Darmstädter Tagblatt 1883


20. März 1883

[  ][ ]

140.
Jahnung.
Nöuovuutt, o
G0GGLUIN

146.

Generentdvreis
Prnua 1 Mar 5 Pf. mel
Gayriehr Anzwürn werden von
L peſmten Beſtellungen end
paymuman n 1 Marl 6o Pf.
wOuau ud. Poſtauflchlag

Srag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenommen;inDarmſtadt
von der Expeditlon. Rheinſtr Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25. ſowle auswärtz
von allen Unnoncen=Erpedltlonen

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

ſ 56.

Dienstag den 20. März.

1883.

ecreffend: Die Frühjahrs=Controlverſammlungen im Kreiſe Darmſtadt pro 1883.
Darmſtadt, am 13. März 1883.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die nachſtehende Bekanntmachung wollen Sie in Ihren Gemeinden auf ortsübliche Weiſe zur öffentlichen Kenntuiß bringen
nd namentlich darauf Bedacht nehmen, daß die Beſitzer von Fabriken dieſelben den Intereſſenten mittheilen.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Frühjahrs=Control=Verſammlung pro 1883 im Kreiſe Darmſtadt, beſtehend aus der 1. und 2. Compagnie des 1. Bataillons
Carmſtadt 1) 1. Großherzoglich Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 115, wird in nachſtehender Weiſe abgehalten:
2. Compaguie.
Auf dem weſtlichen Theile des Inſanterie=Exercierplatzes zu Darmſtadt.
a) l. Appell.
Montag den 2. April 1883, Vormittags 8 Uhr. Für die Wehrleute, Reſerviſten und Dispoſtions=Urlauber
der Waſſen und ſonſtigen Kategorien mit Einſchluß der zur Dispoſition der Erſatz=Behörden entlaſſenen Mannſchaften aus
n Bürgermeiſtereien Arheilgen und Beſſungen.
b) II. Appell.
Montag den 2. April 1883, Vormittags 8½ Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes aus den
fürgermeiſterelen Braunshardt, Eberſtadt, Erzhauſen, Eſchollbrücken, Gräfenhauſen, Hahn mit Eich, Malchen und Meſſel.
C) M. Appell.
Montag den 2. April 1883, Vormittags 9 Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes aus
n Bürgermeiſtereien Griesheim, Nieder=Beerbach, Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach und Ober=Namſtadt.
d) IV. Appell.
Montag den 2. April 1883, Vormittags 9½ Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes aus den
Air germeiſtereien Pfungſtadt, Roßdorf, Schneppenhauſen, Traiſa, Weiterſtadt und Wixhauſen.
L. Compagule.
Auf dem weſtlichen Theile des Infanterie=Erercierplatzes zu Darmſtadt.
a) l. Appell.
Dienstag den 3. April 1883, Vormittags 8 Uhr. Für die Wehrleute der Iufanterie vom Jahrgang 1810 bis
kl. 1874 in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
b) I. Appell.
Dienstag den 3. April 1883, Vormittags 8½ Uhr. Für die Reſerviſten der Infanterle vom Jahrzang 1815 bis
f. 1878 in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
C) II. Appell.
Dienstag den 3. April 1883, Vormittags 9 Uhr. Für die Reſerviſten und Dispoſitions=Urlauber der Infanterie
n. Jahrgang 1879 bis incl. 1882 und ſämmtliche Wehrleute, Reſerviſten und Dispoſitionsurlauber der Feld= und Fuß=Artillerie
der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
d) IV. Appell.
Dienstag den 3. April 1883, Vormittags 9½ Uhr. Für die Wehrleute, Reſerviſten und Dispoſitlons=Urlauber
kr Cavallerie, der Jäger, der Pioniere, des Trains, der Krankenträger, der Bäcker und der Marine, ſowie des ärztlichen und
ſitätlichen Perſonals, der Oeconomie=Handwerker und ſonſtigen Categorien mit Einſchluß der zur Dispoſition der Erſatz=Behörden
llaſſenen Mannſchaften in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Gemäß der 35 7 der Erſatz=Ordnung und 4 des Geſetzes vom 6. Mai 1880 werden bei den diesjährigen Frühjahrs=
urtrol
=Verſammlungen ſämmtliche Mannſchaften, welche in der Zeit vom 1. October 1875 bis 31. März 1876 eingetreten ſind
zr Landwehr - und diejenigen, welche in der Zeit vom 1. October 1870 bis 31. März 1871 eingetreten ſind, zum Landſturm
Netzt und haben ſolche - Reſerviſten wie Wehrleute - bei den Appells zu erſcheinen.
173

[ ][  ][ ]

638

N 56
Sämmtliche genannte Mannſchaften ſind zur Theilnahme an dieſen Control=Verſammlungen geſetzlich verpflichtet und,
werden hierzu mit dem Bemerken aufgefordert, daß die ohne Entſchuldigung fehlenden oder zu ſpät kommenden Leute die geſetz=
liche
Strafe zu gewärtigen haben.
Die Militairpapiere ſind mit zur Stelle zu bringen.
Dagegen ſind diejenigen Wehrleute, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1871 eingetreten ſind und gemäß
5 4 vorgenannten Geſetzes bei den Herbſt=Control=Verſammlungen dieſes Jahres zum Landſturm verſetzt werden, von dem Er=
ſcheinen
bei den Frühjahrs=Control=Verſammlungen pro 1883 entbunden.
Dieſelben haben bei den nächſten Herbſt=Control=Verſammlungen zu erſcheinen.
von Hombergk zu Bach,
Major z. D. und Bezirks=Commandeur.
(2673

B e k a n n t m a ch u n g.
Zur Stiftung eines bleibenden Denkmals der Freude über die Errettung Seiner Majeſtät des Kaiſers Wilhelm aus
Lebensgefahr wurde in Folge eines im Mai 1878 erlaſſenen Aufrufs zu Geldbeiträgen die Kaiſer=Wilhelm=Stiftung für
Studirende der techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt: gegründet.
Nachdem die Zinſen der ſeither eingegangenen Beiträge kapitaliſirt worden ſind, ſoll nunmehr das Statut der Stiftung
endgültig feſtgeſtellt werden. Nach dem zwiſchen der Direction der techniſchen Hochſchule und uns vereinbarten Entwurf ſoll die
Stiftung unter Leitung der Direction der techniſchen Hochſchule von deren Rechner verwaltet und der Zinſenertrag zur Unter=
ſtützung
von Studirenden und in beſonderen Fällen auch von Hoſpitanten der techniſchen Hochſchule bei Theilnahme derſelben an
wiſſenſchaftlichen Excurſionen mit Docenten verwendet werden. Die Verleihung der Unterſtützung ſoll nach Berathung mit denl
betr. Docenten durch die Direction der techniſchen Hochſchule erfolgen und zwar ſollen dabei Anlage, Fleiß und Bedürftigkeit
maßgebend ſein.
Indem wir den Entwurf des Statuts bis Ende dieſes Monats auf unſerem Büreau offen legen, fordern wir alle, welche
Beiträge zur Stiſtung gegeben haben, hiermit auf, etwaige Abänderungsvorſchläge innerhalb dieſer Friſt ſchriftlich bei uns
einzureichen.
Darmſtadt, am 13. Mürz 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(2566

Bekanntmachung.
Dienstag den 27. März d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
werden vier Carouſſelplätze lzwei von je
11 und zwei von je 9 Meter Durchmeſſer)
für die am 17. April l. Js. beginnende
achttägige Frühjahrsmeſſe auf unſerem
Büreau öffentlich verſteigert. Die Be=
dingungen
liegen daſelbſt zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 9. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
12413
Bekanntmachung.
Infolge Beſchluß der Gasdeputation
vom 8. l. Mts. ſoll das bei dem Ge=
ſchäftsbetrieb
unſeres Gaswerks benöthigte
und eventuell auch für unſer Waſſerwerk
und Stadtbauamt dienſtbare Fuhrweſen
nochmals zur Submiſſion ausgeſchrieben,
beziehungsweiſe auf unbeſtimmte Zeit mit
beiderſeitiger ſechswöchentlicher Kündigung
an einen Uebernehmer gegen Taggeld ver=
geben
werden.
Dieabgeänderten Uebernahmebedingungen
können an allen Wochentagen während der
Bureauſtunden bei der Betriebsleitung un=
ſeres
Gaswerks eingeſehen werden.
Offerten ſind
bis zum 24. März d. Js., Vor=
mittags
1 Uhr,
mit der Aufſchrift Submiſſion auf Fuhr=
weſenu
verſehen, verſchloſſen bei uns ein=
zureichen
und finden nur ſolche Berück=
ſichtigung
, bei welchen das Abgebot laut

Submiſſionsprotololl in Procenten an=
gegeben
iſt.
Darmſtadt, den 14. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter.
(267.
Holzverſteigerung.
Berichtigung.
248 Rm. Buchen=, 76 Rm. Eichen
und 4 Rm. Erlen=Stockholz kommen nicht
Dienstag den 20., ſondern
Mittwoch den 21. d. Mts.
zur Verſteigerung.
Darmſtadt, den 19. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.
Hickler, Beigeordneter. (2675
Bekanntmachung.
Mittwoch den 28. März d. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
werden auf dem hieſigen Rathhauſe die in
dem Rechnungsjahr 1883 (1. April 1883
bis den 1. April 1884) für Rechnung der
Gemeinde zu leiſtenden Fuhren, als:
Armen=,Kies=, Sand=, Schlamm=, Kehricht=,
Taglohn=, Pfuhl= und ſonſtige Fuhren;
ferner die Anfertigung von Armenſärgen/
und die Lieferung von Brennöl, Stearin=
lichtern
, Zündhölzern und Reiſerbeſen an
die Wenigſtnehmenden verſteigert.
Beſſungen, den 19. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(2676

