Wonnementsprels
dienrelſcherlich 1 Mark 50 Pf. met
Bringerlohn. Uuzwärts werden von
allen Poftämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark bo Pf.
vw Quartal hueck Poſtaufſchlag.
Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2luſleliltp zuittyutruſhoothit.
Inſerate
werden angenomment inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Bötzer
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auzwärz
von allen Annonen Erpeditlonen
Amtliches Organ
fuür die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmllicher Behärden.
R 15D.
Mittwoch den 17. Auguſt.
188k.
Gefunden: 1 tombackner Ring mit einem Uhrſchlüſſel, 1 Hakenſtock, 1 kl. Serviette, gez., 1 Sacktuch, 1 Kinderſchürze.
Verloren: 1 ſchwarzes Portemonnaie Täſchchen), mehrtheilig, mit Nickelverſchluß, Inhalt ca. 126 Mark, 1 Sttenbuch mit
der Aufſchrift „Joſeph Heil”.
Zugeflogen: 1 ausländiſcher Vogel.
Jugelaufen: 1 weißer Seidenpinſcher mit Marke, 1 ſchwarz und weiß gezeichneter junger Hund.
Entlaufen: 1 ſchwarz=weiß gefleckter Jagdhund, 1 kleiner weiß und ſchwarz gefleckter Pudelhund.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Mit Rückſicht auf den früheren Eintritt der Fruchternte im laufenden Jahre hat Großherzogliches Miniſterium des Innern
und der Juſtiz beſtimmt, daß die Heegzeit für Feldhühner im laufenden Jahre mit dem 19. d. Mts. endigt.
Mit dem 20. d. Mts. iſt ſonach die Jagd auf Feldhühner allgemein eröffnet.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Vertretung: Rothe, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf die Localpolizeiverordnung vom 25. Apil 1877 und unſere Bekanntmachung vom 27. Juni d. J.
fordern wir hiermit die Beſitzer aller Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen in hieſiger Gemarkung zum Beſchneiden und
Zurückbinden der neuen, über die Nachbar= und Weggrenze hinausragenden Schößlinge dieſer Hecken auf. Das Feldſchutzperſonal
iſt angewieſen, im Falle des Unterlaſſens dieſer Arbeit bis längſtens 27. d. Mts. Anzeige zu erheben, und tritt alsdann
Be=
ſtrafung der Säumigen mit 1 bis 5 Mark und Ausführung des Zurückſchneidens ꝛc. auf deren Koſten von Amtswegen ein.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[7280
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über den
Nachlaß des Kaufmanns Guſtav Böhme,
in Firma A. Köhler's Nachfolger zu
Darm=
ſtadt, iſt zur Prüfung der nachträglich
an=
gemeldeten Forderungen Termin auf:
Mittwoch den 21. September 1881,
Vormittags 10 Uhr,
vordem Großherzoglichen Amtsgerichte
Darm=
ſtadt L. anberaumt.
Darmſtadt, am 11. Auguſt 1881.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I. (281
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen der Modiſtin Erwine
Schlitzberger zu Darmſtadt wird heute
am 15. Auguſt 1881, Nachmittags 2½ Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet.
Der Kaufmann Adolph Rady hier wird
zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 9. Sept.
1881 einſchließlich bei dem Gerichte
anzu=
melden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die
Be=
ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die in 8 120
der Konkursordnung bezeichneten
Gegen=
ſtände und zur Prüfung der angemeldeten/
Forderungen auf:
Samstag den 17. September 1881,
Vormittags 11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Konkurs=
maſſe gehörige Sache in Beſitz haben, oder
zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
ſaufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die
Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze
der Sache und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abgeſonderte
Be=
friedigung in Anſpruch nehmen, dem
Kon=
kursverwalter bis zum 10. September 1881
ſeinſchl. Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
Großh. Gerichtsſchreiber. (7282
436
1624
R6 159
Bekanntmachung.
Die Handarbeit bei Chauſirung der
Straße vor dem Großherzoglichen neuen
Palais auf dem Wilhelminenplatz ſoll im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 22. Auguſt l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die Offerten
zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 12. Auguſt 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (283
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hof=
raithe des Kaufmanns Ludwig Schaum
dahier, und zwar:
Fl. 2. Nr. 232. ⬜Mtr. 64 Hofraithe,
Obergaſſe,
Mittwoch den 24. Auguſt l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(6920
Berntheiſel.
Leilgebotenes.
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Limonade-Essenz von Citronen, Orangen
und Ananas,
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gegenüber der neuen Realſchule.
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Das Hebberling'ſche Haus,
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ſtraße 7, iſt durch den Unterzeichneten
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Hofraum, Hintergebäude nebſt Garten, und
eignet ſich ſeiner guten Lager halber für
jedes Geſchäft.
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Darmſtadt, Schulſtraße 5
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kann, mit großer Werkſtatt, iſt wegen
(5790
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mir in empfehlende Erinnerung zu bringen.
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b ⁄5 645 V. 852 1115 1249 N. 144 242) 582 I5s 11 S5
1 2 7346 V. 1118 242 N. 66 948,
= unhuuvach:
2
5 4 111 5 64 74
1½5
Was würde man ſagen,
wenn heute eine Zahntinctur empfohlen würde zur Erzeugung neuer Zühne für
ver=
altete Zahnlücken, und wäre dieſe Ankündigung etwas anderes, als das Verſprechen
neuer Haare an veralteten kahlen Stellen? Deshalb kann man bei den ſich
maſſen=
haft mehrenden Mitteln für Haarleidende nicht genug auf das ſeit Jahren bewährte,
von allen Autoritäten empfohlene, wegen ſeiner wirklichen Güte und Billigkeit ſich
auszeichnende
[3440
Carl Retter'ſche Haarwaſſer
aufmerkſam machen, welches wirklich leiſtet, was es verſpricht, nämlich: Conſervirung
und Kräftigung des Haares, Reinigung von allen Kopfhautübeln, als Schuppen ꝛc. und
Herſtellung eines weichen glänzenden Haares und feſten Scheitels. - Zu haben um
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(3441
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bis zum Herbſt zu gleich billigen Preiſen zu liefern, wenn mir die Beſtellungen
baldigſt gemacht werden.
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Holz= u. Kohlenhandlung. 42 Eliſabethenſtr. 42.
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GeſchäftsVerlegung und Empfehlung.
Einem geehrten Publikum, ſowie meinen verehrten Kunden und Geſchäftsfreunden
hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ſich mein Geſchäfts=Local von nun an in dem
von mir erkauften Hauſe
GOrN
5
9
E
aartipiatz ML.
M
befindet, und bitte ich das mir ſeither geſchenkte Vertrauen und Wohlwollen auch in
mein neues Local übertragen zu wollen, indem ich dasſelbe durch prima Waare, reelle
und prompte Bedienung, jederzeit zu rechtfertigen beſtrebt ſein werde.
