146.
Jahrgaug.
Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mart 50 Pf. ind.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Marr 5o Pf.
pro Quartal incl. Voſlauiſichlag.
(Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2dnſtelttes veurrthetnugvothli.
Inſerate
vndenangenommnt in Darnſtadt
von der Expeditton, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 96, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N 564.
Donnerstag den 23. Auguſt.
14SF.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Brauereibeſitzer J. N. Diſchinger dahier beabſichtigt in ſeiner Dieburgerſtraße Nr. 89 gelegenen Hofrathe einen
Dampſteſſel aufuſtellen. Etwaige Einwendungen hiergegen ſind bei Meidung der Nichtberückſichtigung binnen 8 Tagen, vom
Er=
ſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, auf unſerem Büreau vorzubringen, woſelbſt innerhalb der genannten Friſt auch die
Pläne, Zeichnungen und die Beſchreibung der Keſſelanlage eingeſehen werden können.
(7995
v. Marquard.
Obſtverſteigerung.
Freitag der 24. Auguſt
wird die Obſterescenz der Großh.
Hof=
güter Darmſtadt und Kranichſtein
loos=
weiſe gegen die bei der Verſteigerung
be=
kannt gegebenen Bedingungen öffentlich
verſteigert.
Zuſammenkunft in Kranichſtein:
Nach=
mittags 2 Uhr, Dreiſchläger Alle, Ecke
der Parkmauer.
Zuſammenkanit in Darmſtadt:
Nach=
mittags 5 Uhr, Station Roſenhöhe.
Ober=Verwaltung der Großh. Hofgüter.
17960
Dettweiler.
Heugras=Verſteigerung.
Montag den 27. Auguſt, Vormittags
11 Uhr,
wird in dem Wolfskehl'ſchen Garten,
Beſſunger Carlsſtraße, die zweite Schu=
Heugras öffentlich gegen Baarzahlung ver=
[7996
ſteigert.
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in Paliſanderholz, aus der Fabrik von
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NemeL’uscOh
empfiehlt
A. J. Supp,
3 Schuſtergaſſe 3. (7939
Aufforderung der Pfandſchuldner
und
Pfänder=Verſteigerung.
Die Schulduer des hieſigen ſtädtiſchen Pfandhauſes, deren Pfänder in
den Monaten October, November, December 1882 und Januar, Februar,
März 1883 fällig waren, werden hierdurch aufgefordert, ſolche bis zum
10. September d. Js. einzulöſen, oder die Pfandſcheine prolongiren zu
laſſen, widrigenfalls dieſe Pfänder
Montag den 15. October d. Js.,
Nachmittags 2 Uhr,
verſteigert werden.
Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß fällige Pfänder,
welche weder ausgelöſt noch prolongirt worden ſind, vor dem Verſteigerungs=
Termin umverſetzt ſein müſſen, indem während der Verſteigerungstage die
Umverſetzung nicht mehr ſtattfinden kann.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1883.
Die ſtädtiſche Pfandhaus=Verwaltung.
Ollweiler. Leißler.
(7724
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Svo hottorie in 4 Hlassel. Goganmtsinlags 8 IlI.
337980 Mark 1. W. Gesammtgewinn
mit Hauptgewinne von Mlt. 100000,
25000, 20000, 15000, 12000, 10000
I. H. W.
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7490) Wendelſtadtſtraße 29 der
mittelſte Stock, 5 Zimmer enthaltend, ſofort.
7533) Dieburgerſr. 72 2. Stock,
5 Zimmer, Küche und Zubehör, alsb. bez
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Stock, 4 Zimmer, Waſſerl., bald beziehbar.
7638) Bleichſtraße 27 eine kleine
Wohnung zu vermiethen.
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Seitenbau eine behagliche Wohnung,
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ſiehend aus 2 Zimmern, Küche und
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7774) Beſſung. Carlsſtraße 58 iſt
eine freundliche Wohnung, beſtehend aus
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Wohnung zu vermiethen.
