Darmstädter Tagblatt 1883


03. Juli 1883

[  ][ ]

149.
Jahrgang.

Monnementsprei
vierteliſhrtich 1 Mark 5.Pf. id.
Brinxtlohn. Auzwäntz werden von
allen Poſiämtern Beſtellungen ent=
geyengenommen
zu 1 Marl 50 Pf.
wQuartal kc. Poſtaufſchlag.

(rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ve
2AAUſiLLad EAtMlönnhopth1t.

Iuſerats=
werden
angenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 24.
in Beſſungen von Priedt. Biößer,
Holzſtraße Nr. 36, jowie auswaͤrls
von allen Annoncen=Erpeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Volizeiamts und ſümmtlicher Zehörden.
Dienktag den 3. Juli.
w127.
Betreffend: Die Unterbringung verwahrloſter Kinder.
Darmſtadt, am 27. Juni 1883.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir ſehen Ihren Berichten darüber entgegen:
1) ob und wie viele verwahrloſte Kinder aus Ihren Gemeinden dermalen auf Gemeindekoſten behufs ihrer Erziehung in
ſogenannten Rettungshäuſern oder in ſonſtigen geeigneten Erziehungsanſtalten oder in Familien untergebracht ſind;
2) bei wie vielen Kindern etwa weiter noch mit Rüchſicht auf ihre Verwahrloſung in ſittlicher und erziehlicher Hinſicht das
Bedürſuiß vorliegt ſie in Zwangserziehungsanſtalten oder Famillen in Pflege zu geben.
6416
v. Marquard.

Betreffend: Das Aushebungsgeſchäft pro 1883 im Kreiſe Darmſtadt.
Darmſtadt, den 28. Juni 1883.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf die diesſeilige Bekanntmachung vom 21. l. Mts. Taghlatt Nr. 121) lade ich Sie ein, ſich an den
in derſelben näher bezeichneten Tagen mit den Militärpflichtigen Ihrer Gemeinden Vormittags 18 Uhr zum Aushebungsgeſchäft
einzufinden.
Die betreffenden Militärpflichtigen ſind wiederholt darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie ſich in den Straßen Darmſtadts
und im Muſierungslocal ruhig und anſtändig zu betragen haben, und namentlich nicht im angetrunkenen Zuſtande vor der Ober=
Erſatz= Commiſſion erſcheinen dürfen. Zuwiderhandelnde werden alsbald in Gewahrſam gebracht und eventuell entſprechend be=
ſtraft
werden.
Die etwa bei Ihnen ſeit dem Muſterungsgeſchäft zugegangenen Mililkärpflichtigen wollen Sie, ſoweit dies nicht ſchon
geſchehen, ſofort hierther namhaft machen, auch bezüglich der jetzt noch zugehenden Leute Meldung erſtatten, dieſelben aber zugleich
anweiſen, ſich beim Aushebungsgeſchäft einzufinden.
Die Angehörigen von Militäͤrpflichtigen, welche zu ihren Gunſten die Zurückſtellung und bezw. Befreiung ihrer Söhne vom
Miltärdienſt in Anſpruch nehmen, ſind auf diejenigen Tage vorzuladen, an welchen die betr. Mililuͤrpflichtigen zu erſcheinen haben.
[6312
v. Zangen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Pionier Friedrich Roth der 3. Compagnie Rheiniſchen Pionier=Batallons Nr. 8, gebürtig aus Darmſtadt, iſt durch
kriegsgerichtliches Erkenntniß vom 22. Juni cr., beſtätigt am 23. Juni cr. vom commandirenden General 8. Armeecorps in
contumaciam für einen Deſerteur erklärt und zu einer Geldbuße von 160 Mark verurtheilt worden.

Coblenz, den 26. Juni 1883.
Königliches Corps=Gericht 8. Armee Corps.
(6417

Pferde=Verſteigerung.
Donnerstag den 5. Juli, Vormit=
tags
halb 10 Uhr,
ſollen im Großherzoglichen Hofmarſtalle
dahier 5 ausrangirte Landgeſtuͤtsbeſchäler,
wovon 4 unter Bedingung des ſofortigen
Abſchlachtens, öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 30. Juni 1883.
Großherzogliche Landgeſtüts=Direction.
Frhr. von Trotha. (6418

Pferde=Verkauf.
Am Donnerstag den 5. Juli 1883,
Vormittags 8 Uhr,
wird auf dem Artillerie=Schießplatz bei
Darmſtadt vor dem Geſchützpark der 1. Ab=
theilung
ein zum Dienſt nicht geeignetes
Pferd (Stute, 5 Jahre alt), gegen gleich
baare Bezahlung öffentlich meiſtbietend
verkauft.
Königl. Commando des Naſſauiſchen
Feld=Artillerie=Regivients
641
Nr. 27.

Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurer=Arbeiten,
ſowie die Anlieferung der Thon=, Cament=
und Eiſenwaaren für Erbauung eines Ka=
nals
in der großen Ochſengaſſe ſollen im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 10. Juli, Vormittags
10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
400

[ ][  ][ ]

GROSSIERIGIII

1484
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 30. Juni 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (6420

V815

Freiwillige Verſteigerung
einer juriſtiſchen Bibliothek.
Mittwoch den 4. Juli 1883 ab,
Nachmittags von 2 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete auf Anſtehen
der Wittwe des Rechtsanwalts Zimmer=
mann
in deren Hauſe, Hügelſtraße 19, hier
eine bedeutende juriſtiſche Bibliothek
gegen Baarzahlung.
Das Verzeichniß der zur Verſteigerung
kommenden Bücher kann von den Inter=
eſſenten
auf meinem Bureau eingeſehen,
auch auf Anfordern zugeſandt werden.
Darmſtadt, den 29. Juni 1853.
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (6314

Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 6. Juli, Vormittags
9 Uhr,
werden 5 Morgen Korn auf dem Halm
verſteigt. Zuſammenkunft Pallaswieſen=
ſtraße
53.
(6421
Donnerstag den 5. Juli,
Abends 6 Uhr,
läßt Unterzeichneter 2 Morgen Hengras
auf der 7teckertswieſe verſieigern. - Zu=
ſammenkunſt
auf der Gänsbrücke. (6422
Ph. Jakoby II, Beſſungen.