Bekanntmachung.
Samstag den 24. März l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
werden die vom 1. April 1883 bis den
1. April 1884 bei der Gemeinde Beſſungen
vorkommenden Reparatur=Arbeiten, als:
Maurer=, Zimmer= Steinhauer=, Dach=
decker
=, Schreiner=, Schloſſer=,Weißbinder/
Glaſer, Spengler= und Pfläſtererarbeiten,
ſowie Eiſenlieferung (ſog. Procentarbeiten
durch Submiſſion in Alkord vergeben.
Tarife und Bedingungen liegen zul
Einſichtnahme der Intereſſenten auf unſeren
Büreau offen, woſelbſt auch die Sub=
miſſionsformularien
zu beziehen ſind.
Verſiegelte Offerten mit der Aufſchrif
der betreffenden Arbeiten ſind bis zun
Termin bei uns einzureichen.
Beſſungen, den 14. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen
Berth.
(250¼

Bekanntmachung.
Die am 12. März d. Js. abgehalten
Holzverſteigerung aus dem Laubwal)
Diſtrict Dachsberg; iſt genehmigt und
können die Abfuhrſcheine auf unſerer
Büreau
Mittwoch den 21. März d. Js.
in Empfang genommen werden.
Beſſungen, den 17. März 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen
(262
Berth.

[ ][  ][ ]

639

R56
Brenn= und Nutzholz=Verſteigerung
u den Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterei
Beſſungen.
Freitag den 30. d. Mts. von 9 Uhr Morgens an
len im Beſſunger Rathhauſe nachbemerkte Holzſortimente aus dem Domanialwald=
Aſtricte Dachsberg verſteigert werden:
Reiſig. Stöcke. Stämme. Derbſtangen.
Scheiter. Knüppel.
Raummeter. 100 Wellen. Rm. Stück. Chm. Stück. Cbm.
94
45, 20
2 . 193 70 388
172 127
Biche
517
Obftbaum
060
2
9
Erche

Ecle
1
Nähere Auskunft über das Holz ertheilt auf Verlangen der Großh. Forſtwart
ſchanz zu Böllenfallthor.
Die Buchen=Derbſtangen eignen ſich zu Wagnerholz. - Da das Stamm= und
Stangenholz ſeiner geringen Menge halber nicht an Ort und Stelle verkauft wird,
werden die Steigliebhaber erſucht, ſolches vor der Verſteigerung einzuſehen.
Darmſtadt, den 14. März 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
(2572
Preuſchen.

Geſchäfts=Eröſſuung u. Empfehlung:
Verehrl. Publikum die ergebene Mittheilung, daß unter
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[ ][  ][ ]

640
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Nachdem ich nunmehr Einrichtung für
transportable Bäder auf eigene Rechnung
getroffen habe, erlaube ich mir dieſelben
beſtens zu empfehlen; auch übernehme ich
kalte Abreibungen, ſowie Krankenpflege ꝛc.
Es wird bei reeller und billiger Be=
dienung
ſtets mein eifrigſtes Beſtreben ſein,
die während meiner langjährigen Thätigkeit
in der Jochheim'ſchen Bade=Anſtalt dahier
geübte Behandlung ferner beizubehalten und
ſehe geneigten Aufträgen gerne entgegen.
Hochachtungsvoll
Carl Sohreitz
Ballonplatz 7
Achens Brauerei. (2686
Erillante
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in Päckchen 5 und 10 Pfg. bei
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Wilhelm Hanck,
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Ballonplatz 5.

[ ][  ][ ]

142
C. .
nert
ügol

5

641

Gſmk=ſUIkGUorIk

B.

D9

Darmstadt,
beehrt ſich den Empfang ſämmtlicher für die Frübſahrs. und Sommersaison erſchienener
Nenheiten-

in

Regen. und Brunnenmänteln, Rädern, laquets und
Imhängen,
meiſt nur Pariser Hodello' oder nach ſolchen gefertigt, ergebenſt anzuzeigen.
E. GOHEN,
Darmstadt.
Ernſt=Ludwigſtr. 9.
Ernſt=Ludwigſtr. 9.
Winder-Confection in jeder Größe vorräthig.

GosEwdtiO-Hld
tH.
Hierdurch beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich unter der Firma
heodor Dechol

ein

Putz, Aode. und Lurzmuuren-Geſchüft
A Ernst-Ludwigsstrasse Nr. A,
errichtet habe. Durch langjährige Thätigkeit in genannter Branche, ſowie durch die beſten Be=
zugsquellen
bin ich in den Stand geſetzt, meinen geehrten Abnehmern ſtets das Neueſte und
Geſchmackvollſte bieten zu können und iſt mein Lager auf bevorſtehende Saiſon auf das Reich=
haltigſte
aſſortirt.
Indem ich meinem Unternehmen geneigtes Wohlwollen zuzuwenden bitte, ſehe ich einem
recht zahlreichen Beſuch entgegen.

ſhoo=
Dockor.
M

VB. Feste Preise; bei Baarzahlung 5 pCt. Sconto.

2689

[ ][  ][ ]

642

E 56

Viener
RaIſrMehl,
hochfeinſte Sorte Nr. 00, aus
feinſtem Banatweizen, unübertroffen
in feiner Backart, loſe ſowie in
5 und 10 Pfund Säckchen.
G. L.O9,
Bleichſtraße. (2582
Feinste ungarische
olsohonnarmdlalle
per Pfund 30 Pfg. (2690
bei
Georg Liebig Sohn.
Aecht engliſche
Hundetuchen
(Spratt's Patent,
empfiehlt
(2631
Emanuel Fuld.

Für Winjährig-Treiwillige empfehle:
Mützen, Koppel, Seitengewehre, Hand-
schuhe
, Halsbinden, Helme ete.
L. Sohmidt Rauoh,

Hofpoſamentier.
Ernst-Ludwigstrasse 15. (2637

Dauerhafte Sehuhuaarem
empfiehlt zu billigen, feſten Preiſen
L. Kellmann, Schulſtraße 6.
Friſch eingetroffen:
Friſch: Lebend:
Feinste Gothaer Cervelat-
Rheinſalm,
wurst,
Turbots,
Hechte,
Zeezungen,
Karpfen,
Kleine ausgebeinte Schink=
Cabliau,
Backfiſche,
chen, Kleine Schinken
Schellfiſche.
mit Knochen,
Eratbückiuge,
Rieler Sprotten und
Frisch gewässerten
Stockfisch ap;Labbordan. Bückinge,
Spanische Blutorangen,
Philipp Weber,
größte und ſchönſte Frucht.
Carlsſtraße 24. (2693
Philipp Weber,
Aecht engliſche

Fll6GIOldl- uſalſ--al
in ½ und ¹⁄₄ Kilo=Krügen
empfiehlt in beſter Qualität
Carl Vatzinger.
Louiſenplatz 4. 2½2
Jasehn- Lederſett,
zur Conſervirung ſämmtlicher Leder=
(2691
waaren,
in Büchſen 30 und 50 Pfg. empfiehlt
Georg Liebig Sohn.
Aecht ſchottiſche
Hafergrutze,
von Groſſs und Blackwell,
in 28. 14. 7. 4, 2 und 1 Pfund Original=
büchſen
und offen empfiehlt billigſt (2626
Emanuel Fuld.

Maltwusserseife).
Alleinige Niederlage bei:
(2628
Emanuel
Vold.
Griechische Weine,
Halaga, Sherry,
Arrac de Batavia,
Jamaica-Rum,
Cognae ſine Champagne
ſempfiehlt
68088
Apotheker Geribe, Kirchſtraße.
4
Tlsche Matzen
täglich zu haben bei
Däckermeiſter Mainzer.
Bleichſtraße 13.
[1218
E- Sanstags geſchloſſen.

Carlsſtraße 24. (2695
reig. Selſe,
beſtes und billigſtes Waſch= und
Putzmittel, ohne Regenwaſſer und
ohne Soda,
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brauchsanweiſung
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Ludwigsplatz 7. 11105

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C Doppelpult, 2 große Garten=
bänke
ꝛc. wegzugshalber billig abzugeben
Wilhelmſtraße 32.
(2694
Fin wenig gebrauchtes Nivellirinſtru=
C= ment iſt peiswürdig zu verkaufen.
Ernſt=Ludwigsſtraße 17, Parterre. (976

per Pfund 40 Pfg.,
Woht italienische Macarom
(Amalſt),
Bcht, italienische Eier-
gemüsenudeln
,
Alle Sorten feinstes ge-
trocknetes
Obst.
hüll
Weber,
2696
Carlsſtraße 24.

Hin Garten zu vermiethen Roßdörfer
[1877
E= ſtraße 36.

[ ][  ][ ]

Rein wollene ſchwarze

M56

Cdbuonue J,
11.30, 1.70 u. 2 M. perMtr.,
beſonders für Konſirmanden geeignet,
[1745
npfiehlt als ſehr billig
21 Ludwigsſtr
udwigsſtr.
orIall I0b,
7.
7.

337980 Mark CoW.

alldr AIVIGIdaul0s6
zu haben in Darmstadt bei
Ph. Baumbach,
C. A. Lücken,
D. Fair & Söhne,
G. L. Kriegk,
Ph. Will
Carl Marmor,
Exped. der Heſſ. Landeszeitung,
Neue Heſſ. Volksblätter.
Exped. des Darmſtädter Täg=
lichen
Anzeigers. (1865

Lose zur nächsten Liohung 2 Hk.

