adtl
ſinde
de
ge.
har.
⁄₈
155
630)
745
915
1131
12
15.
215
45)
54.
73₈
10¾
144.
Jahrgung.
144.
Jahrgung.
Wonnementzreis
dlertelſährlich 1 Mark 50 Pf. me.
Bringerlohn. Aazwärtz werden von
allm Poſtämtern Beſtellungen en
gegengenommen z 1 Mark 50 P.
ww Ouartal fuek Poſtauſiclag
Grag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2zuhſtectep Rultthultunhpoturt.
Iuſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinftr. Nr. V.
mBeſſungen von Friedr. Büßer
Holzſtraße N. 2. ſowie auzwärn
von allen Annonem Eppeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
H 22I.
Freitag den 11. Novembee.
1884.
berg.
heim.
5.
838
10e
113
12½
35
451
740
8½
100
1130
n.
C8
840
102
1130
1242
37
5.
742
80
o=
112₈
erſehenen
hnellzüge.
Bekanntmachung.
Am Dienstag den 15. d. Mts.,
Vor=
mittags von 10 Uhr ab, werden auf
dem Artillerie=Schießplatze bei
Gries=
heim nachſtehende Materialien öffentlich
gegen gleich baare Bezahlung verſteigert,
und zwar:
a) altes Bettſtroh aus circa 2000
Stroh=und Stopfpolſterſäcken, in
kleineren Partten,
b) circa 100 Klg. Eiſenabfälle aller Art,
C)
„ 75 weiße u. graue Lumpen,
Verſammlung bei der Waſchküche 27 am
Weſtende des Lagers.
Die Einſichtnahme der Materialien kann
am Verſteigerungstage von Morgens 7 Uhr
ab ſtattfinden. Das Rauchen hierbei iſt
ſtreng unterſagt.
Artillerie=Schießplatz bei Griesheim, den
8. November 1881.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. (9995
Verſteigerung eines
Hofraithe=Kaufſchillings.
Nächſten Mittwoch den 16.
No=
vember d. J., Vormittags 11 Uhr,
ſoll ein Kaufſchilling im Betrage von
4845 Mark 70 Pfg., zahlbar Martini
1882, 1883, 1884 und 1885, mit 5 pCt.
Zinſen, an den Meiſtbietenden verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 10. November 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[12051
Verntheiſel.
Eu-gros.
Détafl.
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[744
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547
748
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102
1215
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11
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Adreßbuch 1882.
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Gr bis Ho auf den Revieren und dem
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werden angenommen: Soderſtr. 5 part.,
Beſſ. Carlsſtr. 23 part. und Kiesſtr. 12.
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C. Müdchen, das gute Zeugniſſe
aufzu=
weiſen hat, ſofort geſucht. Näheres in der
Expedition d. Bl.
[9616
Ein Sehauspiol-Recensont
geſucht. Offerten sub T. 15 poſtlagernd
erbeten.
(9985
in zuverläſſiger, geprüfter Heizer wird
E geſucht. Derſelbe muß vollkommen
vertraut mit der Führung der
Dampf=
maſchine ſein und jede vorkommende
Repa=
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85³₈
1126
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(19059
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C wird durch Schloſſermſtr. Jacobi,
Schützenſtr. 21, zu kaufen geſucht. (10060
2285
m 221
dir beabſichtigen, unſer Inſtallationsgeſchäft auf hieſigem Platze am 15.
No=
vember l. J. aufzuheben. Später etwa erforderlich werdende, in den Bereich
M der von uns für Inſtallationen geleiſteten Garantie fallende Arbeiten werden
durch Herrn C. Rockel, Inſtallationsgeſchäft, Schützenſtraße Nro. 4 hier,
auf erfolgte Anzeige prompt erledigt.
Forderungen an uns ſind bis zum 15. November cr. geltend zu machen und
können ſpäter keine Berückſichtigung mehr finden.
Darmſtadt, im November 1881.
Darmſtädter Waſſerleitungs-Geſchäft.
(9860
Lopp a; Reuther.
Kaufmänuiſcher Verein.
