Zim= ¾
O mer mit Zubehör ſogleich oder ſpäter
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1141*) Beſſ. Ludwigſtr. 15 eine
Woh=
nung, 3 Zimmer nebſt Zubehör, per 1. Jan.
1142) Gardiſtenſtraße 33 eine kl.
Wohnung zu vermiethen.
11473) Ernſt=Ludwigſtr. 5 iſt eine
reuhergerichtete Wohnung, beſtehend aus
2 Zimmern Bodenkammer, Küche mit
Waſſerloiſung nebſt ſonſtigem Zubehör, an
eine ruhige Familie zu vermiethen. Naͤh.
bei Jean Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
11474) Neckarſtr. 32 im Hinterbau
eine kleine Wohnung, ſofort oder per 1.
Januar beziehbar.
11475) Schloßgaſſe 18 eine Wehnung
zu vermiethen. Erfragbar bei Gebrüder
Schropp, Wilhelminenſtraße 35.
1147.) Müllerſtraße 13 eine
Par=
terrewohnung, 4 Zimmer mit allem
Zu=
behör, per 1. Januar.
11740) Neue Kiesſtraße 74, Neuban,
Veletage mit 4 Zimmern und allen
Be=
quemlichkeiten per ſofort beziehbar.
10395) Karlsſtraße 21 im
Vorder=
haus (mittelſter Stock; eine Wohnung.
3 Zimmer, mit Waſſerleitung und allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
10396) Georgſtraße 11 Parterrewoh.
nung mit oder ohne Laden ſofort beziehbar.
10407) Karlsſtraße 40 eine Parterre
Wobnung, 2 Zimmer, Küche ꝛc. und Glas.
abſchluß zu vermiethen und gleich zu bez.
10532) Lautenſchlägerſtraße 36 der
zweite Stock mit 3 Zimmer, Bodenkammer
Küche mit Waſſerleitung nebſt allem
Zu=
behör an eine ruhige Familie zu vermiethen.
10535) Schwauenſteaße 29 eine be
queme, freundliche Wohnung mit ſchönem
Ausblick nebſt allem Zubehör, Bleichplatz
Waſſerleitung u. ſ. w. per ſofort zu beziehen.
10853) Stiftſtroße 58 zwei möblirte
Zimmer, zuſammen oder einzeln, Ausſicht
nach der Straße, auf Wunſch mit
Clavier=
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11065) Rheinſtraße 6 iſt im oberer=
Stock eine Wohnung von 5 Zimmern mit
allem Zubehör an eine ruhige Familie zu
vermiethen. — Näheres bei Buchhändler
Bergſträßer.
11121) Bleichſtraße 27 Vorberhaus
eine ſchöne Manſarde mit Waſſerleitung.
8963) Gliſabethenſtraße 44 Bel=
Etage, nach der Straße, möblirte Zimmer
zu vermiethen.
9910) Martinſtraße 8 ein gut
möblir=
ſes Zimmer ſofort zu vermiethen.
Höblirte Zimmer.
5
8 Zwei oder 3 möblirte Schlaf= und
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o20020000000000000s000000000
10951) Rgeinſtruße 35, parierre,
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
11133) Niederramſtädterſtraße 26,
oberſter Stock, ein möbl. Zimmer für 9 M.
11371) Hügelſtraße 3. Beletage, zwei
Zimmer zu vermiethen.
11478) Rheinſtraße 35 ein
freund=
liches unmöblirtes Zimmer.
11635) Kiesſtraße 54 ein kleines möbl.
Zimmer. Zu erfragen im zweiten Stock.
Dur Anfertigung von
Maſchinen=
a9 zeichnungen wird in
Nebenbeſchäf=
tigung ein tüchtiger Techniker geſucht.
Martinſtraße Nr. 11½ 1 Tr. (11645
745
2788
A138
An die vereinigte evangel. Civilgemeinde.
Wiederholt iſt es vorgekommen, daß bei Anmeldungen zu kirchlichen Beerdigungen
der wochehabende Geiſtliche nicht mehr in der Lage war, den an ihn geſtellten Wünſchen
nachzukommen, weil alle Anordnungen für die Beerdigungen bereits ohne irgendwelche
vorherige Rückſprache mit dem Pfarrer von Seiten der Betheiligten getroffen worden
waren und keine Abänderung und Verſchiebung von Zeit und Stunde zuließen. Der
Kirchenvorſtand geſtattet ſich nun, die Mitglieder der Gemeinde auf dieſen Uebelſtand
wiederholt aufmerkſam zu machen mit dem freundlichen Erſuchen, doch für kirchliche
Beerdigung zuerſt mit dem zuſtehenden reſp. erwünſchten Geiſtlichen über
die Zeit derſelben eine Bereinbarung zu treffen, da nur auf dieſe Weiſe
Unan=
nehmlichkeiten und Verlegenheiten vorzubeugen iſt. Zugleich erlauben wir uns die
Bitte auszuſprechen, daß doch, wenn irgend möglich, die Beerdigungsanmeldungen von
einem Mitglied der betreffenden Familie, das der Perſonen und Verhältniſſe kundig
iſt, gemacht werden möchten, weil ſonſt nur zu oft unmöglich wird, auch nur die
nothwendigſten Notizen ſicher zu erhalten.
[11741
Darmſtadt, den 9. December 1883.
Der Kirchenvorſtand der vereinigten evangel. Eivilgemeinde.
J. P. Ewald.
Dumenverein der Kleinkinderſchule
AU Darmstadt.
Bei herannahender Weihnachtszeit erlauben wir uns wiederum die Bitte unſerer
Anſtalt gedenken zu wollen. Unter den zahlreichen Kindern, welche dieſelbe beſuchen,
befinden ſich viele ärmere, die häufig keine Kleidungsſtücke zum Wechſeln haben, und
werden wir gülige Geſchenke von (wenn auch ſchon getragenen) Hembchen, Kleidchen,
Röckchen, Schuhen und Strümpfen, wie ſie für 2= bis 6=jährige Kinder paſſend ſind,
dantbar entgegennehmen. Gaben an Geld werden wir, falls nichts Anderes beſtimmt
wird, zur Beſchaffung von Schuhwerk verwenden.
