148.
146.
Jahrgang.
Gervitendeis
knnuh 1 Mar 50 N. Mé
A Iin vee v
En Piiuiin Deſelunen end
nanuu m1 Mar so P.
wa zpauſiia,
Grag= und Anzeigebſatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
verdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 22.
in Beſſungen von Friedr. Blßez
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswärts
von allen AnnoncenExpeditisuan.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behürden.
24.
Freitag den 2. Februar.
B e k a n n t m a ch u n g.
Großherzogliches Miniſterium des Inuern und der Juſtiz hat dem Ortsvorſtand zu Allendorf a. d. Lumda geſtattet,
„ Verbindung mit dem in dieſem Frühjahr daſelbſt ſtattfindenden Markte eine Verlooſung von Vieh und landwirthſchaftlichen
Ffgenſtänden zu veranſtalten und den Vertrieb der Looſe im Großherzogthum erlaubt.
Darmſtadt, den 29. Januar 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(966
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Landwirthſchaftliche Wandervorträge.
Sonntag den 4. Februar l. Js., Nachmittags 3 Uhr, findet zu Gräfenhäuſen im Saale des Gaſtwirth
hacob Pous eine landwirthſchaftliche Beſprechung ſtatt, welche durch einen Vortrag des Herrn Hofgärtner Rudolf Noack über
Fflanzung und Pflege der Obſtbäume eingeleitet werden wird. Alle Freunde der Landwirtyſchaft, insbeſondere des
Obſt=
laues werden hierzu freundlichſt eingeladen.
Die Herren Bürgermeiſer von Gräfenhauſen und der benachbarten Gemeinden erſucht der Unterzeichnete ergebenſt,
Vor=
ſehendes in Ihren Gemeinden ortsüblich bekannt zu machen und thunlichſt zu verbreiten.
Darmſtadt, am 29. Januar 1883.
Der Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt
Gros.
[932
Bekanntmachung.
Die bei der Durchführung der
Stift=
ſtaße gewonnenen Granltſtücke werden von
ns käuflich abgegeben. Die Bedingungen
hnnen auf dem Stadtbauamte eingeſehen
nd bei uns ſchriftliche Offerten abgegeben
terden.
Darmſtadt, den 29. Januar 1883.
hroßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (967
Jagd=Verpachtung.
honnerſtag den 8. Februar ds. Js.,
Vormittags um 10 Uhr,
ll die Jaad in hieſiger Wald= und Feld
emarkung im Rathhausſaale auf weitere
6 Jahre verpachtet werden.
Dieburg, den 23. Januar 1883.
ioßherzogliche Bürgermeiſterei Dieburg.
Gläſſer.
(767
Kiefern=Stammholz=
Verſteigerung.
in dem Gemeindewald zu Eherſtadt.
Montag den 5. und Dienstag den
6. Februar l. J.,
jedesmal von Vormittags 9 Uhr un,
werden in dem Gemeindewald zu Eherſtadt,
Diſtrict Kirchtanne und Klingsackerianne,
400 Stück kieferne Stämme von 20 bis
55 Emtr. Stärke verſteigt.
Die Zuſammenkunft iſt den erſten Tag
auf der Kreisſtraße nach Seeheim am
Eingang des Waldes, den zweiten Tag
auf dem Beckerweg am Eingang des Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßigen Bürgſcheine
wird das Holz bis Ende September l. J.
verbürgt.
Eberſtadt, den 29. Januar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
[898
Müller.
Stamm= und Brennholz=
Verſteigerung.
Montag den 12. Februar d. Vs.,
Vormittags 9 Uhr anfangend,
ſollen im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrict
Mark (Tannenkopf) nachverzeichnete
Holz=
ſortimente verſteigert werden und zwar:
22 Rm. Buchen=, 6 Rm. Birken=, 33 Rm.
Eichen= und 810 Rm. Nadelſcheiter.
2 Rm. Buchen=, 20 Rm. Eichen= und
130 Nm. Nadel=Knüppel.
2 Rm. Buchen=, 17. Rm. Eichen= und
9 Rm. Nadel=Stöcke.
Ferner Dienstag den 13. Februar d. J.,
Vormittags 9 Uhr anſangend,
ſollen daſelbſt
23 Eichſtämme von 5-1 Met. Lünge
und 15.0 Feſtm. entbaliend,
43 Nadelſtämme von 5-13 Met. Länge
und 3½48 Feſtm. enthaltend,
verſteigert werden.
69
242
Die Zuſammenkunft iſt an beiden Tagen
jedesmal auf der Kubig am Eingang des
Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft
wird Zahlungsfriſt bis Michaelis d. Js.
geſtattet.
Roßdorf, den 31. Januar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
(968
Müller.
Bekanntmachung.
Die Verſteigerung des Brennholzes im
Diſtrict Schlüchter vom 29. Januar iſt
genehmigt. Die Abfuhrſcheine ſind vom
7. Februar an beim Großh. Rentamte
Groß=Gerau in Empfang zu nehmen und
findet die Holzüberweiſung am 8. Februar,
Morgens 8 bis 11 Uhr, ſtatt.
Mörfelden, den 31. Januar 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
(969
Marr.
856a
Fundſtücke.
Die im Jahre 1882 im Bereich der
Main=Neckarbahn aufgefundenen herrenloſen
Gegenſtände ſollen nach Ablauf von d rei
Monaten öffentlich verſteigert werden.
