Darmstädter Tagblatt 1883


24. April 1883

[  ][ ]

146.

Monnementdhrels
Aerdiéhrlig 1 Marl 50 Pf. uc.
Bngrlhn Anzwärtz werden von
Aa pfämtern Beſtellungen ent=
gmgmammen
zu 1 Mark 50 Pf.
dw Ouartal unck. Voſtaufſiclag

(Srag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

146.

Iuſerate
werdenangenommenz in darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blöger
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Belhörden.

A 7D.

Dienstag den 21. April.

B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanutmachung der Polizel. Behörde Hamburg vom 7. April 1883 iſt auf Grund des 8 12 des Reichsgeſetzes vom
21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die nichtperiodiſche Druckſchrift: Glaubens=
bekenntniß
eines deuiſchen Patrioteni, ohne Angabe des Druckortes und des Verlegers nach 8 11 des gedachten Geſehes ver=
boten
worden.
Darmſtadt, den 21. April 1883.

Palize

(3999

Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Firma Friedrich Alt, Uhren=
geſchäft
zu Darmſtadt, iſt zur Prüfung der
nachträglich angemeldeten Forderungen Ter=
min
auf
Samstag den 5. Mai 1883,
VBormittags 9 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte
Darmſtadt L anberaumt.
Darmſtadt, den 18. April 1883.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Amts=
gerichts
Darmſtadt L. (4000
Steinkohlenlieferung.
Die Lieferung des Steinkohlenbedarfs
der hieſigen ſtättiſchen Anſtalten und der
Pumpſtation unſeres Waſſerwerks für das
Etatsjahr 188384 ſoll vergeben werden.
Es wird nur auf Förderkohlen erſter
Qualität von einer der beſten Zechen der
Ruhr reflectirt, we che direct von der Zeche
nur per Bahn, je nach Bedarf, in der Zeit
vom 1. April 1883 bis dahin 1884 in
der Weiſe zu liefern ſind daß längſtens
8 Tage nach erfolgter Beſtellung täglich
2 Doppelwaggons mit Originalfrachtbrief
eintreffen.
Das Lieferquantum kann ſich auf etwa
24000 Centner belaufen, von welchen ca.
¾
Bahnhof Darmſtadt, ca. ¼ Bahnhof
Pfungſtadt lieferbar ſind. Die Haupt=
lieferung
wird vorausſichtlich im Auguft
und September erfolgen. Der Preis iſt
per Doppelwaggon 200 Centner ent=

weder ab Zeche oder franco Bahnhof
Darmſtadt reſp. Pfungſtadt zu ſtiellen.
Offerten wolle man bis längſtens
30. dieſes Monats
verſchloſſen und gehörig überſchrieben an
uns gelangen laſſen.
Darmſtadt, den 14. April 1853.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3737

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
ralthe
des Gardeunterofficiers i. P. Hein=
rich
Franz dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 9271'too 326 Hofraithe Wieners=
traße
,
II. 9271ö⁄₁₀₀ 109 Grabgarten daſelbſt
Mittwoch den 2. Mai l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
mit unbedingter Genehmigung an den
Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 16. April 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[3738

Nüchſten Dienstag den 24. April d. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
werden im Heſſiſchen Ludwigsbahnhof da=
hier
, zunächſt des ſtädtiſchen Lagerhauſes,
600 Centner Wicken
gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 17. April 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(3908

Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
fraithe
des Fabrikanten Theodor Rodberg
gahier und zwar:
Flur 20, Nr. 102bis 103, ⬜Mtr. 6419
Hofraithe Landwehrſtraße
Donnerstag den 10. Mai l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
ſan den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 7. April 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(3451

Eine größere Partie Kohlenſchlacken,
auf dem Gaswerk abgeholt per einſpännige
Fuhr 25 Pfg., per zweiſpännige Fuhre
50 Pfg. - bei Abnahme größerer Mengen
billiger - werden abgegeben; auch können
ſauf Wunſch Fuhren durch uns unter bil=
ligſter
Berechnung geleiſtet werden. (3871
Darmſtadt, am 18. April 1883.
Städt. Gaswerks=Verwaltung.

Verſteigerung.
Mittwoch den 25. April, Nachmittags
3½ Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Eberſtadt
1 Hahn, 20 Hühner, 1 Kaute Dung,
60 Ctr. Stroh, 30 Ctr. Heu gegen baare
Zahlung öffentlich verſteigert.
Naumann, Kreisbote. (3996
255

[ ][  ][ ]

942

K79
Verſteigerung
von Schreiner=Werkzeug und Holzvorrath.
Donnerstag den 26. April, Vormittags 9 Uhr,
werden die zum Nachlaſſe des Schreinermeiſters Gottfried Becker, Roß=
dörferſtraße
Nr. 11, gehörigen ſehr gut erhaltenen Werkzeuge, als:
5 Hobelbänke mit vollſtändigem Werkzeug; ferner Buchen, worunter
Weißbuchen, Nußbaum, Eichen, Pappel und ſonſtige Holzſorten
gegen baare Zahlung verſteigert.
C2
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
8
Verſteigerung
von Putz=, Wolle= und Spielwaaren.
Dienstag den 24. und Mittwoch den 25. April d. Js.,
Vormittags von 9-12 Uhr,
werden in der Reſtauration Böttinger, Eliſabethenſtraße 48, gegen
baare Zahlung verſteigert:
Eine große Partie Damen= und Kinderſtrohhüte, Blumen, Federn,
Bänder, Sammet und Seidenſtoffe, ſowie verſchiedene Wollewaaren ꝛc.;
ſodann Spielwaaren, als: Puppenzimmer, Puppenküchen, Kaufläden,
Feſtungen, Bau= und Handwerkskaſten, eine große Partie Spiel=
waaren
aller Art, einige hundert Puopen in allen Größen, zum Theil
(390½
garnirt, darunter ganz feine große Sachen, Puppenköpfe ꝛc.

Pfänder=Verſteigerung.
Mittwoch den 16. Mai 1883, Vormittags 9 und Nachmittags 2 Uhr
anfangend,
läßt das Privat=Pfandhaus von F. Berger dahier im Saale der Ritſert'ſchen
Brauerei zum Schützenhof dahier alle in den Monaten December 1882 und Januar
1883 verſetzten Pfänder von Nr. 5400-8600 einſchließlich. die nicht erneuert oder
eingelöſt ſind, als: Kleider, Weißzeug, Schuh= und Bettwerk, Uhren, Gold und Silber,
öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung verſteigern.
(3791
8
Vittich, Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.

Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 25. April 1883, Vormittags 9 Uhr aufangend,
werden im Saale der Ritſertſchen Brauerei zum Schützenhof dahier die nachver=
zeichneten
Gegenſtände als: 11 Säcke diverſes Mehl, 1 ſilbernes Kettchen, ein
Canapee, 1 Wanduhr, 3 Tiſchdecken, 1 Bild, 2 Frauenkleider, 1 Paletot, 1 Boa,
2 Blumenvaſen, 2 Eckbretter, diverſe Lampen ꝛc., 1 Aushängkaſten mit Gürtlerarbeiten
und 1 Partie meſſingener Gürtlerarbeiten, 1 Partie meſſingener Gürtlerwaaren und
altes Meſſing, 1 Rohrſtuhl ꝛc. - Ferner: 2 Spiegel, 11 Bilder, 2 Tiſche, 1 Canapee,
1 Commode, 1 runder Tiſch, 1 Nachttiſch, 1 Küchenſchrank, 4 Stück Druckerſetz=
käſten
mit Schrift, 1 Geſtell mit Schriftſtücken und Meſſinglinien, 1 nuß=
baumener
Nachttiſch und 2 Bilder, 1 Canapee, 1 ovales Tiſchchen, 1 Ruhſeſſel, zwei
Stühle, 7 Bilder, 1 Guitarre, 3 Poſtamente mit Figuren, 1 ſilberne Remontoiruhr,
mit ſilberner Kette, 1 Stehlampe, 1 Faß mit Sauerkraut, 1 grauer Pudelhund, eine
Wanduhr, 1 Ladengeſtell, 1 Theke, 1 Cigarrenkaſten, 1 Waage, 1 großer Garderobe=
korb
, 25 Packete Tabak, ein neuer viereckiger Ausziehtiſch von Nußbaumholz, 1 Vio=
loncello
mit Mahagonikaſten, noch ſehr gut, verſchiedene Schreibpulte, Bureau=Utenſilien,
und ſonſtiger Hausrath öffentlich gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Es wird bemerkt, daß die meiſten Gegenſtände unwiderruflich zum Ausgebot
kommen.
Darmſtadt, den 28. April 1883.
Wittich, gerichavollzicher in Darmſtadt. (400l

Bekanntmachung.
Auf dem Submiſſionswege ſollen die
zum Neubau einer Mannſchaftsbaracke
für 111 Mann, eines Gebäudes für
das Wachcommando, ferner zweier
Stallbaracken für je 56 Pferde, ſowie
einer Beamtenwohnung auf dem Ar=
tillerie
=Schießplatz bei Darmſtadt erforder=
lichen
nachbezeichneten Arbeiten und Mate=
rial
=Lieferungen vergeben werden, wozu
Termin auf
Freitag den 4. Mai er., Vormittags
9 Uhr,
in unſerem Bureau, Artillerie=Schießplatz,
Caſinogebäude, anberaumt iſt und woſelbſt
auch die Bedingungen, Koſtenanſchläge ꝛc.,
von Vormittags 8 Uhr bis Nachmittags
3 Uhr zur Einſicht aufliegen.
2. Erd= und Maurerarbeiten, M. Pf.
Anſchlag 20206 93
b. Maurermaterial, 55737 28
3558 52
C. Steinmetzarbeiten,
1450
d. Cementlieferung,
1504 46
8. Asphaltarbeiten,

Die mit entſprechender Auſſchrift zu
verſehenden Offerten ſind poſtmäßig ver=
ſchloſſen
und koſtenfrei zum bezeichneten
Termin einzureichen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 18. April 1883.
390
Großherzogliche Garniſonverwaltung.

Bekanntmachung.
Die ant 16. und 17. April im Diſtricte
Schlüchterabgehaltene Holzverſteigerung
iſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine ſind
beim Großh. Rentamte Groß=Gerau vom
2. Mai an in Empfang zu nehmen und
findet die Holzüberweiſung am 4. Mai
Vormittags ſtalt. Letzter Fahrtag am
26. Mai.
Mörfelden, den 20. April 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
(4002
Marr.

Strassburger
Gearinkerzen
per Packet 70 und 90 Pfz.,
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per 6 Stück 63 Pfa.
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(1103

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nichtet
ſie unbedingt alle Arten Hautun=
reinigkeiten
und erzeugt in kürzeſter Friſt
eine reine, blendendweiße Haut. Vor=
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hardt
, Rheinſtr., Caiff. Aug. Schmidt,
Rheinſtr.,Alfred Graſer, Ernſt=Ludwigſtr.

1

2⁄₈
l3.

[ ][  ][ ]

R 79
Einjährige Pflanzenfrüchte natürlicher Größe.
Eohle Aammuth.
Frdbeerpllanzeh.
Durch mehrjährige raſtloſe Bemühungen und die ſorg=
ſamſte
Pflege iſt es mir gelungen, eine Erdbeerſorte zu
erzielen, welche in Bezug auf ein leichtes, reichliches Tragen
Größe der Frucht, ſowie ausgezeichnetes Aroma bis jetzt
aoch nicht in Europa übertroffen worden iſt und mit Recht/
auf den Namen Mammuth=Erdbeere Anſpruch machen
kann. Ein feſtes, ſaftiges Fleiſch mit dem lieblichſten Aroma
macht ſie zur Tafelfrucht, ſowie zum Einmachen geeigneter
als jede andere Gartenbeere und kann jedem Kranken als
angenehmſtes und unſchädliches Erfriſchungs= und Linderungs=
mittel
dienen. Trotz dieſer vorzüglichſten Eigenſchaften bedarf
aber dieſe Erdbeerpflanze keiner beſonderen üugſtlicheren Pflege und ein etwas geackerter
und einigermaßen gedüngter Boden, ſowie freie, ſonnige dage genügen, uw bei einer
Anpflanzung im März bis Mitte Mai ſchon in demſelben Jahre reichliche Früchte zu
erzielen. Bei guter Pflege brachte ich es ſogar ſoweit, daß jede Pflanze durchſchnitt=
lich
¼ Liter Beeren lieferte, ſo daß man alſo bei einer größeren Anlage mit circa
3000 Pflanzen von den Beeren allein ſchon einen Ettrag von 1000-1500 Mark
erzielen kann. Auf Grund dieſer vorzüglichen Eigenſchaften erlaube ich mir, Jeder=
mann
dieſe von mir geſchulte echte Mammuth=Erdbeere zur Anpflanzung beſtens
zu empfehlen und bitte die geehrten Abnehmer, ihre werthen Beſtellungen mir bald
zulommen zu laſſen. 50 Stück kräftiger Pflanzen 6 Mark 75 Pf., 100 Stück
11 Mark 50 Pf., 1000 Stück 100 Mark. Briefliche Beſtellungen werden bei
Einſendung des Betrages oder gegen Nachnahme pünltlich beſorgt und Emballage und
Culturanweiſung bei Entnahme von 50 Stück gratis abgegeben.
(4003
W. Vetters, Kunſt= und Handelsgärtnerei, Presden, Louiſenſtraße 66.

