Darmstädter Tagblatt 1883


10. April 1883

[  ][ ]

146.
alhrgaug.

Aemenntopreis
Perderthuig 1 Mark 50 Pf. hel.
Bhilohn Auswärtz werden von
Aa Beſimtern Beſtellungen ent=
engenonmen
zu 1 Mark 50 Pf.
wo uartol uck. Poſtauflſchlag

rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auzwarts
von allen Annoncen=Erpeditionen

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Treisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmllicher Behörden.

6D

Dienstag den 10. April.

1883.

B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Verfügung vom 31. v. Mts. hat Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz geſtattet, daß die Looſe
einer von der Direction des landwirthſchaftlichen Bezirks=Vereins Mannheim in Verbindung mit dem am 30. April und 1. Mai
l. Js. ſtattfindenden Pferde= und Rindviehmarkte zu veranſtaltenden Verlooſung von Pferden, Rindvieh, Fahr= und Reit=
requiſiten
ꝛc. im Großherzogthum vertrieben werden.
Darmſtadt, den 5. April 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(3446
Betreffend: Schießübungen auf dem Griesheimer Schießplatz.
Darmſtadt, am 5. April 1883.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien Eberſtadt, Eſchollbrücken, Griesheim, Hahn und Pfungſtadt.
Wir beauftragen Sie, in Ihren Gemeinden ortsüblich bekannt muchen zu laſſen, daß an den Vormittagen des 20., 21.,
23., 24. und 25. l. Mis. ſeitens der Koͤniglich Württembergiſchen Landwehr=Fuß Artillerie auf dem Artllerie=Schießplatze aus

Geſchützen ſcharf geſchoſſen werden wird.

v. Marquard.

[3447

Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichliches unterm 31. März 1883 beſtäligtes Erkenntniß vom 28. desſelben Monats iſt der Füſilier Aloys
Bernhard der 11. Compagnie 4. Großherzoglich Heſſiſchen Infanterie=Regiments (Prinz Carl) Nr. 118, geboren am 11. Sep=
tember
1851 zu Mommenheim, Kreis Straßburg i. E., in contumaciam für fahnenflüchtig erllärt und mit einer Geldſtrafe
von 1000 Mark beſtraft worden.
Darmſtadt, den 4. April 1883.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 125.) Diviſion.
(3448
Kriegsgerichiliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 31. März d. Js. beſtätigtes Erkenntniß vom 28. desſelben Monats iſt der zur Dis=
poſition
der Erſatzbehörden entlaſſene Grenadier Heinrich Auguſt Wilhelm Sievert, aus dem Bezirke des 1. Bataillons ( Darm=
ſtadt
I) 3. Großherzoglich Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 117, geboren am 12. Juli 1856 zu Neuhaldensleben, in con-
tumaciam
für fahnenflüchtig erachtet und mit einer Geldſtrafe von Einhundert und ſechszig Mark beſtraft worden.
Darmſtadt, den 4. April 1883
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
[3449
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Beginn des neuen Schuljahrs.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das laufende Schuljahr für die ſtädtiſchen Schulen leigentliche Volls=
ſchulen
und Mittelſchulen) am 21. April l. Js. endigt und das neue Schuljahr 188384 am 30. April l. J. beginnen wird.
Wir fordern die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder ſchulpflichtiger, d. h. ſolcher Kinder, welche am 1. Mai l. Js. das
6. Lebens jahr zurückgelegt haben werden, auf, dieſe Kinder, ſoweit dieſelben nicht in andere Schulanſtalten eintreten, rechtzeitig
anzumelden und in die betreffenden Schulen aufnehmen zu laſſen.
Bei der Anmeldung iſt Nachweis über das Alter der Kinder und Impfichein, oder Beſcheinigung über Befreiung der
der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter können ausnahmsweiſe auch ſolche geiſtig und leiblich nicht unreiſe Kinder
in die Schule aufgenommen werden, welche bis zum 30. September l. Js. das 6. Lebensjahr erreichen. Die Aufnahme
jüngerer Kinder iſt unzuläſſig.
219

[ ][  ][ ]

810

R69
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Kinder, welche bei vollendetem 14. Lebensja hr die Schule
nicht volle 8 Jahre beſucht haben, alsdann nicht aus der Schule entlaſſen, ſondern noch ein weiteres Jahr zur Schule zu
gezogen werden.
Die Nichtanmeldung in den im Nachſtehenden vorgeſchriebenen Terminen kann bei den Mittelſchulen die Folge haben, daß
bei ſpäterer Anmeldung die Aufnahme unmöglich iſt. Die Anmeldungen haben zu erfolgen: Montaz den 30. April, Vor=
mittags
von 8 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr und zwar:
Für die Knabenmittelſchule im Schulhaus in der Friedrichsſtraße;
für die Müdchenmittelſchule im Schulhaus hinter der Stadtkirche;
für die Stadtknabenſchule I. im Schulhaus auf dem Ballonplatz;
für die Stadtknabenſchule 1I. im Schulhaus in der Müllerſtraße;
für die Stadtmädchenſchule I. im Schulhaus in der Rundethurmſtraße;
für die Stadtmädchenſchule I1. im Schulhaus nächſt der Blumenſtraße.
Den Oberlehrern der veiſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und Stadtmädchenſchule bleibt überlaſſen, ſich je nach Be=
dürfniß
über Verweiſung von Kindern aus der einen in die andere Gruppe zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 31. März 1883.
D e r Schu l v o r ſt a n d:
Ohly, Oberbürgermeiſter.
63157
WB. In dieſer Bekanntmachung war irrig der 23. April angegeben.

Verſteigerung
eines Glas=, Porzellan=, Steingut= und Spiel=
waaren
=Lagers.
Mittwoch den I. und Donnerstag den 12. April d. J.,
Vormittags von 9 Uhr und Nachmittags von 2 Uhr an,
werden im Ritſert'ſchen Saale, Hügelſtraße, und zwar:
Glaswaaren: Fruchtſchaalen, Fiſchglocken, Waſchgarnituren, Teller, Butterdoſen,
Blumenvaſen, Wein= und Biergläſer, Bierkannen, Bowlen, Milchflaſchen mit
Stopfen, Einmachgläſer, Schnapsflaſchen, Lampenſchirme und Cylinder, Batterie=
gläſer
, Küsglocken, Fliegenfänger.
Porzellan; Schüſſeln, Deſſert. und andere Teller, weiß und gemalt, Taſſen,
Kannen, Kuchen= und Obſtteller, Leuchter, Rauchgarnituren ꝛc.
Stelngut: Böhmiſches Haushaltungsgeſchirr, Steinguttöpfe in allen Größen, Ein=
machſtänder
, Bierkrüge, feuerfeſtes Kochgeſchirr, Kaffee= und Milchkannen.
Bürstenwaaren aller Art, Kämme in allen Größen und Qualitäten, Spiegel,
Toilettekäſten, Schwämme, Marmor=Artikel, Löffel, Meſſer und Gabeln, Patent=
zünder
, Bilderrähmchen.
Großer Vorrath an Toilette=Seifen.
Splelwaaren: Puppenzimmer, Kaufläden, Feſtungen, Bau= und Handwerksliſten,
Mufikinſtrumente, Arbeitskaſten für Mädchen, einige Hundert verſchiedene Spiele,
Schachteln mit Soldaten, Thieren ꝛc., Küchen, Kochheerde, Kegelſätze, einige
Hundert Puppen in allen Größen, zum Theil garnirt, auch Puppenköpfe und
Glieder u. ſ. w.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(3256

B e k a n n t m a ch u n g.
Das in dieſem Monat in dem hieſigen Kaſernenhaushalt zur Ausfüllung kom=
mende
alte Lagerſtroh, ſoll in kleinen Parthien nach Zeit und Ort, wie nachſtehend
angegeben, unter den bei der Verſteigerung bekannt zu machenden Bedingungen an
den Meiſtbietenden verkauft werden, wozu hiermit eingeladen wird.
In der Infanterie=Kaſerne am 10. d. Mis. um 9 Uhr Vormittags,

Kavallerie= 11. 9 Füſilier= 11. 10 Infanterie= 12. 9 Infanterie= 13. 9 Artillerie= 14. 9

Die'Abfuhr des alten Lagerſtrohs hat üoch än demſelben Tag bis präcis
6 Uhr Abends zu erfolgen.
Darmſtadt, den 5. April 1883.
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.
3322

Konkursverfahren.
Ueber das Privatvermögen der In=
haber
der Firma Fr. Alt zu Darmſtadt,
Friedrich Alt und Auguſt Borns daſelbſt
wird heute am 7. April 1883, Vormittags
10 Uhr, ebenfalls das Konkursverfahren
eröffnet.
Der Kaufmann Heinrich Störger
dahier wird zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen, ſind, bis zum
5. Mai 1883 bei dem Gerichte anzu=
melden
.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die Be=
ſtellung
eines Gläubigerausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die in 8 120 der
Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände
und zur Prüfung der angemeldeten/
Forderungen auf
Samstag den 12. Mai 1883.
Vormittags 9½ Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin
ſanberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Kon=
kursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an die Gemein=
ſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten,
ſauch die Verpflichtung auferleat, von dem
Beſitze der Sache und von den Foderungen,
für welche ſie aus der Sache abgeſonderte
Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem
Konkursverwalter bis zum 5. Mai 1883
Anzeige zu mochen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekannt gemacht:
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
[3450
Brennholzverſteigerung.
Montag den 9., Dienstag den 10.
und Mittwoch den 1. April l. Js.
Vormittags 9 Uhr,
werden im Saale der Turngemeinde
Darmſtadt, Woogsplatz 5, nachverzeich=
nete
Holzſortimente aus dem ſtädt. Ober=
wald
, Diſtrict Kühlache, Hitzberg, Spitz
am Zaun ꝛc. verſteigert.

