Geemnnd
Aanuas 1 Mar 5o Pf. bd
Di Auwim vede von
C2 Pſimen Beſtellungen end.
2ammu m 1 Mar vo Pf.
wOnl uck voſauflichlag
rag= und Anzeigebkatt.)
Inſerat=
werden angenommen: in Darmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition. Rheinſtr Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 25. jowie auswärts
uſrletes uerhaltungsbiſtt. „ aa nnnaucmana-
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behärden.
Donnerstag den 12. April.
1283.
A TL,
Zu publiciren iſt aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 9:
Bekanntmachung. Abänderungen der Poſtordnung vom 8. März 1879 betreffend.
B e k a n n t m a ch u n g.
In Gemäßbeit des 5 58 der Reichs=Inſtruction bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß in einem 3talle der
Michael Thomas II. Wittwe in Gräfenhauſen die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen iſt.
Darmſtadt, den 7. April 1783.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
13531
B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 4. und 28. v. Mts. für die Carleſtraße verfügte Sperre wird aufgehoben.
Darmſtadt, den 9. April 1883.
Großherzogliches Polizeigmt Darmſtadt.
[3538
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das in der Friedhofs=Abtheilung L. Lit. G. Nr. 93 belegene Erbbegräbniß wurde im Jahre 1843 von Tabaksſabrikant
Johannes Veith dahier erworben. Die Eheleute Veith ſind beide geſtorben und auf dem Platz beerdigt. Von Seiten eines
Erben werden Beſitzanſprüche erhoben, ohne daß jedoch die Erbbegräbnißurkunde vorgelegt werden könnte. Wir ſchreiben den
Platz hiernach öffentlich mit dem Anfügen aus, daß Beſitzrechte binnen 4 Wochen bei uns unter urkundlichem Nachweis geltend
gemacht werden können. Mit fruchtloſem Ablauf dieſer Friſt werden wir oben gedachter Reclamation entſprechend, neue
Erb=
begräbnißurkunde ausfertigen.
Darmſtadt, den 26. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B. Hickler, Beigeordneter.
(3539
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach deu für Abgabe von Waſſer aus dem neuen Waſſerwerk beſtehenden Satzungen werden als Groß Conſumenten an
ze=
ſehen diejenigen Induſtriellen, Gewerbtreibenden und Grundſtückveſitzer, welche per Jahr mehr als 1000 Cuvikmeter Waſſer
ver=
brauchen und ſich vor Beginn des Etatsjahres hierzu auf ein Jahr verpflichten. Es iſt hierbei gleichgültig, oh der
Waſſer=
verbrauch an einer Stelle ſtattfindet, oder ob der Conſument mehrere eigene Verbrauchsſtellen beſitzt. In letzterem Falle wird
er indeſſen zum Erſatz der Koſten herangezogen, welche der Stadt durch die Ausführung der weiteren Zuleitungen nebſt
Waſſer=
meſſer ꝛc. erwachſen ſind.
Diejenigen Waſſer=Conſumenten, welche gemäß dieſer Beſtimmungen im Etatsjahr 188384 auf den Großconſumpreis
An=
ſpruch zu machen gedenten, werden erſucht, bindende ſchriftliche Erklärung bis längſtens 20. d. Mts. an die Betriebsleitung
unſeres Waſſerwerks gelangen zu laſſen.
Die ſeicherigen Groß=Conſumenten ſind, bei weiterer Beanſpruchung des Groß=Conſunpreiſes, zur Erneuerung ihrer
Er=
klärung innerhalb gedachten Termins verbunden.
Denjenigen Conſumenten, welche keine Eillärung abgeben, wird das Waſſer im Etatsjahr 188384 zum gewöhnlichen
Preis, beziehungsweiſe zur Minimaltaxe von 30 Mark per Haus berechnet.
Darmſtadt, am 7. April 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3540
225
[ ← ][ ][ → ]834
R 7
B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welche Tauben halten, wollen dieſelben wegen der Saatzeit nunmehr vom 16. April bis
16. Mai d. 33. bei Vermeidung einer Strafe von 2 Mark für jeden vorkommenden Uebertretungsfall eingeſperrt halten.
Sollte ein oder der andere Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine Tauben bis zum Eintritt des oben genannten
Ter=
mins in den Schlag zu bringen, ſo muß davon bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes auf unſerem Büreau
als=
bald Anzeige gemacht werden.
Darmſtadt, den 10. April 1883.
Der Großherzogliche Oberbürgermeiſter als Feldpolizeibeamter.
Ohly.
13541
Die Prüſung der Religionsſchule wird am Sonntag den 15. April l. Js., Vormittags von 8-12 Uhr, ſtattfinden,
wozu wir hiermit einladen.
Anmeldungen für in die Religionsſchule neu Eintretende wollen nunmehr am Mittwoch den 18. April, Nachmittags
zwiſchen 2 und 4 Uhr, im Schullokale, Friedrichsſtraße Nr. 1, bei den Herren Lehrern geſchehen.
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde. (3542
Darmſtadt, am 11. April 1883.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
nachverzeichneten in der Gemarkung
Eber=
ſtadt belegenen Immobilien des Müllers
Wendel Krug I1 von Eberſtadt, nämlich
Flur. Nr. ⬜Mtr.
97 670 Grabgarten, das
1
Dorf,
1 98 1738 Hofraithe mit
Mühle, daſ.,
1 99 144 Grabgarten daſ.,
zuſammen taxirt zu 30000 Mark, ſowie
ferner Grundſtücke im
Geſammttaxations=
werthe von 7960 Mark,
Mittwoch den 2. Mai 1883,
Abends 8 Uhr,
durch Großh. Ortsgericht Eberſtadt
öffent=
lich zwangsweiſe an den Meiſtbietenden
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 9. April 1883.
Der Gerichtsſchreiber
Großherzoglichen Amtsgerichts Darmſtadt II.
(3543
Ufinger.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Landwirths Martin Fuchs
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 239
181 Hofraithe,
Schloß=
gaſſe,
Montag den 16. April 1883.
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden
und ſoll die Genehmigung erfolgen, auch
wenn ein der Schützung entſprechendes
Gebot nicht eingelegt wird; falls andere
rechtliche Hinderniſſe nicht entgegen ſtehen.
Darmſtadt, den 2. April 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(3252
Bekanutmachung.
Das Abladen von Bauſchutt auf den
Feldwegen iſt ſtrengſtens unterſagt.
Zuwiderhandlungen werden nach dem
eldſtrafgeſetz beſtraft.
Beſſungen, den 9. April 1883.
roßherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[3494
Berth.
Verſteigerung
eines Uhren=Lagers.
Mittwoch den 18. April l. J., Vormittags 9 Uhr,
werden im Gartenſaale des „Darmſtädter Hofes”, Rheinſtraße Nr. 12,
verſteigert:
Eine große Anzahl Regulatoren aller Art, Standuhren von Bronce,
Marmor und Alabaſter, Wanduhren von cuivre poli,
Renaiſſance=
uhren, Rahmenuhren, goldene und ſilberne Rementoirs, Ankeruhren,
und ſonſtige Herren= und Damenuhren, Weckeruhren,
Uhr=
ketten, Uhrſchlüſſel ꝛc. Sodann verſchiedene Werkzeuge, Utenſilien
zur Uhrenfabrikation, ſowie ein großer eiſerner
Kaſſen=
ſchrank ꝛc.
Nähere Auskunft ertheilt Heinrich Störger, Eliſabethenſtr. 41. (3544
Brenn= Ban= und Rutzholz Verſteigerung
ſaus den Waldungen des Großh. Hauſes der Oberförſterei Beſſungen.
Es ſollen verſteigert werden aus den Diſtricten Kellerwieſenſchlag,
Reiher=
wäldchen, Glasberg, Kohlberg, grüner Teich, Salmenſeekopf u. ſ. w.:
1) Donnerstag den 10. und Freitag den 20. d. Mts.,
jedesmal von Vormittags 9 Uhr an, auf dem Rathhauſe zu Beſſungen:
Reisholz.
100 Wellen.
136
221
879
„6
Stöcke.
Rm.
2
(Gruben= u. Pfoſtenholg,
Scheiter.
Knüppel
Rm.
Rm.
