Monnenentarey
Verthöhrllch 1 Mark 50 Pf. mcl.
Briſgerlohn Aufwärtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal incl. Poſtaufſchlag.
(rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Irſerate
wrden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
n Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 96, ſowie auswärtz
von allen Annonen=Erxpeditionen.
Amtliches Organ
fluͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
E883.
Dienstag den 14. Auguſt.
R E57.
Darmſtadt, am 7. Auguſt 1883.
Betreffend: Die Vermittelung des Bezugs junger Aepfel= und Birnbäume durch die Obſtbauſection des Gartenbauvereins
zu Darmſtadt.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem wir Sie auf die nachſtehende Bekanntmochung hinweiſen und an unſer vorjähriges Ausſchreiben ähnlichen Betreffs
in Nr. 110 des Tagblatts erinnern, ſprechen wir die zuverſichtliche Erwartung aus, daß Sie auch in dieſem Jahre ſich
ange=
legentlich dafür bemühen werden, daß von der durch die Obſtbauſection des Gartenbauvereins wiederum gebotenen
Gelegen=
heil zum Bezug von jangen Obſtbäumen in den für unſere Gegend paſſenden Sorten recht vielſeitig Gebrauch
ge=
macht wird.
Sie wollen daher nicht nur bei den Privaten Ihrer Gemeinden der Bekanntmachung auf jede mögliche Weiſe, insbeſondere
auch durch ortsübliche Publikation thunlichſte Verbreitung verſchaffen, ſondern auch mit Ihren Gemeinderäthen alsbald wegen
Betheiligung der Gemeinden in Berathung treten.
Die Beſtellungen der Privaten wollen Sie ſammeln und zugleich mit denjenigen für die Gemeinden nicht, wie in der
Be=
kanntmachuung geſagt iſt, an den Vorſtand der Obſtbauſection, ſondern zur weiteren Vermittelung an uns abgeben
und zwar ſpüteſtens bis zum 30. l. Mis. Dabei iſt erſichtlich zu machen, wie viele Bäume jeder Art für Private
und wie viele für die Gemeinde gewünſcht werden. Eventuell iſt binnen gleicher Friſt anzuzeigen, daß Beſtellungen nicht
ein=
gegangen.
Da die im vorigen Jahre auf gleichem Wege beſchafften jungen Obſtbäume, wie übereinſtimmend allerwärts
an=
erkannt worden, von ganz vorzüglicher Qualität waren, ſo können wir nicht dringend genug wünſchen, daß die
Be=
theiligung an dem diesjährigen Unternehmen eine noch lebhaftere als im Vorjahre ſein möge, namentlich auf Seiten der
Ge=
meinden ſelbſt.
Mit Bezug auf die unten erwähnte, im Jahr 1885 ſtattfindende Prämirung von Obſtbaumpflanzungen, für welche auch
der landwirthſchaftliche Bezirksverein Darmſtadt Preiſe ausgeſetzt hat, bemerken wir noch, daß wir Exemplare des bezüglichen,
bereits früher veröffentlichten Preisausſchreibens Ihnen durch die Poſt k. H. zuſenden werden, und verweiſen Sie namentlich auf
die Poſ. xl. desſelben behufs möglichſter Verbreitung unter den kleineren Obſtbaumzüchtern Ihrer Gemeinden.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Anſchaffung und Abgabe junger Apfel= und Birnbäume.
Die Obſtbau=Section des Gartenbauvereins zu Darmſtadt gedenkt, wie im verfloſſenen Jahre, ſo auch im kommenden
Herbſte größere Quantitäten junger Bäume von den von ihr als für die klmatiſchen und wirthſchaftlichen Verhältniſſe der
Pro=
vinz Starkenburg beſonders geeignet erkannten Apfel= und Birnen=Sorten anzukaufen und an Solche, welche dergleichen neu
an=
zupflanzen wünſchen, gegen Vergütung von 1.50 Mk. per Stück abzugeben.
Zu dieſem Zwecke werden alle Intereſſenten der Provinz Starkenburg, welche von gegenwärtigem Anerbieten Gebrauch
machen wollen, hiermit aufgefordert, bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien ihrer Wohnorte ihren Bedarf alsbald anzumelden;
die Großherzogl. Bürgermeiſtereien aber werden im Intereſſe ihrer Gemeindeangehörigen freundlichſt erſucht, dieſe Anmeldungen
zu ſammeln und bis ſpäteſtens den 30. Auguſt l. J8. dem unterzeichneten Vorſitzenden der Obſtbauſection, Großherzogl.
Ober=
domänenrath Schenck zu Darmſtadt zu übermitteln.
Wie die im vorigen Jahre belieferten Bäume, wie allgemein anerkannt worden iſt, von einer ganz vorzüglichen Qualität
geweſen ſind, ſo darf auch bei gegenwärtigem Bezug auf gleichmäßig gute Waare mit Sicherheit gerechnet werden und wird hier
uur noch darauf aufmerkſam gemacht, daß Baumpflanzungen, welche im k. Herbſte zur Ausführung gelangen, zur Konkurrenz bei
der im Jahre 1885 ſtattfindenden Prämirung von Obſtbaum=Neupflanzungen noch zugelaſſen werden.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1883.
Der Vorſtand der Obſtbau=Section des Gartenbauvereins zu Darmſtadt.
(7679
Schenck.
479
[ ← ][ ][ → ]1782
K16N
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1855) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat Juli 1883 als Durchſchnittsmarktpreiſe für Hafer M. 13.15, für Heu M. 3, für Stroh M. 2.80 per
100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[7680
B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 14. v. Mts. angeordnete Spere der Mühlſtraße von der Lindenhof= bis Rundethurmſtraße wird aufgehoben,
da=
gegen wird dieſe Straße von der Rundethurm= bis Erbacherſtraße für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Die am 17. l. Mts. für die Landwehrſtraße angeordnete Sperre wird hiermit wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
17681
Steinkohlen=Lieferung.
Die Lieferung des Steinkohlenbedarfs
des Großherzoglichen Amtsgerichts
Darm=
ſtadt 1. für den Winter 18e3ſ84 - circa
400 Centner - ſoll auf dem Weg der
Submiſſion vergeben werden. Die Offerten
ſind verſchloſſen mit der entſprechenden
Auf=
ſchrift bis längſtens
Mittwoch den 22. Auguſt l. J3.,
Vormttiags 12 Uhr,
bei der Gerichtsſchreiberei des
Großherzog=
lichen Amtsgerichts Darmſtadt I.
einzu=
reichen, woſelbſt auch die Lieferungsbe
dingungen zu Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1883.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
[768.
Lieferung von
Uniforms=
ſtücken.
Für das Octroi=Aufſichtsperſonal ſind 27,
Uniformen, beſtehend in je einem Interims=
Paletot, einer Hoſe und einer Dienſtmütze
nach Militärmuſter zu liefern.
Die Lieferungs=Bedingungen liegen auf
unſerem Büreau zur Einſicht offen.
Offerten mit Tuchproben ſind bis
längſtens
Freitag den 17. k. Mts., Vormittags
10 Uhr,
in den vor unſerem Büreau aufgehängten
Submiſſionskaſten verſiegelt und mit der
Aufſchrift „Uniſormslieferung; verſehen,
einzulegen.
