Abonnementspreis
viertelährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incl. Poſtauffchlatz
(rag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
verdemangenommen: nDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärts
von allen Annoncen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N188.
Mittwoch den 26. September.
688T.
Gefunden: 1 keiner Schlüſſel. 1 Paquet mit ächten Spitzen. 1 Paar ſchwarzſeidene Halbhandſchuhe. 1 ſilbernes
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band, kettenförmig mit einer Kugel. 1 Schlüſſel. 1 lederne Umhängetaſche, enthaltend 1 Hoſe und 1 Hemd.
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Verloren: 1 Vortemonnaie, enthaltend 8-9 Mark. 1 ſchwarzes Eiswolltuch mit gelber Borde. 1 ſilberne Damenuhr.
Entlaufen: 1 kleiner brauner Hund mit Marke 1850. 1 kleines rothbraunes Hundchen mit ledernem Halsband, beſchlagen
mit Meſſing und blau gefüttert. 1 großer Hund, ſchwarz, langhaarig mit Maulkorb und Halsband.
Darmſtadt, den 24. September 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Verzeichniß der für das II. und II. Quartal 1883 zur israel. Gemeindekaſſe zu zahlenden Schulgelder liegt vom
26. d. Mts. an acht Tage lang auf unſerer Gemeindeſtube (riedrichsſtraße 2) zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 24. September 1883.
Der Vorſtand der israel. Religionsgemeinde. 9228
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Metzgers Nicolaus
Her=
wegh dahier und zwar:
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Mittwoch den 17. October,
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tags 11 Uhr,
zum letzten Mal mit unbedingter
Genehmigung an den Meiſtbietenden
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 24. September 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
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Darmſtadt, den 25. September 1883.
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8845) Untere Eliſabethenſtraße,
nahe der Promenade, ſind Beletage zwei
ineinandergehende gut möblirte Zimmer,
Ende September beziehbar, zu vermiethen.
Auf Wunſch mit Penſion. — Näheres bei
Herrn B. L. Trier, Ludwigſtraße.
8852) Dieburgerſtraße Nr. 22 ein
hübſches möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8853) Neckarſtraße 6 ein kleines,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8964) Dieburgerſtraße 9 hübſch möbl
Zimmer zu vermiethen.
8965) Untere Niedeſelſtraße 68 ein
chönes möbl. Zimmer per ½. October.
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9007) Wilhelminenftr. 19 im
Seitenbau ein freundliches Zimmer
mit Schlafkabinet, möblirt.
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9009) Kirchſtraße 1, 1. St., ein ſchön
möbl. Zimmer, beſonders für einen Einj.=
Freiwilligen paſſend, billig zu vermiethen.
9118) Annaſtraße Nr. 8ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9114) 1- 2ſchön möbl. Zimmer,mit ſepar.
Eingang, nahe der Inf.=Caſ. Mauerſtr. 10.
9119) Saalbauſtr. 17 ein ſchön
möb=
lirtes Zimmer an einen anſtändigen Herrn
9123) Kiesſtraße 40 2. Stock ein
ein möblirtes Zimmer mit oder ohne
Schlaf=
cabinet ſofort preiswürdig zu vermiethen.
9124) Hügelſtraße 39 zwei möblirte
Zimmer ſofort zu vermiethen. Näheres
Beletage daſelbſt.
9127) In der Nähe der Hochſchule
ein freundl. kI. Zimmer für 9 Mt. Näheres
in der Expedition d. Bl.
9128) Zwei ſchön möblirte Zimmer
lineinandergehend) für L oder auch 2 Herren
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9129) Heidelbergerſtr. 20 ein ſchön
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9189) Sandſtraße 28, 2 Stiegen hoch,
zwei ineinandergehende Zimmer, möblirt.
9244) Carlsſtraße 26 kleines
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R 188
9245) Hochſtraße 2 iſt ein unmöbl.
Zimmer an eine einzeln ſtehende Dame zu
vermiethen und ſofort zu beziehen.
2119
ſin Schüler der unteren Klaſſe des
J. Gymnaſiums kann Penſion erhalten.
(8973
Carlsſtraße 3½, 2. Stock.
Wederoahdfest.
Feſſiſche Ludwigsbahn.
Am 27. September er. wird Perſonenzug Nr. 140 von Bingen nach
Alzey nicht um 850 ſondern erſt um 900 Abends von Bingen abgelaſſen; ferner
verkehrt am Abend dieſes Tages der Perſonenzug Nr. 56 von Bingen nach
Frank=
furt: Abfahrt Bingen 518 Abends, Ankuuft Mainz 101 Abends, Ank. Frankfurt
1127 Abends.
Am 28. September werden außer den fahrplanmäßigen Zügen in der
Richtung nach und von Wingem Ertrazüge gefahren, worüber aus dem auf den
Stationen affichirten Fahrplan für dieſen Tag das Nähere zu erſehen iſt.
Mainz, den 21. September 1883.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
[9193
Die Special=Direction.
Geſchäfts=Eröſſuung u. Empfehlung.
Einem verehrlichen Publicum hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich unter
Heutigem Kiesstrazse Nr. 18 eine
9
Schloſſerei und mechouiſche uverkſtätte
eröffnet habe. Unter Zuſicherung reeller Bedienung halte ich mich bei allen
vorkommen=
den Schloſſerarbeiten, ſowie Reparaturen und Veränderungen von Dampf=
Maſchinen, Locomobilen und allen Hülfs=Maſchinen beſtens empfohlen.
Darmſtadt, 22. September 1883.
Hochachtungsvoll
09146
Gustav Göchel-
Verein Frohſinn Darmſtadt.
Samstag den 29. September, Abends 8 Uhr:
Abendunterhallung mit Tanz
im großen Haaſe des Haalbaues,
wozu wir unſere Mitglieder freundlichſt einladen.
Der Vorſtand.
M. Fremde können durch Mitglieder eingeführt werden.
(8979
GELei. DUhöuUUhOeh
für das „Verhiner Tugehlalde (die geleſenſte deutſche Zeitung). „Demlaches
Montagsblaltt, „Beulsches Reiehs-Bluttt, „Mladerndulgeht,
„Buxart, „RRegende Blöttart, „Schalheé,
ndépendance belget, „Wlener Allgemeine Beltungt,
„Darialidter Tugblatce,
ſowie für alle anderen Zeitungen, Provinzialblätter,
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1 In Darmſtadt nimmt Herr Generalagent Gchröder Aufträge für obiges
(2816
Inſtitut entgegen.
2140
R 188
Landrzhangemrrkſchhule Darmſtadt.
Die Landesbaugewerkſchule zu Darmſtadt beginnt ihren achten Jahres=Curſus am 15. November l. J3.,
welcher 4 Monate, alſo bis zum 15. März 1884 andauert.
