Darmstädter Tagblatt 1881


06. Juli 1881

[  ][ ]

Gefunden: 1 Griffelkaſten mit Inhalt, 2 Goldſtücke, 1 Brille, 1 blaue Sammettaſche, 1 Sparkaſſenbuch, 1 Packetchen, 1 Arm=
band
, 1 Kindertaſchentuch, 1 Paar braune Kinderhandſchuhe, 1 Geſangbuch.
Verloren: 1 Dienſtbotenbuch, 1 goldene Nadel mit weißen Perlen. 1 ſchwarzer Tülltragen.
Entflogen: 1 rothgeherzte engliſche Kropftaube. - Zugelaufen: 1 junger Hund von gelber Farbe.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 5. Juli 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat dem Stadtvorſtand zu Ortenberg die Erlaubniß zur Vor=
nahme
einer Verlooſung von Fohlen, Rindvieh, landwirthſchaftlichen und anderen Gegenſtänden in Verbindung mit dem diesjährigen
ſog. kalten Markt zu Ortenberg ertheilt und den Vertrieb der Looſe im ganzen Großherzogthum geſtattet.
Darmſtadt, am 2. Juli 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Vertretung: Rothe, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche dahier beim Muſterungsgeſchäft im April l. J. ausgemuſtert, oder der Erſatz=
Reſerve II. Cl. überwieſen worden ſind und dermalen noch dahier wohnen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ausmuſterungs=
und bezw. Erſatz=Reſerve=Scheine alsbald bei dem Unterzeichneten (Bureau für Militär=Angelegenheiten, Neckarſtraße 3, mittlerer
Stock) in Empfang zu nehmen.
Daſſelbe gilt für Diejenigen, welche ihre Looſungsſcheine bis jetzt nicht abgeholt haben.
Darmſtadt, den 29. Juni 1881.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zungen.

B e k a n n t m a ch u n g
für Haus= und Güterbeſitzer dahier.
Zur Wahrung der Ab= und Zugänge an Grundſtücken und Gebäuden, der Neu=
bauten
und Bauveränderungen ſowohl an Vorder= wie Hintergebäuden haben die Eigen=
thümer
die desſallſigen Anzeigen bei dem unterzeichneten Ortsgericht bis längſtens
zum 30. Julizd. 33. zu machen und, wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche
der betr. Hofräume und Grundſtücke ſtatthatten, vorſchriftsmäßige Meß=
briefe
mit vorzulegen.
Ebenſo ſind die Kulturveränderungen, als Anlegen eines Ackers zu einer Wieſe ꝛc.,
binnen gleicher Friſt dahier anzuzeigen.
Im Unterlaſſungsfalle tritt die nach der beſtehenden Verordnung angedrohte
Strafe von 3 fl. (5 Ml. 14 Pfg.) für jeden einzelnen Fall ein.
Beſſungen, den 5. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(6090
Weimar.

Bekanntmachung.
Die Ausführung der auf 700 Mark
veranſchlagten Tüncherarbeiten im hieſigen
Garniſon=Lazareth ſoll im Wege der Sub=
miſſion
vergeben werden.
Hierzu ſteht Termin auf:
Samstag den 16. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
im Bureau des Lazareths an, wozu Unter=
nehmer
mit dem Bemerken eingeladen
werden, daß die deßfallſigen Bedingungen
und der Koſtenanſchlag im genannten Bureau
zur Einſicht ausliegen.
Die Eröffnung der Offerten findet im
gedachten Termin in Gegenwart der etwa
erſchienenen Submittenten ſtatt.
Darmſtadt, den 2. Juli 1881. (6091
Großherzogliches Garniſon=Lazareth.
362

[ ][  ][ ]

1358

R 129
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 7. Juli, Vormittags 9 Uhr,
werden in der unteren Sandſtraße Nr. 38 nachverzeichnete ſehr gut
erhaltene Mobiliar=Gegenſtände, als:
1 Chaiſelonque, 1 Seſſel mit grauem Wollenſtoff, 1 Kanapee mit
braunem Rips, 1 Speiſezimmer=Einrichtung in Eichenholz,
beſtehend in: 1 Buffet, 6 hohen Stühlen, 1 Ausziehtiſch, 1 Por=
zellanſchrank
, 1 Servirtiſch, 2 geſchnitzten Holzbildern; ferner
3 Kleiderſchränke, Tiſche, 1 ſehr gut erhaltenes Pianino, 2 Klavier=
ſtühle
, 1 Notenkaſten, Büchergeſtelle, 1 Herrſchafts=, 1 Dienerſchafts=
bett
, Vorhänge, Lampen, 1 ſehr ſchöner Gaslüſtre, 1 Cheminee,
1 Blumentiſch, 7 Fliegenfenſter, Glas und Porzellan, 1 Küchen=/
ſchrank mit Glasaufſatz, Küchenmöbel, Küchengeſchirr ꝛc.
(5962
und ſonſtige Gegenſtände gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, HelTarator.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
des Schloſſermeiſters Carl Schnabel
dahier, und zwar:
Fl. 8. Nr. 7⁄₁₀o. ⬜Mtr. 1048 Hof=
raithe
, Eſchollbrückerſtraße,
Mittwoch den 13. Juli l. J3., Vor=
mittags
11 Uhr,
an den Meiſtbietenden mit unbedingtem
Zuſchlag verſteigert werden.
Darmſtadt, den 21. Juni 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(5683
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag der Metzger=
meiſter
Heinrich Merz Ehefrau dahier
läßt dieſelbe ihre Hofraithe, und zwar:
Fl. 4. Nr. 478. ⬜Mtr. 439 Hofraithe,
Arheilgerſtraße,
Montag den 11. Juli l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigern.
Darmſtadt, den 5. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
16092
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
der Georg Koch Wittwe zu Beſſungen
gehörigen Immobilien, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
1 120¾ 124 Hofraithe, Kirch
ſtraße, und
von
1 120⁵⁄
14 Einfahrt daſelbſt,
Donnerstag den 14. Juli d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Beſſungen, den 4. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(6093
Weimar.
Pappelſtamm=Verſteigerung.
Samstag den 9. Juli l. Js., Nach=
mittags
1 Uhr,
werden an der Vicmnalſtraße von Eberſtadt
nach Nieder=Beerbach an der Frankenbergs

Mühlwehr gegenüber zwei Pappelſtämme
von 50 Ctm. Durchmeſſer und ungefähr
18 Meter Länge verſteigt.
Nieder=Beerbach, den 4. Juli 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Nieder=Beerbach.
(609:
Fiſcher.