Zur Annahme von geneigten Beiträgen erklären ſich bereit: Frau von Hombergk
zu Vach, Hügelſtraße 65, Fräulein Caroline Baur, Pomenadeſtraße 33, Fräulein
Magdalene Hoffmann, Caſinoſtraße 2. Frau Rentner Jordis, Saalbauſtraße 11, Frau
Kaufmann Schloſſer, Marktplatz 11, ſowie die Hausverwalterin in der Kleinkinderſchule
Fräulein Kratz, Mauerſtraße 5, Rentner Wilh. Schwab sen., Rheinſtraße 29,
[11555
Ferdinand Wittich, Rheinſtraße 23.
Müttehrhofmischer
Aroblecten- und Ingonieur-Verehn.
Localverein Darmſtadt.
Mittwoch den 5. December Abends 8 Uhr,
Bestauration Schmitz.
Vortrag des Herrn Projeſſor Lincke über: „Honigmanu's feuerloſe
Lo=
comotive- (Dampfuatronkeſſel).
Gäſte ſind willommen.
Die neueſten techniſchen Zeitſchrifleu ſind im Locale von 8 Uhr an zur
Ein=
ſicht ausgeſetzt.
Der Vorskand. (742
Waferat
des Herrn Professor Kumpa über:
„Mandſertigkeils-Unterricht in der Volksschule:
Donnerstag den 6. December, Abends 8 Uhr präcis, im oberen
Saal der Turngemeinde (Voogsplatz).
Lur Théilnahme iet Jedermann eingeladen.
[11743
agt die Expedition d. Bl.
Vute und billige Peuſion für einen Mraut ſchneidet ein Frau Fink, Gra=
G jungen Mann oder Schüler. Wo? 0 fenſtraße 17 Hinterbau, nder Kies=
(1279 ſtraße 12 Hintervau.
[11201
1
1705) Ein braves Mädchen für
Küche und Hausarbeit wird gegen guten
Lohn auf Weihnachten geſucht.
Heinrich=
ſtraße O4 parterre.
11744) Köchinnen, ſowie andere brave
Mädchen erhalten ſofort ſehr gute Stellen.
Stellenbureau Röſe, Elſabethenſtr. 46.
=ür das Arbeitshaus in Dieburg wird
74e zegen einen Jahresgehalt von
Hh 200 Mark und freier Station eine
Köchin zu engagiren geſucht.
Be=
werberinnen wollen ihre Geſuche unter
Beiüjung von Dienſtze gniſſen alsbald
an die Verwaltung der genannten Anſtalt
einreichen und ſich dieſer Behörde ſodann
auch perſönlich vorſtellen.
Dieburg, den 2. December 1883.
Großh. Arbeitshaus=Verwaltung
Dieburg.
(11745
Warterrewohnung, 3-4 Zimmer,
* von einer kleinen ruhigen Familie in
der Rheinſtraße oder deren Nähe geſucht.
per 1. April 1884. Off. mit Preisangabe
unter J. J. an die Expedition d. Bl.
erbeten.
(11480
M. 2O,000
ganz oder auch getheilt auf erſte
Hypo=
thek per Januar auszuleihen. Näheres
bei der Exped.
[11152
13h aH
Auftiage,
für Cavierstimumen werden
entgegen=
genommen in der Muſikalienhandlung von
A. Schöhler, Eliſabethenſtraße 7, und
H. Keller, Promenadenſtraße 26. 19987
Spevialarzt Dr. med. Heyar,
Verlin, Leiyzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[11415
Bei vorkommenden Sterbefällen empiehle
mein
AWPLOOHN
HEr H AUhin
bei reeller und billiger Bedienung.
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Wittmannsſtraße 43. (8731
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Fst. geräucherten Rheinlachs,
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Delicatessfetthäringe in Senfsaucen,
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Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt,
Stadtmanern und Stadtthore, Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es
war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
3) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Häuſer
einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Plätze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche,
Confeſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Umgebung, Namhafte Häuſer. 7) Leben am
Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Brunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau
und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältniſſe. 2) Juſtiz
und Polizci. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schöne
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 15)
Feſt=
lichkeiten. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
18) Sagen. 19) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
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Darmſtadt, 5. December.
Dentſches Reich. Miniſter v. Bötticher iſt von
Friedrichs=
ruhe wieder in Verlin eingetroffen Der bayeriſche Kriegsminiſter,
General v. Mallinger, iſt am Montag in Berlin angekommen.
Die „Poſt” ſchreibt: Der Grund weshalb die Rückreiſe des
Kron=
prinzen, über die ein endgültiger Termin noch nicht feſtgeſtellt iſt, die
aber wohl bald ſtattfinden wird, nicht über Valencia, ſondern
Barce=
lona erfolgen dürfte, liegt wohl in der ungenügenden Tiefe und dem
moorigen Untergrunde im Hafen der erſteren Stadt, ſo daß ein
Ein=
tritt der Schiffe von bedeutendem Kielgang mit den größten
Schwierig=
keiten verbunden iſt. Es gewinnt daher das Anſehen, als ob die
Zu=
ſammenkunft des Kronprinzen mit dem Kronprinzen von Portugal au
deſſen Reiſe von England nach Liſſabon mit Bezug auf das Ende des
Aufenthalts unſeres Kronprinzen nicht mehr, wie beabſichtigt, werde
ſtattfinden können. Die Reiſe erfolgt über Genua.
Wie alljährlich, ſo iſt auch diesmal dem preußiſchen
Abgeordneten=
hauſe eine Nachweiſung über die Anzahl der zur Klaſſenſteuer und
claſſificirten Einkommenſtener in Preußen veranlagten Perſonen
zuge=
gangen, welche recht intereſſante Daten enthält. So erſehen wir
hier=
aus, daß beinahe 80 Procent der Bevölkerung von der Klaſſenſteuer
befreit ſind, die veranlagte Klaſſenſteuer beträgt 29,751825 M., von
denen jedoch nur 23313,868 M. zur Erhebung gelangen. Der
Geſammt=
betrag der claſſificirten Einkommenſteuer beläuft ſich auf 36 845, 802 M.,
an welcher Summe 675,1999 Steuerzahler participiren. Als
Höchſt=
beſteuerte erſcheinen zwei Perſonen im Regierungsbezirke Wiesbaden mit
je 75.600 M. Steuern, offenbar die beiden Rothſchild; dieſen Reichſten
der Reichen ſteht im Bezirk Düſſeldorf eine Perſon mit 63,000 M.
