Darmstädter Tagblatt 1883


16. Oktober 1883

[  ][ ]

A46.

146.
Jahrgang.

Mbonnementopreis
vierleljährlich 1 Mark 50 Pf. mel.
Eringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag

Irag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
JuhſtUrkp unlt,lrunhoothlt.

Inſerate
verdemangenommen: nDarmſadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraßze Nr. 36, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Erpeditlonen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

Dienstag den 16. October.
4836W.
N202.

Gefunden: 1 Regenſchirm L. 1 Taſchentuch k. 1 altes graubraunes Halstuch. 1 brauner Henkelkorb. 1 angefangene Stief=
lette
. 1 Korallenohrring. 3 Poſtkarten 5 Pfg. 1 Federhalter.
Verloren: 1 ſchwarzes ſeidenes Halstuch. 1 Armband von Nickel.
Darmſtadt, den 11. October 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
WB. Die mit 1 bezeichneten Fundgegenſtände ſind im Großherzoglichen Hoftheater gefunden worden und daſelbſt im Verwahr.
B e k a n n t m a ch u n g.
Während der Dauer des diesjährigen Herbſt=Pferdemarltes am 18. 19. und 20. l. Mts. iſt vor der Blumenthalſchen
Maſchinenfabrik in der Lagerhausſtraße eine Droſchlen=Halteſtelle errichtet.
Darmſtadt, am 10. October 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
19805
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g,
Montag den 22. October d. J., Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, findet
die nach Art. 12 der Städteordnung vorzunehmende regelmäßige Ergänzungswahl zur Stadtverordneten=Verſammlung ſtatt und
zwar wird die Wahl von 15 Stadtverordneten der Stadt Darmſtadt vorgenommen werden. In Gemäßheit des 8 2
des Statuts, betr. die Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt vom 1. Juni 1883,
und nach Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom 29. September d. J. werden 4 Wahlbureaus errichtet und ſind
denſelben die Wahlberechtigten nach dem Alphabet wie folgt zugetheilt:
Erſter Wahlkreis: Im Pädagoggebüude.
Die Ortsbürger von Achen, Karl bis Fürth, Michgel incl. Die wahlberechtigten Nichtortsbürger von Achenbach,
Ludwig bis Fuchs, Hill. incl.
Zweites Wahlbureau: Im Pädagoggebäude.
Die Ortsbürger von Ganß. Fr iedr. bis Köthe, Chriſtian incl. Die wahlberechtigten Nichtortsbüirger von Gallus, F.
bis Kümmel, Auguſt incl.
Drittes Wahlbureau: Im Khritz'ſchen Stifts=Gebäude.
Die Ortsbürger von Lambert, Stephan bis Schlöſſer, Ludwig incl. Die wahlberechtigten Nichtortsbürger von
Lampe, Johann bis Schleiermacher Auguſt incl.
Viertes Wahlbureau: Im Kyritz'ſchen Stifts Gebäude.
Die Ortsbürger von Schmank, Wilhelm bis Zöppritz, Karl incl. Die auswärts wohnenden Ortsbürger:
Die wahlberechtigten Nichtortsbürger von Schmank, Daniel bis Zündorf, Auguſt incl.
Nach 8 1 des oben erwähnten Statuts bildet die ganze Stadt einen Wahlbezirk und haben Erſatzwahl ſtattzufinden:
für Hauſer, L., Domänenrath, Reh, Major a. D., Küchler, Dr., Steuerrath, Juſtus, Kreisfeuerwehr=Juſpector,
Fölſing, Dr., Garniſonſchullehrer l. P., Gehbauer, Balth., Kunſtgärtner, Röhrich, Phil., Bäckermeiſter, Lanteſchläger,
Hofapotheker, Berntheiſel, J., Ortsgerichtsvorſteber, Diefenbach, J. F., Kaufmann, Ruths, A., Zimmermeiſter,
Wolfskehl, Otto, Banquier, Kahlert, Karl, Kaufmann, Hüter, W., Gaſtwirth, Krug, G., Oberfinanzrath.
Art. 11 Abſ. 2 der Städte=Ordnung kommt nicht zur Anwendung, indem von den im Amte verbleibenden Stadtverordneten
mehr als die Hälfte dem höchſtbeſteuerten Drittheil der Wählbaren angehört. Alle Stimmberechtigten werden eingeladen an dem
gedachten Termin in den betr. Wahllokalen ſich perſönlich einzufinden und ihre Stimmen abzugeben. Stimmberechtigt ſind die
Ortsbürger, ſowie diejenigen Nichtortsbürger, welche ſpüteſtens bis zum 31. December v. J. in der vorgeſchriebenen Weiſe bei
der Bürgermeiſterei erklärt haben, daß ſie ihr Wahlrecht in Anſpruch nehmen. Zugleich wird darauf auſmerkſam gemacht, daß
diejenigen, welche mit der Entrichtung des letzten fülligen Ziels ihrer directen Staats= oder Communalſteuer im Nückſtande ſind,
zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden und daß daher alle diejenigen, welche bis zum 15. October mit der Entrichtung der
Steuer im Rückſtande waren, nur dann zugelaſſen werden können, wenn ſie den Rückſtand noch bis zur Wahl abführen und daß
ſolches geſchehen, der Wahlcommiſſion durch Vorzeigung der Steuerquittung nachweiſen.
[9834
Darmſtadt, den 11. October 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
617

[ ][  ][ ]

2300

N202
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Regulirung der allgemeinen Einkommenſteuer für das Jahr 1884-85 betreffend.
Nach Inhalt der Verordnung vom 3. Juli 1869, die Einführung einer allgemeinen Einkommenſteuer, ſind die Beſit=
bewohnter
Gebäude, die Haushaltungsvorſtände, die Gewerbtreibenden und ſonſtigen Arbeitgeber verpflichtet, auf Verlangen
Bürgermeiſterei nähere Auskunft über die bei der Regulirung der Einkommenſteuer in Betracht zu ziehenden Perſonen
ertheilen.
Mit Bezug hierauf erſuchen wir hierdurch alle Diejenigen, welche es angeht, unſerem Büreaubeamten Schmidt, der 1
desfallſigem Auſtrage von uns verſehen iſt, auf mündliche Anfrage über alle ſeit der vorjährigen Steuerregulirung eingetreten=
die
Steuerpflicht betreffenden Veränderungen, mündlich oder ſchriftlich die erforderliche Auskunft zu ertheilen.
Wir glauben auf bereitwilliges Entgegenkommen ſeitens der Hauseigenthümer, Haushaltungsvorſtände, Gewerbtreiben den
rechnen zu können.
Darmſtadt, den 28. September 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.: Riedlinger, Beigeordneter.
194

Verpachtung.
Dienstag den 23. October l. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
ſoll auf unſerem Büreau das zwiſchen der
Nieder=Ramſtädterſtraße und dem Friedhof
liegende, etwa 1½ Morgen haltende ſtäd=
tiſche
Gelände, auf welchem ſich 30 trag=
bare
, theilweiſe ſehr ſtarke Nuß=
bäume
befinden, für 9 Beſtandjahre von
1884 an öffentlich meiſtbietend verpachtet
werden.
Darmſtadt, den 13. October 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Hickler, Beigeordneter. 19958
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hofraithe
des Theodor Rodberg dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
20 102bis 105 6419 Hofraithe Land=
wehrſtraße
,
Montag den 22. October l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 17. September 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(8899
Berntheiſel.

Bei der unterzeichneten Compagnie
ſollen im Submiſſionswege eine Par=
tie
alte Reithoſen, Reiterſtiefeln,
Drillichzeug, Tuch= und leinene
Lumpen, Tuchleiſten, goldene
Treſſen, Lederabfülle (groß und
klein), Eiſentheile ꝛc. ꝛc., an den
Meiſtbietenden verkauft werden. Die
betreffenden Gegenſtände können
Freitag den 19. d. Mts.,
Vormittags zwiſchen 9 und 10 Uhr,
im diesſeitigen Kaſernement, ange=
ſehen
werden. Schriftliche Offerten
ſind bis zum 22. d. Mts., Vor=
mittags
11 Uhr, der Compagnie
einzureichen.
Großherzoglich Heſſiſche Train=
Compagnie. 19956

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 18. October, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe Darmſtädter Carlsſtraße Nr. 491 nachverzeichnete ſe
gut erhaltene Gegenſtände, als:
1 goldene Repetiruhr, Frauenkleider, Weißzeug, 1 vollſtändie
Bett mit Bettſtelle, 1 Kanapee und ſonſtiger Hausrath
gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, belTateher.

Verſteigerung
eines Wohnhauſes auf den Abbruch.
Donnerstag den 18. October, Vorm. 9 Uhr,
wird wegen Bauveränderung ein gut erhaltenes Wohnhaus, 8-9 Met=
1ſtöckig mit Knieſtock, am Platze Beſſunger Heerdweg 51 auf den Abbrr
meiſtbietend verſteigt. Einſicht kann täglich genommen werden.
S. Adler ꝛr., Amtsgerichts=Taxator. 65

Submiſſion.

