1.46).
Aonnenentzpeen
Mernehüihrlich 1 Mari vo Pf. me
Beünigerlohn. Auswaͤrtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
aegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Voſtaufichlag.
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ahhuſlkioied vnkttadttungobldu.
Inſerate
wrdenangenoͤmmen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſir. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 96, ſowie auswärtg
von allen Annoneen=Expeditionen
Amtliches Organ
fuͤr die Behannkmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 17. Juli.
488G.
MI3T
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Herſtellung der Trottoirs in der Grafenſtraße wird dieſelbe von der Rhein= bis zur Waldſtraße für Fuhrwerke
und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, am 10. Juli 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
(6885
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß die ſeither mit dem ſädtiſchen Pjandhaus verbunden geweſene
Ver=
gantungsanſtalt durch Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung aufgehoben worden iſt.
Darmſtadt, den 9. Juli 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Hickler, Beigeordneter.
(6775
Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem die Wittwe des Friedrich
Götz II. von Nieder=Ramſtadt mit den
bekannten Gläubigern ihres Ehemannes
am 23. Januar l. J. ein Uebereinkommen
getroffen hat, wonach ihr gegen Zahlung
von einem Dritttheil der vorhandenen/
Schulden die Activmaſſe überwieſen werden
ſoll und der Nachweis der Auszahlung
reſp. Depoſition der Arrangementsſummen
nunmehr, erbracht erſcheint, ſo
wer=
den etwaige bisher unbekannte Gläubiger
des Friedrich Götz II. aufgefordert, ihre
Anſprüche um ſo gewiſſer binnen 14 Tagen/
dahier geltend zu machen, als ſonſt ohne
Rückſicht auf ſie verfahren werden wird.
Zugleich werden alle Gläubiger
benach=
richtigt, daß dem Antrage der Wittwe Götz
entſprechend, die Ueberweiſung des
Activ=
nachlaſſes an dieſelbe reſp. die
Ueberſchrei=
bung der hierher gehörigen Immobilien
auf deren Namen e=folgen würde, wenn
nicht binnen 14 Tagen Widerſprüche
hier=
gegen angemeldet und begründet werden
würden.
Darmſtadt, den 11. Juli 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
6880
v. Diemar.
Uſinger.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 10. Juli, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe „Heidelbergerſtraße Nr. 201 nachverzeichnete, ſehr gut
erhaltene Mobiliar=Gegenſtäude, als:
1 Buffet mit Marmorplatte, 3 ovale, 5 viereckige Tiſche, 1
Gläſer=
ſchrank, 60 Rohr= und Strohſtühle, 4 Kleiderleiſten, 1 amerikan.
Billard, circa 100 Stück Gläſer, 1 vollſtändige Preſſion, 1
Deci=
malwaage, Uhren, Spiegel, 6 Lampen, leeke Fäſſer, Porzellan,
Vorhänge, Draperien und ſonſtiger Hausrath
gegen baare Zahlung verſteigert.
L. Becker, Tapator.
Verſteigerungs=Anzeige.
Der Unterzeichnete verſteigert
Mittwoch den 18. Juli er.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
im „Schützenhofu dahier nachſtehende
Ge=
genſtände gegen Baarzahlung unwiderruflich:
ca. 100 Flaſchen Champagner und
Liqueure, ½ Stück Nackenheimer,
diverſe goldene Herren= und Damenringe,
verſchiedene Wirthstiſche und Stühle, ein
vollſtändiges Bett, 1 goldene Damenuhr,
verſchiedenes Silberzeng, 1
Aushäng=
kaſten und verſchiedene Stöcke, 4
Hobel=
bänke mit Werkzeug, 1 Handnähmaſchine,
3 Stück Leinwand, 4 Sophas, 3
Schreib=
pulte, 3 Commoden, 2 Weißzeugſchränke,
4 Kleiderſchränke, 4 Küchenſchränle,
ver=
ſchiedene Seſſel, Tiſche, Stühle und noch
ſonſtige Mobiliargegenſtände. - Ferner
zwei Pferde.
Darmſtadt, den 17. Juli 1883.
Engel,
(6887
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
427
1583
Heugras=Verſteigerung.
Donnerstag den 19. Juli d. Js.,
Nachmittags 4 Uhr,
wird das Heugras von meinen
Scheft=
heimer Wieſen, loosweiſe an Ort und
Stelle verſtieigert. Zuſammenkunft am
Bernhardbrunnen im hieſigen Stadtwald,
Nachmittags 3½ Uhr.
P. J. Har. (6793
Heugras=Verſteigerung.
Donnerstag den 19. Juli d. Js.,
Nachmittags 4 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im Auftrag
des Eigenthümers, Herrn Wilh.
Jung=
mann dahier, das Heugras von den
Scheft=
heimer Wieſen (aus der Hinterlaſſenſchaft
des Herrn Beigeordneten G. Appfel
her=
rührend) loosweiſe an Ort und Stelle.
Darmſtadt, den 14. Juli 1853.
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (6794
Nene
billigſt bei
144
SAREU uAON,
Ballonplatz 5.
(6782
Neue
ſoeben eingetroffen.
Mr LSsUlby
Bleichſtraße. (6888
9=
G0PEE-UPLLIk.
Noh. von 75-160 Pfa. per Pſund,
gebrannt, v. 80-180
empfiehlt bei vorkommendem Bedarf beſtens
Carl Lood,
(6889
Beſſungen.
Die Hünneraugen beseitigt ohne
Schmerzen und Gefahr das von
Herrn F. Fresenlus
erſundene Mittel
14.
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R 1. Viehoerer Wiesbaden.
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Gebranebsanvelauog 55 Pfg.
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„13
O
H.
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8
Carne pura
⬜1 AlblluoiobllPhi, ol,
per 100 Gramm Schachtel 45 Pfa
empfiehlt.
1AEL RAUALO,
Louiſenplatz 4.
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billig abzugeben Annaſtraße 36. (6640
G
GuIOOUU,
Prima weiße Kernſeife, pr. Pfd. 36 Pfg.,
bei Abnahme von 5 Pfd. 33 Pfg.,
Soda, per Pſund 7 Pfg., bei Abnahme
von 100 Pfund 5 Pfg.,
empfiehlt beſtens
Cerl Liud,
(6890
Beſſungen.
Hlicinige Pybrik anlen
O
E. ScrELLERorIDE.
Voslilleſion nit Bunplbehioh
HOBSUEG -dII.
ernaa
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„ fräuier-Pfeſermünz
Magenkönig
belſebke hiquenr-speelalſtäten.
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66816
8
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4
hochfeiner Einmach- und Spoise-5
6
Egsig, per Schoppen 15 Pfg.