J.
FEAL,
GOOAT
WuVVI
RATA
7
AEzxiki

2682) Das zuverläesigete und wirhsamste aller un-
var
. Vitterwässer, weil am gehaltreichsten an abkübrenden
Salzen und das am wenigsten unangenehm sohme-
ckende
der Bitterwässer überhaupt, ist das ERAND.
VoSRk-Riuteruusser. Dasselbe wird von den be-
deutendsten
Aerzten empfoblen und verbreitet sich über seine
Bestandtheile und Wirkungen eirgehend die in allen Mineral-
wasser
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Ferd. Hahr,
H. Heller,
Fritz Reichert,
Philipy Weber,
182
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Gebr. Diehl in Gross-Gerau.
Vertreter in Darmſtadt: Adolph Radly.

[ ][  ][ ]

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[ ][  ][ ]

E 79

946

10½
1130

1000
19=

ke nen
tlliͤige.

Im grossen Saale des Saalbauos.
Samstag den 28. April 1883, Abends 7 Uhr:

von
Herrn Profeſſor Lugusl Wilhelw,
unter Mitwirkung des
Panisten Herrn Rudolph Hiemann.
Billets: Sperrſitz 4½ Mk. nummeririer Saal, Loge und Eſtrade
3 Mk. nichtreſervirter Platz 2 Mk, Vorſaal 1½ Mt, ſind in der
Muſikalien=Handlung von Georg Thies und bei Herrn Saalbau=Inſpector
Velten, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben.
Herr Profeſſor Wilhelmz wird nur in dieſem einem Concert
dahier auftreten.
Das Concert beginnt frühzeitig genug um den Beſuchern von außerhalb
noch die Rückfahrt mit den letzten Bahnzügen zu ermöglichen.
[4612

Preussische
Hagel Verſicherungs=Actien=Geſellſchaft.
Dieſelbe verſichert Bodenerzeugniſſe gegen Hagelſchaden. Die Prämien ſind
feſt und billig. Nachſchüſſe werden alſo niemals erhoben. Die Schäden werden
wie in früheren Jahren coulant und unter Zuziehung von Landesdeputirten regulirt
und binnen Monatsfriſt nach Feſtſiellung voll und baar bezahlt. Verſicherungen
auf mehrere Jahre genießen einen angemeſſenen Prämienrabatt, welcher ſofort von
der Jahresprämie in Abzug gebracht wird.
Die Unterzeichneten ſind zu jeder Auskunft und zur perſönlichen Aufnahme von
Verſicherungen ſiets bereit und empfehlen dem landwirthſchaftlichen Publikum obige
Geſellſchaft ganz ergebenſt.
Die General-Agentur in Darmſtadt: Carl ſauls.

Ph. Wachtel in Kleinhauſen.
A. Schwarz in Zwingenberg.
Geometer Ludwig in Biblis.
Joh. Keller in Lindenfels.
E. Langendorf in Gräfenhauſen.
Ph. Poppert in Pfungſtadt.

Volksbildungs=Verenn

1

4615) Bürgerliche Köchinnen, ſowie
Hausmüdchen mit guten Zeugniſſen ſuchen
Stelle. Stellenbureau Gölzenleuchter,
Grafenſtraße 13.
4016) Ein Mädchen aus anſtändiger
Familie ſucht Stelle bei 1 bis 2 Kindern.
Bruchwieſenſtr. 8 am Herdweg, Beſſungen.
4017) Ein braves, von ſeiner Herrſchaft
gut empfohlenes Mädchen ſucht Stelle durch
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtraße 46.
4018) Eine reinl. Frau ſucht Monat=
dienſt
oder tagweiſe Aushülfe. Schulzeng. 16.

3986) Eine fein gebirdtte Dame zur
Begleitung aufs Land geſucht. Frankitte
Offerten unter L. L. 80 posto restante
Darmſtadt abzugeben.
Vehrere junge Mädchen können das
AL Weizeugnähen erlernen. Lauten=
ſchlägerſtraße
Nr 3.
(4019
3300) 2 Lehrjungen ſucht Philipp
Kraus, Spenglermeiſter, Kiesſtraße 27.
2715) Einen Lehrling ſucht die Kunſi=
und Handelsgärtnerei von K. Arheilger.
3432) Einen Lehrling ſucht Carl
Müller, Juwelier und Goldarbeiter.
3895) In einem hieſigen Engros=
Geſchäft iſt eine Lehrlingsſtelle zu be=
ſetzen
. Näheres bei der Exped. d. Bl.

Laufburſche, wenn möglich mit

16-8 J. alt,
dem Flaſchenbiergeſchäft bekannt, geſucht.
Näheres in der Expedition.
(4020
(Fin ſelbſtſtändiger Schloſſergehülfe wird
C= geſucht. Näheres Expedition. (4021

Ph. Leonhardt in Arheilgen.
Bal. Leichtweiß II. in Eſchollbrücken.
L. Braun in Reinheim.
G. Kuierieme I. in Lengfeld.
Peter Kern II. in Schlierbach.
(4013

inen kräftigen Lehrjungen ſucht
Carl Schmidt, Tapezier,
Carlsſtraße 23. (4022

eröffnet den neuen Jahres=Curſus in Deutſch einſchließlich Buchführuug und Ge=
ſchäftsaufſatz
(bei Herrn Lehrer Offenbächer), in Geometrie, Zeichnen und geo=
metriſchem
Rechnen (bei Herrn Profeſſor Kumpa), in franzofiſcher (bei Herrn
Lehrer Pfaff und Herrn Sprachlehrer Dutoit) und in engliſcher Sprache (bei
Herrn Gymnaſiallehrer Lerch;
Montag den 7. Mai in der Kuaben=Mittelſchule
( Friedrichsſtraße).
In dem Zeichnenſaale daſelbſt werden Sonntag den 6. Mai, Vormittags
11 Uhr, Anmeldungen der Schüler beziehentlich deren Eltern oder Lehrherren entgegen
genommen, vom Schulplan und Ordnung der Unterrichtscurſe, ſowie von den Be=
dingungen
, unter welchen Befreiung von der allgemeinen Fortbildungsſchule ſtattfindet,
Mittheilung gemacht. Vorherige Anmeldungen ſind an oben genannie Herren Curs=
lehrer
oder den Vorſitzenden des Vecreins, Herrn Rechtsanwalt Heumann, ( Fabrik=
ſtraße
21) zu richten.
(4014
Darmſtadt, den 21. April 1883.