Dieſelbe ſoll, zwiſchen Handwerkerſchule und techniſchen Hochſchule die Mitte haltend, insbeſondere Bauhandwerkern, ſowie
Maſchinen= und Mühlenbauern, Gelegenheit bieten, ſich die für einen ſelbſtſtändigen Gewerbebetrieb erforderlichen theoretiſchen
Kenntniſſe und die nothwendigen Fertigkeiten im Zeichnen und Entwerfen von Plänen für die praktiſche Ausführung zu erwerben.
Auch ſoll die Baugewerlſchule zur Ausbildung von Werkmeiſtern, Parlieren, Bauaufſehern ꝛc., dienen.
Der Unterricht wird an den Werktagen während der ganzen Tageszeit von folgenden Herren ertheilt: Architet Proſeſſor
Hermann Müller, Architect Kuhlmann, Ingenieur G. Wagner, Ingenieur C. Eſſelborn, Handelslehrer Peters,
Bildhauer Fölir und Oberlehrer Funk.
Die Schule umfaßl 2 Klaſſen mit folgenden Unterrichtsgegenſtänden: Freihand= und geometriſches Zeichnen, darſtellende
Geometrie leinſchließlich Schattenconſtructionen und Perſpective), Bauconſtructionslehre leinſchließlich Stabilitäts= und
Feſtigkeits=
berechnungen), Elemente der Maſchinen=Conſtructionen, Fachzeichnen, Entwerfen von Bauanlagen, kunſtgewerbliches Zeichnen,
tech=
niſches Rechnen, Algebra, Geometrie, Feldmeßkunſt (einſchließlich Trigonometrie und Planzeichnen), gewerbliche Buchführung,
Theile der Bauführung, insbeſondere Materialienkunde und Anfertigen von Koſtenvoranſchlägen, Grundlehren der Phyſik und
Mechanik, Modelliren in Thon, Holz ꝛc.
Die Unterrichtslocale befinden ſich Neckarſtraße Nr. 3, unfern von den Büreaulocalitäten, der Bibliothek und der techniſchen
Muſterſammlung des Großherzoglichen Gewerbvereins, ſo daß die letzteren von den Schülern beſucht und geeignet benutzt
werden können.
Bedingungen zur Aufnahme ſind:
1) Für die untere Abtheilung, die 1. Klaſſe: In der Regel werden nur ſolche Schüler aufgenommen, welche eine
mindeſtens einjührige Beſchäftigung in einem techniſchen Gewerbe nachweiſen können, Ausnahmen hiervon werden nur
in beſonderen Fällen geſtattet. Dagegen wird von den Aufzunehmenden nur der Nachweis der Kenntniſſe verlangt, welche den
von der Oberklaſſe einer Vollsſchule Entlaſſenen zukommen ſollen, damit jedem ſtrebſamen Handwerker die Anſtalt
zu=
gänglich werde.
2) Für die obere Abtheilung, die 2. Klaſſe, muß außerdem der Nachweis ausreichender Kenntniß der niederen
Arith=
metik, einer angemeſſenen Fertigkeit im Freihand= und geometriſchen Zeichnen, ſowie in der Löſung einfacher Aufgaben der
dar=
ſtellenden Geometrie, und der Befähigung, ſich im Deutſchen gehörig ſchriftlich verſtändlich machen zu können, geliefert werden.
Das Schulgeld beträgt für die ganze Unterrichtszeit 30 Mark und iſt beim Beginn des Curſus voraus zu bezahlen.
Anmeldungen zur Aufnahme wolle man möglichſt frühzeitig und längſtens bis zum 31. October l. J3. ſchriftlich
bei der unterzeichneten Stelle oder auch mündlich auf dem Büreau derſelben — Neckarſtraße 3 im 3. Stock - bewirken, da
die Zulaſſung der Schüler nur nach Maßgabe der vorhandenen Unterrichts=Localitäten erfolgen kann.
Darmſtadt, den 11. September 1883.
Großherzogliche Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein.
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Buſch.
09246
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Agent.
k 188
ER TSCAOS UTEnOl
über die Qualilät einer Waare bekommt man nur dann, wenn man ohne jedes
Vorurtheil ſich entſchließt, einen Probeve=ſuch zu machen. Ich führe prinzipiell
in allen meinen Artikeln nur die gediegenſten Qualitäten, die ich zu
ſehr billigen Preiſen verkaufe. Ein kleiner Verſuch wird Geſagtes beſtätigen.
120 Stüch Boden-Läuſer-Teppiche
in Reſten von 2-10 Meter Länge, ebeiſo Stückwaare.
Zu unbedingt feſten Preiſen enpehle ich, ſo lange Vorrath:
gute Läuferteppiche 40 Pfg. per Meter.
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55 „ „ „
ganz breite
75 „ „
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paſſend für Kommode und größeren Tiſch Mk. 125 u. 160
„
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„
bunzen Muſtern und Holzfarben Mk. 1.70 und Mk. 1.90.
Holzfarben Mk. 2.30 und Mk. 2.70.
„
Holzfarben, paſſend für außergewöhnlich lange und breite
1 „
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Werthohd Dambitsch
aus Frankfurt a. M.
Nur während der Meſſe. Die Eckbude beſindet ſich gegenüber Herrn
Metzger Poth am Marktplatz, worauf genau zu achten bitte.
Das Maaß von Möbeln, Fenſter= und Zimmergrößen bitte gefälligſt
mit=
zubringen.
(9249
Der Verein für Verbreitung von Volks
bildung
ſetzt den im Mai l. J. begonnenen Fortbildungs=Unterricht in Deutſch, einfchließlich
Buchführung und Geſchäftsaufſatz (Herr eehrer Offenbächer), Franzöſiſch in
2 Abth. (Herr Lehrer Pfaff und Herr Sprachlehrer Dutoit, Engliſch (Herr
Gymnaſiallehrer Lerch, ſowie in Freihandzeichnen, Geometrie und geometr.
Zeichnen (Herr Profeſſor Kumpa und Herr Architekt Karn) in dem Montag
den 11. October beginnenden Winterhalbjahre fort. Anmeldungen neuer
Theil=
nehmer haben bei dem Vorſitzenden des Vereins (Herrn Rechtsanwalt Heumann,
Fabrikſtraße 21) oder bei den genannten Herren Lehrern längſtens bis zum 9.
Oc=
tober zu erfolgen, in fremdſprachl. Fächern können jedoch nur mit den erforderlichen
Vorkenntniſſen Ausgerüſtete Aufnahme finden.
Darmſtadt, im September 1883.
[925=
Der Vorstand.