9
10
G. H. HUh,
Bleichſtraße.
(689)
⁄.
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6½
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5
WeinEssig, ſowie ſämmzliche9
11
Frima Gevürze,
12
in nur vorzüglichſter Waare empfiehlt „
2:
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5
Einmachen und Anſeßen.
8
8.
9=
Aug. zATbür,
10
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16749
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Magazine und alle Haushaltungen
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Fiſche, Milch, Eier, Butter u. ſ. w.
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und Nahrungswerth zu ändern.
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50 Ko. 1. 30, Cartons von 100 Gr. und
50 Gr. 35 und 20 Pf.
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Ludwigsplatz 7.
[5511
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A 137
1583
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Farben und Muſtern Meter 60, 75, 30 Pfg. und
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12 Mark.
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55, 60 und 65 Pfg. per Meter.
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Gewöhnlicher Verkaufspreis das Doppelte.
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15 und 20 M., bedeutend unter gewöhnlichem Preis.
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Größe zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen.
100 Stück complete Anzüge für Herren, gute
Stoffe, 18, 22 und 25 Mark.
50 Stück feine Anzüge, modernſte Sachen, 30,
35 und 40 Mark.
500 einzelne Weſten 3 und 4 Mark.
Leinen= und Luſtre=Sacco's von 3 Mark an.
Ailles nicht paſſende kauſche gerne um.
14
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gſtraße 9.
G. auuUthadh"
(689¾
9 Ludwigſtraße 9.
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van Baerle's
Kernbleich=Kaltwaſſer=Seife, in
ge=
preßten ½=Pfd.=Stücken, 15 Pfg
Teigſeife (conzentrirte Schmierſeife), in
1=Pfd.=Packeten, 25 Pfg. per Pſd.
Bleichſoda in Päckchen, 10 Pfg.
Bei Anwendung dieſer Seifen und
Bleichſoda wird die Wäſche blendend weiß,
bleibt vollſtändig geruchlos und wird in
keiner Weiſe angegriffen.
Zu erhalten in allen größeren
Hand=
lungen.
(5745
Prima
nene grüne Hern,
in ſchönſter Waare.
Aug. Marburgh,
(6751
Beſſungen.
Perlzwiebeln
per Liter 60 Pfg.
Rotherüben
per Stück 5 Pfg.
6893
Knaben=Arbeits=Anſtalt.
Impräguirte roth und weiße
Sichetheits=-Zündhölzer
per Packet 18 Pfg.,
Aechte import. Jönköpinge
per Packet 25 Pfa.
Etuis für Westentaschen-Peuer.
zeuge, Benzin- u.
Luntenfeuer-
neuge, Salon, Wache- und
ge-
wöhnliche Feuerzenge.
Rothe und grüne
Dengaliſche Hündhölzer,
per Schachtel 10 und 50 Pfg.
p6s
G. L. Aruogk,
Rheinſtraße 17. 11101
Strassburger
y
tGaU-GrIGn
per Packet 70 und 90 Pfg.,
Wagomlichtor,
per 6 Stück 63 Pig.
empfiehlt in extra feiner Qualität
G. L. Hriegk.,
Rheinſtraße 17.
(1103,
Prima
Cervelatwurſt
lechte Hothaer)
alle Größen.
G. P. Polk,
Bleichſtraße. (6266
EBergmann's E (2680
W Theerſchwefel=Seiſe 1
bedeutend wirkjamer als Theerſeife,
ver=
nichtet ſie unbedingt alle Arten
Hautun=
reinigkeiten und erzeugt in kürzeſter Friſt
eine reine, blendendweiße Haut.
Vor=
räthig Stück 50 Pfg. bei L. A.
Burck=
hardt, Rheinſtr., Coiff. Aug. Schmidt,
Rheinſir. Alfred Graſer, Ernſt=Ludwigſtr.
G0f
Rotler’sches Laarwasser
von Müuchen (Näheres
Gebrauchsanwei=
ſung (empfiehlt zu 40 Pfg. und M. 1.10
H. W. Prassel, Rheinſtraße. (165
(6469
Dachpappe,
ſchwerſte Qualität, billigſt bei
Mayer & Sender,
dem Hauptzollamt gegenüber.
1581
Halls- Uhd
ſiGsohällsverkaul.
Ein l½ſockiges Haus mit
Laden=
einrichtung, in welchem ſich eine
Wirthſchaft, Colonialhandel oder
ſonſt. oſſenes Geſchäft der guten
dage halber betreiben läßt, ſoll,
meil der Beſitzer eine Anſtellung
erhalten, für 9500 Ml. mit
Ju=
ventar abgegeben werden. Alles
(689
Nühere bei
Agent Churl Schnuhel.
Darmſtadt, Capellplatz.
GISSUIRGGTTON
billigſt bei
D. Goberrleezme,
Bleichſtraße 40. (6423
Roverds Glärke
iſt zu haben bei den Herren:
dheyeodes WReh'e,
Aeepouas GEöichuer
G. ESasaa,
WBrnsalen &dpe Wous,
Weyvrl Huallug,
f. HR. CvodDanns,
J. HVarvkaeroie,
ardlenta Hep' Sohn,
Vaakcoddn Hebermehl,
Gda. WVö6o,
Wezdt. Hdahoie,
WV. Hdefker,
Aoog. Wervbarg, Densungen.
A. Mevæ.
. Fö. Wüöger,
Vr. Noyrörncrraseo.
Wvssz Wesehaph,
d lang-G AVerdvacoraeg.
FRaap.dore Hepdk.
WV. RRéskoz ak.
VöLaslpp Weben.
(1036
VBöCEne'dan Ebeſpey.
Heeder. WVesgs,
G. WVolerineenar.
Ade-Cp. Asedk in Cross-Ceran.
Verkreter in Darmſtadt: Adolph Rady.
EblAAsollohs hartiol,
ſicher wirkſam,
ür Kraukengimmer, Aborte, Stallungen ꝛc.
oſſerirt.
Frſöds. Sosaotor.
[1762
Ludwigsplatz 7.
Fä. 137
yUm-egenuub
Einmachen.
AHleSwüriduoson.
Woimessligy.
ſowie ſämmtliche
(6032
Gcvvüurad,
in nur guten Qualitäten, empfiehlt
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(n ſchöner und geſunder Lage (Beſſungen),
19 iſt ein 2½ſlöckiges gut gebautes Haus
mlt Hofraum, ſchönem Garten, Gartenhütte
mit Schieſerdach, ſehr gute Rebenanlagen,
preiswürdig zu verkaufen. Näheres in
[619
der Exped. d. Bl.