Etwaige Eigenthumsanſprüche find
vor=
her bei unſeren Stations=Borſtehern zu
Frankfurt, Darmſtadt oder Heidelberg
an=
zumelden, woſelbſt auch das Verzeichniß
der Fundſtücke eingeſehen werden kann.
Darmſtadt, den 23. Januar 1883.
Die Direction der Main=Neckarbahn.
Blut=Orangen
und
Mandarinen,
in prachtvollſter, ſüßeſter Frucht.
öhrich,
1a000
0970
Hoflieferant.
Emsor Pastillon
dm ftm Bestandthellen de-
Eu Vaasar unter Leitung der
Administation der Eönie Wilhelmz
Velsenquehen dreitst, von beyähr.
e Heilkraf goge de Leiden der
Bezpiztons- ud Verdauuugs-Or.
Ene, in plombirtan Schachteln mit
CetroleStroiken vorrAthig:
in Darmstadt in sämmitichen
Lpotheken, ferner bei Pr. Schaofer
r0s &a n dstail.
5893
Ein gut heizender ſchöner
Thon=Ofen
frößerer Dimenſion) iſt zu verkaufen.
Promenadeſtraße 37 parterre. (949
R2
Um mit dem Reſte meines
urzwaarenlagerg
nun vollſtändig zu räumen, verkaufe ich:
Farbige Rollenzvirne,
200 Bards, die Rolle 9 Pfs.,
Farbige Maschinenseide, 60
6 „
das Kürtchen 3 „
Farbige Luoyllochseldo,
den Meter
Farbige Lpaccalitzen,
4 „
das Dutzend von 10
Farbige Eleldorknöpte,
alle anderen noch vorräthigen Artikel, namentlich ein reiches
Sorti=
timent weisse Häkelgalons, mit 20 pGt. Rabatt.
GA; RIGUh-
6971
1
AusverkaufM
eines Porzellan=, Glas= und Galanterie=Waarenlagers.
Wegen Localderänderung werden Marktplatz 5 alle Arten Haushaltungs=
und Wirthſchaftsgegenſtände in Porzellan, Glas, Galanteriewaaren, Cartonſeife und
verſchiedene ſonſtige Gegenſtände, insbeſondere zur Verlooſung für die
Waſſerbeſchädig=
ten geeignete, zu ganz außergewöhnlich billigen Preiſen verkaufl. Wiederverkäufer
erhalten beſonderen Rabatt.
[777
J. A. Sezpp.
4
„ Zraunkohlenbergwerk Feligenſtadt.
Uuſere Braunkohleu=Preßſteine ſind in jedem beliebigen Quantum und bei
Entnahme von 500 Stück - ca. 10 Ctr. zu 8 Mk. ganz frei in's Haus
geliefert gtgen Baarzahlung zu beziehen durch die Alleinverkaufſtelle
Bernhard M. Hachenburger,
42 Eliſabethenſtraße 42.
[10522
In Beantwortung auf mehrfache Anfragen bringe hiermit zur Kenntniß, daß ich
emand den Verhaut meiner Cigaren
dorten übertragen habe, noch eine Filiale meines Geſchäftes dorten beſteht.
Jede Behauptuug des Gegentheils iſt Unwahrheit.
20rg Schepetor,
Jrankfurt a. Main.
friſch eingetroffen.
Jacoß Röhrich
Hoflieferant.
1972
Bei mir iſt auf Lager
potpourri „ Mgnon
von S. Cramer, Mark 2.
C. Hofmann,
Wilhelminenſtraße 21. (973
Die Hof =Buchhandlung von
5 Lugusi Kllngelhöſter
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
chineslschen Thee, Ernte 1883,
zu Ml. 7. 5.25, 475, 3.75. 3, 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Thoerpitzen 1-Pfd. M.l.25, M.l.15.
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Tüglich frische Eier
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Niederramſtädterſtraße 27.
aus den erſten Fabriken
empfiehlt
Carl Watznger.
Louisenplatz 4. 1458
Schönes Kornſtroh zu verkaufen Beſi
„ Kirchſtraße 18.
[974
2
249
Gänzlicher Ausverkauf.
Ich habe mich entſchloſſen von nächſter Saiſon ab meinem Damen=Mäntel und
Kleiderſtoff=Lager eine bedeutende Ausdehnung zu geben und meine ganze
Auf=
merkſamkeit der Damen=Confection zuzuwenden.
Um dies zu ermöglichen habe nachſteheud verzeichnete Artikel zu ganz bedeutend
rmäßigten Preiſen zum gänzlichen Ausverkauf zurückgeſetzt und zwar:
Bellzenge, Barchende, Zwiohe, Leinen, Eebild. Kallune, Sohürzenzenge,
Lama's, Flanelle, baumwollene und wollene Juterrook- I. Hosenstofte,
Gedrnokt, alle Arten von Woisswaaren, Shirtings, Hemdenstofle.
Piqué's, Vorhangstoſſe; Bukskins, sohwarze Fücher, Bettdecken,
Tisch-
docken, Foulards, havalliéres, Schürzen, alle Arten
Taschen-
tücher elo.
Sämmtliche neue karrirte und gemusterte Heldorstoffe, nebſt Besatustoſſen
verkaufe ebenfalls, um vor beginnender Saiſon zu räumen, unterm
Einkaufspreis.
Ex- Reſte ganz außergewöhnlich billig 20
Die Preiſe verſtehen ſich gegen Baar, ſind feſt und ſämmtlich zu und weit unter
den Einkaufspreiſen angeſetzt und an jedem Stück mit Rothſtift verzeichnet.
10
Markt s. EIMN
Wold, Markt 3.