Buche
4
8
Birke
8
Eiche
65
4
Nadelholz
459
422
Erle
6
2) Montag den 23. l. Mts.,
an Ort und Stelle von Vormittags 9 Uhr an:
22 Eichenſtämme, mit 441 Kubikmt. Inhalt,
2 Lürchenſtämme „
525
„
„
1217 Kiefernſtämme
„ 12804
„
„
6 Eichenderbſtangen „
O31
„
„
88 Lärchenderbſtang. „ 2,70
„
„
258 Kiefernderbſtang. „ 1656 „
„
165 Fichtenderbſtang. „ 3.76
„
15 Lärchenreisſtang. „
040 „
„
738 Fichtenreisſtang. „ 419
„
„
30 Rm. Kieſern=
Nutz=
knüppelholz
18,00
Zuſammenkunft Vorm. 9 Uhr auf der Erbücher Straße, im Diſtrict Glasberg.
Bemerkt wird, daß das Brenn= und Nutz=Knüppelholz zur Zündholzfabrikation,
ſowie letzteres auch zu Schweinſtalllegnern, Garteneinfriedigungen ꝛc geeignet iſt.
Sämmtliches Scheit=, Knüppel= und Stockholz, mit Ausnahme des Kiefern=
Knüppelholzes, kommt am erſten Tage, letzteres, ſowie ſämmtliches Reisholz, kommt
am zweiten Tage zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 10. April 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Prenſchen.
(3545
und
Dah
Ray
9äl=
[ ← ][ ][ → ]635
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Schuhmacher
Ludwig Daum Wittwe gehörigen Mobilien
beſtehend in Kleidern, Weißzeug, Bettwerk,
Möbeln und allerlei ſonſtigem Hausrath
ſollen
nächſten Freitag den 13. April d. J.,
Nachmittags 2½ Uhr,
in deren Wohnung, Arheilgerſtraße 41, an
den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 11. April 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[3546
Brennholz=Verſteigerung
im Gemeindewald zu Eberſtadt.
Montag den 16. und Dienstag den
17. April d. J3., jedesmal von
Vormittags 9 Uhr an,
ſollen in dem Gemeindewald zu Eberſtadt,
Diſtrict Kirchtanne und Klingsäckertanne,
550 Mtr. Kiefern=Scheit=, 72 Mtr.
dgl. Knüppel=, 58 Mtr. dgl. Stockholz.
9000 dgl. Wellen, 3009 Buchen= und
Eichenwellen und 825 kieferne
Bohnen=
ſtangen
verſteigert werden.
Bemerkt wird, daß das Kiefernſcheitholz
den erſten Tag Vormittags in der
Kirch=
tanne zur Verſteigerung kommt.
Die Zuſammenkunft iſt den erſten Tag
auf der Kreisſtraße nach Seeheim am
Ein=
gang des Waldes, am zweiten Tag auf
dem Bäckerweg am Eingang des Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft wird
bis Ende September l. J. Credit gegeben.
Eberſtadt, den 10. April 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
(354]
PEUUUG1
ohne Naht, von prima Hausleinen,
235 Ctm. lang, geſäumt, kann ich von
heute an zu Mk. 3.60 erlaſſen.
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Wüel,
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Friſche
Schellfiſche
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[3549
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R6 7
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Ludwigsplatz, und Louis Hein Nachf, Ludwigſtraße.
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A. Büchner, Markſtraße 15.
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J Finger Wwe., kl. Caplaneigaſſe 9.
W. Geiger, Beſſunger Kirchſtraße.
L. W. Göbel, Beſſung. Ludwigsſtraße.
J Hartmann, Beſſ. Heidelbergerſtraße.
A. Henſel, Mühlſtraße 74.
W. Henſel, Ernſt=Ludwigsſtraße.
P. Heil, Kaupſtraße I.
G. B. Heß, Saalbauſtraße 41.
Ph Huwerth, Roßdörferſtraße 21
H. Keßler, Wilhelminenſtraße 10.
A. Köhler, Carlsſtraße 26.
G. L. Kriegk, Rheinſtraße 17.
Aug. Marburg, Beſſ. Carlsſtraße 54.
G. V. Poth, Bleichſtraße.
A. Weinmann, Beſſ. Carlsſtraße 8.
K. Weller, Obergaſſe 9.
Ludw. Wesp, Heidelbergerſtraße 17½.
H. Herzberger, Langgaſſe.
Darmſtädter Brodfabrik:
Car
Heyer & Co.
[3552
Gnd Uon Ge-d
UuCmUuUUhuoh
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Lager und empfehle darunter beſonders einige Sorten für
Corfirmanden paſſend zu äußerſt billigen Preiſen.
Großherzoglicher Hoflieferant,
(
Ecke der Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße.
Gdhaiitio GuovorAdt
13553
wegen Geſchäfts=Aufgabe.
Sämmtliche Artikel in Glas= und Porzellanwaaren
verkaufe zum Selbſtkoſtenpreis um raſch damit zu räumen.
G. Brunner, Eliſabethenſtraße 22.
welche nicht mit unſeren neueſten Verſandt=Muſterzeichnungen
über=
einſtimmen, werden für hier billiger abgegeben.
Fr. Hleyer,
20 Frankfurterſtraße 20. ſ554
Mineralwvässer
frischer Füllung:
Saxlehner's Hunyadi Janos,
Friedrichshaller Bitterwasser,
Kissinger Racsezy,
Gaalsbader, Hühl Schloss ESprudel,
Emser Krähnchen und Kessel,
Wildunger Georg Victor- und
Helenenquelle,
Ludwigsbrunnen (von Leonhardy).
Selters (assau).
Selaer (Grosskarben) und Andere.
Hutterlaugen
Echte Kreuznacher,
Echte Nauheimer.
Bade Salze a Extraot:
Nauheimer,
Kreuznacher,
Seesalz,
Fichtennadel-Bade- Extract.
Luellsalze & Selien:
Carlsbader Salz,
Hunyadi Janos-Salz,
Krankenheiler Seiten.
Pastillen:
Emser Pastillen,
Vichy Pastillen,
Biliner Pastillen,
Krankenheiler Pastillen.
Reichenhaller Latschenöl
(Pichtennadeldutt).
ETroar. denaeter
Ludwigeplatz 7. (1159
Glycerin=Haarwaſſer
K aus der k. bayr. Hof Parfümeriefabrik
C. D. Nunderlich, Hürnborg,
gegründet 1845,
verhindert raſch die Bildung von
Schup=
pen, ſowie das Ausgehen der Haare, deren
Wachsthum außerordentlich befördert wird.
Es verleiht dem Haar zugleich Glanz und
Weichheit und gibt demſelben ein
angeneh=
mes Parfüm, 1 M. bei Herrn
E. Scharmann, Hofbürſtenfabrikant,
Ludwigsplatz 2.
[2544
12
5
12
40.
11
91
17.
9
12¾
52
92
5 In 10
LbelAb=
Dr mtt
Balnne.
Fin Tafelclavier in gutem Zuſtande
E= billig zu verkaufen Ernſt=Ludwigſtraße
Nr. 3 im Laden.
(3467
837
89
Folgende dlätelische Präparate
und Eindernährmittel halte ich in
ſtets friſcher Waare auf Lager:
Liebigs Maltoleguminosenmehl,
Chocoladepulver und Chocolade
von Starker & Pobuda in
Stuttgart,
Löflunds Malzextracte in den
verschiedenen Verbindungen,
Löflund's Kindernahrung und
Malzbonbons,
Emser Pastillen, echt,
Kränchen und Kessel von der
königl. Brunnenverwaltung,
Liebigs Fleischextract,
Kemmerich's Fleischextract,
Condensirte Milch von Cham,
Nestlés Kindermehl,
Amerikanische Hatergrütze von
Schumacher in Akron, Ohio,
Schottische Hafergrütze (Oat.
meal) in 1 und 2 Pfd.-
Pa-
queten und lose,
Weibezahn's Hafermehl,
Knorr's Hafermehl,
Timpe's Kraftgries,
Präparirte Hatergrützelv. Betz &
Nennich,
Kraftsuppenmehl
Spiegel.
Erbsen- u. Linsenmehl berg,
Ghristian Schwinn,
Wilhelminenſtraße.
[2967
RN
Georg Reichard, Hof=Uhrmacher,
23 Rheinſtraße 23.
ſempfiehlt ſein neu aſſortirtes Lager in Uhren und Goldwaaren.
Reparaturen prompt und billig.
[3329
Die erwartete große Sendung
mussiver Porzellan-Heller
iſt eingetroffen und verkaufe dieſelben nur vom 9. bis incl. 14. April zu
Ausnahms=
preiſen.
Lous Noack. (3350
Wichtig für jede Familie.