4663]
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Verſteigerung
von Colonialwaaren ꝛc.
Mittwoch den 4. Donnerstag den 5. Juli, Vormittags
von 9 Uhr und Nachmittags von 2 Uhr an,
werden in der Reſtauration Böttinger, Eliſabethenſtraße 48, gegen Baar=
zahlung
verſteigert:
Kaffe, Zucker, Suppenſachen, Gewürze, Surrogate, Chocolade,
Stearinlichter, Hülſenfrüchte, Hanſſamen und ſonſtiges Vogelfutter.
Cigarren, Rauch= und Schnupftabake, Spiritus, Arac, Rum und
ſonſtige Liqueure in Faß und Flaſchen, 2 Faß Weineſſig, Oel,
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leere Fäſſer, Kiſten, Säcke ꝛc.
Darmſtadt, den 29. Juni 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(6318 4
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1255)
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24
455
640
740
815

A2-
M

6455) Ein Müdchen, welches in allen
Hausarbeiten erjahren, ſucht Laufdienſt,
oder Aushilfsſtelle. Näher. große Capla=
neigaſſe
35 bei Frau Graf.

6436) Ein anſtändiges Mädchen ge=
etzten
Alters, welches nähen und bügeln,
ſowie Hansarbeit gründlich verſteht, ſucht
Stelle als Hausmädchen für hier oder
auswärts. Beſte Zeugniſſe ſtehen zur Seite.
Frau Gölzenleuchter, Grafenſtraße 13.

6437) Ein junges Mädchen, welches
Weißnähen u. Kleidermachen erlernt hat, auch
im Ausbeſſern kundig iſt, ſucht tageweiſe od.
dauernde Beſchäftigung. Näh Mühlſtr. 14.

6438) Ein braves Mädchen, welches
der bürgerlichen Küche vorſtehen kann, ſucht
bis zum 15. d. M. Stelle.
Beck, Stellenbureau, Mathildenplatz 1½,
Eingang um die Ecke.

6439) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt.
Brandgaſſe 10. 1 Treppe hoch.

ſſine Herrſchaftsköchin mit guten Zeug=
C niſſen ſucht Stelle in einem größeren
Haushalte. Näh. Expedition.
(6388

6386) Eine Frau ſucht Beſchäftigung
im Waſchen und Putzen. Große Ochſen=
gaſſe
15, 2 Treppen.

6440) Eine junge, reinl. Frau ſucht
Laufdienſt. Zu erfr. Wendelſtadtſtraße 2
und Sackgaſſe 4.

(Fine kinderl. Frau ſ. Aushülfe im Kochen
od. Laufdienſt. Brandgaſſe 4. (644!


1

1040
1185)

6442) Ene perfecte Köchiu nach
außerhalb zum ſofortigen Eintritt geſucht,
ſowie ein braves Mädchen für Küchen
und Hausarbeit. - Beck, Stellenbureau,
Mathildenplatz 11, Eingang um die Ecke.

5.
1020
150
1
2½
24¾
5-
6¼
740
820

1046
1140

erſehenen
mekzüge.

Mehrere Kellner ſowie Kellnerlehr=
211 linge finden gute Stellen.
Beck, Stellenbureau, (6443
Mathildenplatz 11, Eingang um die Ecke.

Lehrling=Geſuch.

In einem hieſigen Colonialwaaren= und
Delicateſſen=Geſchäft iſt für einen ſoliden,
jungen Mann mit guten Schulkenntniſſen
Lehrlingstelle unter günſtigen Be=
dingungen
ſofort zu beſetzen.
Wo? ſagt die Expedition.
(6444

Cehrſtelle offen bei
Jos. Bapt. Hermes,

Mechaniker und Optiter. (6240

ſch.
2=

in Parterrezimmer, unmöblirt,
für ein Muſterlager in der Nähe des

Marktplatzes ſoſ. zu miethen geſ. Offerten
unter J. S. nimmt d. Exped. entgegen. (6402

H127
1487
5
EEsGnaus-Gtttus u -Meug.
Ich beehre mich einem verehrlichen Adel, ſowie geehrtem Publikum und meiner
werthen Kundſchaft e=gebenſt mitzutheilen, daß ich mein ſeit 20 Jahren betriebenes
Schuhmachergeſchäft von Eliſabethenſtraße 46 nach Saalbauſtraße 37 verlegt habe
und bitte das mir geſchenkte Vertrauen, mir auch in meinem neuen Geſchäftslokale
bewahren zu wollen, indem ich nochmals billigſte und prompte Bedienung zuſichere.
Hochachtungsvoll
Tramz Vordam, Schuhmachermeiſter. F.

Vogen Bauvoränderune

befindet ſich mein Verkaufslocal - auf kurze Zeit - in dem früheren
Laden des Herrn H. H. Jochheim, im Hauſe der Frau Wittwe
Brunner, Eliſabethenſtraße 22.
(6210

J.
Armhaſter

Waſſerheilanſtalt zu Michelſtadt i. Odenw.

Station der heſſiſchen Odenwaldbahn: (Frankfurt a. M.) Hanau
Eberbach (Stuttgart).
(6446
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für Erholungsbedürftige. Die Anſtalt iſt das ganze Jahr hindurch geöffnet. Geiſtes=
kranke
ſind ausgeſchloſſen. Näheres durch Proſpecte. Dr. Scharfenberg, Arzt.

GGUG OsuUOONe

für das BerUner Tagehlatti (die geleſenſte deutſche Zeilung). Deulsches
Montagsblattt, Deutsches Reichs-Blatti, Mladeradatscht,
Raxart, Phegende Blätert, ySchalhé,
ndépendance helget, Wiener Allgemelne Beltungt,
ſowie für alle anderen Zeitungen, Provinzialblätter, Fachzeit=
ſchriften
befördert ohne Koſtenerhöhung am billigſten und prompteſten die
Zeitungs=Annoncen=Expedition von

Rudoll Hosse, Centralbureau Barhn SW.

