144.
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eegengenommen m 1 Mark 50 Pf.
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rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
z0uſtilep uueerthainngvoidti.
144.
Jhrgalg.
Inſerate
werdmangenommen: nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auzwärt
vn allen Annenem Ewpeditionen
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Donnerstag den 27. October.
N20.
1864.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Rechnung der ſtädtiſchen Sparkaſſe für das Jahr 1880 nebſt Urkunden iſt
acht Tage lang zur Einſicht auf dem Rathhauſe offen gelegt.
Darmſtadt, den 24. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(9572
Ohly.
Das Schulgeld für das 3. Quartal 1881 für die Großherzogliche
Realſchule, deren Vorſchule, die höhere Mädchenſchule und die Mittelſchulen dahier
iſt bei Vermeidung der Mahnung ꝛc. in den nächſten 10 Tagen, Vormittags von
8-12 Uhr, zur hieſigen Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 24. October 1881.
19539
Kriegk, Stadtrechner.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Auszahlung von Einquartierungsgeldern für im April u. Mai d. J.
einquar=
tierten Mannſchaften (Artillerie=Reſerviſten), ſowie die Vergütung für Pferde quartiere
findet Donnerstag den 27. und Freitag den 28. d. Mts. zwährend der Bureauſtunden
auf dem Rathhauſe gegen Vorzeigung der Billets ſtatt.
Beſſungen, den 24. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
1954
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und Holz=Verſteigerung iſt genehmigt.
Darmſtadt, den 25. October 1881.
Der Eiſenbahnbaumeiſter:
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Dienstag den 1. November,
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mittags 9 Uhr, wird im Gemeindehaus
zu Beſſungen das Laub von den Wegen
und Schneiſen der Domanialwaldungen
verſteigert.
Darmſtadt, den 25. October 1881.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
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einzelne Dame zu vermiethen.
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Parterre 3- 4 Zimmer unmöblirt
ſofort beziehbar.
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2 freundliche Zimmer unmöblirt zu verm.
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8582) Kahlertſtraße 7der 2. Stock, F
H Victoriaſtraße 55, 57 und 59 jeH
Gder 1. und 2. Stock mit allen Be=P
Gquemlichkeiten zu vermiethen und als=
Gbald zu beziehen. Näh. Kahlertſtr. 7
Dazazugiigad
8831) Wilhelminenſtraße17 der kleine
Theil der Beletage, 5 Zimmer, Küche mit
Waſſer, nebſt allem Zubehör, zu verm. und
ſofort zu beziehen. Heinrich Ritſert.
8979) Ludwigſtraße 1 möbl. Zimmer
ſofort zu bez. Georg Lerch, Ludwigsplatz.
8997) Dieburgerſtraße 9, 2. Stock,
ein möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion billig zu vermiethen.
GEATUAIAN
H.
IuSſGVOTOImd.
im Winter 1881-82, 50. Vereinsjahr,
45
Gbur ume
Montag den 31. October 1881,
Anſang präcis halb 8 Uhr. - Ende gegen 10 Uhr.
Die Jahreszerten.
Cext von Baron v. Swielen, nach dem Engliſchen des Chomſon,
in Muſik geſetzt von
Joseph Haydm.
Ulnter Zeitung des Yerrn Muſikdirectors C. A. Mangold
und unter gütiger Mitwirkung der Soliſten:
Sopran: Fräul. Luise Kuispel. Concertſängerin von hier,
Tenor: Herr Hermann von der Meden, Concertſänger aus Berlin,
Baß: Herr Plank, Hofopernſänger aus Mannheim, ſowie der
ſrossherzoglichen Hofmusik.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen letztere zum Preis von 20 Pf.)
indet in den Buch= und Muſikalienhandlungen der Herren Bergſträßer, Bölling,
Klingelhöffer und Thies - am Concerttage ſelbſt nur bis 5 Abends
ſowie
im Saalbau Abends an der Kaſſe von 6½ Uhr an ſtatt.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für die beſonderen Sperrſitze.