Darmſtadt, den 31. Juli 1583.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[7477
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Anlieferung von 300 Stück
Straßenlaternen=Obertheilen aus 8. S. V.
Weißblech, mit Ausſchluß der Lieferung
und der Befeſtigung der Akroterien und
der Beſtandtheile des Hutes ꝛc., ſoll auf
dem Weg der Submiſſion an den
Wenigſt=
nehmenden vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 18. Auguſt l. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Das Modell iſt auf dem Betriebs=
Büreau des ſtädtiſchen Gaswerks an den
Wochentagen von 8-12 Uhr Vormittags
und 2-6 Uhr Nachmittags einzuſehen,
woſelbſt auch Voranſchlag und Bedingungen/
zur Einſicht offen liegen und die
Formu=
larien für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 11. Auguſt 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (7683
Eirca 8090 Klg. Schmiedeeiſen,
darun=
ter etwa 1700 Klg. in alten
Rad=
reifen, 2500 Klg. in alten Achſen,
der Reſt in ſonſtigen Beſchlägen;
circa 500 Klg. Gußeiſen, meiſt in
alten Radbüchſen;
14 Kbmt. hartes Holz,
herrührend aus zerſchoſſenen und zerlegten
Zielgeſchützen, ſollen am
27. Auguſt er., morgens 9 Uhr,
im Wege der Submiſſion verkauft werden.
Offerten mit der Aufſchrift „
Submiſ=
ſion auf Eiſen;, ſind bis zum genannten
Termin an die unterzeichnete Behörde, in
ihrem Bureau auf dem Schießplatze, franco
7684
inzureichen.
Die Bedingungen können im Bureau
eingeſehen oder gegen Einſendung von
80 Pfennigen franco bezogen werden.
Verwaltungs=Commiſſion
des Schieſplatzes bei Darmſtadt.
Verſteigerungs=Anzeige.
Dienstag den 14. d. Mts.,
Nach=
mittags 2 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im
Ritſert=
ſchen Saale „zum Schützenhofu hier
nach=
ſtehende Pfänder gegen Baarzahlung:
2 Decimalwaagen mit Gewichten,
1 Pferd, 1 Rolle, 1 Schreibſecretär,
1 Kleiderſchrank und noch ſonſtige
Mobiliargegenſtände.
Darmſtadt, den 13. Auguſt 1883.
In Vertretung:
17685
Hohenſtein,
Gerichtsvollzieher=Aſpirant in Darmſtadt
Nachlaßverſteigerung.
Mittwoch den 15. Auguſt l. Js., Vormittags 9 Uhr
anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete im Auftrage des Maſſecurators Herrn Kaufmann Adolph
Rady im Hauſe „Kiesſtraße Nr. 34- dahier die zum Nachlaß des Schuhmachers
Georg Wetzel hier gehörigen Gegenſtände, als:
Kanape, 1 ovaler Tiſch, 1 Pfeilerſchrank, 1 Commode, 2 Kleiderſchränke,
1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, 1 Anrichte und Schüſſelbrett, 1 Nähtiſch,
9 Bilder, 1 Nähmaſchine, 1 Nachttiſch, 1 Wanduhr, 2 Spiegel, 2 goldene
Ringe, 1 ſilberne Cylinderuhr, 23 Frauenhemden, Bett= und Kiſſenüberzüge,
Handtücher, Tiſchtücher, Betttücher, Strümpfe, Taſchentücher, 1 Regenmantel,
2 Oberbetten, 2 Kiſſen, 1 Unterbett, 1 Seegras= und Strohmatratze, 1
Bett=
ſtelle, 6 Strohſtühle, verſchiedene Küchengeſchirre, 1 Waſchbütte, 1 Ständer,
3 Hoſen und Weſten, 4 Oberröcke, 9 Herrnhemden, Stiefel, Unterhoſen,
Socken, verſchiedenes Schuhmacherwerkzeug, ſowie ſonſtige Haus= und
Küchen=
geräthe
öffentlich meiſtbietend gegen baare Zahlung.
Darmſtadt, den 13. Auguſt 1883.
0½
[7686
Gerichtsvollzieher.
1783
R 17
SUbmiſſion.
Die zur Erbauung einer Grenzmauer und einer Friedhofhalle für die iſrael.
„ 313 „ 84 „ C. Zimmer=
„ „
„ 989 „ 48 „ D. Dachdecker= „ „
„ 572 „ 40 „ E. Schreiner= „ „
„ 535 „ 10 „ F. Schloſſer= „ „
„ „
335 „ 77 „ G. Glaſer=
„ „
„ 67 „ H. Weißbinder= „ „
„ 342 „ 49 „ 1. Spengler= „
„ 95 „ 55 „ K. Ofen=Lieferung „
„ 35 „ „ Summa 7386 Ml. 53 Pfg.
ollen einzeln oder zuſammen vergeben werden.
Die mit entſprechender Aufſchrift zu verſehenden Offerten ſind poſtmäßig
ver=
chloſſen und koſtenfrei dem Unterzeichneten bis zum 20. Auguſt l. J3.
einzu=
eichen, woſelbſt auch die Voranſchläge und Zeichnungen zur gefl. Einſicht aufliegen.
Darmſtadt, den 7. Auguſt 1883.
H. Bodenheimer. (549
Coue
GarSchzWOllO
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Adan HOov,
(752
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Die Kohlen= Holzhandlung
von
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Soderſtr.
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9
90
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Feuer-
zeuge, Benzin- u.
Luntenfeuer-
zeuge, Salon Wachs- und
ge-
wöhnliche Feuerzeuge.
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Hengaliſche Zündhölzer,
per Schachtel 10 und 50 Pfg.
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Rheinſtraße 17. (1101,
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Vanille, Gevürz- Gesund.
heits- undBruch-Ghocolade.
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Stuttgart.
C. J. van Houten's CaC40.
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Congo, Theespitzen,
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Rheinſtraße 17. (314
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Schulſtraße 16. (7552
Hainzor.
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zu der am 19. September
ſtatt=
findenden Ziehung 2 Mark, ſowie
Darmſtädter Pferdemarktlooſe
2 Mark, ſind in der Exped. d. Bl.
zu haben.
Strassburger
Gearinkarzen
per Packet 70 und 90 Pfg.,
W,
WazCulichtor,
per 6 Stück 63 Pfg.
empfiehlt in extra feiner Qualität
G. L. Kriegk,
Rheinſtraße 17. (113
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August Richuer,
A. Pess,
Bruzins & Pons,
Parsl Musling.
Phil. Ruuverike,
J. Hezrkmunn,
Ladito Hops Sohi,
Valentin Hebermeht,
Gs. Hild,
Verd. Mahn,
W. Heiler,
Aog. Harburg, Besungen,
A. Herz.
J. V. Möser,
F. Pröxcher,
Fritz Beichert,
Carl Beinener,
Herdin Roll,
J. Röhrieh.
Friedr. Schaaſer,
Philipp Weber,
WVilAaio Weber,
(4036
Laidiv. Wesx,
A. Selumannz,
Gebr. Dietl in Gross-Gerau.
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Amorikanischen Mais,
Maisschrot,
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geſchroten,
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Weizen- und Roggen-
Kleien,
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Darmstadt, Dieburgerſtraße.
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der Mädchenwelt. Ohne
2₀' Schnurrbart teine Liebe.
