146.
4
Jahngang.
LzUAUALT CUhLIION
146.
Jahrgang.
Wnrementsprels
Artthrich 1 Marr 50 Pf. ud.
Engerlohn Anzwärt werden von
As Pſtimtern Beſtellungen ent=
Meayenmmen zu 1 Mark 50 Pf.
weQuaial ieL Poſtaufſchlag.
(Jrag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ThlUhttett. darethhirkihbolhtr.
Inſerate
werden angenommen; in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23,
in Beſjungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 25. ſowie
auswärt=
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behärden.
RIT.
Mittwoch den 21. Januar.
1883
Gefunden: 1 Bogenpeitſche. 1 altes Portemonnaie mit 23 Pfg. Inhalt. 1 blaugeſtreiſtes baumwollenes Kinderröckchen.
1 Drücker. 1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 desgl. 1 Packetchen, enth. 1 Paar Kinderunterhoſen und 2 Röllchen Zwirn.
Darmſtadt, den 22. Januar 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden GReichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1815) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat December 1882 als Durchſchnittsmarktpreiſe für Hafer 14 M. für Heu 6 M., für Stroh 5 M. per
100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, am 18. Januar 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(689
v. Marquard.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien der Erben der Schuhmacher
Wilhelm Kahl Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
gaſſe, 6 203 1931 Acker unter der
hohen Stube, 6 204 1944 Acker daſelbſt, 40 34 2175 Acker über den
drei Brunnen, 40 35 1669 Acker daſelbſt, 40 36 76 Acker daſelbſt,
Mittwoch den 31. Januar l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden zum letzten Mal
mit unbedingter Genehmigung
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Januar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1225
Pml5. Februar er., morgens 9 Uhr,
21 ſollen die Fuhrenleiſtungen pro
1883 vergeben werden.
Die Bedingungen können an den
Werk=
tagen, morgens von 9-11 Uhr, im Bureau,
Liebigſtraße 9, zwei Treppen, eingeſehen
werden.
[(690
Schießplatz=Verwaltungs=Commiſſion.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Im=
mobilien des Zimmermanns Ludwig Storck
dahier und zwar:
HI. 145⁄₀ 984 Hofrailhe und
Grabgarten, in
der
Kranichſtei=
nerſtraße,
Donnerstag den 8. Februar l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
ſan den Meiſtbietenden zum letzten Mal
mit unbedingter Genehmigung
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 16. Januar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1451
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die dem
Philipp Schmidt II dahier gehörigen
nach=
ſtehenden Immobilien, nämlich:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1 434 200 Hofraithe
Ludwig=
ſtraße,
Freitag den 26. Januar d. J3.,
Vormittags 11½ Uhr,
ſauf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſtbie=
tend verſteigert.
Beſſungen, den 23. Januar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(691
Weimar.
Bekanntmachung.
Auf dem Artillerie=Schießplatze bei
Darmſtadt ſoll die Erbauung von 5
Abort=
gebäuden, veranſchlagt zu 12500 Mk.,
an einen General=Unternehmer in
öffent=
licher Submiſſion vergeben werden.
Poſtmäßig verſchloſſene und portofreie
Offerten ſind bis zu dem auf
Donnerstag den 1. Februar d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
in unſerem Bureau auf dem gedachten
Schießplatz - Caſinogebäude - angeſetzten
Termin, woſelbſt auch die Bedingungen ꝛc.
ausliegen, einzureichen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 21. Januar 1883.
Großherzogliche Garniſon=
6692
Verwaltung.
Jagd=Verpachtung.
Freitag den 9. Februar d. J.,
Vor=
mittags 1 Uhr,
ſoll auf hieſigem Rathhaus die Jagd in
der Roßdörfer Feld= und Waldgemarkung
ſauf weitere ſechs Jahre verpachtet werden.
Roßdorf, den 13. Januar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
[413
Müller.
47
168
R 17
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Wirths Ph lipp
Hart=
mann dahier uud zwar:
Flur. Nr.
Meter.
5 80¾ 453 Hofraithe, Alice
ſtraße,
92 Grabgarten da=
5 80¹⁄₁₀
ſelbſt,
Mittwoch den 31. Januar 1883.
Vormittags 11 Uhr,
zum letzten Val mit unbedingter
Ge=
nehmigung an den Meiſtbietenden
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. Januar 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1452
Mobiliar=Verſteigerung.
Donnerstag den 25. Januar d. Js.,
Vorm. um 10 Uhr anfangend,
werden auf freiwilligen Antrag im Hauſe;
Steinackerſtraße Nr. 17 zu Beſſungen
die nachſtehenden Mobilien, als:
1 Commode, 1 Weißzeugſchrank, ein
ovaler und mehrere eckige Tiſche, ein
Kanapee, 1 Nähtiſchchen, 1 großer
Spiegel in Goldrahmen, 2
Kleider=
ſchränke, 1 Standuhr, mehrere Stühle,
1 Eisſchrank, 1 Waſchtiſch, 3
voll=
ſtändige Betten, eine größere Partie
Weißzeug und Kleider ꝛc., ſämmtlich
gut erhalten, ſowie Haus= und
Kü=
chengeräthe, Holz= und
Kohlenvor=
räthe
öffentlich gegen Baarzahlung meiſtbietend
verſteigt.
Beſſungen, den 18. Januar 1383.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(545a
Weimar.
Holzverſteigerung
in den Domanialwaldungen der
Ober=
förſterei Nieder=Ramſtadt.
In dem Diſtrict Fichtengarten bei
Wem=
bach, 5 Kilometer von den
Eiſenbahnſta=
tionen Ober=Ramſtadt und Reinheim
ent=
fernt,werden verſteigert:
1. Montag den 29. Januar l. J.:
153 Weißtannenſtämme von 10-60 Em.
mittl. Durchmeſſer, 8-30 Meter
Länge.
83 Weißtannen=Derbſtangen.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr im
Holzſchlag.
2. Dienstag den 30. Januar l. J.:
4 Rm. Buchen=, 4 Rm. Eichen=, 80 Rm.
Nadel=Scheiter.
522 Rm. Eichen= und Nadel=Knüppel.
150 Wellen Buchen=, 7350 Wellen Nadel=
Reiſig.
130 Rm. Nadel=Stöcke.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr im
Holzſchlag.
Nieder=Ramſtadt, am 16. Januar 1883.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
(47
Löwer.
Freitag den 26. Januar l. Js., Mittags 1 Uhr werden
im Hauſe untere Hügelſtraße 73 gegen Baarzahlung
ver=
ſteigert:
A. Möbel, Küchengeräthe ꝛc.
1 Wirthstiſch. 1 Gläſergeſtell, 1 Regulator, 2 Ablaufbleche, 1 Hängelampe,
5 Gartenlampen, 9 Kegel nebſt 2 Kugeln, 1 Tropfblech, 1 Sopha, 1
Pfeilerſchränk=
chen, 1 Commode, 1 runder Tiſch, 1 Kleiderſchrank, 1 Nähtiſch, 1 Waſchtiſch,
1 Nachttiſchchen, 3 Stühle, 1 großer Spiegel, 5 große Bilder, 5 Gipsfiguren,
1 Handtuchhalter, 1 Garderobehalter, 2 Schemel, 1 Küchenſchrank, 1 Anrichte mit
Schüſſelbrett, 1 Küchentiſch, 1 Waſſerbank, 1 Ablaufbrett, 1 Waſchbock, 3 Bütten,
60 verſchiedene Gläſer, 12 Taſſen, 6 große Schüſſeln, 12 kleine do., 2 Dutzend
Teller, 8 Punſchgläſer, 3 große Kochtöpfe, 1 Reiſekoffer.
b. Weißzeug ꝛc.:
6 große Tüll=Vorhänge mit Rahmen, 6 do. Shirting=Vorhänge, 7 verſch.
Tiſch=
decken, 2 Bettdecken, 6 Bettücher, 6 Ueberzüge, 12 Kopfzüge, 6 Tiſchtücher,
12 Servietten, 1 Dutzend Frauenhemden, 1 Dutzend Handtücher.
C. Kleidungsſtücke ꝛc.:
1 completer ſchwarzer Anzug, 1 ſchwarzes Seidenkleid, 3 wollene Frauenkleider,
(verſchiedenfarbig), 1 Pelzgarnitur ſowie
d. 2 Taſchenuhren, darunter 1 goldene Damenuhr.
Die Verſteigerung findet unbedingt ſtatt.
Darmſt adt, 18. Januar 1883.
(619
Dieter, Großh. Gerichsvollieber.
Holzverſteigerung.
Dienstag den 30. d. M., Vormittags
9½ Uhr,
wird im Kyritz'ſchen Hauſe, Kirchſtraße 22,
nachverzeichnetes Kiefernholz ꝛc. aus der
ſtädtiſchen Tanne verſteigert:
Kiefernſtamm von 179 Chm.,
ſodann:
138 Rm. Scheit= und 382 Rm.
Knüppel=
holz. 158.2 Nadelwellen und
81 „ Stöcke.
Das Holz ſitzt in der Tanne und den
Brunnenſtück zerſtreut.
Darmſtadt, den 23. Januar 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Hickler, Beigeordneter. (693
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Petroleums für die
hieſigen Garniſon=Anſtalten und für die
Garniſon=Verwaltung auf dem Artillerie=
Schießplatz bei Darmſtadt für die Zeit vom
1. April 1883 bis ult. März 1884, im
Ganzen etwa 11000 Kilogramm betragend,
ſoll am 29. d. M., Vormittags 10 Uhr,
im Bureau der unterzeichneten Verwaltung,
Riedeſelſtraße Nr. 60, öffentlich verdungen
werden.
Die desfallſigen Lieferungsbedingungen
liegen in dem genannten Geſchäftslocale
während der täglichen Dienſtſtunden zur
Einſicht der Reflectanten aus und ſind vor
Abgabe der Offerten zu unterſchreiben.
Die auf Grund derſelben bis vor
Er=
öffnung des Termins abzugebenden
Offer=
ten ſind zu verſiegeln und außer der Adreſſe
noch mit der Bezeichnung „Submiſſion auf
Petroleum=Lieferung” zu verſehen.
Darmſtadt, den 18. Januar 1883.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. (693a
Brennholz=Verſteigerung
im Domanialwald=Diſtrict Schlüchtern,
Oberförſterei Mörfelden.
Montag den 29. Januar,
Vormit=
tags 9 Uhr,
ſollen auf dem Gemeindehauſe zu
Mör=
felden nachſtehende Holzſortimente
ver=
ſteigert werden:
Holzart. Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke.