Der E. Wlett'sche Kräuter-Magenbitter iſt ein vorzügliches,
ſo=
fort wirkendes, unübertroffenes Hausmittel bei Verdauungsbeſchwerden,
Appetit=
mangel, Durchfall, Hämorrhoiden, Blähungs= und Harnbeſchwerden, ſowie
Kopfſchmerzen und wird daher beſtens empfohlen.
Alleinige Niederlage in Darmſtadt bei:
Harktplatz,
Gemens Bohle, im Schwabſcghen Hauſe.
Preis per ¼ Flaſche Ml. 2.40, per ¼ Flaſche Mt. 1.30.
[1412
Parvser Comussonslager
in Blumen und Schmuckfedern erhält fortwährend neue
Zuſendungen obiger Artikel in ſämmtlichen Neuheiten zu wirklich
ſoliden Preiſen.
Strohhüte der neueſten Façons und Geflechte ſtets vorräthig bei
l. Bertrand, Strohhntfabrik,
DaRnsrADr, Carlastrasse 12.
(3555
L.o0S0
des Darmſtädter Frühjahrs=
Pferde=Markts 2 Mark
ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.
Das
Butter-Exportgeschäſt
in Leiphem Cayern)
verſendet in 9=Pfund=Packeten franco gegen
Nachnahme:
feinſte Püchterbutter 95 Pfa. per
Pfund,
feinſte Tafelbutter (Sennbutter)
[317]
125 Pfg. per Pfund.
Schönſte ſüße
Oramgem
offerirt
ETiedrich dchätor,
Ludwigsplatz 7.
(3556
¾
16
5 zu
—
99
15⁄
SpessarlEichen,
13 Mm., 26 Mm., 35 Mm., 40 Mm.,
52 Mm., 60 Mm. ſtark, feinſte Qualität,
empfiehlt billigſt
Leopold Beinhard,
Holzhandlung.
8 Niederramſtüdterſtraße 8.
Schellksche per Pfund 35 Pf.,
im ganzen Fiſch per
Cabliau
Pfund 30 Pfg.,
im Ausſchnitt per Pfd.
60 Pfg.,
Hechte, lebend, per P. 8 Pl,
Larpten, lebend, per Pfd. 85 Pf.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
[355)
ſopfſalatpflanzen, Früh=Kohlrabi=
M. pflanzen. Früh=Wirſingpflanzen,
Früh=Blumenkohlpflanzen, Früh=
Weiß= u. Rothkrantpflanzen, ſämmtlich
gewettert, bei
Wrick ir., (3464
Rheinſtraße Nr. 18.
lanl-Jaol
in ½ und ⁄ Kilo=Krügen
empfiehlt in beſter Qualität
Carl Valzigor,
Loniſenplatz 4. (2472
=)
5
wei nene Betten zu verkaufen
Kirch=
ſtraße 8, eine Stiege hoch. (3266
Miedeſelſtraße 54 iſt ein noch wenig
ge=
ſpieltes Pianino zu verkaufen. (3466
Friſch: Lebend:
Rheinſalm,
im Schnitt 3 Mark, Aal,
Weſerſalm, Hechte,
im Schnitt M. 2.50, Karpfen,
Seezungen,
Schleien,
Cabliau,
Backfiſche.
Schellfiſche.
Maiſiſche.
Ferner, wie anderſeits als lebend
an=
gezeigt:
Todte Sechechte
per Pfund 80 Pf.,
Todte Seskarpfen
per Pfund 80 Pf.
Gebr. Hösinger,
Hoflieferanten.
(3568
Sohwahheimer
In Folge günſtigen Einkaufs offeriren
wir unſere bekannten feinen Sorten Kaffee
noch zu alten Preiſen:
ſute gualität 80 90 und
100 Pfg.
Feine qualität 110, 120 und
130 Pfg.
Hochfeine gualität 140, 150 und
160 Pfg.
Gebrannten Lafkkee
täglich friſch.
Losteh aonol!
am Ludwigsplatz. 13559
2 B. Sprongel 4 Co.
A2ATOUEx
ſempfehlen ihre nach franzöſiſchem und
ſchweizer Shſteme bereiteten
R. Trinh- u. Speise-Chocoleden
uEd Chocoladen-vesserte,
leicht=
Wsliche
entölte
Cacaos:
ferner
ibre
Specia=
litäten-
LelchilseUche
Malzertract-Puder-Chocolade,
anerkannt zuträglichſtes Geſundheits=
Getränk für Kranke und Geſunde jedes
Alters, beſter Erſatz für Caffee u. Thee;
Eiſenhaltige Anthracit=Chocolade,
nach Vorſchriſt des Oberſtabsarztes Dr.
Dyes, bewährteſtes Mittel gegen
chroni=
ſchen Magencatarrh, Magenkrampf,
1 Bleichſucht und Blutarmuth. 2
Niederlagen für Darmſtadt bei den
Herren W. Weber, Hoflieferant, Carl
Watzingeru. Gebr. Vierheller. (195.
Kur= u. Tafelwaſſer 1. Ranges.
Es wird mit
außerordent=
lichem Erfolg beichroniſchen
katarrhaliſchen Magen=
Ner=
venleiden, gegen
Verſchlei=
mung,
Hämorrhoidal=
beſchwerden und Fieber
angewandl.
Haupt=Niederlage:
w vAt,
G.½
Bleichstrasge. (3261
Cauſeuſes, Divans, Kanapees,
Roßhaar=, Woll=, Seegras. u. Stroh
matratzen empfiehlt zu billigem Preis
Ludwig Vogel, Tapezier,
Alexanderſtraße 3. (3239
Tin faſt neues Break ſteht zu verkaufen.
E Wor ſagt die Expedition. (3341
(in noch faſt neuer Stoßkarren und
L 12 neue Gartenſtühle zu verkaufen
Landwehrſtraße 45.
[3563
Täglich friſch gemolkene Kuhmilch,
Süßen Rahm,
Schlag=Rahm,
Sauern Rahm.
Täglich friſche, ſüße Rahm=Butter,
ſowie friſche Landeier, feinſtes
Wiener Blumenmehl Nr. 1 u. 2,
Macaroni=Gemüſe und Suppen=
Rudeln, Hülſenfrüchten und
Dörrobſt aller Gattungen empfiehlt
L. Helsheimer.
Eliſabethenſtraße 17.
Gebrannien kafeo,
kräftig und reinſchmeckend, von M. 1.
M. 160 per Pfund.
Wiener Miſchung (mit Mocca),
M. 1.70, feinſten candirten Perl M. 150
(3560
per Pfund, bei
Georg Liebig Sohn.
Eine faſt neue Anwaltsrobe zu ver=
C= kaufen Grafenſtr. 27, 3. St. (356.
Felbe Frühkartoffeln, ſowie Früh=
O roſen zu verkaufen Ruthsſtr. 9. (3562
Sechs bis 8 Stück Kanarienhahnen,
- auch etliche Weibchen, billig zu
ver=
kaufen Pallaswieſenſtraße 24.
(3503
945) Ruthsſtraße 9, 2 Logis, eins
3, eins 2 Zimmer, Waſſer nebſt Zubehör.
1161) Kiesſtraße 5 iſt ein kleines
Dachlogis zu verm. und Anfangs Mai bezb.
2334) Heidelbergerſtraße gegenüber
der Artillerie=Kaſerne ein Laden mit
Wohnung ſofort beziehbar, ſehr geeignet
zum Betriebe eines Spezerei=Geſchäfts, zu
vermiethen. Näheres Schützenſtraße 17.
2595) Hochſtraße 6 der untere Stock,
4 Zimmer, Waſſerleitung und allen
Be=
quemlichkeiten alsbald beziehbar.
3267) Beſſ. Carlsſtraße 1. mittlerer
Stock, ein ſchönes Logis, 3 große Zimmer,
Cabinet, Küche, Waſchküche, Bleichplatz ꝛc.
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
3357) Roßdörferſtraße 3 iſt der
1. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern,
Küche, Waſſerleitung u. ſ. w., zu
vermiethen und bis 1. Mai beziehbar.
3400) Geiſtberg 5 ein Logis zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen.
3509) Beſſ. Schulſtr. 49 zwei
Woh=
nungen, Hochparterre, 4-5 Zimmer mit
Garten und Waſſerleitung, 1. Juli beziehb.
3564) Ernſt=Ludwigſtraße 15 iſt der
2. Stock meines Vorderhauſes zu verm.
und per Juli zu beziehen. H. Henkel.
3565) Beſſ. Holzſtraße 25 der untere
Stock zu vermiethen, beziehbar 1. Mai.
3566) Ludwigſtraße 20 Wohnung
im 1. Stock per 1. Juli zu vermiethen.