4 Ml. 50 Pfg.
2) für die numerirten Plätze im Saal, auf den
Eſtraden und in den Logen
3 „
„
3) für die nichtnumerirten Plätze in den Logen C2. Reihe) 2 „ „
4) für den Vorſaal
50
Zu der Sonntag den 30. October, Vormittags 10 Uhr, ſtattfindenden
Hauptprobe werden in den genannten Buch= und Muſikalienhandlungen, ſowie an
der Kaſſe Eintrittskarten zu 1 Ml. 50 Pfg. ausgegeben. Ohne eine ſolche Karte iſt,
ſ außer den Mitwirkenden, der Eintritt Niemandem geſtattet,
Für Nichtmitwirkende iſt auch in der Hauptprobe der Eingang von der
Riedeſelſtraße (Hauptportal) aus. Für die Mitglieder des activen Chors und des
[9465
Orcheſters iſt der Eingang neben dem Podium (Südſeite) reſervirt.
581
2166
Wandtafeln
R 210
mit ſämmtlichen vom 15. October ab hier abgehenden und ankommenden
Eiſenbahn=
zügen, 10 Pfg., ſowie Uhrfahrpläuchen zum Einlegen in den Uhrdeckel 5 Pf.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Neue Maronen (Castanien) neue Lwetschen von
vorzüglicher Süße, neue Mirabellen, neue Kirschen,
Apfelschnitzen, Brünellen, Catharinen-Pflaumen,
ächte italienische Maccaroni
[9584
empfiehlt zu den billigſten Preiſen
Emanudl Fuld.
ſesangvereh „Cängerlust”
Samstag den 29. October, Abends 8 Uhr:
Auouz- Uhurhdllllue zu 11lvi, wllou olldio.
Von 12 Uhr an: Tomz.
Vereinsfreude lönnen nur durch Mitglieder eingeführt werden.
(9467
„
ge
Lanz=Unterrucht.
Meinen früheren Schülern, ſowie geehrten Intereſſenten zur gefl. Nachricht, daß
mein erſter Curſus für Herren nächſten Donnerstag den 27. October, Abends
8 Uhr, beginnt. — Die erſten Damenſtunden beginnen Sonntag den 30. Octbr.,
Abends 8 Uhr. Zugleich mache einem geehrten Publikum die ergebenſte Anzeige,
daß ich wie früher Separat= und Privatſtunden zu jeder Tageszeit ertheile.
Vorläufig liegen Einzeichnungsliſten und Bedingungen in meinem früheren Local
Ballonplatz Nr. 7 offen.
Hochachtungsvoll
9562
A. Sturmm, Tanzlehrer.
Hene holl. Härings,
marinirt,
„ „
Loos0
„ Sardellen,
der Frankfurter Ausſtellung
Berliner Rollmoys,
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Russ. Sardinen
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OE11407) Winkel im Rheingau.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 28. October 1881,
Vormittags 9½ Uhr
anfangend, werden durch den
Unterzeich=
neten nachverzeichnete Gegenſtände im
Rit=
ſert'ſchen Saale „zum Schützenhof” dahier
öffentlich meiſtbietend zwangsweiſe gegen
gleich baare Zahlung verſteigert:
Mehrere, Schreibſekretäre, Sophas,
Schränkchen, Kommoden, Regulator,
Kleider=
ſchränke, Spiegel, Nachttiſche, 1 Wetterglas,
1 Drehſtuhl mit ſchwarzem Lederbezug,
1 Doppelflinte mit Pulverhorn, 1
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ziehtiſch, 2 Tiſche,
Spiegelſchrank,
6 Rohrſtühle, 1 Waſchtiſch mit
Toiletten=
ſpiegel, 1 Ruhebett, 1 Blumentiſch, 1
Ku=
kuksuhr, Bilder, Küchenſchränke, 9 Reale,
Pfeifen und noch ſonſtige
Mobiliargegen=
ſtände; ferner 7 fette Schweine.
Um 11 Uhr findet unter den nämlichen
Bedingungen auf dem Rathhauſe, zu
Beſſungen die Verſteigerung nachſtehender
Gegenſtände ſtatt:
1 Sopha, 1 Tiſch, 1 Kommode, 1
Eck=
ſchrank, 1 Penduleuhr.
Darmſtadt, den 27. October 1881.
Engel,
(9594
Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
leingetragene Genoſſenſchaft).
Quartal-Verſammlung.
Montag den 31. October,
Abends 8 Uhr,
im Locale der L. Heß'ſchen Brauerei,
Kirchſtraße.
Tagesordnung:
1) Rechnungsablage für das 3.
