Ebonnementspreis
vierntelſhrlich 1 Marr 50 Pf. hdl.
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartial inch. Voſtauſchlag
(Irag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
verden angenommen: n Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 28.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärh
von ellem Annonem=Expeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts. des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 28. November.
P 253.
58¾4.
Gefunden: 2 Schleiers. 1 Theil eines Armbandss. 2 Paar Handſchuhe s. 1 einzelner Handſchuhr 1Vorſtecknadels. 1 Regenſchirms.
1 weißes Taſchentuch gezk. 1 desgl. 1 Schlüſſel. 1 ledernes Hundehalsband mit Marke. 1 ſchwarzes Eiswolltuch.
1 Vorſtellbrett von einem Leiterwagen. 1 roth und weiß gewürſeltes Tuch. 1 Strickzeug. 1 Gewerbehalleloos.
1 Stück wollenes braungraues Rockzeug. 1 Studentenmütze. 1 Loupe. 1 Trauring gez. 1 blauer Regenſchirm.
Verloren: 1 dunler Pelzkragen. 1 blaugelbes Herz mit Silber eingefaßt. 1 Haarpfeil. 1 ſchwarzledernes Geldtäſchchen.
1 Beißzange von Gußſtahl.
Entlaufen: 1 weißgrauer langhaariger blinder Pinſcher.
AB. Die nit 3 bezeichneten Fundſtücke ſind im Großherzoglichen Hoftheater gefunden worden und bei Herrn Verwalter
Pfersdorff im Verwahr.
Darmſtadt, den 26. November 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Aufforberung
dem Karl Heim, Schmied von Ober=
Ram=
ſtadt und dem Friedrich Heim von
Darm=
ſtadt, deren Aufenthalt z. 3t. unbekannt
iſt, Letzterer angeblich in Amerika, wird
eröffnet, daß der am 27 Juni 1883
ver=
ſtorbene Großh. Oberconſiſtorialkanzliſt
Heinrich Chriſtian Heim zu Darmſtadt, zu
deſſen Nachlaß ſie als. geſetzliche Erben
berufen wären, durch Teſtament vom
15 April 1871 unter Uebergehung der
geſetzlichen Erben den Reviſor Chriſtian
Jäger, ſowie den Bauacceſſiſt Friedrich
Jäger von Darmſtadt zu Erben eingeſetzt
hat. Auf Antrag dieſer eingeſetzten Erben
werden Karl und Friedrich Heim
aufge=
fordert, ſpäteſtens bis zum Termin
Mittwoch, den 6. Februar 1884,
Vormittags 10 Uhr
Zimmer Nr. 20
ſich über Anerkennung des Teſtaments zu
erklären oder bei Nichtanerkennung
nach=
zuweiſen, daß ſie behufs Anfechtung
des=
ſelben Klage erhoben haben, widrigenfalls
das Teſtament als anerkannt angeſehen/
und vollſtreckbar werden wird.
Darmſtadt, 17. November 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(11311
Schäfer.
Bartha.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß des Ofenfabrikanten Jo=
hann Jacob Haas von Darmſtadt ſind
binnen 14 Tagen bei uns anzumelden,
andernfalls ſie bei Regulirung des
Nach=
laſſes keine Berückſichtigung finden werden.
Ebenſo werden alle diejenigeu, welche
an den Nachlaß etwas verſchulden,
aufge=
fordert, die betreffenden Schuldpoſten
bin=
nen 14 Tagen an den Curator Herrn
Maurermeiſter Karl Beſt zu Darmſtadt
zu berichtigen, da andernfalls die
Ein=
leitung des Beitreibungsverfahren zu
ge=
wärtigen ſteht.
Darmſtadt, den 17. November 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Schäfer.
(11448
Bartha.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Reſtaurateurs Fritz,
Köhler dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met.
1 465 316 Hofraithe
Rhein=
ſtraße,
19 159
800 Acker am
Sand=
hügel,
19 160 1187 Acker daſ.,
19 161 1194 Acker daſ.,
20 1705⁄₁₀ 1900 Acker unterhalb der
Schneidmühle,
20 171³⁄₁₀ 787 Acker daſelbſt,
20 172¾ 1044 Acker daſ.,
20 173⁵⁄₀ 525 Acker daſ.,
20 174⁄₀ 519 Acker daſ.,
Donnerstag den 10. Januar 1884.
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 27. November 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[11449
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Georg Balthaſer Ganß Eheleuten zu
Beſſungen gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. Mtr.
I. 114 u.
Hofraithe Kirch=
749
115
ſtraße,
VI. 89 969 Acker die
Gäns=
weide,
VI. 90 181 Acker daſelbſt
Montag den 3. December b. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
ſ auf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſtbie=
tend verſteigert.
Die Verſteigerung iſt die letzte und
er=
folgt mit unbedingtem Zuſchlag.
Beſſungen, den 16. November 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(1676
Bekanntmachung.
Die im Garniſon=Haushalt
unbrauch=
bar gewordenen und anderweitig nicht mehr
verwendbaren Utenſilien und Baumaterialen,
darunter eine Partie eiſerner Ketten, zu
Einfriedigungen verwendbar, eiſerne Oefen
und Gußeiſen, ſollen am
725
2700
Mittwoch den 5. December,
Vor=
mittags 11 Uhr,
im Hofe der Cavallerie=Kaſerne unter den
beim Termin bekannt zu gebenden
Be=
dingungen öffentlich verkauft werden, wozu
Käufer zu der feſtgeſetzten Zeit eingeladen
werden.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. (11450
Bekanntmachung.
Das unterzeichnete Regiment beabſichtigt
123 ausrangirte Mäntel
4 Entr. Reithoſenleder,
5 „ alte Futterleinwand,
8 „ altes Tuch,
3 „ alte Unterhoſen,
2
alte Drillichhoſen,
ſowie altes Meſing und Eiſen auf
Meiſt=
gebot zu verkaufen.
Offerten, in welchen der Preis pro
Mantel reſp. Kilo anzugeben, ſind bis zum
1. December d. Js., Abends 6 Uhr,
ſchriftlich im Büreau, Grafenſtraße 43
II. Stock, abzugeben. Obige Objecte
kön=
nen Nachmittags von 2 bis 5 Uhr auf
der Regimentskammer in der Kaſerne hier,
[11451
beſehen werden.
Darmſtadt, den 25. November 1883.
1. Großherzogl. Dragoner=Regiment,
GGarde=Dragoner=Regiment) Nr. 23.
Bekanntmachung.
Die Beſchaffung neuer Utenſilien und
zwar:
1 Schrank zu Montirungsſtücken,
1 Gerüſt für Schanzzeugſtücke,
15 Stück Gazefenſter,
ſowie die Umänderung vorhandener Gerüſte
für 900 Helme, ſoll im Wege der
öffent=
lichen Submiſſion bewirkt werden.
Wir haben hierzu Termin auf
Montag den 3. December er.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
in unſerem Geſchäſtszimmer, Riedeſelſtraße
Nr. 60, anberaumt und laden
Unterneh=
mungsluſtige ein, bezügliche Offerten
da=
ſelbſt vor dem Termin abzugeben.
Bedingungen und Zeichnungen können
während der üblichen Geſchäftsſtunden in
unſerem Büreau eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 26. November 1883.
Großherzogliche Garniſon=
[11452
Verwaltung.
AGuuuG!
ächt ſein Honduras, ſeinste gelb
Preavger, Aräftge vorzügl
Haſſee-
mischung empfiehlt billigſt.
E.
G. F. Polh-
(9589
Bleichſtraße.
B 233
Das Schulgeld pro 4. Quartal 1883 für die Realſchule, deren Vorſchule, die
D höhere Mädchenſchule und die beiden Mittelſchulen iſt bei Vermeidung der
Mahnung ꝛc. in den nächſten 14 Tagen, Vormittags von 8-12 Uhr, zur
Stadt=
ſaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 26. November 1883.
Kriegk, Stadtrechner.
(11453
Himder-Pulte
für Schularbeiten in der Familie. Leicht
verstellbar, für Kinder von 6-4
Jab-
ren. Elegant. Von bestem Einfluss auf die
Entwickelung des jugendlichen Körpers.
A verhütet Rückeratverkrümmun-
1
1⁄₈
Adi gen, Kurzsichtigheit ete. Aeratlich
empfohlen. Franco-Lieferung. Prospecte gratis.
Carl Elsaesver, Schulhanhfabrik,
Schönam bei Heidelberg.
[11318
Niederlage und Alleinverkauf bei
J0s. Trier, Wilhelminenstrasse 25, Darmstadt.
10000 Paar Handschuhe
Fabriklager.
Um allen Anforderungen unſerer hochverehrten Abneh mer zu genügen, haben
wir unſer Lager hier auf
Aehn Tausend Taar.
erhöht und empfehlen wir feinſte wie auch billigſte Qualität zu Fabrikpreiſen.
Handschuhe fertigen wir ohne Preiserhöhung nach Maaß an.
Handsehuhe werden ſehr ſchön gewaſchen.
Gebr. Halzart, Handſchuhfabrik,
(1454
Ludwigsplatz 10, Ecke der Ludwigsſtraßze.
Främiirt: Paria 1867, 1868, 1878. 1880. Wien 1873.
Philadelphia 1876. Darmstadt 1882. Leipuie 1883.
Schweinerische Landesnusstenung Türich 1883.
-CrEme Originalliqueure vom Erfinder
Nieur S. Bernhard, Samaden,
- Willer
Engadin, Schweiz.
- Weie - Gründuang der Fabrik 1860.-
Hochfeine Tafelliquenre in ganzen, halben Flaſchen und Flacons.
Vorzügliche Stomachika.
Von wiſſenſchaftlichen Autoritäten empfohlen!
Nur ächt, wenn Kapſel und Stopfen jeder Flaſche
neben=
ſtehende Fabrikmarke tragen und das Halsetiquett einer jeden
4
H.
Flaſche mit meiner eigenhändigen Unterſchriſt verſehen iſt.
4H.
NGnles)
Teal
Pabrikmarke. Proſpecte und Preisliſten gratis und franco.
25
General-Yöpst: Nühslm Sohulz,
Eliſabethenſtraße 25.
(11455
Im Ausschankz in den meiſten Reſtaurants, Cafés, Hotels ꝛc.
2701
Cohwarno Cachouuros.-
Ich habe einen großen Poſten gehwvarze Cachemlres, anerkannt ſolide, rein wollene
Qualitäten, aufallend billig erworben und ſetze ſolche von heute an zu nachverzeichneten Ausnahms.
preisen zum Verkaufe aus:
Qual. 4 Schwarz Cachemire, ſtatt Ml. 170 Meter Ml. 130,
Qual. B Schwarz Cachemire, ſtatt Ml. 2.30 Meter Mk. 170,
Qual. C Schwarz Cachemire, ſtatt Mk. 3.- Meter Ml. 230.