[ ][  ][ ]

R'69

811

Montag den 9.:
429 Rm. Buchen=, 1 Rm. Birken= 67 Rm.
Eichen und 2 Rm. Erlen=Scheiter.
276 Rm. Buchen= und 33 Rm. Eichen=
Stöcke.
Dienstag den 10.:
1174 Rm. Buchenknüppel.
Mittwoch den I1.:
61 Rm. Eichen=. 5 Rm. Bitken= u. 3 Rm.
Erlen=Stöcke.
1405 Hdt. Buchen=, 10,6 Hdt. Eichen= u.
06 Hdt. Weichlaub=Wellen.
Das Holz iſt von vorzüglicher Qualität
und gut abzufahren.
Um nähere Auskunſt wollen ſich Steig=
liebhaber
an Forſtwart Weber, Darm=
ſtädter
Forſthaus, wenden.
Darmſtadt, den 29. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
(3034
Hickler, Beigeordneter.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
des Fabrikanten Theodor Rodberg
dahier und zwar:
Flur 20, Nr. 102bis 105, ⬜Mtr. 6419
Hofraithe Landwehrſtraße
Donuerstag den 10. Mai l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 7. April 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[3451
Berntheiſel.

Holzverſteigerung.
Bei der am nächſten Mittwoch den
I1. d. M., Vormittags 9 Uhr, in der
Turnhalle am Woogsplatz ſtattfindenden
Reiſig=Verſteigerung werden noch
175 Rm. Buchen=Scheitholz in vorzüg=
licher
Qualität,
160
Buchen= und Eichenſtockholz
mit verſteigert.
Darmſtadt, den 9. April 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. (3452

Freitag den 13. d. Mts., Vormittags
11 Uhr,
ſoll auf dem Büreau Großherzogl. Landes=
hoſpitalkaſſe
die Lieſerung von 50 Rm.
Buchen=Scheitholz l. Klaſſe in 2 Ab=
theilungen
unter den bei der Verſteigerung
bekannt gemacht werdenden Bedingungen
an den Wenigſtnehmenden öffentlich ver=
ſteigert
werden.
Hofheim, am 7. April 1883.
Großherzogliche Direction des Landes=
Hoſpitals:
J. A.:
Stroh, Hausverwalter. (3453

9-13,

7-14,

3-20,

17 40.

Die Benutzung des Graſes in den Gräben und an den Böſchungen der zum
Baubezirk Darmſtadt gehörenden Straßen ſoll in nachbenannten Terminen und Orten
öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert werden.
1) Dienstag den 17. April l. J., Vormittags 9 Uhr,
im Großherzoglichen Holzmagazin dahier:
a. von der Straße Darmſtadt-Frankfurt in den Abtheilungen 5-10,
b. Darmſtadt-Heidelberg
C. Darmſtadt-Hirſchhorn
d. Darmſtadt-Mainz.
Darmſtadt-Leeheim
6.
2) Mittwoch den 18. April l. J. Vormittags 10 Uhr,
in Langen bei Herrn Gaſtwirth Oppermann von der Straße Darmſtadt-Frankfurt
in den Abtheilungen 37-50.
3) An demſelben Tage, Mittags 12 Uhr,
auf dem Gemeindehauſe zu Arheilgen von derſelben Straße in den Abtheilungen
10-31.
4) Donnerstag den 19. April l. J., Vormittags 8 Uhr,
zu Ober=Ramſtadt im Gaſthaus zur Sonne
a. von der Straße Eberſtadt-Zipfen in den Abtheilungen 44- 49.
Roßdorf-Gumpener Kreuz in den Abtheilungen 40- 64.
b.
5) An demſelben Tage, Vormittags 1 Uhr,
zu Roßdorf bei Herrn Gaſtwirth Günther:
a. von der Straße Darmſtadt-Hirſchhorn, in den Abtheilungen 14- 45,
35- 37
b. Roßdorf-Aſchaffenburg
Roßdorf-Gumpener Kreuz
36-40.
C.
6) Freitag den 20. April l. J., Vormittags 10 Uhr,
in Eberſtadt auf dem Gemeindehauſe:
a. von der Straße Darmſtadt-Heidelberg in den Abtheilungen 20- 20,
28-44,
b. Eberſtadt-Zipfen


Eberſtadt-Gernsheim
27-68.
6.
7) Samstag den 21. April l. J., Vormittags 8 Uhr,
auf dem Gemeindehauſe zu Gernsheim von der Straße Eberſtadt-Gernsheim in
den Abtheilungen 68-8l.
Darmſtadt, den 27. März 1883.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
(3454

Stamm=, Stangen= und
Brennholz=Verſteigerung.
Montag den 16. April l. Js., Vor=
mittags
9 Uhr
anfangend, werden im Roßdörfer Gemeinde=
wald
DiſtrictMark
4 Eichſtämme, von 4-7 Meter Lünge,
15 bis 28 Etm. mittl. Durchmeſſer,
0.92 Feſtmeter,
7 Nadelſtuͤmme von 5-17 Met. Länge,
17- 36 Ctm. m. Durchm., 13,79 Fſtm.,
5 Eichen=, 223 Nadel=Derbſtangen,
2314 Nodel=Reisſtangen, 16, 30 Feſtm.,
1 Rm. Buchen=, 1 Rm. Birken= 11 Rm.
Eichen=, 49 Rm. Nadel=Scheiter,
2 Rm. Birken=, 26 Rm. Eichen=, 140 Rm.
Nadel=, 2 Rm. Erlen=Knüppel,
700 Stück Buchen=, 1300 Stück Eichen=,
19.450 Stück Nadel=, 450 Stück
Weichlaubholz=Wellen,
13 Rm. Eichen=, 40 Rm. Nadel=Stöcke
verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Kubig
am Eingang des Waldes.
Roßdorf, den 7. April 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
(3455
Müller.

Bekanntmachung.
Die zur Erbauung eines neuen Schul=
hauſes
für die Gemeinde Ober=Ramſtadt
nöthigen Arbeiten und Lieferungen ſollen
auf dem Submiſſionswege vergeben werden
und zwar:
M. Pf.
1) Maurerarbeit, veranſchl. zu 7605 96
2) Steinhauerarbeit,
1752 69

3) Zimmerarbeit,
4221 88
1170 50
4) Dachdeckerarbeit,

5) Schreinerarbeit, 2142 51
6) Schloſſerarbeit,
469
77
7) Glaſerarbeit,
1424 7
8) Weißbinderarbeit, 2142 55.
9) Spenglerarbeit.
351 20
10) Stukkaturarbeit,
145

11) Asphaltarbeiten,
360
12) Lieferung eiſerner Träger,
Dachfenſter und Kamin=
951 20
ſchieber, veranſchlagt zu
13) Lieferung von Blendſteinen
in der Hütte, veranſchlagt
1190
zu.
Pläne, Voranſchlag und Accord liegen
auf dem Bureau der unterzeichneten Bür=
germeiſterei
zur Einſicht offen und ſind da=
ſelbſt
auch die Gebote verſiegelt und mit

[ ][  ][ ]

812

Na 69

der Aufſchriſt Submiſſionsofferten auf die
Ober=Ramſtädter Schulen bis längſtens
Mittwoch den 25. April 1883,
Nachmittags 3 Uhr,
elnzureichen.
Copialien von Voranſchlag und Accord
können gegen Erſtattung der Copialgebühr
auf der Bürgermeiſterei ethoben werden.
Ober=Ramſtadt, den 1. April 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Ober=
Ramſtadt.
(3456
Fiſcher.

PRANI
GOOk½
BTLA2
GLTAzALih

Sohwalheimer

Kur= u. Tafelwaſſer 1. Ranges.
Es wird mit außerordent=
lichem
Erfolg beichroniſchen,
katarrbaliſchen Magen= Ner=
veuleiden
, gegen Verſchlei=
mung
, Hämorrhoidal=
beſchwerden
und Fieber

angewandt.
Haupt=Niederlage:

4.
OTA
rG
E0

Bleichstrasse. 326.

Hussbaumdiele,
1½- und 11, rein und trocken,
emrfiehlt billigſt
Leopold Roinhard.,
Holzhandlung.
8 Nieder=Ramſtädterſtraße 8.

Vanille- Gewürz- fesund-
heits
- undBruch-Chocolade.
Cacoigna
von G. A. Weiß, kgl. Hoflieferant in
Stuttgart.
C. J. van Houten's CA40.
Thec:
fein und extrafein Conchong, Pecco
Congo, Theespitzen,
Brust-Malzzucker
empfiehlt
G. L. Kriegke,
Rheinſtraße 17. (1314

Tuſstein

empfiehlt billigſt
Leopold Reinhard, Holzhandlg.,
8 Niederramſtädterſtraße 8. (2239

2862) Das bewährteste und am leichtesten zu ver-
tragende
aller abführenden Hineralwässer, von den bedeu-
tendsten
Aerzten wie Bamberger- Gerhardt, Immer-
mann
, Kussmaul, Kunze, Leuhe, Landenher.
ger, Nuesbaumi, Sennzomi, Spiegelhere., Winkel
ste. empkohlen bei Verstopfung u. deren Folgenübeln, bei Leber-
leiden
, Gallenstein, Hämorrhoiden, Magen- und Darmkatarrh,
bei Franenkrankheiten, Congestionen zum Kopfe u. 8
Brochuren ete. gratis in den Apotheken und Hineralwasser-
Depsts, in Darmstadt bei Georg Liehig Sohn.
Die Versendungs-Direction in Budapest.

Für Land= .. Ackerwirthe.

