146.
„
Jahrgaug.
REUUUUILL EwvIUk”e
146.
Jahrgang.
Menententovrels
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oyengenammen zu 1 Marl 50 Pf.
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Mit der Sonntags=Beilage:
qunſtitez Unterhaltungooiatt.
2.
Inſerate
werdenangenommentlu
Darmſtad=
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 24
in Beſſungen von Friedr. Blöher
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswärt
von allen Annonen=Erpeditionen
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
28.
Donnerstag den S. Februar.
1883.
Darmſtadt, am 3. Februar 1883.
Betreffend: Die Statſtilk der Bewegung der Bevölterung im Jahr 1882.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, welche mit Einſendung der rubricirten Regiſter noch im Rückſtande ſind, werden hiermit an
bal=
loige Einſendung erinnert.
v. Marquard.
G152
Das Schulgeld fürs 1. Quartal 1883 wird in den Schulen erhoben und zwar:
in der Realſchule Donnerstag den 8. d. M., Vormittags von 8-10 Uhr;
„ „ höheren Mädchenſchule Freitag den 9. d. M., Vormittags von
9-10 Uhr;
„ „ Mittelichule für Mädchen Domerstag den 8. d. M., Nahmittags
von 2-3 Uhr:
„ „ Mittelſchule für Knaben Freitag den 9. d. M., Nachmittags von
2-3 Uhr.
Darmſtadt, den 6. Februar 1883.
Kriegk, Stadtrechner.
(134
Jagdverpachtung.
Montag den 19. Februar l. Js.,
Varmittags 11 Uhr,
ſoll auf dem Rathhauſe zu Eberſtadt die
her Gemeinde gehörige Feld= und
Wald=
pagd in 3 Abtheilungen, beſtehend in 7148
heeſſiſchen Morgen auf weltere 6 Jahre
mnter den bei der Verſteigerung bekannt
yu gebenden Bedingungen verpachtet werden.
Eberſtadt, den 5. Februar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
(1153
4
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öfter vorkommenden Saiſon=Ausverkäufen zu verwechſeln.
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Kunſt= u. Handelsgärtner.
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ſon=
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Verlangen auch früher, anderweit zu
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miethen. Näheres Mühlſtraße 39.
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A
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deo Kenntuiſſen gut geförderte,
B, aber unbemittelte Knaben ſuchen
bei ihrer Entlaſſung aus der Schule
bei hieſigen tüchtigen Meiſtern und
Kauf=
leuten in die Lehre zu treten. Herren,
welche auf dieſe Jungen reflectiren, werden
ergebenſt erſucht, ſich an den
Unterzeich=
neten wenden zu wollen.
W. Werner, Oberlehrer,
Dieburgerſtraße 66. (981
1F.
in Garten zu vermiethen Roßdörfer=
(1115
ſtraße 36.
286
R28
Locälgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 9. Februar l. Js., Abends 8 Uhr. 11. Verſammlung
der Mitglieder im Saal der Reſtauration Bockshaut, Kirchſtraße dahier.
Tages=
orduung: 1) Neuwahl des Vorſtandes: 2) Beantwortung von Fragen,
insbeſondere: a) über den Hausſchwamm, deſſen Entſtehen und Vertilgung (Referent
der Vorſitzende), b) über Aulage von Rieſelfeldern für die Darmſtädter
Canaliſation.
Eröffnung des Saals um 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 6. Februar 1883.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins.
Buſch.
(1163
Geſangverein „Sängerluſt=
HAshambalk
im C. Ritſert'ſchen Saale (Schützenhof):
Samstag. 10. Fabruar, Abends 8 Uhr.
Eintrittskarten ſind zu haben:
a) bei Vereinsdiener Rauch, große Caplaneigaſſe Nr. 59, für die Mitglieder
50 Pfg. (1-2 Damen frei;
b) bei Herrn M. Meyer, Papierhandlung, Ernſt=Ludwigſtr. 8,
für Nichtmitglieder M. , für deren Damen 55 Pfg.
11087
Lebensverſicherungs- und Erſparnißbauk
07,
in Sulzat”
In Gemäßheit des 8 28 der revidirten Statuten machen wir hiermit bekannt,
daß die im Jahre 1882 jällig gewordenen Dividenden, welche aus der
Prämien=
zahlung vom 1. Januar bis 31. December 1877 ſtammen, 36 Prozent betragen.
Diejenigen, deren Police erloſchen iſt, werden darauf aufmerkſam gemacht,
daß die Dividenden, ſoweit ſie nicht bis zum 31. Januar 1885 erhoben
werden, der Bank anheimfallen.
Zur Erhebung der Dividende iſt die Einſendung des Dividendenſcheins und in
den Fällen, in welchen die Police noch nicht eingeſandt iſt, deren Vorlegung
er=
forderlich.
Stuttgart, den 31. Januar 1883.
1164
Eie Direetton.
Durch alle Buchhandlungen zu beziehen.
Dritte Kuflage.
Handels-Correſpondenz.
Theoretiſch und praktiſch dargeſtellt
von
Gustav Burchard,
Profeſſor an der Wiener Handels=Akademie.
(938
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ſpoires u. pommes tappées)
Italienische und französische
Eistoles) Brünellen,
Türkische und Bamberger
Lwetschen,
Tafel- und Kranzfeigen eto.
in den vorzüglichſten Qualitäten empfiehls
Christ. Schvinh,
Wilhelminenſtraße. (165
4x Vorſtehend bezeichnete Artikel ſind
in meinen Schaufenſtern ausgelegt.
Alle natürlichen
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67 Sorten vorräthig, ſowie allel
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Carlsſtraße 24. (1166,
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verkaufen.
116
R28
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19
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aſch zu räumen, verkaufe ich dieſelben gegen Baarzahlung zu
130, 40 und 50 Pfg. per Meter.
Tbeodor Sehuab.
Raſholißen=Verein Darmſtadt.
Zur zahlreichen Betheiligung an der Sonntag den 11. Februar 1883,
Prücis 4 Uhr, beginnenden
ordenllichen deneralVersammlung
hind die Mitglieder (ordentliche wie außerordentliche) hiermit eingeladen; vergl. 8 4½
- Beſondere Anträge müſſen vor dem 9. d. Mts. dem
luid 8 6 der Statuten.
Präſidenten ſchriftlich eingereicht ſein.
[125
Der Vorstand.
