Darmstädter Tagblatt 1883


25. Juli 1883

[  ][ ]

146.

Mobi=

L.40.

Konnementzprelb
Vierterſährlich 1 Mart 50 Pf. mel.
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allen Poſlämiern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
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Mit der Sonntags=Beilage:

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werden angenominen: in Darüſian
von der Expedition, Aheinſie. .
in Beſſungen von He. br. bisner,
Holzſtraße Nr. Ns. ſewie ſuhe is
ton allen Annbets hssbsho

Amtliches Organ
für die Zekaunkmachungen des Großh. Kreisamis, des Großh. Polizeiamts und ſämmllicher Pohörien

44B.

Mittwoch Non 25. Juli.

4½ N.

Gefunden: 1 alte goldene Broſche. 1 Packet Stearinkerzen. 1 kupferner Ning. 1 Schlüſſel. 1 Landkarte. 1 U.Herjieher.
1 farbiges ſeidenes Kinderhäubchen.
Verloren: 1 geſchliffener Amethiſt, zu einem goldenen Kreuz gehörig.
Zugeflagen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 23. Juli 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtndt.

Darmſtadt, am 20. Juli 1533.
Berſſind: Die Wahlen zu dem Kreistage für den Kreis Darmſtadt, - hier insbeſondere die Wahl von deſſen Metgl=dern
durch die Höchſtbeſteuerten.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Mit Ende des laufenden Jahres ſcheidet die Hälfte der Lreistagsabgeordneten aus und iſt im Monat November l. J3.
die vorgeſchriebene Ergänzungswahl vorzunehmen, für deren Vorbereitung Verzeichniſſe der Höchſtbeſteuerten nach Vorſch iſt der
Anleitung vom 8. September 1874 aufzuſtellen ſind. Wir weiſen Sie daher an, alsbald das nach 8 3a dieſer Anleitung vor=
geſchriebene
Verzeichniß der 10 Höchſtbeſteuerten Ihrer reſp. Gemeinde aus den Communalſieuerregiſtern des Jahres 1533-84,
unter Berückſichtigung der in den Artiteln 16, 1= und 18 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 enthaltenen Beſtimmungen auf=
zuſtellen
, auch darin, wenn dieſe 10 Höchſtbeſteuerten noch in anderen Gemeinden und Gemarkungen des Kreiſes beſtenert ſind,
das betreffende Steuerkapital anzugeben und uns dieſes Verzeichuiß binnen 14 Tagen vorzulegen.
Da, wo der Staat oder Actiengeſellſchaften ꝛc. (oſ. 3 und 4 des Artikel 17 gedachten Geſetzes) beſteuert ſiad, haben Sie
dieſe zur Theilnahme an der Wahl durch Stellvertreier berechtigte Perſonen und deren Steuerkapitalien auch dann anzugenen,
wenn dieſelben vicht unter jene 10 Höchſtbeſteuerten Ihrer reſp. Gemeinden fullen werden und es iſt wegen dieſer Steuerpflichtigzu
über die von denſelben in anderen Gemeinden zu entrichtenden Steuern eine Commnnication mit den einſchlüzign Guiger=
meiſtereien
von Ihnen zu unterlaſſen.
Für die Stadt Darmſadt iſt das erwähnte Verzeichniß auf die Zahl 100, für die Gemeinde Beſſungen auf die Zahl 30,
für die Gemeinden Eberſtadt und Pfungſtadt auf die Zahl 20 auszudehnen.
v. Marquard.
[7088
B e k a n n t n a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. Ocober 1818 gegen die gemeingejährlichen Beſtrebungen der
Socialdemokratie ſind verboten worden:
1) laut Bekanntmachung der Königl. Kreishauptmannſchaft Leipzig vom 9. Juli 1883 die nicht periodiſche Druckſcheiſt:
Wie ſolls noch enden ? oder: Was wollen die Socialdemokraten zu von Conrad Conzett; Fürich-Hottingen, Verlag der Volls=
buchhandlung
; Druck der ſchweizeriſchen Genoſſenſchafts=Buchdruckerei;
2) laut Bekanntmachung der Königl. Regierung Astheilung des Iunern zu Schleswig vom 11. Jli 1883 das in der
Ebner und Conzetr'ichen Druck= und Verlagsoiſicin Chur gedruckte Zahlreiche Wähler des 7. ſchleswig=holſteiniſchen Wahlkreiſes
unterzeichnete Flugblatt: An die Wähler des 7. ſchleswigeholſteiniſchen Wahlkreiſesu.
Darmſtadt, den 23. Juli 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
17959
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Reichs=Commiſſion zu Berlin vom 12. Juli 1883 iſt auf Grund des Reichsgeſetzes vom
2. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemotratie das von der Königl. bayſ. Regierung von
Ober=Bayern, Kammer des Innern zu München, unter dem 2. März d. J3. erlaſſene Verbot des ferneren Erſcheinens ber
periodiſchen Druckſchrift: Süddeutſche Poſt;; unabhänziges demokratiſches Organ für Jedermann aus dem Volke, durch En=
ſcheidung
der Reichs=Commiſſion vom 5. d. Mts., jedoch unter Aufrechthaltung des Vervots der Nummer 24 vom 25. Februar
d. 38. dieſer Druckſchrift aufgehoben worden.
Darmſtadt, den 23. Juli 1883.
1080a
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei Aſſeſſor.
442