N4i Ein ſlolzer
Hchuurrsarl
Dwerweckt ſteis das Iutereſ=
ber Mädchenwelt. Ohne
E' Schnurrbart kehne Peu=
Ohure Schuurrbartkeing”
Vem Schuurr= oder Vollbart noch ſe
der kauſe ſich glelch elne Doſe Paul Boſſe's
Musluchos-Balham.
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MJ- Favorlt=Valſam für ſppigen Leopf.
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Faul Ronvo, Frankfurt
a. M., Schillerſtr. 12. (5972
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Mustuches-Bulgam bei mir gowirſet, ich bin
Stola unf meinen Krältigon Bartwuchs und sago
Lhnen meinen herælichsten Dank.
Behtungsvoll
nleurgst, 17. 1. 83.
P. Strolla.
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aner kannt beſte Qualität, Mr. 1.40 per
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billig abzugeben Aheinſtr. 2, Hinterb. (5504
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ſolide Leute. Näheres Rheluſer. 4 III.
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erfragen Dieburgerſtr. 72, 3. Stock.
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freund=
liches Logis zu vermiethen und bald zu
be=
ziehen. Prels per Monat 10 M.
5793) Bleichſtraße 13 ein
Mauſar=
denlogis mit allen Bequemlichkeiten und
ſofort zu beziehen.
5481) Hügelſtraße 29 der 2. Stock,
5 Zimmer mit Valton nebſt 2
Manſarde=
zimmer und ſonſt allen Bequemlichkeiten
am 1. Septbr. zu vermiethen. Näheres
Schirmgaſſe 12.
5638) Dieburgerſtraße 106 iſt ein
ſchönes Logis zu vermiethen, ſogl. zu bez.
5912) Aliceſtraße 5 ein großes
Fab=
riklocal mit Dampfmaſchine, Magazinen ꝛc.,
als Werkſtätte oder Lagerraum ganz oder
getrennt per September zu vermiethen.
Ebendaſelbſt iſt das Parterrelogis von
5 Zimmern mit allem Zubehör per Sept.
zu beziehen.
6432) Der zweite Stock meines
Hin=
terhauſes per 1. Oct. a. C. zu vermiethen
A. Schmidt, Beſſ. Carlsſtr. 12.
6473) Nahlertſtraße 5 eine elegante
neue Wohnung von 6 Zimmern, Gas= und
Waſſerleitung, Garten und allem Zubehör.
6479) Mathildenplatz 6, 1. Stock,
4 Zimmer ꝛc., alsbald zu beziehen.
6483) Rheinſtr. 18 Beletage von
10 Zimmern, darunter Salon, mit
allem Zubehör u. Stallung für vier
Pferde nebſt Nemiſen v. 1. Sept. an
zu vermiethen. Näheres Steinſtr. 38
oder bei B. L. Trier.
6530) Lanteſchlägerſtraße 7 eine
freundliche Wohnung, in einem Zimmer
be=
ſtehend, zu verm. und alsbald beziehbar.
6690) Mit dem 1. October wird in
dem Hauſe Herdwegſtraße 37 im 2. St.
eine freundliche Wohnung, beſiehend aus 5
Zimmern, Küche und allem Zubehör, frei.
Auf Wunſch kann Stallung und
Burſcheu=
ſtube dazu gegeben werden. Näh. I. St.
6721) Kiesſtraße 41 der mittl. Stock
meines Hauſes mit allen Bequemlichkeiten
bis 1. September an eine ruhige Familie
G. Jacobi.
zu vermiethen.
6757) Grafenſtraße 35 Eckladen
mit Wohnung pr. 1. Octbr. ſowie eine
kleine Wohuung für eine einzelne Perſon
zu vermiethen.
6829) Liebfrauenſtraße 67 iſt ein
lleine freundliche Wohnung zu vermiethen.
6896) Große Caplaneigaſſe 60 eine
kleine Wohuung für eine auch zwei Perſonen.
6897) Ein Zimmerplatz mit
Woh=
nung, Werkſtatte und Stallung per 1. Sept.
Ferner eine Schreinerwerkſtätte mit
Woh=
nung und Schuppen per October l. J
Näheres Krauichſteinerſtraße 25.
6898) Eliſabethenſtr. 15
Hinter=
bau Hleine Wohnung an ruhige, ſolide
Leute, 2 Zimmer, Küche ꝛc., gleich bez.
6899) Löffelgaſſe Nr. 16 eine
Woh=
nung zu vermiethen.
1
4
73
180
12
19.
52
147)
42
63¼
5311) Ecke der Soberſtraße und
des Capellplatzes 5 im 1. Stock ein
gut möblirtes Zimmer, auf Wunſch mit
Penſion zu vermiethen.
5427) Roßdörferſtraße 13. dritter
Stock, möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5918) Grafenſtraße 19 ein möblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
5984) Marienplatz 9 iſt ein möbl.
Zimmer zu verm. und 1. Juli beziehbar.
6136) Mühlſtraße 20 3. Stock ein
freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
6434) Soderſtraße 25 ein großes,
ſchönes, neu möblirtes Zimmer im 2. St.
auf die Straße gehend, ſowile 2
Manſarden=
zimmer an 1-2 Herren ſofort zu verm.
6691) Große Ochſengaſſe 2 zwei
möbl. Zimmer, auf Verlangen mit Penſion.
6692) Carlsſtraße 39 Manſarde ein
möblirtes freundl. Zimmer ſofort beziehbar.
6726) Bei Wwe. Winter, Saalbauſtr.
Nr. 4, ein ſchön möbl. Zimmer gl. zu bez.
6856) Hermannſtr. 9 in Beſſungen
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4
32¼
214
4-
610
952
1
ind
740)
9 2
2
449
6900) Eine alleinſtehende Frau ſucht
Laufdienſt oder ſonſt jede Arbeit. Näheres
große Caplaneigaſſe 11, 3. Stock.
6901) Ein in der feinen bürgerlichen
Küche, als auch in Hand= und Hausarbeit
erfahrenes 30 Jahre altes Mädchen ſucht
als Haushälterin oder in einer großen
Küche Stelle. - Zu erfragen bei Herrn
Oberſt v. Willich, Eliſabethenſtraße 5l.
14
6902) Ein ordentliches Dienſtmädchen
mit guten Zeugniſſen wird nach Elſaß
ge=
ſucht. Ein Müdchen, welches einige Jahre
in Stelle war, gut kocht und vorzügliche
Zeugniſſe beſitzt, ſucht als Mädchen allein
in einer ruhigen Familie Stelle.
Fran Neßling, Louiſenſtr. 30.
