Darmstädter Tagblatt 1883


14. Februar 1883

[  ][ ]

148.
ahung.
RLUDOUILN EN

146.
Jahrgallg.

Uineentzpreis
kaghugi Mar 50 Pf. hd.
Ghveilohn. Anzwirv werden von
E2 Pſimien Oeſtellungen end
Bayminuan n 1 Marl vo Pf.
WGau iuc Pſtaufclag

gefunden: 1 Drücker. 1 desgl. 1 Pfuhlſchöpfer. 1 ſhwarzes Eiswolluch. 1 kathol. Katechismus. 1 weißes Taſchentuch,
gez. 1 ſilbernes Armband, ſchwarz emaillirt mit kleinen Perlen.
erloren: 1 Portemonnaie mit 11 Mk. 44 Pfg. Inhalt. 1 viereckiges goldenes Medaillon, 2 Bilder enthaltend. 1 gol=
dener
Ohrring.
fntlaufen: 1 junge braune Dogge.
Darmſtadt, den 12. Februar 1883.

rag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rhelnſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswärtz
von allen Annonen=Erpeditionen

Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Rehörden.

432.

Mittwoch den u. Fe b r ua r.

1883.

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die General=Verſammlung des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt findet
Samstag den 17. Februar l. Js., Nachmittags 2 Uhr,
u Pfungſtadt im Saale des Gaſtwirth Zeh ſtatt.
Tagesordnung:
1. Reche nſchaftsablage und Prüfung der Rechnung pro 1881 und 1882;
2. Budget pro 1883;
3. Antrag der Obſtbauſection auf Betheiligung des Bezirksvereins bei Prämirung von Obſtbaumpflanzungen im Jahr 1885;
4. Vortrag des Herrn Kreisveterinärarztes Dr. Schäfer über die zweckmäßige Ernährung des Rindviehs, insbeſondere
in Rückſicht auf die heutige Brennerei=Geſetzgebung=; eventuell:
5. Vortrag des Herrn Sekretär Stimmel, über Feldbeſtellung im Frühjahre.
Die Mitglieder des Vereins werden zu recht zahlreichem Erſcheinen eingeladen. Auch Nichtmitglieder ſind als Gäſte
killommen.
Die Großh. Bürgermeiſter des Kreiſes werden ergebenſt gebeten, das Vorſtehende in ihren Gemeinden bekannt zu machen.
Darmſtadt, am 29. Januar 1883.
Der Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
Gros.
U311

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Stelle eines ſtüdtiſchen Lagerhausverwalters und Erhebers der Lagergebühren iſt anderweit zu beſetzen. Für dieſelbe
t ein Anfangs=Einkommen von 800 M. ausgeſetzt, ſowie Dienſtwohnung in dem Octrot=Erhebungsgebäude an der Lagerhausſtraße
n 80 M. Vergütung für Heizung und Beleuchtung. Erforderniſſe zur Bekleidung der Stelle ſind rüſtiges Lebensalter und
erhafte Geſundheit, unbeſcholtener Ruf, Befähigung zur Führung der Lagerbücher und zur Ausfertigung der ſonſt erforderlichen
ſchrlftſtücke - in welcher Beziehung von uns eventuell eine Prüſung vorgenommen werden wird, geordnete Vermögensver=
ſiſtniſſe
und Stellung einer Dienſtcaution von 1000 M.
Concurrenzfühige Bewerber wollen ſich binnen 14 Tagen von heute an ſchriftlich unter Darlegung des ſeitherigen Lebens=
ufs
, der Familien= und Vermögensverhältniſſe, der beabſichtigten Art der Cautionsleiſtung, ſowie unter Beifügung etwaiger
gelagniſſe bei uns melden. Perſönliche Vorſtellung findet nur auf diesſeitiges Verlangen ſtatt.
Darmſtadt, den 8. Februar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[205
Ohly.
91

[ ][  ][ ]

328

R32
Pfänder=Verſteigerung.
Donnerstag den 1. März 1883, Vormittags 9 und Nach=
mittags
2 Uhr anfangend,
läßt das Privat=Pfandhaus von F. Berger dahier im Saale der Ritſert'ſchen
Brauerei zum Schützenhof dahier alle in den Monaten October und November
v. Js. verſetzten Pfänder von Nr. 2500 bis Nr. 5400 einſchließlich, die nicht erneuert,
oder eingelöſt ſind, als: Kleider, Weißzeug, Schuh= und Bettwerk, Uhren, Gold= und
Silber, öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung verſteigern.
S
Aittich, Gerichsvollzieher.
T.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Weißbindermeiſters Heinrich
Franz dahier und zwar:
Flur. Nr. Met.
II. 9270⁄₁oo 326 Hofraithe, Wie=
nersſtraße
,
II. 9276⁄₁₀₀ 109 Grabgarten da=
ſelbſt
,
Mittwoch den 28. Februar 1883,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 16. Januar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[450
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Gaſtwirths Philipp Hart=
mann
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
118 Hofraithe, Lange=
2 167
gaſſe,
Mittwoch den 28. März l. 3s.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. Februar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(1359
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Gaſtwirths Philipp Hart=
mann
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
5 80¾ 453 Hofraithe, Alice
ſtraße,
5 80¼ 92 Grabgarten daſ.,
Montag den 26. Februar l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
mit unbedingter Genehmigung an den
Meiſtbietendeu verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. Februar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(1360

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
der Fuhrmann Philipp Rück Ehe=
frau
Henriette, geb. Hildebrandt, dahier
und zwar:
Flur. Nr. Mtr.
2 482 159 Hofraithe große Ca=
planeigaſſe
,
2 484⁵⁄₁₀ ¹⁄₁₀
Brunnen da=
3
ſelbſt
Mittwoch den 21. März l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſtbietenden verſteigert werden.
Bei der Hofraithe befindet ſich ein
großer Stall, geräumiger Hof u. ſ. w.
Darmſtadt, den 13. Februar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
J. V. d. V.:
Riedlinger,
älteſter Gerichtsmann. (1361

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Louis von Schauroth Eheleuten
zu Beſſungen zuſtehenden Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Met.
III. 212½ 86 Straße, Steins=
äcker
,
III. 212¾ 524 Hofraithe daſelbſt,
HI. 212 431 Grabgarten da=
elbſt
,
Mittwoch den 7. Mürz d. Js., Vor=
mittags
11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus mit unbedingtem
Zuſchlag öffentlich meiſtbletend verſteigert.
Beſſungen, den 10. Februar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
[1363
Weimar.
Lieferungs=Ausſchreiben.
Auf dem Submiſſionswege ſoll die An=
lieſerung
von:
Circa 23,300 Kilo auserleſenen =

2) 2100 kartoffeln,
weißen Bohnen, 3) 2100 gerollten Erbſen, 4) 1270 Linſen, 5) 2200 Weißmehl, 1270 Suppen=Gerſte, 1240 Reis, 8) 800 Weizen=Gries, 9) 300 Hirſe, 10) 810 ungebr. Kaffee 11) 2985 (reinſchmeckende
Mittelſorte),
Ochſenfleiſch. 12) 85 Schweinefleiſchu. 13) 1100 ausgelaſſenem Schweineſchmalz,

für die unterzeichneten Verwaltungen ver=
geben
werden.
Die Lieferungs=Bedingungen ſind auf
dem Büreau Großherzogl. Gefängniſſes zu
Darmſtadt, Bleichſtraße Nr. 1. vom 20.
bis 24. Februar Vormittags einzuſehen
und diesbezügliche Offerten in dem daſelbſt
aufgeſtellten Submiſſionskaſten verſchloſſen
und mit entſprechender Aufſchrift verſehen
bis zum 1. März l. 33., 11 Uhr Vor=
mittags
, einzulegen.
Den Offerten für die Gegenſtände von
Ordnungs=Rummer 2 bis 10 incluſive,
ſind Proben verſiegelt beizufügen.
Darmſtadt, den 12. Februar 1883.
Großherzogliche Gefängniß=und Groß=
herzogliche
Provinzial=Arreſthaus=
(1364
Berwaltung.

Faſſelochs=Verſteigerung.
Montag den 19. Februar l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
werden im hieſigen Rathhaus zwei gut ge=
haltene
Faſſelochſen an den Meiſtbietenden
verſteigert.
Roßdorf, den 9. Februar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
(1307

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[ ][  ][ ]

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Jac. Röhrich, Hoflieferant,
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F. Pröscher.
Ph. Weber.
In Bessungen bei Ang. Harburg.
C. Nohl; in Babenhausen bei
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[ ][  ][ ]

330

A32
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Gold= und Namentaſſen, Kuchenteller,
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Zucht=Weibchen von 1 M. per St. an,
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[1284

De=
H
H
H

W

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grenzendem
, Logis ſofort zu bez.

9
6
6

7672) Rheinſtraße S eine freundliche
neu hergerichtete Wohnung, Waſſerleitung
und allem Zubehör.
9820) Hochſtraße 10 iſt der zweite
Stock mit 5 Zimmern zu vermiethen.
10547) Zimmerſtraße 5 ein Man=
ſarden
=Logis zu vermiethen zu. gl. zu bez

71025) Ein geräumiger Taden mit
Comptoir, Lagerraum und Wohnung
ſeither von HerrnScharmann bewohnt
per 1. April zu vermiethen.
P. BerbenichLudwigsſtraßenNr. 17.