7841) Arheilgerſtraße 48 eine kleine
freundliche Wohnung im Seitenbau, pei
Monat 10 M., am 8. Sept. zu beziehen.
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ſtehend aus 7 Zimmern nebſt Zubehör und
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für Küche und Haushalt pr. Michaelis
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8018) Brave Mädchen erhalten ſofort
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8019) Ein tüchtiger Weißbinder und
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ausgeführt von der ganzen Capelle des Gr. (eibg.=MRegts. Nr. 115,
unter Leitung des Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Zweiter Theil: Streichmueiſ. Programm verſchiedener Componiſten.
Anfang 18 Uhr.
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rein gehaltene Weine und gute Biere, Penſionspreis 3-4 Mark, empfiehlt allen
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Der Beſitzer: Jul. Ebert. (8024
a professeur français Cicencié és
Bekanntmachung.
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Offerten ſind bis
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geſucht, der im Laden und Magazin
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wandt werden ſoll.
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Vormittags 10 Uhr,
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Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadthauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 22. Auguſt 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 8028
Cie. re.
Lt.. ar.
maii
und
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D=
9 Cl.
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14459
8615
816
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aufgefunden. Abzuholen Steinſtr. 37. (7952
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Samstag den 25. Auguſt: Vorabendgottsdienſt um 6½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. — Sabbathausgang um 7 Uhr 45 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 25. Auguſt: Vorabend 6 Uhr 25 Min. Morgens 7 Uhr 30 Mitt. Nachm. 5 Uhr.
Sabbathausgang 7 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 26. Auguſt an: Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 6 Uhr.
⁄
Die m
Zahlen
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 23. Auguſt.
Deutſches Reich. Der „Reichsanzeigers veröffentlicht die
Einbe=
rufung des Bundesraths zum 27., des Reichstags zum 20. Auguſt.
Durch kaiſerliche Cabinetsordre werden die Contre=Admirale Graf
Monts und v. Wickede zu Chefs der Marineſtationen der Nordſee
be=
ziehungsweiſe Oſtſee ernannt, ferner die Capitäne zur See Reibnitz, Goltz
und Knorr zu Contre=Admiralen befördert.
Die ſchon vor einiger Zeit ſignaliſirte Zuſammenkunft zwiſchen dem
Fürſten Bismarck und dem Grafen Kalnoky, dem öſterreichiſchen Miniſter
des Auswärtigen, ſcheint auf keinem leeren Gerücht zu beruhen. Wie
man aus Peſt von glaubwürdiger Seite berichtet, würde die Entrevue
zwiſchen beiden Staatsmäunern ſtattfinden, ſobald es der
Geſundheits=
zuſtand des Fürſten Bismark nur einigermaßen geſtattete; der Ort
der=
ſelben ſteht zwar noch nicht definitiv feſt, doch wird angenommen, daß
hierzu Gaſtein auserſehen ſei.
Die „Nordd. Allg. 3tg.: weiſt auf die maßloſen Hetzereien der
fran=
zöſiſchen Preſſe gegen den deutſchen Nachbar und die maßloſe Heftigkeit
der franzöſiſchen Revancheprediger hin, wodurch Frankreich ſich als
ein=
ziger Staat darſtelle, welcher den Frieden Curopas dauernd bedroht.
Die „Nordd. Allg. 3tg.- bemerkt, ein ſolcher Zuſtand könne nicht
an=
dauern, ohne den Frieden ſchwer zu gefährden, denn je höher die Fluth
der Leidenſchaften anſchwelle, welche eine gewiſſenloſe Agitation für ihre
verſchiedenartige Zwecke anzufachen nicht ermüde, um ſo weniger laſſe
ſich vorherſehen, ob und wie lange dieſelbe noch innerhalb der Dämme
des äußerlichen Friedens zurückgehalten werden könne.