Steuern am nächſten, unter welcher man wohl mit Recht den
Kanonen=
könig Krupp in Eſſen vermuthen darf. Auf deuſelben folgen zwei
Berliner Steuerzahler mit 57600 und 32.400 M. Steuern, woran ſich
zwei andere im Bezirke Oppeln mit 28,000 und 27000 M. Steuern
anſchließen; dann kommt je eine Perſon im Bezirke Münſter und im
Bezirke Breslau mit 25,200 M. Steuern, hierauf wieder eine Perſon in
Berlin mit 23,400 M. Steuern u. ſ f. Speciell in der Reishauptſtadt
zahlen 488 Perſonen Steuern von einem Einkommen von ca. 400,000 M.
bis herunter zu 50,000 M.
Die „Nordd. Allg. 3tg.” ſchreibt officiös: „Die neuerdings
ver=
breitete Nachricht, daß diejenigen Regimenter, welchen vorzugsweiſe
elſaß=lothringiſche Recruten zugetheilt ſind, Garniſon in den
Reichs=
landen nehmen ſollen, erweiſt ſich für jeden, unſerer Heereseinrichtungen
irgend Kundigen von vornherein als unhaltbar. Es bliebe nur die
Frage übrig, ob eine Verlegung der im Jahre 1881 neu errichteten acht
preußiſchen Infanterie=Regimenter, welche beſtimmt ſind, in Zukunft die
Provinzial=Regimenter von Elſaß=Lothringen zu ſein, in die Reichslande
beabſichtigt werde. Wie wir auf Erkundigung an zuſtändiger Stelle
erfahren, ſteht eine ſolche Maßnahme bisher nirgend in Ausſicht. Nur
die beiden Regimenter Nr. 98 und 130 rücken nach Metz als Erſatz für
die Regimenter Nr. 20 und 45., welche die dortige Garniſon zum 1. April
nächſten Jahres verlaſſen. Eine Einſtellung von elſaß=lothringiſchen
Recruten in die Regimenter Nr. 98 und 130 wird in irgend größerem
Umfange für die nächſten Jahre gleichfalls noch nicht in Ausſicht zu
nehmen ſein.
Am 3. December fand vor dem Hamburger Seeamt die
Schluß=
verhandlung über den Zuſammenſtoß der „Eimbria= und des „Sultan
ſtatt. Das verleſene Gutachten lantete höchſt ungünſtig über die
Be=
ſchaffenheit und Bauart der „Cimbrias. Das Urtheil wird in 14 Tagen
verkündigt.
Frankreich. Der Regierung iſt bis zum 3. ds. Mts. keine weitere
Depeſche Courbet's zugegangen. Die „Agence Havas” meldet: Die auf
die chineſiſchen Gewäſſer ſich erſtreckende Verſtändigung. wovon Hartington
ſprach, iſt nicht auf England und Deutſchland beſchränkt, auch die
Ver=
einigten Staaten, Rußland und Frankreich nehmen daran Theil.
Deutſch=
land ergriff die Jnitiative dazu. Die Verſtändigung bezweckt den Schutz
von Leben und Eigenthum der dortigen Europaer, falls Vorfälle wie
zu Kanton, in Folge der Schwäche oder Connivenz der Pekinger
Ne=
gierung ſich erneuerten. Um dieſes Ziel zu erreichen, dürften die
ge=
nannten Mächte eine Kanonenboot=Flottille formiren und dieſelbe am
Kantoner Geſtade ſtationiren. Das Commando darüber ſoll diejenige
Macht führen, welche die größte Seeſtreitmacht in den chineſiſchen
Ge=
wäſſern beſitzt.
Einer „Meldung der =Agenee Havasb aus Haiphong vom 27.
Novemi=
ber zufolge iſt in Folge der Vorgänge in Haidzuong daſelbſt der
Be=
lagerungszuſtand erklaͤrt worden. Die Mandarinen von Kuang=yien und
Haidzuong ſind des Einverſtändniſſes mit chineſiſchen Banden überführt
und verhaftet worden. Der Widerbeginn der Operationen iſt
bevor=
ſtehend.
Wie der „Telegraphei mittheilt, kamen am 3. von Niza drei
Schachteln in Paris an, wovon eine an Leſſeps, die anderen an Couveux,
den Unternehmer der Panama=Kaualarbeiten, adreſſirt waren. Als
Couvreux eine der Schachteln öffnete, explodirte eine auf dem Boden
der Schachtel befindliche Patrone, verletzte aber Niemanden. Die an
Die,France= und
Leſſeps adreſſirte Schachtel iſt noch nicht geöffnet.
der „National' glauben, daß Tſeng die Antwort China's auf Ferry;
letzte Note erhalten habe, jedoch ſcheine von einem Utimatum Chinas
keine Rede zu ſein.
Der Kriegsminiſter, von dem erſten Verſuch mit dem
Repetir=
gewehr befriedigt, hat beſchloſſen, in einigen Regimentern mehrere Züge
mit dieſem Gewehr zu bewaffnen, um vor einer endgültigen
Beſchluß=
faſſung noch zahlreichere Verſuche mit demſelben anzuſtellen.
England. ODonnel, der Mörder des Kronzeugen Carey, iſt vom
Gerichtshof von Old=Baily (London) zum Tode verurtheilt worden.
Wie es heißt, beabſichtigt die Regierung für den Hinrichtungstag Carey's
umfaſſende Vorſichtsmaßregeln zu treffen, da die Annahme nahe liegt,
daß ſich die zahlreichen in London lebenden Irländer dieſe Gelegenheit
zu einer Demonſtration nicht entgehen laſſen werden.
Der Trausportdampfer „Hankow' ſegelt demnächſt mit 900 Mann
Iufanterie und Geſchützen nebſt anderen Vorräthen zu Verſtärkung der
britiſchen Stationen von Portsmouth nach China ab.
Spanien. Der „Diarios meldet, daß der deutſche Kronprinz nach
eingegangenen officiellen Nachrichten nicht vor dem 14. oder 15. d. M.
in Barcelona eintreffen wird, da derſelbe zuvor noch einige Städte
Andaluſiens beſuchen wird. Die deutſchen Schiffe „Prinz Adalbert”
und „Sophie; werden demnächſt im Hafen von Barcelona einlaufen.
Die dortigen ſtädtiſchen Behörden treſſen bereits Vorbereitungen zum
Empfange des Kronprinzen.
Rußland. Aus Petersburg werden vom 3. d. M. 4 Grad Kälte
berichtet. Aus Schlüſſelburg meldet man maſſenſchaft aus dem
Ladoga=
ſee in die Newa gehendes Eis.