Preis 400 M. Bernhardt, Steinſtr. 2.
3567) Beſſ. Ludwigsſtraße 3 iſt
ein ſchönes Logis zu vermiethen.
3568) Grafenſtr. 37 eine Wohnung
parterre, mit oder ohne Laden zu verm.
„4
1
2183) Stiftſtraße Nr. 63 ein mobl.
Zimmer zu vermiethen.
2610) Ein ſchön möblirtes
Zim=
mer mit Cabinet zu vermiethen.
Schützenſtraße 10, 1. Etage.
2858) Ein großer Laden mit
Comptoir, Wohnung von 8 Zimmern
nebſt allem Zubehör iſt per 1. Juli
zu beziehen.
H. Lehmann,
Ecke der Kirch= und Ludwigſtraße.
2980) Große Ochſengaſſe 6 Laden.
mit Logis zu vermiethen, bis 15. Mai
oder 1. Juli beziehbar.
3067) Wilhelmſtraße 40
der 2. Stock mit Balkon, 4 Zimmer,
Manſardenzimmer und Zubehör ſogleich
oder ſpäter zu vermiethen. Näheres im
3. Stock im Hauſe.
2802) Eliſabethenſtr. 36 ein möbl.
Zimmer, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
2926) Mühlſtraße 18 2 ſchön
mö=
blirte Zimmer ſofort.
2982) Marienplatz 11 im oberſten
Stock ein kleines möblirtes Zimmer.
2984) Darmſt. Carlsſtraße 21 ein
möbl. großes Zimmer mit ſep. Eingang
E
2986) Schulſtraße 13 ein fein
möblirtes Schlaf= und Wohnzimmer
ſofort zu vermiethen.
2999) Kirchſtraße 1 eine Stiege hoch,
ein möblirtes Zimmer nach der Straße
gehend zu vermiethen.
3177) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
3405) Obergaſſe 2 ein möblirtes
Zimmer mit od. ohne Penſion zu verm.
3406) 2 ſchön möblirte Zimmer
(Wohn= und Schlafzimmer), ſofort
zu vermiethen.
Conditorei Eichberg, Capellplatz.
t6
3471) Hugelſtraße 45 ein möblirtes
Parterre=Zimmer mit ſeparatem Eingang.
3472) Marktſtraße Nr. 1, im Hauſe
Zöppritz, groß möblirtes Eckzimmer mit
2 Betten und guter Penſion an 2 Herren.
Daſelbſt ein kleineres möbl. Zimmer
mit guter Penſion an 1 Herrn zu verm,
R 71
839
Betreffend: Das Trauergeläute bei Beerdigungen.
An
die vereinigte evangeliſche Civilgemeinde dahier.
Wir ſind veranlaßt die Mitglieder unſerer Gemeinde, insbeſondere die die
Leichen=
commiſſionen beſorgenden Herren Schreiner darauf aufmerkſam zu machen, daß das
Trauergeläute bei Beerdigungen nicht wohl ſtattfinden kann zu einer Zeit, in welcher
gerade Gottesdienſt oder die Vorbereitung zum heiligen Abendmahl in der Stadtkirche
gehalten wird und daß es darum im betr. Begehrungsfall rathſam iſt, vor der
An=
ordnung eines Begräbniſſes bei dem Glöckner darüber Erkundigung einzuholen.
(3272
Darmſtadt, den 2. April 1883.
Der evangeliſche Kirchenvorſtand.
AN
3421) Eine junge Wittwe, die einer
Haushaltung ſelbſtändig vorſtehen kann,
ſucht Stelle, auf Wunſch zum ſofortigen
Eintritt. Zu erfragen Carlsſtraße 32.
Oelanntmachung.
Einer Weiſung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz
entſprechend, benachrichtigen wir die Intereſſenten unſeres Bezirks, daß auf die im
Jahre 1883 zu Amſterdam ſtattfindenden Internationalen Kolonial= und Exporthandel=
Ausſtellung Bezug habende, insbeſondere die Ausſtellung der Kunſtgegenſtände und
Gartengewächſe, ſowie die Beſtimmungen über die zu ertheilenden Anerkennungen
be=
treffende Druckſachen, welche von dem als Reichs=Commiſſär fungirenden Kaiſerlichen
Conſul Hoyäk in Amſterdam eingereicht worden ſind, auf der Regiſtratur des
vor=
genannten Miniſteriums eingeſehen werden können.
Darmſtadt, den 8. April 1883.
(3569
Großherzogliche Handelskammer.
Dr. Meiſel.
Merck.
Geſchäfts=Empfehlung.
Zur Saison empfehle ich mein Geſchäft den geehrten Bewohnern
Darmſtadts und der Umgegend in Lieferung aller vorkommenden
Herren=Gaderobe. Garantie der vorzüglichſten Fabrikate der
Neu=
heit, ſowie eine längſt bewährte elegante Ausführung.
Laam vGhuonmanh,
Grafenſtraße 20.
(3413
Sür einen Jungen (Waiſe), der auf
Pfingſten confirmirt wird und die
Mittelſchule beſuchte, ſuche eine Stelle auf
einem Bureau als Schreiberlehrling.
Näheres bei Chr. Lenz. Luiſenſtr. 8.*.
E
W
Ein Mädchen, welches ſehr gut Ma=
C, ſchinennähen kann, erhält bei freier
Station ſtändige Arbeit Obergaſſe 3. (3477
3570) Köchinnen erhalten ſofort gute
Stellen. - Stellenbureau Röſe,
Eliſa=
bethenſtraße 46.
Anſtändige Mädchen
können das Weißzeugnähen gründlich
erlernen. Daſelbſt werden Arbeiten
ange=
nommen. Wendelſtadtſtraße 30.
(3571
3572) Ein ſolider, fleißiger Arbeiter,
der gute Zeugniſſe beſitzt, findet dauernde
Stellung. Vorzug erhält derjenige, der
ſchon in einer Fabrik mit Maſchinenbetrieb
thätig war. Offerten unter A- E. nimmt
die Expedition d. Bl. entgegen.
3573) Ein Junge von ca. 15 Jahren
wird zum Reinigen von Gläſern geſucht.
Friedr. Schöfer,
Ludwigsplatz 7.
3574) Ein Fuhrknecht geſucht.
Schwanenſtraße 39.
viener Gesuoh.
ſeschäfteverlegung & Lupfehlung
Einem geehrten Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mein
Gpecereigeſchäft nebſt Agentur der Hteinkohlen-Actien=
Geſellſchaft
von der Carlsſtraße 23 in die Kirchstrasse 25 verlegt habe. - Für das
mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich dasſelbe auch auf das neue
Local übergehen laſſen zu wollen. Ich werde ſtets bemüht ſein mir dasſelbe durch
gute Waare und reelle Bedienung zu erhalten und zu erwerben.
Achtungsvoll
Beſſungen, im April 1883.
Frdr. Gh. Niluann. (34
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Hiermit beehre ich mich die ergebene Mittheilung zu machen, daß mit dem
heutigen Tage ein Handſchuh=Geſchäft, verbunden mit einem Lager in Herren=
Cra=
vatten, Hoſentragern und Parfüms unter der Firma R. Heyer am hieſigen
Platze Ludwigustrasse Nr. 20 eröffnet habe. Mehrjährige Thätigkeit in
dieſer Branche und hinreichende Mittel ſetzen mich in den Stand allen Anforderungen
gerecht zu werden und werde ich jederzeit bemüht ſein, durch billige und ſtreng reelle
Bedienung mir das Vertrauen des hochgeehrten Publikums zu erwerben. Mein
Lager iſt reichhaltig ſortirt und bitte ich um geneigten Zuſpruch.
Hochachtungsvoll
Ein zuverläſſiger, unverheiratheter
Die=
ner per 1. Mai; nur ſolche finden
Berück=
ſichtigung, die bereits in gleicher Stellung
thätig waren und gute Zeugniſſe
aufzu=
weiſen haben. Näh. in d. Exp. 13141
3575) In einem feinen Detail=
Geſchäft iſt für einen jungen Mann
mit guten Schulkenntniſſen eine
L.Chrstelle
frei und iſt demſelben Gelegenheit
ge=
boten, ſich ſowohl als Verkäufer, wie
auch als Comptoiriſt auszubilden.
Adreſſe zu erfragen in der Exped.
3300) 2 Lehrjungen ſucht Philipp
Kraus, Spenglermeiſter, Kiesſtraße 27.
Ein Eleines Haus
Heyer.
hier oder in Beſſungen alsbald
[3527
zu miethen gesucht.
