Wonnementzpreis
Prteſkihrlich 1 Mar v0 Pf. hnd.
Grinzerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen
ent=
enengenommen zu 1 Mark 5o Pf.
ww Quartal uck. Poſtaufichlag.
(rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
ADD.
Dienstag den 22. Mai.
1883.
B e k a n n t m a ch u n g.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat dem landwirthſchaftlichen Bezirks=Verein Büdingen die
Er=
laubniß ertheilt, bei dem am 29. Auguſt in Büdingen abzuhaltenden landwirthſchaftlichen Feſte des landwirthſchaftlichen
Pro=
vinzialvereins eine Verlooſung von Vieh, landwirthſchaftlichen Maſchinen und Geräthen zu veranſtalten und den Vertrieb der
Looſe im Großherzogthum geſtattet.
Darmſtadt, den 18. Mai 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
4953
Berreffend: Die Tilgung der Schafräude.
Darmſtadt, am 17. Mai 1883.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir beauftragen diejenigen von Ihnen, in deren Gemeinden einzelne Stücke Schafvieh gehalten werden, den Beſitzern
der=
ſelben beſonders bekannt geben laſſen, daß nach den 88 9, 10 und 65 des Reichsgeſetzes über die Abwehr und Unterdrückung
von Viehſeuchen der Eigenthümer, beziehungsweiſe Beſitzer, von Schafen bei Strafe verpflichtet iſt, von dem Ausbruch der Räude
ſowohl, als von allen verdächtigen Erſcheinungen, welche den Ausbruch derſelben befürchten laſſen, alsbald der Ortspolizeibehörde
die Anzeige zu machen.
v. Marquard.
(4954
R egu lati v.
Betreffend: Die Errichtung eines Unterſuchungsamts für die Zwecke der polizeilichen Controle der
Lebens=
mittel und Gebrauchsgegenſtände.
8 1. Im Einverſtändniß mit den Gemeindevorſtänden zu Darmſtadt und Beſſungen und mit Genehmigung
Großherzog=
lichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 21. April 1883 zu Nr. M. J. 9322 wird hierdurch bis auf Weiteres
das chemiſche Laboratorium des Dr. phil. Wilhelm Uloth zu Darmſtadt als öffentliche Anſtalt im Sinne des 8 17 des
Reichs=
geſetzes vom 14. Mai 1879 für diejenigen techniſchen Unterſuchungen bezeichnet, welche bei Handhabung der ſanitätspolizeilichen
Aufſicht über den Veckehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegenſtänden in Darmſtadt und Beſſungen
erforder=
lich werden. Sollte das genannte Laboratorium eingehen, ſo beſtimmt das Großherzogliche Polizeiamt im Einverſtändniß mit
dem Orts=Geſundheitsrathe, event. den beiden Gemeindebehörden ein anderes techniſches Inſtitut für den fraglichen Zweck.
8 2. Die bei dem Unterſuchungsamte fungirenden Techniker werden behördlich verpflichtet, inſofern dies nicht bereits
anderweitig geſchehen ſein ſollte.
8 3. Die Koſten der Unterhaltung der Anſtalt werden in der Art gedeckt, daß für jede einzelne pollzeilicher Seits
ver=
anlaßte Analyſe uach Maßgabe eines demnächſt zu veröffentlichenden Tarifs dem Vorſteher des Laboratoriums ein beſonderes
Honorar aus dem betreffenden örtlichen Polizeifonds gezahlt wird. Sonſtige Leiſtungen der beiden Gemeinden finden nur auf
Grund beſonderer Vereinbarung ſtatt.
5 4. Die Station iſt verpflichtet, auch alle von den beiden Gemeindebehörden und von Privaten beantragten techniſchen
Unterſuchungen von Stoffen der in 8 1 bezeichneten Art zu den gleichen Tarifpreiſen auszuführen.
8 5. Die Oberaufſicht über die Wirkſamkeit des Unterſuchungsamtes wird von dem Großherzoglichen Polizeiamt in
Ge=
meinſchaft mit dem Ortsgeſundheitsrathe falls ein ſolcher errichtet werden ſollte, geführt.
Die Station hat jährlich einen Geſchäftsbericht über ihre Thätigleit während des abgelauſenen Jahres vorzulegen, der in
je einer Ausfertigung den beiden Gemeindevorſtänden von Darmſtadt und Beſſungen mitgetheilt wird.
8 6. Die Koſten der polizeilicherſeits veranlaßten Unterſuchung ſolcher Stoffe, welche nicht als nachgemacht, verfäſcht oder
verdorben befunden werden, fallen dem betreffenden örtlichen Polizeifonds definitiv zur Laſt.
Iſt dagegen im einzelnen Falle eine Verfälſchung ꝛc. feſtgeſtellt worden, ſo wird bei Abgabe der Strafthatsanzeige an die
Juſtizbebörde die Verurtheilung des Denunciaten zum Rückerſatz der Koſten der techniſchen Unterſuchung Seitens der
Polizei=
behoͤrde in Antrag gebracht werden.
311
[ ← ][ ][ → ]1158
R97
8 7. Der örtliche Polzeifond der Gemeinde Darmſtadt bezw. Beſſungen vereinnahmt diejenigen Geldſtrafen, welche wegen
in der Gemarkung Darmſtadt bezw. Beſſungen begangenen Zuwiderhandlungen gegen das Reichsgeſetz vom 14. Mai 1819 auf
Grund desſelben erkannt wurden.
Darmſtadt, den 18. Mai 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
14955
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Gocialdemokrate ſind verboten worden:
1) laut Bekanntmachung des Königl. Polizei=Präſidiums in Berlin vom 10. Mai 1883 die nicht pe riodiſche Druckſchriſt:
„Protokoll des Congreſſes der deutſchen Socialdemokratie zu Kopenhagen (vom 29. März bis 2. April 1883);
2) laut Bekanntmachung des Königl. Regierungspräſidenten in Merſeburg vom 10. Mai 1883 die Druckſchrift: „An die
Arbeiter in Stadt und Land= welche mit den Worten „Obwohl ſeit einigen Jahren das Wort Socialdemokratie in
Jedermanns Munde iſt' anfängt und am Schluſſe die Bezeichnung trägt: „Deutſchland. Gedruckt am Geburtstage des
Fürſten Bismarck 1883”
Darmſtadt, am 19. Mai 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
4956
Haas.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Feldwebels
. P. Chriſtian Eß zu Beſſungen wird,
heute am 19. Mai 1883, Vormittags
11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Herr Rechtsanwalt Laudenheimer
da=
hier wird zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen, ſind, bis zum
23. Juni 1883 einſchl. bei dem Gerichte
anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die
Be=
ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die in 8 120 der
Konkursordnung bezeichneten Gegenſtünde
und zur Prüfung der angemeldeten/
Forderungen auf
Samstag den 30. Juni 1883.
Vormittags 9 Uhr,
— vor dem unterzeichneten Gerichte,
Ter=
min anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den
Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferleat, von dem
Beſitze der Sache und von den Forderungen,
für welche ſie aus der Sache abgeſonderte
Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem
Konkursverwalter bis zum 23. Juni 1883
Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekannt gemacht:
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
4957
Grasverſteigerung.
Mittwoch den 23. Mai l. 3s.,
Vormittags 11 Uhr,
ſoll in dem Großherzoglichen Hofgarten
Beſſungen II. die erſte Schur Gras
meiſtbietend öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, 19. Mai 1883.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
(4958
Nau, Hofſecretär.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das auf dem Friedhof zu Beſſungen belegene im Jahr 1859 auf den Namen
des Pfarrers i. P. Carl Gottlieb Giebelhauſen erworbene bei uns eingetragene
vierperſönige Erbbegräbniß Nr. 13. auf welchem vorgenannter Beſitzer begraben liegt,
deſſen Beerdigung am 9. Juli 1851 erfolgt iſt, iſt längſt in vollſtändig verwilderten
Zuſtand gerathen.
Wir fordern etwaige Erb=Intereſſenten bezüglich dieſer Begräbnißſtätte hiermit
auf, ihre vermeintlichen Anſprüche bei uns
binnen vier Wochen
vorzubringen und zu begründen, widrigenfalls wir den Platz für herrenlos anſehen
und anderweit darüber verfügen werden.