Es handelt ſich hier um einen wirklichen Ausverkauf der oben angeführten Artikel und bitte ich denſelben uicht mit den
ſter vorkommenden Salſon=Ausverkäufen zu verwechſeln.
(749
ſCeinste türkische Ewetschen,
Amerik. Apfelschnitzen,
Bchte Ital. Maccaroni,
Feinste Bier, Gemüse- und
Suppen-Nudeln,
Peinste Kunstbutter 2. Backen
[924
per ½ Kllo 80 Pfg.
Fuld.
Emanueh
Pariſer Kopfſalat,
Artiſchoken und
Blumenkohl
L. Halsheimer.
Soeben erſchien und iſt bei mir
vor=
kthig:
ſeberſchwemmungsgebiet am
Rhein 1883.
Preis 40 Pfg.
C. Hofmann,
Buchhandlung,
Wilhelminenſtraße 21. G975
Hin wenig gebrauchtes
Nivellirinſtru=
ment iſt preiswürdig zu verkaufen.
Frnſt=Ludwigsſtraße 17, Parterre. (976
1)
ranzkarten,
Tisoh- „
Heyy-
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EnladungsAarlen,
Adressharten,
VerlobungsBriete
liefert prompt in hübſcher Ausführung
Papierhandlung
L. B. Hüller,
Schulſtraße 14. (859
Billige Pantoffeln.
Die Franenſtraminpantoffeln (
Hond=
arbeith, welche ſeither zu 3 Mark verkauft
habe, werden von heute an zu M. 2.90
ſ abgegeben.
Ferner iſt eine friſche Sendung Frauen=,
Männer= und Kinderſtiefel zu
wieder=
holt herabgeſetzten Preiſen in bekannter
(11080
Güte eingetroffen.
Bahnhöfſtraße 1, 1 Stiege hoch.
Bordeauz-Pflaumen,
Türkische Lwetschen,
Amerikanische Aepfel,
Birnen,
Mirabellen,
Feinstes Hehl,
Pressheſe in friſcheſter Waare.
Jacob Röhrich,
Hoflieferant.
(977
Frische Lachsforellen,
Speckbückinge
zum Aoheſſen bei
Wilhelm Hanck,
1902
Ballonplatz 5.
930,000 Mark
4¼ pCt.
a. A. getheilt auf 1. Hypothek auszuleihen
d. V. d. Süddeutſchen Hypotheken= und
Immobilien=Makler=Bank von L. Wind
[11063
in Stuttgart.
244
W
R. 24
Etuuz
K 15) Saalbauſtraße 75 ein
ſchö=
nes Hochparterre mit Veranda, ſechs
Zimmer, Küche, 3 Zimmer im
Sou=
terrain, Keller und ſonſtiges Fubebör.
Ezi,
568) Landwehrſtraße 33, parterre,
ein Logis, 3 Zimmer, Küche, Keller nebſt
Zubehör zu vermiethen und kann ſofort
bezogen werden.
907) Schützenſtraße 17 die Beletage
mit 4 Zimmern, Cabinet, Küche m.
Waſſer=
leitung, Magdſtube ꝛc. per 15. April.
9) Anna gine nA Laen.
bau, event. 5 Zimmer mit Küche und
Zubehör, baldigſt zu vermiethen.
Wilkelm Pfell,
Eliſabethenſtraße Nr. 5.
.
pC.
Feinsles Backöl,
per Schoppen 10 Pfo.
Pa.-Söhweineschmal,
empfiehlt
G. P. PoII.
Bleichſtraße.
1987
„O inige wohlanſtändige und in
he Kenntniſſen gut geförderte,
Z, aber unbemittelte Knaben ſuchen
bei ihrer Entlaſſung aus der Schule
bel hieſigen tüchtigen Meiſtern und
Kauf=
leuten in die Lehre zu treten. Herren,
welche auf dieſe Jungen reflectiren, werden
ergebenſt erſucht, ſich an den
Unterzeich=
neien wenden zu wollen.
W. Werner, Oberlehrer,
Dieburgerſtraße 66. (981
Somstag den J. Februar 1883
findet im 8AALBAVzein
ſtatt.
Eintrittskarten ſind: für Actionäre zu M. 2. 50,
für Nichtactionare zu M. 3. 25
bei den Herren D. Falz & Söhne, in der Buchhandlung von Herrn
Carl Hess. Carlsſtraße, Herrn V. Pfoll jun., Eliſabethenſtraße,
ſowie bei dem Iuspector im Saalbau zu haben.
dm Ballabend worden vur Hacton 4 Mark abgegohen.
Saalöſtuung 7 Dhr. - Begiun des Maskenſestes S Uhr.
Nicht=Coſtümirte haben im Ballanzug zu erſcheinen.
Nüheres beſagen die Plakate.
(608
Darmstadt.
590) Beſſ. Butmanusſtruße d
(2. Stock, ein ſchön möblirtes Zimmer
„
979 Ein Büdchen ſucht Laufotens,
am liebſten bei einer älteren Dame oder
Herrn. Zu erfragen Brandgaſſe 12. part.
980) Einen Lehrling ſucht
Fhilipp Seipp, Schreinermeiſier,
Heinheimerſtraße 37.
M
921) Ein tuchſiger Nugaziuier,
ge=
ſetzten Alters, wird geſucht. Solche, die in
der Schreibmaterialienbranche thätig waren,
erhalten den Vorzug.
