Darmstädter Tagblatt 1883

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Aaz 1 Mar 50 Pf. hd
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GGI1 Eb

(Grag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

146.
Juhrgung.

Mlerate
verdenangenommen: inDernſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswärb
von allm Annoneen=Expeditionen.

Amtliches Organ
fur die Bekannktmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

A 77.

Freitag den 20. April.

Wa.

Bekanntmachung.
Die bei Anfertigung der Formularien
für die verſchiedenen ſtädtiſchen Verwal=
tungen im Etatsjahre 1883184 ſich erge=
benden Buchdrucker=, Buchbinder= und
Lithographie=Arbeiten ſollen ſoumiſſionsweiſe
vergeben werden. Die Bedingungen liegen
bei uns zur Einſicht offen. Angebote er=
bitten wir bis längſtens
Samstag den 2. d. Mts., Vor=
mittags 10 Uhr.
Darmſtadt, den 12. April 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
373k
Ohly.

Bekanntmachung.
Die Lieferung von Leinwand zu Hem=
den, Handtüchern, Betttüchern und Kopf=
polſterüberzügen lletztere carrirt), Zwilch
zu Hoſen und Kamiſolen, Wolle zu
Strümpfen und Socken, Leder für Schuh=
werk, Zwirn in Rollen und Gebinden,
Nähnadeln, Knöpfe, Bürſtenwaaren, Schreib=/
materialien, Buchbinderarbeiten, Seife, graue
Körbe und Reiſerbeſen, ſoll für die Zeitl
vom 1. Mai 1883 bis 31. März 1884
auf dem Submiſſionswege vergeben werden.
Gleichzeitig ſoll die Abgabe der Küchen=
abfülle und der ſich ergebenden wollenen
und leinenen Lumpen, ſowie alten Bett=
ſtrohs für dieſelbe Zeit erfolgen.
Die Submiſſions=Bedingungen können
auf dem Büreau der Großh. Arreſthaus=
verwaltung vom 26. bis 28. April
d. Js. Vormittags, eingeſehen werden,
und wollen Reflectanten ihre ſchriftlichen
Offerten mit der Aufſchrift:
„Lieferung auf ꝛc.”
bis zum 30. April, Vormittags 11 Uhr,
an die vorgenannte Verwaltung abgeben.
Darmſtadt, den 18. April 1883.
Großherzogliche Arreſthaus=Verwaltung.
Walter.
[387]
Main=Neckar=Bahn.
Lieferung von Uniformen.
Die Lieferung der für das Dienſtper=
ſonal erforderlichen Uniformen und zwar von:

133 großen Paletots,
106 kleinen Paletots,
206 Tuchröcken,
41 Leinwandröcken,
337 Tuchhoſen,
41 Leinwandhoſen,
567 Mützen,
ſoll durch Submiſſion vergeben werden.
Angebote hierauf ſind verſchloſſen und
mit der Aufſchrift „Lieferung von Uni=
formen!
bis zum 25. April d. Js., Vor=
mittags 10 Uhr,
bei dem Hauptmagazins=Verwalter dahier
ſeinzureichen. Die Eröffnung der Sub=
miſſionen, welcher die Submittenten bei=
wohnen können, findet in vorgenanntem
Termine ſtatt.
Die Bedingungen ſind bei dem Haupt=
magazins=Verwalter dahier, ſowie bei den
Magazins=Verwaltern zu Frankfurt und
Heidelberg zur Einſicht offen gelegt.
Darmſtadt, den 13. April 1883.
Der Ober=Betriebs=Inſpector:
Geßner.
(3739

Pfänder=Verſteigerung.
Samstag den 21. ds. Mts.
werden gegen Baarzahlung verſteigert:
1) im Pfandlokal, kl. Ochſengaſſe 12,
Vormittags 9 Uhr: 1 goldene Taſchen=
Uhr, 3 Wanduhren, 1 Kommode, 1 Bild
und 1 Spiegel.
2) in der Hofraithe, Schloßgaſſe 30,
Vormittags 10 Uhr: ein Haufen Dung.
Darmſtadt, den 17. April 1883.
Scharmann,
Großherzoglicher Pfandmeiſter. (3794

Dünger=Verkauf.
Nächſten Samstag den 21. d. Mts.
Vormittags 11 Uhr,
wird auf dem neuen Caſernenhofe hier eine
Grube Pferdedung öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
(3878
Darmſtadt Geſſungen), den 19. April 1883.
2. Abtheilung Großh. Heſſiſchen Feld=
Artillerie=Regiments Nr. 25.