Der „Nordd. Allg. 3tg.” zufolge wird die Liebenwerda=Torgauer
Reichstags=Erſatzwahl noch in dieſem Monate ſtattfinden, nachdem die
Rückſichten, welche bisher die Hinausſchiebung des Wahltermins im
In=
tereſſe eines großen Theiles der Wählerſchaft nothwendig erſcheinen ließen,
mit Beendigung der hauptſächlichſten Erntearbeiten weggefallen ſind.
Der Major im großen Generalſtab, Colmar von der Goltz, welcher
ſich im Juli mit mehrmonatlichem Urlaub nach Konſtantinopel begeben
hatte, hat einen Vertraa mit der türkiſchen Regierung wegen
Ueber=
nahme des Poſten eines Chefs ſämmtlicher türkiſchen Militär=
Bildungs=
anſtalten abgeſchloſſen, nachdem man türkiſcherſeits auf alle Bedingungen
eingegangen, welche Major v. d. Goltz glaubte ſtellen zu müſſen.
Bezüglich der Stellung der einjährigen freiwilligen Militärärzte ſind
neuerdings, um Irrungen entgegenzutreten, folgende Beſtimmungen in
Erinnerung gebracht worden. Die auf den Univerſitäten ausgebildeten
Mediciner, welche ihre allgemeine Dienſtverpflichtung als Einjährig=
Frei=
willige mit der Waffe abgeleiſtet haben und in den Beurlaubtenſtand
übergetreten ſind, können nach Abſolvirung der Staatsprüfung jederzeit
bei dem Generalarzt des betreffenden Armeecorps ihre Ernennung zum
Unterarzt des Beurlaubtenſtandes in Antrag bringen. Ob dieſem
An=
trage ſtattzugeben, richtet ſich weſentlich nach den Zeugniſſen, welche
der betr. Mediciner in ſeinem activen Militärverhältniß erworben hat.
Die Unter=Aerzte des Beurlaubtenſtandes können das für die Wahl zum
Aſſiſtenzarzt erforderliche Zeuaniß des Regiments= ꝛc. Arztes entweder
bei einer in Folge Dienſtverpflichtung ſtattgehabten Einziehung oder durch
eine freiwillige ſechswöchige Dienſtleiſtung erwerben, welch' letztere ſich
auch unmittelbar an die Ableiſtung des Einjährig=Freiwilligendienſtes
anreihen kann.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer machte am 21. Auguſt dem
König von Serbien einen halbſtündigen Beſuch, welcher von Letzterem
kurz darauf erwidert wurde.
Miniſter Bedekowich und Banus Pyacſevies aus Kroatien ſind am
20. Abends, die ungariſchen Miniſter Tisza und Szapary am 21. früh
in Wien eingetroffen. Am 2. Nachmittags 1 Uhr fand unter dem Vorſitz
des Kaiſers und unter vheilnahme der Genannten ein Miniſterrath in
der Agramer Angelegenheit ſtatt.
Wie aus Frohsdorf berichtet wird, nahm Graf Chambord am 20.
von ſeiner Familie und Umgebung Abſchied. Auf ſeinen Wunſch ſind
164
1851
alle Verwandten des Hauſes nach Frohsdorf beſchieden worden. Graf
Chambord befindet ſich im Zuſtande vollſtändiger Atrophie.
Die antimacyariſchen Demonſtrationen in Agram haben in Peſt
einen ſehr übeln Eindruck gemacht, als deſſen Folge ſich zunächſt eine
Verſchärfung der ungariſchen Regierungsgewalt geltend machen dürfte.
Der ungariſche Miniſterpräſident, Herr Tisza, erhält demnach ebenfalls
einen Vorgeſchmack von der Verſöhnungspolitik ſeines Wiener Collegen,
des Grafen Taaffe.
Fraukreich. Die Seſſion der Generalräthe wurde am 21. Auguſt
eröffnet.