Mit der Nadel geübte
ſEmpfehle meine großen Vorräthe
feinſt gemäſteter
Mädchen
Französ. Capaunen, Indian, finden danernde und lohnende Beſchäftigung
Poularden und Hahnen,
bei
II. Schuchurd.
8.
friſchgeſchoſſene
(1172
Mehe und Hasen, Lehrſtelle offen bei
Bapt. Joſ. Hermes,
feinste Tafeläpkol,
Optiker und Mechaniker.
ſowie
ſFin drittel Sperrſitz abzugeben. Wo?
Pariſer Schwarzwurzel
= ſagt die Expedition.
[1173
per Pfd. 30 Pf. 11169
Laden mil Vohnung
hrch. Röhrich.
in guter Lage per 1. April oder früher
gegenüber der kathol. Kirche.
Dwei Mädchen, am liebſten von aus=
Ja) wärts, können das Bügelm erlernen.
Engliſche Glanzwäſcherei
geſucht, Näheres in der Exped. (117
Entlaufen
(117¾
Marktplatz 7.
(170 eine Belohnung. Beſſunger Carlsſtr. 13.
ein junger Rauh=Pinſcherhund, hellgelb,
Goorg Chrig's Hachfolgor, vorn Ints hinlend. Dem Wiederbringr
pld.
trm
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Entwurf zum Voranſchlag der Gemeinde Beſſungen für das Jahr 188384
lirgt vom 9. Februar ab 8 Toge lanz zur Einſicht auf unſeren Büreau offen.
Beſſungen, den 7. Februar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(1175
—
Jsraelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge.
komstag den 10. Februar: Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 8½ Uhr. — Cabathausgang um 6 Uhr.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 10. Februar: Vorabend 4 Uhr 35 Min. Morgens 8 Uhr. Nachm. 4 Uhr.
Sabbathausgang 6 Uhr 5 Min.
Wochengottesdienſt: Von Conntag den 11. Februar an: Morgens 6 Uhr 80 Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Directrice.
ſirm im Zuſchneiden von Oberhemden,
ſowie aller Wüſche, im Verkauf gewandt,
ſucht, geſtützt auf langjährige Erfahrung
und prima Zeugniſſe, zum April oder
ſpäter Engagement. Offerten unter G. V.
erbeten in der Expedition d. Bl. (1074
oeffentl. Vortrag
Ee Sanlban.
Donnerstag, den 8. Februar,
Abends acht Uhr, über die Lehre
vom ewigen Gericht: Ebr. 6, 2.
Eintritt frei für Jedermann. 1176₈
F. Stoll, Miſſionar.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag den 8. Februar.
1. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung:
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 2 Acten von Roſini.
Perſonen
Graf Almaviva . . . . Herr Hofmüller.
Docior Bartolo
Herr Eilers.
Roſine, ſeine Mündel
Frau Mayr=Olbrich.
Baſilio, Muſikmeiſter
Herr Baumann.
Marzeline, Haushälterin : Frau Pichon.
Figaro, Barbier
Herr Grienauer.
Fiorillo
Herr Reichhardt.
„
Herr Bögel.
Ein Officier
Ein Notar
Herr Bormuth.
Ambroſio, Bariolo's Diener Herr Leib
Einlage im 2. Act:.
Nachtigallen=Arie von Maſſe, geſungen von
Frau Mayr=Olbrich.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Freitag den 9. Februar:
Der Bibliothekar.
Schwank in 4 Acten von G. v. Moler.
Samstag den 10. Februar.
Abonnewent suspendu.
Eneewittchen und die Zwerge.
Eine Komödie für Kinder in 5 Bildern
von C. A. Görner.
Anfang 5 Uhr.
E3 iſt geſtattet, daß eine erwachſene Perſon
mit einem Kind oder zwei Kinder einen Platz
benutzen.
80
208
W
R28
Cür Onern wird ein braves Maocen
T) mit guten Zeugniſſen geſcht Sand
ſtraße Nr. 28.
(1177
1178) Eine Köchin, gut bürgerlich
ko=
chend, geſetzten Alters, ſucht alsbald Stelle.
Dieſelbe eignet ſich auch zur Kinderwärterin.
Näheres bei Frau M. Wörner
Ver=
dingerin, Rheinſtraße 41.
1179) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt oder
Waſchen und Putzen Holzſtr. 19, 2 Tr. hoch.
Lauat
1110) Dienſtmädchen geſucht zu
ſo=
fortigem Eintritt. Steinackerſtraße 17.
1181) Für Oſtern wird ein
zuverläſ=
ſiges Mädchen in geſetztem Alter geſucht,
welches gut kochen kann und etwas
Haus=
arbeit übernimmt.
Näheres bei der Expedition.
Fin junger Kaufmann wünſcht
Beſchäf=
tigung. Näheres Expedition. (1182
Der Pfandſchein Nr. 5169
iſt dem Eigenthümer angeblich abhande
gekommen. Es wird dies unter der
Auß=
lage bekannt gemacht, daß, wenn binne!
30 Tagen kein Dritter Anſprüche auf
denſelben erhebt, derſelbe als vernichtet ar
geſehen und dem Verpfänder das Pfarn
zurückgegeben wird.
Darmſtadt, 30. Januar 1883.
Die ſtädtiſche
Pfandhaus=
verwaltung. (110.
Stebzehnte Sammelliſte
über
die Beiträge für die Waſſerbeſchädigten im
Großhzerzogthum Heſſen.
(Beträge in Mark.)
Von dem Königl. Preußiſchen Geſandten Herrn Stumm 300.
Aus der 2. Vertheilung der bei dem Präſidenten des Reichstags aus
den Vereinigten Staaten Nordamerika's eingegangenen Beiträge
33830. Durch Herrn Armenvorſteher Hemmleb in Lißdorf 1.
Haus=
collecte von 8 Lörfrn des Amtsbezirks Gernſtedt 263, 2. Ertrag
einer von dem Kriegerverein veranſtalteten Abendunterhaltung 142.
Von der Expedition der Offenbacher Zeitung, 3. Sendung 176.75.
