148.
Ahrgang
1
RELURUILT COIUIN
146.
Jahrgang.
Minnezentspreus
nediähelich 1 Mark 50 Pf. uel
Mngaohn. Auswinz werden von
uer Boſkmen Seſtellungen
ent=
pengenommen zu 1 Marl 50 Pf.
pw Ouaral uch. Poſtauficblag
(Srag= und AnzeigebLatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Aublbus zniMtrungoothil.
Inſerate
werdenangenommen in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auzwärts
von allen Annoneen=Expeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamks und ſämmklicher Behörden.
4GG.
Donnerstag den 5. April.
1e83.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Verſügung vom 21. l. Mts. hat Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz der Stuttgarter Glas=
Ferſicherungs=Actien=Geſellſchaft die nachgeſuchte Erlaubniß zum Geſchäftsbetrieb im Großherzogthum ertheilt.
Darmſtadt, den 36. März 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
8245
B e k a n n t m a ch u n g.
Am 23. Januar l. J3. wurde in Nieder=Namſtadt ein 8-9 Jahr altes Mädchen betroffen, das angab Gretchen Courad
u heißen und von Groß Rohrheim zu ſein; ſpäter erklärte dasſelbe aus Groß=Hauſen zu ſtammen, welche beide Angaben ſich
ler als unwahr ergeben haben.
Die erfolgten Recherchen über die Familien= und Heimathverhältniſſe des fraglichen Müdchens, das dunkelblondes Haar
lind graue Augen hat und kurzgeſchnittenes Haar trug, das körperlich und geiſtig, dem angegebenen Alter entſprechend, entwickelt
fl. haben bis jetzt zu einem Reſultate nicht geführt. Diejenigen, welche bezüglich des fraglichen Kindes Angaben machen können,
ſwelche zur Feſtſiellung von deſſen Idendität zu führen geeignet ſind, werden erſucht, ihre desfallſigen Mitthellungen an uns
Cangen zu laſſen.
Darmſtadt, den 30. Mürz 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
13246
B e k a n n r m a ch u n g.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat durch Verfügung vom 13. d. Mts. zu Nr. M. J. 4491
gemehmigt, daß auf der weſtlichen Seite des zwiſchen Soder= und Roßdörſerſtraße gelegenen Theils der Beckſtraße die Anlage von
Lorgärten unterbleibt, und daß die an den übrigen Theilen der Beckſtraße anzulegenden Vorgärten eine Breite von 5 Meter
er=
halten, ſowie ferner, daß der Beckſtraße eine Breite von 12½ Meter gegeben wird.
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der bezügliche Situationsplan an den Wochentagen
Vor=
mittags zwiſchen 10 und 12 auf unſerem Büreau eingeſehen werden kann.
Darmſtadt, den 30. März 1883.
Großherzogliche Bür=germeiſterei Darmſtadt.
(3247
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedaris der
ver=
ſchiedenen ſtädtiſchen Verwaltungen an
Knnzlei=, Concept= und Decken=Papier,
ſo=
mie an Briefcouverten für das Etatsjahr
138384 ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben
merden.
Die Bedingungen liegen bei uns zur
Einſicht offen.
Angebote erbitten wir bis längſtens
Samstag den 7. April,
Vor=
mittags 11 Uhr.
Darmſtadt, am 2. April 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3248
Pferde=Verſteigerung.
Montag den 9. April l. 3s.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
wird in der Gendarmerie=Caſerne dahier
ein ausrangirtes Dienſitpferd öffentlich
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 3. April 1883.
Großh. Gendarmerie=Diſtricts=
Commando Starkenburg.
(3249
Barthel,
Major und Diſtricts=Commandeur.
Dur Herbeiführung einer heilſamen Con=
T) currenz wird beabſichtigt, im
Lager=
terrain des Artillerie=Schießplatzes die Er=
richtung zweier Verkaufsſtellen von
Back=
waaren, nach Art der Meßbuden, zu
geſtatten.
Die Bedingungen können in der Zeit
vom 9. bis 14. April er. im Bureau
der unterzeichneten Behörde auf dem
Schieß=
platze, Nachmittags von 2 bis 6 Uhr ein=
[3250
geſehen werden.
Schießplatz=Verwaltungs=Commiſſion.
Bekanntmachung.
Die Ausführung der Terrain=
Reguli=
rungs= und Pflaſtererarbeiten incl.
Mate=
riallieferung beim Neubau der Infanterie=
Caſerne hierſelbſt ſoll am
209
770
Montag den 16. April er.,
Vor=
mittags 10½ Uhr,
im Wege der öffentlichen Submiſſion in
unſerem Bureau, Riedeſelſtraße Nr. 60,
wo auch die Bedingungen, Zeichnung und
Koſtenanſchlag eingeſehen werden können,
vergeben werden.
Unternehmungsluſtige wollen Offerte
mit der Aufſchriſt „Submiſſion auf
Aus=
führung der Terrain=Regulirungs= und
Pflaſtererarbeiten ꝛc.
An die Garniſon=Verwaltung
in
Darmſtadt.”
poſtmäßig verſchloſſen und rechtzeitig
ein=
ſenden.
Darmſtadt, den 2. April 1883. (3251
Garniſon=Verwaltung.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Landwirths Martin Fuchs
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 239
181 Hofraithe,
Schloß=
gaſſe,
Montag den 16. April 1883,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden
und ſoll die Genehmigung erfolgen, auch
wenn ein der Schätzung entſprechendes
Gebot nicht eingelegt wird; falls andere
rechtliche Hinderniſſe nicht entgegen ſtehen.
Darmſtadt, den 2. April 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(3252
Arbeits=Verſteigerung.
Mittwoch den 11. April l. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
ſoll das Umroden von 1 Hectar (4
Mor=
gen) Waldboden im Domanialwalddiſtrict
„Fichtengarten” bei Wembach an Ort und
Stelle wenigſtnehmend in 8
Abtheilungs=
looſen verſteigert werden.
Nieder=Ramſtadt, am 3. April 1883.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Löwer.
(3253
Arbeits=Verſteigerung.
Samstag den 7. April, Vormittags
9 Uhr,
ſollen zu Forſthaus Bayerseich die
Fer=
tigung nachſtehender Arbeiten an den
We=
nigſtnehmenden öffentlich vergeben werden.
1) Das Umgraben von 2,1250 ha.