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echten, ärztlich empfohlenen „mediciniſchen
Tokayerweine” durch meine Verkaufsſtellen
ſchon die Einzelflaſche zum Engros=Preiſe,
damit der Wein nicht nur für Kranke, ſon=
dern auch als tägliches Stürkungsmittel
für Kinder, Frauen und Greiſe, wie auch
für Morgen= und Deſſertwein gebraucht
werden kann. Analyſe und Gutachten des
Herrn Prof. Dr. P. Wagner über meine
Tokayerweine kann in den Geſchäftslocalen
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der Artillerie=Kaſerne ein Laden mit
Wohnung ſofort beziehbar, ſehr geeignet
zum Betriebe eines Spezerei=Geſchäfts, zu
vermiethen. Nüheres Schützenſtraße 17.
3357) Roßdörferſtraße 3 iſt der
1. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern,
Küche, Waſſerleitung u. ſ. w., zu
vermiethen und bis 1. Mai beziehbar.

2183) Stiftnraße Nr. 63 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.

Guraſiuoul eedluh-geſuyor-vill.
Samstag den 21. April 1883, Abends 8 Uhr:

im Haale des Hotels yzur Traubo'
unter Leitung des Herrn Adolph Eugler und gütiger Mitwirkung der
Frau Emma Baumann, des Herrn Hofſchauſpielers Dalmonleo und
des Herrn Kammermuſikers Heumann.

Eintrittskarten 2 M. (Saal), 1 M. (Gallerie) ſind zu haben in den
Buch= und Muſikalienhandlungen der Herren Bergſträßer, Klingelhöffer u. Thies.
Der Vorstand. (3779
Gurudgduod”
der Section Darmſtadt
des deutſchen u. öſterreichiſchen Alpenvereins
Sonntaz, den 22. April,
im Gaſthof „Zum deutſchen Haus- ſvan Gries) in Bensheilm.
PRoaRAmM.
Um 10 Uhr Vorm.: Abfahrt nach Statton Bickenbach leinfache Fahrkarten;
reſervirte Wagen III. Cl.), Marſch über Alsbach auf das Alsbacher Schloß; Frühſtück
und theatraliſche Vorſtellung: „Die Darmſtädter Schutzhüttenbau=Frage in der Ge=
meinderathsſitzung zu Alpmattendorf. Bei ſchlechtem Wetter erfolgt die Aufführung
in Bensheim. Marſch über das Auerbacher Schloß und Schönberg nach Bensheim,
woſelbſt um 4 Uhr Nachm. im Gaſthof „Zum deutſchen Haus' das Festessem
das trockene Couvert M. 2. 50) ſtattfindet. Bindende Anmeldungen für dasſelbe
ſind an den Sectionsrechner, Herrn Kaufmann Ph. Orth (Wilhelminenſtraße) zu
richten. Die Rückfahrt nach Darmſtadt geſchieht mittels Ertrazug gegen 10 Uhr
Abends.
Das Feſt in Bensheim wird auch bei ungünſtiger Witterung abgehalten; in
dieſem Falle erfolgt die Abfahrt nach Bensheim um 3 Uhr Nachmittags. (3776
Der Sectiaueuurstand.
Krieger-Perein Darmſtadt.
Concert & Ball.
Samstag den 21. April 1883, Abends präcis 8 Uhr,
im großen Saale des Darmstädter Hoſes.

Wir laden unſere Mitglieder mit der Bitte um recht zahl=
reiche Betheiligung ergebenſt ein.
Nichtmitglieder können eingeführt werden und ſind Eintritts=
karten für Herren 1 Mk., Damen 50 Pfg. zu haben bei den Kameraden Ernſt
Wolff, Marktplatz, Gaſtwirth Rupp, zum Schwanen, S. Adler, Rheinſtr. 47,
ſowie Abends an der Kaſſe.
Der Eingang iſt durch den Hof rechts.
Der Vorstand. (3691
H ä u f e x
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mnit ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
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H. Neustadt,
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914

A7

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(1600

41
W

3534) Für ein junges Mädchen aus
guter Familie wird zur Stütze der Haus=
frau eine Stelle geſucht.
Näheres Heinrichſtr. 100, parterre.
3884) Ein braves Mädchen aus
guter Familie, welches nähen, bügeln und
ſerviren kann, ſucht Stelle als Haus= oder
Kindermädchen.
Nüheres zu erfragen Hermannsſtraße
Nr. 35 im Laden.
3885) Ein Mädchen, welches ſchon
Kammerjungfer war, perfect im Kleider=
machen, ſowie im Bügeln iſt, ſucht ähn=
liche Stelle. - Bürgerliche Köchinnen,
ſowie einfache Mädchen ſuchen Stelle.
Frau Neßling. Louiſenſtraße 30.

3886) Ein Jungfer mit den beſten
Zeugniſſen ſucht wegen Abreiſe ihrer Herr=
ſchaft Stelle als Jungfer oder als Stütze
der Hausfrau hier oder auswärts.
Stellenbüreau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.