Als Reise-Luspector
wird von einer gut eingeführten Lebens=
verſicherungs
=Geſellſchaft eine geeignete
Perſönlichkeit geſucht, welche ſich über die
in der Organiſation als Acquiſition erziel=
ten
Elfolge gut ausweiſen kann. Offerten
ſaub W. S. befördert die Exped. (4023
Agenten und Aequisiteure
werden für alle Ortſchaften und Städte des
Großherzogthums Heſſen von einer deutſchen
Lebensverſicherungs=Geſellſchaft unter
den günſtigſten Bedingungen engagirt.
Offerten unter S. W. befördert die
[4024
Expedition d. Bl.

Dür ſofort geſucht: Unmöblirte Stube
28 mit Cabinet und wo möglich Burſchen=
zimmer
zwiſchen Rhein=, Nckar=, Riedeſel=
und Wilhelminenſtraße. Offerten mit Preis=
ſangabe
Dieburgerſtr. 8, Beletage. (3979

[ ][  ][ ]

Ja 79
946
Allen neu hinzutretenden Abonnenten des
Berliner Tageblattes
wird gegen Einſendung der Poſt=Quittung der vis 1. Mai abgedruckte Theil des
gegenwärtig im Feuilleton erſcheinenden, allgemeine Senſalion erregenden neueſten
Werkes von
Friedrich TFriedrich. 2m Vorizont.
gratis und franco nachgeliefert. Ein ungewöhnlich ſpannender Roman, deſſen
reichbewegte Handlung aus den politiſch ſecialen Kämpfen uuſerer Zeit geſchöpft iſt.
Nach Beendigung desſelben folgt das nzueſte Werk von
Karl Emil Franzos. Der Präſident:
eine ergreifende Erzählung von markiger Kraft und feiner Charakteriſtik, wie ſie dem
berühmten Autor beſonders eigen iſt. E Probe=Nummern gratis. E
werden Abonnements auf das Berliner
Tageblattu nebſt ſeinen vier werthvollen
zu Mat u Aun
Beiblättern: Illuſtr. Wihblatt=WIé,
illuſtr. Sonntagsblatt Deutſche Leſehalle,
zum Preiſe von nur
Mittheilungen über Landwirthſchaft. Gar=
tenbau
und Hauswirthſchaft u.Induſtrieller B HE. 50 Pf.
Wegweiſer entzegen genommen von allen Voſt=
für
alle 5 Blätter zuſammen.
1025
anſtalten

Har
Hrgag
Muſkfreundr
DA
hiermit die Anzzige, daß hente Mittag 2 Uhr auf meiner Rieſen=Orgel die ganze
Quverture aus Freiſchützz unentgeldlich vorgetragen wird.
[4026

Hochachtungsvoll

Ph. Leilch, Ludwigsplatz.

Geſchüfts=Verlegung und Empfehlung.
Machen hiernit die ergebenſte enzeige, daß wir unſer Geſchäft von Ecke der
Wald= und Wilhelminenſtraße nach
20 Carlsſtraße 20,
gegenüber der Hölgesſtraße, verlegt haben. Dasſelbe wird in unveränderter Weiſe
fortgeführt und bitten unſete werthen Kunden, uns ihre Aufträze auch fernerhin zu=
kommen
zu laſſen.
H. Satzmann Wiltave,
Hof Gürtler und Metallgießerei.
[4027

Mein anatomiſches
EEuTTRUIN
wird heute Dienstag von 2 bis 4 Uhr Nachmittags nur für
Damen gzeigt. Vorher und nachher für Heeren.
Hochachtungsvoll
(4028
Ph. Leilieh.
Ludwigsplatz.

Dür eine ſich temperär hier aufhaltende
Familie ohne Kinder werden für den
Monat Mai 2 bis 3 möblirte Zim=
mer
in guter Lage zu miethen geſucht.
Gefl. Offerten mit Preisangabe unter
Chiffre I. Nr. 20 an die Expedition
d8. Blattes.
4029

Vraktiſchen Unterricht im Franzö=
4 ſiſchen und Engliſchen ertheilt ein
Studirender. Alexanderſtr. 10. III. (3981

Ausvorkah
zu bedeutend ermäßigten Peiſen.
val. vGNNa0,
Colonialwaarenhandlung,
Ernſt=Ludwigſtraße 20. (3627

Speelalarzt Br. mod. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
ſäckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
16899

4031) Ein Mittel zu finden, welches direct
auf die Hühneraugen wirkt, ſie vollſtändig zer=
ſtört
, ohne der Haut zu ſchaden, und ohne
Schmerz zu erregen, war bis heute eines der
geſuchteſten Bedürfuiſſe und der gößte Wunſch
aller an Hühneraugen oder an verdickter Haut
Leidenden.
Ein ſolches Mittel iſt nun gefunden in der
S. Radlauer'ſchen Specialität, welche in vollkom=
meuſter
Weiſe die Hühneraugen ſchmerzlos ent=
fernt
, jede Hautverdickung gründlich zerſtört, bei
der Anwendung keinerlei Beſchädigung der Wäſche
zur Folge hat und keines läſtigen Verbandes be=
darf
. Depot in Darmſtadt bei Carl Watzinger.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag den 24. April.
2. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung:
Zum erſten Male wiederholt:
Zwei Luſtſpiele.
Luſiſpiel in 1 Akt von Ferdinand Vietor.
Hierauf zum erſten Male wiederholt:
Der arme Hugo
Luſtſpiel in 4 Akten von Friedrich.
Anfang 7 Uhr.

Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung,
daß unſer lieber Gatte und Vater
Herr Adolk Abresch, Chemiker,
heute Morgen ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 22. April 1883.
Die Beerdigung findet Dienstag, Abends 5 Uhr, vom
Sterbehaus aus ſtatt.

[ ][  ][ ]

Fs.

bas
833
1012

[745
1028,
12½

=0

1e
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige theilen wir Freunden und
Bekannten mit, daß geſtern Vormittag unſer guter Gatte,
Vater, Schwiegervater und Großvater
Johannes Wenzel, Gardeunterofficier i. P.,
an einem Herzſchlage unerwartet und ſanft verſchieden iſt.
Die tiefbetrübten Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Offenbach, Roßdorf.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr ſtatt.