Die im Jahre 1884 bei dem Artillerie=
Depot erforderlich werdenden Fuhren ſollen
inſoweit dieſelben nicht durch Militär=
Geſpanne bewirkt werden können - in
öffentlicher Submiſſion an den Mindeſt=
fordernden
vergeben werden und iſt hierzu
Termin auf
Freitag den 19. October d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
im diesſeitigen Bureau anberaumt worden.
Poſtmäßig verſchloſſene Offerten, in wel=
chen
die Anerkennung der Bedingungen
ausgeſprochen, das Abgebot ꝛc. in Procen=
ten
in Zahlen und Buchſtaben angegeben/
ſein muß und welche auf der Adreſſe mit
dem Vermerk Uebernahme von Fuhren=
leiſtungen
; zu verſehen ſind, ſind bis zum
genannten Termin im diesſeitigen Bureau
abzugeben; daſelbſt liegen die Bedingungen
zur Einſicht offen, können auch gegen Ein=
ſendung
von 50 Pfg. Schreibgebühr ab=
ſchriftlich
bezogen werden.
Darmſtadt, im October 1883.
09837
Artillerie=Depot.

Bekanntmachung.
Am Dienstag den 23. d. Mts., Bo
mittags 9 Uhr,
ſollen in unſeren Rauhfourage=Mag
zinen in der Eſchollbrückerſtraße He
und Strohabfälle (Dünger), ſowie Ful
mehl und Haferſpreu öffentlich an d
Meiſtbietenden gegen ſofortige Bezahlur
verkauft werden.
Darmſtadt, den 12. October 1883.
Großherzogliches Proviant=Amt.

GGuOO

ächt ſein Honduras, ſeinsto gl
Preanger, hräſtige vorzügl. Hafſe
mischung empfiehlt billigſt.
G. F. Fodh.
(958
Bleichſtraße.

[ ][  ][ ]

M 202

2301

Vo0VIOhe

npfehle in allen Qualitäten und in größter Auswahl.
Durch beſonders günſtigen Einkauf iſt es mir möglich die Preiſe billigſt
notiren und offerire Frima Hapestry von Mk. 290 an pr. Meter.
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Belchstrasse
J. Ghard,

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29.

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per 1 Kilo Mk. 1.60.
Der zu verwendende inländiſche Honig ſteht unter Kontrole des
(9961
Bienenzüchtervereins
Amtom Hisserich, Eliſabethenſtr. 43.

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eingeführt von Frsedr. Carl O0l,
Würzburg & Hünchen.
K unbedingte Burgſchaſt für Reinhet, bchtheit und directen
Bezug.
Niederlage in Darmſtadt nur bei
W. Prassel,
M.
9436
Rheinſtraße.

Gaussröl.

Nicht exploſives Petroleum übertrifft an Leuchtkraſt alle bis jetzt durch größere
clame angeprieſene Oele. Dasſelbe hat ſich ſeit einer Reihe von Jahren einge=
ſrt
und überall den Vorzug erhalten. Kaiſeröl brennt auf allen gewöhnlichen Pe=
leumlampen
und Petroleumherden u. ſ. w. vollſtändig rußfrei mit weißer Flamme,
alſo nicht die unangenehme Eigenſchaft wie Heliosöl, welches auf allen Lampen,
oͤſt auf den dazu conſtruirten, einen ſtarken Ruß abſetzt, was entſchieden nach=
lig
auf die Lampe wirkt.
Dieſer Umſtand veranlaßt uns den Verkauf des Heliosäls nicht zu über=
men
, obgleich die Heliogölgeſellſchaft reſp. ihr Vertreter länger als ein Jahr An=
ngungen
bei uns machte.
Kaſeröl wurde von den größten Chemikern als ungefährlich erklärt, wofür viele
weiſe vorliegen; beim Umſtürzen einer brennenden Lampe, entzündet ſich das
iſeröl nicht, wenn auch der ganze Inhalt durch die Flamme ausfließt.
Der Verkauf des Kaiſeröls geſchieht in gleicher Weiſe wie ſeither in geſchloſſenen
nnen, die wir gratis dazu leihen und frei ins Haus liefern, im Laden in jedem
iebigen Quantum.
Erſuchen nun noch wer von unſeren verehrten Abnehmern das Kaiſeröl nicht
hr in unſeren Kannen beziehen will, uns dieſelben zurück zu liefern, da durch neu
zukommende Abnehmer oft Mangel an Kannen iſt.
Die Kannen bleiben unſer Eigenthum und iſt Niemand berechtigt, anderes
Hochachtungsvoll
el darin zu beziehen.

Ghr. Wirthnein & Comp.,

Feinſte
Spoloskarkoſiehn.
Aurora-
Achilles- per 100 Kilo
Andersen- 6 Mark.
Proben können abgeholt werden bei
Herrn Jac. Hildebrand, Riedeſelſtraße 42
parterie. Beſtellungen ſind ebenfalls dort
ſabzugeben oder direct zu richten an:
W. Hdebrand H.,
Hahnmühle bei Pfungſtadt. (9375

t mit Drehſtuhl zu ver=
Stehpul kaufen. Shloßzgarten=

ſtraße 9, parterre.

[9803

1 Schulſtraße I.

09962

Honändiache
Blumenzuiebeln,
als Hyacinthen, Tulpen, Crocus eto.
zum Treiben in Töpfen und Gläſern, ſo=
ſwie
fürs freie Land bei
(9693
C. Völler,
untere Hügelſtraße Nr. 75.
9173) Dieburgerſtraße 64 ſind Blut=
pfirſiche
zu haben
riuz
Holländischerhäse
per Pfund 1 Mark
friſch eingetroffen bei
9876
Sophie Enduor,
Ecke der Stifts= und Roßdörſerſtraße.
Schöne gebrochene Veberrheiner,
Vorodorſer hopfel
L. Lualität
ſind noch abzugeben. Näheres Schulſtraße
(9878
Nr. 11 im Laden.
ſEin wenig gebrauchter Fülloſen.-
(9962a
Rheinſtraße 35.

[ ][  ][ ]

230½
Die Veberrheiner Hartoſſeln
von Herrn Tobias Deiß ſind heute ein=
getroffen
und werden die Wiseuit zu
8 Mark und die Blauen zu 6 Mark
per 200 Pfund (1 Malter) abgegeben.
Gemens Behle,
Specereihandlung am Marktplatz.

B 202

Veberrheiger Lartofehn
empfiehlt in anerkannt vorzüglichen Sorten
der Pächter des Deiß'ſchen Gutes in Off=
ſtein
bei Worms.
(9964
Peter Mose.
Beſtellungen werden angenommen bei
Weinwirth Mehlbrech, Bleichſtraße 27,
Heinrich Keßler, Wlhelminenſtraße 10.

AGmOOs
Acht grün Java,
feinſchmeckend und ſchwer,
per Pfund 1 Mark, bei
10 Pfund billiger.
V. L...
hl.
Bleichſtraße. 734

empfiehlt
AREm haOOOk,
Mathildenplatz 18. (9259.

Reller’sohes Haarwasser
von München (Näheres Gebrauchsanwei=
ſung
(empfiehlt zu 40 Pfg. und M. 1.10
H. W. Pragsel, Rheinſtraße. (3165

Die Hofbuchhandlung von Aug. Klingel=
höffer
empfiehlt für die Winterſaiſon ihren
180½
L.
J00RALsozirkel
enthaltend 29 Journale. Dienstags und
Freitags wird gewechſelt. Die Abonnenten
erhalten jedesmal 10 bis 12 Journale.-
Abonnementspreis halbjährlich 6 Mark.
Eintritt kann jederzeit ſtattfinden. (8908

Mittelſt Trieur gereinigter radenfreier
Saal Roggen
per 100 Kilo 18 Mark. (944
Fr. Blein, Martinsmühle.

Gelegenheitzkauf.
Wümter-Bulssſääms,
gute Waare, zu außergewöhulich niedrigem Preis.
Amzug circa 20 Hark.

J. L. Joooorila.

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Amertkauiſcher Oeſen
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Frankfurt a. M., Fahrgaſſe 26.
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innere Conſtruction wie die ächten Oefen, ſind aber dabei geſchmack=
voller
verziert und bedeutend billiger.
[9812

Bettfedern und Daunen,
Wolle für Steppdecken,
Strickwolle (bestes Fabrikat),
Tricot-Unterjacken und Hosen,
Warme Stoffe für Unterkleider.

J. E. H00PPTIld.

985)

All a Gkall Voll dldatspaplsrGh, 10066I h6llöll
[IIIIIaö, Cllloolls, WClldd 6l. 6l6.

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Bauk= 8 Wechſelgeſchäft.
09194
An- und Verhauk
Darmſtädter
von neuen und alten Oefen, Alt=
Pferdemarkt. Loose
eiſen, Kupfer, Zinn, Blei, Zink ꝛc.
2 Mark, ſind in der Exped. d. Bl.
zu den höchſten Preiſen.
zu haben.
J. Harx,
Ziehung am 20. October.
Schulſtraße 12. (9239

[ ][  ][ ]

M 202

2303

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ſempfiehlt in großer Auswahl zu billigen reellen Preiſen.
106
Geichstrasse
Bieichslravss
J. GGchert,
29.
29.