Beſſungen, den 18. Mai 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[495
Verſteigerung
von
neuen Porzellan= und Glaswaaren.
Mittwoch den 23. Mai, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Geſchäftsaufgabe im Hauſe „Eliſabethenſtraße Nr. 221
nach=
verzeichnete Gegenſtände, als:
Kaffee=, Milch= und Theekannen, Taſſen, Tiſchporzellan, Wein= und
Waſſergläſer, Biergläſer mit und ohne Deckel, Vaſen und ſonſtige
Porzellan= und Glaswaaren, Einmachgläſer ꝛc.; ferner: 1
Ladenein=
richtung mit Glasſchränken und Ladentiſch
gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, HefTazator.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 23. Mai, Vormittags 9 Uhr,
werden „Mühlſtraße Nr. 131 nachverzeichnete Gegenſtände, als:
1 Glasſchrank, 1 Kommode, 1 Kanapee, Bettſtellen, Kleiderſchränke,
1 Nähtiſch, Tiſche, Stühle, 1 Seſſel, 1 Waſchtiſch, 1 Nähmaſchine,
ſehr gutes Bettwerk, Weißzeug, Frauenkleider, 1 Küchenſchrank mit
Glasaufſatz, Haus= und Küchengeräthſchaften
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert.
Kr Strauß. Loator.
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen des Kaufmanns (
Manufacturwaaren=
händlers) Leopold Wolf zu Darmſtadt
(Ludwigsſtraße) wird, nachdem der in dem
Vergleichstermine vom
13. April 1883
angenommene Zwangsvergleich durch
rechts=
kräftigen Beſchluß vom 27. April 1883
beſtätigt iſt, hierdurch aufgehoben.
Darmſtadt, am 19. Mai 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekannt gemacht:
Kümmel.
(4961
Gerichtsſchreiber.
Bekanntmachung.
In unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde
heute eingetragen:
An Stelle des aus dem Vorſtand des
landwirthſchaftlichen Conſumvereins Hahn,
eingetragene Genoſſenſchaft, ausgetretenen
Peter Merſchroth III. von Hahn wurde
durch die Generalverſammlung vom 28.
April 1883 Philipp Link von Hahn in
den Vorſtand gewählt.
Darmſtadt, den 15. Mai 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
4962
Zimmermann.
Uhrig.
Bekanntmachung.
Die Anſchaffung eines Sprungtuches,
eines Rettungsſchlauches, von 18 Stück
Uniformsröcken und 18 Stück
Steigerlater=
nen für die hieſige Turnerfeuerwehr ſoll
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 25. Mai l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 17. Mai 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (4963
Freiwillige
Verſteigerungs=Anzeige.
Wegen Aufgabe eines Droguen= und
Farbwaarengeſchäfts verſteigert der
Unter=
zeichnete unwiderruflich in dem Hauſe
Hoch=
ſtraße 30 hier
Freitag den 25. d. M., Vormittags
9 Uhr anfangend,
nachſtehende Gegenſtände gegen
Baarzah=
lung: eine vollſtändige Ladeneinrichtung
2 Apothekerwagen mit Gewichten, diverſe
Farben und Medicamente, ſowie noch
ſon=
ſtige in dieſes Fach ſchlagende Artikel und
ca. 15000 Stück abgelagerte Cigarren.
Darmſtadt, den 21. Mai 1883.
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (4963a
R97
Bekanntmachung.
Das Laden und Anfahren von circa
360 Cbmt. Steingeröll aus den Brüchen
in den Kahlenbergen, Dachsbergen und aus
dem Steinsnickel, Brunnersweg, die
Opper=
mannswieſenſchneiſe, Bernhardsackerſchneiſe,
und Neuſchneiſe ſoll ſummiſſionsweiſe an
die Wenigſtnehmenden vergeben werden.
Ebenſo iſt die Herſtellung von circa
2400 lſd. Metern Graben am Zaunweg
und an der Hitzbergſchneiſe zur Vergebung
vorgeſehen. Voranſchlag und Bedingungen
liegen auf unſerem Bureau zur Einſicht
offen. Offerten ſind bis längſtens
Mittwoch den 23. d. M.
Vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und gehörig überſchrieben, bei
uns einzureichen.
Darmſtadt, den 16. Mai 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. (4858
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 23. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im Ritſert'ſchen
Saale hier nachſtehende Pfänder gegen
Baarzahlung:
eine Penduluhr, 20 Gartenſtühle und
8 Gartentiſche mit Eiſengeſtell, eine
ſilberne Damenuhr, 1 Oelgemälde,
(Aaron und Moſes), Brockhaus
Con=
verſations=Lexikon, 1 Paletot und noch
ſonſtige Gegenſtände.
Darmſtadt, den 21. Mai 1883.
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (4964
Bekanntmachung.
Die am 17. und 18. Mai in den
Diſtricten Wieſenthal und Sensſeldertanne
abgehaltene Holzverſteigerung iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können vom 30. Mai
an beim Großh. Rentamte Groß=Gerau in
Empfang genommen werden und findet die
Holzüberweiſung am 31. Mai Vormittags
ſtatt. — Letzter Fahrtag am 23. Juni.
Mörfelden, den 19. Mai 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marx.
(4965
Ar.LoorDhil
reiner löslicher
[2743
vATIN
feinster Qualität. Bereitung „
augen-
blicklich. ""
Ein Pfund genügend für 100 Tassen.
Fabrikanten C. L. van Houton &é Loon.
WEESP in FoILUhD.
En haben in den meisten feinen Dolicatess
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1159
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Gesund-
heits- undBruch-Chocolade.
Cacoigna
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Stuttgart.
C. J. van Houten's EA40.
Hbee.
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Congo, Theespitzen,
Brust-Malzzucker
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G L. Kriegk,
Rheinſtraße 17. (1314
AGSSas ral6e
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Auguss Büchner,
A. Buss,
Brusius ≈ Pons,
F. B. Gradhaus,
J. Hartmann,
Luduio Heyl Sohr,
Cg. Miid,
Ferd. Hahn,
H. Heller
Aug. Harburg, Beseungen,
A. Herz
F. Pröecher
Fritz Reichert,
Carl Reinemer.
Philipp Weber,
Wilhelm Weber
(4036
Laudu. Neep,
Gebr. Diehl in Gross-Gerau.
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Pferde-Schwämme,
Schul-Schwämme,
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Lausanne,
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Eliſabethenſtraße 14. (4967
1160
R9
Gnuzuohlene
Aoda” vuldudag”-" Ubmon
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Undine, 100 Emt. im Geviert mit Kugelfranze M 2.40.
Ruth, 100 Em. im Geviert mit offener Franze M. 2.40.
Louiso, großes Peluchetuch M. 4.
(4968
Gerda, großes Peluchetuch mit Kugelfranze M. 4. 20
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(Zittergras), großblühende Masliebehen (Schneewittchen), Madeirazwiebel-
[4969
pflanzen ete. zur gefälligen Abnahme.
1 RAzoe
GOOOT
BLA Ar
GUELIk
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ver-
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beden-
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Iuimier=
mann, Kugsmaul, Kunze, Leuhe, Landenher.
ger, Nuesbaum, Scanzomi, Spiegelberr, Winkel
ste. empfohlen bei Verstopfung u. deren Colgenübeln, bei
Leber-
leiden, Gallenstein, Hämorrhoiden, Hagen- und Darmkatarrh,
bei Frauenkrankheiten, Congestionen zum Kopfe u. 8. w
Brochuren eto. gratis in den Apotheken und Hineraiwasser-
Depsts, in Durmetadt bei Georg Lieblg Sohn.
Die Versendungs-Direction in Budapest.
Strolhuite.
Um zu räumen, erlassen die vorräthigen
vameh--tohhite
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H. Stade a Veer.
14796
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das engliſche Pfund zu 40 Pfg.
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Sicherheits-ündhölzer
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Peuer-
zeuge, Benzin- u.
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neuge, Salon-, Wachs- und
ge-
wöhnliche Feuerzeuge.