Näheres in der Expedition.
[3520
[ ← ][ ][ → ]340
R N
Junstvereh.
Alßerordennichk Ausſteuung von Sqnareuen
herrn Carl Verners,
Profeſſor an der Kunſtakademie zu Leipzig,
in dem früheren Locale der Hauptſtaatskaſſe im
Groß=
herzoglichen Reſidenzſchloſſe,
vom 7. bis 15. April 1883. Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 5 Uhr.
Der Eintritt iſt frei für Mitglieder des Vereins, ihre Frauen und
unſelbſt=
ſtändigen Kinder.
(3308
ſEintrittspreis für Nichtmitglieder 20 Pfg.
Hausfrauen=Verein.
Prämien für Dienſtboten. - Nach Beſchluß der General=Verſammlung
vom 29. März d. Js. können 350 Mark in verſchiedenen Summen an brave,
wenigſtens 3 Jahre in demſelben Dienſtverhältniſſe ſtehenden Dienſtboten derjenigen
Mitglieder, welche im Jahr 1882 Waaren aus dem Verein bezogen haben,
vertheilt worden.
Diejenigen Dienſtboten, welche in dem Jahre 1879 Prämien erhalten haben,
können ſich ebenfalls melden; die 1880. 1881 und 1882 Prämirten ſind ausgeſchloſſen.
Anmeldebogen zu Prämien ſind zu den gewöhnlichen Stunden im Vereinslocale
entgegenzunehmen und ſorgfältig ausgefüllt bis längſtens 21. April daſelbſt
ein=
zureichen.
Spätere Anmeldungen lönnen nicht berückſichtigt werden.
Der Voratand. (3474
Darmſtadt, den 6. April 1883.
ſas Aufbewahren von Pelzwerk während der
Som=
merzeit übernimmt unter Garantie gegen Motten
und Feuerſchaden
&m.
G. Ph. HiedOr, Rheinſtraße Nr. 12.
Mainzer Hirchenhaulose.
Lotterie in 4 Claſſen.
Die Gewinne beſtehen in:
ungeprägtem Gold E; Silber,
Brillanten, Kunſt= und
In=
duſtriegegenſtänden.
Haupttrefferll
100,000 Mark,
25,000 „
20,000 „2
15,000 „
12,000
22
10.000
Biele 5000, 4000, 3000, 2500,
2000, 1500, 1000, 600, 500, 400,
300 Mk. u. ſ. f.
Zuſammen 6000 Gewinne im
Betrage von:
u 331080 Hark. 1
Lose zur nächſten Ziehung
zwei Hark.
Abgeſehen von dem löblichen Zweck,
welcher dieſer Lotterie zu Grunde
liegt, bietet dieſelbe außerordentliche
Gewinn=Chancen.
(1752
Generaldebit
der Mainzer Kirchenbaulotterie:
Moritz Strauss jun. in Mainz.
Fine ſchw. Dachshündin iſt Sonntag
C Abend in den Anlagen des Karlshofes
abhanden gekommen. Wiederbringer erhält
gute Belohnung Dieburgerſtraße 17.
Vor Ankauf wird gewarnt.
[3579
Vorzügliche
Wiescmerde
Md
ſon heute ab wohne ich nicht mehr
Wienersſtraße 77, ſondern
Kirch=
ſtraße Nr. 8.
A. Marz. (3576
Darmſtadt, den 11. April 1883.
77uterzeichneter empfiehlt ſich im Auf=
1 poliren von Möbein,
Parquetboden=
wichſen, ſowie in allen vorkommenden
Schreinerarbeiten billigſt. H. Schulz,
Schreinermeiſter, Schützenſtraße 12. (3577
ſEine Wohnung von 7-9 Zimmern
C, nebſt Küche und Zubehör zu miethen
geſucht. Gefl. Off. unter F. 0. nimmt
(3304
die Expedition entgegen.
Eins perfecte Hleidermacherin
ſempfiehlt ſich den geehrten Damen.
Näheres bei Hrn. Thomä, Hochſtraße
Nr. 32.
[3482
Warnung.
Unterzeichnete warnt hiermit Jedermann
ihrem Sohne Georg Hanſchuh von
Roß=
dorf etwas zu borgen oder zu leihen, indem
dieſelbe für nichts haftet.
(3578
Friedrich Hanschuh, Wittwe.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge.
Samstag den 14. April: Vorabendgottesdienſt um 6½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Predigt um 9½ Uhr.
Nachmittaggottesdienſt um 31 Uhr. - Sabbathausgang um 7 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 14. April: Vorabend 6 Uhr 15 Min. Morgens 8 Uhr. Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 15. April an: Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 6 Uhr.
bei Fr. Kleln, Martinsmühle. (2706
Lady, who bas had much expe-
A rence and success in teacbing,
wishes to meet with 2 tew pupils for
English. - Address Miss Abbott,
Saalbaustrasse.
(3580
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag den 12. April.
10. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung:
Weibertreue,
oder:
Kaiſer Konrad vor Weinsberg.
Komiſche Oper in 3 Acten von Guſtav Schmidt.
Perſonen:
Kaiſer Konrad III.
Martin, Schultheiß.
Gundel, deſſen Frau
Elsbeth, deren Baſe.
Walter, Martin's Geſelle
BruderJerobeam, Kapuziner.
Peter Knickebein, Schneider
Ritter von Strahlheim.
5rſter
„
Zweiter) Bürger
Herr Grienauer.
Herr Bögel.
Fräulein Finkelſtein.
Fräulein Simony.
Herr Hofmüller.
Herr Eilers.
Herr Reichhardt.
Herr Leib.
Herr Lang.
Herr Schardt.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Freitag den 13. April:
Der Schwabenſtreich.
Lußfipiel in 4 Acten von Franz v. Schönthan.
E 71
841
Politiſche Ueberſicht.
Darmſadt 12 April.
Deutſches Reich. Der Kaiſer, bei welchem auch nicht die
ge=
ringſte Spur von deſſen jüngſtem Unwohlſein mehr zu bemerken iſt,
unternimmt jetzt täglich wieder die regelmäßigen Nachmittagsausfahrten,
während er den größten Theil des Vormittags in gewohntem
Pflicht=
eiſer den laufenden Regierungsgeſchäften, der Ertheilung von Audienzen,
u. ſ. w. widmet. Am Mittwoch empfing der Kaiſer den neuernannten
türkiſchen Botſchafter Said Paſcha in feierlicher Audienz.
Die Reichstags=Sitzung vom Montag, den 9. April, war
ledig=
lich dem Hauſirgewerbe und den Wanderlagern gewidmet, über welche
beiden die Klagen der ſeßhaften Gewerbetreibenden und Handwerker in
den letzten Jahren immer lauter und dringender erſchollen ſind. Von
Seiten der Regierung war daher der Titel 3 der Gewerbeordnung (
Ge=
werbebetrieb im Umherziehen) einer vollſtändigen Umarbeitung
unter=
zogen worden, welche im Großen und Ganzen auch die Zuſtimmung der
Commiſſionsmajorität fand. Die Plenarverhandlung ſelbſt geſtaltete ſich
ſehr complicirt, ſo daß wir hierüber nur kurz reſümirend berichten
kön=
nen. 5 55 (Einführung des Wandergewerbeſcheines) des Artikels 10,
welcher von der Beſchränkung des Halſirbetriebes handelt, wurde nach
mehrſtündiger Debatte in der Commiſſionsfaſſung genehmigt, ebenſo Nr. 1
bis Nr. 9 des 8 56, betreffend das Verbot des Ankaufs und Feilhaltens
gewiſſer Gegenſtände. Bei Nr. 10 (Colportagehandel) beantragte das
Centrumsmitglied v. Hertling die Wiederherſtellung des
Regierungs=
paragraphen, welcher den Colportagehandel ganz verbietet, wofür von
conſervativer Seite auch die Abgeordneten Günther und v. Kleiſt=Retzow
plädirten. Von lieberaler Seite erklärten ſich die Abgeordneten Munckel
und Schott gegen jede Vermehrung der Polizeigewalt, während
Bundes=
commiſſar Bödicker warm die Annahme der Regierungsvorſchläge empfahl.
Schließlich entſchied ſich das Haus für den Antrag Baumbach, nach
welchem nur Druckſchriſten von der Colportage auszuſchließen ſind, welche
mittelſt Zuſicherung von Prämien vertrieben werden, und ſofern dieſe
nicht in Schriften oder Bildwerken beſtehen, mit 141 gegen 127
Stim=
men. Ueber die Frage, ob über den geſammten 856 abgeſtimmt werden
ſolle, entſpann ſich zuletzt noch eine längere Discuſſion, die mit der
Ver=
neinung der Nothwendigkeit einer nochmaligen Abſtimmung endigte.