Hochachtungsvoll
7228
J. Polh, Hofmetzger.
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und einzelnen Bedarf empfehle in allen Holz=
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Waſchſchränke, Waſchkommoden, Nachtſchränke, gewöhnliche, ½ franz. und franz. Bettſtellen, eiſerne
Bett=
ſtellen, Kinderbettſtellen, Auszug=, Sopha=, Zuleg=, Klapp= Näh=, Spiel=, Rauch=, Blumen= u. Nipptiſche.
Toilette=, Oval=, Viereck= und Pfeilerſpiegel, Schaukel=, Klapp=, Rohr= und Strohſeſſel, Comptoir=,
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Holzkaſten, Cachepots mit Blumenvaſen. Küchen= und Speiſeſchränke, Brandkiſten, Schulbuch= und
Schuh=
ſchränke, Anrichte, Treppenſtühle, Waſſerbänke, Bügel, Schüſſel=, Topf= und Ablaufbretter.
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Backen=
ſeſſel, Polſterſtühle, Pouff. Sprung=, Roßhaar=, Woll=, Seegras= und Strohmatratzen. Deckbetten, Kiſſen,
Steppdecken. Bettfedern, Flaumen, Eiderdaunen. Cretonne=, Jute=, Damaſt=, Rips=, Peluche=, Fanlaſie=
und Seidenſtoffe. Smyrna=, Brüſſels=, Tapeſtry=, Holländer= und Cocusteppiche.
Alle Tapezierartikel: Roßhaar, Pflanzenhaar, Wolle, Werg, Seegras ꝛc. ꝛc. ꝛc.
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Möbelfabrikant und Hoftapezier, 37 Caalbauſtraße 37.
Siermit zur Nachricht, daß die regel=
2) mäßigen Zufuhren von:
Pa. Stückreich. Ruhrer Pettschrot,
Stück, Huss- & Schmiedokohlen
ihren Anfang genommen haben.
Ich bitte daher meine geehrten Abnehmer
um baldgefällige Aufgabe ihres
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bedarfs, und ſichere bei einem billigſt
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ſtellten Preiſe die prompteſte und reellſte
Bedienung zu.
Cärl Gl. Faber,
Holz= und Kohlen=Handlung,
Promenadeſtraße 41. (7284
Vermiethungen.
1404) Ecke der Wiener= und
Kies=
ſtraße 80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
allem Zubehör, im oberen Stocke zu
ver=
miethen. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
1423) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der mittlere Stock, beſtehend aus 5
Zim=
mern mit Balkon nebſt allem nöthigen
Zu=
behör, zu vermiethen. Näheres
Neckar=
ſtraße 18, parterre.
1424) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der obere Stock, beſtehend aus zwei
Woh=
nungen von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
2216) Kirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.
2724) Beckſtraße 69,
Manſardewoh=
nung, 4 Zimmer, allem Zubeh, Gartenanth.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. alsb. beziehb.
3223) Rheinſtraße 25 iſt die
Par=
terre=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche,
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
kann alsbald bezogen werden.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stock
mit Waſſerleitung und allem Zubehör zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
3944) Ludwigsplatz 10 ein Laden/
und eine Wohnung zu vermiethen.
4434) Frankfurterſtraße 32, dem
Herrngarten gegenüber, iſt die bel Etage,
beſtehend ans 8 Zimmern, Gas=u.
Waſſer=
leitung und ſonſtigem Zubehör, zu verm.
4435) Feldbergſtraße 26 ein Zim me
zu vermiethen mit oder ohne Möbel.
Zugleich können 2 bis 3 Herren Koſt
und Logis erhalten.
7502) Heinheimerſtr. 46 der 2. Str.
mit Waſſerleitung, 4 Zimmer,
Magdkam=
mer, Mitgebrauch der Waſchküche, Bleichplatz
und ein Stückchen Garten zu vermiethen.
Näheres bei Frau J. Müller, große
Ca=
planeigaſſe Nr. 59.
4577) Saalbauſtraße 75 der untere
Stock (Hochparterre), beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Küche, heizbarem
Souterrainzimmer und Zubehör,
ſofort beziehbar, zu vermiethen.
4581) Eliſabethenſtraße 36 ein kl
Logis, 3 Zimmer, Küche, Magdkammer,
Bleichplatz ꝛc., ſofort beziehbar. Preis
jährlich 300 Mark.
4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St.
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 Parterre.
4901) Grüner Weg9 Beletage, 5 3.,
alle Bequemlichkeiten, per 1. October.
5259) Verlüng. Kiesſtraße 93 ein
hübſches Logis, 2 Zimmer, Küche und
Zu=
behör, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
5291) Liebigſtraße 6 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Waſſerleitung u.
ſonſt. Zubehör an eine lleine Familie oder
an 1 od. 2 Damen zu vermiethen und bis
September zu beziehen.
5307) Promenadeſtraße 59 eine ele
gante Wohnung, 7 Zimmer mit großem
Balkon, Küche, Magdkammer, Waſſer und
Bas, zu vermiethen.
5695) Grafenflraße 29 ein Manſarden=
Logis zu vermiethen. Georg Müller.
5805) Nieder=Ramſtüdterſtraße 26
ein möblirtes Zimmer mit Kabinet, ſowie
ein einfach möbl. Zimmer zu vermiethen.
1626
5689) Ecke der Kahlert= und
Wendelſtadtſtraße 39 iſt die
Par=
terre=Wohnung, beſtehend aus 4
Zim=
mern, Küche, Manſarde ꝛc., nebſt
Laden, in welchem bis jetzt ein
Specerei=
waarengeſchäft betrieben wurde, ſofort
beziehbar, zu vermiethen. Auf Wunſch
kann der Laden auch zu einem
Wohn=
raume eingerichtet werden.
Nähere Auskunft in der
Holzhand=
lung von M. Fulda, Aliceſtr. 39.
5696) Louiſenſtraße28 ein freundlich
möbl. Zimmer zu vermiethen, auch können
1-2 Schüler billige Penſion erhalten bei
Frau Diehl Wittwe im oberen Stock.
5799) Langegaſſe 41 ein Logis bei
Maher Frankfurterſtraße 36.
5804) Rheinſtraße 84 zwei hübſche
Wohnungen zu vermiethen.
6018) Aleganderſtraße 7
eine Wohnung von 5 Zimmern,
ein Laden mit geräumigen Magazinen,
worin ſeit über 40 Jahren ein Geſchäfl
mit gutem Erfolg betrieben wurde,
ein Pferdeſtall für 3 Pferde,
ein großer guter Weinkeller ſind
ſo=
gleich zu vermiethen.
6103) Mauerſtraße 14 iſt eine
Man=
ſarde=Wohnung, beziehb. am 1. Oct., zu verm.
6108) Wendelſtadtſtraße51im 2. Stoc
ein freundl. Logis, 2 Zimmer, abgeſchl.
Vorplatz u. allem Zubehör, per Ende Sept.
6109) Ecke der Magdalenen= und
Lauteſchlägerſtraße Nr. ¼ ein großer
Laden mit Einrichtung nebſt Wohnung.
geeignet für jedes Geſchäft, per ſofort zu
ver=
miethen; daſelbſt auch ein kleiner Laden
mit Wohnung; daſelbſt eine Manſarden=
Wohnung von 3-4 Zimmern, Küche ꝛc.,
per 15. September.