Scandinavien. Der Hochverrathsproceß gegen die Mitglieder
des norwegiſchen Staatsminiſteriums vor dem Reichsgericht in Chriſtiania
nimmt einen recht ſchleppenden Verlauf. Die weiteren gerichtlichen
Verhandlungen ſind nunmehr, wie folgt, angeſetzt worden: Gegen Kierulf
am 24. Januar, gegen Vogt am 5. Februar, gegen Holmboe am
7. Februar, gegen Hellieſen am 9. Februar, gegen Jenſen am 12. Februar,
gegen Munthe am 14. Februar, gegen Bachke am 16. Februar, gegen
Johannſen am 19. Februar, gegen Schwetgaard am 21. Februar und
gegen Herzberg am 23. Februar des nächſten Jahres.
Ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. December.
- Se. Königl. Hoh. der Großherzog ſind Montag Abend
wohl=
behalten in Wernigerode angekommen, auf dem Bahnhof von Sr. Erl.
dem regierenden Grafen von Stolberg empfangen und nach dem Schloß
geleitet worden.
Nach dem von dem Grafen Solms=Laubach erſtatteten
Bericht des Finanzausſchuſſes erſter Kammer hat ſich die Mehrheit
des Ausſchuſſes für Eintritt in die Berathung der drei neuen
Steuer=
geſetze — Einkommen=, Capitalrenten= und Gewerbſteuergeſetz -
er=
klärt und im Weſentlichen deren Grundprincipien adoptirt. Im
Ein=
gang des Berichts weiſt der Berichterſtatter darauf hin, daß durch
eine Reform der directen Steuern eine wirklich merkbare, dauernde
Erleichterung des ſchwer gedrückten Grundbeſihes und der niederen
Ein=
kommenklaſſen nur ſchwer herbeigeführt, ſolches vielmehr nur durch
Ausbildung der indirecten Beſteuerung und gut veranlagte Zölle
erreicht werden könne, und ſpricht die Hoffnung aus, daß unſere
Re=
gierung Alles thun werde, um der von der Reichsregierung angebahnten
Wirthſchaftspolitik zum vollſtändigen Siege zu verhelfen. - Ins Einzelne
eingehend wird bei dem Cinkommenſteuergeſetz die Heranziehung
der Actiengeſellſchaften als ſolche an dem Orte ihres
Geſchäfts=
betriebs gebilligt, dagegen die von der zweiten Kammer beliebte
Progreſſion bei Einkommen über 32,000 Mark abgelehnt, desgleichen
die Declarationspflicht für alle 2500 M. überſteigende Einkommen
bei der Einkommenſteuer, nicht aber lbei der Kapitalrentenſteuer, wo die
Declarationspflicht Platz greifen ſoll.
Ferner wird beantragt, die in
zweiter Kammer beſchloſſene Verpflichtung der Sparkaſſen zur
Aus=
kunftertheilung über bei ihnen gemachte Einlagen abzulehnen, weil eine
ſolche Beſtimmung die Wirkſamkeit der Kaſſen ſehr beeinträchtigen und
ihre Benutzung zur Aulage kleiner Erſparniſſe vermindern könne.
Das Capitalrentenſteuer=, ſowie das neue Gewerbſteuergeſetz
fanden im Ausſchuß keine weſentliche Beanſtandung.
Die regelmäßige Sihung der Stadtverordneten wird in laufender
Woche ausfallen.
Die Großh. Hoftheater=Direction hat ſicherem
Ver=
nehmen nach den mit Ende der Saiſon ablaufenden Contract mit
Fräu=
ein Finkelſtein erneuert
L. Wenige Tage ſind verfloſſen, ſeit uns Anton Schott als
Sig=
mund in der Walküre entzückt hat, und abermals ſteht ein neuer
Kunſt=
genuß in Ausſicht. Der königl. bayeriſche Kammerſänger Heinrich
Vogl aus München, der zur Zeit in unſeren Nachbarſtädten
Wies=
baden und Frankfurt vor ausverkauften Häuſern debütirt, wird auch
an unſerer Hofbühne ein zweimaliges Gaſtſpiel abſolviren. Der gefeierte
Cänger tritt in zwei der hervorragendſten Partieen ſeines Gaſtſpiel=
Repertoires auf, nämlich als „Lohengrin; und „Tannhäuſer. Die
Direction ſieht ſich genöthigt, die beide: Vorſtellungen außer
Abonne=
ment und mit erhöhten Eintrittspreiſen zu geben, da nur auf dieſe
Weiſe die außerordentlichen Honorarbedingungen des renommirten
Wagnerſängers zu erfüllen ſind und dem Publieum ſo die Gelegenheit
geboten wird, den hier noch nicht gehörten Künſtler bewundern zu
können.
R 238
[ ← ][ ][ → ] Die Ergebniſſe der Verufszählung im
Großherzog=
thum Heſſen. Bekanntlich hat am 5. Juni 1882 innerhalb des
ganzen Reichsgebiets eine Verufszählung ſtattgefunden auf Anordnung
der Reichsregierung, deren Reſultate der letzteren bei Ausführung der
beabſichtigten Socialgeſetzgebung als Grundlage dienen ſollen. Die
Centralſtelle für Landesſtatiſtik veröffentlicht nunmehr in einer ſehr
umfangreichen Arbeit die Ergebniſſe dieſer Zählung ſpeciell für das
Großherzogthum, aus welchen einige Mittheilungen auch für weitere
Kreiſe von Intereſſe ſein werden.
Die Zählung ergab zunächſt, daß die Geſammteinwohnerzahl des
Großherzogthums bei der Berufszählung mit 929,757 gegen die
Volks=
zählung vom 1. December 1880 mit 936,340 um 6583 Perſonen
zurück=
bleibt, ein Reſultat, welches zum Theil dadurch zu erklären iſt, daß die
Berufszählung ſich auf einer ganz anderen Grundlage vollzog, als die
Volkszahlung, zur Zeit der letzteren übrigens auch eine große Anzahl
auswärtiger Bahnarbeiter im Lande beſchäftigt war, die inzwiſchen
wieder in Wegfall kam. Cämmtliche erwerbsthätige Perſonen (
Geſchäfts=
leiter, Gehülfen und Arbeiter, welche mit ihrem Hauptberuf der
be=
treffenden Berufsart angehören) ſind in ſechs Hauptklaſſen eingetheilt:
A. Land= und Forſtwirthſchaft, B. Induſtrie, C. Handel
und Verkehr, D. Lohnarbeit wechſelnder Art und häusliche
Dienſtleiſtungen (ohne das eigentliche Hausgeſinde),
E. Oeffentlicher Dienſt (einſchl. Militär) und ſogenannte
freie Verufsarten, F. Berufsloſe. Das eigentliche
Haus=
geſinde iſt keiner dieſer Klaſſen zugetheilt, ſondern bei jeder Berufsart
beſonders mitgezählt. Bei den nachſtehenden Zahlen ſind die betreffenden
Hauptklaſſen durch die entſprechenden Buchſtaben bezeichnet.