Ohne SchnurrbartkeinKuß
Wem Schnurr= oder Vollbart noch fehlt,
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Paul Rosse, Frankfurt,
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Die eine Doso Balsam, welche Sie mir
ge-
sandt, hat genügt, mir einen stattlichen Sechnurr.
bart heranzuzichen.
Königsbert, I. 2. 83. Ihr ergebenster
Ernst Henzel.
Reingehaltene
urluel ſt yſduul f. agd
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Seitenbau nebſt verſchiedenen Grundſtücken.
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denlogis mit allen Bequemlichkeiten und
ofort zu beziehen.
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ſchönes Logis zu vermiethen, ſogl. zu bez.
5912) Aliceſtraße 5 ein großes
Fab=
riklocal mit Dampfmaſchine, Magazinen ꝛc.,
als Werkſtätte oder Lagerraum ganz oder
getrennt per September zu vermiethen.
Ebendaſelbſt iſt das Parterrelogis von
5 Zimmern mit allem Zubehör per Sept.
zu beziehen.
6432) Der zweite Stock meines
Hin=
terhauſes per 1. Oct. a. C. zu vermiethen.
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6483) Rheinſtr. 18 Beletage von
10 Zimmern, darunter Salon, mit
allem Zubehör u. Stallung für vier
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zu vermiethen. Näheres Steinſtr. 38
oder bei B. L. Trier.
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freundliche Wohnung, in einem Zimmer
be=
ſtehend, zu verm. und alsbald beziehbar.
6757) Graſenſtraße 35 Eckladen
mit Wohnung pr. 1. Octbr., ſowie eine
zu vermiethen.
6897) Ein Zimmerplatz mit
Woh=
nung, Werkſtätte und Stallung per 1. Sept.
Ferner eine Schreinerwerkſtätte mit Woh=
Fin vollſtändiges Bett mit Sprungfeder=ſnung und Schuppen per October l. J.
7224) Hochſtraße 23 Stube, Küche
(7690 u. ſ. w. per Mitte October.
7417) Saalbauſtraße 71 eine
Man=
ſardenwohnung zu vermiethen.
7488) Arheilgerſtraße 37 zwei Woh=
(7554 nungen per Monat 7 und 8½ Mr.
an ſolide Leute alsbald zu vermiethen.
7490) Wendelſtadtſtraße 29 der
mittelſte Stock, 5 Zimmer enthaltend, ſofort.
7491) Dieburgerſtraße 44 eine
Woh=
nung, gleich beziehbar, zu vermiethen.
[769½ 1533) Dieburgerſtr. 72 2. Stock,
5 Zimmer, Küche und Zubehör, alsb. bez.
1555) Beſſunger Holzſtraße 3 iſt
ſeine Wohnung zu vermiethen.
7628) Arheilgerſtraße 7 eine kleine
Wohnung zu vermiethen.
7407) Beſſ. Carlsſtraße 58 iſt im
Seitenbau eine behagliche Wohnung,
be=
ſtehend aus 2 Zimmern, Küche und
Zu=
behör, preiswürdig zu vermiethen.
7405) Beſſ. Carlsſtraße 58 iſt im
Seitenbau eine freundl. Wohnung, beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche und Zubehör, per
1. Novbr. für 200 Mk. per Jahr zu verm.
(7695 7696) Schloßgaſſe 23 eine Wohnung
an eine kleine Familie zu vermiethen.
7697) Große Ochſengaſſe 24 eine
Wohnung, 2 Zimmer, Küche mit Waſſer
und Zugehör, gleich beziehbar.
7698) Neue Kiesſtraße 70 eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten. Ebendaſelbſt eine kleine
Manſardenwohnung von 2 Zimmern, beides
zuſammen oder getrennt, zu vermiethen.
Näheres im 3. Stock.
7699) Obergaſſe 34 eine Wohnung
zu vermiethen, bis 1. October beziehbar.
6136) Mühlſtraße 20 3. Stock ein
reundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
6434) Soderſtraße 25 ein großes,
ſchönes, neu möblirtes Zimmer im 2. St.
auf die Straße gehend, ſowie 2
Manſarden=
zimmer an 1-2 Herren ſofort zu verm.
7036) Arheilgerſtraße 2 am
Herrn=
garten ein freundl. möbl. Zimm. zu verm.
7140) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
7285) Gr. Ochſengaſſe 2 zwei möbl.
Zimmer, auf Verlangen mit Penſion.
7286) Hermannſtraße 9 ein bis zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
7700) Große Ochſengaſſe 14 zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
Rä 157
Gunsl=Horohn.
Die Mitglieder des Kunſt=Vereins werden darauf aufmerkſam gemacht, daß von
heute bis 15. l. Mts. in dem Ausſtellungslocal (Saalbauſtraße 73) der Bilder=
Cyclus von Hans Makart -Die fünf Sinnett, ſowie eine größere Anzahl
von Photographien nach Werken des berühmten Meiſiers ausgeſtellt ſind.
Der Eintrittspreis iſt für die Mitglieder auf 30 Pfg. gegen Vorzeigung der
Mitgliederkarte ermäßigt. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein
(7586
Der Vorstand.
Woh
eſt
Pferde-Wemmem
Rheiniſchen Renn=Vereins in Frankfurt
Am 18. umd 10. August 1883
Nachmittags 2 Uhr, am Forſthaus.
dl. M.
18. Auguſt: 19. Auguſt: Jungfern=Rennen M. 1500. Main=Rennen M. 2000. Cou iſa=Rennen. „ 2000. Riedhofs=Rennen. „ 4000. Staatspreis II. Claſſe „ 3000. Ehrenpreis Sr. Kgl. Hoh. des Wäldches=Rennen „ 6000. Landgrafen Friedrich Wil= Frankfurter Handicap „ 3000. helm von Heſſen nebſt „ 1500. Tribünen=Rennen „ 2000 Alexander=Rennen „ 3000. Verlooſungs=Rennen „ 2500. Erholungs=Rennen „ 2000. Forſthaus=Steeple: Chaſe, Staatspreis IV. Claſſe „ 1500. Ehrenpreis nebſt „ 1000. Abſchieds=Handicap „ 1000. Große Frankf. Steeple=Chaſe „ 3000. Erſter Platz für 2 Tage, für Herren M. 20.
für 1 Tag, für Herren „ 10
für 1 Tag, für Damen „ 5.
Zweiter Platz
Oritter Platz
Stehplatz
M.2..
„ 1.—
„ — 50.
Kinder bis zu 10 Jahren zahlen zur erſten Tribüne M. 2. per Tag.
Kinder bis zu 10 Jahren zahlen zur zweiten Tribüne HI. u. III. Platzh 50 Pf. per Tag.
Cquipagen per Tag M. 20. — Neiter M. 5.
Die zu dem diesjährigen Mai=Meeting ausgegebenen Jahreskarten engeren und
weiteren Vereins haben Gültigkeit für dieſe Rennen.
Nach neuerer Beſtimmung iſt auch den Beſuchern der zweiten Tribüne (zweiten
und dritten Platzes) der Zutritt nach dem Innern des Rennplatzes geſtattet, jedoch
unter der ausdrücklichen Bedingung, daß die Bahn während der Rennen frei bleibt.
Sämmtliche Karten ſind ſichtbar zu tragen.