Samstag den 12. November, Abends 8 Uhr, im Vereinslokal:
Vereins-Verſammlung.
Tagesordnung: Geſchäftliche Mittheilungen.
[10061
Referat.
Der Vorstand.
Um zahlreiches Erſcheinen bittet
Samstag den 1. November, Abends 7 Uhr,
wird
Herr Richard Türschmann
im großen Haaſe des „Darmſtädter Hofes
Hamlet von Chakespoare
recitiren.
[10062
Preiſe der Plütze: Nummerirter Platz 2 M., Saal 1 M. 50 Pfg.,
Schüler=
karten 1 M. — Karten ſind zu haben bei Herrn Klingelhöffer (Rheinſtraße)
und bei Herrn Ruppel, Verwalter, Grafenſtraße 35, ſowie Abends an der Kaſſe.
General-Verſammlung
der Mitglieder der
Verenuigten Gosollschafl.
Die diesjährige ordentliche General=Verſammlung der Mitglieder der Vereinigten
Geſellſchaft wird nach 8 27 der Statuten
Montag den 28. November, Abends 6 Uhr, in den oberen
Räumen des geſellſchaftshauſes,
abgehalten. Derſelben werden vorgelegt:
Die von dem Ausſchuß geprüften Rechuungen der Geſellſchaftslaſſe und der
Weinkaſſe für 1880 nebſt den Urkunden.
Eine Ueberſicht über die muthmaßlichen Rechnungsergebniſſe des laufenden
Jahres.
Der Voranſchlag der Geſellſchaftskaſſe für 1882.
Die Rechnungen für 1880 nebſt Urkunden, ſowie der Voranſchlag für 1882
nebſt Begründung der Anſätze, ſind in Gemäßheit des 8 29 der Statuten von
Montag den 13. November bis Sonntag den 27. November auf dem Leſezimmer zur
Einſicht aufgelegt.
Die Mitglieder der Geſellſchaft werden hiermit zu der General=Verſammlung
mit dem Bemerken eingeladen, daß nach 8 36 der Statuten die Mehrheit der
er=
ſchienenen Mitglider zur Genehmigung der Rechnungen und des Voranſchlags
be=
fugt iſt.
Darmſtadt, den 8. November 1881.
Namens des Ausſchuſſes.
Der Präſident:
(10063
Dr. Goldmann.
2286
R 221
Wandtafeln
mit ſämmtlichen vom 15. October ab hier abgehenden und ankommenden
Eiſenbahn=
zügen, 10 Pfg., ſowie Uhrfahrpläuchen zum Einlegen in den Uhrdeckel 5 Pf.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Trauenverein Carſtas.
Zu den Arbeitskränzchen jeden Montag, Abends 6 Uhr, in der Loge
werden die Mitglieder freundlichſt eingeladen.
10064
ſllugrrioin
„SBUnunr”
uossCRSGnGGUGRAIUUg MIhCaOl
im großen Ritſert'ſchen Saal
Samstag den 12. November, Abends 8 Uhr.
Zur Aufführung kommen:
1) Zu Befehl, Herr Lieutenant.
2) Das Coiſettengeheimniß.
Eintrittskarten für Nichtmitglieder 60 Pfg. ſind zu haben bei Herrn
Spanier, Saalbauſtraße, Herrn Lorz, Ernſt=Ludwigſtraße, Herrn Dietſche,
an der Stadtkirche, Frau Schneider (Cigarrenhandlung), gr. Ochſengaſſe, ſowie
Abends an der Kaſſe.
Zu recht zahlreicher Betheilligung ladet freundlichſt ein
9978
Der Vorstand.
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für das „Berliner Tageblatte (die geleſenſte deutſche Zeilung),
„Deutsches Hontags-Elatt=, „Deutsches Reichs-Blatte,
„Mladderadatsché, „Bazaréé, „Fliegende Blätteré.,
„Schalké, „Andépendance belgeét „Wiener Allgemeine
Leitungéi, „Cölnische Leitungi, „Frankfurter keitungi=
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innigſt geliebter Gatte, Vater,
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gervater und Großvater
Ludwig Decker I.
heute Morgen nach kurzem Leiden
ſanft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, 10. November 1881.