Ertrag eines von dem Geſangverein „Eintracht” in Laubach
verai=
ſtalteten Concerts 119. Durch Herrn Landrath Günther in
Ziegen=
hain als Vorſitzender des Unterſtützungs Comite's 800. Von der
Breuberger Sparkaſſe in Höchſt i. O. 200. Von dem Kreis=Comite
in Offenbach weilere Lieferung 629. Von dem Unterſtützungs=Comits
in Höchſt a. M. 1000. Von dem Kreis=Comits in Friedberg, 9. Gabe,
1315. Aus der Gemeinde Gau=Algesheim, weitere Gabe 339.50.
E. M. T. in P. W. 2. Durch Herrn Oberbürgermeiſter v.
Forcken=
beck: aus dem Beitrag von dem Geſangverein „Deutſcher Liederkranz”
in Baſel 200. Gräfin Bernſtorf geb. Freiin Riedeſel zu Eiſenbach 56.
W. Herz von Berlin 20. Von der Expedition des Tagblatts, 7.
Ab=
lieferung 300. Von der Herbſt=Quinta der Realſchule 1 Ordnung 5.
Baurath von Hügel 300. Director Bauer aus Reinheim in
Dede=
leb n 120. Turch den Kaiſerl. Bankagenten Hirſch: 1. Albert
Hy=
mann aus Nottinzham 10 Pfd. St., 2. Midland Lac Comp. 5 Pfd.
St., 3. W. Behrend 1 Pfd. St. (325.24 M) Siemens,
Amtshaupt=
mann zu Wittlage 500. Von dem Comits in Stuttgart, 6. Gabe
3000. Von der Expedition des „Reichsboten' zu Berlin 800. Durch
den Stadtrath in Heidelberg von Frau Julius Groß Wwe. 100.
Von dem Hilfscomits in Kitzingen 300. Von dem Comits in
Ror=
ſchach, weitere Gabe (300 Fr.) 241. 80. Bei einem Feſteſſen der
is=
raelitiſchen Gemeinde in Griesheim 863. Joſeph Bruchfeld, 2. Gabe,
10. Frau Pfarrer Stahl und Fräulein Huth 30. Von dem Comiis
in Homburg v. d. H. 1500. Von demſelben von Confirmanden für
arme Confirmanden grſammelter Beittan 1050. Sammlung der
Kinder in der 1. u. 2. Bürgerſchule in Jena für die Geinsheimer
Kinder in Oppenheim (ubſt 2 Jacken) 98. Von dem Hilfs=Comits
in Leipzig (mit beſo=derer Berückſichtigung des Rieds) 2000. Von
dem Landes=Comits in Karlsruhe, Antheil an den zur Vertheilung
überwieſenen Beiträgen 175. Von dem Bezuks=Comits Weinheim 1000.
Von der Centralſtelle des Lauſitzer Central Comité's in Bautzen,
8. Rate 1500. Von der Königl. Sächſ. Amtshauptmannſchaft Löveln
643.75. Von dem Hilfscomits in Roſtock, weitere Gabe 600. Von der
Exp=
dition der Heidelberger Zeitung 103. Von dem Magiſtrat in Guben 300.
Von dem Localcomite in Reichelsheim und zwar: 1) von der
Ge=
meinde Nieder=Kainsbach 22.35. 2) von der Gemeindekaſſe Eberbach 10.
3) Von einem Ungenannten in Reichelsheim 1. Privatſammlung von
den Angerburger Frauen 46651. J. W. 25. Beitrag der evang.
Kirche Rothenberg 15. Von dem Comits in Stade (Prov. Hannover!
600. Durch Herrn Amtmann Kunz in Winsdorf (Kreis Siegen)
Sammlung aus dem Amtsbezirk für die Ueberſchwemmten in
Rhein=
heſſen 100. Von der Redaction des „Rheinheſſ. Beobachter31 in Ober=
Ingelheim, 2. Gabe, 680. Von dem Muſik= und Geſangverein in
Marktvreit 's vom Ertrag eines Concerts 72.10. Von dem „Haller
Tagblatt” in Schw. Hall, weiterer Beitrag 200. Sammlung aus der
Gemeinde Seckmauern 26.66. Sammlung aus der Gemeinde Lang.0
269. 55. Wochenblatt=Expedition Schmöller in Sachſen=Altenburg 1n.0
Von der Expedition des „Grünb=rger Anzeigers= 6475. Ph. H.
Fritzel in Ober=Eſchbach: 1) Ertrag einer Abendunterhaltung des
Kriegervereins daſelbſt 75 2) Pfarrer Siebert daſelbſt 5. Durch
Herrn Bürgermeiſter Müller in Rödelheim 100. Sammlung aus der
Gemeinde Helmbof (heſſ. Antheils) 63 20. Von der Expedition der
„Weiſſeritz Zei ungl in Dippoldiswalde 200. Von der Cxpedition des
„Minden=Lübecker Kreisblattes” in Minden 175. Sammlung aus der
Gemeinde Utphe 29.25. Verein Frohſinn in Pfungſtadt 5 70.
Samm=
lung in Oberſtein an der Nahe 300. Sammlung in der Gemeinde
Vilbel, 2 Gabe 61810. Sammlung durch das Kreiscomits in
Als=
feld, weitere Lieferung 712 15. Durch Herrn Oberamtsrichter Bauer
in Beerfelden, weitere Sammlung 46.85. Von der Gemeinde Staden
2. Gabe 81.20. Von Bürgermeiſter Eiſſel in Birkenfeld 130. Vom
der Expedition des „Niederſchleſiſchen Boten' in Freyſtadt 65. Durch
Herrn Gaſthofbeſitzer K. Grimme in Eilenburg aus der Sammlung
des Gaſtwirths=Vereins 15. Durch Frau A. v. Dieſt in Merſeburg,
Beitrag des Vaterländiſchen Frauenvereins 300. Sammlung durch
das Kreiscomits in Büdingen, weitere Sendung 735.68. Von de
Gemeinde Bubenheim, 2. Gabe 100. Karl Eimer in New=York 100
Auguſt Eimer in New York 50. Sachverſtändigen=Gebühren von S.
B. 5. Durch Herrn Ph. Nic. Schmidt in Frankfurt a. M. im Auftra,
von Herrn Trexel Morgen u. Co. in New=York für Rheinheſſen 3300.
Ertrag eines von den Lehrern des Bezirks Schotten abgehaltenen
Cor=
certs 45. Von der Gemeindekaſſe in Neu=Bamberg 100. Von de
(xpedition der „Reuen Deiſter Zeitung' in Springe, weitere Gaßi
111.95. Von dem Kreiscomits Offenbach. weitere Gabe 100. G.
Hau=
eiſen in Ludwigsburg 10). Von dem Comits in Homberg a. d. O.
weitere Gabe 30250. Von der Bürgermeiſterei Boſenheim 179. Vo
der Expedition des „Salzunger Tageblatts= 67282. Durch Herrn A.