An den Tribünen werden keine Karten ausgegeben. — Die Kaſſen befinden ſich
auf der Chauſſee an der Louiſa, bei Niederrad und am Forſthaus.
Zur Bequemlichkeit des Publikums werden Eintrittskarten verkauft bei den
Herren: Fr. Breul, Zeil 61; W. Fuchs, Zeil 1; Chr. Ströhlein, Zeil 57
Univerſal=Reiſe=Bureau, Frankfurter Hof.
Es iſt unterſagt, Hunde mit auf den Reunplatz zu bringen.
Die Heſſiſche Ludwigs= und Main=Neckar=Eiſenbahn laſſen die auf den betreffenden
Stationen zu erſchenden Züge an den der Rennbahn zunächſt gelegenen Stellen ihrer
Routen ſowohl zur Hin= als Rückfahrt anhalten.
[7653
Im Auflrag des Directoriums: Happel.
ſosohällsvorlegung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ſich mein Geſchäftslocal von
heute an
E3SGhustergasso 3 E
im früher Nieder'ſchen Laden befindet.
[7502
HCopold Wolſ.
1785
Nur bis Mittwoch
den 15. Auguſt.
Vermanente
Saalbaustrasse 73.
Ausſtellung
(7557
von
Hans Hakarts
Gemälde-Cyclus
Dro védhe BtlktuV-
Täglich von 9-5 Uhr.
Entrée 50 Pfg., - für
Mit=
glieder des Kunſtvereins (gegen
Vereinskarte) 30 Pfg.
Gasmght
ſeine Wohnung von 4 Zimmern,
Vor=
platz, Mädchenſtube, wenn möglich mit
Garten, von einer einzelnen Dame, in
Mitte der Stadt.
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H. H. 6 an die Exped. d. Bl. (oa
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prechtsſtraße 20 iſt unſer neuerbautes
Wohnhaus zu vermiethen. - Wenn
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nebſt Remiſe ꝛc. erbaut werden.
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Niedeſelſtraße 18.
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EO wird angenommen und auf das
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(7509
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480
1786
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Haus=
arbeiten erfahren, ſucht Stelle, am liebſten
bei einzelnem Herrn oder Dame zur
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ſtändigen Führung des Haushalts.
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d. Bl. unter WV. WV. einzureichen.
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auch nimmt derſelbe ſchriftliche Arbeiten im
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E= nähen, Stopſen und Bügeln geübte
Kammerjungfer wird geſucht. Eintritt
baldmöglichſt erwünſcht. Näheres bei der
[7707
Expedition unter M. A.
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geſucht. WoL ſagt die Exp. 1708
Dum ſofortigen Eintritt wird ein
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Ludwigſtraße. Zu erfragen bei
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ſelbſtſtändig vorſtehen kann, zum ſofortigen
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(7712
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14
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d⁄ ſtadt iſt ein
(7717
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[7718
’AOAIdi2 Ue
Heute Abend halb 8 Uhr:
CONTII
der Kapelle des Leibgarde=Rgts. Nr. 15.
1787
43 157
1
Ballſäguhtz.
Allen Denjenigen, welche unſerem Kinde die letzte Ehre
erwieſen und es zur letzten Ruheſtätte geleiteten, ſagen wir
unſeren innigſten Dank.
Familie Beeiz und Sohvester.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 14. Auguſt.
Dentſches Reich. S. M. der Kaiſer nahm am 11. Auguſt
Vormittags in Babelsberg die regelmäßigen Vorträge entgegen.
Der Kaiſer drückte dem König Humbert ſeine herzliche Theilnahme
wegen des Unglückes auf Ischia in einem Telegramm von Gaſtein aus
und fügte hinzu, die Seelengröße und das Mitgefühl des Königs zeigten
ſich in größtem Glanze, als er ſich ſelbſt auf den Schauplatz des
Un=
glückes begab. Gott werde ihn dafür ſegnen. Der König antwortete
telegraphiſch, das Wort des Kaiſers tröſte und ſtärke ihn und knüpfe die
Bande der Bewunderung und Freundſchaft noch enger, die ihn mit dem
deutſchen Kaiſer verbänden.
Der „Reichsanzeiger! veröffentlicht folgenden Erlaß des Kronprinzen
an den Fürſten Bismarck: Das Unglück, wodurch die Inſel Jschia
heim=
geſucht iſt und welches ganz Italien in tiefe Trauer verſetzt hat, hat in
Deutſchland den ſchmerzlichſten Eindruck gemacht. Es iſt meiner
Ge=
mahlin und mir daher ein Bedürfniß, dieſem Gefühle Ausdruck zu
ver=
leihen, und hegen wir den innigen Wunſch, daß dies in einer unſerer
Betrübniß würdigen Weiſe geſchehe. Deshalb möchten wir, von Tau
ſenden umringt, im Geiſte an die Trauerſtätte treten, aber nicht nur,
Um die Todten zu beklagen, ſondern um das Leid der Ueberlebenden
lindern zu helfen. Wir ſind gewiß, daß das deutſche Volk einem
be=
freundeten Nachbar im Unglück wird zur Seite ſtehen wollen und daß
es bereits nach Wegen dahin ſucht. Darum bitten wir Sie, bekannt zu
machen, daß die Kronprinzeſſin und ich uns an die Spitze der
Camm=
lung für die Verunglückten auf Jschia geſtellt haben.
Der „Reichsanzeiger= ſchreibt: Von Reichswegen wurde beſchloſſen,
zur Erforſchung der Entſtehung und Natur, ſowie des Verlaufs der
Cholera und der Maßregeln zur Verhütung derſelben eine
wiſſenſchaft=
liche Expedition nach Coypten zu ſenden. Dieſe Expedition wird von
einem Mitglied des Reichs=Geſundheitsamts, dem Geh. Regierungsrath
Koch, geleitet und geht im Laufe der nähſten Woche nach Alexandrien ab.
Wie der „Weſer=Ztg.” mitgetheilt wird, hat ſich das auswärtige
Amt damit einverſtanden erklärt, daß auf dem von der Bremer Firma
F. A C. Lüderitz erworbenen Territorium in der Bucht Angra Pequenna
an der Südweſtküſte Afrikas die deutſche Flagge aufgehißt werde. Auch
hat das Auswärtige Amt ſeinen Schutz für die Unternehmung zugeſagt.
Die Glattdeckscorvette , Carola”, welche jetzt in Capſtadt liegt, wird ſich
zum Schutze der Unternehmung nach Angra Pequenna begeben.
Die Bai Angra Pequenna liegt in Groß Namaqualand, auf 260 37
522 ſüdlicher Breite und auf 150 7 7u öſtlicher Länge von Greenwich.
Sie erſtreckt ſich von Norden nach Süden und iſt ca. 12 Miles lang;
das durch Verkauf an die Firma Lüderitz übergegangene Land hat eine
Ausdehnung von etwa 150 engliſchen oder 10 deuiſchen Quadratmeilen.