Quar=
tal 1881;
2) Berichterſtattungen über die
Ver=
handlungen des Starkenburger
Verbands=
tags in Heppenheim und des allgemeinen
deutſchen Vereinstags in Caſſel.
Der Ausſchuß.
Für denſelben:
Carl Müller, Juwelier,
Vorſitzender. (9518
Eingemachtes Schnittbohnen
in Büchſen,
Eingemachte grüne Erbsen
in Büchſen,
oel=Sardinen do.
Delicatess-Anchovis do.
Extra Lobster & Champignons.
Da ich obige Artikel für die Folge nicht
mehr führe, verkaufe ich dieſelben bedeutend
unterm Preis.
(9591
Valt. Schwab,
Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. I1.
Tüchtige Keſſelſchmiede
geſucht bei Andrene & Comp.,
Keſſelfabrik,
E62803) Mannheim. (564
R. 210
Mitbürger!
Wie Ihr Tag für Tag Gelegenhat hattet, zu hören und zu
leſen, findet die heſſiſche Fortſchrittspartei gar Viel an der Candidatur
des Herrn Büchner auszuſetzen, und die deutſche Fortſchrittspartei
die Candidatur des Herrn Profeſſor Dr. Thiel nicht mehr geeignet.
Gegen die Candidatur des Herrn Präſidenten Dr. Goldmann iſt;
bis jetzt von keiner Seite irgend etwas Triftiges eingewendet worden.
Ihr könnt alſo keinem Beſſeren Enere Stimmen geben, als
Herrn Präſident Dr. Goldmamm.
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Mehrere Wähler.
Firca 25,000 Mark auf erſte gute
Fswird ein braves Müdchen zum ſofortig. C, Hypothek zu 4½ pCt. auszuleihen.
G) Eintritt geſucht. Aliceſtr. 23. (9567) Wo? ſagt die Expedition.
[9534
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 29. October: Vorabendgottesdienſt um 4½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 3½ Uhr. - Sabbathausgang um 5 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 29. October: Vorabend 4 Uhr 30 Min.
Morgens 8 Uhr, Nachmittags 4 Uhr.
Sabbath=Ausgang 5 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 30. October an: Morgens 6 Uhr 30 Min.,
Nachmittags 4 Uhr 15 Min.
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Samstag den 29. October.
(9593
wozu höflichſt einladet
Peter Peter Nwe.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag den 27. October.
12. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
Fidelio.
Große Oper in 2 Akten von L. van Beethoven.
Perſonen:
Hr. Bögel.
Don Fernando, Miniſter.
Hr. Kraze.
Don Pizarro, Gouverneur
Herr Bär.
Floreſtan, Gefangener.
Leonore, ſeine Gattin.
Rocco, Kerkermeiſter
Marzeline, ſeine Tochter
Jaquino, Pförtner
Erſter ) Gefangener
Zweiter!
Im Zwiſchenakt wird
die
Frl. Roth.
Hr. Baumann.
rl. Simony.
Hr. Reichhardt.
Herr Lang.
Herr Leib.
von Beethoven zur
Oper,Leonore” omponirte Ouverture ausgeführt.
Anfang 7 Uhr. — Ende halb 10 Uhr.
Freitag den 28. October. 13. Vorſtellung in
der 2. Abonnements=Abtheilung. Zum erſten
Male wiederholt: Onkel Moſes. Charakterbild
in 1 Aufzuge von Hugo Müller. Hierauf zum
erſten Male wiederholt: In einer Stunde.
Luſtſpiel in 1 Aufzuge von Bernhard Buſch.
Zum Schluß: Die Verlobung bei der
Laterne. Operette in 1 Akt von J. Offenbach.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, N. October.
- Se. Königl. Höheit der Großherzog haben dem
Commercien=
rath St. C. Michel in Mainz die Erlaubniß zum Tragen des ihm von
Sr. M. dem König von Württemberg verliehenen Ritterkreuzes 2. Cl.
des Ordens der Württemb. Krone verliehen.