Die trauernden Hinterbliebenen.
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mittag um 3 Uhr vom Sterbehauſe,
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ſirung der Annonce, das typographiſch
wirkungs=
vollſte Arrangement, ferner vorher Mittheilung
über die Höhe der Koſten. Zeitungs=Kataloge
gratis und franco. Bureau in Darmstadt,
(10071
Grafenſtraße 30.
Auszeichnung. Bei der aus Anlaß des
internationalen ärztlichen Congreſſes kürzlich in
London abgehaltenen Medical and Sanitary
Exhibition wurde die bekannte Firma Ed.
Löflund in Stuttgart mit einem Award of
Merit für Malz=Extracte ausgezeichnet. Es hat
ſich bei dieſer Gelegenheit wieder, wie 1876 in
Philadelphia, die Ueberlegenheit der deutſchen
diätetiſchen Induſtrie erwieſen, indem keines der
zahlreich ausgeſtellten Präparate aus England,
Amerika, Schweden und Norwegen mit dem
deutſchen Fabrikat concurriren konnte. -
Die=
ſelbe Firma hat auch bei der Württ.
Landes=
gewerbe=Ausſtellung in Stuttgart mit ihren
vor=
züglichen Kindernahrungs=Präparaten, Malz=
Extracten und Bonbons die höchſte Auszeichnung,
die gol dene Medaille errungen und damit
ihren Weltruf als erſte Firma in dieſer Branche
aufs Neue befeſtigt.
(10072
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag den 11. November.
7. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung.
Das goldene Kreuz.
Oper in 2 Akten von J. Brüll.
Perſonen:
Herr Bär.
Gontran de (Aner=
Nicolaus Pariſet, Wirth. Hr. Bögel.
Frl. Czerwenka.
Chriſtine, ſeine Schweſter.
Thereſe, ſeine Braut Fräul. Schüthy.
Herr Köhler.
Bombardon, Sergeant.
Anfang 7 Uhr. — Ende vor halb 10 Uhr.
Sonntag den 13. November.
8. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung.
Die Zauberflöte.
Heroiſch=komiſche Oper in 4 Akten von Mozart.
Aus Stadt und Land.
Darmſt adt, 11. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Ober=
Rechnungs=
probator 1. Kl. J. Metzendorf auf ſein Nachſuchen bis zur
Wieder=
herſtellung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt, ferner den Ober=
Rechnungsprobator 2. Kl. bei der 2. Abth. der Juſtificatur der Ober=
Rechnungskammer M. Schaffnit zum Ober=Rechnungsprobator 1. Kl.
bei der 1. Abth. der Juſtificatur der Ober=Rechnungskammer ernannt.
0 Stadtverordneten=Sitzung am 10. November. (Kurzer
Bericht.) Da der Herr Oberbürgermeiſter nach Berlin abgereiſt iſt, um
dort als Deputirter an dem Congreß deutſcher Armenvereine Theil zu
nehmen und bei dieſer Gelegenheit auch Herrn Oberbaurath Hobrecht
das Ehrenbürger=Diplom zu überreichen, ſo führte Herr Beigeordneter
Hickler den Vorſitz. Zunächſt berichtete Herr Beigeordneter
Ried=
linger Namens der Baucommiſſion über die ſehr umfangreichen, 106
Paragraphen umfaſſenden Ausführungs=Beſtimmungen zur allgemeinen
Bauordnung, und genehmigte man nach kurzer Debatte den Antrag,
die desfallſigen Beſchlüſſe der Commiſſion en bloc anzunehmen,
be=
ſchloß, alsbald zur Ausarbeitung eines Ortsſtatuts zu ſchreiten,
zu welchem Behuf die Commiſſion durch Herrn Momberger
verſtärkt werden ſoll. Ein hierauf von Momberger geſtellter Antrag,
bei der Regierung dahin zu wirken, daß die Baugenehmigungen