Mein Lager
in
zu und Ankerbemhleiden

für Gerren, Bamen & Eindet,
owie in Eniestauchen, Leibbinden, Handschuhen und damaschen,
ſt auf das Vollſtändigſte aſſortirt und erlaube ich mir dieſe Artikel
ür die jetzige Jahreszeit beſtens zu empfehlen.

9
09679

Hohmrich
HO=
Ludwigsſtraße 12.

Eine große Partie zurückgeſetzte
ſoſenodenien
in allen Größen und Weiten werden,
um raſch damit zu räumen, zu enorm
billigen, feſten Preiſen radical aus=
verkauft
.
[974½
Bermann Löb,
Hemdenfabrik, Ludwigſtraße 7.
6) Pferde ſtehen zu verkaufen in der
C Poſthalterei, Wilhelminenſtr. 3.O443

Süßen
A1GNudde
Auerbacher, per Sch. 30 Pf.
Oppenheimer 50
ſempfiehlt
Goorg.
Wober
zur Ludwigshalle. (9858

Quitten und beſte Tafelbirnen
Beſſunger Schulſtraße 5.
(9966

Prämirt mit der Bronce=Medaille
auf der landwirthſch Ausſtellung
Darmſtadt 1882.

Sauerkraut,
gebrühte & Galz-Bohnen,
Salz- & Essig-Gurken,
Preiselbeeren,
eigenes Fabrikat.
Phllipp Nober,
Carlsſtraße 24. 19774

Vorzügliche
Opoisekartoffeln,
anerkannt gute Sorten.
Beſtellungen und Proben können bei
Herrn A. J. Supp, Schuſtergaſſe 3,
ſentgegengenommen werden.
(9698
Fr. Hlein, Martinsmühle.
rre
J2f
Sichoh
bansPoetBittenkt,
4O b o an din vrednt golatet.

p0

M
E. ScvEtLEr Söhnr
Neslillalianmit Danpfbehieb
HGIEIIRc v.dAI.

Cehelſer s derſeſacrſänner
kräuter- Pfeffermünz
Magenkönig
bellebie Mqusur-Speolallthten
Obiges Dopotsohld konuzelchusk
dis Vorkaufestellen.
orecten Vöro. Probokiston 13 Fl. vort
4 2 freo. Balntat. geg. Naohn.

Carlshof.
Täglich friſchen Awolschen-
ſowie
andere Sorten (996.
K u ch e P.

[ ][  ][ ]

2304

GAAGSGAUN8

anerkannt beſte Qualität Hegen-
leder
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Ludwigstrasso Nr. 10.
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G. ur iolh,
Bleichſtraße. (9970
Htrſchbraten,
vorzüglichſter Qualität, billigſt,

BrTturaynul,
per Pfund 40 Pfo.,
(951
bei

gegenüber der kathol. Kirche.

5

WA

4605) Kleine Wohnung an ruhig.
ſolide Leute. Näheres Rheinſtr. 49. II1
oder bei C. Köhler, Eliſabethenſtraße 4.
5912) Aliceſtraße 5 ein großes Fab=
riklocal
mit Dampfmaſchine, Magazinen ꝛc.
als Werkſtätte oder Lagerraum ganz oder
getrennt per September zu vermiethen.
Ebendaſelbſt iſt das Parterrelogis von
5 Zimmern mit allem Zubehör per ſofort
zu beziehen.
6432) Der zweite Stock meines Hin=
terhauſes
per October zu vermiethen.
A. Schmidt, Beſſ. Carlsſtr. 12.
7490) Wendelſtadtſtraße 29 der
mittelſte Stock, 5 Zimmer enthaltend, ſofort.

B 202
6837) Ein Zimmerplatz mit Woh=
nung
, Werkſtätte und Stallung per 1. Sept.
Ferner eine Schreinerwerkſtätte mit Woh=
nung
und Schuppen per October l. J
Näheres Kranichſteinerſtraße 25.
7491) Dieburgerſtraße 44 eine Woh=
nung
, gleich beziehbar, zu vermiethen.
7533) Dieburgerſtr. 72 2. Stock
5 Zimmer, Küche und Zubehör, alsb. bez.
7942) Rheinſtraße 47, gegenüber
der Vereinigten Geſellſchaft, zwei ſehr ſchöne
Wohnungen zu 4 und zu 5 Zimmern nebſt
Zubehör, erſtere mit Balkon, alsbald bez.
Näheres bei C. Köhler, Rheinſtraße 49
oder Eliſabethenſtraße 4.
8588) Wilhelminenſtraße 4 der
3. Stock, 3 Zimmer, Küche, Zubehör
ſofort beziehbar.
Georg Wirthwein.

8747) Wendelſtadtſtraße Nr. 8
(zunächſt der Promenade) eine ſchöne Var=
terre
=Wohnung zu vermiethen, enthal=
tend
5 Zimmer, ein Kabinet ꝛc., baldigſt
zu beziehen. J Conr. Mahr, Stadtallee I.
8834) Niederramſtädterſtraße 39
der 3. Stock, 5 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
per 1. December, event. auch
ſchon früher, zu beziehen.
8838) Neue Kiesſtraße 74 im
Neubau iſt der 1. u. 2. Stock, je 4 Zim=
und Küche, Manſarde 3 Zimmer u. Küche,
im Hinterhaus 2-3 Zimmer mit allem
Zubehör per 15. Octbr. zu vermiethen.
9083) Obere Herdwegſtraße 37
eine hübſche und bequeme Wohnung von
5 Zimmern mit allem Zubehör, vom
1. October an zu vermiethen.
9269) Ludwigſtr. z eine Wohnung, F
3 Zimmer, Küche (Waſſerleitung) nebſt
a Zubehör per 1. Oct., auch früher.
WE
9357) In den zwei Neubauten in der
Soderſtraße iſt der 2. Stock bis 1. No=
vember
zu beziehen. Zu erfr. Wienerſtr. 50.
9372) Ein Laden mit Einrichtung für
Colonialwaaren nebſt Wohnung am 1. No=
vember
zu beziehen. Auch für Metzgerei=
betrieb
geeignet; vorſchriftsmäßiges Schlacht=
haus
leicht einzurichten.
Daſelbſt eine abgeſchloſſene Wohnung im
2. Stock alsbald zu beziehen. Näheres
Beſſunger Kirchſtraße 34.
9620) Ecke der Magdalenen= und
Lautenſchlägerſtraße eine hübſche
Wohnung, 4 Zimmer mit Glasabſchluß,
Küche mit Waſſerleitung, kann ſofort be=
zogen
werden.
Daſelbſt eine kleine möblirte Wohnung,
2 Zimmer mit Küche, auf Wunſch mit
Koſt und Bedienung.
9889) Grafenſtraße 16 ſind im
Seitenbau 2 Wohnungen zu dem Preis

Wglcac.

8604) Schüzenſtraße 18 zwei möbl.
Zimmer, paſſend für einen Herrn oder
zwei Schüler, zu vermiethen.

9191) Beſſgr. Carlsſtraße 42 ein
möblirtes Parterrezimmer zu vermiethen.
9189) Candſtraße 28, 2 Stiegen hoch,
zwei ineinandergehende kl. Zimmer, möbl.
9907) Stiftsſtraße 46 möblirtes Zim=
mer
gleich beziehbar. Preis 9 Mark.
9971) Heinrichſtraße 47 ein freundl.
Zimmer, nach der Straße, 2 Tr. hoch.

Wa'

9972) Ein junges Mädchen aus guter
Familie, das Kleidermachen, Weißzeugnähen.
und bügeln kann, ſucht Stelle als Stütze
der Hausfrau, am liebſten nach außerhalb.
Näheres in der Expedition d. Bl.
9819) Ein Mädchen im Kleidermachen,
Weißzeugnähen und Ausbeſſern geübt, ſucht
Beſchäftigung im Hauſe. Arheilgerſtraße
Nr. 57, Seitenbau.

9973) Ein junger Mann ſucht für die
Nachmittagsſtunden eine leichte Beſchäftig.
Zu erfragen in der Expedition.
9974) Ein tüchtiges Hausmädchen
das nähen und bügeln kann, ſucht Stelle
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.

Fin junges Kindermädchen ſofort
- geſucht.
Martinſtraße 25 Beſſungen. (9939
9975) Mädchen, mit der Nadel geübt,
finden Beſchäftigung Waldſtraße II.
Ein tüchüiger Schreinergehülſo
ſofort geſucht. Klappacherſtraße Nr. 66 in
Beſſungen.
19976
ſEin angehender
Lonuais
(9977
geſucht.
Näheres in der Exped. d. Bl.
Awei krältige Lehrlinge
gegen Lohn für meine Metalldreherei ge=
(9978
ſucht.
P. Graef, Aliceſtraße 5.
9227)
Geſucht
ein junger Mann als Lehrling mit guten
Schulkenntniſſen.
Georg Hof,
Hofpapierhandlung.