Rm. Rm. Well. Rm.
Buche
Eſche
Birke
Eiche
Kiefer
Erle, Aspe,
Linde
44
55
1060 19
23
50
20
12
457
51
1520 21
680 8
12
90
220
Steigliebhaber wollen das im
Schlüch=
ter zerſtreut lagernde Dürr= und
Wind=
fallholz vorher einſehen und wird Großh.
Forſtwart Rüger zu Mörfelden
deßfall=
ſige Auskunft ertheilen.
Mörfelden, den 22. Januar 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marx.
(694
Bekanntmachung.
Die Reinigung des Parade= und
Ma=
rienplatzes hierſelbſt für die Zeit vom
1. April 1883 bis Erde März 1884 ſoll
an den Mindeſtfordernden verdungen
wer=
den und iſt hierzu ein Licitations=Termin
auf Donnerstag den 25. d. Mts.,
Vormittags 11 Uhr,
im Geſchäftszimmer der unterzeichneten
Verwaltung anberaumt. Indem wir
Unter=
nehmungsluſtige zur Betheiligung einladen,
bemerken wir gleichzeitig, daß die
Be=
dingungen im Termin vorgeleſen werden,
ſober auch ſchon jetzt zur Einſicht
ausge=
l egt ſind.
Darmſtadt, den 16. Januar 1883.
Graßherzogliche Garniſon=
Verwaltung. (542
Bekanntmachung.
Das in den hieſigen Kaſernen in der
Zeit vom 1. April 1883 bis ult. März
1884 zur Ausſchüttung kommende alte
Vagerſtroh ſoll in dem auf
Donnerstag den 25. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
ſim Geſchäftszimmer der unterzeichneten
Verwaltung anſtehenden Termin an den
Meiſtbietenden ver kauft werden.
Wir laden Kaufluſtige hierzu mit dem
Bemerken ein, daß die Bedingungen in
unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht aus=
Liegen.
Darmſtadt, den 16. Januar 1883.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. 1538
Geſchmiedete Bügelſtähle,
flach und halbrund, (495
iu verſchiedenen Größen, billigſt bei
L. Hufnagel, Landwehrſtr. 31.
Friſche Spargeln
[710
bei
L. Helsheimer.
Stückreiches Fettſchrot, gew. Nuß= und
Knabbelkohlen, Stückkohlen, Braunkohlen,
wie Steinkohlen, Briquettes,
Anthracit=
kohlen (für amerik. Oefen), Holzkohlen
Buchen=und Tannenholz, ſowohl in Meterr
als in Centnern, kleingemacht; erſteres in
vorzüglicher Qualität vom Frankenſtein,
liefere billigſt und prompt.
Ludwig Fadum,
Friedrichsſtraße 26. (8566
E 17
Da ich beabſichtige, in meinem demnächſt zu beziehenden
neuen Geſchäftslocal keinerlei fertige Kleider mehr zu
führen, ſo halte ich mit meinen großen Vorräthen in dieſer
Branche vom nächsten Hontag den 22. d. H. an
44010
EnUR TAag-géh GASVOTRAlI,
Ich empfehle dabei
für die Damen=Garderube:
HodernsteWintermäntel, Regonmäntel. Jacken. Kinder.
mäntel, farbige und ſchwarze Frübjahrs-Jacquets,
Umhänge, Unterröcke & Schürzen;
für die Herren=Garderobe:
Veberzieher, conplette Anzüge, Hosen, Westen, Saccos,
Juppen und alle Sorten Hemden.
Die Verkaufspreiſe für ſämmtliche Gegenſtände ſind ſo
außerordentlich billig normirt, daß es ſich bei Bedarf lohnen
wird, von dieſer günſtigen Gelegenheit Gebrauch zu machen.
TeOeUOATO-
6 Ludwigſtraße 6.
(560
Buchen= und Tannenſcheitholz 1FClaſſe
geſchnitten und geſpalten, liefert in ſtets trockener Waareßbilligſt und prompth "
Holz= und
Kohlen=
ſeorg Sohneider.
handlung. (144
10.
F. Soenneckens
Parallel-
Feder.
Mi dieser Feder
Kann man 144 vr.
Schiedene zwefache
N. 504 verschiedene
dreifache Seriche
geläufg schreiben.
Wichtig
Lür Kallisraphie.
Die ncbenst. Schriſt
eet mit der Pavallek.
Feder geschrieben.
Nr. 550
Longlet. M. 3.60.
Hejed. Schreibshdig.
vorrälig, w0 nicht,
usgſondirdt a. ſeo. 5
Lerlin. F 806nPkGkEp's IEß140, 800N. Leidsig
24Ur IIILon
für die Frankfurter Zeitung — Kölniſche Zeitung - Stuttgart. Schwäbiſcher Merkur
Augsburger Abendzeitung — Mannheimer Neue Badiſche Landeszeitung
-
Ber=
liner Tageblatt= — Deutſches Montagsblatt= — Kladderadatſch*
Fliegende
Blätter? - Bazark — Independance belge ? — Militär=Wochenblatt; ſowie für
alle anderen Zeitungen und Fachzeitſchriften befördert am billigſten und
prompteſten die Annoncen=Expedition von
Randolk Mosse, Frankfurl a. H., Zell 45.
IIn Darmſtadt: J. G. Schroeder, Capellplatz 2)
Zeitungs=Verzeichniſſe (Inſertionstarif) ſowie Koſten=Anſchläge gratis und franco.
Bei größeren Aufträgen
bochſter Rabatt.
Für die mit 1 bezeichneten Blätter hat obige Annoncen=Expedition die alleinige
Annoncen=Annahme.
(9964
R6 17
Soenneckers
Schreibfederr,
E
FederhH altung
M. gestreckt
Hug 5 Meine Sehriſt littelgr. Sehr. J Groſse Sehriſt Reine Schriſt 5 Miltelgr. Sehr. 1 Grolse Sehrilt
wit-
tel
tel-
stark
äek
Ll=-
8tark
dicb
Ll=
Auswahl-sortiment
AsleſoéIklaln
dieb
dünn
ſelr aick
ls
dünn
ſel=
8tark
dieh
ſaumn Idr.ſ aicr
starkl.
Auswahl-Sortiment
LnLvsoſplaoss
1Auswahlsortiment 115 Federn 30 Pf. In jeder Schreibwarenhandlung vorätig. 1696
Berlin. F. Soennecken's Verlag, Bonn, Leipzig.
Framhifurt a. H.
Für bevorſtehende Maskenbälle empfehle ich ſowohl
käuf-
als leihweise meine sämmtlich neu angeferügten
Merven- & Damen-Hasheneosthme
in elegantester Ausstattung, genau nach Originalen der
her-
vorragendsten Künstler und Pariser Hodellen.
Die Maskengarderobe befindet ſich
21 Neue Hräme Al, I. Stock.
Tobias Buluuskee,
Frankfurt a. M.
Cataloge gratis und franco.
Die ausserordentliche Verbreitung dieses Hauzittels hat eine ebenso
grosse Lahl ähnlicher Präparate als Nachahmer hervorgorufen, wulche sich
nicht entblöden, Verpackung, Farbe und Etikette i täuschanda Waiss herzu
stellen. Die Packete des ächten Stollverck’echen Fabrüates tage den vol
len Namen des Fabrikanton und kennzaichuen dich die Varkenf-talla dunh
ausgelegte Firmen- Schilder.
InzDarmstadtäbei CL ferschlaner und Bossungen bei C. Hohl.
5016
RheinweinEssig, echl,
⁄ Liter 11 Pfg.,
Reinschmeckendes französ.
Hohnöl,
¹⁄. Liter 70 Pfg.,
Reinschmeckendes Speiseöl,
⁄ Liter 46 Pfg.,
Superfein Hiaza-Olivenöl,
⁄ Liter M. 1. 20.
Orist. Schavinn,
Wilhelminenſtraße. (613
blldboiado Ulull odo-rg ull
aus den erſten Fabriken
empfiehlt
Carl Watzunger
Louisenplatz 4. (458
Geſchäftshaus
in der Altſtadt zu vermiethen oder zu
ver=
kaufen. Näheres in der Expedition. (476
Gegründet:
Gegründet:
Die
1837.
1837.
Dampf.Kaſſee=Brennerei
von
8. Mllll 80l. WIo.
A=Bonnu. Berlin C,
4)10) bringt ihren nach eigener
Methode gebrannten
AnA-fafee
in empfehlende Erinnerung.
1. Qualität: M. 160, (1848.
II.
„ M. 150.
in ½ und ¼⁄ Kilo=Packeten.
Jedes Packet iſt mit Firma und
Schutzmarke verſehen.
Niederlagen in Darmſtadt:
Carl Watzinger, Louiſenplatz 4,
Erm. Fuld, Kirchſtraße,
A. Buss, Dieburgerſtraße 9,
In Beſſungen:
A. Weinmann, Carlsſtr. 8,
Aug. Marburg, Calsſtr. 54.
Mediohnal Tokayor.
Durch den directen Bezug aus den
Kellereien des Weinbergbeſitzers Ern. Steln
in Erdö-Benye bei Tokay (Ungarn) ſind
wir im Stande, chemiſch analhſirten,
garan=
tirt echten Tohayer-Naturwein
zu folgenden Preiſen zu verkaufen:
.. Fl. Tokayer M.1.80, 2.20u. 250
2 „ „ „ „ I. -, l.20, 1.40
„ 50 Pf., 60 u. 70 P.
⁄6 „
harl Watzinger, Louiſenplatz 4.
Wüb. Weber, Eliſabethenſtr. 14.
Die Analyſe obiger Weine und
Gut=
achten der landwirthſchaftlichen Verſuchs=
Station für das Großherzogthum Heſſen
kann in unſeren Geſchäftslokalen eingeſehen
werden.
(8772
RüALEOhGh.
Sehr ſtückreiches Fettſchrot der Zeche
Ver. Hamburg von vorzügl. Qualität
ſowie Stück- & Tuaskohlen
liefert das Kohlengeſchäft
455
Neckarſtr. 22.
Alexanderſtr. 15. W. Hoffmann.
8IG1AN--8I8,
echt engliſche Kaltwaſſer=Seife,
wieder eingetroffen.
614
EmAIIOL FMId.
Vicht zu überschen!
Prima Rindfleiſch, per Pfd. 60 Pf.
Für jung und 1. Qualität wird
beſon=
ders garantirt. Lenden per Pid. 1 M.
A. Simon,
(617
Ecke der Wald= u. Grafenſtraße.