der Bürgermeiſterei übertragen oder doch das Polizeiamt
beauf=
tragt werde, die Baugeſuche durch das Stadtbauamt
begut=
achten zu laſſen, fand Annahme. - Hinſichtlich des Durchbruchs der
Sackgaſſe nach der Schulzengaſſe, welcher ſich nach den
der=
maligen Anforderungen auf mindeſtens 26,000 M. ſtellen würde,
be=
ſchloß man, da ein dringendes Bedürfniß nicht vorliegt, Ablehnung des
betr. Geſuchs. — Eine Petition um Verbreiterung der Kaupſtraße
wurde vorläufig abgelehnt, da die Ausführung dieſes Projects über
13000 M. koſten würde; dagegen ſoll die Sache beim nächſten Budget
wieder zur Sprache gebracht werden. - Genehmigt wurde ferner ein
Geländeankauf für die Regulirung des Landwehrwegs, ſowie
Ab=
holzung von etwa 8 Morgen Wald behufs Erweiterung der
Pallas=
wieſe; dagegen ſoll die Neuwieſe in den Waldverband aufgenommen
und mit Eichen aufgeforſtet werden. — Auf Antrag des Stadtverordneten
Mahr ſprach man ſich im Princip für Aufſtellung von
Placat=
ſäulen aus, ließ fur heute jedoch noch die Frage offen, ob dieſe
Säulen von der Stadt oder einem Unternehmer, welcher ſich die
Be=
nutzung wieder vergüten läßt, aufgeſtellt werden ſollen, zu welchem
Zweck mit den betheiligten Intereſſenten demnächſt verhandelt werden
wird. — Die übrigen in öffentlicher Sitzung verhandelten Gegenſtände
boten wenig allgemeines Intereſſe.
Reichstagswahlen im Großherzogthum Heſſen. Das
officielle Wahlreſultat im Wahlkreiſe Bensheim=Erbach iſt: Kreisaſſeſſor
v. Löw 8738, Provinzialdirector Küchler 5939 Stimmen; im Wahlkreis
Mainz=Oppenheim: Liebknecht 8149, Dr. Philipps 7529 Stimmen; im
Wahlkreis Offenbach=Dieburg hat Liebknecht ebenfalls mit bedeutender
Mehrheit gegen Kreisrath Hallwachs geſiegt. Je nachdem Liebknecht für
Mainz oder für Offenbach annimmt, wird in einem der beiden genannten
Wahlkreiſe eine Nachwahl nöthig werden, ebenſo auch in Worms, wenn
der dort gewählte Staatsminiſter Dr. Falk ſich für Annahme der Wahl
in ſeinem früheren Wahlkreis entſcheidet.
— Die ordentliche Hauptverſammlung des hiſtoriſchen
Vereins für das Großherzogthum Heſſen findet Mittwoch den 22.
No=
vember d. J3. im Damenſalon des Saalbaues dahier ſtatt.
Tages=
ordnung: 1) Statutenmäßiger Vortrag des Präſidenten und Bericht
des Secretärs; 2) Neuwahl eines 19 Perſonen ſtarken Vereinsausſchuſſes
pro 1881-84; 3) Vortrag des Herrn Dr. M. Rieger, über die
Be=
ziehungen der Nibelungenſage zum Rheinlande. Nach Schluß der
Ver=
ſammlung gemeinſames Abendeſſen.
In die Commiſſion zur Organiſation des
landwirthſchaft=
lichen Realcredits im Großherzogthum Heſſen wurden nach den
„N. H. V.1 die Herren Polizeirath Haas in Darmſtadt, Stiftsrechner
Achenbach in Heppenheim und Gutsbeſitzer Möllinger in
Pfedders=
heim von der Centralſtelle beſtimmt.
n. Wir erlauben uns darauf aufmerkſam zu machen, daß das in
unſerer letzten Samstagsnummer annoncirte Concert des „
Darm=
ſtädter Männergeſangvereins” nicht den 19., ſondern
Sams=
tag den 26. November im Saal zur Traube” ſtattfindet. Nach
dem Programm, von welchem wir Einſicht genommen, ſteht den
Be=
ſuchern ein genußreicher Abend bevor und wollen wir nur einige
Num=
mern desſelben zur Kenntniß unſerer verehrten Leſer gelangen laſſen.