5⁄
857
122½
45½
103
5
92)
1=
45⁷₈
928)
bis
bag.
henen
Dille
6903) Junge Mädchen, welche ſchon
einige Uebung in feinerer Strick= und
Häkelarbeit haben, werden zur weiteren
Ausbildung angenommen und können bei
entſprechenden Leiſtungen lohnende
Beſchäf=
tigung hierin empfangen.
Bei wem? ſagt die Exped. d. Bl.
(Daglöhner geſucht. Eſchollbrückerſtraße
L. Nr. 8, parterre.
(6904
Vorkäuſerin
für ein hieſiges Mannfactur- und
Welsswaarengeschäft gegen hohes
Salair geſucht. Offerten mit Gehaltsanſpr.
unter G 50 bef. die Exp. d. Bl. (6866
Anzeigk.
Unſer Geſchäftslocal befindet ſich von nun an
14
RR-SNTAIITUL OL. D.
66905
uu nGUUulN N
Weißwaaren= und Stickerei=Geſchäft.
6
0RRautgrapp Bänaon als-Latnz
Auf wiederholt und
neuer=
dings von diſtinguirten
Per=
ſonen aus Darmſtadt an
den=
ſelben gelangende Briefe,
an=
fragend, ob er nicht in Kürze
einen Chclus ſeiner Schreib=
Methode zu veranſtalten
ge=
ſonnen ſei, erlaubt ſich der
Genannte verehrl. Intereſſenten
zur Kenntniß zu bringen, daß
er - (nachdem ſeine in Mainz 3.
3 und Wiesbaden ertheilten
Unterrichtsſtunden ſoeben be= 2
endet) — künftigen Montag,
D.
⁷⁄.½
23. Juli wieder in
Darm=
ſtadt einen auf 12 Lehrſtunden
eröffnen beabſichtigt und
wer=
ich erſtreckenden Cyelus zu 13Lp=y
vorher, am Sonntage von
den reſp. Anmeldungen Tags
Jauz
10 Uhr Vorm. bis 3 Uhr
Nachm. in der Wohnung des=
(6906
ſelben bei Herrn Profeſſor König, Saalbauſtraße 73, erbeten.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ſich mein Geſchäft uunmehr
Eliſabethenſtraße =- (eletage)
gegenüber der Grafenſtraße,
(6736
Herren=Kleidergeſchäft.
Schullocale für die Vorklaſſen des Großh.
Gymnaſiums zu Darmſtadt geſucht.
Im Auftrage der Großh. Miniſterialabtheilung für Schulangelegenheiten werden
für den 1. October l. J. für die drei Oſtercurſe und die drei Herbſteurſe der
Vor=
ſchule des Gymnaſiums zu Darmſtadt ſechs geräumige Schulzimmer zu miethen
ge=
ſucht, und zwar am liebſten in eine m Gebäude; aber wenn ſich dies nicht
ermög=
lichen läßt, in zwei getrennten Localen. Die geſuchten Räumlichkeiten dürfen, wenn
es nicht anders ſein kann, 5—10 Minuten von dem Gymnaſialgebäude entſernt ſein.
Anmeldungen nimmt brieflich entgegen
Gymnaſialdirector Dr. Bocker in Worms. (6708
H ä z e *
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
G. Haustadt,
ſtraße.
428
Motb Bnohor I. Cohlooolr
1586
werden geſucht von der
Maſchinen=
fabrik von Beck & Rosenbaum in
Darmſtadt.
(6907
F 137
Grohhultabrikz
Rheinſtr. 20.
20 Rheinſtr.
Maſchinennäherinnen können das
Strohhutnähen erlernen und finden
dauernden und lohnenden Verdienſt.
A. Bosenthal & Cis. ts4
Sür ein nachweislich gut rentirendes Ge=
25 ſchäft wird für ſofort ein Theilhaber
geſucht, welcher M.10,000 bis M. 20,000
einlegen kann. - Branchenkenntniſſe nicht
erforderlich.
(6908
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G.Olk.
Central-Annoncen-Expedition
der doutsch. und ausl. Loitungen
Central-Burean: Frankkurt o. A.
Perner: Berlin. Göln. Dresden.
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Dr. Lipp. Ernſt Ludwigsſtr. 21,
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189
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Dr. Hofiuann, Mühlſtraße 15,
Dr. Sohneider, Marktſtraße 2,
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Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat Juni 1883 ſind eingegangen:
a Legate: 1) Der Juſtus Fuchs Wittwe von
Horhohl 3 M. 43 Pf. - 2) Des Friedrich Büttel
von Eberſtadt 17 M. 14 Pf. - 3) Der Wittwe
des Buchdruckers L. Miſchlich, Katharina geb.
Feldmann dahier 17 M. 14 Pf.
b. Aus dem Opferſtock vor dem
Waiſen=
haus 12 M. 67 Pf., theilweiſe mit folgenden
Inſchriften:
1) Ihr lieben Waiſen bittet mit mir zu Gott ꝛc.
20 Pf. - 2) Den armen Waiſen eine kleine
Spende zur Erinnerung an den 14. Juni von
einer kleinen luſtigen Geſellſchaft 1 M. 32 Pf.
3) In einem Geſchäft zu viel bekommen und
nicht mehr angenommen. G. O. und E. S.
60 Pf. - 4) Ihr l. Waiſen bittet den l. Gott,
er möge ꝛc. J. 1 M.
5) Gott erhört das
Gebet im Namen Jeſu 1 M.
Darmſtadt, den 11. Juli 1883.
Großherzogliche Landes=Waiſenkaſſe:
Langsdorf, Rechnungsrath.
p
Lodes=Anzeige.
8
Statt jeder beſonderen Anzeige diene die traurige
Nachricht, daß unſer liebes Kind
Rohannn Friederisie
heute Nacht um 2½ Uhr nach kurzem Krankſein im Alter
von 10¼ Monaten ſanft verſchieden iſt.
Um ſlille Theilnahme bitten
C. F. Rau und Frau.
Darmſtadt. den 16. Juli 1883.
Politiſche Ueberſicht.
P ar m k a dt, 17. Juli.
Deutſches Reich. Aus Meinau wird gemeldet, daß Se. Majeſtät
er Kaiſer Wilheim am Sonntag im beſten Wahlſein ſeine Reiſe
ach Gaſtein angetreten hat, und daſelbſt am Montag oder Dienstag
nkommen dürfte, da ſich bei der beſchwerlichen Fahrt durch die Tyroler
lpen, wo ſtreckenweiſe noch die Extrapoſt benutzt werden muß, die
An=
inft nicht mit abſoluter Sicherheit vorher feſtſetzen läßt.