Die zweideutige Stellung, welche die franzöſiſche Republik der
ſpani=
ſchen Regierung gegenüber anläßlich des jüngſten Aufſtandes in Spanien
einnahm, iſt in den Madrider Regierungskreiſen ſehr übel vermerkt
worden, ſo daß ſich die franzöſiſche Regierung beeilt, in Madrid jetzt
Verſicherungen ihrer Loyalität zu geben. Dieſelbe hat dem Madrider
Cabinet mitgetheilt, daß ſie ihren Behörden an der ſpaniſchen Grenze die
größte Wachſamkeit zur Pflicht gemacht habe, um jeden Verſuch, die
revo=
lutionäre Bewegung in Spanien zu unterſtützen zu vereiteln.
England. Das Oberhaus hat die Bill, welche dem Sport des
Taubenſchießens ein Ende machen ſollte und welche im Unterhauſe mit
195 gegen 40 Stimmen angenommen worden war, abgelehnt. Am
21. Auguſt nahm das Oberhaus in dritter Leſung die
Erfindungspatent=
bill an und lehnte in zweiter Leſung mit 52 gegen 32 Stimmen die Bill
in Betreff der iriſchen Wählerliſten und mit 46 gegen 31 Stimmen die
Bill, betreffend die Creirung eines ſchottiſchen Miniſteriums, ab. - Im
Unterhauſe zog die Regierung die Bill bezüglich eines ſtrafrechtlichen
Appellhofes zurück. Chamberlain antwortete Morlay, er halte
gegen=
wärtig Vorſtellungen bei den fremden Mächten wegen der Zuckerprämien
für inopportun. - Im auswärtigen Amte fand am 21. Nachmittaas
unter dem Vorſitze Lord Granvill'3 eine Verſammlung der Mitglieder
der Donau=Conferenz behufs Ra ji ation des Donauvertrags ſtatt. Der
türkiſche Delegirte und ein anderer Delegirte hatten die Vollmachten zur
Unterzeichnung des Vertrags noch nicht erhalten. Die übrigen Deleairten
unterzeichneten den Vertrag. Eine weitere Verſammlung aller Delegirten
iſt nicht erforderlich.
Bulgarien. Wie aus Sofia gemeldet wird, hält man in dortigen
politiſchen Kreiſen eine Begegnung des Fürſten Nikolaus von Montenegro
mit dem Fürſten Alexander für nahe bevorſtehend. Die Gelegenheit
hierzu dürfte ſich bei der Rückreiſe des Fürſten Nikolaus aus
Conſtan=
tinopel bieten.
Spanien. Der König traf am 20. Auguſt in Barcellona ein und
wurde von der Bevölkerung enthuſiaſtiſch empfangen. Nach den bis jetzt
getroffenen Dispoſitionen wird der König von dem Miniſter Marquis
Veja de Armigo, den Generalen Oryin und G=yochera, dem Obeiſ.
Miraſol und dem Oberſthofmeiſter Herzog Seſto begleitet, am 19.
Sep=
tember in Frankfurt a. M. eintreffen und am 20. September zum
Be=
ſuch des Kaiſers ſich nach Homburg begeben, um bis zum 26. September
den Kaiſermanövern beizuwohnen.
Portngal. Die Pronunciamentos von Badagoz, Seo PUrzel ꝛc.
haben in der portugieſiſchen Garniſon Chaves ein Seitenſtück geſunden.
Auch hier fanden Unruhen ſtatt, welche indeſſen von der Bevölkerung
ausgingen, indem anläßlich der bevorſtehenden Verlegung des in Chares
garniſonirenden 13. Infanterie=Regimentes nach Villa Reale eine
Volks=
menge vor der Caſerne dieſes Regimentes lärmte und exceſſirte, wobei
ſich auch verſchiedene Soldatengruppen in die Menge miſchten. Ein
Bauernburſche aus der Menge wurde von einem Hauptmann Namens
Celeſtino erſchoſſen. Schließlich gelang es den zahlreich aufgebotenen
Cavallerie= und Infanterie=Patrouillen, die Ruhe wieder herzuſtellen.
