146.
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146.
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Mit der Sonntags=Beilage:
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Inſerate
werden angenommen: in
Darmſtad=
von der Expedition. Rheinſtr Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Bloßer,
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswarts
von allen Annoncen=Expedilonen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. xreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Donnerstag den 22. März.
A S8.
4833.
Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 4:
Verordnung, betreffend das Berbot der Einfuhr von Schweinen, Schweinefleiſch und Würſten amerikaniſchen Urſprungs.
Darmſtadt, den 8. Mürz 1883.
Betreffend: Das Muſterungsgeichäft pro 1883, insbeſondere Anträge auf Zurückſtellung und bezw. Befreiung Militärpflichtiger
vom Militärdienſt auf Grund häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie auf meine Belanntmachung vom Heutigen in rubr. Betreff hinweiſe, nehme ich zugleich Veranlaſſung, Ihnen
die desfallſige Bekanntmachung vom 26. Februar 1877 (Tagblatt Nr. 45 von 1877) zur genaueſten Beachtung anzuempfehlen.
v. Zangen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Getreffend: Das Muſterungsgeſchäft pro 1883, insbeſondere Anträge auf Zurückſiellung und bezw. Befreiung Miltärpflichtiger
vom Militärdienſt auf Grund häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß diejenigen Angehörigen von Militärpflichtigen oder
Militär=
pflichtige ſelbſt, welche glauben, die nachſtehend abgedruckten Vergünſtigungen des 8 30, 2 der E=O. in Anſpruch nehmen zu
können, ihre desfallſigen Geſuche alsbald und ſpäteſtens bis zum Muſterungs=Geſchäft im laufenden Jahr bei den
Großherzoglichen Bürgermeiſtereien vorzubringen haben, und wird hierbei ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß Geſuche
der rubr. Art, welche nach dem Muſterungsgeſchäft eingehen, keine Berückſichtigung mehr finden können, es ſei denn, daß die
Verhältniſſe, welche einen Antrag rechtfertigen, erſt nach dem eingetreten ſind.
Darmſtadt, den 8. März 1883.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.
Abdruck.
ꝛc.
ꝛ.
2. Es dürfen vorläufig zurückgeſtellt werden:
2) die einzigen Ernährer hülfloſer Familien, erwerbsunfähiger Eltern, Großeltern oder Geſchwiſter;
b) der Sohn eines zur Arbeit und Aufſicht unfähigen Grundbeſitzers, Pächters oder Gewerbtreibenden, wenn dieſer
Sohn deſſen einzige und unentbehrliche Stütze zur wirthſchaftlichen Erhaltung des Beſitzes, der Pachtung oder des
Gewerbes iſt;
e) der nächſtälteſte Bruder eines vor dem Feinde gebliebenen oder an den erhalienen Wunden geſtorbenen, oder in 6
Folge derſelben erwerbsunſähig gewordenen oder im Kriege an Krankheit geſtorbenen Soldaten, ſofern durch die
Zurückſtellung den Angehörigen des letzteren eine weſentliche Erleichterung gewährt werden kann;
4) Militärpflichtige, welchen der Beſitz oder die Pachtung von Grundſtücken durch Erbſchaft oder Vermächtniß zufallen
ſofern ihr Lebensunterhalt auf deren Bewirthſchaſt angewieſen und die wirthſchaftliche Erhaltung des Beſitzes oder
deren Pachtung auf andere Weiſe nicht zu ermöglichen iſt;
e) Inhaber von Fabrilen und anderen gewerblichen Etabliſſements, in welchen mehrere Arbeiter beſchäftigt ſind, ſofern
der Betrieb ihnen erſt innerhalb des dem Militärpflichtjahre vorangehenden Jahres durch Erbſchaft oder
Vermöcht=
niß zugefallen und deren wirthſchaftliche Erhaltung auf andere Weiſe nicht moglich iſt. Auf Inhaber von
Handels=
häuſern entſprechenden Umfangs findet dieſe Vorſchrift ſiungemäße Anwendung;
4) Militürpflichtige, welche in der Vorbereitung zu einem Lebensberuſe oder in der Erlernung einer Kunſt oder eines
Gewerbes begriffen ſind und durch eine Unterbrechung bedeutenden Nachtheil erleiden würden;
8) Militärpflichtige, welche ihren dauernden Aufenthalt im Ausland haben.
ꝛc.
ꝛc.
(2460
6
29
[ ← ][ ][ → ] R58
662
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingeſährlichen Beſtrebungen du
Socialdemokratie ſind derboten worden:
1) laut Bekanntmachung der Königl. Regierung, Abtheilung des Innern zu Schlezweg vom 6. März 1883 die Nummen
15 und 16 des in Gaarden-Kiel erſcheineaden humoriſtiſch=ſathriſchen Wochenblatts: „Kieler Stichling;, ſowie deh
fernere Erſcheinen dieſer periodiſchen Druckſchrift,
2) laut Bekanntmachung der Königl. Landroſtei Osnabrück vom 12. März 1883 die nicht periodiſche Druckſchriſt,
enthal=
tend eine Aufforderung und Anweiſung zur Verbreitung der auf Grund des obengenannten Reichsgeſetzes verbotenen
Zeitſchriſt „Der Soctaldemokrafu mit den Anfangsworten: „Genoſſen! Das Organ der deutſchen Socialdemokratie daſ
Socialdemokrat ꝛc.,
Darmſtadt, den 17. März 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(279
Bekanntmachung.
Betr.: An= und Verkäufe, ſowie
ſonſtige Contractabſchlüſſe für
Rechnung des Stauts.
Die Lieferung des Bedarfs an Papier
jeder Art für die unterzeichnete Behörde
während des Etatsjahrs 188384, feruer
die Arbeiten für Buchdruck und
Lithogra=
phie, ſowie die Buchbinderarbeiten, ſollen
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Es werden daher die Intereſſenten
einge=
laden, ihre Preistarife binnen 14 Tagen
einzureichen und bezüglich des zu liefernden
Papiers, wofür die Angebote auf das Ries
zu 1000 Bogen zu richten ſind,
Muſter=
bogen mit Gewichtsangabe beizuſchließen.
Darmſtadt, am 13. März 1883.
Großherzogliche Provinzial Direction/
Starkenburg. (2535
Nutzholz=Verſteigerun,
Oeffentliche Aufforderung
Alle Diejenigen, welche an den
Nach=
laß der Ernſt Weber Wittwe von
Ar=
heilgen Anſprüche haben, werden
auige=
fordert, ſolche
binnen 4 Wochen
um ſo gewiſſer bei unterzeichnetem Gericht
3- Mt.
4-15 „
8-1½ „
4- 9 „
58 „
Länge. Inhalt.
18713 F
835
1136
1,15
5.96
in den Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterhm
Meſſel.
Mittwoch den 28. und Donnerstag den 29. d. Mts.,
jedesmal von Vormittags 10 Uhr an, werden aus verſchiedenen Abtheilungen, beſolel
ders aus Altwieſe und Fuchsbau:
mittlerer Durchm.
399 Eichenſtaͤmme mit
12-75 Em.
9 Kiefernſtämme mit
29-43 „
9 Fichtenſtämme mit
13-1 „
2 Eſchenſtämme mit
23-37 „
39 Roth= und
Hainbuchen=
ſtämme mit
12- 36
5 Eichen=Derbſtangen mit 628 Fmr Inhalt,
40 Eſchen=Derbſtangen mit 111 „
„
51 Roth= und Hainbuchen=
Derbſtangen mit
212 „
„
425 Fichten=Derbſtangen
1392 „
„
196 Fichten=Reisſtangen
310 „
„
an Ort und Stelle verſteigert.
Das Nadelholz kommt am zweiten Tag zur Verſteigerung.
1
Der größte Theil des Eichenholzes lagert in nächſter Nähe der Meſſel=Urberach.
Straße und ca 5 Kilometer von der Bahnſtation Meſſel entſernt.
de
Zuſammenkunft jedesmal auf der Meſſel=Urberacher Straße an der Thomal
hüttenſchneiſe.
Der Großh. Forſtwart Wex zu Meſſel wird das Holz auf Verlangen vorzeigilo.
ſchriflich anzumelden, als dieſelben ſonſt und ſonſt gewünſcht werdende Auskunft geben.
bei der zur Zeit ſtattfindenden Regelung
des Nachlaſſes keine Berückſichtigung finden
können.
Darmſtadt, den 19. März 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(784)
Arnold.
Uſinger.
Bekanntmachung.
Bormittags 10 Uhr,
werden auf dem hieſigen Rathhauſe die in und Stadtbauamt dienſtbare Fuhrweſen
bis den 1. April 1884) für Rechnung der beziehungsweiſe auf unbeſtimme Zeit mit
Gemeinde zu leiſtenden Fuhren, als: beiderſeitiger ſechswöchentlicher Kündigung
Armen=, Kies=, Sand=, Schlamm=, Kehricht=, an einen Uebernehmer gegen Taggeld ver=
Taglohn=, Pfuhl= und ſonſtige Fuhren; geben werden.
und die Lieferung von Brennöl, Stearin= können an allen Wochentagen während der
lichtern, Zündhölzern und Reiſerbeſen an Bureauſtunden bei der Betriebsleitung
un=
die Wenigſtnehmenden verſteigert.