„Hymnei von Ernſt, Herzog zu S.=C.=G., „Zigeunerchoru (mit
vier=
händiger Clavierbegleitung) von Rob. Schumann, ferner „Das beſt'
Geleit” und „Zwiegeſang' von der Compoſition unſeres geſchätzten
ein=
heimiſchen Tondichters des Herrn Concertmeiſters Ferd. Büchler, „die
Patſchthaler” und „Betrogen” von Th. Koſchat, „Schwediſcher
Hoch=
zeitsmarſche von Södermann, „In dunkler Nacht” (mit Baritonolo)
von A. Kugler ꝛc. Der ſoliſtiſche Theil, in gütiger Mitwirkung
vertreten durch die Concertſängerin Frau Kraze=Aglas, Frl. K. Stautz
(Tochter des langjährigen verdienten Mitglieds unſerer Hofmuſik), ſowie
die Herren Hofmuſiker Petr und Pfeil, bringt Arie von Mozart,
Lieder von Büchler, Jenſen und Schumann, Clavierpiecen von
Chopin, C. M. v. Weber und de Haan, zwei Concertſätze für
Violine von de Bériot, ſowie „Adagio, Variationen und Rondo= für
Clavier, Violine und Cello von L. v. Beethoven.
4 Nachdem ſich das Abſetzen der Lindenallee auf der rechten
Seite der Griesheimer Straße vollſtändig bewährt hat, ſoll in Bälde
auch die linksſeitige Allee abgeſetzt werden.
2288
M 221
— Poſtbeförderung unſtatthafter Poſtumſchläge. In
letzterer Zeit macht ſich vielfach die Liebhaberei geltend, Briefumſchläge
zu verwenden, welche auf der Vorder= oder Rückſeite auf den Inhalt des
Briefes Bezug nehmende ſcherzhafte Abbildungen, Carricaturen,
Vig=
netten ꝛc. tragen. Namentlich finden ſolche häufig Verwendung bei
Gra=
tulationsbriefen, Einladungen zu Jagden, Schreiben in
Sportsangelegen=
heiten u. ſ. w. Nach den von der Poſtbehörde erlaſſenen Beſtimmungen
ſind Briefe mit derartigen Briefumſchlägen von der Poſtbeförderung
alls=
geſchloſſen und werden daher Seitens der Aufgabe=Poſtanſtalten den
Auslieferern zurückgegeben oder, falls ſich dieſe nicht ermitteln laſſen, als
Unbeſtellbar behandelt. Im Intereſſe des Publikums können wir daher
nur rathen, Briefumſchläge vorbezeichneter Art bei der Benutzung der
Poſt nicht anzuwenden.
Literariſches.
- Homers Ilias überſetzt und erklärt von W. Jordan, Frankf.
Jordans Selbſtverlag 1881. Auf ſeine Ueberſetzung der Odyſſee, die ſich
bereits einen weiten Leſerkreis erworben, hat Jordan nünmehr die Ueberſetzung
der Ilias folgen laſſen, und wir zweifeln nicht, daß auch dieſe Anklang finden
wird. So wenig man die ungemeinen Verdienſte der Voß'ſchen
Homerüber=
ſetzungen und ihren gewaltigen Einfluß auf die deutſche Literatur verkennen
wird, ſo kann doch darüber kaum ein Zweiſel beſtehen, daß die Sprache
der=
ſelben etwas Archaiſtiſches, vielfach muhſames hat, welches dem größeren
Publikum von heute die Lektüre erſchwert - von mancherlei
Ungenauig=
keiten ganz zu geſchweigen. Darin liegt die Berechtigung neuer
Ueberſetz=
ungen, zumal wenn dieſelben von ſo berufenen, auf epiſchem Gebiete ſo wohl
bewährten Händen unternommen werden, wie die in Rede ſtehende. Die
Sprache in Jordans Ilias iſt flüſſig, ungezwungen und leicht verſtändlich,
die Uebertragung, ſo weit wir verglichen haben, ſinngetreu. Als Anhang
ſind dem Büche eine ſtattliche Reihe philologiſch=kriliſcher Anmerkungen
bei=
gegeben, die der Fachmann mit Intereſſe leſen wird. Seinen Standpunkt
bezüglich der Versbehandlung legt Jordan - unter Hinweis auf das bereits
in der Obyſſeebearbeitung hierüber Geſagte - in der Vorrede dar; ebenſo
rechtfertigt er in einer beſonderen Notiz die von ihm angewandte Meſſung
der Eigennamen. Die Ueberſetzung Jordans iſt offenbar ganz geeignet, dem
größten epiſchen Meiſterwerke aller Zeiten und aller Völker unter der großen
Zahl nicht philologiſch Gebildeter neue Freunde und Bewunderer zu werben,
und in dieſem Sinne ſei ſie beſtens empfohlen. Die Ausſtattung iſt ſplendid,
der Preis trotzdem nur mäßig.
