148.
Jahrgang.
du Nuvoazrzt”
Gemementsyreiz
nntnheld 1 Mark 50 Pl. hdl
bagrlohr Auwir verden von
A2 Pſtkmern Oeſtellungen ent=
„ayenemmn zu 1 Mark 60 Pf.
woOuatil ick. Poſtaufichlag
(rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
146.
ahrgang.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr Nr. 23.
in Beſjungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswärts
von allen Annonen=Erpeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. xreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
34.
Dienstag den 13. Februa r.
1883.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
de bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird biermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
n Monat Januar 1883 als Durchſchnittsmarktpreiſe für Hafer 14 M., für Heu 7 M., für Stroh 5 M. per
90 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 6. Februar 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
1299
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß die Maul= und Klauenſeuche, welche in den Stallungen des Georg
hüller und der Georg Stumpf Wittwe in Roßdorf, ausgebrochen war, erloſchen iſt.
Darmſtadt, den 7. Februar 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
1300
E i n l a d u n g.
Nach 8 16 der abgeänderten, Allerhöchſt Landesherrlich beſtätigten Statuten des Vereins zur Unterſtützung und
Beaufſich=
lhung der aus den Landes= und Provinzial=Strafanſtalten Entlaſſenen im Großherzogthum, ſollen die Bezirks=Vereins=
Com=
miſionen aus drei Mitgliedern gebildet werden, beſtehend aus dem jeweiligen Kreisamts=Vorſteher als Vorſitzenden und zwei in
ter Verſammlung der Vereinsmitglieder aus dem Kreiſe auf drei Jahre zu wählenden am Kreisorte wohnenden Mitgliedern,
ſopie zwei Ergünzungsmitgliedern.
Behufs Vornahme dieſer Wahlen werden die Mitglieder des oben genannten Vereins im Kreiſe Darmſtadt zu einer
Gneral=Verſammlung auf
Dienstag den 20. Februar d. Js., Nachmittags 4 Uhr,
nden Sitzungsſaal des Kreis= und Provinzial=Ausſchuſſes hierdurch ergebenſt eingeladen.
Darmſtadt, den 8. Februar 1883.
Die Bezirks=Vereins=Commiſſion für den Bezirk Darmſtadt.
v. Marquard.
1301
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Großherzogliche Verordnung vom 23. December 1882, betreffend die Lagerung und Aufbewahrung von Mineralölen
nhält hinſichtlich der Verkaufslokale und Lagerräume für derartige Stoffe unter Anderem die nachfolgenden Beſtimmungen:
8 3. Innerhalb der Ortſchaften muß die Lagerung der Mineralöle in Lagerräumen ſtattfinden, welche feuerfeſt, unheizbar,
zu ventilirt, verſchließbar ſind, keine Ausflüſſe oder Abzüge nach Straßen, Kanälen, Hofräumen oder Brunnen haben, und mit
ineren, leicht entzündlichen oder große Wärme entwickelnden Gegenſtänden nicht belegt ſind.
Ausnahmsweiſe kann die Polizeibehörde geſtatten, daß Mineralöle der in Poſ. 2 des 8 2 bezeichneten Beſchaffenheit im
heien oder unter offenen Schuppen in Hofräumen und ähnlichen eingeſchloſſenen Plätzen unter den nöthigen Vorſichtsmaßregeln
ehgert werden.
8 4. Außerhalb der Ortſchaften dürfen Mineralöle mit Erlaubniß der Polizeibehörde und unter den von derſelben
vorzu=
heibenden Bedingungen gelagert werden.
8 6. In den Lagerräumen dürfen Mineralöle der in 8 2 Poſ. 1 bezeichneten Beſchaffenheit nur in Glasgefäßen von
iſt über 50 Kilogramm Oelinhalt, welche durch Flechtwerk geſchützt ſind (ſog. Korbflaſchen), oder in vollſtändig dichten Metall=
Pißen oder in beſonders guten dauerhaften Fäſſern aufbewahrt werden.
88
318
K3
86. In den Verkaufsräumen müſſen die Vorräthe von Mineralölen in wohl verſchloſſenen Gefäßen und an ſolchen
Orten aufbewahrt werden, welche der Erwärmung durch Sonne oder Oefen nicht in erheblichem Grade ausgeſetzt ſind.
Wir haben eine Reviſion bei den ſämmtlichen Verkäufern von Mineralölen in Darmſtadt und Beſſungen vornehmen laſſen,
wobei ſich ergeben hat, daß von 195 Lagerräumen nur 6 und von 168 Verkaufsräumen nur 103 den obigen Vorſchriften
ent=
ſprechen, alle übrigen ungenügend ſind.
Indem wir dieſes Reſultat bekannt geben, empiehlen wir den Betheligten, daß ſie ſofort die Verkaufs= und Lagerraͤume
in einen verordnungsmäßigen Zuſtand ſetzen, da wir im anderen Falle bei einer in der Kürze ſtattfindenden zweten Reviſion
gegen die Säumigen Strafanträge ſtellen und die Schließung der Verkaufslocale ausſprechen müſſen.
Darmſtadt, den 1. Februar 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
1091
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Boranſchlag für die israelitiſche Gemeindekaſſe pro 1883-84 liegt vom 14. d. Mts. an acht Tage lang auf unſerer
Gemeindeſtube (Friedrichsſtraße 2) zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 15. Februar 1883.
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde zu Darmſtadt und Beſſungen.
(302
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hof=
raithe des Gardeunteroffiziers i. P. Heinrich
Franz dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 92710⁄,0o 326 Hofraithe
Wieners=
ſtraße,
II. 927t5⁄₁₀₀ 109 Grabgarten daſelbſt
Mittwoch den 14. Februar l. Js.
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. Januar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[411
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Landwirth Wilhelm
Büttner dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met. Kulturart u. Gewann.
25 73 1750 Acker neben der
Löcher=
wieſe,
29 299 1331 Acker auf der Haard,
29 306 1694 Acker daſelbſt,
609 Acker daſelbſt,
240
29
709 Acker daſelbſt,
29 241
29 159 1200 Acker bei der
Mar=
tinsmühle,
Dienstag den 27. März l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. Februar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[1303
Bekanntnachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hof=
raithe des Gaſtwirths Heinrich Böt
tinger dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met.
561 716 Hofraithe, Ecke der
Eliſabethen= und
Saalbauſtraße,
562½ 333 Grabgarten daſelbſt
Dienstag den 27. März l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. Februar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(1304
Das Schulgeld pro 1. Quartal 1883 für die Vorſchüler des Gymnaſiums dahier
wird nächſten Montag den 12. und Mittwoch den 14. d. Mts., Nachmittags von
2 bis 4 Uhr, in dem Conferenzzimmer des Gymnaſtums erhoben.
Darmſtadt, den 10. Februar 1883.
Großherzogliche Gymnaſialkaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrath.
11206
C
—
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an
Schreib=
materialien und Druckſachen für die Bureaus
des Gendarmeriecorps dahier pro 188384
ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben
werden.
Offerten und Proben ſind verſchloſſen
mit der Aufſchrift „Lieferung von
Schreib=
materialien' bis zum 15. d. M., Vor
mittags 11 Uhr, dahier Grafenſtraße 6,
3. Stock, einzureichen, woſelbſt auch die
Bedingungen eingeſehen werden lönnen.
Darmſtadt, den 5. Februar 1883.
Großherzogliche Gendarmeriecorps=
Ver=
waltung.
J. A.:
(133
Schenck, Stabsquartiermeiſter.
Donnerstag den 15. d. M. von
Vor=
mittags 9 Uhr ab,
findet im ſtädtiſchen Hoſpital dahier die
Verſteigerung von altem Hausgeräthe,
Bett=
werk und Kleidern ꝛc. ſtatt.
Darmſtadt, den 9. Februar 1883.
Der Hoſpital=Director:
Hr. Jäger.
[1210
Bekanntmachung
Die am 9. und 10. d. M. im
Doma=
nialwald, Diſtrict Baſſintheil, abgehaltene
Bau= und Nutzholzverſteigerung iſt
geneh=
migt und können die Abfuhrſcheine
Frei=
tag den 16. d. M. bei Großherzoglichem
Rentamte Darmſtadt in Empfang
genom=
men werden.
Holzüberweiſung und erſter
Ab=
fuhrtag: Samstag den 17. d. Mits.
lletzter Abfuhrtag: Samstag den 10.
März d. J.
Darmſtadt, den 12. Februar 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
(1305
Stammholzverſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei Beſſungen.
Donnerstag den 15. und Freitag
den 16. d. Mts., an jedem Tage des
Morgens von 9 Uhr an, werden im
Diſtrict Burgwald verſteigert:
374 Kiefernſtämme von 24 bis 54 Em.
mittlerer Durchmeſſer und 19 bis
18 Mtr. Länge mit 3792 Cbm.
Inhalt.
Zuſammenkunft auf der
Eſchollbrücker=
ſtraße an der Einmündung des
Mühl=
weys.
Darmſtadt, den 6. Februar 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
(1213
Bekanntmachung.
Donnerstag den 22. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
werden durch den Unterzeichneteu
Saal=
öauſtraße Nr. 4: 1 Pferd, 1 Bierrolle,
und 15 Stück Fäſſer gegen Baarzahlung
öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, den 9. Februar 1883.