4 Die Anforderung der Großherzoglichen Staatsregierung für ein
neues Gymnaſialgebäude in Darmſtadt hat gewiſſe Kreiſe veranlaßt,
eine Agitation gegen den Beſtand der techniſchen Hochſchule neu
anzufachen und dem Gedanken Ausdruck zu geben, der Landtag möge
die Aufhebung oder die Verlegung nach Gießen beſchließen und die
Re=
gierung erſuchen, das dermalige Hauptgebäude der techniſchen Hochſchule
dem neuen Gymnaſium zu überweiſen. Ein Wormſer Gymnaſiallehrer
hat in zwei großen Artikeln in der „Mainzer Zeitung= den Feldzug
er=
öffnet. Wir wollen einer ſachlichen Antwort hierauf nicht vorgreifen,
nur möchten wir für heute bemerken, daß das Gebäude der ſechniſchen
Hochſchule auf Grund eines zwiſchen der Großh. Regierung und der
Stadt Darmſtadt beſtehenden Vertragsverhältniſſes von der Stadt dem
Staate zur Verfügung geſtellt iſt. Eine Verpflichtung, dieſes Gebäude
jemals anderen Zwecken dienſtbar zu machen, kann der Stadt nicht
auf=
erlegt werden, die Koſten für den ſo ſehr nothwendigen Bau eines zweiten
Gymnaſiums können daher dem Staate nicht erſpart bleiben. Die
Ge=
ſammtfrequenz der techniſchen Hochſchule hebt ſich; ja die Frequenz
ein=
zelner Abtheilungen, wie namentlich der chemiſch=techniſchen, ſoll eine noch
nicht dageweſene Höhe erreicht haben. Bei einer ſo fortwährenden
Be=
unruhigung, wie ſie dieſes Inſtitut in den letzten ſechs Jahren erfahren
hat, iſt dies offenbar nur der thatſächlich vorhandenen Lebensfähigkeit
zu verdanken. Wir kommen demnächſt näher darauf zurück.
9 Der Darmſtädter Zweigverein der Guſtav=Adolf=
Stiftung feierte ſein Jahresfeſt am vergangnen Sonntag in der
hie=
ſigen Stadtkirche. Vom Thurme herab wehten die Fahnen, und das
Innere der Kirche war aufs geſchmackvollſte und reichſte mit
Laub=
gewinden, Blumen und Gewächſen geziert. Das in allen Räumen gefüllte
Gotteshaus zeigte klar, daß der Verein nicht blos auf dem Lande, ſondern
auch in unſerer Stadt einen feſten Grund und Boden hat und daß die
Gemeinde ſeine Beſtrebungen mit allen Kräften zu unterſtützen gewillt
iſt. — Der Gottesdienſt begann mit dem gewaltigen Liede: „Ein feſte
Burg iſt unſer Gott”, worauf Herr Profeſſor Diegel von Friedberg die
Kanzel beſtieg und über Offenbvrung 3, 2 „Sei wacker und ſtärke das
Andere, das ſterben wills die Feſtpredigt hielt. In warmer, klarer und
einfacher Weiſe, von Herzen kommend und zu Herzen gehend, beleuchtete
der Redner den Guſtav=Adolf=Verein als jeine Lebensquelle auf
weithinausi; eine Lebensquelle für die Glaubensbrüder in der
Zer=
ſtreuung, für die Glieder der geſammten evangeliſchen Kirche und für das
ganze Volk. Nachdem Herr Dekan Ewald die Verſammlung begrüßt
hatte, ſchilderte der Schriftführer die Wirkſamkeit des Geſammtvereins,
des heſſiſchen Hauptvereins, des Darmſtädter Zweigvereins und der
Frauenvereine und zeigte an einzelnen Bildern die Noth der Evangeliſchen
in der Zerſtreuung und betonte, wie es Pflicht jedes evangeliſchen Chriſten
ſei, ſein Scherflein für die Sache des Vereins beizutragen. Endlich gab
Herr Ober=Stabs=Auditeur Eigenbrodt einen Einblick in die Entſtehung,
die Entwicklung und das Weſen des Guſtav=Adolf=Vereins. Unſre
Chor=
ſchule trug durch den Vortrag zweier Lieder weſentlich zur Erhöhung der
Feier bei, welche Herr Stadtpfarrer Dingeldey mit einem lief
empfunde=
nen Gebet und Segen ſchloß. - Die Collecte, welche am Schluſſe des
Gottesdienſtes erhoben wurde, ergab die Summe von circa 130 M.,
welche, nach Beſchluß des Kirchenvorſtandes, einer bedürftigen Gemeinde
zugewieſen werden ſollen. Wir hoffen nach dieſem Reſultat, ſowie nach
dem ganzen Eindruck, den das Feſt auf die Verſammlung machte, daß
bei Gelegenheit gar manche, die bis jetzt noch keinen Beitrag zu dem
Verein geben, ihre Mithülfe, ſei es auch mit einer kleinen Jahresgabe,
nicht verſagen werden. Vielleicht ermuthigt auch das ſchöne Feſt den
Vorſtand des hieſigen Hauptvereins, einmal die Hauptverſammlung des
Centralvereins nach Darmſtadt einzuladen. Wir bezweifeln nicht, daß
ſie in würdiger Weiſe von unſren evangeliſchen Mitbürgern begrüßt und
aufgenommen würde.