H ä ö f e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplütze ſind durch den Unterzeichneten zu verkauſen.
Alexander=
H. Naustedd,
ſtraße.
2121
8453) Eine Fran
Soderſtraße 34.
ſucht Monardienſt.
Frau Nies.
1
9251) Für ein Geſchäft wird zur
Besorgung von Commissionen ete.
ein höflicher, zuvockommender Mann, der
mit einem feinen Publikum umzugehen
ver=
ſteht, geſucht. Offerten unter Angabe der
bisherigen Beſchäſtigung und
Gehaltsan=
ſprüchen sub H. F. 25 durch die
Expe=
dition d. Bl. erbeten.
9252) Eine tüchtige
Kleider=
macherin als
Juscehneiderin und Directrice
ſofort geſucht.
Zu erfragen in der Expedition.
9162) In meinem Kurz= u. Modewaaren=
Geſchäft iſt per 1. October die Stelle für
einen jungen Mann aus guter Familie
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Gebiete der Muſik.
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Alexander von Heſſen.
Das Wintersemester beginnt
am S. Oetoher
und werden Anmeldungen bis dahin täglich
entgegengenommen. Anmeldungen für den
Geſangsunterricht werden bis zu Ende
die=
ſes Monats erbet n.
Die Academie iſt eingetheilt in eine
„Kunſtſchulen und in eine „
Dilettanten=
ſchule;; ihre Gliederung iſt:
1) eine Inſtrumenten=Schule: Klavier,
Streich= und Blas=Inſtrumente,
ver=
bunden mit einer Vorſchule für
Kinder unter 10 Jahren;
2) eine Muſiktheorieſchule;
3) eine Geſangſchule für Bühne, Concert
und Haus;
4) ein Seminar zur Ausbildung für
das Lehrſach.
Der Unterricht wird erth ilt vom erſten
Anfang bis zur völligen Ausbildung. Der
Eintritt in die Vorſchule für Kinder
ge=
ſchieht für gewöhnlich im 7. debensjahre;
ſausnahmsweiſe auch ſchon im 6. Jahre.
Näheres beſagt der Proſpect.
Der Director:
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Gr. Muſikdirector. O253
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k 188
In bekzaunter Mauier
benutzt der Agent der Singer=Compagnie die Preisvertheilung der Amſterdamer
Aus=
ſtellung wiederum dazu, das ihm täglich unbequemer werdende deutſche Fabrikat
herabzuwürdigen.
Zur Aufklärung theilen wir hierdurch dem deutſchen Publikum mit, daß die
Singer Compagnie auf diejenigen Nähmaſchinen, welche hier in Deutſchland unter den
Namen Singermaſchinen bekannt ſind, einen Preis überhaupt nicht erhalten hat,
ſondern daß ſich das pomphaft genug angekündigte Ehrendiplom ausdrücklich aul
Maſchinen neuer reſp. anderer Conſtruction bezieht.
Wohlweislich hat die Singer=Compagnie in Amſterdam von den ſogenannten
Singermaſchinen, der bekannten Maſſenwaare auffallend wenig ausgeſtellt, währen
ihre Ausſtellung Hunderte von Ringſchiffchen, Teppich= und Filzſchuh=Maſchinen ꝛc.
aufwies.
Von ſieben deutſchen Fabrikanten, die überhaupt zu Amſterdam ausgeſtellt haben
erhielten neben anderen Auszeichnungen allein drei die goldene Medaille un
zwar für ausgezeichnete Arbeit und hohe Leiſtungsfähigkeit der Singernähmaſchine,
d. h. derjenigen Maſchine, für welche das Publikum in Deutſchland vorwiegend inter
eſſirt iſt und wird dasſelbe nach dieſer Mittheilung den wahren Werth der neue:
transatlantiſchen Reclame zu würdigen wiſſen.
56
45
vie ,Conoordia
Vereinigung deutſcher Nähmaſchinen=Fabrikanten und Händler
2. Verzeichniſe der Gaben für Jöchia, welche bei den Poſtimtern 1 und 2 hierſelbſt vo=
30. Auguſt bis einſchl. 15. September eingejahlt worden ſind. Von: Der Expedition der„Darn
ſtädter Zeituna" 100 M. Nealſchuldirector Kuhl 2 M. Zimmermann 1 M. Profeſſor Weitz 19
Th. Becker 1 M. Diehl 1 M. Ph. Hangen 3 M. N. N. 7 M. Dr. Wiederhold 1 M. Mei
1 M. F. E. 3 M. E. Niemann 2 M. J. A. S. 5 M. Krauß, Stud. med. 2 M. Stadtpfarr=
Hem. Dinaeldey 2 M. H. 3 M. Metz L. 10 M. Oppenheimer 5 M. Weidenbuſch 5 1
L. Wiener 3 M. Dr. Jäger 10 M. Bergſiräßer 2 M. T. K. 5 M. Dr. Bennighof 31
Geminder 1 M. F. Rohde 1 M. Miniſterialpräſident Schleiermacher 20 M. Rechtsanwa
Buchner 5 M. L. W. 2 M. W. 10 M. Dr. Landmann 1 M. Dr. Schäffer 1 M. Wint
1 M. Würth 1 M. Feder 1 M. Pabſt 1 M. Reinhardt 1 M. Dr. Schmehl 1 M. Kaſſli
1 M. Bender 1 M. Wagner 1 M. Miſchler 1 M. Bonhard 1 M. Böttin er1 M. L. Hah
1 M. B. Beſt 2 M. Wüſt 1 M. Meyer 1 M. Schäffer 1 M. Petry 1M. Göttmann 1P
Malzi 1 M. Seger 1 M. Dr. Orth 5 M. N. N. 2 M. v. Heſſert 2 M. N. N. 20 Pf. Kau
männiſcher Verein, Reinertrag aus der Vorleſung des Herrn Hoſſchauſpielers Eward 115 M. 90 P
C. K. 2 M. Dr. Reißner 10 M. Sammlung durch Herrn Wilh. Merck 37 M 50 Pf. v. Rot
mann 2 M. Göttmann 1 M. Oberbürgermeiſter Ohly 5 M. Gaſtwirth Fiſcher 3 M. H.