Naumann.
1306
Nalurweine,
ſelbſtgezogene, 8oer per Flaſche für nur
60, 78er, 80 Pf., 76er 1 M. 78er
Roth=
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B. Lamss=
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R3
Ausverkauf
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(1308
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Deckel=
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Gold= und Namentaſſen, Kuchenteler,
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Hemden, Socken, Strümpfe Jacken,
unterhoſen Cachenez ꝛc., zu billigſten
Preiſen. Baumwollene Strickgarne in
8größter Auswahl eingetroffen.
Amtom SChmidt,
(1186
Ludwigsſtraße S.
[1001
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1
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Artiſchoken und
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36
5
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1267
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Darmstadt,
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Souchong, fein,
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pecco Helange,
Congo, keinst,
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Cutes Hornbrod,
2 Kilo 50 Pf., 1 Kilo 25 Pf.
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R 51
320
Eierfaden- und Hel
gemüse- Hudelv,
Ryorr's
Wier-AIphabet
empfiehlt in vorzüglichen Qualitäten
Carl Watzinger.
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Louiſenplatz 4. Hyorr'e
Spar-Suppenmehl
aus Hülſenfrüchten hergeſtellt,
in ¼ Ko=Packeten, 20 Portionen, 30 Pf.,
10 „ 18 „
„
1⁄
5
10 „
empfiehlt in vorzüglicher Qualität
bdi. „datheot,
Louiſenplatz 4. (864 Oillige Hantoffeln.
Die Frauenſtraminpantoffeln ( Hond=
arbeith, welche ſeither zu 3 Mark verkaufl
habe, werden von heute an zu M. 2.90
abgegeben.
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Manner= und Kinderſtiefel zu wieder=
holt, herabgeſetzten Preiſen in bekannter
(11080
Güte eingetroffen.
Bahnhofſtraße 1, 1 Stiege hoch. Teig.dene.
beſtes und billigſtes Waſch= und
Putzmittel, ohne Regenwaſſer und
ohne Soda,
in Packeten 1 Pſd. — 25 Pfg. mit Ge=
brauchsanweiſung zu haben bei
kr. Sohaeter
Ludwigsplatz 7. (110, GolL Alllllou 1aloo,
ſeinste Wiener Hischung,
hochfein und kräftig,
per Pfund M. 1.40.
v BOTAN
4.3
Bleichſtraße. (1312 Vanille- Gevürz. Gesund
heits- und Bruch-Chooolade
und Cacoigna
von G. A. Weiß, kgl. Hoflieferant in
Stuttgart.
C. J. van Houtens C4C40.
TGOe:
ſein und extrafein Souchong, Pecco
Congo, Theespitzen,
Brust-Malzzucker
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G L. Hriegke,
Rheinſtraße 17. (1314 hels-tärke
von Nielſen in Bremen,
unübertroffenes Fabrikat, per Pfd. 44 Pf.
Ho. weissr Heruseiſe
per Pfund 40 Pf.
Ha. gelbe Hornseite
per Pfund 38 Pf.
Christian Schvinn
Wilhelminenſtraße. (312 Knorr's
Erbsen, Linsen- und Bohnen-
Mehl,
Ruorr's
Grünkorn-Extract, Kaisersup.
pengries, Hater-, Gersten- und Reismehl, Tapiooca, Julienne
und Perles de Hiazam
liefern vorzügliche kräftige Suppen
für Geſunde und Kranke.
Zu haben bei
varl Gatungor
(891
Louiſenplatz 4. 127 Haſter Carlen,
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1786
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rungsmaſchinchen und eine hölzerne
Hofpumpe mit eiſernem Schwengel.
Niederramſtädterſtraße 67.
(1233
Alle Arten
Vogelsamen
in beſter abgeſiebter Waare billigſt.
Emanuel Fuild.;
Vorkauf von Bauplätzon.
Drei ſchöne Bauplätze in der
Stift=
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Nr. 26, 3. Stock.
[1316
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Halaga, Sherry.
Arrac de Batavia,
Jamaica Rum,
Cognae fine Champagne
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Thon=Ofen
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(903
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rein, empfiehlt preiswürdig.
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Holzhandlung,
8 Niederramſtädterſtr. 8. (22,
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gebrauchte zweiſpännige Chaiſe ſind
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[123]
10
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an=
erkannt beſter Qualität, zu Fabrik
preisen.
dauokatur-Uops
in 1 Centner=Säcken billigſt.
gmandei zßul0.
vietrich Sohmidt,
Darmſtadt, Rheinſtraße 20.
Hutfabrik und Lager
aller Nouveantés aus
renom=
mirteſten Fabriken d. In= u.
Aus=
landes.
11966
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Zimmer, Küche, 3 Zimmer im
Sou=
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2 Zimm., Cabinet, Küche. Zu erfr. 1. St.
615) Alieeffraße 1) Hochparterre
elegante Wohnung, 4 Zimmer nebſt
allem Zubehör, wegzugshalber per
15. April beziehbar. Näh. 1 St. h.
Wa
807) Obergaſſe 36 ein Logis zu
ver=
miethen und alsbald beziehbar.
815) Schuſterg. 15 ein freundl. Logis
2. Stock) mit Waſſerleitung nebſt Zubehör.
867) Bleichſtraße 48 eine
Wohnun=
mit ſchöner Ausſicht auf den Bahnhofsplatz
von 5 Zimmern und allem Zubehör an
eine ruhige Familie zu vermiethen und bis
. Mai zu beziehen.
868) Landwehrſtraße 33, parterre,
in Logis, 3 Zimmer, Küche, Keller nebſt
hubehör zu vermiethen und kann ſofort
ezogen werden.
907) Schützenſtraße 17 die
Beletag=
nit 4 Zimmern, Cabinet, Küche m.
Waſſer=
eitung, Magdſtube ꝛc. per 16. April.
947) Gr. Ochſengaſſe 24 ein Logis,
Zimmer, Küche mit Waſſerleitung, im
März beziehbar.
1106) Kiesſtraße 53 freundl.
Woh=
ung, 5 Zimmer mit allem Zubehör.
1108) Eliſabethenſtr. 37, Hinterh.,
St. hoch, möblirtes Zimmer zu verm.
1109) Untere Eliſabethenſtr. 66
in Logis im Hinterbau von 3 Zimmern
Lüche, Keller und Bodenraum zu vermiethen
ud bis 1. April zu beziehen.
1110) Verl. Kiesſtr. 74 eine
Woh=
ung, 4 Zimmer, 2 Küchen, Waſſer und
llen Bequemlichkeiten per 15. März.
dieſelbe kann auch getrennt werden, je
Zimmer, Küche.
1237) Mühlſtraße 60 (Kapellplatz)
nd gegenüber dem neuen Realſchulgebäude
tdie Manſardenwehnung mit abgeſchloſſenem
Jorplatz, Waſſerleitung nebſt allen anderen
equemlichkeiten an eine ruhige Familie
illig zu vermiethen. Näheres im Hauſe
firterre.
1318) Ein ſchönes Logis, in
der Nähe des Kapellplatzes, von
3 Zimmern, Küche, Keller,
Bo=
denräume und Mitbenutzung des
großen Bleichplatzes iſt zu verm.
und baldigſt zu beziehen. Näheres
bei Carl Schnabel, Capellplatz.
1319) Obere Herdwegſtraße 37 im
2 Stock ein möblirtes Zimmer mit
Ka=
knet und in der Manſarde ein unmöblirtes
hmmer mit Kabinet alsbald zu vermiethen.
R 31
1320) Soderſtraße 9 im Seitenbau
ein kleires Logis zu vermiethen.
1321) Caſerneſtr. 50, parterre, ſchöne
Wohnung von 5 Zimmern nebſt Zugehör
und großem Bleichplatz alsbald zu verm.
1322) Hügelſtr. 18 iſt der 3. Stock
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
1323) Brandgaſſe 14 ein Logis zu
vermiethen.
1325) Stiftſtraße 53 ein fein möbl.
Parterre=Zimmer mit ſeparatem Eingang
ſofort zu vermiethen. Preis 10 Mark.
1326) Carlsſtr. 53 Hochparterre,
5 Zimmer, ſofort zu beziehen.
A
1
225) Caſinoſtraße 26 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
(etragene Herren= und Frauenkleider,
Schuhwerk, Uniformen, Vetten,
Bü=
cher ꝛc. Alle ant ten Gegenſtände kauft zu
reellem Preis
Fpiedrich Bauer
Langgaſſe 49.
Beſtellungen erbitte per Poſt.
[638
1111) Ballonplatz 6 ein
Wohn=
nebſt Schlafzimmer, ſchön möblirt,
ſofort zu vermiethen.
1264) Schulſtraße 12 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1266) Ludwigſtraße 2 ein ſchöu
möblirtes Zimmer per 1. März zu ver=
Leopold Wolf.
miethen.
1324) Obere Hügelſtraße 13 ein kl.
möblirtes Zimmer, links 1 Treppe.
Sinige wohlanſtändige und in
80 Kenntniſſen gut geförderte,
⁵₄ aber unbemittelte Knaben ſuchen
bei ihrer Entlaſſung aus der Schule
bei hieſigen tüchtigen Meiſtern und
Kauf=
leuten in die Lehre zu treten. Herren,
welche auf dieſe Jungen reflectiren, werden
ergebenſt erſucht, ſich an den
Unterzeich=
neten wenden zu wollen.