6134) Riedeſelſtraße eine ſehr ſchöne
Wohnung in der Beletage mit 8 Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung ꝛc., ſowie alles
Zubehör per 1. October zu vermiethen.
Näheres zu erfragen Schützenſtraße 17.
6240) Obere Rheinſtraße ein großer
Laden mit Comptoir, mit oder ohne
Wohnung zu vermiethen.
Ferdinand Sander.
6228) Gervinusſtraße 73¼ nächſt
der Soderſtraße, in dem von mir gekauften
neu erbauten Hauſe iſt die Beletage,
be=
ſtehend aus 5 geräumigen Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, Waſſerleitung, Pumpe
mit vorzüglichem Waſſer, alsbald zu bez.
H. J. Pfeiffer.
6310) Ernſt=Ludwigſtraße 10 eine
Treppe hoch 2 möblirte Zimmer zu verm.
6352) Heinheimerſtraße 4
iſt die Beletage von 5
Zim=
mern nebſt Zubehör, ſofort
beziehbar, zu verm. Näheres
bei Carl Manck, untere
Waldſtraße 46.
R 159
6356) Arheilgerſtraße 51 eine
Man=
arde ſogleich zu beziehen.
6357) Grafenſtr. 16, 3. St., 1möbl. Zimm.
6403) Rheinſtraße 12 Weſtſeite iſt
kleineres Logis mit Glasabſchluß zu verm.
6542) Liebigſtraße 5parterre, 5
Zim=
mer ꝛc. Vorm. einzuſ. Zu erfr. Hügelſtr. 13.
6543) Mauerſtraße 22 iſt der
mitt=
lere Stock mit allen Bequemlichkeiten nebſt
kleinem Garten zu vermiethen und bis
1. September zu beziehen.
6544) Wendelſtadtſtraße 11 die Bel=
Etage, beſtehend aus 5 Zimmern,
Waſſer=
leitung und allem Zubehör, zu vermiethen.
6634) Marktplatz 4 alsbald beziehbar:
1 Werkſtätte oder Magazin im Hinterhaus,
2 Zimmer in der Manſarde des
Vorder=
hauſes. Näheres daſelbſt oder im Comptoir
ſtheinſtraße 25.
6697) Bleichſtraße 30 iſt eine
chöne Wohnung, beſtehend aus 5
Zim=
mern mit Glasabſchluß, Küche, 2
Man=
ſarden, Waſſerleitung, Garten ꝛc.,
ſo=
fort zu vermiethen.
6700) Caſinoftraße 18 1 u. 2 möbl.
Zimmer zu vermiethen.
6718) Müllerſtraße 12 iſt ein Logis,
beſtehend aus 4 Zimmern nebſt allem
Zu=
behör und Waſſerleitung, per l. Auguſt
beziehbar. Näh. Pankratiusſtraße 10.
6719) Mehrere kleine Logis ſofort
zu beziehen. Näheres Kirchſtraße 18.
6721)
Schulſtraße !
im Seitenbau die Wohnung des Herrn
Nähmaſchinen=Fabrikanten Jordan
ander=
weit zu vermiethen.
6725) Nieder=Namſtädterſtraße 25
ein Logis mit allem Zugehör, Werkſtätte
u. Lagerraum. Preis 200 M.
6727) In meinem herrſchaftlich
einge=
richteten Hauſe, Krauichſteinerſtraße 17,
mit großem Vorgarten, iſt die halbe
Beletage von 5 Zimmern zu vermiethen.
Gieſau.
6818) Carlsſtraße 39 eine freundliche
Manſardenwohnung, 2 gerade u. 2 ſchräge
Zimmer, abgeſchloſſ. Vorplatz, Bodenraum,
2 Keller, Waſſerleitung und ſonſtiges
Zu=
behör, zu vermiethen.
6840) Kiesſtraße 67 iſt das ſeither
von Hrn. Oberlandesgerichtsrath Königer
vewohnte Logis, beſtehend aus dem
mitt=
leren Stock und Manſarde, mit Garten,
anderweitig zu vermiethen.
H. Keller, Zimmermſtr., Erbacherſtr. 6.
6849) In meinem Neubau
Heidel=
bergerſtraße 11 die Parterre=Wohnung,
Salon, 5 Zimmer, Bade=Cabinet mit
Ein=
richtung u. ſ. w. zu vermiethen. Näheres
C. Vogel, Maurermeiſter,
Schloßgartenſtraße 15.
6888) Ecke der Mühl= u.
Soder=
ſtraße 16 ein Logis (3. Stock, Ausſicht
Kapellplatz), beſtehend aus 4 Zimmern,
Küche, Keller, abgeſchl. Vorplatz nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und alsbald
beziehbar. Zu erfragen daſelbſt Parterre.
6895) Rheinſtraße 23
ſind 2 Läden mit Comptoir zu
vermiethen und demnächſt zu beziehen.
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86887) Hügelſtraße63 der 3. Stock,
8 neu hergerichtet, beſtehend aus 4 ſchönen
Zimmern, Salon ꝛc., zu verm. Auf 9
g Verlangen können auch 2ſchöne
Zim=
mer im 4. Stock dazu gegeben werden. 8
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6931) Heidelbergerſtraße 4,
Par=
terre und Beletnge zuſ., 6 ſchöne
Zim=
mer, 1 gr. Salon, Küche mit Gas und
Waſſerleitung verſehen, Stallung für 4 Pferde,
per 1. Octbr. zu vermiethen.
Daſelbſt: 11 Stock, 5 Zimmer, Küche ꝛc.,
per 1. October zu beziehen. Näheres bei
Carl Berntheiſel oder bei Herrn
B. L. Trier.
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Eine elegante Wohnung.
Beletage, in ſchönſter Lage (6 Zimmer
mit Balkon, Küche, Keller ꝛc.), nebſt
abgeſchloſſenem Blumengarten zur
alleinigen Benutzung zu vermiethen.
Auf Verlangen werden noch einige
hübſche Manſardenzimmer dazu gegeben.
6935) P Thüringer, Schulſtr. 5.
16
7013) Hotgesſtraße 13 nahe der kath.
Kirche iſt die Manſarde (neu hergerichtet),
5 Piecen, Küche, Waſchküche u. Bleichplatz,
Waſſerleitung nebſt allem Zubehör,
ſo=
gleich zu beziehen.
7019) Eliſabethenſtraße 22 2 ſchön
möblirte Zimmer per 1. Septbr. beziehbar.
7025) 2 unmöblirte Parterrezimmer
gleich zu beziehen. Nüh. bei der Expedition.
7026) Bleichſtraße 44 ein Parterre=
Logis, 3 Zimmer, Küche und Zubehör;
daſelbſt ein ſchönes Manſardenlogis, 3
Zim=
mer, baldigſt zu beziehen.
7028) Verl. Kiesſtraße 70 eine kleine
Manſardenwohnung, für 1 auch 2 Perſonen
paſſend, zu vermiethen.