Bräuning in Tübingen als Antheil an der veranſtalteten Sammlun
3. Gabe 500. Von Oberförſter Neuſchäfer zu Jägelsburg, 2. Gabe 10
Von G. Reutino. 2. Gabe 2. Von M. u. C. N. 2. Von B. F. Brer
ner 14. Von Oswald, Buchhändler in Frankfurt 2. Von Juliroh.
Kahn dahier 1.50. Zuſammen M. 65,393.99. Hierzu die bereits frühatz
veröffentlichten M3s4,119 94. Summe der Sammlungen M. 449 513 9¾
Hierzu die aus dem Disvoſitionsſont3 Seiner Majeſtät des Deutſchaz,
Kaiſers bewilligten M. 150,000. Geſammt Einnahme M. 599,513.9,
Um weitere Beiträge bittet
Darmſtadt, den 31. Januar 1883.
Der Schatzmeiſter des Landescomitss.
Michell,
Hauptſtaatskaſſedirector.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadi, 8 Februar.
Deutſches Reich. Der Kaiſer iſt von der leichten Erkältu
welche er ſich in vorizer Woche zugezogen hatte und die ihn
kurz=
nötgigte, das Zimmer zu hüten, bereits wieder vollſtändig hergeſi=
Nur unterbleibt noch bei der gegenwärtigen unbeſtändigen Witterung/
Wiederaufnahme der gewohnten Ausfahrten und ſind die hierüber
breiteten Nachrichten als verfrüht zu betrachten.
Unſere innere Lage wird augenblicklich mihr durch die kirchenzah.
tiſche Frage als durch die Reichstagsverhandlungen beherrſcht. Die
rüchte, denen zufolge der Papſt nunmehr das Schreiben Kaiſer Wilhell
vom 22. December v. J. veantwortet hätte, haben ſich bis jetzt nicht
ſtätigt und es ſcheint auch nicht, als ob man hierzu im Vatican ger
ſei, denn der officiös päpſtliche „Moniteur de Rome= dementirt ausdi
lich die Meldung, daß der Cardinal=Staatsſecretär Jacobini eine 2e
ſchrift zur Beantwortung des kaiſerlichen Schreibens ausarbeite. In
leitenden Berliner Kreiſen ſelbſt glaubt man jetzt an die Friedensgemiß
heit der Curie offenbar nur wenig, wenn man auch an der Friedensl
Papſt Leo XIII. nicht zweifelt. Es geht dies aus einem längeren All.
der „Nordd. Allo. 3g. hervor, in welchem ſich das Berliner öffchh
Blatt in Erwiderung eines den Briefwechſel zwiſchen Kaiſer und Pots
betreffenden Artikel der römiſchen „Raſſegna” u. A. auch in folgen
Weiſe äußert: „Die preußiſche Regierung und namentlich Se. Majeh
der Kaiſer erwidern nicht das Mißtrauen; - die „Raſſegna” hatte
einem gegenſeitigen Mißtrauen geſprochen
- „welches der Papſt
ſchu=
lich nach eigener Eingsbung, wohl aber auf Grund gefärbter Beri
derer, die am Streite intereſſirt ſind, haben mag. Urſache des Mißtrarz
der Regierung iſt mehr die bitherige Politik des Centrums als die
Papſtes.. So lange die Regierung keine, auch nicht die kleinſte
widerung ihres Entgegenkommens findet, ſo lange ſie das Gefühl bch
auf eine Verſtäudigung nicht mit dem Papſte, ſondern mit dem,
Fortſchritt verbündeten Centrum angewieſen zu ſein, ſcheint uns „.
Ausſicht auf eine Fö.derung des Friedenswerkes vorhanden.
Im Reichstag wurde endlich am Montag die Discuſſion über den
hb=Etat zu Ende geführt, wobei noch die Frage, ob in dem Verfahren
ſPoſtverwaltung, Dienſtgebäude von Priv itunternehmern auf deren
cknung erbauen zu laſſen, miethweiſe zu benugzen und ſich das
Ver=
uBrecht zu ſichern, eine Umgehung des Budgetrechts des Reichstages
mblicken ſet, Anlaß zu einer längeren Debatte gab. Bei der ſich hieran
laßenden Berathung des Etats des auswärtigen Amtes rahm Abg.
le. Kapp Anlaß, auf die großen Fortſchritte hinzuweiſen, welche das
u'ſche Conſulatweſen in den letzten 10 Jahren gemacht habe, denr
k weutſchen Conſulate ſeien innerhalb dieſer Zeit von 24 auf 60
geſtie=
fl. Dagegen bemängelte der genannte Abgeordnete verſchiedene
Beſtim=
ſzzen des Conſulatsgeſetzes und wünſchte namentlich eine Reform des
hnf ulats. xamens. da für die Conſuln mindeſtens die Abſolvirung der
ſecken juriuiſchen Prüſung nothwendig ſei. Schließlich wurden
ſämmt=
h Poſitionen des Etats des Auswärtigen bewilligt, worauf das Haus
vem Etat des Reichsamtes zuwandte.
Der Reichskanzler hat im Auftrage des Kaiſers ein Schreiben an die
luſſchen Conſuln in Nordamerika gerichtet, in wlchem den deutſchen
iligern der Vereinigten Staaten für die zahlreichen und bedeutenden
lnamen, welche ſie für die Ueberſchwemmten am Rhein eingeſendet
bay, der kaiſerliche Dank ausgeſprochen wird.
Oeſterreich=Ungarn. In Wien fanden Anfangs dieſer Woche
hainſame Conferenzen der öſterreichiſchen und der ungariſchen Miniſter
höe theilweiſem Vorſitze des Kaiſers-ſtatt. Außer den gemeinſamen
Arrſtern Kalnoky (Auswärtiges) und Kallay (Reicht finanzminiſter)
ry7ten hieran öſterreichiſcherſeits die Miniſter Taaffs, Dunaizwski und
J, ungariſcherſeits die Miniſter Tisza, Sjapary, Kemeny und Raday
ſei. Die Conferenzen dürften ſich neben anderen wichtigen,
geuen=
ſiüig ſchwebenden Fragen u. A. auch mit dem Anſchluſſe der
öſter=
rA'ſchen Bahnen an das türkiſche Bahnnetz beſchäftigt haben, worüber
41 Bet eingehende Verhandlungen zwiſchen Oeſterreich und der Pforte
ſittf inden.