W Werner, Oberlehrer,
Dieburgerſtraße 66. (981
Tüchtige Möbelſchreiner
können ſofort eintreten.
Ludwig Alter,
Möbelfabrik. (1327
Auswanderer
Die fünfte gemeinſchaftliche Reiſe
nach dem Staate Wisconſin (Nordamerika)
findet von Bremen aus am 4. April mit
dem neuen Expreßdampfer „Elber ſtatt.
Ueberfahrt von Bremen nach New=York nur
9 Tage. Auskunft betreffs Reiſekoſten
er=
theilt die Direction des „Nordd.
Loyd=
in Bremen. Werthvolle Karten u.
Bro=
ſchüren über Wisconſin ſendet auf
Ver=
langen gratis u. portofrei der Commiſſär der
Einwanderungsbehörde genannten Staates:
L. L. Eennan in Baſel, Schweiz.
Fin Kind wird in Pflege genommen
E bei guter Behandlung. Zu erfr. Exp.
(1201
Jwei Mädchen, am liebſten von
aus=
wärts, können das Rügelm erlernen.
Engliſche Glanzwäſcherei
floorg Uhrig's Hachfolgor,
Marktplatz 7.
[1170
Zu kaufen geſucht.
Ein Haus in der Geſchäftslage (nicht
Altſtadt) mit großem Hofraum oder
Gar=
ten wird gegen gute Anzahlung ohne
Un=
terhändler zu kaufen geſucht.
Schriftl. Offerten mit Preisangabe
er=
bittet man unter B. 110 a. d. Exp. (1056
Alle Haararbeitens
werden ſchnell und billig gemacht in der
Haarflechterei von Frau Spanier,
Ecke der Eliſabethen= und Saalbauſtraße29.
980) Einen Lehrling ſucht
Thllipp Seipp, Schreinermeiſter,
Heinheimerſtraße 27.
Fin ſolider Arbeiter kann ſofort Schlaf=
Cſtelle mit ſeparatem Eingang erhalten.
Arheilgerſtraße 68, 2. Stock.
[1084
uszuleihen geſucht 20-25,000 Mark
L gegen beſte Hypothek zu 4½ pCt.
Näheres bei der Exp.
[1058
Laden mil Fohuung
in guter Lage per 1. April oder früher
geſucht. Näheres in der Exped. (1117
Mit der Nadel geübte
Mädchen
inden dauernde und lohnende Beſchäftigung
bei
H. Sehuchard.
ehrſtelle offen bei
[1172
Bapt. Joſ. Hermes,
Optiker und Mechaniker.
Bauſchreiner,
ehr tüchtige, für dauernd geſucht
Saal=
bauſtraße 37.
[132O
Handſchuhe, Federn,
ichte Spitzen, Herren= und
Damen=
coſtüms werden wie neu gewaſchen in der
Schönfärberei
Böhler
Hofſtallſtraße Nr. 6. (840
Schüler können ſehr gute Penſion,
ſorg=
jältige Pflege und Nachhülfe finden.
Vorz. Ref. Näh. bei der Exp. d. Bl.
[1162
89
322
M31
e neuen Strikgarne
unl
tcuen Bemlängen
ſind größtentheils eingetroffen und erlaube ich mir dieſelben bei
guten Qualitäten in ſchöner Auswahl zu möglichſt billigen Preiſen
beſtens zu empfehlen.
GGad aOu,
Ludwigsſtraße 12.
GO
O
6
„
GOTIeSUh,
4
zum Beſten des evangeliſchen Kirchenbauvereins
im Feſtſaale des Gymnaſiums:
Donnerstag den 15. Februar, Abends 7 Uhr.
Herr Dr. H. A. Köſtlin über: Fel. Mendelsſohn=Bartholdy und die
moderne evangeliſche Kirchenmuſik.
Tageskarten M. 1 an der Kaſſe.
(1271
Mittelrheinischer
Arontesten- Md Hganledreeerehh.
Looalverein Darmstadt.
Mittwoch den 1u. Februar 1883, Abends 8 Uhr,
Restaurant Schmitz (vorm. Danz).
Tagesordnung:
1) Vortrag des Prof. Baurath Sonne: „Beſprechung über die Mittel zur
Vermeidung der Hochwaſſerſchädenv.
2) Berathung über die gelegentlich der diesjährigen General=Verſammlung des
Mittelrheiniſchen Architecten= und Ingenieur=Vereins in Darmſtadt zu treffenden
Ver=
anſtaltungen (Ausſtellung von Zeichnungen, Modellen ꝛc.).
Nach der Vorleſung wird im Saale des Darmſtädter Hofes eine geſellige
Ver=
einigung ſtattfinden. Da bei der Kürze der Zeit nicht alle, die daran Theil nehmen
möchten, perſönlich aufgefordert werden können, iſt eine Liſte zur Einzeichnung bei
Buchhändler Waitz aufgelegt.
[1331
Gäſte ſind willkommen.
Der Vorstand.
Geſangverenn
Melomanen.
Samstag den 17. Februar 1883, Abends 8 Uhr:
(120,
4.
24
G4
im grossen Saale, zum Schltzenhof”
Masken haben Zutritt.
Eintrittspreis für Nichtmitglieder 1 M. 50 Pfg.
Karten ſind zu haben bei Herrn Friſeur Spanier, Saalbauſtraße, Herrn
Kürſchner Lortz, Ernſt=Ludwigsſtraße, und bei Frau Schneider, große Ochſengaſſe.
E
1196) Eine geſunde Amme ſucht Stelle.
Zu erfr. bei Frau Chriſt, gr. Ochſeng. 32.
1332) Eine geſetzte Perſon in allen
Hausarbeiten gewandt und erfahren ſucht
Stelle. Zu erfragen Ballonplatz Nr. 2.
1333) Eine Frau ſucht Beſchäftigung
im Waſchen und Putzen, täglich 1 Mark.
Näheres Holzſtraße 16, 2 Treppen.
1334) Eine perfekte Köchin ſucht
Aushülfsſtelle, auch tagweiſe Beſchäftigung.
Zu erfragen Wilhelminenſtraße Nr. 6 bei
Frau Metzger.
1335) Ein ält. Frauenzimmer ſucht
halbe Tagsbeſchäftigung im Nähen Zu
erfrag. bei Frau Matern, Waldſtraße 4.
Fin junger Kaufmann wünſcht Beſchäf=
E. tigung. Näheres Expedition. (182
1071) Ein Kaufmann geſetzten Alters,
der doppelten Buchführung. Correſponden;
als auch allen anderen Comptoirarbeiten
mächtig, auch im Agenturzweige gründlich
erfahren, wünſcht Stelle als Comptoiriſt.
Derſelbe iſt event. geneigt, vorerſt bis zur
Beſetzung eines betr. Poſtens als
Volon=
tair in ein größeres Geſchäft, mit
Aus=
nahme d. Manufacturwaarenbranche,
einzutreten. — Offerten sub L. Nr. 20
poſtlagernd Darmſtadt erbeten.
1
W
Fin junger Mann mit ſchöner Hand=
C= ſchrift wird für das Comptoir eines
Fabrikgeſchäftes geſucht. Schriftliche Offert.
mit Gehaltsanſprüchen befördert die
Expe=
dition d. Blattes unter B. R. (1203
Löchin gosnohl,
perfect in der Küche und mit guten
Zeug=
niſſen verſehen. Wo? ſagt die Expedition.
ür ein hieſiges Manufakturwaaren=
2* Geſchäft wird per 1. April eine
üohüge Verkäuierin
geſucht. Gefl. ſchriftliche Offerten, unter
Beifügung von Zeugnißabſchriften, wollen
unter C. H. bei der Expedition d. Bl.
niedergelegt werden.
[1276
1280) Ein zuverläſſiger,
unver=
heiratheter Diener, der ſchon
ähn=
liche Stellen begleitet, wird geſucht.
Näheres Mainz, Walpodenſtr. 5.
Gesueht,
ein Müdchen, welches im Kochen und in
der Hausarbeit gut bewandert, zu 2 Leuten.
Beſſunger Carlsſtraße 56.
(1336
„
28
ür meine Colonialwaarenhandlung
ſuche per ſofort einen Lehrling.
Friedrich Prier,
Obere Rheinſtraße. 1337
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Carlsſtraße in Beſſungen wird von der Anna= bis Heinrichsſtraße für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, den 10. Februar 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
1338
Imsterd. Schellfsche,
Cabliaul.
Aebr. Hösinger.
[339
Hoflieferanten.
Für Metzger.
In guter Geſchäftslage iſt ein Laden
nebſt Wohnung), worin ſeit Reihen von
Fahren ein Schweinemetzgergeſchäft, mit
ſutem Erfolge betrieben wurde, ſofort billig
u vermiethen durch
Ph. Thüringer,
Schulſtraße 5. (1340
Ein Hausburſche
Lſucht. — Näheres Expedition. (341
ſſin ſchöner Hund, ¾. J. alt, auch zum
E= Ziehen geeignet, billig zu verkaufen
ſchwanenſtraße 7.
[1342
Das Portrait
F vFlotows.
letzte Aufnahme in Cabinetformat,
(931a
ſorräthig bei
. Schödler.