11146) Bleichſtraße 37 ein Laden
mit Wohnzimmer zu. vermſethen.
11939) Eliſabethenſtraße 64 die
Beletage von 6 Zimmern mit allem Zu=
behör
, Waſſerleitung und Bleichplatz,
ſofort beziehbar.
11953) Dieburgerſtraße 8 eine ſchöne
Manſarde, 3-4 Stuben, Küche, Waſſer=
leitung
und Zubehör, ſofort beziehbar.
24) Niederramſtädterſtraße 26 iſt
im Gartenhaus der untere und 2. Stock,
beſtehend in je 3 Zimmern, Küche, Gar=
tenantheil
u. ſonſtigen Bequemlichkeiten bis
1. April anderweitig zu vermiethen; auf
Wunſch früher beziehbar. - Zu erfragen
daſelbſt im Seitenbau.
48) Im zweiten Stock neu hergerich=
tete
Wohnung von 5 Zimmern, Magd=
kammer
und Zubehör, an eine ruhige Fa=
milie
zu vermiethen.
Jacob Wolff, Schulſtraße 10.
51) Ein geräumiger Laden, mit
oder ohne Wohnung, zu vermiethen.
Jacob Wolff, Schulſtraße 10.

129) Wilhelmſtraße 10 ein ſchönes
Logis (Knieſtock), 6 Zimmer, Magd=
ſtube
, Bodenraum, Keller, Vorgarten ꝛc.,
baldigſt zu beziehen. Näheres Beſſ.
Karlsſtraße 37.

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2 Zimm., Cabinet, Küche. Zu erfr. 1. St.
462) Blumenthalſtraße 47 iſt der
2. Stock mit allen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und bis 1. April zu beziehen.
Näheres 43 parterre daſelbſt.
463) Saalbauſtraße 73 iſt wegzugs=
halber
eine ſchöne Parterre=Wohnung auf
1. April zu vermiethen. Ebendaſelbſt zwei
Zimmer mit Balkon an einen anſtändigen
Herrn.

[ ][  ][ ]

140
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469) Ludwigsplatz, 2. Stock, ein
Logis von 4 Piecen mit Zubehör u. Waſſer=
ſeitung
, beziehbar 1. April oder auch früher.
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Eingang Ernſt=Ludwigſtraße 24.
575) Gardiſtenſtraße Nr. 35 ein
freundliches Logis, 3 Zimmer nebſt Zu=
behör
zu vermiethen.
581) Schulſtraße 3 im dritten Stock
3 Zimmer, Küche, Waſſerleitung u. allem
hubehör zu vermiethen.
585) Ein ſehr ſchönes Logis, beſtehend
uus 5-6 Zimmern mit allen Bequemlich=
ſeiten
per 3 April beziehbar. Zu erfragen
Martinſtraße Nr. 9, parterre.

L7.
Pee==

461) Grafenſtraße 17 iſt im Seiten=
bau
ein freundliches Logis, 2 Zimmer,
Cabinet und ſonſtiges Zugehör nebſt einer
größeren geräumigen Werkſtätte und 2 Re=
miſen
zu vermiethen und bald zu beziehen.

467) Der 2. Stock meines
Hauſes iſt zu vermiethen.
Ferd. Mann,
3 Ludwigsſtraße 3.

590) Lokort zu beziehen.
Ernſt=Ludwigſtraße 19 Laden mit
Comptoir und Keller. Preis 450 Mk.

698) Carlsſtraße 13 eine Wohnung
on 3 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
730) Wilhelminenſtr. 8 zwei Zim=
ul
ul=
geuoſ
ner mit Alkov. ohne Möbel per 1. April
zu vermiethen.
hioh 794) Promenadeſtr. 59 die Beletage,
gbealſ Zimmer, großer Balkon, Küche mit Waſ=
hisV
erleitung, Speiſekammer, Magdkammer,
45.
Zpeicher, Keller, Kohlenraum, per 1. April.
14
797) Roßdörferſtr. 9 iſt die Man=
miog
arde von 4 Piecen und Waſſerleitung auf
30 l. April zu vermiethen.

R32

909) Friedrichſtr. 18 Beletage,
5 Zimzer ꝛc., zu vermiethen.

912) Ein großer Laden nebſt Woh
nung iſt zu vermiethen bei
G. Ph. Nieder, Schuſtergaſſe 3.

795) Waldſtraße 17 Beletage per
1. April, 6 Zimmer, Magd= u. Bo=
denkammer
, Waſſerleitung, Garten.
Durch Verlegung der Küche entſpricht
die Wohnung allen Anforderungen.
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L. Alter Saalbauſtraße 37.

810) Im Hauſe Aliceſtraße 25 ſind
b elegante Stockwerke entweder zuſammen
der auch jeder Stock (5 Zimmer mit Zu=
ehör
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nd am 1. März zu beziehen. Näheres
lliceſtr. 23, parterre rechts.
868) Landwehrſtraße 33, parterre.
in Logis, 3 Zimmer, Küche, Keller nebf.
gubehör zu vermiethen und kann ſofort
ezogen werden.
907) Schützenſtraße 17 die Beletage
mt4 Zimmern, Cabinet, Küche m. Waſſer=
eltung
, Magdſtube ꝛc. per 15. April.
958) Alexanderſtr. 5. Seitenb., zwei
ſollſtändige Logis mit allen Bequemlichkeiten
u verm., per 1. März u. 1. Moi beziehb.

914) Promenadeſtr. 23 wegen
Abreiſe der ohere Stock, enth. 6 Zim=
mer
, Küche, Speiſekammer, Waſſer=
leitung
ꝛc. Näheres zu erfragen
bei L. Harres, Promenadeſtraße 25.
1018) Heidelbergerſtraße 1 Manſarde
mit Zubehör zu verm. Näheres parterre
1020) Lagerhausſtraße 32 ein Logis
von 6 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung.
abgeſchl. Vorplatz nebſt allem Zubehör vom
1. Mai ab zu vermiethen.
1028) Rheinſtraße 1 zu vermiethen
und ſofort beziehbar eine Manſarde= Woh=
nung
im Vorderhaus, Waſſerleitung und
allem Zubehör. Preis incl. allem M. 250
1037) Nieder=Ramſtädterſtraße 43
2 Zimmer mit allem Zubehör.
1040) Wilhelmsſtraße S. 4. Stock,
iſt das ſeither von Hrn. Prof. Simons be=
wohnte
Logis mit 6-7 Zimmern, Waſ=
ſerleitung
ꝛc. Ende April zu vermiethen.
Näheres im Hauſe ſelbſt 3. Stock.
1139) Klappacherſtr. 66, Beſſungen,
eine Wohnung mit allen Bequeml. zu verm
1141) Roßdorferſtr. 27 eine freundl.
Wohnung von 4 Zimmern und allem Zu=
behör
. Zu erfragen in der Manſarde.
1162) Mühlſtraße 37 iſt der ſeither
von Herrn Pfarrer Pfnor bewohnte mittl.
Stock meines Hauſes, enthaltend 5 geräu=
mige
Zimmer, Waſſerleitung und alle ſon=
ſtigen
Bequemlichkeiten Anfangs Mai, auf
Verlangen auch früher, anderweit zu ver=
miethen
. Näheres Mühlſtraße 39.
A. Schmidt Wwe.
1235) Marktplatz 10 im Seitenbau
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche mit
Waſſerleitung, Mitbenutz der Waſchküche ꝛc.
per 1. April zu verm. Th. Kalbfuß.
1243) Aliceſtraße 6 ſind 2 Wohnungen
zu vermiethen und bis April zu beziehen.
Nüheres Aliceſtraße 8, parterre.
1246) Auf Veranlaſſung des derzeitigen
Miethers iſt in der 2. Etage meines
Hauſes eine geräumige Wohnung, beſtehend
aus 5 Zimmern nebſt allem Zubehör als=
bald
beziehbar, anderweitig zu vermiethen.
Georg Schneider,
gegenüber den Bahnhöfen.
1248) Eine hübſche Wohnung in der
Carlsſtraße, zunächſt der Hügelſtraße
Zimmer, Küche mit Waſſerleitung,
3
Bleichplatz und Zubehör bis 1. Mai be=
ziehbar
billig zu vermiethen, durch
P Thüringer, Schulſtraße 5.
1252) Steinſtraße 40 iſt wegzugs=
halber
das Manſardenlogis, 2 Stuben,
Küche, Waſſerleitung u. ſ. w., bis Mai
oder früher zu vermiethen.

331

1249) Heinheimerſtraße 48 iſt der
mittlere Stock, 4 Zimmer, Kühe, Keller,
Waſſerleitung, Mitgebrauch der Waſchküche
und Bleichplatz, Mitte Mai zu vermiethen.
Zu erfragen bei Frau Maurermeiſter
J. Müller Wittwe.