Qual. D Sohwarz Cachemire, ſtatt Mk. 3.50 Meter Ml. 280,
Qual. E Sohmarz Cachemire, ſtatt M. 3.75 Meter M. 3.
Hermamm 13öb, Ludwigsſtraße V.
p0000oooooCooOcOcecoooe.
Haſſoo.
5
drosse Welbnachts-Ausstellung
im erſten Stocke in:
D ſſehr preiswerthe Sorten zu 80 Pfg.,
H Ballblumen, Schmucſachen, Füchern, Handſchuhen, Vorſteckern, Barben. lein.
90 Pfg., Mk. 1. Mk. 1.10. Mk. 1.20
Stehkragen, Garnituren in geſtickt, Spachtel und Spitzen, neuen Weſten mit
M. 1.30, Mk. 1.40, Mk. 1.50
Stehkragen, Taſchentüchern, Corſetten, großen geſtickten und Spitzenkragen,
das Pfund.
d ſpan. Tüchern, Chenilletüchern, woll. Tüchern und Kaputzen, Theeſchürzen,
Ne neueſten Schürzen für Damen und Kinder in Seide, Luſtre. Panama u. ſ. w.,
V zu deren gefl. Auſicht ich ergebenſt einlade. — Modellhüte ſehr billig
Gebhr. Huſfer,
im Ausverkaufe. — Dreiknöpfige Cllacés M. 1. und M. 1.25 aus
täglich friſch,
de friſcher Zuſendung.
in den beſten Qualitäten empfehlen
frosse Partie zurückgosetzter Artkel,
einzelne und vorjährige Sacheu, die ſich ſehr gut zu Geſchenken eiguen.
Amtom Sehmidt,
Darmſtadt.
Ludwigſtraße 8. 11457
Größkes Jager aller altdeutſchen
Lonnonstiokoronoh.
Wöchentliches Eintreffen der Neuheiten
aus dem ersten Loichnungs-Atelier München's.
Haumanns Weißwaaren-A Stichkereigeſchäft,
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 21.
(10995
GIll u8IIOl
empfiehlt ſein großes Lager von
Geſchäftsbüchern, Copirbüchern, Bibliorhaptes, Unterſchrifts=
und Quittungsbüchern ꝛc., zu Fabrikpreiſen in anerkannt beſter
und billigſter Qualität. Ferner: Copirpreſſen, Briefwagen,
Falzmappen, Schreibunterlagen für Notigen zum wieder aus=
[11458
löſchen, ſowie Anfertigung aller Druckarbeiten.
1l.
am Ludwigsplatz. 11459
Feinste 111460
Vollelke-Artükel.
Zu Weihnachtsgeſchenken
beſon=
ders geeignet empfehle
Veflchemseife
in Cartons von 4 Stück M. I.
G60IT O6II8 dolll.
keinster Berger
Hedchmalthrah
in ½ ½ und ¹⁄ Literflaſchen, ſowie im
[11461
Anbruch.
Georg Liebig Cohn.
baubsägearkikel.
Preisverzeichn. gratis und frco. 111462
L. Kuhn, Schulſtr. 3, Hinterhaus.
Zur
Ball- und ſosollsshaſls-Cals
14
empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in
Ball=Harnikuren, Bouquets und einzelnen Blumen,
Cammeten und Cammethändern,
Farbigen Atlassen,
Bänderz,
Spaniſchen Blonden und quipures in allen Farben,
Barben und Büschen,
Mnöpfen, ſpeciell für Ballkleider, in roſa, blau und crome.
Farbigen Ballſtrümpfen,
Corsettem.
Theodor Decler,
21 G=nſt=Ludwigſtraße 21.
Bei Baurzahlung 5pCt. Seonto.
(463
Wir empfehlen unſere
von welchen großes Lager in Herror. Damen- und Binder-Rüchorn
halten, in anerkannt nur guten und preiswürdigen Qualitäten.
Das Sticken der Monogramme und Namen bitte gefälligſt
recht=
zeitig beſtellen zu wollen.
epp,
Baumann's Weisnaaren- 4 dicherei-Geschät.
Ernſt=Ludwigſtraße A.
10627
Csß,
gudiſchen Mouſſ. Iin-, in Crömeuud
8.
Fehr ſchöwer lichtweißer Farbe,
das Neueſte für Ballkleider, in ganz friſcher Waare empfiehlt
C. Cebelshäusser.
29
Aungust Warmé, Uhrmacher,
Dam Kavellplatz. Goderstrasae 16. 1. Stocke, am Kapellplatz
Huport-Compugoie in 5öh
empfiehlt die Haupt Niederlage von
Emanusl Fuld.
Hofhund.
5³⁄₀ Reparaturen aller Arten Taſchen=, Stand= und Wanduhren.vorzüglicher Race, 5 Monate alt, zu ver=
[11466
(10856 kaufen Feldbergſtraße 58.
Sorgfältige Arbeit. Billigſte Preiſe. Garantie.
Tüglich frisch
feinſten Preßburger
BR4
86
Woin.Uhs- Ekindor.
eupeh.
61Wk00k,
ſowie prima
Auis- vnd Dultorgehackenos
empfiehlt die Närzberger Brob= und
Feinbückerei von
Joh. Herrh
Holzſtraße 4. 11465
der
(346
2703
Auf dem Weihnachtslager von
C. Boſimann. Wilhelminenſtr. 21,
ſind die ſo beliebten
M.
Ge0Ndrrſptelk
wieder angekommen, darunter
Neu=
heiten, wie Frisfmarken-Lotto,
Schmetterlings-Spiel, Licbign
[1146]
stoirspiel eto.
183 Loss
RuehhbuhtUöls,
vorzüglicher Kochart,
Algier. grüne Erbſen,
Geſchälte Victoria=Erbſen,
Geſpalt. Victoria=Erbſen,
Ungar. Perl=Bohnen,
Erfurter Heller=Linſen
empfehle billigſt
G. - Gll,
Bleichſtraße. 1218
eine Partie geſtrickter
gaͤ=
Dameu-GKind”
aus gutem Meterial und verkaufe zu
ke=
o deutend ermäßigten Preiſen.
J000.
notpia
L. Wosnhlo, Masolildhal. vA6roi,
1
Obere ſäliſabethenſtraßr. 11345
Vovlbn vdtmoſl
Gehottisrhe Haſorgrütne)
in Originalbüchſen von 28, 14,
7. 4, 2 und 1 Pfd. und offen
empfichlt
111341
143
ESaRUG TGd.
4
446ſe6
aſſer
2⁄₈
empfieblt für Spengler, Metallarbeiter
u. ſ. w.
9)
od=Aens Bohle
am Marktplatz. (11158
Fin Belociped, ſaſt neu, Radurchmeſe
E 145 Emtr., preiswürdig zu verkaufen.
[11469
Schützenſtraße 21.
Nur Montag den 3. December:
T1469a
Roinwollene hamas M. 1.80.
Reinwollene Bamenkleiderstoſe M. - 85.
RoinVollene Damenkieiderstoſſe der letzten Saiſon.
J. A. Hoeppritz.
Eä Ohlom
vorzüglicher Qualität, ſehr ſtückreich und wenig rußend, dabei von
ſehr großer Heigkraft, aus der Zeche Ver. Hamburg, liefert das
Kohlengeſchäft von
W. Roſmanh, 7391
Geſchäftslocai: Alexanderſtraße 15.
Wichtig für jede Familie.
der E. Klett'ſche KräuterMagenbitter iſt ein unübertroffenes Mittel
cegen Magen= und Unterleibsbſch-erden ꝛc. und bringe ich denielben in empieht nde
Gemers Behle, Spezereihandlung, Marktplatz. (10474
Erinnerung.
GAarha Hamika,
Louiſenſtraße 34, früher Diſtricts=Einnehmerei.
Lager in Spitzen. Kraugen, Parſamersen ousson &a Comp.)
geh wurze Schmuelesachen aller Art und Wodewaaren, als:
Damen= und Kinderſchürzen in weiß, ſchwarz und farbig, Herren=,
Damen= und Kiuderkrugen, Manſchetten, Filz=, Belours= und Flanell=
Röcke, Tüllſchleier, Taſchentücher ꝛc. ꝛc.
alles von den gewöhnlichſten bis zu den feinſten Sorten.
(C1343
Der geehrten Damenwelt von Darmſtadt und Umgigeno zeige ich hiermit
er=
gebenſt an, daß die ſo raſch beliebt gewordenen
„=
1
79 b
738
1
zam Auſtrcken ꝛc.
wieder in großer Auswahl bei mir eingetroffen ſind.
Loose Voacl-
599
OoPp,
Neuen
1
empfiehlt
EmaBG1 kUId-
H. H. Prinzegs Gisola-Odour.
das feinſte und nachhaltiaſte ſeiner Art,
per Fiacon 1 M. von Carl Retter in
München, zu beziehen durch Herrn
H. W. Prassel in Darmſtadt. 3102
RGI8ESIOud
Amerik Mais und Maisschrot,
Gerate und Ger-tenschrot,
Kornkl-ien, Weigenkleien,
Welsc Korn, Wicken,
Hafer,
in wöchentlch n und monatlichen Lieferungen,
empfiehlt zu den billigſten Tagespreiſen
Frans Fohro,
Neckarſtraße 10. (11225
726
0
WEURUSLRILUOL
in großer Auswahl und zu ſehr billigen Preiſen empfiehlt
NTDeodor Sahurad.
bekannte hochfeine Qualität, in
friſcher Waare eingetroffen bei
H. W. Prassel.
Aechter
franz. Cognae,
garantirt reine Qualität.
Friedr. Sohasſor,
Ludwigsplatz 7. 10780
van Houten's
reiner löslicher
CACA*
ſeinoter Qualität Bereitung nangonbüickllchs.
Fabrikanten C. J. van flouten & Loon,
Weesp in k0LUEn0.
Lu haben in den meisten feinen
belica-
tess- Colonialwuarsn- u. Droguenhandig.
in Dosen 1Eo. Ml. 3a0. 1. kö dl. 135u. 2743
1⁄ Ro. M.oos. Preise bitte zu beachten.
Cacao=Houten bei H. M. Prassol. 6094
Cacao=Honten C. L. Kriegk. 6231
Cacao=Houten bei L. Corschlauer. 16232
Cacao=Houten bei Ang. Harburg. (6718a
Cacao=Houten bei Phll. Weber. (662
Rhehwein-Moussenz
der Mousseux-Pabrik
C. Eikkemeyer, Hainz (etablirt 1855).
Hochheimer-, Johannisherger-
und Hoselwein-Mousseux
empfiehlt in vorzüglichen Qualitäten im
Alleinverkauf für hiesige Stadt
Rudolf Seligmann,
Weinhandluns,
Elisabethenstrasse 52. 19859
ſEin gebrauchter Divan, vollſtändig neu
J hergerichtet und mit ſchwerem
Fan=
taſieſtoff überzogen, iſt billig zu verkaufen.