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S lichkeiten eingerichtetes 1½ſtöckiges
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(5895

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A ugtiegt manger Kranie die Zei
tungen, ſich fragend, welcher der vielen
144
Heilmittel=Annoncen kann man ver=
trauen
? Dieſe oder jene Anzeige im=
ponirt
durch ihre Größe; er wählt und
wohl in den meiſten Fällen das:
Unrichtigel Wer ſolche Enttäuſchungen
vermeiden und ſein Geld nicht unnütz
ausgeben will, dem rathen wir, ſich
von Richter's Verlags=Anſtalt in Leip=
zig
die Broſchüre Gratis=Auszug
kommen zu laſſen, denn in dieſem
Schriftchen werden die bewährteſten
Heilmittel ausführlich und ſachgemäß
beſprochen, ſo daß jeder Krante in
aller Ruhe prüfen und das Beſte für
ſich auswählen kann. Die obige, be=
reits
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Broſchüre wird gratis und franco verſandt
es entſiehen alſo dem Beſteller weiter keine
Koſten, als 5 Pfg. für ſeine Poſtkarte.

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u. Weingeist zum Anſetzen
in anerkannt beſten Qualitäten, ſowie di=
dazu
nöthigen Gewürze. (5920

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2
5
7
83
10
1130

Die
Zahlen

[ ][  ][ ]

R 129
Die Darmſtädter Actien=Ziegelei
in Darmſtadt,
Dampf= und Handbetrieb,
empfiehlt hierdurch ihre vorzüglichen Fabrikate, als:
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Gallerieen
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(3441
Schulſtraße
ö. Schuidt,

1359

Was würde man ſagen,
wenn heute eine Zahntinctur empfohlen würde zur Erzeugung neuer Zähne für ver=
altete
Zahnlücken, und wäre dieſe Ankündigung etwas anderes, als das Verſprechen
neuer Haare an veralteten kahlen Stellen? Deshalb kann man bei den ſich maſſen=
haft
mehrenden Mitteln für Haarleidende nicht genug auf das ſeit Jahren bewährte,
von allen Autoritäten empfohlene, wegen ſeiner wirklichen Güte und Billigkeit ſich
auszeichnende
[3440
Carſ Relter'ſche Haarwaſſer
aufmerkſam machen, welches wirklich leiſtet, was es verſpricht, nämlich: Conſervirung
und Kräftigung des Haares, Reinigung von allen Kopfhautübeln, als Schuppen ꝛc. und
Herſtellung eines weichen glänzenden Haares und feſten Scheitels. - Zu haben um
40 Pfg. und 1 M. 10 Pfg. das dreifache Glas bei Herrn
H. W. Frassel, Darmſtadt, Rheinſtraße.

E. Reiſekörbe
W
lin Kofferform) in allen Größen fortwährend vorräthig.
karl Enalb, Schützenſtraße.

Prümiirt:
Paris 1867, 1868, 1878.
Wien 1873.
Philadelpbia 1876.

OVO

36

(5892
obere
Ausgezeichnet mit der
Goldenen Medaille
der Wiſſenſchaftl. Geſell=
ſchaft
in Paris.

S. Bernhard,

vom Erfinder

Samaden, Engadin, Schweiz.

Eréme CIva in Flaſchen

Fabrik=Marke.

1½ I.

Mk. 4., 2.25, 1.50,
3.50, 2., 1.25,
3.-, 175. 1.-,
3.-, 1.75. 1.

Fleur dIva

Jva-Billter

Jva-Wein

Jva (achillea moschata), eine kleine äußerſt aromatiſche Alpenpflanze, kommt
nur im Engadin in Höhen von 7-10,000 Fuß vor, und wird ſchon über 300 Jahre
von den Bewohnern der Rhütiſchen Alpen als Volksmittel gegen Magenkatarrh,
Verdauungsbeſchwerden ꝛc. gebraucht.
Obige Präparate ſind aus dem reinen Extract der Jvapflanze hergeſtellt, und
verbinden mit dem der Pflanze eigenthümlichen Aroma und Wohlgeſchmack anerkannte
diätetiſche Wirkungen.
Von mediciniſchen wie chemiſchen Autoritäten warm empfohlen.
Proſpecte mit Gutachten, Preisliſten ꝛc. ſtehen gratis zu Dienſten.
Zu beziehen durch das General=Depot für den Export:
Wülhahnnn Sehulz;
Darmstadt, Elisabethenstrasse 25.
(6051

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Feinſten haltbaren Rheinweineſſig,
desgl. Burgunder=Eſſig,
Die feinſten Gewürze,
Naffinade u. ächten holl. Zucker,
Starkes Pergamentpapier zum
Verbinden der Einmachgläſer,
Salichlfäure und Salieylſäure=
Löſung
empfiehlt Friedr. Sohaefer,
Ludwigsplatz 7. (5780

Jas Haus große Caplaneigaſſe 64,
T. worin jedes Geſchäft betrieben werden
kann, mit großer Werkſtatt, iſt wegen
(5790
Theilung zu verkaufen.
Fin ſehr gutes Piamino, wenig ge=
E= braucht, ſoll für die Hälfte des Koſten=
preiſes
verkauft werden. Näh. Exped. (5853

Dwei gut gebanſe Häuſer im der ver
2) längerten Kiesſtraße, ſchön eingerichtet,
mit allen Bequemlichkeiten, ſind unter ſehr
günſtigen Bedingungen zu verkaufen.
Näheres bei Herrn Drott, Beſſunger
(5976
Carlsſtraße 12, zu erfragen.
Drott, Bautechniker.
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11 1 Feigen= und 1 Lorbeerſtrauch,
ſämmtlich in Kübeln, zu verkaufen. (5978

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(6038
m Gartenhaus.
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und Sommerkur.

Cnckauntl-
Gegen Huſten, Katarrh, Heiſer=
keit
, Verſchleimung, Hals. u. Bruſt=
leiden
, Reiz im Kehlkopf, Blutſpeien,
Keuchhuſten der Kinder das angenehmſte,
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ſeit 15 Jahren vorzüglichſt
ö)
bewährte Hausmittel.
0
Allein ücht mit nebiger
2.
l
Verſchlußmarke des gericht=
E.damt
lich anerkannten Erfinders
24½.
in Darustadt bei den
Herren A. Fiſcher, große Ochſengaſſe 14;
G9. Liebig Sohn, Louiſenſtraße 10; M.
W. Praſſel, vorm. Jordis, Rhein=
ſtraße
14; Emanuel Fuld, Kirch=
(6095
ſtraße.
Drei 10 Wochen alte Dachshündchen
L zu vergeben. Beſſ. Kirchſtr. 19. (6096

[ ][  ][ ]

1360

R 129

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4 innerung zu bringen.

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Einrichtungen. (6090
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Spieltiſch=ein zweithürig. Kleiderſchrank,
ein Zimmer=Bad (Touche), Alles wie
neu, zu verkaufen. Näh. Exped. 66100

Vermiethungen.
1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
zwei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
1404) Ecke der Wiener= und Kies=
ſtraße
80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
allem Zubehör, im oberen Stocke zu ver=
miethen
. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
1423 NRoßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Balkon nebſt allem nöthigen Zu=
behör
, zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, palterre.
1424) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der obere Stock, beſtehend aus zwei Woh=
nungen
von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
2216) Kirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.
Gaaagoinagetguaeg
B 2337) Ernſt=Ludwigsſtraße F
2
5 Laden vom Juli a. c. ab zu verm.
Girgaereaagenggeraegtgtges
2739) Ernſt=Ludwigſtraße 11 dec
2. Stock, 4 Zimmer, Küche, Waſſerleitung
u. ſ. w. per 1. Juli zu vermiethen. Zu
erfragen im 1. Stock.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichleiten zu verm. u. alsb. beziehb.