- Elite=Concert von Ed. Strauß, k. k. öſterr. Hofballmuſik=
Director. Der Name Strauß übte geſtern trotz ſchlechten Wetters und
trotz der zahlreichen muſikaliſchen Genüſſe, welche die begonnene Saiſon
ſchon gebracht und noch in Ausſicht geſtellt hat, ſeine Zugkraft auf das
muſikliebende Darmſtädter Publicum - und darunter in hervorragendem
Maße auf die Damenwelt - dergeſtalt aus, daß die weiten Räume des
Saalbaues bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Und wer mit der
Abſicht das Concert beſucht, einmal nicht dem Gemüth, ſondern den
Sinnen einen Genuß zu verſchaffen, wird durch dasſelbe in vollem Maße
befriedigt worden ſein. Das Programm beſtand faſt ausſchließlich aus
Tänzen des Kapellmeiſters ſelbſt und ſeines Vorbilds, des berühmten
Johann Strauß, ſowie aus, dieſem Genre entſprechenden, anderen heiteren
Piecen. Die Vorführung war, wie nicht anders zu erwarten, eine in
jeder Hinſicht tadelloſe; namentlich waren es die geiſt= und
leben=
ſprühenden Compoſitionen der beiden Strauß, welche mit einer
Exact=
heit, einer ſo feinen - faſt möchte man ſagen, raffinirten— Nuancirung
vorgetragen wurden, daß auch derjenige, welchem dieſes Muſikgenre
ſonſt nicht ſympathiſch. wenigſtens der ſchillernden Farbenpracht der
Ausführung ſeinen Beifall nicht verſagen konnte. Dabei hatte es der
Concertgeber verſtanden, durch geſchickte Einſchiebung von Compoſitionen
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Flügeln des Geſanges von Mendelsſohn), der Ermüdung vorzubeugen, ſtattung ein mäßiger zu nennen.
welche das Anhören der vielen Tänze ſonſt ohne Zweifel hervorgerüfen
hätte. Sollen wir noch Einiges beſonders erwähnen, ſo wäre dies in
erſter Linie das Abendgebet aus den Mädchenliedern von Reinecke, deſſen
hervorragenden Erfolg ſowohl der äußerſt zarte, meiſterhafte Vortrag,
als der Contraſt bewirkte, in welchem dieſes gefühlvolle, ſchwermüthige
Tonſtück zu ſeiner Nachbarſchaft ſtand, und ferner ein Concertmarſch
für Harfe und Orcheſter von Paniſch=Aloars, welcher Frau Piſtor=Moſer
Gelegenheit gab, ſich als Harfenvirtuoſin auszuzeichnen. — Die
Groß=
herzoglichen Herrſchaften hatten das Concert mit ihrem Beſuch beehrt.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch den 26. October.