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14391
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Deutsche Waizenstärke,
Glanzstärke,
Erystallisirte Soda,
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Wilh. Wober,
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße 14. (4970
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be=
rechtigt aber nicht verpflichtet, auch
die weiteren drei Klaſſen zu ſpielen.
Horitz Strauss junior,
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Alleiniger Generaldebitair. (4501
511
12
10
11:
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[ ← ][ ][ → ] 5N
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Wandarme
LJ
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141
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75
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[4971
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Bernhardt, Director.
4695) Kleine Wohnung an ruhige
ſolide Leute. Näheres Rheinſtr. 49. III.
oder bei C. Köhler, Eliſabethenſtraße 4.
4887) Taunusſtraße 1 eine ſchöne,
billige Familienwohnung von 3 Zimmern
u. ſ. w. am 1. Juli zu vermiethen. Zu
erfragen Dieburgerſtr. 72, 3. Stock.
4977) Caſinoſtraße 17 im Seitenbau
ein Parterre=Logis, eine Manſarde, beide
gleich beziehbar.
4978) Beſſ. Carlsſtraße 10 der
un=
tere Stock, 4 Zimmer mit Zubehör, an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
4979) Arheilgerſtraße 37 ein
freund=
liches Logis zu vermiethen und bald zu
be=
ziehen. Preis per Monat 9 M.
4980) Beſſunger Carlsſtraße 47
1. Stock, 3 Zimmer und Küche zu verm.
und am 19. Juni zu beziehen.
4981) Hermannſtraße 7, Beſſungen
Manſardewohnung ſofort zu vermiethen.
4982) Schwanenſtr. 21 ein Logis zu
vermiethen. Preis 150 Mk.
4983) Louiſenſtraße 24 im
Seiten=
bau ein Logis, beſtehend aus 3 Zimmern
und Kabinet nebſt Zubehör beziehb alsb.
WA
4323) Grafenſtraße 31, 1 St.,
Seiten=
bau, ein gut möblirtes Zimmer mit
ſepa=
ratem Eingang.
Spaolalarzl Dr. mod. Hoyor,
Verlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auck
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(6899
Zu vermiethen
der ſeitherige Vordlagerplatz
Niederram=
ſtädterſtraße 24, welcher ſich auch für
an=
dere Geſchäfte eignet. Näh. daſelbſt. (4452
W
4984) Eine alleinſtehende Wittwe ſucht
Laufdienſt, auch ging dieſelbe zu einem
al=
ten Herrn.
Ein geſetztes Mädchen, das gut lochen
kann, zu einem Caplan geſucht bei
ſofor=
tigem Eintritt.
Eine perfecte Jungfer ſucht Stelle
Gute Zeugniſſe liegen zur Anſicht vor.
Auskunft ertheilt
Frau Hahn, Sandſtr. 40.
4985) Ein ordentl. Mädchen wird zu
ſofortigem Eintritt geſucht. Grafenſtr. 16,
Seitenbau links.
4986) Ein Mädchen, welches in der
Hausarbeit, ſowie im Nähen und Bügeln
erfahren iſt, ſucht ſofort Stelle. Große
Caplaneigaſſe 5, 4. Stock.
4924) Ein älteres Fräulein iſt ge
ſonnen, einen kleinen ruhigen Haushalt zu
führen. Dieſelbe würde mehr auf gute
Behandlung als auf Lohn ſehen.
Zu erfragen Schloßgraben Nr. 13 a.,
erſter Stock.
W
4927) Ein Hausmädchen und eine
Köchin, welche Hausarbeit übernimmt,
wer=
den zu Johanni geſucht Frankfurterſtr. 40.
4928) Ein junges Mädchen, das ſchon
in Dienſt war. kann bei zwei alten Leuten
ſofort Stelle haben. Näheres Expedition
4932) Zu einer älteren Dame wird auf
Johanni ein geſetztes Mädchen geſucht,
was den Haushalt und Pflege beſorgen
kann. Nur ſolche mit guten Zeugniſſen
wollen ſich melden: Promenade 9, part.
4987) Geſucht auf Johanni ein
Mäd=
chen, das kochen kann und die Hausarbeit
gründlich verſteht. Nur Solche mit
vor=
züglichen Zeugniſſen wollen ſich melden
Liebigſtraße 9, parterre.
4988) Ein braves tüchtiges Mädchen
geſucht. Eintritt ſofort. Schulſtraße 14.
ſEin angehender Commis, der
gut ſtadtkundig iſt, mit guten
Zeug=
niſſen, per ſofort geſucht.
Offerten mit Gehaltsanſprüchen
unter B. L. 100 poſtlagernd
Darm=
ſtadt.
(4989
Für Sohneider.
Ein tüchtiger Hoſenmacher findet
dauernde Beſchäftigung bei
(4990
Ph. Schulz, Hofſchneider, Erben.
4844) Einen Schloſſerlehrling gegen
Lohn geſucht Schützenſtraße 21.
R6 97
1163
Giham auun Gedlſcibloy.
Im Feuilleton des „Berliner Tageblatt” erſcheint im Juni das neueſte
Werk von
1(
Karl Emil Franzos.-Der
Prüſident=
eine ergreifende Erzählung von markiger Kraft und feiner Charalteriſtik, wie
ſie dem berühmten Autor beſonders eigen iſt.
Probe=Nummern
gratis.
werden Abonnements auf das „Ger=
Für den Monat GANT lner Tageblatt= nebſt einen vier
werthvollen Beiblättern: Illuſtrirtes
Witzblatt „VLWé, illuſtr. Sonntagsblatt zum Preiſe von nur
„Deutſche Leſehalle”, „Mittheilungen über
Landwirthſchaft, Gartenbau u. Hauswirth. 1 ME. 85 Pf.
ſchaft; u. „Induſtrieller Wegweiſer” ent=(für alle 5 Blätter
zu=
gegen genommen von allen Poſtanſtalten
ſammen. (4891
Emm Probe-Abonnememnt gceigmet.
Der Gartenbauverein zu Darmſtadt
hat nunmehr ſeit 5 Jahren bei ſeinem Unternehmen, die Blumenzucht bei dem hieſigen
Arbeiterſtande zu fördern, die ſchönſten Erfolge gehabt. Er wird auch in dieſem Jahre
wieder 3 ſchöne Topfpflanzen, das Stück zu 10 Pfg., an jede betreffende Familie
ab=
geben. Eine Ausſtellung mit dieſen Pflanzen wird dann auch wieder nach einigen
Monaten erfolgen und Prämien werden wieder für gute Pflege derſelben ertheilt
wer=
den. Diejenigen Arbeiterfamilien, welche ſich wieder an dieſem ſchönen Unternehmen
betheiligen wollen, haben ſpäteſtens bis zum Mittwoch den 23. Mai einen Zettel
mit ihrem Namen, Stand und ihrer Wohnung bei einem der nachbenannten Herren
abzugeben: Stadtverordneter Ganß, Frankfurterſtr. 24, Hofgartenaſſiſtent Göbel im
Herrngarten, Rentner G. Schwab, Blumenthalſtr. 1, Handelsgärtner Völker,
Hügel=
ſtraße 75., Rentner Fair, Ernſt=Ludwigsplatz, Kaufmann Müller, Schulſtraße 14,
Bildhauer Stock, Karlsſtraße 44, Oberlehrer Sauerwein, Niederramſtädterſtraße 11,
Lehrer Kopp, Gervinusſtr., Verwalter Zaubitz in der Knabenarbeitsanſtalt, Kaufmann
Roll, Dieburgerſtr. 2, Stadtverordneter Lehr, Lautenſchlägerſtr. 16, Handelsgärtner
Heinrich Henkel, Herdweg in Beſſungen, Lehrer Offenbächer, Beſſ. Kirchſtraße,
Han=
delsgärtner Heinrich Noack in Beſſungen.
Die Pflanzenvertheilung an die Angemeldeten erfolgt ſchon Samstag den 26
d. M. von 10 Uhr an und Sonntag den 27. Mai Vormittags von 7½ Uhr
an in der Knabenarbeitsanſtalt.
4992
Die Commiſſion der Pflanzenvertheilung.