ſin Lehrling kann ſofort oder zu Oſtern
eintreten bei
Emil Bribach,
Uhrmacher. (343
ſſinige Mädchen können Arbeit haben
⁄ Carlsſtraße 12.
[1344
ſine geſchiate Kieidermacherin empfiehlt
ſich den geehrten Damen. Zu
erfra=
n bei Herrn Thomä, Hochſtr. 32. 11286
Wäſche zum bügeln und Waſchen wird
O angenommen. Heinheimerſtraße 9.
ſorderhaus, 1 Stiege hoch.
[1295
hsthaum- und Rehensehnitt,
Neuanlegen und Inſtandſetzen
der Gärten
hernimmt unter raſcher und billiger Aus
hrung
Phillipp Loos, Kunſtgärtner,
31 Landwehrſtr. 31. (345
Fin braver Schüler kann gute Penſion
G erhalten Kapellplatz 64.
[1341
Friſch: Lebend:
Rheinsalm,
Karpfen,85.
Turbots(Steinbutth, Hechte, 90,
8oles (Seezungen), Bresem, 35.
Cabliau,
Weissksche,
20 u. 25 Pf.
Schellsche,
Bratbückinge,
Philipp
Weber,
Carlsſtraße 24. 1347
Futer Kinderwagen zu verkaufen
Näheres Expedition.
(1348
(Veſucht 1-2 möbl. Parterrezimmer
2 in Nähe der oberen Steinſtraße fü=
2 Damen auf 4-6 Wochen per Mitte
März. Off. unt. N. M. an die Exped. (1349
mit guten Zeug=
Eine Héohin niſſen wird geſucht.
Anfragen bei der Redact. d. Bl. (1350
25 pCt. Provision. (1351
Leicht verkäufl. Artikel. Agent. u. Proviſ.=
Reiſ. in all. Städt. geſ. Off. F. J. 209
Haaſenſtein K; Vogler, Berlin 8W.
2— Ull pdi Ul iuo „ oI
can some young men of good
edu-
cation become members of a
corres-
ponding society, whose manager is
residing momentary at Sweden. Please
apply to Gustavo de la Garza at the
Læp. of the „Darmst. Tagblatte (1352
Bernsteinkettehen
verloren. Gegen Belohnung abzugeben
Eſchollbrückerſtraße 6.
(1353
oefienll. Vortrag
im Saalbau.
Dienstag, den 13. Februar,
Abends acht Uhr, über den
gött=
lichen Organismus der Kirche, des
Leibes Chriſti und deren in erſter
und zweiter Reihe, hervorragende
Glieder: 1. Cor. 12, 12-31.
Eintritt frei für Jedermann. 135.
FE. Stoll, Miſſionar.
Holzverſteigerung.
Aus dem Gemeindetannenwald, Diſtrict
„Maitanne; kommen folgende
Holzſorti=
mente auf dem Rathhauſe zur Verſteigerung
und zwar:
Montag den 19. Februar l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
802 Rm. Kiefernſcheiter,
135 „ Kiefernknüppel,
10330 Wellen Kieſernreißer,
154 Nm. Kiefernſtöcke.
Dienstag den 20. Februar l. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
an Ort und Stelle:
264 Stück Kiefernſtämme von 25 bis
45 Emt. Durchmeſſer und 10 bis
19 Meter Länge.
Abgang zur Stammholzverſteigerung um
8½ Uhr vom Stationsgebäude der Main=
Neckarbahn aus.
Beſſungen, 12. Februar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(1355
Hildburghauſen. Die hieſige
Maſchinen=
bau= und Baugewerkſchule gehört zu den
Fach=
ſchulen, welche auch im Sommer in derſelben
Weiſe. wie im Winter Unterricht ertheilen. Das
iſt für alle diejenigen ein Vortheil, die
ununter=
brochen ihr Studium vollenden wollen. Das
Unterrichtsprogramm iſt reichhaltig, ſcheidet aber
ſtreng in den zachdisciplinen die Maſchinenbau=
und Baugewerkſchule. Da die Anſtalt mit Oſtern
ihr 14. Semeſter beginnt, ſo giebt dies gewiß
eine Garantie für ihre Tüchtigkeit, namentlich da
faſt alle Lehrer ſchon Jahre lang an derſelben
wirken. So läßt ſich auch theilweiſe der Erfolg
erklären, daß bis jetzt alle Candidaten die
Ma=
ſchinentechniker= reſp. Baugewerksmeiſterprüfung
beſtanden, die hier unter Staatsaufſicht vor einem
Regierungscommiſſar abgelegt wird. Das
Hono=
rar beträgt 75 M. pro Semeſter. Das
Sommer=
ſemeſter beginnt am 1. Mai, der koſtenfreie Vor=
[1356
unterricht am 15. April.
Für die Waſſerbeſchädigten in Heſſen
ſind noch bei uns eingegangen: Ertrag einer
Schülerinnen=Aufführung im Kriſchbaum'ſchen
Inſtitut 212 M. Hierzu die bereits
veröffent=
lichten 2756 M. 38 Pf., zuſammen bis jetzt
2968 M. 38 Pf., wovon 2619 M. 58 Pf. an
das Landescomite bereits abgeliefert ſind.
Um weitere Gaben bittet
die Expedition des Tagblatts.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag den 13. Februar.
14. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung:
Neu einſtudirt:
Die Braut von Meſſina,
oder:
Die feindlichen Brüder.
Trauerſpiel mit Chören in 4 Aufzügen
von Schiller.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
324
B
C
8
Todes=Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten ſtatt beſonderer Anzeige
hiermit die traurige Mittheilung, daß es dem Allmächtigen
gefallen, unſere unvergehliche Mutter, Tochter und Schweſter
Frau Marie Müller, Wittwe,
in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 10. Februar 1883.
die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 4 Uhr ſtatt.
Dankſagung.
Für die in ſo reichem Maße uns gewordenen Beweiſe
berzlicher Theilnahme an dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres
Gatten, Vaters, Sohnes, Schwiegerſohnes, Bruders und
Schwagers, des
Schmiedmeiſters Carl Valentin
ſagen wir hiermit unſeren tiefgefühlten Dank.
Darmſtadt, am 12. Februar 1883.
Namens der Hinterbliebenen:
Justine Valentin, geb. Hegendörfer.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 13. Februar.
Deutſches Reich. Der Reichstag genehmigte am Sonnabend in
zweiter Berathung die Novelle zum Reichsbeamtengeſetz mit den von der
Commiſſion beantragten Abänderungen. Hierauf trat das Haus in die
zweite Leſung der Novelle zum Militärpenſionsgeſetz ein, wobei ſich über
Artikel 9. welcher für die Militärs vom vollendeten 17. Lebensjahre das
penſionsfähige Dienſtalter beginnen läßt, eine längere Debatte entſpann;
dieſelbe wurde am Montag fortgeſetzt.
Im Bundesrath wurde eine Zollerhöhung für rohes, mit der Axt
bearbeitetes Holz von 0,10 auf 030 für Sägewaaren von 025 auf 030
Mark pro 100 Kilo angenommen, mit einigen Anmerkungen zu Gunſten
des kleinen Grenzverkehrs. — Eine Zuckerſteuer=Enquete wurde beſchloſſen.
Ter ſofortige Erlaß eines Geſetzes, betreffend vorläufige Herabſetzung
der Bonification um 40 Pf. wurde angenommen.
Im Abgeordnetenhauſe gelangte in der Freitagsſitzung die ſogenannte
Secundärbahn=Vorlage, welche im Ganzen 76,125,000 Mark für die
An=
lage von 19 Secundärbahnen, zur Anlegung zweiter Geleiſe u. ſ. w.
ge=
fordert werden, zur erſten Leſung. Nicht weniger als 23 Redner hatten
ſich zur Generaldiscuſſion gemeldet, von denen ſelbſtverſtändlich nur die
wenigſten zum Worte gelangen konnten. Doch auch die Gegner der
Vorlage ſprachen ihre Sympathie für dieſelbe aus, nur daß dieſelben
hierbei noch eine Erweiterung der Vorlage wünſchten. Letztere wurde
ſchließlich an die um 7 Mitglieder zu verſtärkende Budget=Commiſſion
ver=
nieſen.
Der Vertrag zwiſchen Preußen und den Mainuferſtaaten betr. die
Maincanaliſation iſt abgeſchloſſen und ſteht der Austauſch der
Ratificatio=
nen unmittelbar bevor. Uebrigens ſollen noch Verhandlungen ſtattfinden
wegen Vergrößerung der urſprünglich projectirten Schleuſen, um den
großen Dampfern, welche den Rheinverkehr immer mehr an ſich ziehen,
die Fahrt bis Frankfurt zu ermöglichen.
Ein Extrablatt der klerikalen „Teutſchen Reichszeitung= berichtet
aus Rom, die Antwort des Papſtes auf das Schreiben des Kaiſers vom
22. December laute dahin, daß ein Uebereinkommen, betreffend des
Ein=
ſpruchsrechts der Regierung nur gleichzeitig mit einer Reviſion der
orga=
niſchen Maigeſetze ſtattfinden könne.
Das Befinden des Reichskanzlers Fürſten Bismarck, iſt jetzt
befrie=
digender und nimmt derſelbe bereits wieder Theil an den Geſchäften.