Die kirchenpolitiſche Vorlage erhielt bereits am 11. Juli die Sanction
23 Königs von Preußen.
Der „Reichsanz." gibt eine Ueberſicht über die Arbeiten der
Com=
liſſion zur Ausarbeitung des bürgerlichen Geſetzbuches, woraus erhellt,
aß die Arbeiten der Commiſſion in erfreulichem Fortſchritt begiiffer
nd, ſo daß auf einen Abſchluß in nicht ferner Zeit gerechnet werden darf.
Ueber den zwiſchen Deutſchland und Spanien endlich zu Stande
ekommenen und in Berlin unterzichneten Handelsvertrag iſt zu
be=
erken, daß derſelbe keinem der Staaten die Rechte der meiſt begünſtiaten
ationen einräumt, ſondern die einzelnen Zolljätze nach beſonderer
Ver=
inbarung feſtſetzt und irgend welche Fortſchritte im deutſch=ſpaniſchen
Handelsverkehre nicht erreicht worden ſind, woran vie ſtreng
ſchußzzöll=
eriſche Tendenz der ſpaniſchen Regierung einerſeits und deren Beſtreben,
ür einige Zollerleichterungen ein ungewöhnliches Maß von Gegenleiſtungen
u verlangen, Schuld ſind. In der Hauptſache ſind danach im
deutſch=
paniſchen Handelsverkehre keine Aenderungen eingetreten und dauert der
eue Vertrag vorbehaltlich ſeiner Ratification bis zum 30. Juni 1887.
Den geſundheitspolizeilichen Vorkehrungen gegen die Einſchleppung
er Cholera und anderer Seuchen auf Seeſchifſen, wie ſie die
Senals=
ehörden von Hamburg und Bremen angeordnet haben, hat ſich auch die
Hanſaſtadt Lübeck angeſchloſſen und die betreffende Verordnung publicirt.
Zwiſchen verſchiedenen Continentalmächten fand ein
Meinungsaus=
auſch über die für den Fall eines Ausbruchs der Cholera in England
u treffenden Sicherheitsmaßregeln ſtatt. Sollten die engliſchen Behörden,
ngeachtet der hierüber dem engliſchen Cabinete gemachten Bemerkungen,
abei beharren. für die Häfen Großbritnaniens keine
Quarantainevor=
ehrungen in Anwendung zu bringen, ſo werden vorausſichtlich alle aus
ngliſchen Häfen kommende Schiffe als verdächlig betrachtet und
dem=
gemäß behandelt werden.
Viceadmiral Batſch iſt nach dreimonatlicher Abweſenheit nach Kiel
urückgekehrt und übernimmt vorausſichtlich in dieſen Tagen die Geſchäfte
des Chefs der Marineſtation der Oſtſee. Somit bürfte die in letzter Zeit
vielbeſprochene Entlaſſungs=Angelegenheit ihre Erledigung gefunden haben.
Oeſterreich=Ungarn. Der Conflict, den die öſterreichiſche
Regie=
rung mit der rumäniſchen wegen der bekannten öſterreichfeindlichen
Hetzereien in Rumänien hatte, iſt nun vollſtändig ausgelöſcht worden.
Denn dieſer Tage iſt auch der rumäniſche Miniſter Stourdza in Wien
geweſen und bat noch ſpecielle Zuſicherungen in der leidigen
Affair=
uberbracht, auch hat die rumäniſche Regierung einen der Haupthetzer
gegen Oeſterreich, den Herausgeber der ruſſenfreundlichen „Independance
roumaines, Herrn Galli, aus Bukareſt verwieſen und ſoll noch einiger
anderen Hetzern ein ähnliches Schickſal bevorſtehen.- Im dalmatiniſchen
Landtage hat es neulich einen „unſchädlichen Sturm” gegeben. Die
Mehrheit desſelben verlangte unter energiſcher Begründung die
Auf=
hebung der militäriſch=adminiſtrativen Verwaltung Dalmatiens und die
Einführung einer Civilregierung. Der Landtagspräſident Graf Vojeowies
bezeichnete indeſſen dieſen Antrag als verfaſſungswidrig und
undiskutir=
bar, worauf die Mehrheit des Landtags unter tumultariſchem Proteſt
den Sitzungsſaal verließ.
Frankreich. Unter Theilnahme des Präſidenten des
Municipal=
raths, des Seinepräfecten, der Pariſer Deputirten und einer großen
Volksmenge fand am Samstag Vormittag in Paris die Enthüllung der
Statue der Republik auf der Place du Chäteau d'eau ſtatt. Der
Seine=
präfect hob in ſeiner Rede hervor, die Statue der jetzigen Republik trage
einen Olivenzweig, um anzuzeigen, daß die Zeit der Gewaltſamkeiten
vorüber ſei; das allgemeine Stimmrecht ſei an Stelle der revolutionären
Action getreten. Die jetzige Republik müſſe ihre Stärke aus dem Rechte
ſchöpfen. Die Republik, in dieſem Sinne verſtanden und geleitet, werde
friedlich die Geſchicke verfolgen und die ohnmächtigen Drohungen der
Gegner mit Verachtung zurückckweiſen. Die franzöſiſche Nation wolle
ihren Willen nicht andern Völkern auferlegen, ſie verlange nur, frei und
geachtet für ſich zu leben. Kein Opfer werde ihr zu groß ſein zur Auf=
1581
131
rechterhaltung der Unabhängigkeit. Nach der Rede des Präſidenten des
Municipalraths, welcher die municipalen Freiheiten von Paris
zurück=
forderte und auch auf die Amneſtie hindeutete, folgte die Enthüllung der
Statue unter dem Rufe: „63 lebe die Republik!” und unter vereinzelten
Rufen: „63 lebe die Amneſtiel=
Die Feier fand in Abweſenheit des Präſidenten der Republik, ſowie
der Miniſter ſtatt, da der Gemeinderath von Paris auf der Erwähnung
der Amneſtie und der Freiheiten der Commune in der Enthüllungsrede
beſtanden hatte.
England. Im Unterhauſe kündigte Northeote an, er werde die
Verwerfung des Suezkanal=Uebereinkommens beantragen. W. Fowler
wird einen gleichen Antrag ſtellen.
Das von der engliſchen Regierung mit der Suezkanalgeſellſchaft
ge=
troffene Uebereinkommen in Bezug auf den Bau des zweiten Suezkanals
findet in der Preſſe faſt durchgängig eine äußerſt ungünſtige
Beurthei=
lung. Ebenſo wird dasſelbe in den maßgebenden Handelskreiſen und
unter den Schiffsrhedern als unannehmbar bezeichnet. Die
Herabminde=
rung der Durchfuhrzölle und Lootſengebühren wird als fraglich und im
Hinblick auf das von England gewährte Darlehen als unzureichend
be=
trachtet. Das franzöſiſche Directorat will man auch nicht gelten laſſen.