In der Bai liegen drei größere Inſeln, die Robbeninſel, auf der
bedeuten=
der Robbenſchlag betrieben wird, die Penruininſel, welche Guano liefert,
und die Inſel Shagk Jsland. Dieſe Inſeln bilden mächtige Wellenbrecher
gegen den Ocean. Hinter ihnen iſt ruhiges Waſſer und am Nord= wie
am Südende der Bai befinden ſich treffliche Ankergründe und
wohl=
geſchützte Häfen. Das nächſtliegende Land iſt eben; im Winter zur
Regenzeit mit üppigem Graswuchs bedeckt, beherbergt es viele Strauße
und Antilopen; im Commer dörrt die Vegetation ab. Das Hügel= und
Bergland beginnt erſt weiter nach Oſten zu und iſt reich an Waſſer und
an Kupferlagern. Dort liegt der kleine Ort Bethanien mit 900
Ein=
wohnern, eine Miſſionsſtation, wo der „König” wohnt, der das Land
verkauft hat.
Die „Poſtl veröffentlicht eine Erklärung des Bruders des Profeſſors
Putlitz, welche beſagt, der Verſtorbene gebe in ſeinen hinterlaſſenen
Briefen, deren Wortlaut einzuſehen wäre, als Grund des gewaltſamen
Endes ein amerikaniſches Duell an, welches er am Ausgang des vorigen
Winters in Folge eines Conflicts über die Judenfrage mit einem
iſraelitiſchen Referendar eingegangen ſei. Alle anderen Verſionen ſeien
unwahr. Ferner veröffentlicht die „Poſt” eine Zuſchrift des Herrn Dr.
Otto Arendt, des Inhalts, Profeſſor Conrad in Halle habe ihm
mit=
getheilt, daß die Nachricht, der Selbſtmord des Herrn v. Putlitz ſei durch
eine Denunciation Dühring's bei der Hallenſer Univerſität veranlaßt
worden, abſolut unwahr ſei.
Oeſterreich=Ungarn. Kaiſer Franz Joſeph hat die vom
Statt=
halter von Galizien, Grafen Potocki, erbetene Demiſſion genehmigt und
demſelben das Großkreuz des Stefans=Ordens verliehen. Zum
Nach=
olger Potocki's iſt Statthalterei=Vicepräſident von Zalski ernannt
worden.
Wie aus Frohsdorf vom 12. Auguſt über das Befinden des Grafen
Chambord berichtet wird, zeigt ſich fortdauernd große Schwäche.
Bei den am letzten Freitag in Wien ſtattgehahten Arbeiterunruhen
wurden 38 Verhaftungen vorgenommen. Zwanzig der Tumultuanten
und fünf Polizeibeamte wurden verwundet, vier von letzteren ſchwer.
Fraukreich. Das „Journal officiels veröffentlicht die Ernennurg
des Admirals Peyron zum Marineminiſter.
Wie der „Telegraphi meldet, hat der Botſchafter Frankreichs in
China, Tricou, ſeine Rückberuſung nach Frankreich aus
Geſundheitsrück=
ſichten erbeten.
England. Im Oberhauſe erwiderte Granville auf eine Anfrage
Salisbury's, die Regierung habe einen großen Theil der Correſpondenz
über den Tamatave=Vorfall erhalten. Die franzöſiſche Regierung
er=
warte täglich Nachrichten, welche Waddington ſoſort nach Eingang
mit=
theilen wird. Beim aufrichtigſten Wunſche einer befriedigenden Löſurg
beider Regierungen könne er keinen Grund denken, weshalb die Löſung
keinen befriedigenden Abſchluß finden ſolle. Eine ſolche Löſung würde
aber nicht gefördert, eher erſchwert, wenn er eingegangene Informationen
gegenwärtig mittheilen wollte. Granville berichtet ferner, der Biſchof
von Rocheſter habe ſich mit dem deutſchen Botſchafter betreffs der Frage
des Biſchofs von Jeruſalem in Verbindung geſetzt; er habe allen Grund,
eine befriedigende Antwort zu erwarten.
Italien. Am Sonntag früh 7 Uhr wurde in Caſamicciola
aber=
mals ein, jedoch nur unbedeutender, Erdſtoß verſpürt. An dem
Weſt=
abhange des Epomeo, deſſen Gipfel ſchon früher eingeſtürzt iſt, haben
ſich große Riſſe gebildet. Der Veſuv grollt immer bedenklicher; das
unterirdiſche Getöſe wird fortwährend ſtärker, worüber die Bevölkerung
Neapel's ſehr aufgereat iſt. Die Beſuvbahn iſt ſeit einigen Tagen ſehr
ſpärlich frequentirt. Niemand mag ſich dem Kerater mehr nähern. Aus
demſelben wirbeln gigantiſche Lampfwolken auf. Der Epomeo zeigt
das=
ſelbe Phänomen. Sein Gipfel iſt topographiſch völlig umgeformt. Man
bemerkt deutlich die Senkungen, die das letzte Erdbeben verurſacht hat.
Ueber demſelben lagert jetzt eine dichte Dampfwolke. In Iſchia haben
die nachträglichen Erdſtöße viele Gebäude beſchädigt. Das Bagno droht
einzuſtürzen. Wahrtſcheinlich wird man die Sträflinge entfernen müſſen.
Die Panik unter den Inſulanern war zeitweiſe ſo groß, daß die Truppen
Cordon bilden mußten. Alles deutet darauf hin, daß der Inſel noch
weitere Prüfungen bevorſtehen.
Velgien. In der Repräſentantenkammer wurde am 11. Auguſt
der erſte Artikel der Wahlreformvorlage mit 72 gegen 57 Stimmen
an=
genommen. In Tournai wurde Domherr Bernhard in dem gegen ihn
angeſtrengten Proceß wegen Unterſchlagung einiger Millionen Franes
Kirchengelder freigeſprochen.
Spanien. Der König und die Königin trofen am 10. Auguſt
in Madrid ein und wurden von der Bevölkerung mit enthuſiaſtiſchen
Zurufen begrüßt.
Die Regierung wies die Zollverwaltungen an, vom 14. Auguſt
ab den ſpaniſchen Conventionaltarif auf deutſche Provenienzen
anzu=
wenden.
Eingegangenen Nachrichten zufolge iſt ein Theil der Aufſtändiſchen
von Seu de Urgel nach Frankreich übergetreten, die übrigen haben ſich
unterworfen. In den Vorſtädten Barcelona's ſind Um uhen
ausge=
brochen und die Fabriken geſchloſſen worden. Die Provinz Catalonien
iſt in Belagerungszuſtand erklärt. General Queſeda beſetzte die
Haupt=
ſtraßen der Provinz Logrono, in welcher das Erſcheinen carliſtiſcher Emiſſäre
gemeldet wird.
Rußland. General Gurko, der neue General=Gouverneur von
Polen, hielt bei einem ihm von den Officieren der Garniſon Warſchau
gegebenen Bankett eine panſlaviſtiſche Rede und zwar, wie ausdrücklich
hinzugefügt wird, in nüchternem Zuſtande. General Gurko ſagte, daß
das Slawenthum triumphiren müſſe und werde, und ſchloß mit den
Worten: „Ich, gleich allen hier Anweſenden, bin von denſelben Ideen
erfüllt, welche General Skobelew ſeinen Soldaten einflößte.”