W
5023) Obere Hügelſtraße 37 8
H ein Laden neu hergerichtet mit an=
H grenzendem Logis ſofort zu bez.
20000000000000
7672) Rheinſtraße 8 eine freundliche
neu hergerichtete Wohnung, Waſſerleitung
und allem Zubehör.
9394) Martinſtraße 30 eine neu
hergerichtete Manſarde, 3 Zimmer, Küche,
ſabgeſchloſſener Vorplatz, Keller, Bleiche,
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
Näheres eine Stiege hoch.
9807) Caplaneigaſſe 59 ein Zimmer
mit Bodenraum zu vermiethen. 12 Mark
pro Quartal.
J. Müller Wtw.
9820) Hochſtraße 10 iſt der zweite
Stock mit 5 Zimmern zu vermiethen.
9929) Ruthsſtraße 9 ein Logis gleich
zu beziehen.
10545) Kranichſteinerſtraße 17,
Par=
ſerre, Wohnung von 4 Zimmern mit allem
Zubehör, auch großem Garten, zu verm.
10547) Zimmerſtraße 5 ein
Man=
ſarden=Logis zu vermiethen u. gl. zu bez.
11025) Ein geräumiger Laden mit,
Comptoir, Lagerraum und
Wohnung-
ſeither von Herrn Scharmann bewohnt
per 1. April zu vermiethen.
J. Berbenich, Ludwigsſtraße Nr. 17.
E
E
11623) Rheinſtraße 47 im
Hinter=
au eine kleine Wohnung per Februar
J. Näh. Rheinſtraße 49 3. St. rechts.
11744) Aliceſtraße 5, Beletage, feine
Wohnung von 5 Zimmern u. allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten ſofort beziehbar.
11746) Bleichſtraße 37 ein Laden
mit Wohnzimmer zu vermiethen.
11939) Eliſabethenſtraße 64 die
Beletage von 6 Zimmern mit allem
Zu=
behör, Waſſerleitung und Bleichplatz,
ofort beziehbar.
11940) Schützenſtraße 12 ein ſchönes
Logis im Hinterhaus von 5 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz,
Boden=
kammer, Boden, Waſſerleitung, Mitgebrauch
der Waſchküche, ſofort zu vermiethen.
11953) Dieburgerſtraße 8 eineſchöne
Manſarde, 3-4 Stuben, Küche,
Waſſer=
leitung und Zubehör, ſofort beziehbar.
22) Caſinoſtraße 25 Beletage.
23) Beſſunger Carlsſtr. 8 iſt das
Manſardenlogis, 2 Zimmer, Kabinet,
Küche ꝛc. per 1. März zu vermiethen.
24) Niederramſtädterſtraße 26 iſt
m Gartenhaus der untere und 2. Stock,
beſtehend in je 3 Zimmern, Küche,
Gar=
enantheil u. ſonſtigen Bequemlichkeiten bis
1. April anderweitig zu vermiethen; auf
Wunſch früher beziehbar. - Zu erfragen
daſelbſt im Seitenbau.
51) Ein geräumiger Laden, mit
wder ohne Wohnung, zu vermiethen.
Jacob Wolff, Schulſtraße 10.
R 17
48) Im zweiten Stock veu
herzerich=
tete Wohnung von 5 Zimmern,
Magd=
kammer und Zubehör, an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen.
Jacob Wolff, Schulſtraße 10.
129) Wilhelmſtraße 10 ein ſchönes
Logis (Knieſtock, 6 Zimmer,
Magd=
ſtube, Bodenraum, Keller, Vorgarten ꝛc.,
baldigſt zu beziehen. Näheres Beſſ.
Karlsſtraße 37
Ln
131) In meinem Hauſe,
Promenade=
ſtraße 59, die Beletage (7 Zimmer, Küche,
Speiſekammer, Bodenkammer, Speicher, Keller,
Kohlenraum) per 1. April zu vermiethen.
Franz Weber.
191) Ecke der Saalbau= u.
Wald=
ſtraße 19 iſt ein Laden mit Logis, bis
1. März beziehbar, zu vermiethen. Zu
erfragen in der Manſarde.
193) Schulſtraße iſt eine ſchöne
be=
queme Wohnung, Beletage, 4 Zimmer nebſt
Waſſerleitung und allem Zubehör Anfangs
April event. ſofort zu vermiethen. Nüheres
bei Ludwig Alter, Möbelfabrikant.
24
195) Saalbauſtraße 75 ein
ſchö=
nes Hochparterre mit Veranda, ſechs
Zimmer, Küche, 3 Zimmer im
Sou=
terrain, Keller und ſonſtiges Zubehör.
230) Aoidelbergarstrasse,
gegenüber Heinrichſtr., mehrere
Wohnungen mit
Hochdrucklei=
tung und allem Comfort
ver=
ehen, zu vermiethen.
Pferde=
ſtallungen vorhanden.
Carl Rückert Wwe.
Heidelbergerſtr. 23.
251) Caſerneſtraße 64 iſt eine für
ſich abgeſchloſſener Hinterbau, Sommerſeite,
Waſſer ꝛc. an eine ruhige Familie zu verm.
277) Wendelſtadtſtr. 11 die Beletage,
beſtehend aus 5 Zimmern und allem
Zu=
behör, ſowie der 3. Stock, ebenfalls fünf
Zimmer, Küche, Keller ꝛc. - Beide Logis
haben Waſſerleitung, Mitbenutzung des
Bleichplatzes, auf Wunſch Antheil am
Vor=
gärtchen und ſind Anfang April beziehbar.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13, parterre.
359) Ernſt=Ludwigſtraße 23 Bel=
Etage an eine ruhige Familie per ſofort
zu verm. Näheres im Laden 21.
1₈
Beletage,
8 Neckarſtr. 10 4 ſchöne
Zimmer, Kammern, Küche, Waſſer,
Man=
ſarde, Bleichplatz.
462) Blumenthalſtraße 47 iſt der
2. Stock mit allen Bequemlichkeiten zu
ver=
miethen und bis 1. April zu beziehen.
Näheres 43 parterre daſelbſt.
463) Saalbauſtraße 73 iſt
wegzugs=
halber eine ſchöne Parterre=Wohnung auf
1. April zu vermiethen. Ebendaſelbſt zwei
Zimmer mit Balkon an einen anſtändigen
Herrn.
171
464) Grafenſtraße I7 iſt im
Seiten=
bau ein freunvliches Loges, 2 Zimmer,
Cabinet und ſonſtijes Zugehör nebſt einer
größeren geräumigen Werkſtätte und 2
Re=
miſen zu vermlethen und bald zu beziehen.
467) Der 2. Stock meines
Hauſes iſt zu vermiethen.
Ferd. Marin,
3 Ludwigsſtraße 8.
469) Ludwigsplatz, 2. Stock, ein
Logis von 4 Piecen mit Zubehör u.
Waſſer=
leitung, beziehbar 1. April oder auch früher.
Gg. Lerch Wwe.
Eingang Ernſt=Ludwigſtraße 24.
573) Wendelſtadtſtraße 22, Beletage,
4 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen.
574) Manſarde, 3 Zimmer und
Zu=
behör - M. 192 - mit Waſſer.
Nähe=
res Liebigſtr. 25.
575) Gardiſtenſtraße Nr. 35 ein
reundliches Logis, 3 Zimmer nebſt
Zu=
behör zu vermiethen.
581) Schulſtraße 3 im dritten Stock
3 Zimmer, Küche, Waſſerleitung u. allem
Zubehör zu vermiethen.
582) Arheilgerſtraße 25 zwei
Zim=
mer, Cabinet, Küche und Zubehör.
590) Sofort zu bezichen.
Ernſt=Ludwigſtraße 19 Laden, mit
Comptoir und Keller. Preis 450 Mk.
668) Ecke der Hügel= u.
Zim=
merſtraße 11 eine kleine Wohnung,
2 Stuben, Kabinet, Küche,
Boden=
raum und Keller ſofort zu vermiethen.
Näheres in der Expedition d. Bl.
610) Mathildenplatz e iſt der dritte
Stock zu vermiethen.
671) Schützenſtr. 17 eine Parterre=
Wohnung, 3 Zimmer, Küche mit
Waſſer=
leitung ꝛc. per 15. April beziehbar, zu verm.
672) Niedeſelſtraße 35 die Beletage
mit 8 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
Magdſtube ꝛc., alles neu hergerichtet, per
1. Mai oder auch früher beziehbar, zu verm.
468) Friedrichſtr. 18 Parterre per
10. April zu vermiethen. Näheres bei
Wolff, Georgenſtraße 12.
697) Wendelſtadtſtr. 51 im Seitenbau
ein Logis an ruhige Familie zu vermiethen.
Lu erfragen daſelbſt.
698) Carlsſtraße 13 eine Wohnung
von 3 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
699) Martinſtraße 13 auf 1. April
der ſpäter Parterrewohnung, 5 oder 6
Zim=
mer, je nach Wunſch, dazu Küche und
Speiſezimmer in Gartenhöhe, auch ſonſtiges
Zubehör.
700) Louiſenſtr. 2 im Seitenbau ein
kleines Logis mit allem Zubehör an eine
ruhige Familie zu vermiethen und im März
zu beziehen.
48
172
701) Steinſtraße 8 ein Logis mit
5 ſchönen Zimmern, neu hergerichtet, per
ſofort zu vermiethen. Näheres parterre.
702) Lautenſchlägerſtr. 36 ein Logis
im Hinterbau, neu eingerichtet, 3 Zimmer
und Küche nebſt allem Zubehör.
703) Eliſabethenſtraße 32 iſt der
2. Stock zu vermiethen.
M
4
9257) Martinſtraße 18,. 3. Stock, ein
möbl. Zimmer mit Cabinet zu vermiethen.
11148) Marienplatz 7. 2. Stock.
2 gut möblirte Zimmer zu vermiethen.
11302) Marienplatz 9 iſt ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
11340) Wilhelminenſtraße 211 ſind
1-2 elegant möbl. Zimmer mit oder
ohne Cabinet zu vermiethen.
11491) Hermannſtraße 15 Parterre
zwei möbl. Zimmer mit beſonderem
Glas=
thürabſchluß und Keller billig zu vermiethen.
11950) Ludwigsplatz 6 ſchönes
Zim=
mer zu vermiethen.
11954) Dieburgerſtraße 8 im
zwei=
ten Stock 2 ſchöne große Zimmer ſof. beziehb.
11960) Alexanderſtraße 19 ſchön
möblirtes Zimmer mit Alloven.
236) Kirchſtraße 21 ein fein möbl.
