Darmstädter Tagblatt 1881


04. Mai 1881

[  ][ ]

Wennementsprels
vierdeljährlich 1 Mark 50 Pf. mel
Bringerlohn. Uuzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen en=
begengenommen
zn 1 Mark 50 Pf.
vo Ouarital hnck Poſtaufichlag

Grag= und Anzeigeblaft.)
Inſerate
werdenangenomnen:hDarmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtk. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auzwürn
Uſvirltp aktethlliunhpotat1. u an unnausmauna

Amtliches Organ
fur die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
R86.
Mittwoch den u. Mai.
1881.

Gefunden: 1 Hacke, 1 goldenes Armband, einige Reſte gedruckte Kleiderfloſſe, 1 Theil eines Ohrrings von wother Coralle mit
Goldbeſchlag, 1 goldener Ring, 1 goldener Ohrring, 1 Sporn, 1 Notizbuch, 3 Portemonnaies mit Inhalt, 1 leeres
Portemonnaie, verſchiedene Schlüſſel.
Verloren: 1 Vortemonnaie mit 7 M. Inhalt, 1 Portemonnaie mit ca. 3 M. Inhalt, 1 Zwanzig=Markſtück, 1 goldenes Arm=
band
, 1 goldener Ohrring mit ſchwarzer Emaille.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 3. Mai 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Darmſtadt, am 29. April 1881.
Betreffend: Die Bildung der für das Jahr 1881 nöthigen Weinſteuer=Einſchätzungs=Commiſſionen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien Arheilgen, Griesheim, Roßdorf, Weiterſtadt und Wixhauſen.
Unter Bezugnahme auf unſer Ausſchreiben vom 25. März l. Js. (Tagblatt Nr. 64) erinnern wir Sie, die Namen der
gewählten Commiſſionsmitglieder, ſowie der Stellvertreter dem Großh. Hauptſteueramt Offenbach baldigſt anzuzeigen.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 14. v. Mts. für die Kirchſtraße vor dem Großherzoglichen Hofgarten (Prinz Emil=Garten) zu Beſſungen für
Fuhrwerke angeordnete Sperre wird hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 25. April 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Im Nachſtehenden werden die bezüglich der Straßenreinigung für Darmſtadt und Beſſungen geltenden Beſtimmungen
des Polizei=Reglements vom 8. November 1856 unter Hinweis auf die Strafvorſchriften des 8 366 Poſ. 16 des Reichsſtraf=
geſetzes
in Erinnerung gebracht.
8 1. Das Verunreinigen der Straßen überhaupt und insbeſondere durch Fuhrleute beim Fahren von Schutt, Dung
und dergl. iſt verboten. Zuwiderhandlungen hiergegen ziehen, außer der Strafe, zugleich die Verbindlichkeit zur augenblicklichen
Reinigung der Straße nach ſich.
8 2. Wenn von Bäumen, welche in Hofraithen oder Gärten in der Nähe der Straße ſtehen, Laub in größerer Menge
auf die Straße herabfällt, ſo ſind die Eigenthümer verpflichtet, auf Aufforderung der Polizeibehörde dasſelbe ſofort wegbringen
zu laſſen.
83. Die Straßen und Plätze müſſen in der Regel zwei Mal in der Woche und zwar Mittwochs und Samstags ge
reinigt werden. Fällt auf einen dieſer Tage ein Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werktag vorzunehmen. Bie
Reinigung muß vor 1 Uhr Nachmittags beendigt ſein. Dieſelbe umfaßt die Bankets und Floßrinnen, ſoweit dieſelben vor den
Hofraithen, mit Einſchluß der an die Straße ſtoßenden Höfe und Gärten herziehen, ſodann die Hälfte der Fahrbahn und die
vor den Häuſern liegenden Brücken. Bei warmer trockener Witterung müſſen, ſoweit nicht Waſſermangel beſteht, die Straßen
vor dem Kehren, zur Vermeidung des Staubes, mit Waſſer begoſſen werden. Der zuſammengekehrte Koth iſt auf die Fahr=
bahn
der Straße neben den Floßrinnen auf Haufen zu bringen. Den Koth vor die Wohnung des Nachbars zu ſchieben, iſt
unterſagt.
8 4. Bei anhaltend heißer und trockener Witterung haben die Hausbeſitzer auf Aufforderung der Polizeibehörde Bankett
und Straße vor ihren Hofraithen bis zur Mitte der Fahrbahn tüglich zwei Mal und zwar Morgens zwiſchen 6 und 7 Uhr
und Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr mit Waſſer begießen zu laſſen.