3887) Eine reinl. Frau ſ. Arbeit im
Waſch. u. Putzen. Gr. Caplaneig. 58, e. St.
(Ein junger Menſch aus feiner Fa=
C milie, der Franzöſiſch perf. ſpricht und
ſchreibt und der franzöſ. u. deutſchen Buch=
führung und Correſpondenz mächtig, ſucht
Stelle als Volontair für 6-8 Monat.
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[3784
die Expedition d. Bl.

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mit guten Zeugniſſen für einen größeren
Haushalt gegen hohen Lohn geſucht.
Zu erfragen im Verlag.
(3888

2 lüchtige Arbeiterinnen
ſucht ſofort
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Ludwigsplatz 4. (3835

3889) Für ein Galanteriewaaren= Ge=
ſchäft wird eine gewandte Verkäuferin
geſucht. Offerten II. J. beförd. d. Exp.

3836) Ein im Umgang mit Pferden
vertrauter, unverheiratheter, junger Mann,
Cavalleriſt, als
Kutſcher
geſucht. Wilhelmſtraße 6.

3890) Ein in der Anfertigung von
Damenmänteln durchaus erfahrener
Schneidermeiſter
geſucht. Offerten unter x. Nr. 15 poſt=
lagernd Darmſtadt.

Freiw. Turnerſeuerwehr Beſſungen.
Sonntag den 22. April 1883, Nachmittags 3 Uhr.
Hauptprobe mit Inſpection
⁵⁄
der ganzen Mannſchaft.
(3891
Entſchuldigungen ſind ungültig.
Die Obmannechaft.
Nach der Probe: Verſammlung.

rAUAURATIAUNN
Acht der ſchönſten grlechlschen Hanugra-Figuren,
den Schätzen des Antiquariums der Berliner Muſeen nachgebildet,
in der antiken der Originale, ſowie auch in bunter Wachsfarben=
bemalung (nach den in den Falten noch vorhandenen und erkennbaren
Farbenreſten) empfiehlt zu Originalpreiſen
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Ludwigſtraße
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19. (3892
3893) Ein Hausburſche geſucht.
Bad Krankenheiler
Wo? ſagt die Expedition d. Bl.

3894) Ein Schloſſer findet dauernde
Arbeit Landwehrſtraße Nr. 13.

3895) In einem hieſigen Engros=
Geſchäft iſt eine Lehrlingsſtelle zu be=
ſetzen. Näheres bei der Exped. d. Bl.

3715) Einen Lehrling ſucht die Kunſt=
und Handelsgärtnerei von K. Arheilger.
3300) 2 Lehrjungen ſucht Philipp
Kraus, Spenglermeiſter, Kiesſtraße 27.

Dr. Hüchler,
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Wilhelminenplatz 15.
3896

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keiten der Haut und Hautkrankheiten.
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Ausfallen der Haare, Schuppenbildung der
Kopfhaut und als Waſchmittel der Kopf=
haut der Kinder.
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tarrhe der Reſpirationsorgane und der
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Appetitloſigkeit, Verdauungsbeſchwerden und
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bei Friedrich Schaefer, und durch die
Direction der Krankenheiler Quellen,
Tölz in Oberbayern.
(11934

Gedenket der armen Menſch=
lein im Staube! (3898

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag den 20. April.
Abonnement suspendu.
Die Hugenotten.
Palentine. . Frau Amalia Fried rich=
Materna, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.

Israelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Am TassahLeste.
Samstag den 28. April am Vorabend des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends um 7 Uhr 50 Min.
Sonntag den 22. und Montag den 23. April an den Tagen des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang
Morgens um 8½ Uhr.
Sonntag Predigt um 9½ Uhr. Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr.
Sonntag am zweiten Abend des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends um 7 Uhr 45 Min.

915
K7.

8
198
100AIElt8.
Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht,
Freunden und Bekannten anzuneigen, dass es Gott
dem Allmächtigen gefallen hat, unsere liebe gute
Tochter, Schwester und Nichte
Lina Tühn
nach langem Leiden heute Vormittag halb 8 Uhr in
ein besseres Jenseits abzurufen.
Darmstadt, den 18. April 1883.
Familie C. H. Kühn,
Die Beerdigung findet Freitag den 20. April,
Nachmittags 5 Uhr, statt.
(3899