Die Börſenſteuer=Commiſſion des Reichstags lehnte in zweiter
Be=
rathung den urſprünglichen Antrag Wedell=Malchow ab und begann die
Berathung des neuen Wedell'ſchen Antrages (betr. die Einführung eines
Schlußnotenzwangs). Die Unterſcheidung zwiſchen Zeitgeſchäften wurde
für aufgehoben erklärt und die weitere Berathung vertagt.
Die preußiſche Regierung hat, zum erſtenmale ſeit Ausbruch des
Kirchenſtreites, dem Prager Erzbiſchof Fürſt Schwarzenberg die
Erlaub=
niß ertheilt, in der Grafſchaft Glatz, welche zur Prager Diöceſe gehört,
firmen zu dürfen. Ob hierm indeſſen eine, wenn auch nur indirecte,
Folge der Verhandlungen Pieußens mit Rom liegt, iſt zu b. zweifeln,
da dieſe ſich zunächſt um ganz andere Angelegenheiten drehen.
Prinz Friedrich Karl von Preußen wird in dieſen Tagen von ſeiner
Orientreiſe in Berlin zurückerwartet.
In dem Befinden des an einem heftigen Katarrh erkrankten Königs
von Württemberg iſt nach den letzten Bulletins eine merkliche Beſſerung
eingetreten.
Oeſterreich=Ungarn. Innerhalb der Wiener Regierungskreiſe
greifen jetzt gewiſſe geſpannte Verhältniſſe Platz, die unſtreitig der
Laaffe'ſchen Verſöhnungspolitik entſpringen. Als ein Symptom dieſer
Spannung iſt ein Notenwechſel zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Grafen
Taaffe und dem Reichskriegsminiſter Grafen Bylandt zu betrachten, in
welchem Graf Bylandt ſich energiſch gegen die Zerbröckelung der
Central=
gewalt und Preisgebung der wichtigſten Intereſſen des
Geſammt=
ſtaates verwahrt, wie ſolche aus dem Taaffe'ſchen Reaime reſultiren.
Wenn jetzt dem Grafen Taaffe in den Reihen ſeiner Miniſter=Collegen
ſelbſt Gegner erſtehen, ſo begreift es ſich auch, daß der gegenwärtige
leitende Staatsmann des Lonaureiches an der glücklichen Durchführung
ſeines Planes, die widerſtreitenden Intereſſen der Völker Oeſterreichs
mi=
einander in Einklang zu bringen, zu zweifeln beginnt. Wenigſtens wird
aus Wien gemeldet, daß Graf Taaffe, obwohl er ſich noch des vollſten
Vertrauens ſeines Monarchen erfreut, ſich mit dem Gedanken trage,
zurückzutreten und dies könnte man ihm nicht verargen, denn nirgends
iſt wohl ein Miniſterpräſident weniger auf Roſen gebettet, als gerade in
Oeſterreich
Der Haß der Czechen gegen die deutſche Sprache geht ſo weit, daß
kürzlich das ezechiſche Blatt „Narodni Liſtye als Commandoſprache für
die öſterreichiſche Armee, natürlich nur im Intereſſe der Gleichberechtigung,
die franzöſiſche Sprache empfahl.
Frankreich. Der Miniſterpräſident wird demnächſt die vom
Kriegs=
miniſter ausgearbeiteten Geſetzesproiecte einer Prüfung unterziehen. Die
Projecte betreffen: die Recrutirung, das Avancement, die Organiſation
der afrikaniſchen Armee, die Wiederanwerbung von Soldaten und
Cor=
poralen, die Schulen der Soldatenkinder (onfants de troupe), die
Feſlungs=
artillerie und die Recrutirung der Unterofficiere. Es wird ncht mehr
beabſichtigt, eine Armee zu ſchaffen, welche gleicherweiſe für Algier und
Tunis wie für die verſchiedenen Colonien beſtimmt wäre. Der
Kriegs=
miniſter, indem er es ſeinem Collegen von der Marine überläßt, die
Armee für die Colonien zu organiſiren, ſchlägt vor, eine afrikaniſche
Armee zu bilden. Dieſe Geſetzesprojecte werden dann ſofort der
Armee=
commiſſion unterbreitet werden, ſo daß die Kammer ohne Zweifel
mög=
lichſt ſchnell damit befaßt werden dürfte.
Der officiöſe „National= ſchreibt: Alle unſere Agenten im Auslande,
die im Begriff ſtehen, auf ihre Poſten zurückzukehren, ſind aufgefordert
worden, mit dem Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten zu conferiren,
der ihnen ſeine Inſtructionen und ſeine Rathſchläge über die einzunehmende
Haltung geben will. Allen empfiehlt Herr Challemel=Lacour die größte
Reſerve und Umſicht. Frankreich wünſcht und will den Frieden; man
muß daher, ſo äußert ſich der Miniſter reſumirend, ſich wohl von dieſer
Pflicht durchdringen, ohne dabei zu vergeſſen, die nationale Würde zu
wahren.
Waddington wird auf ſeiner Reiſe nach Moskau zur Krönung ſich
in Berlin mehrere Tage aufhalten.
Die Verſuche ſeitens der Marine mit dem Kropatſchekgewehr hatten
kein befriedigendes Reſultat. Die Commiſſion in Verſailles ſetzt die
Ver=
ſuche der Umwandlung des jetzigen Gewehrs in Repetirgewehre fort.
In Paris iſt am Sonntag Abend, den 8. d. M., Louis Veuillot,
der hervorragendſte franzöſiſche Publiciſt unſerer Zeit und der langjährige
Chefredacteur des ultramontanen „Univers;, nach längerem Leiden im
Alter von 70 Jahren verſchieden. Veuillot war der alühendſte Kämpe
des Ultramontanismus, in der Frage der weltlichen Macht des Papſtes
ſtand er rückſichtslos auf der Seite des letzteren und auch für den
Syllabus und das Unfehlbarkeitsdogma trat Veuillot mit aller
Entſchieden=
heit ein. Nicht nur die ultramontane Partei Frankreichs, ſondern das
geſammte Papſthum verliert in Veuillot einen ſeiner begabteſten
Vor=
kämpfer, deſſen hervorragendes publiciſtiſches Talent auch von ſeinen
Gegnern anerkannt wurde.
In Marſeille ſtellten circa 7000 Hafenarbeiter die Arbeit ein.
Ruhe=
ſtörungen fanden nicht ſtatt.
England. Seitens der iriſchen Abgeordneten wurde im Parlament
gegen das am 10. April in Kraft getretene Geſetz in Betreff des Beſitzes
von Dynamit und anderen exploſiblen Körpern keinerlei Oppoſition
gemacht.
Die Staatsgefängniſſe in Milbank und Birmingham wurden zur
Verhütung von Befreiungsverſuchen ſtark mit Truppen beſetzt.
Zur Verſtärkung der Garniſon von London wurden 400 Soldaten
aus Chatham entſandt. Alle Schildwachen in London erhalten ſcharfe
Patronen und ſtehen von Sonnenuntergang ab mit geladenem Gewehr.
Italien. Die auswärtige Politik des italieniſchen Cabinets Depretis=
Maneini hat ſchon in der italieniſchen Deputirtenkammer vor einiger Zeit
zu lebhaften Erörterungen geführt, in deren Verlaufe der Miniſter des
Auswärtigen, Mancini, ſeine bekannten Ausführungen über die von ihm
geleitete Politik Italiens gab. Jetzt hat nun auch der italieniſche Senat
Veranlaſſung genommen, ſich gelegentlich der Berathung des Budgets
des Auswärtigen mit Herrn Maneini auseinanderzuſetzen. In der
Sonnabendſitzung des Senats kritiſirte Pantaleon die Politik des
Cabi=
nets in Coypten und Tunis in ziemlich abfällicer Weiſe, welcher
Auf=
faſſung Senator Muſolino am Montag entgegentrat. Es wäre unklug
geweſen und hätte Italien theuer zu ſtehen kommen können, wenn es der
Aufforderung, an der egyptiſchen Action Englands theilzunehmen,
nach=
gekommen wäre. Dagegen ſprach ſich Muſolino mißbilligend über die
Politik des Cabinets in der orientaliſchen Frage aus.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. April.
- S. Königl. Hoh. der Großherzog haben den außerordentl.