Gtutge Hantoſſein.
Die Frauenſtraminpantoffeln ( Hond=
ubeith
, welche ſeither zu 3 Mark verkauft
ſabe, werden von heute an zu H. 2.90
1b gegeben.
Ferner iſt eine friſche Sendung Frauen=,
Manner= und Kinderſtiefel zu wieder=
holt
, herabgeſetzten Preiſen in bekannter
Güte eingetroffen.
(11080
Bahnhofſtraße l, 1 Stiege hoch.
Ju bevorſtehenden Feiertagen halte ich
I meine vorzüglichen
Mehlſorten
ſiur bekannten guten Qualitäten beſtens em=
pohlen
, ebenſo offerire
Haccaroni, Hudeln, Lepfel-
Schnitz und echl türkische
Lwelschen

Sbielligſt.

Carl Heanaet,
Mehlhandlung,
Schustergasse 3. (2697

17
üii

Dietrich Sohmidt,
Darmſtadt, Rheinſtraße 20.
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aller Nouveamtés aus renom=
mirteſten
Fabriken d. In= u. Aus=
lundes
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867) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
mit ſchöner Ausſicht auf den Bahnhofsplatz
von 5 Zimmern und allem Zubehör an
eine ruhige Familie zu vermiethen und bis
1. Mal zu beziehen.
1320) Soderſtraße 9 im Seitenbau
ein kleines Logis zu vermiethen.
1322) Hügelſtr. 18 iſt der 3. Stock
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
1642) Hölgesſtraße 4 iſt der 1. Stock,
beſtehend aus 3 Zimmern, Kabinet, Küche
mit Waſſerleitung, Magdſtube und ſonſtigen
Bequemlichkeiten per 1. Mai zu vermiethen.
1866) Aliceſtraße 6 iſt der Parterre=
und 3. Stock, jeder 5 Zimmer enthaltend
zu vermiethen und im April zu beziehen.
Näheres Aliceſtraße S, parterre.
2322) Wilhelmsſtraße 40 einſchönes
Logis im 2. Stock mit Balkon, 4 Zim=
mern
, ein Manſardenzimmer nebſt Zubehör
vom 1. April ab oder ſpäter zu vermiethen.
Näheres daſelbſt.
2331) Roßdörferſtraße 46, die
Manſarde und der mittlere Stock meines
Seitenbaues alsbald zu beziehen.
Peter Bell.
2550) Arheilgerſtraße 50 ein Laden
nebſt Wohnung für 200 Ml.
2595) Hochſtraße 6 der untere Stock,
4 Zimmer, Waſſerleitung und allen Be=
quemlichkeiten
alsbald beziehbar.
2609) Beſſ. Kirchſtraße 7 iſt ein
Logis zu vermiethen.
2698) W: Promenadeſtraße 42
iſt der obere Stock zu vermiethen. Die
Wohnung beſteht aus 5 Zimmern nebſt
allem Zubehör, hat eine reizende Ausſicht
in prächtige Gärten und kein Gegenüber.
2699) Caſernenſtraße 50, parterre,
ſchöne Wohnung von 5 Zimmern nebſt Zu=
behör
, ſofort zu vermiethen.

A

1111) Ballonplatz 6 ein Wohn=
nebſt
Schlafzimmer, ſchön möblirt,
ſofort zu vermiethen.

643
Familien=Penſionats
für junge Mädchen.
In meiner ſeit 10 Jahren beſtehenden
Anſtalt wird jungen Mädchen gediegener
Unterricht, in Wiſſenſchaften, Sprachen,
Muſik, Zeichnen, Malen, Handarbeiten,
feinerer Küche und Hausweſen ertheilt.
(Franzöſiſche und engliſche Umgangſprache
m Haus.) Sorgfältige geiſtige und körper=
liche
Pflege mit Anregung für Geiſt und
Herz. Vorzügliche Referenzen und Pro=
ſpecte
durch die Vorſteherin J. Hess-
loehl
, Heidelberg, Ziegelhäuſerſtraße 2.
20
Aulzuge
(Fahrſtühle) für Lagerhäuſer und Fabri=
ken
, für Hand= und Maſchinenbetrieb liefern
in bewährter Conſtruction (Deutſches Reichs=
patent
) Wiesche & Scharſe,
Frankfurt a. M. 11878

2433 Ein großes, gut möblirtes
Zimmer mit vollſtändiger Penſion
an 1-2 junge Leute event. auch an
Schüler oder Schülerinnen bis erſten
April zu vermiethen.
J. H. Reinhardt Wwe.,
Schwanenſtraße 27.
Nachhülfe gratis in ſämmtlichen
Fächern.

ſFin Schüler findet freundl. Aufnahme
und Ueberw. ſ. Arbeiten bei Reallehrer
Dr. Behne, Soderſtraße 51.
[2532
Fugl. und franzöſ. Grammatik= und
2 Converſationsſtunden, monatlich
2 Mk. Caſinoſtraße 28, 3. St. (2258

1792) Arheilgerſtraße 2 ein freund=
lich
möbl. Zimmer zu vermiethen.
2430) Grafenſtraße 20, 2. Stock,
möblirtes Zimmer mit und ohne Penſion.
2431) E Promenadeſtraße 42
mittl. Stock ein großes, gut möbl. Zimmer.
2432) Kirchſtraße Nr. 19 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2518) Marktplatz 2. 3. Stock, ein
möblirtes Zimmer.
2610) Ein ſchön möblirtes Zim=
mer
mit Cabinet zu vermiethen.
Schützenſtraße 10, 1. Etage.
2613) Liebigſtraße 7, parterre, ein
ehr ſchön möbl. Zimmer zu verm.

Für Capitausten.
Ein thätiger, junger Kaufmann ſucht
zur Betreibung eines durchaus ſoliden und
lucrativen Unternehmens, bei welchem jedes
Riſico ausgeſchloſſen iſt, einen ſtillen Theil=
haber
mit einem Capital von mindeſtens
M. 10000.
Gefl. Offerten unter V V1000 an
die Expedition d. Bl.
[2224
Alle Haararbeiten
werden ſchnell und billig gemacht in der
Haarflechterei von Frau Spanier,
Ecke der Eliſabethen=und Saalbauſtraße29
Fine geprüfte Lehrerin ertheilt meh=
C, reren Kindern, die eine Schule nicht
beſuchen und doch den Vorzug gemeinſchaft=
lichen
Schulunterrichts genießen ſollen, nach
beſtimmter Methode geordneten Unterricht,
an welchem noch einige Kinder (auch Kna=
ben
vom 6.- 9. Lebensjahre) ſich betheili=
gen
können. Honorar g1artalsweiſe. =
heres
Steinſtraße 33. Beginn des Unter=
(266*
richts: Montag den 9. April.

[ ][  ][ ]

R56
644
Grossherzogliche Hofbibliothek.
Jutolge der Hotbibliothek-Ordnung 8 23 sollen einmal in jedem
Jahre alle aus der Hofbibliothek entliehenen Bücher ohne Ausnahme
an dieselbe zurückgeliefert werden. Als Leitpunkt für diese allge-
meine
Jurücknahme ist die erste Woche nach Ostern festgesetat.
Demgemäss werden alle Diejenigen, welche noch Bücher der Gross-
herzoglichen
Hofbibliothek in Händen haben, hiermit aufgefordert,
dieselben
in der Leit vom 27. bis 31. Härz d. I.
Morgens von 9-12 oder Nachmittags von 2- 4 Uhr (mit Ausnahme
des Samstags) an die Hofbibliothek zurückaugeben.
Im Interesse des Dienstés, wie nicht minder im
Interesse des benutzenden Publikums wäre es sehr wün-
schenswerth
, dass die persönlichen Mahnungen, welche nach
Ablaut der bezeichneten Woche ertolgen müssen, möglichst ver
mieden werden.
Die Bestimmung, dass in der Ablieferungswoche kein Buch
ausgeliehen wird, findet auch bei verspäteter Ablieferung Anwendung.
Die Benutzung der Hofbibliothek im Lokale erleidet in der
Ablieferungswoche keinerlei Beschränkung; die Abgabe von Büchern
zur Benutzung ausserhalb des Lokals beginnt bereits wieder am
2. April.
Darmstadt, den 21. März 1883.
Grossherzogliche Hofbibliothek Direction.
Dr. Walther.
2700

Freiwillige Turner-Leuerwehr.
Zur Beerdigung des Kameraden Ludwig Walther wollen ſich die
Mitglieder, Mittwoch den 21. März, Nachmittags 4½ Uhr, im Vereins=
lokal
einfinden.
Die Obmannachaft. C701

Institut Eirschbaum
(vormals Lanz).
Das neue Schuljahr beginnt Donnerstag den 5. April. Schülerinnen
werden vom 6. Lebensjahr an aufgenommen und nehmen die Vorſteherinnen Anmel=
dungen
in ihrer Wohnung, Sandſtraße 20, entgegen.
(2558

11

General=Verſammlung.
Donnerstag den 29. März, Abends 8 Uhr, in der Reſtauration
Sohmwitz (früher Bühler).
Tagesordnung: Geſchäfts= und Finanzbericht, ſowie Voranſchlag.
Der Vorstand. (2702

Kaufmänniſcher Verein.
Mittwoch den 21. März. Abends 8 Uhr,
im Vereinslocal:
OTUTOL
des Herrn Handelskammerſecretär Dr. Heisel, Hier.
Entſtehung und Entwicklung des Deutſchen Zollvereins und der
(2703
Zeutſchen Zollgeſetzgebung."
Der Vorstand.