2724) Beckſtraße 69, Manſardewoh
nung, 4 Zimmer, allem Zubeh., Gartenanth.
3223) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche,
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
kann alsbald bezogen werden.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stock
mit Waſſerleitung und allem Zubehör zu
vermiethen und bis Juli zu beziehen.
3944) Ludwigsplatz 10 ein Laden
und eine Wohnung zu vermiethen.
4275) Beſſunger Carlsſtraße 12
iſt der mittlere Stock meines Hinterhauſes
(Ausſicht auf die Straße, enthaltend 3 Zim=
mer
, Küche, Holzſtall ꝛc., iſt zu vermiethen
und per 23. Juli zu bez. A. Schmidt.
1

T

4434) Frankſurterſtraße 33, der
Herrngarten gegenüber, iſt die bel Etage,
beſtehend ans 8 Zimmern, Gas=u. Waſſer=
leitung
und ſonſtigem Zubehör, vom 1 Juli
ab zu vermiethen.

4435) Feldbergſtraße s6 ein Zimmer
zu vermiethen mit oder ohne Möbel.
Zugleich können 2 bis 3 Herren Koſt
und Logis erhalten.
4440) Ecke der Mieners= und Roß=
dörferſtraße
26 iſt eine Wohnung mit
Waſſerleitung und allem Zubehör zu ver=
miethen
. Zu erfr. Parterre im Hof.

4492) Schulſtraße 7, oberer
Stock, 6 Zimmer nebſt allem Zu=
behör
und Waſſerleitung, Mitte
Juni beziehbar, zu vermiethen.

4551) Beſſunger Carlſtraße 8 der
mittlere Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit
abgeſchloſſenem Vorplatz ꝛc. per 1. Juli
zu vermiethen.
4512) Hügelſtraße 51 ein möblirtes
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
H
4577) Saalbauſtraße 75 der untere
Stock (Hochparterre), beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Küche, heizbarem
Souterrainzimmer, und Zubehör,
im Juli beziehbar, zu vermiethen.
4581) Eliſabethenſtraße 36 ein kl.
Logis, 3 Zimmer, Küche, Magdkammer,
Bleichplatz ꝛc., am 1. Juli beziehbar. Preis
jährlich 300 Mark.

4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St.
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 Parterre.
4901) Grüner Weg9 Beletage, 5 8.
alle Bequemlichkeiten, per 1. October.
5162) Ecke der Wilhelminen= und
Eliſabethenſtraße 17, gegenüber dem
Großh. Palaisgarten, eine ſchöne Wohnung
von 3 Zimmern, 2 Kabinetten, Glasabſchluß,
Waſſer ꝛc. Mitte Juli beziehbar.
5189) Heinheimerſtraße 4 eine ſchöne
Wohnung von 5 Zimmern nebſt Zugehör
per 1. Juli zu vermiethen. Näheres bei
Carl Manck, untere Waldſtraße 46.
5264) Langegaſſe 47 iſt eine Woh=
nung
zu vermiethen.
5259) Verläng. Kiesſtraße 93 ei=
hübſches
Logis, 2 Zimmer, Küche und Zu=
behör
, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
5291) Liebigſtraße 6 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Waſſerleitung u.
ſonſt. Zubehör an eine kleine Familie oder
an 1 od. 2 Damen zu vermiethen und bis
September zu beziehen.
5292) Wilhelmsſtraße, Beletage und
2. Stock, je 6 Zimmer enth., mit Garten,
Stallung für 4 Pferde, im Ganzen oder
getrennt zu vermiethen und per 1. Juli zu
beziehen. Nähere Auskunft ertheilt Herr
G. L. Trier, Ludwigſtraße 10.
5307) Promenadeſtraße 59 eine ele
gante Wohnung, 7 Zimmer mit großem
Balkon, Küche, Magdkammer, Waſſer und
Gas, zu vermiethen.
5463) Gervinusſtraße 73¼ der zweite
Stock per 1. Juli zu vermiethen.
H. J. Pfeiffer, Liebigſtraße 25.
5495) Gr. Ochſengaſſe 30 ein Laden
mit Logis zu vermiethen und bis l. Sep=
tember
zu beziehen. Hüttenberger.
5496) Ecke der Zeughausſtraße und
Mathildenplatz
Beletage, 5 Zimmer, Glasabſchluß und
allen Bequemlichkeiten,
3. Stock desgleichen,
alsbald zu beziehen.
5498) Beſſ. Kirchſtraße 41, gegenüber
dem Großh. Oangeriegarten, eine freundl.
Manſarden=Wohnung gleich beziehbar.
5660) Marktplatz Nr. 4 alsbald
beziehbar:
1 Werkſtätte oder Magazin
im
1 Wohnung v. 2 bis 3 Zimmern Hinterh.,
2 Zimmer in der Manſarde des Vorder=
hauſes
. Näheres daſelbſt oder im Comptoir
Rheinſtraße 25.

5689) Ecke der Kahlert= und
Wendelſtadtſtraße 39 iſt die Par=
terre
=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche, Manſarde ꝛc., nebſt
Laden, in welchem bis jetzt ein Specerei=
waarengeſchäft
betrieben wurde, ſofort
beziehbar, zu vermiethen. Auf Wunſch
kann der Laden auch zu einem Wohn=
raume
eingerichtet werden.
Nähere Auskunft in der Holzhand=
lung
von M. Fulda, Aliceſtr. 39.

[ ][  ][ ]

adl.
nde
de
ge.
vigg

4
= 66
835
933
121
22
H
748
11
2 n= ³⁄
12
1
2. 745)
1028
121

243
4 9
717
11 3
S 15 ſ
5. ½ 740
940
158
72½
1031 5
n.
e
tS.
9 83¾
942
214
723
1040
5½₈
5 5
9
elsb.
gerſe
chnel 85
112s
351
1082
Heub.
ſenen
lzüge.