J. Böttinger, Tapezier,
Georgſtraße 1I. 11228
CGhampagnok
von Deute & Geldermann, 4y,
in ½½ und ¼ Flaſchen.
Alleinverkauf für Darmſtadt bei
Rudost Seligmann,
Weinhandlung.
Eiſabethenſtraße Nr. 52. (9862
Vogelfutter,
aller Arten in beſter abgeſiebter
Qualität.
Neue getrocknete
Ameiſen Eier
(1471a
empfiehlt
Emanuel Fuld.
A. J.Gupp,
Mehlhandlung,
B Schuſtergaſſe 3,
empfiehlt zu bevorſtehenden Feiertagen
garantirt reines, trockenes
und sorgkältigst gesiebtes
1AChl.
P8t. Ungar. Kaiserauszug o0,
0,
„ Württemb. do.
Württemborger 0,
„
Blüthenmehl,
1)
ſowie ſämmtliche zu Weihnachtsbückereien
nöthigen Artikel in beſter Waare zu
billig=
ſten Preiſen.
WB. Anis- und Blechformen
(11224
ſtehen zur Verfügung.
8e
. r
5⁵5
direct importirt.
3
5 Billanger, roth
M. 1. 20.
G.
5 Preßburger, roth
„
25 Ofner Adelsberger, roth „ 1. 40.
m Erlauer Ausleſe, roth „ 1. 50.
14 Ruſter Ausbruch
„ 1. 50.
3 Tokayer Ausbruch
„ 2. 40.
Mrpu
23 Tokayer Deſſertwein „ 1. 30.
c7 Weiße Weine von 60 Pfg. an bis
a5
M. 1. 20 in der Niederlage
7. S.
SBess. Carlsstragse 5 bei
5⁵⁄
„ 2
3..
Friedrich Rosk.
Vorzügliche Bettunterlagen,
Ledertücher und Wachstücher
Inſtverdichter ſ. Fenſter u. Thüren,
Vorhanggallerien & Rosetten,
Bomalte Roulleaux
zu ſehr billigen Preiſen.
W. Sehunſdt,
Schulſtraße I.
119360
Flaſchenbiere:
Hildebrand'ſches Lagerbier,
Exportbier,
„
„ Wiener
„
Bock=Ale,
Frankfürter Lagerbier,
Exporthier,
Mainzer
„
Erlanger
„
Culmbacher
„
Nürnberger
„
Pilſener Lagerbier,
Berliner Weißbier,
Pale Ale von Baß & Co.
London,
Porter
Double Stont von Barclay
Perkings & Co. in London,
empfiehlt
(11289
Car Wll,
7 Ernſi=Ludwigsſtraße 7.
Winter=Arbeiten
zur unterhaltenden, nützlichen Beſchäftigung,
ſowie zur Herſtellung von Weihnachts.
geſchenken ſich eignend, empfehle für
Kinder und Erwachſene:
Modellir=Cartons, Ofenbilder,
Laubſägevorlagen, Spritzmalereien,
Flecht= E Faltbilder,
Ausſchneide=
bogen, ſowie
Fröbel'ſche Arbeiten
in reichſter Auswahl.
C. C. Kleber.
Mathildenplatz 19. 11147.
44b
hamvague,
hochfeine Qualitäten
aus der Sectkellerei
17
hen.
⬜.
Cll. Md. KuPlorzotg & Cs, hall
[10173
Niederlagen bei:
H. W. Prassel, Darmſtadt,
L. Gerschlauer,
Aug. Marburg, Beſſungen.
Gummisohleh,
ſowie aus der Platte geſchnitten, emnpfehle
zu den billigſten Preiſen. Gleichzeitig
über=
nehme auch das allein zweckentſprechende,
waſſerdichte Aufſchrauben und Aufkleben
derſelben. - Auch werden
Gummi-
gehuhe geſohlt und reparirt. 10821
J. Witzler, Holzſtraße I.
echtes Kornorob
09. Bauernbrod, 5 Pfd. 53 Pfg.,
empfiehlt
C
Ged.
D. Gapl.
Nieder=Ramſtädterſtraße 52.
Joobsn-Ablall-88
in vorzüglicher Qualität empfiehlt Packet
(3 Stück) 40 Pig. L. A. Burkhardt,
Alfr. Graßer, D. Kieſer Wwe. (9240
B 233
6009) Untere Aliceſtraße 30 iſt
die Beletage, aus 5 Zimmern mit allem
Zubehör beſtehend, zu Mark 600 per
ſofort zu vermiethen. Näheres Aliceſtraß=
Nr. 23 Parterre rechts.
6482) Ecke der Wiener= u. Kiesſtr.
der obere Stock, beſtehend aus fünf
Zim=
mern nebſt allem Zubehör zu vermiethen.
Näheres Neckarſtraße 18.
7104) Langgaſſe 17 Neubau 2 Wohn.
7311) Steinſtraße 8 iſt die Beletage
beſtehend aus 5 ſchönen Zimmern nebſt
ſonſtigen Bequemlichkeiten per ſofort zu
ver=
miethen. Näheres Parterre.
7636) Aliceſtraße 8 iſt die Beletage
enthaltend 5 Zimmer, anderweitig zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Zu
er=
fragen Parterre.
8005) Mathildenplatz 7 iſt die
Bel=
etage, enthaltend 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör, ſofort beziehbar zu vermiethen.
8324) Obere Hügelſtr. 37 iſt der
zweite Stock, 6 Himmer mit allem
Zubehör, ſofort zu beziehen.
E
Die Hofbuchhandlung von Aug.
Klingel=
höffer empfiehlt für die Winterſaiſon ihren
6S6
Ve.
JohzudlLsseazud
enthaltend 29 Journale. Dienstags und
Freitags wird gewechſelt. Die Abonnenten
erhalten jedesmal 10 bis 12 Journale.-
Abonnementspreis, halbjährlich 6 Mark.
Eintritt kann jederzeit ſtattfinden. (8908
8434) Wienerſtraße 60 im oberen
Stock 5 Zimmer, Küche mit Speiſekammer
nebſt allen erforderlichen Bequemlichkeiten.
8747) Wendelſtadtſtraße Nr. 8
zunächſt der Promenade) eine ſchöne
Par=
terre=Wohnung zu vermiethen,
enthal=
tend 5 Zimmer, ein Kabinet ꝛc., baldigſt
zu beziehen. J. Conr. Mahr, Stadtallee I.
9004) Heinrichſtr. 21, im Neubau
2. Stock und Manſarde zu vermiethen.
Näheres L. Schupp.
9086) Neue Kiesſtr. 72 Beletage
5-6 Zimmer ꝛc., vollſtänd. neu hergerichter,
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
9109) Niederramſtädterſtr. 28 ein
Manſardenwohnung, neu hergerichtet.
9609) Mühlſtraße Nr. 5 eine ſchöne
Wohnung zu vermiethen.
9616) Ecke der Herbweg= und der
Martinſtr. 57 iſt die Parterrewohnung
6-7 Zimmer nebſt Zubehör ſof. zu bez.
9905) Mühlſtraße 68 eine
Manſar=
den=Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Keller
und allem Zubehör ſofort zu beziehen.
10395) Karlsſtraße 21 im
Vorder=
haus (mittelſier Stock) eine Wohnung,
3 Zimmer, mit Waſſerleitung und allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
10396) Georgſtraße 11
Parterrewoh=
nung mit oder ohne Laden ſofort beziehbar.
10532) Lantenſchlügerſtraße 36 der
zweite Stock mit 3 Zimmer, Bodenkammer,
Küche mit Waſſerleitung nebſt allem
Zu=
behör an eine ruhige Familie zu vermiethen.
10535) Schwanenſtraße 29 eine
be=
queme, freundliche Wohnung mit ſchönem
Ausblick nebſt allem Zubehör, Bleichplatz,
Waſſerleitung u. ſ. w. per ſofort zu beziehen.
2706
10652) Kiesſtraße 74 Neubau iſt der
1. und 2. Stock, je 4 Zr., Küche,
Man=
arde 3 Zr. und Küche, abgeſchl.,
Waſſer=
leitung u. Bleichplatz per ſofort beziehbar.
10853) Stiftſtraße 58 zwei möblirte
Zimmer, zuſammen oder einzeln, Ausſicht
nach der Straße, auf Wunſch mit
Clavier=
benutzung zu vermiethen. Ch. Pabſt Wwe.
9000000000S00000000000000000
11353) Hügelſtraße 45. Neu k
o hergerichtet, ſofort beziehbar:
2. Stock (wegen Verſetzung des
8 Herrn Major Müller) 8 Zimmer
E
O abgeſchloſſenen Vorplatz, Küche mit
Waſſerleitung und Speiſekammer ꝛc. 6
8 Näheres unterer Stock.
11354) Wendelſtadtſtr. 30, 1. Etage.
eine helle und freundliche, in beſtem
Zu=
ſtande ſich befindliche Wohnung von 3
Zim=
mern, Küche und allem ſonſtigen Zubehör
um billigen Preis zu vermiethen.
11359) Ecke der Wald= und
Saal=
bauſtraße 17 iſt der 3. Stock, beſtehend
aus 5 Zimmern nebſt Zubehör, neu
her=
gerichtet, ſofort zu vermiethen.
5 Zimmer mit
Zu=
aga
Belstagt behör, daſelbſt auch
Manſarde entweder dabei oder an ruhige
Familie. Näheres Liebigſtr. 25.
11363) Beſſunger Carlsſtraße 58
iſt eine neu hergerichtete Wohnung beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche und Zubehör
preis=
würdig zu vermiethen.
11366) Neckarſtr. 1Beletage, 7
Zim=
mer mit Zubehör ſogleich oder ſpäter
zu vermiethen. Näh. daſ. 3 Treppen.
11473) Ernſt=Ludwigſtr. 5 iſt eine
neuhe=gerichtete Wohnung, beſtehend aus
2 Zimmern Bodenkammer, Küche mit
Waſſerleitung nebſt ſonſtigem Zubehör, an
eine ruhige Familie zu vermiethen. Näh.
bei Jean Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
11474) Neckarſtr. 22 im Hinterbau
eine kleine Wohnung, ſofort oder per 1.
Januar beziehbar.
11475) Schloßgaſſe 18 eine Whnung
zu vermiethen. Erfragbar bei Gebrüder
Schropp, Withelminenſtraße 35.