1372) Eltſabethenſtraße 3s iſt der
erſte Stock zu vermiethen.
1913) In unſerem Hauſe Wilhelminen
ſlraße Nr. 14 iſt die Beletage, beſtehend
aus 7 Piecen mit Gas= und Waſſerleitung
und geräumiger Manſarde, per Ende April
zu vermiethen. Dr. med. C. Werner.

17574) Mathildenplaz 7 iſt die Bel=
etage
enthaltend 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör, per 8. Mai zu vermiethen.
1375) Große Ochſengaſſe 2 iſt ein Laden
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
1376) Ecke der Beſſunger Carls=
u
. Hermaunsſtr. die Manſarde ſofort.

As

11954) Dieburgerſtraße 8 im zwei=
ten
Stock 2 ſchöne große Zimmer ſof. beziehb.
11960) Alexanderſtraße 19 ſchön
möblirtes Zimmer mit Alkoven.
236) Kirchſtraße 21 ein fein möbl.
Zimmer mit Kabinet, nach der Straße, für
einen Herrn oder Dame, auch an Schüler,
auf Wunſch mit Koſt, gleich zu beziehen.
470) Marktplatz ſchön möbl. Wohn=
und Schlafzimmer mit Ausſicht auf den
Markt, bis März zu beziehen. Volz.
472) Ein möblirtes Zimmer
mit Frühſtück zu vermiethen. Näheres
Carlsſtraße 24.
601) Dieburger Straße Nr. 1, 2
Stiegen, ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
602) Alexanderſtraße 16 iſt ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
949) Schulſtr. 1 ein möbl. Zimmer
im 1. Stock, nach der Straße gehend.
1046) Eliſabethenſtraße, Beletage,
ſind zwei gut möblirte Zimmer per ſofort
zu vermiethen. Näheres bei Herrn B. L.
Trier, Ludwigſtraße.
1142) Promenadeſtr. 42 mittl. Stock
iſt ein ſchönes, großes Zimmer zu vermie=
gen
und ſogleich zu beziehen.

1265) Capellplatz 10 ein möblirtes
Wohn= und Schlafzimmer ſofort zu
beziehen.

1577) Marienplatz 7. 2. St., Zim=
mer
mit Kabinet, möblirt, für 18 Mark.
1378) Obere Hügelſtr. 13, 1. St.,
in der Nähe des Gymnaſiums, ein freund=
lich
möblirtes Zimmer, auf Wunſch mit
Penſion, zu vermiethen.

Feſucht ein junger, kurzhaariger
Pinscher
11379
kleiner Race. Näh. in der Exped. d. Bl.
92

[ ][  ][ ]

332

R 32
Cortegungem
zum Beſten des evangeliſchen Kirchenbauvereins
im Feſtſaale des Gymnaſiums:
Donnerstag den 15. Februar, Abends 7 Uhr.
Herr Dr. H. A. Köſtlin über: Fel. Mendelsſohn=Bartholdy und die
moderne evangeliſche Kirchenmuſik.
127)
Tageskarten M. 1 an der Kaſſe.
Nach der Vorleſung wird im Saale des Darmſtädter Hofes eine ge=
ſellige
Vereinigung ſtattfinden. Da bei der Kürze der Zeit nicht alle, die
iſt
daran Theil nehmen möchten, perſönlich aufgefordert werden können,
eine Liſte zur Einzeichnung bei Buchhändler Waitz aufgelegt.

19
Geſangverein
Sangerluſt.
ordentliche Generalversammlung
Sonntag den 18. Februar, Nachmittags 3 Uhr, im hinteren Saale der
Brauerei Hess (zur Harmonie) Kirchſtraße Nr. 3.
Gegenſtände: a) Rechnungsablage pro 1882,
b) Vorſtandswahlen,
c) Abänderung der Statuten.
NB. Die Jahres rechnung, ſowie die Statutenentwürfe ſind bis zum Nach.
mittag des Verſammlungstages bei Herrn Fr. Krey, Schulzengaſſe Nr. 1, zur
Einſicht der Mitglieder aufgelegt.
(1380
Der Vorstand.

Volksbildungs.-Verein.
Behnter Vortrag.
Donnerstag den 15. Februar 1883, Abends 8 Uhr, im Turngemeindeſaal.
Herr Profeſſor Dr. med. L. Büchner in Darmſtadt über:
Feelenleben der Thiere.
Tageskarten zu 20 Pfg. bei Herrn Kaufmann Philipp Schorlemmer, Ernſt=
Ludwigsſtraße 25 und Abends am Saal=Eingang.
(1270
Veremigte Geselschaft.
Mittwoch den 28. Februar 1883, Abends 8 Uhr:

W

1274) Eine alleinſtehende Perſon, welche
perfect engliſch ſpricht, wünſcht eine Stelle
als Haushälterin bei einer einzelnen Dame
oder Herrn. Zu erfragen Lauteſchläger=
ſtraße
½, Hinterbau, eine Stiege hoch.

Karten zum Beſuch des Balls, ſowie Karten auf die Gallerlen, werden nur
auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern der zur Einführung berechtigten
Mitglieder an demſelben Tage, Nachmittags von 3-5 Uhr, in dem Geſellſchafts=
locale
ausgegeben.
Die Karten ſind nur für die Perſon gültig, auf deren Namen ſie lauten.
Das obere Local wird um 7 Uhr geöffnet.
E Die Einfahrt iſt von der Rheinſtraße aus.
Darmſtadt, den 13. Februar 1883.
1382
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.
Freiwillige Turner-Leuerwehr.
Samstag den 17. Februar d. J., Abends 8 Uhr:
RALT ImSAAIbOU
Eintrittskarten bei dem 1. Obmann, woſelbſt auch die einzu=
führenden
Damen bis längſtens zum 15. Februar anzumelden ſind. Ohne Karte iſt
der Eintritt nicht geſtattet.
Die Obmannschaft. (383

1071) Ein Kaufmann geſetzten Alters,
der doppelten Buchführung, Correſponden;
als auch allen anderen Comptoirarbeiten
müchtig, auch im Agenturzweige gründlich
erfahren, wünſcht Stelle als Comptoiriſt.
Derſelbe iſt event. geneigt, vorerſt bis zur
Beſetzung eines betr. Poſtens als Volon=
tair
in ein größeres Geſchäft, mit Aus=
nahme
d. Manufacturwaarenbranche,
einzutreten. Offerten sub L. Nr. 20
poſtlagernd Darmſtadt erbeten.

1
W

Nür Oſtern wird ein braves Mädchen

1) mit guten Zeugniſſen
ſtraße Nr. 28.

geſicht Sand=
[177

(Ein Mädchen empfiehlt ſich im Waſchen
= und Putzen oder Laufdienſt. Lang=

gaſſe Nr. 11.

[1384

Röchi gesuohl,
perfect in der Küche und mit guten Zeug=
niſſen
verſehen. Wo? ſagt die Expedition.

Cehrſtelle offen bei
(1172
=
Bapt. Joſ. Hermes,
Optiker und Mechaniker.

Fin junger Mann mit guten Schulkennt=
S= niſſen kann bei mir als Lehrling
eintreten.
(920
A. Anton, Wilhelminenſtraße.

Geſucht.
Eine Wohnung von 4-5 Zimmern und
Zubehür für Mai beziehbar. Gartenan=
heil
erwünſcht.
Offerten mit Preisangabe Saalbauſtraße
Nr. 72.
[1293

Fin ſolider Arbeiter kann ſofort Schlaf=
Cſtelle mit ſeparatem Eingang erhalten.
Arheilgerſtraße 68, 2. Stock.
(1084

Fin Kind wird in Pflege genommen
E bei guter Behandlung. Zu erfr. Exp.
1201

Geſucht eine Wohnung v. 5-6 3. f.
eine Beamtenfamilie. Offerten an die
Epedition d. Bl. unter A. B. H. (135.
Geſucht.
Für eine ältere deutſche Lebens., Mili=
tärdienſt
= und Ausſteuer= Verſicherungsgeſell=
ſchaft
mehrere tüchtige Aquiſiteure unter
günſtigen Bedingungen. Offerten unter
A. G. an die Expedition.
[128=

[ ][  ][ ]

10.

iod
Iose
12
81
nd.

li=
ia
.
40
1)

R32
Schickhardt’sche
r8
4
RTUL Skch)
OOO
ind in den neueſten Farben gämmtlich eingetroffen und empfehle
ich dieſelben zu den billigſten Preiſen.
Ferner ſind in den neueſten Farben vorräthig:
Gtrumptseide, Seidenbaumwolle,
Vigogne, baumwollene Strickgarne eto.,
Beinlängen und Atrümpfe.
Falls in gewünſchten Farben nicht vorräthig, werden dieſelben
ſofort und in jeder Größe angefertigt.
Marie Weber, Markt 2.

Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 16. Februar l. J3., Abends 8 Uhr. 12. Verſammlung
ſer Mitglieder im Saal der Reſtauration Bockshaut, Kirchſtraße dahier. Tages=
rdnung
: Vortrag des Herrn Geheimen Oberbergrath Pfannmüller,
beſchreibung und Erläuterung des bei dem Bau der Mainzer Rheinbrücke
n Anwendung kommenden Verfahrens der Pfeilergründung mittelſt Luft=
rucks
ſog. pneumatiſches Verfahren).
Eröffnung des Saals um 71 Uhr, in welchem die neueren techniſchen Zeit=
hhriften
aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 12. Februar 1883.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins.
(387
Buſch.

Freitag den 16. Februar 1883,
Nachmittags 3 Uhr,
werden in der Behauſung Eliſabethen=
ſtraße
48r dahier:
1 Secretär und 1 Küchenſchrank
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, den 16. Februar 1883.
Kaiſer,
Gr. Gerichtsvollzieher. (1393

194.
7.

4⁄₈
22)
M.

45

Klu)
les

Mittelrheiuischer
hrohilecten- und Ingenieur-Verein.
Localverein Darmstadt.
Mittwoch den 1u. Februar 1883, Abends 8 Uhr,
Restaurant Schmitz (vorm. Danz).
Tagesordnung:
1) Vortrag des Prof. Baurath Sonne: Beſprechung über die Mittel zur
Vermeidung der Hochwaſſerſchäden.
2) Berathung über die gelegentlich der diesjährigen General=Verſammlung des
Mittelrheiniſchen Architecten= und Ingenieur=Vereins in Darmſtadt zu treffenden Ver=
nſtaltungen
(Ausſtellung von Zeichnungen, Modellen ꝛc.).
Gäſte find willkommen.
Der Vorstand.

9.
12

biss
ſch.2
nev.
las

Auskührung aller Börſenaufträge
coulanten Bedingungen.
L. Rummel Fr., Bankgeſchäft,
Grafenſtraße im Darmſtädter Hofl.

Speclalarzt Dr. med. Heyor,
Gerlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
ſrieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
nd
Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
ückigſten
Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
(6899
krfolge.

Fin großer Hinterbau für ein Fabrik=
= geſchäft ſehr geeignet, zu vermiethen.
Off. an die Exped. unter A. 402. (1390

Fine junge Frau wünſcht ein Kind
EC mitzuſtillen. Näh. bei Frau Wim=
berger
, Geburtshelferin, Grafenſtraße 17.
[1282

1391) ½ Antheil von zwei 1. Rang=
Plätzen geſucht. Näheres in der Exped.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Jacob Fürber in Beſſungen gehöri=
gen
Immobitien, nämlich:
Flur. Nr. Mtr.
I. 331³⁄₁₀ 212 Hofraithe Heidel=
bergerſtraße
,
1 330¾ 273 Wirthſchaftsgarten
daſelbſt,
Mittwoch den 28. März d. Js.
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbie=
tend
verſteigt.
Beſſungen, den 13. Februar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[1394

Metzgerei
und Logis in günſtiger Lage zu vermiethen.
Offerten unter A E an die Expedition.

1392) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Hinkelsgaſſe 22.

Cirea 300 Wagen Baukies
per Fuhre, April lieferbar. Offerten an
die Expedition d. Bl.
(1396
Eau de Cologne
von L. H. Pietsch & de. in
Breslan
empiehle als wirklich vorzügliches Fa=
brikat
.
G. L. Kriegk,
Rheinſtraße 17. (1365

24
oefentl. Voiſag
Em Sualbau.
Donnerstag, den 15. Februar,
Aben'8 acht Uhr, über die von Gott
verhängte Verkrüppelung der Kirche
des Leibes Chriſti, durch die Hinweg=
nahme
derhervorragendſten Glie=
der
: Marc. 9,. 43-48. Math. 5,
27- 30.
Eintritt frei für Jedermann. 11397
F. Stoll, Miſſionar.

Die häufigen Klagen über die Erfolgloſig=
keit
einer Annonce und das dafür wegge=
worfene
Geld würden verſtummen, wenn man
von Haaſenſtein und Vogler in Frank=
furt
(Main) über die Form, den Inhalt und
die geeigneten Zeitungen zuvor fachmänniſchen
Rath einholen möchte.
(1398

[ ][  ][ ]

K 32

Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung,
daß nun auch unſer Töchterchen
Otbilie,
von einem Hirnleiden befallen, uns am 12. d. M., Nach=
mittags
2 Uhr, durch den Tod entriſſen wurde.
otto Harkus und Frau.

Lodes=-onzeige.

Allen Freunden und Bekannten ſtatt beſonderer Anzeige
hiermit die traurige Mittheilung, daß es dem Allmächtigen
gefallen hat, unſern Vater, Sohn, Bruder und Schwager
Philipp Schmitt I., Zimmermann,
nach langem, ſchwerem Leiden in ein beſſeres Jenſeits ab=
zurufen
.
Beſſungen, den 13. Februar 1883.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 14. Februar.
Deutſches Reich. Die Kreuzzeitung= theilt unter allem Vorbe=
halt
ein in Reichstagskreiſen circulirendes Gerücht von der Demiſſion
des Kriegsminiſters v. Kameke mit. Als Nachfolger wurde bereits
General v. Blumenthal genannt.
Der Reichstag hat einſtimmig die Genehmigung zu der in Frank=
furt
a. M. anhängigen Unterſuchung wider die Abgeordneten Frohme
und Geyſer wegen Mißbrauchs ihrer Eiſenbahnfahrkarten ertheilt.
Die Discuſſion des Militär=Penſions=Geſetzes geſtaltete ſich äußerſt
Umfangreich und zwar in Folge der Anträge auf Heranziehung der Offi=
ciere
zur Communalbeſteuerung, ſowie wegen des Umfanges der finan=
ziellen
Opfer bei einer rückwirkenden Kraft des Geſetzes. Auf Befür=
worten
Windthorſt's, der hierin von Bennigſen und Kardorff unterſtützt
wurde, erfolgte zunächſt die Rückverweiſung an eine Commiſſion und die
Verſtärkung derſelben um 7 Mitglieder.
In der vom Seeamte zu Hamburg betreffs des Unterganges der
Eimbriar geführten Unterſuchung iſt die Vernehmung der engliſchen
Zeugen vom Sultanz beendigt worden. Die Erklärungen, welche Offi=
ciere
und Mannſchaften des engliſchen Dampfers abgegeben haben, laſſen
es allerdings als zweifelhaft erſcheinen, ob dem engliſchen Capitain die
Schuld an dem Zuſammenſtoß der beiden Dampfer zuzuſchreiben iſt, wie
bis jetzt faſt allſeitig geſchehen iſt. Die Depoſitionen der Zeugen von
der Cimbria in der Vorunterſuchung wurden verleſen und Beſchluß
gefaßt über zwei Anträge des Reichscommiſſars, die Vorladung des
Directors der Packetfahrt=Actiengeſellſchaft zum Dienstag und die Unter=
ſuchung
des Wracks der Cimbria durch Taucher betreffend.
Die 1. Stzung der öſterreichiſch=deutſchen Eiſenbahn=Conferenz vom
12. d. wurde nach kurzer Dauer geſchloſſen, weil noch Formalitäten,
betr. die Protocollirung, zu erledigen waren. Die nächſte Stzung ſollte
am folgenden Tage gehalten werden.
Frankreich. In der Sitzung des Senats vom 12. Februar erklärte
der Referent Allou, die Commiſſion lehne die Vorlage ſowie alle Gegen=
vorlagen
ab. worauf der Senat beſchloß, in die Berathung der einzelnen
Artikel der Prätendentenvorlage einzugehen. Nachdem der Juſtizminiſter
noch mitgetheilt hatte, daß die Regierung von der durch die Kammer
votirten Vorlage abſtehe und den Entwurf Barbey acceptire, wonach
die Prinzen, deren Manifeſtationen oder Handlungen die Sicherheit des
Staates compromittiren könnten, durch ein im Miniſterrathe feſtzuſtel=
lendes
Decret des Präſidenten der Republik ausgewieſen werden können,
wurde dieſer Entwurf jedoch mit 148 gegen 132 Stimmen abgelehnt,
ebenſo auch Artikel 1 der Regierungsvorlage mit 172 gegen 80 Stimmen.
Dagegen wurde der Entwurf Waddington=Say, wonach die Prinzen,
welche einen Act als Thronprätendenten oder eine Manifeſtation zum
Zweck der Bedrohung der Sicherheit des Staates machen mit Verban=
nung
beſtraft werden ſollen, ſo zwar, daß die bez. Gerichtsverhandlung
vor dem Schwurgericht oder dem Senat erfolgt, mit 165 gegen 127
Stimmen angenommen.
England. Die Donau=Conferenz hielt am Sonnabend ihre zweit=
Sitzung ab, welcher auch Muſurus Paſcha, der Vertreter der Pforte
beiwohnte, doch hat Muſurus Paſcha nur die Ermächtigung, an der Dis=
cuſſion
über drei Punkte theilzunehmen. In der erwähnten Sitzung be=
ſchloß
die Conferenz, Rumänien und Serbien mit conſultativer Stimme
zu den Berathungen zuzulaſſen, Bulgarien wird jedoch vorausſichtlich
nicht zugelaſſen werden. Außerdem ſoll die Conferenz beſchloſſen haben,
ihre Berathungen geheim zu halten. Die nächſte Sitzung ſollte dieſen