Waldfeldbau=Gelände des Diſtricts
Faul=
bruch in 17 Looſen.
2) Das Umroden von circa 15000 ha.
Waldfeldbau=Gelände daſelbſt in 14 Looſen
3) Das Schälen und Zubereiten von
im Diſtrict Faulbruch lagerndem Kiefern=
Reiſigholz zu Heegzaunſtangen.
4) Das Schälen und Beſchlagen von
im Diſtrict Hirtenhäuſer Heegſtück
lagern=
den 22 Rm. Eichenknüppelholz zu
Heeg=
zaunpfoſten.
R66
5) Die Anfuhr des zubereiteten Heeg= Darmſtadt, den 4. April 1883.
zaunmaterials nach dem Diſtrict Rothſuhl: Großherzogliche Oberförſterei Kranichſteit
der Forſtwartei Faſanerie.
v. Werner.
(325
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 6. April, Vormittags 9 Uhr,
werden „Pankratiusſtraße Nr. 61 die zum Nachlaſſe der Fräulein
Mar=
garethe Beſt gehörigen Gegenſtände, als: Kleider, Weißzeug, 1 voll,
ſtändiges Bett, Möbel und ſonſtiger Hausrath gegen baare Zahlung
verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
Verſteigerung
eines Glas=, Porzellan=, Steingut= und
Spiel=
waaren=Lagers.
Mittwoch den 11. und Donnerstag den 12. April d. J.
Vormittags von 9 Uhr und Nachmittags von 2 Uhr an,
werden im Ritſert'ſchen Saale, Hügelſtraße, und zwar:
Glaswaaren: Fruchtſchaalen, Fiſchglocken, Waſchgarnituren, Teller, Butterdoſen,
Blumenvaſen, Wein= und Biergläſer, Bierkannen, Bowlen, Milchflaſchen mit
Stopfen, Einmachgläſer, Schnapsflaſchen, Lampenſchirme und Cylinder,
Batterie=
gläſer, Käsglocken, Fliegenfänger.
Porzellan: Schüſſeln, Deſſert= und andere Teller, weiß und gemalt, Taſſen
Kannen, Kuchen= und Obſtteller, Leuchter, Rauchgarnituren ꝛc.
Steingut= Böhmiſches Haushaltungsgeſchirr, Steinguttöpfe in allen Größen,
Ein=
machſtänder, Bierkrüge, feuerfeſtes Kochgeſchirr, Kaffee= und Milchkannen.
Bürstenwaaren aller Art, Kämme in allen Größen und Qualitäten, Spiegel,
Toilettekäſien, Schwämme, Marmor=Artikel, Löffel, Meſſer und Gabeln,
Patent=
zünder, Bilderrähmchen.
Großer Vorrath an Toilette=Seifen.
Spielwaaren: Puppenzimmer, Kaufläden, Feſtungen, Bau= und Handwerkskiſten
Muſikinſtrumente, Arbeitskaſten für Mädchen, einige Hundert verſchiedene Spiele,
Schachteln mit Soldaten, Thieren ꝛc., Küchen, Kochheerde, Kegelſätze, einige
Hundert Puppen in allen Größen, zum Theil garnirt, auch Puppenköpfe und
Glieder u. ſ. w.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[3256
Berntheiſel.
- .
Große
golden
Preis.
medaill=
5
2
5.
Flüſſiger
VeschUxtroet
auf der
Ausſtellung,
in
von
Gebrüder Cibils
in Buenos=Ahres.
Dieſer flüſſige Fleiſch=Ertract, „Cibil3u genannt, iſt ein
vollſtändig neues, durch feinen Geſchmack, große Nährkraft und
leichte Verdaulichkeit ausgezeichnetes Product. Es enthält alle Säfte
des friſchen Fleiſches, bewahrt deſſen Naturgeſchmack und dient
außer zu Suppe auch zu Fleiſchgelses, ſowie überhaupt zu allen
Zwecken, wozu man Fleiſchbrühe verwendet. Dabei iſt es frei von
gelatineartigem Nachgeſchmack und kann, auch wenn das Flacon
2
geöffnet war, beliebig lange Zeit aufbewahrt werden.
Einen Vergleich zwiſchen dieſem Product und den bekannten
¾.
feſten Fleiſch=Extracten anzuſtellen, glauben wir nicht nöthig zu
haben, ſondern dies ruhig dem Conſumenten überlaſſen zu können.
24.
Zwei Theelöffel voll, in einer Taſſe kochenden Waſſers auf=
3i
gelöſt, geben ſofort eine ausgezeichnet klare und wohlſchmeckende
3.
Bouillon; jeder Flacon enthält ein zur Herſtellung von 20 Teller
21
Fleiſchbrühe genügendes Quantum.
H
In Darmſtadt zu haben bei Herren Carl Watzinger, „
Louiſenplatz 4, und WIIh. Weber, Hofl., Eliſabethenſtr. 14.
Buonos Ayros
S
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5
8.
2⁄
2
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händer, nicht an Wiederverkäufer, sondern nur an
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Nachnahme:
feinſte Pächterbutter 95 Pfg. per
Pfund,
feinſte Lafelbutter (Sennbutter)
53171
125 Pfg. per Pfund.
E
945) Ruthsſtraße 9, 2 Logis, eins
3, eins 2 Zimmer, Waſſer nebſt Zubehör.
1161) Kiesſtraße 5 iſt ein kleines
Dachlogis zu verm. und Anfangs Mai bezb.
1866) Aliceſtraße6 iſt der Parterre=
und 3. Stock, jeder 5 Zimmer enthaltend,
zu vermiethen und im April zu beziehen.
Näheres Aliceſtraße S, parterre.
2334) Heidelbergerſtraße gegenüber
der Artillerie=Kaſerne ein Laden mit
Wohnung ſofort beziehbar, ſehr geeignet
zum Betriebe eines Spezerei=Geſchäfts, zu
vermiethen. Näheres Schützenſtraße 17.
2858) Ein großer Laden mit
Comptoir, Wohnung von 8 Zimmern
nebſt allem Zubehör iſt per 1. Juli
zu beziehen.
H. Lehmann,
Ecke der Kirch= und Ludwigſtraße.
2595) Hochſtraße 6 der untere Stock,
4 Zimmer, Waſſerleitung und allen
Be=
quemlichkeiten alsbald beziehbar.