[ ][  ][ ]

B e k a n n t m a ch u n g.
Das Hebregiſter über die Communalbedürfniſſe der ierael. Religionsgemeinde zu Darmſtadt für 1883-84 liegt vom
25. d. Mts. an 8 Tage zur Einſicht der Intereſſenten auf unſerer Gemeindeſtube (riedrichsſtraße 2) offen.
Beſchwerden gegen die darin enthaltenen Anſätze müſſen binnen 4 Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder
mündlich oder ſchriftlich bei Großh. Kreisamt Darmſtadt zu Protokoll vorgebracht werden, da ſpätere Beſchwerden keine Berück.
ſichtigurg mehr finden können.
Dartuſtadt, am 23. Juli 1883.
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde zu Darmſtadt.
[099

Verſtei,rung von Waizen
und Hafer
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberſörſterei
Bieder=Mamſtadt.
Montag den 30. Juli l. 33., Vor=
riktons
5 Uhr,
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Nr. 1 in 5 Louſen;
1) Die kaſernte von 1 Hectar 64
beſiſche Morgen) Waldrodlandfläche
Nr. 2 in 8 Looſen;
3) Das Umgraben dieſer Flüchen in
1 Looſen, nach eingethaner Ernte.
Nieser=Manſtadt, am 20. Juli 1883.
Großviogliche Oberförſterei
Ni. der=Namſtadt.
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5140) Eliſabethenſtraße 53 ein freund=
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5401) Caſernsſtraße 50 Beletage,
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6474) Brandgaſſe 4 eine geräumige
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6477) Steinſtraße 40 in der Man
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, anf Wunſch bald beziehbar.
6729) Wienerſtraße 62 der mittlere
Stock, 4 Zimmer; daſelbſt eine Manſarde.
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Wohnung im Vorderhaus nebſt Zubehör.
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und allem Zubehör, zu vermiath
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2. Stock, eine ſchöne Wohnung, beſtehend
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und allen ſonſtigem Zubehör zu vermiethen.
6838) Kiesſtraße 57 der untere St.,
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6840) Schulſtraße 4 im Seitenbau
2 Zimmer nebſt Bodenkammer und Keller,
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Parterreſtock, mit allen Bequemlichkeiten,
ſowie nahe den Bahnhöfen ꝛc. anderweit zu
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Näheres daſelbſt 43 parterre.
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7018) Im Hauſe Kiesſtraße 17 iſt
der mittlere Stock an eine ruhige Familie
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7019) Wendelſtadtſtraße 32 iſt die
Manſarde an eine ruhige Fam. zu verm.
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Heinrichſtraße Nr. 63 Seitenbau drei
Zimmer nebſt Zubehör an ruhige Leute.

1641
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7022) Teichhausſtraße 14 Parterre=
Wohnung, 4 Zimmer mit allem Zugehör,
Waſſerltg. an eine ruhige Fam. per 1. Oct.

7024) Ecke d. Wald= u. Baalbau=
ſtraße
17 iſt der 2. ſowie 3. Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt Zu=
gehör
, neu hergerichtet, ſofort zu verm.

7046) Gölosgaſſe 2s eine I. Wö½
nung an eine kinderloſe Fanilie zu verm.
7030) Georgſtraße 11 iſt der Laden
mit vollſtändiger Wohnung zu vermiethen.
7931) Alexanderr. 3, Vorderbaus,
ſeine kleine Wohnung für eine ſtille Familie.
7033) Beſſ. Wittmannſtenße 19 iſt
in meinem Neubau der 2. und 3. Stock,
beſtehend aus je 5 Zimmern neoſt Zubehör
2. Stock hat einen Balkon) mit pracht=
voller
Ausſicht, baldigſt beziehbar.
Gg. Hch. Frantz, Maurermſtr.
7068) Drei bis vier ſchöne mösl.
Zimmer, Beletage, in guter Lage,
in der unteren Rheinſtraße, können
zuſammen oder einzeln vermiethet
werden. - Auf Wanſch mit guter
Penſion. Näheres bei B. L. Trier,
Ludwigsſtraße.