Polytechniſches Arbeits=Inſtitut
1. Schröder, Heinrichſtraße 59.
953) Zum baldigſten Eintritt wird ein
14-16jähriger Menſch als=Auslaufer
und zu kleineren Arbeiten geſucht.
Näheres Expedition.
Im grossen Saale des Saalbaues.
Montag den 5. Februar 1883, Abends 7½ Uhr:
Grossss
Bichard Vagnor-Conoerl
unter Leitung von
Angolo Neumann,
Director des Richard Wagner=Theaters,
und unter Mitwirkung von
Fran Hedwig Beicher-Tindermann,
und den
Künstiern u. Künstierinnen des Richard Wagner-Theaters.
Eperrſitz 5 Mk., nummerirte Saal, Eſtrade und Loge 3 Mt.,
Billets: unnummerirte Efrade und Loge 2 Mk., Vorſaal 1½ Mt,
ſind in der Muſikalien Handlung von Georg Thies, bei Herrn Saalbau=Jaſpector
Velten und Abends an der Kaſſe zu haben. Texte 30 Pfg.
(876
Wohnung geſucht,
enthaltend 8 Zimmer nebſt Küche,
Speiſe=
kammer, Waſchraum und allem Zubehör,
Waſſerleitung, möglichſt auch Badeſtube
und Gasleitung, in freier Lage, doch nicht
zu weit vom Mittelpunkt der Stadt (die
Wohnung dürfte auch aus Parterre=u. Bel=
Etage beſtehen), auf 1. Juli von einer
aus=
wärt. Famllie. Offerten mit Preisangabe
unter A. B. 27 an die Exp. d. Bl. (982
Pegen Klavierunterricht wird engliſcher
Unterricht geſucht. Schriftl. Off.
unter WH50 in der Expedition d. Bl.
(889
abzugeben.
Dickwurz zu verk. Roßdörferſtr. 36. (983
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 5. Februar 1883,
Vor=
mittags 10 Uhr anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete in dem Hauſe
Schulzengaſſe 3 hier nachſtehende
Gegen=
ſtände gegen Baarzahlung:
1 Halbverdeck, neu, 1 dgl.
gebrauch=
tes, 1 Schlitten, 1 Paar ſilberplattirte
Pferdegeſchirre, ein Paar ſchwarze
Pferdegeſchirre, 1 dgl. einfach
ſilber=
plattirt, 1 Kaſtenwagen und circa
400 Ctr. Mais.
Darmſtadt, den 1. Februar 1883.
(985
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Metzelſuppe
Gamstag den 3. Februar, wozu
freund=
lichſt einladet
Ladwig Frauk,
nzum Landsberg.”
Großherzugliches Hoftheater.
Freitag den 2. Februar.
8. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung:
Zum erſten Male wiederholt:
Die Rantzau.
Schauſpiel in 4 Acten von Erckmann=Chatrian.
Deutſch von Karl Saar.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
24k
R 24
B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 13. d. Mts. für den Mühlweg und am 24. l. Mts. für die Ludwigsſtraße angeordnete Sperre wird aufsehoben.
Darmſtadt, den 30. Januar 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
986
Ausführung aller Börſenaufträge
4 coulanten Bedingungen.
L. Rummel jr., Bankgeſchäft,
Grafenſtraße im Darmſtädter Hofu.
Syecialarzt Dr. mod. Hoyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
66899
Todes=Anzeige.
Freunden, Verwandten und Bekannten ſtatt beſonderer
Anzeige hierdurch die traurige Mittheilung, daß unſere
liebe, gute Mutter, Großmutter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Anna Dorothea Jakoby, geb. Geyer,
nach langen Leiden ſanſt entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Beſſungen, den 1. Februar 1853.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 3 Uhr ſtatt.
Politiſche Ueverſtcht.
Darmſtadt, 2 Februar.
Deutſches Reich. Bezüglich des Handſchreibens des Kaiſers an
len Papſt erinnert die „Prov=Corr." daran, daß den Beſtrebungen der
legierung, die Wege zur Wiederbeſetzung erledigter geiſtlicher Stellen
orzubereiten, das Entgegenkommen gefehlt habe, und daß die bezügliche
gorlage, welche namentlich den kirchlichen Gerichtshof für dieſes Gebtet
eſeitigen ſollte, gerade an der Stelle keine Unterſtützung fand, wo ſie
m eheſten erwartet werden durfte. Die Zuverſicht, daß der directe
Reinungsaustauſch zwiſchen den Trägern beider Gewalten in dieſem
be=
eutungsvollen Punkte eine Annäherung zur Folge habe und zu einem
lusgleiche der widerſtreitenden Anſchauungen fuͤhre, werde durch das
5chreiben neu belebt; das ganze Land ſehe den Entſchließungen der Curie
rwartungsvoll entgegen. Wie dieſelben auch ausfallen möchten, das
reußiſche Volk wiſſe durch das Kaiſerliche Handſchreiben, daß vom Kaiſer
ind von der Regierung nichts unterlaſſen ſei, um zu einer den Intereſſen
eider Theile gerecht werdenden Verſtändigung zu gelangen.
Der Seniorenconvent des Reichstags beſchloß, erſt nach Erledigung
ſes Etats. des Relictengeſetzes und der Verordnung wegen giftiger
Far=
en, zwiſchen dem 12. und 15. Februar eine Vertagung des Reichstages.
intreten zu laſſen. Derſelbe ſoll noch vor Oſtern wieder
zuſammen=
reten, wenn das Abgeordnetenhaus die Geſchäfte ſo zeitig erledigt, daß
luch 14 Tage bis Oſtern übrig bleiben.