2979) Waldſtraße 2 im Seitenbau
4 Zimmer, Küche nebſt allen
Bequemlich=
keiten zu vermiethen und baldigſt, auch gleich,
zu beziehen.
2980) Große Ochſengaſſe 6 Laden
mit Logis zu vermiethen, bis 15. Mai
oder 1. Juli beziehbar.
3067) Wilhelmſtraße 40
der 2. Stock mit Balkon, 4 Zimmer,
Manſardenzimmer und Zubehör ſogleich
oder ſpäter zu vermiethen. Näheres im
3. Stock im Hauſe.
3267) Beſſ. Carlsſtraße 1. mittlerer
Stock, ein ſchönes Logis, 3 große Zimmer,
Cabinet, Küche, Waſchküche, Bleichplatz ꝛc.
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
1792) Arheilgerſtraße s ein
freund=
lich möbl. Zimmer zu vermiethen.
2183) Stiftſtraße Nr. 63 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
2401) Große Kaplaneigaſſe 64
ein Logis.
2518) Marktplatz 2. 3. Stock, ein
möblirtes Zimmer.
vei neue Betten zu verkaufen Kirch=
3266
) ſtraße 8, eine Stiege hoch.
2610) Ein ſchön möblirtes Zim
mer mit Cabinet zu vermiethen.
Schützenſtraße 10, 1. Etage.
2802) Eliſabethenſtr. 22 ein möbl.
Zimmer, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
2859) Neue Kiesſtr. 55 iſt ein ſchön
möblirtes Zimmer mit Cabinel zu verm.
2926) Mühlſtraße 18 2 ſchön
mö=
blirte Zimmer ſofort.
2982) Marienplatz 11 im oberſten
Stock ein kleines möblirtes Zimmer.
2934) Darmſt. Carlsſtraße 21 ein
möhl. großes Zimmer mit ſep. Eingang.
773
2986) Schulſtraße 13 ein fein
möblirtes Schlaf= und Wohnzimmer
ofort zu vermiethen.
299) Krchftraße 1 eine Siege hoch,
n möblirtes Zimmer nach der Straße
chend zu vermiethen.
5098) Kiesſtraße 30 möbl. Zimmer
tit oder ohne Penſion.
3177) Heidelbergerſtraße 7 zwei
Wlirte Zimmer zu vermiethen.
3268) Grafenſtraße 31, Seitenbau,
Stiege h., möblirtes Zimmer zu verm.
3269) Ecke d. Niederramſtädter= u.
liesſtr. 66 ein fein möbl. Wohn= und
ſchlafzimmer zu 18 Mt.
3270) Liebigſtraße 7. parterre, ein
gön möbl. Zimmer mit ſchöner Ausſicht
3271) Rittergaſſe 4 zwei
ineinander=
ehende Zimmer mit oder ohne Möbel
ort zu vermiethen.
14¼
2955) Geſucht von 2 Damen
ſeine Wohnung von 4-5 Zimmern
nebſt Zubehör (erwünſcht weſtlicher
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Schüler oder Schülerinnen bis erſten
April zu vermiethen.
J. H. Reinhardt Wwe.,
Schwanenſtraße 27.
Nachülſe gratts in ſämmtlichen
Füchern.
R66
Betreffend: Das Tranergeläute bei Beerdigungen.
An
die vereinigte evangeliſche Eivilgemeinde dahier.
Wir ſind veranlaßt die Mitglieder unſerer Gemeinde, insbeſondere die die
Leichen=
commiſſionen beſorgenden Herren Schreiner darauf aufmerkſam zu machen, daß das
Trauergeläute bei Beerdigungen nicht wohl ſtattfinden kann zu einer Zeit, in welcher
gerade Gottesdienſt oder die Vorbereitung zum heiligen Abendmahl in der Stadtkirche
gehalten wird und daß es darum im betr. Begehrungsfall rathſam iſt, vor der
An=
ordnung eines Begräbniſſes bei dem Glöckner darüber Erkundigung einzuholen.
Darmſtadt, den 2. April 1883.
(3272
Der evangeliſche Kirchenvorſtand.
Geſchäfts=Empfehlung.
Den hochverehrten Kunden, ſowie einem verehrlichen Publikum bringen wir
hiermit zur Kenntniß, daß das von unſerem ſeligen Vater, dem
Hofſchneider Ph. J. Sohulz
40 Jahre betriebene Herren=Confections=Geſchäft in unveränderter Weiſe weiter
betrieben wird und bitten wir das demſelben geſchenkte Vertrauen auf uns übertragen
zu wollen.
12931
Darmſtadt, den 27. März 1883.
Die Hrber.
ſeselschaft zl gogonsell. Aagolsohäden-
Verguuung i Lelpiig.
Gegründet im Jahre 1824.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir unſere Hauptagentur
für das Großherzogthum Heſſen
Herrn Friedrich Bossler in Darmstadt
übertragen haben.
Leipzig, den 1. April 1883.
Die Direction:
Haortel.
Auf vorſtehende Anzeige Bezug nehmend, halte ich mich zur Entgegennahme
von Anträgen für vorgenannte, ſeit 1824 beſtehende, durch ihre günſtigen Verſicherungs=
Bedingungen und coulante Erledigung von Schadenfüllen beſtrenommirte Geſellſchaft
empfohlen. — Meldungen zur Uebernahme von Agenturen für ſolche Orte,
an welchen die Geſellſchaft noch nicht oder nicht ausreichend vertreten iſt,
werden gern eutgegengenommen.
Darmſtadt, den 1. April 1883.
(3273
Vriedrich Bossier,
Hauptagent.
ſEine geprüfte Lehrerin ertheilt meh=
C. reren Kindern, die eine Schule nicht
6sbeſuchen und doch den Vorzug gemeinſchaft=
2e
lichen Schulunterrichts genießen ſollen, nach
5sbeſtimmter Methode geordneten Unterricht,
Man welchem noch einige Kinder (auch Kna=
1vdben vom 6.- 9. Lebensjahre) ſich
betheili=
hgen können. Honorar quartalsweiſe. Nä=
94
heres Steinſtraße 33. Beginn des Unter
zug ſrichts: Montag den 9. April.
2665
hach
1
ür einen Jungen (Waiſe), der auf
E7³⁄ Pfingſten confirmirt wird und die
Mittelſchule beſuchte, ſuche eine Stelle auf
leinem Bureau als Schreiberlehrling.