Danlſagung.

(4036

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
ſchweren Verluſte meiner lieben Frau, insbeſondere für die zahl=
reichen
Blumenſpenden, ſage ich Allen den aufrichtigſten, herz=
lichſten
Dank.
Philipp Hoter.

2r4.
923
11
5-
940
N. bi
Wach.
Riheen
w.Iko=

Politiſche Leberſicht.
Darmſtadt, 24 April.
Deutſches Reich. Die am Donnerstag im Reichstag begonnene
Special=Discuſſion des Krankenkaſſengeſetzes hat nicht, wie wahrſcheinlich
von fortſchrittlicher Seite gewünſcht oder beabſichtigt war, zu längeren
Erörterungen über die kaiſerliche Botſchaft vom 14. April geführt, wenn
auch der Abg. Eugen Richter es nicht unterlaſſen konnte, dieſen Gegen=
ſtand
mit in den Kreis ſeiner Betrachtungen zu ziehen. In der That iſt
die Botſchaft auch nicht geeignet, im Parlamente des Langen und Breiten
auf ihre Bedeutung oder Zweckmäßigkeit hin unterſucht zu werden und
dieſe Anſicht ſcheint denn auch bei der großen Mehrzahl der Reichstags=
mitglieder
die vorherrſchende zu ſein. Was nun den bisherigen Verlauf
der Specialdebatte über das Krankenkaſſengeſetz anbtlangt, ſo iſt vor
Allem zu conſtatiren, daß auf keiner Seite ein principieller Widerſpruch
gegen dasſelbe hervorgetreten iſt, wenn auch bezüglich verſchiedener Be=
ſtimmungen
der Vorlage die Regierung ſich nicht im Einklang mit den
Wünſchen der Parteien befindet. Weniaſtens wird von verſchiedenen
Seiten eine Erweiterung des Geſetzes befürwortet, wie dies aus den aus
der Mitte des Hauſes geſtellten Anträgen auf Heranziehung der land=
wirthſchaftlichen
Arbeiter zur Krankenkaſſe, auf Ausdehnung des Kranken=
kaſſenzwanges
für alle diejenigen, die überhaupt in Lohn und Brot
ſtehen, auf die Verpflichtung der zu Beiträgen anzuhaltenden Kategorieen
der Arbeiter u. ſ. w. beziehen. Jedenfalls begegnet die in der Vorlage
ausgeſprochene Abſicht der Regierung, den Arbeitern bei Erkrankungen
möglichſte Unterſtützung zu gewähren, der lebhafteſten Zuſtimmung aller
Parteien und nur über das Wie? iſt man nicht einig. Einen einiger=
maßen
bedenklichen Punkt bildet jedoch die Frage, ob und in welcher
Weiſe die landwirthſchaftlich n Arbeiter mit in die Krankenkaſſen aufzu=
nehmen
ſeien, die Regierung will die nur fakultative Verſigerung dieſer
Arbeiterklaſſe und der Bundescommiſſar Lohmann erklärte ſogar in der
Freitagsſitzung des Reichstages, daß die eventuelle obligatoriſche Ver=
ſicherung
der landwirthſchaftlichen Arbeiter möglicherweiſe das Scheitern
des ganzen Geſetzes herbeiführen könne: die Verhältniſſe der letzteren ſind
noch zu wenig geklärt, um den Verſicherungszwang ihnen gegenüber
durchzuführen.
In der Sitzung am Sonnabend lehnte der Reichstag bei Fortſetzung
der Berathung über das Krankenkaſſengeſetz alle Amendements, auch das
von der Regierung befürwortete Hertling'ſche über die facultative Ein=
beziehung
der landwirthſchaftlichen Arbeiter ab. Die 58 1, 1a und 2
wurden nach der Commiſſionsfaſſung, 8 3 (Ausſchließung von Beamten)
nach der Regierungsvorlage angenommen. Die 88 4 und 5 wurden
nach der Commiſſionsfaſſung gerehmigt.
Das Preußiſche Staatsminiſterium hat nach einer Mittheilung der
u in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Auflöſung der Ber=
. N. A. ½
liner Stadtverordneten=Verſammlung am 1. Januar 1884 herbeizuführen.
An der allerhöchſten Genehmigung zu dieſer Maßregel wird nicht mehr
gezweifelt
Der Reichskanzler beantragte beim Bundesrath die Einziehung von
drei Millionen Mark Zwanzigpfennig=Stücken und dieſelben je zur Hälfte
in Ein= und Zweimark=Stücke umzuprägen.
Die Nachrichten über das Beſinden des Abg. Schulze=Delitzſch geben
den ſchlimmſten Befürchtungen Raum, da die Kräfte fortdauernd ab=
nehmen
.
Die Karlsruher Zeitungs veröffentlicht einen Erlaß des Groß=
herzogs
an den Präſidenten des Finanzminiſteriums Ellſtätter, worin
derſelbe bezüglich der vorgekommenen großen Eiſenbahnunfälle auf die
Aufgabe der Regierung hinweiſt, den durch die Gerichtsverhandlungen
zur Sprache gebrachten Mißſtänden im Eiſenbahnweſen abzuhelfen. Der
Großherzog erwarte die baldigſte Unterbreitung der desfallſigen Anträge.
Der bayeriſche Reichsrath lehnte in ſeiner Sonnabendſitzung die
Regierungsnothſtandsvorlage ab und nahm dafür den Antrag des Prinzen