Zahnpaſta (Odontine
aus der Kol. Hof=Parfümeriefabrik,
C.D. Wunderlich, prämiirt, Nürn-
berg
mit größtem Erfolg eingeführt und
allgemein beliebt zur raſchen und ange=
nehmſten
Reinigung der Zähne und des
Mundes. Sie macht die Zähne glänzend=
weiß
, entfernt den Weinſtein, ſowie üblen
Mund= und Tabackgeruch und konſervirt
die Zähne bis ins ſpäteſte Alter, 50 Pf.
Allein=Verkauf bei E. Scharmann,
Hofbürſtenfabrikant, Ludwigsplatz 2. (2704

W Goldſiſche
E
von 15-50 Pf., kleine Fiſche 7 Stück
1 M.
Meermuſcheln, von allen Gattungen,
ſind zu haben auf dem Marktplatz. Nur
lurzer Aufenthalt.
(2705
Vorzügliche
Wiescmerde
bei Fr. Hein, Martinsmühle. (2706
Bauſchutt
kann abgeladen werden 28 Niederram=
ſtädterſtraße
28.
[1975
Fin rentables Geſchäft bei mäßiger
C, Anzahlung zu kaufen geſucht.
Gefl. Offerten unter A. L. 100 be=
fördert
die Expedition d. Bl.
12493
hatlig Salal
bei C. völker; untere Hügelſtraße 75.

Spoclalarzt Dr. med. Heyer,
Gerlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(6899

1435) Ein Gehülfe und ein Lehr=
ling
werden für ein hieſiges Ver=
ſicherungs
=Bureau geſucht. Offerten
gub E. C. 10 poſtlagernd Darmſtadt.
W. Bei einem Lehrer können zwei
Schüler Penſion und Nachhülfe in ihren
häuslichen Arbeiten, beſonders in den frem=
den
Sprachen erhalten.
Näheres in der Expedition. (2435
Junge Mädchen event. Kinder finden
2) bei einer Dame gute Penſion. Auf
Wunſch Sprach= und Muſikunterricht im
Hauſe. Zu erfragen Beſſunger Carlsſtr.
Nr. 51.
[2127

2 Müdchen oder 2 Jungen aus guten
Familien von auswärts, welche ſich:
hier ausbilden ſollen, finden ſorgfältige Ver=
pflegung
zu civilen Bedingungen.
Näheres in der Expedition d. Bl. (2522

eſſ. Ludwigſtraße 72a
T= trägtige Ziege zu verkaufen.

iſt, eine
(2707

[ ][  ][ ]

645

R6 56
Hausfrauen-Verein.
honnerstag den 29. Mürz d. J3., Nachmittags 3 Uhr, findet in den oberen
Räumen des Saalbaues (Eingang Ecke der Saalbau= und Riedeſelſtraße) die
No
Re
Gene alvesammlung
es Hausfrauen=Vereins ſtatt, wozu die Mitglieder eingeladen werden.
Tagesordnung: nach 819 der Statuten, Antrag auf Abänderung und Zu=
ſätze
zu 8 7. Bericht des Vorſtandes über die Wirk=
ſamkeit
des Vereins und Rechnungsablage, Vorſtands=
wahlen
ꝛc.
Darmſtadt, den 10. März 1883.
(2708
Der Vorstand.

Volksbildungs-Verein.
Zwölfter Portrag
onnerstag den 22. März - Malgers Geburtstug -Abends 8 Uhr,
im Turngemeinde=Saal.
Herr Dr. Faul Wislicenus von Wiesbaden:
Betrachtungen zur Geſchichte der neueſten Zeit.
Tageskarten zu 20 Pfg. bei Herrn Kaufmann Ph. Schorlemmer, Ernſt=
Adwigſtraße 25 und Abends am Saal=Eingang.
(2709

Hofmänniſches Mädcheninſtitut.
Das neue Schuljahr beginnt Dienſtag den 3. April d. J. Die Aufnahme
euer Schülerinnen findet vom 6. Lebensjahre an ſtatt. Anmeldungen nimmt der
nterzeichnete Vorſtand (Neckarſtraße 5) entgegen.
E. Davidson.
A. Grein.
Th. Stamm.
(2623

Ratholißen=Verein Darmſtadl.
Die Mobiliar=Actien Nr. 86, 103, 109, 123, 140, 165, 217 ſind zur Rück=
ahlung
per 1. April d. Js. gezogen worden und werden mit Zinſen bis dahin jeder=
geit
im Vereinslocal eingelöſt.
[2710
Der Vorstand.

E

Fine junge, geb. Dame, im Rechnen u.
C, Schreiben bewandert, ſucht Stelle in
einem Geſchäft oder zu größeren Kindern.
Näheres Hofſtallſtraße 6, part.
[2552
2716) Eine geſetzte Perſon vom Lande,
in allen Hausarbeiten gewandt und die
auch Liebe zu Kindern hat, ſucht auf Oſtern
eine Stelle. Gute Zeugn. Soderſtr. 31.
2717) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Auch nimmt ſie Waſchen und Putzen an.
Große Caplaneigaſſe 5.
2718) Noch einige brave Mädchen
mit guten Zeugn. ſuchen Stelle zu Oſtern.
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.
Eine gowandte Vorkäuforin,
die gute Empfehlungen beſitzt, wünſcht
Engagement in einem Manufactur= und
Modewaarengeſchäft.
Gefl Offerten erbittet man unter A. K.
an die Expedition d. Bl.
2719

Aauzttiu-

265¾) Ein Laufmädchen per ſofort
geſucht. Sandſtraße 23.
2655) Ein Diener mit guten Zeug=
niſſen
per ſofort geſucht. Rheinſtraße 9.
2659) Einen jungen tüchtigen Schloſſer
ſucht Hch. Wedel, Arheilgerſtraße 7.
Fin kräftiger Junge für die Feilen=
C hauerei geſucht gegen Lohn.
Heinr. Sonnthal. (2396

H ä u ſ e e
den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
en
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkauſen.
Alexander=
H. Beustadt,, ſtraße.

2711) Geſucht wird 1 größeres oder
2 kleine Zimmer, unmöblirt, möglichſt in
der Neuſtadt bis 15. April. Adreſſe und
Preisangabe erbeten Neckarſtraße Nr. 22,
Hinterbau, bei C. Olf, Schreinermeiſter.
2712) Zum ſofortigen Eintritt wird
in ſehr ſolider Arbeiter geſucht.
Friedrich Schaefer,
Ludwigsplatz 7.

Tüchtige Aniſorms.
rockarbeiter
werden geſucht.
Uniformen- und Militär-Effecten-
Fabrik Darmstadt,
(2713
Louiſenſtraße 14.

Wer sein Geld!!
circa 3-10000 Mark gut und ſicher an=
legen
will, kann ſich im Stillen an meinem
Geſchäfte betheiligen. Vollſtändige Sicher=
heit
für eingelegtes Kapital, beſtehend in
Juwelen, Goldſachen oder Königl. Berliner/
Lombardſcheinen wird dem Geldgeber in die
Hände gegeben und ein monatlicher Ge=
winn
von 25 Mark pro 1000 Mark
ſchriftlich garantirt.
(2714
Gefl. Offerten von Kapitaliſten von
hier oder auswärts bitte ich dem Berliner
Intelligenzcomptoir, Berliu C., Kurſtr. 14,
mit der Aufſchriſt 0. 69 einzuſenden.

2715) Einen Lehrling ſucht die Kunſt=
und Handelsgärtnerei von K. Arheilger.

2720) Ein gewandter Herrſchafts=
diener
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Zu erfragen im Verlage.
Ein Spenglermeiſter,
welcher auch mit Kupfer=, Blei= und In=
ſtallationsarbeiten
durchaus vertraut iſt,
wird für eine chemiſche Fabrik gesucht.
Offerten mit genauer Angabe der ſeitheri=
gen
Thätigkeit, der Lohnanſprüche, Eintritts=
zeit
und aller perſönlichen Verhältniſſe ſind
unter Beifügung von Zeugnißabſchriften
sub 8 9125 an Rudolf Mosse in
Frankfurt a. M. zu richten. (2121
Fin tüchtiger und braver junger Mann
C= aus guter Familie findet Aufnahme als
Lehrling
in der Droguen= und Chemikalien=
Handlung en gros & en détail von
Friedrich Schaefer,
Darmſtadt. (3722
Dum ſofortigen Eintritt wird für unſer
2) Bureau ein gewandter, junger
Bureangehulfe;
mit ſchöner Handſchrift geſucht.
Darmſtadt. den 19. März 1883.
Großherzogliches Poltzeiamt.
176

[ ][  ][ ]

646

ür eine gebildete alleinſtehende
L.
5 Wittwe (proteſt.), welche der leichteren
Hausarbeit und dem Kochen vorſtehen kann,
bietet ſich Gelegenheit bei guter Be=
handlung
ſelbſtſtändig einen kleinen Haus=
halt
zu führen. Ev. Eintritt müßte
möglichſt 1. April erfolgen.
Offerten unter BOl32 an Rudolk
[2724
Mosse, Frankfurt a. M.

R56

Fine gebildete Dame wünſcht mit ihrem
C= Enkeltöchterchen noch 1 oder 2 heran=
wachſende
Mädchen zu erziehen und ſtützt
ihr Geſuch auf beſte Empfehlungen.
Näheres in der Expedition d. Bl. (2725

2726) In ein Weiß=Waarengeſchäft
kann ein Lehrmädchen eintreten. Zu er=
fragen
in der Expedition.