Näheres bei Chr. Lenz. Luiſenſtr. 8. S.
Die vorzüglichen Flaſchenweine aus dem Keller der
Vereinigten Geſellſchaft,
welche auch an Nicht=Mitglieder abgegeben werden, bringe in hochgeneigte Erinnerung;
von 60 Pfg. bis zu Ml. 3.80 per Flaſche. Gewählte Speiſen nach der Karte und
Soupérs täglich zu 80 Pfg.
G. A. Radunsky, Reſtaurateur.
AAeerSehule.
Die Sommercurſe der Alice=Schule beginnen am 16. Aprll. Es werden
Dienstag von 10-12 und Samstag von 3-5 Uhr Anmeidungen angenommen
zu Folgendem:
Curſus zur Ausbildung von Handarbeit=Lehrerinnen,
„ für Weißnähen,
„ Schneidern,
„ Sticken und Stopfen,
„
Buchführung,
„
„ Putzmachen,
„ „ Bügeln.
3024
Der Vorstand.
210
774
E
ſCin verheiratheter Mann, der mit Feld=
C und Gartenarbeit, auch mit Pferden
umzugehen weiß, ſucht irgend eine Stelle.
Gute ſichre Leugniſſe ſtehen zur Seite.
Zu erfr. Schloßgraben , 2 St. h. (3274
4
1
3275) Für eine Herrſchaft auf dem
Lande wird eine perfecte Köchin ſogleich
geſucht. Näheres bei der Exped. d. Bl.
0o0oeeeoeoooooeeooooooonooe
8 3276) Ein zuverläſſiges, tüchtiges 8
Eindermädohen
8 geſucht. 9 Ernſt=Ludwigſtraße 9.
Leaeeaeeaeaaaaoooooo.
3277) E. geb. Frl. (Nordd.) ſucht, auf
gut. Zeug. geſt., Stell. 3. Füh. d. Haush.
GRepräſ.) u. 3. Erz. u. Pfle. d. Kind. Zu
erfr. b. Fr. Hahn, untere Sandſtr. 40.
Ein Lehrling für meine Tape=
[3278
zierwerkſtätte geſucht.
Indwig Aller, Hoftapezier.
3137) Einen Lehrjungen ſucht gegen
Lohn L. Moch, Schloſſer, Dieburgerſtr. 5.
2 Frällige lohrlnge
werden angenommen
G9. Frank, Hofweißbinder. (3140
Diener-Aesnoh.
Ein zuverläſſiger, unverheiratheter
Die=
ner per 1. Mai; nur ſolche finden
Berück=
ſichtigung, die hereits in gleicher Stellung
thätg waren und gute Zeugniſſe auf
zu=
weiſen haben. Näh. in d. Exp. 13141
Lamilien=Penſionat
für junge Mädchen. (424
In meiner ſeit 10 Jahren beſtehenden
Anſtalt wird jungen Mädchen gediegener
Unterricht, in Wiſſenſchaften, Sprachen/
Muſik, Zeichnen, Malen, Handarbeiten,
feinerer Küche und Hausweſen ertheilt.
Franzöſiſche und engliſche Umgangſprache
im Haus.) Sorgfältige geiſtige und
körper=
liche Pflege mit Anregung für Geiſt und
Herz. Vorzügliche Referenzen und
Pro=
ſpecte durch die Vorſteherin J. Hess-
10ehl, Heidelberg. Ziegelhäuſerſtraße 2.
Eein Shler der de Mreiſen Alſlh
E des Gymnaſiums oder der Realſchule
beſucht, kann Penſion erhalten.
Darm=
ſtädter Karlsſtraße 31, 2. Stock. 63125
R66
Geſchäfts=Uebergabe und Empfehlung.
Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich die ſeit mehreren
Jahre=
von mir betriebene Brod- und Feinbäckerei mit dem heutigen Tage meinem
Sohne Georg Maurer für eigene Rechnung übergeben habe. - Für das meinem,
Geſchäfte geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich dasſelbe auf meinen Sohr
gütigſt übertragen zu wollen.
Beſſungen, den 31. März 1883.
Hochachtungsvoll
Hichael Hauror.
Auf Vorſtehendes bezugnehmend empfehle meine Rrod- und Feinbückere!
mit der Verſicherung, nur beſte Waare zu liefern, einem geehrten Publikum beſtens.
Beſſungen, den 31. März 1883.
Hochachtungsvoll
me
GeOre
Haurer;;
Bäckermeiſter.
Folgende dlätelische Präparate
und Eindernährmittel halte ich in
ſtets friſcher Waare auf Lager:
Liebigs Maltoleguminosenmehl,
Chocoladepulver und Chocolade
von Starker & Pobuda in
Stuttgart,
Löflunds Malaextracte in den
verschiedenen Verbindungen,
Löflund's Kindernahrung und
Malzbonbons,
Emser Pastillen, echt,
Kränchen und Kessel von der
königl. Brunnenverwaltung,
Liebig's Fleischextract,
Kemmerich's Fleischextract,
Condensirte Milch von Cham,
Nestlés Kindermehl,
Amerikanische Hafergrütze von
Schumacher in Akron, Ohio,
Schottische Hafergrütze (
Oat-
meal) in 1 und 2 Pfd.-
Pa-
queten und lose,
Weibenahn's Hafermehl,
Knorr's Hafermehl,
Timpe's Kraftgries,
Präparirte Hafergrützeſ. Bet. ≈
Nennich,
Kraftsuppenmehl
Spiegel.
Erbsen- u. Linsenwehl berg,
14.
AESSGAR SCNVIU,
3280) Eine durchaus erfahrene
Wärterin von einem Gutsbeſitzer,
(Wittwer) am Rhein zur Wartung und
mütterlichen Pflege eines 10monatlichen
Kindes gegen hohes Salair in dauernde
Stellung geſucht. Antritt möglichſt bald.
Nur gut empfohlene Bewerberinnen wollen
Offerte mit der Aufſchrift „Wa522 Lebenslauf, Abſchrift der
Zeugniſſe und Angabe der
Gehaltsanſprüche an G. L. Daube
& Cie., Frankfurt a. M., einſenden.
ſEin Mädchen empfiehlt ſich unter be=
C= ſcheidenen Anſprüchen im Ausbeſſern,
von Kleidern und Weißzeug. Prommenade 20,
Manſarde.