7039) Roßdörferſtraße 1 ein Local,
als Werkſtätte oder Magazin geeignet,
preiswürdig zu vermiethen.
Näheres Neckarſtraße 18 parterre.
7081) Kiesſtraße S parterre ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
7105) Wendelſtadtſtraße Nr. 24
elegante Beletage von 7
Zim=
mern zu vermiethen.
7106
Zu vermiethen.
Zeughausſtraße 7. I. St., 2 ſchöne
nmöblirte Zimmer mit Separat=Eingang,
neu hergerichtet, ſofort zu beziehen.
7107) Eine ſehr ſchöne Wohnung,
3 Zimmer, und Küche mit
Waſſer=
leitung u. Glasabſchluß, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes ꝛc. ꝛc.
Miethpreis 300 Mark, auf Wunſch auch
mit 4 Zimmern, an eine ruhige Familie
zu vermiethen. Näheres Ecke der Soder=
und Stiftſtraße im Laden.
hr
14
540.
550
75)
915,
135
2
188
215,
455
540
785
O9
042
2
S,
2
838
O18
130
245
256
322.
455
735)
814
80l
130
840
020
130
25.
3-
327
5
740
820
Oi0
135₈
Eaen
ige.
7108) Annaſtraße 10 2 freundl.
Par=
terrezimmer, auf Wunſch möblirt.
7127) Beſſungen. Klappacherſtr. 66
eine Wohnung. 3 Zimmer, Küche, Keller,
Souterrain u. ſonſtige Bequemlichkeiten, zu
vermiethe und gleich beziehbar.
7128) Heidelbergerſtraße 17. zunächſt
der Wilhelmſtraße, iſt in meinem Neubau
ein elegant hergerichtetes Parterre=
Logis zu vermiethen.
J. Conrad Mahr, Stadt=Allee 1.
7168) Wilhelmſtraße 23 eine ſchöne
Beletage, 6 Zimmer mit Balkon, nebſt
Manſardenzimmer per 1. October zu verm.
Näh. im Hauſe parterre oder bei Herrn
B. L. Trier Ludwigſtraße.
7170) Ecke der Schützen= u.
Hügel=
ſtraße 20 iſt die Beletage im neuen
Hauſe, enth. 3 Zimmer nebſt Kabinet und
allen nöthigen Räumen, Waſſerleitung, etwas
Bleichplatz ꝛc., ſofort zu vermiethen.
7171) Ein ſehr hübſches Manſarden=
Logis, aus mehreren Zimmern beſtehend,
mit prachtvoller Ausſicht, Waſchküche und
Bleichplatz=Antheil, für jährlich 200 Mark
ofort zu verm. Näheres Aliceſtraße 32.
7172) Hölgesſtraße 10 ein kl. Logis
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
7181) Bleichſtr. 27. 3. St., ein freundl.
möbl. Zimmer ſofort oder ſpäter zu bez.
7182) Beſſungen. Wittmannſtr. 30
iſt der 2. Stock mit 4 Zimmern und allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. gleich zu beziehen.
7186) Große Bachgaſſe 21 ein Logis
zu vermiethen.
7191) Eliſabethenſtraße 17 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
7264) Saalbauſtraße?, nächſt der
Rheinſtraße, neu hergerichtetes
Logis, beſtehend aus 5 Zimmern,
Waſſerleitung und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten, ſofort beziehb. zu verm.
7285) Kapellplatz 64 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7286) Heinheimerſtraße 4 ein möbl.
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
7287) Rheinſtraße 47. 3. St., 1 gut
möblirtes Zimmer. 12 M. monatlich.
7288) Beſſ. Carlsſtraße 8 der mittl.
Stock nebſt Zubehör ſofort beziehbar. Auf
Wunſch mit Gartenantheil.
Beſſ. Carlsſtraße 8 ein Manſarden=
Logis, 2 Zimmer, 1 Kabinet ꝛc., event.
gleich beziehbar.
7289) Beſſ. Carlsſtraße 16 ein
Lo=
gis von 3 Zimmern bis 1. Oct. zu verm.
7290) Sandſtraße 22 iſt ein kleines
Logis zu vermiethen.
p
Vermiſchte Nachrichten.
Fine geräum. Werkſtütte nebſt Halle zu
⁄ verm. Nieder=Ramſtädterſtr. 13. (7226
R 159
1627
die wir im diesjährigen Programm bereits mitgetheilt haben, beabſichtigen wir
auf Grund der bereits hier und anderwärts gemachten günſtigen Erfahrung
den Vormittags=Unterricht im Winter=Semeſter von 8-1 Uhr einzuführen
und die Einrichtung zu treffen, daß zugleich der Confirmanden=Unterricht
von 8-9 Uhr, ſtatt wie bisher von 7—8 Uhr, abgehalten werden kann.
Um jedoch nicht willkürlich in die Hausordnung der Eltern einzugreifen, erſuchen wir
diejenigen Eltern der Schüler des Gymnaſiums, welche mit der beabſichtigten
Ord=
nung nicht einverſtanden ſind, uns ihre Anſicht bis zum 25. d. Mts. ſchriftlich zu
ertlären. Die Vorſchule bleibt von der beabſichtigten Ordnung unberührt.
Großherzogliche Direction des Gymnaſiums.
Prof. Dr. Weidmer.
(7206
Anmeldungen zur Aufnahme in's Gymnaſium und in die Vorſchule werden am
19. und 20. September, Vormittags 8-12 Uhr entgegengenommen.
Die Prüfungen der Schüler des Gymnaſiums werden am 21. September von
8 Uhr ab ſtattfinden.
Der Unterricht der Vorſchule und des Gymnaſiums beginnt am 22. September,
Vormittags 8 Uhr.
Großherzogliche Direction des Gymnaſiums.
Prok. Dr. Weidner.
(7207
E
42)
Fahrplan=Aenderung.
D.
44)
H
Vom 1. September d. J. ab wird der ſeither
Ez un 41 Morgens abgehende Localzug Nr. 2. wie E.
auf dem Fahrplan bereits bemerkt, erſt 55 von Darmſtadt abfahren und 6' in
Frankfurt eintreffen.
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1881.
[7268
Die Direction der Main=Neckar=Bahn.
Hriger=Yerem.
Fahnenwehhe am Al. August d. I.
Der unterzeichnete Vorſtand erlaubt ſich, alle Freunde und Gönner des Vereins
zu obiger Feier ganz ergebenſt einzuladen, und ſichert das nachſtehende reichhaltige
Programm den geebrten Gäſten ſicherlich einen genußreichen Feſttag zu.
Fest-Programm.
Morgens 8 Uhr: Verſammlung des Feſtausſchuſſes im Ritſert'ſchen Saale zum
Schützenhof.
Von 10 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags ab: Empfang der eingeladenen und
auswärtigen Vereine durch das Feſtcomits an den Bahnen.
2½ Uhr Mittags: Aufſtellung des Feſtzuges vor dem Gymnaſium.
Die Orduung des Luges.