Zu dem großen Coſtümfeſte, welches am 28. Februar am Verliner
Hofe abgehalten werden wird, erwartet man mit Beſtimmtheit folgende
Feſtlichkeiten. Das belgiſche und das ſächſiſche Königspaar, das
großher=
zogliche Paar von Mecklenburg=Schwerin, den Großherzog, den
Erbgroß=
herzog und die Erbgroßherzogin von Sachſen=Weimar, den Prinzen von
Wales, den Herzog und die Herzogin von Edinburg und den Prinzen
Chriſtian zu Schleswig=Holſtein. Von vielen anderen eingeladenen=
Fürſt=
lichkeiten ſieht man einer Antwort entgegen.
Oeſterreich=Ungarn. In der Sitzung des Abgeordnetenhauſes
vom Samstag, welche unter coloſſalem Andrang des Publikums
ſtatt=
fand, beantwortete der Handelsmmiſter Pino ſelbſt die Interpellation
in Sachen der Kaminski=Affaire. Nach Aufzählung der ſachlichen Gründe
für die Bauvergebung an Baron Schwarz erklärte er, daß die Regierung
eine Commiſſion von höheren Beauten an Ort und Stelle entſendet habe,
um zu ermitteln, ob die ſtaatlichen Organe uncorrect vorgegangen.
Et=
waige Schuldige werden mit voller Strenge behandelt werden. Das
31
Haus nahm die Beantwortung der Interpellation mit tiefer Stille
ent=
gegen. Hierauf begann der Abg. Kopp ſeinen Antrag auf Einſetzung
einer parlamentariſchen Commiſſion zu begründen. Nach der Rede Kopp's
erklärte der Miniſterpräſident Graf Taaffe: Die Regierung habe gegen
die Einſetzung eines Ausſchuſſes nichts einzuwenden, wenn aber die Spitze
des Antrags gegen das Verhalten der Regierung ſelbſt gerichtet ſei, ſ
möge man lieber andere, durch die Verfaſſung gebotene Mittel wählen:
Die Anklage und Verantwortung vor dem Staatsgerichtshof! Kopp's
Antrag, wonach ein Ausſchuß von 15 Mitgliedern zur eingehenden
Prü=
ſung der Sache und ſofortiger Berichterſtattung gewählt werden ſoll,
wird ſchließlich faſt einſtimmig angenommen. Auch die Miniſter
ſtimm=
ten dafür
Frankreich. Prinz Napoleon iſt, nachdem die Unterſuchung wider
ihn eingeſtellt worden war, ſofort freigelaſſen worden. Er beabſichtigt
nach England zu reiſen, um einer Ausweiſung zu entgehen.
Die Bildung eines Cabinets Ferry iſt als definitiv geſcheitert zu
betrachten. Greoy conferirte hierauf mit Freyeinet, welcher indeß
eben=
falls abgelehnt haben ſoll, da es ihm unter den gegenwärtigen
Verhält=
niſſen unmöglich ſein würde, auf eine Majorität in der Kammer zu rechnen.
Der Senat hat in ſeiner Sitzung vom 10. d. noch keinen Beſchluß
über die Prätendentenvorlage gefaßt; die Berathung wurde auf Montag
vertagt.
England. Im Complottproceß in Dublin erſchienen am 10. Febr.:
Brady, Fitzharris, Kelln. Carey, Palk, Delancy, Hanlon, Moroney,
Cur=
ley und zwei Brüder Muttek unter der Anklage der Ermordung von
Cavendiſh und Burke, der Kutſcher Kavanah erſchien als Zeuge und
ſagte, er habe Brady, Kelly und zwei andere in den Phönixpark bis in
die Gegend gefahren, wo der Mord begangen wurde, bis zu deren
Rück=
kehr gewartet und dieſelben ſodann nach Dublin zurückgefahren.
Die Donauconferenz trat am Samstag Nachmittag wieder
zuſam=
men. Die Botſchafter waren ſämmtlich anweſend. Der türkiſche Geſandte,
Muſurus Paſcha, hat ſeine Inſtructionen endlich erhalten.
Italien. Der „Moniteur de Rome meldet: Der Papſt richtete
anläßlich der ſilbernen Hochzeit des deutſchen Kronprinzen ein Schreiben
an denſelben, in welchem er auch den Wunſch auf Wiederherſtellung des
religiöſen Friedens ausdrückte.
Niederlande. Ein im Haag zuſammengetretenes Comitt hat einen
Aufruf zu Gaben für das durch Ueberſchwemmung beſchädigte
Rhein=
gebiet erlaſſen, und ſind bereits beträchtliche Beträge den: deutſchen
Ge=
ſandten v. Alvensleben zugeſtellt worden, welcher dieſelben dem
Reichs=
kanzler zur weiteren Verfügung übermittelt hat.
Montenegro. Die montenegriniſch=türkiſche Grenzregulirung iſt
plötzlich ganz ins Stocken gekommen. Montenegro hat ohne Umſchweife
die ſtreitige Grenzpoſition von Matagoſch=Vladuja beſetzt, was dem
Ab=
bruche der Verhandlungen mit der Pforte über die Grenzfrage
gleich=
kommt. Die montenegriniſche Rezierung hat bereits eine Note an die
Vertreter der Mächte gerichtet, in welcher die Verantwortung für die
Vereitelung der Grenzregulirung der Türkei zugeſchoben wird, was aber
einigermaßen zu bezweifeln iſt, da gerade die Türkei gegenüber den
For=
derungen Montenegro's eine erſtaunliche Nachgiebigkeit bis jetzt
be=
wieſen hat.
Aeghpten. Wie die „Times= zu berichten weiß hat Dufferin
er=
klärt, es gebe nur die Alternative - entweder Annexion Aegyptens oder
Herſtellung einer dauerhaften autonomen Regierung, welche gegen
aus=
wärtige Intriguen und die Schwäche im Innern ſo lange geſchützt werde,
bis Aegypten allein eine Stelle unter den freien Staaten einnehmen könne.
Dann werden in der Depeſche eine Menge Maßregeln aufgezählt, die zur
inneren Kräftigung des Landes beitragen ſollen und welche mit
Vor=
ſchlägen zur Einführung eines conſtitutionellen Regimentes enden. Zum
erſten Male deutet hier ein engliſcher Staatsmann unverblümt auf eine
mögliche Annexion Aegytens durch England hin.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Februar.
- Se. Königl. Hoh. der Großherzog haben den Oberförſter der
Oberförſterei Zellhauſen Ludwig Dreſcher zu Seligenſtadt auf ſein
Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit bis zu ſeiner Wiederherſtellung
in den Ruheſtand verſetzt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog treffen mit Ihren Großh.
Hoheiten den Prinzeſſinnen Victoria und Eliſabeth am 25. Februar,
Abends 9 Uhr 25 Minuten, in Berlin ein.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog beehrten am Samstag Abend
den von Herrn Rittmeiſter l. 3. Heyl gegebenen Ball mit
Allerhöchſt=
ihrer Anweſenheit.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog, ſowie Ihre Großh. Hoh.
die Prinzeſſinnen Victoria und Eliſabeth' beſuchten geſtern Abend
die Soirke J. Excell. der Oberſt=Hofmeiſterin Freifrau du Thil.
- Das Großh. Miniſterium hat beſchloſſen, daß 200
Decora=
tionen als Auszeichnung für hervorragende Leiſtungen gelegentlich der
jüngſten Hochwaſſer zur Vertheilung gelangen. Es wird an ſämmtliche
damit Bedachte nur eine und dieſelbe Decoration gegeben, die der höchſte
Civil= und Militärbeamte gleich jedem Schiffer oder Gemeindediener
er=
hält. Der letztere Gedanke verleiht dem neuen Ordenszei chen einen
be=
onderen Werth: das gleiche Kreuz oder die gleiche Medaille auf der
Bruſt - analog der Medaille für Rettung von Menſch enleben, die ja
auch für alle Stände gemeinſam iſt — wie man Schulter an Schulter
0)
N6
das Leben einſetzte für die im Hochwaſſer Kämpfenden und gemeinſam,
ohne Unterſchied des Ranges und Standes, für die Bergung ihrer Habe
und nachträgliche Pflege der Unglücklichen ſich mühte.
Wie wir hören, hat der Ausſchuß des Landescomites zur
Unter=
ſtützung der Waſſerbeſchädigten den durch die wiederholten Hochfluthen
ſchwer geſchädigten Handelsgartnern in Laubenheim den Betrag von
8100 M. überwieſen, damit dieſelben in die Lage geſetzt werden, jetzt
ſchon bei Beginn der dafür gegebenen Jahreszeit ihre Arbeiten wieder
anzufangen. Es bildet die angegebene Summe ungefähr ein Drittheil
des Verluſtes, den dieſelben an Pflanzen erlitten haben, und ſind hierbei
die Beſchädigungen, die ſie an Treibhäuſern, Miſtbeeten u. ſ. w., ſowie
an Baumſchulen erlitten haben, nicht in Betracht gezogen.
D. Z.
Im Monat Januar l. J. wurden durch die
Schutzmann=
ſchaft 322 Arretirungen vorgenommen. Wegen Vergehen und Verbrechen
wurden 69 und wegen Uebertretungen 458 Anzeigen erhoben.