(3150
(hnmitten der Stadt werden zwei un=
2 möblirte Zimmer nebſt Küche und
Waſſerleitung zu miethen geſucht.
Näheres bei Ludwig Alter,
Saal=
bauſtraße 37.
(328.
Taglich filſch genoltene Kuhmlich,
Süßen Rahm,
Schlag=Rahm,
Sauern Rahm.
Täglich friſche, ſüße Rahm=Butter,
ſowie friſche Landeier, feinſtes
Wiener Blumenmehl Nr. 1 u. 2,
Macaroni=Gemüſe und Suppen=
Nudeln, Hülſenfrüchten und
Dörrobſt aller Gattungen empfiehlt
L. Molsheimer, 3
Eliſabethenſtraße 17.
Wilhelminenſtraße. (2967⁄ß₈
Israelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge.)
Samstag den 7. April: Vorabendgottesdienſt um 61 Uhr. Morgengottsdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagottesdienſt um 3½ Uhr. - Sabbathausgang um 7 Uhr 30 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 2. April: Vorabend 6 Uhr 5 Min. Morgens 8 Uhr. Nachm. 4 Uhr 80 Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 30 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 8. April an: Morgens 6 Uhr.
Nachmttags 5 Uhr 45 Min.
R
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige, Verwandten und Bekannten
die traurige Nachricht, daß unſere liebe Tochter, Schweſter,
Schwägerin und Tante,
Fräulein Dorothen Hennemann,
geſtern Morgen 8 Uhr plötzlich verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 3. April 1883.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 5. April,
Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Saalbauſtraße
Nr. 17. ſtatt.
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß unſere
ſiebe unvergeßliche Mutter
Elise Blöcher, geb. van der Haid,
heute Mittag 1½ Uhr nach langen, ſchweren Leiden ſanft
verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die tranernden Kinder.
Darmſtadt, den 3. April 1883.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittags 3 Uhr ſtatt
LodCozinzeige.
Verwandten und Freunden hiermit die traurige
Nach=
richt, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſere
nnigſt geliebte Gattin, Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter,
Dorothea Reuter, geb. Fertig,
nach langem ſchwerem Leiden in ein beſſeres Jenſeits
ab=
zurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag den 6. April,
Nachmittags um 5 Uhr.
[3283
Holitiſche Heberſichr.
Darmſtadt, 5 April.
Deutſches Reich. Der Kaiſer iſt von ſeiner letzten Unpäßlichkeit
oll ſtändig wlederhergeſtellt und hat ſeine täglichen Ausfahrten wieder
bigenommen.
Am 3. April wurde der Reichstag mit der Anzeige des Präſidenten
⁄. Levetzow eröffnet, daß inzwiſchen wieder zahlreiche Gaben aus
außer=
hehl utſchen Ländern und namentlich aus Amerika eingelaufen ſeien,
wo=
kool unter eine Sendung des Comite in New=York von 97,000 M. Auf
I intrag des Präſidenten wird den Gebern der Dank des Reichstags
ßä.) lamens der deutſchen Nation ausgeſprochen.
Zur Verhandlung kam hierauf die Holzzollvorlage, welche von dem
57³₈
2 f undescommiſſar Oberforſtmeiſter Dankelmann begründet wurde und zwar
2n Intereſſe der Erhaltung einer geſunden Waldwirthſchaft, welche durch
ſeck ie Ueberſchwemmung des deutſchen Marktes mit ausländiſchen
Nutz=
ölzern vielfach keine Rente mehr gebe, ſondern kaum noch die
Betriebs=
ſichk dten decke; er bittet den Reichstag den Wald in ſeiner ſocialen und
ælllgemeinen Bedeutung zu erhalten und der Vorlage zuzuſtimmen. Abg.
echelhäuſer ſprach in längerer Rede gegen die Holzzölle, während Abg.
dendt für die Vorlage eintritt. Die Berathung wird am 4. April
ens
ge. Vottgeſetzt.
Staatsminiſter v. Bötticher, welcher gegenwärtig in Neapel verweilt,
ußte ſeine Rückkehr nach Berlin wegen einer leichten Erkrankung
aber=
nals verſchieben.
Die Uebergabe des Gräfl. Raczinsk'ſchen Palais in Berlin an das
eich, an deſſen Stelle das neue Reichstagsgebäude errichtet werden ſoll,
4 munmehr erfolgt, nachdem der (Wiederſpruch eines Agnaten
aufge=
oben worden iſt.
Im Nationaltheater in Berlin brach am 4. April Mittags Feuer
lus, welches um 2 Uhr noch immer weiter um ſich griff.
66
775
Am 2. April Abends wurden in Kiel ſechs Socialdemokraten,
wo=
runter die Reichstags=Abgeordneten Frohme und Vollmar, von dem
Socialiſten=Congreß in Kopenhagen kommend, verhaftet, am 3. aber
wie=
der entlaſſen.
Oeſterreich. Die Kaiſerin reiſte am 3. April in Begleitung der
Erzherzogin Valerie und des Herzogs Ludwig von Bayern nach Baden=
Baden ab.
Durch den Tod des Grafen Edm. Hartig, welcher ſich übrigens in
den letzten Jahren aus Geſundheitsrückſichten von dem politiſchen Leben
zurückgezogen hatte, verliert die liberale Verfaſſungspartei eines ihrer
tüchtigſten und angeſehenſten Mitglieder.
In Pilſen wurde der Landtagsabgeordnete Graf Boos=Waldeck
wegen ſeiner deutſch=öſterreichiſchen Geſinnung von den Czechen öffentlich
inſultirt.
Frankreich. Nach den bisher bekannten 28 Generalrathswahlen
ſind nur in Lyon, Marſeille und Montpellier der Verfaſſungsreviſion
günſtig geſinnte Candidaten gewählt.
In dem Cabinetsrath, welcher am 8. April wegen des
Circular=
ſchreibens des Kriegsminiſters Thibaudin in Betreff der Cavaleriemanöver
abgehalten wurde, konnte wegen des Ausbleibens mehrerer Miniſter ein
Reſultat nicht erzielt werden und wird dieſe Angelegenheit daher
voraus=
ſichtlich in einem nächſten Cabinetsrathe zur Erledigung gebracht werden.