Der „Goldonkels Poſſe mit Geſang nach einem vorhandenen
Stoffe von E. Pohl, Muſik von Conradi. Bieſe beliebte Poſſe, die ſich
überall auf dem Repertoire zu halten ſcheint, hier aber ſeit einigen
Jahren nicht geſehen wurde, ging geſtern vor leidlich beſetztem Hauſe
neu einſtudirt über die Bretter. Die Vorſtellung war eine recht
be=
friedigende. Sämmtliche Rollen befanden ſich in guten Händen. Chöre
und Enſembles zeugten von fleißiger Einübung, und Scene für SLene
ſpielte ſich prompt und luſtig ab. Die Wirkung war eine entſprechende,
und ſelbſt dem ſauertöpfiſchſten Poſſenhaſſer gegenüber hätte ſich das
Stück behauptet, denn es hatte die Lacher auf ſeiner Seite. Frau
Kläger excellirte als Ladenjungfer Laura; bei aller ſprudelnden
Luſtig=
keit im Spiel bewegte ſie ſich doch ſtets innerhalb der Grenze richtigen
Maßhaltens und vermied mit Geſchick die in ſolchen etwas chargirten
Rollen ſo naheliegende Uebertreibung. Mit ihr theilten ſich in den
ſtür=
miſchen Beifall namentlich Herr Franke als Florian Böhlke, Herr
Dalmonico als Goldonkel und Herr Butterweck in ſeiner
charakteriſtiſchen Darſtellung des biederen Juden. Die Couplets des
Herrn Franke und des Herrn Butterweck waren mit ergötzlichen localen
Anſpielungen gewürzt. Von den Repräſentanten der kleineren Rollen
verdienen Fräul. Ethel, Fräul. Pichon und Herr Werner
hervor=
gehoben zu werden. Auch die Herren Hacker, Mickler und Stury
wurden ihren Partien gerecht. Die muſikaliſche Leitung ruhte in Herrn
Jatho's Händen.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Sr. Durchl. Prinz zu Solms=Braunfels. J. und
F. Grafen von Zech. von Regensburg. Graf Drechſel von Schloß
Karl=
ſtein (Bayern). Dr. Roſenberg, Rechtsanwalt, Dr. Lachmann, Arzt von
Gießen. Förſter und Frau, Rentier von Frankfurta. M. Dr. Hartung
von Heidelberg. F. Zimmermann und Gemahlin von Frankfurt a. M.
Hiltenkamp und Gemahlin, Reichsbank=Aſſiſtent von Mainz. Thoma,
Profeſſor von Carlsruhe. Weißkopf, Profeſſor von Olmütz. Bräunig,
Bürgermeiſter von Mannheim. Alex. Billeb, Stud. med. von Hannover.
Louis Stern und Frau von Frankfurt a. M. H. Stern und Frau von
Kitzingen. Ludwig Erlanger, Rentier, Amalie Erlanger von Neuſtadt
a. A. Sigmund Stern von Kitzingen, Ed. Stahl und Familie, W. Stahl
von Neuſtadt a. A., E. Stahl und Frau, H. Adler von Samershauſen,
Thereſe Liebenſtein, Samuel Stahl von Würzburg, Ottensoſer von
Breslau, Friedr. Wüſt von Heiligenſtadt, Wortmann, Schuppert,
Guß=
dorf von Cöln, Wigdor, Sußmann, Flatau von Berlin, Jadobſohn von
Mexico, Bonhste von Neuſchatel, F. Saarbourg von Neuß, Barbieux,
J. Schmidt, A. Heuffel, Schöninger von Wien, Eichwald von Herford,
Reuſcher von Alsfeld, Hasland von Chriſtiania, Silomon von
Frank=
furt a. M., Stern von Offenbach, Wezel von Stuttgart, Wiedemann
von Odenkirchen, Perl von Rathenow, Erwert von Cöln, Kreiß von
Pforzheim, Wegener, Dubbers von Altona, Quadt von Malmedy, Jahn
von Plauen, Langenbruch von Elberfeld, Bertram von Frankfurt a. M.,
Haubach von Ludwigshafen, Kaufleute.
Literariſches.