140
E
G=CEt
SREGUIN
für das „BerUiner Tagehlatté (die geleſenſte deutſche Zeitung). „Deuteches
Montagsblatti, „Deutsches Reiehs-Blatti, „Mladeradatsché,
„Bazarii, „Ehegende Blättert, „Schalké,
„ndépendance belget, „Wener Allgemeine Beltungis,
ſowie für alle anderen Zeitungen, Provinzialblätter,
Fachzeit=
ſchriften befördert ohne Koftenerhöhung am billigſten und prompteſten die
Zeitungs=Annoncen=Expedition von
Rudolk Hosse, Centralbureau Berln SW.
Zeitungs=Verzeichniß (Inſertions=Tarif), ſowie Koſten=Anſchläge gratis
und franco.
Bei größeren Auftrügen höchſter Rabatt.
5 In Darmſtadt nimmt Herr Generalagent Schröder Aufträge für obiges
(2816
Inſtitut entgegen.
Wörsen -Aufträge in allen
Combinationen,
Aulage- oder
Speculations-
Zwecken werden in den hiezu
beſige=
eigneten öſterr.=ungar. Werthen
am günſtigſten an der für dieſelben
einzig maßgebenden Wiener
Börse vollzogen. Erläuternden
Pro=
ſpect, erprobte Informationen und
ge=
wiſſenhafte Rathſchläge gr. u. franco.
Deckung mäßig, Conditionen coulant.
Bankhaus „Leithaé Wien,
Schottenring 15. (3978
ue Vereinsbank „ Berſin
Actien=Geſellſchaft;
Grundeatital: 30 Millionen Mark; — emittirt
und vollbezahlt: 6 Millionen Mark,
übernimmt die Beſorgung des An= und Verkaufs
börſen=
güngiger Werthpapiere
zum officielleu Tagescours der
Berliner Börſe
ſowie die Ausführung ſonfiger bank= und
borſengeſchäft=
licher Ordres, insbeſondere auch die Ausführung von
Börſen=Zeitgeſchäften zu coulanteſten Bedingungen.
Die von der Bank in Anſatz gebrachte Proviſion beträgt
ausſchließlich ein Zehutel Procent.
Die Einziehung von Zinscoupons,
Dividenden-
ſcheinen und ausgelooſten Htüſſen, ſowie die Controt.
der Verkooſungen, die Einholung neuer Coupous-
Logen wird den Kunden der Bank koſtenfrei unter
Berechnung des Portos beſorgt. - Verwerthung der
in fremder Münze zuhibaren Conpons einige
vor Verfall zum jeweiligen Vörſen=Courſe.
Lombard=Darlehne werden zu 65-95 pC.
des Courswerthes auf börſengängige Verthpapiere ſe
nach Qualität der zu beleihenden Eſſecten zu 5-C½pét
por annum franco Proviſion gewährt.
- Baar=Depoſiten werden zur
Ver=
zinſung entgegengenommen, es beträgt
die=
ſelbe derzeit bei Rückzahlbarkeit ohne vorherige Kündigung
pCt., bei 2tägiger Kündbarkeiz 3 pCt., bei 14 tgiger
8½ pCt., bei 4wöchentlicher pCt. und bei 2monatlicher
Kündbarkeit 4½ pCt. per Jahr, frelvon allen Speſen.
—- Wechſel=Domicilirung; Giro=Cheques=)
Verkehr.
In dem Leipzigerſtraße 25., parterre, befindlichen
Wechſelgeſchäft der Bankowird der Umſatz von
ausländiſchen Geldſorten, ſowie von Coupons, der An= und
Verkauf von Effecten ꝛc. ꝛc. zu coulanteſten feſten Courſen
ober auch je nach Wunſch zur Verrechnung auf
Grund=
lageOdes nüchſtfolgenden Börſeneourſes bewirkt, ebenſo
wird daſelbſt über Auslooſung von Ejfecten, über Anlage
m börſengängigen Werthpapieren ꝛc. bereitwilligſt Aus=
Uft ertheilt; lezteres geſchieht auch auf an
die Bank gerichtete mſt Retourmarke,
ver=
ſehene briefliche Anfragen.
Baar=Einzahlungen fur die Vereinsbauk nehmen alle
Wichsbunkſtellen koſtenfrei entgegen.
Die Direction.
Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Feſucht eine Wohnung von 5
Zim=
mern, Parterre oder Beletage, für
ein ülleres Ehepaar per Mitte bis Ende
Auguſt in der Hügel=, Hölges=, Stein=,
Sand=, Darmſtädter Carls= oder
angren=
zenden Straße. Offerten erbeten unter
Chiffre F. 1 in der Exped. d. Bl. 14846
Wohn= und Schlafzimmer
für ein Ehepaar in hübſcher Lage geſucht.
Offerten an die Expedition unter 8. V.
erbeten.
(4584
1164
R9.
Im Saale des Kunstvereins,
gegenüber dem Haalbau,
iſt ausgeſtellt:
Carl von Pilolp's Colossaldemälde:
„Die Klugen und die thörichten Jungfrauon"
Entrée 50 Pfa. — Kinder die Hälfte.
Täglich geöffnet von 10 bis 1 und von 2 bis 6 Uhr. (4994
H ä n P e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt,
ſtraße.
Großherzogliche Hofbibliothek.
Baulicher Veränderungen wegen bleibt die Bibliothek in der Zeit
vom 23. bis einſchließlich 26. dieſes Monats geſchloſſen.
(4914
Darmſtadt, den 18. Mai 1883.
Großherzogliche Hofbibliothek-Direction.
4815) Ich ſuche für mein Kurz=
und Modewaarengeſchäft einen
EehrIing.
Heinrich Höser, Ludwigſtr.
1
inen kräftigen Lehrjungen ſucht
Carl Schmidt, Tapezier,
Carlsſtraße 23. (4022
Für eine Restauration
L. Ranges wird eine Köchin, ein
Müdchen und ein Kellner geſucht.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl. 14933
Bauſchutt
kann abgeladen werden 28 Niederram=
[4995
ſtädterſtraße 28.
Fine perfecte Kleidermacherin em=
E, pfiehlt ſich in und außer dem Hauſe.
(4996
ſiesſtraße 30.
das Anfertigen und Ausbeſſern, ſo=
L= wie Bügeln von Weißzeug wirt
[4997
billigſt beſorgt Kiesſtraße 30.
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige Verwandten, Freunden und
Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer lieber,
guter und unvergeßlicher Gatte, Vater, Schwiegervater,
Schwager und Onkel
Eduard Fhilipp Albert, Hoftapezier,
nach längerem, ſchwerem Leiden heute Morgen ½9 Uhr
verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
Die trauernde Familie.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 5 Uhr ſtatt.
(4999
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem uns
ſo ſchwer betroffenen ſchmerzlichen Verluſt unſerer unvergeßlichen
Frau, Schweſter, Schwägerin und Tante Katharina Bogt
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden ſagen wir unſeren
innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
uns betroffenen ſchmerzlichen Verluſt bei der Beerdigung unſeres
lieben Gatten, Sohnes, Bruders, Schwiegerſohnes und Schwagers
Heinrich Demmel
ſprechen wir unſeren innigſten Dank aus.
Beſſungen, den 20. Mai 1883.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem uns
betroffenen harten Verluſte unſerer theueren Frau und Tochter
Emilie Schaub, geb. Maywald,
ſowie für die reichen Blumenſpenden unſeren innigſten
tiefge=
jühlteſten Dank.
Darmſtadt und Eberſtadt, den 21. Mai 1883.
Philipp Schaub, Zimmermeiſter,
Frau Maywald Wittwe.
(5001
Poluſche ueverſicht.
Darmſtadt 22 Mai.