Die Reichstagsabgeordneten Dr. Kaminski und Dr. Wolski
oo Mitglieder des Polenclub, wurden von demſelben genöthigt ihre
Andate uiederzulegen. Erſterer hatte ſ. Z. mit dem Bau Unternehmer
Iruin Schwarz einen Vertrag abgeſchloſſen, durch welchen Letzterer ſich
wllichtete im Falle einer erfolgreichen Vermittlung behufs Zuwendung
Baues der Galiziſchen Transverſalbahn dem genannten Abgeordneten
hei Proviſion in der Höhe von drei Procent der Baukoſten=Summe zu
hah len. Die Vermittlung des Dr. Kaminski hat ſich nun in der That
erfolgreich erwieſen, worauf der Bauunternehmer den Vermittler
ſeinem Betrage von 25,000 fl. abfinden wollte. Dr. Kaminski
refu=
ſef jedoch dieſes Anerbieten und ließ durch den Abg. Dr. Wolski gegen
Freiherrn von Schwarz die Klage auf Ausbezahlung der vollen
Phomiſion in der Höhe von 625,000 fl. uberreichen. Dr. Kaminski
be=
uͤrkete zwar, daß er die gedachte Vermittelung nicht als Abgeordneter,
¼ihdun in ſelner Eigenſchaft als Advocat geübt habe, doch wird
vor=
ſGſchtlich eine Unterſuchung eingeleitet werden, auf welche auch die Re=
Lrung dringt.
Frankreich. Die „Tefenſe' berichtet über die näheren Umſtände
fer denen General Thibaudin in Mainz ſein Ehrenwort gebrochen hat:
Waudin befand ſich unter den Kriegsgefangenen, die in Mainz
unter=
prucht waren. Er war mit ihnen in einem großen Saale eingeſchloſſen,
ſn deutſcher Oberſt folgende Anſprache hielt; „Meine Herren, wir
ßuſe;, daß den Franzoſen das Ehrenwort heilig iſt. Wenn Sie uns
Wort geben, nicht zu entweichen, ſo können Sie ſich hier einrichten,
hn Sie wollen. Ihre Briefe werden Ihnen immer um 11 Uhr Uber=
4en. werden. Ich verlange weiter nichts, als daß Sie um 9 Uhr
len ds zum Appell hier antreten. Befindet ſich einer unter Ihnen, der
4 lieſe Bedingungen nicht eingehen will Lu Die Namen der Officiere
ren darauf in ein Regiſter eingetragen. Thibaudin proteſtirte nicht.
Im Verlaſſen des Saales richtete ein dienſtthuender Unterofficier an
ſin einzelnen Officier dieſelbe Frage, die der Oberſt vorher an alle
nzmen geſtellt hatte. Thibaudin erklärte, daß er wie die anderen
ſ keinn willige, Geſangener auf Ehrenwort zu ſein. Fünf oder ſechs
ßifxe lang kam er auch immer Abends um 9 Uhr zum Appell und
Ctmortete beim Namensaufruf. Dann verſchwand er." Es ſcheint
4. daß von der Flucht Thibaudin's lange Zeit weiter kein Aufhebens
Fhacht wurde, bis die Deutſchen erfuhren, daß der Oberſt abermals in
4 Mleihen der franzöſiſchen Aimee kämpfte. Was nun folgt, ſchildert
Gewährsmann der „Tefenſe=, der ſich offenbar ſelbſt unter den in
Aunz gefangenen franzöſiſchen Officieren befunden hat, in folgender
⁄..= „Der deutſche Oberſt wandte ſich an die verſammelten Oficiere
Gffragte, ob der Oberſt Thibaudin zugezen ſei. Die Röthe der Scham
g auf de Stirn ſeiner etzemaligen Gefährten in der Gefangenſchaft,
4 loas Bkanntwerden der Wahrheit fürchteten. Es entſtand ein
Araneln, das ſagen ſollte, er ſei allerdings „zugegenv. „Das iſt nicht
4uhrm, ſagte der Preuße, „der Oberſt Thibaudin hat ſein
Ehrenwor=
rochen. Und weil wir ſehen, daß die franzöſiſchen Officiere nicht
mal ihr Ehrenwort zu halten wiſſen, ſind wir gezwungen, ſtreng,
Ubrregeln gegen ſie zu erareifen. Von dieſer Zeit ab wurden die
lich ere in Gruppen von je 6 Mann eingetheilt und ihnen eröffnet,
b bedesmal, wenn einer von ihnen entweichen ſollte, die anderen 5 auf
gerſtung geſchickt werden würden.= (Wir fügen hinzu, daß die betr.
Heorminiſterielle Bekanntmachung, wonach der damalige Oberſt
Thibaudi=
er Bruch des Ehrenworts, keinen Fluchtverſuch machen zu wollen
nüirt iſt, ſich im „Militärwochenblatt” vom 22. December 1870
28
289
findet.) — Thibaudin wird übrigens vorausſichtlich auf ſeinem Poſten
als Krieasminiſter demrächſt durch General Campenon erſetzt werden,
welcher jedoch bereits früher ſchon die Annahme des Portefeuilles
ver=
weigert hatte.
Der Botſchafter in Konſtantinopel Marquis de Noailles und der
Geſandte in Brüſſel Graf Montebello haben wegen des Kammervotums
gegen die Prinzen ebenfalls ihre Demiſſion eingereicht.
England. Wie im vorigen Jahre zu Konſtantinopel, ſo werden
ſich diesmal am 12. Februar die Vertreter der Mächte in der engliſchen
Hauptſtadt verſammeln, um abermals über die Schlichtung
internatio=
naler Streitfragen, ſpeciell über die Regulirung der Donaufrage, zu
verhandeln. Wie jedoch die Konſtantinopeler Conferenz ſ. Z. refultatlos
im Sande verlief, da ſie die in Aegypten widerſtreitenden Jatereſſen
nicht zu vereinigen vermochte, ſo darf man auch der Londoner Conferenz
nicht allzu hoffnungsvoll entgegenſehen, da auch an der unteren Donau
ſich ſehr verſchiedene Intereſſen kreuzen, die auszugleichen dem an der
Themſe verſammelten europäiſchen Areopag wohl ſchwer fallen wird.
Dem am 6. in London abgehaltenen Cabinetsrathe wohnten mit
Ausnahme Gladſtone's ſämmtliche Miniſter an, darunter der Vieekönig
von Irland.