(Fin ſehr gebräuchlicher Kleiderſchrank
C= auf einen ſchmalen Vorplatz ſehr ge=
eignet
, 173 Centm. lang und 30 Centm
breit, wegen Umzug billig zu verkaufen.
Riedeſelſtraße 35. 1. Etage.
[2727

Strassburger

reeodt aAuaud

per Packet 70 und 90 Pfg.,
E
vEAURATAION
per 6 Stück 63 Pfg.
empfiehlt in extra feiner Qualität
G. L. Kriegke,
Rheinſtraße 17. (1103

Oeßentl. Vortrag
m Saalbam.

Donnerstag den 22. März, Abends
acht Uhr, über die Ernährung des
in der h. Taufe empfangenen Lebens
aus Gott durch die Himmelsſpeiſe.
Joh. 6.
Eintritt frei für Jedermann. (2728h
F StoI1, Miſſionar.

Waiſenhaus=Nachrichten

Im Monat Februar 1883 ſind eingegangen: Uer Kl.
a) Leaate: der Peter Jockel Wittwe von Trah=
bur
8 M. 57 Pf.
6i.
b) Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhauſſi=
16 M. 37 Pf. theilweiſe mit folgenden Jäs.
ſchriften: 1) Ihr lieben Waiſen bittet, daß 24ß
K. S. Verſprochen 5 Pf. 2) Indem ich Go
dem Allmächtigen für wieder erlangten Verdien.
danke, den armen Waiſen
d. 202. 83.
H. K. 50 Pf. 3) Ach Gott verlaß mich nich
50 Pf. 4) Ihr lieben Waiſen bittet Gott, da
ꝛc. - F. K. K. 1 M. 5) Von der erſten Haus
miethe 50 Pf. 6) Zeugengebühren 80 Elma
7) Ihr lieben Waiſen bittet Gott für ꝛc. A. 9
1 M. 8) Den armen Waiſen überflüſſige 6 Eh;
Hermann Küſter. 9) Meinen Wunſ=
erfüllt
ꝛc.
für die Waiſen 1 Mar
10) Spielgeld, verloren in einer ſchönen Abenkll=
geſellſchft
39 Pf. 11) 171555 50 Pf. 12) C d
F. und A. M. bitten, daß J. K. und F. D. ihnel 9
wieder gut werden 35 Pf. 13) Den armen Waiſeſg
das Verſprochene vom 6. 2. 83. M. E. 1V
14) Ihr lieben Waiſen bittet mit mir ꝛc. 8 Ml.
15) Erlös einer Kiſte. J. P. 1 M. 50 P
16) Dank und Bitte - Nr. 171, 101, 555 und
1 M.
Darmſtadt, den 2. März 1883.
Großherzogliche Laͤndes=Waiſenkaſſe:
Langsdorf, Rechnungsrath.

(2729

Dankſagung.
Allen Freunden und Verwandten, insbeſondere ſeinen Mit=
arbeitern
, welche unſeren Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Helurich Oötz
aus Nieder=Ramſtadt zu ſeiner letzten Ruheſtätte begleiteten,
drücken wir hiermit unſeren herzlichſten Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Beſſungen, den 19. März 1883.

Politiſche Ueberſicht.

Larmuadt, 20. März.
Deutſches Reich. Die übliche größere Gratulationscour am Ge=
burtstag
des Kaiſers wird in di ſem Jahre wegfallen und gedenkt der
Kaiſer am Vormittag nur die Glückwünſche der Mitglieder der König=
lichen
Familie entgegenzunehmen. Auch eine Gratulation ſeitens der
Fürſtlichkeiten, der Generalität u. ſ. w. wird diesmal nicht ſtattfinden.
Der Kaiſer hat, wie die Nationalzeitung; auf das Beſtimmteſte
zu melden weiß, das erwartete Entlaſſungsgeſuch des Chefs dersAdmi=
ralität
, Staatsminiſters v. Stoſch, angenommen; das Kaiſerliche Schreiben
dürfte Herrn v. Stoſch ſchon zugegangen ſein. Der Reichskanzler ſoll über
das Entlaſſungsgeſuch vom Kaiſer zu keinerlei Meinungsäußerung ver=
anlaßt
worden ſein.
Am Donnerstag nahm das Abgeordnetenhaus noch das Hunde=
ſteuergeſetz
in dritter Leſung nach der Commiſſionsfaſſung an und dem=
gemäß
auch den 5 6, welcher beſtimmt, daß auch die Steuer, welche
active Militärperſonen für die von ihnen gebaltenen Hunde zu zahlen
haben, in die Communalcaſſe fließt und nicht, wie die urſprüngliche Re=
gierungsvorlage
will, Militär=Wohlthätigkeitsanſtalten zu Gute kommt.
Im ferneren Verlaufe der Sitzung wurde die Polendebatter zu Ende
geführt und der Antrag der polniſchen Fraction wegen Einführung der
polniſchen Unterrichtsſprache gegen die Stimmen des Centrums und der
Polen abgelehnt. Am Freitag erledigte das Haus noch einzelne Anträge
und Petitionen. Gleichzeitig mit dem Abgeordnetenhaus iſt auch das
Herrenhaus, welches erſt in voriger Woche ſeine Sitzungen wieder auf=
genommen
hatte, vertagt worden.
Am 14. März verſchied zu München der Chef des bayeriſchen General=
ſtabes
, General Ritter v. Diehl
Bei einem Einbruche im K. Reſidenzſchloſſe in München wurden aus
der Tageskaſſe des Hofmarſchallamts am Samstag einige Tauſend Mark
entwendet.
Der deutſch=ſpaniſche Handelsvertrag iſt am 15. März abgelaufen,
ohne daß die Verhandlungen zur Erneuerung desſelben zu einem poſitiven
Reſultate geführt hätten. Bei dem merklichen Aufſchwung, den die
handelspolitiſchen Beziehungen Deutſchlands zu Spanien genommen haben,
iſt aber der Abſchluß eines neuen Handelsvertrages ſehr wünſchenswerth,
ja nothwendig, und es iſt darum zu hoffen, daß der zwiſchen Berlin und
Madrid eingeleitete Depeſchenverkehr über die ſtreitigen Hauptpunkte,
wenn nicht einen neuen Vertrag, ſo doch wenigſtens eine proviſoriſche
Verlängerung des alten zur Folge haben wird.
Oeſterreich=Ungarn. Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus hat
am Freitag ebenfalls ſeine Oſterferien angetreten, nachdem es vorher

noch das Budget, das Finanzgeſetz pro 1883, ſowie die Nothſtandsvorla

er
ein 1

zub

für die Ueberſchwemmten in Tyrol u. ſ. w. definitiv genehmigt hatte.
In dem Proceſſe gegen die des Raubattentates, reſp. der The
nahme an demſelben, gegen den Schuhmachermeiſter Merſtallinz
angeklagten 29 Socialiſten hat der Wiener Staatsanwalt bezüglich
der Beſchuldigten die Anklage aus noch unbekannten Motiven zurüc
gezogen.
Baron A. v. Rothſchild in Wien iſt aus dem Verwaltungsrath !
öſterreichiſchen Creditanſtalt ausgetreten, was in den Börſenkreiſen gro
Senſation erregt.
Die Vorlage in Betreff des Gebrauchs der ungariſchen Sprache
den höheren Lehranſtalten wurde im ungariſchen Abgeordnetenhauſe
Samstag mit großer Majorität als Baſis der Specialverhandlung a.
genommen. Letztere findet erſt nach Oſtern ſtatt.
Frankreich. Am Samstag fanden auf Grund vom Unterſuchun,
richter erlaſſenen Vorführungsbefehls in Paris mehrere Verhaftung=
von
Anarchiſtenführern ſtatt. Auch in der Provinz wurden eine Anza
Verhaftungen vorgenommen. Nach Louiſe Michel, welche ſich in Par
verborgen halten ſoll, wird eifrig geſucht.
Der gefürchtete Sonntag verlief im Ganzen ruhig, da die Anarchiſt=
es
vorzogen, jede öffentliche Kundgebung zu vermeiden und ſich dara=
beſchränkten
, zahlreiche Bankette abzuhalten, bei welchen es an aufreize
den Reden nicht fehlte.
Der veröffentlichte officielle Ausweis über den Handel Frankreichl
während der erſten zwei Monate von 1883 ergibt: für den Expo=
461641000 Francs (Zunahme gegen 1882: 2 Millionen), für den In
port 752232000 Francs (Abnahme gegen 1882: 25½ Millionen.
England, Am Samstag Abend griffen in Windſor zwei al
Frauen verkleidete Männer Lady Florence Dixie mit Dolchen an. E
gelana ihr jedoch, unverwundet zu entkommen.
Italien. Die Jury von Rom hat den Angeklagten Ragottieri de
Anklage. durch Revolverſchüſſe auf das Wappen des öſterreichiſcke
Botſchaftshotel Italien der Kriegsgefahr ausgeſetzt zu haben, für ſchuldi
befunden und zu dreijähriger Landesverweiſung verurtheilt.
Niederlande. Umtlicher Mittheilung zufolge wird die Ausſtelluu,
in Amſterdam vom König und von der Königin am 1. Mai d. J. feier
lich eröffnet werden.
Rußland. Aus Petersburg wird gemeldet, daß wahrſcheinli=
Prinz Albrecht von Preußen den Berliner Hof bei den Moskaus
Kiönungsſeierlichkeiten vertreten werde.
Bulgarien. Das bulgariſche Geſammtcabinet hat in voriger Woch
in Folge der Abſetzung des Metropolitans von Sofia, Miletius, ſein
vom Fürſten Alexander auch angenommene, Entlaſſung eingereich
Miletius iſt abgeſetzt worden, weil er ohne Erlaubniß der griechiſche
Synode zu Konſtantinopel ſeine Diöceſe verlaſſen hatte; die ruſſiſche
Mitglieder des Cabinets von Cofia nahmen den Metropoliten gegen ihr
bulgariſchen Collegen in Schutz und ſo entwickelte ſich dieſe Angelegenhe:
bis zur Cabinetskriſis. Letztere iſt indeſſen ſehr raſch dadurch beendit=
worden
, daß Sobol.ff neben dem Miniſterium des Innern das Präſidiurh.
General Kaulbars das Kriegsminiſterium und Zankoff das Miniſteriun
des Auswärtigen übernommen haben. Alle drei Miniſter ſind entſchieder
Anhänger Rußlands.
Rumänien. Die hartnäckige Oppoſition der rumäniſchen Regierur,
gegen die Beſchlüſſe der Londoner Donau-Conferenz findet im rumäniſch e,
Parlamente die lebhafteſte Zuſtimmung. Am Freitag ertheilte der Cenc