Im Unterhauſe wird die conſervative Partei die Nichtanerkennung des
Uebereinkommens beantragen; viele Mitglieder der liberalen Partei haben
ſich bereits in demſelben Sinne ausgeſprochen, und bei der
regierungs=
feindlichen Stimmung der Irländer iſt eine Ahlehnung der Vorlage höchſt
wahrſcheinlich.
In der Unterhausſitzung vom Freitag kam der Zwiſchenſall in
Madagascar nochmals zur Sprache. Aſhmead=Bartlett fragte den
Unter=
ſtaatsſecretär für auswärtige Angelegenheiten, ob er dem Hauſe den
vollen Wortlaut der Depeſche aus Zanzibar, welche den Tod des
briti=
ſchen Conſuls in Tamatave und den der britiſchen Flagge dort
zuge=
fügten Schimpf ſchildere, mittheilen könne und ob die Regierung
beab=
ſichtige, weitere Kriegsſchiffe zum Schutze der britiſchen Intereſſen in
Madagascar zu entſenden. Lord E. Fitzmaurice erwiderte, daß eine ſolche
Depeſche nicht exiſtire. Die von Gladſtone Tags zuvor gemachten
Mit=
theilungen ſeien in einem Telegramm von Oberſt Miles, dem britiſchen
Generalconſul in Zanzibar, enthalten. Es würde ganz und gar verfrühl
ſein, eegenwärtig in einer ſo delicaten Angelegenheit amtliche
Schrift=
ſtücke vorzulegen. Die Regierung beabſichtige auch vor der Hand nicht
das in Madagascar befindliche und aus zwei Kriegsſchiffen beſtehende
Geſchwader zu vermehren.
Der chineſiſche Geſandte für Frankreich, Marquis Tſeng, iſt von
London nach Paris abgereiſt.
Nach einem in London eingetroffenen Telegramm aus Melbourne
haben beide Häuſer des Parlamentes von Victoria (Auſtralien)
ein=
ſtimmig eine Adreſſe an die Königin erlaſſen zu Gunſten der Einverleibung
von Neu=Guinea oder der Herſtellung eines Protectorats über dieſe Inſel,
wie über die übrigen Inſeln im Stillen Ocean mit dem Bemerken, daß
die Colonie vorbereitet ſei die Koſten, welche durch eine ſolche Politik
erwachſen, zur Hälfte zu tragen. Damit ſoll einer der Haupteinwände
der britiſchen Regierung, die Frage des Koſtenpunktes, beſeitigt werden.
Dem „Standard” wird aus Hongkong gemeldet, daß 3000 Mann
chineſiſcher Truppen von Canton an die Grenze Tonkings beordert worden
ſeien.
Cghpten. Nach einer Meldung des „Reuter'ſchen Bureau's vom
15. Juli ſtarben in den letzten 24 Stunden in Damiette 43, in Manſurah 51,
in Schirbin 6, in Menzelah 20, in Telka 3, in Chobar 13 Perſonen an
der Cholera. In Ghizeh, einer Vorſtadt von Kairo, ereigneten ſich am
15. Juli 5 Choleratodesfälle. Ghizeh iſt durch einen Sicherheitsring
ab=
geſperrt worden.
Italien. Das „Journal des Romel vom 14. Juli ſchreibt: „Eine
Antwort von Seiten Preußens erwarte der Vatican nun nicht mehr, doch
könnten die Unterhandlungen, welche ſelbſt während Herrn v. Schlözer's
demnächſtiger Abweſenheit durchaus nicht vollſtändig zu ruhen brauchten,
auf der Grundlage neuer gegenſeitiger Conceſſionen wieder aufgenommen
werden. Deutſchland fürchte viel mehr, als es zugeſtehe, die Wirrſale,
welche ein Bruch mit der Kirche nach ſich ziehen würde. Der heilige
Stuhl ſei bereit, alle möglichen Conceſſionen zu bewilligen; man ſolle
ihm nur annehmbare Garantien bieten.” Das „Journal de Rome
glauht heute mehr als jemals an eine friedliche Löſung. Der preußiſche
Geſandte v. Schlözer hatte am Samstag eine Unterredung mit dem
Cardinalſtaatsſecretär Jacobini.
Türkei. Die Pforte ermächtigte den Gouverneur von Kreta,
Phottades Paſcha. Truppen zur Eintreibung der verweigerten Steuern
zu verwenden. Im Bereich der Inſel werden Comites gebildet, um den
geſetzlichen Maßregeln der Pforte Widerſtand zu leiſten und ein Ausbruch
von Feindſeligkeiten iſt jeden Augenblick zu erwarten.
Die Löſung der ſchon ſo lange ſchwebenden oſt=rumeliſchen
Tribut=
frage, beziehungsweiſe die Herabſetzung des von der autonomen Provinz
an die Pforte zu entrichtenden Jahrestributs dürfte binnen Kurzem vor
ſich gehen. Der türkiſche Großvezier hat darüber Aleko Paſcha bei deſſen
Anweſenheit in Konſtantinopel die bündigſten Verſicherungen gegeben und
erklärt, daß die ottomaniſche Regierung dem von der
Provinzialverſamm=
lung beſchloſſenen Geſetze betreffs der Herabſetzung des Tributs ihre
ſtillſchweigende Zuſtimmung ertheilt und bereit ſei. den Beſchluß in
officieller Form anzuerkennen, ſobald derſelbe die Zuſtimmung der
Sig=
natarmächte des Berliner Vertrages erhalten haben werde.
1588
Aus Stadt und Land.
Harmſt adt, 17. Juli.
- Se. Exc. der Großh. Staatsminiſter Freiherr von Starck haben
am Samstag eine mehrwöchige Urlaubsreiſe zum Gebrauch eines
See=
bads angetreten.
— Militärdienſtnachrichten. Durch Verfügung des
Kriegs=
miniſteriums, wurde der Lazarethinſpector Heiſe zu Mainz zum 1. Juli
d. J. auf ſeinen Antrag in den Ruheſtand, Greßenich,
Lazareth=
inſpector beim 2. Garniſonslazareth Berlin, nach Mainz verſetzt.
- Der Herrenmeiſter des Johanniter=Ordens, Prinz Albrecht
von Preußen, hat den nachbenannten Ehrenrittern dieſes Ordens:
dem Oberſilieutenant und Commandeur des 1. Großh. H. Drag.=Regs.