7097) Kahlertſtraße 5 (zunächſt vem
Herrngarten) im Neubau, elegante Woh=
nungen
von 6 Zimmern, Gas u. Waſſer ꝛc.,
Garten, auch Stallung zu vermiethen und
baldigſt zu beziehen.
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1098) Neckarstruße ss 5. Stock, fünf
Zimmer, Waſſerleitung nebſt ſämmtlichen
Bequemlichkeiten per Sept. oder alsbald.
7099) Hinkelsgaſſe 7 eine Wohnung.
7100) Frankfurterſtraße 46 iſt die
Parterrewohnung, beſtehend aus 6 Zim=
mern
nebſt Zubehör, Waſſerleitung ꝛc., vom
15. October an zu vermiethen.
7101) Heidelbergerſtraße 105 iſt
hübſche Manſardewohnung. beſtehend aus
3 Zimmern, Küche ꝛc., zu vermiethen.
Zu erfragen Bleichſtraße 40.
7102) Ochſengaſſe 30 zwei Stuben.
7103) Wilhelmſtr. 36 Beletage, acht
Räume, Garten ꝛc. Von Morgeas 7 bis
12 Uhr einzuſehen.
7104) Langgaſſe 17 Neubau 2 Wohn.

4119) wculſtraße i1 i 1. Stock
ein möblirtes Zimmer nach der Straße.
4905) Capellplatz 68, 1 St. hoch,
ein möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
5523) Noßdörſerſtraße 37 ein möbl=
Zimmer per 1. Juli zu vermiethen.
6363) Zwei möblirte Parterrezimmer in
der Neckarſtraße an eine Dame oder älteren
Herrn zu vermieth. Näheres in der Exp.
443

[ ][  ][ ]

164½
5360) Roßbörferſtr. 12 ein ſchönes
gut öslirſss Zimmer ſorort zu beziehen.
6633) Dieburgerſiroße 20 zwei möbl.
Zimmer gleich zu beziehen
5645) Niederramſtüdterſiraße 26 ein
ſchönes möblirtes Zimmer mit Cabinet und
prachtvoller Ausſicht; ebendaſelbſt ein möhl.
kleines Zimmer für 9 Mark.
6941) Alexanderſraße Nr. 10 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7037) Glexanderſtraße 14 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen
7105) Gaalbauſtraße Nr. 4 iſt ein
reundlich möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
Winter, Wittwe.
5
55⁄₈
Mars Mnsitentdan ob ind
zur Stütze der Hausfrau, zur Er=
ziehuug
größerer Kinder oder als
Geſellſchafterin einer älteren Dame
ſucht ein gebildetes, in allen Zwei=
gen
des Haushalts erfahrenes
Mädchen mit vorzüglichen Empfeh=
lungen
ſofort oder ſpäter Stellung.
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Maasunstein é Vogler in Frank-
(7106
kurk (öahn)
7046) Eine Fran, welche im Nähen
geüht iſſ, ſocht Beſchöftigung per Tag 50 Pf.
Beſſinger Cchulſtraße 1½.
705) Zu ſofort. Eintritt eine ält. ge=
ſetzle
, anch etw. im Nähen bewand. Perſon
. d. Hausarb. geſuche durch
Frau Eliſe Mattern, Graferſir. 37.
7107) Suthe ein erfahrenes älteres
Kindermädchen zu einem kleinen Kirde=
Zeugniſſe und Gehaltsanſprüche ſind ein=
G. von Löv,
zuſenden.
Nieder Florſtadt. Friedberg (Heſ 3.
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Kraus, Spenglermeiſter, Kiesſtraße 27.
9fendelſtadtſtraße 40 iſt ein Lagerraum
Vd mit Flaſchenzug eingerichtet, und
Schienengeleiſe verbunden, ſofort zu ver=
miethen
. Näheres Grajenſtraße 33. (664]
(Finige Herren können guten, bürger=
lichen
Mittagstiſch ergalten.
665
Wo? ſagt die Expedition.
5ooi
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66Gihit ös ba n ds-
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20 Jahren beſtehendes Fabrikgeſchäft
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Der Eintritt iſt nur den Vereinsmitgliedern geſtattet.
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Velten zu haben.
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G C Das Concert findet bei günſtigem Wetter im Garten,
bei ungünſtiger Witterung im Saale ſtatt. C-
und
J0000000c0000ſ00000000000000

[ ][  ][ ]

1643

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Zu erfragen in der Expedition. [115


28

rucht zum Schneiden, Mähen u. Dre=
ſchen
wird angen. Sackg. 18 1. St. (7116

7117) Eine perfecte Rleidermacherin
empfiehlt ſich in u. außer Hauſe. Kiesſtr. 30.
Tin kleiner, braunzottlicher Hund ab=
E handen gekommen. Man warnt vor
deſſen Ankauf.
W. Endner. (7118
We=
ellé
-hrungoſteue
für einen gebildeten jungen Naun mit
guten Schulkenntniſſen.
Gebrücker delfus. (6398

Bekänntmachung.
Die am 9. und 16. d. M. abgehaltene
Grasverſteigerung iſt genehmigt und können
die Grasabfuhrſcheine von Montag den
30. d. M. bei dem Gemeindeeinnehmer in
Empfang genommen werden.
Beſſungen, den 24. Juli 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[7119
Verth.
Löbrhng.dosueh.
Iu einem hieſigen Cigarren=,Wein=
und Biergeſchäft iſt für einen jungen
Mann mit guten Schulkenntuiſſen, Lehr=
Adreſſe bei der
lingsſtelle zu beſetzen.
(6241
Expedition d. Bl.