Eine Frage von allgemeinerem Intereſſe wurde in der
Dienstag=
ihung des Reichstages bei der Berathung des Poſt= und Telegraphen=
Der Abgeordnete Lingens (Centrum) befürwortete die
stats berührt.
nöglichſte Einſchränkung des poſtaliſchen Sonntagsverkehrs, worauf der
Itaatsſecretär des Reichspoſtamtes, Dr. Stephan, ausführte, daß dies
nit den berechtigten Intereſſen des Verkehrs unvereinbar ſei und aus
iner Reibe ergangener Verfügungen nachwies, daß die Poſtverwaltung
tets bemüht geweſen ſei, zwiſchen den Anforderungen des Publicums und
dem Ruhebedürfniß der Beamten den richtigen Ausgleich zu finden. Dr.
Sephan hob unter Anderm ſehr treffend hervor, welch einen gewaltigen
Eingriff es in den Verkehr bedeuten würde, wenn man die Geldſendungen
3o nntags ganz verhindern wollte, da an den 52 Sonntagen des Jahres
Millionen Sendungen mit 255 Millionen Mark vermittelt würden. Wunſche, den vielgeplagten Poſtbeamten eine größere
Sonntags=
uhe als bisher zu ermöglichen, kann min nur beiſtimmen, aber ſeine
usführbarkeit erſcheint unter den obwaltenden Verhältniſſen kaum
mög=
ſich. In der Reichstagsſitzung vom 31. Januar wurde der Antrag
Wöl=
els, betr. die Stimmzettel für öffentliche Wahlen ohne Debatten
ange=
ornmen. Der Antrag Ackermanns, den Meiſtern, welche nicht
Innungs=
mtglieder ſind, die Annahme von Lehrlingen zu unterſagen, wurde in
l. und 2. Leſung mit 170 gegen 148 Stimmen abgelehnt.
Die Freimaurerlogen Deutſchlands haben dem Deutſchen Kronprinzen
us Anlaß ſeiner ſilbernen Hochzeit den Ertrag einer Sammlung mit
10000 M. übergeben für welche ein Haus für Wittwen und Waiſen
von Logenbrüdern, wahrſcheinlich in Leipzig, errichtet werden ſoll.
Der ungewöhnlich lange Aufenthalt, den Großfürſt Nicolaus (der
ücktere) von Rußland als Vertreter des Kaiſers Alexander III. bei den
Trauerfeierlichkeiten für den Prinzen Carl am Berliner Hofe genommen
hat, iſt nicht unbemerkt geblieben. Es erſcheint daher die Annahme nicht
ungerechtſertigt, daß die Anweſenheit des Großfürſten Nicolaus in
Ber=
lin auch einen politiſchen Hintergrund gehabt hat, zumal dieſelbe mit dem
Wiener Beſuche des Herrn v. Giers, des leitenden ruſſiſchen Miniſters,
genau zuſammenfällt.
Von Berlin hat ſich der Großfürſt nach
Stutt=
gart zu einem mehrtägigen Beſuche des württembergiſchen Königspaares
begeben und kehrt von dort aus, dem Vernehmen nach, direct nach St.
Petersburg zurück.
Die nächſte Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes findet nach
den nunmehr feſtſtehenden Dispoſitionen am Dienstag den 6. Februar
ſtalt; auf der Tagesordnung ſtehen die Vorlage bezüglich Lauenburgs,
ſowie die erſte Leſung der Subhaſtationsordnung und der
brandenburgi=
ſchen Landgüterordnung.
Oeſterreich=Ungarn. Zwei Wiener Blättern oppoſitioneller
Rich=
tung, dem „Neuen Wiener Tagblatt= und der „Conſtitutionellen
Vor=
ſtadts=Zeitung; iſt plötzlich der Vertrieb in den öffentlichen Localen
ent=
zogen worden.
Frankreich. Nach einer Mittheilung aus Paris fühlte ſich
Mi=
niſter Faillisres am Morgen des 31. Januar ſehr erſchöpft und ſoll ſein
Befinden ſich ſeitdem verſchlimmert haben.
Der am 31. Januar abgehaltene Miniſterrath beſchloß, die
Dis=
cuſſion nicht zu vertagen, wenn an der morgenden Debatte der
Con=
ſeilpräſident nicht theilnehmen könnte. In dieſem Falle wird der
Juſtiz=
miniſter die Erklärung verleſen, welche die Hauptargumente
zuſammen=
faßt, an deren Entwickelung Faillidres durch ſeine plötzliche Erkrankung
verhindert wurde.
Die Annahme des Porteſeuilles des Kriegs iſt nunmehr auch von
Camvenon verweigert worden. - General Lamotterouge iſt geſtorben.
Man unterhält ſich im Senat lebhaft über das Project Fabre. Eifrig
fortgeführle Unterhandlungen ſind zwiſchen der Union republicaine und
dem linken Centrum angeknüpft, um zu einer Einigung über dasſelbe zu
gelangen, bis jetzt jedoch ohne Erfolg, und man rechnet ſogar, daß
mindeſtens eine Majorität von 40 Stimmen im Senat'ſich gegen das
Project Fabre wie gegen alle übrigen ausſprechen wird. Im Falle
dieſes mit ziemlicher Siherheit zu erwartenden Senatsvotums würde,
wie es heißt, in der Kammer ſofort eine Interpellation eingebracht
werden, damit dieſe durch eine Tagesordnung die Regierung auffordern
könne, im Wege ſtaatspolizeilicher Maßregeln ſofort jedes Mitglied der
ehemals in Frankreich regierenden Familien, welches irgend etwas zur
Störung der Ruhe des Senats unternähme, auszuweiſen.