Italien. Dem „Moniteur de Rome' zufolge iſt die Antwort des
Papſtes auf das Schreiben des Kaiſers in Berlin eingetroffen.
Rußland. Herr v. Giers hat der Annahme, daß er in einem
Rund=
ſchreiben an die ruſſiſchen Botſchafter und Geſandten ſich über die
Er=
folge ſeiner Reiſe äußern werde, nicht entſprochen. Vielmehr ſoll er ſich
dem Vernehmen nach einfach darauf beſchränkt haben, den Vertretern
Rußlands im Auslande die Wiederübernahme ſeiner Functionen als
Leiter des Petersburger Amtes anzuzeigen. Der Schleier des
Geheim=
niſſes, welcher über der Reiſe des ruſſiſchen Miniſters ruht, ſcheint ſich
demnach vorläufig noch nicht lüften zu wollen.
Aeghpten. Der Khedive von Aegypten hat zwei bemerkenswerthe
Decrete erlaſſen. Das eine ernennt den vormaligen engliſchen Finanz=
Controleur Colvin zum finanziellen Beirath der ägyptiſchen Regierung,
ohne ſich über ſeine Befugniſſe weiter zu äußern. Das andere Decret
errennt die in Kairo beglaubigten Vertreter der fremden Mächte zu
Mit=
aliedern der internationalen Entſchädigungs=Commiſſion und Abdur
Rahman Ruſhdi zum Präſidenten, Jacub Artin zum Vicepräſidenten der
erwähnten Commiſſion.
Die internationale E. tſchädigungs=Commiſſion trat am 6. Januar
n Kairo zuſammen. Man hofft auf eine ſchnelle und gerechte Regelung
der Schäden.
Aus Etndi und Land.
Darmſtadt, 8. Februar.
- S. Königl. Hoh. der Großherzog nahmen geſtern Meldungen
entgegen und empfingen den Generalmajor Frhrn. v. Jungenfeld von
Fürth i. O.; zum Vortrag den Sta=tsminiſter Frhrn. v. Starck und
den Miniſterialpräſigenten Schleiermacher.
S. Königl. Hoh. der Großherzog, Ihre Großh. Hoheiten die
Prinzeſſinnen Victorja und Eliſabeth, ſowie die Prinzen
Heinrich und Wilhelm, S. Großh. Hoh. der Prinz Alexander
nebſt durchlauchtiger Gemahlin, JJ. D. D. die Prinzen Ludwie=
und Franz Joſeph von Battenberg und S. Erl. der Graſ
zu Erbach=Schönberg nebſt durchlauchtiger Gemahlin wohnten
dem am Dienstag Abend ſtattgefundenen Ball in der Vereinigten
Geſellſchaft bei.
(D. Z.
Wie neulich ſchon in dieſen Blättern berichtet, hatte das
Landes=
comite zur Unterſtützung der Waſſerbeſchädigten im
Großherzogthum die einzelnen Kreiscomites erſucht, ihm die
Quanti=
täten von Steinkohlen zu bezeichnen, die den von den Ueberſchwemmungen
betroffenen Gemeinden aus der von Seiner Majeſtät dem deutſchen Kaiſer
zur Verfügung geſtellten Spende von 100, 000 Centnera Saarkohlen
zuzu=
weiſen ſein dürften. Auf Grund der von den Kreiscomites eingereichten
Nachweiſungen hat das Landescomite vor einigen Tagen bei dem mit der
Vertheilung der erwähnten Spende beauftragten Herrn Oberpräſidenten
der preußiſchen Rheinprovinz die Zuſendung von im Ganzen 27.200 Ctrn.
Kohlen an die bezüglichen Gemeinden im Großherzogthum beantragt und
iſt dieſem Antrag alsbald entſprochen worden. Etwas mehr als die Hälfte
der eben angegebenen Quantität wird unentgeltlich, der andere Theil
gecen Bezahlung der halben Taxe geliefert werden. Die Sendungen werden
unmittelbar an die Bürgermeiſtereien der einzelnen Gemeinden gerichtet
und vorausſichtlich auf den Eiſenbahnen frachtfrei befördert werden. D. Z.
- Kunſtnotiz. In Nr. 12 der Darmſtädter Zeitung dieſes
Jahraangs wurde von vefreundeter Seite ein kurz überſichtlich, aber fein
charakteriſtiſch gezeichnetes Bild entrollt, von der ſo reichen wie originellen
künſtleriſchen Beanlagung und Wirkſamkeit des jüngſt verſtorbenen
Galle=
rieinſpectors Profeſſor Rudolf Hofmann dahier. Aus Anregung von
Freunden und Kunſtgenoſſen deſſelben, unterſtützt durch höchſt
dankens=
werthes freundlich bereitwilliges Entgegenkommen der Großh. Muſeumé=
Direktion, iſt nun eine überraſchend reichhaltige Ausſtellung künſtleriſcher
Arbeiten Rudolf Hofmanns im Saale der Kupferſtichſammlung des
hie=
ſigen Muſeums veranſtaltet worden, deren eingehende Beſichtigung,
ſo=
wohl zahlreichen Freunden und Verehrern des Verſtorbenen, als aud
dem großen Publikum, wir als hochintereſſant hierdurch angelegentlichſt
empfehlen wollen. Der Inhalt der Ausſtellung giebt dem aufmerkſam
eingehenden Beſchauer ein überſichtlich verſtändliches Bild des eigenthüm=
290
4
lichen reichen Talentes und der künſtleriſchen Entfaltung deſſelben, etwa
vom 18. Lebensjahr des Künſtlers beginnend, während der Dauer von
beinahe einem halben Jahrhundert. Aus dem Nachlaß in Mappen und
Ekizzenbüchern iſt eine mäßige aber charakteriſtiſche Auswahl getroffen
von Cartons und Entwürfen theils geſchichtlicher Compoſitionen ſowie
ſolcher aus dem friſchpulſirenden Volksleben, in verſchiedenem Grad der
Ausfü rung, alle eigenartig voll Geiſt und Charakter. Zahlreiche
Stu=
dien nach der Natur, figürlicher wie landſchaftlicher Gattung, reizend feire
A ſichten von Städten, Lörfern und einzelnen Architekturſtücken aus
(örgenden der engeren Heimath oder aus Italien, architektoniſche wie
nonumentale Compoſitionen in erſten Entwürfen oder vorgeſchrittener
Ausführung, einige Oelbilder ſowie Farbenſkizzen zu ſolchen und ſchließlich,
als beſonders anmuthige Perlin der ganzen Reihenfolge, mehrere
Zeich=
nungen und Aquarelle, von deren Beſitzern gütigſt darg liehen, die
be=
ſonderen Gelegenheiten und ſreundſchaftlichen Beziehungen des Autors
ihre Entſtehung verdanken,. - dieß iſt, was wir hier kurz im Allgemeinen
anführen wollen, eine weitere, eingehendere Beſprechung uns für ein
anders=
mal vorbehaltend, da die Ausſiellung, vorausſichtlich einige Wochen dauernd,
während der regelmäßigen öffentlichen Stunden dem Publikum zugänglich
bleiben wird. Wir erachten die Veranſtaltung dieſer Ausſtellung, ſowie
dieſe öffentliche Einladung zu deren Beſuch für eine Ehrenpflicht gegen
den verſtorbenen Künſtler und Freund.