Beſſungen, den 19. März 1833.
Meſſeler Forſthaus, 5. März 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
Heinemann.
(25
Bekanntmachung.
Infolge Beſchluß der
vom 8. l. Mts. ſoll das
mit der Aufſchriſt „Submiſſion auf Fuln
weſen; verſehen, verſchloſſen bei uns ei=
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(2676
Berth.
Mittwoch den 28. März d. Js., ſchäftsbetrieb unſeres Gaswerks benöthigte
und eventuell auch für unſer Waſſerwerk
dem Rechnungsjahr 1883 11 April 1853 nochmals zur Submiſſion ausgeſchrieben,
ferner die Anfertigung von Armenſärgen! Dieabgeänderten Uebernahmebedingungen
ſeres Gaswerks eingeſehen werden.
Offerten ſind
Gasdeputation l zureichen und finden nur ſolche Berüch
bei dem Ge= ſichtigung, bei welchen das Abgebot le
bis zum 24. März d. Js.,
Vor=
mittags 1 Uhr,
Suomiſſionsprotokoll in Procentenc
gegeben iſt.
Darmſtadt, den 14. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtal
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. (26.
Bekanntmachung.
Samstag den 24. März d. Js.,
B=
mittags 11 Uhr,
wird für die Straßenbeleuchtung die Lie
rung von 100 Ctr. Petroleum und 7
Stück Lampencylindern und den nöthigl
Docht, ſowie 6 Stück Straßenlaternen
663
⁄8 Rechnungsjahr 1883684 durch
Submiſ=
hu auf dem Rathhaus vergeben.
Die Lieferungsbedingungen ſind auf
nierem Parear elnzuſehen. Schriftliche
fferten ſins verſchloſſen und gehörig
über=
hrieben bis zum Termin bei uns
einzu=
uchen.
Beſſunger, den 15. März 1883.
eroßherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(2531
lbhanden gekommene
Spar=
kaſſe=Büchlein.
Die angeblich abhanden gekommenen
eparkaſſe=Büchlein
Kr. 529a, 21904, 36050, 48062
r hieſigen ſtädtiſchen Sparkaſſe werden
rmäß 8 11 der Statuten als ungültig
trachtet, wenn ſie innerhalb 8 Wochen
on heute an bei der Kaſſe nicht vorgezeigt
rerden.
Darmſtat, den 20. März 1883.
Per Verwaltungsrath der ſtädt. Sparkaſſe.
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Tateläpfel eto. sto.
des
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268]
von Ern. Stoin, Erdö-Bénye bei Tokay
(Ungarn), Beſitzer der Weinberge: Beneſick,
Bakſa, Oulas und Diockut.
Um den Export des mediciniſchen
Tokayer=
weins zu heben, verkaufe meine garantirt
echten, ärztlich empfohlenen „mediciniſchen
Tokayerweine” durch meine Verkaufsſtellen
ſchon die Einzelflaſche zum Engros=Preiſ=,
damit der Wein nicht nur für Kranke,
ſon=
dern auch als tägliches Stärkungsmittel
für Kinder, Frauen und Greiſe, wie auch
für Morge= und Deſſertwein gebraucht
werden kann. Analyſe und Gutachten des
Herrn Prof. Dr. P. Wagner über meine
Tokayerweine kann in den Geſchäftslocalen
meiner Verkaufsſtellen eingeſehen werden.
Hedieinal-Tokayer-Ausbruch
M. 2 u. M. 2. 50 per Originalflaſche.
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Verkaufsſtellen in Darmſtadt bei
Carl Watzinger, Louiſenplatz 4,
Wilh. Weber, Hofl., Eliſabethenſtr. 14.
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arbeit), welche ſeither zu 3 Mark verkauft
habe, werden von heute an zu H. 2.90
abgegeben.
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Gösliche
entölte
Cacaos:
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Specia=
litäten.
Leichtlselche
Balzertroet-Puder-Chocolade,
anerkannt zuträglichſtes Geſundheits=
Getränk für Kranke und Geſunde jedes
Alters, beſter Erſatz für Caffee u Thee;
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R58
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1320) Soderſtraße 9 im Seitenbau
ein kleines Logis zu vermiethen.
1866) Aliceſtraße 6 iſt der Parterre=
und 3. Stock, jeder 5 Zimmer enthaltend,
zu vermiethen und im April zu beziehen.
Näheres Aliceſtraße S, parterre.
2322) Wilhelmsſtraße 40 ein ſchönes
Logis im 2. Stock mit Balkon, 4
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vom 1. April ab oder ſpäter zu vermiethen.
Näheres daſelbſt.
2334) Heidelbergerſtraße gegenüber
der Artillerie=Kaſerne ein Laden mit
Wohnung ſofort beziehbar, ſehr geeignet
zum Betriebe eines Spezerei=Geſchäfts, zu
vermiethen. Näheres Schützenſtraße 17.
2517) Ludwigſtr. 20 im Rabenau'ſchen
Hauſe im 1. Stock und dem anſtoßenden
Seitenbau eine Wohnung von 2 Zimmern
und 4 Cabinets, Küche ꝛc. zu vermiethen
und am 1. Juli zu beziehen.
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2595) Hochſtraße 6 der untere Stock,
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quemlichkeiten alsbald beziehbar.
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Monat 5 M.
2800) Niederramſtädterſtr. 33 ein
Logis im neuerbauten Hauſe au eine kleine
Familie zu vermiethen.
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und 1 großes Zimmer zu vermiethen.
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2183) Stiftſtraße Nr. 63 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
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ein Logis.
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wöblirtes Zimmer.
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Schützenſtraße 10, 1. Etage.
2613) Liebigſtraße 7, parterre, ein
ſehr ſchön möbl. Zimmer zu verm.
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Zimmer, ſofort beziehbar. zu vermiethen.
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(2493
fördert die Expedilion d. Bl.
Grossherzogliche Hofbibliothek.
Jutolge der Hofbibliothek-Ordnung 8 23 sollen einmal in jedem
Jahre alle aus der Hofbibliothek entlichenen Bücher ohne Ausnahme
an dieselbe zurückgelietert werden. Als Leitpunkt für diese allge
meine Lurücknahme ist die erste Woche nach Ostern festgesetzt.
Demgemäss werden alle Diejenigen, welche noch Bücher der
Gross-
herzoglichen Hofbibliothek in Händen haben, hiermit aufgefordert,
dieselben
in der Leil vom 27. bis 31. März d. J.
Morgens von 9-12 oder Nachmittags von 2-4 Uhr (mit Ausnahme
des Samstags) an die Hofbibliothek zurückzugeben.
Im Interesse des Dienstes, wie nicht minder im
Interesse des benutzenden Publikums wäre es sehr
wün-
schenswerth, dass die persönlichen Mahnungen, welche nach
Ablaut der bezeichneten Woche ertolgen müssen, möglichst ver.
mieden werden.
Die Bestimmung, dass in der Ablieſerungswoche kein Buch
ausgeliehen wird, findet auch bei verspäteter Abheferung Anwendung.
Die Benutzung der Hofbibliothek im Lokale erleidet in der
Ablieferungswoche keinerlei Beschränkung; die Abgabe von Büchern
aur Benutzung ausserhalb des Lokals beginnt bereits wieder am
2. April.
Darmstadt, den 21. März 1883.
Grossherzogliche Hotbibliothek-Direction.
Dr. Walther.
2700
Verein für Vogel=und Geflügelzucht
„EEmdraehdee
Für die Waſſerbeſchädigten
findet an den beiden Oſterfeiertagen, den 25. und 26. März d. J3.
eine
GeflügelAusſtellung
in dem Cartensaale des Hötel zum Darmstädter Hof statt.
Die Ausſtellung umfaßt nur Geflügel, welches zu Gunſten der durch die
Ueber=
ſchwemmung Nothleidenden des Großherzogthums Heſſen von dem Verein für Vogel=
und Geflügelzucht „Eintracht= geſammelt wurde und am 27. März zur Vertheilung
gelangt.
Eintrittsgeld 20 Pfg. Kinder 10 Pfg.
Der Ueberſchuß dieſer Ausſtellung wird ebenfalls zur Linderung der Noth
ver=
wendet und laden wir deshalb mit beſonderer Rückſicht auf den milden Zweck zu recht
zahlreichem Beſuche ein.
Darmſtadt, im März 1883.
Das Hülfs=Comits des Vereins für Vogel= und Geflügelzucht
„Eintrachtes.
2765
Mein Lager von Geſchäftsbüchern
in großer Auswahl
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Frizd. Eülh. Wuhfus
in Dortmund,
keiner Concurrenz nachſtehend, auf allen Ausſtellungen, welche beſchickt wurden
„Prämiirt” empfehle zu Fabrikpreiſen.