- Gedichte von Martin Greif, II. Aufl. Stuttgart bei Cotta,
1881. Eine Sammlung meiſt rein lhriſcher Gedichte, die in unſeren Tagen
eine zweite Auflage erlebt, iſt ſchon um dieſer ſeltenen Auszeichnung willen
der Beachtung werth. In 6 Abſchnitten enthält das Büchlein Lieder,
Natur=
bilder, Balladen und Romanzen, deutſche Gedenkblätter, Widmungen und
Verſen ſpricht ſich ein echtes Dichtergemüth aus, das mit ſicherem Blick allen derjenigen Momente, welche man häufig zur Erklärung der Selbſtmorde an=
Geſchichte des Volkes ihre poetiſche Seite abzugewinnen weiß, und vor Allem ſtammung, Racen=Eigenthümlichkeiten oder Religion, weder die Thätigkeit auf
an den Geſchicken des Vaterlandes mit warmem Herzen Antheil nimmt. Es dem Gebiete der Induſtrie, noch die Dichtheit der Bevölkerung, noch der
charakteriſtiſch herauszugreifen. Doch heben wir, um ihres echt volksthüm= — Der Hauptantheil an den Selbſtmorden iſt nach dem Verfaſſer dem Kampf
lichen Tones willen, „Umzug=, „Stiefmütterchen= und „Sunnenwendnacht”
und „des Wanderburſchen Abſchieds. Von Gelegenheitsgedichten ſeien er= 60 Prozent aller Selbſtmorde zuruckgeführt, entſtanden aus Mangel an
Er=
was er fühlt und was er glaubt -„), ferner „Prolog zur Feier des II. eigener oder fremder Schuld. Die Selbſtmorde dieſer Art haben ſich zumeiſt
ſinnige und feſſelnde Buchlein wollen wir der Leſerwelt hiermit freundlichſt) der Selbſtmoͤrder enden das Leben auf dem Altar der „Liebe=, doch betrifit
empfohlen haben.
Vermiſchtes.
gebracht, das zeigte ſich unter Anderem auch recht deutlich bei der jüngſten abnormen Geiſteszuſtände, welche ſich im Mangel an Charakterfeſtigkeit, in
mit der größten Präciſion ein jedes Fältchen der Magenſchleimhäut, die Farbe mittag ſei der körperlichen Ausbildung, allenfalls noch dem Zeichnen und
lich wie es bei der Magenpumpe geſchieht, ein Schlauch in den Magen ein= und damit der Zahl der Selbſtmorde vorgebeugt werden.
nefuhrt, welcher Schlauch mit einer keinen, zierlichen elektriſchen Batterie in
Verbindung ſieht und das Innere des Mägens beleuchtet, ſo daß mit dem
Sitz, die Ausdehnung, die Beſchaffenheit der Krankheit ermittelt werden
können. Vor einem ſehr zahlreichen ärztlichen Publikum demonſtrirte
Dr. Mikulicz ſein Gaſtroſkop an mehreren geſunden und kranken Männern
und Frauen und erregte durchweg Erſtaunen über die Klarheit und Deutlich=
keit, mit der man ſich über alle Verhältniſſe des Mageninnern Aufſchluß
verſchaffen konnte. Hoffentlich ſteht der Operation der Magenkrebſe jetzt, wo
man mit der größten Deutlichkeit den Sitz, die Beſchaffenheit und das
Vor=
ſchreiten der Krebskrankheit genau mit den Augen zu verfolgen im Stande
ſein wird, eine beſſere Ausſicht bevor.