[ ][  ][ ]

br Regierung wegen ihrer Haltung gegenüber der Conferenz einſtimmig ſchon längſt zum Durchbruch gekommenen Anſicht, daß Zeit Geld iſt,
en Vertrauensvotum, worauf Miniſteſpröſident Bratiano ſeine ſchon in unnöthige Zeitvergeudung einer Verſchwendung von Nationalvermögen
r Kammer abgegebene Erklärung wiederholte, daß Rumänien ſeine gleich zu achten iſt, und in Anbetracht des Umſtandes, daß die Einfüh=
Inſchauungen in der Donaufrage nicht ändern werde. Es bedeutet dies rung von Locomotivbahnen in das verkehrsreiche Innere großer Städte
tens Rumäniens.
Eönig Karl durch eine Rede aufgelöſt worden, worauf das rumäniſche bahnen ein wichtiger Verkehrsfactor zeworden. Lebensbedingung einer
ſönigsvaar ſeine projectirte größere Reiſe in's Ausland angetreten hat.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. März.
ung vom 1. April d. J8. an, in den Ruheſtand verſetzt.
pandgerichte der Povinz Starkenburg; den Amtstichter bei dem Amts=
ichter
bei dem Amtsgerichte Lorſch ernannt.
Commandeur des 6. Dragoner=Regiments, die mit der Medaille für
pfarrer Peterſen v. Wimpffen; zum Vortrag den Staatsminiſter Frhrn.
ſath Dr. Becker, den Hofceremonienmeiſter v. Werner.
Hr. Sell in der Schloßkirche.
Pulgarien, nach Sofia abgereiſt.
Das Amtsblatt des Großh. Miniſteriums des In=
ſwechſelſeitige
Mittheilung der Strafurtheile.
hat die D. 3tg. nachſtehende Erklärungerhalten:
piſion aus Veranlaſſung derartiger Exceſſe erwähnt wird.
Plünderungen noch irgend welche Unordnungen ſtattgefunden haben, und
die angebliche Vethaftung von ſechs Heſſen' ſich lediglich auf die ein= gen für dieſe Seſſion zum Abſchluß gebracht.
höheren Vorgeſetzten angehalten wurden. Nach Aufklärung des Miß=
Weiſe durch dieſelben Man=ſchaften ſofort zu Ende geführt.
als der Wahrheit völlig widerſprechend bezeichnet werden.
Nationalhymne, während ſich die Anweſenden erhoben.
Herrn Gaſtwirth L. Wiener wurde für das in jeder Beziehung aus=
pezeichnete
Feſtmahl die ungetheilteſte Anerkennung gezollt.
Maj. den Kaiſer aus.
ſortſchritt, den die in den 30er Jahren in Aufnahme gekommenen Loco=