Fetragene Kleider, Uniformsſtücke
und alle in dieſes Fach einſchlagende
Artikel kauft zum höchſten Preis

4 Kl. Ochſen=
L. Falk, gaſſe 4.
Beſtellungen erbitte per Poſt. (9213

Fine gewandte Schneiderin wünſcht
C Arbeit in und außer dem Hauſe.-
(9979
Hochſtraße 32, Seitenbau.

[ ][  ][ ]

R 202

11
I0l

Samstag den 20. October l. J3., Abends 8 Uhr:
Gemüthlich-humoristscher Avond
im Nitſert'ſchen Haale.
Nichtmitglieder können durch Mitglieder eingeführt werden.
Der Vorstand. 19980

Döe Vorlogung
meiner Geſchäftslocalitäten und Wohnung nach
Waldſtraße 50
19981
zeige hiermit ergebenſt an.
A. LCinberge
P9
Papierwaaren=Fabrik und Handlung mit Buchdruckerei.
Sen geehrten Herrſchaften erlaubt ſich Unterzeichnete ergebenſt anzuzeigen, daß ſie
L= unterm Heutigen ein Stellen=Vermiethbureau für Dienſtboten errichtet hat
und hält ſich bei vorkommenden Vacanzen den geehrten Herrſchaften beſtens empfohlen.
Hochachtungsvoll
Rath. Fink, Alexanderſtr. 15. 19982

Altrrxchule.

Die Winterkurſe beginnen am 22. Oetober. Anmeldungen zu allen Füchern
werden Samſtags von 3-5 Uhr und Dienſtags von 10-12 Uhr im Schulhauſe,
Friedrichſtraße 4, angenommen.
Der Vorſtand. o94s

(Es werden noch einige Theilnehmer zu
E einem Curſus im deutſchen und fran=
zöfiſchen
Schönſchreiben, ſowie in der
Rundschrit nach E. Soennecken's
Hethode
geſucht. Nähere Auskunft ertheilt die
Expedition d. Bl.
(9210

40 krätlige Wirthsstühle,
neu oder gebraucht, doch in gutem Zuſtand,
geſucht. Offerten unter Stühle ar
die Expedition d. Bl.
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A. Schödler, Eliſabethenſtraße 7., und
H. Reller, Promenadenſtraße 26. (9987

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2) Majolica-Malerei, auch zum Aufzeich=
nen
von Muſtern empfiehlt ſich
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auszuleihen. Näheres in d. Exped. (9991

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Cabbhkand.
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6eDr. Hösigor.

anſtändige Arbeiter können Schlafſtelle
erhalten. Holzſtr. 9, 2. St. (9993

GLdsbec
Central-Annoncen-Expedition
der deutsoh. und ausl. Zoitungen.
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Vorner: Verlin. Uin. Dresden.
Mamburg. Hannover. Leipzig. London,
Hünchen. Paris. Stuttgart. Wlon.
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Boi grössoren Anfträgen
Auan ahmepreise.
S Annonoen-Monopol derf
bedentendsten Journale dos
Auslandes.

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6 Teller voll Suppe empfehlen in Darm=
ſtadt
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Gebrüder Vierheller,
Emanuel Fuld. (9686

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WThoorschwoſel-Coiſe
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nichtet
ſie unbedingt alle Arten Hautun=
reinigkeiten
und erzeugt in kürzeſter Friſt
eine reine, blendendweiße Haut.
Vorräthig Stück 50 Pf. bei L. A. Burk=
hardt
, Alfred Graßer, G. Liebig Sohn,
Aug. Schmidt.
(9180

Am Donnerstag Morgen wurde in dem
=L Holzwaarengeſchäft Kirchſtraße 9 von
einer Frau, die ein 5 Liter=Maaß kaufte,
ein feiner ſeidener Regenſchirm mitge=
nommen
. Es wird gebeten, denſelben zu=
rückzugeben
, widrigenfalls es dem Gericht
übergeben wird.
[9994

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 16. October.
12. Vorſtellung in der 4. Abonuements=Abthelung.
Zum erſten Male
Der Weltumſegler wider Willen.
Phantaſtiſche Poſſe mit Tänzen und Geſängen
in 2 Bildern,
Erſtes Bild: Die Arretirung.
Zweites Bild: Die tropiſche Tauſe.
Drittes Bild: Die Favorit=Sultanin.
Viertes Bild: Der Kaiſer von Japan.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

2376

33 202

Statt jeder beſonderen Anzeige:
Eva Jans
Ludwig Joſeph
Verlobte.
Darmstadt, im October 1883.
(9995
oooeoooooooeooooneoooooooeoooooeoooooooos

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem uns
ſo ſchwer betroffenen Verluſt, ſowie für die zahlreichen Blumen=
ſpenden
und Betheiligung bei der Beerdigung unſerer lieben,
guten Frau und Mutter
Margarethe Köser, geb. Vagner,
ſagen wir Allen unſeren herzlichſten Dank.
Die tieftrauernde Familie Möſer.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 16. October.
Deutſches Reich. Nach den bisherigen Dispoſitionen iſt die Ab=
reiſe
Sr. Maj. des Kaiſers aus Baden=Baden auf Sonntag den 21. d. M.
Nachmittags, das Eintreffen in Berlin auf Montag den 22. d. M. früh
feſtgeſetzt.
Das deutſche kronprinzliche Paar machte bekanntlich während ſeiner
jüngſten italieniſchen Reiſe auch der Stadt Mailand einen Beſuch, wo
dasſelbe vom König Humbert begrüßt wurde. Später machten die
deuiſchen Herrſchaften dem italieniſchen Königspaar in Monza einen
Gegenbeſuch; wie immer, ſo trat auch dieſes Mal in dem Verkehre
zwiſchen dem deutſchen Kronprinzen=Paare und den italieniſchen Majeſtäten
die größte Herzlichkeit zu Tage. Am 13. oder 14. October gedachten die
kronprinzlichen Herrſchaften nach der Schweiz zurückzukehren, um hier
noch etwa eine Woche zuzubringen.
Bei der an Stelle v. Bennigſen's im Wahlkreiſe Neubaus a. d. Oſte
am 12. Oetober ſtattgefundenen Erſatzwahl zum Landtaa iſt Paſtor Pfaff,
ein perſönlicher Freund Bennigſen's, mit 155 von 156 Stimmen ge=
waͤhlt
worden.
Die Generalverſammlung der Altora=Kieler Bahn genehmigte die
Offerte der preußiſchen Regierung mit 455 gegen 270 Stimmen, nachdem
der Antrag der Actionäre auf Ueberlaſſung der Bahn erſt vom
1. Januar ab, mit 411 gegen 323 Stimmen abgelehnt war.
Die deutſche Cholera=Commiſſion' in Cgypten hat jetzt ihre Arbeiten
zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht und will nunmehr ihre Forſchungen
in dem Heimathlande der Cholera ſelbſt, in Indien, fortſetzen. Nach den
Berichten des Vorſitzenden der Commiſſion, Geheimerath= Tr. Koch,
ſcheint in der That ein beſtimmter ſtäbchenartiger Mikroorganismus als
Fortpflanzungsmittel der Cholera gefunden worden zu ſein und die
Lebensbedingungen dieſes Bacillus zu erſorſchen, iſt Indien, wo die
Cholera im Ganges=Delta ſtändig iſt, durchaus geeignet.
Im Finanzausſchuß der bayriſchen Abgeordnetenkammer antwortete
der Kriegsminiſter General v. Maillinger auf eine Interpellation über
die Stellung der bayriſchen Militärverwaltung zu dem Projecte eines
allg. Militär=Conſumvereins: Er habe hierzu keine Stellung zu nehmen,
da das Project keine amtliche Eigenſchaft habe und eine Privatſache ſei.
Bei der Berathung des Militäretats in der Kammer ſoll nun der er=
wähnte
Gegenſtand zur Verhandlung gebracht werden.
Die Dresdener Stadtverordneten ſind dem Rathsbeſchluſſe, 18000 M
für die Lutherfeier in Dresden zu bewilligen, beigetreten.
Oeſterreich=Ungarn. Prinz Wilhelm von Preußen hat, nachdem
er ſich in der Hofburg von dem Kaiſer verabſchiedet hatte, die Rückreiſe
nach Berlin angetreten.
Das von dem Finanzminiſter dem Abgeordnetenhauſe vorgelegte
ungariſche Staatsbudget pro 1884 weiſt aus: 1) Ordentliche Einnahmen
fl. 205.519,102 (gegen 1883 mehr 14269477), 2) tranſitoriſche do.
fl. 13345078 (weniger 14600046), zuſ. fl. 308864 180 (weniger
fl. 330,569). 1) Ordentl. Ausgaben fl. 298,200 338 (gegen 1883 mehr
8355677), 2) tranſitoriſche do. fl. 2157550 (weniger 4571356),
3) Inveſtitionen fl. 23,981607 (weniger 6810218), 4) Außerordentl.
gemeinſame Ausgaben fl. 4860,695 (weniger 1094999), zuſammen
fl. 329,200, 230 (weniger 4,120,926). Hiernach ergibt ſich ein Deficit
von fl. 20336,050, welches gegen das vorige Jahr um fl. 379035.
günſtiger iſt.
Das ungariſche Oberhaus hat ebenfalls dem vom Miniſterpräſidenten
Tisza eingebrachten Beſchlußantrag in Betreff der eroatiſchen Fra=e zu=
geſtimmt
.
Frankreich. Die Pariſer Abendblätter vom 13. October veröffent=
lichen
den zwiſchen Frankreich und Annam abgeſchloſſenen Vertrag vom