- Die Claudiers, Roman von Ernſt Eckſtein. 3 Bde. (Wien
L. C. Zamarski.) — Ernſt Eckſtein zeigt ſich in dieſem ſeinem neueſten
Werke der deutſchen Leſewelt von einer ganz neuen Seite, und wie wir
be=
haupten dürfen, von einer bedeutſamen und imponirenden. Mit dieſer groß
ängelegten und Uberaus wirkungsvoll durchgeführten Arbeit iſt dieſer reich
begabte Schriftſteller ſo recht eigentlich in ſeine Meiſterjahre getreten. Keine
ſeiner früheren Schöpfungen, ſo anziehend ſie alle auch ſein mögen, erſcheint
von ſo edlem literariſchem Gehalt, ſo voll ausgereift, ſo ernſt bedacht und
ſo durch und durch künſtleriſch in ſich geſchloſſen. In den „Claudiern= iſt
ein farbenprächtiges, glänzendes Bild der Decadence des großen römiſchen
Reiches unter Kaiſer Domitian geboten. Die allgemeine tiefe Entſittlichung,
die gänzliche Zerrüttung aller privaten, ſocialen und politiſchen Moral des
ſinkenden Weltreiches ſtellt ſich dem Leſer dar wie ein düſteres,
verderben=
ſchwangeres Gewölk, aus welchem weltzerſtörende Blitze zucken, und durch
dieſes Gewölk dringt in ſtiller, bleicher Majeſtät das hehre Licht des neu
auf=
gehenden Chriſtenthums. Mit gewaltiger Kraft und hoher Kunſt bringt der
Verfaſſer die durch dieſe Gegenſätze bedingte Tragik dem Leſer zum
Bewußt=
ſein. Der Roman hat zuerſt in den Spalten der trefflich redigirten „Neuen
Illuſtrirten Zeitungz-Wien, L. L. Zamarski) das Licht der Welt erblickt
K 210
anderer, darunter auch ernſterer Art, deren einige von ihm ſelbſt in und ſchon bei ſeinem erſten Erſcheinen geradezu Senſation erregt. Der Preis
wirkungsvoller Weiſe orcheſtrirt waren (Albumblatt von Wagner, Auf des Werkes fl. 6 ö. W. 2- 12 Mark) iſt in Anbetracht der glänzenden Aus=
Vermiſchtes.
— Der Merſeburger Correſpondent; bringt folgendes „Wahl=
In=
ſerat”: „ Zu den Wahlen gehe Niemand, ohne zuvor ſeinen Bedarf an
Jauerſchen und Striegauer Würſichen von mir entnommen zu haben.
Außer=
dem empfehle fi. conſervative, liberale und Fortſchritts=Saucischen Stuck
10 Pf. und ff Monopolwürſtchen, etwas ganz Delicates, Stück 10 und
5 Pf. Jeder, der 1 Dutzend Parteiwürſtchen auf einmal kauft, erhält ein
Monopolwürſtchen gratis. Sämmtliche Sorten zu jeder Tageszeit, warm, kalt
und hochfein, im Atelier für Delicatwurſtfabrikation von Kunzel, Sand 10.
Eine in tereſſante Wette wurde dieſer Tage von vier Herren
der Paderborner Garniſon entrirt. Die Herren Oberroßarzt Behr, früher
im Regiment Garde du Corps, Lieutenant Heimann im 131. Infanterie=
Regiment, und die Herren Frhr. v. Uslar=Gleichen und v. Schlechtendal vom
8. Huſaren=Regiment haben nämlich gewettet, ſie wollten den Weg von
Paderborn nach Cöln 124 Meilen) innerhalb drei Tagen zu Fuß zurücklegen,
Nachts biwakiren und unterwegs keinerlei Dienſtleiſtungen annehmen. Zur
beſtimmten Zeit brachen die Herren, von der Muſik des 1. weſtfäliſchen
Huſaren=Regiments bis vor das Thor geleitet, auf. Da unter den
Wetten=
den ein paar Herrn ſind, welche über 100 Kilo wiegen, ſo iſt man auf das
Reſultat der Wette ſehr geſpannt, welche in dieſem Augenblick ſchon
ent=
ſchieden ſein muß.
Wir erwähnten bereits, daß ein Berliner Kaufmann, Herr Wach,
einen Prozeß gegen G. v. Moſer und F. v. Schönthan angeſtrengt habe,
worin er die Genannten beſchuldigt, ein von ihm verfaßtes Stück , Ihr
Bild=
für =Krieg im Frieden: verwendet zu haben. Guſtab v. Moſer versffentlicht
in der Angelegenheit ein überzeugendes Schreiben im „Verl. Frdbl.” welchem
wir folgende Daten entnehmen: „Wir ſollen das Stück„Krieg im Frieden”
nach einem Stück des Herrn Wach, „Ihr Bild” betitelt, verfaßt und ihm
ſo=
mit ſein geiſtiges Eigenthum entwendet haben. Hierauf erkläre ich, daß ich
weder Wach noch ſein Stuck kenne. Dieſelbe Verſicherung hat Herr v.