R 56
647
enfach die Ablehnung der von der Vonau=Conferenz gefaßten Beſchlüſſe nur unter beſonderen Umſtänden entweder unterirdiſch, oder wie z. B.
Am Sonnabend ſind Senat wie Kammer vom neuerdings in Verlin, als Hochbahn thunlich erſcheint, ſeien die Sträßen=
Straßenbahn ſei, ſo wurde weiter dargelegt, daß ſie gewiſſermaßen in
ihrer ganzen Länge eine Station bilde man an jedem Punkt halten
könne, was zunächſt eine verhältnißmäßig geringe Geſchwindigkeit, durch=
ſchnittlich
160 Meter in der Minute, ſowie die Vermeidung ſtarken, das
Verhältniß von 1.50 überſchreitenden Gefälls bedinge. Vann erfordere
der Verkehr die Circulation möglichſt vieler Wagen - hier genügten
Seine Königl. Hoheit der Großherzog haben den Rentamt= wohl einſpännige, welche in Zeitraͤumen von je 20 zu 20 Minuten Lur=
nann
des Rentamts Zwingenberg Domänenrath H. Lolb auf ſein Nach= ſirten - ſowie billiger Bau und Betrieb der Bahn. In letzterer Be=
uchen
, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte, mit Wir= ziehung vertrat der Vortragende die Anſicht, daß der elektriſchen Bahn
wohl die Zukunft gebühre, daß dermalen aber der Pferdebetrieb
Se. Königl. Hoh. der Großherzog haben den Landgerichtsrath trotz ſeiner Koſtſpieligkeit doch noch den Vorzug verdiene, da er wenia=
lei
dem Landgerichte der Provinz Starkenburg O. Piſtor zum Ober= ſtens nicht theurer ſei, wie der Betrieb durch Maſchinen, wenn es ſich
andesgerichtsrath bei dem Oberlandesgerichte; den Oberamtsrichter bei Um Fortbewegung verhältnißmäßig geringer Laſten wie hier handle. Amtsgerichte Darmſtadt 1 J. Heß zum Landgerichtsrath bei dem Wenn die Straßenbahn alſo ihre Aufgabe, Veibindung der Hauptver=
ſerichte
Darmſtadt II Chr. Arnold zum Oberamtsrichter bei dem Amis= kehrslinien miteinander und Burchſchneidung der v=kehrsreichſten Stra=
herichte
Darmſtadt 1; den Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Lorſch Dr. ßen hier zu löſen habe, ſo komme zunächſt eine vom Ballonplatz aus=
L. Zimmerniann zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Darmſtadt 1r gehende Linie durch die Alexanderſtraße, den Theaterplatz, um das Schloß
und den Gerichts=Acceſſiſten H. Lorenz aus Münzenberg zum Amts=. herum durch die Rheinſtraße nach den Bahnhöfen, ſowie eine Verbindung
mit Beſſungen in Betracht. Letztere ſei am wohlfeilſten unter Benutzung
der durch die Rheinſtraße laufenden Strecke durch die Neckar= und Hei=
Seine Königl. Hoheit der Großherzog nahmen am Camstag delbergerſtraße herzuſtellen, wenn nicht andererſeits die Verkehrsintereſſen
Weldungen entgegen und empfingen den Oberſtlieutenant v. Zaſtrow, der Linie über den Markt, Ludwigsplatz, Eliſabethen= und Neckarſträße,
Maſſersnoth in 1882,83 decorirten Herren Landtagsabgeordneten Rein= eventuell, freilich wegen der Steigungsverhältniſſe ungünſtig, die Trace
durch die Wilhelminen= zur Karlsſtraße den Vorzug gewähren ſollten. von Worms und Stationsverwalter Neuroth von Bürſtadt, den 1 Die Herſtellung dieſer Bahn, ſo wurde rechneriſch unter Annahme tines
Starck, den Miniſterialpräſidenten Schleiermacher, den Geh. Cabinets= Koſtenpreiſes von 25.5 M. in gepflaſterten und 315 M. in chauſſirten
Straßen per Meter ausgeführt, würde ſich bei Anwendung von eiſernem
Die Confirmation Ihr. Großh. Hoh. der Prinzeſſin Oberbau und Beſchaffung des erforderlichen Betriebsmaterials, beſtehend
rene erſolgt morgen Vormittag 11 Uhr durch Herrn Superintendent aus 5 Wagen und 21 Pferden incl. der nöthigen Voiſpann= und Reſerve=
pferde
, auf 145,000 M. ſtellen. Die Betriebskoſten, ſo ermittelte der
Vortragende weiter auf Grund umfaſſender Detailberechnungen, würden
- S. D. Prinz Ludwig von Battenberg iſt am Samstag ſich auf jährlich 65 006 M. ſtellen, darunter für Unterhaltung der Pferde
zum Beſuche ſeines Bruders, Sr. Hoh. des Fürſten Alexander von zu 25 M. pro Tag und Kopf 18900 M. 8 Knechte 10400 M., 5 Cor=
ducteure
5500 M., 5 Kutſcher 4500 M., Abnutzung der Pferde 4200 M.
nern und der Juſtiz, Section für Juſtizverwaltung, Nr. 3 enthält: u. ſ. w., ſodann für Verzinſung des Anlagekapitals zu 4½ pCt. nebſt
1 pCt. Amortiſation 7975 M. Dieſer Aufwand von Betriebskoſten
Die Viſitation der Rotariatsſchreibſtuben im Jahre 1882, insbeſondere erfordere, ſo wurde ebenfalls eingehend erörtert, daß jede der beiden
auch Gerichtskoſten und Gebühren. Das Amtsblatt Nr. 4 enthält Linien - ſtets von 20 zu 20 Minuten circulirende Wagen, und für die
ein Ausſchreiben, betr. die Einrichtung von Strafregiſtern und die Trace in der Stadt eine Taxe von 10, nach Beſſungen 15 Pfg. unter=
ſtellt
, jährlich von 259,000 Herſonen, oder zuſammen 520000 Perſonen
Von dem Commando der Großh. hefſ. (25.) Diviſion frequentitt, alſo jeder Bewohner von Barmſtadt=Beſſungen die Bahn durch=
ſchnittlich
1omal benutze, oder jeder verkehrende Wagen mit 8 Perſonen
Die in dem Verliner Tagblatte veröffentlichten=Denkwürdigkeiten beſetzt ſei. Eine Fortführung der Bahn von Beſſungen bis an den Wald,
des Geheimen Regierungsraths Stieberu enthalten in dem in Nr. 106 ſo wurde noch kurz angedeutet, würde die Betriebskoſten weſentlich er=
dieſes
Blattes vom 6. März d. J. gebrachten Abſchnitt Mittheilungen höhen und überließ der Vortragende hiernach die Frage der Rentabilität
über Vorgänge am 13. Auguſt 1870 zu Faulquemont, in welchen den einer Pferdebahn der Beurth ilung der Verſammlung, welche Herrn Lands=
Angehörigen der Großh. Heſſ. Diviſion der ſchwere Vorwurf der Plünde= berg mit lebhaftem Beifall lohnte. Die anſchließende Debatt= ließ eine
nung gemacht und auch einer Berthaftung mehrerer Soldaten dieſer Di= überwiegende Stimmung dahin erkennen, daßz bei unſeren Verhältniten
nach dem Vorgetragenen eine Pferdebahn vorerſt noch keine Ausſicht
Nach eingehenden dienſtlichen Ermittelungen iſt nunmehr defintiv habe, wohl aber der Verſuch mit Herſtellung einer entſprechenden Omni=
feſtgeſtellt
worden, daß an dem genannten Taͤge in Faulquemont weder busverbindung zu machen ſei. Damit waren die Wochenverſammlun=
G Die auf geſtern vor der Strafkammer des Landgerichts anbe=
fache
Thatſache zurückführen läßt, daß ein Unterofficier und drei bis raumte Verhandlung der Strafſache gegen Bürgermeiſter Schönherr
ner heſiſche Reiter, welche im Biwak den Befehl zu einer Requiſition in und Genoſſen von Lorſch wegen Urkundenfälſchung und Mißbrauch der
Faulquemont erhalten hatten, irrthümlich von einem im Ort anweſenden Amtsgewait mußte behufs Vernehmung weiterer Zeugen vertagt werden.
th. Mit der am Camstag ſtatigehabten Monats=Verſammlung
weiſtändniſſes wurde die beirffende Requſition in der beabſichtigten des hieſigen Krieger=Vereins, welche zahlreich beſucht war, ver=
einigte
iſich zugleich die Feier des Geburtstags Sr. Majeſtät des
Jede andere Darſtellung der Begebenheiten in Faulquemont muß Kalſers. Nach Begrüzung der Verſammlung durch den Vereins=
präſidenten
, Herrn Reallehrer Dr. Nies, wurden die auf der Tages=
Bei dem ſehr ſtark beſüchten Feſtmahl, welches am Samstag aus ordnung ſiehenden geſchäftlichen Angelegenheiten erledigt und beſonders
Anlaß des Geburtstags Sr. Mäj. des Kaiſers im Darmſtädter Hofe der von dem Protector der heiſichen Krieger=Vereine, Sr. Königl. Hoh.
kattfand, brachte Herr Staatsmimniſter Frhr. v. Starck, Exc., den erſten dem Großherzog, geſtiſteten Verbandsmedaille, welche nunmehr von
Loaſt auf den Kaiſer aus. Der zweite Toaſt auf Se. Königl. Hoheit ſämmtlichen Mikgliedern des Landes=Verbandes bei allen feſtlichen Ge=
den
Großherzog wurde in Folge Erkrankung des Herrn Oberbürger= legenheiten an einer weißrothen Schleife getragen werden ſoll, dankend
meiſters Ohly durch Herrn Beigeordneten Hickler ausgebracht. Nach gebacht und der Ausdruck des Darkes durch Erheben von den Sitzen
beiden mit Begeiſterung aufgenommenen Toaſten ſpielte die Muſik die Locumentirt. Ferner wurde an den Vorſtand die Frage gerichtet, wie
er ſich den Stieber'ſchen Memoiren gegenüber, in welchen doch in erſter
Linie die Mitglieder der Krieger=Vereine, welche ſich zum größten Theil
aus Miterkämpfern für unſere nationale Größe und Einheit rekrutiren
Das hieſige Officiercorps vereinigte ſich am Samstag zu und welche durch den in die Welt geſchleuderten Artikel des Berliner
einem Feſtmahl im Militärcaſiro und brachte Se. Großh. Hoheit Prinz1 Tageblatts in ſchmähligſter Weiſe beleidigt worden, - zu verhalten ge=
Heinrich, Commandeur der Großh. (25.) Diviſion den Toaſt auf Se. denke. Hierauf wurde der Verſammlung die Erklärung, daß das Prä=
ſidium
des Landes=Verbandes dieſe Angelegenheit bereits in die Hand
O Hr. Profeſſor Landsberg hielt in der letzten Sitzung des Local= genommen und vorausſichtlich von Sr. Großherzogl. Hoheit dem Prinzen
hewerbvereins einen ſehr intereſſanten Vortrag über Straßenbahnen, Heinrich als Commandeur der heiſiſchen Diviſion die geeignetſten Mäß=
welcher
um ſo inſtructwer war, als er auch die hieſigen Verhältniſſe in regeln ergriffen würden, um für den heſſiſchen Namen, und die Ehre
den Kreis ſeiner Betrachtungen zog. Ausgehend von dem großen Cültur= der heſſiſchen Truppen, die gebührende Stattsfaction zu erlangen.
Nach Beſprechung einiger Angelegenheiten, welche ſich auf den am
motivbahnen herbeigeführt und der namentlich in den größeren Städten 6. Mai in Bad=Nauheim ſtattfindenden Delegirtentag bezogen, war

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der geſchäftliche Theil der Tagesordnung erledigt und ergriff nunmehr
Herr Dr. Nies das Wort, um in einer kernigen Anſprache der Vorfeier
des Geburtstags des Kaiſers zu gedenken und einen mit Begeiſterung
aufgenommenen Toaſt auf S. Majeſtät auszubringen.
Nach abwechſelnden Geſang= und Inſtrumentalvorträgen blieben
nun die Mitglieder noch einige Zeit in feſtlichſter Stimmung vereinigt.
8 Tbierſchutzverein für das Großherzogthum Heſſen.
Wie uns mitgetheilt wird, empfing Se. Großh. Hoheit der Prinz
Alexander vor Kurzem eine Deputation des Vorſtandes des Thier=
ſchutzvereins
, beſtehend aus den Herren Geh. Oberſchulrath Greim, Mi=
niſterialrath
Lotheiſen Landgerichtsrath Heinzerling und Kreisveterinär=
arzt
Dr. Schäfer, welche die Bitte um Uebernahme des Vereinsvräſidiums
vortrug. Seine Hoheit unterhielt Sich längere Zeit mit den Mitgliedern
der Deputation aufs leutſeligſte, insbeſondere über Thierſchutzangelegen=
heiten
, erwähnte, daß Er für den Verein und ſeine Beſtrebungen das
lebhafteſte Intereſſe hege und erklärte Sich ſchließlich gern bereit, dem
Wunſche des Vereins entſprechen und das Präſidium desſelben überneh=
men
zu wollen. Es wird dieſe hohe Gnade dem Thierſchutzverein zum
beſonderen Vortheil gereichen und ſeine Thätigkeit zur Erreichung ſeines
edlen Zieles in hervorragendem Maße beleben und fördern.
Die am Samstag Abend wiederholte Vorſtellung der Localpoſſe
Datterichz durch den Melomanenverein war ſehr zahlreich beſucht
und fanden die Leiſtungen der Mitwirkenden reichen und wohlverdienten
Beifall.
Immobilienverkauf. Die Hofraithe der Beſt'ſchen Erben
Langegaſſe Nr. 28 ging für den Preis von 7000 M. käuflich in den
Beſitz des Handelsmann Herrn Ad. Koch über und wurde der Verkauf
durch den Agenten Ludw. Schaffner abgeſchloſſen.
Das Gaſiſpiel Fräulein Czerwenka's am Stadttheater in
Leipzig erfreute ſich dem Vernehmen nach einer recht günſtigen Auf=
nahme
.
5 Nach dem ausgearbeiteten Project einer normalſpurigen Secun=
därbahn
von Pfungſtadt bis zur Höhe des Viaducts bei Eberſtadt,
26 Kilometer, beträgt das Anlagecapital 224,000 Mark.
5 Die Gartenbaugeſellſchaft Frankfurt am Main hat mit den, auch
d m hi'ſigen Gartenbauverein empfohlenen Blutlaus= Vertilgungspräpa=
raten
von Profeſſor Neßler Verſuche zum Schutze der Roſen gegen
die denſelben gefährlichen Inſecten angewendei, und zwar, wie Präſident
Witzel mittheilt, mit beſtem Erfolge.
Friedberg, 17. März.
Heute wuide Rechtsanwalt Jöckel ein=
ſtimmig
zum Vertreter unſeres Wahlkreiſes in den Landtag gewählt.
-Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße 47.
Der Antwerpener PoſtdampferAhynland:, Capitän Jamiſon, von der
Red Star Line, welcher am 3. Muͤrz von New=York abging, iſt am
14. März wohlbehalten in Antwerpen angekommen.