taxator Neuſtadt 5 M. Oberſtaatsanwalt Becker 10 M. Nchtsanwalt Ludwi, 10 M. A. Ber
ſträßer 3 M. Cammlun, bei den Beamten des Telegraphenamts 6 M. 50 Pf. Kreisbaumeiſt
Wießell 2 M. N. N. 3 M. A. N. 3 M. L. K. 5 M. Geh. Staatsrath Knorr 5 M. Miniſ
rialrath Weber 5 M. Adolf Trier 10 M. Generalmajor v. Radecke 10 M. Oberſtlieutena
von Hiſſert 10 M. Premierlieutenant Deter 3 M. Sammlung bei den Officieren des Grof
Heſſ. Juf. Reats. Nr. 115 42 M. Sammlung bei den Officieren des Großh. Heſſ. Dragoner=Regt
Nr. 23 33 M. Sammlung bei den Officieren des Großh. Heſſ. Bragoner Regts. 24 43 )
Sammlung bei den Oficieren des Großh. Art.=Regts. Nr. 25 40 M. Sammlung durch Präſid=
Hahn 16 M. Frau Charlotte Schreger 20 M. Frau Hauptmann Schleuning 10 M. Von d
Stammgäſtn des Hotel Köhler 2 M. 20 Pf. Guſtav Hipp 5 M. Phil. Orth 10 M. Sam
lung der Expedition des „Darmſtädter Tagblatts: 85 M. 20 Pf. Jacob Diefenbach 10
Wilhelm Diefenbach 10 M. M. 2 M. Frln. Anna Engelhardt 3 M. Cammlung der Expediti
der „Darmſtädter Zeitung: 20 M. 01 Pf. Gemeinde Gundershauſen 3 M. 20 Pf. Zuſamm
850 M. 71 Pf. Auße dem ſind bei den Reichs=Poſtanſtalten im Großherzogthum Heſſen in d
Zeit vom 27. Auguſt bis 15 September noch weiter eingegangen 2239 M. 8 Pf. Zuſamm
3119 M. 79 Pf. Hierzu laut Verzeichniß L. 1763 M. 72 Pf. Geſammtſumme 4883 M. 51 )
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 26. September.
Deutſches Reich. Das Verliner „Hofjournal= theilt über die
An=
weſenheit des Kaiſers in Frankfurt das Nachſtehende mit: Am
Donnerſtag. 27. September, wird der kaiſerliche Extrazug mit den
Majeſtäten und höchſten Herrſchaften nach halbſtündiger Fahrt von
Hom=
burg in Frankfur eintreffen, wo zum feierlichen Empfange die Spitzen
der Behörden, der Oberpräſident, der Regierungspräſident, der
Polizei=
präſident, der Oberbürgermeiſter und die Frankfurter Generalität auf
dem Bahnhof anweſend ſein werden. Nach erfolgter Ankunſt findet
als=
dann ſofort um 4 Uhr im Palmengarten das Diner ſeitens der Stadt
Frankfurt ſtatt, und nach Auſh=bung der Tafel beſuchen die Majeſtäten
und höchſten Herrſchaften das Theater. Um 9 Uhr Abends wird hierauf
die Weiterreiſe mittelſt Extrazuges nach Wiesbaden fortgeſetzt und erſolgt
die Ankunft daſelbſt um 9 Uhr 50 Minuten.
Sämmtliche preußiſche Staatsminiſter, der Chef der Admiralität,
Generallieutenant v. Caprivi, das Reichstagspräſidium, die
comman=
direnden Generale der preußiſchen, des ſächſiſchen und der beiden
baye=
riſchen Armeecorps begeben ſich nach Rüdesheim, um der feierlichen Ent=
hüllung des Nationaldenkmals auf dem Niederwalde beizuwohnen.
Leibcompagnie des 1. Garderegiments zu Fuß, welche dort in
hiſtoriſchen Grenadiermützen paradiren wird, verließ unter Führung 1
Hauptmanns Graf v. Kanitz am Mittwoch früh Potsdam und wirdr
der Station Drewitz aus mit Extrazug nach dem Ahein befördert werd
Die „Nordd. Ally. Ztg.” ſagt auf die Angriffe wegen der Pul
cation der Correſpondenz Antoine's, es hätte nahe gelegen, Aeclamatior
mit Beweisſtücken an die franzöſiſche Regierung zu richten und in
Gewißheit, daß auch ſie ebenſo wie die deutſche Regierung den Friet
zu erhalten wünſcht, gemeinſame Schritte gegen die friedensſtöreril
Agitation zu thun. Das deutſche Cabinet habe die Frage, ob dieſer A
zu betreten ſei, erwogen und verneint, weil man ſich ſagen mußte,
nach den Verhältniſſen und nach den Stinmungen Frankreichs
da=
eine ſchwierige Zumuthung au die franzöſiſche Regierung gemacht wür
deren Ablehnung andererſeits die Situation ebenfalls nicht gebeſſ
hätte. Die jüngſte Geſchichte habe gezeigt, wie leicht große
Natio=
durch turbulente Minoritäten zum Krieg getrieben werden können.
„Nordd. Allg. 3tg.- hält die Majoritäten aller Nationen, auch die
franzöſiſchen, für friedliebend und bei ruhigem Blute wenigigeneigt,
Land einer Kriegsgefahr auszuſetzen. Sie habe deshalb der Sache
89
3123
Friedens zu dienen geglaubt, indem ſie der friedliebenden Mehrheit der
Franzoſen die Perſonen, die Organiſation und die Mittel zeigte, wodurch
ſie von Neuem in einen Krieg mit Deutſchland hinein intriguirt werden
ſolle. Die „Nordd. Allg. 3tg.u richtet damit einen Appell an die
fried=
liebende öffentliche Meinung Frankreichs, damit ſie die kriegeriſche
Mi=
norität ihrer Mitbürger kenne und controlire.
Nächſten Donnerstaa. den 27. September, findet im
Reichstags=
wahlkreiſe Otterndorf=Neuhaus die Stichwahl zwiſchen dem
national=
liberalen Candidaten Hottendorf und dem Candidaten der
Fortſchritts=
partei, Cronemeyer, ſtatt. Ausſchlaggebend ſind die Welfen, bezüglich
deren Haltung der „Hannov. Couriers, welcher bekanntlich Herrn
v. Bennigſen nahe ſteht, ſchreibt: „Unſere Anſicht, daß die von der
fort=
ſchrittlichen „Wefer=Zeitung= verkündete Wahlenthaltung der Welfen
vielleicht nur ein Manöver ſei, um die Nationalliberalen in Sicherheit
zu wiegen und ihre Agitation abzuſchwächen, findet durch das welfiſche
Hauptorgan, die „Hannov. Volkszeitung; raſche Beſtätigung. In dem
letztgenannten Blatte wird es für „eine Pflichts der Welfen erklärt, zu
dem Sturze des preußiſch nationalliberalen agrariſchen Candidaten
bei=
zutragen.
Die welfiſchen Wähler ſollen deshalb „dreiſt und offen dem
Fortſchrittler ihre Stimme gebens, um eine „Breſche zu legen in die
nationalliberale Hofbura.