Poliü'ſche keberſichi.
Darmſtahi 20. April.
Deutſches Reich. Der Reichskanzler Fürſt Bismarck wurde am
Dienstag vom Kaiſer in längerer Audienz empfangen und dürfte ſich
dieſelbe der Hauptſache nach wohl auf die für die nächſte Zeit zu tref=
fenden parlamentariſchen Dispoſitionen bezogen haben.
Der Reichstag wird über den in der kaiſerlichen Botſchaft ausge=
ſprochenen Wunſch, den Etat pro 1884,85 zu berathen, in aller Kürze
zu einem Beſchluſſe kommen müſſen, da der Bundesrath denſelben in
ſeiner Sitzung vom verfloſſenen Montag bereits genehmigt hat und zwar
ſowohl ſämmtliche Specialetats als auch den Hauptetat.
In der Dienstags=Sitzung genehmigte das Abgeordnetenhaus den
größten Theil der Secundärbahn=Vorlage, welche für die Erbauung einer
größeren Anzahl neuer Secundärbahnen und zur Erweiterung des Fahr=
parkes einen Credit von ca. 97 Millionen Mark verlangt, faſt durchweg
nach den Commiſſionsanträgen, die ſich überall mit den Wünſchen der
Regierung deckten. Der noch reſtirende Theil der Vorlage wurde auf
die Tagesordnung der nächſten Sitzung am Donnerstag, den 19. April,
geſetzt.
Die Nordd. Allg. 3tg.” ſagt gegenüber dem „Rappel= man irre
ſich, wenn man glaube, daß eine defenſive Trippelallianz der franzöſiſchen
Monarchie gegenüber eine offenſive werden würde, Deutſchland würde
auch einer reſtaurirten Monarchie gegenüber einen Angriff abwarten,
der nicht lange auf ſich warten laſſen würde. Dem „oir= gegenüber
ſagt die „Nordd. Allg. 3tg., ſie habe in ihrem bekannten Artikel zur
Beruhigung der deutſchen friedlichen Landsleute nur conſtatirt, daß die
Gemeinſchaft der deutſch=öſterreichiſch=italieniſchen Intereſſen neue Frie=
densgarantieen biete. Gegenüber der „Republique frangaiſen bemerkt die
„Nordd. Allg. 3tg. Wir glauben, daß unter gewiſſen Bedingungen,
die jedoch augenblicklich nicht vorliegen, Frankreich verleitet werden könnte,
wieder mit Deutſchland anzubinden.
In der bayriſchen Abgeordnetenkammer wurde am 18. April die
Vorlage der Regierung in Betreff des durch die Ueberſchwemmung ver=
urſachten Nothſtandes abgelehnt und die Ausſchußanträge in allen Punkten
mit 83 gegen 68 Stimmen (Linke) angenommen.
Oeſterreich=Ungarn. Durch die Polizei wurde am 18. April in
Wien ein Studentencommers aufgelöſt, welcher ſeine Sympathie für die
beiden relegirten Studenten ausdrücken wollte. Nach Mittheilungen
Wiener Blatter benahm ſich der Abg. Schönerer bei dieſer Veranlaſſung
der Polizei gegenüber renitent.
Fraukreich. Die Kammern ſind am Donnerstag nach Ablauf der
diesmal ungewöhnlich langen Oſternpauſe wieder zuſammengetreten. Sie
ſinden nach mehr als einer Richtung hin die Verhältniſſe Frankreichs in
ziemlich bedenklicher Weiſe verwickelt vor. Was die innere Lage anbe=
langt, ſo herrſcht im Cabinet Ferry durchaus nicht mehr dieſelbe Einig=
keit vor, wie bei Beginn der parlamentariſchen Oſterferien und wie es
ſcheint, iſt die Affaire Thibaudin=Gallifet nur der Vorläufe weiterer
Differenzen im franzöſiſchen Miniſterium geweſen, ſo daß ſich auch die
Gerüchte über den bevorſtehenden Rücktritt des Kriegsminiſters Thibau=
din und des Finanzminiſters Tirard auf der Tagesordnung erhalten.
Außerdem iſt der große Arbeiterſtrike in Marſeille, wo 22000 Arbeiter
feiern, nicht unbedenklich, da Marſeille neben Paris der Hauptſammel=
punkt der revolutionären Elemente des Landes iſt. Was die auswär=
tigen Verhältniſſe des Landes anbelangt, ſo ſind die Kammern Frank=
reichs im Begriff, ſich abermals in ein überſeeiſches Abenteuer zu ſtürzen.
Der Commandant der franzöſiſchen Escadre in den oſtaſiatiſchen Ge=
wäſſern, Capitän Rivière, hat thatſächlich den Krieg gegen Anam er=
öffnet, indem er verſchiedene feſte Punkte auf anamitiſchem Gebiete mit
franzöſiſchen Truppen beſetzte. Es iſt einfach die alte Geſchichtel Die
Franzoſen haben in der zu Anam gehörigen Provinz Tongking mehrere
Colonien angelegt und wollen nun einen geringfügigen Conflict mit dem
Herrſcher von Anam benutzen, um die ganze Provinz Tongking zu an=
nectiren. Hiergegen hat aber China, was ſeinerſeits Suzeränetätsrechte
auf Tongking beſitzt, Widerſpruch erhoben und eine kriegeriſche Verwicke=
lung der franzöſiſchen Regierung mit dem „himmliſchen Reiche der Mitte=
erſcheint deshalb nicht ausgeſchloſſen.