Deutſches Reich. Mit dem Wiederbeginn der parlamentariſchen
Verhandlungen in dieſer Woche wird ſelbſtverſtändlich dieſer Gegenſtand
wieder das allgemeine Intereſſe in Anſpruch nehmen und iſt es zunächſt
die Gewerbeordnungsnovelle, über welche - was den Reichstag
anbe=
langt - in dritter Leſung definitiv entſchieden werden ſoll. Das Geſetz
in der Form, welche es in den bisherigen Debatten erhalten hat, erſcheint
nur als ein Reſultat ſchwankender Abſtimmungen; die Conſervativen
ſollen nun entſchloſſen ſein, Alles aufzubieten, um die
Gewerbeordnungs=
novelle durchweg nach den Beſchlüſſen der Commiſſion wiederherzuſtellen.
Sie finden ſich aber hierbei einer ſehr ſtarken und geſchloſſenen Miorität.
gegenüber und wenn den Conſervativen nicht die entſchiedene Unterſtützuug
des Centrums zu Theil wird, ſo könnte eine Ablehnung des ganzen
Ge=
ſetzes leicht als Ergebniß der dritten Leſung ſich herausſtellen.
Inwie=
weit nach der definitiven Erledigung dieſer Vorlage, ſowie auch des
Krankenkaſſengeſetzes der Reichstag noch zuſammenzuhalten ſein wird,
läßt ſich zwar noch nicht ermeſſen, indeſſen, nach der in den letzten Tagen
vor Pfingſten ſich wiederholt geltend machenden Beſchlußunfähigkeit des
Reichstages zu urtheilen, wird dieſelbe auch jetzt, an der Schwelle des
Sommers, wieder hervortreten.
In der letzten Sitzung des Bundesrathes iſt demſelben auch die
zwiſchen dem Deutſchen Reich und Frankreich am 19. April d. J. zu
Berlin abgeſchloſſene Literar=Convention vorgelegt worden. Dieſelbe iſt
behufs gegenſeitigen Schutzes der Rechte an Werken der Literatur und
Kunſt vereinbart worden und bedeutet eine wichtige Annäherung beider
Staaten auch nach dieſer Richtung hin. Die Uebereinkunſt iſt vorläufig
auf 6 Jahre geſchloſſen und dauert nach erfolgter Kündigung des einen
oder anderen Theiles noch ein Jahr fort; ſie tritt 3 Monate nach
Aus=
wechslung der Ratificationsurkunden in Kraft. Die Denkſchrift hierüber
ſoll eventuell dem Reichstage mitvorgelegt werden.
Frankreich. Arbeitsminiſter Raynal machte in dem Miniſterrathe
vom 19. die Mittheilung, daß Tags vorher der Vertrag mit der
Eiſen=
bahngeſellſchaft in Lyon unterzeichnet worden ſei.
Der Dampfer „Garonner, welcher nach Algier beordert wurde, hat
dort zur Verſtärkung der Miſſion Braga's Truppen nach dem Congo
eingeſchifft.
Italien. Die Generaldebatte in der italieniſchen
Deputirtenkam=
mer über den Antrag Nicotera's, dem Cabinet Depretis ein
Mißtrauens=
votum zu ertheilen, iſt nach faſt einwöchentlicher Dauer am Donnerstag
beendigt worden. Am Schluß der Debatte hielt noch der Miniſter des
Auswartigen, Mancini, eine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Rede,
in welcher er die Politik des Cabinets energiſch vertheidigte und dabe:
wiederholt deutlich durchſcheinen ließ, daß die italieniſche Regierung die
Agitationen der „Italia irredentar unter keinen Umſtänden mehr dulden
werde. Am Samstag ſchloß die Berathung über die zu dem Antrag
Nicoteras geſtellten verſchiedene Tagesordnungsanträge und wurde
ſchließlich die von Ercole vorgeſchlagene Tagesordnung, wonach die
Kam=
mer die Politik der Regierung billigt, mit 348 gegen 29 Stimmen
(äußerſte Linke) angenommen.
Der allg. Arbeiterverein in Rom veranſtaltete am 18. Mai eine
Gedächtnißfeier zu Ehren von Schulze=Delitzſch, welcher Ehrenmitglied des
Vereins war. Die Betheilung an der Feier war eine ſehr große,
Rußland. Das Kaiſerpaar mit Familte iſt am 20. Mal Abends
6 Uhr in Moskau eingetroffen und begab ſich in das Petrowskipalais,
wo es bis zum Einzug in den Kreml bleibt. Der Fremdenverkehr iſt
ein außerordentlicher, überall herrſcht die größte Ordnung.
Petersburger Privatberichte verſichern neuerdings, daß das
Krönungs=
manifeſt in ſehr verſöhnlichem Geiſte abgefaßt ſei. Dasſelbe enthalte
eine Stelle über die Bemühüngen des Czaren, den Wünſchen aller
Par=
teien, ſoweit ſie mit dem Stäatsintereſſe vereinbar wären, gerecht zu
werden. Auch die Hoffnung auf ein Andauern des Friedens in Curopa
für drei Grade von politiſchen Verbrechern ankündigen.
Schweden=Norwegen. Die zweite Kammer des ſchwediſchen
Reichs=
tags hat Ende voriger Woche mit 135 gegen 62 Stimmen das neue
Armeeorganiſationsgeſ.tz angenommen. Dasſelbe beſtimmt, daß die
Stammſöldaten der Armee fortan durch Anwerbung beſchaft werden
ſollen, an Stelle der jetzigen „eingetheilten ſindelta) Armee.: Das
Staats=
miniſterium hat ſich hiergegen, weil eine Schwächung der Heeresſtärke
involvirend, ausgeſprochen.
Am 19. Mai hielt das Reichsgericht in Chriſtiania die erſte Sitzung
in der Anklageſache gegen den Staatsrath ab, nachdem Tags vorher
be=
reits die vorbereitenden Verhandlungen in betreff der Miniſter Selmer
und Kierulf zum Abſchluß gebracht worden waren.
Türkei. Die Pforte nottficirte den Botſchaftern den Beſchluß, bei
den fremden Poſtämtern Zollbeamte zu beſtellen, damit die Abſendung
oder Annahme von Werthgegenſtänden. welche einem Zoll unterliegen,
verhindert werde. Im Weiteren theilt die Pforte den Mächten mit,
daß deren Zolltarif=Verträge erloſchen ſeien und daß numehr die gölle
mit 8 Procent ad valorem eingehoben werden.
Noͤrd=Amerika. In den Kreiſen der zur feniſchen Sache
neigen=
den Irländer in den Vereinigten Staaten hat der Erlaß des Papſtes an
die iriſchen Biſchöfe dieſelbe ungünſtige Aufnahme gefunden wie ſeitens
der iriſchen Nationalliga. Der Congreßdeputirte Finerty, welcher der
Gründung der amerikaniſcheiriſchen Landliga in Philadelphia beiwohnte,
bezeichnet in einem Zeitungsartikel das erwähnle Circular des Papſtes
als einen unerträglichen Schritt päpſtlicher Einmiſchung und empfiehlt,
Meetings in Irland abzuhalten, um gegen die Handlungsweiſe des
Papſtes zu proteſtiren und die Beiträge zum Peterspfennig einzuſtellen.
Süd=Amerika. Die Nachricht von dem endlichen Friedensſchluſſe
zwiſchen Chile und Peru ſcheint ſich leider wiederum nicht zu beſtätigen.
Wenigſtens iſt dem Auswärtigen Amte in Waſhington, welches zuerſt
dieſe Friedenskunde brachte, eine Beſtätiguug derſelben bis jetzt noch
nicht zugegangen, und dies muß man als ein bedenkliches Zeichen
be=
trachten.-
Aus Hradt und Land.
Darmſtadt, 22 Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag den
Major v. Kracht vom 1. Heſiſchen Infanterie=Regiment Nr. 81, aus
Frankfurt a. M. den Major v. Goldammer von demſelben Regiment.
den Major v. Müller vom 1. Hannover'ſchen Dragoner=Regiment Nr. 9
aus Metz, den Oberförſter Spieler aus Harreshauſen, den
Gymnaſial=
lehrer Klein aus Büdingen; zum Vortrag den Staatsminiſter Frhrn.
v. Starck, den Miniſterialpräſidenten Scheiermacher, den Geheimen
Cabinetsrath Dr. Becker, den Geheimerath Dr. Walther, den
Hojjäger=
meiſter v. Werner.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Buchhalter
bei der Hauptſtaatskaſſe Rechnungsrath Carl Bader auf ſein
Nach=
ſuchen und unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte in den
Ruheſtand verſetzt und demſelben das Ritterkreuz 2. Kl. des
Verdienſt=
ordens Philipps des Großmüthigen verliehen.
- Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich iſt in demſelben Specialzug
wie Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander von Heſſen, Prinz Karl von
Baden und der Fürſt von Bulgarien am Sonntag Vormittag 9 Uhr
25 Minuten wohlbehalten in Moskau angekommen und von den
Groß=
fürſten Wladimir, Nicolai, Mickael und den anderen in Moskau
an=
weſenden Großfürſten am Smolensker Bahnhof empfangen worden. Eine
Ehrencompagnie mit Fahnen war aufgeſtellt. Wohnung und Adreſſe
des Prinzen und Gefolge: Powarskaja Tom Golaſchkyna Moskau.
(D. 3.)
J. G. H. Prinzeſſin Eliſabeth iſt geſtern Vormittag 724
Uhr zu Beſuch J. M. der Königin von England nach Windſor abgereiſt.
Im Gefolge befinden ſich Miß Jackſon und Flügeladjutant
Oberſtlieute=
nant v. Herff.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 14 enthält:
Bekannt=
machung. Nachrichtendienſt bei Hochwaſſer betr.
- Im Großherzoglichen Höftheater wurden vom 10. Sep.
tembr1882 bis 18. Mai d. J. 136 Abonnement= und 15 Suspendu-
Vor=
ſtellungen gegeben - unter letzteren 1 Beneſiz=, 1 Wohlthätizkeits=
Vor=
ſtellung, 2 Aufführungen für Kinder, deren eine amſVormittag ſtattfand
und 4 ExtraVorſtellungen des Richard Waaner=Theaters - alſo im
Ganzen 151 Vorſtellungen. Von dieſen Aufführungen gehören 77 der
Oper, 2 dem Ballet, 13 dem komiſchen Genre mit Muſik und 65 dem
Schau= und Luſtſpiel an. Das Repertoir der Oper bildeten 40
verſchie=
dene Overn. Neu waren darunter: Mignon;, „Das Rheingoldv, „Die
Walküres, „Tiegfried; und „Die Götterdämmerungv. Neu einſtüdirt
erſchienen: „Hernani',„Oberon König der Elfen=, „Der Wildſchütz, oder:
Die Stimme der Natur;, „Normai, „Das Glöckchen des Eremiten”
„ Aüda- und „Weibertreue, oder: Kaiſer Konrad vor Weinsbergs. Im
R97
1165
Ballet war neu einſtudirt: „Die luſtigen Faßbinders. Das komiſche
Genre mit Muſik brachte neu einſtudirt: „Her Zigeuners, „Hanſel und
Gretel= Sneewittchen und die Zwerge= und „Doctor Fauſt's
Haus=
käppchens. Das Schau= und Luſtſpiel bot 12 Neuigkeiten: „Die Geier=
Wally, „Reif=Reiflingen;, „Der Mennonit- „Antigone- „Die Welt, in
der man ſich langweilt= „Die Rantzau=, „Der Schwabenſtreich=, „
Se=
baſtianv. „Zwei Luſtſviele' Der arme Hugov, „Richelieu, oder: Die
Verſchwörung= und „Ein feiner Diplomat. — Neu einſtudirt: „Hamlet”,
„Hermann und Dorothea' (Göthe), „Das Gefängniß”, „Maria Stuart”
ſoll zum Ansdruck gelangen, ferner wird das Manifeſt eine Amneſtie „Roſenkranz und Güldenſterns. „Der Veilchenfreſſer= „Käbale und Liebe=
„Rierzi der Tribun=, „Die Bräut von Meſſina=, „Die Tochter Belials;
„Dorf und Stadts, „König Lear= und „Das Fräulein von Seiglisre
(nach Laube). Von den in dieſem Theaterjähr auf dem Großherzoglichen
Hoftheater erſchienenen Gäſten wirkten in der Oper: Die Herren Wäckwitz,
Reichmann, Dengler, Gum, Nachbaur, Kraſa (wurde engagirt) und Reß,
die Damen Wooge (wurde engagirt) Trebelli, Materna und das
Per=
ſonal des Richard Waaner=Theaters; — im Schau= und Luſiſpiel: Director
Friedrich Haaſe und Fräulein Schneider (erſter theatraliſcher Verſuch).-
Außerdem wurde Herr Keiſer von Kaſſel als Muſik= und Chordirector
engagirt. Ausgeſchieden ſind nach dem Theaterjahr: Herr Baumann,
Herr Grienauer und Fräulein Czerwenka. Geſtorben: Muſik= und
Chor=
director Jatho.
— Ueber den Antrag des Abg. Metz auf Abänderung des
Wahl=
geſetzes von 1872 im Sinne des Einkammer=Syſtems hat Namens des
Geſetzgebungs=Ausſchuſſes der zweiten Kammer der Abg. Schröder
Be=
richt erſtattet. Hiernach beantragt die Mehrheit des Ausſchuſſes (Arnold,
Heinzerling und Muhl): in Erwägung, daß 1) die Anregung ſo
tief=
greifender politiſcher Umänderungen, wie ſie der Antrag Metz
beabſich=
tigt, nur in Zeiten eines erhöhten politiſchen Intereſſes. nicht aber in
der vornehmlich mit Regelung materieller Fragen beſchäftiaten Jetztzeit
irgendwelche Ausſicht auf Erfolg hat, 2) ſeine beſondere Schwierigkeit
auch in dem Umſtande liegen könnte, daß das Geſetz vom 15. Juli 1858,
welches den Standesherren des Großherzogthums die Ausübung ihres
Sitz= und Stimmrechts auf dem Landtag nach Maßgabe des ſeitherigen
Zweikammer=Syſtems zuſichert, auf einer mit denſelben getroffenen
Ver=
einbarung beruht, 3) auch eine Vergleichung der Organismen der übrigen
deutſchen Staaten nicht ins Gewicht fällt, da nur kleinere Staaten als
unſer Großherzogthum das Einkammerſyſten beſitzen - zur
Tagesord=
nung überzugehen. Die Minderheit (Metz und Schröder) beantragt, die
Kammer wolle Großh. Regierung den Antrag des Abg. Metz auf
Ab=
änderung des Geſetzes vom 8. November 1872 über die Zuſammenſetzung
der beiden Kammern der Stände und die Wahlen der Abgeordneten auf
Grundlage des Einkammerſyſtems im Sinne einer Vereinfachung unſeres
durchaus entbehrlichen dermaligen Geſetzgebungsapparates zur Erwägung
anheimgeben.
0 Die am Samstag ſtattgehabte Sitzung des Provinzialtags
dauerte bis gegen 7 Uhr Abends, und wurde der Oſann'ſche Antrag, den
Bau der Straßenſtrecke Leeheim=Geinsheim voerſt abzulehnen, mit 14
gegen 11 Stimmen angenommen. Die Mehrheit ſchien der Anſicht zu
huldigen, daß durch Beibehaltung der ſeitherigen Wegrichtung eine
Er=
ſparniß von etwa 20,000 M. zu erzielen ſei, weshalb dieſes namentlich
von Kugler (Offenbach) lebhaft befürwortete Project noch eingehend
ge=
prüft werden ſoll. - Bewilligt wurde dagegen für den Neubau der
durch Hochwaſſer zerſtörten Weaſtrecke Nordheim=Hofheim=Roſengarten der
Betrag von 7700 M. - Als Beitrag der Provinz für Unterhaltung der
Kreisſtraßen, welche 518 Kilometer Länge beſitzen und auf denen
71 Straßenwarte fungiren, müſſen 169431 M. vorgeſehen werden und
zwar für die Kreiſe Bensheim 1962 M., Darmſtadt 12,762 M.,
Dieburg 23287 M., Erbach 17.473 M. Groß=Gerau 5235 M.,
Heppen=
heim 8575 M. und Offenbach 22.425 M. Die andere Hälfte der
Unter=
haltungskoſten iſt von den betreffenden Kreiſen zu tragen. — Weiter
be=
willigte man für die Ackerbauſchule den ſeitherigen Betrag von 1000 M.
und genehmigte den Etat, welcher nach ſtarker Dotirung des Reſervefonds
in Einnahme und Ausgabe mit 217563 M. abſchließt. Unter den
Ein=
nahmen figuriren die Beiträge der Kreiſe mit 147000 M., wovon auf
den Kreis Darmſtadt allein 36 855 M. entfallen. - Schließlich wurde
zur Ergänzung des Provinzialausſchuſſes geſchritten, aus dem die Herren
Oberforſtdirector Boſe und Rechtsanwalt Weber (Offenbach) getreten
ſind. Nach längerer Verhandlung wurden die Herren Oberamtsrichter
Arnold von hier, ſowie Kugler Offenbach) gewählt, während Herr
Fabrikant Wenck von hier zum Erſatzmann auserſehen war. - Der
Bei=
trag der Provinz für die Straßenſtrecke Erzhauſen=Bayerseich beträgt
nicht 1225, ſondern 7225 M., was wir, einen Druckfehler berichtigend,
feſtſtellen.