AudtuaAUzGot unm

RUGUAUmAUAAUh

I. Engl. Futterrüben-Samen.
Dieſe Rüben, die ſchönſten und ertragreichſten von allen jetzt bekannten
Futterrüben, werden -3 Fuß im Umfange groß und 5, ja 10-15 Pfd. ſchwer,
ohne Bearbeitung. Erſte Ausſaat Ausgangs März oder April. Zweite Ausſaat
Juni, Juli, auch Anfangs Auguſt auf ſolchem Acker, wo eine Vorfrucht abgeerntet,
z. B. Grünfutter, Frühkartoffeln, Raps, Lein, Roggen. In 14 Wochen ſind die
Rüben ausgewachſen und werden die zuletzt gebauten für den Winterbedarf aufbewahrt,
da dieſelben bis im hohen Frühjahre ihre Nahr= und Dauerhaftigkeit behalten. Das
Pfund Samen größter Sorte koſtet 6 Mark, Mittelſorte 4 Mark. Unter ½ Pfund
wird nicht abgegeben. Ausſaat pro Morgen ½ Pfund.
I. Bokhara Riesen Honig Alee.
Dieſer Klee iſt ſo recht berufen, Futterarmuth mit einem Male abzuhelfen,
denn er wächſt und gedeiht auf jedem leichten Boden. Sobald offenes Wetter eintritt,
geſäet, gibt er im erſten Jahre 3-4, im zweiten 56 Schnitt. Unter Gerſte und
Hafer geſäet, mit letzterem zuſammen geſchnitten, gibt er ein herrliches Futter für
Pferde, auch ſeines großen Futterreichthums wegen ganz beſonders für Milchkühe
und Schafvieh zu empfehlen Vollſaat per Morgen 12 Pfund, mit Gemenge 6 Pfd.
Das Pfund Samen, echte Originalſaat, koſtet 3 Mt. Unter 1 Pjund wird nicht
abgegeben.
HI. Schotl. RiesenTurnips, Runkelrübenſamen.
Dieſe Rüben werden im tiefgeackerten Boden 18-22 Pfd. ſchwer. Das Pfund
koſtet 1 Mk. 50 Pfg. Kulturanweiſung füge jedem Auſtrage gratis bei.
Ernst Lange, Uipperwieſe, Bez. Stettin.
Frankirte Aufträge werden umgehend per Nachnahme expedirt.
(3457

habe ich in verſchiedenen Qualitäten für jedes Alter auf
Lager und empfehle darunter beſonders einige Sorten für
Coufirmanden paſſend zu äußerſt billigen Preiſen.

Eichbergs Nachfolger,

Großherzoglicher Hoflieferant,
(3336
Ecke der Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße.

Buchen= und Tannenſcheitholz 1. Claſſe,
geſchnitten und geſpalten, liefert in ſtets trockener Waare billigſt und prompt

Georg Sohneider,

Holz= und Kohlen=
handlung
. (144

[ ][  ][ ]

R6.

121 46 610 953 111

3½
5
72½

200
H4⁄₈
87
21
59


6

923
18
90

Belkfedern und Llaumen,
in nur reiner Waare, empfehlen
RGuddgG G uuhory
Hoflieferanten,
[1216
Marktplatz Nr. 7.

Gemiſe- und Blumenſamen
von bekannter Güte, Obſt= und Zierbäume und Sträucher, Coniferen in großer
Auswahl (Verzeichniſſe darüber gratis). Auf Wunſch können auch Pflanzungen, Ver=
änderungen
und Neuanlagen von Gärten gemacht werden.
Geinrich Hoaok. Handelsgärtner.
3

(2918

1 G
50
EAA BAZ. M
Goldtassen von 30 Pfg. an, Vasen das Paar 80 Pfg, Deckelgläger
von 80 Pfg. bis zu den feinſten.
Die gangbarſten Sorten
Haushaltungsgeschirre
zu den billigſten Preiſen. - Teller & Bouillons von 10 Pfg. an,
Weingläser Dtd. von M. 1. 50 an, Gummistopfen, eingeführteſte
Sorte, prima Fabrikal, das Stück 10 Pfg., Schlauchsauger 20 und 30 Pfg.,
Porzellan-Thürschilde von M. 1. - an empfiehlt
H. Schuitt WuvC.,
19 Ernſt=Ludwigſtraße 19.
(3458
Go0O00000000S0o0o00000000
Saison-Ausstellung
H
Parisar Hodelhute
für Damen und Linder.
G Große Auswahl aller neuen Façons, Pariser Blumen & Federn.
Billige Preiſe, 5% Rabatt bei Baarzahlung.
Modiſtinnen genießen beſondere Vortheile.
Wilhelm Reichenbach junior.
56
S

Georg Beichard, Hof-Uhrmacher,
23 Rheinſtraße 23.
empfiehlt ſein neu aſſortirtes Lager in Uhren und Goldwaaren.
Reparaturen prompt und billig.
(3329

813
Eal de Cologne
von L. H. Pietsch & die. in
Breslau
enpiehle als wirklich vorzügliches Fa=
brikat
.
G. L. Hrregk,
Rheinſtraße 17. (1365
Buchen=Diele,
1¹ 2u 2½ 3u und 4 4u trocken
und rein, empfiehlt preiswürdig
Leopold Reinhard,
Holzhandlung,
1229
8 Nieder=Ramſtädterſtraße 8.
Mainner Hirchenhaulose.
Lotterie in 4 Claſſen.
Die Gewinne beſtehen in:
ungeprägtem ſold &a; Silber,
Brillanten, Kunſt= und In=
duſtriegegenſtänden
.
W Haupttrefferll
100,000 Mark,
25,000
20,000 2
15,000
12,000
10,000
Viele 5000, 4000, 3000, 2500,
2000, 1500, 1000, 600, 500, 400,
300 Ml. u. ſ. f.
Zuſammen 6000 Gewinne im
Betrage von:
u 33980 Hark.
Loso zur nächſten Ziehung
zwei Hark.
Abgeſehen von dem löblichen Zweck,
welcher dieſer Lotterie zu Grunde
liegt, bietet dieſelbe außerordentliche
Gewinn=Chancen.
[1752
Generaldebit
der Mainzer Kirchenbaulotterie:
Horitz Strauss jun. in Mainz.

ſö Preis- Med. u. Ehrandiplome.
Löflund's
böcelz-Hatrart,

und

die
. alz-Extra -k-Lonbon
wirksamsten,
leichtverdaulichsten
und ihres angenehmen Ge-
schmackes
wegen beliebtesten
Catarph- und fusten-Mittel.
Iu allen Apotheken zu haben; das
Extract zu 90 Pfg. pr. Glas; die
Vonbons 20 und 40 Pfg. per
Packet.
Dabeist ets die ächten von Ed.
Löſlund in Stuttgart zu
verlangen. (16405
220

[ ][  ][ ]

empfehle in den vorzüglichſten Qaalitäten:
öwürAaustaehz
mit und ohne Farbe,
Worustefulnahz
mit und ohne Farbe,
beide raſch trockuend,
Golfarborn
in allen Nuancen,
eigene Mahlung,
L=EäuGlArmiss,
Parquetbodenwichse.
StahlepähmO,
Pümseh,
ſowie alle zur Bereitung von Bohn=
wachs
erforderlichen Artikel.
NLo
vuelst. denvuh,
Wilhelminenſtraße. (3459
Lürchen= und Fichten=
Bohnenſtangen
ſind in ſchönſter Waare eingetroffen.
Gleichzeitig empfehle
Baumstangen. Piosten,
Rosenstäbe, Waschblöoke,
Fichten- und Lärchenstangen
zu Spalieren und Garten=
hüttchen
.
(3460
Carl Reinemer.
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Bequemlichkeiten per 1. Mai zu vermiethen.
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der Artillerie=Kaſerne ein Laden mit
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zum Betriebe eines Spezerei=Geſchäfts, zu
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2595) Hochſtraße 6 der untere Stock,
4 Zimmer, Waſſerleitung und allen Be=
2698) E Promenadeſtraße 42
iſt der obere Stock zu vermiethen. Die
Wohnung beſteht aus 5 Zimmern nebſt
allem Zubehör, hat eine reizende Ausſicht
in prächtige Gärten und kein Gegenüber.
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H. W. Frassel, Rheinſtraße. (3165, Manſardenzimmer und Zubehör ſogleich
oder ſpäter zu vermiethen. Näheres im
3. Stock im Hauſe.
3267) Beſſ. Carlsſtraße I. mittlerer
Stock, ein ſchönes Logis, 3 große Zimmer,
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miethen und gleich zu beziehen.
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Stock ein kleines möblirtes Zimmer.
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möblirtes Schlaf= und Wohnzimmer
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möblirte Zimmer zu vermiethen.
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Zimmer mit od. ohne Penſion zu verm.
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3406) 2 ſchön möblirte Zimmer
(Wohn= und Schlafzimmer), ſofort
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541) Dühelftraße 45 ein nolrtes
Parterre=Zimmer mit ſeparatem Eingang.
3472) Marktſtraße Nr. 1, im Hauſe
Zöppritz, groß möblirtes Eckzimmer mit
2 Betten und guter Penſion an 2 Herren.
Daſelbſt ein kleineres möbl. Zimmer
mit guter Penſion an 1 Herrn zu verm.

Aufforderung.
Ewaige Forderungen an mich bitte
ich
da ich von hier weggezogen bin
bei Herrn Rechtsanwalt Dr. Reuling,
Rheinſtraße 31, anzumelden.
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3357) Roßdörferſtraße 3 iſt der
1. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern,
Küche, Waſſerleitung u. ſ. w., zu
vermiethen und bis 1. Mai beziehbar.

3376) Schloßgaſſe 32 ein Logis an
eine ruhige Familie zu vermiethen und bis
1. Mai beziehbar.
3381) Kleine Bachgaſſe 7 ein kleines
Logis zu vermiethen.

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Schüler oder Schülerinnen bis erſten
April zu vermiethen.
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2715) Einen Lehrling ſucht die Kunſt=
und Handelsgärtnerei von K. Arheilger,

[ ][  ][ ]

816

K 69

Hausfrauen=Verein.