25. Auguſt. Die Hauptbeſtimmungen ſind: Frankreich übernimmt!
Protectorat und die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten Annam
die Provinz Binthuan wird Cochinchina einverleibt. Die Franzoſen
ſetzen die Forts an der Küſte von Hue; die Häfen Turane und Zand
werden allen Nationen geöffnet. Franzöſiſche Reſidenten in allen gro
Städten Tonkings controliren die Verwaltung der Mandarinen u
können auch Mandarigen abſetzen. Die Franzoſen führen allein die 3 und genießen in ganz Tonking ſowie in allen offenen
Annams den Schutz der Perſonen und des Eigenthums, auch für A=
län
der, welche den Schutz Frankreichs nachſuchten. Frankreich garant
die vollſtändige Integrität Annams und ſchützt den König gegen Auf
und Innen und vertreibt allein die Schwarzen Flaggen (Letzte
Paſſus iſt durch das unterdeſſen zwiſchen Frankreich und den Schwar
Flaggen' getroffene Uebereinkommen gegenſtandslos geworden.) Weit
Conferenzen ſollen eine Quote feſtſtellen, welche Annam von den Z=
und Telegraphen=Einnahmen Annams und den Zöllen Tonkings erhi
England. Bei Beantwortung einer Adreſſe des Stadtraths 1
Falmouth ſchloß der chineſiſche Botſchafter Marquis Tſeng ſeine R=
mit
der Erklärung: er hoffe noch, mittelſt gegenſeitiger Conceſſionen,
eine befriedigende Löſung der großen ihn beſchäftigenden Fragen. S=
Pflicht und Reigung entſprächen einer ſolchen Löſung, und es ſei dal
nicht ſeine Schuld, wenn ſie für unmöglich befunden werden ſollte.
Das Comits der engliſchen Schiffsrheder, welches zur Zeit
zwiſchen der engliſchen Regierung und Herrn von Leſſeps getroffer
Uebereinkommens eingeſetzt worden war, um die nothwendigen Schri
zum Baue eines zweiten Suezcanals einzuleiten, hat kürzlich eine Sitzu
abgehalten, wobei beſchloſſen wurde, eine Vorſtellung an die Regieru
zu richten und dieſe zu erſuchen, die Angelegenheit nicht in ihrem geg=
wärtigen
unbefriedigenden Zuſtande zu belaſſen, ſondern ungeſäumt a
Schritte einzuleiten, welche zur Erleichterung des Verkehrs zwiſchen de
Rothen und dem Mittelländiſchen Meere unbedingt erforderlich ſind.
Vufloſſenen Donnerstag wurde in London der Grundſtein zu d=
deutſchen
Waiſenhauſe gelegt, welches im Jahre 1879 zum Andenken
die goldene Hochzeitsfeier des deutſchen Kaiſerpaares als Katſer Wilhel,
Stiftung' gegründet wurde.
Spanien. Das neue Cabinet iſt nunmehr definitiv conſtituirt u=
wie
folgt zuſammengeſetzt: Poſada Herrera Miniſterpräſident, Ri
Gomez Auswärtiges, Linares Rivas Juſtiz, Galloſtra Finanzen, Mo=
Inneres, Lopez Dominguez Krieg, Sardoal öffentliche Arbeiten, Suar
Inclan Colonien, Valcarcel Marine.
Nach einer Mittheilung aus Madrid vom 14. d. M. hat das ne
Cabinet in einem Circular an die Präfecten folgendes Programm au
geſtellt: Preßfreiheit und Verſammlungsfreiheit, Wiedereinführung 1
Civilehe, Einführung der Jury, Maßregeln zur Sicherung der Unterricht
freiheit, Einführung des allgemeinen Stimmrechts, Reviſion der Verfaſſun
Zolleinigung mit Portugal, Handelsvertrag mit England, Verminderur
der Einzel=Allianzen, Herſtellung guter Beziehungen zu Frankreis
Reorganiſation der Armee behufs Beſeitigung der Urſachen der Aufſtänd
Daß der ſpaniſche Geſandte in Madrid, Herzog Fernan Nunez, ſei
Entlaſſung eingereicht hat, wird nun von Madrid aus beſtätigt.
Italien. Die Gazetta ufficialer veröffentlicht ein königlich=
Decret, durch welches vom 1. Januar 1884 ab die Mahlſteuer in Italie
völlig abgeſchafft wird. Als dieſelbe eingeführt wurde, ſtand Italie
einem Defieit von 400 Millionen Lire gegenüber, jetzt weiſen die Budgel
faſt regelmäßig einen Ueberſchuß auf.
Rußland. Die diesjährigen Staatseinnahmen bis zum 1. Jur
betragen 237697,132 Rubel gegen 216,203438 Rubel in derſelben Periot
des Vorjahres; die Staatsausgaben belaufen ſich auf 263679300 Rub=
gegen
255,797821 Rubel im Vorjahr.
In der zu Oſtrogoshsk im Gouvernement Woroneſch ſtattgehabte
Proceßverhandlung gegen den Fürſten Gruſinski wegen der im =Affect
verübten Tödtung des deutſchen Staatsangehörigen Schmidt gaben di
Geſchworenen ein freiſprechendes Urtheil ab.
Bulgarien. Auf Grund des von der Sobranje angenommenen
Antrags des Juſtizminiſters iſt eine Amneſtie für alle bis zur Wieder
herſtellung der Verfaſſung begangenen politiſchen Verbrechen und Ver
gehen erlaſſen worden; weiter wurde verfügt, in den Diſtricten mi
überwiegender mohamedaniſcher Bevölkerung fortan die Mohamedanerz
den Diſtrictstribunalen als Mitglieder zuzuziehen.
Rumänien. Auf die Miniſterwechſel in Cofia und Belgrad iſ
nun auch ein theilweiſer Wechſel im rumäniſchen Cabinet gefolgt; der
Juſtizminiſter Statesku hat demiſſionirt und wird deſſen Portefeuille einſt=
weilen
vom Miniſter des Innern verwaltet. Ferner heißt es, daß auch
der Finanzminiſter zurückzutreten beabſichtige.
Cghpten. Nach den jetzt veröffentlichten Berichten des internatio=
nalen
Geſundheitsrathes in Cgypten über die jüngſte Choleraepidemie hal
dieſelbe einen Totalverluſt von über 30000 Menſchenleben verurſacht.
Allein in der Zeit vom 22. Juni bis 25. Auguſt ſtarben in Cgypten
25,083 Menſchen an der Cholera, und auch jetzt noch erliegen ihr hie
und da einzelne Individuen. Vorläufig beſteht noch die Möglichkeit, daß
die Cholera nächſtes Frühjahr am Nil wieder auftritt und die Ge=
fahr
der Anſteckung iſt darum auch für Curopa noch nicht ganz ver=
ſchwunden
.
Weſtindien. In der Republik San Domingo (Hayti) in Weſt=
indien
iſt wieder einmal eine Revolution ausgebrochen. Die Hauptſtadt
Porte au prince ſoll geplündert und in Brand geſteckt und viele Perſonen
ge ödtet worden ſein.