Standesgemüße Todesarten) Die deutſche Sprache iſt in
ihren Redensarten ſo mannigfaltig, daß ſie jedem Menſchen den Luxus
er=
laubt, ſeinen Tod ſeinem Lebenslaufe gemäß zu wählen. So z. B. erbleicht
der Färber, der Schloſſer ſchließt die Augen, dem Gensdarm entflieht die
Seele, dem Uhrmacher läuft die Lebenszeit ab, der Nachtwächter entſchläft
oder wird abgerufen, dem Thürmer ſchlägt die letzte Stunde, der Pfarrer
ſegnet das Zeitliche, dem Bäcker iſt das letzte Brod gebacken, der Schneider
hat das letzte Futter im Leibe, der Muſikant pfeift aus dem letzten Loche,
in die Grube fährt der Bergmann, das Leben ſchließt der Buchhalter ab,
das Zeitliche mit dem Ewigen wechſelt der Bankier, der Chemiker verſcheidet,
das Auge bricht dem Glaſer, die Laͤufbahn endet der Briefträger, der Athem
geht dem Trompeter aus, heim geht der Bummler, die Erde nimmt den
Bagabonden auf, gehimmelt hat der Aſtronom, abgerutſcht iſt der Dachdecker,
zu ſeinen Vätern wird der Findling verſammelt, in's beſſere Land geht der
Deſerteur, zu Aſche wird der Seifenſieder, zum Abdrücken kommt der Jäger,
in's Grab ſinkt der Zecher, zur Erde kehrt die Magd, der Lebensfaden reißt
der Nähterin, das Jrdiſche verläßt der Töpfer, aus dem Jammerthal ſcheidet
die Sennerin, die Hülle ſtreift ab der Schinder, zum Schatten wird der Maler,
den Geiſt gibt auf der Branntweinbrenner, das Leben geht auf die Reige
dem Wirth, aus dieſen Banden ſcheidet der Marqueur, die Seele gibt der
Pfandleiher zurück, in's Gras beißt der Botaniker, den Leib zieht der
Zahn=
arzt aus, überſtanden hat es die Schildwache, das Wirken endet der
Poſa=
mentier, die Lebenswaage ſinkt dem Kaufmann, das Todesloos fällt dem
Lotterie=Collecteur zu, das Leben erliſcht dem Lampenputzer, mit Tod geht
der Bote ab, abgefahren iſt der Kutſcher, ausgerungen hat die Waſchfrau,
den Lauf vollendet der Büchſenmacher u. ſ. w.
- Prof. Dr. Reclam hat in der „Geſundheit= eine intereſſante Arbeit
Uber den Selbſtmord und deſſen Vorbeugung erſcheinen laſſen.
Zuvorderſt wird conſtatirt, daß die Zahl der Selbſtmörder im Laufe des
gegenwärtigen Jahrhunderts ſtetig gewachſen iſt. Sie betrug auf je 100,000
Ein=
wohner z. B.
in Preußen:
von 1816- 20 Selbſtmörder 7
1821- 30
„
1831- 40
3
„
1841-50
10
„
1851-60
12
„
in Frankreich:
von 1829- 33 Selbſtmörder 6
1834-38
„
1839-43
„
1844-48
„
1849-53
19
„
1854-58
10
Die Zunahme dieſer Berirrung iſt alſo keine zufallige, ſie muß auf
Sinngedichte. In gewählter und doch einfacher Sprache und wohllautenden innere Urſachen ſchwerwiegender Natur zurückgeführt werden. Die Mehrzahl
Erſcheinungen in Natur und Kunſt, im Leben des Einzelnen, wie in der führt, werden von Prof. Reclam negirt. Weder das Klima, noch die
Ab=
it ſchwer aus einer ſo reichen Fulle 18°, 368 S.) Einzelnes als beſonders mittlere Bildungsgrad vermögen über die Selbſtmorde Auskunft zu geben.