Ferner halte ich ſämmtliche Comptoir=Utenſilien, Biblioraptes,
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raptes=Einlagen, Falzmappen, Copirpreſſen, von Soennecken und Anderen,
Pult= und Notizkalender ꝛc. ꝛc., ſtets auf Lager.
3
Hanit Reuler.
1
R58
Rechnungs=Auszug
iber Einnahme und Ausgabe des Vereins zur Unterſtützung armer Kranken vom Lande,
Landkrankenhaus, für 1881.
I. Einnahme.
kafſevorrath aus vor. Rechnung
lusſtände aus vorhergehenden Jahren.
Leiträge von Allerhöchſten Herrſchaften
„ Privaten
Außergewöhnliche Beiträge und Collecten
Beſchenke und Vermüchtniſſe (einſchließlich des
Jah=
resgeſchenkes des Geh. Oberforſtraths v.
Stock=
hauſen von 1000 M., der Wittwe Diefenbach
im Betrag von 342 M. 86 Pf., der Buchhalter
Ganzert Wittwe von 600 M., der Fräulein
Münch in Arheilgen von 342 M. 86 Pf., der
Fräulein Louiſe Gilmer von 887 M. 10 Pf.
und eines Ungenannten von 418 M. 40 Pf.)
Vergütung für Krankenpflege
Kapitalzinſen
Ertrag der Oeconomie und des Gartens
Einnahmen verſchiedener Art
Zurückempfangene Kapitalien
Neu aufgenommene Kapitalien
Caution des Sammlers
Ausgabe.
6237 37 20404 29 1369 73 17 14 417 66 6442 86 3000 57 80 Kapitalzinſen
Steuern und ſonſtige Abgaben
Unterhaltung der Gebäude
Mobilien und Hausgeräthe,
Weißzeug, Bettwerk, Kleider
Heizung und Beleuchtung
Lebensmittel
Arznei,
Inſtrumente und Bandagen
Gehalte, Lohn und Gebühren
Bureaukoſten
Ausfälle, Abgänge und Nachläſſe
Ausgaben verſchiedener Art
Neu ausgeliehene Kapitalien
Abgetragene Kapitalien
Summe der
669 Mathilden= M. Pf. 3 94 290 45 1406 46 371 14 1152 27 1883 43 17256 61 718 24 282 21 3597 7 760 62 186 44 687 33 1188 60 142 86 e 40626 72 Summe der Einnahme 42405 23
Indem wir vorſtehenden Rechnungsauszug zur allgemeinen Kenntniß bringen, bemerken wir, daß die revidirte Rechnung
mit Urtunden auf dem hieſigen Rathhaus zur Einſicht der Vereinsmitglieder 4 Wochen lang offen liegt.
l2804
Darmſtadt, am 13. März 1883.
Der Vorſtand
des Vereins zur Unterſtützung armer Kranken vom LandeMathilden=Landkrankenhaugs.
Tcuelvuhl-UlbſeRttſhuihlUy.
Eröffnung den 22. März 1883.
Prachtvolle Ausſicht auf die Rheinebene und Odenwald!
Für vorzügliche Speiſen und Getränke iſt zu jeder Tageszeit bei aufmerk
ſamſter Bedienung beſtens geſorgt. Zum Beſuche ladet ergebenſt ein
d
2
H. HOh, Reſtaurateur.
GSIIR AISGnDaum
(vormals Lanz).
Das neue Schuljahr beginnt Donnerstag den H. April. Schülerinnen
werden vom 6. Lebensjahr an aufgenommen und nehmen die Vorſteherinnen Anmel=
(2558
dungen in ihrer Wohnung, Sandſtraße 30, entgegen.
Volksbildungs-Verein.
Zwölfter Portrag
Donnerstag den 22. Mürz - Maisers Geburtstag -Abends 8 Uhr,
im Turngemeinde=Saal.
Herr Dr. Faul Wielicenus von Wiesbaden:
„ Betrachtungen zur Geſchichte der neueſten Zeit.”
Tageskarten zu 20 Pfg. bei Herrn Kaufmann Ph. Schorlemmer, Ernſt=
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Ludwigſtraße 25 und Abends am Saal=Eingang.
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werden wie neu gewaſchen und nach Wunſch ereme gefärbt.
Federn werden gewaſchen, gefärbt und gekrauſt in der
Hofſtallſtraße 8
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Ulle Preise.
Gebrannt per Pfd. 80-100, 120, 140,
160, 180 Pig.,
Roh per Pſd. 86-,00. 110, 120, 130,
140. 150, 160 Pfig.
empfiehlt beſtens
Carl Lind,
Beſſungen. (513
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Muskat-Datteln,
Tafel-Rosinen,
Tafel-Feigen
empfiehlt in beſter Waare
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1l
[ ← ][ ][ → ]870
A58
Im Verlage der L. C. Wittichſchen Hofbuchdruckerei iſt erſchienen:
zur Volksküche in der Familie.
6
Ein Beitrag aus den dreißigjährigen Erfahrungen der Suppen-Anstalt zu Darmstadt.
Preis brochirt per Stück 12 Pf., 10 Stück M. 1.10, 100 Stück M. 10. - bei Franco=Etnſendung des Betrags.
Dieſes Volls=Kochbüchlein gibt in ungemein klarer, leicht verſtändlicher Weiſe Anleitung für die Zubereitung der vortrefflich
bewährten Suppen obiger Anſtalt, ſowie einer Reihe anderer durch Nährtraft, Wohlgeſchmack und Billigkeit empfehlenswerther
Speiſen, alle berechnet für die Familie von fünf Perſonen. Der billige obige Preis läßt das Büchlein für eine allgemeine,
Ver=
breitung geeignet erſcheinen. Aus der Vorrede führen wir Folgendes an:
Wir hören in der Suppen=Anſtalt ſo manches Lob der Speiſen von den abholenden Frauen, ſo manches Bedauern, daß man ſie
nicht ebenſoaut zu kochen wiſſe; jä wir wollen nicht verhehlen, daß wir vielfach entnehmen konnten, wie manche Männer das Wirthshaus
meiden und zu Hauſe bleiben wuͤrden bei Frau und Kindern, wenn ihnen nahrhaftes, wohlſchmeckendes Eſſen reinlich und mit freundlichen
Mienen geboten würde. Aber die Suppen=Anſtalt hat nur die Beſtimmung, in ſchweren Zeiten den weniger bemittelten Einwohnern über
die Wintermonate hinwegzuhelfen, damit ſie im Frühjahr in die wiederkehrende Arbeit mit vollen Kräften eintreten können. Zu dieſem Zwecke
verkauft der Verein der Cuppen=Anſtalt die Portion deren Herſtellung durchſchnittlich nahezu 9 Piennige koſtet, zu 6 Pfenniae. und ein
Betrieb von wenigen Monaten erfordert bei einem täglichen Verkauf von 1600-1800 Portionen eine Zubuße von ungefähr 3000 Mark. Auf
längeren Betrieb iſt alſo die Anſtalt nicht eingerichtet, und wir halten es auch für gut und wünſchenswerth, daß man, ſobald der Nothſtand
vorüber iſt, wieder an den eigenen Heerd zurückkehrt. Es liegt eben in dieſem eigenen Heerde, in dem Brodeln des eigenen Topfes, in der
Sorge und Mühe der Hausfrau für die gute Zubereitung des Eſſens, in dem Anlernen der Töchter dazu, ein mächtiger Reiz. wir möchten
ihn Zauber nennen, ein Band mehr, welches die Familie zuſammenhält, und welches die Suppen=Anſtalt trotz ihrer Bequemlichkeit und der
Güte ihrer Speiſen nicht erſetzen kann. Wir wollen uns daher die wichtige Aufgabe ſtellen zu prüfen, was ſich von dem im Großen ſo
vollkommen gelungenen Betriebe unſerer Suppen=Anſtalt in das Leben der Familie und auf den häuslichen Heerd übertragen läßt.”
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Das Sommer=Semeſter beginnt
am 16 April.
Anmeldungen werden täglich in der
Academie.
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entgegengenommen und werden Vormittags
erbeten.
Hauptprüfung und Concert
im Saalbaul am 27., 28., 29. und
31. März.
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und Familienkarten für 5 Perſonen giltig
M. 4 ſind zu haben in der Academie,
bei Herrn Bölling und Herrn Thies.
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Hausarbeit und dem Kochen vorſtehen kann,
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Haus=
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möglichſt 1. April erfolgen.
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Buchhaltung.
(2813
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beginnt am 2. April. Anmeldungen bei
Frl. E. Kötting. Eliſabethenſtraße 60.
Arheilgen.
Aus hieſiger Kirchenkaſſe ſind
1435 Mark im Ganzen oder
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trennt zu 4½ pCt. vom Hundert
auszuleihen.
(2814
Benz, Kirchenrechner.