Dienstag ſtattfinden und erwartet man einen verhältnißmäßig raſchen
Fortaang der Conferenzarbeiten.
Rußland. In Petersburg hat am Sonnabend wieder einer jener
Proceſſe ſeinen Abſchluß gefunden, die in jüngſter Zeit in Rußland ſo
zahlreich geworden ſind und deutlich für die in den Reihen der ſoge=
nannten
beſſeren Geſellſchaft herrſchende moraliſche Verkommenheit ſprechen.
Diesmal handelt es ſich um die Petersburger gegenſeitige Creditgeſell=
ſchaft
; die Anklaaten Sinebriuchoff, Schademirowski, Pogrebow, Kirſch=
baum
, Jemeljanoff, Meyer und Victor Pospejeff wurden der Fälſchung
und Verſchleuderung für ſchuldig befunden und zum Verluſte aller Stan=
desrechte
, ſowie lebenslänglicher Verſchickung nach Sibirien verurtheilt,
eine bei ſolchen Anläſſen ungewöhnlich harte Strafe. Eine Anzahl an=
derer
Angeklagter wurde dagegen freigeſprochen.
Die Vorbereitungen zu der Krönung werden eifrig fortgeſetzt. Nament=
lich
iſt auch ſchon die Aufputzung und zum Theil eine neue Faſſung der
Kronjuwelen in Arbeit. Der bisherige Adler, welcher auf dem Scepter
ſich über dem berühmten Diamanten Orlow befindet, wird durch einen
andern Adler von ſchönerer Form erſetzt. Bekanntlich iſt der Orlow
einer der größten und reinſten Diamanten der Welt; ſein Werth beträgt
mehr als 3 Millionen Rubel. Der Stern und das Bijou des Andreas=
Ordens, welche die Kaiſerin erſt bei der Krönung anlegt, ſind Meiſter=
ſtücke
des Hofjuweliers Butz. Das Krönungskleid Ihrer Majeſtät zeigt
eine prachtvolle Arbeit und beſteht aus Silberſtickerei auf einem trefflichen
Glacs dargent aus der bewährten Sapoſchnikow'ſchen Fabrik in Moskau.
Von dem Hofſticker Martini werden auch die Krönungsmäntel geliefert.
Siez beſtehen aus leichtem, doch feſtem Glacs dor, ſind aber nicht, wie
früher, mit kleinen Adlern beſäet, ſondern enthalten einen ſehr geſchmack=
voll
ausgeführten heraldiſchen Adler mit dem Moskauer Reiter im Bruſt=
ſchilde
, ſowie mit den acht Schildern der Königreiche und Großfürſten=
thümer
auf den Flügeln. Nur der Rand der Mäntel iſt mit Hermelin
beſetzt, um dieſelben nicht ſchwer zu machen. Das Gewicht jedes Man=
tels
beträgt kaum zehn Pfund. Die Krönung ſelber ſoll gleich den
früheren mit Glanz und Pracht umgeben werden. Ihrer ganzen Bedeu=
tung
nach iſt in Rußland die Krönung nebſt der mit ihr verbundenen
Salbung eine religiöſe Feierlichkeit, zu welcher die Kaiſerlichen Majeſtäten
ſich in ſtiller Abgeſchloſſenheit durch religiöſe Uebungen und beſonders
auch durch Faſten vorbereiten. Dieſe Feierlichkeit muß beſtimmungs=
gemäß
öffentlich vor allem Volk vollzogen werden.
Türkei. Für die Fortdauer der ausgezeichneten Beziehungen zwiſchen
der Pforte und Deutſchland ſpricht wohl auch der Umſtand, daß dem=
nächſt
zehn türkiſche Officiere in die deutſche Armee eintreten werden.
Der Sultan hatte einen hierauf bezüglichen Wunſch ausgeſprochen, und
iſt vom Kaiſer Wilhelm in liebenswürdigſter Weiſe die Zuſtimmung zum
Ctntritt der Officiere in das deutſche Heer erfolgt. General Kahler,
einer der in der türkiſchen Armee als Inſtructeure dienenden deutſchen
Officiere, wird noch in dieſer Woche von Konſtantinopel nach Berlin
abreiſen, um betreffs der Einzelheiten ein Abkommen mit den deutſchen
Militärbehörden zu treffen.
Die Pforte wird vorausſichllich die engliſche Rote, Cgypten betreffend,
gar nicht beantworten.
Die britiſche Dampfyacht Sante Cecilia, welche unter der weißen
Fahne in die Dardanellen einlief, iſt angehalten worden. Der eng=
liſche
Vertreter Wyndham proteſtirte ſofort dagegen und es gab eine hef=
tige
Erörterung.
Cgypten. Die Nachrichten über den Aufſtand im Sudan laufen
zwar ſehr ſpärlich ein, aber was ſie enthalten, läßt ein Fortſchreiten der
Inſurrection nicht erkennen. Neuerdings ſollen die Schaaren des
ofalſchen Propheten' ſchon Obeit, die Hauptſtadt des eigentlichen auf=
ſtändiſchen
Gebietes (Cordofan) beſetzt und die egyptiſche Garniſon gefangen
genommen haben. Hiermit wäre dem Mahdi' das ganze weſtliche
Oaſengebiet Oberegyptens preisgegeben, was natürlich dem Rebellen=
führer
eine geſicherte Baſis für ſeine weiteren Operationen geben würde.
Von Chartum (der Hauptſtadt des Sudan) aus iſt Huſſein Paſcha mit
dem gegen den Propheten zuſammengezogenen egyptiſchen Expedittions=
corps
nach dem Süden aufgebrochen, um vor allem Obeit wieder zu
nehmen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. Februar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Finanz=
aſpiranten
A. Baldauf zum Calculator 2. Kl. bei Großh. Haupt=
ſtaatskaſſe
ernannt.
In Gefolge Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs bei der
für den 25. d. M. beabſichtigte Reiſe nach Berlin werden ſich Hofmar=
ſchall
Generalmajor Weſterweller v. Anthoni, Ober=Stallmeiſter Kammer=
herr
Freiherr v. Nordeck zur Rabenau, Flügeladjutant Major Wernher
und die Hofdame Freiin v. Grancy und Freifrau Schenk zu Schweinsberg
befinden.
In Betreff des zu erbauenden Schulhauſes für die Mädchen=
mittelſchule
werden in einem Promemoria des Herrn Oberbürger=
meiſters
, welches den Stadtverordneten bereits überreicht wurde, die hier
in Betracht kommenden Plätze aufgezählt. Es ſind dies zwei Heß'ſche
Plätze in der Blumenthalſtraße zu 70,000 uud 35,000 M. ein Herrn
M. Roll gehöriger Platz, Ecke der Mauer=und Dieburgerſtraße 90,000 M.,
zwei Plätze in der Mühlſtraße, Eigenthum von Friedr. Heyl und Wilh.
Hindel zu 134000 M., ferner Peter Bergner, Soderſtraße, 36,000 M.,

[ ][  ][ ]

Prlor.
breas.