Damit iſt alſo jeder Zweifel über die
Hal=
tung der welfiſchen Wähler bei der Stichwahl benommen, und es zeigt
ſich, daß das fortſchrittliche Werben um die welfiſchen Stimmen den
ge=
wünſchten Erfolg gehabt hat.-
Der württembergiſche Cabinetschef v. Gärttner iſt in den Ruheſtand
verſetzt und an ſeine Stelle Legationsrath Grieſinger unter Beförderung
zum Staatsrath getreten.
Oeſterreich. In der am 23. d. M. unter dem Vorſitze des Kaiſers
ſtattgehabten gemeinſamen Miniſterrathe wurden die den Delegationen
vorzulegenden gemeinſamen Budget=Voranſchläge feſtgeſtellt. Die
Dele=
gationen werden auf den 23. October nach Wien einberufen.
Fürſt Bismarck iſt mit Familie am 24. Mittags von Gaſtein nach
Salzburg abaereiſt, wo er im Hotel de VGurope abſtieg. Der deutſche
Botſchafter Fürſt Reuß ſpeiſte bei dem Reichskanzler.
In Galtzien ſcheint eine Ausſöhnung zwiſchen Polen und Ruthenen
im Wege zu ſein. In der Sitzung des galiziſchen Landtages vom
22. September ſtellte der rutheniſche Abgeordnete Romanczuk eine
prin=
cipielle Erörterung an über den bisherigen Zwiſt zwiſchen Polen und
Ruthenen und ſchloß ſeire beifällig aufgenommene Rede mit ei ier warmen
Auforderung zur Verſöhnung. Der Landtagsmarſchall Fürſt Czartoryski
erwiderte auf die Rede in entgegenkommender Weiſe und forderte die
Ruthenen direct auf, es nicht bei den bloßen Worten bewenden zu laſſen,
ſondern ihre Wünſche in concreter Form dem Landtage vorzutragen.
Frankreich. Gegenüber der Meldung des „Figaro=, Ma=quis
Tjeng habe die Antwort der chineſiſchen Regierung erhalten und an Ferry
eine Note gerichtet mit dem Erſuchen, die Sendung von Verſtärkungen
nach Tonking aufzuſcheben, betont die „Agence Havas” wiederholt, dieſe
Nachricht ſei unbegründet; der chineſiſchen Geſandtſchaft ſei die
Antwor=
aus Peking noch nicht zugegangen, auch habe Ferry keine Note von
Tſeng erhalten. Der „Soir” ſagt, die einzige Antwort Frankreichs au
die Prätenſionen China's könne nur ſein, Verſtärkungen auf Verſtärkungen
nach Tonking zu ſenden und dort eine feſte Herrſchaft einzurichten. Die
verſchlagene Diplomatie China's könne Frankreich nur nöthigen, Annam
und Tonking zu annectiren, ſtatt denſelben ein Protectorat aufzuerlegen.
Die meiſten Journale ſprechen ſich in gleichem Sinne aus.
Der „National” bringt einen Artikel: „Avis aux Anglaisi, in
welchem er ſich gegen die engliſche Preſſe wendet und deren
Zweideutig=
keit und doppeltes Spiel kennzeichnet. Die heuchleriſchen
Freundſchafts=
bezeugungen der engliſchen Preſſe und Politiker gingen nur darauf
hin=
aus, Frankreich eine Vemüthigung und einen ſchmachvollen Rückzug in
Tonking zu bereiten. Der „National” weiſt die engliſche Regierung
warnend auf die Mözlichkeit hin, daß Frankreich ſich eventuell nach eine:
anderen Seite wenden könne, wo man ihm unter gewiſſen Bedingungen
Freundſchaft entgegenbringe, und daß die jüngſten Ausführungen der
„Poſt= und vornehmlich der „Nordd. Allg. 3tg. unter Umſtänden nicht
ohne Einfluß auf die Politik Frankreichs bleiben könnten. England ſolle
dies wohl bedenken.
England. In der zum Arſenal von Woolwich gehörigen, iſolirt
ſtehenden Zünderfabrik fand am 24 früh eine bedeutende Exploſion ſtalt.
Die Zünder flogen nach allen Richtungen in die Straßen der Stadt.
Zwei Perſonen wurden getödtet. Der Schaden iſt ſehr groß.
Serbien. Die entſchiedene Niederlage, welche das Cabinet
Pirot=
ſchanatz bei den Neuwahlen zur Skupſchtina erlitten hat, kann für deſſen
Weiterexiſtenz bedenklich werden. Schon jetzt ſi,d 61 Mitglieder der
Oppoſition gewählt und die noch vorzunehmenden Wahlen werden die
Reihen der radicalen Abgeordneten wahrſcheinlich nicht unerheblich
ver=
ſtärken. Ob ſich das Miniſterium Pirotſchanatz einer Skupſchtina
gegen=
über, in welcher die radicale Oppeſition über die Mehrheit verfügt, noch
lange wird halten können, iſt mehr als fraglich. Hinter der Oppoſition
oder ſteht Riſtics, der frühere ſerbiſche Premierminiſter und offene Gegne=
Oeſterreichs, welcher durch den Sturz des jetzigen ſerbiſchen
Miniſterium=
große Chancen hätte, wieder an's Ruder zu kommen und wäre dies nach
mehr als einer Beziehung bedenklich.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. September.
Se. Könial. Hoheit der Großherzog, ſowie Ihre Großh=
Hoheiten die Prinzeſſinnen Victoria, Eliſabeth und Jrene wohnten
am Sonntag dem Officierspferderennen bei Homburg bei. Nach dem
Rennen begaben ſich die Herrſchaften zur Tafel in das Curhaus und
folaten am Abend einer Einladung zum Thee bei Ihrer Majeſtät der
Kaiſerin.
Am Montag fuhren Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit dem
Extrozug Sr. Majeſtät des Kaiſers zum Manöver nach Groß=Karben,
nach deſſen Schluß die Großh. Wagen nach Büdesheim kamen. Von
hier aus fuhren die Herrſchaften wieder nach Groß=Karben, um ſich mit
dem Kaiſerl. Extrazug nach Homburg zurück zu begeben. Vortfand bei
Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Wales Luncheon und ſpäter im
Schloß Kaiſerl. Familientafel ſtatt, woran die Großh. Herrſchaften
heilnahmen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben Abſteigequartier in
Hom=
burg in der Villa Richelmann in der Kiſſeleff=Straße genommen.