Türkei. Der Sultan hat das Geſetz über die Unification der
Staats=
ſchulden unterzeichnet; dasſelbe iſt bereits dem Verwaltungsrath der
öffentlichen Schuld mitgetheilt.,
Coypten. Die Cholera hat jetzt in Kairo bedeutend an Heftigkeit
eingebützt, da die Zahl der täglichen Cholera=Todesſälle ſich hier nur
noch zwiſchen 60 und 70 bewegt. Dagegen faßt ſie in Alexandrien in
bedenklicher Weiſe Poſto da an dieſem Platze die Zahl der täglichen
Opfer von 2, 3 und 4 bis auf 30 und 40 geſtiegen iſt, ſo daß die
Ge=
fahr einer Verſchleppung der Epidemie nach Curopa ſich noch nicht
ge=
mindert hat. Im übrigen E ypten ſcheint die Cholera ebenfalls
beträcht=
lich im Abnehmen begriffen zu ſein.
In Alexandrien fand am Abend des 10. Auguſt im Stadtbezirk
Laban ein Krawall ſtatt, welcher durch ein in Umlauf geſetztes Gerücht,
daß die engliſchen Aerzte die Eingeborenen vergiftet und erklärt hätten,
daß ſie an der Cholera geſtorben ſeien, verurſacht wurde. Engliſche und
Gendarmerie=Patrouillen unter drückten die Ruheſtörung. Große Schaaren
von Eingeborenen riefen: „Tod den Chriſten!
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog, Se. Königl. Hoheit der
Erbgroßherzog, ſowie JJ. Großh. Hoheiten die Prinzeſſinnen
Victoria, Eliſabeth, Irene und Alix werden am 19. d. Mts.
aus England hier wieder eintrefſen.
- Se. Kaiſerl. und Königl. Hoheit der Kronprinz des
Deut=
ſchen Reichs und von Preußen trifft am Montag 20. Auguſt
Vormittags 8 Uhr 50 Minuten hier ein, um noch am ſelben Vormittag
1788
55
die Truppen hieſiger Garniſon zu inſpiciren. Am 21. Auguſt beſichtigt
der Kronprinz in Mainz, am 22. in Offenbach, am 24. in Gießen.
Während dieſer Tage wird Höchſtderſelbe nach Beſichtigung hierher
zurück=
kehren. Im Gefolge befinden ſich die perſönlichen Adjutanten Rittmeiſter
v. Nyvenheim und Hauptmann v. Weſſel. General=Major Miſchke Chef
des Generalſtabes, Major v. Rabe, vom Generalſtabe, und Major
v. Wildenbruch. Adjutanten der IV. Armeeinſpectioi, werden bereits am
19. Auguſt hier eintreffen.
D. Z.)
( Militärdienſtnachrichten.) v. Grote, Oberſt und
Commandeur des Kolberg. Grenadier=Aegiments (2. Pomin.) Nr. 9, zur
Vertretung des Commandeurs der 49. Infanterie=Brigade (. Großh.
Heiſiſchen) commandirt; Dr. Welchel, Ober=Stabsarzt 2. Cl. und
Regiments=Arzt vom 2. Großh. Drag.=Regt. Nr. 24, Dr.
Zimmer=
mann, OberStabsarzt 2. Kl. und Regiments=Arzt vom 2. Großh.
Inf.=Regt. Nr. 116, zu Ober=Stabsärzten 1. Kl. befördert; Reis,
Unter=Arzt der Reſerve vom 1. Bat. (Darmſtadt 1) 1. Großh. Landwehr=
Regts. Nr. 115, zum Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. der Reſerve befördert.
(Sitzung der Großherzoglichen Handelskammer
zu Darmſtadt vom 10. Auguſt.) Die Direction des Germaniſchen
National=Muſeums zu Nürnberg forderte die Handelskammer zur
Unter=
ſtützung des neuerrichteten Handelsmuſeums, insbeſondere durch
Em=
pfehlung und Zeichnung von Antheilſcheinen, auf. Die Kammer ſprach
ihre Sympathie für das deutſche Handelsmuſeum aus, beſchloß jedoch,
bevor ſie materielle Unterſtützung gewähre, eine weitere Prüfung eintreten
zu laſſen. — Die Handelskammer Mainz hatte Namens der
ſämmt=
lichen heſſiſchen Handelskammern und im Anſchluß an eine Eingabe des
mitteltheiniſchen Fabrikantenvereins den Herrn Reichskanzler gebeten,
eine Abänderung des Reichsſtempelgeſetzes vom 1. Juli 1881 nach=
ver=
ſchiedenen Richtungen eintreten zu laſſen. Der Herr Reichskanzler hat
darauf erwidert, daß kein Anlaß vorliege, das Reichsſtempelgeſetz zu
ändern; die bekannten Bundesrathsbeſchlüſſe hätten genügende
Interpre=
tation gegeben, abweichende Meinungen könnten vor die Gerichte gebracht
werden und außerdem wären zweiſellos die Landesregierungen gerne bereit
jede Aufklärung zu geben; es ſei deshalb zu hoffen, daß bald Klarheit
über das Geſetz ſich verbreiten würde und nur ſolche Zweifel übr ig blieben,
wie ſie bei einem Stempelgeſetz. das auf die mannigfachſten, aus dem
Verkehr ſich ergebenden Rechtsverhältniſſe Anwendung fände,
unausbleib=
lich ſeien. — Eine Eingabe der Handelskammer Sonneberg, betreffend
das Verbot der Verwendung giftiger Farben in der Spielwaarenfabrikation,
wurde nebſt begleitender Denkſchriſt dem Referate des Herrn
Hoch=
ſtätter übergeben. — Die Eingaben der Handelskammern Barmen und
Lüdenſcheid, betreffend die baldige Einführung des ſpaniſch=deutſchen
Handelsvertrags, wurden für erledigt erklärt, da ſeitens der
Reichsregie=
rung im Einvernehmen mit der ſpaniſchen Regierung die für den deutſchen
Handel wichtigen Theile des Handelsvertrags bereits in Kraft geſetzt
worden ſind.
C Die Strafkammer des Landgerichts verurtheilte am
Samstag den früheren Briefträger J. Peter Koch von Beſſungen zuletzt
an der Poſtauszahlungsſtelle des hieſigen Poſtamts beſchäftigt, wegen in
3 Fällen nachgewieſener Unterdrückung von Briefen welche der Poſt
an=
vertraut waren - 6 354 des Strafgeſetzes - zu einer ömonatlichen
Gefängnißſtrafe. Der ſeither in beſtem Rufe ſtehende Angeklagte leugnete
das ihm zur Laſt gelegte Verbrechen beharrlich und verſuchte, freilich ohne
allen und jeden Erfolg, ſeine ihn ſchwer belaſtenden Collegen, als ihm
feindſelig geſinnt zu verdächtigen.
Im Monat Juni d. J. hatte im ſtädtiſchen Hoſpital
da=
hier die Verpflegung von 227 Kranken, 39 Pfründern und 30 Perſonen
des Hausperſonals, znſammen 296 Köpfe, mit 5655
Verpflegungs=
tagen ſtatt.