Wie die Agence Havas' berichtet, iſteht am Congo ein Conflict
zwiſchen Stanley und Brazza bevor. Der portugieſiſche Gouverneur hat
Verſtär.ungen verlangt.
England. Wie die „Morning Poſtu behauptet, wurde die Regie=
rung von Queensland zur Beſitzergreifung Neu=Guinea's durch die Be=
fürchtung beſtimmt, daß das Deutſche Reich dieſe Inſel, welche ungefähr
ein und einhalbmal ſo groß als Deutſchland iſt, erwerben wolle. In=
zwiſchen iſt auch der Gouverneur von Sierra=Leone ermächtigt worden,
an der weſtafrikaniſchen Küſte ein weiteres Ländergebiet, das ſich von
Britiſch=Cherbro bis nahe an die Grenze von Liberia erſtreckt, zu an=
nectiren. Die Proclamation der Köniain wurde bereits veröffentlicht.
Von der Dubliner Jury wurde Curley am 18. April ſchuldig ge=
ſprochen und zum Tode vekurtheilt. In Liverpool wurde ein der Theil=
nah ne am Morde im Phönipparkeibeſchuldigter Mann Namens Knigsſtone
verhaftet.
Dänemark. Die Ueberreichung der Adreſſe des Folkethings und
des Landthings an den König iſt am Mittwoch erfolgt, nachdem eine
Sitzung des Staatsraths vorausgegangen war. Gegenüber der Adreß=
deputation des Folkethings ſprach der König ſein Bedauern über den
geringen Erfolg der Reichstagsarbeiten aus, das Folkething unterließ es,
verſchiedene vom Landthing angenommene Regierungsvorlagen zu för=
dern und wies die Befeſtigungsvorlage zurück. Der König hofft, man
werde erkennen, daß eine Verſtändigung nur durch die Verhandlungen
der beiden Things und der Regierung erreichbar ſei. Auf die Adreſſe
des Landthings erwiderte der König, er habe den feſten Willen, die
grundgeſetzliche Ordnung durchweg aufrecht zu erhalten. Der Reichstag
wurde ſodann um 3 Uhr Nachmittags geſchloſſen.
Rußland. Am Mittwoch verſammelten ſich gegen 200 Studenten
im Univerſitätsgebäude in Warſchau und verlangten vom Rector Aus=
kunft über die in Folge der Unterſuchung wegen Inſultirung des Uni=
verſitäts Curators vorgenommenen Verhaftungen. Dem Verlangen wurde
nicht entſprochen. Das Univerſitätsgebäude iſt von Volizei und Militär
beſetzt. Als Abends die Studenten ſich durch das Einſchreiten des Mili=
tärs bedroht ſahen, zerſtreuten ſie ſich. Ein Namensverzeichniß derſelben
iſt aufgenommen worden.
Türkei. Am Donnerstag den 19. April traf der Fürſt von Bul=
garien auf dem „J3zedin=, welcher die bulgariſche Flagge trug, in Kon=
ſtantinopel ein. Im Abſteigequartier wurde er von den Vertretern des
Sultans und der Pforte begrüßt, worauf Empfang der fremden Diplo=
maten ſtattfand. Nachmittags wurde der Fürſt vom Sultan in feier=
licher Audienz empfangen. Später beſuchte der Fürſt die Miniſter.
Coypten. Die Ernennung des Prinzen Haſſan zum Commandi=
renden der Armee im Sudan, ſowie des Prinzen Huſſein zum Miniſter
des Innern wird nach Mittheilungen aus Kairo dort als bevorſtehend
betrachtet.
Vereinigte Staaten. Von den Mormonen werden demnächſt
65 Miſſionäre nach England und Deutſchland abgeſandt, um dort Pro=
paganda für ihre Sache zu machen.