Die Gejammtzahl aller erwerbsthätigen Perſonen beträgt 371635,
darunter 8t,979 (21,8o0) weibliche. Dieſe haben 533,897
Familien=
angehörige und 24,225 häusliche Dienſtboten. Erwerbsthätige Perſonen
ſind in Claſſe A 157430, darunter 41432 oder 26,3% weibliche; in
Claſſe B 128,296, darunter 17,867 oder 13,9₀ weibliche; in Claſſe C
31,492, darunter 4,992 oder 15. 9l weibliche, in Claſſe b 6,188,
da=
runter 3082, oder 500⁄ weibliche; in Claſſe E 28,035, darunter 2496
oder 8,9 weibliche; in Claſſe F 20,214, darunter 11110 oder 55%
weibliche. Die Bevölkerung der Berufsarten insgeſammt beträgt bei
Claſſe A 386,360 oder 415,50⁄0₀; bei Claſſe 6 339,809 oder 365,50o;
bei Claſſe C 98631 oder 106,1⁄₁₀; bei Claſſe D 14,895 oder 160⁄₁;
bei Claſſe E 54,130 oder 58.9ſ0; bei Claſſe F 35,332 oder 38000 der
Geſammtbevölkerung. Im ganzen deutſchen Reiche ergaben ſich die
Verhältnißzahlen: bei Claſſe 425,20, bei Claſſe 8 355,10⁄0₀, bei
Claſſe C 100,20oo, bei Claſſe D 20,70loo, bei Claſſe E 49,20⁄00 und bei
Claſſe F 496'⁄₁₀₀ der Geſammtbevölkerung. Daraus ergibt ſich, daß
in unſerem Staate die landwirthſchaftliche Bevölkerung hinter dem
Durchſchnitte für das Reich zurückbleibt, die von Induſtrie, Handel und
Verkehr lebende Bevölkerung dieſen Durchſchnitt aber nicht unbeträchtlich
überſteigt. Dies gilt beſonders auch in Bezug auf Induſtrie von der
Provinz Starkenburg (400,90ſ00), in Bezug auf Handel und Verkehr von
der Provinz Rheinheſſen (142500), während in Oberheſſen die
landwirth=
ſchaftliche Bevölkerung mit 5296%⁄₁ den Durchſchnitt ſowohl des
engeren Staates, wie des Reiches bedeutend überſteigt, wogegen dieſe
Provinz naturgemäßer Weiſe bei Induſtrie mit 3045 % und bei
Han=
del und Verkehr mit 775 %₁ der Geſammtbevölkerung hinter dieſen
Durchſchuitten beträchtlich zurückbleibt.
Alle Zahlen beziehen ſich durchweg nur auf den Hauptberuf und
ſind alle Nebenbeſchäftigungen außer Betracht gelaſſen. Die wirklich
Erwerbsthätigen ſind in mehrere Gruppen und 145 einzelne
Berufs=
arten, die Berufsloſen in 8 beſondere Kategorien eingetheilt. Unter
die Berufsloſen ſind ſowohl die von eigenem Vermögen, Renten und
Penſionen lebenden, wie auch die zu unterſtützenden Perſonen, die Inſaſſen
der Armen= Siechen=, Irren=, Straf= und Beſſerungsanſtalten eingereiht.
Die Durchſchnittszahl der von eigenem Vermögen, Reuten und Penſionen
Lebenden (28,20g.) iſt im Großherzogthum geringer als im Reich
(3520oo); ebenſo aber auch die von Unterſtützung lebenden Perſonen
2,0 gegen 57O00.
Die Großherzogl. Centralſtelle für Landesſtatiſtik ſtellt in Ausſichl,
daß dieſer erſten Arbeit weitete Verarbeitungen des umfaſſenden, höchſt
intereſſanten und werthvollen Materials nach verſchiedenen Richtungen
hin folgen würden.
Tie Zahl der Vergbau=Muthungen im Großherzogthum
betrug zu Ende 1882-388, diejenige der Belehnungen - 1845, bei den
Muthungen entfallen auf Starkenburg 73. auf Oberheſſen 281, auf
Rheinheſſen 34; bei den Belehnungen auf Starkenburg 234, Oberheſſen
1065 und Rheinheſſen 46. Der Kreis Darmſtadt iſt dabei mit 12
Be=
lehnungen betheiligt.
Die regelmäßigen mete orologiſchen Beobachtungen haben
für unſere Stadt während des Monats October d. J. den höchſten
Barometerſtand (am 8.) mit 33796, den tiefſten (am 4.) mit 32552
Pariſer Linien ergeben. Der höchſte Thermometerſtand war am 16.
mit 15,1 R., der niederſte am 7. mit 100 E., der mittlere 7610 R.
Es wurden ermittelt 14 trübe, 16 gemiſchte und nur 1 heiterer Tag.
Während des Monats November d. J3. wurden im ſtädtiſchen
Schlachthaus 130 Ochſen, 104 Kühe und Rinder, 1272 Schweine,
559 Kälber und 351 Hämmel und Schaafe, in den
Pferdeſchläch=
tereien 15 Pferde geſchlachtet.
Eingeſandt. Der in einem hieſigen Blatte erſchienene Artikel,
den Parteitag der Fortſchrittspartei betreffend, leidet an einigen Un=
238
2591
richtigkeiten, die wir hiermit klar zu ſtellen unsFerläuben. Es findet kein
Parteitag der deutſchen Fortſchrittspartei, ſondern eine
Landesverſamm=
lung der deutſchen Fortſchrittspartei für Heſſen, hier und zwar am
6. Januar Vormittags 11 Uhr (das Local iſt noch unbeſtimmt) ſtatt.
Außer dem Abgeordneten unſeres Wahlkreiſes und dem Herrn Eugen
Nichter werden wahrſcheinlich noch einige Mitglieder der fortſchrittlichen
Reichstagsfraction an den Berathungen Theil nehmen.