Die durch den Selbſtmord des Vorſtehers der Güterexpedition
der Ludwigsbahn in Darmſtadt zu Tage getretenen Unregelmäßigkeiten
bis jetzt ſoll ſich nach der „F. Z.” ein Kaſſenmanko von über 30,000 M.
herausgeſtellt haben - haben die Verwaltung zu durchgreifenden
Per=
ſonalveränderungen veranlaßt. Der ſeitherige
Güterexpeditions=
vorſieher von Bingen, Feldpuſch, kommt in gleicher Eigenſchaft nach
Darmſtadt; Bahnhofsverwalter Bauernfeind von Monsheim als
Vor=
ſteher der Güterexpedition nach Bingen, Güterexpeditionsvorſteher
Himmel=
reich von Mannheim in gleicher Eigenſchaft nach Wiesbaten und der
Vorſteher der Güterexpedition in Wiesbaden in gleicher Eigenſchaft nach
Mannheim. Güterkaſſirer Chriſt von Mainz kommt als Güterkaſſirer
nach Darmſtadt und Kaſſirer Klinger von Darmſtadt als zweiter Kaſirer
nach Mainz.
Die Diebſtähle in den Bahnhöfen und in den
Eiſenbahn=
wagen nehmen immer mehr überhand, ſo daß nicht oft genug zur
Vor=
ſicht gemahnt werden kann. Einer Dame, die Ende voriger Woche von
Bingen nach Mainz fuhr, wurde entweder während der Reiſe oder im
Bahnhof eine Geldborſe mit ca. 60 M. entwendet. Dasſelbe kam kürzlich
in Darmſtadt vor: zwei Lamen, Schwiegermutter und Schwiegertochter,
ſtiegen in ein Coupé 2. Klaſſe, um nach Mainz zu fahren; kaum war
der Zug im Fahren, als die Schwiegertochter nach der Taſche griff und
mit Schrecken gewahr wurde, daß ihre Geldbörſe, die ſie noch kurz
vor=
her beſeſſen verſchwunden war. Die Schwiegermutter meinte zwar ſtolz,
ſo etwas könne ihr nie paſſiren, griff in die Taſche - da war auch ihr
15⁄₈
die Börſe geſlohlen und ſie wurde ſehr kleinlaut. Die Spitzbuben konntell
nicht ermittelt werden.
- Wie wir aus zuverläſiger Quelle erfahren wird für die Folge
die Aufſtellung von Carrouſſels auf dem Ritſert'ſchen Platze in der
Hügelſtraße nur während der Meßzeit volizeilich geſtattet.
2 In der Nacht vom 10. auf den 11. wurden 2 an
Straßen=
ſperrungen angebrachte Sturmlaternen entwendet. — Am Samstag Abend
verſtarb in der Bierbrauerei zum Anker plötzlich ein Schreiner an
Schlag=
anfall. - Einem Kupferſchmied wurde die ſilberne Ankeruhr aus der
Wohnung entwendet und an einen Trödler verkauft. Die That vollführte
ein Kellner, welcher flüchtig gegangen iſt.
O Trotz der ungünſtigen Witterung der letzten 4 Wochen ſind die
Weinberge der Bergſtraße doch weit in der Reife vorgeſchritten
und die Herbſtausſichten bis jetzt noch gute zu nennen. Anders verhält
es ſich dagegen mit der anfänglich ebenfalls viel verſprechenden
Tabals=
ernte, welche im günſtigſten Falle nur noch eine mittelmäßige werden
dürfte.
— Sonntag den 19. Auguſt findet ein Ausflug des
Localge=
werbevereins Mainz nach Darmſtadt mit folgendem Programm
ſtatt: Ankunft in Darmſtadt 8 Uhr 49. — 9-10 Uhr: Beſichtigung
der techn. Muſterſammlung des Landes=Gewerbvereins. 10-11 Uhr:
Frühſtück im Stengel'ſchen Garten. 11-1 Uhr: Gang durch die
Prome=
nade, das neue Stadtviertel, den Gr. Schloßgarten nach dem Schloß.
Beſichtigung des Muſeums und der Gemäldegalerie daſelbſt. 1-3 Uhr:
Mittageſſen im Saalbau 150 M. ohne Wein.) 3-6 Uhr:
Beſich=
tigung des Reſervoirs für das ſtädiiſche Waſſerwerk (Mathildenhöhe) ꝛc.
Von da Spaziergang zur Faſanerie im Gr. Park. Abfahrt von
Darm=
ſtadt nach Mainz 6 Uhr 50 oder 8 Uhr 45 (Abfahrt von Kranichſtein
nach Mainz 8 Uhr 28.)
Mainz. 12. Auguſt. Gelegentlich der am 21. Auguſt hier
ſtattfin=
denden Anweſenheit Seiner Kaiſerl. Hoheit des Kronprinzen wird
eine Revue über ſämmtliche zur Feſtung Mainz gehörenden Truppen
ſtattfinden. — Am Dienstag wird mit Legung der Schienen zur
Pferde=
bahn begonnen werden. - Bekanntlich wurde den HH. Kramer=
Klett, welche aus verſchiedenen Gründen beabſichtigten, ihre Fabrik von
Guſtavsburg zu verlegen, von Stockſtadt das nöthige Terrain
unent=
geltlich zur Verfügung geſtellt. Die Mauerarbeiten haben bereits
be=
oonnen, allein troßzdem wird die Fabrik in Guſtavsburg verbleiben, da
ſich jetzt Schwierigkeiten ſchwer ins Gewicht fallender Art herausgeſtellt hab n.
Gießen. Am 9. Auguſt feierte Herr Geh. Baurath und
Univer=
ſitäls=Profeſſor Dr. H. von Nitgen, den Tag. an welchem er vor jetzt
50 Jahren das Examen als doctor philosophiae in der Anweſenheit
von Hundeshagen (als Dekan), J. v. Liebig, Umpfenbach, Oſann und
Schäfer beſtanden hat und dann promovirt worden war. Sämmtliche
hier anweſende Mitglieder der Univerſität hatten ſich am Morgen zu
ihm begeben, um ihn zu beglückwüuſchen, und der zeitige Dekan der
philoſophiſchen Facultät. Herr Profeſſor Dr. Tbaer, überreichte dem
Jubilar das erneute Doctor=Diplom mit einer herzlichen Anſprache.
Auerbach. Im Laufe voriger Woche kamen hier 43 Fremde an,
die Totalfrequenz beträgt bis dahin 813 Perſonen.
Aus Reichelsheim i. O. wird dem „F. J. geſchrieben:
Nach=
dem auf den der Geſellſchaft Goldſtein und Comp. in Frankfurt a. M.
gehörigen, bei Reichelsheim gelegenen Bergwerksterrains neuerdings wieder
bedeutende Erzlager entdeckt worden ſind, herrſcht im Augenblick auf
den Bergwerken genannter Geſellſchaft eine außerordentliche Thätigkeit.
Mehr als 40 Fuhrleute fahren Tag und Nacht die geförderten Erze nach
Reinheim zur Bahn. Wie aus guter Quelle verlautet, beabſichtigt
ge=
nannte Geſellſchaft in Folge deſſen die Erbauung der
Secundärbahn=
linie Reinheim=Reichelsheim ſelbſtſtändig in die Hand zu nehmen, indem
die Menge des geförderten Erzes allein ſchon die Rentabilität der Strecke
ſichern würde.
Zu den diesjährigen Herbſtübungen des 11. Armeecorps
werden behufs Complettirung der einzelnen Compagnien Mannſchaften
der Reſerve außer ſämmtlichen Königsurlaubern eingezogen. Dieſe Reſerve=
Mannſchaften treffen am 15. d. M. bei ihren Truppentheilen ein und
gahören den jüngſten Jahrgängen der Reſerve 1879 und 1878 an. Laut
Cabinetsordre muß bei Königsmanövern die Kopfſtärke der Compagnien
complett, d. h. 134 Mann ſein, woraus ſich das Zurückgreifen auf die
Jahrgänge der Reſerve erklärt. Dieſen Mannſchaften wird übrigens dieſe
Zeit beſonders angerechnet in Anbetracht ſpäterer Uebungen.