242

[ ][  ][ ]

3 5. Auf Aufforderung der Polizeibehörde iſt für die Ausrotung des etwa vor, den Hofraithen oder Gärten auf
der Straße und auf öffentlichen Plätzen wachſenden Graſes zu ſorgen.
8 6. Die Hauseigenthümer ſind für die Befolgung der Beſtimmungen über die Straßenreinigung allein verantwortlich,
es iſt ihnen indeſſen überlaſſen, ſich über die Vornahme der Reinigung mit ihren Miethleuten zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 15. April 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Kriegsgerichtluiches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 19. d. M. lediglich beſtätigtes Erkenntniß vom 14. d. M. iſt 1) der Musketier Her=
mann
Eugen Reimer, der 2. Compagnie 4. Großherzoglich Heſſiſchen Infanterie=Regiments (Prinz Carh Nr. 118, am 18. No=
vember
1858 geboren zu Friedland, im Regierungsbezirk Königsberg, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und mit einer
Geldbuße von dreihundert Mark, 2) der Musketier Joſeph Fetzer, derſelben Compagnie, geboren am 31. Auguſt 1859 zu
Hauſen, Oberamt Gaildorf, im Königreich Württemberg, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und mit einer Geldbuße
von einhundert dreiundfünfzig Mark, 3) der zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſene vormalige Füſilier Emil Paul Boſſac,
aus dem Bezirke des 1. Bataillons (Mainz) 4. Großherzoglich Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 118, geboren am
4. Auguſt 1858, zu Militſch, im Regierungsbezirk Breslau, in contumaciam für fahnenflüchtig erllärt und mit einer Geldbuße
von einhundert dreiundfünfzig Mark beſtraft worden.
Darmſtadt, den 25. April 1881.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 125.) Diviſion.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Anſchluß an das ſtädtiſche Waſſerwerk.
Mit Belanntmachung vom 24. December v. J. haben wir zur öffentlichen Kenntniß gebracht, es ſolle die Vergünſtigung:
daß denjenigen Haus= und Grundbeſitzern, welche ihr Beſitzthum an das neue Waſſerwerk alsbald anſchließen wollen und ſich
zum Waſſerbezug mit einem Jahresbetrag von mindeſtens 30 Mk. für das betreffende Beſitzthum auf die Dauer von 3 Jahren
der Stadt gegenüber verpflichten, die Zuleitungen vom Hauptrohr bis etwa 1 Meter innerhalb der betreffenden Liegenſchaften auf
Koſten der Stadt hergeſtellt und ebenſo die Waſſermeſſer nebſt Hauptabſperrhähnen und Entleerungsvorrichtungen geliefert und
angebracht werden, aber nur noch denjenigen zu Theil werden, welche ſich bis zum 15. Januar 1881 durch Unterzeichnung und
Einreichung des Anmeldebogens bei uns anmelden. Innerhalb der genannten Friſt iſt denn auch die Zahl der Anmeldungen
auf ca. 1160 geſtiegen. Da aber inzwiſchen fortwährend neue Geſuche und Anfragen weyen Verwillgung jener Vergünſtigung bei uns
einlaufen, ſo hat ſich die Stadtverordneten=Verſammlung geneigt erklärt, zur Herſtellung von Hauszuleitungen nebſt Stellung der
Haupthähne und Waſſermeſſer auf Koſten der Stadt einen weiteren Credit zu bewilligen, falls ſich innnerhalb einer zu beſiim=
menden
neuen Friſt noch ſo viele weitere Hausbeſitzer zum Anſchluß und Waſſerbezug unter den aus Obigem erſichtlichen Be=
dingungen
anmelden, daß ſich eine ſolche nachträgliche Verwilligung einigermaßen lohnt.
Wir beſtimmen dieſe neue Friſt hiermit bis zum 31. Mai d. J3. incl., machen jedoch darauf aufnerkſam, daß, wenn
eine genügende Zahl von Anmeldungen ſehr bald erfolgt, die Stadtverordneten=Verſammlung ſchon vor Ablauf der Friſt Ent=
ſchließung
faſſen kann und die erforderlichen Materialbeſtellungen ſo raſch erfolgen können, daß die Herſtellung der zeitig ange=
meldeten
Hauszuleitungen noch vor Eintritt der heißen Jahreszeit möglich iſt.
Um die Wohlthat der Verſorgung mit gutem Brauch= und Trinlwaſſer möglichſt allen Klaſſen der Bevölkerung unſerer
Stadt zu Theil werden zu laſſen, ſind wir im Einverſtändniß mit der Stadtverordneten=Verſammlung bereit, denjenigen Haus=
beſitzern
, für welche die Herſtellung und alsbaldige Bezahlung der inneren Hauseinrichtung unter den dermaligen Zeit= und Ge=
ſchäftsverhältniſſen
unthunlich ſein ſollte, entſprechende Erleichterungen zu verſchaffen. Diejeaigen, welche hierauf reflectiren, wollen,
dem Anmeldebogen den Zuſatz beiſügen, daß ſie ſich wegen der Hauseinrichtung mit uns zu verſtändigen wünſchen. Wir werden
denſelben alsdann zur Geltendmachung ihrer Wünſche Gelegenheit geben und über jeden einzelnen Fall Entſchließung treffen.
Wir ſprechen zu den hieſigen Hausbeſitzern, welche ſich an das neue Waſſerwerk noch nicht angeſchloſſen haben, die Hoff=
nung
aus, daß ſie die außerordentliche Liberalität, mit welcher ihnen die Stadt entgegenkommt, durch 1echt zahlreiche Anſchluß=
erklärungen
anerkennen und lohnen werden.
Die Anmeldebogen ſind auf unſerem Bureau zu haben.
Darmſtadt, den 27. April 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Ohly.