Zimmer mit Kabinet, nach der Straße, für
einen Herrn oder Dame, auch an Schüler,
auf Wunſch mit Koſt, gleich zu beziehen.
358) Rückertſtraße 8 ein. Zimmer
mit oder ohne Möbel zu vermiethen.
470) Marktplatz ſchön möbl. Wohn=
und Schlafzimmer mit Ausſicht auf den
Markt, bis März zu beziehen. Volz.
472) Ein möblirtes Zimmer
mit Frühſtück zu vermiethen. Näheres
Carlsſtraße 24.
503) Beſſ. Wittmannsſtraße 28
C2. Stock) ein ſchön möblirtes Zimmer.
601) Dieburger Straße Nr. 11, 2
Stiegen, ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
602) Alexanderſtraße 16 iſt ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
603) Grafenſtraße Nr. 33 1
freund=
lich möblirtes Zimmer.
674) Schützenſtraße 8. 2 Tr. links,
möbl. Zimmer mit Koſt an einen j. Herrn.
704) Marienplatz 5 ein fein möbl.
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
H. 14-15,000
verzinslich zu 4½ pCt., auf erſte
Hypothek geſucht. Näheres bei der
Expedition unter Nr. 600. (640
werden gegen
2.- 3000 M. zute
Sicher=
heit zu leihen geſucht. Anerbieten ſind zu
richten an A. L. 3, poſtlagernd Darmſtadt.
(639
Fin vierrädiges Roll= und ein zweirä=
C diges Wägelchen zu verkaufen. Beſſ.
Sandſtraße 40.
(642
R11⁄
Vereimgte Gesellschaſt.
Montag den 5. Februar 1883, Abends 8 Uhr:
EAAN
Karten zum Beſuch des Balles, ſowie Karten auf die Gallerien, werden nur
ſauf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern der zur Einführung berechtigten
Mitglieder an demſelben Tage, Nachmittags von 3-5 Uhr, in dem
Geſellſchafts=
locale ausgegeben.
Die Karten ſind nur für die Perſon gültig, auf deren Namen ſie lauten.
Das obere Local wird um 7 Uhr geöffnet.
E Die Einfahrt iſt von der Rheinſtraße aus.
Darmſtadt, den 23. Januar 1882.
[705
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.
Mittelrheiuischer
Arohikecten und Ingenieur-Verein.
Localverein Darmstadt.
Die auf Mittwoch den 24. Januar 1883, Abends 8 Uhr,
an=
geſagte Verſammlung muß leider wegen Krankheit des Herrn
Pro=
feſſor Marz ausfallen.
6611
Der Vorstawd.
61
Geſangverein „Liederzweig.
REATATAAON
Samstag den 3. Februar 1883. Abends halb 9 Uhr, in dem Saale der
Restauration Harkwort.
Die Mitglieder und Bekannten des Vereins ſind freundlichſt eingeladen.
( Eintrittskarten für Fremde 80 Pig. für Herren und 50 Pfg. für Damen
ſind bei den Herren Ph. Huwerth, Roßdörſerſtraße 21, Friſeur Marquardt,
große Ochſengaſſe 21, Ph. Heermann, große Caplaneigaſſe 52 und Ad. Hergo,
Gardiſtengaſſe Nr. 17 zu haben. Billets Abends an der Kaſſe 1 Mk.
Der Vorstand. "o
Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 26. Januar l. Js., Abends 8 Uhr. 9. Verſammlung
der Mitglieder im Saal der Reſtauration Bockshaut, Kirchſtraße dahier.
Tages=
ordnung: Vortrag des Herrn Obermedicinalrath Dr. Pfeiffer über die
Ge=
ſundheitsverhältniſſe in Darmſtadt.
Eröffnung des Saals um 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 23. Januar 1883.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins.
Buſch.
[70
Trockenes
Tannen=Abfallholz
fortwährend zu haben bei
Schuchmann,
Grafenſtraße I.
(616
Privatſtunden;,
werden billigſt ertheilt in allen Gebieten der
Mathematik, auch Latein, Franzöſiſch und
Italieniſch. Näh. Wienerſtr. 71, Parterre.
in großes ſtarkes Sopha für 25 M.
zu verkaufen Steinſtr. 22. III. (709
RE. 17
Ein Ceschäftshaus,nahe den Bahnhöfen, mit einem 65 Fuß
tiefen Laden, 2 großen Werkſtätten und vier
Logis mit Glasabſchluß. welches ſich wegen
einen Lagerräumen zu jedem größeren Ge=
ſchäftsbetrieb eignet, iſt unter günſtigen Be=
dingungen zu verkaufen. Näheres in der
(96
Expedition d. Bl. W 682) Eine junge, ſehr gut empfoylene
Frau ſucht Monatsdienſt, auch übernimmt
dieſelbe Näh= oder Strickarbeiten und em=
pfiehlt ſich zum Aufwarten bei Geſellſchaf=
ten oder Bällen. Zu erfr. Schloßgaſſe 11. Handſchuhe und Spitzen werden auf
2 das Beſte und Schnellſte gewaſchen von Frau Clemens Wittwe, Marktſtraße,
im Hauſe des Hrn. Kaufmann Jungmann.
(46 689) Wohnung und Bureau
des Unterzeichneten befinden
sich von jetzt ab in seinem
Hause, Promenadestr. Nr. 18, nächst dem Justiz-
palast. Brünewald,
Rechtsanwalt.
Friſche
VOLrrſIIk OermtoxtO a
ſind ſtets vorräthig bei Wilhelminenſtr. 21. C. Hoſſmann.
Her Dung von 3-6 Pferden wird Eieler Bückinge,
„ Oprolten.
4
„
Poth,
4
H.
[712
Bleichſtraße.
Jum Alleinbewohnen.
Ein kleineres Wohnhaus in hüb=
ſcher und geſunder Lage Darmſtadts, Eine gewandte Kleidermacherin, auch
C im Weißnähen geübt, wünſcht noch
einige Tage beſetzt zu haben. Näher. bei
Frau Wörner, Rheinſtraße 41. (718
Bossunger GUhul-GuboII.
Samstan den 27. Januar: neun Wohnräume enthaltend, mit
Waſſerleitung, trocknen Kellern und geselliger Abend
auf dem Schießhaus,
wozu Mitglieder und Freunde hiermit
[719
freundlichſt eingeladen ſind.
Der Vorstand. Garten, iſt ſehr preiswürdig zu ver=
kaufen durch P. Thüringer, Schul=
ſtraße 5.
[684
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten ſtatt jeder beſonderen Anzeige
hierdurch die traurige Mittheilung, daß es Gott dem All=
mächtigen gefallen hat, unſeren lieben Gatten und Vater
173
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 25. Januar 1883,
Vormittags 10 Uhr,
verſleigert der Unterzeichnete im Ritſert'ſchen
Saale „zum Schützenhof” dahier
nach=
ſtehende Gegenſtände gegen Baarzahlung:
1 Pianino, 4 große Spiegel, ſechs
Wirthstiſche, 1 Schreibſecretär, zwei
Sophas, 1 vollſtändiges Bett, ein
Blumenſtänder, 2 Kleider= u.
Küchen=
ſchränke
und noch ſonſtige Gegenſtände.
Darmſtadt, den 23. Januar 1883.
Engel,
720
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Wn
goßentl. Jortag
au Ganlban.
Donnerstag, den 25. Januar,
Abends acht Uhr, über den
vorbild=
lichen Täufer zur Buße und den
erſten Theil ſeiner Predigt über das
A im chriſtlichen A8C: Buße der
todten Werke. Math. 3. 2; vgl.
Ebr. 6, 1.
Eintritt frei für Jedermann. ſ721
F. Stoll, Miſſionar.
Spocialarzt Dr. med. Heyor,
Berlin. Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(6893
Für die Waſſerbeſchädigten in Heſſen
ſind weiter bei uns eingegangen: M. G., 2. Gabe
25 M. K. B. S. 40 M. von der
Spielgeſell=
ſchaft M. H. 8 M. vom Cliquenſcat beim Herrn
Baron in Berlin 5 M. 20 Pf., durch Fraulein
Wider, Ertrag einer declamatoriſch=muſikaliſchen
Abendunterhaltung 112 M., von einer Scatpartie
im Artillerie=Caſino 17 M. 50 Pf. durch
Fräu=
lein Clara Eppert, Ertrag einer Verlooſung 70 M.,
in Summa 277 M. 70 Pf. Hierzu früherer
Betrag 2072 M. 73 Pf., zuſammen bis jetzt
2350 M. 43 Pf. wovon abermals 300 M. an
das Landescomite abgeliefert wurden.
Um weitere Gaben bittet
die Expedition des Tagblatts.
Herrn Johannes Schmahl,
Gr. Kaſernewärter i. P.,
geſtern Abend nach kurzem ſchwerem Leiden im 67.
Lebens=
jahre zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
Darmſtadt, den 23. Januar 1883.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 3 Uhr ſtatt.
Fünfzehnte Tammelliſte
Uber
die Beiträge für die Waſſerbeſchädigten im
Großherzogthum Heſſen.
(Beträge in Mark.)
Durch Herrn Rath, Sammlung bei den Beamten und
Dienſt=
leuten des Königlichen Remontedepots Oberſeemer Hof 21.20. Durch
Herrn Stadtpfarrer Balz in Neuenſtein (Württemberg) 140. Von
dem „Haller Tageblatt in Schwäbiſch=Hall 250. Von
Steuercom=
miſſär Schäcker in Oppenheim 15. Von dem Geſangverein
Pleiters=
heim 2. Von der „Anklamer Zeitung= 200. Durch Herrn
Bürger=
meiſter V. Sturmfeder in Schlüchtern 182.29. Von Amtmann Kunz
in Burbach 150. Von der Gemeinde Groß=Elbe (Hannover) 54.
Von Bürgermeiſter Lotz in Melſungen 150. Werner Ramſpeck jun.
in Alsfeld 20. Von der Gemeinde Mühlhauſen (Regierungsbezirk
Kaſſel) 30. Sammlung aus dem Landkreis Kaſſel 400. Sammlung
aus der Gemeinde Büdesheim 47301. Ertrag einer theatraliſchen
Vorſtellung in Nidda 144.79. Von dem Kreiscomite in Alsfeld,
weitere Gabe 62260. Beitrag von Militär und Civil in Ludwigs=
174
4
burg, 1. Rate 900. Durch Fr. Volk und Karl Bauer für das Comitt
in Aſſenheim 453.261 Sammlung durch Anna Beck, geb. Genslin,
in Tübingen (vorzugsweiſe für Bürgel) 100. Aus dem Ertrag eines
am 11. ds. Mts. in Fulda abgehaltenen Concerts von
Muſik=
freunden 200. Durch Herrn Jſaae Scharp aus Hitchin in
Ena=
lond 14180. Herr Pf. 1. Herr Hofprediger Grein, 2. Gabe 20.