— Der Vorſtand des electrotechniſchen Inſtituts an der hieſigen
techniſchen Hochſchule, Profeſſor Dr. Kittler, welcher gegenwärtig im
Auftrag der Großh. Regierung die internationale electriſche Ausſtellung
in Wien beſucht und ſich an den wiſſenſchaftlichen Arbeiten der dort
be=
ſtehenden Commiſſion betheiligt, iſt nunmehr zum Vicepräſidenten der
wiſſenſchaftlichen Central=Commiſſion, ſowie zum Präſidenten der
Ab=
theilung für Dynamomaſchinen, Lampen und Kraftübertragung ernannt
worden.
Der Volksbildungs=Verein hat ſeine zahlreich beſuchten
Sommercurſe im Laufe dieſes Monats beſchloſſen, und wird nunmehr
der Fortbildungs=Unterricht in Deutſch mit Geſchäftsaufſatz, Buchhaltung,
Franzöſiſch in zwei Abtheilungen und engliſcher Sprache, auch in
Frei=
handzeichnen, Geometrie und geometriſchem Zeichnen mit dem Montag
den 15. October beginnenden Winterhalbjahre fortführen. Daneben
ſollen - nach Beſchluß des Vorſtandes wie früher wieder mit freiem
Eintritt für Jedermann - 6-7 gemeinfaßliche Vorträge, bildend
an=
regenden Inhalts geboten werden. Den erſten Vortrag, Donnerstag
den 11. October im großen Turngemeinde=Saal, hat der ſchon im
vorigen Winter mit Beifall aufgenommene Herr W. v. Reichenau von
Mainz über: „Uuſere Thierwelt, ihre Herkunſt, ihre Gegenwart und
Zu=
kunft” zu halten güti ſt zugeſagt, und zu Anfang November wird Herr
Dr. P. Wislicenus von Wiesbaden folgen mit einer Belehrung uber
die ſocialen Verhältniſſe Jclands und deren geſchichtliche Urſachen. Der
Verein bethätigt hiernach von Neuem ſein ſeit 1871 in unſerer Stadt
ſegensreich wirkendes gemeinnützi=es Peſtreben, und darf wohl erwarten,
daß ihm bei ſeinen verhältnißmäßig gering bemeſſenen Mitteln fernere
Unterſtützung durch Beitritt neuer Mitglieder zu Theil werde.
G0 Schwurgericht.) In geſtriger Sitzung ſtand der Müller Joh.
Heldmann und der frühere Polizeidie ter Joh. Wiener von
Gadern=
heim wegen Urkundenſälſchung vor den Schranken. Hedmann. deſſen
Vermögensverhältniſſe ſehr zerüttet ſind, nahm in den Jahren 1877 und
1878 bei der Spar= und Creditkaſſe zu Nieder=Molddau gegen zwei
Schuldſcheine einen Geſammtbetrag von 1300 M. auf und genügte der
erforderlichen Bürgſchaftsleiſtung dadurch, daß er unter die
Schuldur=
kunden die Namen vermögender Leute, als angbliche Bürgen, ſetzte,
wußte auch den Bürgermeiſter, der ihm blindes Vertrauen geſchenkt,
va=
zu zu beſtimmen, daß er ahnungslos, ohne die angeblichen Bürgen zu
fragen, die Aechtheit der gefälſchten Unterſchriften beglaubigte. Ebe ſo
verfuhr der Beſchuldigte Wiener im Jahre 1880 bei Anfnahme eines
Darlehens von 400 M., nur mit dem Unterſchied, daß hier der Gläubiger
ein Mann aus Schlierbach war, der aber ſein Geld wieder erhielt,
während bei Heldmann die Creditkaſſe unter den obwaltenden Umſtänden
das Nachſehen hat. Bei dem offenen Geſtändniß der beiden Angeklagten,
die ſeither in gutem Auf geſtanden, bot die Verhandlung wenig Intereſſe
und drehte ſich eigentlich nur darum, ob hier die Annahme mildernder
Umſtände gerechtfertigt erſcheine. Die Geſchworenen ließen überall Milde
walten, bewilligten mildernde Umſtände, weshalb Heldmann 10,
Wiener, deſſen Eigenſchaft als Polizeidiener ſtraferhöhend in Betracht
kam, 9 Monate Gefängniß erhielt. Den Verurtheilten, welchen die
bürger=
lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt wurden,
wurden außerdem 2 Monat 3 Wochen Unterſuchungshaft aufgerechnet.
Die Vertheidigung führten die Rechtsanwälte Schenk und Reh.
N Ein Fabrikarbeiter wurde in der Merck'ſchen Fabrik durch die
Exploſion chemiſcher Pulver am Körper verbrannt und ſchwer verletzt,
weshalb ſeine Verbringung in's Hoſpital ſtattfinden mußte. — Ein
aus=
wärtiger Tapezier beſchwindelte einen hieſigen Poſamentier dadurch, daß
er für einen Pfeifenfabrikanten aus Erbach unbeauftragt eine Beſtellung
auf 28 Meter Vorhanggimpen und circa 8 Meter ſchwarze Möbelkordel
machte, um bei dieſer Gelegenheit ſich ein Darlehn von 3 Mark zu
ver=
ſchafſen was ihm auch gelungen iſt. Der Betrogene ſtellte alsbald
Strafantrao. — Einem Bäckerburſchen wurden aus der in einem unv.
r=
ſchloſſenen Kleiderſchranke aufgehängten Garderobe der Betrag von 11 Mark
entwendet. Den Diebſtahl beging das Dienſtmädchen, welches den Betrag
ihrem Geliebten bei einer am Sonntag ſtattgehabten Tanzmuſik zur
Ver=
fügung ſtellte.
Herr Stabstrompeter Engel vom 1. Großh. Drag=Regt. Nr. 23
iſt zum Muſikdirector ernannt worden.
2124
Vas Feſſprogramm der Stabt Rülbesheim für die Ein.
weſhung des Nattonal=Denkmals auf dem Niederwald iſt
ſolgendes:
) Vorfeier, Donnerstag den 27. September: Abends
6 Uhr: Feſt=eläute, Völlerſchüſſe. 7 Uhr: Beleuchtung des Rheinuſers
mit Theertonnen vom Münſethurm bis Gheiſenheim. Beleuchtung des
Hinterhauspfadeß durch Theertonnen. Frendenſcuer auf dem Krenzberg,
amſtein, der Ley, Voglersruh, dem Leingipſel, der Roſſel und
Veleuch=
tung der Purg Chreuſels. 7 Uhr: Illumlnation der Stadt.
Venga=
liſche Beleuchtung der Kirchlhürme und Burgen. 7½ Uhr: Corſo mit
Muſik und Geſang auf feſllich beleuchteten Dampfern auf dem Rhein.