Aus Dtadt ud Lanb.
Darmſtadt, 20. April.
- S. Königl. Hoh. der Großherzog haben den Pfandmeiſter
bei der Obereinnehmerei Worms G. Lauckhard auf ſein Nachſuchen
und unter Anerkennung ſeiner treu geleiſteten Dienſte in den Ruheſtand
verſetzt.
- (Militärdienſtnachrichten.) Schleußner, charakteri=
ſirter Port.=Jähnr. vom 2. Großh. Inf.=Regt. Nr. 116, zur Dispoſition
der Erſatzbehörden entlaſſen; Lippert, penſionirter Bezirksfeldwebel,
bisher beim Bezirks=Commando des 2. Bats. 4. Großh. Landw.=Regts.
Nr. 118, der Charakter, als Secondlieutenant verliehen; Zimmer=
mann, Pr.=Lt. von der Landw.=Cavallerie des 2. Bat. 3. Großh. Land=
wehr=Regts. Nr. 117, der Abſchied bewilligt.
O(Stadtverordneten verſammlung vom 19. April. Kurzer
Bericht.) Die heutige vom Publikum ungemein ſtark beſuchte Sitzung
wurde von dem Herrn Oberbürgermeiſter mit der Mittheilung
eröffnet. daß in nächſter Sitzung der Verwaltungsbericht berathen werde.
Erſter Gegenſtand der Berathung war die Beſchlußfaſſung über den
für Erbauung einer Mädchen=Mittelſchule zu wählenden Platz. — Nach
kurzer Debatte über die Auslegung der Städteordnung wurde der An=
trag des Herrn Oberbürgermeiſters acceptirt, wonach die Herren Mahr,
und Ritſert als bei der Sache intereſſirt nicht an der Verhandlung
und Abſtimmung theilnehmen können.-
Seitens der Stadtverordneten
Rückert, Diehm und Genoſſen war der Antrag geſtellt, die Be=
rathung bis nach den ſtattgehaben Ergänzungswihlen zu vertagen und
zwar unter Hinweis darauf, daß eine Anzahl Pläge unbeſetzt ſind, der
Bau nicht ſo dringend erſcheine und von den bevorſtehenden Erſatzwahlen
eine Klärung der Anſichten zu erwarten ſtehe.
Der durch Krankheit verhinderte Stadtv. Gräf ließ ſich ſchriftlich
entſchuldigen, aber erklären, daß er gegen die Wahl des Platzes an der
Gasfabrik ſtimmen würde.
Gaulé trat für Vertagung ein, während ihn Bergſträßet
mit Entſchiedenheit bekämpfte, desgleichen die Herren Oſann, Lau=
tenſchläger, Lehr, Momberger. Das Ergebniß der Verhand=
lung war, daß der Vertagungsantrag mit großer Mehrheit abgelehnt
wurde.
Giernach trat man in die Berathung des präjudiciellen Antrags
des Stadtv. Lehr ein. Verſelbe gipfelt bekanntlich in der Einführung
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des Syſtems der=Bezirksſchulen”, und verlangt daher Ueberlaſſung der vor, und außerdem noch in Gemeinſchaft mit Herrn Proſeſſor Coß=
Volksſchulhäuſer an der Rundethurmſtraße an die Mittelſchule und dem= mann aus Frankfurt a. M. eine Sonate für Pianoforte und Violoncell.
Südoſten der Stadt.
Mittelſchulen demnächſt das Syſtem der Bezirkzſchulen Eingang finden geliehen, welche Lieder von Mendelsſohn, Brahms, Raf Und Laſſen mniſt
könne, den Lehr'ſchen Antrag abzulehnen.
gegen den Antrag Lehr ausgeſprochen. — Lehr erachtet, daß es im In= Unpäßlichkeit ausfallen mußten. Vielleicht war dies der Grund, daß
dahin zu legen, wo die Kinder wohnen, alſo Bezirksſchulen zu errichten, ginnen ließ.
welche Idee leicht durchführbar.
erſte Theil des Lehr'ſchen Antrags der Schulcommiſion zur Erwägung ſtadt eintrifft.
überwieſen, worauf der Antragſteller die übrigen Punkte ſeines
Antrags, alſo Ueberweiſung der Volksſchulhäuſer an der Rundethurm= der Oberförſterei Beſſungen - Diſtrict Glasberg u. ſ. w. - kam
ſtraße an die Mädchenmittelichule, zurückzog.
Nunmehr konnte in die eigentliche Tagesordnung ſelbſt eingetreten Tannenſcheitholz mitunter nur drei Mark erzielt.
werden. Die Mehrheit der Baucommiſſion beantragt, den ſtädtiſchen
Convertirungsanlehen dem Schulbau nur der Betrag von höchſtens V erhalten ſie dieſer Tage aus den Mitteln des Landescomites.
200000 M. disponibel verbleibe.
zu wählen, ausſprach. — Profeſſor Dr. Büchner glaubte zunächſt den der Pulverexploſion verwundet, auch zeichnete er ſich damals durch ſeine
von der Mehrheit in Vorſchlag gebrachten Platz vomtſanitären Stand= Entſchloſſenheit jo aus, daß er decorirt wurde.
punkt bekämpfen zu ſollen, weshalb der Herr Oberbürgermeiſter die Vor=
ordnete. Dasſelbe ſpricht ſich zu Gunſten des Platzes an der Gasfabrik Cunard Line, welcher am 7. April von Liperpool abging, iſt am 17. April
aus. - Büchner wies darauf hin, daß dieſer Bericht das Vorhanden=/ wohlbehalten in New=York angekommen.
ſein gewiſſer Uebelſtände nicht beſtreite, ſomit eigentlich für Verlegung
der Gasfabrik eintrete.
In erſter Linie ſchlug er den Ritſert'ſchen Platz, dann den von
Siebert, eventuell Mahr, vor. Beigeordneter Riedlinger wies Rückert
gegenüber nach, daß die geſchäftliche Behandlung der Angelegenheit der
Sache keine außergewöhnliche ſei. Herr Profeſſor Wagner, Mitglied haben ſich zur Beſchäffung des Fonds dafür in Newyork zwei Vereine ge=
der Baucommiſſion, führte vom bautechniſchen Standpunkt aus, daß der
Ritſert'ſche Platz zu klein, wenn das Mathes'ſche Haus miterwoͤrben bildet, die zuſammenwirken wollen. Vor Kurzem hat die Conſtitutrung
werde, aber auch zu theuer ſei, während der Meyer'ſche wohl durchaus der=Martin Luther Society of Rewyork” ſtattgefunden. Die Geſellſchaft
geeignet, aber zu koſtſpielig erſcheine. Nachdem Redner noch die Plätze will auch den 40bjährigen Gedenktag Luthers am 10. November mit be=
Bergner, ſowie Flöring als nicht geeignet bezeichnet, gelangte er zu dem ſonderem Glanz feiern.
Schluß, daß der ſtädtiſche Platz an der Gasfabrik allein im Intereſſe
der Stadt liege. Reh erklärte den von der Mehrheit vergeſchlagenen Darſtellungen, mit denen der ausgelaſſene Uebermuth der guten alten Zeit
Platz für abſolut ungeeignet, bedauerte aber, daß ihm die definitive ſelbſt die Gotteshäuſer und deren Inventar in naiver Weiſe zierte, findel
Wahl eines anderen Platzes ſchwer falle, gab daher einſtweilige Ber= ſich eine der ergößzlichſten an der Uhr der Marienkirche in Lippſtadt. Auf
tagung der Sache auf 8oder 14 Tage anheim. Bergſträßer ſprach zu
Gunſten des Antrags der Mehrheit.
die Sache auf 14 Tage zu vertagen, fand keine Mehrheit, worauf Juſtus
auf die Exploſions= und Feuersgefahr der Gasfabrik hinwies, ſonſt den ſchlüägt ihn mit ihrem Zweige auf denſelben.
von Reh vertretenen Standpunkt einnahm.
Oſann befürwortete in längerer Rede den Mahr'ſchen Platz, da
der finanzielle Punkt hier gegenüber den Nachtheilen des Platzes an der
Gasfabrik nicht ausſchlagaebend ſein könne (Beifall). In ähnlichem
Sinne ſprach Diehm; Wolfskehl erklärte ſich eventuell für den
Mahr'ſchen Platz.
von Oſann geſtellte Antrag, den zu 55,000 M. angebotenen Mahr'ſchen hat das ſehr originell erfundene, luſtige Muſikſtuck die vor Kurzem in den
Platz in der Victoriaſtraße, vorbehaltlich weiterer Verſtändigung mit dem =Fliegenden Blättern” veröffentlichte Militar=Humoreske von Zaſtrow zum
Beſitzer, zu wählen, mit 17 gegen 13 Stimmen angenommen wurde.
ſind folgende: 14390 17190 11673 10241 19211 567619994 S286 7196
13765 15708 16876 13238 17741 15093 10411 119. 18611 13865.
der Expedition dieſes Blattes zur Einſicht offen.
- Bei dem Frühjahrsrennen des Heſſiſchen Reiter= Werkes bekräftigen aufs Neue die lobende Anerkennung, die ihm bisher zu
vereins, welches am Mittwoch auf dem Weiterſtädter Exercierplatz Theil geworden. In den vorliegenden Heften desſelben iſt eine ſo ſtattliche
abgehalten wurde, ſiegte in dem erſten Rennen (Hürdenrennen) Lieute= Anzahl von Muſterbriefen und Anleitungen enthalten, daß ſie jedem Ge=
Prem=Lieut. v. Wrochem, Lieut. Liman und Lieut. v. Oertzen. Im die Anſchaffung des treflichen Werkes, das in ſeinen billigen Lieferungen
zweiten Rennen (Verſuchs=Jagdrennen) ſiegte ebenfalls Lieutenant Lang 17 Ofg. 60 Pf.) wohl Jedermann zugänglich iſt.
gegen Prem.=Lieut. v. Wrochem, Lieut. Selzam, Prem.=Lieut. v. Oertzen,
Lieut. v. Rohrſcheidt und Lieut. Liman. Das dritte Rennen (Ehrenpreis
des Darmſtädter Pferdemarktvereins) blieb unentſchieden, da Rittmeiſter
Frhr. v. Ketteler und Lieutenant Lang zugleich am Ziele ankamen. Samstag 21. April: Abendunterhaltung des Beſſunger älteren Geſang=
Dritter war Lieutenant v. Eichſtädt.
Die angekündigte Soirse musicale von Fräulein Eleonor,
dsſterre Keeling fand am Mittwoch Abend im Darmſtädter Hof Sonntag 22. April: Stiftungsfeſt der Section Darmſtadt des deutſch=
ſtatt und war ſehr ſchwach beſucht, was in Anbetracht der vorgerückten
Saiſon und der in letzter Zeit allzu häufig ſtattgehabten Concerte und
Gaſtſpiele am Theater nicht zu verwundern iſt. Die Concertgeberin tru,
verſchiedene Clavierpiscen von Pauer, Schumann, Chopin und Weber