Seit Sonntag den 11. Februar iſt der Fahrdienſt auf
den Strecken Frankfurt bezw. Sachſenhauſen=Mannheim Hauptbahnhof,
Darmſtadt.Worms und Worms=Mannheim=Neckarvorſtadt nach dem
Fahr=
plan vom 15. October v. Js. wieder aufgenommen. Die Beförderung
der Züge Nr. 158 und 169 findet daher von dieſem Tage an nicht mehr
über Mainz ſtatt.
Wir verfehlen nicht unſere Leſer auf die im Verlag von A.
Bergſträßer dahier erſchienene Ueberſchwemmungskarte des
Main= und Rheingebietes aufmerkſam zu machen. Die Karte iſt
durch die Landescultur=Inſpection angefertigt und iſt derſelben noch eine
überſichtliche Zuſammenſtellung der überſchwemmten Culturflächen, nach
der Generalſtabskarte berechnet, ſowie eine Tabelle, welch uns die höchſten
Waſſerſtände des Rheins in dieſem Jahrhundert vorführt, beigegeben.
O Wie ſehr die Erträgniſſe der Forſtdomainen geſtiegen ſind,
erhellt daraus, daß dieſelben in der Finanzpetiode 1824-26 auf 681,890 fl.
oder 1166,033 M. per Jahr veranſchlagt waren, während ſie im
dermaligen Budget, troßzdem daß 1866 die ausgedehnten Forſte des ſog.
Hinterlandes an Preußen abgetreten wurden, mit 2710,957 M. in
Ein=
nahme figuriren.
0 Der Verband der landwirthſchaftlichen Conſumvereine des
Groß=
herzogthums Heſſen, nelcher den gemeinſchaftlichen Bezug von
Kraft=
futtermitteln erſt ſeit vier Jahren organiſirt hat, bezog im vorigen
Jahre von dieſem Artikel bereits für 650111 M., wober Rheinheſſen
eine ganz hervorragende Stellung einnimmt.
O Die früher ergangene Anordnung, daß während Begräbniſſen
auf dem Friedhofe das die Grabreden ꝛc. ungemein ſtörende Schießen
auf dem Schießhaus ſiſtirt werden ſoll, ſcheint nach unſeren
Wahrneh=
mungen nur wenig Nachachtung mehr zu finden, und dürfte vielleicht
nur der einfache Hinweis auf das Mißſtändige einer ſolchen Störung
genügen, um enſprechende Abhülfe an geeigneter Stelle eintreten zu
laſſen.
4 In der überaus trüben Affaire Gießmann ſind nicht weniger
als 42 Zeugen geladen und iſt die Möglichkeit noch keineswegs
aus=
geſchloſſen, daß nicht in letzter Stunde noch weiteres Beweismaterial
beſchafft wird.
O Herr Baurath Buſch hielt in der letzten Sitzung des
Local=
gewerbvereins einen recht intereſſanten Vortrag über einen
gefähr=
lichen, tückiſchen Feind der menſchlichen Wohnungen, den Hausſchwamm.
Derſelbe iſt bekanntlich ein Pilz, der ſich in ſtets feuchten Häuſern,
Holz=
werk u. ſ. w. einniſtet und in Abweſenheit von Luft und Licht ungemein
raſche Verbreitung und Ausdehnung gewinnen kann. Er entwickelt ſich
aus den vom reifen Pilz ausgehenden winzigen Sporen, die ſich am
Holzwerk anheften und da, wo ſie die Bedingungen ihrer
Weiterentwick=
lung finden, ſich in kleine Fädchen, das ſogenannte Mycelium, die
eigentliche Schwammmaſſe, verwandeln, welche im Holzwerk in
Ge=
ſtalt von ſpinnenwebartigem Gefilz, mit den Wurzeln der höher
organi=
irten Pflanzen vergleichbar, üppig weiterwuchert, und ohne hemmende
Einwirkung von außen die vollſtaͤndige Zerſtörung des Holzes in oft
erſtaunlich kurzer Zeit bewerkſtelligt. Der Hausſchwamm, der früher
häufiger vorgetommen, kann durch bereits mit dem Holz aus dem Wald
verbrachte Sporen eingeſchleppt werden, iſt in erſter Linte den weicheren
Holzſorten gefährlich, und wird durch Wärme in ſeiner Weiterverbreitung
ungemein begünſtigt, nicht minder durch fortwährende Feuchtigkeit,
wes=
halb in Gebäuden allzu häufiges Waſchen und frühzeitiger Verputz noch
nicht trockener Mauern zu vermeiden, anderntheils für genügende
Ent=
wäſſerung Sorge zu tragen iſt. Tritt der Hausſchwamm in einem
Ge=
bäude auf, was durch fortwährend dumpfen, modrigen Geruch, und
eigen=
thümliches Morſchwerden des davon befallenen Holzwerks zu erkennen
ift, ſo kann er nur durch eine Radicalcur beſeitigt werden, und zwar
indem man für Trockenlegung des Gebäudes, geeignete Luftzuführun;
ſorgt, die vom Schwamm ergriffenen Holztheile und namentlich auch das
ſie umgebende Füllmaterial ſorgfältig beſeitigt, wodurch die Bedingungen
fur das Wachsthum untergraben werden. Bei Neubauten iſt auf
Trocken=
legung, nöthigenfalls durch Anwendung von mit Cement ausgegoſſenem
Rollpflaſter Bedacht zu nehmen. Schwammmittel, deren es betanntlich
viele gibt, und die meiſt aus fäulnißwidrigen, mineraliſchen Stoffen,
amentlich Eiſenvitriol, Borſäure, Schwefel= und Salpeterſäure, auch
Kochſalz beſtehen, anzuwenden, dürfte nicht ohne Weiteres zu empfehlen
ſern, da ſie dem zerſtörenden Mycelium gegenüber meiſt wenig erfolgreich
ſirnd, wenn ſie auch hinſichtlich der Erhaltung des Holzes immerhin
ge=
wiſſe Dienſte leiſten können.
Hierauf fand die Wahl des Vorſtandes ſtatt und wurde der
ſeit=
herige Vorſitzende, Herr Baurath Buſch, ſowie die Herren Geh. Ober=
31
325
bergrath Pfannmüller und Bergrath Teckelnburg als Stellvertreter wieder
gewählt, ebenſo der Ausſchuß. Derſelbe beſteht aus den Herren
Weiß=
bindermeiſter Bäſſell, Baurath Becker, Commerzienrath Blumenthal,
Director Horſtmann, Fabrikant Jordan, Uhrmacher Karp, Profeſſor
Linke, Techniker L. W. Möſer, Spenalermeiſter Rockel, Rentner J. Schröder,
Profeſſor Dr. Thiel, Lithoaraph Welzbacher. - Die Schulcommiſſion
bilden die Herren Hofrath Dr. Bender, Oberbuchhalter Beſt,
Commerzien=
rath Blumenthal, Oberforſtdirector Boſe, Baurath Buſch, Abgeordneter
Diehl, Profeſſor Linke, Techniker L. W. Möſer, Schloſſermeiſter W. Möſer,
Geh. Oberbaurath Dr. Müller, Rentner J. Schröder und Lithograph
Welzbacher. Nach Erledigung der Wahlhandlung ſprach noch Herr
Landes=
culturinſpector Klaas Uber Rieſelfelder, gewiſſermaßen als Fortſetzung
und Ergänzung ſeines früher gehaltenen, damals dieſe Frage nur
gelegent=
lich berührenden Vortrags. Der Herr Redner glaubte, daß, wenn die
ſtädtiſche Verwaltung in der wichtigen Frage der Verwendung des
Abfall=
waſſers einen ſachverſtändigen Rath brauche, in erſter Linie Herr Baurath
Hobrecht in Berlin der geeignete Mann dazu ſei, hielt im Uebrigen daran
feſt, daß die im Weſten der Stadt gelegene Niederung von der
Pallas=
wieſe bis in die Gegend des Gehabornerhofs vermöge ihrer überaus
günſtigen Gefällverhältniſſe und der Geringwerthigkeit des Bodens ſich
trefflich zu einer lohnenden Rieſelfeldanlage eigne, obwohl er gewiß
ein=
räume, daß die Sache ein eingehendes Studium erfordere. Weiter nahm
Herr Klaas Veranlaſſung, die Verſammlung eingehend mit der Anlage
der Rieſelfelder in Lanzig bekannt zu machen, wo unter ungünſtigen
Verhältniſſen ein großer, ſonſt ſteriler Sanddünencompler durch
Ueber=
ſtauung mit dem Canalwaſſer zu einem überaus ertragreichen
Cultur=
land, das alle Producte des Acker= und Gartenbaues und Bruttoerträge
von 800 M. und mehr pro Hectar liefert und alle theoretiſchen Bedenken
gegen ſolche Anlagen aus dem Feld geſchlagen, umgewandelt wurde.