Prümien für Dienſtboten. - Nach Beſchluß der General=Verſammlung
vom 29. März d. Js. könuen 350 Mark in verſchiedenen Summen an brave,
wenigſtens 3 Jahre in demſelben Dienſtverhältniſſe ſtehenden Dienſtboten derjenigen
Mitglieder, welche im Jahr 1883 Waaren aus dem Verein bezogen haben,
vertheilt worden.
Diejenigen Dienſtboten, welche in dem Jahre 1819 Prämien erhalten haben,
können ſich ebenfalls melden; die 1880, 1881 und 1882 Prämiirten ſind ausgeſchloſſen.
Anmeldebogen zu Prämien ſind zu den gewöhnlichen Stunden im Vereinslocale
entgegenzunehmen und ſorgfältig ausgefüllt bis längſtens 21. April daſelbſt ein=
zureichen
.
Spätere Anmeldungen können nicht berückſichtigt werden.
Der Vorstand. (3474
Darmſtadt, den 6. April 1883.

Im Saalbau.
Samstag den 14. April 1883, Abends 7½ Uhr:
GUmUAAA

von

Amalie Joachim
unter gefälliger Mitwirkung des Pianisten
Herrn Heinrich Spangenberg.
Billets: Sperrſitz 4¼ Mk, numerirter Saal 3 Mk., unnumerirter
Saal 2 Mk., Vorſaal 1½ Mk., ſind in der Muſikalienhandlung von
Georg Thies und bei Herrn Saalbauinſpector Velten zu haben. (3475

Kindergarten.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich von Donnerstag den 4. April ab meinen
Kindergarten nach Carlsſtraße Nr. 6 (nahe der Heinrichsſtraße) verlegt habe.
Bei gewiſſenhafter Anleitung und Ueberwachung iſt den Kindern daſelbſt bei
freundlicher und liebevoller Beh andlung auch ſchöner ſchattiger Aufenthalt im Freien
geboten. Anmeldungen nimmt entgegen
Grethu Schöfer, Erzieherin.

4
Asverein.

Außerordentliche Ausſtellung von Aquarellen
Berrn Carl Verners,
Profeſſor an der Kunſtakademie zu Leipzig,
in dem früheren Locale der Hauptſtaatskaſſe im Groß=
herzoglichen
Reſidenzſchloſſe,
vom 7. bis 15. April 1883, Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 5 Uhr.
Der Eintritt iſt frei für Mitglieder des Vereins, ihre Frauen und unſelbſt=
ſtändigen
Kinder.
(3308
Eintrittspreis für Nichtmitglieder 20 Pfg.

W
H

3420) Ein ordentliches Hausmädchen,
welches nähen und bügeln, ſowie die Pflege
von Kindern verſteht und gute Zeugniſſe
beſitzt, ſucht ſofort Stelle. H. Gölzen=
leuchter
, Grafenſtraße 13.
3421) Eine junge Wittwe, die einer
Haushaltung ſelbſtändig vorſtehen kann,
ſucht Stelle, auf Wunſch zum ſofortigen
Eintritt. Zu erfragen Carlsſtraße 32.

3422) Stelle ſucht als Haushälterin
ſ ein geb. Mädchen geſ. Alt., das in allen
häuslichen Arbeiten, ſowie in bürgerl. und
feiner Küchen tüchtig, in Handarbeiten er=
fahren
iſt. Eintritt kann bald geſchehen.
Näh. kei Fra1 Hahn, Sandſtraße 40.
ſFin verheiratheter Mann, der mit Feld=
- und Gartenarbeit, auch mit Pferden
umzugehen weiß, ſucht irgend eine Stelle.
Gute ſichre Zeugniſſe ſtehen zur Seite.
Zu erfr. Schloßgraben 1, 2 St. h. (3274
3476) Eine Köchin, die auch Haus=
arbeit
übernimmt, kann ich den geehrten
Herrſchaften empfehlen.
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.

1
W

pn Mädchen, welches ſehr gut Ma=
= ſchinennähen kann, erhält bei freier
Station ſtändige Arbeit Obergaſſe 3. (3477
3299) Suche für mein Ladengeſchäft
ein Lehrmädchen.
Karl Rittershaus.

Eine geübte Näherin
ſogleich geſucht Heinrichſtr. 109, I. (3478

3432) Einen Lehrling ſucht Carl
Müller, Juwelier und Goldarbeiter.
3300) 2 Lehrjungen ſucht Philipp
Kraus, Spenglermeiſter, Kiesſtraße 27.

3021) Ein braver Junge, der Luſt
hat die Kupferſchmiederei zu erlernen, kann
bei mir in die Lehre treten.
Bernh. Gans, Heinheimerſtr. 7.

Hausburſche
findet Stelle bei
3479
Fr. Echbers, Rheinſtraße 16.

3147) Ich ſuche für mein Kurz=
und Modewaarengeſchäft einen
Lehrling.
Heinrich Höser, Ludwigſtr.

1435) Ein Gehülfe und ein Lehr=
ling
werden für ein hieſiges Ver=
ſicherungs
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[ ][  ][ ]

817

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Preis brochirt per Stück 12 Pf., 10 Etück M. l. 10, 100 Stück M. 10.- bei Franco=Einſendung des Betrags.
Dieſes Volls=Kochbüchlein gibt in ungemein klarer, leicht verſtändlicher Weiſe Anleitung für die Zubereitung der vortrefflich
bewährten Suppen obiger Anſtalt, ſowie einer Reihe anderer durch Nährkraft, Wohlgeſchmack und Billigkeit empfehlenswerther
Speiſen, alle berechnet für die Familie von fünf Berſonen. Der billige obige Preis läßt das Büchlein für eine allgemeine Ver=
breitung
geeignet erſcheinen. Aus der Vorrede führen wir Folgendes an:
Wir hören in der Suppen=Anſtalt ſo manches Lob der Speiſen von den abholenden Frauen, ſo manches Bedauern, daß man ſie
nicht ebenjogut zu kochen wiſſe; ja wir wollen nicht verhehlen, daß wir vielfach entnehmen konnten, wie manche Männer das Wirthshaus
meiden und zu Hauſe bleiben wuͤrden bei Frau und Kindern, wenn ihnen nahrhaftes, wohlſchmeckendes Eſſen reinlich und mit freundlichen
Mienen geboten würde. Aber die Suppen=Anſtalt hat nur die Beſtimmung, in ſchweren Zeiten den weniger bemittelten Einwohnern über
die Wintermonate hinwegzuhelfen, damit ſie im Frühjahr in die wiederkehrende Arbeit mit vollen Kräften eintreten können. Zu dieſem Zwecke
verkauft der Verein der Suppen=Anſtalt die Portion deren Herſtellung durchſchnittlich nahezu 9 Pfennige koſtet, zu 5 Pfennige und ein
Betrieb von wenigen Monaten erfordert bei einem täglichen Verkauf von 1600-1800 Portionen eine Zubuße von ungefähr 3000 Mark. Auf
längeren Betrieb iſt alſo die Anſtalt nicht eingerichtet, und wir halten es auch für gut und wünſchenswerth, daß man, ſobald der Nothſtand
vorüber iſt, wieder an den eigenen Heerd zurückehrt. Es liegt eben in dieſein eigenen Heerde. in dem Brodeln des eigenen Topfes, in der
Sorge und Mühe der Hausfrau für die gute Zubereitung des Eſſens, in dem Anlernen der Töchter dazu, ein mächtiger Reiz, wir möchten
ihn Zauber nennen, ein Band mehr, welches die Familie zuſammenhält, und welches die Suppen=Anſtalt trotz ihrer Bequemlichkeit und der
Güte ihrer Speiſen nicht erſetzen kann. Wir wollen uns daher die wichtige Aufgabe ſtellen zu prüfen, was ſich von dem im Großen ſo
vollkommen gelungenen Betriebe unſerer Suppen=Anſtalt in das Leben der Familie und auf den häuslichen Heerd übertragen läßt.

ARAAulhatanveRaaaalseh.
[1421
Austitut Hofinanm.
Eröffnung des Sommerſemeſters am 12. April. Die Abgangszeugniſſe der
Schule berechtigen zum einjährigen Milttärdienſt. Proſpecte durch die Direction.
Eandelsverein für Darmstadt u. Lossungon.
Einladung
zur Vereinsverſammlung:
Dienstag den 10. April 1883. Abends präcis 8 Uhr,
im Saalbau (Damenſalon).
Vortrag des Herrn Dr. Emil Jung, Generalſecretär des deutſchen Colonial=
Vereins in Frankfurt a. M., über:
Beſtrebungen und Ziele des deutſchen Colonial=Vereins=,
mit Discuſion.
Zu dieſer Verſammlung laden wir nicht nur unſere Verelusmitglieder, ſondern
auch alle ſonſtigen Intereſſenten hiermit ergebenſt ein.
Der Voratand. (3440
deschäſtseröſſuung & Eupfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich die ſeit langen Jahren von Ferdinand
Jacoby und deſſen Wittwe betriebene Bäckerei, große Ochſengaſſe l, übernommen
habe und in ſeitheriger Weiſe weiter führen werde.
Unter Zuſicherung prompter und reller Bedienung werde ich beſtrebt ſein, alle,
auch in die Feinbäckerei einſchlagende Backwaaren ſiets friſch und in guter
Qualität herzuſtellen.
Um gütigen Zuſpruch bittend, zeichnet
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L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

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und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
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Erfolge.
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3483) Der Geheime Obermedicinalrath Pro=
feſſor
Dr. von Nußbaum und Profeſſor Dr. von
Gietl an der Univerſität München, Dr. Reclam,
Profeſſor für öffentliche Geſundheitspflege an der
Univerſität Leipzig, Profeſſor Dr. von Rokitansky
und Sanitätsrath Dr. Niemeyer, Vorſtand des
Berliner hygieniſchen Vereins haben ſich in höchſt
ſanerkennender Weiſe über Apotheker Rad=
lauer's
Coniferen=Geiſt aus der Rothen
Apotheke in Poſen ausgeſprochen, und denſelben
als das wirkſamſte, rationellſte und durch
ſeinen Wohlgeruch angenehmſte Mittel zur
Reinigung und Erfriſchung der Zimmerluft
empfohlen.
221