9
947
Ludwig an, wonach auf Einzelbeſchädigte 1076 000 M., auf Tiſtricte
und Gemeinden 50,000 M. und auf die Herſtellung de r Rheindämme
110,000 M. entfallen. Die Einzelunterſtützungen ſind n icht 1ückzahlbar.
Miniſter v. Feilitzſch hob den nachazmungswerthen Vorg ang Preußens,
Heſſens und der Reichslande hervor.
Schweiz. Der Nationalrath h1t am 21. April den Rückauf der
Cntralbahn mit 67 gegen 59 Stimmen abgelehnt. Damit iſt die Ver=
ſtaatlichung
der Bahn definitiv verworfen.
Oeſterreich=Ungarn. Durch Kaiſerliches Patent iſt der Galiziche
Landtag aufgelöſt und ſofortige Einleitung von Neuwahlen angeordnet
worden.
Frankreich. Die aus 11 Mitgliedern beſtehende Convertirungs=
commiſſion
wählte Allain=Targe, welcher für Verwandlung der 5procenligen
in eine Zorocentige Rente iſt, zu ihrem Vorſitzenden. Die Commiſſion
verſtändigte ſich mit dem Mmniſterium dahin, daß die Garantiefriſt geçen
eine neue Converſion auf 10 Jahre ausgedehnt wird. Zum Beiicht=
erſtatter
wurde Naqu t ernannt, und ſoll der Entwurf in der Kammer
Montag den 23. April zur Berathung kommen.
Der Stike der Marſeiller Hafenarbeiter iſt ſo gut wie beendet, da
der größere Theil der Strikenden die Arbeit wieder aufgenommen hat.
Der Handel Marſeilles iſt durch die Arbeitseinſtellung ſchwer geſchädigt
worden. Zwei der Urheber des Strikes werden gerichtlich verfolgt.
England. Die Regierung hat der Agitation der commerciellen
Kreiſe Mancheſter's und anderer Städte Folge gegeben und die Ent=
ſendung
einer Cxpedition nach der Mündung des Congo beſchloſſen,
welche die Entwicktung der Creigniſſe daſelbſt zu überwachen haben wird.
Die Expedition geht unverweilt ab.
Rußland. In dem Proceß gegen die der Socialrevolutionspartei
Angthörigen Bogdanowitſch und Genoſſen wurden 6 Perſonen zum Tode
durch den Strang, 2 zu Zwangsarbeit ohne Friſtbeſtimmung, 1 zu
20jähriger Zwangsarbeit, 9 zu 15jähriger Zwangsarbeit, und zwar die
Männer in den Vergwerken, die Frauen in den Fabriken, unter E. t=
ziehung
der Standesrechte, verurtheilt.
Türkei. Der Fürſt von Bulgarten iſt am 22. April, nach Ver=
abſchiedung
vom Sulian, von Konſtantinop.l nach Athen weitergereiſt.
Vreinigte Staaten. Der Brand des Parlamentsgebäudts in
Quebeck am 10. April wird in einer Opeſche des AwYork Herald
für das Werk feniſcher Brandſtiftung erklärt, wogegen dem in London
erſcheinenden Standard= gemeldet wird, daß der Brand durch elektriſches
Licht entſtanden ſei.
Aus Etaßz und Land,
Darmſtah; 24 April
- Se. Königl. Hoh. der Großherzog und Se. Großh. Hoh. der
Prinz Wilhelm ſind Sonntag Abend von Schweiin hierher zurückge=
kehrt
. Von Schwerin aus benutzten die Hohen Reiſenden den Exfrazug
Sr. Kaiſerl. Hoheit des Deuiſchen Kronprinzen bis Hagenow und hielten
ſich dann bis Sonntag Miltag in Hannover auf. Dortſelbſt iſt auch
Se. Großh. Hoheit der Prinz Heinrich zurückgeblieben, Höchſtwelcher
erſt geſtern=Abend wieder hier eingetroffen iſt.
Das Großh. Heſſ. Regierungsblatt, Beilage Nr. 6, enthält:
Bekanntmachung. die Beſtätigung von Stiftungen und Vermächtniſſen
betr. Bekanntmachung, den Steuerausſchlag zur Beſtreitung der Be=
dürfniſſe
der Landjudenſchaftskaſſe für 1883,84 betr. Ueberſicht der von
Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz für 188384 zur Be=
ſtreitung
von Communalbedürſniſſen in den Gemeinden des Kreiſes Als=
feld
genehmigten Umlagen. Ueberſicht der in den Voranſchlägen vom
1. April 1883 bis Ende April 1884 vorgeſehenen Umlagen zur Beſtreitung
der Bedürfniſſe der israel. Religionsgemeinden des Kreiſes Offenbach.
Ueberſicht der Umlagen der israel. Religionsgemeinden des Kreiſes Worms
für 188384.
22
Von Herrn Profeſſor H. Wagner geht uns Namens der
Majorität der Baucommiſſion die Mittheilung zu, daß der kurze Bericht über
die letzte Stadtverordnetenſitzung in der Freitagsnummer d. Bl. inſofern
einer Richtigſtellung bedürfe, als die darin erwähnte Aeußerung, daß
der ſtädtiſche Platz an der Gasfabrik allein im Intereſſe der Stadt
liegen, nicht zutreffend ſei. Herr Profeſſor Wagner habe vielmehr als
Berichterſtatter der Majorität der Baucommiſſion ausdrücklich betont,
daß auch der Mahr'ſche Platz ſehr geeignet ſei und ſogar dem ſtädtiſchen
Gelände gegenüber, bezüglich Lage und Umgebung, manchen Vortheil
gewähre, daß es daher einzig und allein der Geſichtspunkt der Koſten=
erſparniß
geweſen ſei, welcher die Majorität der Baucommiſſion beſtimmt
habe. die Wahl des Platzes an der Gasfabrik zu beantragen. (Siehe
S. 7 des gedruckten Berichtes). Herr Dr. Oſann habe ſich in der
Motivirung ſeines Antrages auf dieſe Erklärung berufen.
- An den Gymnaſien im Großherzogthum Heſſen unterrichteten
im Schuljahr 188182 insgeſammt 144 und an den Realſchulen
197 Lehrer, alſo zuſammen 341 Lehrkräfte. 22 Lehrer ſtehen im Alter
von 20-25 Jahren, 70 im Alter von 25-30 Jahren, 79 im Alter von
30- 40 Jahren, 34 im Alter von 50-60 Jahren und nur 13 ſind älter
als 60 Jahre. - Bis zu 1500 Mark Dienſteinkommen haben 29 Lehrer,
über 1500-2000 M. 49. über 2000 -2500 M. 46, über 2500-3000 M.
47, über 3000-3500 M. 34, über 3500- 4000 M. 41, über 4000-4500 M.
15, über 4500-5000 M. 10 und über 5000-5500 M. nur 8 Lehrer.
Am letzten Donnerstag gaben die Herren Oberlehrer Voltz und
Turnlehrer Hofferberth den Eltern ber Mädchenmittelſchülerinnen
Gelegenheit, ſich durch den Augenſchein von dem Erfolge eines geordneten,