5691) Ernſt=Ludwigſtraße iſt der von
Herrn Bankier Nathan bewohnte Laden nebſt
Logis bis 1. October zu vermiethen.
Georg Lerch Ludwigsplatz.
5695) Grafenſtraße 29 ein Manſarden=
Logis zu vermiethen. Georg Müller.
5696) Louiſenſtraße 28 ein freundlich
möbl. Zimmer zu vermiethen; auch können
2 Schüler billige Penſion erhalten bei
Frau Diehl Wittwe im oberen Stock.
5799) Langegaſſe 41 ein Logis bei
Mayer, Frankfurterſtraße 36.
5804) Rheinſtraße 8 zwei hübſche
Wohnungen zu vermiethen.
5805) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
ein möblirtes Zimmer mit Kabinet, ſowie
ein einfach möbl. Zimmer zu vermiethen.
57 5810) Neue Kiesſtraße 50 die bel
Etage, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
Zubehör, Waſſerleitung und Gartenantheil.
Näheres Kirchſtraße 18.
5870) In meinem herrſchaftlich einge=
richteten
Hauſe, Kranichſteinerſtraße 17,
mit großem Vorgarten, iſt die halbe
Beletage von 5 Zimmern zu vermiethen.
Gieſau.
5903)
Markt Nr. 1
iſt der ſeither von Herrn J. Ph. Leuthner
gemiethete Laden, mit Comptoir, ſowie
Wohnung im 2. Stock und Manſarde auf
1. Auguſt zuſammen oder getrennt zu ver=
miethen
.
Heß, Apotheker.
5904) Beſſunger Herrngarienſtr. 21,
2. St., 3 Zimmer, Küche, Glasabſchluß,
Manſarde (Zimmer u. Kabinet), Speicher ꝛc.,
mit Garten, 350 Mark, ſofort zu verm.
5927) Ecke der Beſſ. Carlsſtraße
u. Herrmannsſtraße in dem neu erbauten
Hauſe der 2. Stock u. das Manſardenlogis
per J. Aug. zu verm. Näh. Eichbergſtr. 19.
5950) Mein Neubau, Heidelberger=
ſtraße
17, zunächſt der Wilhelmſtraße, iſt
zum Alleinbewohnen, oder in einzelnen
Etagen, zu vermiethen. Stallung kann
dazu gegeben werden. Zu erfr. Stadt=Allee 1
bei J. Conr. Mahr, Zimmermeiſter.

5994) Elſabetyenſtraye Nr. N.
ein neuhergerichtetes Logis (5 Zimmer
und alle ſonſtigen Bequemlichkeiten, auf
Wunſch auch2 Souterrains) jogl. zu bez.

5995) Waldſtraße Nr. 7 iſt der erſe
Stock, beſtehend in 3 Zimmern, 1 Kabinet,
Küche und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.

6092) Wienerſtraße 62 1 St. hoch
1 Logis mit 4 Zimmern, Magdſtube, Waſch=
küche
, Bleichplatz und allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen. Näheres Parterre.
6003) Arheilgerſtraße 25 zwei Logis,
Parterre und erſter Stock, je 3 Zimmer,
Küche und Zubehör, gleich beziehbar.
6010) Niedeſelsſtraße Nr. 35 die
Beletage mit 8 Zimmern, Küche mit Waſſer=
leitung
nebſt allen Bequemlichkeiten per
1. October zu vermiethen.
Zu erfragen Schützenſtraße 17.

R6 129
6009) Sackgaſſe 20 ein Logis.
6011) Beſſungen. Zwei Wohnungen,
entweder 1. Stock oder Manſarde billig
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Näheres Klappacherſtraße 66.
6015) Soderſtraße 16, 3. Stock,
ein Logis, 3 Zimmer nebſt allen Bequem=
lichkeiten
zu vermiethen. Zu erfragen
Parterre daſelbſt.
6017) Gr. Ochſengaſſe 14 an eine
kinderloſe Familie ein kl. Logis mit Waſſer=
leitung
. Daſelbſt zwei möbl. Zimmer.
6018) Alexanderſtraße 7
eine Wohnung von 5 Zimmern,
ein Laden mit geräumigen Magazinen,
worin ſeit über 40 Jahren ein Geſchäft
mit gutem Erfolg betrieben wurde,
ein Pferdeſtall für 3 Pferde,
ein großer guter Weinkeller ſind ſo=
gleich
zu vermiethen.
6665) Dieburgerſtraße 6 die Beletage
mit Balkon, 6, auf Wunſch 7 ſchöne Zim=
mer
, Magdſtube, Küche, abgeſchl. Vor=
platz
, Speicher und Keller, Waſſerleitung,
mit oder ohne Stallung für 2 Pferde und
Burſchenſtube, Mitbenutzung des Gartens
und Bleichplatzes. Näheres Parterre.
6102) Mühlſtraße 37 Parterre ein
möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Klavier.
6103) Mauerſtraße 14 iſt eine Man=
ſarde
=Wohnung, beziehb. am 1. Oct., zu verm.
6104) 2 kleine Wohnungen von je
3 und 2 Zimmern mit allem nöthigen Zu=
behör
. Zu erfr. Kiesſtraße 16. Spalt.
6165) Schulſtraße 4 iſt ein Laden,
3 m. 65 em. breit und 4 m. 53 em. tief,
mit Logis, beſtehend aus 3 Zimmern u. allem
Zubehör, Waſſerleitung ſofort zu vermiethen.
Näheres im 3. Stock links.
6106) Heidelbergerſtraße 58½-2
gut möblirte Zimmer.
6107) Fuhrmannſtraße 1 iſt ein Logis
nebſt Werkſtätte und großem Holzſchuppen
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
6108) Wendelſtadtſtraße 51 im 2. Stock
ein freundl. Logis, 2 Zimmer, abgeſchl.
Vorplatz u. allem Zubehör, per Ende Sept.
6109) Ecke der Magdalenen= und
Lauteſchlägerſtraße Nr.¼ ein großer
Laden mit Einrichtung nebſt Wohnung,
geeignet für jedes Geſchäft, per ſofort zu ver=
miethen
; daſelbſt auch ein kleiner Laden
mit Wohnung; daſelbſt eine Manſarden=
Wohnung von 3-4 Zimmern, Küche ꝛc.,
per 15. September.

1361
Vermiſchte Nachrichten.
D.. Mdu. v. HL1azill,
Specialarzt für Ohren-, Hals-
und Rehlhopt-Mrankheiten.
Darmstadt, Steinstrasse 14.
Sprechstunde S-10 Uhr und 2-4 Uhr.
Für Unbemittelte unentgeltlich.
In meiner Wohnung und unter meiner
Aufsicht: Inhalationen zerstäubter Arz-
neien
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dünnter
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[6110
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Ludwigsplatz 5. Hinterhaus.

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kenntniſſen
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4b Näheres auf der Expedition. (5276
ſEine hieſige Lederhandlung ſucht einen
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mit guten Schulkenntniſſen.
Näheres in der Exp. d. Bl.
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Schienenſtrang verbunden, ſofort zu verm.
Näheres Grafenſtraße 33.
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Famitie ſucht per ſofort Engagement.
Derſelbe bereiſte ſchon ganz Mittel=
Deutſchland, Elſaß, Lothringen, und ſtehen
Prima Referenzen u. Zeugn. zu Dienſten.
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Exp. d. Bl. gelangen zu laſſen. (5930
Wirthſchafterin,
ſeine tüchtige, wird auf ein größeres Gut
am Rhein geſucht. Der Eintritt kann ſo=
gleich
geſchehen. Offerten unter R B 11603
an D. Frenz in Mainz.
(593
(Thamen= u. Kinderkleider werden ele=
= gant und billig angefertigt in und
außer dem Hauſe. E. Kühn, (6026
Grafenſtr. 27, Seitenb, 1. St.