Schön=
than gerichtlich abgegeben und es wird ſich ja hoffentlich bald herausſtellen,
ob Herr Wach ein Recht zu der Beſchuldigung gehabt hat. Um aber dem
Publikum eine Idee zu geben, worauf Herr Wach ſeine umfaſſende Anklage
baſirt, will ich einige Punkte derſelben hier mittheilen. Herr Wach ſagt:
In meinem Stücke heißt der Diener„Martin”
Der Naͤme iſt ſo ſelten,
daß es auffallen muß, wenn die Verfaſſer von „Krieg im Frieden: den Diener
ebenſo nennen.
Ich will dazu nur bemerken, daß ich den Namen wählte,
weil ich einen Diener Martin vier Jahre in meinem Hauſe hatte, ebenſo wie
der Burſche Franz Koniezny - den Namen meines jetzigen Dieners trägt.
Herr Wach gibt an, daß einer ſeiner Akte damit ſchließt, daß ein Poſtillon
in's Horn ſtößt und beſchuldigt uns, dieſen Poſtillon in einen
Regiments=
trompeter, der Alarm bläſt, umgewandelt zu haben. Herr Wach behauptet,
den Satz ein Herr wünſcht ſeine Aufwartung zu machen: der in „Krieg
im Frieden: vorkommt, hätten wir wortgetreu ſeinem Stücke entnommen.
Ferner wirft uns Herr Wach vor, es wäre in unſerem Stücke die Rede von
einem Ball, in ſeinem Stück käme aber dieſer Ball wirklich vor u. ſ. w. u. ſ. w.
Die ärgſte Beſchuldigung enthält aber der Schluß der Anklage; darin ſagt
Herr Wach: „Die Verfaſſer von „Krieg im Frieden= haben zuſammen ſein
neues Stück, „Unſere Frauen=, geſchrieben; ich kenne daſſelbe nicht, habe aber
die gegründete Vermuthung, daß die Figuren und Situationen abermals
meinem Stück ,Ihr Bild= entlehnt ſind:. Hieraus wird ſich das Publilum
vorläufig auch nein Bild: machen können.:
— Eine intereſſante Rechtsfrage beſchäftigt gegenwärtig die
Strafkammer des Berliner Landgerichts I, nämlich die, ob die fälſchliche
An=
fertigung eines ärztlichen Rezepts unter Beifügung des Namens irgend eines
praktiſchen Arztes, welches ſodann vom Fälſcher der Apotheke zur Bereitung
der im Rezept vorgeſchriebenen Medizin überreicht wird, als Urkundenfälſchung
zu beſtrafen ſei. Der zu Grunde liegende Fall iſt folgender: Eine junge
Dame, welche an der Morphiumſucht leidet, ſchrieb aus einem mediziniſchen
Buch ein Rezept zur Bereitung von Morphiumpulvern ab und unterzeichnete
es mit dem Namen eines Berliner Arztes. In der Apotheke wurden auf
Grund des Falſiſikats die Pulver angefertigt und der Dame übergeben.
Die Fülſchung gelangte jedoch bald darauf zur Kenntniß der
Staatsanwalt=
ſchaft, welche die Einleitung des Strafverfahrens gegen die jugendliche
Fälſcherin beantragt hat.
Ein eigenthümlicher Unfall. Unweit Mancheſter ereignete ſich
dieſer Tage ein Ligenthümlicher Unfall. Ein Poliziſt hatte einen Revolber
zum Geſchenk bekommen, den er auf den Kaminſims legte. Während ſeiner
Abweſenheit nahm ſein achtjähriger Sohn, nicht wiſſend, daß die Waffe
ge=
laden war, den Revolver in die Hand und ſteckte ihn im Scherz in den
Mund; der Revolver ging dabei los und ſtreckte den Knaben leblos zu
Boden; als nun der Vater nach Hauſe kam und das Dienſtmädchen ihm
er=
kärte, auf welche Weiſe der Unfall ſich zugetragen und dabei den Revolver
ebenfalls in den Mund ſteckte, ging derſelbe abermals los und tödtete das
Mädchen ebenfalls.
Lages=Kalender.
Samstag 29. October: Abendunterhaltung des Geſangvereins Sängerluſt.
Montag 31. October: Concert des Muſikvereins im Saalbau.-
Quar=
tal=Verſammlung der Darmſtädter Volksbank.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.