el

N6
h. Haubitz'ſche Plätze in der Nieder=Ramſtädterſtraße 30000 M., das
ljenml
Ritſert'ſche Territorium, Ecke der Hügel= und Schützenſträße incl. Saal l eiſernen Beſtand an Kohlen für 3 Monate im Gewicht von 3318000 rg.
h 100000 M. ſodann Jonas Mayer, Gartenſtraße, 110,000 M. E. Wiener
lpfl Wittwe, Wilhelminen= und Grafenſtraße, 180000 M., Siebert's Erben,
käuff Rheinſtraße, 78000 M. ferner Siebert's Garten und Heydenreichs
beille) Erben, Waldſtraße, 88600 M. J. F. Krick, Victorta= und Landwehr=
ſtraße
. 65000 M., und weiter noch zwei Plätze von Heyl und Hindel,
Mühlſtraße, zu je 119,000 M., endlich das ſtädtiſche Gelände an der
Mſ= Gasfabrik. Das Promemoria ſpricht ſich entſchieden dafür aus, den
khllh letzterwähnten Platz an der Gasfabrik, welche ja doch verlegt
ll ah werden müſſe, für die Erbauung der Mittelſchule zu verwenden und
damit gleichzeitig die Durchführung der Fabrikſtraße bis zur Land=
Inen=
wehrſtraße
zu verbinden.
1o deſ.
Die Familie v. Flotow beabſichtigt die Verbringung (der
kytl Leiche des verſtorbenen Componiſten an eine andere Stelle des Fried=
lein
hofs, da der gegenwärtige Platz ſich nicht für die Aufſtellung des in
niß Ausſicht aenommenen Denkmals eignet.
Wir verfehlen nicht, unſere Leſer auf den heute Abend im
Mittelrheiniſchen Architecten= und Ingenieurverein
kiſtn. (Reſtaurant Schmitz) ſtattfindenden Vortrag des Herrn Prof. Sonne:
ſeis Beſprechung über die Mittel zur Vermeidung der Hochwaſſerſchäden:
liche zaufmerkſam zu machen.
Zu dem Vortrag, der das allgemeinſte
gkau
Intereſſe in Anſpruch nimmt, haben Gäſte Zutritt.
lieſen
EEingeſandt) Wenn die Saalbau=Verwaltung auch
nicht die Mittel hat, etwas auf decorative Ausſtattung des großen
Saales zu verwenden, ſo dürfte doch ſo viel erübrigt werden, das Vor=
ß
handene im Stand zu erhalten. Eben kann man an verſchiedenen
Stellen den Verputz. beſonders an den Thürumrahmungen, losbröckeln
ell ſſehen. Weiter dürfte es ſich empfehlen, den Saal im kömmenden Früh=
Nan=
jahr
einer ſehr gründlichen Reiniaung zu unterziehen; die Wände haͤngen
dn voll Staub, die Oelfarbe iſt allenthalben ſchmutzig. Auch macht es
bedeu einen ſehr unangenehmen Eindruck, wenn man in einem Concert, wie
dem das des Muſikvereins am vergangenen Montag, die Decorationen des
m vorausgegangenen Maskenballs noch halb an den Wänden hängen
ſieht. Wenn man nicht die Zeit hatte, dieſelben vollſtändig zu entfernen,
6 ſo hätte man das Ganze wenigſtens bis nach dem vorerwähnten Concerte
laſſen ſollen.
Dienstag den 6. Februar fand in den Räumen des Inſtituts
e
Kirſchbaum zum Beſten der Waſſerbeſchädigten eine muſikaliſch=
ſerden
theatraliſche Aufführung durch Schülerinnen der Anſtalt ſtatt, die einen
un recht befriedigenden Verlauf nahm. Zwei, kleine Theaterſtücke, ſowie
zur
ſeinige muſikaliſche und deklamatoriſche Vorträge ließen recht nette Ta=
ſähle
,
lente zum Vorſchein kommen und gaben ebenſo Zeugniß für die ſorg=
lche
ſame und feine Einübung durch die Leiterinnen der Schule. Die zahl=
Gerlü
reichen Zuhörer waren ſichtlich ſehr befriedigt von den gebotenen
iſchs Leiſtungen; auch J. Gr. Hoheiten, Prinzeſſinen Eliſabeth, Jrene und Alix,
die das Feſt mit ihrer Gegenwart beehrien, ſprachen ſich ſehr günſtig
ſimn Uber die ganze Veranſtaltung aus. Ein Ertrag von 212 Mark konnte
der Kaſſehdes Hilfscomites uͤberwieſen werden.
beizn
O Die Strafkammer des hieſigen Landgerichts hat am Dienstag aus
Anlaßz eines im Beſſunger Jagdgebiet ſtattgehabten Vorkommniſſes
h ſals Berufungsinſtanz entſchieden, daß der Jagdberechtigte ſich zwar von
dem Vorhandenſein von Hühnern u. ſ. w. als vorbereitende Handlung
Ar Jagd überzeugen, nicht aber fremdes Eigenthum zum Zweck der
bloßen Dreſſur von Hunden betreten darf, andernfalls er ſich einer nach
5 368 Poſ. 8 des Strafgeſetzes ſtrafbaren Uebertretung ſchuldig macht.
O In der Suppenanſtalt wurde am Montag die glücklicher
Weiſe erſt kurz vorher entleerte Sammelbüchſe von einem frechen Dieb
entwendet.
0 Wie verlautet, ſoll die erledigte Stelle des Reſtaurateurs
im Saalbau einem Bewerber aus Situttgart vom 1. April ab
übertragen worden ſein.
GEines der größten hieſigen Geſchäfte hat verſuchsweiſe die Ein=
richtung
getroffen, daß das Comtoirperſonal von Vormittags 9 bis
Nachmittaͤgs 5 Uhr durcharbeitet, wie ſolches z. B. auch in Frankreich
und England vielfach der Fall iſt.
0 Die vollſtändige Herſtellung der durch das Hochwaſſer ver=
urſachten
Dammbrüche dürfte in etwa 3 Wochen vollzogene That=
ſache
ſein.
5 In den naͤchſten Tagen wird das Griesheimer Lager voll=
ſtändig
von den dort untergebrachten obdachloſen Bewohnern von Aſtheim
und Leeheim geräumt werden.
D. Beſſungen. 13. Februar. Die Donnerstag den 15. d. M.
Nachmittags 5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderathsſitzung hat folgende
Tagesordnung: 1) Uebergabe der innerhalb des Ortes befindlichen An=
lagen
des Verſchönerungsvereins an die Gemeinde Beſſungen. 2) Canal=
bau
in der Heinrichſtraße. 3) Anlegung einer neuen Schneiſe im Ge=
meinde
=Laubwald. 4) Pflegevertrag der Gemeinde mit dem Mathilden=
Landkrankenhaus. 5) Geheime Sitzung: a. perſönliche Angelegenheiten,
b. Mittheilungen, c. Geſuche.
Im Rechnungsjahr 1881,82 ſind auf dem Hauptſteueramtsbezirk
Mainz an Weinſteuern im Ganzen 127372 M. 46 Pf. eingegangen
und waren hierzu 272 Weinhändler und 643 Weinwirthe zur Zahlung
zugezogen. Die Geſammtweinſteuer in Heſſen betrug 314,857 M. 65 Pf.,
davon entfallen auf Rheinheſſen 191, 855 M. 67 Pf., auf Starkenburg
98,620 M. 44 Pf. und auf Oberheſſen 24381 M. 54 Pf. Die Anzahl
der Perſonen, von welchen dieſe Steuer aufgebracht wurde, betrug 467
Weinhändler und 5173 Wirthe,