Loſtkurort Heckargemünd.
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15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchöne Gartenanlagen, reizende Ausſicht
in's Gebirge und Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen
Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim Gaſt=
hofe
, neu eingerichteter Gartenſaal und comfortable Zimmer mit Balkon, gute Küche,
rein gehaltene Weine und gute Biere,
Penſionspreis 3-4 Mark,
(5036
empfiehlt allen Reiſenden und Familien beſtens
der Beſitzer: Jul. Eberl.
363

[ ][  ][ ]

1362

R 129

heſchäfts=Aebernahne.
Hierdurch beehre mich ergebenſt mitzutheilen, daß das
Dodladllond; E oolbuid udt vn Cou-

meines verſtorbenen Vaters unterm Heutigen auf mich übergegangen
iſt, und bitte ich, das demſelben geſchenkte Vertrauen auch mir gütigſt
zu bewahren.
611
Darmſtadt, den 1. Juli 1881.
Georg Heyl,
Firma: Ludwſg Heyl Sohn.
Geſchäſts-Verlegung und Empfehlung.
Unterzeichneter beehrt ſich hiermit ſeinen werthen Kunden, ſowie einem geehrten
Publikum ergebenſt anzuzeigen, daß er mit dem heutigen Tage ſeine Bückerei nach
Soderſtraße Nr. 7 verlegt hat. Für das mir in ſo reichem Maße geſchenkte Ver=
trauen
dankend, bitte ich, mir daſſelbe auch in meinem neuen Lokale zu Theil werden
zu laſſen, und erſuche unter Zuſicherung reeller und guter Waare um geneigten Zu=
ſpruch
. Mein Ladengeſchäft Marktſtraße Nr. 6 behalte bis auf Weiteres als
Achtungsvoll
Verkaufsſtelle bei.
Reimhod Sprengeh,

Bäckermeiſter.

(5945

Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Freunden und Bekannten, ſowie einem verehrlichen Publikum hierdurch die er=
gebene
Anzeige, daß ich die ſeither betriebene Wirthſchaft Lauteſchlägerſtraße 4 heute
verlaſſen, und in das durch Kauf an mich übergegangene Haus Erbacherſtr. Nr. 9
Eseither Restauration Lauster
E
verlegt habe. Indem ich für das mir in meinem alten Local in ſo reichem Maaße
geſchenkte Vertrauen beſtens danke, bitte ich dasſelbe mir auch in meinem neuen zu
Theil werden zu laſſen, und werde ich beſtrebt ſein, meine werthen Gäſte aufs Beſte
Hochachtungsvoll
zu bedienen.
August ArasS,

Erbacherſtraße Nr. 9.

(6023

L1ooo0

der

Frankfurter Patent= u. Muſterſchutz=
Ausſtellung
ſind 1 Mark in der Exp. d. Bl.
zu haben.
Hauptgewinn im Werthe von
30,000 Mk. ꝛc.

Privat=Entbindungen.
Garantie für Discretion. Höchſter
Comfort. Solide Preiſe.
6114
Emilie Steinius Wtwe.,
Darmſtadt, Saalbauſtraße Nr. 17.

(6068
Himn Hausburſche geſucht.
= Riedeſelſtraße Nr. 66 Parterre.

Gutes Dienſt=Perſonal. (5906
Franlr's Stellen=Bureau, Caſinoſtr. 2.
Sch ſuche ein tüchtiges Lehrmädchen.
S. Fleischmann, (6112
Weiß=, Kurz= und Modewaaren=Handlung.
Lilhelminenſtraße 8, iſt ein Regen
6113
W ſchirm ſtehen geblieben.
G. Weiler.

Belouoheur
oder Retoucheuse geſucht!
In einem Frankfurter Atelier findet
ein Retoucheur oder Retoucheuſe Stellung,
welche in beiden Retouchen durchaus bewan=
dert
ſein muß. Emil Rheinstädter,
[161678,
Photograph. (6115
Nachhülfe wird ertheilt in Algebra,
JC Geometrie u. Trigonometrie, ſowie in
den Anfängen des Lateiniſchen u. Griechiſchen.
(6116
Wo? ſagt die Exp. d. Bl.

Fin anſtändiges Mädchen, das bürgerlich
E= kochen kann u. alle Hausarbeit verſteht,
ſucht ſofort Stelle in einem kl. Haushalt. Näh.
Soderſtraße 48 Hinterbau.
66117

Zum Anſetzen!
Feinſten ächten Franzbranntwein,
Fruchtbranntwein fuſelfrei,
Hefenbranntwein
Feinſten, extra gereinigten Weingeiſt,
Cognac, Arrac, Rum,
alle feinen Gewürze
enpfiehlt Priodr. Sehaeſer,
Ludwigsplatz 7. (5778.

Prima
Gothaor C6rVolathus
ſoeben friſch eingetroffen.
4
Woth,
14
Bleichſtraße. (6118

Reſtellungen für den Leichenwagen
Oder Rathsherrn=Brüderſchaft kön=
nen
von heute an Teichhausſtraße Nr. 8
gemacht werden.
(6119
F. Wagner.

Dür ein hieſiges Juweliergeſchäft wird ein
2* braver Junge aus anſtändiger Familie
als Lehrling geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
(6120

F.
C=

ine Frau ſucht Laufdienſt. Magdalenen=
ſtraße
16 Manſarde.
16121

2=

Fine geübte Kleidermacherin nimmt Kunden
an. Langegaſſe 3l, 3 St. hoch. (6122

Fin Müdchen, das gut kochen kann und
gute Zeugniſſe aufzuweiſen hat, ſofort
geſucht. Wilhelmſtraße 6.
[6123

(Düchtige Bruchſteinmaurer wollen ſich
T melden: Neubau der Infanteriekaſerne
in der Magdalenenſtraße.
(6124

Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung.
daß unſere liebe Frau, Mutter, Tochter,
Schweſter und Schwägerin Katharine
Wilhelmine Kunitſch,geb. Schneider,
nach langem ſchwerem Leiden Sonntag
Nachmittag 4 Uhr ſanft dem Herrn
in noch nicht vollendetem 28. Lebens=
jahre
verſchieden iſt.
Wir bitten um ſtille Theilnahme.
Darmſtadt, den 5. Juli 1881.
Der trauernde Gatte:
Georg Kunitſch nebſt Töchterchen.
Familie Schneider.
Die Beerdigung findet Mittwoch
Nachmittag 6 Uhr vom Sterbehauſe,
Louiſenſtraße 18, aus ſtatt. (6125

[ ][  ][ ]