3711) Geſucht wird 1 größeres oder
2 kleine Zimmer, unmöblirt, möglichſt in
der Neuſtadt bis 15. April. Adreſſe und
Preisangabe erbeten Neckarſtraße Nr. 22,
Hinterbau, bei C. Olf, Schreinermeiſter.
71
R58
Pfennigſparkaſſe
dahier.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wegen den bevorſtehenden
Felertagen ſowie wegen der zu Anfang des nächſten Monats ſtattfindenden
Ueberſchrei=
ſung der im 1. Quartal d. J. erfolgten oder aus früheren Quartalen etwa noch
ſückſtändigen Einlagen zur Pfennigſparkaſſe in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücher erſt
Samstag den 7. April d. Js.
wieder Einlagen zur Pfennigſparkaſſe dahier bewerkſtelligt werden können, daß jedoch
geſtattet iſt, an dieſem Tage doppelte Einlagen zu machen.
Zugleich fordern wir, behufs der vorerwähnten Ueberſchreibung in die ſtädtiſchen
Sparkaſſebücher, die Intereſſenten auf, die letzteren Bücher ſowohl, als auch die für die
bezüglichen, noch nicht überſchriebenen Einlagen an die Einleger abgegebenen
Pfennig=
marken, inſofern ſolche den Betrag von 1 M. oder darüber erreicht haben,
bezlehungs=
weiſe die mit dieſen Marken betlebten Blätter der Pfennigſparkaſſebücher an die betr.
Stationserheber
Samstag den 31. März d. J.,
um ſo gewiſſer abzugeben, als ſonſt die Einleger ſich den durch eine verſpätete
Ueber=
ſchreibung für ſie entſtehenden Zinſenverluſt ſelbſt beizumeſſen haben.
Die Trennung der vorbemerkten Markenblätter aus den Pfennigſparkaſſebüchern
findet durch die Stationserheber ſtatt und ſind dahier dieſe Bücher gleichzeitig mit den
ſtädtiſchen Sparkaſſebüchern bei den beir. Erhebungsſtationen vorzulegen
Schließlich bemerken wir noch. daß, zur Vermeidung von Irrthümern, vor
Er=
ledigung der oben erwähnten Ueberſchreibung der Einlagen in die ſtädtiſchen
Spar=
kaſſebücher, keine Rückzahlungen von Einlagen zur Pfennigſparkaſſe geleiſtet werden
fkönnen.
Darmſtadt, den 20 März 1883.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier. (2815
EUO
ARhduluuetlt
für das „Berhner Togeblattee (die geleſenſte deutſche Zeitung). „Demtzches
Homtagsblatté, „Deutsches Reichs-Blattts, „Mladeradatacht,
„Raxarii, „Whegende Blätierti, „Schalké,
ndépendanee belget, „Wener Allgemeine Leitungi,
ſowie für alle anderen Zeitungen, Provinzialblätter,
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ſchriften befördert ohne Koſtenerhöhung am billigſten und prompteſten die
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Rudol Hosse, Centralbureau Berln SW.
Zeitungs=Verzeichniß (Inſertions=Tarif, ſowie Koſten=Anſchläge gratis
und franco.
Bei größeren Aufträgen höchſter Rabatt.
2
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Inſtilut entgegen.
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Zu erfragen in der Expedition. (2667
Kirchliche Nachrichten.
Berich t i g u n g.
Am Charfreitag wird das heilige Abendmahl in der Hofkirche um 9 Uhr gehalten.
Israelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge.)
Camstag den 24. März: Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 8½ Uhr. - Sabbathausgang um 7 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 24. März: Vorabend 5 Uhr 45 Min. Morgens 8 Uhr. Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 5 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 25. März an: Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachmittags 5 Uhr 80 Min.
W
W
F
2716) Eine geſetzte Perſon vom Lande,
in allen Hausarbeiten gewandt und die
auch Liebe zu Kindern hat, ſucht auf Oſtern
ſeine Stelle. Gute Zeugn. Soderſtr. 31.
2817) Ein anſtändiges, geſetztes
Mäd=
chen (ſraelitin), welches gut bürgerlich
kochen kann, ſucht per 15. Mai Stelle in
einem kleinen Haushalt. Gute Zeugniſſe
ſtehen zur Seite. — Näheres Frank's
Stellenbureau. Caſinoſtraße 2.
1
1
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Lehr-
mädehen und einen LehrIing.
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(2818
2715) Einen Lehrling ſucht die Kunſt=
und Handel=gärtnerei von K. Arheilger.
Lehrlings=Geſuch.
In ein Manufaktur=Geſchäft wird
zu baldigem Eintritt ein Lehrling geſucht.
Offerten unter A. L. 200 befördert
die Expedition dieſes Blattes.
[2661
Feſucht wird ein zuverläſſiger
Kutſcher
für eine Herrſchaft nach Wiesbaden, gleich
nach Oſtern. Näheres Promenadenſtr. 17.
2659) Einen jungen tüchtigen Schloſſer
ſucht Hch. Wedel, Arheilgerſtraße 7.
Fine geübte Weißſtickerin geſucht.
C= Zu erfr. in der Expedition. (2819
Ayn eine hieſige Buchhandlung kann
7) ein junger Mann mit guter Schul=
) bildung unter günſtigen Bedingungen
5 als Lehrling eintreten.
Näheres in der Expedition.
(2527
Für jeden Geſchäftsbetrieb
geeignete Localitäten, ſowie großer Keller
zu vermiethen Bleichſtraße 25.
[1505
Fngl. und franzöſ. Grammatik= und
C. Converſationsſtunden; monatlich
Ml. Caſinoſtraße 28,. 3. St. (2258
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tagsnummer beſtimmten
4 Anzeigen, bitten wir bis
längſtens heute
Nach=
mittag bei uns abgeben zu
wollen.
Expedition des Tagblatts.
672
Getaufte, Getraute
Getaufte.
Am 4. Januar: Dem Landwirth Philipp Lang
ein S., Friedrich Wilhelm, geb. den 26. Nov.
Am 7.: Dem Schreiner Wilh. Müller eine T.
Dorothea, geb. den 6. November. Dem Schreiner
Joh. Friedrich Becker ein S. Joh. Friedrich,
geb. den 28. December. Am 21.: Dem Monteur
Joh. Grasmück ein S., Joh. Friedr. Rudolf,
geb. den 6. Januar. Am 2. Februar: Dem
Taglöhner Chriſtian Bender eine T. Eliſabeth,
geb. den 14. Auguſt. Am 4.: Dem Schreiner
Gg. Schönberger ein S.. Gg. Wilhelm, geb. den
12. December. Dem Weißbindermeiſter Wilhelm
Erbes eine L., Regine Katharine, geb. den
24. Januar. Am 6.: Dem Müller Joh. Späth
ein C., Georg, geb. den 6. Januar. Am 11.:
Dem Privatdiener Joſeph Höfling eine L.,
Pau=
line, geh. den 12. Januar. Am 13.: Dem
Maurer G9. Geyer ein S., Heinrich, geb. den
1. Januar. Am 18.: Dem Maurer Valentin
Wittmann eine T., Henriette Marie Eliſabeth,
geb. den 15. Januar. Dem Wagnermeiſter Va=
R58
und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.
Im Monat Januar und Februar.
lentin Krämer ein S., Ernſt Albert, geb. den
29. Januar. Dem Fabrikarbeiter Georg Schäfer
ein S Friedrich, geb. den 17. Januar. Dem
Landwirth Jakob Wittmann III. ein S.,
Hein=
rich Jakob, geb. den 29. Januar. Dem
Schuh=
machermeiſter Friedrich Jöckel eine T., Anna
Eliſabeth, geb. den 26. Januar. Dem Metzger
Karl Schäfer ein C. Karl, geb. den 81. Dec.
Dem Tapezier Phil. Klar ein S., Adolf Karl,
geb. den 19. November. Am 22.. Dem
Handels=
mann Andreas Bong eine T., Auguſte Roſine,
geb. den 4. Januar. Dem Forſtwart Adam
Lehr eine T., Margarethe, geb. den 14. Februar.
Am 25.: Dem Buchdruckergehülfen Karl Daniel
Wolf ein S., Karl Daniel, geb. den 14. Febr.
Dem Großh. Kreisaſſeſſor Dr. Auguſt Dietz
eine T., Karoline Fanny Anna Sophie, geb.
den 22. Januar.
Getraute.
Am 30. Januar: Gärtnergehülfe Dani.l Geffert,
und Marie Oberle von Kleinzimmern.
Beerdigte.
Am 5. Januar: Karoline Marianne Sophie
Eleonore Kekuls, led. L. des verſt. Großh.
Forſt=
inſpektors Friedrich Kekuls, ſtarb den 8. Jan.,
66 J. Am 10.: Eliſabeth Margarethe Lotz geb.
Allendorf, Wittwe des Schuhmachers Georg Lotz
in Alsfeld. ſtarb zu Darmſtadt den 7. Januar,
75 J. Am 23.: Pfläſterer Heinrich Dächert,
led. S. von Bahnarbeiter Joh. Dächert III.,
ſtarb den 21. Januar, 21 J. Am 2. Februar:
Anna Dorothea Jacoby, Wittwe von Kaspar
Jacoby, ſtarb den 81. Januar, 67 J. Am 7.