Zeitungs=Verzeichniß (Inſertions=Tarif), ſowie Koſten=Anſchläge gratis
und franco.
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In Darmſtadt nimmt Herr Generalagent Schröder Aufträge für obiges
Inſtitut entgegen.
(2816

RLBiWid,
A Central-Annoncen-Expedition
der deutsch. und ausl. Loitungen
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Ferner: Berlin. Cöln. Dresden.
Hamburg Jannover. leipalg. Jondon.
Nünohen. Paris Stuttgart. Wion.
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Ausnnhmepreise.
uzz Annoncen-Monopol dorß
4 vodoutendsten Journale de=
Auslanlles

5

(Fine tüchtige Kleidermacherin ſucht einige
beſſere Kunden für in und außer dem
Haus anzunehmen. Näheres Grafenſtraße
Nr. 18, Seitenbau rechts.
(6254

C ierdurch die ergebene Anzeige, daß mein
- Geſchäftslocal
Ernst Ludwigstrasse Hr. 5
verlegt habe.
Hochachtungsvoll (6447
Gophie Dufl, Modes.

Auſträgo für Caviorstimmon
werden entgegengenommen in der Muſika=
lienhandlung
von Hrn. A. Schödler,
Eliſabethenſtraße 7 und Kaufm. H. Keller,
Promenade 26.
(6048

Ninderloſes Ehepaar ſucht eine Woh=
h
nung in beſten Straßen Darmſtadts,
Beletage von 6-7 Zimmern, Küche und
Zubehör. Gef. Anerbietungen mit Preis=
angabe
bittet man in der Expedition d. Bl.
unter F E 141 niederzulegen. (6448
401

[ ][  ][ ]

1488

Glrohhullabrlk

20 Rheinſtr.
Rheinſtr. 20.
Maſchinennäherinnen können das
Strohhutnähen erlernen und finden
dauernden und lohnenden Verdienſt.
A. Rosonthal & dio. (s4e
AUSRAUUul
nach New-Vork via Rotterdam wer=
den
, frei ab Mainz, für 86 Mark beför=
dert
von
(6450
I. Bomuth in Darmſtadt.
A1S6O
zum Zeichnen von Beiträgen zur Errich
tung des Grabdenkmals für Gottfried
Kinkel liegen offen in der Buchhandlung
von A. Bergstrisser und im Kauf.
männischen Verein.
[645
Correspomdamee
Commerctate.
Gründlicher Unterricht in franzöſiſcher
Handelscorreſponden; und Conver=
fatton
wird ertheilt. Mäßiges Honorar.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl. 16552

6453) Schloßgartenſtraße 9 iſt der
1. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, ſowie
die Mauſarde, beſtehend aus 5 Zimmern, Gerüchte
beide mit Waſſerleitung, Bleichplatz und
allem Zubehör, freier Ausſicht in den Heirn=
garten
, per 1. October zu beziehen.
6454) Kleine Ochſengaſſe 11 eine

B 127
8)
8.
GaUIURU.
Heute Abend 8 Uhr:
EGTAION
der Kapelle des Leibgarde=Rgts. Nr. 115. ſin kleiner, gut erhaltener Röder'ſcher
CHerd zu verk. Frankfurterſtr. 20. (6457 6459) Es werden einige gebrauchte, aber
noch gute eiſerne Wirthstiſche u. Stühle
zu kaufen geſucht. Offerten mit Preisan=
gabe
ſind in der Exped. unter 8 Tabzug. Harlshok.
Hente Abend 5 Uhr:
aO9N
EöRUkak
der Capelle des Dragoner=Regts. Nr. 24.
Entrse 30 Pfg. Kinder frei. Frachtbrieſe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahu, auf Wunſch mil Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. Dienstag den 3. Juli,
liegt der Bogen 17 des Adreßbuchs auf
dem Hauptmeldebüreau, Hügelſtraße, offen. Dr. Fr. Leydhecher
wohnt vom 4. Juli an (6456
Wilhelminenplalz 2
Geke der unteren dandatrasse) Eyeclalarz Dr. Rod. Heyar,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt aus
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Füllen, ſtets ſchnell mit beſten
(689
Erfolge.
Ehe=
über

verſprechen
(6306
erlogen.
Josepin Maehller.
Deutſches Reich. Das Gefolge des Kaiſers während des be= obwohl das Abgeordnetenhaus demſelben zugeſtimmt hat, vorläufig als Könige von Sachien und den anderen fremden Fürſtlichkeiten, ſowie den geſcheitert zu betrachten iſt. Am Montag trat das Herrenhaus in die
militäriſchen Vertretern faſt aller europäiſchen Staaten werden u. a. noch zweite Leſung der kirchenpoliliſchen Vorlaae ein. Das Ageordnetenhaus der Prinz von Wales, der Herzog von Edinburgh und der Großfürſt die Arbeiten desſelben beendigt ſind. Die gemeinſame Schlußſitzung beider
Wladimir von RAußland erwartet. Der große Generalſtab der deutſchen Häuſer des Landtages iſt noch unbeſtimmt.
Ueber die Reichstagserſatzwahl in Neuſtadt a. H.- Landau ſind ſo lung der Rechte=Oder=Uſer=Bahn erklärte auf eine Intervellation aus der
widerſprechende Angaben verbreitet worden, daß erſt die amtliche Zu= Mitte der Actionäre Geheimrath Grabow, daß die Direction eine feſte
ſammenſtellung des Wahlreſultates über letzteres völligen Auſſchluß ge= Stellung zu der Regierungsofferte noch nicht ſ eingenommen habe, werde
geben hat. Hiernach hat Mahla (nationalliberal) 9290 und Sartorius. vielmehr erſt mit dem Verwaltungsrath hierüber gemeinſchaftlich berathen.
der Candidak der vereinigten Fortſchritler und Ultramontanen, 8208 Hierauf erfolgte die einſtimmige Wiederwahl der ausſcheidenden Tirections=
Stimmen eihalten; 72 Stimmen zerſplitterten ſich. Demnach iſt der mitglieder und Vetwaltungstäthe.