Von Herrn Fink, Spielgeld aus der altdeutſchen Weinſtube 7.
Pro=
feſſor Dr. Zockler in Greifswald 30. Stadt Hanau, weitere Gabe 1000.
Aus der von Deutſchen veranſtalteten Sammlung in Rorſchach
(300 Fr.) 24125. Von der Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göppingen
in Augsburg 1000. W. Butz,. Director in Augsburg 100. Aus der
Sammlung in der Stadt Göppingen 1200. Aus Hoboken in
Amerika: 1) C. Möller (5 Doll.) 20.7., 2) Frau Eliſe Rohrſchneider
(5 Doll.) 20.75. 3) C. Eggebrecht (5 Doll.) 20.75. Inhalt der
Sammelbüchſe bei den durch mehrere Herren aufgeſtellten Fernrohren
auf dem Hochreſervoir des ſtädtiſchen Waſſerwerks und der
Marien=
höhe 158.32. Aus der Sammlung der „Altmärker Zeitung= in
Oſterburg 50. Vom Bürgermeiſtereiamt zu Neukirchen (Bezirk
Pro=
vinz Heſſen) 200. Von der Expedition des „Bezirks=Anzeigersu in
Borna (Sachſen) 400. Aus der Gemeindekaſſe in Dreieichenhain 200.
Sammlung in der Gemeinde Dreieichenhain 154.80. Von dem
Unter=
ſtützungscomite in Idſtein 250. Frau Pfarrer Sommerlad in Nieder=
Ohmen, Sammlung 28.40. Von den Vorſtänden des Sing=, Krieger=
und Krankenunterſtützungs=Vereins in Gambach geſammelte
Bei=
träge 145.60. Aus der Gemeindekaſſe Maulbach 50. Haushofmeiſter
B. Wolf in Stolberg 6. v. Cranach 30. Oberlandesgerichtspräſident
Kempf, Exc., 2. Gabe 40. Weinhändler Karl Emil Callmann,
2. Gabe 100. Von dem Hülfscomits in Frankfurt, weitere
Sen=
dung 8000. Von dem Comite in Stuttgart, weitere Sendung 4500.
Von dem Hülfscomits in Baſel 1452.75. Von der Centralſtelle des
Lauſitzer Central-Comitss in Bautzen 1500. Durch den Kaiſerlichen
Bankagenten M. Hirſch, Sammlung von Henry Hirſch in Nottingham,
und zwar: Von Heymann und Alexander, 2. Gabe, 20 Pfd. St.
Pratt Hurſt u. Comp. 10 Pfd. St. Sylveſter u. Bridgett 10 Pf St.
C. G. Hill u. Comp. 10 Pf. St. Liepmann Kohn u. Comp. 10 Pf. St.
Flersheim Feilmann u. Comp. 10 Pf. St. H. N. Kulp u. Sohn
5 Pfd. St. Henry Simpſon u. Comp. 10 Pfd. St. J. Meyer u.
Comp. 5 Pfd. St. Edward Goldſchmidt u. Comp. 5 Pfd. St.
Julius Marx u. Comp. 5 Pfd. St. Birkin, Gebrüder 5 Pfd. St.
M. Jacobi u. Comp. 10 Pfd. St. Browne u. Runge 5 Pfd. St.
Sigismund Hamel 5 Pfd. St. Henry Mallet u. Sohn 5 Pfd. St.
Simon May u. Comp. 10 Pfd. St. Stiebel, Kaufmann u. Comp.
5 Pfd. St. J. W. Alcock 5 Pfd. St. Dunnicliff u. Smith5 Pfd. St.
William Lockwood 10 Pfd. St. W. J. Lambert u. Comp. 10 Pf. St.
L. Adams u. Comp. 25 Pfd. St. R. Birkin 5 Pf. St. J. Braun
1 Pfd. St. R. Elkan 1 Pf. St. E. Steegmann u. Comp. 5 Pf. St.
Löwenſtein, Polack u. Comp. 10 Pf. St. Wand u. Cope 10 Pfd. St.
Henry Hirſch 5 Pfd. St. (Zuſammen 471152 M.) Von Ph. Schmitt,
Küfermeiſter 3. W. K. in England 20. Durch Herrn Gaſthalter
Stempel aus der Sammelbüchſe im Gaſthofe zur Traube 38.50.
Dr. J. Feiſt in Frankfurt a. M. 100. Ertrag der beiden Concerte
in der Brauerer Ensling 204. Sigmund Neuſtadt in New=York,
2. Gabe, 900. Von dem Zweicverein des Vaterländiſchen Frauen=
Vereins in Bielefeld 400. Von Schüler und Schülerinnen einer
fran=
zöſiſchen Privatſtunde durch L. 6750. Wittwenſcherflein 5. Von der
Redaction des Stadt=und Landboten zu Neuhaldensleben (
Regierungs=
bezirk Magdeburg), 3. Sendung, 48.60. Miniſterial=Calculator
Dauber 1. D. Tagl. Anz. von Pf. D. 3. Aus dem Süden 500.
Von dem Localcomitt in Malſtatt=Burbach 300. Von der Expedition
des Lippiſchen Volksblattes S5. v. Lepel in Ratibor 40. Von der
Expedition der Schwarzburg=Rudolſtädter Landes=Zeitung, 2. Gabe,
200. Von dem Ortsvorſtand in Ginnheim bei Hanau 375.60.
Er=
trag eines Kegelabends von der Kegelgeſellſchaft in Fraulaudern 20.
Aus Cerniadt p. Kwiecizewo, Prov. Poſen (Poſt Mogilino) 50. Von
dem Comite in Jdar, 2. Gabe, 275. Von Glückſtadt in Holſtein,
Ertrag eines Concerts, 150. Von der Expedition des Tagblattes in
Greiz 120. Von dem Kirchenvorſtand zu St. Laurentii auf Föhr
Schleswig=Holſtein) 86. B. v. W., Kloſter Preetz, 20. Von dem
Kreiscomits in Schotten, weitere Gabe, 480.20. Von Lehrer Schuſter
in Siefersheim, Ertrag eines Concerts, 2. Ertrag einer
Abend=
unterhaltung von dem Geſangverein Liederkranz in Vilbel 120.50.
Von Schulinſpector J. Peterſen in Apenrode 201. 85. Marie H.
Behrenſen 5. Landgerichtsdirector Köhler 15. Von den Herren
Ge=
brüder Vierheller, 2. Gabe, 50. Ertrag einer von dem Wimpfener
Caſino und dem Turnverein daſelbſt veranſtalteten Abendunterhaltung
390 70. Von dem Comite in Leipzig (worunter 300 M. für das
landwirthſchaftliche Hülfscomite in Offenbach und 100 M. als
Extra=
gabe für Laubenheim) 1000. Von dem Hülfscomite in Tübingen
500. Von dem Hülfscomite in Diez 250. Durch Herrn Amtsrichter
van Erkelins aus Wenden, Regierungsbezirk Arnsberg, 150. Von dem
Hülfscomits in Roſtock, weitere Gabe, 300. Major Gerlach, 2. Gabe,
20. Von der Civilcapelle Köhler, Ertrag eines Concerts in der
Brauerei zum Heſſiſchen Hof, A.52. Von der Turngemeinde hier
geſammelt am allgemeinen Spielabend 150. Zuſ. 37249.61 M.
Hierzu die bereits veröffentlichten 284,88454 M. Im Ganzen
32218415 M.
17
Die von Seiner Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer zur Lindernng
des Nothſtandes in Folge der Rheinüberſchwemmungen weiter
be=
willigte Beihülfe von 50,000 M. (zuſammen alſo 150,000 M.) iſt
ebenfalls zur Kaſſe eingefloſſen.
Um weitere Beiträge bittet
Darmſtadt, den 19. Januar 1883.
Der Schatzmeiſter des Landescomitss.
Michell
Hauptſtaatskaſſerdiector.
Darmſtadt, 24. Januar.
Dentſches Reich. Ein kurzer Rückblick auf die Debatte über die
Börſenſteuer läßt vor Allem erkennen, daf der Wedell'ſche Antrag auf
Einführung einer procentualen Börſenſteuer allſeitig auf die ſchwierigſten
Bedenken ſtieß, und wenn derſelbe trotzdem an eine Commiſſion
über=
wieſen wurde, ſo beweiſt dieß nur, daß dem Antrage ein an und für ſich
richtiger Gedanken zu Grunde liegt. Der Antragſteller ſelbſt konnte nicht
Umhin, hei der Begründung einige von der Preſſe an ſeinem Antrage
gemachten Ausſtellungen als richtig anzuerkennen. Leider iſt es bei der,
bloßen Kritik geblieben, practiſchere Gegenvorſchläge ſind aus der Mitte
des Reichstages nicht hervorgetreten, auch die Regierung hat mit ſolchen
zurückgehalten und nach Lage der gegenwärtigen Verhältniſſe iſt zu
be=
zweifeln, ob ſich im Reichstage überhaupt eine Majorität für einen
An=
trag auf angemeſſene Beſteuerung der Börſengeſchäfte finden würde.
Die Sitzung des Reichstags vom 22. Januar wurde mit
nachfol=
gender Anſprache des Präſidenten eröffnet: „Meine Herren! Der Kaiſer
und ſein hohes Haus iſt von einem ſchmerzlichen Trauerfall betroffen
worden. Geſtern Nachmittag bald nach 14 Uhr wurde Se. Königl.
Hoheit Prinz Karl. der einzige noch lebende, innig geliebte Bruder des
Kaiſers, aus dieſer Welt abberufen. Der Reichstag hat ſicherlich den
Wunſch und das Bedürfniß, dem Kaiſer, deſſen Leid unſer Leid und
deſſen Freude unſere Freude iſt, Ausdruck zu geben von der herzlichen
Theilnahme, welche uns beſeelt. Ich nehme an, daß das Haus das
Präſidium beauftragen will, zur Verwirklichung dieſes Wunſches die
er=
forderlichen Schritte einzuleiten. Ich conſtatire die Zuſtimmung des
Hauſes und werde das Erforderliche veranlaſſenv,
Hierauf machte der Präſident dem Hauſe die Mittheilung, daß ihm
10,000 M. aus New=York und 12,000 M. aus Detroit für die
Waſſer=
beſchädigten am Rhein zugegangen ſeien, deren Vertheilung in der früheren
Weiſe ſtattfindet. Der Reichstag trat hierauf in die Debatte Uber den
Militäretat ein, bei welcher Veranlaſſung es nicht an heftigen Angriffen
des Abg. E. Richter fehlte, welche ihm einen Ordnungsruf ſeitens des
Präſidenten zuzogen. Eine Reihe von Capiteln des Etats wurde
ge=
nehmigt.