9½ Uhr: Fackelzun der Hünſte und Vereine. Serenade. 9¼ Uhr:
ſche ſellige Unterhaltung in der Feſthalle.— Pingen, Vingerbrück,
Geiſen=
heim, Ahmannshauſen, Kemplen und andere Rheivorte werden ſich auf
gleiche Welſe, Abends 7 Uhr, durch Beleuchtung der Uſer, der Höhen,
Thürme, Villen, Durgen ꝛc. belheiligen und Freudenſeuer auf allen
ſicht=
baren Vergkuppen leuchten.
2) bauplfeier Freilag den 28. September: Vormittags
6 Uhr: Feſtgeläute, Völlerſchüſſe. 6½ Uhr: Cboral=Vorträge. 8-10 Uhr:
Empfang der auswärtigen Verelre und Gäſle. 10 Uhr: Muſſiellung
zum Cmpfang Seiner Majeſlät des Kaiſers. 111 Uhr: Ankunſt Seiner
Majeſliät des Kalſers. Mittags 12-1 Uhr: Melhe Act auf dem
Nieder=
wald, während dehſelben Fiſtgeläute in allen umliegenden Städten und
Törſern. Kanonendoner. Caluiren der vorher im Halbkreis
aufge=
ſahrenen Dampferſlotte auf dem Rhein. 1¼ Uhr: Huldigung der Stadt
Müdeshelm, Ueberreichung des Chrentrunkes, ſowie Vegrüßung der hohen
ſſheilnehmer. Danach Vegrühung Seiner Majeſtät durch Deputationen
der Städte Mainz und Pingen in der Rheinhalle. Paradefahrt der
Dampſerſlolte vor Seiner Majeſtät. 2½ Uhr: Ubfahrt Seiner Majeſtät
des Kalſers. 4½ Uhr: Feſleſſen der Stadt Rüdesheim im Caalbau
des „Hotel Jung= und Feſt=Concert in der Feſthalle. Abends 7 Uhr:
Ghrohartige Veleuchlung des National=Denkmals wie des Rheinthals
ver=
wiſtelſt elektriſcher Sonnen, unter Leilung der Herren Giemens und
Halske, Verlin. 8 Uhr: Feſball in der Rheinhalle, der Feſthalle und
verſchiedenen Localen der Stadt.
8) Nachſeier, Samstaa den 20. September: Vormittags
6 Ubr: Zeſtgeläute, Pöllerſchüſſe. 6¼ Uhr: Muſikaliſcher Weckruf.
10 Uhr: Frühſchoppen und Concert in der Feſthalle. 12 Uhr: Zug auf
den Nieberwald mit der Schuljugend des Mheingau's. Gemeinſames
Lied am Tenkmal. Auſprache an die Kinder. Nachmittags 2 Uhr:
Mück=
kehr und großes Kmderſſt auf dem Fiſſpahe. 1 Uhr: Vollsfeſt,
be=
ſehend in Geſang, Tonz. Concert und Voltsſpielen. 6 Uhr: Auſſteigen
zahlreicher keiner Leuchtballons. 7 Uhr: Clektriſche Veleuchtung des
Nalional=Denkmals. 8 Uhr: Beqühung der angekommenen Turner und
Cänger in der Feſthalle.
1) Schlußfeier, Sonntag den 30. Soplbr.: Turn= und
Gängerſeſt. Voim. 6 Uhr: Feſtgeläute, Pöllerſchüſſe. 6½ Uhr:
Muſikaliſcher Weckruf. 8 Uhr: Empfang der auswärtigen Turner und
Cänger. 10 Uhr: Gemeinſchaftlicher Zug auf den Niederwald, Anſprache
daſelbſt. Patrloſiſche Lieder. Gleichzeiſig Veoinn des Preisturnens an
hem Feſſplahe. Nachmittags 1 Uhr: Feſl=eEſſen in der Feſthalle (Convert
2 Mark ohne Wein). 2 " Uhr: Geſangsvorträge, Uhr:
Frei=
ilbungen und Schauturnen, 7 Uhr: Preisvertheilung, 7½ Uhr: Großes
Meillant=Fenerwerk auf dem Feſtplah. 7 Uhr: Grohartige bengaliſche
und eleklriſche Beleuchtung des Nalional Denkn als. 8 Uhr: Frſiball in
der Feſthalle.
Für die Sicherheit des Publikums während der Feſtlage
auf dem Niederwald werden ſowohl von der preuſiſchen als auch von
ber heſſiſchen Behörde auſierorbentliche Maßregeln getroſſen, denn es wird
wohl eine ganze Armee von Spihbuben heranziehen, um den harmloſen
Feſtbummler auszuziehen. Von preuhiſcher Seite ſind für
Auſrechter=
hallung der Ordnung und zur Wahrung der Sicherheit für den
Nieder=
wald, Rüdeßheim und die benachbarten Orte "5 Gendarmen aufgehoten.
Von Selten der heſſiſchen Sicherheitsbehörde ſind, außer den beretts in
Wingen flaltonirten Gendarmen, aus der Viviſion Rheinheſſen noch weilere
13 Genodarmen nach Pingen beordert, um während ſünf Tage, vom
W. Sepfember ab, in Vingen zur Auſrechlerhaltung der Ordnung zu
verbleiben; auf Giſuchen der Heſſ. Ludwigsbahn werden 4 Gendarmen
den Pahnhof in Dingen ſortwährend beſeht halten: für Kaſſel iſt
an=
geordnel, daß 2 Gendarmen auf die Dauer von 5 Tagen den dortigen
Bahuhof beſeht halten.
— Der Güterverkehr auf der heſſiſchen Ludwigsbahn wird am
Enthüllungstag des Nalionaldenkmals völlig eingeſtellt. Zur größeren
Sicherheit des Veikchis ſind auf der Strecke Mainz=Bingen ſämmtliche
Vahmwärterpoſten verdoppelt, nach jedem Zuge muß die Shecke begangen
werden, und allen Pahnbeamten des änßeren Dienſtes iſt die ſtrenzſte
Eflichterſüllung eingeſchärft worden. Auf den Statlonen wird ebenſalls
tine Verſtärkung des Perſonals eintreten.
Beſſungen. Bei der am Sonntag ſtaltgehabten
Ergänzungs=
wahl zum evang. Kirchenvorſland ſind die Nachbenannten gewählt reſp.
wiedergewählt worden: 1) Heinrich Giller, Fabrikant; 2) Georg Kieſer,
Zimmermeiſter: 3) Philipp Lang L., Landwirth; 1) Wilh. Mattern,
Manzliſt; 6) Ad. Weinmann, Kaufmann: 6) Ludwig Werner, Nentner
(ſümmtlich wledergewählt); 7) Johann Jäger, Standartenführer i. P;
6) Karl Nohde, Fabrikant (nengewählt).