[ ][  ]

planmäßigen Unterrichts im Mädchenturnen zu uberzeugen. Mit
hahem Intereſſe und ſichtlicher Befriedigung folgten die Zuſchauer den
mt Päciſion, Kraft und Anmuth ausgeführten Geh=, Ordnungs=, Frei=
und Ge ätheübungen, den Reigen, dem Spiel und dem Seilhüpfen.
Letzteres wurde von einer Mittelklaſſe in ſo trefflicher Weiſe ausgeführt,
duß wir deſſen ſorgſamſte Pflege in allen Mädchenſchulen nicht genug
empfehlen können. Nach Allem, was man ſah, kann Darmſtadt auf die
Leiſtungen im Volksſchulturnen ſtolz ſein.
Die Opfer, welche für dieſe
mehr und mehr in ihrer Wichtigkeit erkannt werdende Unterrichts=
disciplin
gebracht werden, tragen ſicher in nicht zu ferner Zeit die reich=
lchſten
Zinſen.
G.ſtern fand vor der Strafkammer des Landgerichts eine
intereſſante Anklageſache gegen zwei Fabrikarbeiter von Lorſch ſtatt, die
beſchuldigt waren, im November v. Js. im Lamperthimer Wald
unberechtigt die Jagd mittels Schußwaffen ausgeübt zu haben. Nach
längerer Verhandlung erfolgte die Freiſprechung der beharrlich leugnen=
den
Angeklagten. B merkenswerth iſt der Umſtand, daß damals die
Wilderer einen Moment Miene gemacht, dem Forſtperſonal, das ſie auf
eine Entfernung von etwa 15 Schritte angerufen, Widerſtand zu leiſten,
es indeß vorzogen, mit Hinterlaſſung ihrer Gewehre die Flucht zu er=
greifen
. Dicht3 Stangenholz verhinderte die Förſter damals an der
Verfolgung der Flüchtigen.
Von den am Freitag Abend verhafteten junge: Engländern ſind
3 vorläufig in Freiheit aeſetzt worden, der vierte wurde gegen Stellung
einer Caution von 1000 M. entlaſſen, jedoch wieder verhaftet. Die
Strafe dürſte diesmal, da es ſich um Widerſtand gegen die Staatste=
walt
handelt, etwas ſtrenge ausfallen.
Die Verhandlung gegen die hier verhaftete Hochſtaplerin Gries,
welche unter dem angenommenen Namen Elſa von Holleben, geb. Gräfin
Einſiedel, die grokartigſten Schwindeleien verübte und die bekanntlich
faſt ein hieſiges Bühnenmitglied zum Chebündniß gebracht, findet An=
fangs
Mai vor der Strafkammer zu Frankfurt ſtatt und ſind auch
Zeugen von hier geladen.
(N. H. V.)
Wir machten bereiſs an dieſer Stelle auf das am Samstag den
28. April c. im großen Saale des Saalbaues ſtattfindende Wilhelmj=
Concert aufmerkſam. Wir wollen indeß auch auf ſeinen Partner,
Herrn Pianiſten Rudolph Niemann die Aufmerkſamkeit unſerer
Leſer lenken, indem wir nachſtehend im Auszuge mittheilen, was das
Muſikaliſche Converſationslexicon von Mendel und Reißmann über ihn
berichtet: Niemann, Rud. Frdr., geboren am 4 December 1838, war
1853-56 Schüler des Leipziger Conſervatoriums, ging dann nach Paris
und ſchlietzlich nach Verlin, wo er noch die Unterweiſung Hans von
Bülow's genoß. Niemann darf zu den beſten Pianiſten der Gegenwart
gezählt werden... Somit haben wir auch hinſichtlich des pianiſtiſchen
Theiles des Concertes vorzügliches zu gewärtigen.
O Der unſerer Promenade wahrlich nicht zur Zierde gereichende,
alte proviſoriſche Bahnhof der Heſſ. Ludwigsbahn wird in aller
Kürze niedergelegt werden.
Bei den großen Anſtrengungen und Koſten, welche in unſerer
Stadt an die Verſchönerung öffentlicher Anlagen, Wege und Piätze ver=
wendet
werden, iſt es wohl von Intereſſe zu erfahren, daß die Beſchä=
dioung
ſolcher Anlagen nicht etwa Floß polizeilich, ſondern auch eri minell
beſtraft wird. 5 304 des Reichsſtrafgeſetzbuchs beſtimmt nämlich; Wer
vorſätzlich und rechtswidrig Gegenſtande der Verehrung einer im Staat
anerkannten Religionsgeſellſchaft oder Sachen, welche dem Gottesdi nſt ꝛc.
ſewidmet ſind. oder Grabmäler, öffentliche Denkmäler, Gegenſtände der
Kunſt, der Wiſſenſchaft, oder des Gewerbes, welche in öffentlichen Samm=
lungen
aufbewahrt werden, oder öffentlich aufgeſtellt ſind, oder Gegen=
ſtände
, welche zum öffentlichen Nutzen, oder zur Ver=
ſchönerung
öffentlicher Wege, Plätze oder Anlagendie=
nen
, beſchädigt oder zerſtört, wird mit Gefängniß bis
u 3 Jahren oder mit Geldſtrafe bis zu eintauſendfünf=
hundert
Mark beſtraft. Neben der Gefängrißſtrafe kann au
Veiluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. Der Verſuch iſt
ſtrafbar.=
Auf Befehl des Genalcommandos des 11. Armeecorps
ſollen zum Kaiſer. ꝛc. Manöver ſämmtliche Truppen in vollſter Friedens=
ſtärke
ausrücken. Für die zum Garniſonsdienſt zurückzulaſſenden und
abcommandirten Mannſchaften ſollen daher als Ergänzung die zur Dis=
poſition
Beurlaubten und der jüngſte Jahrgang der Reſerven eingezogen
werden und zwar 6 Tage vor Abmarſch der Truppentheile, um noch die
nöthigen Uebungen vorzunehmen, damit dem Kaiſer vollſtändig ausge=
bildete
Truppenkörper vorgeführt werden können.
D. Beſſungen. Die auf Dienstag den 2 April anberaumte Ge=
meinderathsſitzung
Nachmittags 5 Uhr enthält folgende Tagesordnung:
Berathung des Voranſchlags für 1883184.
Geſtern Morgen hat es im Odenwald tüchtig geſchneit.
Homburg v. d. H. Während der diesjährigen Commerſaiſon wird.
wie in dem Vorjahre, das Opernperſonal des Großh. Hoftheaters in
Darmſtadt unter der Direction des Herrn Bär einen Cyclus von zwölf
Opernvorſtellungen geben.
Für den Chef des Generalſtabs des 11. Armeccorps, Oberſt
v. Scherff, ſind während des Herbſtmanövers die nöthigen Bureau=
räume
im Kurhauſe im ſ. 9. Prändialgebäude zur Verfügung geſtellt.
Der Verkehr auf dem Rhein mit ankommenden und zu ver=
ſchickenden
Gütern- iſt gegenwärta. ein do bedeutender wie noch ſelten;