11475) Müllerſtraße 12 eine
Par=
terrewohnung, 4 Zimmer mit allem
Zu=
behör, per 1. Januar.
1
8963) Eliſabethrnſtraße 44 Bel=
Etage, nach der Straße, möblirte Zimmer
zu vermiethen.
9910) Martinſtraße Seingit möblir
es Zimmer ſofort zu vermiethen.
9915) Rheinſtraße 33, Hinterbau,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10417) Marktplatz 4 Hinterban 1 oder
2 Zimmer möbl. oder unmöbl. zu vera.
10831) Rheinſtraße 33, parterre,
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
11377) Hügelſtraße 3, Beletage, zwei
Zimmer zu vermiethen.
R. 253
2706
goooedoooaeadaussseoottosoo,
Höblirte Zimmer.
Zwei oder 3 möblirte Schlaf= und
8 Wohnzimmer, zuſammen oder einzeln,
8 auf Wunſch mit Penſion, zu verm.
Näheres Liebigſtraße 5, III. (11004
co0000000000000000000egoooss
11477) Carlsſtraße 6 im Seitenbau
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11478) Rheinſtraße 35 ein
freund=
liches unmöblirtes Zimmer.
11479) Bleichſtr. 5 Seitenbau ein
unmöblirtes Zimmer an eine ält. Perſon.
Nondecheifl
nach F. Soennecken.
Mit dem 3. December er. beginnt ein
mener Cursus dorselben.
Honorar müßig. — Näheres in der
(11012
Expedition d. Bl.
(hein muſikaliſch gebildeles Fräulein ertheilt
k½. gründlichen Elementar=Unterricht
im Clavierſpiel und wünſcht noch einige
Schüler anzunehmen gegen mäßiges Honorar.
Näheres in der Exp. d. Bl. (10954
He 20,000
ganz oder auch getheilt auf erſte
Hypo=
thel per Januar auszulethen. Näheres
(11152
bei der Exped.
(n der vorderen Darmſtraße iſt ein Baul-
2) platz zu verk. oder als Lagerplatz
zu vermiethen. Zu erfr. große Caplanei=
(1120O
gaſſe Nr. 29.
Oa
Aultus0
für Glavierstimmen werden
entgegen=
genommen in der Muſikalienhandlung von
und
A. Schödler, Eliſabethenſtraße
H. Keller, Promenadenſtraße 26. (9987
(Gute und billige Penſion für einen
7 jungen Mann oder Schüler. Wo?
ſagt die Expedition d. Bl.
(1279
ſin junger Menſch, der zum Neujahr
Es, die Schule verlaſſen kann und dieſelbe
mit dem beſten Erfolge beſucht hat, im
16. Lebensjahre ſteht, wünſcht in
ſchrift=
lichen Arbeiten beſchäftigt zu ſein
auf einem Büreau oder einer ſonſtigen
An=
ſtalt. Es wird nicht für die Anfangszeit
auf Gehalt geſehen. Schriftl. Off. unter
[(11394
L an die Exp. d. Bl.
raut ſchneidet ein Frau Fink, Gra=
I fenſtraße 17 Hinterbau, oder Kies=
(11201
ſtraße 12 Hinterbau.
Narterrewohnung, 3-4 Zimmer,
c' von einer kleinen ruhigen Familie in
der Rheinſtraße oder deren Nähe geſucht.
per 1. April 1884. Off. mit Preisangabe
unter J. J. an die Expedition d. Bl.
(11480
erbeten.
963
G
O4d
CORTATTTARATIOu-
E
Das dritte Coucert zum Beſten des Wittwen-
8
9 und Waiſenſonds der Großherzoglichen Hofmuſik
6)
findet Montag den 3. December im Saalbau ſtatt.
Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten: Sperrſitze 3 Ml., Saallarten 2 Mk. Vorſaal=
H karten 1 Mk., ſind in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer und
GKlingelhöffer, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben.
Darmſtadt, im November 1883.
Der Ausschuss. 11481
GOSS000SSS0eatGSSoSGZO0O0000
Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 30. November l. J., Abends 8 Uhr: 3. Verſammlung
der Mitglieder, im großen Saal des Gaſthauſes zum Prinz Carl.
Tages=
ordnung: 1) Vortrag des Herrn Dr. med. Guſtav Krauß über:
Nutzbar=
machung der Moore. 2) Verſchiedenes.
Eröiſſung des Saals um 7½ Uhr, in welchem die neueren techuiſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 26. November 1883.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins.
Buſch.
[1481a
hr Gasconſumenten!
Laut Beſchluß der letzten Verſammlung werden dieſer Tage Liſten circuliren,
worin verehrlicher Stadtvorſtand erſucht wird, den Preis des Gaſes dem anderer
Städte gleichzuſtellen.
Bekennt offen durch Eure Unterſchrift, daß ihr 28 Jahre den böchſten Preis
bezahlt habt und dieſe Herren können einer gerechten Forderung nicht widerſtehen, denn
wir brauchen Gas zu unſerem Erwerb und der Erwerb iſt ſchon vierfach beſteuert.
Hier folgende Beiſpiele der Preiſe anderer Städte:
Beslau 18 Pf., Berlin 16 Pf., Mannheim 22 Pf., Mainz 15 reſp. 227 Pf.
Nurnberg 20 Pf., Heidelberg 20 Pf., Magdeburg 20 Pf., Chemuitz 18 Pf.,
Bonn 20 Pf., Ludwigshafen 20 Pf., Offenbach 18 reſp. 20 Pf.,
Hildes=
heim 18 Pf., Elberfeld 17 Pf., Frankfurt a. M. (engl.) 15.7 Pf,
Carls=
ruhe 18 Pf., Hamburg 20 Pf., Kaſſel 22 Pf., Görlitz 20 Pf., Münſter 18 Pf.,
Halberſtadt 19 Pf., Pforzheim 20 Pf., Potsdam 175 Pf, Aachen 16 Pf.,
Crefeld 194 Pf., München=Gladbach 16,1 Pf., Hagen 18 Pf., Mühlheim 15 Pf.,
Hamm 15 Pf., Bonn 20 Pf., Göttingen 21 Pf., Witten 15 Pf., Eſſen 15 Pf.,
Lübeck 18 Pf., Barmen 18 Pf., Halle 18 Pf., Stettin 175 Pf, Danzig 17 Pf.,
Cöln 15 Pf., Leipzig 22 Pf., Dresden 20 Pf., Liegnitz 18 Pf., Kiel 20 Pf.,
Duisburg 15 Pf., Bochum 15 Pf., Osnabrück 15 Pf., Braunſchweig 20 Pf.
Heilbronn 18 Pf.
(11482
von neuen und alten Oefen, Alteiſen, Ku=
pfer, Zinn, Blei, Zink ꝛc. zu den höchſten
(11483
Preiſen.
J. Marx, Schulſtraße 12. Bücherſchrank
zu kaufen geſucht. Offerten mit Preisan=
gaben unter P. H. an die Exped. (11485 Wer lehrt gut und billig
Litherspieten?
Off. an die Exped. unter M. B. (11486 6000 Mark
auf erſte Hypothek ſofort auszuleihen. Wo? ſagt die Expedition.
[11484 unt. 3 500 bef. die Expedition. (1487 [ ← ][ ][ → ]
M 233
2707
11488) Eine geſunde Amme ſcht
Stelle. Eine junge Frau ſucht
Beſchäf=
tigung im Waſchen, Potzen oder
Monats=
dienſt. Große Ochſengaſſe 37.
11489) Eine Frau ſucht Arbeit im
Woſchen und Putzen. Alexanderſtr. 5 im
Hinterbau. Per Tag M. I. I0.
M
11294) Ein ſolides Mädchen, das in
Haushaltung und Küche gründlich erfahren,
wird per ſofort oder auf Weihnachten zu
miethen geſucht. Bleichſtraße 29, 1. St.
11387) Für eine Familie in
Rhein=
heſſen eine Haushälterln auf
Weih=
nachten geſucht. Erfahrung in der feinen
Küche erforderlich Nüheres Frau Mattern,
Grafenſtraße 37.
11429) En braves Mädchen auf
Weihnachten geſ cht. Näheres Expedition.
Eine Couvernante,
welche auch im Handarbeiten erfahren
iſt. findet Stelle zu drei Mädchen von 6
bis 10 Jahren.
Offerten an die Exped. d. Bl. 111018
1
Hl=
in gewandter Herrſchaftsdiener wird
geſucht. Näheres Exped. (11490
Geſucht zu Weihnachten
ein zuverläſſiges Mädchen geſetzten Alters
für Küche, das Hausarbeit mit übernehmen
muß. Nur mit guten Zeugniſſen verſehene
wollen ſich melden. Wo? ſagt die
Expe=
ition d. Bl.
[1149]
g00eo0eooeeeoee
GESuTA6
zu Weihnachten ein braves, ſolides
Müd=
chen für Küche und Hausarbeit. (1492
C. v. Stein, Annaſtraße 24.
oooooooeooooogaeoeooooooe
In unterzeichnetem Verlage iſt vorräthig:
Darmſtädter Hiſtoriſche
Kleinigkeiten.
336 Heiten groß Octav. Breis 1 M. 50 Pf.
Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt,
Stadtmauern und Stadtthore, Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es
war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
8) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Häuſer
einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Plätze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche,
Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Umgebung, Namhafte Häuſer. 7) Leben am
Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Brunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau
und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältniſſe. 12) Juſtiz
18) Sagen. 15) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
L. C. Wittich'ſche Zofbuchdruckerei.
und Polizei. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schöne
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 15)
Feſt=
lichkeiten. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
Bur Feter
des
nohnjährigen Bestehens des Saalbaues
wird unter gütiger Mitwirkung von Mitgliedern des Greßh. Hoſtheaters
Samstag den L. December 1883,
Beginn Abends 8 Uhr:
mit
ſeßenden Bildern und feſſhaſl
im Saalbam ſtattfinden.
Programm:
A. CoVeEnr, ausgeführt von der Capelle des 1. Großh. Heſſ. Infanterie=
(Leibgarde. Regiments Nr. 115 unter Leitung des Herrn Maſikdirectors Adam:
1. „Jubelouverturen von C. M. v. Weber.
2. „Reigen ſeliger Geiſter und Furientanz' aus Orpheus von Chr. v. Gluck.
3. „Liebesduett; aus Act 1 der Walküre von R. Wagner.
4. „Ungariſche Rhapſodier Nr. 1 von F. v. Liſzt.
Sodann in den Pauſen zwiſchen den einzelnen lebenden Bildern:
5. „Polonaiſen Nr. 2 von F. v. Liſzt.
6. „Fantaſie; über ein Volkslied von Siegfried Ochs.