1363

K 129
B e k a n n t m a ch u n g,
für Haus= und Güter=Beſitzer dahier.
Die früher und ſeit vorjähriger Steuerregulirung in der Benutzungsweiſe der
Grundſtücke vorgenommenen Veränderungen, als z. B. Anlegung eines Ackers zu
einer Wieſe u. ſ. w., ſind binnen 14 Tagen im Amtslocal Großherzoglichen Orts=
gerichts
dahier anzuzeigen.
Ebenſo ſind die durch Neubauten und Bauveränderungen ſowohl an Vorder= als
an Hintergebäuden vorgenommenen Ab= und Zugänge anzuzeigen.
Wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche der betr. Grundſtücke oder Hof=
räume
ſtatthaben, ſo haben die Eigenthümer vorſchriftsmäßige Meßbriefe binnen
14 Tagen hierher vorzulegen, und zwar bei Meidung der geſetzlichen Strafe von
6 Mark für jeden Uuterlaſſungsfall.
Dies gilt auch für alle früheren Bau= und Kulturveränderungen, welche zur
Anzeige zu bringen von den Intereſſenten bis jetzt verſäumt worden iſt, und welche
darum und wegen Nichteinbringung der Meßbriefe in den Steuer=Kataſtern und Grund=
büchern
bis jetzt noch nicht gewahrt werden konnten.
Die Säumigen werden nach Ablauf obigen Termins mit Rückſicht auf 8 4 der
Verordnung vom 8. December 1852, Nr. 59 des Regierungsblatts, dem Großher=
zoglichen
Amtsgericht Darmſtadt L. angezeigt und haben ſich dann die geſetzliche Strafe
ſelbſt zuzuſchreiben.
Darmſtadt, den 1. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
6088

Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

Lodes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Mittheilung
widmen wir allen Verwandten, Freun=
den
und Bekannten die traurige Nach=
richt
, daß unſere liebe Schwiegermutter,
Schwägerin und Tante,
Louise Thilippi, geb. Köhler,
Wittwe des verſtorbenen Hoflackirers
Ph. Philippi,
heute Nacht 12½ Uhr nach ſchwerem
Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 5. Juli 1881.
Die Beerdigung findet Donuerstag
Nachm. um 5 Uhr ſtatt.
6126

Für Familien und Leſecirkel, Bibliotheken, Hotels, Cafés und Reſtaurationen.

Probe=Rummern gratis und franco.
Aounements=Preis vierteljährlich 6 Mark. - Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Poſtanftallen.

Expedition der Alluſtrirten Zeitung in Leipzig.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden vorausſichtlich
Mitte nächſter Woche mit den Prinzeſſinnen Victoria und Eliſabeth
aus England zurückkehren und Aufenthalt im Jagdſchloß Wolfsgarten
nehmen.
Die Kaiſerin Eugenie kehrte am Montag kurz vor 2 Uhr von
Schloß Kranichſtein, wohin ſie von der Roſenhöhe aus zur Begrüßung
der Großherzoglichen jüngeren Kinder gefahren war und woſelbſt ſie
einige Erfriſchungen eingenommen hatte, in Begleitung des Herrn Hof=
jägermeiſters
v. Werner in das Bahnhofshotel zurück. Bei ihrem Beſuche
auf der Roſenhöhe und zu Kranichſtein trug dieſelbe tiefe Trauer. Die
Abreiſe erfolgte bereits mit dem um 2 Uhr 5 Min. nach Heidelberg ab=
gehenden
Schnellzug, in welchen die Direction der Main=Neckar=Bahn
einen Salonwagen hatte einſtellen laſſen. Die Kaiſerin hatte bei ihrer
Abfahrt einen hellen Reiſemantel angelegt. Dieſelbe wurde von einigen
im Zuge anweſenden franzöſiſchen Familien auf dem Perron erkannt
und lebhaft begrüßt, welche Ovation die früher ſo mächtige Fürſtin, in
der wir heute nur die unglückliche Frau erblicken, ſichtbar tief rührte.
Die Kaiſerin Eugenie reiſt unter dem Namen einer Gräfin von Pierre=
onds
.)
(N. H. V.)
Für die Donnerstag den 7. Juli, Nachmittags präcis 3 Uhr
ſtattfindende Stadtverordneten=Verſammlung iſt folgende
Tagesordnung beſtimmt: 1) Mittheilungen; 2) Entwurf einer Ab=
fuhrordnung
für die Stadt Darmſtadt; 3) Anſtellung eines beſonderen
Pfandmeiſters für die Stadt Darmſtadt; 4) Abflüſſe aus der Kahlert=,
Victoria= und Liebigſtraße: 5) Accord über Unterhaltung der Denk=
mäler
; 6) Vergebung verſchiedener Herſtellungen in den Schulhäuſern

am Ballonplatz und in der Friedrichſtraße; 7) Accord über Anfertigung
eines Terrazzobodens im Leichenhaus; 8) Umbau des Brunnens in der
Heinheimer Straße; 9) Anlegung von Piſſoirs; 10) Waſſerabführung in
der Bahnhofſtraße und Holzhofallee; 11) Geheime Sitzung: Perſönliche
Angelegenheiten.
(Poſt=Perſonalnachrichten.) Angeſtellt: Poſtaſſiſtent
Walter in Lampertheim als Poſtverwalter. Verſetzt: Poſtſecretär
Stamm von Gießen nach Mainz.
Aus dem Wahlprogramm des Candidaten der Heſſiſchen Fort=
ſchrittspartei
, Herrn Profeſſor Dr. C. Thiel, wie er dasſelbe in der
Verſammlung im Ritſert'ſchen Saale entwickelte, heben wir das Nach=
ſtehende
hervor: Nachdem Herr Thiel vor allem betonte, daß er feſt zu
Kaiſer und Reich ſtehe, ſprach er ſich gegen Aenderungen der Verfaſſung
aus, inſofern nicht ein unabweisbares Bedürfniß hierfür vorhanden ſei,
und auch dann würde er nur ſolchen in liberalem Sinne zuſtimmen
können. Einer Verlängerung der Budgetperiode auf 2 Jahre glaube er
nicht principiell entgegen ſein zu ſollen, ebenſo einer Verlängerung der
Legislaturperiode auf 4 Jahre. Bezüglich der auswärtigen Politik ſpricht
er dem Reichskanzler volles Vertrauen aus; die unbedingt nothwendigen
Forderungen für das Militär werde er im Intereſſe der Erhaltung der
Schlagfertigkeit der Armee verwilligen; unter der gleichen Vorausſetzung
ſei er auch für die Herabſetzung der Militärpflicht auf 2 Jahre. In
Betreff des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche wünſche er eine
baldige Verſtändigung, doch könne der Frieden nur auf Grund der voll=
ſtändigen
Anerkennung der Rechte des Staates ebgeſchloſſen werden.
Er werde ferner für Beibehaltung der Civilehe und gegen Errichtung
von confeſſionellen Schulen ſtimmen. Herr Profeſſor Thiel ſprach ſich
für das Unfallverſicherungsgeſetz aus, deſſen Ausführung jedoch nicht
den einzelnen Staaten, ſondern dem Reiche zu übertragen ſei, und iſt
für Erhaltung der Freizügigkeit und Gewerbefreiheit, obwohl er nicht