Briefträger Heinrich Baumbach i. P., ſtarb den
4. Februar, 75 J. Am 14.: Zimmermann
Philipp Schmidt, ein Wittwer, ſtarb 12. Febr.
85 J. Am 22. Maurer Simon Kartſcher, ſtarb
den 20. Februar, 56 J. Am 23.:
Tapezier=
lehrling Heinrich May, led. S. des verſt.
Ho=
boiſten Heinrich May, ſtarb den 20. Februar
16 J. Um 28.: Der Großh. Rechnungsrath
Joh. Heinrich Friedrich Krömmelbein, ſtarb den
2. Februar, 74 J.
Dankſagung.
Für die ſo zahlreichen Beweiſe der Theilnahme au dem
uns ſo hart betroffenen Verluſte, ſagen wir allen Verwandten
und Freunden, insbeſondere den geehrten Herren
Geſchäfts=
collegen, welche unſere gute Gattin und Mutter,
Magdalena Völker,
zur letzten Ruheſtätte geleiteten, hiermit unſeren aufrichtigſten
und herzichſten Dank.
Der tranernde Gatte nebſt Kinder.
Darmſtadt, 21. März 1883.
(2820
Standesamtliche Nachrichten
ans Beſſungen.
Geborene:
Am 1. Februar: Dem Bankbeamten Joh. Georg Haak ein S., Georg
Richard. Dem Schneider K. Hermann Keßler eine T., Anna Maria
Katharina. Am 10.: Dem Kutſcher Philipp Delp eine T. Maria
Eli=
ſabethe. Dem Vice=Feldwebel Herm. Ernſt Franz Falck ein S., Hermann
Richard Wilhelm Karl. Am 11.: Dem Güterarbeiter Georg Lotter ein
E., Johannes. Dem Secondelieutenant im 1. Drag.=Regt. Nr. 23 Otto
Carl Victor Liman eine T. Am 13.: Dem Privatdiener Mathäus
Ingelfinger eine T., Maria Magdalena. Am 14.: Dem Forſtwart Joh.
Adam Lehr eine T., Margaretha. Am 16.: Dem Premierlieutenant im
Großh. Feld=Art.=Reg. Nr. 25 Georg Alexander Bernbard ein S. Am
20.: Dem Schloſſer Gg. Ph. Karl Zöller eine T., Eliſabethe. Dem
Schloſſer Joh. Adam Nau ein C. Adam. Am 2.: Dem Schloſſer
Georg Fritz eine T. Am 26.: Ein unehel. S. Wilhelm. Am 27.: Dem
Wagnermeiſter Gg. Wilh. Schneider eine T., Eliſabethe Chriſtine.
Cheſchließungen:
Am 11. Februar: Mechaniker Peter Groh hier, mit Friedericke
Harauer von Alsfeld.
Geſtorbene:
Am 1. Februar: Briefträger i. P. Heinrich Baumbach, 74 J. 9 M.
Am b.: Dem Schloſſer Ga. Knecht ein todtgeb. S. Am 11.: Dem
Schneidermeiſter Philipp Kramer IL eine L., Karoline Sophie, 3 J.
6 M. Am 12.: Dem Bahnarbeiter Friedrich Ernſt Kumpf ein S., Gg.
Friedrich Ernſt, 1 J. 3 M. Am 13.: Zimmermann Philipp Schmidt II.,
ein Wittwer. 34 J. Am 15.: Lie unverehel. Nätherin Roſa Wang aus
Mannheim, 27 J. Am 20.: Maurer Wilh. Simon Kartſcher, 55 J.
3 M. Der Hauthoiſt Joh. Heinrich May Wittwe ein S., Heinrich,
15 J. 3 M. Dem Schuhmacher Wilhelm Zahrt ein S., Friedrich
Wil=
helm, 4 J. 8 M. Am 22.: Dem Handarbeiter Jakob Kramer ein S.,
Jakob Konrad, 4 M. 4 T. Die unverehel. Köchin Margaretha Barth,
2 J. Am 23.: Dem Conducteur Adam Zeiß eine T., Franziska, 9 M.
17 L. Am 25.: Rentner Max Berthold Haniel, 41 J. 3 M. Großh.
Rechnungsrath i. P. Friedrich Krömmelbein, 73 J. 9 M. Am 28.:
Dem Wagenwärter Otto Repp eine todtgeb. T.
Poluttſche Ueberſicht.
Darmſtadt 22. März.
Dentſches Reich. Die in dieſem Jahre vom 22. März auf den
17. März verlegte Feier des Geburtstages unſers allverehrten Kaiſers
hat in ganz Deutſchland eine zahlreiche Betheiligung ſeitens der
verſchie=
denen Behörden, von Geſellſchaften, Vereinen u. ſ. w. gefunden. In allen
Feſtreden und Trinkſprüchen anläßlich dieſes bedeutungsvollen Tages
bildete die hingebende Liebe und Verehrung des Volkes ſür den greiſen
Helden, der trotz ſeiner 86 Jahre die Zügel des deutſchen Reiches noch
feſt in Händen hält, mehr oder weniger den Grundton, und der Wunſch,
daß uns Kaiſer Wilhelm noch lana möge erhalten bleiben, findet in
unſer Aller Herzen einen freudigen Widerhall.
Im königlichen Palais zu Berlin, und zwar in der Waffenhalle, hal
am Sonntag die feierliche Nagelung der dem Seebataillon vom Kaiſer
verliehenen Fahne ſtattaefunden. Der Kaiſer führte die erſten
Hammer=
ſchläge, worauf die übrigen bei dem ſolennen Acte anweſenden Mitglieder
der königlichen Familie, ſowie Graf Moltke, Staatsminiſter v. Stoſch
u. ſ. w. folgten. Nach Beendigung der Ceremonie wurde die Fahne den
betr. Feldwebel des See=Bataillons üb rgtben.
Der „Reichsanzeiger= bringt die Ernennung des Generallieutenant
von Caprivi zum Chef der Admiralität mit der Anciennität als Vice
admiral vom 2. Februar 1880.
Die dem Bundesrathe vorgelegte Verordnung über den Zollzuſchlag
für ſpaniſche Producte ſchlägt unter Hinweis auf die hohen Sätze des
ſpaniſchen Generaltarifs einen Zuſchlag von 50pCt. auf Weintrauben,
Korkwaaren, Wein und Moſt in Fäſſern und Flaſchen, friſche Südfrüchte,
Chocolade, Tabak und Oel vor.
Staatsrath v. Wangenheim in Gotha iſt von einem Manne, welcher
ſich angeblich um eine Stelle bewarb, erſchoſſen worden. Der Mörder
hat ſich entleibt.
Der Präſident des Reichsgerichts Dr. Simſon hat durch den am 17.
in Leipzig erfolgten Tod ſeiner Gattin einen ſchweren Verluſt erlitten
O gleich die Krankheit bereits ſeit zwei Jahren einen ſehr bedenklichen
Charakter zeigte, glaubte man doch hoffen zu dürfen, daß dem verehrten
erſten Präſidenten des deutſchen Reichstages die treue Lebensgefährtin
er=
halten bleiben würde. Die Sympathien für die betroffene Familie ſind
überall in Deutſchland gleichmäßig innige.
Schweiz. Von dem Bundesrath iſt das Decret aufgehoben
wor=
den, wonach Mermillod aus dem Schweizer Gebiete ausgewieſen wurde.
Die Regierung des Cantons Genf verweigert indeſſen die
Anerken=
nung des vom Papſt zum Biſchof von Genf und Lauſanne ernannten
Mermillod.
Oeſterreich=Ungarn. Von der Regierung ſoll die Auflöſung
der Burſchenſchaften in 8 Auge gefaßt ſein und ſoll dieſelbe unmittelbar
bevorſtehen.
Frautreich. Am 19. März traten die Miniſter unter dem Vorſitze
von Jules Ferry zu einem Miniſterrathe zuſammen. Der Miniſter des
Innern, Waldeck=Rouſſeau, gab zunächſt Mittheilung von den Depeſchen
der Präfecten, welche ſämmlich bekunden, daß in ganz Frankreich der 18.
März in vollkommenſter Ruhe vorübergegangen iſt. Der Miniſterrath
beſchaftigte ſich ſodann mit der Kriſis, welche augenblicklich auf der
Pa=
riſer Möbelinduſtrie laſtet. Derſelbe beſchloß, um, ſo weit es in den
Kräften der Regierung ſteht, der Kriſis abzuhelfen, möglichſt ſchnell die
Zuſchläge fuͤr die Lieferungen von Mobiliar zu ertheilen, welche in
ver=
ſchiedenen Miniſterien und in einigen großen Verwaltungen gebraucht
werden. Ebenſo ſoll der Seine=Präfect angewieſen werden, ein Gleiches
bezüglich des Mobiliars für das neue Stadthaus zu thun. Schließlich
discutirte der Miniſterrath noch die Frage der billigeren
Arbeiterwoh=
nungen und beſchloß, die Mittel einer Herſtellung von 4 bis 5000
der=
artigen Wohnungen in Erwägung zu ziehen.