Bekanntmachung.
Die Lieferung der bis Ende März 1882
für die ſtädtiſchen Schulen erforderlichen
Schwümme, der Kreide, ſowie der Materialien
zum Anſatz von Tinte ſoll auf dem Sub=
miſſionsweg
vergeben werden.
Luſtragende wollen ihre Offerten unter
Beilegung von Muſtern bis zum
Samstag den 7. Mai l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
verſiegelt bei uns einreichen.
Die Lieſerungsbedingungen liegen bei uns
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 29. April 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[4115

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Reſtaurateurs Adam Danz
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
972 387 Hofraithe, Louiſen=
ſtraße
,
1 973 565 Wirthſchafts= Grab=
garten
und Wirth=
ſchaftshalle
daſ,
Mittwoch den 11. Mai 1881, Vor=
mittags
11 Uhr.
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 19. April 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(3608

13964

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe der abgeſchiedenen Ehefrau des
Friedrich Hirſchhäuſer, geb. Scheufler
dahier, und zwar:
Flur. Nr. ⬜MMtr.
2 473 51 Hofraithe, Hinkelgaſſe,
Mittwoch den 25. Mai d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
ſan den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 2. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(4116

[ ][  ][ ]

911

Bekanntmachung.

R86

Am 15. Mai d. 3s. wird in dem gegenwärtig zom Landbeſtellbezirke des
Poſtamts in Dieburg im Großh. Heſſen gehörigen Orte Münster eine Poſtagentur 1 UnAUbuon Uldut zuſtoll,
in Wirkſamkeit treten, welche die amtliche Bezeichnung
Münster bei Dieburg GGroßh. Heſſen)
zu führen hat. Die Poſtagentur wird durch eine werktäglich zwei Mal, Sonntags
ein Mal verkehrende Botenpoſt mit dem kaiſerlichen Poſtamte in Dieburg in Ver=
bindung
geſetzt werden:
An den Wochentagen Abgang:
aus Münſter 6 Uhr Vormittags und 2¾ Uhr Nachmittags,
aus Dieburg 8 Uhr Vormittags und 4½, Uhr Nachmittags.
An den Sonntagen Abgang:
aus Münſter 6 Uhr Vormittags,
aus Dieburg 8 Uhr Vormittags.
Die Dienſtſtunden für den Verkehr mit dem Publikum ſind, wie folgt, feſtgeſetzt:
a) an den Wochentagen:
von 8 bis 10 Uhr Vormittags und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags,
b) an den Sonntagen und an den nicht auf einen Sonntag fallenden
geſetzlichen Feiertagen:
von 8 bis 9 Uhr Vormittags und von 5 bis 6 Uhr Nachmittags.
Als Landbeſtellbezirk werden der neu einzurichtenden Poſtagentur der Ort
Eppertshauſen, die Alt= und Neu=Wieſenmühle, ſowie die Thomashütte zugetheilt.
Die Verwaltung der Poſtagentur iſt dem Sparkaſſerechner Jean Kindhäuſer
in Münſter übertragen worden.
Darmſtadt, den 29. April 1881.
Der Kaiſerliche Oberpoſtdirector:
Hagemann.

Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in der Bollsſchule
zu Beſſungen.
Donnerstag den 5. Mai l. J., Vormittags 10 Uhr, findet dahier die
Aufnahme ſchulpflichtig gewordener Kinder ſtatt. Alle aufzunehmenden Kinder haben
ihren Impfſchein, auswärts Geborene auch ihren Geburtsſchein vorzulegen.
Beſſungen, den 2. Mai 1881.
(4117
Der Schulvorſtand.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Landwirths Ludwig
Herbert dahier und zwar:

Flur. Nr. Meter. 4 473 377 Hofraithe, Ar=
heilgerſtraße
29 307 3575 Acker auf der
Haard, 37 101 5569 Acker hinter den
Rödern, 37 102 1594 Acker daſelbſt, Mittwoch den 25. Mai l. Js., Vor=
mittags
11 Uhr,

1 Kommode, 1 Kleiderſchrank, 1 Fäß=
chen
Weißwein (45 Liter haltend),
1 Stückfaß, 1 Dickwurzelmühle, 1 Kuh.
Die Verſteigerung findet unbedingt ſtatt.
Darmſtadt, den 2. Mai 1881.
Dieter,
Großh. Gerichtsvollzieher. 14068

Feilgebotenes.
ſehr haltbar und raſch trocknend,
per 1 Ko.=Krug M. 2.40
mpfiehlt
Carl Watzinger,
2674)
Louiſenplatz 4.
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Büchen=u. Tannenholz
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rechnet
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trocknend, für Haus und Gartenmöbel,
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Ludwigsplatz 7.
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Haftee
kandirt, in hochfeiner Qualität,
ſtets friſch gebrannt, per ½ Kilo
M. 1.50
empfiehlt
4T
H. F. Prassel.

in den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 3. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(4118
Berntheiſel.

Moos=Verſteigerung.
Montag den 9. Mai, Vormittags
10 Uhr,
werden auf dem hieſigen Rathhaus aus
dem Gemeinde=Tannenwald 205 Haufen
Moos öffentlich verſteigert.
Steigliebhabern wird auf Wunſch Credit
bis 15. October d. Js. bewilligt.
Beſſungen, den 2. Mai 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
14119

ſig= und Salz=Gurken,
Prima Sauerkraut
per Pfd. 9 Pfg.
(3614
Wilhelm Müller,
Ecke der Wieners= und Soderſtraße

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Chr. . Beſſ. Heidelbergerſtr. 57.

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(3662

Bekanntmachung.
ſittwoch den 4. Mai l. Js., Nach.
mittags 2 Uhr,
erden in unmittelbarer Nähe des Rath=
auſes
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darzahlung verſteigert:
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4 Bettſtellen, theilweiſe mit Bettwerk,
3 Doppelbänke, 1 Pflug, 1 Egge,
2 Pflugsräder, 1 vollſtändiger Wagen,

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in größter Auswahl und guter dauerhafter Waare empfiehlt
zu möglichſt billigen Preiſen.
W Alte Wagen, ſowie Körbe aller Art werden aus=
gebeſert
und lackirt.
13612
F. Reichardt,
Korbmachermeiſter, Ludwigſtraße Nr. 18.