In der Sitzung der Budgekcommiſion des Reichstages über den
Poſtetat gaben beſonders die Gehalte der Vorſteher der Poſtämter
3. Klaſſe, der Packetträger und Stadtpoſtboten und der Landbriefträger
zu Bedenken Anlaß. Für dieſe Titel ſind überhaupt keine
Minimal=
gehalte, ſondern nur Maxima im Durchſchnitt angegeben, und wie die
Aeußerungen der Vertreter der Poſtverwaltung klarlegten, findet in
den=
ſelben weder eine gleichmäßige Abſtufung der Gehalte ſtatt, noch dürfen
die Beamten auf die Erlangung des Maximums rechnen. Innerhalb
der Grenzen des Etats werden vielmehr die Gehalte für die einzelnen
Beamten nach den localen Verhältniſſen, den größeren oder geringeren
Anforderungen des Dienſtes ꝛc. feſtgeſetzt. Aus dieſer Unſicherheit ſind
viel Klagen der Beamten hervorgegangen. Außerdem wurden die Gehalte
der Packetträger, Stadtpoſtboten und Landbriefträger als unzureichend
und eine größere als die im Etat vorgeſehene Erhöhung von 10 M. im
Durchſchnitt als nothwendig bezeichnet. Seitens der Poſtverwaltung
wurde die auch ſchon in dem Etat für 1884,85 bethätigte Abſicht
aus=
geſprochen, dieſen Beamtenklaſſen auch noch weitere Gehaltszulagen
zu=
zuwenden; von dem für die Normirung der Gehalte dieſer Klaſſen und
der Vorſteher der Poſtämter 3. Klaſſe glaubte ſie aber nicht abgehen zu
können.
Oeſterreich=Ungarn. In den erſten Tagen dieſer Woche dürfte
Herr v. Giers, auf den ſchon ſeit Wochen die Aufmerkſamkeit Europa's
gerichtet iſt, auf ſeiner Rückreiſe von Italien in der öſterreichiſchen
Haupt=
ſtadt eingetroffen ſein. Ob der Beſuch, den der leitende ruſſiſche
Staats=
mann in Wien abſtattet, beſtimmt iſt, eine Annäherung Rußlands an
die deutſcheöſterreichiſche Allianz anzubahnen oder nur die Beziehungen
zwiſchen Rußland und Oeſterreich, die in letzter Zeit eine leichte Trübung
erfahren hatten, wieder freundlicher zu geſtalten, entzieht ſich noch
durch=
aus jeder Beurtheilung. Jedenfalls iſt aber die Anweſenheit des Herrn
v. Giers in der Hauptſtadt Oeſterreichs ein Ereigniß von nicht zu
unter=
ſchätzender Bedeutung.
Frankreich. In der Angelegenheit des Prinzen Napoleon iſt noch
immer nichts entſchieden. Die ganze Affaire wird von den Radicalen
dazu benutzt, einen Schlag nicht nur gegen den Bonapartismus, ſondern
auch gegen die Anhänger des Königthums zu führen, dem dies bedeutet
der von dem radicalen Deputirten Ballue geſtellte Antrag, den Herzog
von Aumale, welcher im franzöſiſchen Heere ein höheres Commando
be=
kleidet, aus der Armee zu entfernen. Der Kriegsminiſter, General Billot,
und der Marineminiſter, Admiral Jaurkguiherry, haben gedroht, ihre
ntlaſſung zu nehmen, falls der Antrag Ballue's angenommen werden
ollte. Da ſich ſelbſt unter den republikaniſchen Gruppen der Kammer
Widerſpruch gegen die Entfernung des Herzogs v. Aumale aus dem
eere erhoben hat, ſo ſteht nicht zu erwarten, daß die Majorität dem
vallue'ſchen Antrage ſtattgeben werde.
Die Regierung ſoll beabſichtigen, den Prinzen Navoleon durch den
Senat aburtheilen zu laſſen, welcher zu dieſem Zwecke den Charakter
ines höchſten Gerichtshofes erhalten ſoll.
Die Exkaiſerin Eugenie landete am Montag früh in Calais und traf
Abends in Paris ein.
England. In dem Proceſſe wegen des Complottes zur
Ermor=
ung mehrerer Polizeiofficianten und Beamten, welcher vor dem
Ge=
ichtshofe zu Dublin ſpielt und in den 22 Perſonen verwickelt ſind, iſt
ſetzt die Anklageacte veröffentlicht worden. Aus derſelben geht hervor,
daß ein gewiſſer Farrel, welcher zu der Mörderbande gehörte, ſeine
Kameraden verrieth, indem er Kronzeuge wurde, was ihm Strafloſigkeit
und nach Befinden auch Belohnung zuſichert. Aus den Depoſilionen
harrel's hal ſich ergeben, daß die Mehrzahl der Angeklagten bei den
üngſten in Irland vorgekommenen Morden, und bei dem mißglückten
Verſuche, den früheren Staatsſecretär für Irland, Forſter, zu ermorden,
betheiligt ſein ſoll. Der Proceß macht großes Aufſehen.-
Der iriſche
Parlamentsdeputirte Davitt, ein hervorragendes Mitglied der Landliga,
iſt nach Norddeutſchland abgereiſt, wie es hießt, im Intereſſe der iriſchen
Induſtrie, welche derſelbe zu fördern gedenke.
Italien. Im italieniſchen Parlamente ſiehen recht intereſſante
Verhandlungen über die äußere politiſche Lage Italiens bevor, da der
Miniſter des Auswärtigen, Maneini, dem Hauſe ein längeres Expoſs
über dieſs Thema zu geben gedenkt. Wie es heißt, wollen die radicalen
Abgeordneten bei dieſer Gelegenheit für die Regierung des Herrn Depretis
recht unangenehme Dinge zur Sprache bringen und ſtehen namentlich
Interpellationen über die Verhaftungen von Irredentiſten bevor.
Bezüg=
lich dieſer Interpellation iſt auch ſchon in Rom eine anonyme Broſchüre
erſchienen, welche dem Publikum überraſchende Enthüllungen in Ausſicht
ſtellt, die, wie die Broſchüre behauptet, die moraliſche Niederlage der
Regierung herbeiführen müſſe.
Bulgarien. Die Lage in Bulgarien iſt eine ziemlich kritiſche
ge=
worden. Die ruſſiſche Partei am Hofe zu Sophia trachtet immer offener
danach, die Regierung ganz in ihre Hände zu bekommen und in der
Ver=
waltung des Landes alle national geſinnten Elemente zu verdrängen.
Fürſt Alexander befindet ſich dieſen Zuſtänden gegenüber in einer
miß=
lichen Lage, da er einestheils auf Rußland angewieſen iſt, anderntheils
aber auch dem bulgariſchen Element nicht ſchroff gegenüber treten darf.
Die radicale Parter hat jetzt ihre Wühlereien gegen die Regierung des
Fürſien Alexander anſcheinend eingeſtellt, inedſſen bedarf es keines großen
Anlaſſes, um dieſelben wieder hervorzurufen.
Amerika. Aus Mexiko wird von einem blutigen Zuſammenſtoß
wiſchen mexikaniſchen Truppen und Indianern in der Stadt Tehuantepec
herichtet. Gegen 50 Soldaten und 80 Indianer ſind in dem Kampfe
ge=
ſallen, über deſſen Urſachen jedoch keine näheren Mittheilungen
vor=
legen.
Aus Etadt und Land.
Darmſtadt, 24. Januar.
Se. Königl. Hoh. ber Großherzog haben mittelſt Allerhöchſter
Entſchließung den Kammerjunker, Rittmeiſter und perſönlichen Adjutanten
Sr. Großh. Hoh. des Prinzen Heinrich von Heſſen Moritz Freiherr
Schenk zu Schweinsberg zum Kammerherrn ernannt.
- (Ordensverlethung.) Der „D. R.=A.u veröffentlicht die
durch Se. Majeſtät den Kaiſer dem deutſchen Geſandten im Haag,
Legationsrath v. Alvensleben, ertheilte Erlaubniß zur Anlegung des ihm
von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog verliehenen Großkreuzes des
Großh. Verdienſt=Ordens Philipps des Großmüthigen.
Zum Referenten über den in der zweiten Kammer geſtellten
Antrag betr. die Errichtung einer Staatsgrundcreditanſtalt iſt
der Abg. Haas ernannt.
v. Die Zahl der Beſucher der an der techniſchen Hochſchule
ſtatt=
ſindenden Vorträge des Herrn Profeſſor Dr. Kittler über elektriſche
Beleuchtung iſt wie wir hören auf 182 angewachſen.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Dezember 96 Kranke mit 2184 Pflegetagen ärztlich behandelt und
verpflegt.
Das 11. Stiftungsfeſt des hieſigen Academiſchen
Ver=
eins findet den 27. Januar Abends 8½ Uhr in der Reſtauration
Markwort ſtatt.
Der hieſige Oekonomenverein hat in ſeiner letzten
Generalver=
ſammlung die Herren Polizeirath Haas und Landesökonomierath
N. H. V.
Dr. Weidenhammer zu Ehrenmitgliedern ernannt.
— Leider hat das Gerücht, daß Herr Fabrikant Moritz Strauß
von hier ſich unter den Geretteten von der „Cimbriar befinde, bis jetzt
keine Beſtätigung gefunden.
4 Die Vorunterſuchung gegen den wegen Veruntreuung ſim Dienſt
inhaftirten Gemeinderechner Feldmann von Griesheim iſt beendigt.
Das Richard Wagner=Theater, welches wir am 5.
Februar c. in dem großen Concert kennen zu lernen Gelegenheit haben
werden, hat es ſich eigentlich zur Aufgabe geſtellt, die Tetralogie „Der
E 17
175
Ring der Niebelungen' von Richard Wagner in all den Städten, die das
Werk noch nicht beſitzen, zur Aufführung zu bringen. Zu dieſem Zwecke
hat Herr Director Neumann, der frühere Leiter der Lewpziger Oper, ein
vorzügliches Perſonal zuſammengeſtellt, das aus Solo=Kräften erſten
Ranges, einem ganzen Orcheſter von einigen 60 Mann, Chor, Statiſterie
etc. etc. beſteht und dem der ganze Apparat an Decorationen, Coſtumen,
und Requiſiten folgt. Man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß ein
gleich großartiges künſtleriſches Unternehmen niemals vorher beſtanden hat.