[ ][  ][ ]

R 69
818
Durch die täalich ſich mebrenden maſſenhaften Ankündigungen auswärtiger Mittel zur Er=
geugung
und Erhaltung von Haaren zu oft ſchwindelhaften Preiſen, erlaubt man ſich hiemit
Aeußerungen unſerer erſten Herren Profeſſoren und Aerzte über die Urſachen gegenwärtiger Haar=
leiden
, Kahlköpfe ꝛc., ſowie über deren gänzliche Verhütung und ſogar theilweiſe Beſeitigung mit=
zutheilen
. Nämlich: Nachdem bis jetzt keine Haaröle und Pomaden erfunden wurden, welche im
Gebrauche nicht ranzig werden, wodurch ſich auf der Kopfhaut, als dem geeignetſten Boden hier=
für
Schuppen und Pilze bilden, welche durch den Hinzutritt der Kopfausdünſtung und Staub=
auflage
von außen eine förmliche zweite Kopfhaut bilden, unter welchen die Haare, ſowie die ganze
Hautthätigkeit in vielen Fällen ganz erſterben und ſelbſt durch öfteres Waſchen und Reinigen
die Haare abgeſprengt oder mindeſtens ſehr gelockert werden, und der Kopf zum Nachtheile des
Menſchen erhitzt wird, andererſeits aber der Menſch ein Mittel nöthig hat (beſonders Damen),
um die Haare geſchmeidig, weich, glänzend, den Scheitel feſthaltend zu machen und die Kopfhaut
beſtändig rein zu erhalten, ſo iſt zur vollkommenen Erreichung dieſes Zweckes unter Verhütung
aller oben bemerkten Nachtheile nichts beſſer, als: das von der Wiſſenſchaft und den höchſten
Autoritäten als vorzüglich in ſeiner Zuſammenſetzung erkannte Retter'ſche Haarwaſſer, welches als
ein Uebergang vom Oel zum Waſſer mit denjenigen Stoffen verbunden iſt, die allein geeignet
ſind, alle noch vorhandenen Kräfte der Kopfhaut neu zu beleben und zu conſerviren. Es wäre
nur zu wünſchen, daß beſonders Inſtitute und Penſionate, in denen meiſtens die nöthige Zeit zur
Beaufſichtigung der Kopfreinigung für Kinder mangelt und dadurch die Grundlage zu den leider
ſchon in der Jugend auftretenden Haarleiden gebildet wird, dieſes ebenſo probate als billige Haar=
waſſer
ſtatt der ſelbſt beſtempfoblenen Haaröle und Pomaden einführen würden. Zu haben um
40 Pfg. bei Herrn M. W. Praſſel in Darmſtadt.

Großherzoaliches Hoftheater.
Dienstag den 10. April.
9. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung:
Neu einſtudirt:
König Lear.
Trauerſpiel in 5 Acten von Chakeſpeare.
Ueberſetzt von Voß.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Mittwoch den 11. April.
Abonnewent suspendu. - Sonntagspreiſe.
Einmaligis Gaſiſpiel der Signora Zelia
Trebelli aus London.
Carmien
Große Oper in 4 Acten mit Ballet von
Georges Bizet.
Carmen: Signora gelia Trebelli, als Gaſt.
B Die geehrten Abonnenten, welche ihre
Plätze zu dieſer Vorſtellung zu behalten wünſchen,
wollen die Billets Dienstag den 10. April, Nach=
mittags
von3-5 Uhr,gegen Vorzeigung des Stamm=
(3484 billets an der Tageskaſſe in Empfang nehmen.

(3485
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe von Theilnahme, die uns von
allen Seiten beim Ableben unſeres geliebten Vaters und Groß=
vaters
, des
Bürgermeiſters Ludwig Rau
zu Theil geworden, ſowie auch für alle dem Verblichenen er=
wieſenen
letzten Ehrenbezeugungen ſagen wir unſeren tiefge=
fühlten
Dank.
Hahn, den 8. April 1833.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Dankſagung.

(3486

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem uns
betroffenen ſchweren Verluſte, ſowie für die Begleitung unſerer
innigſtgeliebten Gattin, Mutter, Schwiegermutter und Groß=
mutter

Dorothen Reuter
zu ihrer letzten Ruheſtätte unſeren tiefgefühlten Dank.
Familien Leuter und Elippel.

Dankſagung.

[3487

Allen Freunden und Bekannten, die uns während der
Krankheit unſerer lieben, unvergeßlichen Mutter
Else Blöcher, geb. van der Haid,
zur Seite geſtanden, ſowie bei der Beerdigung ihr die letzte
Ehre erwieſen, beſonders auch für die Blumenſpenden, ſagen
wir hierdurch unſeren herzlichſten, innigſten Dank.
Die trauernden Kinder.
Polinſghe Aevernai.
Durmſtad. 10 April.
Deutſches Reich. Am Sonntag empfing der Kaiſer das ge=
ſommte
preußiſche Miniſterium; am Camstag hatte bereits der Reichs=
kanzler
Beſprechungen mit einzelnen Miniſtern.
Am Freitag führte im Reichstag der im Artikel 3 der Vorlage neu
eingelchobene 5 33a zu einer ſehr lebhaften Debatte über das Tingel=
Tangei=Weſen. Der genannte Paragraph iſt beſtimmt, der Abhaltung
der ſogenannten Tingel Tangel möglichſt zu ſteuern und ſchreibt daher
nicht nur die polizeiliche Genehmigung in jedem einzelnen Falle vor, ſon=
dern
macht dieſelbe auch von der Prüfung der Bedürfnißfrage abhängig.
In der Commiſſion war der Tingel=Tangel Paragraph= gegen den
Widerſpruch der fortſchrittlichen und ſeceſſioniſiiſchen Mitglieder ange=
nommen
worden und letztere beantragten nun in der Plenardiscuſſion
die Streichung des 5 33a. Für dieſen Antrag trat namentlich der Abg.
Eugen Richter energiſch ein; dagegen traten die Redner der Conſervativen,
die Abog. Ackermann und v. Minnigerode ſehr warm für die in dem
Paragraphen enthaltenen Beſtimmungen ein. Vom Bundesrathstiſche
wies Geh. Rath Bödiker die Angriffe des Abg. Richter gegen die Polizei
im Allgemeinen unter dem lebhafteſten Beifalle der Rechten als grund=
los
zurück. Einen Sturm des Unwillens erregten auf der rechten Seite
des Hauſes die Ausführungen des Abg. Stolle (Socialdemokrat), wel=
cher
die Officierscaſinos beſchuldigte, Stätten der Unſittlichkeit zu ſein,

gegen welche ſchwere Anklage ſowohl Finanzminiſter Scholz - in der
Freitags=Sitzung war kein Vertreter der Militärverwaltung zugegen
als auch verſchiedene conſervative Abgeordnete lebhaft Verwahrung ein=
legten
. Nach Beendigung dieſes ſehr unerquicklichen Theiles der Debatte
wurde der geſammt 6 332 mit den einſchränkenden Anträgen, welche
der Abg Blum nebſt Genoſſen hierzu geſtellt hatte, in namentlicher Ab=
ſtimmuna
mit 160 gegen 120 Stimmen angenommen. Desgleichen fand
5 33b (Veranſtaltung von dergleichen Schauſtellungen im Umberziehen!
unter Annahme eines einſchränkenden Amendements des Abg. Baumbach
mit 140 gegen 123 Stimmen die Zuſtimmung des Hauſes.
Der Reichstag erledigte in ſeiner Sitzung vom Sonnabend zunächſt
noch den Reſt des Artikel 3 der Novelle zur Gewerbeordnung debatten=
los
, und wandte ſich dann zu Artikel 4. Dieſer Artikel bezweckt eine
weitgehende Modiſication des 5 35 (Gewerbebetrieb der Tanz=, Turn=
und Schwimmlehrer, der Trödler und Winkelconſulenten.) Den drei
erſtgenannten Kategorien ſoll der Betrieb unte ſagt werden, wenn That=
ſachen
vorliegen, welche die Unzuverläſſigkeit des Gewerbetreibenden in
Bezug auf dieſen Gewerbebetrieb darthun. Unter derſelben Vorausſetzung
ſind zu unterſanen die Betriebe der Trödler (incl. des Handels mit
Dynamit und anderen Sprengſtoffen), ebenſo von Winkelconſulenten,
Geſindevermiethern, Auctionatoren u. der= I. Gewerbetreibenden. Zu die=
ſem
Paragraphen, der ſeine vorliegende Faſſung in der Commiſſion er=
halten
hatte, lagen eine Reihe Zuſatz=und Abänderungsanträge vor, durch
deren Discuſſion die Debatte über 8 35 ungemein in die Länge gezogen
wurde. Außer von Seiten des Centrums und der Seceſſioniſten war
auch ein Antrag von nationalliberaler Seite durch die Abgeordneten
Heydemann und Blum eingebracht worden, dahin lautend, daß die Ver=
ſagung
der Conceſſion bezüalich der Turn=, Schwimm= und Tanzlehrer
nur an bereits beſtrafte Perſonen zuläſſig ſei, welcher mit 128 gegen
127 Stimmen angenommen wurde. Abſatz 3 des genannten Antrages,
wonach es bezüglich der Geſindevermiether und Stellenvermittler bei den
bisherigen Beſtimmungen verbleiben ſoll, während die Winkelconſulenter
aus denſelben ganz ausſcheiden, wurde ebenfalls genehmigt (mit 130
gegen 128 Stimmen), worauf der geſammte 8 35 in ſeiner jetziger
Faſſung gegen die fortſchrittlichen und ſeceſſioniſtiſchen Stimmen ange=
nommen
wurde.
Die Pläne für die Kaiſermanöver des IV. (Magdeburgiſchen) und
XL. (Kaſſeler) Armeecorps, welche von den betreffenden Generalcomman
do's ausgearbeitet wurden, ſind nunmehr nach Prüfung durch den Che
des Großen Generalſiabes Feldmarſchall Graf Moltke durch dieſen den
Kaiſer zur Genehmigung unterbreitet worden. Es werden etwa 60,00=
Mann bei dieſen Manövern in Action treten und über 100 fremdher
liche Officiere demſelben beiwohnen.
In der Generalverſammlung der Vaterländiſchen Frauenvereine
welche am 5. April in Berlin abaehalten wurde, konnte conſtatirt werder,
daß der Hauptverein allein 400,000 M. für die Ueberſchwemmten an
Rhein aufgebracht habe und es möglich geworden ſei, einen Fonds .
ähnliche Heimſuchungen zu errichten. Von 160 Vereinen werden 3.
83 Krankenhäuſer und Krankenſtationen unterhalten, 423 Pflegerinne.
ſind in den Vereinsonſtalten thätia. Die Zahl der Vereine beträgt jetz
532, die Zahl der Mitglieder 56.422. Die Einnahmen der Zweigverein
betrug 1806,011 M. die Ausgaben 743,705 M.; das Vermögen der
ſelben wird auf 24 Millionen geſchätzt. Ueber einen von Herrn Min=
ſterialrath
Dr. Jaup aus Darmſtadr gehaltenen Vortrag entnehmen wi
der Kreuz.=Ztg. Nachſtehendes: Redner ſchilderte in lebhafter, ſteller=
weiſe
tief ergreifender Rede die Ueberſchwemmungen im Großherzogthun
Heſſen und die Bereitwilligkeit von Vereinen und Behörden zur Lind=
rung
der daduich hervorgerufenen Noth. Ta zeigte ſich die opferfrer=
dige
Nächſtenliebe im hellſten Lichte. von Sr. K. H. dem Großherzoge al
der mit Höchſtſeiner Tochter, der Prinzeſſin Victoria, ſelbſt die geſchi=
digten
überflutheten Diſtricte beſucht, bis zu dem jungen Beamten, dr
todesmuthig in ſeinem Nachen über den tobenden Rhein jährt, um Hüle
zu bringen, oder ienem treuen Dienſtmädchen, das von einem ei=
ſtürzenden
Hauſe erſchlagen und am andern Morgen als Leiche gefundn