10½
113.

104=
1140
ehenen,
E319

Dankſagung.
Allen, welche bei dem Tode meines lieben Mannes des
Schuhmachers Fhilipp Hoch ihre Theilnahme bezeigten
ſowie für die reichlichen Blumenſpenden, ſage ich hiermit meinen
herzlichen Dauk.
Darmſtadt, den 24. Juli 1883.
Magdalena Koch und Kinder.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 25. Juli.
Deutſches Reich. Der preußiſche Geſandte beim päpſtlichen
Stuhl, v. Schlözer, iſt am Montag Nachmittag aus Rom in Berlin ein=
getroffen
.
Von Mitgliedern dre engliſchen Königsfamilie weilt bereits der Her=
zog
von Edinburgh mit Familie auf deutſchem Boden, während der
Prinz von Wales in Homburg und die Prinzeſſin Beatrice in Aachen
erwartet werden.
Die Neuwahl der Berliner Stadtverordneten ſoll, wie nun beſtimmt,
in den Tagen vom 8. bis 10. October ſtattfinden.
Wie der Cv. K.=Anzgr.- meldet, iſt der Oberconſiſtorialrath Hof=
prediger
Dr. Baur zum General=Superintendenten der Rheinprovinz er=
nannt
worden.
Der württembergiſche Kriegsminiſter General Wundt iſt am Mon=
tag
Vormittag in Tarasp geſtorben und wird derſelbe am Mittwoch in
Stuttgart beerdigt werden.
Die Oede in der inneren Politik wird wenigſtens in etwas durch die
ſich in verſchiedenen Wahlkreiſen vollziehenden oder in naher Ausſicht
ſtehenden Nach= und Crſatzwahlen zum Reichstag unterbrochen. Co hat
in Kiel die Nachwahl für Profeſſor Hänel ſtattgefunden, deſſen Mandat
von der betreffenden Reichstagscommiſſion für ungültig erklärt worden
war. Nach den Ergebuiſſen der Wahl muß eine Stichwahl zwiſchen Hänel
und dem ſocialdemokratiſchen Candidaten Heinzel ſtattfinden.
In den jüngſten Tagen ſind verſchiedene alarmirende Nachrichten über
angeblich umfaſſende Maßregeln zum Schatz der deutſchen Oſtgrenze durch
die Blätter gegangen. Indeſſen wird jetzt von zuverläſſiger Seite ge=
meldet
, daß ſich dieſe Maßreaeln im Großen und Ganzen auf den Aus=
bau
der Feſtung Thorn beſchränken, wie derſelbe gemäß dem Geſetze von
1873 über den Feſtungsbaufonds zu erfolgen hat. Von derſelben Seite
werden die Mittheilungen über einen Um= oder Ausbau der ehemaligen
Feſtung Graudenz mit dem Bemerken dementirt. daß Graudenz als
Feſtung längſt aufgegeben ſei. Es werden in dieſem Jahre, und zwar
Anfang Herbſt, an den ehemaligen Graudenzer Werken lediglich die ſchon
ſeit Jahren üblichen Minenübungen der Pioniere ſtattfinden, an denen
ſich diesmal auch Abtheilungen des jäcſiſchen und württembergiſchen
Pionierbataillons betheiligen werden. Außerdem iſt noch zu erwähnen,
daß das 8. oſtpreußiſche Infanterie=Regiment Nr. 44 von Metz nach Danzig
zurückverſetzt werden wird, was man als den erſten Schritt zur Ver=
wirklichung
der Abſicht betrachten kann, die altländiſchen Regimenter aus
Elſaß=Lothringen zurückzuzichen und dieſelben nach und nach durch die
neuformirten Regimenter zu erſetzen.
Die Schießverſuche der von der Swinemünder Geſellſchaft Bulcan=
für
Rechnung China's erbauten Panzercorvette Ting=Auenz haben ein
vollſtändig befriedigendes Reſultat ergeben. Obwohl die zu prüfenden
Geſchütze mit einer Ladung bis zu 200 Kilogramm pro Schuß verſehen
waren, ſo haben doch dieſe furchtbaren Tetonationen auf das Schiff
nicht im Geringſten Einfluß ausgeükt, und bewährte ſich die Bauart des
Panzerkoloſſes auch bei dieſer Probe auf das Ausgezeichneiſte. Dis deut=
ſche
Schiffsbaukunſt hat demnach mit der Erbauung der Ting Juen
einen neuen Triumph gefeiert.
Oeſterreich=Ungarn. Die Cindrücke, welche der Kaiſer Franz
Joſeph während der Reiſe durch Steiermark und Krain emnpfangen hat,