Türket. Fürſt Nikita von Montenegro iſt am Sonntag in
Be=
gleitung ſeiner Miniſter Radonie und Plamenatz in Konſtantinopel
ein=
getroffen und vom Sultan in überaus herzlicher Weiſe empfangen
wor=
den. Der Fürſt erhielt vom Sultan ſofort den Großcordon des
Os=
manie=Ordens mit Brillanten, während Radonie und Plamenatz durch
die Verleihung des Großcordons des Medjidjeordens ausgezeichnet
wur=
den. Abdul Hamid meldete ſelbſt der Fürſtin von Montenegro
tele=
graphiſch die Ankunft ihres Gatten und ſprach in der Tepeſche zugleich
ſeinen Glückwunſch zur Verlobung der Prinzeſſin Zorka aus. Fürſt
Nikita hat in dem prächtig gelegenen Süßwaſſerpalais am Bosporus
Wohnung genommen.
Vereinigte Staaten. Der Strike der Telegraphiſten iſt nun
that=
tächlich zu Ende und diejenigen, welche zur Arbeit zurückkehren, müſſen
ſich ſchriftlich verpflichten, aus der Brüderſchaft der Telegraphiſten
aus=
zutreten und ſich keiner den Compagnien feindlichen Organiſation
anzu=
ſchließen. - Am 18. Auguſt machten die Führer der ſtrikenden Beamten
ſelbſt bekannt, daß die eingeleitete Bewegung mißglückt ſei. Auch der
Strike der Cigarrenarbeiter in Milwaukee endete zu Ungunſten der
Arbeiter.
Auf einer Eiſenbahn in Kentuky fand am 17. ein verhängnißvoller
Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Zügen ſtatt. Dabei explodirten 400 Fäßchen
Sprengpulver, wodurch die Station in einen Trümmerhaufen verwandelt
und eine Locomotive zerſchmettert wurde. Der Locomotioführer und
mehrere Paſſagiere wurden getödtet oder verletzt.
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Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Kreisarzt Dr.
Ludwig Matthias zu Gedern zum Kreisaſſiſtenzarzt für den Kreis Mainz
einannt.
- Se. Kaiſerl. Hoheit der Kronprinz des Deutſchen Reichls
begab ſich am Dienstag Nachmittag von Mainz aus in einem
Groß=
berzoglichen Wagen nach Wiesbaden, um Sr. Maj. dem König von
Gichenlanz und Sr. Hoheit dem Prinzm Nikolaus von Naſſau
dort=
ſolbſt einen Beſuch abzuſtatten. Die Rückkehr des Kronprinzen hierher
erſolgte mit Extrazug am Dienstag Abend um 64 Uhr, während Se.
Könifl. Hoheit der Großherzog und Se. Großh. Hoheit Prinz
Heinrich mit Cxfrazug um 3 Uhr Nachmittags hierher zurückfuhren.
Gheſtern früh 6 Uhr 50 Min. haben ſich die Allerhöchſten
Herr=
ſchaften nach Frankfurt begeben, woſelbſt auf dem Cxercierplatz die
Be=
ſichtigung des 81. Infanterie=Regiments ſtattfand. Von Station
Gries=
heim aus fuhren die Herrſchaften mit (xtrazug direct nach Offenbach
zur Inſpicirung des Füſilier=Bataillons 4. Großh. Infanterie=Regiments
Nr. 118. Von Offenbach reiſten Se. Kaiſerl. Hoheit nach Hanau weiter,
um noch das dortige Bataillon zu beſichtigen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog und Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich kehrten von Off nbach
nach Darmſtadt zurück.