- Aus dem Berathungsmaterial, welches die nach Schluß der
be=
vorſtehenden Kammerſeſſion zuſammentretende evangeliſche
Landes=
ſynode beſchäftigen wird, theilen wir das Folgende mit: Der Abg.
Oberpfarrer Dieffenbach(Schlitz) hat den Antrag geſtellt, die
Synode wolle an die Kirchenbehörde das Erſuchen richten, dieſelbe wolle
dahin wirken, daß der Confirmations= und
Schulent=
laſſungs=Termin in einer oder der andern Weiſe wieder
zuſammen=
gelegt und damit ein in jeder Beziehung unbequemer und ſtörender
Zwie=
ſpalt beſeitigt werde. Der Antragſteller hält Otern für den angemeſſenſten
Termin für die Schulentlaſſung und den Sonntag nach Oſtern für den
geeignetſten Confirmationstag, erſteres wegen der Uebereinſtimmung mit
allen höheren Shulen, letzteres wegen der Uebereinſtimmung mit dem
größten Theile der evangeliſchen Kirche Deutſchlands. Nach dem von
dem Abg. Schlich Namens des betreffenden Ausſchuſſes der Synode
1166
K5.
erſtatteten Bericht beantragt letzterer, die Synode wolle 1) erklären, daß
der Theil des Antrages des Abg. Dieffenbach. wonach keine Kinder
Zu=
laſſung zur Confirmation finden ſollen, die nicht auch aus der Schule
entlaſſen werden, durch die inzwiſchen erfolgte Verfügung Großh.
Ober=
conſiſtoriums in dieſem Betreff ſeine Erledigung gefunden hat, und
2) dem andern Theil des Antrages auf Verlegung des
Confirmations=
tages von Pfingſten auf Sonntag nach Oſtern oder einen andern
Sonn=
tag keine Foige geben. — Weiter hat der Abz. Pieffenbach den
An=
trag geſtellt, die Synode wolle bei der Kirchenbehörde und bezw. im
Ver=
ein mit derſelben bei Großh. Staatsregierung dahin wirken, daß die
Zahl der Religionsſtunden in den oberen Klaſſen der
evan=
geliſchen Schulen des Landes wieder auf ſechs Stunden wöchentlich
ver=
mehrt werde. Nach dem gleichfalls von dem Aba. Schlich erſtatteten
Bericht beantragt der Ausſchuß, die Synode wolle ihre Anſicht dahin
ausſprechen, daß in der Oberklaſſe der Volksſchulen, um unſerer Jugend
die religiös=ſittliche Bildung zu gewähren, welche ihr nach dem
Schul=
geſetz werden muß, zwei weitere Religionsſtunden erforderlich ſind, und
aus dieſem Grunde die Kirchenbehörde erſuchen, bei Großh. Miniſterium
dahin zu wirken, daß für den fraglichen Unterricht zwei weitere Stunden
innerhalb des Lectionsplanes vorgeſehen werden.
In der Verſammlung der Abgeordneten des Rheiniſchen
Kunſtvereins, welche in Kalsruhe abgehalten wurde, waren außer
Karlsruhe noch Baden, Darmſtadt, Freiburg, Hanau, Heidelberg,
Karls=
ruhe, Mainz und Mannheim durch 16 Abgeordnete vertreten. Dem
Darmſtädter Verein haben ſich 800 Mitglieder aus Offenbach angeſchloſſen,
wofür die Gemälde des Turnus dieſer Stadt zur Ausſtellung überlaſſen
wurden. Vom Mannheimer Verein lag der Antrag vor, wegen des
Rückgangs der Qualität der Turnusausſtellung ſtatt der bisherigen
Form permanente Ausſtellungen ins Leben zu rufen, zur Beſchickung
derſelben die Künſtler perſönlich einzuladen und nur dieſen Eingeladenen
Frachtfreiheit zu gewähren. Die einzelnen Vereine ſollen dieſen Antrag
berathen, und je nach dem Ausfall der Gutachten ſoll ein
außerordent=
liches Centralcomits durch das Präſidium berufen werden. Hierau,
wurde der Turnus für 1884 beſtimmt, das Präſidium wiedergewählt
und Baden als Ort des nächſten ordentlichen Centralcomités auserſehen.
* Herrn Hofconcertmeiſter Miroslaw Weber iſt es gelungen,
für ſein am 28. d. M. im Saalbau ſtattfindendes Abſchieds=
Con=
cert die Mitwirkung des Großh. Kammervirtuoſen Herrn Capellmeiſter
M. Wallenſtein und der Concertſängerin Frau Emma Baumann
zu gewinnen. Beide Künſtler erfreuen ſich in unſerer Stadt des beſten
Renomées und haben wir demnach einen großen Kunſtgenuß zu erwarten.
4 Am 20. Mai feierte der Factor der Herbert'ſchen Hofbuchdruckerei,
Herr Jäger, ſein fünfzigjähriges Buchdruckerjubiläum, und
wurden dem Jubilar in den feſtlich geſchmückten Räumen der genannten
Officin die Glückwünſche ſeitens der Geſchäftsleitung und des Perſonals
dargebracht, unter Ueberreichung recht ſinn= und werthvoller Geſchenke.
Später wurden dem Jubilar noch von einem engeren Freundeskreiſe in
der H. Heß'ſchen Wirthſchaft, wo ſich das Local des Gutenbergvereins
befindet, eine herzliche Ovation bereitet. Möge es dem noch recht
rüſtigen Jubilar, der ſich einer allgemeinen Beliebtheit erfreut, noch eine
Reihe von Jahren vergönnt ſein, Gutenberg's Kunſt als treuer, ſtreb
ſamer Jünger dienen zu können.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
April 113 Kranke mit 2314 Pflegetagen ärztlich behandelt und verpflegt.
4prozentige 1868ſ6ger Anlethen der Heſſ.
Ludwigs=
bahn. Wie uns mitgetheilt wird, iſt von denjenigen Obligationen
dieſer Anleihen, für welche ſ. Z. das Recht der Abſtempelung auf 4½ige
Verzinſung nicht ausgeübt wurde und welche in Folge davon per
1. Januar l. J. zur Heimzahlung gekündigt worden ſind, ein bedeutender
Betrag bis jetzt zur Einlöſung noch nicht präſentirt worden. Da dieſe
Obligationen ſeit 1. Januar d. J. außer Verzinſung getreten ſind, ver
fehlen wir nicht im Intereſſe der Beſitzer derſelben hierauf aufmerkſam
zu machen.
— Wir erlauben uns an dieſer Stelle nachmals auf das in der
per=
manenten Kunſtausſtellung zur Ausſtellung gebrachte
Coloſſalge=
mälde von Piloty „die klugen und die thörichten Jungfrauen;
auf=
merkſam zu machen, umſomehr als dies großartige=Werk,des=berühmten
Meiſters nur wenige Tage hier bleiben wird.