Derſelbe bewegt ſich durch die Hügelſtraße, Wilhelminenſtraße, Eliſabethenſtraße,
Neckarſtraße, Rheinſtraße, Marktplatz, Paradeplatz, Alexanderſtraße nach dem Feſtlocal
Shating Rink, woſelbſt Begrüßung der Feſttheilnehmer durch den Praͤſidenten,
ſowie feierliche Uebergabe der Fahne durch die Feſtdamen ſtattfindet.
Hieran reiht ſich ein von der Singmannſchaft des kameradſchaftlichen Krieger=
Vereins vorgetragener Wethe=Chor.
Dann ſolgt Uebergabe der Fahne an den Verein, welchem Act ſich ein weilerer
von der Singmannſchaft vorgetragener Feſt=Chor anſchließt.
Nach ſtattgehabter Feſtrede beginnt Concert, ausgeführt durch die
voll=
ſtändige Kapelle des 2. Dragoner=Regiments Nr. 24, unter perſönlicher Leitung des
Stabstrompeters Herrn Stützel, ſowie Geſang=Vorträge der eingeladenen
Geſangvereine.
9 Uhr Abends: Fest-Ball.
Entree: Für Concert für nicht beſonders eingeladene Gäſte
40 Pfg.
„ Kinder
10 „
Für den Ball: Herren und Damen
1 Mk.
„
Für jede weitere Dame
50
Haarflechterei Gh. Wagner Iwe.
Wohnung unverändert (3230
Ludwigsplatz 5, Hinterhaus.
Das Fest-Comitée. (7245
In meinem Kurz= u. Galanteriewaaren=
2) geſchäft iſt für einen jungen Mann
(6873
eine Lehrſtelle offen.
Carl Hornmann.
1628
R 159
Samstag den 20. Auguſt 1881. Abends 7 Ahr:
Drtttes großes Jommerfe
voroiuigtes Sommer-Casino)
GAvSuO GAUNN
ausgeführt
von der ganzen Kapelle des 1. Großh. Beſſ. (Aeibgarde.)
Regiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Erillante bengal. Beleuchtung and Humination
des Cartens.
Von 10 Uhr ab:
Tanz im grossen Saal.
Wir beehren uns hierzu höflichſt einzuladen:
1) die Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft, Geſellſchaft Eintracht und
des Bürgervereins. Die Eintrittskarten können von den betreffenden
Haus=
verwaltern bezogen werden;
2) die Mitglieder des Kaufmünniſchen Vereins. Die Eintrittskarten können
von dem Vereinsdiener bezogen werden;
3) die Mitglieder des Mozart= und Muſik=Vereins. Die Eintrittskarten ſind
bei Herrn W. Pfeil und bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen;
4) die Herren Officiere der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen.
Eintritts=
karten bittet man bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen;
5) die Herren Profeſſoren, Beamten und Studirenden der techniſchen
Hoch=
ſchule, ſowie die Herren einjährig Freiwilligen der Garniſon Darmſtadt
und Beſſungen. Eintrittskarten ſind bei dem Saalbau=Inſpector zu haben;
6) die Actionäre der Saalbau=Geſellſchaft. Die Eintrittskarten ſind bei den
Herren D. Fair & Söhne, C. C. Kleber, Mathildenplatz 19, Auguſt
Schödler, Buch= und Kunſthändler, Eliſabethenſtraße 7, ſowie bei dem
Inſpector im Saalbau zu haben.
Der Eintrittspreis iſt feſtgeſetzt:
a) für Einzelkarten auf
Mk. 1.
Mk. 2.50.
b) für Familienkarten 3 Perſonen
[(7209
Sollten am 20. Auguſt Abends noch Karten ausgegeben werden können, ſo wird
für eine Einzelkarte Ml. 1.25 und für eine Familienkarte 3 Perſonen Mt. 325 erhoben.
Bei ungünſtiger Witterung wird das Concert im großen Saal abgehalten.
Das Comité für gesollige Vereinigung im Saalbau.
Das Canz=Inſtitut von A. hameta
hat die Ehre anzuzeigen, daß mit dem Monat October der Tanz=Unterricht beginnen
wird. Die Liſten ſind von heute an in meiner Wohnung, Hügelſtraße Nr. 51, zur
Einzeichnung aufgelegt.
A. Haimfeld,
Großherzoglicher Hof=Tanzlehrer.
(7291
liegen auf gute ſEin Lehrling mit guter Schulbildun=
7239
360,000 ME. erſte Hppother zu C kann eintreten bei
4¼ pCt. getrennt zum Ausleihen bereit.
Auf Verlangen 10 Jahre unkündbar.
Offerten wolle man unter Nr. 290
poſtlagernd Darmſtadt gelangen laſſen. (244
L. B. Müller, Papierhandlung.
(Einen Lehrling mit guten Schul=
8 kenntniſſen ſucht
A. Anton, Wilhelminenſtraße.
Zapfhahnen mit Normalgewinde
zu Feuerlöſchzwecken,
per Stück 1 Mark,
Ab= und Anſchrauben, per Stück 20 Pfg.
1 Normalverſchraubung „ „ Mk. 1.
Spritzkopf,
„ Ml. 2.
Prima Hanfſchlauch . „ Meter 75 Pfg.
Prima Gummiſchlauch „ „ Mk. 1.30.
Es ſind bereits über 800 Stück Hahnen
mit obigem Normalgewinde für
Hausfeuer=
löſchzwecke verſehen.
Graeſf,
(699*
Aliceſtraße H.
4rima ſtückreiches Fettſchrot,
Stück=
kohlen, ſowie gewaſchene
Nuß=
kohlen zu den billigſten Preiſen
F empfehlen
[7234
Griesheim.
L. Wolfk Söhne.
H. Schöller
Schloßgraben,
7292
empfiehlt zu den billigſten Preiſen:
Porzellan,
Steingut,
O
3.
T3.
irdenes Geschirr,
steinerne Krüge,
5
Einmachtöpfe,
Rahmtöpfe,
Fin anſtändiger junger Mann mit guter
C= Schulbildung und ſchöner Handſchrift
findet Lehrſtelle auf einem hieſigen Comptoir
gegen entſprechenden Gehalt. Eintritt
ſpä=
teſtens am 1. October, wenn thunlich
früher. Eigenhändig geſchriebene Offerten
mit Beifügung von Zeugniſſen unter R828
poſtlagernd Darmſtadt erbeten. (6880
ſEin braves Mädchen, 20 J. alt, ſucht
Ceine Stelle gleich für die Küche oder als
Kindermädchen. Näh. Hinkelsgaſſe l. (7293
4
2
In den letzten zwei Jahren auf vierzehn großen Ausſtellungen prämirt.
Pielsch, Miloh, Buter, Prüöhter,
mit und ohne Zucker, ſowie alle Nahrungsmittel werden ſicher und am billigſten vor
dem Verderben geſchützt durch Dr. Oppermaun's Erhaltungspulver.
17294
Proſpecte gratis.
Niederlage bei
Julius Höhler, Darmſtadt.
Luſikurorl Heckargemünd.
Gasthor und Pension zur Pfalz.