Die Discuſſion war eine lebhafte und wurde Thibaudin aufgefordert,
das Circularſchreiben zurückzunehmen. Der Rücktritt des Kriegsminiſters
wird für wahrſcheinlich gehalten.
Am 3. April brach in der Kirche von Nizza während des
Gottes=
dienſtes Feuer aus, wodurch eine große Panik entſtand. Im Gedränge
wurde eine Anzahl Perſonen nicht unerheblich verletzt.
England. Dem „Hofjournal- zufolge kann die Königin zwar
Aus=
fahrten machen, aber noch nicht gehen oder länger als einige Augenblicke
ſtehen.
Das Parlamentsgebäude wird nun auch gegen die Flußſeite zu
über=
wacht. Seit dem 1. April iſt Tag und Nacht ein mit Poliziſten beſetztes
Wachboot damit beſchäftigt, auf der Themſe vor dem Parlamentsgebäude
auf= und abzufahren, um die Annäherung Unberufener zu verhindern;
ebenſo wird auch die Kathedrale in Petersborough in Folge eines
er=
haltenen Drohbriefes polizeilich überwacht.
Das Unterhaus nahm in der Sitzung vom 3. April in zweiter
Leſung die Regierungsvorlage betreffs Errichtung eines Appellhofes für
Strafſachen mit 132 gegen 78 Stimmen an, dieſelbe wurde hierauf dem
großen Ausſchuß für Rechtsfragen überwieſen.
Belgien. In Brüſſel traf am 1. April eine Deputation von
Offi=
cieren des 2. Hannoverſchen Dragoner=Regiments Nr. 16 ein, worunter
auch der Regimentscommandeur, um den Grafen von Flandern aus
An=
laß ſeiner gelegentlich der Silberhochzeit des deutſchen Kronprinzenpaares
ſtattgehabten Ernennung zum Chef des Regiments zu begrüßen.
Rußlaud. Zur Moskauer Krönungsfeier wird England eine
be=
ſondere Geſandtſchaft unter Führung des Herzogs von Edinburg
ent=
ſenden. Der Papſt wird durch Mſgr. Vanutelli, den neuernannten
In=
ternuntius für Braſilien vertreten ſein. Den Vertretern der ruſſiſchen
und ausländiſchen Preſſe ſoll die möglichſt beſte Gelegenheit geboten
werden, den Krönungsfeierlichkeiten an guter Beobachtungsſtelle
bei=
zuwohnen. Die Berichterſtatter ſollen ein Abzeichen erhalten, durch
welches ſie kenntlich gemacht werden; alle Berichte müſſen jedoch dem
Miniſter des Kaiſerlichen Haushalts zur Durchſicht vorgelegt werden.
Die Ueberſchwemmung in der Umgegend von Pultawa nimmt nach
Mittheilungen vom 3. April einen Beſorgniß erregenden Charakter an.
Die Verbindung mit Charkow iſt ſeit vier Tagen, die mit Krementſchug
ſeit acht Tagen unterbrochen. Die eiſerne Eiſenbahnbrücke, zwei Werſt
von Pultawa entfernt, wurde durch Waſſer beſchädigt und viele Paſſagiere
weilen daher in Kobeljack.
Cghpten. Der Ex=Khedive beabſichtigt einen Proceß gegen die
jetzige egyptiſche Regierung zu führen, wegen Rückerſtattung der ſeinen
Söhnen ausgeſetzten Apanage, welche dieſe dem Staatsſchatze überließen,
um das Liquidationsgeſetz zur Ausführung zu bringen. Das
Proceß=
obiect beläuft ſich auf fünf Millionen Pfund Sterling.
Aus Gtadt und Land.
Darmſtadt, 5. April.
Se. Königl. Hoh. der Großherzog empfingen geſtern den
General der Infanterie v. Woyna. Gouverneur von Mainz. den Oberſt=
Stallmeiſter a. D. Frhrn. v. der Capellen, den Pfarrer Offenbächer aus
Kirtorf, die mit dem Ehrenzeichen für Verdienſte während der
Waſſers=
noth 1882-83 Decorirten: Pfarrer Mai und Fräulein Mai aus
Watten=
heim, Pfarrer Göhrs und Bürgermeiſter Rinner aus Geinsheim,
Bürger=
meiſter Schäfer aus Erfelden; zum Vortrag den Staatsminiſter Frhrn.
v. Starck, den Oberſtallmeiſter Frhrn. v. Rabenau, den Hofjägermeiſter
v. Werner.
Se. Königl. Hoh. der Großherzog haben die Gerichtsaceſſiſten
F. von Herff und J. von Loehr zu Hofjunkern ernannt.
(Poſt=Perſonalnachrichten.) Ernannt: Ober=
Poſiſec=
retär Möller in Alzey zum Poſtdirector, Ober=Poſtdirectionsſecretär
Meuskens in Mainz zum Poſtkaſſirer und Poſtſecretär Schulz in
Gießen zum Ober=Poſtſecretär.
Angeſtellt: die Poſtaſſiſtenten Altvater und Keßler in
Darm=
ſtadt, Klöppinger in Mainz und Hoffmann in Worms.
776
E
Verſetzt: Poſtmeiſter Schmitz von Gladenbach nach Oppenheim,
Poſtmeiſter Schmidt von Grünberg nach Halle (Saale) und die
Poſt=
ſecretäre Kriegbaum und Seelgen von Darmſtadt nach
Saarge=
münd bezw. Lüdenſcheid behufs Uebernahme von Ober=Poſtſecretärſtellen;
die Poſtſecretäre Lipke von Bensheim nach Gladenbach und Ubrich
von Gießen nach Grünberg behufs Uebernahme von Poſtmeiſterſtellen;
die Poſtſecretäre Bockſch von Oppenheim nach Alzey, Hahn von Alzey
nach Mainz und Illert von Frankfurt a. M. nach Darmſtadt;
Poſt=
aſſiſtent Keller von Offenbach a. M. nach Konſtanz behufs
Ueber=
nahme einer Bureauaſſiſtentenſtelle.
In den Ruheſtand getreten: Poſtmeiſter Aull in Oppenheim (jetziger
Wohnort Mainz).
Geſtorben: Poſtſecretär Kunckel von Löwenſtern in
Darm=
ſtadt und Poſtſecretär a. D. Sona in Mainz.