Vollttſige Reverſichz.
Faamſakt 3. Juli.
vorſtehenden Manövers wird ein äußerſt glänzendes ſein. Neben dem
Armee wird ebenfalls in ſeiner Geſammtheit zur Stelle ſein.
nationalliberale Candidat, wie es allerdings ſchon in der erſten Meldung
hieß, definitiv gewählt worden.
gefunden.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus beſchäftigte ſich in ſeiner Sitzung Heſſen befürwörtet.
die Regierung in dem Anſturm, den die Ultramontaren gegen die ſtaat=
liche
Schulaufſicht und den ſtaatlichen Schulzwang unternommen haben,
kräftig zu unterſtützen. Nur Herr Windthorſt, der Führer des Centrums,
erklärte ſich entſchieden gegen das Geſetz, welches er als eine Tyrannei
und Gewiſſenszwang bezeichnete. Das Reſultat der ziemlich erregten
Debatten beſtard hauptſächlich darin, daß ein von fortſchrittlicher Seite
zu 8 1 geſtelltes Amendenent, wonach der Schulvorſtand unentſchuldigte
Kinder zwangsweiſe der Schule zuführen 1 ſſen kann, mit den Stimmen
des Fortſchrittes, des Centrums und eines Theiles der Conſervatwen
angelommen wurde. Die Annahme dieſer Beſtimmung machtj doch das
Zuſtandekommen des ganzen Geſetzes fraclich, da der Vertreter der Staats=
regierung
, v. Goßler, erklärte, daß dieſelbe dem Amendement nicht zu=
ſtimmen
könne. Das Herrenhaus hielt am Dounerstag ebenfalls eine

Sitzung ab, in welcher es die Verwaltungsgeſetze nach der Faſſung des
Abgeordnetenhauſes genehmigte. Am Sonnabend lehnte das Herrenhaus
die Canalvorlage mit 70 gegen 65 Stimmen ab, ſo daß dieſes Geſetz,
erledigte am gleichen Tage nur Wahlptüſungen und Petitionen, womit
In der am Freitag zu Breslau ſtattgefundenen Generalverſamm=
Ende voriger Woche ſand in Heidelberg eine Beſprechung zur Grün=
dung
von Arbeitercolonien in Südweſtdeutſch and ſtatt, welche auch aus
Die Auswechſelung der Ratificationen des deutſch=italieniſchen dem Großherzogthum Heſſen beſucht war. Es wurde u. a. auch eine
Handels= und Schffahrts=Vertrages hat am 30. Juni in Verlin ſtatt= gemeirſchaftliche Colonie für Heſſen=Raſſau und das Großherzogthum
Der Statthalter von Elſaß=Lolhringen v. Manteuffel hat ſeine Kur
vom Tonnerstag mit der dritten Leſung des Geſetzes über die Schulver= in Karlsbad beendet und iſt zur Nachkur auf ſein Gut Topper über=
ſäumniſſe
. Die Redner faſt ſämmtlicher Parteien erklärten ſich bereit, geſiedelt. Der Staatsſecretär der Reichslande v. Hofmann weilt gegen=
wärtig
zur Kur in Baden Baden und wird durch den Unterſtaatsſeretär
v. Puttkamer vertreten.
Am 1. Juli fand in München die feierliche Eröffnung der inter=
nationalen
Kunſiausſtellung in München ſtatt. Die Ausſtellung erregt
allgemeine Bewunderung. Am gleichen Tage wurde in Hannbürg däs
allgemeine deutſche Kriegerfeſt eröffnet. An dem Feſtzuge nahmen
30000 Perſonen Theil, worunter 15,000 von auswärts.
Schweiz. Der Ständerath hat mit 33 gegen 7 Stimmen die
Vorlage über die Bundescontrole des Rechnungsweſens der Eiſenbahnen
mit geringen Aenderungen angenommen.
Oeſterreich. Der Kaiſer hat am 1. Juli eine Reiſe nach Steyer=
mark
und Krain angetreten.

[ ][  ][ ]

19

3⁄₈

und

92

p. bus
zubach.
ſehenen
gehzüge.

E3
Fuͤr die Landtagswahlen der Landgemeinden in Böhmen waren
79 Candidaten aufgeſtellt, von welchen 48 Czechen und 31 Deutſche ge=
wählt
wurde, ein für die Deutſchen relativ günſtiges Reſultat.
Frankreich. Nach eingetroffenen Depeſchen ſind die Verhand=
lungen
zwiſchen Frankreich und China geſcheitert. Tſeng kehrt nicht mehr
nach Paris zurück. Den Reſerven in Loulon iſt der Befehl zugeganzen,
ihre Abfahrt möglichſt zu beſchleunigen.
Challemel=Lacour hat am 1. Juli die Leitung des auswärtigen
Amtes wieder übernommen. Im Miniſterrathe theilte am 30. Juni der
Handelswiniſter die gegen die Cholera getroffenen Maßregeln mit. In
allen Mittelmeer= und Oceanhäfen ſind Quarantänen für verdächtige
Provenienzen errichtet, jedes Schiff mit klarem Patent wird den
entſpdechenden Vorſichtsmaßregeln unterworfen wie die Schiffe mit un=
reinem
Patent. Dieſe Maßregel wurde obligatoriſch durch die Gewohn=
heit
der engliſchen Seebehörden ihren Schiffen, ſelchſt wenn ſie aus
Cholerahäfen kommen, klare Geſundheitspäſſe auszuhändigen. Die Re=
gierung
wird die Einfuhr gewiſſer die Einſchleppung begünſtigender
Artikel, wie z. B. Lumpen, unterſagen. Analoge Vorkehrungen ſind in
Algier und Tunis getroffen. Die Pilgerfahrten von dort nach Mekka
ſind unterſagt.
Im Senat wurde in Betreff der von dem Miniſterium verfügten
Unterdrückung der Hoſpitalgeiſtlichen die einfache Tagesordnung mit 136
gegen 120 Stimmen angenommen. Ferner wurde die Literarconvention
mit Deutſchland angenommen.
England. Der chineſiſche Geſandte in London hat eine Depeſche
aus Shanghai erhalten, wonach eine freundliche Löſung der Tonkinfrage
durch das ſchroffe Auftreten des franzöſiſchen Geſandten Tricou vereitelt
worden ſei. Li=Hung=Tſchang weigere ſich Tricou weiterhin zu empfangen
und beabſichtige nach Tieniſin zuruckzukehren, weil er keine Möglichkeit
einer Verſtändigung mehr ſehe.
Italien. Am 80. Juni genehmigte der Senat mit großer Mehrheit
den Handelsvertrag mit Deutſchland. Am 1. Juli veröffentlichte die
Gazetta ufficiale: die Geſetze, durch welche die Handels= und Schiff=
fahrtsverträge
mit Deutſchland und England in Wirkſamkeit geſetzt
werden.
Belgien. In Belgien bereitet ſich augenſcheinlich eine politiſche
Kriſis vor. Das Miniſterium F.dre=Orban hat in der Repräſentanten=
kammer
eine Anzahl neuer Steuervorlagen eingebracht, die ſich aber
ſeitens der Volksvertretung einer nichts weniger als günſtigen Aufnahme
zu erfreuen habe. Dieſelben ſind an die Centralſection der Repräſen=
tantenkammer
verwieſen worden und die betreffende Commiſſion hat ſo=
wohl
die Vorlage über die Erhöhung der Alkoholſteuer als diejenige über
die erhöhten Steuern auf Tabak und Caffee abgelehnt. Falls das Plenum
der Repräſentantenkammer dieſen Beſchlüſſen zuſtimmen ſollte, ſo wäre
die Lage des Miniſteriums ziemlich kritiſch und der Rücktritt desſelben
kaum zu uugehen.
Türkei. Der Sanitätsrath in Konſtantinopel beſchloß die Ver=
chärfung
der Choleramaßregeln. Alle nicht cholerafreie Schiffe unter=
liegen
einer fünfzehntägigen Quarantäne, ungerechnet die Ueberfahrtszeit.
Die zehntägige Quarantäne gilt für die während der Ueberfahrt cholera=
frei
gebliebenen Schiffe.
Juſtizrath Princker, Vertreter der deutſchen Bondholders, ſtarb am
30. Juni in Konſtantinopel.
Cgypten. Am 29. Juni ſtarben in Damiette 113, am 30. Juni
109 Perſonen an der Cholera. Von Kairo wurden 1000 Mann Gen=
darmerie
zur Verſtärkung des Sicherheitsringes nach Damiette geſandt.
Vereinigte Staaten. Auf Befehl der Auswanderungs=Commiſſion
ſind mehrere aus Irland ausgewanderte mittelloſe Familien am 30. Juni
nach Irland zurückgeſandt worden.
Das Hochwaſſer verläuft ſich in St. Louis, und man glaubt, daß
das Schlimmſte jetzt vorüber iſt. Allein die Verluſte längs der Flüſſe
Miſſiſſippi und Miſſouri werden auf Millionen von Dollars veranſchlagt.
Ein ungeheuerer Landſtrich den Miſſouri entlang und quer über den
ganzen Staat iſt überfluthet worden. Aus der Stadt Kanſas liegen
Berichte übr enorme Verluſte vor. In Atchinſon wird die Eiſenbahn=
geſellickal
500,000 Dollars verlieren. Die St. Joſeph= und Weſtern=
Eiſenbahn iſt auf eine Strecke von 60 engliſchen Meilen gänzlich zerſtört
worden.