Nr. 23 Friedrich von Klüber, dem Erbgrafen Emil von Schlitz
gen. von Görtz zu Schlitz am 26. Juni cr. in der Johanniter=Ordens=
Kirche zu Sonnenburg den Ritterſchlag und die Inveſtitur ertheilt.
1 Dem Vernehmen nach ſoll unſere Gendarmerie mit
Re=
volvern ausgerüſtet, die bei ihr eingeführten Chaſſepotgewehre
in ſolche des Modells 1871 — Mauſergewehr - umgewandelt werden.
O Bei den Schießübungen der Artillerie wird bekanntlich der
feuernde Feind durch Abbrennen ſogenannter Kanonenſchläge
mar=
kirt, worauf die ſchießende Batterie zielt. Am Camstag war nun ein
Württemberger Feuerwerker auf dem Griesheimer
Schieß=
platz damit beſchäftigt, die ihm zugetheilte Mannſchaft mit dem
Mechanismus der Kanonenſchläge vertraut zu machen, als der zur
In=
ſtruction dienende Kanonenſchlag in Folge unachtſamer Handhabung der
Zündleine plötzlich (xplodirte, wodurch der Feuerwerker und ein Mann
ſchwere, drei Leute der übrigen Mannſchaft leichte Brandwunden erhielten,
welche ihre ſofortige Verbringung in's hieſige Militärlazareth geboten
er=
ſcheinen ließen.
0 Am Sonntag paſſirte von Oranienburg kommend ein ſtarker
nach Ludwigsburg beſtimmter Remontetransport die
Oden=
waldbahn - Strecke HanausEberbach, nachdem Tags zuvor ein
gleicher nach Straßburg beſtimmter Transport die Riedbahn
benutzt hatte.
O Eine geſtern vor der Strafkammer des Landgerichts gepflogene
Verhandlung wegen Vergehens gegen den 5 180 des Strafgeſetzes endigte
damit, daß der betreffende Reſtaurateur (St.) zu 14 Tagen Gefängniß
verurtheilt, ſeine mitangeklagte Ehefrau dagegen freigeſprochen
wurde. Die Staatsbehörde hatte 6 reſp. 4 Wochen Gefängniß in Antrag
gebracht.
— Der über 4700 Mitglieder zählende Verein deutſcher
Inge=
nieure feiert ſeine 24. Hauptverſammlung vom 13.-16. Auguſt in
Dortmund.
Eingeſandt. Das May'ſche Denkmal auf dem Kapellplatz
iſt reſtaurirt worden. Die in Goldbuchſtaben prangende Inſchriſt
ver=
kündet uns. daß der im Jahr 1808 verſtorbene weiland landgräfliche
Regierungsrath Ludwig May dieſes Denkmal ſeinen Eltern und
Groß=
eltern geſtiftet. Die Stadt Darmſtadt, welche im Teſtamente mit einem
reichen Vermächtniſſe bedacht worden war, hat in pietätvoller Weiſe
obiges Denkmal erneuern laſſen; gewiß bedarf es nur einer Erinnerung
an maßgebender Stelle, daß zum Schutze des Denkſteines derſelbe mit
einem einfachen Gitter umſchloſſen wird, damit von den dort ſich
tum=
melnden Kindern keine Beſchädigungen mehr (wie dies ſchon geſchehen,
vorkommen können. Keine hundert Schritte vom May'ſchen Denkmal
hinter der Kapelle ſteht ein anderer von einem Gitter umſchloſſener Stein,
hier ruht ein Mann, allen Gebildeten bekannt, der Lehrer Mozarts, Abt
J. BWVogler. Die=Inſchrift an dieſem Denkſtein iſt nur mit Mühe zu
ent=
ziffern; ſollten denn nicht von einer Seite die Mittel aufgebracht
wer=
den können, daß die Schrift ebenfalls lesbarer erneuert werden könnte.
Vielleicht hat die Stadt noch ſo viel in ihrem Säckel übrig, dieſe Aus=
E. Kr.
gabe beſtreiten zu können.
Nach den Univerſitäts=Verzeichniſſen des laufenden,
bald zu Ende gehenden Commerhalbjahrs iſt im ganzen deutſchen
Reiche die Univerſität Berlin die beſuchteſte mit 4062 Immatriculirten:
auf Berlin folgt Leipzig mit 3097, München mit 2295, Breslau mit
1559, Halle mit 1414, Tübingen mit 1373, Bonn mit 1165, Göttingen
mit 1104, Würzburg mit 1085, Heidelberg mit 1019, Königsbere
mit 929, Marburg mit 848, Straßburg 839, Freiburg 823,
Greifs=
wald 741, Erlangen 641, Jena 631, Gießen 464, Kiel 442, Münſter
(katholiſch=theologiſche und philoſophiſche Facultät) 328, Roſtock 231. Die
preußiſchen Univerſitäten zählen mehr Studirende als die übrigen des
deutſchen Reiches, nämlich 12.592 gegen 12.480. Es ſtudiren:
evange=
liſche Theologie 3548, katholiſche Theologie 916, Rechtsgelehrtheit 5088,
Medicin 6115, die Wiſſenſchaften der philoſophiſchen Facultät 9202.
Die meiſten evangeliſchen Theologen ſtudiren: in Leipzig 638, Halle 488,
Berlin 459, Tübingen 366; die meiſten Juriſten: in Berlin 1001,
München 721, Leipzia 626, Heidelberg 416, Yonn 297; die meiſten
Medi=
einer: in Berlin 773, München 707, Leipzig 604, Würzburg 599. Die
Wiſſenſchaften der philoſophiſchen Facultät haben die meiſten
Studiren=
den: Berlin nämlich 1829, Leipzig 1229, München 751, Breslau 621.
Mainz. Vor Kurzem wurde im Gartenfeld der eigenthümliche
Aufenthalt eines kaum 12jährigen Buben, der ſeinen Eltern entlaufen
war, entdeckt; mehrere Baumſtämme, die dort lagerten, benuhte der
Knabe als Wohnung, die Stämme lagen hohl und waren unten mit
33 13⁷
Moos und Gras ausgeſtopft. Letzteres diente dem Knaben als Lager,
oben auf den Stämmen lagen Steine, ſo daß das Ganze wie ein Stein,
haufen ausſah. In dieſem Schlupfwinkel hauſte der Bube über einen
Monat, am Tage ſing verſelbe Fiſche, die er um ein paar Pfennige
ver=
kaufte, auch wurde er von vielen Buben im Gartenfelde, die an einem
ſolchen Leben Gefallen fanden, unterſtützt; es wurde ihm Brod, Wurſt,
oder was ſonſt die Buben zu Hauſe auftreiben konnten, zugeſteckt. Dies
romantiſche Leben dauerte ſo lange bis die Polizei dahinter kam, den
Buben ſeinen Eltern zuführte und die Hinwegbringung der Stämme
anordrete.