Beſtem Vernehmen nach wird der Herr
Reichstagsabgeord=
nete Büchner Mittwoch den 12. December im großen Nitſert'ſchen Saale
in einer öffentlichen Wähler=Verſammlung ein Referat über das
Kran=
kenkaſſengeſetz erſtatten.
Eä In der am 1. December abgehaltenen außerordentlichen
General=
verſammlung des Seibel'ſchen Kranken= und
Sterbekaſſever=
eins für Darmſtadt und Beſſungen wurde der Antrag auf Gründung
eines Verbands der in genannten beiden Orten beſtehenden
entſprechen=
den Vereinen von ca. 600 anweſenden Vereinsmitgliedern einſtimmig
angenommen und wird beabſichtigt, dieſen Verband ſpäter auf das
Großherzogthum Heſſen nach folgenden Grundlagen auszudehnen:
Die verbundenen Vereine haben gleiche Statuten und gleiche Beitrüge
und Renten zu bezahlen. Es ſoll eine Hauptkaſſe gebildet werden, in
welche ein jeder Verbandsverein 2 pCt. im Minimalbetrag und 5 p6t.
im Maximalbetrag pro Mitglied und Jahr zu zahlen hat. Dieſe
Haupt=
kaſſe hat die Beſtimmung, einem Verein, welcher in Gefahr kommt ſeine
Exiſtenzfähigkeit zu verlieren, Unterſtützung zu gewähren, bis derſelbe
die Kriſis überſtanden hat. 2) Wird den Mitgliedern ihre
Mitglied=
ſchaft bei einem vorkommenden Domicilwechſel geſichert, indem dasſelbe
alsdann in jedem Verbandsverein außerhalb, ohne vorherigen
Verbind=
lichkeiten nachzukommen, eintreten kann. Die Carenzzeit wird in
Zu=
kunft ganz ausfallen und iſt ein Jeder, ſobald er die Mitgliedſchaft
er=
worben, rentenberechtigt. 3) Der innere Betrieb der Lokalkrankenkaſſen
bleibt nach wie vor beſtehen. Jedem Verein bleibt ſein
Vereinsver=
mögen unberührt von Seiten des Verbandes und iſt den angehörenden
Mitgliedern ihr Selbſtbeſtimmungsrecht erhalten.
Wie man uns mittheilt, iſt dieſer Tage dahier ein Verein unter
dem Namen Geſellſchaft „Fröhlichkeit” aufgetaucht. Der
neu=
geborene Verein, deſſen Zweck ſchon aus ſeinem Namen genügend
er=
hellen dürfte, zählt bereits eine recht anſehnliche Zahl von Mitgliedern.
O Wie man hört, iſt Hoffnung vorhanden, daß der gegen die
frü=
heren Vorſtandsmitglieder des fallit gewordenen Creditvereins in
Beer=
felden anhängige Rechtsſtreit wegen Schadenserſaz von beiläufig
175,000 M. noch durch Vergleich erledigt werden könne.
24 Am verfloſſenen Freitage beging der Damenverein des
Mathilden=Landkrankenhauſes in einfacher aber würdiger
Weiſe ein Feſt zu Ehren der Frau Pfarrer d’Amour dahier, welche
dem genannten Verein nun ſeit 25 Jahren angehört und für ihn ſtets
auf das Segensreichſte mit Liebe und Aufopferung gewirkt hat. Möge
die verehrte Frau, die auch außerhalb dieſes Vereins ſo viel Gutes
ge=
wirkt hat, ihren zahlreichen Freunden noch recht lange erhalten bleiben.
2 Ein Maſchiniſt wurde wegen Unterſchlagung zweier Hemden zur
Anzeige gebracht. — Einem Droſchkenbeſitzer wurde ein Pferdeteppich
entwendet. Der Thäter wurde zur Anzeige gebracht. — Wegen
Ruhe=
ſtörung in der großen Ochſengaſſe wurde ein Dachdecker zur Anzeige
gebracht.
Mainz. Dr. jur. Fr. Freiherr Dael von Köth=Wanſcheid.
langjähriges Mitglied des Verwaltungsraths der Heſſ. Ludwigsbahn, iſt
am 3. ds. Mts. im 75. Lebensjahre auf ſeinem Gute in Sörgenloch
geſtorben. - Behuſs Erweiterung des Stadthauſes iſt das
Seher'ſche Haus in der Schuſtergaſſe in Ausſicht genommen.
Wiesbaden, 3. December. In Folge der erzielten Einigung der
hieſigen Turnvereine wird das nächſte mittelrheiniſche Turnfeſt
im künftigen Jahre hier abgehalten werden.
München. Herrn Geh. Rath v. Pettenkofer, Profeſſor Bayer und
Dr. Zimmermann iſt es gelungen, das Liebig=Denkmal von den
Flecken gänzlich zu reinigen.
Vorträge zum Beſten des Evangeliſchen Kirchenbau=
Vereins.
II.
Den zweiten reformationsgeſchichtlichen Vortrag hielt am 28.
November im Feſtſaal des Gymnaſiums Herr Profeſſor Dr. Kawerau
von Magdeburg über die kirchlichen undreligiöſen Zuſtände
Deutſchlands am Vorabend der Reformation. — Die Frage
nach dem Rechte der Reformation dies war der Grundgedanke der
Einleitung, hat man evangeliſcher Seits ſich gewöhnt zu beantworten
mit einer Schilderung des tiefen, tödtlichen Verderbens, in dem die
Kirche ſich am Ende des 15. Jahrhunderts befunden habe, mit dem ein
gänzlicher Verfall des religiöſen Lebens Hand in Hand gegangen ſei.