7. „Frühlings=Stimmen”, Walzer von Joh. Strauß.
B. LEREIDE EILDER, geſtellt von Herrn Profeſſor Hermann
Müller, dramatiſch eingeleitet durch Frl. Anna Ethel, Frl. Johanna
Schneider und Frl. Ferdinande Schütty (Dichtung von Herrn
Gott=
fried Schwab II. in Beſſungen)
C. TEsTRALL.
Billets für eine Perſon zu 2 Ml. 50 Pfg., für zwei Perſonen zu 4 Ml. 50 Pfg.
u. für dr.i Perſonen zu 6 Mk. ſind bei den Herren Faiz (obere Rheinſtraße) und Pfeil
ſobere Eliſabethenſtraße), ſowie im Saalbaubureau bei Inſpector Belten zu erhalten.
E3 Der Eintritt iſt nur im Ballanzuge geſtattet.
Das Fest-Comits.
[11493
11494) Als ganz neues und bisher
noch nicht dageweſenes Spiel iſt das „Neue
Briefmarkenlotto mit echten Briefmarken/
Preis 2 M.) zu empfehlen. Dasſelbe,
welches neben einem unterhaltenden
Geſell=
ſchaftsſpiel gleichzeitig auch eine hübſche
Briefmarkenſammlung ſv. 90 Marken ohne im 3. Stock.
Doubletten) bietet, iſt für die Jugend
ge=
wiß das willkommenſte Weihuachtsgeſchenk!
In gleicher Weiſe iſt auch das „
Schmet=
terlingsſpiel” (Preis 2½ M.) zu
empfeh=
len; dasſelbe enthält zugleich eine wirklich
ſchöne Sammlung von der Natur läuſchend
nachgebildeten Schmeiterlingen, durch welche
man denjenigen Kindern, die ſich für
Schmetterlinge intereſſiren, ſicher die größte
Freude bereiten wird! Beide Spiele ſind
vorräthig bei C. Hoffmanns
Bichhand=
lung, Wilhelminenſtraße 21.
Fine tüchtige Kleidermacherin empfiehlt
é' ſich den geehrten Herrſchaften im
An=
fertigen von Coſtümen, ſowie im Umändern
aller vorkommenden Damengarderoben in
und außer dem Hauſe bei billigſt geſtelltem
Preis. Näheres Niederramſtädterſtraße 58
[11495
Karls=
[11146
11496) Verkäufe und Verpachtungen,
Betheiligungen, Stellen=Vakanzen etc.
wer=
den am ſicherſten durch Annoncen in
zweckent=
ſprechenden Zeitungen zur Kenntniß der bez.
Reflektanten gebracht; die einlaufenden Offerten
werden den Inſerenten im Original zugeſandt.
NähereAuskunft ertheilt die Annoncen=Expedition
von Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M., Roßmarkt
Nr. 3. Vertreter in Darmſtadt: Herr J. 9.
Schröder.
ir bitten die für die Samstagsnummer beſtimmten
Anzeigen möglichſt im Laufe der Woche ſchon
aufgeben zu wollen.
Expedition des Tagblatts.
727
2708
233
11499
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme an dem
uns ſo hart beſroffenen Verluſte, ſowie für die reichen
Blumen=
ſpenden und zahlreiche Betheiligung bei der Beerdigung unſerer
inniggeliebten Gattin, Tochter, Schweſter und Schwägerin
Anna Hamann, geb. Mitteldorf,
ſagen wir Allen unſeren herzlichſten Dank.
Die träuernben Hnterbliebenen.
Volitiſche Reberſicht.
Darmſtadt, 28. November.
Dentſches Reich. Der dentſche Botſchafter in Petersburg, General
v. Schweinitz, iſt am 26. d. M. aus Wiesbaden in Verlin eingetroſſen.
Die „renz Zig.” ſchreibt: „Das Schiedsgericht Cnropa's iſt neuer:
dings von einer der franzöſiſchen Regierung naheſtehenden Stelle über
die Frage angeruſen worden, ob Frankreich oder Deutſchland fortwährend
zum Kriege hehe. Im Grund kann von dieſer Aurnfung nicht die Jede
ſein; denn Curopa hat bereits entſchieden, es hat ſich erſt jüngſt bei
Ge=
legenheit der Enthüllung des Niederwald=Teulmals ſo vernehmlich
ans=
geſprochen, daß dies ſelbſt Frankreich verſtanden haben müßte, wenn es
uberhaupt verſiehen könnte und wollte.: Und dann zum Schluſſe:
„Curopa hat bereits geſprochen und ſicht in Deutſchland die größte
Bürgſchaft für die Erhaltung des Friedens. 63 iſt aber hohe Zeit, daß
Frankreich endlich eine ſeſte Stellung zu dieſer Friedenspolitik nehme.
Im preuſiſchen Abgeordnetenhauſe erwartet man einen Antrag,
ausgehend von einem Hoſpitanten der Fortſchrittspartei, welcher die
Ein=
ſührung des allgemeinen gleichen directen und geheimen Wahlrechtes
zum Abgeordnetenhauſe und zu den commnnaten Vertretungen bezwerkt.
Daß der Antrag im Abgeordnetenhauſe ein Mehrheit finden werde, iſt
nicht anzunehmen, vielleicht dürfte nur das Centrum für denſelben
ein=
treten. Dagegen ſindet er, wenigſtens ſoweil er ſich auf das
commu=
nale Wahlrecht bezieht, ſelbſt in der Fortſchrittsparlei ſtarken Widerſpruch.
Am 26. November wurde in Eiſenach die Hauptverſammlung des
deulſchen Bauerntags abgehalten, an welcher ſich 350 Mitglieder
bethei=
ligten. Programm und Clatnten wurden nach längerer mitnnter ſehr
erregter Debalte unverändert angenommen.
Der im Pforzheimer Bahnhof wegen des gegen Vankier Heilbronner
und deſſen Freund Oettinger verübten Attentats verhaftete angebliche
Baum hat das Geſtändniß abgelegt, daß er der aus Wien ausgewieſene
Schreiner Kumitſch ſei und mit ſeinen Complicen die That zu
ſocial=
demokratiſchen Zwecken ausgeführt habe.
Oeſterreich=Uugarn. In Prag hat am Sonntag ein
deutſch=
liberaler Parteitag ſtattgeſunden, auf welchem die Forderung auf
Thei=
lung der Verwaltung nach Sprachbezirten begründet wurde.
Die Beſchlußſaſſung über lehtere bleibt den Abgeordneten ſelbſt, die
Einberuſung des deutſch=böhmiſchen Parteitages dem Vertrauensmänner=
Comiſé überlaſſen.
Fraukreich. Der Marineminiſter hat von Admiral Courbet
über Hongkong nachſiehende Depeſche vom 21. d. M. erhalten:
„Meldungen aus Haiphong kündigen an, daß dreitauſend Mann
chineſiſcher Truppen Hai=Dzuong am 17. angegriſſen haben. Die
franzöſiſche Garniſon, unterſtütht durch die ganonenſchaluppe „La
Carabine;, hielt den Augriſſ aus von 9 Uhr Morgens bis 4 Uhr
Abends. Die Chineſen zogen ſich bei Ankunſt des granonenboots links
zurück. Wir hatten 18 Todte und Verwundele. „da Carabine” wurde
an 12 Stellen durchlöchert und 8 Matroſen wurden verwundet. Nach
Gerüchten, die aus den nördlichen Gegenden ſlammen, wäre ein
ge=
heimer Vertrag zwiſchen China und den Schwarzflaggen abgeſchloſſen
worden. Verſtaikungen chineſiſcher Truppen treiſen ſortwährend in
Canton ein."
Der „National' ſchreibt; „Man erinnert ſich, daß auf Verkangen
unſeres Civilcommiſſärs Harmand in Tonking der neue Herrſcher von
Annam im September einen Bevollmächtigten nach Tonking mit dem
Auftrag ſchickte das Land zu pacifieiren und die ſtricte Ausführung
aller Clauſeln und Bedingungen des Vertrages von Hue vom 25. Auguſt
zu ſichern. Dieſer Delegirte hat ſich ſeiner Miſſion, ſo wie es vereinbar.
war, nicht erledigt. Wir erfahren, daß nach kurzem Verweilen in
Ton=
king dieſer ſellſame Geſandte, unter dem Vorwande, die ganze Provin,
zu beluchen, ſich der Grenze zuwandte und mit ſeinem Perſonal einfach
nach China ging. Dieſer Act von Verrath zoiat, daß aewiſſe Agenten
des Hofs von Hue weit entfernt ſind, ſympalhiſche Gefühle für
Frank=
reich zu hegen.”
Nach einer Mittheilung im „Memorial diplomatiquen iſt Lord
Lyons von Granville beauftragt, dem Marquis Tſeng zu rathen, auf die
feſten Plähe Son=Tay und Bac=Ninh zu verzichten und abzulaſſen, die
franzöſiſche Regierung unnöthiger Weiſe durch Mittheilungen an die
Preſſe zu reizen, die mit allen diplomatiſchen Gebräuchen im Widerſpruch
ſind. Es ſei übrigens die Nede davon, daß wahrſcheinlich eine Entrevue
zwiſchen Lord Granville und Herrn Jules Ferry in Paris ſtatthaben
werde, wenn die Umſtände es geſtatten.”
In der Abgeordnetenkammer begann am 26. November die
General=
debatte des Budaets. Auf die Bemerkungen Niboks, welcher von dem
Berichte Nonvier's behauptete, daß er die finanziellen Schwierigkeiten
nur bemäntele, erwiderte Nouvier, die Lage Frankreichs ſei beſſer als
die aller anderen Staaten Europa's.
England. Einer in London eingetroffenen Meldung aus Zanzibar
vom 26. d. M. zufolge iſt dort das enaliſche Kriegsſchiff „Oryads aus
Madagascar angekommen mit der Nachricht, die an der Nordküſte von
Madagascar gelegene Stadt Votiemar (2) ſei ohne vorherige
Ankün=
digung am 8. dieſes Monats von einem franzöſiſchen Kriegsſchiff
bom=
bardirt worden. Bei dem Bombardement ſeien 5 Engländer getödtet
und viel Eigenthum der dort wohnenden neutralen Staatsangehörigen
zerſtört und geplündert worden.
Spauien. Am Sonntag Nachmittag um 2 Uhr begann das
Stiergefecht, welches als zu Ehren des Kronprinzen ſtattfindend
an=
gekündigt war. Die Vreua von Madrid, welche für etwa 15,000
Zu=
ſchauer Naum bietet, iſt nächſt derjenigen von Valencia die größte
Spaniens. Der ganze Circus war ausverkauft. Gleichwie ſönia
Alphons erſchien der Kronprinz in Civilkleidung. Bei ſeinem Eintritt
begrüßte ihn donnerndes Händeklatſchen. Er nahm ſeinen Plah in der
Hoſloge zwiſchen dem König und der Königin. Die Prinzeſſinnen von
Aſturien und viele Damen der höchſten Stände trugen weiße Mantillas,
welche Tracht als Abzeichen der Afeccionadas (ſo werden die
ausge=
ſprochenen Gönnerinnen des grauenhaften Schauſpiels genaunt) gilt.