[ ][  ][ ]

iſ
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 16 October.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag.
den Gereralmajor z. D. Bechſtatt, den Major und Flügeladjutant Wernher,
den Major v. Koppenfels vom 1. Großh. Inſanterie=Regt. Nr. 115, den
Majer Schott vom 2. Württemb. Infanterie=Regt. aus Weingarten, der
Hauptmann und Compagnichef Frhrn. Röder v. Diersburg vom 2. Großh.
Infanterie=Regt. Nr. 116 aus Gießen, den Pr.=Lieutenant Frhrn. v. Nor=
mann
vom 2. Großh. Dragoner=Regt. Nr. 24, den Secondlieutenant
Peerrot vom 1. Großh. Infanterie=Regt. Nr. 115, den Proſeſſor Weiffen=
bach
aus Friedberg, den Pfarrer Hager aus Erzhauſen, den Miniſterial=
rath
Dr. Jaup, den Pfarrer Dr. Eigenbrodt aus Auerbach, den Bau=
rath
von Hügel, den Hofceremonienmeiſter v. Werner; Ge. Durchl. den
Prinzen Lothar zu Pſenburg und Büdingen; zum Vortrag den Staats=
miniſter
Frhrn. v. Starck, den Miniſtericlpräſidenten Schleiermacher,
den Gehemerath Dr. Walther, den Geheimen Cabinetsrath Dr. Becker.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Kreisveterinär=
arzt
des Kreisveterinäramts Gießen und zweiten Lehrer für Veterinär=
heilkunde
an der Landesuniverſität Dr. Th. Winckler den Charakter als
Profeſſors verliehen.
S. Königl. Hoheit der Großherzog haben den proviſoriſchen
katholiſchen Religionslehrer am Eymnaſium und an der Realſchule zu
Worms K. J. Brilmayer aus Bingen zum Kreis=Schulinſpector für
den Kreis Mainz und den Oberlehrer Ph. Seib zu Biblis zum Kreis=
Schulinſpector für den Kreis Heppenheim ernannt.
Ernannt wurde: der Feldwebel bei der 3. Vatterie des Feld=Artillerie=
Regts. Nr. 25 G. Wolf zum Amtsgerichlsdiener bei dem Amtsgerichte
Wald=Michelbach.
O (Landesſynode.) In der am Samstag ſtattgehabten Sithung
verhandelte man über die von Dieffenbach eingebrachte Interpellation,
die Kalechismuslehre betr. Das Kirchenregiment führte aus, daß
den Geiſtlichen kein anderes Mittel gegeben ſei, die ſo ſegensreiche
Inſtitution der Katechismusiehre vor Verfall zu bewahren, als in der
Predigt, überhaupt in der Seelſorge auf die Nothwendigkeit des Beſuchs
der erwähnten Unterrichts hinzuweiſen. Andere Zwangsmittel ſtünden
nicht zur Verfügung. was freilich mehrfach lebhaft bedauert wurde.
Sodann interpellirte Wahl, ob man nicht geneigt ſei wieder auf die
frühere bewährte Einrichtung zurückzugreifen, wonach unter gewiſſen
Vorausſ.thungen vor einem Schwurtermin eine Eidesbelehrung durch den
Geiſtlichen ſtattfinden ſolle. Ein Antrag, den Ertrag der Pfingſtcollecte der
Lutherſtiſtung zuzuwenden, fand Annahme. Ebenſo wurde die Genehmigung
zur Conſtituirung einer ev. Gemeinde in Weiſenau ertheilt, auch ein Geſuch
der Bewohner von Ilbenſtadt um Zutheilung zur Pfartei Bura=
gräfenrod
genehmigt, ſodann das Kirchenregiment eiſucht im Intereſſe
der Gemeinde, welche der ſich häufenden Wahlen herzlich müd ſeien, die
Wahlperioden der Kirchengemeindevertretung und Kirchenvorſtände ent=
ſprechend
zu verlängern, was freilich eine Aenderung der Kirchenver=
faſſung
nothwendig machen werde. Endlich theilte das Kirchenregi=
ment
noch mit, daß die baldige Bearbeitung eines neuen Choral=
buchs
zu erwarten ſtehe.
Geſtern trat man in die zweite Leſung des Kirchenſchulgeſetzes
ein, wo die Frage, ob die fkirchliche Trauung denjenigen Perſonen,
welche wegen Ehebruchs geſchieden ſind und den mitſchuldigen Theil hei=
rathen
wollen, zu verſagen ſei, wieder eine lebhafte Debatte hervorrief,
die damit ſchloß, daß man ein ſolches Verbot nicht für abſolut angezeigt
erachtete und einen desfallſigen Antrag mit allen gegen 16 Etimmen ab=
lehnte
. Angenommen wurde dagegen der in erſter Leſung abgelehnte
Antrag Curtman, wonach die Aberkennung der kirchlichen Ehrenrechte
auch dann erfolgen kann, wenn der Betreffende bei Eingehung einer ge=
miſchten
Ehe die Erziehung der Kinder in einer nichtproteſtantiſchen Re=
ligion
zugeſichert; keine Mehrheit erhielt der von Rieger und Genoſſen
geſtellte Antrag, die Zuläſſigkeit der Aberkennung auch auf den Fall der
Eingehung einer Ehe mit einer Nichtchriſtin auszudehnen. Die von der
Rechten wieder aufgenommenen Anträge neben Entziehung der kirchlichen
Ehrenrechte weitergehend die Suspenſion vom Abendmahl, ſowie Verſagung
des kirchlichen Begräbniſſes und Ausſchluß von der Kircheng=meinde vor=
zuſehen
, wurde mit großer Majorität verworfen und war damit die
zweite Leſung des Geſetzes beendigt. - Hierauf begann die zweite Leſung
des Geſetzes über die Disciplinarverhältniſſe der evangeliſchen Geiſtlichen.
Dieſelbe bot kein weſentliches Intereſſe.
Dem Rechenſchaftsber icht des Landes=Comités zur
Unterſtützung der Waſſerbeſchädigten im Großherzogthum
Heſſen, über deſſen Berichterſtattung in Nr. 194 des Bl. berichtet iſt, ent=
nehmen
wir noch: Der Werth der abgegebenen Naturalien betrug für
den Kreis Groß=Gerau 222,270.88 M., Bensheim 136.776. 33 M., Mainz
19385.72 M., Oppenheim 47,12088 M., Bingen 17,765.76 M., Worms
22.440.70 M. Hierzu kommen an Averſionalvergütungen an Pächter:
2. im Kreiſe Groß=Gerau 10650 M., b. im Kreiſe Oppenheim 350 M
Dem ſelbſiſtändigen landwitthſchaftlichen Hülfscomite für den Kreis
Offenbach wurbe ein Zuſchuß von 10,000 M. gewährt. An Steinkohlen
erhielten die verſchiedenen Kreiſe: Groß=Gerau 7800 Ctr., Bensheim
8200 Ctr., Offenbach 3000 Ctr., Mainz 3500 Ctr., Oppenheim 4000 Ctr.
und Worms 2600 Ctr., zuſammen 20.400 Ctr., wovon 16,100 Ctr. durch
Se. Maj. den Kaiſer unentgeltlich und der Reſt 40 Pf. überlaſſen
wurden. An Kleidungsſtücken erhielten die Kreis=Comite's Groß=Gerau
21,202 Stück, Bensheim 7867 Stuͤck, Offenbach 4814 Stück, Heppenheim