[ ][  ][ ]

4
wird, das Kind ihrer Herrſchaft noch im Arme, das ſie vergeblich zu
retten verſuchte. Dankhar gedachte der Redner, der aus eigener Erfah=
rung
und Anſchauung ſchilderte, auch der großen Opferwilliakeit und
Tapferkeit des Militärs in jenen Gegenden; der militäriſchen Disciplin
der Mannſchaften, der Ruhe und Umſicht der Officiere dankt mancher
dort Leben und Eigenthum. Dann ging er auf die Thätigkeit der Be=
hörden
und Vereine über, unter denen der Vaterländiſche Frauen=Verein
nicht zurückgeblieben iſt.
Nach amtlicher Verfügung ſoll für die Folge die geſammte deutſche
Poſt nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika mit den Mittwochs
und Sonntags von Bremen und Donnetstags und Dienstags von
Couthampton abgehenden Dampfern des Norddeutſchen Lloyd befördert
werden, ſofern nicht vom Abſender ausdrücklich anders beſtimmt wor=
den
iſt.
Der Vorſtand des Verbands ſelbſtſtändiger deutſcher Gärtner hat
ſich gegen einen Einfuhrzoll auf Garten= und Obſtbauerzeugniſſe aus=
geſprochen
.
Vom 15. bis 23. April findet in der Philharmonie' in Berlin eine
große allgemeine Gartenbau=Ausſtellung ſtatt.
Die Danziger Zeitung; meldet vom 7. ds. Mts. mittelſt Extra=
blattes
, daß die Dämme und Deiche oberhalb Plehnendorf an vier ver=
ſchiedenen
Stellen durchbrochen ſind. Die Bewohner haben ſich zum
größten Theil auf die Dünen gerettet; ein Pioniercommando verſucht,
die Menſchen von den abgeſchnittenen Bahnſtrecken herüberzuholen.
Lebensmittel und Viehfutter reichen nur noch für zwei Tage.
Nach Berichten aus Thorn vom 8. ds. iſt die Weichſel vollſtändig
eisfrei und jede weitere Gefahr beſeitigt. Die Schiffahrt hat am
9. April wieder begonnen.
Am Sonntag Morgen wurde in Berlin der wegen Ermordung
ſeiner Frau und Kinder zum Tode verurtheilte Kutſcher Conrad hin=
gerichtet
.
Die Nordd. Allg. 3tg.b weiſt auf den Antrag des bayeriſchen land=
wirthſchaftlichen
Centralvereins, ferner auf das Gutachten der fünf
bayeriſchen Kreiscomites, ſowie auf die Vorſtellung mehrerer preußiſchen
landwirthſchaftlichen Vereine an den Reichstag und an den Bundesrath
wegen Crhöhung der Getreidezölle hin und ſagt, die Frage werde wohl
jedenfalls vom Bundesrath erwogen werden müſſen.
Die bayeriſche Abgeordnetenkammer wählte am Freitag Baron Ow,
Mitglied der ultramontanen Kammermajorität, mit 138 Stimmen zum
erſten Präſidenten.
Die Kammer der bayriſchen Abgeordneten hat am Samstag die
Nothſtandsorlage an einen aus 21 Mitgliedern beſtehenden Ausſchuß
verwieſen.
Am Samstag Mittag wurden in München auf den Rechtsanwalt
Ofener auf der Straße 2 Revolverſchüſſe abgefeuert, ohne jedoch den
Angegriffenen zu verletzen.
Ein am Sonntag früh in Stuttgart ausgegebenes Bulletin meldet:
Der König hatte eine ruhige Nacht und ſchlief einige Stunden. Der
Katarrh, beſonders auf der linken Seite, iſt in der Löſung begriffen.
Schweiz. Am Sonntag zerſtörte eine Feuersbrunſt den ganzen
auf dem linken Ufer der Orbe gelegenen Theil des Dorfes Valorbe im
Canton Waad. Von 1435 Einwohnern ſind gegen 1200 obdachlos ge=
worden
; auch das Poſtgebäude mit erheblichen Werthgegenſtänden iſt
abgebrannt. Der Schaden wird auf 2 Millionen Franes geſchätzt.
Oeſterreich. Das Fremdenblatt, auf die Nachricht der Tripel=
allianz
zurückkommend, ſagt: Der Artikel der Nordd. Allg. 3tg. wel=
cher
das Gepräge einer autoriſirten Aeußerung von maßgebender Seite
an ſich trägt, müſſe den Franzoſen auch den letzten Zweifel benehmen,
und die franzöſiſchen Staatsmänner müſſen zur ſicheren Ueberzeugung
gelangen, daß Frankreich keinen Krieg zu befürchten hat, wenn es ihn
nicht ſelbſt hervorruft.
Im Abgeordnetenhauſe ſetzte die Linke die Abſetzung der Schulnovelle
und der Verhandlung über die böhmiſche Transverſalbahn durch.
Die Mörder Mailath's ſind jetzt bis auf Spanga in den Händen
des Gerichts. Mailath's Leibhuſar Berees ſowie Pitaly und Javor ge=
ſtanden
den Mord gemeinſam begangen zu haben. Spanga ſei ihnen
behülflich geweſen. Der Mord ſei von Spanga geplant. Pitaly und
Javor verbargen ſich im Badezimmer, Spanga wartete im Balconzimmer,
Berecs ließ die Complicen einzeln ein. Pitaly und Javor ſollten, ſo=
bald
Mailath ſich niedergelegt, aus dem Badezimmer vorbrechen und
Mailath erwürgen. Die Morder hörten Mailath heimkehren, warteten
ein wenig, warfen Mailath nieder und würgten ihn. Die Wunden und
Blutunterlaufungen rühren davon her, daß Mailath im Todeskampfe
von den Märdern mit Füßen getreten wurde.
England. Jenſeits des Canals nehmen die Verhaftungen von ver=
dächtigen
Perſönlichkeiten immer größere Dimenſionen an, was für die
Ausdehnung der feniſch=iriſchen Dynamitverſchwörung Zeugniß ablegt.
Sowohl in der Provinz, wie in der engliſchen Hauptſtadt haben in den
letzten Tagen zahlreiche Verhaftungen von Perſönlichkeiten ſtattgefunden,
von denen die Polizei glaubt, daß ſie dem amerikaniſchen Oynamit=
bunde
; angehören. Unter den feſtgenommenen Perſonen ſoll ſich auch
der Haupturheber der am 15. März in Weſtminſter ſtattgefundenen
Dynamitexploſion befinden.
Im Unterhauſe brachte Finanzminiſter Childers am Donnerstag das
Budget ein; der Voranſchlag für das laufende Finanzjahr beziffert die
Ausgaben mit 85¾⁄ die Einnahmen mit 88¼ Millionen Pfund Sterling.
Childers erklärte, daß er hoffe, die Staatsſchuld werde ſich in 20 Jahren