dürften namentlich in Anbetracht der Haltung der floveniſchen Bevölke=
rung
ziemlich gemiſchter Natur geweſen ſein. Bei keiner Gelegenheit
unterließen es die Wort= und Parteiführer der Slovenen, dem Kaſer
gegenüber mit ihren national=ſloveniſchen Gefühlen zu demonſtriren, ob=
wohl
ſich dieſe Demonſtrationen natürlich nur in gewiſſen Grenzen be=
wegen
konnten. Für die deutſche Bevölkerung der genannten Provinzen
mußte es daher doppelt erfreulich ſein, daß Kaiſer Franz Joſof auf der
Reiſe mehr als einmal öffentlich und in unzweideutiger Weiſe der ſlove=
niſchen
Prätenſionen entgedemrat, indem er beionders den Waeth des
deutſchen Sprachunterrichtes betonte. Es läßt dieſes Auftreten des
Kaiſers ſelbſt darauf ſchließen, daß man in den maßgebenden Wiener
Kreiſen denn doch nicht geſonnen iſt, die floveniſchen Büume bis in den
Eimmel wachſen zu laſſen.
Ten Gerückten über in Trieſt angekommene Cholergerkrankungen
wird officiell wiederſprochen.
Das Geſuch des Joſef Scharf um Rückzabe ſeines Sohnes Moritz
Scharf in die elterliche Dispoſition wurde von dem Obergeſpann zurück=
gewieſen
, da aus Rückſicht für die perſönliche Sicherheit des Knaben die
Zeit hierfür noch nicht gekommen ſei. Der Urtheilsſpruch in dem Tisza=
Eßlaer Prozeß, auf den man neugierig ſein darf, wird am k. Camstag
erwartet.
Im böhmiſchen Landtag brachten am 23. Juli Rieger und 71 Ge=
voſſen
ein n Antrag, betreffend die Wahl einer aus 15 Mitgliedern be=
ſtehenden
Commiſſion zur Vorberathung der Reform der Landtags=
Wahlordnung ein. Das Reformproject ſoll der nächſten Seſſion vor=
gelegt
werden. Tas Wahlrecht ſoll rückſichtlich der B völkerung und
Steuerleiſtung gleichmäßig vertheilt und die Wahlbezirke derart abge=
grenzt
werden, daß den beiden Volksſtämmen gleiches Recht zu Theil
werde. Die Commiſſion ſoll auch die Theilung des nichtfideicommiſſari=
ſchen
Großgrundbeſitzes in mehrere Wahlorzirke und die Ausdehnung
der Wahlrechte auf die Fünf=uldenmänner erzvägen.
Schweiz. Am Bahntunnel bei Schmitten fanden weitere Einſtürze
ſtatt und iſt die direct=Verbindung zwiſchen Bern und Freiburg auf längere
Zeit unterbrochen.
Frankreich. Das Journal officiels veröffentlicht ein Decret des
Präſidenten der Republ k, wonach auf Antrag der Miniſter der Fenlanzen
und des Handels die Einfuhr von Lumpen und Lappen über die italie=
niſche
Grenze bis auf Weiteres verboten wird. Es iſt dies eine ſanitäre
Naßregel wegen der Choleragefahr. Ein ferneres Decret ordnet die Auf=
ſtellung
von zwei neuen Bataillonen der Fremdenlegion an. Die Zahl
der angeworbenen Fremden betrug im vorigen Jahr 1724 Mann.-
Darunter befinden ſich gewöhnlich viele Elſaß=Lothringer. Der Tempé=
wirft
bei dieſer Gelegenheit die Frage auf, ob man aus dieſen Elſaß=
Lothringern nicht ein beſonderes Bataillon bilden könne und dieſes dann
in Frankreich in Garniſon ließe.
Bei der Berathung der Eiſenbahn=Conventionen in der Abgeordneten=
kammer
erwiderte am Montag der Miniſter der öffentlichen Arbeiten auf
eine betreffende Anfrage, daß alle vom Kriegsmimſter geforderten ſtrate=
giſchen
Linien ausgeführt würden. Die Berathung wurde am Dienstag
fortgeſ. tzt. Für den transatlantiſchen Poſtdienſt wurde der transatlan=
1iſchen Compagnie der Zuſchlag für die Linie Havre=Newyork mit einer
Subvention von Fres. 5,480,000 ertheilt. Die Zuſchlagsertheilung für
die Linie nach den Antillen und Mexico wurde ausgeſetzt.
England. Die Regierung ſcheint den Zwiſchenfall auf Madagaskar
ernſt zu nehmen. Vereits vor 8 Tagen wurden zwi Panzerſchiſſe aus
indiſchen Gewäſſern nach Mauriiius befohlen; neuerdings erhielt plöglich
das Kanonenboot Tlaney in Chatham die Ordre zum ſofortigen Ab=
fange
nach demſelben Beſtim nun= sorte und nun iſt die Corvette Fo=
licr
gleichfalls nach Mauritius beordert worden, von wo aus Moda=
gaskar
in 20 Stuaden zu erreichen iſt. Zu gleihr Zet erhielt der
commandirende Officier der königl. Artillerie in Leidershot vie Weiſung,
vier Batterien zum ſofortigen Felddienſte bereit zu helten. Wohin dieſe
dirigirt werden, iſt unbekannt, man glaubt jedoch, daß ſie gleichfalls nach
Mauritius eingeſchifft werden ſollen.