240)
203
3350 Stück, Mainz 942 Stück, Oppenheim 2906 Stück und der Gries=
heimer
Schießplatz und das Eliſabethenſtift 4505 Stück. Der Geſammt=
werth
betrua 45586 M.; der Geſammtwerth der an die verſchiedenen
Kreiſe und Gemeinden abgegebenen Lebensmittel betrug 6100 M. An
directen Einnahmen an freiwilligen Beiträgen, Zinſen und Rückerſtat=
tungen
ſind eingegangen bei dem Kreiscomite Groß Gerau 47,140.42 M.,
Bensheim 54737.13 M., Offenbach 88.763.30 M., Heppenheim 2404.24 M.,
Mainz 14451062 M. Oppenheim 82128.38 M., Bingen 5590.41 M.
und Worms 11338266 M.
4 Unſere Mittheilung, daß bei der Dienstagverſammlung die Ver=
trauensmänner
der deutſchen Fortſchrittspartei zu zwei Dritteln, diejenigen
der heſſiſchen Fortſchrittspartei (Nationalliberalen) dagegen nur zur Hälfte
vertreten geweſen ſein, wird beſtritten und im Tägl. Anzeiger' dahin
ergänzt, daß die Vertrauensmänner beider Parteien in ganz gleicher An=
zahl
eingeladen und auch erſchienen ſeien.
Nach Erkundigung bei dem Vorſitzenden der Verſammlung ſind wir
in der Lage Folgendes zu erwiedern, ohne jedoch uns auf die gehäſſigen
Unterſtellungen im J. A. weiter einzulaſſen:
Von Seiten der deutſchen Fortſchrittspartei waren von vornherein
bei der Abſtimmung über die vorgeſchlagenen Candidaten von 24 einge=
ladenen
16 Vertrauensmänner, alſo zwei Prittel erſchienen. Von Seiten
der heſſiſchen Fortſchrittspartei waren bei der erſten Abſtimmung. wie
berichtet, nur 12 Vertrauensmänner anweſend, bei der zweiten bis zur
dreizehnten 14. von der fünfzehnten an bis zur dreiundzwanzigſten Ab=
ſtimmung
15. Wir berichtigen daher nach genauer Einſichtnahme der
Sachlage unſere Mittheilung gern dahin, daß mehr als die Hälfte der
von der heſſiſchen Fortſchrittspartei Eingeladenen erſchienen waren, nicht
aber die gleiche Zahl, wie der falſch unterrichtete Einſender im Tägl.
Anzeiger behauptet. Der Sinn unſerer Bemerkung, daß bei
der Dienstagsverſammlung die deutſche Fortſchrittspar=
tei
in der Majorität war, bleibt nach wie vor beſtehen.
O Eine am Samstag Abend in der Reſtauration Engelter ſtattge=
habte
Verſammlung von Wählern des öſtlichen Stadttheils beſchloß den
Compromißvorſchlag keineswegs als ſolchen pure zu genehmigen, ſondern
noch andere Kandidaten, insbeſondere den Herrn Oberlandesgerichtsrath
Frank als eine bewährte Arbeitskraft, der am Dienstag Abend ſtattfin=
denden
allgemeinen Wählerverſammlung zu empfehlen.-
Die auf
Sonntag Nachmittag anberaumte Volksverſammlung im Skaling=Rink
mußte wegen geringer Betheiligung ausfallen und ſoll am Camstag
Abend ſtattfinden.
Diejenigen Verliner Zeitungen, welche bisher um 8 Uhr 45 M.
Vorm. hier eintrafen, und demzufolge bei der um 10 Uhr 30 M. Vorm.
beginnenden 2. Briefbeſtellung ausgetragen werden konnten, werden näch
Maßgabe des Winterfahrplans erſt um 11 Uhr 20 M. Vorm. eingehen
und demnach erſt bei der 3. Beſtellung (eginn 12 Uhr 10 M. Mittags)
den Abonnenten zugeſtellt werden können.
Der Neſtor der Darmſtädter Buchdruckergehülfen, Herr UIlmann
iſt geſtern im 91. Lebensjahre geſtorben.
2 Zwei Individuen wurden wegen Unterſchlagung zur Anzeige
gebracht.
Wie wir erfahren, concertirt Anton Rubinſtein am 24. d. M.
in unſerer Stadt.
L. Beſſungen, 15. October. Unſer geſtriges Kirchweihfeſt
war außerordentlich ſtark beſucht, Tauſende wogten in den Straßen hin
und her und verurſachten zu öfteren Stockungen. Jedenfalls haben die
Wirthe das beſte Geſchäft dabei gemacht, denn ſämmtliche Localitäten
waren zum Erdrücken beſucht. Eine ſolche Frequenz haben dieſelben ſeit
vielen Jahren nicht zu verzeichnen. Unſer Rottmeiſter Körner wurd=
von
2 hieſigen Einwohnern am Samstag Abend derart mißhandelt
er bekam einige Stiche in Geſicht und Schulter - daß er noch in der
Nacht von Samstag auf geſtern ärztlicher Hülfe bedurfte. Die beider
Raufbolde, von denen der eine bereits mit Zuchthaus wegen Kürperver=
letzung
beſtraft war, wurden geſtern früh geſchloſſen dem Polizeiamt=
vorgeführt
.
Seeheim. Das Project der Bergſträßer=Localbahn Eber=
ſtadt
=Seeheiw=Jugenheim=Zwingenberg beſchäfligt nach wie vor lebhaf
alle Gemüther. Demnächſt werden hier die Bürgermeiſter der umliegen
den intereſſirten Ortſchaften zuſammentreten, um die ganze Angelegenhei
einer Beſprechung zu unterziehen. Das Reſultat dieſer Vorbeſprechung
ſoll ſodann einer ſpäter zu berufenden größeren Volksverſammlung zu=
Berathung und Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. Man lebt hier allge
mein der Hoffnung, die genannte Bahn werde in nicht allzu langer Zei
hergeſtellt werden.
O. M. 3.)
Ober=Namſtadt. Wie mitgetheilt wird iſt die hieſige Beige
ordnetenwahl vom Kreisausſchuß beanſtandet worden.
Mainz. Es ſoll die Gründung einer Aktiengeſellſchaft für Er
richtung eines Volksbades in Mainz=, natürlich mit entſprechender Unter
ſtützung durch die Stadt, in Ausſicht ſein und hätten auch bereits zwiſche=
verſchiedenen
Herren, die dieſer Sache ſympathiſch gegenüberſtänden, dies
bezügliche Beſprechungen ſtattgefunden. Ein sleiches Unternehmen iſt i
Köln zu Stande gekommen und ſind dortſelbſt die Vorarbeiten für ei
großartiges und allen Anforderungen entſprechendes Volksbad ſchon i
Angriff genommen worden. Wie behauptet wird ſoll die Stadthall
doch bis zum 1. Januar fertig geſtellt werden können.
Mainz, 15. October. Im Laufe dieſer Woche wird für ſämmtlich
unſere Stadt paſſirenden Schiſfe die Anordnung getroffen, daß dieſelbe
den Bogen der neuen Straßenbrücke zwiſchen dem 1. und 2. Waſſe=
619

[ ][  ]

2308
5 202
pfeiler paſſiren müſſen. Die ſeitherige Paſſage zwiſchen dem 3. und
4. Pfeiler wird geſchloſſen, weil die Ueberbogung beider Pfeiler in Angriff
genommen wird.
Worms. Die Stadtverordnetenwahlen in unſerer Stadt finden
Mittwoch den 17. October ſtatt.
Frankfurt. Mehrere Capitaliſten ſind zuſammengetreten um
einen großen Cireus zu errichten, welcher ſowohl Kunſtreiter= Geſell=
ſchaften
als auch anderen Productionen dienen ſoll.
Mannheim, 15. October. Die Genehmigung der Regierung für
die zwiſchen Mannheim und Feudenheim zu erbauende Secundär=
bahn
iſt eingetroffen.
Wiesbaden, 14. October. Geſtern Nachmittag wurde das dem
verſtorbenen Oberbürgermeiſter Lanz errichtete Denkmal eingeweiht. Worte begleitete, brachte ſie um den Erfolg ihrer dankbaren Partie.
geſchiedenen. Tie Gedächtnißrede hielt Herr Schulinſpector Waldeck; der gegengebracht.
Wisbadener Männergeſangverein trug mehrere Lieder vor. Die Be=
theiligung
an der Feier war eine ſehr zahlreiche.
Vacante Stellen im Bezirk des 11. Armeecorps.
Bensheim, Poſtamt. Landbriefträger 694 M. Gehalt, Bingen, Packet=
träger
, 884- M. Darmſtadt, Poſiamt. Packetträger, 930 M., Großh.
Direction des 4. Verwaltungsbezirks, Hilfsſchreiber pro Tag1-1½ M., Diez,
Bürgermeiſteramt, Polizeidiener, 620 M., Elberberg, Poſtagentur, ſtändiger wacker hinein. Der frömmelnde Commandant Aieger= der Kammer=
graphenaſpiraten
, je 75 M. monatl., mehrere Bremſeraſpiranten, je 57.50 M., geſpielt von den Herren Mickler, Werner und Butierweck.
monatlich, Wiegemeiſter Aſpirant 75 M. monatlich, 3 Rangirmeiſter=
Aſpiranten, je 75 M. monatlich, Nachtwächter Aſpirant, 50 M. monatlich.
Vacante Stellen im Bezirk der Großh. Heſſ. 25. Diviſion: Darmſtadt,
Staatsanwaltſchaft am Großh. Landgerſcht der Provinz Starkenburg.
Schreibgehilfe 430 M., auf der Rhein=Inſel Schuſterwötth bei Opper= fauſtiſch angehauchte, mehr blaſirt ſcheinen wollende als wirklich blaſirte
heim, Dammwärter, 840 M. Näheres bei den Bezirksfeldwebeln.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 11. October.
E. Von beachtungswertber literar=hiſtoriſcher Seite ſagt man:
Laube's Karlsſchüler ſind ein theatraliſch=aufgedunſenes Effect=
ſtück
und haben zur Befeſtigung falſcher Anſichten reichlich das
Ihre gethan. Als aus den Schulzimmern der Karlsakademie
das Metcor; Die Räuber; aufgeſtiegen war, verbot der Her=
zog
bald darauf Schiller etwas Anderes, als mediciniſche Ab=
handlungen
drucken zu laſſen. Dies iſt vielfach mißdeutet worden. Der
Herzog war nicht ſo weitblickend, um in den äſthetiſchen (xtravaganzen
des Cleven Schiller eine welterſchütternde Wirkung zu ahnen. Nicht
wegen des bedenklichen Mottos aus dem Hippokrates - nicht wegen
des aufſteigenden Löwen mit der Deviſe in tyrannos' auf dem Titel
- nicht weil er etwa die Anſicht des Dichters theilte, dieſes Buch müſſe
abſolut von dem Schinder verbrannt werden: ſondern lediglich wegen
eines ſehr urweſentlichen, aber zufälliger Weiſe für den Herzog ſehr ver=
drießlichen
Umſtandes ſiellte er unſerem Tichter bis auf Weiteres die
Beſchäſtigung mit der Poeſie ein. In den Räuberno kommt die ganz
abſichtsloſe Aeußerung vor: im Graubündner Land ſei das Athen der
Gauner: dieſe machte an Ort und Stelle böſes Blut, der Herzog erfuhr
davon, und ſolche alberne Wichtigkeiten wogen auf der Waagſchale der
kleinen Regenten jener Zeit weit mehr als Ideen, die wir jetzt für ge=
ſährlich
halten wuͤrden. Geben wir zu, daß der wirkliche Gang der
Ersigmiſſe in den Karlsſchülerns eine ziemlich willkürliche Umgeſialtung
erfahren hat Laube ſieht die Dinge gleichſam mit der überreizten
Phanlaſie des jungen Schiller -, ſo kann doch das Bild, welches er
uns von dem jugendlichen Dichter und dem Leben und Treiben der
Karlsſchüler, auf Grund hiſtoriſcher Ueberlieferungen, entworfen, gerechten
Anſpruch auf Wahrheitstreue erheben. Schon deshalb werden Laube's
Karlsſchüler ſich noch lange als wirkſames Repertoirſtück deutſcher
Bühnen erhalten. Der literar=hiſtoriſche Stoff des Dramas iſt in ſeinem
echt deutſchen Idealismus ganz auf ein feinfühlendes, deutſches Publi=
kun
berechnet. Daß das Pathos an einigen Stellen gar ſehr aufgetragen
iſt, können wir vicht leugnen. Wenn Laube für eine ſeiner Perſonen
eine ſiolze Tirade auf der Zunge ſitzt, können wir gewiß ſein, daß die
Scene vicht eher abſchließt, bevor dieſe ſich nicht nach allen Richtungen
bin erſchöpft hat. Der letzte Auftritt iſt darin für unſer Gefühl ſehr
merkwürdig. Die Stunde für Schiller's Flucht iſt gekommen, Alles
mahnt zum ſchnellen Aufbruch, jede Minute iſt koſtbar; aber Schiller
kann ſich nicht losreißen; da kommen erſt noch die langen, thränenreichen
Abſchiede von Laura, von der Generalin und Franziska, und dann vor
Allen muß noch die große Apoſtrophe an die deutſche Nation geſprochen
werden. Erſt nachdem dies Alles vollbracht, darf der junge Mann ſich
entfernen. Wir haben die unwillkürliche Empfindung: wenn deine Flucht
jetzt mißlingt biſt du ſelbſt daran Schuld duich deine langen Declama=
tiönen
. In der Oper ſind wir ja an derarliges gewöhnt, aber im
Schauſpiel verurſacht uns dies Unbehagen.
Herr Hacker lieferte uns in ſeinem =Schilleru ein anſprechendes,
wahtheitsgetreues Bild. Einige Gedächtnißfehler, die ſich hie und da
einſtellten, konnten den günſtigen Totaleindruck nicht beeinträchtigen.
Vaß (3 im Detail noch viel zu feilen gibt, bevor wir Herrn Hackers
Spiel als ein tadelloſes nennen können, wird ſich der junge Künſtler
ſelbſt eingeſiehen. Muß dieſer Schiller ſich fortwährend in der höchſten