[ ][  ]

1364
M.
verkennt, daß namentlich in Bezug auf das Unterſtützungswohnſitzgeſetz
Reformen dringend nöthig ſeien. Wenn auch entſchieden gegen Zwangs=
Innungen, halte er doch die freiwillige Bildung von Innungen, ſowie
eine Verbeſſerung des Lehrlingsweſens für geboten. Die indirecte Steuer
anlangend, erklärt Herr Thiel, daß er früher für den Freihandel ge=
weſen
, ſich aber inzwiſchen von der Nothwendigkeit von Schutzzöllen über=
zeugt
habe, da dieſelben zur Erhaltung der einheimiſchen Production er=
orderlich
ſeien. Einer weiteren Erhöhung der vorhandenen indirecten
Steuern und der Zölle könne er jedoch nicht zuſtimmen, ehe ein voll=
ſtändiger
Nachweis über die Nothwendigkeit einer ſolchen geführt werde.
Für die Landwirthe, deren Lage eine ſehr bedrängte ſei, glaubt Herr
Prof. Thiel durch Abſchaffung des Mißbrauchs der Differentialtarife
einen weitaus größeren Vortheil als durch den Kornzoll erwarten zu
dürfen, und werde er dafür entſchieden eintreten.
4 Wie uns von gut unterrichteter Seite mitgetheilt wird, hat der
kameradſchaftliche Kriegerverein 11 auf Wunſch Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs und Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Hein=
rich
in einer am 2. dſs. abgehaltenen außerordentlichen General=
verſammlung
den Anſchluß an den Verband Haſſia einſtimmig be=
ſchloſſen
.
4* Der Beitrag zur Wucherſtatiſtik, den die letzte Samstags=
nummer
d. Bl. brachte, hat einen weiteren Beleg dafür geliefert, daß
auch der kleine Beamtenſtand ſich in kaum geahnter Weiſe in den Händen
von Wucherern befindet. Dies hat in einigen Kreiſen den Gedanken her=
vorgerufen
, zur Bildung eines heſſiſchen Beamten=Credit=
Vereins zu ſchreiten, und diejenigen großherzoglichen und Privatbeamten,
welche ſich bei einer ſolchen Bildung betheiligen wollen, aufzufordern,
ihre Adreſſe einzuſenden.
Einer der weißen Hirſche, welche Se. Königl. Hoheit der
Großherzog ſ. Z. von dem Prinzen von Wales zum Geſchenk erhielt
und welche im Kranichſteiner Park untergebracht waren, iſt von dort aus=
gebrochen
und erlegt worden.
(Unglücksfälle.) Geſtern Vormittag erhängte ſich der Brau=
burſche
der Ensling'ſchen Brauerei auf dem Felſenkeller, und am Nach=
mittag
ertrank ein Metzgerburſche im großen Woog.
2 Dem hier beſtehenden Sparverein Komet= hat ſein Namens=
vetter
Glück gebracht, denn am 1. Juli wurden zwei jenem Verein ge=
hörige
Raab=Grazer=Looſe in der Serie gezogen. Möge ihm auch
ein glücklicher Stern bei der bevorſtehenden Gewinnziehung leuchten.
Die Blüthe des Weinſtocks iſt, Dank der tropiſchen Hitze,
faſt vollſtändig vorüber und ſind die Geſcheine in ſeltener Menge und
merkwürdiger Größe vorhanden. Im Rüdesheimer Berg wurden Ge=
ſcheine
bis zu 25 Ctm. Größe gefunden.
- In der Mainzer Brückenfrage hat die Bürgermeiſterei
dem abgeanderten Holzmann'ſchen Project (Kreyßig) den Vorzug zuer=
kannt
und beantragt, die Stadtverordnetenverſammlung möge ſich dahin
ausſprechen, daß:
1) unter den vorgelegten Projekten, dem auf Blatt 2 (Kreyßig) in
Vorſchlag gebrachten der Vorzug zuerkannt werde, ſowohl mit Rückſicht
auf die Richtung wie Lage der Rheinſtraße als Hauptverkehrsſtraße,
wie aus finanziellen und äſthetiſchen Gründen;
2) daß ſie bereit iſt, das zur Ausführung der Brücken=Auffahrten
benöthigte Gelände, ſoweit es ihr eigenthümlich zuſteht, zur Herſtellung
der Straßenbrücke und ſo lange es derſelben dient, dem Staate frei zur
Benutzung zu überlaſſen, wogegen der Staat den nach dem Vertrage
von 1868 ihm reſervirten Platz vor den Brückengebäuden der Stadt für
die gleiche Zeit zum freien Nutzgenuſſe einräumt; daß ſie desgleichen
bereit iſt, die auf dieſem Gelände befindlichen Lagerhaus= und Zollgebäude
zu beſeitigen, ſobald deren Erſatz durch Ausführung des ueuen Hafen=
projectes
und ſeiner Bauten eingetreten ſein wird, und unter der Voraus=
ſetzung
, daß mit Rückſicht darauf die vorläufige Straßenführung bemeſſen
und beſchränkt werde;
3) daß ſie Großh. Staatsregierung erſucht, mit Rückſicht auf die,
durch im Werke begriffene große Unternehmungen der Stadt, ge=
drückten
finanziellen Verhältniſſe derſelben von Staatswegen die Koſten
des Straßenoberbaues für die Zufahrtsrampen, desgleichen die Koſten
der Unterhaltung dieſer Straßen zu übernehmen;
4) daß die Stadt bereit iſt, für den Fall Se. Königl. Hoheit der
Großherzog genehmigen wird. daß der für die Rampenanlagen nach
Blatt 2 nothwendige Theil des Palais=Gartens verwendet werde, die ge=
bührende
Entſchädigung in Natur, durch Herbeiziehung eines entſprechen=
den
Theiles des nach der Rheinſtraße zu frei werdenden Terrains, zu
dem Garten=Gebiete zu leiſten.
Die Frankfurter Ausſtellung war am verfloſſenen Sonn=
tag
außerordentlich ſtark beſucht. Ein Extrazug von Mannheim brachte
allein in 41 Waggons 1560 Gäſte.
Die Entdeckung des Groß=Rohrheimer Raubmörders gelang der
Frankfurter Polizeibehörde ſehr raſch und zwar in nachfolgender Weiſe:
Zwei Frankfurter Einwohner, von denen der Eine aus Groß=Rohrheim
ſtammt, verkehrten vorige Woche zwei Mal in genanntem Orte. Als ſie
das letzte Mal von dort zurückkehrten, trug der Eine zwei Päckchen.
Kurz nach ihrer Ankunft in Frankfurt wurde derſelbe von einem Frank=