Der leider zu früh entſchlafene Verkehrsverein für
Darm=
ſtadt und Beſſungen, hatte ſich die Aufgabe geſtellt, Fremde
hierherzu=
ziehen und zu dieſem Endzwecke den Aufenthalt in Darmſtadt ſo
ange=
nehm als möglich zu machen. Als natürlicher Erbe des erwähnten
Ver=
eins in ſeinen Beſtrebungen iſt zunächſt wohl Darmſtadt ſelbſt berufen,
da es ſich hierin ja um ſeine eigenſten Intereſſen handelt, und möchten
wir darum bei den Vätern der Stadt ein gutes Wort für die ſo arg
verwahrloſten Wege in der ſtädtiſchen Tanne zunächſt des Exerzierplatzes
einlegen. — Einer der größten Vorzüge Darmſtadts ſind die ſchönen
Waldungen in ſeiner Umgebung, die aber erſt auch außerhalb zur
Aner=
kennung kamen, als einer unſerer Landesfürſten in denſelben prächtige
Wege anlegen und Ausſichspunkte eröffnen ließ, wofür die Bewohner
Darmſtadts ihm heute noch dankbar ſind. In der ſtädtiſchen Tanne giebt
es freilich keine Ausſichten und fahrbare Straßen wie der Ludwigsweg
ſind auch nicht darin anzulegen, dagegen ſind auch die Mittel, die
er=
fordert werden, die bereits vorhandenen Fußpfade in gangbarem Zuſtande
zu erhalten, keine große und für Darmſtadt unerſchwingliche. Der
Vor=
zug der ſ. g. großen Tanne beruht eben darin, daß ſie von dem größten
Theile der Stadt aus leicht zu erreichen, und daß ſie faſt bei jeder
Witte=
rung als Spaziergang zu benutzen iſt. Es giebt in unſerer Stadt gar
Viele, denen die Art ihrer Thättgkeit in den Wochentagen nur kurze Zeit
auf die Bewegung in freier Luft zu verwenden erlaubt, die aber gerade
den Arbeitern auf Büreau und Comptoir ſo nothwendig iſt; die Wege
längs des Exercierplatzes ſind gewöhnlich einem ſehr ſcharfen Luftzug
ausgeſetzt und iſt es dann eine Wohlthat ſich endlich in dem Schutze des
Waldes zu befinden, der jetzt faſt unpaſſirbar geworden iſt. Es fehlt
ja eben leider nicht an Leuten, die der Unterſtützung der Stadt bedürfen
und befinden ſich auch ſolche darunter, die eben keine Beſchäftigung finden
können, die aber anſtändig genug ſind, ihr Brod lieber durch eigene
Thätigkeit verdienen zu wollen; zudem wird die Arbeit auch grade keine
anſtrengende ſein. — Durch die baldige Wiederherſtellung und in
Stand=
haltung der erwähnten Fußpfade zu beiden Seiten der Chauſſee würde
Darmſtadt mit nur geringen Koſten um eine Waldanlage bereichert, die
Viele als eine große Annehmlichkeit empfinden.
Der Beſuch der Kleinkinderſchule iſt ein fortdauernd
wachſender und beträgt jetzt in der Reael ca. 200 Kinder täglich. Die
Leiſtungen für die Verpflegung der Kinder und die zu übende Aufſicht
haben dadurch ebenfalls eine entſprechende Steigerung erfahren.
Nament=
lich wäre es dringend zu wünſchen, wenn die Zahl der
beaufſich=
tigenden Damen durch neue Beitritts=Erklärungen ergänzt würde.
Es ergeht deshalb an ſolche Damen, welche an den lohnenden
Be=
ſtrebungen des Vereins der Kleinkinderſchule Antheil nehmen und
dem=
ſelben ihre freundliche Mitwirkung leihen wollen, die Bitte ſich dieſerhalb
an die Präſidentin des Vereins, Frau Hofgerichtsrath v. Hombergk,
Hügelſtraße 65, wenden zu wollen.
Wie ſich die freiwillige Hülfsthätigkeit für die Waſſerbeſchädigten
nach jeder Richtung hin geltend macht, und was darin geleiſtet wird,
mag u. A. auch daraus entnommen werden, daß in der, auf Anregung
und unter Mitwirkung der Comitss des Alice=Frauenvereins gegründeten
Arbeitsſtube im alten Palais dahier von den dort beſchäftigten Damen
in der Zeit vom 11. bis 22. Januar neu angefertigt worden ſind: 93
Kinder= und Knabenhemden; 51 Frauenröcke; 27 Jacken; verſchiedene
Kinderkleidchen, Schürzen, Beinkleider, Kiſſenüberzüge u. ſ. w. Die
hier=
zu verwendeten Stoffe waren Geſchenke, welche zu einem grotzen Theile
von höchſter und allerhöchſte Seite geſpendet worden waren.
Die Ziehungsliſte der von dem Verein Invalidendank in Berlin
aus Anlaß der ſilbernen Hochzeitsfeier des preußiſchen,
Kronprinzen=
paares veranſtalteten Lotterie, liegt auf der Expedition dieſes Blattes
zur Einſicht offen.
— Unſerer talentirten Landsmännin Frau Math. Brandt=Görtz,
gegenwärtig am Stadttheater in Hamburg, iſt es gelungen, bereits eine
höchſt ehrenvolle Stellung als Theater= und Concertſängerin zu erreichen.
Einer Mittheilung der in Berlin erſcheinenden deutſchöſterreichiſchen
Theater=Zeitung entnehmen wir das Nachſtehende: „Die Stimme Mathilde
Brandts iſt ein umfangreicher, kräftiger Sopran, der mit Jugendfriſche
beſonderen Wohlklang verbindet. Muſikaliſch iſt die Künſtlerin derartig
begabt, daß ſie die ſchwierigſten Kompoſitionen prima vista zu ſingen im
Stande iſt. Alles ſteht bei ihr in harmoniſchem Einklange, die vollendete
Tonbildung, ihre reine Intonation, die leichte, flüſſige Koloratur, die
muſikaliſche wie dramatiſche Sicherheit, mit welcher ſie die Scene beherrſcht,
ſo daß man in Zweifel ſein kann, welchem ihrer vielen Vorzüge man den
Vorrang einräumen ſoll. Mit dieſen, durch Fleiß und Studium
vervoll=
kommneten Mitteln beſitzt ſie jene tiefe Empfänglichkeit für eine wahre
und poetiſche Auffaſſung ihrer Rollen, welche ihrem ganzen Wirken den
Stempel des Seelenvollen aufdrückt und gerade dieſes Moment trug mit
dazu bei, ihren Ruf ſchnell zu verbreiten. Ihr Spiel iſt warm, voll
Leben, dabei doch edel und geleitet von jenem richtigen Takt, der die
Zu=
aube eines geborenen Talentes ſein muß. Aber nicht allein als bedeutende
Kraft der Oper, ſondern auch als Concertſängerin iſt Mathilde Brandt
4
176
eine hervorragende Erſcheinung. Erſt vor Kurzem ward ihr die Ehre zu
Theil, unter Director von Bernuth's Leitung in einem der berühmten
Philharmoniſchen Concerte zu Hamburg die Peri in Schumanns „
Para=
dies und Peri- zu ſingen, dieſelbe Peri, mit welcher ſich die Künſtlerin,
als ſie noch Schülerin der Münchener Muſikſchule war, in den
Concert=
ſaal glänzend einführte. In ihrer jetzigen Stellung, umgeben von
künſtleriſchen Koryphäen, gehoben von den ihr gebotenen, vielſeitigen
An=
regungen, wird Mathilde Brandt=Görtz dem erſtrebten Ziele immer näher
rücken und ohne Zweifel bald ihren Ruf in ganz Deutſchland begründet
haben.
- Im Jahre 1882 ſtarben in den größeren Städten des
Groß=
herzogthums an Blattern: in Darmſtadt(mit Beſſungen) 5; an Maſern:
in Mainz (mit Caſtel) 4, in Darmſtadt 63, in Offenbach 5. in Worms 19;
an Scharlach: in Mainz 18, in Darmſtadt 17, in Offenbach 42, in
Worms 2. in Gießen 14; an Diphteritis, Bräune und Croup: in
Mainz 18, in Tarmſtadt 37, in Offenbach 23, in Worms 3. in Gießen 68;
an Keuchhuſten: in Mainz 28. in Darmſtadt 1, in Offenbach 47, in
Worms 20, in Gießen 7; an Unterleibstyphus: in Mainz 25,
in Darmſtadt 10, in Offenbach 8, in Worms 6, in Gießen 4;
an Diarrhöe und Brechdurchfall: in Mainz 118, in
Darm=
ſtadt 69, in Offenbach 25. in Worms 51, in Gießen 16 an
Wochenbett=
krankheiten: in Mainz 16, in Darmſtadt 6, in Offenbach 2. in Worms
1. in Gießen 3; an Lungenſchwindſucht: in Mainz 244, in Darmſtadt
171, in Offenbach 111, in Worms 58. in Gießen 64; an entzündlichen
Krankheiten der Athmungsorgane: in Mainz 184, in Darmſtadt 141, in
Offenbach 74, in Worms 35, in Gießen 40; an Schlagfluß: in Mainz
44, in Darmſtadt 52, in Offenbach 31, in Worms 18. in Gießen 12;
durch gewaltſamen Tod: in Mainz 65, in Darmſtadt 23, in Offenbach
11, in Worms 19, in Gießen 11 Perſonen. Von der Geſammtzahl der
Todesfälle kamen auf je 10,000 Lebende in Mainz mit Caſtel 223, in
Darmſtadt mit Beſſungen 208.01, in Offenbach 23208, in Worms 211,
in Gießen 230.8.
D. Beſſungen. Die Donnerstag den 25. Januar d. J. Nachm.
5 Uhr ſtattfindende Gemeinderathsſitzung hat folgende Tagesordnung:
1) Ankauf von Gelände, 2) Baugeſuch, 3) Errichtung einer Gehaltsſcala
der hieſigen Lehrer, 4) Prüfung der Gemeinderechnung für 1881,
6) Geheime Sitzung: Mittheilungen und Geſuche.