Mus Ek unn Land.
¾Arnöahl. 3 Juli.
- S. Königl. Hoh. der Großherzog empfingen am Samstag den
Baurath Heim, Kreisbaumeiſter von Mainz. die mit dem Ehrenzeichen
für Verdienſte während der Waſſersnoth 1882,83 Decorirten: Brand=
meiſter
Rocker, Rottmeiſter Schroder und Zuckr aus Worms, den Hof=
theaterdirector
Wünzer; zum Vortrag den Staatsminiſter Frhrn. v. Starck,
den Miniſterialpräſidenten Schleiermacher, den Oberſtallmeiſter Frhrn.
v. Nordeck zur Rabenau, den Hofceremonienmeiſter v. Werner, den Geh.
Cabinetsrath Dr. Becker.
Nachdem Se. Königl. Hoheit der Großherzog bereits am
Donnerstag auf dem Griesheimer Schießplatz der dortſelbſt durch den
General=Inſpector der Artillerie Generallieutenant von Voigts=Rhetz
im Exercieren und Schießen vorgerommenen Beſichtigung der Feld= Artil=
lerie
=Regimenter Nr. 11 und 27 beigewohnt hatten, nahmen Se. Königl.
Hoheit am Samstag Theil an der Inſpicirung des Großh. Artillerte=
Corps.