Nun aber hat die von der Begeiſterung der deutſchen Alterthumsſtudien
durchwehte Erforſchung jenes Zeitraums der Nachweis geliefert, daß
das ausgehende Mittelalter eine Zeit nicht blos tiefer politiſcher und
geiſtiger Gährung, ſondern auch hoher und erfolgreicher religiöſer
Be=
wegung geweſen ſei, und ſo konnte mit den, weſentlich von evangeliſchen
Forſchern geſammelten Materialien ein katholiſcher Hiſtoriker ſeine
ge=
ſchickte Darſtellung der vorreformatoriſchen deutſchen Zuſtände, als der
eigentlichen Glanz= und Blüthezeit des Mittelalters, enzwerfen, der
746
2792
M. 235
gegenüber die folgende ſich nur als eine „Revokutions zeige. Vieles in
dieſem weit helleren Gemälde kirchlicher Zuſtände vor der Reformation
ſei zuzugeben; nur dadurch allein erkläre ſich der beiſpiellos raſche
Erfolg, den die evangeliſche Freiheitsbotſchaft auf einem religiös ſo
wohl vorbereiteten Boden fand. Dieſes von der traditionellen Schilderung
weſentlich verſchiedene Bild verſuchte der Redner nun in ſicheren Strichen
Dem ungemein
und mit lebendigſter Farbengebung zu entwerfen.
reichen, in jedem Worte von vollkommenſter Beherrſchung des Stoffes
zeugenden Vortrag entnehmen wir folgende Hauptgedanken. Die
abendländiſche Kirche war in der Mitte des 15. Jahrhunderts, nachdem
die Schrecken des Schisma überwunden, die Einheit des Papſtthums
wieder hergeſtellt, wie erlöſt von einem furchtbaren Druck, und unter
dieſen Umſtänden konnte das ſo tief von den Coneilien gebeugte
Papſt=
thum raſch wieder zur imponirendſten Machtentfaltung gelangen.
Wider=
ſtand hatte dasſelbe nicht mehr zu befürchten. Die Inſtitution war
wieder kräftig genug, um auch die Entehrung durch Perſonen wie
Alexander VI. zu ertragen, einen jeier Päpſte, von denen der fromme
ſatholik Möhler geſaat, daß ſie die Hölle verſchlungen habe. Kam ſie
auch dem Rufe nach Reform der Kirche an Haupt und Gliedern nicht
günſtig entgegen, ſo begann nun doch beſonders in Deutſchland eine
wirkliche Reformation, dieſes Wort nicht im einſeitigen Verſtande
des 16. Jahrhunderts genoͤmmen, (Gvangeliſche Reformation
iſt: Erneuerung der Heilslehre, katholiſche Reformation iſt jede
Er=
nenerung des kirchlichen Lebens und Wiederherſtellung der kirchlichen
Ordnung), nämlich eine Reformation der Klöſter und Mönchsorden.
An intereſſanten Beiſpielen wurden dieſe von beſter Abſicht und echter
Frömmigkeit geleiteten, aber auch in ängſtlicher Serupuloſität das
Größte mit dem Kleinſten verwechſelnden zahlreichen Beſſerungsverſuche
erläutert. Hiermit im Zuſammenhange ſtand der große Aufſchwung,
den das Predigtweſen, die Erbauungsliteratur und das
Bruderſchafts=
weſen nahm, die Steigerung der religiöſen Stimmung und Andacht
im ganzen Volk. Die mittelalterliche Frömmigkeit trägt einen doppelten
Charakter. Ihre höchſtſtehenden Repräſentanten ſind die Vertreter der
Myſtik, die da glaubt, in einem Momente ſeliger Verzückung die Wonne
des Himmels und die jenſeitige Anſchauung Gottes ſchon vorweg zu
nehmien, die in den Bildern des Hohenlieds und in ſeiner Ausdeutung auf
das Verhältniß der Seele zu dem Heiland ſchwelgt, und andererſeits iſt
die Volksfrömmigkeit weithin beherrſcht von der Furcht vor dem
zürnenden Weltrichter und den ewigen Strafen. Dieſes Motiv
insbe=
ſondere iſt, wie bei der ſpätern methodiſtiſchen Predigt, ſo auch bei
den damaligen Volkspredigien wirkſam verwendet, in denen die
Hand=
habung aller Gewaltmittel einer erfinderiſchen Phantafie ihren
Höhe=
punkt erreicht. Draſtiſche Beiſpiele wieſen dies nach. Dabei wurde
aber auch jener reichen, wahrhaft frommen Erbauungsliteratur gedacht,
diekauch unſere vollkommene Billigung findet. Im Ganzen des religiöſen
Volkslebens müſſen dennoch die Furchtvorſtellungen überwogen haben.
Jetzt ſchildert die bildende Kunſt mit Vorliebe Chriſtus als den ſtrengen
Weltrichter, vor deſſen ſchrecklichem Zorn nur das Mitleid ſeiner Mutter,
zu retten vermag, ja die antikiſirende Dichtung neunt ihn Jupiter tonans.
Erſt in dieſer Zeit erreicht der Mariencultus ſeinen Höhepunkt mit der
Uebertragung aller Prädicate des göttlichen Sohns auf die Mutter.
Der lange Streit der Dominikaner und Franziskaner über die
voll=
kommene Sündloſigkeit Mariens wird durch den Franziskanerpapſt
Sixtus IV. entſchieden, indem das Feſt der unbefleckten Empfängniß
eingeführt und damit ſchon die Dogmatiſirung dieſes Satzes durch
Pius 1X. vorbereitet wird. Mit dem Mariencultus, der an den
ver=
ſchiedenſten Orten ſich noch beſonders localiſirt, wird nun plöhlich der
Cultus ihrer Mutter Anna populär; wie Marien jeder Saͤmstag, der
ganze Maimonat gehört, ſo ihrer Mutter der Dienstag, und einmal
in der Entwickelung begriffen, zerlegt ſich nun dieſer Glaube an die
Heil= und Wunderkraft der Heiligen in eine ganze Fülle von Nothhelfern,
die für alle beſonderen Stände und beſonderen Nöthen und Bedürfniſſe
auch in beſonderer Weiſe Hülfe ſchaffen können, ein bunter Himmel,
deſſen Namen man kaum zählen kann! Auch hier wurde eine Fülle
intereſſanter Beiſpiele vorgeführt. Die fieberhafte religiöſe Erregung
zeigte ſich weiter in der faſt den Charakter der Epidemie annehmenden
Wallfahrtsbewegung, die doch den ängſtlichen Seelen, die von Ort zu
Ort und von Gnade zu Gnade eilen, den erſehnten Frieden nicht zu
gewähren ſcheint. Alles in Allem empfängt man aus dieſen Dingen den
Eindruck eines tiefen ungeſtillten Verlangens nach göttlichem Frieden
und nach einer wirklichen Erlöſung. Ja erſt dieſe Erkenntniß macht
es erklärlich, daß die erlöſende Botſchaft des Evangeliums in der Seele
des deutſchen Volkes ſo ſchnell Wurzel faſſen konnte. — Vieles erklärte
der Redner übergehen zu müſſen, insbeſondere verſage er ſich eine
Beſprechung der ſehr ſchwierigen und verwickelten Materie des Ablaſſes.