1 In der Nacht vom Montag auf Dienstag wurde in
Jugen=
heim a. d. Bergſtraße in der dortigen Poſt ein frecher offenbar auf
die Taas vorher abgelieferte Poſtkaſſe abgeſehener Einbruch verübt, der
aber für die Diebe ebenſo erfolglos blieb, wie ein zweiter dort in einem
Laden verſuchter Einbruch, wo aber die Diebe verſcheucht wurden. In
derſelben Nacht wurde dagegen in Seeheim durch Eindrücken eines
Fachwerks ein theilweiſe gelungener Diebſtahl ausgeführt. Man fahndet
dieſerhalb auf zwei Handwerksburſchen, die ſich in der Gegend
herum=
treiben und wovon der eine ſich am Jugenheimer Poſtſchalter eine
Poſt=
karte geben ließ, dieſelbe als an einen Mannheimer Metzger beſtimmt
ausfertigte, von wo ſie aber, da die Adreſſe dort nicht exiſtirte, als
un=
beſtellbar zurückkam, weshalb unterſtellt wird, daß dem Aufgeber nur
darum zu thun geweſen, einen Einblick in die Bureau=Localitäten zu
ewinnen.
Mainz, 22. Januar. Se. Königl. Hoheit der Großherzog hat
durch den Staatsminiſter, Herrn von Starck, ein Schreiben an den
Gou=
verneur v. Woyna gerichtet, in welchem Hochderſelbe dem Gouverneur,
ſowie ſämmtlichen Offizieren und Mannſchaften der hieſigen Garniſon
für die der Stadt Mainz während der jüngſten Waſſersnoth geleiſtete
Hülfe ſeine höchſte Anerkennung ausſprechen läßt.
Die Arbeiten an dem Brückenpfeiler zu Kaſtel ſind wieder
auf=
genommen worden.
Unter den vielen Unglücksfällen, über welche in den letzten
Monaten berichtet wurden, haben wohl wenige eine größere
Theil=
nahme erregt, als der Untergang des Dampfers
Cimbria=
mit, nach amtlichen Mittheilungen, 402 Paſſagieren und 92 Mann
Beſatzung, von welcher, ſoweit bekannt, nur 2 Boote mit 39 und 17,
im Ganzen alſo nur 56 Perſonen gerettet wurden. Nach
überein=
ſtimmenden Ausſagen haben der Capitain Hanſen ſowohl als ſeine
Officiere und Mannſchaften ihre Pflicht in vollſtem Maße gethan und
wird die eingeleitete Unterſuchung feſtzuſtellen haben, welche Schuld
das engliſche Schiff „Sultan; an dieſem traurigen Ereigniſſe trägt,
dem weit über 400 Menſchenleben zum Opfer fielen und warum der
Capitain desſelben nichts that, um zur Rettung der Unglücklichen
beizutragen. Die „Cimbria” liegt 4-5 Seemeilen vom Borkumer
Leuchtſchiffe in 90 Fuß Tiefe, ſo daß die Marsraen eben noch
ſicht=
bar ſind. Es ſollen Verſuche angeſtellt werden, dieſelbe zu heben.-
Der „Sultanl iſt durch den Zuſammenſtoß ebenfalls ſchwer
beſchä=
digt und liegt im Hamburger Hafen. Der „Frankf. Z.u wird von
ihrem Hamburger Correſpondenten über den Vorgang das
Nach=
ſtehende mitgetheilt: „Die „Cimbria” war ſtatt Mittwoch wegen
Nebels erſt Donnerstag abgegangen. Als hier geſtern ein arg
be=
ſchädigter engliſcher Dampfer einlief, deſſen Capitän erzählte, daß
er mit einem Paſſagierdampfer in Colliſion geweſen ſei, dachte man
gleich Anfangs an die „Cimbriav. Die nur ungern gehegte
Ver=
muthung ſollte durch eine officielle Benachrichtigung nur
allzuſchmerz=
liche Beſtätigung erfahren: die „Cimbriar war geſunken. Daß ſie
innerhalb 20 Minuten nach der Colliſion ſank, beweiſt, wie heftig
der engliſche Dampfer den deutſchen angerannt haben muß. Die na=
17
türliche Folge war, daß die Rettungsarbeiten nur in dürftiger Weiſe
von Statten gehen konnten. Von den ſämntlichen Booten des
Dam=
pfers konnten nur drei flott gemacht werden. Die vorgerückte
Nacht=
ſtunde erſchwerte erſt recht die Rettung. Einer der Geretteten, ein
Pommer Namens Schmitt aus Wilbach, der Mutter, Schwager und
Bruder dem Meere laſſen mußte, erzählte mir - wie ſchwer war es,
von dem immer weinenden Menſchen ſich erzählen zu laſſen - daß
im Zwiſchendeck die Verwirrung unbeſchreiblich geweſen ſei. Ein
Mann, der hörte, daß das Schiff untergehe, ergriff ſein Raſirmeſſer
und ſchnitt ſich den Hals durch. Schütt ſelbſt ſchwamm, ſich an das
Boot haltend, Stunden lang im Waſſer, bis er endlich, obſchon das
Boot überfüllt war, aufgenommen wurde. Ein anderer Paſſagier
erzühlte mir, daß er im Augenblick des Zuſammenſtoßes geglaubt
habe, das Schiff werfe den Anker aus. Er lag im Hoſpital,
dasſelbe befand ſich auf dem Deck - und ſprang, als er Geſchrei
hörte, halbentkleidet hinaus. Sofort ſah er, daß die =Cimbria
auf der Seite lag. Er eilte zu den Booten, welche auf der
hoch liegenden Seite des Dampfers hingen. Die Mannſchaft
war bereits eifrig bemüht, die Boote loszumachen. Dasjenige,
an welches mein Gewährsmann gegangen war, ließ ſich trotz
aller Anſtrengungen nicht frei machen. Schließlich mußte man
da=
von abſtehen. Er verließ das Boot und begab ſich, der Lage des
Schiffes wegen, auf allen Vieren zu deſſen anderer Seite, wo eben
ein Boot losgekoppelt worden war. Er ſprang hinein, obſchon der
Officier und die Mannſchaft beſtändig riefen, daß zunächſt nur Frauen
und Kinder hineingelaſſen werden ſollten. Das Boot war voll,
um=
ringt von ſchreienden und winſelnden, halbentkleideten Menſchen, ſtieß
es in die See. Kaum zwei Minuten war es auf dem Waſſer, als
der Dampfer ſank. In dieſem Augenblick ſprang der zweite Officier,
der eben noch von oben herab mit der Fackel geleuchtet hatte, ins Meer,
dem Boote nach, das er auch erreichte. So breit und ſo lang das
Boot war: jede äußere Stelle wurde von ertrinkenden Menſchen
um=
klammert, die man gewaltſam zurückſtoßen mußte, um ein Kentern
des Bootes zu vermeiden. Von denen, die ſich trotzdem um Erbarmen
flehend anhielten, ſank ſchließlich einer nach dem andern, von der
Kälte erſtarrt, in das Wellengrab.. Bewunderungswürdige
Ausdauer bewährte ein junges Mädchen, das ſich 2 Stunden lang am
Boote hielt und durch die Wellen ziehen ließ. Man
ver=
ſuchte ſchließlich, da ſie die einzige Uebriggebliebene war, ſie
in's Boot zu ziehen. Es ging nicht. Da ſchrie ſie der
Mannſchaft zu, man ſolle ſie am Arm und Bein heraufziehen. Jetzt
ging es und vorhin ſaß das junge Mädchen wieder luſtig und guter
Dinge, als ob nichts geſchehen wäre, lächelnd mit den friſchen rothen
Wangen vor mir und erzählte mir ihre Geſchichte. Ich hörte noch
manche andere. Jede aber ſagte dasſelbe: daß das Schiff über alle
Maßen ſchnell geſunken, daß die Mehrzahl der 380 Paſſagiere, die der
Dampfer in die neue Welt tragen ſollte, nicht Zeit gefunden habe,
aus dem Zwiſchendeck heraufzukommen. Bei ſolcher Sachlage iſt die
Hoffnung eitel, daß noch eintreffende Nachrichten Günſtiges melden
werden. Es ſind höchſtens drei Boote gerettet, das heißt ſoviel wie
90 Menſchen; 490, incluſive Mannſchaft, waren an Bord, vielleicht
noch mehr, da die Zahl der paſſagefreien Kinder nicht feſtſteht. So
fanden alſo etwa 400 Menſchen ihren Tod in der See, in einer
ruhigen, aber nebeligen Nacht.
Und nun noch einige Worte über die Schickſale der ausgeſetzten
Boote: dieſelben wurden nach zwölfſtündiger Fahrt von einem
eng=
liſchen Segler aufgenommen. Dasjenige, in welchem ſich meine
Ge=
währsleute befanden, wurde von der Mannſchaft muſterhaft geführt.
Der vierte Officier ruderte von halb 3 Uhr Morgens bis 12 Uhr
Mittags in einem Zuge - eine nicht genug zu rühmende, echte
Hel=
denthat. Endlich erblickte man den Segler - in weiter Ferne. Mit
verdoppelter Haſt wurde gerudert und ein Nothmaſt „gegründet” wie
mein Gewährsmann ſagt. Zwei Rettungsgürtel ſetzte man auf den
Maſt. Man ſchrie und ſchwenkte Tücher. Endlich wurde das Boot
bemerkt und gerettet. Kurz darauf wurde das Wetter wieder neblig
und ſtürmiſch. Eine Stunde ſpäter - man wäre verloren geweſen.
Die Aufnahme war die beſte. Capitän Clark that für die Geretteten,
was er konnte.
Morgen treffen weitere Gerettete hier ein. Möchten diejenigen
Dampfer, welche ausgeſandt ſind, um Rettung etwa noch Lebenden
zu bringen, erfolgreich ſein!
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße 47.
Der Hamburger Poſtdampfer „Gellert:, Capitän Kühlewein, von der
Hamburg=Amerikaniſchen Packetfahrt=Actien=Geſellſchaft, welcher am
11. Januar von New=York abging, iſt am 21. Januar in Plymouth
angekommen und hat unverzüglich die Reiſe nach Hamburg fortgeſetzt.
Tages=Kalender.
Donnerstag 25. Januar. Vortrag im Volksbildungsverein (
Turnge=
meindeſaal).
Freitag 26. Januar: Verſammlung des Localgewerbvereins in der
Reſtau=
ration Bockshaut.
Samſtag 27. Januar: Faſchingskneipe des Turnelubs Beſſungen bei
Fey. — Geſelliger Abend des Beſſunger Männerquartetts auf dem
Schießhaus.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.