vornehmlich ſind es Landesproducte, Cofoniaſwaaren, hauptfaͤchlich Zucker
und Eiſenwaaren, die den Verk hr beleben.
Mainz. Aus Anlaß der bekannten Vorkommniſſe der Sittenver=
derbniß
bei Schulkindern iſt den Polizeiorganen die ſtrengſte Handhabung
der Polizeiv, rordnuna über Verwendung von Schulkindern zum Hauſir=
handel
vom Iihre 1881 wiederholt eingeſchärft worden.
Wiesbaden. Die Wahl des Herrn Rechtsanwalt Dr. v. Jbell
zum eiſten Bürgermeiſter erſcheint geſichert.
In Frankfurt wurde unlängſt ein Vierhändler zu 1500 Mark
Strafe verurtheilt, weil er nachgemachtes Pilſener Bier für ächtes ver=
kauft
hatte. Dieſer Fall hat nun einen ſehr ſegensreichen Schrecken ver=
breitet
, und manche Wirthe gehen im Bewußtſein ihrer Redlichkeit jetzt
ſo weit. daß ſie die betreffenden Frachtbriefe ihrer Bierſendungen an der
Thür ihres Lokals anbeſten.
Von Seiten des Vorſtandes der Hygiene=Ausſtellung zu
Verlin geht uns die Nachricht zu, daß Ihre Majeſtät die Kaiſerin ge=
nehmigt
hat. den Beſuch der Hygiene=Ausſtellung mit dem 10. Mai be=
ginnen
zu laſſen. Die Eröffnungsfeier wird erſt nach Rückkehr Seiner
Kaiſerl. Hoh. des Krorprinzen von Höchſtdeſſen bevorſtehender Reiſe
ſtattfinden.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße 47
Die Nordd. Loyd=Poſtdampfer Oders, Capitän Undütſch, am 8 Apri
und Fulda, Capitän Leiſt, am 11. April von Bremen abgegangen
kamen beide am 20. April in New=York an.

Großherzogliches Hoftheater.
Montag 23. April.
Auf eine Wiederholung der oft beſprochenen Cyprienne am ver=
floſſenen
Donnerstag, die den gewohnten glatten und animirten Verlauf
nahm, jedoch nur eine geringe Zahl von Zuſchauern gelockt hatte, folgte
am Freitag das zweite und leider letzte Gaſtſpiel der Frau Materna
aus Wien als Valentine in den Hugenotten. Nach dem moſaik=
artigen
, vorzugsweiſe auf äußerliche Wirkung angelegten Weſen dieſer
Meyerbeerſchen Oper, die das Intereſſe des Hörers namentlich in den
erſten Akten fort und fort durch allerhand glänzende, aber mit dem
dramatiſchen Gange des Ganzen nur in loſer Beziehung ſtehende Effekt=
mittel
durchkreuzt und zerſtreut, ließ ſich vorausſehen, daß dieſes Auf=
treten
nicht den gleichen, in die tiefſten Tiefen der Seele dringenden,
machtvollen Eindruck erzielen würde, den Fidelio hinterlaſſen hatte, und
inſofern mochte man es faſt bedauern, daß für die zweite Gaſtrolle der
Frau Materna die Wahl gerade auf die Valentine gefallen war, zumal
zu deren Verkörperung auch die impoſante Heldinnenerſcheinung der Künſt=
lerin
keineswegs in gleichem Maße geeignet ſcheint, wie für den Fidelio.
Aber tretzdem mochte ſich auch der kälteſte und nervenſtärkſte Zuhörer
wohl kaum der leidenſchaftlichen Gewalt entziehen und erwehren können,
mit der Frau Materna die Scenen des 3. und 4. Aktes ſpielte und
jang, und die ſich in grandioſer Entfaltung mächtiger und mächtiger
ſteigerte, bis zu dem Augenblick, da die aus der Ohnmacht Erwachte den
Geliebten von Gefahr und Tod umringt ſieht und mit einem herzzer=
reißel
den Aufſchrei verzweiflungsvoller Angſt aufs Neue zuſammenbricht.
Hier war es auch, wo der Beifall des dicht gefüllten Hauſes ſeinen
ſtärkſten Grad erreichte und die große Darſtellerin 8 oder 4 Mal auf
die Scene zwang. - Hinſichtlich des in der Hugenottenaufführung von
den hieſigen Künſtlern Geleiſteten haben wir einfach auf frühere ausführ=
liche
Berichte zu verweiſen.
Geſtern wurde Die Stumme von Porticis von Auber zum
zweiten Male in dieſer Saiſon in derſelben Beſetzung wie vor einigen
Monaten aufgeführt. Die Wiedergabe ſämmtlicher Rollen war, einige
Intonationsmängel abgerechnet, befriedigend und beifallswürdig.
Herr
Bär leiſtete in der Darſtellung des Maſaniello Vortreffliches, während
ſein Geſang durch eine leichte Indispoſition etwas beeinträchtigt wurde;
letztere machte ſich insbeſondere in dem Vortrag der Schlummer=Arie
geltend. Frau Mayr=Olbrich war als Elvira vorzüglich; ihre große
Arie im 1. Akte war eine Geſangesleiſtung erſten Ranges. Die Herren
Baumann (Pietro) und Hofmüller (Alpbons) fanden ſich mit
ihren Rollen gut ab und Fraulein Ethel verdient als Fenella für ihr
ausdrucksvolles Spiel Anerkennung. Die Chöre gingen durchweg gut,
das ergreifende a capella-Gebet am Schluſſe des 3. Aktes darf beſondere
lobende Erwähnung veanſpruchen. Das Orcheſter unter der Leitung des
Herrn de Haan war recht tüchtig; die Quvertüre zumal wurde exact
und ſchwungvoll ausgeführt. Um die choreographiſchen Partien der
Oper machten ſich die Damen Dittmann, Swobada und Röſch
verdient.
Tas Haus war nicht ſo zahlreich beſucht, als es ſonſt bei
einer Sonntagsvorſtellung der Fall iſt.

Polizeibericht vom 23. April.
Wigen Zechprellerei wurde ein Arbeiter in Polizeigewahrſam ge=
nommen
. Auf der Meſſe wurden 2 Frauenzimmern die Portemonnaies
mit Inhalt entwendet.

T ag e s = Lalender.
Mittwoch 26. April: Hauptverſammlung dessVereins =Feierabend.
Samstag 28. April: Concert von Profeſſor Auguſt Wilhelmi (Saalbau).
Dienstag l. Mai: Generalverſammlung der Bank für Handel undInduſtrie.

Radactiou und Verlag. L. K. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.