England. Die Königin unternahm ſeit Sonnabend keine
Spazier=
fahrt, da ſie ſich von einem leichten Fall am Samstag auf der Treppe
noch nicht ganz erholt hat.
Das Unterhaus hat ſich bis zum 28. März, das Oberhaus bis zum
3. April vertagt.
Niederlande. Die Neubildung des Cabinets iſt van Reer nicht
gelungen und wurde vom König der ehemalige Miniſter Gleichmann mit
der Bildung eines Miniſteriums beauſtragt.
4
ymer,
lieder
ſch
R 58
Italien. Nach einer Mittheilung der -Gazetta Itallana' hat der
keitſche Geſandte v. Schlözer am 20. März dem Cardinal Jacobini die
mtwort aufideſſen Memorandum vom 22. Februar überreicht.
uſchlagszöllen von 50 pCt. keine Repreſſalien, ſondern für deuſſche bett kam ein Mal vor.
nit Spanien hätten. Diz Romero kündigte an, er werde die
Anwen=
ſung von Repreſſalien beantragen, wenn Deutſchland die Zuſchlagszölle zeichnet; von jenen kam eine ältere Frauknsperſon unter den
Eiſenbahn=
mwende.
Amerika. Nach einer Mittheilung aus New=York unterbandelt
hürſt Bismaick gegenwärtig wegen Ankaufs von zehn Millionen Morgen hatten ſich alle 8 erhänat.
and in Mexiko zur Einrichtung deutſcher Colonien. Eine Million Morgen
ind durch den Agenten Dr. Bedlack, welcher am Dienstag an Bord des was ungünſtiger geſtaltet als im Januar. Die Zunahme der Todes=
Arizonas abreiſte, um den Plan zu vervollſtändigen, angekauft worden. fälle beruht aber nicht etwa auf einer Vermehrung der an anſteckenden
ein engliſches Syndikat iſt ebenfalls an dem Projecte intereſſirt.
jalle. Las dortige Payuet=Theater beſaß ſeit längerer Zeit ein
ſchad=
lommen ruinirten Beſitzer nicht ausgebeſſert wurde. Ein heftiger Sturm nur ſehr vereinzelt vor, dagegen haben je 2 Fälle von bäutiger Bräune
hob des Dach, und während ein Theil in das leere Theater ſtürzte, fiel und Diphtheritis einen ungünſtigen Ausgang gebabt. Die Zunahme
der größte Theil des Daches auf das anſtoßende Caffeehaus, welches der Keuchhuſtenerkrankungen iſt ſehr erheblich geweſen und findet in
außerordentlich gut beſucht war. Alle Gäſte, ca. 150 an derZahl, und die einem Vorkommen von 4 Todesfällen durch Keuchhuſten ihren Ausdruck.
der Todten iſt roch nicht feſtgeſtellt, doch ſoll dieſelbe ſchon jetzt mehr als
10 betragen. Die Perſonen, welche bisher aus den Trümmern
hervor=
gezogen wurden, ſind ſämmtlich in ſehr ſchwerer Weiſe verletzt. Der Oſterfeiertage Abends 6 Uhr in der hieſigen Stadtkirche eine Feſt=
Unglücksfall wird als einer der entſetzlichſten geſchildert, welche in jülngſter
geit vorgekommen ſind.
Gghpten. Wenn man den Berichten über den Aufſtand im Sudan
trauen darf, ſo iſt der Heldenmuth bei den egyptiſchen Truppen juſt der= Anerio. 8) Frühmorgens da die Sonn aufaeht. 4) Wach auf mein
ſelbe, wie auf Seiten der Aufſtändiſchen. Vor dem Gefecht bei Getena Herz. die Nacht iſt hin, geſungen von der Chorſchule. 5) Gelobt ſei
am Weißen Nil wurden fünf Officiere beim Allarmblaſen vor Schrecken Gott im höchſten Thron, Oſterlſed der böbmiſchen Brüder. 6)
Ueber=
trank, ein Bataillon ſuchte ſogar das Weite; doch ergriffen auch die winder nimm die Palmen, geſungen von der Chorſchule. 7) Gemeinde=
Rebellen, nachdm einige Kugeln gewechſelt worden waren, die Flucht.
Nichtsdeſtoweniger hat Abd=el=Kader, der die Cgppter bei Getena com= 9 Adoramus von Paläftrina. 10) Jeſu, meine Freude. 11) Aus tiefer
geweſenen Officiere gebeten! Den Charakter eines Glaubenskriegs ſoll
der Aufſtand im Suban ſchon längſt verloren haben; derſelbe hat ſich geſungen von dem Verein und der Cborſchule. 14) Hallelujſa, jauchzt
vielmehr in einen volligen Nationalkrieg verwandelt, den die von den ihr Chöre, geſungen von der ganzen Gemeinde.
Coyptern unterjochten Völkeiſchaften gegen ihre Unterdrücker führen; doch
hat der Kampf noch für keine der Parteien, wie aus dem oben Gejagten Eintrittzkarten ſtatt, welche Samdtag den 24. Maͤrz Nachmittags um
hervorgeht, beſondere Lorbeeren gebracht.
.
Aus Gtadt und Land.
Darmſtadt, 22. März.
Feier der Confirmation Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Jrene
ſtatt, in Gegenwart Seiner Königl. Hoheit des Großherzogs, der Eintritt nur in Begleitung Erwachſener geſtattet. Die Kirche wird um
geſammten Großherzoglichen Familie Seiner Königl. Hoheit 5 Uhr geöffnet. Freiwillige Beitläge fuͤr die Kirchenchorſchule bittet
des Landgrafen von Heſſen und Höchſtdeſſen Tochter, der Prin= man in die in der Kirche befindlichen Opferſtöcke einzulegen.
zeſſin Cliſabeth, ſowie Ihrer Großh. Hoheit der Fürſtin zu
Lei=
ningen. Nachmittags 1 Uhr fand im Großh. Neuen Palais Familien= wagen an dem Rheinthorübergang der Main=heckarbahn iſt
ſtrafrecht=
tafel und im Großh. Schloſſe Marſchalltafel ſtatt.
D. Z.
fäͤnrich vom 1. Großh. Drag.=Reat. Nr. 23, unter gleichzeitiger Verſetzung veranlaßt zu haben.
zum 2. Rhein. Feld=Art.=Regt. Nr. 23 zum Secondlt., Herzberger,
Biee eldwebel vom Reſ.=Landw.=Bat. (Frankfurt a. M.) Nr. 80, zum am 22. März, ihren 90. Geburtstag.
Secondlt. der Reſ. des 3. Großh. Inf.=Regts. Nr. 117 - befördert;
Dalmer, Secondlt. 1. 5. des 2. Großh. Grag=Regts. Nr. 24, ausge= bieber, Poſtagentur, ſtändiger Hilfsbote 1 M. 24 Pf. tägl.; Mainz,
v. Lyncker, Pr. Lieutenants von der Landw.=Inf. des 1. Bats. 1. Großh.
Landw.=Regts. Nr. 115, Mülwert, Groß, Pr.=Lieutenants von der jährl.; Rüdesheim, Bürgermeiſterei, Nachtwächter 100 M. jährl.; Wei=
Landv=Juf. des 1. Bals. (Mainz) 4. Großh. Landw.=Regts. Nr. 118 - der mar, Poſtamt 1, Landbriefträͤger, 744 M.; Weimar, Gensdarmerie=Com=
Abſchied bewilligt.
100 Skerbefälle vor, von denen 86 auf erſtere und 14 auf letztere und 180 M. Dienſtaufwandvergütung.
Gemeinde entfielen. Unter den Verſtorbenen befanden ſich 39 Kinder
und 61 Erwachſene; von den Kindern ſlanden 22 im erſten, 7 im zwei= wurde das Project einer Pferdebahn durch die Hauptſtraßen der
ten Ledensjahre und 10 befanden ſich im Alter von 3-15 Jahren. Die Stadt mit großer Mehrheit angenommen.