[ ][  ]

1644
Fo=
Wie die Morning Poſtu erſährt, iſt beſchloſſen worden, das Trup=
penſchiſf
Himalaya' mit Verſtärkungen für die Schiffe des oſtindiſchen
Gheſchwaders abzuſenden. Zunächſt ſoll ſich der Himalaya direct nach
Janzibar begeben, um die Mannſchaften der auf der Höhe von Tamatave
ationitten Kanonenboote Bryad= und Pragon' zu verſtärken.
Die von der Suezkanalgeſellſchaft beanſpruchten weiteren Zugeſtänd=
niſſe
, welche die britiſche Regierung für erforderlich erachtet, um das mit
Leſſeps getroſſene Abkommin annehmbar für das Parlament zu machen,
ſind folgende: 1) die Zahl der engliſchen Directoren im Verwaltungs=
rathe
ſoll von 3 auf H vermehſt werden; 2) ein weiterer engliſcher Di=
rector
ſoll dem Finanzausſchuſſe beigegeben werden; 3) die Suezkanal=
zeſ
lſchaft ſoll ein Zweigbureau in London errichlen. Sollte der nach
Paris geſandte Sir divers Wilſon nicht im Stande ſein, Leſſeps zu be=
wegen
, weilvve Zugeſtändniſſe im Jitereſſe Englands zu machen, ſo wird
die Regieruns, wie es heißt, das Abkommen mit der Suezkanalgeſellſchaft
dem Parlament nicht unterbreiten. Mittlerweile wird Seitens der Han=
velskeiſe
"mſen das Abkommen eifrig fortagilirt.
In der Unterhausſitzung vom 23. Juli kündigte Gladſtone in län=
gerer
Rede an, die Reaierung habe beſchloſſen, die Genehmigung des Par=
amentes
für das Abkommen wegen des Suezkanals nicht nachzuſuchen.
Die Verhandlungen mit Bavon Leſſeps ſind ſonach geſcheitert.
Griechenland. Zum Nachfolger des Marineminiſters, welcher ſein
Amt niedergelegt hat, wurde der gegenwärtig in London weilende Vice=
asmiral
Tombazis berufen.
Ruſeland. Generalgouverneur Gurko iſt am Sonntag Abend in
Warſchau angekommen und von der Generalität am Bahnhof empfangen
worden. Gurko empfing am Montag die Civilbehörden.
Rumänien, Wie aus Bukareſt vom 23. Juli berichtet wird, ſind
die Vläne zur Beſ ſtegung Bukareſis deſinitiv genehmigt und vom Priegs=
mmiſter
bereiſs Lieferungen hierfür ausgeſchrieben.
Coypten. Der Kehedive begab ſich mit den Miniſtern am 23. d.
Nachmitags nach Fairo, um die Diſſerenzen zwiſchem der Sanitälscom=
miſſion
und der einheimiſchen Verwaltung hinſichtlich der Geſundheits=
maſregeln
zu beſeiligen.
Eine Geſundheitscommiſſion, welcher die Generale Wood, Stephenſon
uind Paker angthören, hat ſich in ſairo gebildet. Die Vewohner der am
meiſten von der Cholera inſicirten Quartiere Bulaks ſind nach Turah
üvergeſiedelt; ihre Häuſer wurden verbrannt. In den Straßen Kairo's
beennen Abends zum Zweck der Desinſection große Theerſeuer.
Wie Neuters Dureau mittheilt, ſtarben in den lehen 24 Stunden
bis zum Montag früh in Kairo 427 Perſonen, davon 273 in der Vor=
ſtarst
Bular, an der Cholera. In Chibin el Lom ſtarben 150, in Gizeh
6s und in Mehallet 46 Perſonen.
Der Correſpondent der Daily Newsu entwirft über die in Cgypten
herrſchenden Zuſtände ein ſehr düſteres Vild. Die Krankheit hat, wie
er in ſeiner Vipeſche vom 22. d. berichtet, einen äußerſt heftigen und
ſchuellen Verlauf. Die Leute fallen in den Straßen todt nieder. Die
ſanitären Verkältniſſe laſſen Alles zu wünſchen übrig. Im Innern des
Landes herrſcht zudem die Ninderpeſt ſlärker wie je zuvor, und die
Bauern laſſen ſich nicht abhalten, das Fleiſch der gefallenen Thiere zu
velſpeiſen. 63 iſt darum nicht zu verwundern, daß ſich die Cholera
jeht wie ein Wilvker r nach allen Nichtungen hin ausbreitet. Die Angſt
iſt allgemein gewolden. Alle Geſchäfte ſtocken. Die Landarbeit iſt ver=
nachläſſi
=t. Lie Verwaltung des Landes iſt aus ihrem Geleiſe gerathen.
Die Steuein werden nicht gezahlt und nicht eingefordert, und die Zoll=
einnahmen
haben ſo ant wie aufgehört. Der Poſt= und Eiſenbahnver=
kehr
leiden an greßen Uuregelmäßigkeiten und Unterbrechungen, und ein
bevenklicher Zuſtand allgtmeiner Verwirrung beginnt die Oberhand zu
gewinnei.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Juli.
Auf eine von den Abaeordneten des heſſiſchen Feuerwehrverbandes
an Sr. Königl. Hoheit den Großherzog abgegangene Depeſche, worin
der Dank für die Nebernahmie des Protectorats ausgeſprochen wurde, iſt
nachſtehendes Tilehramm eingetroſſen: Der Großherzog läßt dem
geuerwehrtag für ſeine Begrüßung danken und wünſcht deſſen Beſtrebungen
beſten Erſolg.
(Militärdienſtnachrichten.) Major Müller, aggregirt
bem 1. Groſh. Juf. Neg. Nr. 115, wurde als etalsmäßiger Stabsofficier
in das 3. Oſtpreußiſche Grenadier=Reg. Nr. 4 (Danzig) verſetzt. Sec=
Lieut. Clumpf vom Iuf.=Ney. Nr. 54 in das 2. Großh. Inf.=Reg.
Nr. 116, Ccc.=Lieut. Lange vom 3. Großh. Iuf.=Reg. Nr. 117 in das
Juf=Ney. Nr. 19 verſbt; Hauptmann Naglo, Compaqnie=Chef vom
J. Groſh. Juf.=Neg. Nr. 118, mit Penſion und der Uniform des Iuf=
Megls. Nr. 62 mit den Abzeichen für Penſionäre nebſt Ausſicht auf An=
ſtellung
im Civildienſt der Abſchied bewilligt; Premierlieutenant Block
vom 1. Groſih. Iuf.=Rey. Nr. 118, zum Hauptmann und Compaqnie=
Chef beſörcert; Niſſen=Meyer, ſei her überzähliger Premierlieutenant
von bemſelben Regiment, in die vacante Premierlieutenantsſielle ein=
rangirt
.
(Die Bürgſchaft der Chefrauen in Heſſen.) Ueber die
Bechlofrage bringen die Oberheſſ. Nachr." in Gießen fol= endes Communique,
1elches wir ſeines Inhaltes wegen unſereren Leſern nicht vorenthalten
n ollen. Es lautet: Nach gemeinem Recht ſind Bürgſchaften der Weiber
in der Regel unverbindlich. Dieſer Nechtoſaß iſt für die gemeinrechtlichen