um das Daſein zuzuſchreiben, der faſt in gleichem Maß, wie die Civiliſation
hervor. Sauber gezeichnete Genrebilder ſind: „Prinzeiſin Schnitterin” gewachſen, heftiger und ſchwerer geworden. Auf dieſes Moment werden über
wähnk: „ Zur Geburtstagsfeier Dülrers” ( — der Deutſche will bekennen, werb, aus großen Verluſten im Börſenſpiel, mißlichen Verhältniſſen aus
Deutſchen Sänger=Bundesfeſtes in München” Anderen mag Anderes beſſer bei Männern von 50-60 Jahren und bei Frauen über 70 Jahren, alſo
gefallen, denn wer Vieles bringt, wird Manchem Etwas bringen. Auch dies gerade in der Lebenszeit ereignet, wo der Erwerb und der Ausgleich erlittener
Verluſte am ſchwierigſten oder ganz unmöglich iſt. — Etwa zehn Prozent
das nur die jüngeren Perſonen. — Die heutigen Tages ſo viel geſchmähie
Genußſucht ließ ſich nur äußerſt ſelten als Urſache erkennen. Nach dem
Ur=
theil des Verfaſſers habe der Zuſtand der Selbſtmörder und die begleitenden
- Beleuchtung des Magens. Wie weit es die Technik in der Umſtände der That in den weitaus meiſten Füllen eine Uberraſchende Ueber=
Erfindung der Inſtrumente und Unterſuchungs=Methoden bei unſeren Aerzten einſtimmung mit dem Verhalten der Geiſtesgeſtörten. - Die Zunahme der
Sitzung der Geſellſchaft der Wiener Aerzte, woſelbſt der Abtheilungsvorſtand übermäßiger Empfindſamkeit u. ſ. w. dokumentiren, iſt nach Profeſſor
der allgemeinen Poliklinik, Herr Docent Dr. Johann Mikulicz, ein von Dr. Reclam die Folge unſerer heutigen Erziehung und Bildung. Von
ihm, vereint mit einem Inſtrumentenmacher, conſtruirtes Inſtrument demonſtrirte, Charakterbildung ſei in Schule und Haus wenig die Rede; dagegen ſuche
dem er den Namen„Gaſtrofkope gegeben und das ſich an das bekannte man ausſchließlich die ſ. 9. intellektuelle Sphäre auszubilden. Man übe das
Dr. Nitze'ſche Endoſkop anlehnt. Der Zweck des Gaſtroſkops iſt, den Magen Gedächtniß und propfe das Gehirn voll, man Uberbürde die Jugend mit
hinreichend zu beleuchten, ſo daß mittelſt deſſelben nicht nur eine jede häuslichen Arbeiten, ohne den ganzen Menſchen auszubilden. Der geiſtige
krankhäfte Veränderung des Magens genau und deutlich geſehen, ſondern Unterricht dürſe ſich nur auf die Vormittagsſtunden ausdehnen; der
Nach=
deſſelben, deſſen Inhalt u. ſ. w. wahrgenommen werden können.- Die Me= den Geſangübungen gewidmet. Nur auf dieſe Weiſe, alſo durch gründliche
chanik des Inſtrumentes iſt eine ſehr leichte. Es wird dem Kranken - ähn= Reformation des modernen Unterrichtsweſens, könne der nervöſen Reizbarkeit
Tagesr Kalender.
betreffenden Spiegel der Magen in ſeinem Innern genau beſehen und der Samstag 12. November: General=Verſammlung der Geſellſchaft zur
Unter=
ſtützung der Knabenarbeitsanſtalt. — Abendunterhaltung im
Bürger=
verein. — Abendunterhaltung des Geſangvereins „Melomanen.”
Vereinsverſammlung des Kaufm. Vereins.
Montag 28. November: Generalverſammlung der Verein. Geſellſchaft.
Hierzu eine Beilage, betreffend: Electro=magnetiſche Gicht=und Flußableitungsketten von J. C. Ch. Schwarz."
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.