69
819
durch die Wiederaufnahme des Gladſione'ſchen Convertirungsproject der
Staatsſchuld um 172 Millionen Pfund Sterling vermindern.
Den Behörden in Mancheſter ſind Mittheilungen zugegangen, wonach
Verſuche, das Stadthaus in die Luft zu ſprengen, zu erwarten ſtünden;
in Folge deſſen iſt die Zahl der mit Bewachung des Stadthauſes beauf=
tragten
Polizeiofficianten verdoppelt worden. Auch der Londoner Polizei
ſind aufregende Nachrichten über beabſichtigte erneute Attentate der Femer
zugegangen; darnach iſt eine weitere Quantität Dynamit von Liverpool
nach London abgeſandt worden. Um endlich das Maß voll zu machen,
wird aus London gemeldet, daß daſelbſt kürzlich eine Höllenmaſchine ent=
deckt
worden iſt.
Belgien. Die in Brüſſel erſcheinende Chroniquen berichtet: Bei
dem Franzoſen, welcher nach der Exploſion von Ganshoren verſchwand,
hat eine Hausſuchung ſtattgefunden, wobei eine umfangreiche chiffrirte
Correſpondenz entdeckt wurde.
Spanien. Der Fortgang der Verhandlungen über den deutſch=
ſpaniſchen
Handelsvertrag läßt an einer principiellen Uebereinſtimmung
zwiſchen beiden Intereſſenten nicht mehr zweifeln. Von ſpaniſcher Seite
liegt eine Darſtellung über den Gang der Verhandlungen vor, aus
wlcher erhellt, daß die hierüber verbreiteten Mittheilungen unrichtig
waren und daß auf beiden Seiten das Beſtreben obwaltete, einander
möglichſt entgegenzukommen. Namentlich hat Deutſchland in die Herab=
ſetzung
ſeiner Eingangszölle auf ſpaniſchen Wein und Obſt gewilligt und
iſt eigentlich nur noch eine Differenz bezüglich des Traubenzolls un=
erledigt
.
Nach einer Meldung aus Keres wurde daſelbſt ein Mann verhaftet,
den man für das Oberhaupt der Schwarzen Hand= hält.
Türkei. Nachdem durch ein Jrade des Sultans der Anſchluß
der öſterreichiſchen, ſerbiſchen und türkiſchen Bahnen in Wranja geregelt
worden iſt, erſcheint der Ausbau der Orientbahn als geſichert.
Nur einige Punkte von untergeordneter Bedeutung ſind zwiſchen den
Mächten zu erledigen, darunter die Friſtbeſtimmung für die Ausführung
der Anſchlußarbeiten und die Feſtſetzung des Punktes, wie die neue
Linie nach Mitrovitza abzweigen ſoll.

Aus Etadt und Land.
Darmſtadt. 10 April.
S. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Landſtallmeiſter v. Willich, den Rechnungsrath Schenk, den Rentner
Klein, die mit dem Chrenzeichen für Verdienſte während der Waſſers=
noth
1882,83 Tecorirten: Baurath Kreißig von Mainz, ſowie die
Bürgermeiſter Schneider aus Ginsheim und Daum aus Bauſchheim;
zum Vortrag den Staatsminiſter Frhrn. v. Starck.
Die 2. Kammer der Stände wird erſt nach Pfingſten wieder
zuſammentreten und zwar in Rückſicht auf eine Anzahl der Landwirth=
ſchaft
angehöriger Mitglieder derſelben, welche durch die ſeitherige un=
günſtige
Witterung an der Beſtellung ihrer Felder gehindert waren.
Der Zuſammentritt der evangeliſchen Landesſynode wird voraus=
ſichtlich
erſt im Juli erfolgen. Aus Anlaß eines ſ. Z. von den Abg.
Böhm und Kugler in der 2. Kammer geſtelllen Antrags hat der betr.
Ausſchuß beantragt: die Kammer wolle die Großh. Regierung erſuchen,
bei Auſſtellung des nächſten Staatsbudgets die Aufnahme von unehelich
geborenen Waiſenkindern in die Landes Waiſenanſtalt in Ausſicht zu
nehmen, und zwar auch dann, wenn hierdurch ein ſelbſt erheblicherer
Koſtenaufwand erforderlich werden ſollte.
- Es war eine ſchöne, herzerhebende Feier, welche der evangeliſche
Kirchengeſangverein zur Entlaſſung der in dieſem Jahre mit der Konfir=
mation
aus der Chorſchule ausſcheidenden Knaben am Sonntag Aberd
in der Stadtkapelle veranſtaltet hatte. Die Feier begann und endigte
mit zwei von dem Organiſten der Stadtkapelle, Herrn Lehrer Schaffnit
vorgetragenen Orgelſtücken; dazwiſchen wurden von dem Kirchengeſang=
verein
in Gemeinſchaft mit der Chorſchule zwei Chöre ſowie zwei weitere
Chöre von der Chorſchule allein geſungen, unterbrochen durch eine von
dem Vereinsmitaliede Herrn Reallehrer Th. Becker gehaltene Anſprache
an die Chorſchüler. In warmen, zu Herzen gehenden=Worten wieß
Herr Becker auf die hervorragende Stellung hin, welche ſich die von dem
Kirchengeſangverein vor fünf Jahren gegründete Chorſchule unter der
dankbarlichſt anerkannten Leitung des Herrn Stadtcantors Völſing in
dem kirchlichen Leben unſerer evangeliſchen Gemeinde errungen habe.
Indem er insbeſondere bervorhob, wie die immer mehr zu Tage tretende
Hebung unſeres Gemeindegeſanges als ein Hauptverdienſt der Chorſchule
zu betrachten ſei, ſprach er die zuverſichtliche Hoffnung aus, daß die im
Namen und Auftrag des Kirchengeſangvereins von ihm heute entlaſſenen
Chorſchüler auch fernerhin der Schule Ehre machen und den tief religiöſen
Geiſt der von ihnen eilernten Geſänge als eiten dauernden Gewinn in
ihr künftiges Leben hinübertragen würden. Der nicht nur äußerlich be=
ſtehende
, ſondern auch innerlich wirkſame Zuſammenhang zwiſchen dem
evangeliſchen Kirchengeſangverein und ſeiner Chorſchule war es, welcher
der diesmaligen Entlaſſungsfeier einen beſonders wohlthuenden Charakter
verlieb und in der verſammelten Gemeinde die ſichere Hoffnung begründete
auf die weitere ſegensvolle Entwickelung der zu treuer Arbeit für die
Förderung unſeres kirchlichen Lebens geſchaffenen Verbindung.
Geſtern wurde vor der Strafkammer des Landgerichts eine
intereſſante Anklage verhandelt, die gegen den Gutsbeſitzer Max Touchon
von Hohenaue gerichtet iſt und dahin geht, daß derſelbe in einer Sitzung
der behufs Beſchwerden über die Rheinregulirung niedergeſetzten heſſiſchen

[ ][  ]

4
820
Commiſſion den früheren Kreisrath zu Groß=Gerau, nunmehrigen Pro=
vinzlaldtrector
Dr. Böckmann in Gießen beleidiat habe. Wir behalten uns
Berichterſtattung über die Verhandlung, welche den ganzen Tag in An=
ſpruch
nahm, bevor. Das Urtheil war bei Schluß des Blattes noch nicht
ergangen.
Sitzung der Großherzoglichen Handelskammer vom
6. April. Der Vorſitzende gab zunächſt die neuen Einläufe bekannt.
Unter denſelben befindet ſich eine Mittheilung der Handelskammer Mainz.
wonach der Zuſammentritt des 3. Heſſiſchen Handelskammertages, der
am 8. l. Mts. ſtottfinden ſollte, auf unbeſtimmte Zeit verlegt iſt, da der
Druck der Berichte des Finanzausſchuſſes über die neuen Steuergeſetz=
entwürſe
noch nicht ſertiageſtellt werden konnte; ferner eine Mittheilung
des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz. laut
welcher einige auf die bevorſtehende internationale Kolonial= und Cxvort=
handel
=Ausſtellung zu Amſterdam Bezug habende, insbeſondere die Aus=
ſtellung
der Kunſtgegenſtände und Gartengewächſe, ſowie die Beſtim=
mungen
über die zu ertheilenden Anmerkungen betreffenden Druckſachen
eingelangt ſind und auf der Regiſtrafur des gena nten Miniſteriums
eingeſh n werden können; endlich eine ſolche derſelben Behörde über eine
zu Boſton in den Vereinigten Staaten am 1. September l. J. aus=
ſchließlich
für fremde Manufactur=, Kunſt= und Induſtrie=Producte be=
ſlimmte
Ausſtellung, ſchließlich eine Benachrichtiguna des Herrn Ober=
Poſidirectors. daß vom 1. April l. J. ab bei dem hiſſigen Kaiſerlichen
Telegrophenamte wieder, wie in früheren Jahren, der Telegraphendienſt
bis 12 Uhr Nachts ausgedehnt worden iſt, und daß während des übrigen
Theils der Nacht Telegramme durch Vermittelung des Kaiſerlichen Poſt=
amts
, Eingang von der Grafenſtraße, befördert werden können. - Die
Großherzogliche Handelskammer Offenbach hat den Antrag eingebracht,
der Heſſiſche Handelskammertag möge an die Großherzogliche Regierung
die Bitte richten, dieſelbe wolle anordnen, daß die geſetzliche Grundlage
für die Beſchlagnahme der Löhne bei den Arbeitgebern für Steuerrück=
ſtaͤnde
ihrer Arbeiter einer Reviſion unterzogen und dabei in Erwägung
genommen werde, ob es ſich nicht empfehle, dieſe für den Arbeiterſtand
ganz beſonders beſchwe liche und im höchſten Grade mißliche Maßnahme
gänzlich in Wegfall zu bringen. Die Handelskammer beſchloß einſtim=
mig
dem Antrag, den ſie ebenſo wie die eingehende Motivirung für
durchaus zutreffend und zeitgemäß halte, zu unterſtützen. Eine Ein=
gabe
des Vereins deuſſcher Tabacksfabrikanten und Tabackshändler, be=
treffend
den dem Taback zu gewährenden Zolleredit, wurde dem Referat
des Herrn Holtz überwieſen. Herr Beck referirte über die letzte Sitzung
des heſſiſchen Eiſenbahnbeirathes und insbeſondere über einen Antrag der
Handelskammer Mainz auf Abänderung des Art. 59 des Eiſenbahn=
betriebsrealements
dahi, daß es dem Abſender einer Waare durch be=
ſonderen
Vermerk auf dem Frachtbrief geſtaltet werden ſolle, die Aus=
lieferung
derſelben an einen anderen als den Empfänger zu verhindern.
Die Kammer beſchloß, ihren Vertreter zur Unterſtützung des von der
Handelskammer Mainz geſtellten Antrags anzuweiſen. Der Srcretär
legte den Voranſchlag der Kanzleikoſten für das Etatsjahr 1883ſ4 vor
und wurde derſelbe genehmigt. - Zur Vertheilung an die Herren Mit=
glieder
gelangte der erſte Druckbogen des Jahresberichts für 1882. Der=
ſelbe
ſoll in der nächſten Sitzung zur Durchberathung kommen. Unter=
deſſen
ollen di jenigen Handel= und Gewerbtreibenden, welche mit der
Einſendung ihrer Fragebeantwortungen noch im Rückſtande ſind, an die
baldige Einſ ndung erinnert werden.
In der am 7. do. Abends im Herrſchaftszimmer des Saalbaues
ſtaltgehabten Monatsſitzung des hiſtoriſchen Vereins, welche Se. Königl.
Hohen der Großherzog mit Seiner Anweſenheit beehrte, hielt Herr
Dr. Karl Lindt einen Vortrag über die Geſchichte des Kriegsweſens
zur Zeit der Staufer, und wußte ſeinem intereſſanten Thema an der
Hand einer Fülle von quellenmäßigen Beiſpielen vielſeitiges Intereſſe zu
verleihen. Herr Staatsarchivar Dr. Schenk zu Schweinsberg,
welcher in Abweſenheit des erkrankten Vereinspräſidenten die Verſamm=
lung
leitete. machte ſodann Mittheilungen Uber ein merkwürdiges Todten=
kreuz
im Viernheimer Wald, und wies nach, daß dasſelbe dem an dieſer
Stelle geſtorbenen Conrad dem Reichen, Ritter von Weinheim, ſ. Z. er=
richtet
wurde.
E. Wir verfehlen nicht, unſere Leſer an dieſer Stelle nochmals auf
die am Mittwoch den 11. April ſtattfindende Extra=Vorſtellung der
Carmenz aufmerkſam zu machen. Sianora Zelia Trebelli, die
berühmte Altiſtin, wird in der Tiſerolle ein einmaliges Gaſtſpiel
am hieſigen Hoftheater abſolviren. Pei der großen Beliebtheit der Oper
iſt wohl mit ziemlicher Sicherheit auf ein gefülltes Haus zu rechnen.
- Am Sonntag Nachmittag hielt der Gauverband Heſſen des
deutſchöſterreichiſchen Velocipediſtenbundes eine Zuſammenkunft
im Hotel Köhler ab, wobei ſich außer hieſigen auch Mitglieder aus Frank-
furt
, Mainz, Heidelberg, Wiesbaden ꝛc., auch ſogar eine Velocipediſtin,
betheiligten.
0 Der Hauseigenthümer eines Hauſes in der oberen Mühl=
ſtraße
wurde am Samstag durch einen heftigen Schlag in ſeinem Keller
eiſchreckt und fand es ſich, daß die Bedeckung eines dort befindlichen,
etwa 30 Fuß mit Waſſer gefüllten Brunnens zuſammengebrochen war,
weshalb der Verdacht aufkam, ein in den Keller eingeſtiegener Dieb ſei
in den Brunnen gefallen und habe den Tod geſunden. Die durch die
Lokalitäten ſehr erſchwerten Nachforſchungen ergaben anjänglich kein