129
furter und einem Darmſtädter Criminalbeamten befragt, wo er geweſen
und was er in den beiden Päckchen gehabt. Unbefangen erklärte er, daß
ihn Geſchäfte zum heimathlichen Herd geführt hätten und ihm die Mutter
in dem einen Pack Kleidungsſtücke, in dem anderen Eſſen mitgegeben
habe. Beide Päcke lagen noch ungeöffnet auf der Kommode und wurden
alsbald vorgelegt. Der Iuhalt beſtätigte die Wahrheit. Man brachte
ſodann den Mord und den Verluſt von amerikaniſchen Papieren zur
Sprache. Nun erzählte er: E., welcher mit der Ermordeten ſehr bekannt
geweſen, habe ihnen in Rohrheim geſagt, er komme nächſtens nach Frank=
furt
, wo ſie ihm beim Abſatz von amerikaniſchen Papieren, die er zu
verkaufen beauftragt ſei, behülflich ſein ſollten. Der Mörder war raſch
in den Händen der Gerechtigkeit.
Die Nr. 27 des Gewerbeblattes für das Großher=
zogthum
Heſſen (Zeitſchrift des Landesgewerbvereins) hat folgen=
den
Inhalt: a) Hauptblatt: Ausſchußſitzung Großherzoglichen Gewerb=
vereins
am 29. März 1881. (Fortſetzung.) - Die elektriſche Eiſen=
bahn
von Lichterfelde nach Berlin. Die Landesgewerbe=Ausſtellung
in Stuttgart: 1. Zur Geſchichte der Württembergiſchen Induſtrie vom
17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Verſchiedene Mittheilungen:
Tripolith. Flaſchenverſchluß. Neuer Flaſchenlack. Lederglanz für ge=
fettete
Leder. - b) Anzeiger; Patente von im Großherzogthum Heſſen
wohnenden=Erfindern. Von der Allgemeinen deutſchen Patent= und
Muſterſchutz=Ausſtellung in Frankfurt a. M.
fnternationale
Woll=Ausſtellung zu London 1881. - Beſtrafung von Weinfälſchungen.
41 Theater= und Kunſtnotizen. Bekanntlich richtet unſer
Hoftheatermaſchinendirector Herr Brandt in Bayreuth die Bühne für
die nächſtjährigen Aufführungen der Oper Parcifalu ein. Die
ſceniſchen Schwierigkeiten dieſer Oper ſollen ganz beſondere Mühe ver=
urſachen
. - Am Sonntag, 3. Juli, fand die erſte Aufführung von
Wagner's Walkürez in Mannheim ſtatt. Die Mannheimer Bühne
beſitzt das Aufführungsrecht des Wagner'ſchen Cyclus unter ausnahms=
weiſe
günſtigen Bedingungen. - Zum neuen Director des Leipziger
Stadttheaters wurde der Opernſänger und frühere Director des Stadt=
theaters
in Königsberg i. Pr. Mar Stägemann unter 9 Bewerbern
gewählt. Der Violiniſt Emile Sauret iſt als Lehrer am Conſer=
vatorium
der Muſik zu Köln engagirt worden. An dem Kölner Stadt=
theater
wird mit der nächſten Saiſon Capellmeiſter Mühldorfer aus
Leipzig, der jetzt unſere in Homburg v. d. H. gaſtirende Operngeſellſchaft
dirigirt, das Orcheſter leiten. Das Berliner Stadttheater iſt
ſubhaſtirt und von der Preußiſchen Immobilien=Actienbank erſtanden
worden. - Die Oberammergauer führen am 3., 17. und 24. Juli
Nachmittags 2 Uhr und am 10. Juli Abends 6 Uhr das Schauſpiel
Philippine Welſerz auf. - Die Aufführung von Kleiſt's
Käthchen von Heilbronns womit die Meininger die vierte
Woche ihres Gaſtſpiels in London begannen, war eine von größtem Erfolg
gekrönte. Nächſtens wird Precioſau gegeben. Die archäologiſche
Geſellſchaft in Athen hat das zweitgrößte Theater Altgriechen=
lands
im Haine des Asklepios bei Epidauros ausgraben laſſen.
Man fand alle Stühle und Thronſeſſel und viele Antiquitäten.

Vermiſchtes.
Wieerkennt man den gefälſchten Honig? Dieſe Frage
beantwortet Hr. Ch. Zwilling im franzöſiſchen =Theil des Elſ.=Lothr.
Bienenzüchter wie folgt: Der Honig kann gefälſcht werden mit Waſſer, mit
Traubenzucker, mit Stärke, mit rohem oder geröſtetem Mehl, mit Sand ꝛc.
Um zu erfahren, ob der Honig mit Waſſer vermiſcht iſt, greift man zur
Wage; ⁷⁄₁₀ Liter guten Honigs wiegen 1 Kilogramm. Man wiegt alſo zu=
nächſt
das leere Gefäß, füllt es alsdann mit Honig und wiegt es wieder;
findet man dabei ein geringeres Gewicht, als durch den Abzug des Tara=
gewichtes
entſtehen würde, ſo darf man annehmen, daß der Honig mit
Waſſer vermiſcht iſt.
Der Traubenzucker im Honig läßt ſich mit Sicherheit
nur durch die chemiſche Analyſe ermitteln; der tüchtige Imker erkennt ihn
jedoch an dem wenig herben Geſchmack, dem Fehlen des Aromas. Ich koſtete
kurzlich in Straßburg ſogenannten Alpenhonig, welcher nichts Anderes war
als Traubenzucker vermengt mit einem Extrakt aus Hopfen und Orange=
blüthen
, um demſelben die gelbliche Farbe und das Aro.na zu geben. Um
eine Fälſchung mit Stärke, Mehl oder Sand zu conſtatiren, genügt es, den
Honig aufzulöſen, z. B. 25 Gramm in 75 Gramm kaltem Waſſer, etwa in
einem Weinglas. Enthält der Honig keine fremden Subſtanzen, dann löſt
er ſich vollſtändig auf. Andernfalls ſcheiden ſich noch, nachdem man die Auf=
löſung
eine halbe Stunde ruhig ſtehen ließ, die unlöslichen Subſtanzen,
welche zur Verſälſchung dienten, aus und liegen am Boden des Glaſes.
Aus der höheren Töchterſchule. Lehrer: Meine jungen Da=
men
, ich habe Ihnen geſtern geſagt, daß das männliche Gehirn bedeutend
größer iſt, als das weibliche. Was ſchließen Sie daraus, Fräulein Bertha?
Daß es bei dem Gehirn weniger auf die Quantität, als die Qualität
ankommt!
F. B.

Polizei=Bericht vom 6. Juli.
Ein Brauburſche erhängte ſich heute Vormittag in einer Faßhalle auf
einem in der Dieburgerſtraße gelegenen Felſenkeller. Motive der That un=
bekannt
. - Beim Baden im großen Woog ertrank heute Mittag ein
Handwerksburſche.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.