Nach der Rückkunft von Hanau empfing der Kronprinz im Laufe
des geſtrigen Nachmittags eine Diputation der hieſigen Freimaurer=Loge
und beſuchte ſpäter das Officiercaſino des 2. Großh. Dragoner=
Regi=
ments Nr. 24.
Zu Ehren des Hohen Gaſtes fand geſtern Abend 84 Uhr auf dem
Paradeplatz ein großer Zapfenſtreich ſtatt, bei welchem unter Direction
des Muſikdirectors Adam ſämmtliche hieſige Militär=Muſikeorps
mit=
wirkten.
Im Laufe des heutigen Tages wird der Kronprinz ſich nach
Wies=
baden und Homburg begeben, um die dortigen Garniſonen zu
be=
ſichtigen.
D. Z.
Tie diesjührige ordentliche Delegirtenverſammlung des
Ver=
bandes der ſüdweſtdeutſchen landwirthſchaſtlichen
Credit=
genoſſenſchaften findet dahier am Montag den 3. September,
Vor=
mittags 10 Uhr beginnend, im Saale des Darmſtädter Hofes ſtatt.
Auf der Tagesordnung ſteht: 1) Jahresbericht des Berbandspräſidenten.
2) Geſchältliche Angelegenheiten. 3) Ergänzung der Verbandseinrichtungen
im Cinne des 9 11 der Verbandsſatzungen. 4) Anfragen und
Mit=
theilungen aus den Verbandsvereinen. 5) Iſt die Gewährung von
Credit an die Mitglieder des Vorſtandes während der Lauer ihrer
Amtsthätigkeit zuläſſig? (Ref. Verbandsreviſor Ihrig=Darmſtadt.)
6) Wahl des nachſtjährigen Verſammlungsortes.
N In der Alexanderſtraße entwickelte ſich vorgeſtern Abend ein
Streit, bei welchem ein Vierbrauer eine ſolche Verlezung an der Hand
davontrug, daß er in das Hoſpital verbracht werden mußte. - Dem
Vernehmen nach iſt es der hieſigen Polizeibehörde gelungen, in
Frank=
furt a. M. die Thäter zu ermitteln und zur Haft zu bringen, welche den
Diamanten Viebſtahl in der Eliſabethenſtraße begangen haben. Auch
wurde auf Veraulaſſurg derſelben Behörde der Kellner, welcher vor etwa
10 Tagen einem Kupferſchmied dahier die Uhr im Werthe von 50 Mark
geſtohlen hat, in Mannheim feſtgenommen.
— Stand der Darmſtädter Volksbank am 81. Juli 1883:
Activa. Kaſſebeſtand 22,198 M. 20 Pf. Mobilien 2000 M.
Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1161,127 M. 28 Pf. Wechſel=Conto
112,203 M. 86 Pf. Eſſecten=Conto 25,682 M. - Pf.
Verwaltungs=
roſten 12.421 M. 58 Pf. Haus= und Immobilien=Conto 94218 M.
50 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Conto 20434 M. 95 Pf. Dioidenden=Conto
2498 M. 70 Pf. Reſervefonds=Conto 60,840 M. 6 Pf. Gewinn=,
Reſerve= und Deleredere=Conto 23,462 M. 67 Pf. Stammantheile
624742 M. 33 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 778.962 M.
90 Pf. Umſchlag im Juli 858066 M.
— Geyenwärtig dient der Privatſecretär des Fürſten von Bulgarien,
Herr Menges im Leibgarderegiment eine 8 wöchentliche Dierſteit als
Lieutenant der Reſerve.