Auf ergangene Interpellation mit Rückſicht auf die im „Tagblattu
er=
hobenen Bedenken gegen ein ſolches, die Abholzung des größten Theils
unſerer Tanne bedingenden Projects führte noch Herr Klaas aus, daß
es gewiß nicht Aufgabe der Stadt ſein könne, Holz zu bauea, beſtritt
ſodann nachdrücklichſt, daß ein Abholzen der betreffenden Waldparzellen
die arſchilderten Nachtheile hinſichtlich des Hereinwehens von Sandmaſſen
bei Weſtwind nach ſich ziehen werde, da die hier in Betracht kommenden
Waldbeſtände vermöge ihrer tieferen Lage und allzu weiten Entfernung
von der Stadt doch nicht den behaupteten Schutz gewährten, ein ſolcher
vielmehr nur durch Anpflanzung eines dicht vor der Stadt gelegenen
Schutzgürtels geſchaffen werden könne. - In der nächſten Sitzung wird
Herr Geheime Oberbergrath Pfannmüller über die pneumatiſche
Fundamentirung der Brückenpfeiler, wie ſolche bei dem dermaligen Bau
der neuen Mainzer Rheinbrücke Anwendung findet, ſprechen.
Dem Rechenſchaftsbericht für 1882 des Thierſchutz=Vereins
jür das Großh. Heſſen entnehmen wir, daß der Verein Ende 1882
5130 Mitglieder zählte. Aus dem Vorſtand ſchied zu allgemeinem
Be=
dauern Herr Pfarrer Ritſert aus. Der Stand der Vereinskaſſe iſt als
ein günſtiger zu bezeichnen. Dem Verein Darmſtadt wie dem
Zweig=
verein Gießen wurden wiederum zahlreiche Geſchenke überwieſen, worunter
das Geſche.k vo: Frau Geh. Commerzienrath Wendelſtadt und ihrem
Sohne bei deren We zuge von hier im Betrage von 200 M. beſonders
zu erwähnen iſt. Die Sammlung ausgeſtopfter Vögel hat einen
großen Zuwachs durch eine Schenkung des Herrn Gaſtwirths
Illig in Eberſtadt erfahren. Ein Bibliotheksverzeichniß wird
dem=
nächſt erſcheinen. Die Beſtrebungen des Vereins in Bezug auf
Viehtransport ſind vielfach von Erfolg gekrönt geweſen, nicht ſo in
Be=
zug auf die Mode Vogelbälge als Hutſchmuck zu tragen, welche Unſitte
wieder mehr um ſich zu greifen ſcheint. Den ſog. Schlachtſchußapparaten
ſucht der Verein möglichſt Eingang zu verſchaffen und ſoll demnächſt ein
Probeſchlachten in hieſigem Schlachthauſe abgehalten werden. In Bezug
auf die Taubenſchießen hat der Verein ein günſtiges Reſultat erzielt.
An den Docenten der techniſchen Hochſchule Herrn Adamy ſind
mehrfache Anfragen wegen Theilnahme von Damen an deſſen Vorleſungen
ergangen. Wie wir hören, würde nun Herr Adamy bereit ſein, einen
Cyelus kunſthiſtoriſch=äſthetiſcher Vorträge für Damen zu eröffnen, bet
welchen die zu beſprechenden Werke im Bilde und mit Hülfe des
Skioptikons vorgeführt würden. Es iſt wohl zu erwarten, daß für ſolche
Vorträge auf eine zahlreiche Betheiligung zu rechnen ſein wird. D. Z.
Wenn es auch dem während des vorjährigen Faſchings
gegründe=
ten Junggeſellenclub aus mancherlei Veranlaſſung nicht möglich
war, in dieſem Jahre während der Carnevalsfeſtlichkeiten wieder
öffent=
lich hervorzutreten, ſo ließen es ſich doch die Mitglieder nicht nehmen,
den Zeitpunkt ihres einjährigen Beſtehens am letztvergangenen Camſtag
Abend in den oberen Räumen der Reſtauration Mengeringhauſen durch ein
ſolennes Stiftungsfeſt zu feiern. Um 8 Uhr vereinigte zunächſt ein
reich=
haltiges Abendeſſen wohl 40 Perſonen, darunter auch eine Anzahl als
Ehrengäſte erſchienene Ehemänner. Nach Beendigung deſſelben ließ man
dem Scherz und der frohen Laune die Zügel ſchießen und es war wohl
nur eine Stimme bei allen Theilnehmern, daß man ſelten ein ſo durch
und durch munteres Feſt gefeiert habe. Sowohl in der Schaar der
Jung=
geſellen ſelbſt, wie der eingeladenen Gäſte fand ſich eine ſolch überraſchende
Anzahl in verſchiedenen Künſten und Fähigkeiten geübter Herren, daß ſich
faſt ohne jede Unterbrechung Toaſte, launige Reden, heitere und ernſte
Lieder einander folgen konnten. Daß es dabei an mancherlei Anſpielungen
auf die Eigenthümlichkeiten des Junggeſellenclubs und ſeine Stellung
hauptſächlich der ſchöneren Hälfte der Menſchheit gegenüber, nicht fehlte
und ebenſowenig an Auseinanderſetzungen zwiſchen den Junggeſellen und
den anweſenden Ehemännern, wird nicht überraſchen. Daß übrigens die
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Junggeſellen ſelbſt dem ſchönen Geſchlechte durchaus nicht ſo feindſelig
blemen gezierte Fahne des Junggeſellenthums.
Telegraphenverkehr innethalb des Großherzogthums in ganz her= der Bremer Poſtdampfer „Elbe=, Capitän Willigerod, vom Norddeutſchen
ſendungen 19618,900 (2.749 000) einge; Poſtanweiſungen 54204 248 M. New=York abgegangen, kamen am 9. Februar wohlbehalten in
[7375971 M., ausgezahlte Poſtanweiſungen 66 697459 M. (7787,122 M). Antwerpen an.
aufgegebene Telegramme 217807 (34641), eingegangene Telegramme
241778139745). Ganz beſonders hervorzuheben iſt, daß von den 6631076
im Großherzogihum beſörderten Zeitungsnummern beinahe die Hälfte,
nämlich 3 006411 auf hieſigen Ort kommen, während Mainz nur einen
Verkehr von 1.138. 242 Rummern aufzuweiſen hat.
der König von Sachſen anwohnte. am 3. Februar aufgetreten war, wurde
ihr am 5. durch Herrn Hofrath Schuch vom Königl. Hoftheater in Dres= lacht, hinterher über die Berechtigung dieſes Lachens Reflexionen anſtellen,
den der ehrenvolle Untray ſofortiger Anſtellung an dem dortigen Hof= oder gegen die greifbaren Schwächen des Stückes zu Felde ziehen wollte,
hatte durch deſſen perſönliche dringende Aufforderung denſelben Verſuch bar jür die uns auf dieſe Weiſe gebotene Verlängerung des vergangenen
Man wollte ihr in Leiozig die erſten Partieen der Frau Reicher=Kinder= ergoͤtzlichen Leiſtungen hiermit unumwundene Aneikennung ausl - In
mann übertragen. Fräulein Spies beabſichtigt indes, dem Concertgeſange der Titelrolle, die auf dem Theaterzettel, ihrem beſcheisenen paſſiven
treu zu bleiben, und hat bereits ein drittes Engagement vom
Gewand=
hauſe in Leipzig angenommen.
Waldjand, welche früher einen Pachterlös von 200 M. brachte, wurden lich wie immer im Derbkomiſchen. Auch die Rollen des älteren poltern=
Verwaltung der Großh. Hofjagden über.
allgemein beliebter Beamter der hieſigen =Bank für Handel und
Indu=
ſtrier unter aroßer Theilnahme ſeines j Higen, ihn hochſchätzenden
Wirkungs=
kreiſes, das Feſt der ſilbernen Hochzeit.
Mainz. 12. Februar. Der in Nr. 25 vom Jahre 1870 im
da=
mals hier erſchienenen „Süddeutſchen Potizei=Telegtaphen' gegen den
jetzigen franzöſiſchen Kriegsminiſter erlaſſene Steckbrief lautete: Der
geboren zu Moulin en Gilbert, hat ſich unter Bruch ſeines Ehrenwortes
von hier heimlich entfernt. Alle Civil. und Militärbehörden werden
hier=
durch erſucht, auf den Thibaudig zu vigiliren und ihn im Betretungsfall
dem Gouvernement zuführen zu laſſen. Mainz, den 14. December 1870.
Königliches Gouvernement. Signalement des Colonel Thibaudin: Alter: Wiedergabe ſämmtlicher Rollen, einige da und dort erkennbare katarrhaliſche
40 und einige Jahre. Größe: etwa 5 Fuß 4 Zoll. Figur: ziemlich
kräftig. Haar: ſchwarz, kahle Platte von er Stirne ab. Schnurr= und rechnet, die übliche beifallswerthe war. Herr Bär wurde nach der Arie
Zwickelbart: dunkel. Augen: braun. Geſicht: oval. Naſe: etwas krumm.
Anzua: brauner Ueberrock, grau und weiß melirte Beinkleider, niedriger mehr anſprach, durch zwei Kränze und Frl. Czerwenka, die ſich
na=
ſchwarzer Hut.-
Die hieſige Militär=Conſervenfabrik iſt ſeit heute wieder
in vollen Betrieb geſetzt und handelt es ſich hierbei um die Anfertigung
von Conſerven für die Truppen des 4. (Magdeburgiſchen) und 11.