Kaſtel. Der Antheil der Koſten des durch die Rheinüberbrückung
bedingten Umbaus der Bahnhofsanlagen war für Heſſen
anfäng=
lich auf 70,000 M. normirt worden. Nach dem neueſten von der preuß.
Regierung ausgearbeiteten Project ſoll derſelbe 200,000 M. betragen.
Ob die Regierung hierauf eingehen wird iſt fraglich.
Laubenheim. Die Mutter des Schwindlers, welcher vor Kurzem
hierſelbſt eine Anzahl Perſonen durch Weinkäufe ꝛc. ſchädigte, ſoll die
ſämmtlichen Betrogenen entſchädigt haben.
Alzey. Am letzten Mittwoch fand hierſelbſt eine vorberathende
Verſammlung ſtatt behufs Gründung einer Zuckerfabrik. Das
Actien=
capital wurde zu 600,000 M. veranſchlagt und iſt ſofort ein größerer
Betraa Actien gezeichnet worden. Die Gutsbeſitzer der Umgegend ſind
dem Project ſehr geneigt.
Frankfurt. In der letzten Schwurgerichtsſitzung wurde gegen
den Weber Stadler verhandelt, welcher die Eliſe Ney an der Zickzackbrücke
am 28. Mäi ermordet hatte. Der Strafantrag ging auf 5 Jahre
Ge=
fängniß, der Gerichtshof erkannte auf 4 Jahre.
K. N. E. Neuſtadt, 14. Juli. In entgegenkommender Weiſe
wur=
den zum 2. oberrheiniſchen Kreisturnfeſte in Neuſtadt a. H. den durch
Feſtkarte ſich ausweiſenden Turnern bis jetzt u. a. folgende
Verkehrs=
erleichterungen gewährt: von der Direction der Pfälzer Bahnen und der
heſſiſchen Ludwigsbahn freie Rückfahrt bis zum 9. Auguſt incl. gegen
einfache, mit dem Stationsſtempel der Abgangsſtation auf der Rückſeite
verſehene Fahrbillette aller Zugsgattungen und Wagenklaſſen, welche am
4., 5. und 6. Auguſt gelöſt werden; von der Direction der Main=Neckar=
Bahn eine Verlängerung der für die Strecken der genannten Bahn
ge=
löſten Retourbillette vom 3. bis incl. 10. Auguſt.
Getreide= und Fettviehpreiſe im Großh. Heſſen in
der Woche vom 3. bis 10. Juli 1883. Weizen: hierläadiſcher 18.50 bis
19.25 M., norddeutſcher 18.75bis 19.25 M., ungariſcher --bis -— M.
amerikaniſcher 22.50 bis 23.- M. -- Roggen: hierländiſcher 14.50 bis
15. - M. norddeutſcher 16.25 bis 16.50 M. franzöſiſcher 15.50 bis
16.- M. — Gerſte: nach Qualität, hierländiſche——
bis - — M.
ungariſche bis
M.
Hafer: nach Qualität, hieſiger
13.50 bis 14.50 M., bayeriſcher 15. - bis 15.75 M. per 100 Kilo.
Ochſen: L. Qualität 73-75 M. 11. Qualität 67-70 M., Kühe:
1. Qualität 64-66 M., 11. Qualität 54-58 M. per 50 Kilo.— Kälber:
1. Qualität 62 Pf., 11. Qualität 45 Pf. Hämmel: 1. Qualität 70 Pf.
I. Qualität 45 Pf. Schweine: nach Qualität 55-68 Pf. per ¼ Kilo.
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße 47.
Der Antwerpener Poſtdampfer „Belgenland:, Capitän Griſfin von der
Red Star=Line, am 30. Juni von Antwerpen abgegangen, und der
Ham=
burger Poſtdampfer „Suevia” Capitän Franzen, von der Hamb.=Amerik.
Packetf.=Act.=Geſellſch. am 12. Junt von Hamburg und am 30. Juni von
Havre abgegangen, kamen beide am 12. Juli in New York an. Der
Poſidampfer „Rhein; Capitän Neyhaber vom Norddeutſchen Loyd,
welcher am 1. Juli vom Bremen abging; der Poſtdampfer „
Rotter=
dam” Capitän Taats von der Linie der Niederl. Amerik. Dampfſchifff.=
Geſellſch. welcher am 30. Juni von Rotterdam abging; der Poſtdampfer
„Sileſia=, Capitän Berends von der Hamb. Amerik. Packetf.=Act.=Geſellſch.,
welcher am 1. Juli von Hamburg abging, ſind am 13. Juli in New=
York angekommen. Der Poſtdampfer „Straßburg; Capitän Heinecke
vom Norddeutſchen Loyd, welcher am 27. Juni vom Bremen abging,
iſt am 13. Juli in Baltimore, und der Pondampfer „Rederland=
Capi=
tän Ueberweg von der Red=Star=Line, welcher am 30. Juni von
Phila=
delphia abging, iſt am 14. Juli in Antwerpen angekommen.
— Vacante Stellen im Bereiche des 11. Armeecorps.
Eiſenbahnbetriebsamt Frankfurt, 3 Stations=Aſpiranten, Gehalt 75 M.
monatlich mit bedeutender Steigerung nach abgelegter Prüfung zum
Stations=Aſſiſtenten; ebendaſelbſt 2 Portier=Aſpiranten, vorläufiger
Ge=
halt 1 M. 60 Pf. bis 2 M. 50 Pf. täalich, nach abgelegter Prüſung
zum Portier 810 bis 1050 M. und Wohnungsgeldzuſchuß; Poſtamt
Hanau, drei Packetträger, 700 M. Gehalt und 144 M.
Wohnungsgeld=
zuſchuß; Poſtamt Neuſtadt im Odenwald, 3 Landbriefträger, 550 M.
Gehalt und 60 M. Wohnungsgeldzuſchuß. Näheres bei den
Bezirksfeld=
webeln.
Lages=Kalender.
Samstag den 21. Juli: IV. Stiſtungsfeſt des Darmſtädter Citherclubs
CCarlshof.
Jeden Dienstag, Donnerstag, Camstag und Sonntag bei günſtiger
Witterung Concert im Saalbau. Anfang an Wochentagen 48 und an
den Sonntagen um 6 Uhr.
Bedartion und Verlay L. L. Vittih'ſche Hafbuchdrudersi.