69
ſicheres Reſultat, weshalb auf behördliche Weiſung zur Auspumvung
des Brunnens geſchritten werden mußte, welche conſtatirte, daß ein
ſchwerer. von Außen geworfener Stein die Brunnendecke durchſchlagen
und ſo den Lärm verurſacht hatte.
Am Samstag feierte Herr Rechnungsrath i. P. Schneider
dahier das Feſt der goldenen Hochzeit.
Von der betr. Seclion des Odenwaldelubs iſt die Errichtung
eines Ausſichtstemvels am Bauer'ſchen Felſenkeller im Mühlthal,
Eberſtadt, beſchloſſen worden.
Neuſtadt i. D. Seit einiger Zeit zeigen ſich in hieſiger Gegend
große Rudel wilder Schweine, die bedeutenden Schaden thun.
Nächſten Sonntag den 15. April unternimmt die Frankfurter
Turngemeinde ihre erſte diesjäbrige Turnfahrt mit Familien in die
Beraſtraße. Die Fahrt geht von Bickenbach nach dem Felsberg, woſelbſt
zu Mittag gegeſſen wird und über Auerbach zurück.
Vacante Stellen im Bereich des 11. Armee=Corps. Brandobern=
dorf
, Poſtagentur, Landbriefträger, 600 M. Gehalt jährl. Caſſel, Poſtamt.
Briefträger, 980 M. Gehalt. Dillenburg. Poſtamt, Landhrieftrüger,
648 M. Gehalt. Eiſenach, Bahnvoſt Nr. 6, Poſtſchaffner, 944 M. Gehalt.
Frankfurt a. M., Poſtamt I, 2 Briefträger, je 1040 M. jährl. Frank=
furt
a. M. Telegraphenamt, Briefträger. 1040 M. jährl.
Fredeburg,
Volizeiamt, Polizeidiener, 800 M. Gehalt. Gerſtungen, Poſtamt III,
Landbriefträger, 540 M. Gehalt. Gotha. Landrathsamt, Wegewart 1 M.
50 Pf. tägl. Hackenburg, Poſtamt, Poſtſchaffner, 860 M. Gehalt jährl.
Raboldshauſen, Poſtagentur. Landbrieft, äger, 510 M. Gehalt jährl. Siegen,
Amtsgericht. Lohnſchreiber, 4-7 Pf. pro Seite. Weilburg, Unterofficier=
Vorſchule, Kaſernenwärter, 600 M. und freie Wohnung, Heizung und
Beleuchtung. Wetzlar, Poſtamt, Landbrieft, äger, 612 M. jährl. Wies=
baden
, Poſtamt, Stadtpoſtbote, 930 M. Gebalt.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady. Rheinſtraße 47.
Der Poſtdampfer Rhynland: Capitän Jamiſon, von der Red Star Line,
welcher am 24. März von Antwerpen abging, iſt am 6. April in
New=York und der Poſtdampfer Switzerland Capitän Beynon. von
derſelben Linie, welcher am 24. März von New York abging, iſt am
7. April in Antwerpen angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Montag. 9. April 1883.
Guſtav Schmidt's, unſeres vorigen Hofkapellmeiſters komiſche
Oper Weibertreue oder Kaiſer Konrad vor Weinsberg' am
verfloſſenen Freitaa nach langer Zeit zum erſtenmale wieder auf die
Bühne gebracht, bereitete mit ihrer liebenswürdigen, anſpruchsloſen
Melodie und ihrem anmuthigen Libretto den Hörern recht angenehme
Stunden und wurde durchaus beifällig aufgenommen, wenngleich die
Aufführung, die als eine neu einſtudirte bezeichnet war, bezüglich gewiſſer
Einzelleiſtungen mehr den Eindruck des Neuen als des Einſtudirten
machte. Es ſind beſonders zwei Nummern, die ſich ſchon von früher her
großer Beliebtheit erfreuen, das prächtige Ständchen Konrad's im erſten
Akt nebſt dem darauffolgenden Trompeterlied und das innige Volkslied
für zwei Frauenſtimmen im zweiten Akt; aber auch die verſchiedenen
ſonſtigen, theils rein komiſchen, theils lyriſchen Enſembles wurden geſtern,
wie ſchon vor Jahren, mit lebhaftem Intereſſe aufgenommen. Unter den
Darſtellern machte ſich vor Allem Herr Grienauer verdient, dem die
Partie Konrads offenbar ſtimmlich außerordentlich bequem liegt und
auch ihrem Charakter nach zuſagt. Das ſchon erwühnte Ständchen und
die etwas ſentimentale Arie des dritten Aktes gelangen ihm beide aufs
beſte. Er erzielte lebbaften Beifall. Herr Hofmüller iſt in der
lyriſchen Partie Walters. - wenigſtens war dies der Eindruck, den
Referent empfing - wohl noch nicht ganz heimiſch, und dies wirkte
namentlich auf die Darſtellung ein, die ſich in mehr als erlaubtem Maße
farblos und ſchablonenhaft hielt. Fräulein Simony war nicht ohne
Erfolg bemüht, der Rolle Elsbeths gerecht zu werden, und Fräulein
Finkelſtein wußte der nicht gar glänzend bedachten Gundel jeden
möglichen Effekt abzugewinnen. Herr Bögel war ein ausreichender
Vertreter des Schultheißen, und das komiſche Paar Jerobeam und
Knickebein wurde durch Herrn Reichhardt und Herrn Cilers mit
reichem Humor ausgeſtattet. Von Chor und Ocheſter iſt nur Gutes zu
berichten.
Geſtern fand eine Wiederholung von Verdi'3 Ardau ſtatt. be=
züglich
deren wir auf unſere Beſprechung der Aufführung am Oſter=
montag
verweiſen. Die Vertreter der Hauptpartieen, Fräulein Roth,
Herr Bär und Fräulein Finkelſtein, wurden wieder durch reichen,
wohlverdienten Beifall ausgezeichnet.
p.
Polizeibericht vom 9 April.
Eine n Reſtaurateur an dem Schloßgraben ſind geſtern Abend aus
einem Kleiderf( ranke mehrere Frauenkleider entwendet worden. Die bei
dem Diebſtahl erwiſchte Thäterin wurde ſofort verhaftet.
Tagcs=Kalender.
Dienstag 10. Aprl: Vereinsverſammlung des Handelsvereins für Darm=
ſtadt
und Beſſungen (Saalbau).
Vom 7. bis 15. April: Außerordentliche Ausſtellung von Aquarellen
des Kunſtvereins.
Camstag den 14. April: Concert von Amalie Joachim (Saalbau).

Hierzu eine Beilage des in Dresden erſcheinenden Wochenblatts Für's Haus.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.