gemäß Erbauung zweier neuer Volksſchulhäuſer im Nordweſten und Letzterer ſpielte noch zwei Stücke für Violoncell, von denen beſonders
das eine, Tarantella (eigene Compoſition) Beifall hervorrief. Dem Con=
Die Commiſſion beantragt, obwohl ſie nicht verkennt, daß für die certe hatte ferner Fräulein Marie Lipp aus Stuttgart ihre Mitwirkung
Aus den Acten wurde con= hübſchem Erfolg vortrug. Auf dem Programm war noch Herr Albert
ſtatirt, daß ſich der Oberlehrer der Mittelſchule für Mädchen ebenfalls Stritt aus Frankfurt a. M. aufgeführt, deſſen Piecen aber wegen
kereſſe der Kinder der ärmeren Klaſſe geboten erſcheine, die Mittelſchule man das Concert erſt etwa 20 Minuten nach der feſtgeſetzten Zeit be=
Von heute ab tritt auf der Route Groß=Umſtadt=Darmſtadt eine
Nachdem der Herr Oberbürgermeiſter ſich mit dem Princip Fahrplanänderung in der Weiſe ein, daß der erſte Zug auf dieſer
der Bezirksſchulen einverſtanden erklärt, wurde nach kurzer Debatte der Strecke Morgens um 456 in Groß=Umſtadt abgeht und 612 in Darm=
0 Bei der geſtern begonnenen Verſteigerung von Brennholz aus
die entſchiedene flaue Tendenz zum Durchbruch und wurde für den Meter
Mainz. Die hieſigen Gärtner erhielten bekanntlich 40 pCt. des
Platz an der Gasfabrik zu wählen, womit ſich auch die Finanzcommiſion ihnen durch das Hochwaſſer entſtandenen Schadens aus den bei der
einverſtanden erklärt. — Bergſträßer conſtatirt, daß von dem Bürgermeiſterei eingelaufenen Summen erſetzt. Die übrigen 60 pCt.
In Wiesbaden iſt am Montag der Romanſchriftſteller Johann
Der erſte Redner war Rückert, der ſich Namens der Minderheit v. Dewall (mit ſeinem wirklichen Namen Oberſtlieutenant a. D.
entſchieden gegen den Antrag der Mehrheit, den Platz an der Gasfabrik Kühne) geſtorben. Derſelbe ſtand früher in Mainz und wurde 1857 bei
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady. Rheinſtraz,M
leſung des ſehr ausführlichen Gutachtens des Kreisgeſundheitsamtes an= Der Liverpooler Poſtdampfer „Seythia=, Capitän Murphy, vöſk=Uek