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Mainz, 13. Februar. Die Feſtung wird demnächſt mit einem
verſehen werden, die octroi= und werftgebührenfrei in die Stadt einge=
führt
werden.
Dem Großherzogthum Heſſen iſt bis Ende December 1882 an
Reichs=Silber=, Nickel=und Kupfermünzen der Betrag von 3801, 86706 M.
überwieſen worden.
Unbemittelten Inhabern des eiſernen Kreuzes dürfte
die Nachricht von Intereſſe ſein, daß aus den am 1. Januar l. J. fällig
gewordenen Zinſen der Stiftung zum Beſten unbemittelier Inhaber des
eiſernen Kreuzes (vom Feldwebel abwärts) durch den Kaiſer auf den
Vorſchlag des Kriegsminiſters zwanzig unbemittelte Inhaber mit einem
Geldgeſchenke von je 60 Mk. bedacht werden ſollen. Anträge auf Be=
rückſichtigung
bei dieſer Unterſtützung müſſen unter Beibringung der auf
die Verleihung des Ordens bezüglichen Dokumente ungeſäumt bei den
zuſtändigen Cwil= und Militärbehörden angebracht werden.
Im laufendem Jahre wird die Einberufung der Erſatz=
reſerven
außer zu einer 10wöchigen und 4wöchigen zum erſtenmale
auch zu einer zwöchigen Uebung erfolgen. Die Uebungszeit wird
wiederum, wie in den vorhergehenden Jahren, auf die Herbſtmonate
feſtgeſetzt werden und zwar ſo, daß die Uebungen mit der Einſtellung
der Rekruten beendet ſind.
- In einer am 10. ds. Mts. ſtattgehabten Beſprechung zwiſchen
den Mitgliedern des Ausſchuſſes des Landescomites zur Unter=
ſtützung
der Waſſerbeſchädigten und den Mitgliedern der von
demſelben eingeſetzten landwirthſchaftlichen Commiſſion wurde auf Grund
der von den einzelnen Commiſſären dieſer letzteren in Gemeinſchaft mit
den Ortsvorſtänden und den Vertrauensmännern des Landescomites an
Ort und Stelle erhobenen Nachweiſungen über den in den waſſerbeſchädigten
Gemeinden noch vorhandenen brauchbaren Futtervorrath, der ganz all=
gemein
als überaus unbedeutend bezeichnet wird, und der Nachweiſungen
üͤber den vorhandenen Viehſtand, nach eingehender Berathung feſtgeſtellt,
daß die nächſte größere Aufgabe des Landescomites darin zu beſtehen habe,
den nach einheitlichen Futterrationen erforderlichen Bedarf von Futter den
geſchädigten Orten zuzuführen und in der Weiſe zur Vertheilung unter
die deſſen bedürftigen Einwohner derſelben gelangen zu laſſen, daß die
als unvermögend ermittelte, beziehungsweiſe noch zu ermittelnden Vieh=
beſitzer
ihren ganzen Bedarf zunächſt auf die Däuer von 80 Tagen vom
15. d. M. an unentgeltlich, die gering bemittelten denſelben im Allge=
meinen
zur Hälfte unentgeltlich, zur andern gegen Zahlung des Koſten=
preiſes
nach der Erndte, die mehr bemittelten, über trotzdem einer Er=
leichterung
bedürftigen ihn gegen Zahlung des ganzen Koͤſtenpreiſes nach
der Erndte erhalten ſollen. Es wurden ſofort Vorkehrungen getroffen,
um durch die Organe des Verbands der landwirthſchäftlichen Conſum=
vereine
die Lieferung des zunächſt erforderlichen Bedarfs ſichern zu laſſen.
In ähnlicher Weiſe ſoll demnächſt mit der Verabfolgung von Saatfrucht
und Setzkartoffeln für die beſchädigten Orte vorgegangen werden. Ueber=
aus
erfreulich war, daß das ſchon ſeit December v. J. im Kreis Offen=
bach
gebildete landwirthſchaftliche Unterſtützungscomite ſich dem Vorgehen
des Landes comitis. beziehungsweiſe der landwirthſchaftlichen Commiſſion
desſelben angeſchtoſſen hat und daß ſeine Vertreter die Hoffnung ausge=
ſprochen
haben, aus den ſihnen ſpeciell zur Verfügung ſtehenden Mitteln
ohne weitere Inanſpruchnahme der Gelder des Landescomites nicht blos
die Bedürfniſſe der geſchädigten Bewohner des Kreiſes Offenbach an Futter
und Saatgut befriedigen, ſondern daraus auch noch erhebliche Zuſchüſſe
zu den in anderen Kreiſen beſtehenden Bedürfniſſen leiſten zu können.
Mögen die ſchwer geſchädigten Landwirthe der in Folge der Ueber=
ſchwemmungen
nothleidenden Bſtricte hieraus erſehen, däß die ihnen
wiederholt ertheilte Zuſicherung, daß für Erhaltung ihres Viehſtandes ge=
ſorgt
und ihnen überhaupt die Fortſetzung ihres wirthſchaftlichen Betriebes
ermöglicht werden würde, in Erfüllung gehen wird!
D. Z.
Mehrere Mainzer Blätter bringen einen Bericht des dortigen
Verwalters der Reiſekaſſe des Unterſtützungsvereins Deut=
cher
Buchdrucker; dem wir Nachſtehendes entnehmen: Während
im Jahre 1881 die hieſige Zahlſtelle nur etwa 500 Reiſendelpaſſirten,
iſt deren Zahl im Jahre 1882 auf die enorme Ziffer von 721 Reiſenden
angewachſen. Die Geſammtreiſedauer dieſer nicht durch Niedergang des
Gewerbes oder mangelnden Arbeitstrieb, ſondern durch das auch hier im
Flor befindliche Einſtellen von unverhältnißmäßig viel Lehrlingen auf
die Landſtraße verwieſenen Buchdrucker=Gehülfen betrug 39417 Tage,
von welchen 3367 Tage hier gezahlt wurden. Hierzu treten noch 16
(unterſtützungsberechtigte) Gehülfen, welche am hieſigen Orte zuſammen
228 Tage arbeitslos waren. Die Ziffern der Arbeitsloſen ſind damit
aber keineswegs erſchöpft, weil dieſe ſich nur auf unſere Vereinsgenoſſen
beziehen; es befinden ſich jährlich noch Hunderte von Nichtvereinsmit=
gliedern
auf der Reiſe und hier waren deren Verſchiedene viele, viele
Wochen arbeitslos. Daß die übrigen Zahlſtellen ebenſo in ſteigender
Frequenz begriffen, dafür ein Beiſpiel: In der vorletzten Rummer des
Organs obengenannten Vereins befindet ſich eine Dresdener Correſpon=
denz
, worin die Frequenz der dortigen Zahlſtelle angegeben iſt. Darnach
reiſtken dort durch: in den Jahren 187721881 jährlich etwa 500 Buch=
brucker
, während die Ziffer in 1882 auf 832 mit zuſammen 45 263 Reiſe=
lagen
ſtieg. Auch die Monatsberichte des Hauptverwalters der Reiſe=
kaſſe
pro 1882 weiſen eine erſchreckende Zunahme der Reiſenden auf
(laut Statiſtik ſind durchſchnittlich 1500 Buchdruckergehilfen conditions=
lo
5). Die Verkennung der thatſächlichen Verhältniſſe veranlaßt noch
heute viele Eltern ꝛc. ihre Kinder dem, wie obige Ziffern wohl dar=
thun
, mit Arbeitskraft mehr als genügend verſehenen Buchdruckgewerbe
93

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zuzuführen. Solche Schäden bloszuſtellen, iſt darum die Pflicht jedes
Das gleiche Ver=
Einzelnen, der ein Herz für das Volkswohl beſitzt."
hältniß iſt auch am hieſigen Orte vorherrſchend, wo ſich immer eine
ziemliche Anzahl Buchdrucker, häufig monatelang, ohne Arbeit befinden.
Frankfurt 12. Februar. Geſtern paſſirte einer Dame auf einem
Privatballe das Malheur, daß ſie ihre falſchen Zöpfe verlor. Man hob
die Zöpfe auf und ließ ſie austrompeten; jedoch die Eigenthümerin
meldete ſich nicht. Ein Herr ſchlug vor, die Zöpfe zum Beſten der Ueber=
ſchwemmten
zu verſteigern, welcher Vorſchlag allgemeinen Beifall fand.
Für die Zöpfe wurden 58 M. erzielt und der Gatte der Dame, welche
ſie verlor hatte, der Steigerer geweſen ſein. Der Fall erregte allgemeine
Heiterkeit.
Dieſer Tage traf in Rürnberg ein Reiſender aus Friedberg
i. d. W. ein, an welchen zwei Stunden nach ſeiner Ankunft aus der
Heimath ein Telegramm einlief: Wurſt nicht eſſen, trichinösv. Wie
ſich herausſtellte, hatte der Betreffende als Proviant auf die Reiſe eine
Rohwurſt mitgenommen, und von derſelben auch ſchon ein Stück ver=
zehrt
. Herr Bezirksarzt Dr. Merkel, dem die Wurſt zur mikroſkopiſchen
Unterſuchung gegeben wurde, konnte ſofort conſtatiren, daß die Wurſt
im höchſten Grade trichinenhaltig ſei. Der Mann wurde in das ſtädtiſche
Krankenhaus verbracht, wo ärztliche Hülfe bemüht iſt, die unheilvollen
Folgen des Genuſſes dieſer trichinenhaltigen Wurſt abzuwenden.
Der Karlsruher Gewerbeverein hat die erſten Schritte ge=
than
zur Beſeitigung des bisherigen Submiſſionsverfahrens. Ein Vortrag
des Kaufmanns Ritzmann über die Vorgänge bei dieſem Verfahren
erregt die allgemeine Aufmerkſamkeit. Redner wies darauf hin, daß das
Unterbieten der Preiſe durch mittelloſe oder ſchlecht arbeitende Gewerb=
treibende
, die nur ihre Vortheile ſuchen, die Wettbewerbung oft zur
traurigen Comödie wird und den ehrlichen Gewerbebetrieb aufs ſchwerſte
ſchädigt. Die Anaelegeuheit ſoll weiter verfolgt und eine Eingabe behufs
Abſchaffung der Mißbräuche gemacht werden.
Ueber die Pflege des Turnens und der Turnſpiele ſchreibt
u. A. Dr. G. Schuhmann Regierungs= und Schulrath in Trier: End=
lich
ſind wir dem Miniſterium auch Dank dafür ſchuldig, daß es die
Pflege derz Turnſpiele aufs neue angeregt hat, und unſere Jugend, die
in Gefahr ſteht, zu erſchlaffen, wieder friſch zu tummeln. Wir Alten
zehren noch mit Freuden von dem Genuß der fröhlichen Jugendſpiele;
denn in ihnen haben wir nicht nur die Kräfte des Körpers erprobt und
geſtählt, ſondern in ihnen ſind wir auch ſittlich und für die Geſellſchaft
geſchult worden. Unſere Jugend muß auf dieſe Spiele in Feld und
Wald wieder ſo erpicht werden, wie wir es geweſen ſind, und wie es die
engliſche Jugend noch jetzt iſt, damit Kurzſichtigkeit, angekränkelte Bläſſe,
eingefallene Schultern und krumme Rücken verſchwinden, und dafür
körperliche Tüchtigkeit bei unſerer Jugend zu finden ſei. Der Lehrer
ſelber ſei ihnen ein Vorbild in dieſer Rüſtigkeit, er ſuche auf Turnplätzen
und gemeinſchaftlichen Gängen ſie anzufeuern und werde wieder jung
mit ihnen. Aber freilich das können nur Lehrer, die wirklich die
Jugend lieben und für unſer Volk ein Herz haben. Darum erwecke ein
jeder ſolche Liebe in ſich aufs neue l Wir werden an dieſe wichtige Auf=
gabe
immer wieder erinnern.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady. Rheinſtraße 47.
Das Hamburger Poſtdampfſchiff Friſiar, Capitän Meyer, von der
Hamburg=Amerikaniſchen Packetfahrt=Actien=Geſellſchaft, welches am
1. Februar New=York verließ, iſt am 11. Februar in Plymouth ange=
kommen
und hat unverzüglich die Reiſe nach Hamburg fortgeſetzt.-
Der Antwerpener Poſtdampfer Waesland, Capitän Nickels, von der
Red Star Line, welcher am 27. Januar von Antwerpen abging, iſt am
11. Februar wohlbehalten in New=York angekommen.