O (Schwurgericht.) Die Verhandlung gegen den früheren
Ge=
meinderechner Feldmann von Griesheim wegen Verbrechens im Amte,
nahm noch faſt den ganzen vorgeſtrigen Tag in Anſpruch. Die
Staats=
behörde führte aus, daß ſeit dem Jahr 1880 das ſchon früher
beſtan=
dene Deficit planmäßig durch unrichtige Buchungen verdeckt worden,
ſo=
wie ferner, daß von der Annahme mildernder Umſtände mit Rückſicht
auf die Höhe des Betrags und in Anbetracht der Thatſache, daß nur
geringer Erſatz ſeitens des bankerotten Beſchuldigten zu erwarten ſtehe,
keine Rede ſein könne. Die von Rechtsanwalt Gallus geführte
Ver=
theidigung vertrat den Standpunkt, daß das Deficit weſentlich geringer
wie der Betrag von 10,000 Mark ſei, beſtritt entſchieden, daß die
Buch=
führung eine abſichtlich unrichtige geweſen, da die Unterlaſſung der
Ein=
träge nur auf Nachläſſigkeit zurückzuführen ſei. Eventuell trat der
Ver=
theidiger für die Gewährung mildernder Umſtände ein. Nach kurzer
Berathung erkannten die Geſchworenen den Angeklagten des ihm zur
Laſt gelegten Verbrechens in jeder Nichtung für ſchuldig, bejahten jedoch
die auf das Vorhandenſein mildernder Umſtände gerichtete Zuſatzfrage.
Auf Grund dieſes Verdicts beantragte die Staatsbehörde eine
Gefängniß=
ſtrafe von 3 Jahren. — Der Gerichtshof erkannte auf 24 Jahre
Ge=
fängniß, wovon 3 Monate Unterſuchung in Aufrechnung kommen;
außer=
dem wurden dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer
von 3 Jahren aberkannt, ſeine in Antrag gebrachte einſtweilige Entlaſſung
aus der Haft jedoch abgelehnt.
In der am letzten Donnerstag ſtattgehabten Generalverſammlung
des Volksbildungsvereins wurde u. A. beſchloſſen, daß die
Be=
nutzung der Bibliothek für Nichtmitglieder an die Bedingung der Zahlung
von 3 Pf. Leſegeld für die achtägige Benutzungszeit zu knüpfen ſei;
ſeit=
her wurde der nämliche Betrag für 14 Tage erhoben. Auch ſollen alle
ausgeliehenen Bücher während einer 14tägigen Periode eingefordert
wer=
den, zum Zweck der Reviſion, Herſtellung der Einbände u. ſ. w.
Der Hiſtoriſche Verein für das Großh. Heſſen hält ſeine
näͤchſte Monatsverſammlung am Samstag den 7. April 1883, Abends
halb 7 Uhr, im Hrrſchaftszimmer des Saalbaues zu Darmſtadt ab.
In derſelben wird Herr Dr. Karl Lindt einen Vortrag „Zur
Geſchichte des Kriegsweſens in der Zeit der Staufer' halten.
Die 8. ordentl. Hauptverſammlung des Darmſtädter
Pferdemarkt=Vereins findet Montag den 16. April, Abends 6 Uhr,
in der Reſtauration des Heſſ. Ludwigsbahnhofs ſtatt.
Mit dem 15. April wird die unentgeltliche Beförderung
freiwilliger Gaben für die Waſſerbeſchädigten auf der Heſſiſchen
Lud=
wigsbahn in Wegfall kommen. Saatgut, Viehfutter, Brenn= und
Fül=
lungsmaterialien, welche von Staats= oder Communalbehörden, oder
Wohlthätigkeitsvereinen für die nothleidenden Gemeinden noch verſandt
werden. genießen bis auf Weiteres die Vergünſtigung der halben
tarif=
mäßigen Fracht.
Mehrere Bürger Offenbachs haben einen Aufruf zur Erhaltung
der ſog. Schloſſer'ſchen Liegenſchaft erlaſſen. Das Anweſen hat
in vieler Beziehung viel Aehnlichkeit mit unſerem Saalbau und wäre es
zu bedauern, wenn in Offenbach nicht die Mittel aufzubringen wären,
um ein für eine größere Stadt unentbehrliches Etabliſſement zu erhalten.
— Vor der Strafkammer des Frankfurter Landgerichts
kam dieſer Tage ein intereſſanter Fall zur Verhandlung. Ein
Bier=
händler hatte ſeit Jahren 4 der größeren Wirthſchaften Frankfurts
Radeberger anſtatt Pilſener Bier geliefert, das auch von den Wirthen,
ohne den Betrug zu merken, als ſolches verkauft wurde. In Folge
eines Civilprozeſſes kam die Sache zur Kenntniß der Staatsanwaltſchaft.
Dieſelbe beantragte 6 Monat Gefängniß und ein Jahr Ehrverluſt.
Die Vertheidigung nahm die „unwiſſenden: Vierwirthe ſcharf mit und
plädirte für Freiſprechung. Das Urtheil lautete auf eine Geldſtrafe
von 1500 Mark.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, L. April.
Die dramatiſchen=Erzeugniſſe der Charlotte Birch=Pfeiffer,
die ſeiner Zeit ein großes dankbares Publikum fanden, ſind heute ein
überwundener Standpunkt; dennoch bietet hin und wieder ein
Zurück=
greifen auf jene der Sentimentalität in hohem Grade huldigende, oder
nmit freier Benutzunge berühmter Muſter volksthümliches Leben auf
mehr oder weniger geſchickte Art veranſchaulichenden Stücke ein gewiſſes,
ſei es auch nur hiſtoriſches Intereſſe, wozu kommt, daß manche
dank=
bare Rolle immer gern geſpielt und ebenſo gern geſehen werden wird.
66
Die geſtrige Aufführung von „Dorf und Stadtn die für die Bühne
zu einem Schauſpiele zugeſtutzte Auerbach'ſche Horfgeſchichte „Die
Frau Profeſſorine war im Ganzen eine löbliche, fleißig
vorbe=
reitete, doch hätte ab und zu ein friſcheres Tempo in Spiel und
Sprach=
weiſe, beſonders den ſo wie ſo lang gedehnten Salon=Scenen nichts
ge=
ſchadet. Daß der Dialect nicht allen Mitwirkenden, die ihn anzuwenden
hatten, in gleicher Weiſe geläufig war, iſt leicht begreiflich; es ſpricht
dieſer Umſtand eben gegen die Aufführung ſolcher ein beſtimmtes
Local=
colorit erfordernder Stücke auf einer größeren Bühne.