In den drei Stunden, welche die Corrida dauerie, wurden 7 Stiere
und 78 Pferde getödtet. Der Krouprinz ſpendete dem muthigen Spiel
der flinken Banderilleros und Cſpadas mehrmals Beifall; doch ſchien
er an dem widerwärtigen Anblick, den die von Stieren aufgeſchlitzten
Pferde der Picadores boten, durchaus keinen Gefallen zu finden. Trol
des alle Leidenſchaften entfeſſelnden Schauſpiels wurde während der
ganzen Zeit kein nnehrerbietiger Lant vernommen. Nur ein
Zwiſchen=
all unterbrach den herkömmlichen Verlauf: ein aufgeregter Bauer
ſchlenderte einen gefüllten Weinſchlauch in die Arena, womit er
wahr=
cheinlich in ſeiner Art die Leiſtungen der Stierkämpfer anerkenne
wollte. — Auſer der Neiſe nach Toledo iſt jetzt auch ein Ausflug "
die bedeutendſten Städte Andaluſiens, namentlich Sevilla, Cordova und
Grauada, beſchloſſen; dagegen wird es immer unwahrſcheinlicher, daß
der Kronprinz auch Portngal beuuchen wird. Ueber den Rückweg iſt
überhaupt Näheres nicht bekannt. Als der Kronprinz ſich nach
Lan=
dung in Grao von den Officieren des deutſchen Geſchwaders
verab=
ſchiedete, ſagte er ihnen ein herzliches Lebewohl für den Fall, daß ich
die Rückreiſe nicht mit Ihnen machen.
Dieſe Bemerkung läſt die
An=
nahme zu, daß der Krouprinz den Heimweg durch Frankreich nehmen
werde.
[N. 3.
Am Montag den 26. beſuchte der deutſche Kronprinz Vormittags
das Waffenmuſeum und ſpäter mit dem König und dem Kriegsminiſter
die Kaſerne der Vergartilleric. Nachmittags wurde dem Kronprinzen
das diplomatiſche Corps vorgeſtellt. Abends fand großes militäriſche=
Diner und darauf groſier Zapfenſtreich ſtatt. Am Dienstag
gedacht=
der Kronprinz den Cscurial und Toledo zu beſuchen.
Die deutſchen Kriegsſchiſſe „Prinz Adalbert= und „Sophies gingen
am 25. bei Carthagena vor Anker.
Rußsland. Die Mittheilungen über die angebliche Concentration
ruſiſcher Truppen an der dentſcheruſiſchen Grenze machen ſchon ſeit
geraumer Zeit die Nunde durch die deutſche Preſſe und trugen bei uns
nicht wenig zur Bennruhigung der öſſentlichen Meinung bei. Indeſſen
laſſen zuverläſſige deutſche Berichte aus Anßland die Sache in einem
ziemlich harmloſen Lichte erſcheinen. Ihnen zufolge haben in der letzten
deit allerdings bedeutende Truppenanhäufungen in der Höhe bis zu
75,000 Mann in Polen ſtattgeſunden, was aber mit den ſtattgefundenen
großen Herbſtmanövern zuſammenhängt, wodurch Fußmärſche, Canton
nementswechſel u. ſ. verurſacht worden ſind. Auch wird in den
Be=
richten darauf hingewieſen, daß die deutſche Armee in Petersburg durd
ochgeſtellte Officiere ſo vorzüglich vertreten ſei, daß größere und be
denkliche Truppenverſchiebungen dieſen ſcharfen Beobachtern ſicherlich
nicht entgehen werden.
Coyoten. Eine Depeſche aus Chartum vom 25. November be
ſtätigt die Nachricht, daß die Juſurgentenſchaaren ſchon in der Nähe der
4
Stadt ſich befinden und daß letztere nur für einen Monat verproviantirt
ſei. Die wirkliche Stärke der Garniſon betrage nur 2000 Mann, womit
man unmöglich Chartum halten könne, wo außerdem die Bevölkerung
ebenfalls ſich zu erheben im Begriffe ſtehe. Der Rückzugsweg zu Lande
ſei verſchloſſen, der auf dem Nilfluſſe könne ſchon morgen abgeſchnitten
werden, da die Felſen, welche den Fluß bei Sabalake beheriſchen, durch
die Aufſtändiſchen beſetzt ſeien.
China. Dem in Shanghai erſcheinenden North China
Herald=
vom 25. d. M. zufolge hat der Kaiſer von China in einer
Privat=
inſtruction an den Vicekönig von Nangking befohlen, der Kriegszuſtand
mit Frankreich ſolle eintreten, ſobald die Franzoſen Bac=Ninh angreifen,
und gab zu gleichſtrenge Anweiſung, die Ordnung in den Vertragshäfen
aufrechtzuhalten.
Aus Etadt und Lanb.
Darmſtadt, 28. November.
Die Großherzogliche Handelskammer dahier hat ein
größeres Gutachten über den Geſetzentwurf betr. die
Commanditgeſell=
ſchaften auf Actien und die Actiengeſellſchaften erſtattet, dem wir
Fol=
gendes entnehmen:
Mit der Tendenz des Entwurfs: „Die Auswüchſe, welche ſich
bei Gründung von Actiengeſellſchaften und Commanditgeſellſchaften
auf Actien bislang ergaben. thunlichſt zu beſeitigen” erklärt ſich die
Kammer vollkommen einverſtanden. Dagegen wird die
Drinalich=
keit der Reform nicht als in dem in den Motiven behaupteten Maße
wirklich vorhanden bezeichnet, denn, wenn auch im wirthſchaftlichen
Leben ein neuer Aufſchwung ſich zeigt, ſo kann - mit
verſchwin=
denden Ausnahmen
nicht belegt werden, daß das Capital ſich
neuerdings der aufſteigenden Bewegung auch zur Gründung von
Actiengeſellſchaften bemächtigte - d. h. wohl in unberechtigter Weiſe
zur Bereicherung auf Koſten Dritter ſich bedient habe." Es erſcheine auch
unzutreffend zu ſagen, daß das Vertrauen in die beſtehende
Actien=
geſetzgebung tiefer erſchüttert ſei, denn ſolide Actienunternehmungen
hätten bislang auch unter der bisherigen Geſetzgebung willig Geld
gefunden. Es liege deshalb kaum ein unbedingt durchſchlagender
Grund vor, die Aenderung der Actiengeſetzgebung ſchon jetzt und
nicht erſt bei der bevokſtehenden Reviſion des Handelsgeſetzbuchs
vorzunehmen. Nachdem dann ausgeführt worden, daß die
zahl=
reichen Gründungen von Actiengeſellſchaften Anfangs der 7er Jahre
nur in Folge des Zuſammenwirkens der verſchiedenſten Factoren
eines ſiegreichen Krieges, des dadurch herbeigeführten Aufſchwungs
von Handel und Induſtrie, und ferner der Flüſſigmachung
zahl=
reicher Capitalien in Folge der franzöſiſchen Kriegsentſchädigung,
endlich des Weafalls der Regierungsgenehmigung bei der Gründung
von Actiengeſellſchaften - möglich geweſen, daß weiter die
Liqui=
dationen und Concurſe von Actiengeſellſchaften und die dadurch
herbeigeführten Verluſte im Verhältniß zu den in Betracht
kommen=
den Capitalien nicht größer geweſen ſeien, als in dem Privatgeſchäfte,
fährt das Gutachten fort: „Möge der Entwurf aber nun alsbald
oder erſt in ſpäterer Zeit zur abſchließlichen Berathung geſtellt
wer=
den, - eine große Anzahl der in demſelben getroſſenen Anordnungen
heiſcht volle Zuſtimmung; ſo 1) das Verlangen der völligen
Klar=
legung und Offenbarmachung des Gründungshergangs, 2) die
For=
derung einer erſten Einzahlung auf die Actien von 25 pCt. ſtatt
wie ſeither 10 pCt.; 3) die präciſe Trennung der Funktionen
des Aufſichtsrathes und jener des Vorſtandes und 4) hiermit
im Zuſammenhange das Verbot der Telegirung von Mitgliedern
des Aufſichtsraths in den Vorſtand; 5) die Nichtzulaſſung der
Ueber=
tragung des Aufſichtsraths=Mandates an Andere, auch Mitglieder
des Aufſichtsraths- 6) die genauere Umſchreibung der Rechte der
Actionäre und die Schaffung beſſerer und beſtimmterer Mittel, dieſe
Rechte geltend zu machen; 7) das Verbot der Ausgabe neuer Actien
vor Vollzahlung der alten; 8) das ausdrückliche Verbot des Kaufs
und der Beleihung eigener Actien: 9) die ausdrückliche Beſtätigung.
daß und bezw. wie die Herabſetzung des Grundkapitals der
Geſell=
ſchaft möglich iſt; 9) endlich die ſchärfere Haftung der bei der
Grün=
dung und Geſchäftsführung Betheiligten.” Iu letzterer Beziehung
wird indeſſen gleich beigejügt, daß der Entwurf ſo große Härten
enthalte, daß unbedingt die Aenderung einer Reihe von Beſtimmungen
werde eintreten müſſen, falls man nicht wolle, daß für die Zukunft
den guten, anſtändigen Elementen die Begründung und Leitung von
Actiengeſellſchaften unmöglich gemacht werde. Es wird ſodann
aus=
geführt, daß hierin ein Unglück und eine wirkliche Gefahr gefunden
werden müſſe, da die Capitalaſſociation der Actiengeſellſchaft au
vielen Gebieten durchaus erforderlich ſei und darauf hingewieſen,
daß die Genoſſenſchaften niemals im Stande ſein würden, die
Actiengeſellſchaften vollſtändig zu erſetzen. Weiter werden die von
der Handelskammer gegen den Entwurf geltend zu machenden
Be=
denken einzeln aufgezählt und zwar werden dieſelben eingetheilt in:
1) Hauptſachliche Bedenken, die Grundlagen und Organiſation
be=
treffend, denen unbedingte Rechnung zu tragen wäre, ſollte der
Ent=
wurf nicht über das gewollte Ziel weit hinausgehen: 2) Bedenken,
die financiellen (rechneriſchen) Grundlagen der Geſellſchaft betreffend;
deren Berückſichtigung höchſt wünſchenswerth, weil eventuell von
Wichtigkeit für den financiellen Stand und das Maaß der Solidität
eine Unternehmung erſcheint; 3) Bedenken anderer Natur,
Ver=
ſchiedenes.
33
2709
Mas unn die erſte Kategorie der Bedenken, die Grundlagen
und Oraaniſation der Geſellſchaft betreffend. anlangt, ſo beziehen
ſich dieſelben auf: 1) den Nominalbetrag der Actien. der
auf höchſtens 1000 Mark für Inhaber, auf höchſtens 500 Mark für
Namens= und Commanditactien, nicht aber, wie der Entwurf es
will, auf 5000 bezw. 1000 M. zu ſtellen wäre. 2) den
Grün=
dungshergang. ſpeciell Haftung der Gründe aus
dem=
ſelben. Hier wird ſchärfere Aufdeckung auch der verdeckten
Grün=
dergewinne, Aufrechterhaltung der Proſpecttheorie, die der Entwurf
verwirft, überhaupt vollſtändigſtes Bekanntgeben der
Grundbedin=
gungen der Geſellſchaft verlangt. Dagegen bekämpft das Gutachten
die Ueberwälzung der Beweispflicht auf die Gründer, daß ſie die
Sorgfalt eines ordentlichen ſtaufmanns geübt, als ein bedenkliches
und ungerechtfertigtes Ausnahmerecht, das allen beſtehenden
Rechts=
grundſätzen widerſtreite und mit Rückſicht auf die in dem (ntwurf
neu aufgeſtellten dehnbaren Begriffe der „böslichen Schädigung= und
„übermäßigen Werthbemeſſung; dopnelt gefährlich ſei. 3) Die
Haftung von Emittent, Aufſichtsrath, Vorſtand und
Anderer aus dem Gründungshergang. Das Gutachten will
die Haftung der vorgenannten Perſonen nicht ſo weit ausgedehnt
wiſſen. als der Entwurf es thut. Es hält die Auflage der
Erſtat=
tung eines ſchriftlichen Prüfungsberichts über den
Gründungsher=
gang durch den Aufſichtsrath bezw. den Vorſtand für einen
genügen=
den Schutz des Actionärs, zumal da beſtimmt ſei, daß wiſſentlich
falſche Angaben dieſes Berichts mit ſchweren Strafen zu belegen
ſeien. Ferner wird über dieſer Rubrik die Einführung des Inſtituts
der Stellvertreter bekämpft. 4) Die Haftung der Actienzeichner
und Actienerwerber. Hier bekämpfte das Gutachten die
Be=
ſtimmung des Entwurfs, daß jeder Actionär, alſo auch der erſte
Zeichner und der Gründer, der für deſſen Zahlungsfähigkeit einſtehen
muß, ſeiner Haftpflicht ledig ſein ſoll, ſobalds zwei Jahre nach zum
Actienbuch gemachte Aumeldung des ohne Einwilligung der
Geſell=
ſchaft möglichen Uebergangs der Actien von dem betreffenden Actionär
auf einen andern vergangen ſein werden. Es wird die Anſicht
ver=
treten, daß im Weſentlichen die bisherigen Beſtimmungen des
Han=
delsgeſetzes, wonach die erſten Zeichner oder beſſer die Gründer
lediglich neben dem jeweiligen Inhaber der Actien für die
Vollzah=
lung der Actien haftbar ſein ſollen, aufrecht zu erhalten ſeien.
Unter dieſer Vorausſetzung wird vorgeſchlagen, daß die Liberirung
des Zeichners von Inhaberactien nach Einzahlung von 50 pCt. ſolle
eintreten können. 5) Die Ausdehnung des
Einſpruchs=
rechts einzelner bezw.einer Minderheitvon Actionären.
Wie freudig das Gutachten auch die im Entwurf zum Ausdruck
gelangte Abſicht begrüßt, den Actionären in der Actiengeſellſchaft
eine beſſere Stellung, wie bisher, zu verleihen und ihnen die Mittel
zu gewähren, ihre=Actionärsrechte auch thatſächlich zur Geltung zu
bringen, ſo glaubt es doch, daß der Entwurf in Verfolgung dieſer
Abſicht in einigen Beziehungen viel zu weit gehe. Es wird deshalb
vorgeſchlagen, daß nicht nur dem einzelnen Actionär, ſondern überall
einer Mehrzahl von Actionären, etwa der Vertreter von ¼ des
Geſellſchaftscapitals. alſo einer nur kleinen Minderheit gegenüber
der Geſammtheit, ein Einſpruchsrecht - nicht zu verwechſeln mit
dem Rechte, Beſchwerden ꝛc. vorzubringen - zu gewähren ſei. 6
Die Widerruſlichkeit der Wahl der Mitglieder des
Auf=
ſichtsrathes. Die Widerruflichkeit der Beſtellung zum Mitgliede
des Aufſichtsrathes wird für bedenklich gehalten. Das Gutachten
iſt der Anſicht, daß das Umſtoßen, bezw. Zurückziehen eines
Auf=
ſichtsrathsmandates außerhalb der geſehlichen und ſtatutenmäßigen
Friſt nur ſolle eintreten können, wenn das betreffende Mitglied des
Aufſichtsrathes ausweislich ergangenen gerichtlichen Erkenntniſſes
ſich eine Benachtheiligung der Intereſſen der Geſellſchaft zu Schulden
hat kommen laſſen oder wenn von Vertretern von 15 des
Geſell=
ſchaftskapitals der Antrag auf Erſetzung eines Mitgliedes durch eine
andere Perſon zur Tagesordnung einer Generalverſammlung
recht=
zeitig angemeldet und von dieſer mit Stimmenmehrheil gutgeheißen
worden iſt. 7) Die Haftung des Auſſichtsrathes, des
Vor=
ſtande sund der Liquidatoren aus der Geſchäfsführung.
Die Vorſchrift des Entwurfs, wonach Aufſichtsrath und Vorſtand
ebenſo die Liquidatoren dann, wenn ſie aus ihrer Geſchäftsführung
in Anſpruch genommen werden, die Anwendung der Corgfalt
eines ordentlichen Kaufmanns beweiſen müſſen, wird ebenſo wie
oben unter 2 bezüglich der Gründe für exorbitant und geeignet
gehalten, die Schaffung von Actiengeſellſchaften für die Zukunft
unmöglich zu machen. „Denn wie ſollte ein gewiſſenhafter Mann
künftig unter dieſer Geſetzesbeſtimmung noch die Stelle eines
Auſ=
ſichtsrathes oder gar Vorſtandes einer Actiengeſellſchaft bekleiden
können, wenn er beſtändig gewärtigen muß, aus einem vielleicht nur
angeblich mißglückten oder ſchadenbringenden Geſchäfte der
Geſell=
ſchaft (ſ. Motive) perſönlich in Anſpruch genommen zu werden und
zwar unter der Auflage, den Beweis zu erbringen, daß er die
ge=
forderte Corgfalt angewendet habe. 8) Die Stellung der
Com=
plementäre in der Commanditgeſellſchaft auf Actien.
Hier wird bekämpft die Beſtimmung des Entwurfs, wonach die
Einlagen der perſönlich haftenden Geſellſchafter einer
Commandit=
geſellſchaft auf Actien 1⁄ des Geſellſchaftsvermögens betragen ſoll,
ferner die Beſtimmung, daß beim Ausſcheiden eines Complimentärs
ſeine Einlage noch ſo lange in der Geſellſchaft verbleiben ſoll, bis 10 Jahr.
ſeit Eintragung der Geſellſchaft in das Handelsregiſter verſtrichen ſinde
2710
Die 2. Kategorie der Bedenken, ſpeciell die rechneriſchen Grund=
Desgleichen 2) die verlangte ſofortige Abſchreibung der Organi=
Aufbeſſerung der Dividende inſoweit eintreten zu laſſen. als der l Herſtellungspreis alle Unkoſten einbegriffen.
Hauptreſervefond der Geſellſchaft hierdurch unter die geſetzliche Höhe
von 10 pCt. nicht herabſinkt.
werden.
und für Sonntag 2. December „die Walkürer auf dem Repertoire.-
E Concert von Frau Lederer=Ubrich und Herrn Joſe Lederer.
Es waren überaus anſprechende Gaben, welche das Programm bot.
Ubrich italieniſch ſang, darnach angethan, uns die Künſtlerſchaft der
Dame auf dem Felde der Fiorituren und Coloraturen zu zeigen, ſo war nichk thün, wenn ſie ruhig und aufmerkſam den heutigen Gang aller
der bekannte Schuman=Heineſche Liedercyelus „Dichterliebe; ein Muſter
einfachen, ſeelenvollen Vortrags. Abweichend von der gewöhnlichen Gaswerk ins Auge faßten, denn je billiger deſto mehr Conſum und wo
fan (utten ſowie die beiden Lieder: „Sei mir gegrüßt= und „Das erſte per Chkmtr. Das engliſche Gas in Frankfurt, welches dem Unſrigen
zeigte ſich das Publikum äußerſt theilnehmend und liebenswürdig; zu Wenn man trohalledem behaupten würde, die Stadt gebrauche dieſe
wiederholten Malen wurden Herr und Frau Lederer gerufen, auf
all=
ſeitiges Verlangen gab letztere noch das Lied zu: „Sah ein Knab ein
Röslein ſtehn.. .7. Das ganze Concert, ausgezeichnet auch durch
eine angemeſſene Kürze, hat durchaus gefeſſelt und wird in der beſten
Erinnerung bleiben.
Landsberger: Drei Cyriker des 11. Jahrhunderts aus dem arabiſchen damit nicht eine noch größere Anzahl von Gasconſumenten, gezwungen
Spanien." Zunächſt ſchickte der Redner einige einleitende Bemerkungen
voran über die Bedeutung der Araber für die Cultur überhaupt: Kunſt
und Wiſſenſchaft gelangten durch ſie früh zur hohen Blüthe. Beſonders
waren es Baukunſt, Algebra, Arzneikunde, Philoſophie und Aſtronomie,
deren Pflege ſie ſich angelegen ſein ließen. Wie hoch einſt ihr Einfluß
auf die menſchliche Cultur geweſen ſei, davon legen beredtes Zeugniß l gegen 3 Uhr auf dem hieſigen Exercierplat, woſelbſt noͤch einige
Hin=
ab die arabiſchen Wörter, die wir in unſere Sprache aufgenommen
haben z. B. Algebra, (arab. al.dscheb- — die Wiedervereinigung
ge=
brochener Theile), Admiral (amir el bär - Fürſt des Meeres),.