Aus der Kunſtgenoſſenſchaft Darmſtadt.
- Aus dem von Herrn Major Bellaire in der
Generalver=
ſammlung vom 5. Februar abgeſtatteten Bericht über die Thätigk it des
Verſchönerungsvereins entnehmen wir dem „T. A.u das
Nach=
ſtehende: Hinſichtlich der Verſchöne= ung des Louiſenplutzs wurde nach
längeren Verhandlungen mit dem Stadtvorſtand ein Abkommen dahin
getroffen, daß wegen Abhaltung der Wochenmärkte während der Meſſen
von der Aulage der vier Eckplätze vorerſt Abſtand genommen werden
ſoll. Dem früheren Plane entſprechend erfolgte nun zunächſt die
Vo=
bereitung für die Baumpflanzung. Das Material hierzu iſt in
ausge=
zeichneter Qualität bereils vorhanden und wird die Anpflanzung bei
ſEintritt geeigneter Witterung alsbald beginnen. Insbeſondere durch
namhafte Zuwendungen haben ſich inzwiſchen die Verhältniſſe ſo günſtig
geſtaltet, deß entgegen dem früheren Plane, wonach die Herſtellung auf
drei Jahre vertheilt werden ſollte, die Fertigſtellung der ganzen Anlage
ſchon in dieſem Jahre möglich ſein wird. Der Munificenz Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs hat der Verein zu danken, daß
Allerhöchſt=
derſelbe nicht nur geruhte, die Anlagen des Platzes vor dem Palais auf
eigene Koſten durch die Hofgärtnerei Darmſtadt ausführen zu laſſen,
ſondern auch genehmigte, daß die übrigen Anlagen für den Verein eben
ſalls burch den Großh. Hofgärtner Dittmann ausgeführt werden, was
im Intereſſe der einheitlichen Durchführung des Ganzen nicht hoch genug
angeſchlagen werden kann. Auch hat Herr Stadtbaumeiſter Braden von
vornherein mit dankenswerther Bereitwilligkeit die techniſche Leiturg der
Arbeiten übernommen, ſo daß die Geſammtausführung in den beſten
Händen liegt. Wie erinnerlich, ſind die Koſten für Verſchönerung des
Louiſenplatzes nach dem allſeits genehmigten Plan auf 11,000 M. vr
anſchlagt. Hiervon gehen ab für die vorerſt micht zur Ausführung
ge=
langende Anlage der Eckplätze 1770 M., für die von Sr. Königl. Hoheit
dem Großherzog Ubernommenen Anlagen 2730 M., ſo daß im Ganzen
nur noch 6500 M. erforderlich bleiben. Hiervon ſind vorhanden 2500 M.,
welche der Verein zur Verfügung hat, ferner die von Herrn Kaufmann
W. Diefenbach gemachte Zuwendung von 100 M. Außerdem ſind
be=
reits mehrfach Bettäge (darunter einer von 1000 M.) zugeſichert, worin
ein neuer Beweis der Anerkennung der Beſtrebungen des Vereins
er=
blickt werden darf. Hiernach wird es wie ſchon erwähnt, möglich ſein,
die Anlage des Louiſenplatzes in einem Jahre durchzuführen, und
er=
übrigt nur noch dem Dank für die angeführten Zuwendungen Ausdruck
zu verleihen.
C Die Geſammtjahl der evangeliſchen Communicanten betrug
in Heſſen im Jahr 1881 nicht weniger als 340,824 Perſonen, oder 54 pCt.
der evangeliſchen, auf 630,000 Seelen zu veranſchlagenden Bevölkerung.
In der Provinz Oberheſſen berechnet ſich der Procentſag auf 79.6, in
Starkenburg wo namentlich die verhältnißmäßig geringe Betheiligung
dr Städte Offenbach und Darmſtadt die Turchſchnittsziffer herabdrückt,
auf nur 346 pCt.
X Das Feierabend=Haus war im Januar von 2324
Per=
ſonen beucht, von welchen 1277 Bücher aus der Vereins=Bibliothek
ver=
langt und 10 Briefe geſchrieben wurden. Kommenden Freitag den 9.
Februar Abends 8½ Uhr wird Herr Superintendent Dr. Sell ſeinen
zweiten Vortrag über unſern vaterländiſchen Tichter, diesmal über
Uh=
land, halten.
Auch ärmeren Kindern Darmſtadts war Faſtnachtfreude bereitet.
Am Dienſtag Nachmittag wurde von Freunden der Kleinkinderſchule
197 Zöglinge mit Kaffee und Krebbeln bewirthet, welche mit endloſem
Jubel empfangen und verzehrt wurden.
- Bei der in dieſen Tagen abgehaltenen Prüſung der
Poſtac=
ceſſiſten haben ſämmtliche 9 Candidaten beſtanden.
O Die unlängſt ausgeſprochene Vermuthung, daß die Sand= und
Kiesmaſſen am Erfelder Dammbruch noch weitere Fundſtücke
foſſiler Knochen u. ſ. w. bergen würden, hat ſich raſch durch eine Anzahl
neuerer Funde beſtätigt und ſind bereits die erforderlichen Schritte
ein=
geleitet, um auch dieſe Gegenſtände unſerem Muſeum zu erhalten.
O In Folge der ſtattgehabten Ueberfluthungen iſt die bereits dem
Abſchluß nahegeweſene Errichtung einer Zuckerfabrik im Kreis Groß=
Gerau wieder in weite Ferve gerückt.