General Thibaudin iſt zum Kriegsminiſter ernannt worden.
Belgien. Der König der Belgier iſt an einer Erkältung nicht
un=
erheblich eikrarkt. Der hohe Herr muß das Zimmer hüten und haben
ihm die Aerzte abſolute Ruhe anempfohlen.
Vereinigte Staaten. Im Revräſentantenhauſe wurde am
30. Januar eine Reſolution des Ausſchuſſes der auswärtigen
Angelegen=
heiten eingebracht, welche den Präſidenten erſucht, Verhandlungen
anzu=
knüpfen behufs Abſchluſſes eines neuen Vertrags mit Deutſchland,
be=
treffend die Rechte amerikaniſcher Bürger in Deutſchland.
Aus Vtadt und Land.
Darmſtadt, 2. Februar.
- Das Großh. Heſſ. Regierungsblatt Beilage Nr. 1 enthält:
Vekanntmachung, die Beſtätigung von Stiftungen und Vermächtniſſen
betr desgl. die Freih. v. Weyheriſche Eleonorenſtiftung betr. Ueberſicht
der für 1883 genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe in
den israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Heppenheim.
Bekannt=
machung, den Ausſchlag der Umlagen der israel. Religionsgemeinde Gau=
Algesheim betr. Ueberſicht der Großh. Miniſterium des J. und der J.
genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe der israel.
Re=
ligionsgemeinden des Kreiſes Erbach pro 1883. Ueberſicht der für 1883
genehmigten Umlagen zur Beſtreituͤng der Bedürfniſſe der israel.
Reli=
gionsgemeinden drs Kreiſes Alzey. Ordensverleihungen. Ermächtigungen
zur Annahme und zum Tragen eines fremden Ordens.
Namensveraͤnde=
rungen. Dienſtnachrichten. Charakterverleihungen. Dienſtentlaſſung.
Ruheſtandsverſetzungen. Concurrenzeröffnungen. Sterbefälle.
Unter den Stiftungen und Vermächtniſſen, welche im
Laufe des 4. Quartals 1882 von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog
69
24.
R 24
beſtäligt wurden, b finden ſich: die Schenkung der Mathildenſtiſtung für
di= Provinz Starkenburg im Betrage von 200 M und des Breuberger
Sparkaſſe=Vereins zu Höchſt im Betrage von 200 M., beide an das
Mathilden=Landkrankenhaus zu Darmſtadt; die Schenkung eines
Un=
genannten an die evangeliſche Kirche zu Oppenheim zur Ausſchmückung
der Katharinenkirche daſelbſt im Betrage von 1000 M.; die Schenkung
der Sparkaſſe zu Langen an die Kleinkinderſchule zu Arheilgen im Betrage
von 200 M.; die Schenkung der Kinder und Erben des Commerzienraths
G. K Gail in Gießen an die Stadt Gießen zu wohlthätigen Zwecken im
Betrage von 25,000 M. Die Vermächtniſſe des Rentners J. M. Gerock
in Mainz an den Localgewerbverein daſ. im Betrag von 25,000 M., an
die Mainzer Induſtriehalle im Betrage von 3000 M., an die dortige
Kleinkinderbewahranſtalt im Betrage von 3000 M., an die evangeliſche
Civilgemeinde daſ. im Betrage von 25,000 M., an den evangeliſchen
Hülfsverein daſ. im Betrage von 3000 M., an die Stadt Mainz zu
wohlthätigen Zwecken im Betrage von 12800 M. Das Vermächtniß
des Reutners Scharhag in Mainz an die Stadt Moinz zur Unterſtützung
nothleidender Familien in Mainz im Betrage von 6000 M.
Die Stadtverordnetenſitzung iſt von geſtern auf heute vertagt
worden. Der Anlaß hierzu war die geſtern Nachmittag ſtattgehabte
Beerdigung des früheren Stadtverordneten Steuerrath Dr. Küchler.
Für die Verlooſung zum Beſten der
Waſſerbeſchädig=
ten ſind bereits weit über 2500 Gewinne, worunter werthvolle
Gegen=
ſtände, abgegeben worden. Unter den Gewinnen befinden ſich Gutſcheine
zum Bezug von Bier, welche von einigen hieſigen Brauereien, ſowie auch
von Hildebrand in Pfungſtadt übermittelt wurden.
— Nach einer Mittheilung der ſchweizeriſchen Poſtverwaltung ſind
Poſtaufträge mit dem Vermerk„Zum Proteſt' oder „Sofort zum
Proteſt=
nunmehr nach ſämmtlichen Cantonen der Schweiz zuläſſig.
* Am Mittwoch fand der zweite Kammermuſikabend des
bieſigen Quartettvereins im Saale zum Darmſtädter Hof ſtatt.