Concert des Muſikvereins.
Dienstag, den 13. Februar.
Mit freudiger Genugthuung berichten wir über den glänzenden Ver=
lauf
, den das III. Concert des Muſikvereins, Haydn's Schöpfung.
geſtern Abend genommen hat.
Saͤmmtliche mitwirkende Factoren legten mit unverkennbarer Be=
geiſterung
und Freude Hand an's Werk, und ſo fand das Oratorium
voll unvergänglicher Friſche und Schönheit die würdigſte Wiedergabe.
Ehre, dem Ehre gebührt; als Demjenigen, dem das Publikum in erſter
Linie für die herrlichen Genüſſe Dank ſchuldet, nennen wir daher den
verdienten Dirigenten Hrn. Mangold. Vor Allem ſein Verdienſt iſt es,
daß der Chor ſeine ſämmtlichen Nummern ohne Ausnahme, mit makel=
loſer
Präciſion und fein ſchattirtem Ausdruck zu Gehör brachte, mit
beſonderer Wirkung aber die großen, zum Theil fugirten Chöre, wie den
Schlußchor, nebſt den Chören Vollendet iſt das große Werk' und Die
Himmel erzählen: Der Chor Der Herr iſt groß=, hätte mit Rückſicht
auf die Sechzehntelfiguren der Sopranſoloſtimme unſerer Empfindung
nach um ein geringes gemäßigter im Tempo genommen werden dürfen.
Bezüglich der Soli war der Muſikverein diesmal in ungewöhnlichem Maße
vom Glück begünſtigt. Den Tenor ſang der als tüchtiger und für die
Zukunft offenbar noch Bedeutenderes verſprechender Concertſänger in
Darmſtadt bereits bekannte Herr Diezel, und die Baßpartie Herr
Günzburger, beide aus Frankfurt a. M., Letztgenannter Künſter war
uns bis dahin noch nicht bekannt. Er präſentirte ſich als Sänger von
ſonorem, gleichmäßig gebildetem, ausgiebigem Organ, fertiger Schulung
und verſtändnißvollem, wirkſamem Vortrag. Seine Glanznummer war

die Arie -Rollend in ſchäumenden Wellenz. Hinſichtlich der Recitation
wäre vielleicht gelegentlich etwas mehr Leichtigkeit und Schlichtheit der
Declamation am Platze geweſen; wir denken dabei hauptſuchlich an ſolche
Rollen wie die Triften deckt, als wie geſäet, das wollenreiche ſanfte
Schaf= und ähnliche, die in ihrem rein erzählenden und oft ziemlich un=
bedeutende
Dinge ſchildernden Charakter ſicherlich kein Pathos des Vor=
trags
beanſpruchen.
Die Perle der Leiſtungen des Abends war indeſſen der Geſang der
Sopraniſtin Frl. Wally Schauſeil aus Düſſeldorf, die mit ihrer
prächtigen Geſangstechnik. ihrem wunderſchönen, weichen, den leiſeſten
Ausdrucksſchattirungen ſich willig fügenden ſtimmlichen Material und
dem herzberührenden innigen und lieblichen Vortrag die Hörer bezauberte.
Wie unendlich oft hat man nicht die im Scherz wohl ſogenannte Ge=
flügelarie'
ſchon von großen und kleinen Berühmtheiten mit angehört,
doch erinnern wir uns nie, dieſelbe ſo ganz durchtränkt mit Empfindung
und Wohllaut vernommen zu haben, wie von Frl. Schauſeil, und
Gleiches gilt von ihren übrigen Nummern. Wem die Stelle =und
Liebe girrt das zarte Taubenpaar noch im Ohre nachklingt, oder
die ſüße Melodie noch drückte Gram nicht ihre Bruſt, noch war
zur, Klage nicht geſtimmt ihr reizender Geſang=
- der wird
uns Recht geben, und derjenige vermöchte uns in unſerem Urtheil
nicht irre zu machen, der etwa hervorheben wollte, daß der Triller
dieſer Sängerin und ihre Coloratur überhaupt noch nicht die denkbar
höchſte Stufe der Vollendung erreicht habe. Ein frei und ſchön gebildeter,
wahrhaft edler Ton und ein Vortrag, den echt künſtleriſcher Geſchmack
und ein fühlendes Herz beſtimmen und regeln, das ſind und bleiben die
Haupterforderniſſe, welche die deutſche Muſik an ihre Interpreten ſtellt,
und über ſie verfügt Frl. Schauſerl in hohem Grade.
Daß die zierlich, vielfarbige, oft faſt humoriſtiſch berührende Inſtru=
mentation
(man denke in letzterer Hinſicht u. a. an den köſtlichen Einſatz
der Fagotte nach den Worten Den Boden drückt der Thiere Laſt-)aufs
beſte und glatteſte zur Geltung kam, bedarf bei der anerkannten Trefflich=
keil
unſerer Hofmuſik kaum noch ausdrücklicher Erwähnung.



Literariſches.
Nydias. Geſchichtliches Trauerſpiel in fünf Acten von O8kar
Pach (Gabriel Prochaska). Wien, Peſt, Leipzig. A. Hartlebens
Verlag. Unter den Trauerſpielen, die in der Neuzeit erſchienen ſind,
gehört ſicherlich das vorliegende zu denjengen, welche ſich durch ſprach=
liche
Schönheiten, begeiſterte Diction, feſſelnde Schilderung der Charaktere
und kunſtgerechten Aufbau auszeichnen. Oskar Pach iſt ein berufener
Dichter, dem die Poeſie ein Heiligthum iſt. Das beweiſt jede Strophe
einer Nydias. Hier iſt nichts Gemachtes, nichts, was anklingt an Ober=
flächliches
. Tief empfunden und durcharbeitet iſt die Idee, großartig und
den Leſer packend die Ausführung. Den Gang der Handlung können
wir wegen Mangel an Raum nur kurz andeuten. Der Schauplatz iſt
Karthago, das von den Römern, deren Feldherr Scipio iſt, belagert
wird. Nydias, die Tochter Hasdrubals, des Oberbefehlshabers von Kar=
thago
, verirrt ſich in's römiſche Lager. Die Soldaten wollen Muthwillen
mit ihr treiben, den ſie aber mit imponirendem Stolze zurückweiſt.
Scipio, der hinzugekommen, rettet ſie aus den gemeinen Händen und
ſchickt ſie ihrem Vater zurück. Das Volk Karthago's befragt durch ſeine Prieſter
die Götter um Rath. Dieſe beſtimmen, daß die Rettung des Staates nur
möglich ſei, wenn Scipio, der Anführer der Römer, getödtet werde. Zu
dieſem Meuchelmorde erbietet ſich der Punier Annikar, der dadurch
die von ihm geliebte Nydias als Weib zu erhalten hofft. Dieſe jedoch,
welche die That verabſcheut und Annikar haßt, weiß in das Zelt des
feindlichen Feldherrns, den ſie im Stillen liebt, zu gelangen und ihn zu
warnen. - Auch der Meuchelmörder Annikar kommt, als Römer ver=
kleidet
, hierher, um ſeinen ſchwarzen Plan zur Ausführung zu bringen,
wird jedoch von Scipio entlarvt und gibt ſich in Gegenwart vieler herbei=
geeilter
Soldaten den Tod. Unterdeſſen wird Karthago erſtürmt, geplün=
dert
und der Erde gleich gemacht. Die Eltern und Verwandten der
Nydias, welche im römiſchen Lager bleiben mußte. gehen unter, nur ihre
Freundin Perenna, die als Gefangene dahin gebracht war, bleibt am
Leben, um ihr das Ende des karthagiſchen Volkes und ihres Hauſes an=
zuzeigen
. Nydias, die nur den Geliebten ihres Herzens retten, nicht aber
hr Volk verrathen wollte, verſchmäht, die Gattin Scipios zu werden,
und tödtet ſich mit Gift. - So rollt Oskar Pach das Bild des er=
ſchütternden
Untergangs von Karthago in großartigen, gewaltigen Farben
vor uns auf. Wir empfehlen das Buch, das man immer wieder mit
gleichgroßem Intereſſe leſen wird, aufs Angelegentlichſte.
Tage s =Kalender.
Mittwoch 14. Februar: Verſammlung des Mittelrhein. Architecten= und
Ingenieurvereins (Reſtauration Schmitz
Donnerstag 15. Februar: Vortrag im Volksbildungsverein TTurnge=
meindeſaal
). Vorleſung zum Beſten des Kirchenbauvereins ( Gym=
naſium
). Vortrag des Miſſionärs Stoll (Saalbau).
Freitag 16. Februar: Verſammlung des Localgewerbvereins (Bockshaut).
Samstag 17. Februar: Ball des Geſangvereins=Melomanen=( Schützen=
hof
). - Ball der Freiw. Turnerfeuerwehr (Saalbau).
Sonntag 18. Februar: Generalverſammlung des Krankenkaſſe=Vereins
Rathhausſaal). Generalverſammlnng des Geſangvereins Sänger=
luſt
- (Vrauerei Heß).

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.