15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchöne Gartenanlagen, reizende Ausſicht
in's Gebirge und Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen
Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim
Gaſt=
hofe, neu eingerichteter Gartenſaal und comfortable Zimmer mit Balkon, gute Küche,
rein gehaltene Weine und gute Biere,
Penſionspreis 3-4 Mark,
mpfiehlt allen Reiſenden und Familien beſtens
(5036
der Beſitzer: Jul. Ebert.
Lehrling geſucht.
Ein junger Mann mit tüchtigen
Schul=
kenntniſſen und aus guter Familie kann auf
dem Comptoir eines hieſigen Fabrikgeſchäftes
als Lehrling eintreten. Adreſſe in der
Expedition d. Bl.
(7295
17298
Abgeſchnittene
CigarrenSpilzen
kauft Herm. Gruner, Weimar.
7299) Neue Kiesſtraße 53 Beletage
einige ſchön möblirte Zimmer zu vermiethen.
Sür einen jungen Mann (Waiſe),
welcher ſich gern und willig jeder
E Arbeit unterzieht, wird in einem
V hieſigen Geſchäft oder Privathauſe
Stelle geſucht, in welcher er für ſeine
Dienſtleiſtungen freie Wohnung und
Ver=
köſtigung finden könnte. Gefl. Anerbieten
beliebe man unter B. R. an die Exped.
[7219
d. Blattes zu richten.
In ein hieſiges Waarengeſchäft wird ein
19 Lehrling aus guter Familie mit
nö=
higen Schulkenntniſſen geſucht.
Selbſt=
geſchriebene Offerten unter H8 7059 an
die Expedition d. Bl.
(7059
ſEin gebildetes Mädchen, das längere
C Zeit in England war und der
eng=
liſchen Sprache mächtig iſt, wünſcht eine
feinere Stellung bei einer Dame oder auch als
Zimmermädchen; engliſche Familie wird
vor=
gezogen. Näh. Sandſtr. 25 Beſſungen. (7296
4 auf Mitte September zwei
Geſucht Zimmer, möblirt, Stall
für mindeſtens ein Pferd und
Burſchen=
zimmer in der Nähe der Artillerie= oder
Cavallerie=Kaſerne. Offerten abzugeben
(7297
Hermannsſtraße Nr. 23.
Todes-Anzeige.
An Stelle beſonderer Anzeige widmen wir Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die traurige
Nachricht von dem heute Abend 5½ Uhr nach längerem Leiden im 64. Lebensjahre auf Frankenberger's Mühle, allwo
er von ſeiner Krankheit Geneſung zu finden hoffte, erfolgten plötzlichen Hinſcheiden unſeres unvergeßlichen Gatten,
Vaters, Bruders, Onkels, Schwiegervaters und Schwagers, des
Wetzgermeiſters und Hoflieferanten
Vohramm Whillipp Jacoli.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1881.
Die Berdigung findet Donnerstag Abends 5½ Uhr vom Leichenhauſe aus ſtatt.
(7300
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den ordentl.
Pro=
feſſor in der philoſophiſchen Facultät der Landesuniverſität Dr. L.
Wei=
land auf ſein Nachſuchen von ſeiner Dienſtſtelle enthoben.
Zürich, 13. Auguſt. Bei der Ankunft des Zuges der Arth=Rigi=
Kulm=Bahn in Arth ereignete ſich heute ein Unfall, welcher von den
verhängnißvollſten Folgen hätte ſein können. Die Locomotive entgleiſte
und fiel in einen Abgrund, die Waggons blieben glücklicherweiſe auf
dem Geleiſe und konnten zum Stehen gebracht werden. Die Paſſagiere
kamen mit einem allerdings nicht geringen Schrecken davon.
„)
3.
16.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mit Wirkung vom
1. September l. J. ab den Oekonom Jakob ſSpring von Erlenhof
zum Verwalter des Großh. Hofguts Kranichſtein ernannt.
— Wieaus Friedberg berichtet wird, erwartet man dort Se. Königl.
Hoheit den Großberzog gegen Mitte k. Mts. zu einem 8tägigen
Aufenthalte.
- Ein Pataillon des 4. Großh. Inf=Regiments Nr. 118, welches
in Offenbach garniſonirt, iſt geſtern Vormittag hier auf 15 Tage
ein=
quartiert worden. Ein weiteres Bataillon des Regimentes iſt in Beſſungen
und der Reſt in Griesheim einquartiert.
Der frühere Landtagsabgeordnete C. Wadſackſtarb am 15. d. M.
nach längerem ſchweren Leiden in Alsfeld.
- Wie die N. H. V. hören, hat der Prozeß Wiener noch ein kleines
Nachſpiel erhalten, indem die Polizei am Montag die Steinkohlenwaage
des Schmiedemeiſters Binkert wegen angeblicher, durch das Eichamt
feſtzuſtellender Unregelmäßigkeiten beſchlagnahmt hat.
— Mit dem 20. Auguſt wird die Jagd auf Feldhühner
er=
öffnet, eine um ſo angenehmere Mittheilung für Jagdfreunde, als die
Feldhühner in dieſem Jahre „gut gerathen' ſind.
44 Theater= und Kunſtnotizen. Auf den Berliner Bühnen
herrſcht die Sommer=Oper. Cantatur intra et extra muros. Auf
Reich=
mann und Nachbaur folgte bei Kroll Dr. Krauß und in acht Tagen
wird der alte Poſtillon Theodor Wachtel mit Peitſchenknall ſeinen
Ein=
zug halten. Im Skating=Rink hat ſich eine italieniſche Operngeſellſchaft
eingefunden. — Der Brand des Gropiusſchen Ateliers in Berlin hat
eine Lebensarbeit oder vielmehr das Schaffen zweier Künſtlergenerationen
zerſtört; auch die Kunſt verlor eine denkwürdige Bibliothek und
Modell=
ſammlung, und für die königlichen Bühnen iſt das Verbrennen einiger
faſt vollendeter Decorationen ein harter Schlag für die Saiſon.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Sr. Durchl. Lothar, Prinz zu Iſenburg=Budingen,
nebſt Gemahl in und Dienerſchaft. Harniſch, Paſtor, und Frau von Schweden.
Biquell, R. R., und Familie von London. G. F. Fowler und Familie von
Adelaide in Süd=Auſtralien. Huber von Bonn. Poung und Strand von
England. Dr. P. C. Korteweg, Arzt, und Dr. H. Suringer, Lehrer von
Holland. Gacken holz, Ingenieur von Cannſtadt. Gebr. Pylar von Frei
burg i. B. Illoen und Familie von Holland. Wilh. Rohrbeck,
Fabrikbeſitze=
von Zechlin. Barry, Pfarrer von England. L. Geropp von Irlandr.
1630
N6
Kloſtermann. Profeſſor von Bonn. Mad. Zimmeri von London. Frau
Greger und Familie von Baden=Baden. Mad. de la Ponta von London.
Winter und Frau von Laufach. B. Hofmann, Privatier, mit Sohn und
Nichte von Nürnberg. Landauer, Oberbaurath von Stuttgart. J. A.