Die Concerte des genannten Vereines erfreuen ſich bekanntlich ſchon lange
einer großen Beliebtheit bei den hieſigen kunſtſinnigen Kreiſen, was ſich
auch diesmal wieder in dem ſehr zahlreichen Beſuch documentirte. Zum
Vortrag gelangie zuerſt das Streichquartett in Demoll von Haydn, von
dem hauptſächlich der zweite Satz, das Andante, gefiel. Daran reihte
ſich als Novität eine Senate für Viola und Pianoforte in F’moll von
Rubinſtein, eine eigenartige Compoſition, die den Stempel der neueren
Richtung an ſich trägt und in der das Anmuthige und Liebliche das
die Haydn'ſchen und Mendelsſohn'ſchen Schöpfungen charakteriſirt, zu
Gunſten der Pathetiſchen etwas zurücktritt. Das Andante gab Herrn
Oelsner Gelegenheit, ſeine Meiſterſchaft auf ſeinem Inſtrument zu
be=
thätigen, während der Klavierpart in den bewährten Händen des Herrn
Hofcapellmeiſters de Haan lag. Indeſſen kam in den anderen Sätzen
die Viola nicht recht zur Geltung, was wohl dem allzu ausgiebigen Ton
des Flügels zuzuſchreiben iſt. Den Schluß des genußreichen Concertes
bildete das Streichquintett in Bedur von Mendelsſohn, in dem Herr
Hofmuſiker Buchner die zweite Viola übernommen hatte. Auch die
Wiedergabe dieſes Tonſtückes war eine virtuoſe Leiſtung, ausgezeichnet
in jeder Hinſicht, was brillante Technik und bis in kleinſte Detail gehende
gefühlvolle Ausdrucksweiſe anbelangt. Beſonders das träumeriſch ſüße
Andante und der letzte Satz, das von Heiterkeit ſprudelnde Allegro,
brachten eine geradezu enthuſiasmirende Wirkung auf alle Zuhörer
hervor.
k Das elfte Stiftungsfeſt des academiſchen Vereins
fand am letzten Samſtag in den Räumen der Reſtauration Markwort
ſtatt. Die Erinnerung an frühere Stiftungsfeſte, beſonders an das am
18. März abgehaltene zehnte Stiftungsfeſt und die allgemeine
Anerken=
nung, die ſich der academiſche Verein in hieſiger Stadt erworben hat,
be=
wirkten, daß der Beſuch dieſes Feſtes ein erfreulicher war. Gegen 8½
Uhr beaann der Empfang der Gäſte,
- von den Herren Docenten der
der Hochſchule waren leider einige durch Krankheit verhindert zu erſcheinen
- von denen einige aus weiter Ferne hergekommen waren.
Der Vorſitzende, Herr stud. arch. Moyat, begrüßte die
erſchiene=
nen Gäſte, dankte ihnen im Namen des Vereins und forderte alle
An=
weſenden auf, das Feſt mit einem Salamander auf S. Kgl. Hoheit den
Großherzog, den hohen Protector des academiſchen Vereins, zu
er=
öffnen. Hierauf wurde das Feſtlied geſungen, begleitet von der Muſik
des Gr. Feldartillerieregiments. Hieran ſchloß ſich ein Vortrag des
Darmſtädter Quartettvereins. der Herren Weber und Petr (Violine),
Oelſner (Viola) und Reitz (Cello). — Nach kurzer Pauſe hielt der
Vor=
ſihende die Feſtrede, worin er einen kurzen Ueberblick über die
Thätig=
keit des academiſchen Vereins ſeit ſeinem letzten Stiſtungsfeſte gab und
ſodann allen denjenigen Herren. die zur Förderung der Intereſſen des
Vereins beigetragen haben, den Herren Docenten, den Herren Petr und
Weber u. a. den wärmſten Dank ausdrückte, mit der Bitte. die dem
Ver=
ein ſeither bewieſene Theilnahme demſelben auch für die Zukunft zu
er=
halten und ſchloß mit einem Salamander auf das ewige vivat, erescat,
floreat des academ. Vereins. An dieſe Feſtrede ſchloſſen ſich wieder zwei
Vorträge des Quartettvereins: Gavotte und Wiegenlied von Petr, welche
beide mit ſchallendem Applaus von Seiten der Zuhörer aufgenommen
wurden. Nach kurzer Pauſe begann die Feſtoper: „Die Zerſtörung von
Troja oder das hölzerne Pferd.u Die Muſik von W. Petr war der
Handlung durchaus angemeſſen. In den Zwiſchenacten verlas der
Vor=
ſitzende die eingelaufenen Depeſchen, Glückwünſche etc. die von Hochrufen
begrüßt wurden. Nach Schluß der Oper wurde das Lied „Stoßt an,
Darmſtadt ſoll leben' geſungen, worauf der zweite Vorſitzende des
Ver=
eins. Herr stud. chem. Becker, den Herren Docenten für ihr Erſcheinen
dankte, auch der durch Krankheit am Erſcheinen verhinderten Herten
ge=
dachte und mit einem kräftigen Salamander auf die Herren Docenten
und die Hochſchule ſchloß. Nach Abſingen des dritten Liedes „Wo man
von Kunſt und Schönheit' etce. ergriff Herr Direetor Prof. Dr. Schädel
das Wort, dankte dem Porredner und ſprach den Wunſch aus, daß der
academiſche Verein immer wachſen und gedeihen möge und daß möglichſt
alle Studirende der Hochſchule demſelben beitreten. Hieran ſchloſſen
ſich die Reden des Bibliothekars des academiſchen Vereins, Herrn stud.
Oſtertag, auf die Ehrengäſte und des Vorſitzenden des academiſchen
Muſikvereins, Herrn stud. Stößel, auf den Muſikverein, insbe ondere
auf bie außerordentlichen Mitglieder desſelben. Ferner ſprachen noch die
Herren stud. Paul und Moyat, erſterer auf die alten Herren des
Ver=
eins, letzterer auf diejenigen Herren, die ſich bei der Aufführung der
Feſt=
oper betheiligt haben. Bis 4 Uhr Morgens dauerte das ſchöne Feſt.