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße 47.
Das Hamburger Poſtdampfſchiff „Rugia” Capitän Albers, von der Linie
der Hamb.=Amerik. Packetf.=Act.=Geſellſch., welches am 20. Juli von Hamburg
via Havre abging, iſt am 11. Auguſt in New=York angekommen.
Der Poſtdampfer „Ahynland, Capitän Jamiſon, von der Red Star Line,
welcher am 28. Juli von Antwerpen abging, iſt am 9. Auguſt in
New=York angekommen.
Tages=Kalender.
Dienstag 14. Auguſt: Concert im Saalbau.
Täglich bis Mittwoch 15. Auguſt: Ausſtellung von Hans Makart's
Gemälde=Cyclus „Die fünf Sinne (Perm. Kunſt=Ausſtellung
Saal=
bauſtraße 73).
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten, betr. Kaffee=Dampf=Brennerei P. Schwing, Barmen.
Vedartion und Berlog. L. L. Kittich'ſche Hofbuchdruckersi.
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Cofkos-Dampf-Bronnerei,
P Schving. Barmen.
So wie auf faſt allen Gebieten des Gewerbes in neuerer Zeit Fortſchritte zu verzeichnen ſind, hal
uch die Fabrikation des gobrannton kaffoes nicht zurückbleiben können.
Die Hauptſchwierigkeit, welche für den Großhandel in dieſem Artikel zu öberwinden war lag in de=
Eigenſchaft des gebrannten Kaffes ſelbſt, welcher bekanntlich ſchon gleich nach dem Brennen (Röſten) anfängt,
ſein Aroma zu verlieren und daher weitere Transporte nicht ertragen konnte.
Schon Proſeſſor Liebig in München hatte vor ca. 25 Jahren den Gedanken, dis Bohne während
dem Röſten mit Zucker zu umhüllen und dadurch das Aroma ſeſtzuhalten. Dieſe Methodp'iſt jedoch für den
Lonſumenken von weſentlichem Rachtheil und ſind die über dieſen mit Zuſiey'beſchmierten Kaſſee
gemachten Reckamen ſehr übertrieben, ſowie die Behauptung, der Conſupgnt =Pore dabei 25%,
einfach eine Anwahrheit. Beweis: 1 Pfund gebrannter Kaffee, ſchwarz umhülltsenthälk Fa. 10% Zucker,
welcher, weil ordinairer gelber Farin, einen Werth von 26-30 Pfg. pr. Bhlind hä)während der Kaffee
mit Mark 1-2 pr. Pfund verkauft wird 2tens. In den meiſten Haushahzaͤnger=od der Kaffee beim
Ge=
brauch nicht gewogen, ſondern gemeſſen und bedient man ſich dabei eines ſogenannnF=Loth oder „Halblothr
Da nun der mit Zucker gebrannte Kaffee einen bedeutend gexngers Raum einnimmt als
der=
ohne Zuthaten gebrannte, ſo gebraucht der Conſument ein Rehkgewigfvvon Kaſſee und glaubt
nul=
durch das Mehr und zugleich durch die dunklere Farbe des Aufguſſss getöche, wirklich ein kräftigeres=And
dabei eben ſo billiges Getränk zu haben wie von reellem Kaffee. Mad Naͤche nur Verſuche und wip das
Geſagte beſtätigen. Man wiege den Inhakt eines beſligtmten Pefätzesz zuckerbeſchmierteysKaffees
und den Inhalt von meinem Kafee auf einer Waage, ſosſbird n finden8ß man keine 25fo bei dem
Zuckerkaffe ſpart, ſondern davon 20%⁄ mehr gebraucht. Mil wOdie duntlStühe, ſo kann yün das viek,
viek billiger mit Zuckerfarbe machen
und luftdichten Doſen, iſt es möglich geworden, bei=der grasd Maſ=eashtion Eht ſchöfe goldlackirte Büchſen
macht und ſomit die Möglichkeit geboten zu haͤben odhe Zucker und ſouige Reſchwerung der Bohne,
und entwickelt erst in diezsh scu Arougz Felches; wigs bei ganz frisch gebranntem
Kaffee, beim Oeffnen der Büchge ſe nach Nſalität meht'odge minder) einen kostbaren Geruch
Unterſtützt durch die außerordentlichen VerbehskuͤngeSpes Maſch=Ohweſens zur Fabyſation von Blechen
zu fabelhaft billigen Preiſen herzuſtellen und gehährt woy pés VerdDſt mit dider Vexkackung den Anfang
ge=
reelle, gewaſchene und beleſene gebraunſs HeßPohnen dadalle WelzFerſendeſi. zu können ohne daß die
Bohne auch nur im Mindeſten etwas vos ihren roma verlat. Eizd solMe Büchse Kaffee erwies
sich nach Verlauf eines ganzen Jähregybch vgSntadelgetter Kualität und vollem Aroma.
Der Kaffee, auf oben angegehkne A vorbeædet, koynt möglichst heiss in die Büchsen
verbreitet.
Die Büchſen ſind aine wohd Zierde Opr manche=Tuͤche =Fſonnen zu tauſenderlei Zwecken, zur
Aufbe=
wahrung von Eßwaaren=SameWUphern 2-T hebraucht Perdes' Sie vermehren daher den Ordnungsſinn in
den Familien der Arhslter undſomit Wohdehagen und Frezbe.
In jünggfer Fetéwerden die leeren Bishsen zum Füllen mit Milch. zwecks
Ent-
rahmens, vielfäch vehendet.
Vorgeſflicd Seeignet bei See- und Puss-Transport. bei Reisen, Landaufenthalt i
wo es oft ſchider wird, Leinen ordentlichen Kaffee W'erhalten
Ba ich nur kaffees von gutem ſesghmack und feinem Aroma in Büchsen verpackon lasse,
ſo ſtelle ach den Preis doch ſo äußerſt billig, dsß ſchwerlich zu den Detailpreisen incl. Güchson, anderweitig
Kaffee gleicher Qualität ohne Büchſen gekauft=swird und rechne ich ſowohl. als meine Detail=Verkäufer auf einen
großen Abſatz.
Mit Näherem ſtehe Ihnen auf Lounſch ſehr gerne zu Dienſten.
W.
Ein gannes Pfund zuckerheschmierter Kaffee füllt nur den ¾
4
C Theil meins Büchsen aus. -
Genehmigen Sie meiſe hochachtungsvolle Empfehlung
Kaffee Dampf Brennerei F. Schwing.
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C.
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60
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Gerſtenſtroh,
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„
durch Submiſſion vergeben.
Schriftliche Offerten ſind verſiegelt bei
ung einzureichen.
Beſſungen, den 13. Auguſt 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[7723
Berth.
Termin umverſetzt ſein müſſen, indem während der Verſteigerungstage die
Umverſetzung nicht mehr ſtattfinden kann.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1883.
Die ſtädtiſche Pfandhaus=Verwaltung.
(7724
Ollweiler. Leißler.
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