Extaſe befinden ? Zum Theil ja! Es iſt dies die Schuld des Dichters,
der dieſe Partie mit ſo gut wie gar keinen ruhigen, maßvollen Momen=
ten
ausgeſtattet hat, und überdieß gehört Extaſe ſo zum Weſen des jugend=
lichen
Schiller, daß wir ſie in der Wiedergabe ſeines Bildes gar nicht
miſſen könnten. Für den Schauſpieler iſt es nun allerdings nicht leicht
hier die Grenze zwiſchen dem Zuviel und Zuwenig inne zu halten.
Der Herzog Karl iſt eine überaus tüchlige Leiſtung des Herrn
Dalmonico, deſſen Darſtellung dem landesväterlichen Despoten voll=
ſtändig
gerecht wird.
Frln. Berl beſitzt Geſtaltungskraft genug, um aus ihrerFranziska
etwas Tüchtiges zu machen, aber das leidige Vibriren das ſich beſon=
ders
wieder an dieſem Abend ſtöcend geltend machte und faſt jedes ihrer
Dasſelbe iſt aus grauem Sandſtein und trägt die Broncebüſte des Dahin= Vor Jahren hat uns die Dame ſchon eine weit beſſere =Franziska' ent=
Frl. Ethel gab ſich mit ihrer Laura anerkennenswerthe Mühe,
ließ aber an einigen Stellen gar viel zu wünſchen übrig.
Wer ſich übrigens angeregt durch Laube's Karlsſchülers für den
weiteren Verlauf der Laura=Cpiſode intereſſirt, dem empfehlen wir den
Roman Schillerr von Joh. Scherr.
Frl. Schüttky fand ſich in die Partie der Generalin Rieger recht
Poſthilfsbote, 1.20 M. Tagegeld. Altena, K. Eiſenbahn=Betriebsamt 2Tele= herr von Seckalb=, Sergeant,Bleiſtift wurden mit richtiger Auffaſſung
Sonntag, 14. October.
E Nur ausnahmsweiſe treffen wir auf deutſchen Bühnen den
ſpaniſchen oder italieniſchen Don Juan an; im beſten Fall etwas
Lebemänner, denen der tolle Hohn gegen alles Würdige, die bethörenden
Laute ſiegesſicherer Schmeichelei nicht leicht genug von den Lippen fließen.
In dieſer Beziehung blieb Herr Feßler ſeinem Don Juan nichts ſchuldig.
Der dämoniſche Grundzug in dieſem Charakterbild, welcher von vielen
Ton Juan=Sängern nur ſehr unbeſtimmt gezeichnet wird, trat in der
Leiſtung des Herrn Feßler derartig in den Vordergrund, daß dadurch die
Grazie und Leichtigkeit der Diction, ver bunden mit jener vornehmen Leggcrezza,
welche den Cavalier und Lebemann auszeichnet, ſichtlich beeinträchtigk wurde.
Wenn auch der Totaleindruck dieſes ,on Juané uns eine rückhaltloſe An=
erkennung
abnöthigt ſo will unsſoch bebünken, daßder geſchätzte Künſtler di=ſe
Rolle weniger als zu ſeiner Domainegehörig betrachten kann, als ſolche, welche
durch einen vorwiegend düſieren Zug charakteriſirt ſind, wie ;. B. Graf Telra=
m
und und der Templer. Entſprechend dieſer Veranlagung lag der Schwer=
punkt
der Leiſtung Herrn Feßlers in den hochdramatiſch zu gebenden
Stellen, weniger gelungen war der leichte Converſationston und die
eigentlichen Parlando=Stellen, die Seccorecitative. So ſprach auch z. B.
das Champagnerlied uns weniger an als die Serenade des zweiten Acts
und die ſchöne C=dur Cantilene in dem Terzett mit Elvira und Leporello.
Die Beſetzung der übrigen Rollen iſt ſo ziemlich von früher her be=
kannt
. Neu iſt der Comthur des Herrn Kraſa, welcher uns allerdinas
nicht befriedigen konnte, aber doch unſtreitig annehmbarer erſchien als
ſein König Heinrich und Ordensgroßmeiſter. Frl. Roth zeigt ſich
der ſchwierigen Tonna Anna=Partie immer mehr gewachſen; der Vortrag
der Dedur Arie ſowie der Hauptſatz in der Briefarie erzielten einen
ſtürmiſchen Applaus. Frau Mayr=Olbrich ſtand auch heute ganz
auf der Höhe ihrer früheren Donna Elvira=Darſtellungen. Keinen glück=
lichen
Abend hatte Frl. Simony als Zerline. In dem Allegro=Satz
des erſten Finales klang ihre Stimme merklich verſchleiert; die ſo dank=
baren
Nummern: Schmäle, lobe ... und Wenn du fein fromm biſt
girgen farblos vorüber. Beifällig aufgenommen wurde die zweite Arie
des Herrn Hofmüller als Octavio - Thränen vom Freunde ge=
trocknet
.. Der Leporello des Herrn Cilers erwarb ſich auch dies
Mal unſere vollſte Befriedigung. Die ſtrahlende Schönheit der Ton=
ſprache
dieſes Mozartſchen Werkes gelangte in den orcheſtralen Leiſtungen
zu ihrem unverkürzten Recht.

Füßes=Ralender.
Muſeum und Bildergalerie im Schloß, Sonntags 11-1, Dienstag=
Mittwoch, Donnerstag und Freitag 11-12 Uhr. - Hofbibliothek im Schloß
täglich 9-12 und 2-4 Uhr. Techniſche Muſterſammlung des Landes=
gewerbvereins
täglich 11-1 Uhr. Städt. Sparkaſſe täglich 9-12 Uhr.
Feierabend=Local Wochentags 7-10 Uhr Abends, Sonntags 3-10 Uhr.
Leſelokal des Volksbildungsvereins Wochentags 12-1 und 7 bis
10 Uhr, Sonntags 2-6 Uhr. - Bücherausgabe der Volksbibliothek
Samstags 7 bis 9 Uhr. Armenverein täglich 26 Uhr. - Spiel=
Abend des Schach=Clubs: Mittwoch.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt: Gewerbeſtreit=
ſachen
: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr,
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags vor
1011 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
11-12 Uhr.

Donnerstag 18. bis Samstag 20. October: Pferde= und Fohlenmarkt.
Samstag 20. October: Humoriſtiſcher Abend des Männer=Geſangvereins,

Padatigr und Berlazi L. C. Wittlch'ſch; Hofurcdrudkers.