145
Theile des Großherzogthums Heiſen - die Provinzen Starkenburg und
Oberheſſen
aufgehoben durch Art. 1 des heſſiſchen Geſetzes vom
7. Mai 1875. ſo daß kein Unterſchied mehr zwiſchen den Bürgſchaften
von Perſonen männlichen und weiblichen Geſchlechts beſteht. Aus dieſer
Rechtsänderung und aus der damit gar nicht in Zuſammenhang ſtehen=
den
Thalſache, daß nach der am 1. October 1870 in Kraft getretenen
Reichs=Concurs=Ordnung den Eheweibern kein allgemeines Vorzugsrecht
mehr für ihre Einbringenforderung im Concurſe des Ehemannes zuſteht,
ſind zwei Irrthümer erwachſen, denen man in den Kreiſen des geſchäfts=
treibenden
Publicums häufig begegnet. Man iſt nämlich vielfach der
Meinung, heut zu Tage ſeien die Eheweiber verpflichtet, mit ihrem eigenen
Vermögen für die Eheſchulden aufzukommen und jedenfalls hafte die
Ehefrau als Bürgin, wenn ſie einen Schuldſchein des Ehemannes mit
unterzeichne. Beide Anſichten ſind jedoch falſch. Denn im Gebiete des
gemeinen Rechts (anders iſt die Sache in Orten, an welchen z. B. Solmſer
Landrecht gilt) hat die Ehefrau für Cheſchulden auch heute nicht zu
haften. Was aber die Mitunterzeichnung eines Schuldſcheins durch die
Ehefrau betriſſt, ſo ſind die hierüber beſtehenden Zweiſel durch eine
Entſcheidung des Reichsgerichts vom 9. März 1883 beſeitigt worden,
welche beſagt: Ob eine Bürgſchaft darin liege, wenn eine Frau gemein=
ſchaftlich
mit ihrem Ehemanne eine Schuld, namentlich eine Darlehens=
ſchuld
eingeht, iſt zwar vom Standpunkt des gemeinen Rechts aus
zweifelhaft. Nach feſiſtehendem Gerichtsgebrauch der Großherzoglich
heſſiſchen Gerichte iſt jedoch bei einer nach Maßgabe des (durch die
Verordnung vom 18. Juli 1776) eingeführten gedruckten Obligations=
formulars
von einem Manne und ſeiner Ehefrau gemeinſchaftlich aus=
geſtellten
Schuld= und Pfandverſchreibung die Frau im Zweiſel nicht als
Bürgin anzuſehen. Dieſe Annahme entſpricht dem auf der altheſſiſchen
Verordnung vom 2. März 1705 beruhenden ehelichen Güterrechte, wonach
die Chefrau für Verbindlichkeiten der ehelichen Gemeinſchaft überhaupt
nicht haftet, im Falle des Coneurſes des Mannes an den Cheſchulden
keinen Theil nimmt und die rechtliche Vermuthung dafür ſtreitet, daß
alle während der Ehe ſogar einſeitig von ihr übernommenen Verbindlich=
keiten
Cheſchulden ſeien
O Herr Oberbürgermeiſter Ohly iſt geſtern wieder hier einge=
troſſen
.
0 Zu Anfang des vorigen Jahres umfaßten die Domanialwal=
dungen
unſeres Landes eine Bodenſlä he von 66577 Hectar, wovon auf
die Provinz Oberheſſen allein 35018 Hectar entfallen.
Dem Vernehmen nach wurden im Saalbau am Samstag 15
und am Sonntag 50 Hectoliter Vier aus der Viſchinger'ſchen Brauerei
conſumirt.
Wir machten kürzlich auf den durch das Concert des Kaiſer=