1489
127
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden mit hoher Familie
am Donnerstag wieder von Seeheim hierher zurückkehren.
Die Verlobung Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Victoria,
älteſten Tochter S. Königl. Hoheit des Großherzogs, mit ihrem
Couſin S. D. Prinzen Ludwig von Battenberg, älteſtem Sohn
Sr. G. H. des Prinzen Alexander von Heſſen, wurde bereits am Sams=
tag
vor 8 Tagen auf Schloß Schönberg bei einer Familientafel gefeiert,
zu welcher die Großh. Familie aus dem Fürſtenlager zu Seeheim, ſowie
Prinz Alexander mit Familie und der Bruder des Bräutigams, der
Fürſt von Buloarien, von Schloß Heiligenberg erſchienen waren. Prinz
Ludwig von Battenberg, engliſcher Marineofficier, iſt 29, Prinzeſſin
Victoria 20 Jahre alt. Dieſes erfreuliche Greigniß wird durch die geſtrige
Nummer der Darmſt. 8tg. beſtätigt und wird im ganzen Lande freudigen
Anklang finden.
Zu Ehren des General Inſpecteurs der Artillerie Generallieute=
nants
v. Voigts Rhetz fand Samstag Nachmittag 2 Uhr im Neuen Palais
Großh. Hoftafel ſtatt, an welcher Se. Großh. Hoh. der Prinz Heinrich,
die Artillerie=Inſpecteure Generallieutenants v. Bychelberg und v. Scheliha,
der Brigade=Commandeur und die Regiments=Commandeure der X1. Feld=
Artillerie=Brigade, ſowie General=Major v. Radecke Theil nabmen.
O In geſtriger Sitzung der Strafkammer des Landgerichts
wurden zwei hieſige Bürſchchen, H. M. und Karl W. wegen Münz=
fälſchung
abgeurtheilt. Die Beſchuldigten, wovon der eine erſt 17 der
andere erſt 15 Jahre alt iſt, beſitzen ein unleugbares Talent zur Münz=
fälſchung
, hatten es mit Einmarkſtücken verſucht und trugen ſich anſcheinend
mit dem Gedanken, auch Zehnpfennigſtücke machen zu wollen, umſomehr,
als ſie offen ausſprachen, das ſei keine Sünde, da auch der Staat Geld
mache. Ein im Anker' ausgegebenes Markſtück führte ihre Verhaftung
herbei und lautete das Endurtheil auf 4 reſp. 5 Monate Gefängniß,
wovon 6 Wochen Unterſuchungshaft in Aufrechnung kommen. - Weiter
wurde eine intereſſante Anklage wegen Vergehens im Amt und Urkunden=
fälſchung
verhandelt. Im Jahr 1881 ſtarb zu Lorſch ein gewiſſer
N. Neudörfer II., der ein 13jähriges Waiſenkind in Verpflegung hatte.
Der Schwiegerſohn des Verſtorbenen, ein gewiſſer Ph. Nieſinger I., ſetzte
nun ohne weiteren Pflegvertrag das Verhältniß fort, quittirte auch an=
geblich
auf Zureden des Bürgermeiſters Schönherr viermal der Landes=
Waiſenanſtalt als N. Neudörfer 11. das berkömmliche Pflegegeld. während
der Bürgermeiſter die Unterſchrift des Neudörfer als richtig beglaubigte,
ſogar ein Protokoll aufnahm wonach Neudörfer eine Erhöhung des Pflege=
geldes
beanſpruchte, die auch bewilligt ward und dem Rieſinger zu Gute kam,
Weiter ſoll der Bürgermeiſter den Polizeidiener J. Schneller V.
veranlaßt haben unter eine ſtandesamtliche Urkunde den Namen eines in
Mainz ſtationirten Franz Schüßler zu ſetzen, welche Unterſchrift gleich=
falls
beglaubigt wird. da auf dieſe Weiſe eine raſchere Erledigung des
fraglichen Geſchäfts bewirkt werden konnte. Rieſinger wie Schneller
ſind der ihnen zur Laſt gelegten Urkundenfälſchung geſtändig, nicht ſo der
Bürgermeiſter der ihm zur Laſt fallenden Anſtiftung dazu und der falichen
Beglaubigung, da er die Ausführung fraglicher Arbeiten ſeinem Verſonal,
insbeſondere den Polizeidienern überlaſſen und fragliche Actenſtücke aus
Leichtſinn, ohne jede weitere Prüſung einfach unterſchrieben haben
will, auch hartnäckig beſtritt, daß er den Mitangeklagten den Rath
gegeben, die hier in Betracht kommenden Namen zu ſchreiben. Die
Staatsbehörde glaubte, daß ein gewiſſes Haſchen nach Popularität, ver=
bunden
mit Leichtſinn, den Bürgermeiſter zu dem ſonſt unbegreiflichen
Schritt veranlaßt und beantragt gegen ihn wie gegen ſeine allerdings
milder zu beurtheilende Mitangeklagten angemeſſene Gefängnißſtrafe.
Bürgermeiſter Schönherr wurde zu 3 Monaten, Rieſinger zu 6 Tagen,
Polizeidiener Schneller zu 10 Taft verurtheilt.
Die Zuſammenſetzung des Directoriums der hieſigen tech=
niſchen
Hochſchule hat für das folgende Studienjahr nach Er=
nennung
der in regelmäßigem Turnus von dem Profeſſoren=Collegium
zu wählenden Functionäre, ſowie in Folge Errichtung einer neuen ſſechsten)
Fachſchule für Elektrotechniker verſchiedene Veränderungen erfahren, ſo daß
dasſelbe nunmehr aus folgenden Mitgliedern beſteht: Zum Director iſt
Herr Profeſſor Dr. Staedel wiederholt ernannt zum Stellvertreter
desſelben Herr Baurath Profeſſor Sonne. Als Abtheilungs=Vorſtände
functioniren: für die Bauſchule Herr Profeſſor Wayner, für die
Ingenieurſchule Herr Profeſſor Sonne, für die Maſchinenbauſchule
Herr Profeſſor Werner, für die Chemiſch=techniſche Schule Herr Pro=
feſſor
Dr. Dippel, für die Math.=naturwiſſenſchaftliche Schule Herr
Profeſſor Dr. Kittler. Zu Stellvertretern der Abtheilungs=Vorſtände
ſind bezw. ernannt die Herren Profeſſoren Marx, Dr. Schmitt,
Lincke, Dr. Thiel, Dr. Gundelfinger und Dr. Dorn.
D. 3tg.
0 Der Verband der heſſiſchen landwirthſchaftlichen Conſumvereine
hielt am Sonntag in Mainz bei Gelegenheit der Feier ſeines 10jährigen
Stiſtungsſeſtes eine ſtark beſuchte Generalverſammlung ab, in welcher
der Verbandspräſident, Herr Polizeirath Haas von hier, einen hoch=
intereſſanten
Rückblick auf die 10jährige, mit Erfolg gekrönte Thätigkeit
des Verbands warf. Hiernach hat ſich der Verband aus beſcheidenen
Anfängen, 15 Vereinen, zu einem beachtenswerthen Factor unſeres wirth=
ſchaftlichen
Lebens geſtaltet, er zählt zur Zeit 132 Vereine mit 6700 Mit=
glieder
und iſt in allen Kreiſen unſeres engeren Vaterlandes vertreten.
Seine muſtergültige Organiſation, die anderwärts vielfach Nachahmung
gefunden, ermöglicht es ihm, den gemeinſamen Ankauf landwirthſchaft=
licher
Betriebsſtoffe in ſolch vollendeter Weiſe durchzuführen, daß er
nunmehr an die ungleich ſchwierigere Frage des gemeinſchaftlichen Ver=
kaufs
landwirthſchaftlicher Erzeugniſſe herantreten darf. Auf dem Markt

[ ][  ]