die eine gründliche gelehrte Erörterung erfordere, oder man müſſe
fürchten, durch ungenügende Behandlung die vorhandenen Mißverſtändniſſe
zu vermehren. - Zum Schluſſe erinnerte er in reicher, aus unſerer
unmittelbarſten Nachbarſchaft geſchöpfter Detailausführung daran, welch
frappante Aehnlichkeit die Reſtauration der katholiſchen Frömmigkeit
und der Aufſchwung des kirchlichen Lebens in unſeren Tagen mit
jener Zeit habe, wie es dieſelben Methoden der Frömmigkeit ſind, die
man jeht wieder mit ſo entſchiedenem Erfolge eingeführt habe. Ob
auch darin ſich eine neue Zeit ankündige, wie im 15. Jahrhundert, wer
könne das wiſſen? Evangeliſcher Seits gelte es, auf dieſe Zeichen
der Zeit zu achten, insbeſondere aber darauf, daß die Flamme des
uns verliehenen Lichtes brennend erhalten werde. — Der von tiefem
religiöſem Ernſt durchwehte und in edelſter Sprache ſich bewegende Vortrag
mit ſeinen weihevollen Schlußworten feſſelte die Zuhörer, an deren Spitze
Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzeſſin Karl erſchienen war, aufs
Außerſte. Man war dem kundigen und beredten Fuhrer durch ein ſo
verwickeltes culturgeſchichtliches Gebiet dankbar für das völlig neue Licht
einer weit befriedigenderen Erklärung des geſchichtlichen Verlaufes der
Roformation: daß die religiöſe Neuerung nicht einen wehlfeilen Sieg
erfochten über eine kraftlos und ſaul gewordene, ohnmächtige Kirche,
ſondern daß ſie die providentielle Antwort geworden auf die von den
eifrigſten und edelſten Geiſtern wie von den Maſſen des Volkes immer
ſehnlicher aufgeworfene Frage nach der Erlöſung zur wirklichen Freiheit
der Kinder Gottes. — Was dem erſten dieſer Vorträge um äußerer
Umſtände willen nicht allgemein gelang, gleichzeitig aufs reichſte zu
belehren und innerlich zu erwärmen, das erreichte der vortreffliche
Redner in einem Maße, daß man nur wünſchen kann, ihn öfters hier
zu hören. — Den dritten Vortrag wird nächſten Donnerstag den 6.
December, Abends 7 Uhr, Herr Oberconſiſtorialrath Dr. Köhler
halten über Luther bis zum Reichstag von Worms.
Literariſches.
Rheingold, welches zuletzt durch Richard Wagners geniale Schöpfung
ſeine poetiſche und muſikaliſche Verherrlichung erfahren hat, nun auch
ein=
nal auf ſeine Wirklichkeit geprüſt zu haben, iſt das Verdienſt des bekannten
Forſchers Chr. Mehlis. Wir ſinden die intereſſante Abhandlung im
neueſten (3.) Heft der Zeitſchrift „Vom Fels zum Meer= (herausgb. von
W. Spemann in Stuttgart, redigirt von Prof. Joſeph Kürſchner ebd.).
Außerdem bietet das Heft noch eine reiche Fülle literariſch intereſſanter
Er=
ſcheinungen, belletriſtiſchen und wiſſenſchaftlichen Inhalts.
Im Verlage der Haude= und Spenerſchen Buchhandlung (J.
Weid=
ling), Berlin, iſt erſchienen: Damen=Almanach, Notig= und
Schreib=
kalender für 1884, mit einer in Farbendruck ausgeführten Illuſtration
von Th. Laudien. Die elegante Ausſtattung und practiſche Einrichtung
des Büchleins wird demſelben gewiß viele Freundinnen erwerben.
Im Verlage von Eduard Heinrich Mayer in Kölnt erſchienen die
ſiebente und achte Cetzte) Lieferung des ſchon mehrfach empfohlenen
Werkes: Die SantaFe=und Südpacificbahn in Nordamerika
von Profeſſor Robert von Schlagintweit (im Ganzen 8 Lieferungen 1 M.).
Hiermit liegt das ſchön ausgeſtattete Buch in einem ſtattlichen Bande
lauch elegant gebunden zu Mark 9.50) vollſtändig vor und dürfte
man=
chem Weihnachtstiſche als willkommene Feſtgabe zur Zierde gereichen.
Die „Deutſche Romanbibliothek”, ſeit langen Jahren der
Sammelplatz nicht mür der erſten, ſondern auch der unterhaltendſten
Nomandichter, hat für den zwölften Jahrgang ſo viele Erzählungsſchätze
in petto, daß wir uns die anziehendſten Stunden von dem Blatte
ver=
ſprechen dürfen, deſſen Redaction ſo gut zu wiſſen ſcheint und zu wählen
weiß, was das Publicum gerne liest.
Im Verlage von C. S. Mittler und Sohn, Berlin, iſt Locben
erſchienen: Verſtaatlichung des Verſicherungsweſens. Steno=
Deutſchraͤudl vor v. Cchlsgenda=Baſſierleger der bekannten Flora von
Untermhaus, wurde wegen der Vorzüglichkeit ſeines botauiſchen Verlags
von der Jury der Erſten internationalen pharmaceutiſchen Ausſtellung
in Wien die ,Goldene Medaille: verlichen.
Tages=Kalender.
Mittwoch b. Dec.: Generalverſammlung des Gartenbauvereins (Saalbau=
Concert des Muſikvereins. — Oeffentl. Sitzung der Kirchenge
meindevertretung (Rathhausſaal).
Vortrag im Mittelrheiniſchen
Architekten= und Ingenieur=Verein, Localverein Darmſtadt (
Reſtau=
ration Schmitz).
Donnerstag, 6. December: Dritter Vortrag zum Beſten des
Lirchen=
bauvereins (Gymnaſium).
Vortrag des Herrn Profeſſor Kumpa
im Verein für Verbreitung von Volksbildung (Turngemeindeſaal).
Freitag 7. Decbr.: Verſammlung des Localgewerbvereins Darmſtadt
(Prinz Carl).
Samstag 8. December: Theater=Vorſtellung des Geſangvereins
Melo=
manen (Saalbau). — Generalverſammlung des Alice=Frauenvereins
(Alice Hoſpital). — Geſellige Zuſammenkunft des Beſſunger älteren
Geſangvereins (Scoralik).
Mittwoch 12. December: Vortrag im Kaufm. Verein (Saalbau.
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſt=Abonnenten: Weihnachts=Ausſtellung von Louis Noack, Ludwigsplatz Nr. 1."
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.