Cornet=Quartetts am 28. Juli c. im Saalbau bevorſtehenden
Punſtgenuß aufmerkſam. Von Intereſſe dürfte es ſein zu erfahren, daß
das Quartett im Jahre 1872 in Voſton (Amerika) vor einem Tauſende
zählenden Publicum concertirte, dann in Philadelphia, New=York ꝛc. und
die Amerikaner die Vorträge unſerer deutſchen Landsleute mit unbeſchreib=
lichem
Jubel aufnahmen. Mit nicht geringerem Erfolge concertirten die
Herren in Rußland. - Wir wünſchen denſelben einen recht zahlreichen
Concertbeſuch und wird ſich das hieſige Publicum den außergewöhnlichen
Kunſtgenuß auch wohl dann nicht entgehen laſſen, falls das Concert,
ungünſtigen Wetters wegen, im Saale ſtattfinden ſollte.
L. Beſſungen, 24. Juli. Bei der heute in unſerer Gemeinde
ſtattgefundenen Gemeinderathswahl haben von 842 Stimmberechtigten,
203 Wähler Gebrauch von ihrem Wahlrecht gemacht. Aus der Wahl=
urne
gingen hervor: Henkel, Caſpar, Reviſor, mit 1349St, G. F. W.
Geyer, Schreinermeiſter, mit 143 St.; Dr. Schopp, Cymnaſiallehrer,
mit 130 St.; Phil. Meß L., Zimmermeiſter, mit 143 St.; Hch. Jacoly VIII.,
Schloſſermeiſter, mit 83 St.; Ph. Erbs L., Weißbinder meiſter, mit
148 St., Ph. Wolf III., geaufm., mit 142 St; Ad. Weinmann mit 77 St.
D. Beſſungen. Die Donnerstag den 26. Juli Nachmittags 5 Uhr
dahier ſtattfindende Gemeinderathsſitzung hat folgende Tagesordnung:
Geheime Sihzung: Perſönliche Angelegenheiten. Mittheilungen und
Geſuche.
Mainz. Am Montag den 23. Juli waren es 90 Jahre, daß die
erſte franzöſiſche Occupation unſerer Vaterſtadt durch die
Uebergabe der Feſlung an die deutſchen Belagerungstruppen - 23. Juli
1793 - ihr Ende erreichte. Neun Monate lang waren damals die
Franzoſen in Mainz, welches am 21. October 1792 durch den General
Cuſtine beſetzt wurde, und am 22. Juli 1793 wurden in dem Pfarrhauſe
zu Marienborn zwiſchen dem Oberbefehlshaber des deuſſchen Belagerungs=
heeres
, General v. Kalkreuth, und dem franzöſiichen Brigadegeneral und
Commandant en chef von Mainz, dOyre, die Capitulationsbedingungen
ſeſtgeſetzt. Am 23. Juli wurden die Feſtungswerke von Mainz,. Caſtel und
der Petersaue von den deutſchen Truppen beſetzt und ſchon am folgenden
Tage zog die erſte Colonne der Franzoſen (8000 Mann) unter Merlin
aus; am anderen Tag verließ die zweite Colonne unter General Schaal
die Stadt; im Ganzen zogen 17308 Manu ab, 3055 Kranke und
Verwundete blieben zurück. Bei der Uebergabe der Stadt ſollen nur noch
6000 Einwohner in- derſelben- ſich. befunden haben.
T ünzſßesalenLei.
Samstag den 28. Juli: IV. Stiftungsſeſt des Darmſtädter Zitherclubs
Carlshof.) Concert des Kaſer=Cornet= Quartetts (Saalbau).-
Sommer=Caſino des geatholikenvereins.
Samslan 4. Aug.: Sommer=Caſino des Geſangvereins Liedertafel (Saalbau).

attion und Werkaa: L. E. Wittlch'ſchs Hoſluchbruderes.