Bereits um 104 Uhr ging es wieder zum Frühſchoppen. Um 1 Uhr
begann das gemeinſame Mittageſſen bei Markwort, das zu Ehren der
von anderen Verein n (Karlsruhe, Offenbach ꝛc.) erſchienenen Vertreter
gehalten wurde; die Betheiligung war eine recht erfreuliche. Der
„Katerbummel' ging Nachmittags 3 Uhr nach Traiſa. Den Schluß
des Feſtes bildete Abends 9 Uhr die Exkneipe bei Markwort.
Das morgen Abend im Saalbau ſtatifindende Maskenfeſt
verſpricht ein großartiges zu werden. Es ſind die umfaſſendſten
Vorbe=
reitungen getroffen worden und ſoll auch der Billetverkauf ein recht
flotter ſein.
Das Cöncert des Richard Wagner=Theaters findet
un=
wiederruflich Montag 5. Februar ſtatt. Die Geſellſchaft, aus ca. 109
Perſonen beſtehend, trifft am 4. Februar in Darmſtadt ein.
Die im Großh. Muſeum ausgeſtellten Knochenfunde, aus
C
dem Kolk des Erſelder Dammbruchs, üben auf das Publikum
eine bedeutende Anziehungskraft aus und liegt die Vermuthung rahe,
daß in den an der Fundſtätte abgelagerten Sand= und Kiesmaſſen noch
manches intereſſante Stück verborgen liegt.
O In der Eichbergſtraße (Beſſungen) werden ſeit einiger Zeit
mit Anbruch der Dunkelheit in einem dortigen Haus die Fenſterſcheiben
eingeſchoßen. Nach den aufgefundenen Bleikuaeln zu ſchließen dürfte ſich
der Urheber vermuthlich eines Flobertgewehres bedienen, das bekanntlich
wenig knallt und doch eine ziemliche Tragweite beſitzt. Die Unterjuchung
iſt eingeleitet.
) Im Jahr 1823 betrug die Bierproduction in den Provinzen
Starkenburg und Oberheſſen nur 48000 Ohm =76800 Zectoliter,
wah=
rend ſie dermalen auf das fünffache, nämlich auf 867731 Hectoliter
ge=
ſtiegen iſt.
Groß=Gerau, 31. Januar. Als Spenbe des lan=wirthſchaftlichin
Gülfscomitss zu Offenbach, begleitet von den Comitemitgliedern Herren
Lucke (Hof Patershauſen), Eckert (Dietzenbach), Oppermann (Langen),
trafen heute hier 22 Wagen Heu und Grummet ein. Aus den ſo ſehr
heimgeſuchten Orten Aſtheim, Geinsheim, Trebur und Wallerſtätten
waren die bedürftigen Bauern in langer Reihe aufgerückt. Dank der
Voxſorge des Comites Groß=Gerau konnte die Vetthellung ſofort
be=
ginnen und in kürzeſter Zeit beendet werden.
(N. H. V.)
Offenbach, 1. Februar. In der Nacht vom 80. auf den 31. Januar
verſchied dahier der Senior der Firma Gebrüder Vernard, Herr Ad.
dOrville, an einem Herzſchlage. Am 81. Januar ſollte der 150jährige
Beſtand des weltbekannten Hauſes gefeiert werden.
Mainz, 31. Januar. Heute Morgen verſchied hier Polizeirath A.
K üinſtler, einer der älteſten und geachtetſten Beam n der Stadt.
Die öffentlichen Brünnen der Stadt, welche in Folge des
Hoch=
waſſers mit der Geſundheit ſchädlichem Waſſer infict worden waren,
werden gegenwärtig durch ſtädtiſche Arbeiter ausgepumpt.
Nach der Statiſtik des Vereins deutſcher Eiſen= und
Stahl=
induſtrieller wurden im deutſchen Reich (mit Einſchluß Luxemburgs) im
Decemtber 1882 283758 Tonnen Roheiſen producirt. Lie
Jahresproduc=
tion von 1882 belief ſich auf 1980976 Tonnen Puddelroheiſen, 157714
Tonnen Spiegeleiſen, 733665 Tonnen Beſſemerroheiſen, 298602 Tonnen
Gießereiroheiſen, in Summa 3,170,967 Tonnen Roheiſen, dagegen in 1881
auf 2.914,009 Tonnen, in 1880 auf 2729038 Tonnen, in 1879 auf
2226587 Tonnen Roheiſen.
Polizeibericht vom 1. Februar.
In der Erbacherſtraße wurde zum Trocknen aufgehängte Wäſche durch
einen unbekannten Thäter entwendet.
Tage s=Lale nd er.
Freitag 2. Februar: Generalverſammlung des Local. verbvereins (Vocks=
haut.)
Samstag 8. Februar: Maskenball im Saalbau. — Maskenball des
Ge=
ſangvereins Liederzweig bei Markwort. — Maskenball des
Geſangver=
eins Liedertafel. -
Faſchingskneipe der Turngemeinde Beſſungen
Chauſſeehaus).
Sonntag 4. Februar: Masken=Ball des Katholiken=Vereins.
Montag 5. Februar: Generalverſammlung des Vrſchönerungsvereins.-
Richard Wagner=Concert von Angelo Neumann (Saalbau). - General=
Verſammlung des Invaliden=Unterſtützungsvereins.
Dienſtag 6. Februar: Ball der Verein. Geſellſchaft.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.