(Kaſſeler) Armeecorps, welche in dieſem Herbſte das groß=Kaiſermansver
abbalten ſollen. Mit der Fabrication von Erbswurſt und Conſerven für
die Pierde wird der Anfang gemacht.
zur Deckung von außerordentlichen Bedürfniſſen bei der Bank für Handel
und Induſtrie in Darmſtadt ein neues Anlehen aufzunehmen. - An
der „Mainſpitze' liegen gegen 30 Morgen Feld in Folge des Hochwaſſers mann Frl. Bohne verdient, die von einem kleinen Unfall hoffentlich
völlig verſandet.
Mainz, 12. Februar. Der Raimundigarten iſt am
Aſcher=
mittwoch bis auf Weiteres geſchloſſen worden; ein Theil desſelben wird
zur Erbauung einer definitiven Pumpſtation verwendet, der Reſt ſoll
einer gründlichen Umarbeitung und Verſchönerung unterzogen werden.-
Sämmiliche alte Canäle, durch welche während der letzten Ueber= auch diesmal wieder zu beobachten waren.
ſchwemmungen das Waſſer in die Stadt zu dringen drohte, ſind nunmehr
zugemauert worden.
—
Ueber die Haltbarkeit der Dämme wurden in einer
Rheinge=
meinde folgende Wahrnehmungen gemacht: Dämme, welche von dem
Hochwaſſer nicht überfluthet werden,. bieten, wenn ſie fahrbar gemacht
ſind, dem Waſſer größeren Widerſtand. liegen dieſelben aber tiefer als
Gegentheil ein; ganz mit Raſen überzogene Lämme bleiben bei dem
Waſſer=
ſturze intakt, weil ſie demſelben keine Angriffspunkte bieten, und die
Graswurzeln einen völlig undurchlaſſenden Roſt bilden, während chauſſirte
Dämme durch den Ueberſturz des Waſſers fürchterlich mitgenommenzwerden.
(Vacante Stellen) im Bereiche des 11. Armee Corps:
Vöhl, Poſtamt, Landbriefträger, 510 M. Bezirk der Gr. Heſſ. (25.)
Divi=
ſion: Mainz. Staatsanwaltſchaft am Gr. Landgericht der Provinz
Rhein=
heſſen, Schreibgehülfe. 600 M.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rad7. Rheinſtraße A.
gegenüberſtehen, wie es wohl den Anſchein haben könnte, beweiſt der Ums Der Rotterdamer Pöſtdampfer „8äandam; Capitän Janzen, von der
ſtand, daß in vorgerückter Morgenſtunde nach Verlaſſen des Feſtlokals Niederländiſch=Amerikaniſchen Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher am
eine Anzahl der Theilnehmer noch in einen benachbarten Ballſaal einfielen 20. Januar von Rotterdam abging, der Hamburger Poſtdampfer„Weſt=
und dort der Göttin Terpſichore ihren redlichen Tribut zollten!— Das phalia- Capitän Ludwig, von der Hamburg=Amerikaniſchen Packefahrt=
Feſtlokal war reich geſchmückt, beſonders auch durch die mit ſinnigen Em= Actien=Geſellſchaft, welcher am 24. Januar von Hambura via Havre
abging, der Liverpooler Poſtdampfer „Galllav von der Cunard Line,
„ Unſere Stadt einſchließlich Beſſungen iſt an dem Poſt= und welcher am 27. Januar von Livervool abging, ſind am 7. Februar, und
vorragender Weiſe betheiligt, wie nachſtehende Angaben für 1881 be= Lloyd, welcher am 28. Januar von Bremen abging, iſt am 8. Februar
weiſen, bei welchen die erſten Zahlen ſich auf das Land, die in Klammern wohlbeharten in New=York angekommen. - Die beiden Red Star Line
folgenden auf den Antheil unſerer Stadt beziehen: Einnahme an Porto= Poſidampfer „3eeland Capitän Buſchmann am: 25. Januar von
und Telegrapbengebühren 2596, 9b1 M. (384502 M). eingegangene Poſt= Philadelphia, und „Waesland=, Capitän Nickels, am 27. Januar von
Großherzogliches Hoftheater.
Montag den 12. Februar.
Tte Freitags=Vorſtellung brachte den Moſer'ſchen Schwank „der
Bibliothekär,, der nach etwa zweijähriger Pauſe dem hieſigen Publi=
Nachdem dieſauch hier in beſtem Andenken ſtehende Concertſängerin kum wieder vorgeführt wurde und bei gut beſetztem Hauſe ſehr beifällige
Hermine Spieß in einem Extraconcerte des Leipziger Theatrs, welchem Aufnahme fand. Damit iſt eigentlich Alles geſagt, was ſich billiger
Weiſe ſagen läßt, denn ein Kritiker, der, nachdem er ſelbſt herzlich
mitge=
theater zu Theil. Die Leipziger Bühne, unter Herrn Max Staͤgemann. würde ſofort eine verzweifelte Poſition einnehmen. Seien wir alſo
dank=
gemacht, die junge Künſtlerin zu einem ſolchen Uebertritt zu bewegen. kurzen Faſchings und ſprechen wir ſämmtlichen Mitwirkenden für ihre
Charakter entſprechend, den unterſten Platz einnimmt, gab Herr Knispel,
der ſich hier auf ſeinem eigentlichen Felde beweate, eine köſtliche Charae;
.) Bei der am Moitag ſtattzehabten Verpachtung der Altheimer! Gleiches gilt von dem Schneider=Gentleman des Herrn Franke, vorzüg=
946 M. erzielt. Die Feldjagd gina um den Preis von 400 M. an die den Macdonald und ſeines leichtlebigen Reffen fanden in den Herren
Werner und Steude denkbar beſte Vertretung. Nicht minder be=
Am 7. d. Mits. fierte Herr Alexander Neuſtadt, erſter friedigten die beiden Marsland der Herren Dalmonico und Hacker.
Director der„Badiſchen Bank' in Mannheim, früher viele Jahre hindurch Von den mitwirkenden Damen heben wir mit beſonderem Lobe hervor
Frau Eppert, die ſtets ,das Decorum wahrendes Gouvernante, und
Frau Kläger (Edith) den neckiſchen Backfiſch par excellence. Der
neben letztgenannter Aolle ziemlich farbloſen Coa' wurde Frl. Ethel
vollkommen gerecht. - Im Inttreſſe eines flotteren Ineinandergreifens
der einzelnen Scenen hätte vielleicht eine Probe mehr nicht geſchadet.
Gounod's Margarethe, oder, wie man hier die Oper oeharrlich
franzöſiſche Kriezsgefangene Colonel Thibaudin vom 67. Linien=Regiment. zu betteln beliebt, Fauſt wurde geſtern genau in derſelben Beſetzung
aufgeführt. die ſchan wiederholt Gegenſtand ünſerer Beſprechung geweſen
iſt. wir dürften daher unſerer Referentenpflicht Genüge geleiſtet haben,
wenn wir conſtatiren, daß das Haus gut und von einem ſehr animirten
Publicum gelüllt, die decorative Pracht die gewohnte großartige und die
Spuren und wohl darauf zurückzuführende Intonationsmängel
abge=
des III. Attes, die uns bei früheren Gelegenheiten übrigens entſchieden
mentlich wieder durch innig empfundenes Spiel hervorthat, nach dem
Schmuckwalzer deſſelben Aktes durch einen Blumenſtrauß geehrt. Mit
beſonderer Anerkennung möchten wir noch Margarethens rührenden, mit
halber Stimme vorgetkagenen Geſang im V. Att hervorheben, wo die
zarten Reminiscenzen aus der ſeligen Liebeszeit vor dem umnachteten
Sinn vorüberziehen. Herr Baumann war als Mephiſto gut, und
Herr Bögel wurde nach Valentin's Sterbeſcene gerufen. Frau Pichon
Mainz, 12 Febr. Wie verlautet, beabſichtigt die Stadt Mainz war bemüht, den Part der Frau Martha geihnet auszuführen, und
Frl. Stmony trug die Arie „Blümlein traut- nicht ohne Anmuth vor.
Um die choreographiſchen Partien der Oper machte ſich neben Frl.
Ditt=
keine ſchlimmen Folgen zu gewärtigen hat. Wie ſich's gebührt, wurde
am Schluß der Oper mit den Saͤngern auch Herr Maſchinenmeiſter
Kranich hervorgerufen. Der Conſequenz halber wollen wir nicht
ver=
ſchweigen, daß die von uns wiederholt zur Sprache gebrachten, in's
Be=
reich der Reaie fallenden - ſagen wir Wunderlichkeiten - im 1. Atte
Die am Samstag ſtattgehabte Wiederholung des Kinderſtückes
Sneewittchen; verlief gleich der am Dienstag vorausgegangenen
Und hat vielen Kindern ein paar glückliche Stunden bereitet.
Tages=Kalender.
Dienstag 13. Februar: Vortrag des Miſionars Stoll (Saalbau).
der Waſſerſpiegel und werden vom Waſſer überſpült, dann tritt das Mittwoch 14. Februar: Verſammlung des Mittelrhein. Architecten= und
Ingenieurvereins (Reſtauration Schmitz;
Donnerstag 15. Februar: Vortrag im Volksbildungsverein (
Turnge=
meindeſaal). — Vorleſung zum Beſten des Kirchenbauvereins (
Gym=
naſium).,
Camstag 17. Februar: Ball des Geſangvereins=Melomanen=(
Schützen=
hof).
Sonntag 18. Februar: Generalverſammlung des Krankenkaſſe Vereins
(Rathhausſaal).
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.