Mainz, 7. Februar. Von den Caſteler Pionnieren die ſich ſol
ſehr bei den Rettungsarbeiten während der großen Ueberſchwemmung
auszeiz neten, ſind nachfolgenden Officieren und Unterofficieren Orden
ver=
liehen worden: dem Mojor v. Bruhn, Commandeur des Heſſ Pionnier=
Bataillons Nr. 11 wurde vom König von Preußen der Kronen Order,
3. Kl.; dem Seconde=Lieutenant Quaſſowsk. vom Heſſ. Pionnier=Bataillor
Nr. 11 der rothe Adler=Orden 4. Kl. dem Vice=Feldwelbel Hofem und,
dem Sergeanten Gieſecke von demſelben Bataillon das Allgemeine Ehren
zeichen verliehen.
Bodenheim. Als Warnung zur Vorſicht, möge nachſtehender Fad.
dieren: Ein hier wohnender Bahnbeamter fand, als er früh Morgens
vom Dienſte heimkehrte, Frau und fünf Kinder anſcheinend leblos
in=
ihren Betten. Das ſich entwickelnde Gas eines im unteren Stocke zum,
Austrock en gebrauchten Coaks= und Kohlenfeuers war durch die Weiß,
decke in die obere Etage gedrungen und hatte das Unglück dort ange
riftet. Es gelang zwar die Bewußtloſen in's Leben zurückzurufen, doc
befinden ſie ſich ſchwer krank in ärztlicher Behandlung.
Frankfurt, 7. Februar. Mit der Renovation des Pegels an deſ
alten Brücke iſt man j tzt fertig. 7 Meter 80 Centim. iſt das Höchſt/
was es zigen kann. Es entipricht dieſe Höhe dem höchſten bekannt ge
wordenen Waſſerſtand, welcher im 14. Jahrhundert ſtatt hatte.
In der am 2. Februar ſtattgehabten Generalverſammlung del
Heidelberger Schloßvereins hielt Herr Bildhauer Scholl au
Mainz einen Vortrag, in welchem er die Nothwendiakeit hervorhob, dü
wichtigſten Theile der Schloßruine wie namentlich den Friedrichs= un
den Otto=Heinrichsbau, durch Wiederherſtellung vor dem Untergang zu
retten und überhaupt das Ganze nach Möglichkeit zu erhalten. Eben,
wie der Kölner Dom durch die Mitwirkung Geſammt=Deutſchland.
vollendet worden ſet, werde und müſſe auch das Heidelberger Schloh
wieder erſtehen und die vielen Tauſende, die in ihrer Jugendzeit in huu
Heidelberg weilten, würden gewiß an der Herſtellung dieſes hervorwm
ragenden Baudenkmals ſich betheiligen. Es ſel hier noch bemerkt, dah
von jetzt ab auch Auswärtige durch einfache Anmeldung
vollberech=
tigte Mitglieder des Heidelberger Schloßvereins werden können.
Berlin, 5. Februar. Heute Vormittag wurde mit einer ſol:
Höllenmaſchine auf den Kammergerichtsrath Keyßner ein zum Glück mih
lungenes Attentat gemacht. Der Attentäter ſcheint ein im Examen ke,
dem gena inten Herrn durchgefallener Rechtscandidat zu ſein.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße A
Das Hamburger Poſtdampfſchiff „Rugia', Capitän Albers, von de.
Hamburg=Amerikaniſchen Packetfahrt=Actien=Geſellſchaft, welches a
25. Januar New=York verließ, iſt am 5. Februar in Plymouth angl.
kommen und hat unverzüglich die Reiſe nach Hamburg fortgeſetzt.
Der Liverpooler Poſtdampfer „Samariau von der Cunard Line, welche
am 17. Januar von Liverpool abging, iſt am 31. Januar wohlbeharw
i1 Boſton angekommen. — Der Poſtdampfer„Rotterdam', Capitän
Tau=
von der Niederländiſch=Amerikaniſchen Lampfſchifffahrts=Geſellſchaf,
welcher am 20. Januar von Rotterdam abging, iſt am 3. Februar”
New York angekommen. — Der Bremer Poſtdampfer „General Werder
Capitän Chriſtoffers. vom Norddeutſchen Lloyd, welcher am 21.
Janus=
von Bremen abging, iſt am 6. Februar in New=York angekommen.
Der Antwerpener Poſidampfer „Cwitzerland:, Capitän Bey von, lvon 9ſ
Red Star Line, welcher am 20. Januar von Antwerpen,abging, iſt A hl=
4. Februar in New=York angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 7. Februar 1883.
Nach altem Brauch hat unſer Hoftheater der Faſchingszeit durch el
Kindervorſtellung am geſtrigen Vormittag und durch die draſtiſche Po
Robert und Bertram am Abend ihr Recht widerfahren laſſen. Die Vel
mittagsaufführung brachte das reizende Märchen „Sueewittchen und
ſieben Zwerge= und wurde von vielen hunderten, zum Theil recht
ſchmackvoll maskirten Kindern mit unendlichem Jubel aufgenomm
Beſonderer Auszeichnung hatte ſich das anmuthige Eneewittchen, dargeſih
durch Frau Kläger und der Prinz vom Goldland, Frln. Ethel,
hu=
erfreuen, und nächſt ihnen die drolligen Zwerge.
Ueber Robert und Bertram iſt erſt vor wenigen Wochen an die
Stelle referirt worden. Wir beſchränken uns daher auf anerkennende
wähnung des Ehrenmitgliedes unſrer Bühne, Herrn Wisthaler,
ſich aufs neue überzeugen durfte, daß das hieſige Publicum ſeine al
Freunde in Ehren zu halten weiß. Auch örln. Schütky, Herr Fran=
und Herr Werner waren wieder vorzüglich.
Tage s=Kalender.
Donnerstag 8. Februar: Vortrag des Miſſionars Stoll (Saalbau).
Freitag 9. Februar: Verſammlung des Localgewerbvereins (Bocksha
Samstag 10. Februar: Maskenball des Geſangvereins „Sängerlul
Sonntag 11. Februar: Generalverſammlung im Katholiken=Verein.
Montag 12. Februar: Concert des Muſikvereins (Saalbau).
Sonntag 18. Februar: Generalverſammlung des Krankenkaſſe Ver=
Rathhausſaal).
Samstag 24. Februar: Stiftungsfeſt des Vereins „Frohſinnz (Saalb
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.