Mainz, 25. Septbr. Am Sonntag wurde ein Officier in das hieſige
Lagareth gebracht, welcher bei dem Mansoer einen Beinbruch
er=
litten hat.
Mainz. 23. Seplbr. Der Veteranen=Verein Siegeskranz” wird
ſich am Enthüllungslage des Niederwalddenkmals mit dem größten hieſigen
Schlepphampfer „Rhenus IV- an der Feſtfahrt nach Rüdesheim
bethei=
ligen, und wird der Salon zur Aufnahme von 500 Verſonen eingerichtet.
An dieſe Fahrt werben ſich auch die Kriegervereine von Straßburg t. E.
mit 20, Frankfurt a. M. mit 28. Oſſenbach mit 12, Darmſtadt mit 40,
Caſtel mit 31 und Nieder=Olmmit 8 Mitgliedern der Kriegervereine
be=
lheiligen. Eine Betheiligung anderer Kriegervereine iſt noch in Ausſicht
genommen.
Frankfurt, 21. Seplbr. Von den Bahnhöfen bis zum
Pal=
mengarten und auf der Zeil bis zum Türkenſchuß iſt eine
Doppel=
reihe von venetianiſchen mit Tannenreis umſchlungenen und durch 10,000
Meter Guirlanden verbundenen Maſten aufgeſtellt, an welchen Fahnen
und Schüder angebracht werden. An den Pahnhöfen und an vielen
Häuſern der Stadt ſind Vorbereitungen zur Illumination mit Gas
ge=
troſſen. Vor dem Vockenheimer Thor iſt eine Ehrenpforte aufgeſtellt.
An dem Tiner im Palmengarten werden von fürſtlichen Damen
die Kronprinzeſſin des deutſchen Reichs mit Prinzeſſin Victorla ſowie die
Großh. Heſſiſchen Prinzeſſinnen Theil nehmen. Die Abfahrt des Kaiſers
vom Bahnhof wird durch Trompetenſignale bekanntgegeben, die auf der
ganzen Linie von den Signaliſten wiederholt werden. Bei der Abfahrt
des Kaiſers vom Palmengarten beginnt die elektriſche Beleuchtung des
Opernhausplazes, die bis nach beendigter Feſtvorſtellung währt.
Aſchaffenburg. 2. Seplbr. Seine Königl. Hoheit der
Groß=
herzog von Heſſen hat die Erlaubniß ertheilt. daß die Mitglieder des
Darmſtidter Coſtbeaters im Lauſe des kommenden Winters auf hieſiger
Bühne Gaſtvorſtellungen geben. Dieſe Vorſtellungen we.den Mitte
des nächſten Monats beginnen.
O. Z.
Literariſches.
Vobemer's Niederwaldführer, Verlag von Morit und Münzel,
Wiesbaden, Preis 35 Pf. Der Verfaſſer dieſes Schriftchens glaubte, von
einer Beſchreibung des Denlmals abſehen zu durfen, um dafür den
land=
ſchaftlichen Verhältniſſen ſich eingehender widmen zu können. Als Anhang
ſind dem Werkchen eine Zuſammenſiellung von Ausflügen und Touren in
der Umgebung des Niederwaldes, eine Charakteriſik der Rudesheimer und
Aſmannshäuſer Weine, eine Orientirungs= und Diſtanzenkarte vom
Wisper=
bis zum Lorsbacherthale, und ein Orientirungspläuchen vom Niederwalde
beigegeben.
Friz Reuter's ſämmtliche Werke. — Die neue
Subſerip=
lionsausgabe (zweite Vollsausgabe) unſeres unſterblichen Volksdichters liegt
nunmehr, nachdem die letzten Lieferungen (12 50 Pf.) erſchienen, complet
vor, und repräſentirt ſich, wenn mit den ebenfalls von der Hinſtorff'ſchen
Hofbuchhandlung herausgegebenen Einbanddecken verſehen, in ſieben ſehr
ge=
ſchmackvollen eleganten Bänden. Der Genuß, den die Lecture der Reuter'ſchen
Schriſten gewährt, iſt dabei ein ſo nachhaltiger und eindringlicher, daß der
Nichtplatldeutſche durch denſelben für die geringe Muhe des Sicheinleſens
überreich eulſchädigt wird. Mit Hülfe der Worterllärungen wird Neuter,
der in Nord= und Milteldeulſchland längſt in jedem Hauſe zu finden iſt,
auch in Suddenlſchland mehr und mehr Voden gewinnnen. Wenn einer ſo
verdient es Frih Neuler.
- Die Eleltricität im Dienſte der Menſchheit. Eine
popu=
läre Darſlellung der magneliſchen und eleltriſchen Naturkräfte und deren
prakliſchen Anwendungen. Nach dem gegenwärtigen Standpunlte der
Wiſſen=
ſchaften bearbeitet von Dr. A. v. Urbauitzkh. Mit ca. 600
Illuſtra=
lionen. In 18 bis 20 Lieſerungen 1 60 Pf. Es wird in dem Buche
ge=
geigt werden, wie, ſich der in Rede ſtehende Wiſſenszweig von ſeinen erſten
Anſängen an entwickelt hat, und hierauf wird die Erklärung der wichtigſten
Grunderſcheinungen der Elektricilät und des Maqnelismus folgen. Die
Dar=
ſiellung derſelben iſt derart gehalten, daß zu deren Verſtändniß an den Leſer
nur jene Anforderungen geſlellt werden, die von jedem Gebildeten
voraus=
geſehl werden können. Den Text begleiten zahlreiche Illuſtrationen.
Taſes=Palender.
Muſcum und Vildergalerie im Schloß, Sonntags 11-1, Dienstag
Mittwoch, Donnerstag und Freilag 11-12 Uhr. — Hofbibliothek im
Schloſ=
läglich 9-12 und 2- Uhr. — Techuiſche Muſterſammlung des
Landes=
gewerbvereins läglich Uhr.
Städt. Sparkaſſe lüglich J-12 Uhr.
Feierabend=Local Wochentags 7-10 Uhr Abends, Sonntags 3-10 Uhr.
Leſelokal des Vollsbildungsvereins Wochentags 12- und 7 big
10 Uhr, Sonntags 2-6 Uhr.
Bücherausgabe der Volksbibliothek
Samstags 7 bis 9 Uhr. — Armenverein täglich 2-6 Uhr. — Spiel=
Abend des Schach=Clubs: Mittwoch.
Mittwoch 26. Seplbr.: Uebung der freiw. Turner=Feuerwehr. —
Aus=
flug des Localgewerbvereins nach Worms.
Samstag 29. September. Abendunterhaltung des Vereins Frohſinn
(Saalbau).
k 188
Mehacthou udd Verlag. L. C. Mittieh'ſché Loſbuchdruckeral.