* Beſſungen, 22. Auguſt. Giſtern Nachmittag fuhr ein
Land=
uhrwerk mit Mobiliar veladen in unſer Armenhaus um ſich ſeines
Iu=
halts daſelbſt zu entleeren. Auf Anfrage wurde uns mitgelheilt, daß
das Fuhrwerk von der Großh. Bürgermeiſterei Eberſtadt rquirirt
ſei, um eine dortſelbſt wohrende, jedoch in Beſſungen
unterſtühungs=
wohnſitzberechtigte Familie, beſtehend aus Mann und Frau,
hierherzu=
bringen. Ob dieſe Zwnngsmaßregel von der oberen Verwaltungsbehörde
genehmigt iſt, koniten wir zwar nicht ermitteln, glauben aber, daß die
exmittiende Behörde gegen den 6 28 des Unterſtützungswohnſitzgeſetzes
geſehlt hat, indem derſelbe ausdrüclich ſagt, daß jeder hilfsbedürftige
Norddeutſche vorläufig an demjenigen Ortsarmenverband unterſtützt
wer=
den muß, in deſſen Bezirk er ſich bei dem Eintritt der
Hilfsbedürſtig=
keit befinde. Die Exmiſſion dürfte hiernach nicht gerechtfertigt erſcheinen
und wollen wir hoſſen, daß unſere Bürgermeiſterei Oppoſition bei der
höheren Verwaltungsbehörde gegen ſolches Vorgehen einlegt.
Nachträg=
lich erfahrin wir denn auch noch, daß die Unterſtützungsbedürftigkett der
Familie gar nicht vorlag.
0 Die in Griesheim ins Leben gerufene freiwillige
Feuerwehr zählt 70 Mitglieder. Die etwa 2000 Mark betragenden
Roſten der erſten Ausrüſtung trägt die Gemeindekaſſe.
Arheilgen. Ler Termin für die Gemeinderathswahlen,
welche auf kommenden Freitag feſtarſetzt war, iſt wegen Ableben des
Gemeinde=Einnehmer Merlau bis auf Weiteres verſchohen worden.
Mainz, 21.AAuguſi. Der erſte Bogen unſerer zukünftigen
Straßen=
brücke - die Verbindung zwiſchen dem 4. Waſſerpfeiler zu
Kaſtel-
ſteht nunmihr vollſtändig frei da, indem das ſeither unter dem Bogen
befindliche Gerüſt entfernt und für den zweiten Bogen - linksrheiniſche
Stit= — in Verwendung kommen wird. - Am Camstag Vormittag
wurde mit der Einführung des Geleiſes der Strecke Mainz=Bingen nach
hem neuen Centralbahnhof (Umführunasbahn) beconen. Die
Abzweigung dieſes Geleiſes nach dem Centralbahnhof beginnt etwa in
der Nähe des zweiten Eiſenbahnüberganges unterhalb des Rheinthores
egenüber dem neuen Floßhafen in der Richtung nach Mombach zu.
Frankfurt, 21. Auguſt. Durch Vermittelung C. Hagenpecks iſt
im hieſigen zoologiſchen Garten eine Anzahl Singhaleſen,
Männer, Frauen und Kinder, aus der Juſel Ceylon eingetroffen.
Frankfurt, 22. Auguſt. Die Anwohner der Zeil haben ſich in
einer Eingabe an das ſädtiſche Bauamt gegen die Pflaſterung dieſer
Straße mit Paſaliſteine, dagecen für Asphaltirung der Fahrbahn
ausgeſprochen.
O Im Kreis Bingen erwartet man durchgängig einen guten
„halben' Herbſt und iſt namentlich die Reife der rothen Trauben in
rfreulichſter Weiſe vorgeſchritten.
O Nach den neueſten Nachrichten iſt das Zuſtandekommen der
projectirten Rübenzuckerfabrik in Reinheim wieder ſehr in Frage
geſtellt.