Als Lorle war Frl. Ethel eine gewinnende, wohlthuende
Erſchei=
nung; das friſche Naturkind ſowohl, als das in der fremden Sphäre
des Stadtlebens kränkelnde und um den Verluſt der Liebe des Gatten
bangende Weib fand durch Frl. Ethel angemeſſene und wirkſame
Wieder=
aabe. Herr Edward ſpielte den Maler Reinhard mit der ihm eigenen
Nobleſſe und Feinheit der Charakteriſirung, die auch jede verletzende
Schroffheit, an die jene Rolle leicht anſtreifen kann, glücklich vermied.
Ganz Hervorragendes bot Frl. Schütky als Bärbele; da war nichts
von Angelerntem: die ſchönſte, in ihrer Einfachheit tief ergreifende
Ur=
ſprünglichkeit in Ernſt und Scherz zeichnete dieſe Leiſtung durchweg aus
und erwarb der Darſtellerin, die in der Löſung ſolcher Aufgaben ihres
Gleichen ſucht, reichſte und ehrenvollſte Anerkennung. - Noch ſind Herr
Dalmonico, der biederbe Lindenwirth, und Frl. Braunfels als
elegante Repräſentantin der Ida von Felseck mit Lob zu nennen. Die
ubrigen Rollen, deren Beſetzung nicht durchweg als glücklich zu
bezeich=
nen iſt, gaben wegen ihres fkizzen= oder epiſodenhaften Charakters zu
einer Beſprechung nicht Anlaß.
Die Vorſtellung war nur mäßig beſucht, zum Theil wohl in Folge
des ſchönen Frühlingswetters.
Der ſtädtiſche Verwaltungsbericht für 188182.
(Schluß.)
Die Octroieinnahme hat ſich im Großen und Ganzen, bei
mannig=
fachen Abweichungen hinſichtlich der einzelnen Conſumtionsartikel, in den
Grenzen des Reſultats der letztvorhergegangen Jahre bewegt.
Ganz bedeutend hat gegen die Vorjahre die Frequenz der Zuchtvieh=
und Kälbermärkte zugenommen. Dieſelben waren insgeſammt befahren
mit 59 Pferden, 916 Ochſen, 5277 Kühen und Rindern, 7487 Kälbern,
785 Hämmeln, 42 Schweinen und 70 Ferkeln.
ver Flächeninhalt der Stadt mit ihrer Gemarkung wird zu 3485
Hectaren, die geſammte landwirthſchaftliche Production zu 123,966
Cent=
nern angegeben.
Die, ſtädtiſchen Waldungen umfaſſen 87212 Hectare (27992 Hec.
Tanne, 502,20 Hect. Oberwald, in welchen 5591,60 Feſtmeter Holz en
zielt wurden.
Der Vericht wendet ſich ſodann zu den öffentlichen Lehranſtalten,
welche von der Stadt zu unterhalten, oder zu ſubventioniren ſind. Die
Frequenz beträgt bei der techniſchen Hochſchule 165, bei der Realſchule
mit Vorſchule 987, bei der höheren Mädchenſchule mit Lehrerinnen=
Seminar 494, bei der Knabenmittelſchule 721, bei der
Mädchenmittel=
ſchule 692, bei den Volksſchulen 2610 Schüler und Schülerinnen. Die
Fortbildungsſchule für die aus den Volksſchulen entlaſſenen Knaben
wurde von 455, die Handwerkerſchule des Localgewerbevereins von
233 Schülern beſucht.
Die öffentliche Armenpflege erforderte einen Geſammtaufwand von
161625 M. 92 Pf., im ſtädtiſchen Armenhaus wurden an 26,800
Ver=
pflegtagen 122 Perſonen (darunter ein größerer Theil nur vorübergehend
verpflegt.
Das ſtädtiſche Hospital hatte bei einem Geſammtaufwand von
138.646 M. 05 Pf. eine Frequenz von 1895 Perſonen mit 72,818
Ver=
pflegtagen. Die Lokalitäten dieſes Inſtituts umfaſſen 98 Zimmer mit
314 Betten.
In ganz beſonders ausführlicher Weiſe behandelt der Bericht das
neue Waſſerwerk, nachdem nunmehr die Baukoſtenrechnung abgeſchloſſen
iſt. Der geſammte Bauaufwand ſtellt ſich darnach auf 1556,325 M.
41 Pf. Zu Ende des Etatsjahres waren 1442 Gebäude an das
Rohr=
netz angeſchloſſen und 1375 Waſſermeſſer aufgeſtellt; der Conſum be
läuft ſich dermalen pro Quartal auf nahezu 100,000 Kubikmeter.
Das ſtädtiſche Gaswerk producirte 1440 255 Ehm. Leuchtgas,
wo=
von 264,668 Cbm. auf die Straßenbeleuchtung, 196,490 Cbm. auf den
Verbrauch von Staat und Stadt, 652,855 Cbm. auf den Verbrauch der
Privatkundſchaft und 31,015 Cbm. auf den Verbrauch des Werks ſelbſt
entfallen. Zur Herſtellung bedurfte man 4845,000 Ko. Kohlen,
dar=
unter 8500,950 Ko. Saar= und 1261250 Ko. Böhmiſche Braunkohlen.
Auf 100 Ko. Vergaſungsmate ial ergab ſich eine Ausbeute von 29 73 Chm.
Gas. Die durchſchnittliche Leuchtkraft erreichte 20,65 Normalkerzen. Die
geſammte Einnahme des Gaswerks betrug 429432 M. 78 Pf. von dem
Ueberſchuß über die Allgemeinen und Betriebskoſten wurden 21,032 M.
07 Pf. für Neuanlagen, 34174 M. 29 Pf. für den Erneuerungsfond
verwendet.
Wir ſchließen, durch räumliche Rückſichten genöthigt, dieſe
Mit=
theilungen, ohne bei dem überreichen Material darauf Anſpruch machen
zu können, auch nur das für größere Kreiſe Wiſſenswerthe ausreichend
behandelt zu haben. Es bietet ſich wohl Gelegenheit, auf ein oder den
anderen Theil des Berichtes in dieſen Blättern noch zurückzukommen.
Redaction und Verlag. L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrnckerei.