Darmstädter Tagblatt 1881


03. August 1881

[  ][ ]

4)
Wonnementzpeis
Vertelährlich 1 Mark 50 Pf. mel
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſilmtern Beſtellungen en=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Vl.
vw Quartal inck Poſtaufſchlag

835
959
211
2)

20)

1040

5
5
85)

35¼
108)
Heub.
enen
züge.

Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

144.
Jahrgung

Iſerate
werdemangenommen: uParmſtadt
von der Expedition, Rheinftr. xr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Plßer
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auswarts
von ellen Gunonen Erwpeditlonen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmllicher Behörden.

R 14D

Mittwoch den 3. Auguſt.

1884.

Gefunden: 1 Stempelmarke, 1 Klyſtierſpritze, verſch. Patten (reſp. Klappen) von Tuch, 1 Schlüſſelchen, 1 Viſitentäſchchen.
Verloren: 1 Kammgarnjacke, 1 Patentnotizbuch, 1 Kleidertaſche aus einem Frauenrock, deren Inhalt war: 1 Portemonnaie mit
ca. 20 Mark und 1 Schlüſſel.
Darmſtadt, den 2. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g
Im hieſigen ſtädtiſchen Lagerhauſe lnördliche Hälfte) iſt die IV. Etage vom
3. September d. J. an zu vermiethen. Näheres auf unſerem Bureau.
Darmſtadt, den 23. Juli 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(6711
J. V. d. B.: Hickler, Beigeordneter.

Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag der Metzger=
meiſter
Heinrich Merz Ehefrau dahier
läßt dieſelbe ihre Hofraithe, und zwar:
Fl. 4. Nr. 478. ⬜Mtr. 439 Hofraithe,
Arheilgerſtraße,
Montag den 8. Auguſt l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden mit unbedingtem
Zuſchlag verſteigern.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1881
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(6917
Berntheiſel. Annonee.
Ein geräumiges, zweiſtöckiges Wohn=
haus
in beſter Lage an der Hauptſtraße
in Pfungſtadt, mit Einfahrtthor, großem
Hofraum, großer Scheune, Stallung, Re=
miſe
, Lagerkäumen und großem Garten, iſt
zu verkaufen oder zu vermiethen.
Auskunft ertheilt die Exp. d. Bl. (6535 Ungarischer
Rothwein=Verkauf
in Flaſchen. Beſſunger Carlsſtraße 5
(6038
im Gartenhaus.
Friedr. Rost. Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=.
raithe des Kaufmanns Ludwig Schaum,
dahier, und zwar:
Fl. 2. Nr. 232. ⬜Mtr. 64 Hofraithe,
Obergaſſe,
Mittwoch den 24. Auguſt l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(6920
Berntheiſel. Leilgebotenes.
Borgmann's Vaselin-Goiſo.
Neueſte und wirkſamſte Toilettenſeiſe gegen
ſpröde und rauhe Haut, empfiehlt Stück
50 Pfg. L. A. Burekhardt. 14633

Frlschen Himbeer-Syrup, garantirt rein,
Eimonade-Essenz von Citronen, Orangen
und Ananas,
Handeluilch-Syrup, Hainein-Essonz,
Bischot Essenz, Cardinal-Essenz im
Anbruch und in Flaſchen M. 1.40,
M. 1, 70, 50 u. 35 Pfa. (6714
ſempfehlen
Gebr. Lachvers,
Hof=Conditorei,
gegenüber der neuen Realſchule.

Emsor Pastillon
aus don festen Bestandtheilen des
Emer Wassers unter Leitung der
Administration der König Wilhelms
Felsenquellen bereitet, von bewähr-
ter
Heilkraft gegen die Leiden der
Regpirations- und Verdauungs-Or.
gane, in plombirten Schachtoln mit
Controle Streifen vorräthig:
in Darmstadt in sämmtlichen
Apotheken, ferner bei Pr. Schaotor
en gros & en détail.
[5893

Brofeſſor Heeren's Vakent.

Praktiſchſte, anſchaulichſte und ſchnellſte
Prüfungsmethode der Milch. Unmittelbare
Vergleichung einiger Tropfen Milch mit
der Farbenſcala des Inſtrumentes ermög=
licht
, noch in Gegenwart des Verkäuſers,
ſich zu überzeugen, ob die Milch gut oder
ſchlecht iſt. Zu haben 1 Mt. 50 Pfa
das Stück bei
W. F. Hoelhuet,
Schulſtraße 7. (6811
412

[ ][  ][ ]

1544

R6 149

Ausverkau

von

(6921

1
[EEülLL. uulkraUIhkil.
Eliſabethenſtr.
8
56
AAOIU UTAEON
5.

Ausgereichnet, durch die
mild anſlösende und Träftig
eröſfnende Wirkung.
Unterscheidet sich besonders da-
durch
vortheilhaft von allen anderen
Bitterwässern, dass dieselbe in Klei-
neren
Dosen wirksam und nach
längerem Gebrauch von keinerlei
üblen Folgen begleitet ist.
Empfohlen von den ersten medie.
Autoritäten des In- und Auslandes
M4
1
als bestos Uittel gogen Krankheiten
EAAAATAN der Verdauungsorgave, habit. Stuhl.
verhaltung, Blutanschoppung und deren Folgenübel.
W.Die,Pranz JosefBitterquellot, gonie Brunnenschriſten bei
Georg Liebig Sohn in Darmstadt, in allen renommirten Mine-
ralwasser
-Depots und den meisten Apotheken.
Es wird ersucht, stets ausdrücklich Franz-Josefr-Bitterquelle zu ver-
langen
.
Die Versendungs-Direction, Budapest. (3638

ür Krankel Durch alle Buchhandl.
ſind zu beziehen die vorzüglichen
Bücher. Dr. Airy'sheilmethode,
Preis 1 Mk., Die Gict, Preis 50
Pfg. u. Die Bruſt= und Jungen=
krankheiten
, Preis 50 Pfg.

Pferdedung
(6922
abzugeben. Rheinſtraße 18.

Zink=Badewanne,
groß, ſtark, wenig gebraucht, Anſchaffungs=
preis
60 M., iſt für 35 M. zu verkaufen.
Näheres in der Expedition. (6923
(er Klee von 2 Parzellen iſt zu ver=
T kaufen bei
692:

Chr. Arnheiter, Dieburgerſtraße 62.

Ein wachſamer kräftiger Hofhund
C. wegen Umzugs billig zu verkaufen.
(6925
Martinſtraße 35.
Fin gut erhaltener Reſtaurationsheerd,
2= ſowie ein eiſerner Speiſeaufzug, in
Rollen laufend, wegen Umzugs billig zu
(6926
verkaufen. Heerdwegſtraße 56.

Die Beſtandtheile eines abgebrochenen
=Porzellanheerdes, eine Partie Sand=
ſteinplatten
, Dachkandeln und Ofen=
rohre
ſind verkäuflich abzugeben.
(6927
Heinrichſtraße Nr. 79.

Vermiethungen.
1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
zwei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
2216) Kirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.

1423) Noßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Balkon nebſt allem nöthigen Zu=
behör
, zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, parterre.
1424) Noßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof.
der obere Stock, beſtehend aus zwei Woh=
nungen
von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
2724) Beckſtraße 69, Manſardewoh=
nung
, 4 Zimmer, allem Zubeh., Gartenanth.
2762) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. alsb. beziehb.
2739) Ernſt=Ludwigſtraße 11 der
2. Stock, 4 Zimmer, Küche, Waſſerleitung
u. ſ. w. ſofort zu vermiethen. Zu erfrag
im 1. Stock.
3223) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche,
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
kann alsbald bezogen werden.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stock
mit Waſſerleitung und allem Zubehör zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
3944) Ludwigsplatz 10 ein Laden
und eine Wohnung zu vermiethen.

4434) Frankfurterſtraße 32, dem
Herrngarten gegenüber, iſt die bel Etage,
beſtehend ans 8 Zimmern, Gas=u. Waſſer=
leitung
und ſonſtigem Zubehör, zu verm.

4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St.
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 Parterre.

4435) Feldbergſtraße 26 ein Zimmer
zu vermiethen mit oder ohne Möbel.
Zugleich können 2 bis 3 Herren Koſt
und Logis erhalten.

4577) Saalbauſtraße 75 der untere
Stock (Hochparterre), beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Küche, heizbarem
Souterrainzimmer, und Zubehör,
ſofort beziehbar, zu vermiethen.

4581) Eliſabethenſtraße 36 ein kl.
Logis, 3 Zimmer, Küche, Magdkammer,
Bleichplatz ꝛc., ſofort beziehbar. Preis
jährlich 300 Mark.
4901) Grüner Weg9 Beletage, 5 8.,
alle Bequemlichkeiten, per 1. October.
5162) Ecke der Wilhelminen= und
Eliſabethenſtraße 17, gegenüber dem
Großh. Palaisgarten, eine ſchöne Wohnung
von 3 Zimmern, 2 Kabinetten, Glasabſchluß,
Waſſer ꝛc. Mitte Juli beziehbar.
5259) Verläng. Kiesſtraße 93 ein
hübſches Logis, 2 Zimmer, Küche und Zu=
behör
, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
5291) Liebigſtraße 6 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Waſſerleitung u.
ſonſt. Zubehör an eine kleine Familie oder
an 1 od. 2 Damen zu vermiethen und bis
September zu beziehen.
5307) Promenadeſtraße 59 eine ele
gante Wohnung, 7 Zimmer mit großem
Balkon, Küche, Magdkammer, Waſſer und
Gas, zu vermiethen.
5695) Grafenſtraße 29 ein Manſarden=
Logis zu vermiethen. Georg Müller.
5696) Louiſenſtraße 28 ein freundlich
möbl. Zimmer zu vermiethen; auch können
1-2 Schüler billige Penſion erhalten bei
Frau Diehl Wittwe im oberen Stock.
5799) Langegaſſe 41 ein Logis bei
Mayer, Frankfurterſtraße 36.
5495) Gr. Ochſengaſſe 30 ein Laden
mit Logis zu vermiethen und bis l. Sep=
tember
zu beziehen. Hüttenberger.

5689) Ecke der Kahlert= und
Wendelſtadtſtraße 39 iſt die Par=
terre
=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche, Manſarde ꝛc. nebſt
Laden, in welchem bis jetzt ein Specerei=
waarengeſchäft
betrieben wurde, ſofort
beziehbar, zu vermiethen. Auf Wunſch
kann der Laden auch zu einem Wohn=
raume
eingerichtet werden.
Nähere Auskunft in der Holzhand=
lung
von M. Fulda, Aliceſtr. 39.

5805) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
ein möblirtes Zimmer mit Kabinet, ſowie
ein einfach möbl. Zimmer zu vermiethen.
6018) Alexanderſtraße 7
eine Wohnung von 5 Zimmern,
ein Laden mit geräumigen Magazinen,
worin ſeit über 40 Jahren ein Geſchäft
mit gutem Erfolg betrieben wurde,
ein Pferdeſtall für 3 Pferde,
ein großer guter Weinkeller ſind ſo=
gleich
zu vermiethen.

4 Mle=
⁄₈. 4 5 86½ 81 105 2- 18 85 5 63 98 10


11
9=
111
12
15
25
53
63
74
83
110
lls
33

[ ][  ][ ]

11

I.

5804) Rheinſtraße 8 zwei hübſche
Wohnungen zu vermiethen.
6103) Mauerſtraße 14 iſt eine Man=
ſarde
=Wohnung, beziehb. am 1. Oct., zu verm.
6108) Wendelſtadtſtraßehlim 2. Stock
ein freundl. Logis, 2 Zimmer, abgeſchl.
Vorplatz u. allem Zubehör, per Ende Sept.
6109) Ecke der Magdalenen= und
Lauteſchlägerſtraße Nr. ½ ein großer
Laden mit Einrichtung nebſt Wohnung,
geeignet für jedes Geſchäft, per ſofort zu ver=
miethen
; daſelbſt auch ein kleiner Laden
mit Wohnung; daſelbſt eine Manſarden=
Wohnung von 3-4 Zimmern, Küche ꝛc.
per 15. September.
6134) Riedeſelſtraße eine ſehr ſchöne
Wohnung in der Beletage mit 8 Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung ꝛc., ſowie alles
Zubehör per 1. October zu vermiethen.
Näheres zu erfragen Schützenſtraße 17.
6206) Beſſ. Carlsſtraße 16 ſind zwei
Logis, eins von 3 und eins von 2 Zim=
mern
, per 1. Octbr. zu bez. H. Lautz.
6218) Kahlertſtraße 12 Glumenthal=
viertel
) iſt eine Manſardewohnung mit allem
Zubehör zu vermiethen.
6227) Beſſ. Curlsſtraße 8 iſt die
mittlere Wohnung, 6 Zimmer mit allem
Zubehör, zu vermiethen und gleich zu be=
ziehen
. Auf Wunſch kann Garten dazu
gegeben werden.

6228) Gervinusſtraße 73¼ nächſt
der Soderſtraße, in dem von mir gekauften
neu erbauten Hauſe iſt die Beletage, be=
tehend
aus 5 geräumigen Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, Waſſerleitung, Pumpe
mit vorzüglichem Waſſer, alsbald zu bez.
Preis 560 M.
H. J. Pfeiffer.
6240) Obere Rheinſtraße ein großer
Laden mit Comptoir, mit oder ohne
Wohnung zu vermiethen.
Ferdinand Sander.

6241) Eine elegante Hoch-
parterre
-Nohnung von 8 Zim=
mern
, Küche, Boden und
großem Garten, in feinſter
Lager der Stadt, zu verm.
Josoph Trior,
25 Wilhelminenſtraße.

6310) Ernſt=Ludwigſtraße 10 eine
Treppe hoch 2 möblirte Zimmer zu verm.
6352) Heinheimerſtraße 4
iſt die Beletage von 5 Zim=
mern
nebſt Zubehör, ſofort
beziehbar, zu verm. Näheres
bei Carl Manck, untere
Waldſtraße 46.
6357) Grafenſtr. 16, 3. St., 1möbl. Zimm.
6403) Rheinſtraße 12 Weſtſeite iſt
1 kleineres Logis mit Glasabſchluß zu verm.
6541) Kirchſtraße 14 im Seitenbau
ein Logis zu verm. und alsbald beziehbar.

R 149)
6536) Schulſtraße 4 iſt ein ge=
räumiger
Laden mit Logis, beſtehend
aus 3 Zimmern und allem Zubehör,
Waſſerleitung, ſofort, und zwar ſowohl
ür ein, als auch lange Jahre zu
vermiethen. Nüh. im 3. Stock links.
Geſchwiſter Leonhard.
6540) Alexanderſtraße 8 eine ſchöne
Parterre=Wohnung, enth. 6 Zimmer mit
allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen.
Jacob Diefenbach.
6542)Liebigſtraße 5 parterre, 5 Zim=
mer
ꝛc. Vorm. einzuſ. Zu erfr. Hügelſtr. 13.
6543) Mauerſtraße 22 iſt der mitt=
lere
Stock mit allen Bequemlichkeiten nebſt
kleinem Garten zu vermiethen und bis
1. September zu beziehen.
6544) Wendelſtadtſtraße 11 die Bel=
Etage, beſtehend aus 5 Zimmern, Waſſer=
leitung
und allem Zubehör, zu vermiethen.
6568) Rheinftr. 47, 3. St., l geräum. Zim=
mer
mit ſepar. Eing. m. od. 0. Möbel zu verm.
6634) Marktplatz 4 alsbald beziehbar:
Werkſtätte oder Magazin im Hinterhaus,
2 Zimmer in der Manſarde des Vorder=
hauſes
. Näheres daſelbſt oder im Comptoir
Rheinſtraße 25.
6641) Liebigsſtraße 3.
Der von Herrn Rentner Pfeil be=
wohnte
3. Stock iſt mit allem Comfort per
Septbr. zu verm. Vormittags einzuſehen.
6697) Bleichſtraße 30 iſt eine
ſchöne Wohnung, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Glasabſchluß, Küche, 2 Man=
ſarden
, Waſſerleitung, Garten ꝛc., ſo=
fort
zu vermiethen.
6700, Caſinoſtraße 18 1 u. 2 möbl.
Zimmer zu vermiethen.
6718) Müllerſtraße 12 iſt ein Logis,
beſtehend aus 4 Zimmern nebſt allem Zu=
behör
und Waſſerleitung, per l. Auguſt
beziehbar. Näh. Pankratiusſtraße 10.
6719) Mehrere kleine Logis ſofort
zu beziehen. Näheres Kirchſtraße 18.
6720) Mieder=Ramſtädterſtraße ein
Zimmer mit oder ohne Möbel zu vermiethen
bei
Gärtner Schmidt.
6721)
Schulſtraße I
im Seitenbau die Wohnung des Herrn
Nähmaſchinen=Fabrikanten Jordan ander=
weit
zu vermiethen.
6725) Nieder=Ramſtüdterſtraße 25
ein Logis mit allem Zugehör, Werkſtätte
u. Lagerraum. Preis 200 M.
6727) In meinem herrſchaftlich einge=
richteten
Hauſe, Kranichſteinerſtraße 17,
mit großem Vorgarten, iſt die halbe
Beletage von 5 Zimmern zu vermiethen.
Gieſau.
6815) Kiesſtraße S parterre Ifreundl
möbl. Zimmer ſofort zu beziehen.
6831) Liebigſtraße 30 eine Manſarden=
Wohnung für 135 M. zu vermiethen.
6817) Ein ſchönes Logis von 4 Zim=
mern
und 1 Kabinet zu vermiethen. Aus=
lunft
Pallaswieſenweg 24 im Geſchäftslocale.

1545

6895) Rheinſtraße 23
ſind 2 Läden mit Camptoir zu
vermiethen und demnächſt zu beziehen.
6818) Carlsſtraße 39 eine freundliche
Manſardenwohnung, 2 gerade u. 2 ſchräge
Zimmer, abgeſchloſſ. Vorplatz, Bodenraum,
2 Keller, Waſſerleitung und ſonſtiges Zu=
behör
, zu vermiethen.
6840) Kiesſtraße 67 iſt das ſeither
von Hrn. Oberlandesgerichtsrath Königer
bewohnte Logis, beſtehend aus dem mitt=
leren
Stock und Manſarde, mit Garten,
anderweitig zu vermiethen.
H. Keller, Zimmermſtr., Erbacherſtr. 6.
6842) Marienplatz 5 ein fein möbl.
Zimmer und Cabinet 1. Sept. zu verm.
6843) Schloßgartenſtraße 49 Man=
ſarde
ein unmöbl. Zimmer zu vermiethen.
6849) In meinem Neubau Heidel=
bergerſtraße
11 die Parterre=Wohnung,
Salon, 5 Zimmer, Bade Cabinet mit Ein=
richtung
u. ſ. w. zu vermiethen. Näheres
C. Vogel, Maurermeiſter,
Schloßgartenſtraße 15.
C00O0000oOOlGeoooeeee
86887) Hügelſtraße63 der 3. Stock,
g neu hergerichtet, beſtehend aus 4 ſchönen
Zimmern, Salon ꝛc., zu verm. Auf
g Verlangen können auch 2 ſchöne Zim=
9 mer im 4. Stock dazu gegeben werden.
GeOOGaOeGeGeOe0
6888) Ecke der Mühl= u. Soder=
ſtraße
16 ein Logis (3. Stock, Ausſicht
Kapellplatz), beſtehend aus 4 Zimmern,
Küche, Keller, abgeſchl. Vorplatz nebſt allen
Bequemlichkeiten zu verm. und bis 25. Oct.
beziehbar. Zu erfragen daſelbſt Parterre.
E
E
6928) Saalbauſtraße7. nächſt der
Rheinſiraße, neu hergerichtetes
Logis, beſtehend aus 5 Zimmern,
Waſſerleitung und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten, ſofort beziehb. zu verm.
6920) Aliceſtraße 15 parierre 4 Zim=
mer
, Küche nebſt allen Bequemlichkeiten per
1. Sept. zu verm. Näh. Magdalenenſtr.7.
6930) Gardiſtenſtr. 18 Logis, Werk=
tätte
u. Hofraum, f. j. Geſchäft paſſend.
6931) Heidelbergerſtraße 4, Par=
terre
und Beletage zuſ., 6 ſchöne Zim=
mer
, 1 gr. Salon, Küche mit Gas und
Waſſerleitung verſehen, Stallung für 4Pferde,
per 1. Octbr. zu vermiethen.
Daſelbſt: 11 Stock, 5 Zimmer, Küche ꝛc.,
der 1. October zu beziehen. Näheres bei
Carl Berntheiſel oder bei Herrn
B. L. Trier.
6932) Sandſtraße 1 bei der katholiſchen
Kirche iſt eine neu hergerichtete Parterre=
Wohnung mit 5 ineinandergehenden Zim=
mern
, Küche, Cloſet, 2 Kammern, 2 Kellern,
Waſſerleitung ꝛc., auf 1. October, event.
1. November, zu vermiethen. Näheres zu
erfragen Heinrichſtraße 103 parterre.
6933) MagdalenenſtraßesHinterbau
chöne Wohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc.,
ſofort beziehbar, an eine ruhige Familie zu
verm. J. Berntheiſel, Ortsger.=Vorſteher.

[ ][  ][ ]

1546

R 149

O000cooccooeooooocooooooooooocooooeeoooc
Ein ſelten ſich bietender ſehr vortheilhafter Gelegenheitskauf ſetzt mich in
den Stand, einen großen Poſten
GChuaruD
Doppel-Cacheniras,
d rein Wolle, von ganz vorzüglichen Qualitäten und prachtvoller ſolider Schwärze,
100 Emt. breit
120 Emt. breit,
Mk. 1.60.
M. 2.45 und Mk. 2.70 per Meter,
als ſehr bedeutend unterm Fabrikationspreis offeriren zu können.
Josenh Stade.
(6808

uartalVersammlung.
der
Warmstädhter Volhsbanhi C. G.
Montag den 8. Auguſt 1881, Abends 8 Uhr,
in der Bierbrauerei Louis E6ss, Kirchſtraße Nr. 3.
Tanesordnung: 1) Rechnungsablage für das II. Quartal. 2) Beſchlußfaſſung
über folgenden Antrag: Der Vereinstag in Caſſel möge ausſprechen, daß die alljährliche
Wiederwahl von Aufſichtsrathsmitgliedern unſtatthaft und die Ergänzung durch neue
(6334
Der Aufſichtsrath:
Mitglieder zu empfehlen ſei.
Namens deſſelben: Juwelier Müller, Vorſitzender.
Juſikurort Heckargemünd.
Gasthof und Pension zur Pſalz.
15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchöne Gartenanlagen, reizende Ausſicht/
in's Gebirge und Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen/
Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim Gaſt=
hofe
, neu eingerichteter Gartenſaal und comfortable Zimmer mit Balkon, gute Küche,
rein gehaltene Weine und gute Biere,
Penſionspreis 3-4 Mark,
503e
empfiehlt allen Reiſenden und Familien beſtens
der Beſitzer: Jul. Ebert.
ſEin jungerMann oder Schüler kann billigſt
C=Penſion erhalten. Marktſtr. 10. (6784
Fr. Waguer's
Fin braves und fleißiges Mädchen wird
Placirungs= & Logis- Nachweiſungs=
zu
ſofortigem Eintritt geſucht.
Kiesſtraße 66, mittlerer Stock. (6764
Bureau,
DAxusraDr, 14 Mühlſtraße 14, (n meinem Kurz= u. Galanteriewaaren=
empfiehlt
ſich zur Beſorgung von gutemla) geſchäft iſt für einen jungen Mann
(6873
Dienſtperſonal, als: Haushälterinnen, eine Lehrſtelle offen.
Carl Hornmann.
Bonnen, Kammerjungfern, Haus= und
Küchenmädchen, Verwalter, Herrſchafts=
ſEin
anſtändiger junger Mann mit guter
diener, Kellner, Kutſcher und Knechte.
C, Schulbildung und ſchöner Handſchrift
Zu vermiethende Logis ſind von den klein= findet Lehrſtelle auf einem hieſigen Comptoir
ſten bis zu den größten Herrſchafts=
Wohnungen ſtets vorgemerkt. (6729 gegen entſprechenden Gehalt. Eintritt ſpä=
teſtens
am 1. October, wenn thunlich
Prompte und reelle Bedienung.
früher. Eigenhändig geſchriebene Offerten
Haarflechterei Ch. Wagner Wwe.Imit Beiſügung von Zeugniſſen unter R828
(6880
Wohnung unverändert, (3230 poſtlagernd Darmſtadt erbeten.
ſein braver Junge ſucht Stelle als
Ludwigsplatz 5. Hinterhaus.
Dür meine Colonialwaaren= und Dell= E. Buchbinder. Näh in der Eped. (6886
cateſſen=Handlung ſuche einen mit den 9on der Liebigſtraße durch die Promenade=
nöthigen
Schulkenntniſſen verſehenen jungen D u. Caſinoſtraße nach der unteren Rhein=
Mann in die Lehre.
6316 ſtraße wurde am Samstag eine Taſche,
Beſſungen.
Aug. Marburg. ſenth. 1 Schlüſſel, 1 Taſchentuch u. 1 Porte=
(ßinen Lehrling mit guten Schul=ſmonnaie mit ca. 40 Mark Iuhalt, verloren.
53
kenntniſſen ſucht
Gegen eine gute Belohnung abzugeben im
A. Anton, Wilhelminenſtraße. Verlag d. Bl.
(6915

Eine elegante Wohnung,
Beletage, in ſchönſter Lage (6 Zimmer
mit Balkon, Küche, Keller ꝛc.), nebſt
abgeſchloſſenem Blumengarten zur
alleinigen Benutzung zu vermiethen.
Auf Verlangen werden noch einige
hübſche Manſardenzimmer dazu gegeben.
6935) P. Thüringer, Schulſtr. 5.
6
6837) Kleine Bachgaſſe 9 ein Logis.

(Tin gut erhaltener ſteinerner Brunnen=
1C trog, der ſich als Regenbehälter oder
dergleichen gut eignet, iſt billig zu ver=
kaufen
. Rheinſtraße 53.
65045
Geſucht:
Gut möbl. Zimmer mit Kabinet in
der Nähe des Gymnaſiums von einem
Herrn. Adreſſen unter W. Nr. 6910 in
der Expedition d. Bl.
(6910
werden auf erſte gute
9500 M. Hppother zu leihen ge=
ucht
. Näh. in der Expedition. (6914

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[ ][  ][ ]

1547

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14
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W. Gehuidt,

Lebensverſicherungs- und Erſparniß=Bank

in Stuttgart.
Verſicherungsſtand Ende Juni 1881
Mk. 172148,000.
Neue Antrage von Januar bis Juni 1881 Mk. 14458,000.
gegen Mk. 11,600,000 im Vorjahre.
Jede Prämie hat von Anfang an Anſpruch auf das höchſte Maß
von Dividende; die bei Anfall der Verſicherung noch rückſtändigen Divi=
denden
werden nachbezahlt.
Seit dem Beſtande der Bank wurden durchſchnittlich 376 pCt. an die lebens=
länglich
Verſicherten und 188 pCt. extra an die abgekürzt ſalternativ) Verſicherten
auf die von ihnen zu leiſtende Zuſatzprämie = 40-60 pCt. auf die gewöhnliche
Prämie vertheilt.
Sterbfülle werden ſofort erledigt.
Statuten, Antragspapiere ꝛc. ſind zu haben bei den Vertretern.
Nähere Auskunft ertheilt bereitwilligſt:

Philipp Sohneider, Haupt=Agent,
Schwanenſtraße 29, Darmstadt.
(6943

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Qualitäten, darunter
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in hochfeiner Waare, per halb Kilo 1 Mk.
50 Pfg., empfiehlt
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H. W. Prassel.

Das Haus, große Caplaneigaſſe 64,
L/ worin jedes Geſchäft betrieben werden
kann, mit großer Werkſtatt, iſt wegen
(5790
Theilung zu verkaufen.

G Die Lebensverſicherungs= und Er=
ſparnißbank
in Stuttgart konnte über den
Jahrgang 1880 ſeiner heit berichten, daß der
Zugang an neuen Verſicherungen alle früheren
Jayrgänge übertroffen habe. Der neueſte Aus=
weis
für die erſte Hälfte des Jahres 1881 zeigt
aber, daß der Zugang im Jahr 1881 die Er=
folge
des vorigen Jahrgangs bereits bedeutend
überſchreitet. Im Jahre 1880 betrugen nämlich
die bis Juni eingelaufenen Anträge M. 11,600,000,
im Jahre 1881 aber erreichen ſolche die Summe
von M. 14458,000. Die Betheiligung bei dieſer
ſehr gut fundirten Bank zeigt ſich demnach in
fortgeſetzt ſteigendem Maße; es iſt dies wohl
auch begreiflich, da die Bank kein anderes Streben
kennt, als das Intereſſe ihrer Verſicherten zu
fördern, und in Folge deſſen den Verſicherten
auch die größtmöglichen Vortheile gewährt, welche
überhaupt geboten werden können.
Bei den ſonſt immer noch drückenden Ge=
ſchäftsverhältniſſen
ſind ſolche Reſultate im In=
tereſſe
der Verſicherungsſache doppelt erfreulich.
Die Sterblichkeit ſoll bis jetzt ebenfalls
ſehr günſtig ſein, ſo daß ſich für das laufende
Rechnungsjahr wieder ſehr gute Ergebniſſe er=
(6944
warten laſſen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog trafen mit dem Herzog
von Albany, Kgl. Hoh., am Sonntag Nachmittag in Coburg ein und
wurden auf dem Bahnhof von S. H. dem Herzog empfangen und nach
dem Herzoglichen Palais geleitet. In Bamberg waren Se. Königl.
Hoheit auf dem Bahnhof von Oberſt Bösmiller, Commandeur des
5. Infanterie=Regiments, deſſen Inhaber der Großherzog iſt, ſowie von
dem Bürgermeiſter Brand und mehreren Regierungsbeamten empfangen
worden. Die Muſik des genannten Regiments hatte die Ehre, während
des Frühſtücks einige Piecen zu ſpielen. Die Beiſetzung des weiland
Herzogs Auguſt zu Sachſen fand Montag den 1. Auguſt, Vormittags
10 Uhr, ſtatt. S. D. der Prinz Leopold von Sachſen war zugleich mit
Sr. Kgl. Hoheit hier eingetroffen und wurden noch der Graf von Paris,
die Herzöge von Aumale und Nemours erwartet.
(D. 8.)
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden am Mittwoch
den 3. ds. Abends von Coburg hierher zurückkehren, im Großherzoglichen
Schloſſe übernachten und daſelbſt am Donnerstag Vormittag Audienzen
ertheilen, ſowie Meldungen und Vorträge entgegennehmen.
(D. 3.)
Durch Decret vom 20. v. Mts. wurde der Premier=Lieutenant
a. D. Ernſt Emil Lauckhard zum Verwalter an dem Provinzial=
Arreſthauſe dahier ernannt.
(D. Z.)
Das Amtsblatt Großherzoglichen Oberconſiſtoriums Nr. T ent=
hält
folgendes Ausſchreiben an die evangeliſchen Geiſtlichen:
Durch Ausſchreiben vom 21. Juni 1842 haben wir Sie auf den Verein
zur Unterſtützung und Beaufſichtigung der aus den Landes= und Pro=
vinzial
=Strafanſtalten Entlaſſenen im Großherzogthum Heſſen und auf
die von demſelben verfolgten edlen Zwecke aufmerkſam gemacht und die
Erwartung ausgeſprochen, daß Sie demſelben ihre ganze Aufmerkſamkeit
und Theilnahme ſchenken und überhaupt an dem ſo wohlthätigen und
chriſtlichen Werke der Fürſorge für entlaſſene Sträflinge ſelbſtthätig mit=

wirken werden. Wir haben uns in dieſer Erwartung nicht getäuſcht,
indem viele Geiſtliche ſich mit warmem Eifer der entlaſſenen Sträflinge
annehmen und in und mit dem Verein an dieſem Werke der inneren
Miſſion gewiſſenhaft arbeiten. In neuerer Zeit iſt jedoch in dem Verein
und in Conferenzen der Geiſtlichen zur Sprache gekommen, daß die
Theilnahme an den Beſtrebungen zur Beſſerung und Hebung der ent=
laſſenen
Sträflinge nachlaſſe; dies veranlaßt uns zu der dringenden Er=
mahnung
, daß Sie dieſen wichtigen Gegenſtand ſich ſehr angelegen ſein
laſſen, dem genannten Verein als Mitglieder beitreten und dem Erſuchen
der Vereinsorgane um Auskunft oder um Mitwirkung mit derjenigen
Bereitwilligkeit entſprechen möchten, welche die Wichtigkeit der Sache ver=
dient
. Wir machen insbeſondere darauf aufmerkſam, daß es beabſichtigt
iſt, die Vereinsſtatuten in der Weiſe abzuändern, daß an Stelle der Be=
zirks
=Vereins=Commiſſionen ſelbſtſtändig organiſirte Zweigvereine treten,
die ihre eigenen Vorſtände wählen und aus ihrer Mitte Beiſtände er=
nennen
, welche die perſönliche Thätigkeit an den Vereinspfleglingen üben.
Durch dieſe beabſichtigte Statutenänderung wird es möglich ſein, dem
Verein zu größerer Thatigkeit, zu lebendigerer Wirkſamkeit zu verhelfen,
und insbeſondere wird es Ihnen gelingen können, Männer von chriſt=
licher
Geſinnung zu beſtimmen, die Functionen von Beiſtänden der ent=
laſſenen
Sträflinge zu übernehmen. Wir glauben, daß es nur dieſer
Hinweiſung bedarf, um Ihnen die Fürſorge für die entlaſſenen Sträf=
linge
recht eindringlich zu empfehlen.-
(Eingeſandt.) Das Berliner Kaiſer=Cornet=Quartett
concertirt ſeit einigen Tagen in Frankfurt, Mainz ꝛc. und finden deſſen
Leiſtungen allenthalben wahrhaft enthuſiaſtiſchen Beifall. Wäre es der
Saalbau=Verwaltung nicht möglich, dieſes Quartett, welches in nächſter
Zeit im Kurſaal in Wiesbaden auftritt, auch für ein oder zwei Concerte
im Saalbau zu gewinnen?
P. A. Das Erſuchen des Feſtausſchuſſes um Fahrpreisermäßigungen
für die Beſucher des XII. mittelrheiniſchen Turnfeſtes in Mainz
hat ſeitens nahezu aller in dem Bezirke des Mittelrheinkreiſes beſtehenden
Eiſenbahndirectionen willfährige Berückſichtigung gefunden. Wir glauben
413

[ ][  ]

1548
R149

einem verbreiteten Wunſche zu dienen, indem wir die betreffenden Be=
ſtimmungen
nachſtehend zuſammenſtellen: Heſſiſche Ludwigsbahn. Die
Turnvereinsmitglieder, welche ſich durch ihre Feſtkarte legitimiren, er=
halten
in der Zeit vom 12. bis 16. Auguſt beim Löſen einfacher Fahr=
billete
nach Mainz, Mainz=Gartenfeld, bezw. auf den Naſſauiſchen Strecken
beim Löſen einfacher Billete nach Frankfurt, Erbenheim und Wiesbaden
freie Rückfahrt mit Gültigkeit bis einſchließlich 17. Auguſt. Königl.
Eiſenbahn=Direction Frankfurt a. M. Vereine in der Stärke von min=
deſtens
30 Perſonen erhalten Retourbillete zum einfachen Fahrpreiſe.
Anträge ſind an die Königl. Eiſenbahn=Direction in Frankfurt zu richten.
Oberheſſiſche Bahnen. Dieſelben gewähren die gleichen Fahrpreis= Er=
mäßigungen
wie die Heſſiſche Ludwigsbahn. Den Vereinen iſt zu
empfehlen, ſich unter Bezeichnung der Stärke der Theilnehmer, des Tages
und Zuges der Abfahrt bei der Großh. Direction der Oberheſſiſchen
Bahnen in Gießen anzumelden. Seitens der Direction der Main=Neckar=
Bahn wird die zuſtimmende Antwort täglich erwartet.
Den Beſuchern des Turnfeſtes in Mainz ſoll nun auch das
Schauſpiel geboten werden, einen ganzen Ochſen am Spieße bra=
ten
zuſehen. In einer Verſammlung der Wirthſchafts=Commiſſion
wurde am Montag beſchloſſen, an einem der Feſttage auf dem
Feſtplatze einen ganzen Ochſen am Spieße braten zu laſſen. Herr Viehhändler
Heiſter hat ſich bereit erklärt, einen Prachtochſen für dieſe Feſtlichkeit zu
liefern. Das in dem Feſtzug figurtrende Rieſenfaß, welches jetzt
von den vereinigten Küfern gemeinſchaftlich im Erbacherhofe gefertigt
wird, iſt bereits nach Reims an eine Champagner=Fabrik verkauft.
Da der Koloß nicht blos auf keinem Eiſenbahnwaggon Platz findet, ſon=
dern
auch das Eiſenbahnprofil weit überſchreitet, ſo wird er mittelſt
Frachtwagen an den Beſtimmungsort geſchafft werden müſſen
P. A. Frankfurter Patent= und Muſterſchutz=Ausſtel=
Jung. Der lezte 50 Pfennig=Tag der Ausſtellung hatte eine große Anzahl
auswärtiger Beſucher nach Frankfurt gezogen. Während des ganzen
Tags war die Ausſtellung von 11,708 zahlenden Perſonen und 4300 Abon=
nenten
beſucht. Der Hauptpalaſt, die balneologiſche und Kunſthalle, die
electriſche Bahn und der Aufzug, ſowie ſämmtliche Reſtaurationen waren
fortwährend außerordentlich ſtark frequentirt. Unter den Beſuchern am
Samstag befanden ſich der Prinz von Coburg=Gotha, der Herzog von
Cambridge, der öſterreichiſche Miniſter von Haymerle. Die Kaufluſt
hat in der Ausſtellung letzter Tage mehr zugenommen; ſo hat unter
anderen der Graf Arco=Stepperg ein Tiſchbillard mit verſtellbaren
Banden und einen Ebenholz=Schachtiſch mit drehbarer Platte angekauft.
Beide Gegenſtände ſollen für ein bayeriſches Schloß beſlimmt ſein.
- Heute Abend gegen 6 Uhr unternimmt Frau Auguſte Se=
curius
im zoologiſchen Garten in Frankfurt eine Luftballon=Auffahrt
mit fünf an einander gekoppelten Ballons. - In Heidelberg ſoll heute
Abend eine bengaliſche Beleuchtung des Schloſſes ſtattfinden.
Der Gießener Anzeiger'= bringt ein weiteres Beiſpiel, wie heut=
zutage
bei Gubmiſſionen die Voranſchläge unterboten werden. Es
wurde in Gießen eine eiſerne Pumpe mit beſtimmter Nummer und
Größe, fix und fertig aufgeſtellt, ſammt Vaſe, in Submiſſion vergeben.
Der Voranſchlag lautet: Pumpe 225 Mk. (ſo viel koſtet dieſelbe in der
Fabrik), Fracht hierfür 6 Mk., Verpackung 3 Mr., Aufſtellen 15 Mk.,
Ochienen, worauf die Pumpe ruht, 6 Mk., Schrauben 2 Mk. und Vaſe
vor der Pumpe 21 Mr., macht in Cumma 278 Mr. Der glückliche
Steigerer erhält dieſelbe für 210 Mk. zugeſchlagen. Was verdient der
Mann an dieſem Geſchäft? Man ſteht hier vor einem Räthſel unſeres
geſchäftlichen Treibens, wie es ſich in neueſter Zeit und zwar nicht zum
Vortheil breit zu machen ſucht.
- Bahn auf den Niederwald. Der Niederwald ſoll, wie
verlautet, nunmehr die früher bereits erwähnte Vergbahn erhalten. Ob
es ſich indeſſen um eine Zahnradbahn (wie auf dem Rigi) handelt und
ob die Verbindung der Höhe mit Rüdesheim oder mit Aßmannshauſen erfolgen
wird, iſt unentſchieden, da hierfür der Koſtenpunkt, ſowie die Terrain=
Verhältniſſe zu ſehr maßgebend ſind. Am wahrſcheinlichſten iſt die An=
lage
einer Drahtſeilbahn vom oberen Ortsende zu Aßmannshauſen bis
zur Höhe in der Nähe des Jagdſchloſſes. Ob die Arbeiten ſchon im
Herbſt dieſes Jahres in Angriff genommen werden, iſt noch ebenſo frag=
lich
, wie die Art der Ausführung.

0 Wie ſchützt man ſich vor der Gefahr des Blitzes?
Es ſcheint ein Gewitterſpätſommer werden zu wollen. Wenn wir nun
leſen, daß hier und dort Einer vom Blitz erſchlagen iſt, ſo ſind wir geneigt,
dieſer Naturerſcheinung eine größere Gefahr beizulegen, als ſie in der That
beſitzt. Dadurch wird auch die Furcht, die ſich bei Gewitterſtürmen Vieler
bemächtigt, vermehrt; in Wahrheit iſt aber dieſe Gefahr, beſonders in Städten,
eine äußerſt geringe. Man ſollte dies ſtets im Gedächtniß behalten:
denn ſchreckhafte Gemüther und Perſonen nervöſen Temperamentes werden
ſchon von der Großartigkeit der Naturerſcheinung, den flammenden Blitzen
und dröhnenden Donnerſchlägen ſo heftig erſchuttert, daß, falls auch noch
die Furcht vor einer wirklichen Gefahr hinzutritt, der Eindruck ein ſehr ge=
fährlicher
werden kann.
Daß es Naturen gibt, die, abgeſehen von jeder Furcht, von einem Ge=
witter
aufs heftigſte afficirt werden, iſt bekannt genug. Auf der Eiſenbahn
iſt die Gefahr für den Reiſenden eine unendlich viel größere; es würde aber
thöricht ſein, wollten wir uns während der Fahrt auf der Eiſenbahn fort=

während mit der Gefahr beſchäftigen, der wir in der That ausgeſetzt ſind,
da wir doch einmal nichts zu deren Verminderung beizutragen vermögen:
eben ſo thöricht wäre es aber auch, bei einem Gewitter alle und jede
Schutzmaßregel zu vernachläſſigen, blos weil die Gefahr, vom
Blitze getroffen zu werden, eine geringe iſt.
Es iſt ein alter und weit verbreiteter Glaube, daß Metallgegen=
ſtände
während eines Gewitters nicht getragen werden ſollen. Daß größere
metalliſche Maſſen an oder auch nur in der Nähe der Perſon gefährlich ſind,
unterliegt keinem Zweiſel. In das Gefängniß zu Biberach, wo zwanzig Ge=
fangene
verſammelt waren, ſchlug der Blitz ein. Nur ein zum Tode Verur=
theilter
war mit einer Kette um den Leib gefeſſelt, und dieſen erſah ſich der
Blitz zum Opfer, während ſeine Kameraden keinen Schaden erlitten. Fälle,
in denen ein metalliſcher Gegenſtand vom Blitze berührt wurde, während
der Träger verſchont blieb, ſind nicht ſelten, ſo daß man hier im
Gegentheil einen ſchützenden Einfluß erkennen möchte. Einer Dame wurde
das Armband vom Gelenk abgeſchmolzen, wobei ihre Perſon jedoch unbe=
ſchädigt
blieb. Da alſo unzweifelhaſt das Metall den Blitz anzieht, ſo
möchte es doch vorzuziehen ſein, während eines Gewitters alle metalli=
ſchen
Gegenſtände, als Uhren, Ketten, Armbänder, Ringe ꝛc. ab=
zulegen
.
Franklin empfiehlt denen, die ſich in Häuſern aufhalten, welche nicht
durch Blitzableiter geſchützt ſind. die Nühe der Kamine zu vermeiden, da
der Ruß in denſelben als trefflicher Leiter der Electricität wirkt, und Jeder=
mann
weiß, daß der Blitz am häufigſten durch Schornſtein und Kamin in
ein Haus eindringt. Sodann empfiehlt er auch, große Metallgegenſtände,
Vergoldungen, Spiegel ꝛc. zu vermeiden. Der ſicherſte Punkt ſei in der
Mittedes Zimmers, vorousgeſetzt, daß kein Kronleuchter darin hängt.
Die weiteren Schuzmaßregeln, welche Vater Benjamin empfiehlt, wie das
Verweilen in einer an ſeidenen Stricken befeſtigten Hängematte, das
Sitzen auf einer Glas= oder Pechſcheibe ꝛc. ſind von zweifelhafterem
Werthe.
Die Meinung, daß Glas vor dem Blitzſtrahl ſchütze, iſt eine weit ver=
breitete
, und doch fehlt es nicht an Beweiſen des Gegentheils. Dagegen lehrt
die Erfahrung, daß während eines Gewitters der Aufenthalt in einem ge=
ſchloſſenen
Raume, in welchem viele Menſchen zuſammengedrängt ſind,
gefährlicher iſt, als in einem weniger gefüllten. Es entſteht ſagt
Arago, eine gewiſſe Gefahr durch das Zuſammendrängen vieler Menſchen
und Thiere, erzeugt durch deren Ausdünſtung:. Aehnlich wie Waſſer iſt auch
feuchte Luft ein guter elektriſcher Leiter, und der Blitz wird durch eine
aufſteigende Dunſtſäule in ähnlicher Weiſe angezogen, wie durch einen
Blitzableiter, wenn auch natürlich nicht in gleichem Maße. Scheunen mit
feuchtem Getreide und Heu gefüllt, werden aus dieſer Urſache häufig vom
Blitz heimgeſucht. Aus derſelben Urſache ſchlägt der Blitz häufig in Schaf=
heerden
und tödtet mit einem Schlage viele der Thiere.
Während eines Gewitters ſoll man nicht gegen, ſondern mit dem
Windegehen oder laufen. Der Grund hierfür liegt darin, daß beim
Laufen gegen den Wind ein Luftſtrom erzeugt wird, und die Luft an der
dem Winde abgewendeten Seite dünner iſt, als die der Umgebung; der
Blitz wird aber durch eine ſolche verdünnte Luftſchicht, die man hinter ſich
hat, mehr angezogen, als durch verdichtete Luft.
Bäume werden bekanntlich vom Blitz mit beſonderer Vorliebe aufge=
ſucht
; nichts iſt daher gefährlicher, als während eines Gewitterſturmes unter
ihnen Schutz zu ſuchen. Je heftiger der Regen und je höher die Temperatur,
deſto größer die Gefahr; denn der mit Feuchtigkeit überladene Baum, der
eine Dunſtſäule emporſendet, geſtaltet ſich zu einem trefflichen Leiter der
Elektricität. Wer ſich während eines Gewitters im Freien befindet, hält ſich
am Beſten in mäßiger Entfernung von hochſtrebenden Bäumen.
Zum Schluß werfen wir noch einen Blick auf die Vorſichtsmaßregeln,
die der Aberglaube oder die Unwiſſenheit erſonnen hat. Kaiſer Auguſtus
pflegte ſich bei heftigem Gewitterſturm in ein unterirdiſches Gemach zurück=
zuziehen
. Die Beherrſcher von Japan zogen ſich bei Gewitterſtürmen in eine
unterirdiſche Grotte zurück, über welcher ein Waſſerbehälter angebracht war.
Die Alten waren der Meinung, daß das Fell von Seehunden und die Haut
der Schlangen gegen den Blitz ſchütze. Mag dieſer Glaube nun auf einen
ſtichhaltigen Grund znrückzufUhren ſein oder nicht, ſo bleibt doch gewiß, daß
der Stoff und die Farbe des Kleides einen gewiſſen Einfluß äußern.
Als eine Kirche in Frankreich während des Gottesdienſtes vom Blitz getroffen
und zwei der dienſtthuenden Geiſtlichen ſchwer verletzt wurden, ſtellte es ſich
heraus, daß der dritte unverletzt blieb, weil er ein mit Seide verziertes
Gewand getragen halte.
Alle vorerwähnten Schutzmaßregeln ſind natülrlich nur dann von Nutzen,
wenn ſich das Gewitter ganz in der Nähe befindet, alſo wenn die Zwiſchen=
räume
zwiſchen Blitz und Donner ſehr kurz ſind.

Polizei=Bericht vom 2. Auguſt.
In der Langgaſſe wurde heute Vormittag eine 63 Jahre alte Frau vor
ihrem Bette durch ihren Hausherrn todt aufgefunden. In unmittelbarer
Nähe fand ſich eine Blutlache.

T ag c s Kalender.
Mittwoch 3. Auguſt: Uebung und Hauptverſammlung der Turner=Feuerwehr
Beſſungen. Concert der Vereinigten Geſellſchaft.
Montag 8. Auguſt: Quartal=Verſammlung der Darmſtädter Volksbank.
Donnerstag 18. Auguſt: General=Verſammlung der Vereinigten Geſellſchaft.
Samstag 13. Auguſt: Sommer=Caſino des Geſangvereins Liedertafel im
Saalbau.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.