Poſtſendungen an die Truppen im Manöver. Die
ſchnelle Beſörderung der Poſiſendungen an die zu Manöverzwecken
aus=
gerückten Officiere und Mannſchaften machen es unerläßlich, daß die
Aufſchriften ſolcher Sendungen nicht nur den Empfänger nach Name und
Charge, ſondern namentlich auch den betreffenden Truppentheil genau
erkennen laſſen. In letzterer Beziehung genügt es nicht, auf der
Sen=
dung nur das bezügliche Regiment zu bezeichnen. Es muß vielmehr die
Angabe des Bataillons, der Compagnie, der Escadron, der Batterie
oder der Colonne hiizugefügt ſein; auch muß die Adreſſe die Angabe
des betreffenden ſtändigen Garniſonortes, nicht aber die des häufig
wechſelnden Marſchquartiers enthalten. Die ſchleunige Nachſendung
der=
artiger richtig bezeichneter Briefe u. ſ. w. nach den einzelnen
Abholungs=
orten iſt durch beſondere Vereinbarung zwiſchen der Poſt und
Truppen=
commando's ſichergeſtellt werden.
Enlſcheidung des Reichsgerichts. Nach einem Urtheil
des Reichsgerichts hat der Gerichtsvollzieher welcher wegen der
vollſtreck=
baren Forderung eines Gläubigers das Mobiliar des Schuldners aus
deſſen Wohnung, ohne Rückſicht auf den ſein Retentionsrecht wegen der
Miethsſchuld geltend machenden Wohnungsvermiether, entfernt, das
Mobiliar dem Schuldner und nicht dem Vermiether auszuantworten,
ſobald der Gläubiger ſeinen Pfändungsauftrag zurücknimmt und das
Mobiliar freigibt. Der Vermiether kann ſich vor dieſer ſein Pfandrecht
aufhebenden Eventualität nur dadurch ſchützen, daß er ſofort nach der
Zwangsvollſtreckung ſein Recht auf vorzugsweiſe Befriedigung aus dem
Mobiliar im Wege der Klage geltend macht und eine entſprechende
ſchleunige gerichtliche Verfügung an den Gerichtsvollzieher veranlaßt.
Für Liebhaber von Heidelbeerwein hat der Darlehenskaſſen=
Verein in der armen Speſſartgemeinde Wieſen 48,000 Liter von dieſer
„Verle des Speſſart; bereitet, welcher ſich eben in voller Gährung
be=
findet und zu den ſchörſten Hoffnungen berechtigt. Die Controle über
die Zubereitung wird von Herrn Dr. Lepſius in Frankfurt und von dem
unter Leitung des Herrn Geheimrath v. Pettenkofer zu München ſtehenden
Hyziemſchen Inſtitut geführt und kann man ſich daher auf die „
Echt=
heit” verlaſſen.
F ſkhe szAalender.
Muſeum und Vildergalerie im Schloß, Sonntags 11-, Dienstag,
Mittwoch, Donnerstag und Freitag 11-12 Uhr. - Hoſbibliothek im Schloß
täglich 9-12 und 2-4 Uhr. — Techniſche Muſterſammlung des
Landes=
gewerbvereins täglich 11-1 Uhr. — Städt. Sparkaſſe täglich 9-12 Uhr.
Feierabend=Local Wochentags 7-10 Uhr Abends, Sonntags 3-10 Uhr.
Leſelokal des Volksbildungsvereins Wochentags 12-1 und 7 bis
10 Uhr, Sonntags 2-6 Uhr.
Bücherausgabe der Volksbibliothek
Samstags 7 bis 9 Uhr. — Armenverein täglich 2-6 Uhr.
Spiel=
Abend des Schach=Clubs: Mittwoch.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
achen: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr,
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
11-12 Uhr.
Donnerstag 23. Auguſt: Großes Militär=Concert im Saalbau.
Samstag 25. Auguſt: Feier des Ludwigsfeſtes in der Knaben=Arbeits=
Anſtalt. — Concert der Vereinigten Geſellſchaft.
Sonntag 26. Auguſt: Einweihung der evangel. Kirche in Langen.
Sonntag 26. und Montag 27. Auguſt; Kirchweihe in Langen.
Bedatslan und Verlag L. C. Witt'ch'ſche Hofbuchdruckerei.