Sterbeziffer beträgt 23%⁄₁ (auf 30 Tage berechnet ſogar 25%) und
hat ſonach gegen die des Januar (19, reſp. 184%0) eine anſehnliche deutend vergrößert worden und wird auch der unterirdiſche Durchgang
Steigerung erfahren. Auf 10,000 lebende Kinder kommen 26, auf eben= unter dem Geleiſe bald vollendet ſein.-Ferner ſoll die elektriſche
Be=
ſoviel Erwachſene nur 16 Todesfalle. — An acuten Infectionskrank= leuchtung über den ganzen Bahnhof ausgedehnt und auch in den
Werk=
heiten erlagen im Ganzen 11 Perſonen, 4 an Keuchhuſten je 2 ſtätten und Bureaus angewandt werden.- Der hieſige Saalbau hat
an Croup und an Diphtheritis, je 1 an Roſe, Kindbettfieber bei einer Breite von 80 M. und einer Länae von 60 M. eine Geſammt=
und an bösartigem Karbunkel. Die acuten Ausſchlagskrank= bodenfläche von 2350 ⬜M. und übertrifft ſomit die neue Mainzer
heiten und Unterleibstyphus haben keine Todesfaͤlle veranlaßt.
Von anderen tödtlich gewordenen Krankheiten iſt vor Allem Lungen= Breite von 276 M. hat. Die von Mainz aus verbreitete Angabe, daß
ſchwindſucht mit 17, Luftröhrenentzündung mit 10 und Lungenent= die dortige Stadthalle die größte derartige in Deutſchland ſei, beruht
zändung mit 7 Todesfällen zu erwahnen. Lungenerweiterung führten ſonach auf einem Irrthum.
2 Mal, Citerbruſt einmal und Stimmritzenkrampf 2 Mal zum Tode.
Krankheiten des Nervenſyſiems erſcheinen Gehirnhautentzündung mit 6, 1 an der Bahn Lein Individuum verhaftet worden iſt, deſſen Signalement
Gehirnerweichung mit 1, Gehirnſchlagfluß mit 2. Krämpfe mit 3 und mit demjenigen übereinſtimmt, welches Verliner Biätter von dem Mörder
679
Epllepſte mit 2 Todesfällen. - Durch Krankheiten der
Verdauungs=
organe endeten 7 Perſonen, 8 durch Mägen= und Darmkartarrh, ie eine
durch Blinddarmentzündung und Leberentartung. Brightiſche Aieren=
Spanien. In der Kammerſitzung vom 19. März erklärte der erkrankung hatte 17 Abzehrung 2. Brand und Scrofelſucht je 1,
inarzminiſter, er werde gegenüber den von Deutſchland beabſichtigten Krebs 3 Todesſälle zur Folge. Tödtliche Blutung im Wochen=
Zwei Kinder ſtarben in der erſten
hroducte nur die Tarife für Länder anwenden, die keine Convention Lebenswoche an angeborner Schwäche und 6 Greiſe an Altersſchwäche.
Verunglückung und Selbſtmord werden je 8 Mal als Todesurſache
ver=
zug, ein Bahnbedienſteter wurde im Dienſte verletzt und eine dritte
Per=
ſon ſtarb durch trumatiſche Unterleibsentzündung; die Selbſtmörder
In 2 Fällen wurde die Todesurſache nicht
ſicher geſtellt. — Die Beſundheitsverhältniſſe haben ſich im Februar et=
Krankheiten Geſtorbnen, ſondern wurde beſonders durch den Umſtand
Aus Havannah kommt die Kunde von einem ſchrecklichen Ungläcks= bedingt, daß die Lungenſchwindſucht (von 10 auf 17) und entzündliche
Krankheiten der Reſpirationsorgane ſvon 14 auf 18) eine größere Zahl
haftes Dach, welches von dem durch den ſchlechten Geſchäftsgang voll= von Opfern forderten. Maſern, Scharlach und Unterleibsiyphus kamen
vielen Bedienfieten wurden unter den Trümmern begraben. Die Zahl Die Zahl der an Gehirnſchlagfluß Verſtorbenen iſt (von 11 im Januar)
auf 2 zurückgegangen.
— Der evangeliſche Kirchengelangverein wird am erſten
feier veranſtalten, deren Programm aus folgenden, durch geſprochene
Textesworte verbundenen Vorträgen beſteht:
1) Gemeindechoral: Chriſt iſt erſtanden. 2) Alleluja von Felice
choral: Erhöhter Siegesfürſk und Held. 8) Präludium für die Orgel.
mandirte, um Becorationen für ſämmtliche bei dieſer =Affaire= betheiligt Joth ſchrei ich zu dir, geſungen von der Chorſchule. 12) In dir iſt
Freude, von Gaſtoldi. 19) Ich lag in tiefer Todesnacht, von J. Eccard,
Der Eintritt zu den unteren Räumen der Kirche findet nur gegen
zwei Uhr in dem Pädagoggebäude unentgeltlich, jedoch nur an
Er=
wachſene ausgegeben werden. Für diejenigen, welche einen jährlichen
Beitrag zur Kirchenchorſchule zahlen, ſind Eintrittskarten reſelvirt und
können Tonnerstag den 22. März bei Herrn Buchbändler Waitz gegen
Vorzeigung der Quittung über den Jahresbeitrag pro 188283 in Em=
- Geſtern Vormittag um 11 Uhr fand in der Schloßkirche die pfang genommen werden. Die Emporbühne gegenüber der Orgel iſt
für die nichtaktiven Mitglieder des Vereins reſervirt. Kindern iſt der
4
Wegen der unlängſt ſtattgehabten Entaleiſung von 8
Eiſenbahn=
liche Unterſuchung eingeleitet und baben bereits Vernehmungen ſtatt=
(Militärdienſtnachrichten.) Fritz, Secondlieutenant vom gefunden. Wie wir hören iſt ein Arbeiter aus Eberſtadt beſchuldigt
1. Großh. Inf.=Regs. Nr. 115. zum Pr.=Lieutenant, Kritzler, Portepee= durch unvorſichtige Manipulationen an dem Weichenapparat den Unfall
Beſſungen. Die Mutter des Kreisbauaufſehers Geyer feiert heute,
Vacante Stellen im Bereich des X1. Armee=Corps.
Hof=
ſchieden und zu den Reſerve=Officieren des Regiments übergetreten; Klump. Garniſon=Verwaltung, Kaſernenwärter 600 M. jährk, freie Wohnung,
ſowie Feuerung und Beleuchtung; Orb, Magiſtrat, Volizeidiener 750 M.
mando, OrdonnanzGensdarm zum Dienſt am Großh. Hofe 920 M. jährl.;
Im Monate Februar l. J. kamen in Darmſtadt=Beſſungen Weimar, Gensdarmerie=Commando, Fuß=Gensdarm 8. Kl. 1000 M. jährl.
Heidelberg. In der Bürgerausſchußſitzung vom 20. März
Karlsruhe. Auf dem hieſigen Bahnhof iſt der Perron be=
Stadthalle an Größe da dieſſelbe nur eine Länge von 528 und eine
Aus Aachen, 18. März, wird gemeldet: Soeben wurde hier
Organiſche Herzkrankheiten waren in 4 Fällen Todesurſache. — Von bekannt, daß geſtern Nachmittag in dem in der Nähe liegenden Cupen
182
674
4
des Briefträgers Coffäth veröffentlicht haben. Die betreffende Perſon
war um die Mittagszeit in einer Reſtauration in Cupen geweſen, und
dem Inhaber derſelben, welcher das Signalement geleſen, ſofort
ver=
dächtig vorgekommen. Derſelbe ſchickte daher nach einem Gensdarmen,
welcher die Verhaftung vornahm. In dem Beſitze des Mannes fand
man ca. 70 Mk. Geld und verſchiedene Brieftaſchen, von denen eine mit
H. C. gezeichnet war. Bei dem erſten Vexhör verwickelte ſich der
Arre=
tirt= „ allerlei Widerſprüche und machte Uberhaupt den Eindruck eines
Me ſchen, deſſen Gewiſſen nicht rein iſt.
Die Königl. ſächſiſche Regierung bezw. das Landesmedicinal=
Collegium hat, nach dem „Württemberg. Gewerbebl.=, in 40 Lehranſtalten
des Königreichs Sachſen Ermittelung darüber anſtellen laſſen, weiche
Koſten die verſchiedenen zur Anwendung gebrachten Heizſyſteme
er=
fordern. G3 ergab ſich, daß pro 100 Cbm. des zu heizenden Raumes
er=
fordern:
1) Herſtellungskoſten:
2) Heizungskoſten
pro Tag:
Das Normalwärmemaß (nicht unter 140 und nicht über 160) war
am beſten bei Luſtheizung inne gehalten, ebenſo das Normalmaß des
Feuchtigkeits=Gehaltes der Luft, nächſtdem bei der Heizwaſſerheizung.
Am wenigſten günſtig hat ſich in Berückſichtigung dieſer Momente die
gewöhnliche Ofenheizung erwieſen, welche noch dazu in Bezug auf den
Verbrauch an Heizmaterial die theuerſte war.
Der Verein „Hectoro zu Berlin wird in den Tagen vom 25.
bis 29. Mai ſeine zweite interuationale Hunde=Ausſtelung veranſtalten.