Profeſſor Di. R. Kaltenbach zu Freiburg zum ordentl. Profeſſor in
der medieiniſchen Facultät Großh. Landes=Univerſität — insbeſondere
für das Lehrfach der Geburtshilfe und Gynäkologie - und zum Director
der Entbindungsanſtalt zu Gießen, mit Wirkurg vom 15. April d. J.
an, beruſen; dem Rentamtmann E. Klietſch zu Lampertheim mit
Wir=
kung vom 1. April d. J. an das Rentamt Zwingenberg übertragen,
ſo=
wie den Reviſions Controleur J. Metzler aus Darmſtadt mit Wirkung
vom 1. April d. J. an zum Rentamtmann des Rentamts Lampertheim
ernannt; den Forſtmeiſter des Forſts Nidda F. Muhl zu Salzhauſen
in gleicher Dienſteigenſchafl in den Forſt Groß= Gerau verſetzt, ſowie den
Oberförſter der Oberförſterei Mitteldick A. Schenck in Langen zum
Forſtmeiſter des Forſts Nidda ernannt.
S. Königl. Hoh. der Großherzog nahmen geſtern Meldungen
entgegen und empfingen den Kreisamtsdiener Iſſel aus Worms, ſowie
den mit dem Chrenzeichen für Verdienſte während der Waſſersnoth 1882,83
decorirten Schiffscapitän Müller von der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn=
Geſellſchaft; zum Vortrag den Staatsminiſter Frhrn. v. Starck, den
Miniſterialpräſidenten Schleiermacher, den Oberkammerherrn Frhrn.
v. Leonhardi, den Geheimerath Dr. Walther, den Geheimen Cabinetsrath
Dr. Becker, den Hofjägermeiſter v. Werner.
O Der Finanzausſchuß zweiter Kammer will die Frage, ob im
Falle der Beibehaltung des jetzigen Gewerbeſteuerſyſtems nicht
auch das Betriebskapital als ein weiterer Factor für die Bildung
der Gewerbeſteuercapitalien heranzuziehen ſei, ſeitens Großh. Regierung
einer ſorgfältigen Prüfung unterzogen haben, und erſucht demgemäß die
Regierung um demnächſtige Mittheilung dieſer Ergebniſſe.
Geſtern Vormittag leiſteten die am 1. April eingeſtellten Rekruten
des 1. Großh. Infanterie=Regiments Nr. 115 den Fahneneid. Die
Com=
pagnievorſtellungen dieſes Regiments finden zu Anfang nächſter Woche
ſtatt.
4 Wie verlautet, ſoll die neue Infanteriekaſerne in der
Magdalenenſtraße erſt nach beendigten Herbſtmanövern bezogen
werden. Nur die ſeither in der ehemaligen Artilleriekaſerne unterge=
227
K7
842
brachte Leibcompagnie dürfte bereits am 1. Juli überſiedeln, da die
dann frei werdenden dortigen Räumlichkeiten zu Militärbureaus
Verwendung finden ſollen, was noch verſchiedene bauliche Herſtellungen
bedingt.
Heute findet keine Stadtverordneten=Verſammlung
ſtatt. vokausſichtlich wird künſtigen Donnerstag die Platzfrage für
die Mädchen=Mittelſchule zur Berathung kommen.
Die Secundärbahnproſecte im Großherzogthum
Heſſen. Im Großherzogthum Heſſen ſind nach den Motiven züm
Ge=
ſetzentwurfe über die Secundärbahnen nicht weniger als 710 Kilom.
ſolcher Bahnen projectirt, welche bei einem Durchſchnittsſatz von 50,000 Mk.
Anlagekapital per Kilometer einen Aufwand von circa 35,000,000 Mk.
erfordern. Nach einer Rentabilitätsberechnung würden nach Abzug der
Betriebseinnahmen von den Ausgaben jährlich 1420,000 Mk. zur
Ver=
zinſung des Anlagekapitals erforderlich ſein. Würde der Staat dieſe
Ausgabe leiſten, ſo müßte ſich die gegenwärtige Zubuße fur Eiſenbahnen
von 1.405,408 Mk. auf 2825.408 Mk. erhöhen. Die approximativen
Voranſchläge verſchiedener Projecte erhalten folgende Ziffern: Linie
Stockheim=Gadern, 18 Kilom. lang, erfordert ein Anlagekapital von
760000 Mk. oder 89.493 Mr. per Kilom, Linie Stockheim=Bergen=
Seck=
bach=Frankfurt, 36 3b Kilom. lang, 2080,000 Mk. oder 57479 Mk. per
Kilom., Linie Schotten=Nidda, 13½ Kilom. lang, 490 000 Mk. oder
36296 Mk. per Kilom. Linie Grünberg=Berſtadt=Reichelsheim=Friedberg,
5450 Kilom. lang, 3,000,000 Mk. oder 55.147 Mk. per Kilom., Linie Geſinnung der bevorzugten Töchter, der ohnmächtige Kampf der Leiden=
Grünbera=Berſtadt=Eödel=Friedberg, 49½ Kilom. lang, 2825.000 Mk.
oder 55071 M. per Kilom., Linie Grünberg=Laubach Hungen, 31,42 Kilom.
lang. 1818000 Mk. oder 57671 M. per Kilometer, Linie Offenbach=
Linie Dieburg=Reinheim, 980 Kilom. lang, 404,000 Mk. oder 41220 Mr.
per Kilom., Linie Tempelſeemühle=Niederroden, 15.13 Kilom. lang,
672,000 Mk. oder 44.415 Mk. per Kilom., von Höchſt im Odenwald bis
zur Bayeriſchen Grenze, 9.42 Kilom. lang, 343,000 Mk. oder 36.412 Mk.
per Kilom., Linie Pfungſtaͤdt Eberſtadt, 260 Kilom. lang. 224,000 Mr.
oder 15.542 Mk. per Kilom, Linie Oſthofen=Weſthofen, 6 Kilom. lang,
260000 Mk. oder 43333 Mk. per Kilom., Linie Schotten=Ridda, Gewandtheit in den Uebergaͤngen, wodurch gewiſſermaßen mehrere Rollen
E8 iſt
185 Kilom. lang, 440000 Mk. oder 32.592 Mk. per Kilom.
natürlich unmöglich, daß auch nur in den nächſten 10 Jahren der
Heſſiſche Staat alle dieſe Linien in Angriff nimmt. Soll der
Secundär=
bahnbau in Deutſchland mit der wünſchenswerthen Schnelligkeit
fort=
ſchreiten, ſo muß die Privatinduſtrie mit Unterſtützung der Staats= und
Communalmittel, wie dies nöthig und dem allgemeinen Intereſſen ent=
(M. A.)
ſprechend iſt, ſich des Baues annehmen.
Wie der M. A.„ meldet, gedenkt der Verwaltungsralh der
einer Dividende von 3⁸⁄₁₀ pCt. vorzuſchlagen, ſomit ¹⁄ pCt. höher als
für 1881, wo 3⁸⁄₁₀ pCt. vertheilt wurden.
Am 16. April wird in Dornheim eine Poſtagentur in
Wirk=
ſamkeit treten, deren Verwaltung dem Bäckermeiſter Johannes
Bau=
mann daſelbſt übertragen worden iſt. Der Poſtverkehr der neuen Poſt= Verechnung, mit welcher Kent die Befreiung ſeines Königlichen Herrn
Eiſenbahnzüge Nr. 154, 163, 166 und 167 vermittelt werden. Dem
Landbeſtellbezirk der Poſtagentur wird der Riedhäuſerhof zugetheilt
wer=
den, wohin wochentäglich einmal - gegen 8¼ Uhr Vorm. - beſtellt durch die Herren Steude und Wagner.
wird. Die Beſtellung der Poſtſendungen in Dornheim wird um 7 Uhr
Vorm. und um 5¼ Uhr Nachm. ſtattfinden. An Sonn= und
Feier=
tagen fällt die zweite Beſtellung aus. Die Dienſtſtunden für den
Ver=
kehr mit dem Publikum ſind, wie folgt, feſtgeſetzt: a. an Wochentagen:
von 8-10 Uhr Vorm. und 5-7 Uhr Nachm.; b. an Sonntagen und
an den nicht auf einen Sonntag fallenden Feiertagen: von 8-9 Uhr muß, trotz aller Aehnlichkeit doch von der Goneril verſchiedenen Charak=
Vorm. und von 5-6 Uhr Nachm.