. eeihn
Wie wir mit Intereſſe vernehmen, iſt unſerem talentvollen
Lands=
mann Herrn Maler Wilhelm Bader zu Müchen ſeitens des
König=
von Bayern der ehrenvolle Auftrag geworden die Halle des neuerbauter
Schloſſes bei Hohenſchwanzau mit einem großen Wandgemälde zu
ſchmücken.
Geſtern Nachmittag traf von Kaſſel kommend das Vorcommando
des 11. Artillerie=Regiments auf dem Griesheimer
Artillerieſchieß=
platz ein.
Mainz. In der Generalverſammlung des hieſigen
Gewerbeverein=
machte J. Dietrich die Mittheilung, daß ſich für die imz Jahre 1886 ab
zuhaltende Landes=Gewerbeausſtellung die Stadte Mainz und
Darmſtadt beworben hätten und daß auf Anfragen bei den
Gewerb=
treibenden des Landes bis jetzt Mainz der Vorzug gegeben worden ſei
Die Generalverſammlung beſchloß ſodann einſtimmig, daß die Landes.
Gewerbeausſtellung im Jahr 1886 in Mainz abgehalten werden ſolle.
Man rechnet auf eine Betheiligung von ca. 1500 Ausſtellern, während
ſich an der Offenbacher Ausſtellung nur 1000 betheiligten. - Die
ver=
einigte Bau=, juriſtiſche= und Finanz=Commiſſion hat in ihrer Stzung
beſchloſſen, ſich dem zwiſchen der Bürgermeiſterei und der Großh.
Regie=
rung vereindarten Uebereinkommen wegen der Erbauung eines
Gym=
naſtalgebäudes am Rheinufer anzuſchließen. In der kommenden
Mittwoch den 23. Mai ſtattfindenden Stadtverordneten=Verſammlung
wird ſich letztere über den Vertrag zwiſchen der Stadt Mainz und der
Regierung ſchlüſſig zu machen haben. - Die Madagaſſiſche
Ge=
ſandtſchaft traf am 17. Abends gegen 10 Uhr auf der Durchreiſe
nach Eſſen (zum Beſuche des Krupp'ſchen Etabliſſements) hier ein und
ſtieg im Rheiniſchen Hofe ab. Die Weiterreiſe der intereſſanten
Fremd=
linge (6 ſchwarze und 2 weiße Perſonen). geſchah am 18. Vormittags
per Schnellboot der Cöln=Düſſeldorfer=Geſellſchaft.
Mainz. Ende voriger Woche wurde dahier' bei den Erdarbeiten
zur zukünftigen Cilguthalle im neuen Centralbahnhof (im Terrain des
ehemaligen Betz'ſchen Gartens am Hauptweg), in ziemlich beträchtlicher
Tiefe ein Faß aufgefunden, in welchem ſich ein menſchlicher Schädel und
ein alter franzöſiſcher, unter dem erſten Kaiſerreich gebräuchlicher Tſchake
mit der franzöſiſchen (blau=weiß=rothen) Nationulcocarde befand. Es
ſcheint hier ſeiner Zeit ein Verbrechen begangen und der Kopf des
Er=
mordeten an dieſer Stelle verborgen worden zu ſein.
Offenbach. In voriger Woche wurde mit den Erdarbeiten am
neuen Poſtgebäude beaonnen.
Oppenheim. Demnä bſt ſoll auch hier eine der ſo wohlthätig
wirkenden Pfennigſparkaſſen errichtet werden.
Babenhauſen. Kürzlich war ein höherer Intendanturbeamter
hier und hat mit der Vertretung der Stadt die Erſtellung von
geeig=
neten Bauplätzen für neuzubauende Stallungen für die hieſige
Garniſon vereinbart. Damit dürften wohl die Gerüchte von einer
Ver=
legung der hieſigen Garniſon beſeitigt ſein.
O. B.)
Rüdesheim. Am Samstag brach auf der Rheinſeite der Stadt
ein Brand aus, durch welchen 26 Wohnhäuſer nebſt Seitengebäuden
in Aſche gelegt wurden. Von Caſtel waren Pioniere zur Hülfeleiſtung
eingetroffen.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady. Rheinſtraße 47.
Der Antwerpener Poſtdampfer „Ahynland=, Capitän Jamiſon, von der
Red Star Line, am 5. Mai von Antwerpen abgegangen, kam am
18. Mai, und der Poſtdampfer „Switzerland; Capitän Beynon, von
derſelben Linie, am 5. Mai von New=York abgegangen, kam am 19. Mai
wohlbehalten in Antwerpen an. —
Der Rotterdamer Poſtdampfer
„Rotterdam” Capitän Taat, von der Niederl.=Amerik. Dampfſchifff.=
Geſellſch., am 5. Mai von Rotterdam abgegangen, die beiden Bremer
Poſtdampfer „Neckars, Capitän Buſſius, am 6. Mai, und „Fulda”
Capitän Leiſt, am 9. Mai von Bremen abgegangen, kamen ſämmtlich am
19. Mai wohlbehalten in New=York an.
Großherzogliches Hoftheater.
Samstag, 19. Mai.
Als alanzollen Abſchluß der Saiſon brachte unſer Hoftheater geſtern
ine Aufführung von Meyerbeers Provheten mit Signora
Tre=
belli als Fides. In noch reicherem Maße als in der Carmen
entfal=
tete die große Künſtlerin in dieſer ihrer Abſchiedsrolle die Schönheiten
ihrer wunderbaren Geſangskunſt und die großen Eigenſchaften ihrer
Mimik, Kraft deren ſie die Phantaſie der Hörer in mehr als
gewöhn=
lichem Grade gefangen zu nehmen weiß. Geradezu unveraleichlich war
die Feinheit und der Reichthum an Schattiruna, die ſie in den Vortraa
ihrer einzelnen Nummern legte. und wenn dieſelben auch ohne Ausnahme
meiſterhaft zu Gehör kamen, ſo möchten wir doch den Segen im 2. Akt
und den Geſang im 4. Akt als beſonders alänzende Perlen ganz
aus=
drücklich hervorheben. Der Enthuſiasmus des Publikums war groß; es
war Schade um jeden weggeſtrichenen Takt der Fidespartie.
Die Rolle der Bertha wurde durch Frl. Roth geſanglich ſehr
lobens=
werth vertreten. Ihr Glanzpunkt war das Duett mit Fides. Die
Streichung des letzten Terzettes machte indeſſen aus der Figur Berthas
einen Torſo. Dem Propheten des Herrn Bär war mitunter einige
Er=
müdung anzumerken; kein Wunder, denn dieſer letzten Tage Qual war
groß, und nicht vielen Sängern möchte man wohl in einer Woche 3
Par=
tieen wie Lohengrin, Joſs und Johann von Leyden auf die Schultern
laden dürfen. Um ſo höher iſt es anzuſchlagen, daß in den wichtiaſten
Momenten Herr Bär dennoch ganz auf der Höhe der Situation ſtand,
z. B. in dem Hymnus am Schluß des 3. Aktes, wo er denn auch durch
zweimaligen Hervorruf verdientermaßen geehrt wurde. Die übrigen
Leiſtungen geben zu keinen beſonderen Bemerkungen Anlaß. Das
Schluß=
tableau der Oper zeigte nicht ganz die gewohnte Glätte.
E. Nach einer Saiſon, reich an Mühen und edler Arbeit, aber reicher
noch=an ſchönen künſtleriſchen Erfolgen tritt unſere Kunſtgenoſſenſchaft
mit dem heutigen Tage in die gewiß allſeitig erſehnten Ferien ein.
Mögen die Mitglieder ſämmtlich einem Sommer voll Erholung und
erwünſchter Muße und einem Herbſt voll neuer Friſche und
ſchaffens=
freundlicher Spannkraft entgegengehen. Dies iſt der Wunſch, den wir
in dankbarem Rückblick auf die Gaben der verfloſſenen und in froher
Hoffnung auf diejenigen der zukünftigen Saiſon allen Künſtlern von
Herzen zurufen.
Tages=Kalender.
Donnerstag 24. Mai: Concert des Katholikenvereins.
Täglich: Ausſtellung des Carl von Piloty'ſchen Coloſſal=Gemäldes: „Die
lugen und die thörichten Junafrauen” (im Saale des Kunſtvereins).
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.