Es ſollen diesmal 1500 Hunde aller exiſtirenden Racen ausgeſtellt werden,
darunter Thiere von aanz exorbitantem Werthe. Beſonders einige ganz
ſeltene und außergewöͤhnlich ſchöne Tamenhunde werden in eigens dazu
gefer'igten kleinen Glaskäſtchen ausgeſtellt ſein, deren Preis in Gold das
doppelte Gewicht dieſer winzigen Thierchen ausmachen dürfte. Mit der
Ausſtellung iſt eine Verlooſung von bezüglichen Silbergegenſtänden,
Ge=
wehren und Hunden verknüpft.
— Wie ſchlecht ſich Waſſer und Wein vertragen geht aus
folgen=
den Daten hervor, welche wir einer Abhandlung des Ober=Bauraths
Homell über die Hochwaſſer=Kataſtrophen entnehmen. Die
durchſchnitt=
ſche Regenhöhe betrug in Karlsruhe in den 18jährigen
Zeitab=
ſchnitten von
1843-1855 835 Millimeter
1856-1868 661
„
1868-1881 1095
In den erſten Zeitabſchnitt von 1843-1855 fällt nur ein gutes
Weinjahr: 1846.
In den zweiten Zeitabſchnitt von 1856-1868 mit der geringſten
Regenmenge von jäbrlich 661 Millimeter fallen die ausgezeichneten
Wein=
jahre 18.7 1858 1859 1862 1865 1868.
In den dritten Zeitabſchnitt von 1868-1881 fällt kein hervorragend
gutes, nur zwei mittelmäßige Jahre 1874 und 1875.
Las Stahlwerk ꝛc. von Friedrich Krupp in Eſſen beſitzt
439 Dampfkeſſel, 450 Dampfmaſchinen von zuſammen 18,500 Pferdekraft,
52 Dampfhämmer von 100 bis 50,000 Kilo Gewicht, 21 Walzenſtraßen,
1622 Werkzeugmaſchinen, 1556 verſchiedene Oefen, darunter 14 Hochöfen,
25 Lokomotiven, 5 Schraubendampfer von zuſammen 7800 Tonnen
Trag=
kraft. Die Jahresproduction beträgt ungefähr 130,000 Tonnen Stahl
und 26,000 Tonnen Eiſen. Die bekannte Krupp'ſche Arbeiterſtadt iſt
be=
völkert von 16,700 Arbeitern.
Vortrüge zum Beſten des evaugeliſchen
Kirchenbau=
vereins.
VI.
Den letzten Vortrag zum Beſten des Kirchenbauvereins in dieſem
Winter hielt am 14. Marz Herr Profeſſor Dr. Beyſchlag aus
Halle.
Einen „Tag in Ravennad ſollte derſelbe beſchreiben, aber die
anmuthige Erzählung von Reiſeerlebniſſen in der jetzt verödeten,
ver=
ſallenen Stadt, die, einſt am Rande des adriatiſchen Meeres gelegen,
die Hauptſtadt Italiens war und um ihrer faſt unberührt erhaltenen
gewaltigen Baudenkmäler aus dem 5. und 6. Jahrhundert willen mit
Recht den Namen eines „altchriſtlichen Pompejiu verdient,
er=
weiterte ſich zu einem Gang durch die Kulturgeſchichte jener
Jahr=
hunderte, in denen die =Götterdämmerungr hereinbrach über die
griechiſch=römiſche Welt und auch die chriſtliche Kirche das Alte nicht
mehr verjüngen, ſondern nur die Saat einer neuen Cultur in den Boden
der germaniſchen Völker einſenken konnte: denn mitten unter den
Stür=
men der Völkerwanderung erlebte in Ravenna die chriſtliche Kunſt,
ein erſtes kurzes Blüthenalter; die von ihm zum Ausdruck neuer
Ideen geweihten Bauformen der Baſilika, des Kuppelbaus und die
zu großartiger Wirkung geſteigerte Moſaikmalerei treten hier in
den beſterhaltenen Reſten vor das Auge hin. Während kurze, tref=
58
fende Beſchreibungen ein völlig deutliches Bild jener Bauwerke gaben,
ließ der kundige Führer die geſchilderten Räume ſich beleben mit den
Geſtalten derer, die ſie gebaut, die darin gewandelt, gewährte er
einen Einblick in ihre Schickſale, in ihr Herz und Gewiſſen, in ihre
Glaubenskämpfe und ihre Sehnſucht nach dem ewigen Frieden.
Es wäre nicht möglich, aus dem feinen Gefüge dieſer
farben=
reichen Schilderungen Einzelnes hervorzuheben, ohne dadurch gerade
den Eindruck abzuſchwächen, den der lebendige Vortrig machte: des
kunſtvoll gegliederten Ganzen. Wir beſchränken uns darum auf eine
Andeutung des Ganges, den die Rede nahm.
Die erſte Bilderreihe ſchilderte die Gebäude, die in der Zeit
ent=
ſtanden, da die Kaiſerin Placidia (ſtarb 450), Tochter des
großen Theodoſius. von Ravenna aus das Weſtreich regielte: die
Verle darunter, ihr Mauſoleum, ein durch den harmoniſchen
Zu=
ſammenklang einfacher Bauform mit den in edlem Stile gehaltenen
Moſaikmalereien einzig ſchöner, wohl erhaltener Bau.
Eine zweite Gruppe von Baudenkmälern vergegenwärtigte die
kurze, glänzende Herrſchaft der Gothen über Italien unter „Dietrich
von Bern', jenes edelſten deutſchen Stammes, der es verſuchte, ſelbſt
arianiſch, dem unterworfenen Italien ſeinen katholiſchen Kirchenglauben
zu laſſen -— ein erſter Verſuch. chriſtliche Duldung zu üben, der
ſcheiterte mit dem unvergleichlich tragiſchen Untergang der Nation.
Hier ſah man den prächtigen Königsdom San Apollinare Nuovo
entſtehen mit ſeinen weiten Hallen und den ſinnreichen Moſaiken, u. a.
höchſt merkwürdige Bilder zu den Reden, Wundern und der
Leidens=
geſchichte Chriſti. Und in ergreifender Schilderung wurde man vor
und in die -Rotondas, das leer geplünderte Grabdenkmal des großen
deutſchen Königs. hingeführt.
Die dritte Bilderreihe ließ das aus der Hard der Gothen wieder
unter die Herrſchaft von Byzanz gekommene Italien ſehen und den
Triumph des katholiſchen Glaubens über die arianiſche Ketzerei in
dem pracht. und ſtimmungsvollen achteckigen Kuppeldom von San
Vitale und der in der ehemaligen Hafenſtadt, jetzt einſam in ſumpfiger
Oede ſtehenden mächtigen Baſilika San Apollinare in Claſſe.
Hier wurden Juſtinian und Theodora, Kaiſer Otto III., der da
als Büßer geweilt, vor den Augen lebendig und die Fraae laut:
Worauf deutet die Verödung all dieſer unbenutzten kirchlichen Pracht;
In einer kundigen Zeichnung des modernen italieniſchen
Volks=
lebens und Volkscharakters, die zwiſchen den eruſten Reſten einer
ge=
waltigen Vergangenheit ihr anmuthiges Weſen treiben, und deſſen
innerſtem Empfinden: glühender Vaterlandsliebe, die officielle Kirche
feindlich gegenüberſteht, kehrte der Vortrag zu ſeinem Ausgangspunkt
zurück. Mit der Fraae: Wann wird dieſem edlen Volke eine religiöſe
Erneuerung kommen ? ſchloß die Schilderung Ravenna's, durch die
ſich der gefeierte Redner reichen Dank der zahlreichen Zuhörer
er=
warb, an deren Spitze J. K. Hoheit die Frau Prinzeſſin rail und
S. Gr. Hoheit der Prinz Wilhelm erſchienen waren.
„l.
Literariſches.
- Im Verlage von C. Hoffmann hier erſchien ſoeben Lieferung
9 von F. Dieſfenbach, das Großherzogthum Heſſen in
Vergangenheit und Gegenwart und können wir das Werk
unſeren geehrten Leſern beſteus empfehler. Der Autor iſt durch
mehrere bereits erſchienene Weike hinlänglich bekannt und wie wir
glau=
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Die „Deutſche Jugenda illuſtrirte Monatsſchrift für
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Verlag von Alphons Dürr, welche Muſter=Jugendſchrift ſorben noch
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Februar= und März=Heft wieder eine Reibe werthvoller und gediegenr
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1. April.
Tages=Kalender.
Donnerstag 22. März: Vortrag des Miſſionärs Stoll (Caalbau).-
Vortrag im Volksbildungsverein.
Freitag 23. März: Außerordentliches Concert des Muſikvereins (
Stadt=
kirche).
Am erſten und zweiten Oſterfeiertage: Geflügel=Ausſtellung des Vereins
für Vogel= und Geflügelzucht „Eintracht”
Dienstag 27. März: Generalverſammlung des Vereins der Freunde in
der Noth.
Donnerstag 29. März: Generalverſammlung des Hausfrauenvereins
Saalbau). — Generalverſammlung des Vereins für Verbreitung von
Volksbildung (Reſtauration Schmitz).
Samstag 7. April: Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.