Wie bereits gemeldet, begannen am 9. April vor der
Straf=
kammer des Landgerichts Freiburg die Verhandlungen wegen des
Eiſen=
bahnunglücks bei Hugſtetten. Angeklagt ſind: 1) Anton Ambros von
Konſtanz. 62 Jahre alt, Oberinſpector und Vorſtand des Bahnamtes
Freiburg; 2) Alois Feſer, 32 Jahre alt. verheirathet, Stationsaſſiſtent;
5) Jak. Rupp= 29 Jahre alt, ledig. Zugmeiſter; 4) Rob. Rummel, 59 Jahre
alt. verheirathet, Wagenwärter; 5) Jac. Schlatterer, 35 Jahre alt,
Loco=
motioführer; alle dahier, daß ſie, als zur Leitung der Eiſenbahnfahrten
und zur Aufſicht über die Bahn und den Beförderungsbetrieb
ange=
ſtellte Perſonen, durch Vernachläſigung der ihnen obliegenden Pflichten
den 2ransvort des am Sonntag den 3. September 1882, Abends
8 Uhr 15 Minuten von Freiburg nach Kolmar bezw. Münſter
abge=
gangenen Perſonenzugs (von 26 Perſonen= und 2 Gepäckwagen, zuſammen
56 Achſen) in Gefahr ſetzten.
Marburg. Am 1. Mai d. J. wird dahier das 600. Jubeljeſt
der Vollendung der St. Eliſabethenkirche, des vollkommenſten
Bau=
werkes altgothiſchen Stils, mit beſonderem Glanze gefeiert.
Wie Unls mitgetheilt wird. läßt das Internat. Reiſebureau in
München (Inhaber Max Seemann) anläßlich der Pfingſtfeiertage am
11. Mai Abends 10 Uhr einen Separat=Vergnügungszug von München
nach Venedig (Ankunft am 12. Abends 6 Uhr) mit außergewöhnlich
ermäßiaten Fahrpreiſen abgehen. Die Billete koſten für Hin= und
Rück=
fahrt II. Cl. Mk. 48.90, III. Cl. Mk. 3450, haben eine
Gültigkeits=
dauer von 30 Tagen und berechtigen zur Einzel=Rückreiſe, die auf allen
Hauptſtationen unterbrochen werden kann. Nähere Auskunft und
aus=
führliches Programm in Max Seemann's Reiſebureau, Munchen. Bayer=
ſtraße. Die Billets zu dieſem Zuge werden nur bis 8. Mai in
oben=
genanntem Reiſebureau abgegeben.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady. Rheinſtraße 47.
Der Bremer Poſtdampfer„Donau” Capitän Ringk, vom Norddeutſchen
Loyd, welcher am 25. März von Bremen abging, und der Poſtdampfer
„Main', Capitän Heimbruch, von derſelben Linie, welcher am 28. März
von Bremen abging, ſind beide am 10. April wohlbehalten in New York
angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 11. April.
Shakeſpeare's König Lear, jene düſtere, an Conflicten
reichſte und in der Schärfe der Characterzeichnung unter die bedeutendſten
Schöpfungen des großen Britten zählende Tragsdie, fand geſtern vor
leider nicht ſehr beſetztem Hauſe höchſt beifällige, an den wirkſamſten
Stellen begeiſterte Aufnahme, die wir in Berückſichtigung der großen
Schwierigkeiten, welche mit der Aufführung dieſes gigantiſchen Werkes
verbunden ſind, als durchaus berechtigt anerkennen, wenn auch erſt von
einer Wiederholung bei einigen Darſtellern äußere Beherrſchung ihrer
Rollen ſowie Vertiefung in dieſelben erhofft werden kann.
Die gewaltige Erſcheinung Lears ſtattete Herr Wünzer mit einer
reichen Tonleiter mächtiger und inniger Klänge aus: Der tyranniſche
Eigenwille, die furchtbare Enttäuſchung bei dem Erkennen der wahren
ſchaften inmitten des Aufruhrs der Elemente, der allmähliche Uebergang
zum Wahnſinn bis zu gräßlicher Vollendung, die Erſchütterung des
ſchuldbewußten Herzens beim Wiederſehen der verſtoßenen Tochter und
Dieburg, 254 Kilom. lang. 1,065,000 Mk. oder 41029 Mk. per Kilom., endlich die Auflöſung an der Leiche des geliebten Kindes - das Alles
waren Momente, die Herr Wünzer mit Verſchmähung aller kleinlichen
Mittel durchweg in majeſtätiſcher Haltung aufs Packendſte zum Ausdruck
brachte. Nächſt ihm möchten wir dem Darſteller des Edgar, Herrn
Edward unumwundenſie Anerkennung ausſprechen. Dieſe Rolle, die
im Gegenſatz zu dem unglücklichen leidenſchaftlichen König ruhige
Be=
ſonnenheit zu vertreten hat erfordert zur Wiedergabe eine bedeutende
in einer einzigen vereinigt werden. Die Argloſigkeit eines unverdorbenen
Herzens, der verſtellte Wahnſinn des Verſtoßenen, die rührende Sorge
um den geblendeten Vater und die glänzende ritterliche Erſcheinung im
Zweikampfe mit dem Bruder wurden in einer Fülle von Abſchattungen
durch Herrn Edward aufs Glücklichſte verkörpert.
Edgar's unnatürlicher natürlicher Bruder Edmund hatte in Herrn
Hacker einen feurigen, mit den Erforderniſſen körperlicher und geiſtiger
Vorzüge vollauf becabten Vertreter, während die gleichfalls nöthige
Heſſiſchen Ludwigsbahn der Generalverſammlung die Vertheilung Kehrjeite der Darſtellung, die Zeichnung des heuchleriſchen, ſchurtiſchen
Egoiſten dem geſchätzten Künſtler unſeres Erachtens nicht immer gelingen
wollte. Eine ähnliche Ausſtellung möchten wir an dem Kent des Herrn
Mickler machen, der zwar für die derbe, wahrheitsliebende und
ſchlag=
fertige Weiſe des treuen Vaſallen, weniger aber für den Ausdruck ſchlauer
agentur wird durch die auf der benannten Bahnſtrecke verkehrenden einleitet, den richtigen Ton traf. Der Narr war durch Herrn Wekner,
Gloceſter durch Herrn Dalmonico untadelhaft vertreten, ebenſo die
weniger bedeuienden Partieen der Herzöge von Albanien und Cornwall
Im Anſchluſſe an die Reihenfolge des Shakeſpeareſchen
Perſonen=
verzeichniſſes erreichen wir die drei Frauenrollen der Goneril, Regan und
Cordelia zuletzt. Die älteſte der Schweſtern iſt eine längſt als
vortreff=
lich bekannte Leinung der Frl. Verl. Die Regan geſtaltete Fräulein
Schütky zu einem keineswegs ſchablonenhaften, ſondern, wie es ſein
ter, und Frl. Braunfels wußte in den wenigen Scenen, in denen
Cordelia auftritt, durch Lieblichkeit der Erſcheinüng und inniges Spiel
die Zuſchauer zu erwärmen und zu rühren.
Literariſches.
- O. Hübner's ſtatiſtiſche Tafel iſt ſoeben für den
Jahr=
gang 1883 erſchienen (50 Pf.). Dieſe ungemein praktiſche, wegen ihres
keichen Inhaͤlts, ihrer Gründlichkeit und Ueberſichtlichkeit aͤllgemein
ein=
gebürgerte Tabelle hat diesmal eine ſehr bedeutende Umarbeitung
er=
fahren. Sie gibt nach ſtreng amtlichen Mittheilungen über tauſenderlei,
den ganzen Erdball umfaſſende Dinge Auskunft. Die Tafel iſt daher
für jeden Zeitungsleſer von Intereſſe, insbeſondere aber von Wichtigkeit
für den Gelehrten, den Geſchäftsmann, für Schulen und Vereine aller
Art, da man ſich durch dieſelbe für wenig Geld über die heutige materielle
Kultur aller Völker ſchnell unterrichten kann. - Neben dieſer Plakat=
Ausgabe iſt das Werkchen auch in einem handlichen Taſchenformat in
Leinwand gebunden (75 Pf.) erſchienen.
Tages=Kalender.
Vom 7. bis 15. April: Außerordentliche Ausſtellung von Aquarellen
des Kunſtvereins.
Samstag den 14. April: Concert von Amalie Joachim (Saalbau).
Vom 16. bis 18. April: Darmſtädter Pferde= und Fohlenmarkt.
Dienstag 1. Mai. Generalverſammlung der Bank für Handel und Anduſtrie.
Redactiou und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.