Al=
kofen (algubbe - Schlafzimmer), Almanach almancha -
Neujahrs=
geſchenk), Kaliber (kaleb - Form). Zur Dichtkunſt zeigte ſich dies
Volk vor allem prädeſtinirt ſchon vermöge ſeines ſinnenden Naturells;
der Blick des Arabers richtete ſich gern zu den Sternen. Das
Dichter=
triumvirat, das im 11. Jahrhundert in Spamen blühte, iſt: Iben
Gabirol, - Iben Esra, - Jehuda ben Halevy. Sie bezeichnen
das goldene Zeitalter der arabiſch=altſpaniſchen Poetenſchule. Gabirol's
Gedichte zeichnen ſich durch ernſten, oft düſtern Gedankengang aus, auch
ſein Leben war von einer ausgeſprochenen melancholiſchen Färbung.
Als Dichter religiöſer Lieder that ſich Iben Esra hervor; Form und
Inhalt zeigen bei ihm oft etwas Gekünſteltes. Der größte unter den
Dreien iſt aber Jehuda ben Halevy; er dichtete ſowohl religiöſe wie kleinere Treffer von 250 Gulden.
crotiſche Lieder, den höchſten Werth hat ſein „Zionslieds.
Zum beſſeren Verſtändniß dieſer Drei trug Herr Dr. Landsberger
verſchiedene ihrer Lieder vor.
— Das Programm für das am nächſten Samstag ſtattfindende
Saalbaufeſt iſt nunmehr endgültig feſtgeſtellt. Eingeleitet wird
das=
ſelbe durch muſikaliſche Vorträge der Kapelle des 1. Großh. Iuf=Regts.
Nr. 115 Unter Leitung des Herrn Muſikdirectors Adam.. Es folgen
ſodann 4 lebende Bilder, welche Herr Prof. H. Müller arrangirte
und zu denen die Großh. Hoftheater=Direction bereitwilligſt die Coſtüme
zur Verfügung geſtellt hat. Den Tableaus voran geht eine Dichtung
von Herrn Gottfried Schwab II., geſprochen von den Großh.
Hofſchau=
ſpielerinnen Fräulein Ethel, Schneider und Schütky. Hierauf
folgt dann der Feſtball. Das Programm iſt ein ſo reichhaltiges und
gut gewähltes, daß man gewiß einer zahlreichen Betheiligung aus allen
Kreiſen unſerer Stadt entgegenſehen darf.
4. 233
¼4 Das Concert von Anton Schott findet entgegen den in
lagen der Geſellſchaften betreffend, weiſt 4 Punkte auf: 1) Es wird der Stadt circulirenden fälſchlichen Nachrichten beſtimmt heute Abend
die in dem Entwurf ausgeſprochene geſetzliche Sanctionirung der l ſtatt. Die einmalige Verſchiebung vom 21. auf 2. November wurde
Hingabe von Entlehnungen an die Gründer, bezw. Actionäre und nur dadurch hervorgerufen, daß es Herrn Schott in Folge ſeiner großen
Andere. alſo des ſog. Gründerlehens, für äußerſt mißſtändiggehalten. Triumphe in Holland nicht möglich war früher abreiſen zu können.
EEingeſandt.) Wird die Stadt in ihrem
Einkommenge=
ſationskoſten einer Geſellſchaft und 3) die Zuläſſigkeit der Actien ſchmälert durch Herabſetzung des Gaspreiſes? Alle unſere
umter pari. Das Gutachten iſt endlich 4) der Anſicht, daß ein Zwang 1 Nachbarſtädte haben billigere Gaspreiſe als wir, ſo Frankfurt ſengl.) 15.7 Pf.,
der Aufſpeicherung von Reſerven aus bei Actienemiſſionen gezogenen 1 Mannheim 22 Pf Ludwigshafen 20 Pf., Carlsruhe 18 Pf. Pforzheim
Agio ohne nähere Abſtimmung über die Verwendung dieſer Fonds 20 Pf., Hamm 15 Pf., Offenbach 18 u. 20 Pf., Mainz 157 u. 22,7 Pf.,
nicht unbedingt vorgeſchrieben, ſondern daß es wenigſtens erlaubt l die entfernteren Städte mitunter noch viel niedrigere, ſo daß man
durch=
werden möge, aus dem gezogenen Agio gegebenen Falles eine kleine ſchnittlich 20 Pf. per Cbkmtr. annehmen kann. 8 bis 10 Pf. iſt der
Der Bericht dieſer Städte weiſt nach, daß durch den billigeren Preis
ein größerer Gasverbrauch ſtattfindet und deswegen die Städte gleicher
Die in die 3. Kategorie fallenden Bedenken ſind lediglich techniſch= Größe denſelben und noch mehr Nutzen aus ihren Gaswerken ziehen
praktiſcher Natur und können in dieſem Auszug wohl übergangen 1 als die trotz unſerer hohen Preiſe bei uns der Fall iſt. Hätten einige
größere und kleinere Etabliſſements ſowie eine größere Geſellſchaft
Großh. Hoftheater. Für Donnerstag den 29. d. M. ſteht (letztere ſpart dadurch 800 Mk. jährlich) die Gasbeleuchtung abgeſchafft,
„der Regiſtrator auf Reiſen', Freitaa den 30.„Götz von Verlichingen= wenn der Preis niedriger wäre? Gewiß nicht! Welche Sümmen
ent=
gehen ſchon dadurch der Stadt! Mancher Conſument würde mehr
ver=
brauchen und viele Andere die Gasbeleuchtung einführen bei billigeren
Preiſen.
Durch den Schreckſchuß Communalſteuererhöhung werden viele ſonſi
War die Cavatine aus Roſſinis „Semiramis=, welche Frau Lederer= offen für das Gemeindewohl auftretende Männer beſtimmt, gegen eine
billige, gewiß gerechte Forderung ihr Beto einzulegen. Sie würden es
großen Unternehmungen, als Poſt, Eiſenbahn, Trambahn, Waſſer= und
Auffaſſung brachte die Künſtlerin in dem „Ich grolle nicht: weniger Conſum iſt, wird auch verdient. Berlin z. B. Conſumirt für 9 Millionen
das greller ſtechende Weh als den Entſagungsgedanken zum Ausdruck.1 Mark Gas und hat einen Reingewinn von über 4 Millionen Mark und
Herr Joſe Lederer beſitzt eine überaus 'ſympäthiſche Stimme; neben l dies bei einem Preiſe von 16 Pf. per Cbkmitr. In Mainz erbietet ſich
mächtiger Klangfülle eignet ihr jene herrliche, elegiſche Tonfärbung, die die badiſche Geſellſchaft der Stadt jährlich 105,006 Mark zu zahlen und
uns ſtets bis ins Tiefinnere ergreift. Seine Arie aus Mozarts „Cosi wird auch noch bedeutend mehr geben bei Preiſen von 15 und 237 Pf.
Lieds, fanden die wärmſte Aufnahme. Zu dem wahrhaft erhebenden entſpricht, koſtet dort für Private 157 Pf. per Comtr. während die
Eindkuck. den der Weihnachtsgeſang mit Piano= und Harfenbegleitung Stadt nür 1½1 Pf. bezahlt. Außerdem zahlen die beiden Geſellſchaften
erzielte, trugen auch die Herren Wiedemann und Kaiſer mit ihren 1 der Stadt bis 1885 jährlich 65,000 Mark, nach 1885 13,000 Mark per
Leiſtungen bei. Anerkennung in hohem Grade verdient das feine correcte, Jahr und beſorgen Inſtandhalten und Anzünden der Laternen, welche
wohl ausgeglichene Spiel des Harfewvirtuoſen Herrn Wiedemannn. die Stadt circa 100d0 Mark koſtete, gratis. Unſer ſchönes Waſſerwerk
Sein Vortrag der Fairy=Legend erntete reichen Beifall. Uebrigens wird in gewiß kurzer Zeit auch reutiren, wenn es mehr Conſum hat.
121,000 Mark, ſo iſt das Wort „brauchen” ſehr dehnbar. Gebraucht
hätte man dieſe Summen ſchon als das Gaswerk nicht ſtädtiſch war
und würde noch mehr gebrauchen, wenn es mehr abwürfe.
Wir verlangen nichts Unmögliches, nur eine Gleichſtellung mit
unſeren Nachbarſtädten und möchten die Herren Stadtverordneten, welche
F. Kaufmänniſcher Verein. Vortrag des Herr Dr. Jul. das nächſte Budget aufſtellen, unſere gerechte Forderung berückſichtigen,
durch den hohen Preis, andere Beleuchtungsarten anſchafft, während
durch eine Herabſetzung des Preiſes allen Theilen gedient werden kann.
Im Localgewerbverein wird Herr Br. med. G. Krauß,
kommenden Freitag über Nutzbarmachung der Moore ſprechen.
- Das Halali der heute ſtattfindenden Schleppiagd erfolgt
derniſſe errichtet ſind, weshalb die Ankunft der Jagd ein recht
in=
tereſſantes Schauſpiel bieten dürfte. Wie wir vernehmen, wird die
Muſik des 24. Dragoner=Regiments von 2 Uhr ab auf dem Platze
concertiren.
N. H. V.
O Dieſer Tage lief hier aus der Provinz Heſſen=Naſſau ein
Brief ein mit der gewiß eigenthümlichen Adreſſe: „Kaiſerlich Königlich
Großherzoglich Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt.
O0 Die badiſchen 35 Guldenlooſe deren letzte Ziehung Ende 1885
ſtattfindet, notiren dermalen an der Frankfurter Börſe etwa 220 Mark,
obgleich der geringſte Treffer nur 62, vom September nächſten Jahres
ab 63 Gulden beträgt. Dieſer unverhältnißmäßig hohe Coursſtand
er=
klärt ſich daraus, daß auf die noch vorhandenen 45,006 Looſe planmäßig
4 Preiſe zu je 40,000, 3 zu je 15000 8 zu je 4000, 16 zu je 2000 uns
32 zu je 1000 Gulden eitfallen, außerdem noch eine größere Anzahl
D. Beſſungen. Die Donnerstag den 29. November Nachmittags
5 Uhr ſtattfindende Gemeinderathsſitzung hat folgende
Tages=
ordnung: 1) Ankauf und Abtretung von Gelände im oberen Herdweg,
2) Einführung von Octroi 3) Geſuch um Anfnahme als Ortsbürger,
4) Geheime Sitzung: Mittheilungen und Geſuche.
Tages=Kalender.
Mittwoch 28. November: Concert des Königl. Hofjängers Herrn Anton
Schott (Saalbau). - Reunion der Ver. Geſellſchaft. — Vortrag zum
Beſten des Kirchenbauvereins (Gymnaſium).
Donnerstag, 28. November: Vortrag im Verein für Verbreitung von
Volsbildung (Turngemeinde=Saal).
Freitag 30. November: Verſammlung des Localgewerbvereins (Prinz
Carl.)
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.