Großherzogliches Hoftheater.
Samstag 17. März 1883.
Der Ring des Nibelungen. IV. Götterdämmerung.
Siegfried und Brunhild haben den Schwur der Treue geſauſcht,
und der Held hat der Verlobten den fluchbeladenen Ring des Nibelungen
zum Pfand gegeben. An Gunthers Hofe aber, an den er auf weiterer
Fahrt gelangt, reicht ihm die liebreizende Gutrune, von Hagen, dem
Sohne Alberichs, beredet, einen gaubertrank, kraft deſſen er die Braut
vergißt, und in heißer Liebe zu Gutrune entbrennt. In Gunthers Ge=
ſtalt
dringt er aufs neue durch die wabernde Lohe, gewinnt Brunhilden
für Gunther, raubt ihr den Zauberring und vermählt ſich dann ſelbſt
mit Gutrune. Die betrogene Brunhild, in deren Herzen Haß und Liebe
mit einander ſtreiten, bietet ſich Hagen zum Rachewerk an, der damit
den Ring für ſeinen Vater zurückzugewinnen hofft. Mit ſeinem Speere
1ödtet er den argloſen Siegfried. Aber derſelbe Holzſtoß, deſſen Flammen
des Helden Leiche verzehren, wird Brunhildens Grab, der Tod ver=
wählt
ſie mit dem heiß Geliebten, nachdem ſie den Ring den Rhein=
töchtern
zurückgegeben. Mit Siegfried ſinkt aber auch das alte Götter=
geſchlecht
. das auf ihn ſein Heil und ſein Hoffen gebaut, in Aſche und
Staub, Walhalla ſtürzt in Trümmer, die Vernichtung bricht herein, die
Ragnarök der nordiſchen Sage, die Götterdämmerung, wie Jakob
Grimm dies Wort verdeutſcht hat.
In muſikaliſcher Hinſicht zeigt dies letzte Stück der Tetralogie eine
weit entſchiedenere Anlehnung an die alte Opernform, wie die früheren Theile;
wiederholt begegnet man mehrſtimmigem Geſang; ſelbſt ein Chor fehlt
diesmal nicht, eine für Auge und Ohr gleich willkommne Abwechslung.
An die Darſteller der beiden Hauptrollen Siegfried und Brunhilde ſtellt
auch die Götterdämmerung unerhörte Anſprüche, und nur eine ſo ur=
wüchſige
Kraft, wie diejenige des Herrn Unger und ein ſo vollkommen
entfaltetes künſtleriſches und techniſches Vermögen wie dasjenige der
Frl. Brandt ſind im Stande, dieſe Aufgaben mit Erfolg zu löſen.
Auf die Figur Brunhildens concentrirt ſich die Hauptſumme des
ganzen tragiſchen Gehaltes, und wir wiſſen es der vorzüglichen Dar=
ſtellerin
Dank, daß ſie dies ergreifende Seelengemälde mit allem Farben=
glanz
und aller Lebhaftigkeit der Schattirung vor uns entrollte. In
zweiter Linie ſtehen die Geſtalten Hagens und Gutrunens, welche durch
den tüchtigen Baſſiſten Herrn Biberti und die von dem Wagnerconcerte
her dem Publikum bekannte Frl. Ihls recht geeignet repräſentirt wur=

den. Gunther und Alberich ſind untergeordnete Rollen ſie lagen in dem
Händen der Herren Thomaſezek und Piſchek. Die Partien der
Nornen und der Rheintöchter waren ausreichend beſetzt.
Das Publikum legte der Aufführung gegenüber eine weit größere
Theilnahme an den Tag, als am Siegfried=Abend; nach den Aktſchlüſſem,
erſcholl immer erneuerter Hervorruf; der grandioſe Trauermarſch wurde
mit wahrnehmbarer Ergriffenheit aufgenommen,
Am Schluß des Abends wurde auch dem Impreſario Herrn Neu=
mann
, ſowie dem verdienſtvollen Kapellmeiſter Herrn Seidl durch
lebhaften Hervorruf, dem auch Folge geleiſtet wurde, der Dank der:
Hörer votirt.

Cherubin''s =Requiem."
Nächſten Freitag (Charfreitag) wird der Muſik=Vereinm
ſeinem außerordentlichen Concert in der Stadtkirche eine ſehr beachtens=
werthe
Tonſchöpfung kirchlicher Muſik zur Aufführung bringen: Die
Missa pro dekunetis lauch nach dem Anfangswort Requiem'
genannt) von Cherubini. Nach den Anſichten der meiſten und be=
deutendſten
Kunſtſchriftſteller iſt dies Werk eines der unſterb=
lichſten
Denkmäler der kirchlichen Muſik
Chernbini gehört der Zeit ſeiner Geburt nach in's vorige Jahrhunder
denn er 1760 in Florenz geboren, allein ſeine Hauptthätigkeit fällsl
doch noch in des 19. Jahrhundert. Er iſt aus der ſtrengen Schule nan=
hafter
italieniſcher Muſiker hervorgegangen und zeichnete ſich ſchon im
früher Jugend durch eigene Compoſitionen auf kirchlichem und weltlichenn
Gebiete aus. Nach verſchiedenen Reiſen ſehen wir ihn in Wien (186]
an der kaiſeilichen Oper angeſtellt und nach deren Auflöſung in Paris,
Hier wurde er 1816 an die Direction des Conſervatoriums berufen und
iſt in dieſer Stellung hochgeachtet und berübmt bis zu ſeinem Tode im
Jahr 1842, verblieben. Von ſeinen Opern ſind in Deutſchland beſonder
bekannt geworden: Der Waſſerträgeru (der franzöſiſche Titel lautet-
Les deux journéesJ, Lodoisca u. A. Namentlich aber durch ſeine
Kirchencompoſitionen verdient er neben die erſten Meiſter aller Zeiten ge=
ſtellt
zu werden. Bekannt iſt, daß Beethoven ihn ſehr boch ſchätzte.
Seiner ganzen Eigenart nach ſchließt ſich Cherubini beſonders ar
Haydn und Mozart an; wir wiſſen auch von ihm, daß er dieſe Meiſten
ganz beſonders bochhielt. Seine Volliebe für Mozart war bei ihm eins
Art religiöſer Verehrung, die er, wie ſich einer ſeiner Biographen aus=
drückt
, zaus dem Innerſten ſeiner Seele jenem hohen,
Geiſte darbrachte. Es iſt deshalb natürlich, daß Cherubinis
Requiem mit dem Mozartiſchen verglichen und ihm an die Seite geſtelln
wird. Von allen wird zugeſtanden, daß es dieſen Vergleich ſehr wohll
aushält; meint doch ein Kritiker in einer Zuſchrift aus Paris
nach einer dortigen Aufführung im Jahre 1819: man ſolls
zur beſſeren Vergleichung und gewiſſermaßen zur gegenſeitigen Er=
gänzung
beide Compoſitionen an einem Abend aufführen
Wenn dieſes Verlangen auch wohl zu weit geht, ſo iſt doch ſovie
ſicher, das Vieles bei beiden Werken zur Vergleichung veranlaßt, daß
aus beiden aber doch die überraſchendſte Originalität ſpricht. Wär=
dies
letztere nicht der Fall, ſo könnte man nicht von einer Ver
gleichung, ſondern pur von einer Nachahmung reden; daran ha
aber gewiß noch Niemand gedacht, der die beiden Werke nur einiger
maßen kennt. Manche Nummern daraus bilden förmliche Gegenſätze
andere zeigen ganz grundverſchiedene Auffaſſung; wir erinnern nu
z. B. gleich an den erſten Satz; requiem asternam - wie grund
verſchieden in beiden Werken! Und dann das bei Cherubini ſo ſtür,
miſche: salva mer verglichen mit derſelben ſanftergebenen, faſt hin;
ſterbenden Bitte bei Mozart.
Cherubini's Werk iſt bei allen Aufführungen von hinreißender Wir
kung geweſen. Zuerſt wurde es im Winter 180819 in Paris in einen
Privatkreiſe aber mit vollem Orcheſter aufgeführt. Man war allgemeir
der Meinung, daß der Meiſter darin ſich ſelbſt übertroffen habe und
daß alle Theile des Werkes dem Beſten an die Seite geſetzt werder!
können, das wir in dieſer Art beſitzens.
Im Jahr 1822 wurden ir
Wien Theile des Werkes aufgeführt und es ſchreibt ein Berichterſtatter:
Cherubini's gigantiſches Gloria und Dies ir ae dienten nu?
dazu, die Ohnmacht der Nebenbuhler (gemeint ſind hier Compoſitioner
von Voiſſl, Horzalka, Halm u. A.) noch bemerkbarer zu machen.
Im Jahre 1827 wurde das Werk zur Todtenfeier Beethoven's in Wier=
aufgeführt
.
So dürfen wir denn nach dem Geſagten und bei der bekannter
ſorgföltigen Einſtudirung unter C. A. Mangold's Leitung einer ſeh:
intereſſanten Aufführung entgegenſehen.

Hierzu eine Beilage für Nicht Poſtabonnenten, das Sarglager von F. W. Hoffmann betreffend.

G.
3.

H.

1

Tages=Kalender.
Mittwoch 21. März: General=Verſammlung des Darmſtädter Gewerbe
halle Verein (e. G.) (Brauerei zur Harmonie). - Vortrag im Kaufm
Verein. (Vereinslocal).
Donnerstag 22. März: Vortrag des Miſſionärs Stoll (Saalbau).-
Vortrag im Volksbildungsverein.
Freitag 23. März: Außerordentliches Concert des Muſikvereins (Stad:
kirche).

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.