R 12⁄₈
1496
für künſtliche Dünger hat der Verband eine förmliche Revolution her=
vorgerufen
, nicht minder erfolgreich erweiſen ſich ſeine Bemühungen auf
dem Gebiet des Verſicherungsweſens, der Molkerei und der ländlichen
Tarlehenskaſſen, überhaupt der Förderung des genoſſenſchaftlichen Sinnes.
iſt angeſammelt.
deßfallſigen Frachtſätze hielt man dieſes Malerial für unſere Verhältniſſe wache. In Mainz werden, wie Wernher angibt, ſeit etwa 70 Jahren faſt
für Baarzahlung ein entſprechender Sconto vereinbart werden ſoll. Nach= Lebendigbegrabenwerden ſei in England durch keine einzige ärztliche Erfahrung
dem man die Statuten der ſogenannten Gohſtiſtung, zum Gedächtniß unterſtützt, der römiſche Schriftſteller Plinius berichtet indeſſen, daß 2 ange=
König, genehmigt hatte, wurde die Verſammlung geſchloſſen und ver= wegen der Flammen nicht mehr hätten gerettet werden lonnen.
einigten ſich die Theiln=hmer zu einem gemeinſchaftlichen Feſteſſen, bei dem
Herr Polizeirath Haas, den erſten Loaſt auf S. x. H. den Groß=
herzog
, den warmen Freund des Genoſſenſchaftsweſens und der Land=
witthſchaft
, ausbrachte.
das am Ende des Gründungsjahres 268 Gulden betrug, iſt durch Bei= werden könnten, wenn der Körper durch Feuer zerſtort worden iſt. Zur
18 Mitglieder der Geſellſchaft theilnahmen.
Seiten abaejetzt worden, um einen neuen kräftigen Trieb der Bäume zu mein entſprochen werde, und welche Ungewißheit dabei immer noch herrſchen
lich dadurch beeinträchtigt, daß auch der untere Theil der Stämme viel= bei Ertheilung der polizeilichen Erlaubniß zur Feuerbeſtattung ſehr bequem
dieſer Anregung, um die Entfernung jener unnöthigen und ſchädlichen Arztes über das Ableben an einer beſtimmten Krankheit, oder wenn eine
Auswüchſe zu veranlaſſen.
auch in dieſem Jahre wieder einen Extrazug zür Hin= und Rückfahrt Gerichtsbehö den beruhigen können, liegt auf der Hand.
nach Stockſtadt eingelegt, welcher von heute, Dienstag, ab alltäglich 5 Uhr
an die Ludwigsbahn gerichteten Eingabe und ſonſtige Intereſſenten werden rechnet, England, Frankreich ſtehen die Geſetze entgegen. Die Königlich
dringend erſucht, ihre Abonnements=Billete alsbald zu löſen, da von ent= ſächſiſche Regierung mußte in der Abgeordneten=Kammer die Erklärung ab=
ſprechender
Betheiligung der Fortbeſtand des Extrazugs abhängt.
Agenten P. Thüringer in den Beſitz des Herrn P. Virr käuflich über.
Beſſungen. (Eingeſandt.) Zufolge Beſchluſſes des Gemeinderaths dieſelbe durch Reichsgeſetz geregelt werden muß.
vom 10. December 1882 iſt die Erweiterung der verlängerten Holzſtraße
genehmigt worden, bis heute jedoch noch nichts in dieſer Hinſicht ge= Beerdigung ſind allerdings in Darmſtadt unverhältnißmäßig hohe und
werden?
Heinrich Stüber daſelbſt übertragen worden iſt.
Ende Juli vor ſich gehen können, da ziemlich alle Arbeiten an dem Bau der Leichenberbrennung kann ſchon darum nicht gerechnet werden; iſt ſie aber
vollendet ſind. Der Tag der Einweihung iſt noch nicht beſtimmt.
der Stadt Mainz bei der Bank für Handel und Indüſtrie zu Darmſtadt richtung eintreten zu laſſen.
vom 1. Juli 1853 ab auf die Dauer von zwei Jahren ein Darlehens=
Credit von 2500,000 M. zur Verfügung.
Gießen. Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben der hieſigen
abgehalten wird, einen werthvollen Chrenpreis geſtiftet.
Aachen. Bei dem am Freitag dahier ausgebrochenen großen
Brande wurden ungefähr 25 Häuſer zerſtört und beſchädigt. Von dem
altehr würdigen Rathhaus ſind die beiden Thürme gänzlich ausgebrannt.
Der Krönungsſaal blieb unbeſchädigt, ebenſo konnten die Acten und
wertbvollen Sammlungen gerettet werden. Außer der Aachener Feuer= Armen=und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
wehr waren Löſchmannſchaften aus Stolbere, Euven, Gladbach, Düren, 10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
Düſſeldorf und Köln thätig.
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady. Rheinſtraße 47. 11-12 Uhr.
Der Antwerpener Poſtdampfer Switzerland: Capitän Beynon, von der
Red Star Line, am 16. Juni von New=York abgegangen, kam am Dienstag 3. Juli: Monatsverſammlung der Section Darmſtadt des
Der Rotterdamer PoſtdampferScholten
28. Juni in Antwerpen an.
Capnän Vis, von der Niederl.=Amerik. Dampfſchifff.=Geſellſch., am 16. Juni
von 9iolierdam abgegangen, kam am 28. Juni, und der Bremer Poſt= Samstag 7. Juli: Sommerfeſt des Mozartvereins (Saalbau).
dampfer Neckar Capitän Buſius, am 17. Juni von Bremen abge= Täglich, mit Ausnahme des Montags (bei günſtiger Witterung): Militär=
gangen
, käm am 30. Juni in New York an.

Die Leichenverbrennung.
(Schluß.)
AI.

Die Furcht vor dem Lebendigbegrabenwerden iſt vielfach benutzt worden,
Die Finanzverhältniſſe ſind die beſten, ein nicht unbedeutendes Vermögen um die Feuerbeſtattung als das Beſſere erkennen zu laſſen. In dem Ge=
danken
im Grabe zu erwachen liegt allerdings etwas Schreckliches, allein dieſer
Nach Erledigung verſchiedener Angelegenheiten mehr interner Natur ! Geſahr kann ja in anderer Weiſe vorgebeugt werden, und gerade durch die
vrhindelte man über die bei dem Bahntransport eintretenden Abgänge Mittel, welche auch vor dem Verbrennen empfohlen werden, namlich: Wieder=
von
Kohlen, in welcher Beziehung der Ausſchuß beauſtragt wurde. die belebungsverſuche, Einſtellung des Todten in das Leichenhaus, Hefſnen der
erſorderlichen Schritte zur Wahlung der Ittereſſen der Kohlenempfänger Adern, eingetretene Vrweſung und Leicheneröffnung. Uebrigens iſt von
einzuleiten, beſchäftigte ſich ſodann mit der Frage, ob ein gemeinſamer competenter Seite die außerordentlich große Unwahrſcheinlichkeit nachgewieſen
Bezua von Torfſtieü angezeigt ſei, allein mit Rückſicht auf die Höhe der worden, daß ein im engen Sarg Begrabener zum bewußten Leben wieder er=
für
zu Theuer. Dagegen wurde labhaft ein neues Futtermittel. das alle Verſtorbene im Leichenhauſe ausgeſtellt und ſorgfältig überwacht, aber
Erbſenmehl, für die Schweincmaſt empfohlen und endlich nach lebhafter noch nie iſt der Verdacht entſtanden, daß ein Scheintodter ausgeſtellt worden
Verhandlung, Rückehr zu dem alten Eyſtem beſchloſſen wonach der ſei. Im Jahre 1875 erklärten die beſchäftigſten Londoner Aerzte, Hoſpital=
Bedarf an künſtlichem Dunemittl wieder auf 6monatliche Ziele erfolgen, vorſteher und das königliche Colleg der Aerzte officiell: die Furcht vor dem
des eifrigen Förderers des Verbands, des verſiorbenen Dekan Groh in ſehene Römer auf dem Scheiterhaufen zum Leben wiedererwacht ſeien, aber