Os=
borne, Lehrer von Bradfort. Guſtav Lilier, Rechtspracticant von
Zwei=
brücken. Zwachtmann und Frau von Cincinati. Forthuber und Frau von
Kaiſerslautern. Eduard Habich und Dr. Eiſenmann, Gallerie=Director von
Caſſel. Jähns, Majorz von Berlin. Bark und Frau von Bremen.
Dr. Büchner, Advokat und W. Loder von Amſterdam. Mrs. Bain und
Miß Carnegg von Edinburg. Feure und Sohn von Neuſchätel. Mrs. Peare,
Miß Murrley und Frl. Chriſtmann von England. Rumbler von
Frank=
furt a. M. A. v. Babitſch, Präſident von Wien. Mrs. und Miß Frank
von England. W. v. Barfeld von Coburg. Goeppert, Rechtsanwalt und
Notar von Hirſchberg i. Schl. Kratz von Mainz. Goesmann von Plauen,
Kathmann von Warſtein i. W., Firmerich und Roß von Cöln, Weisſtock
von Berlin, Eder von Merane, Beyer von Mainz, Nold von Gießen, Rupp
von Herborn, Friedländer, Rommel, Götze, Brade und Wolfſohn von
Ber=
lin, Wolters von Antwerpen, Ludewig von Bremen, Hornſchuh von
Frank=
furt, Bockſtiegel von Bramſche, Mechel von Magdeburg, Meyer von Cöln,
Eſſers von Elberfeld, Greiner von Coburg, Stock von Dortmund, Kunckel
und Jung von Mannheim, Schimmnig und Kirchmann von Stuttgart,
Winzer von Berlin, Schlund und Stern von Offenbach, Heuſer von
Juſtus=
hutte und Preu von Nürnberg, Kaufleute.
Pädagogiſche Erinnerungen aus Paris und Rom.
Es war im Jahre 1865, als mich meine vorgeſetzte Behörde nach Paris
ſchickte, damit ich Franzöſiſch an der Quelle ſtudirte. Die franzöſiſche Sprache
kann ſich zwar nicht mit der deutſchen meſſen; ſie iſt untauglich, die innigſten
Empfindungen des deutſchen Gemüthes auszudrücken; indeß dürfen wir ſie
deshalb nicht eine arme, oder gar frivole Sprache nennen. Auch ſie iſt —
Cal=
vin und Pascal bezeugen es½ - zur Trägerin hoher und edler Gedanken
befähigt. Sie wird daher auch ferner bei vielen Völkern Salon= und
Diplo=
matenſprache bleiben und auch wir Deutſche werden fortfahren, ihr im
Schul=
leben und im Verkehr Beachtung und Theilnahme zu ſchenken.— Nach dieſer
kleinen Abſchweiſung geſtatten Sie mir, meine Reiſeeindrücke aus den beiden
Brennpunkten der romaniſchen Cultur, aus Paris und Rom, auf
päda=
gogiſchem Gebiete zu ſchildern. Damals hatten die Herzensbeklemmungen
uber Cadowa die beiden Nationen noch nicht entfremdet, die „große Nation
hatte noch nicht erfahren, wie tief das deutſche Schwert ſtoßen kann, und der
Ruf „Revanche! war noch nicht zum Schiboleth aller Parteien geworden; ich
hatte daher das Glück, rmanche intereſſante Bekanntſchaften unter gebildeten
Franzoſen zu machen.
Mein erſter Lehrer im Franzöſiſchen, deſſen Unterricht ich täglich entweder
in meinem Hotel oder in ſeiner Wohnung genoß, war Director einer unſerer
deutſchen Realſchule ähnlichen Lehranſtalt. Er war Ubrigens außer Philarste
Charles der einzige mir bekannt gewordene Pariſer, den ich das Deutſche
ziemlich fertig und bis auf einige mundartliche Härten correct habe ſprechen
hören. Die Nothwendigkeit, an der von ihm geleiteten Schule auch den
Un=
terricht im Deutſchen zu Ubernehmen - denn ſchon damals war die deutſch=
Sprache an vielen öffentlichen Schulen ein verbindlicher
Unterrichts=
gegenſtand - hatte ihn veranlaßt, dieſe Sprache zu erlernen. Mit
un=
ſäglichem Fleiße legte er ſich auf ihr Studium. Mit draſtiſcher Lebendigkeit
ſchilderte er mir oft, welche Mühe ihm ſchon die Ausſprache eines einzigen
Wörtchens, wie z. B. „auch:, verurſacht hätte. Nach einigen Jahren glaubte
er die Sprache erobert zu haben, aber o Ungluckl — ſein Lehrer war ein
Schweizer geweſen (die Schweizer bilden nämlich das Gros der deutſchen
Sprachlehrer in Paris), und was er erlernt hatte, wurde ihm von competenten
Richtern nicht als richtiges Deutſch, ſondern als Schweizer=Deutſch bezeichnet.
Unverdroſſen wandte er ſich nun an einen andern Lehrer, um von vorne die
Ausſprache wieder zu lernen, und gerieth in die Hände - eines unverfälſchten
Bojuvaren. Nun kam ich, ein Norddeutſcher, zu ihm, und die Freundlichkeit,
mit der er mich erſuchte, ihn auf alle Mängel ſeiner deutſchen Ausſprache
aufmerkſam zu machen, geſtattete mir zu bemerken, daß auch das Bayeriſche
kein muſtergiltiger Dialect ſei, daß man Ubrigens nicht „Fedder= und „
Ledder=
ſondern Feder und Leder ꝛc. ausſprechen müſſe. „Wo in aller Welt” rief er
entſetzt aus, „ſpricht man denn bei Ihnen ein richtiges Deutſch' Iſi's etwa
in Verlin?” Der Gedanke an das „ne= und vick= und an „janz jut” ließ
mich dieſe Frage verneinen. Ich dachte wohl auch an das in Hannove:
und in Nordweſtdeutſchland geſprochene gute Deutſch, aber wegen der erſtarrten
Ausſprache von Strom, ſpielen ꝛc. konnte ich es ebenſowenig unbedingt
em=
pfehlen. „Nun, dann muß wohl die richtige Ausſprache des Deutſchen irgendwo
in der Luft ſchweben, ſie muß etwas Ideelles ſeinl Und ich konnte ihm
hierin nicht Unrecht geben. Etwas Anderes iſt es damit in Paris. Für die
meiſten Franzoſen iſt eben die Ausſprache der Pariſer, auch wenn ſie ganz
bedeutende Wandlungen wie im 1 mouills durchmacht, die allein richtige und
tonangebende. Alle Hinweiſungen von meiner Seite auf die Ausſprache in
der Provinz wurden mit der Bemerkung abgefertigt: „ Ja, ſo ſprechen eben
die Provinzialen; wenn Sie aber das Franzöſiſche der guten Geſellſchaft ſprechen
wollen, - und deswegen ſind Sie ja doch hieher gekommen! - müſſen Sie
ſich nach uns richten.