Vermiſchtes.
— Martin Luther ſoll eine Statue in Waſhington bekommen. Es
— (Eine humoriſtiſche Turmuhr.)
Unter den vielen humoriſtiſchen
dem großen Zifferblatte derſelben iſt der Baum der Erkenntniß und zu bei=
den Seiten desſelben Adam und Eva abgebildet. Letztere hält den vom
Baume bereits gepflückten Zweig, an dem ſich der Apfel befindet, in der
Ein mit Rückicht auf den Mahrſchen Platz eingebrachten Antrag. Hand. Bei jedem Schlage der Uhr ofnet Adam ſeinen Mund, aber Cva

Literariſches.
- „ Mujor Kreuzſchnabel=Marſch.” So betitelt ſich ein jungſt
im Verlage von M. Bölling hier erſchienener Marſch, mit fidelem Text,
Ein neuer Vertagungsantrag fand keine Zuſtimmung, worauf der componirt vom Grenadier Wichshuber. Wie ſchon aus dem Titel erſichtlich,
Vorwurf. Allen Freunden des heiteren Genres wird dieſer Marſch eine
willkommene Gabe ſein. Wie verlautet, iſt Herr Muſikdirector Th. Adam
- Die 19 Hauptgewinnnummern der Pferdemarktlotterie bereits im Begriff, denſelben für Orcheſter reſp. Militar=Muſik zu arrangiren.
- Handels=Correpondenz. Theoretiſch und praktiſch dargeſtellt
von Guſtav Burchard, Profeſſor an der Wiener Handels=Akademie. Dritte
— Die Ziehungsliſte der Pferdemarktlotterie liegt auf Auflage. Lieferung 2-8 (A. Hartleben's Verlag in Wien). Die raſch er=
ſchienenen weiteren Lieferungen dieſes in jeder Hinſicht empfehlenswerthen
nant Lang. Betheiligt hatten ſich noch Rittmeiſter Frhr. v. Ketteler, ſchaftsmanne als Hand= und Lehrbuch unentbehrlich erſcheinen. Wir empſehlen