XII.
Schließlich verdienen noch drei Gründe, welche gegen die Feuerbeſtattung
ſprechen, ernſte Erwägung. Zuerſt laſſen ſich aus der gerichtlichen
Am vergangenen Mittwoch feierte die ſog. ſep. geiſtliche Witt= Praris heraus laute Stimmen gegen dieſelbe vernehmen, weil eine Anzahl
wenkaſſe hierſelbſt das zweihundertjührige Jubiläum. Das Vermögen, von Verbrechen, namentlich die Vergiſtung von Perſonen, nicht conſtatirt
träge der Mitglieder und einige Legate auf 81818 M. angewachſen. Es Entkräftung dieſer Bedenken wird freilich als nothwendige Bedingung be=
erhalten
gegenwärtig 9 Wittwen aus dieſer Kaſſe Unterſtützung. Das zeichnet, daß jeder Verbrennung einer Leiche eine amtliche Unterſuchung
Jubiläum wurde duich ein Abendiſſen im Saalbau gefeiert, woran (Section und chemiſche Prüfung der Eingeweide) vorausgehen und amtlich
beſcheinigt werden müſſe, daß durchaus kein Verdacht wegen nicht natürlichen
Eingeſandt. Die Lindenallee der Heidelbergerſtraße iſt auf beiden Todes vorliege. Wie unmöglich es aber iſt daß dieſen Bedingungen allge=
erzielen
. Dies iſt zum Theil erreicht, der gewünſchte Zweck wird aber weſenk= kann, bedarf keines Beweiſes. Der Magiſtrat in Gotha hat es ſich indeſſen
fach vollſtändig mit jungen Schößlingen bedeckt iſt. Es bedarf wohl bloß gemacht, indem er nichts verlangt als die Beſcheinigung eines approbirten
Krankheit nicht vorausgegangen iſt, und eine ärztliche Behandlung nicht
[Badezug Stockſtadt.) Wie uns ſoeben mitgetheilt wird, ſtattgefunden hat, eine Beſcheinigung des zbetreffenden Phyſikatsarztes, daß
hat die Heſſiſche Lüdwigsbahn auf Veranlaſſung hieſiger Intereſſenten der Beſtattung der Leiche nichts im Wege ſteht. Wie wenig ſich dabei die
Ferner iſt zu erwägen, daß, wenn die Feuerbeſtattung an die Stelle der
30 Minuten von Darmſtadt abgeht und von Stockſtadt nach einſtündigem Erdbeſtattung treten ſolle, eine Aenderung der überall geltenden
Aufenthalt wieder nach Darmſtadt zurückkehrt. Die Unterzeichner der geſetzlichen Beſtimmungen nothwendig wäre. In Deutſchland (Gotha abge=
geben
laſſen, daß die Einführung der Leichenverbrennung, auch der facul=
Immobilienverkauf. Das Haus Ecke der Beſſunger tativen, ohne Aenderung der beſtehenden Geſete nicht möglich ſei. Zur Zeit
Wilhelm= und Heidelberger Straße Nr. 20 ging durch Vermittlung des moͤchte es zweifelhaft ſein, ob eine einzelne deutſche Regierung, wie etwa die
heſiſche, in dieſer Angelegenheit für ſich vorgehen kann oder nicht vielmehr
Endlich iſt der Koſtenpunkt in's Auge zu faſſen. Die Koſten einer
ſchehen. Bis wann darf der Erfüllung dieſes Beſchluſſes entgegengeſehen bleiben es, ſo lange die veraltete Einrichtung der Brüderſchaften mit
ihrem Leichenwagen und Conducte ruhig beibehalten wird. Allein bei
In Niederbeerbach iſt am 1. Juli eine Poſthülfſtelle einer Feuerbeſtattung ſind die Beträge ſo hoch, daß nur Vemittelte ſich
errichtet worden, deren Verwaltung dem Spezereiwaarenhändler Herrn dieſen Lupus würden erlauben können. Die Herſtellung der Oefen, der
Urnenhäuſer, die Gewinnung gellbter Techniker, das Heizungsmaterial, die
Reparaturen, dann alles, was mit der Beſtattung ſonſt zuſammenhängt,
Langen. Tie Einweihung unſerer neuen Kirche wird etwa koſtet Geld, viel Geld. Auf eine allgemeine und obligatoriſche Einfuhrung
nur facultativ in das Belieben Einzelner geſtellt, ſo hat eine Gemeindebehörde
Mainz. Nach dem am 15. März 1883 abgeſchloſſenen Vertrag ſteht nicht das Recht aus öffentlichen Mitteln Verwilligungen behufs der Ein=
Wir ſchließen, indem wir die Ueberzeugung ausſprechen, daß die künſt=
lich
hervorgerufene Bewegung für die Feuerbeſtattung keine Ausſicht hat von
durchſchlagendem Erfolge begleitet zu ſein, und daß namentlich in unſerem
Rudergeſellſchaft zur 4. Ludwigs Regatta, welche am 8. Juli in Nauheim Volke keine Reigung vorhanden iſt, von der altherkömmlichen und durch das
Chriſtenthum geheiligten Sitte der Erdbeſtattung abzugehen.

Lages=Kalender.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt: Gewerbeſtreit=
ſachen
: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr,
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von

Alpenvereins (Caalbau.) Concert im Karlshof. Vorſtellungen
des Floh=Circus in Böttinger's Brauerei.
Concert im Saalbau (Anf. an Wochentagen 38 Uhr an Sonntagen 5 Uhr)

Redaction und Verlaz L. A. Wittich'ſche Hofbuchdrucke ei,