Der Ausländer, der in Paris ſprachliche Studien treiben will, ſieht Uberall
groß gedruckte Maueranſchläge, in denen ihm irgend ein moderner Sprachcurſus
gratis angeboten wird. namentlich Engliſch. Deutſch. Ialieniſch und Fran=
159
zöſiſch; einen Monat lang, läglich eine Stunde zum vollſtändigen Erlernen
der betreffenden Sprache, und wohlverſtanden umſonſt. So lautet der Zettel,
das heißt die Reclame; einladend genug, mir das Ding näher anzuſehen.
Nachdem ich ſchon fünf Monate meinen Realſchul=Director und Professeur
de l’Aeadémie de Paris honorirt hatte und, wie ich glaubte, anſtändig
genug=Pdenn ich zahlte 5 Franes für die Stunde, wollte ich auch einen Cours
gratuit genießen.
(Fortſetzung folgt.)
Literatur.
- Im Verlag des „Hinkenden Boten; des verbreitetſten aller
Volls=
kalender, Moritz Schauenburg in Lahr in Baden, iſt erſchienen: Großer
Volkskalender des Lahrer Hinkenden Boten.” Da der hinkende
Bote bekanntlich ſich mit jedem Jahre mehr und mehr auch in der Gunſt
derjenigen Kreiſe feſtgeſetzt hat, die für reicheren Leſeſtoff und elegantere
Aus=
ſtattung gern etwas mehr bezahlen, ſo hat die Verlagshandlung für das
Jahr 1882 neben dem alten noch eine beſondere, an Inhalt und Ausſtattung
reichere Ausgabe veranſtaltet, die ſoeben unter dem Titel „Großer
Volks=
kalender des Lahrer Hinkenden Boten; erſchienen iſt. Derſelbe umfaßt
108 Seiten 40, mit zahlreichen Holzſchnitt=Illuſtrationen und zwei
Aquarelldruck=
bildern; Preis 1 Mark. Außer dem vollſtändigen Inhalte der wohlfeilen
Ausgabe, worin der altbewährte Hauptmitarbeiter Albert Bürklin wieder
mit einer köſtlichen Vorrede und kernigen Erzählungen (,Der Schmuhl Itzig
Ein braver Mann”, „Drei brave Männer aus dem Volle”) vertreten iſt,
finden wir noch eine Anzahl trefflicher und von Meiſterhand illuſtrirter
Er=
zählungen. Es genügt, einige der Namen zu nennen, die hier mitarbeitend
ſich betheiligten: L. Anzengruber lieferte eine Studie Uber das
Bauern=
leben (,Zu fromm'), die ihn als einen unſerer erſten novelliſtiſchen
Pſycho=
logen erkennen läßt; Miſes (G. Fechner) ſchrieb ein Märchen („Das
Wünſchelmännchen;) M. Barack eine Erzählung aus der Zeit des
dreißig=
jährigen Krieges (Das Schwedenſtübchen”) C. Aldenhoven ein kleines
Idhll aus dem holſteiniſchen Landleben. Ferner heben wir aus dem reichen
Inhalt des vorliegenden Kalenders noch hervor: „Das Viertel! von H.
Will=
fried; „Der Winkel= und der Wunderdoktor=, von P. Roſegger; „Kleine
Urſachen - große Wirkungen: von F. Brentano; „Fürſt und Leiermann
von K. May; „Ein Carnevalſcherz. von S. Behrend. - Die beiden
Prämienbildchen ſind nach reizenden Original=Aquarellen von E. Wagner
gearbeitet. Inhalt und Ausſtattung des neuen Kalenders berechtigen zu der
Hoffnung, daß er ſich jenen bevorzugten Platz erwerben möge, der ihm in
vollem Maße gebührt.
Vermiſchtes.
Vor einigen Tagen kam auf dem Packel=Poſtamt in Berlin eine
Gans zur Verſteigerung, wie alle Sachen, die dem Verderben ausgeſetzt ſind
oder deren Adreſſat die Annahme verweigert, reſpektive nicht ermittelt werden
kann. Als der Beamte die Gans auf den Tiſch legte und die
zuſammen=
geſchnürten Flügel auseinander ſchnitt, bemerkte derſelbe unter dem einen
Flügel ein Päckchen, welches die Summe von 3200 M. in Fünfhundert=
und Hundert Mark=Scheinen enthielt. Räthſelhaft iſt hierbei, daß der
Em=
pfänger, der auf der Adreſſe genau angegeben, ſelbſt nicht auf dem
Ein=
wohnermeldeamt zu ermitteln war und ebenſo der Abſender nicht angegeben
iſt. Man wird nun am Orte der Aufgabe nach dem ſonderbar leichtſinnigen
Abſender recherchiren müſſen.
Mißverſtändniß. Hauptmann: Feldwebel! machen Sie die
Leute darauf aufmerkſam, daß bei heiterem Himmel heute Abend neun Uhr
der Komet erſcheinen wird, und laſſen Sie dann Punkt 9 Uhr die
Mann=
ſchaften auf dem Kaſernenhof antreten. Von dort aus läßt ſich die Beobachtung
wie bemerkt, bei heiterem Himmel - vortheilhaft bewerkſtelligen. Alſo
Punkt 9 Uhr. Ich werde dann ſelbſt zum Kaſernenhof kommen, um den
Kometen und ſpeziell den Haarſchweif deſſelben zu expliziren. Es iſt das bei
Soldaten um ſo mehr angebracht, als die alte Mär in dem Kometen den
Boten des Krieges erblickt, und kann eine Explikation nicht zum Nachtheil
der Mannſchaft ausſchlagen, vorausgeſetzt, daß abſolutes Stillſchweigen
be=
obachtet wird. Feldw.: Zu Befehl, Herr Hauptmann. - Feldwebel: Auf
Befehl desl Herrn Hauptmanns wird heute Abend 9 Uhr auf dem
Kaſernen=
hofe ein Komet als Kriegsbote auf einer alten Mähre erſcheinen. Deßhalb
Alle Punkt 9 Uhr auf dem Kaſernenhof antreten, wo Herr Hauptmann ſich
ſelbſt einfinden und den Haarſchweif der alten Mähre expliziren wird. Ich
bemerke noch, daß dieſe Mähre des Kriegsboten ausſchlägt und derſelben alſo
keiner zu ſeinem Nachtheil zu nahe kommen darf. Was der Kriegsbote zu
ſagen hat, der wie ein Blitz aus heiterem Himmel erſcheint, das werdet ihr
heute Abend aus ſeinem und des Herrn Hauptmanns Munde hören. Aber
abſolutes Stillſchweigen iſt zu beachten, damit der Feind nichts erfahre. Sonſt
ſoll ein Donnerwetter !1 Habt ihr mich verſtanden?
Tages=Kalender.
Donnerstag 18. Auguſt: Gedächtnißfeier des Kriegervereins am Kriegerdenk=
General=Verſammlung der Vereinigten
mal auf dem Friedhofe.
Geſellſchaft
Samstag 20. Auguſt: Drittes Sommerfeſt im Saalbau.
Sonntag 21. Auguſt: Fahnenweihe des Kameradſchaftl. Kriegervereins.
Samstag 27. Auguſt: Sommer=Caſino des Darmſt. Oeconomen=Vereins.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.