[ ][  ][ ]

912

R86
AOEO
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H.
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vermeiden und ſein Geld nicht unnuͤtz
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R 86

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von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
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1404) Ecke der Wiener= und Kies=
ſtraße
80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
ſallem Zubehör, im oberen Stocke zu ver=
miethen
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der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
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mit Balkon nebſt allem nöthigen Zu=
behör
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ſtraße
18, parterre.
1850) Schönes Manſarden=Logis.
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243

[ ][  ][ ]

914
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nungen
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Neckarſtraße 18, parterre.
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Geuganueazanauzzuuraa.
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nung
, 4 Zimmer, allem Zubeh., Gartenanth.
2739) Ernſt=Ludwigſtraße 11 der
2. Stock, 4 Zimmer, Küche, Waſſerleitung
u. ſ. w. per 1. Juli zu vermiethen. Zu
erfragen im 1. Stock.
2761) 22 Wendelſtadtſtraße 22
eine neu hergerichtete Wohnung, bel Etage,
von 7 Zimmern nebſt Zubehör, gleich be=
ziehbar
, zu verm. Zu erfr. im Laden.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. alsb. beziehb.
2763) Heidelbergerſtr. 571 Logisu.
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mern
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Manſarden=Wohnung im Vorderhaus, ab
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Nüheres daſelbſt im erſten Stock.
2886) In angenehmer Lage, unweit
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2889) Ecke der Magd. u. Lauten=
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per 1. Juni, eine Manſarden=Wohnung,
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3006) Ecke der Zeughausſtraße und
Mathildenplatz der mittl. Stock, 5 Zim=
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3033) Heinrichſtraße 8 ein ſchönes
Logis aus 4 Zimmern ꝛc.
3307) Carlsſtraße 22 iſt ein freund=
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Logis, beſtehend in 4 Zimmern,
Küche nebſt Zubehör, zu verm. u. gl. zu bez.

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3223) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
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allen Bequemlichkeiten, bis 15. Junt beziehb.
MAAALAAATLAAALAAIAIIAA
W 3315) Wilhelmſtraße 10 die k
4.
H ſeither von Herrn Regierungsrath
1
von Gagern bewohnte bel Etage
F
G6 Piecen ꝛc. ꝛc. vom 1. Juli ab be= H
4 ziehbar. Näheres Beſſ. Carlsſtr. 37E
bei
Prof. Seeger Wiw.
4AAAAIAAIAAAAAAI
3342) Rückertſtraße 8 zwei einzelne
Zimmer, mit oder ohne Möbel, zu verm.
3455) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 54
der 2. Stock, 4 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen.
3456) Darmſtraße13 ein Logis zu verm.
NVULRURRARERATERRARRRN
4 3462) Aliceſtraße 20 Parterre )
P
8
elnige ſchön möbl. Zimmer, zuſ. oder
getrennt, mit oder ohne Penſion ſo= F
4
R fort zu vermiethen.

3493) Heinrichſtraße 10 ein gerkumi=
ges
, freundlich möblirtes Zimmer zu verm.
3535) Hügelſtraße 2, 1. Stock, zwei
ſchön möbl. Zimmer zuſammen oder getrennt
ſofort zu vermiethen, auch werden dieſelben
an Schüler, höherer Lehranſtalten mit
Penſion vermiethet.
GGeiiGOGLiAGaur.
ſ
G 3536) Rheinſtr. 18 im 2. Stock
2
9 Zimmer nebſt allem Zubehör und
H Waſſerleitung - mitod. ohne Stallung 8.
A und Remiſe - per 1. Juli oder
A früher zu vermiethen.
Nüheres Steinſtraße 38 oder bei
G
G Herrn B. L. Trier.
S
GieGGGieLOGgie.
3547) Schloßgaſſe 28 1Logis an Perſon
gleich zu bez., desgl. 1 Logis bis 1. Juni.
3548) Lauteſchlägerſtraße 24 ein
möblirtes Zimmer per Monat 7 Mark.
BAANAATuNrdlAEauauurrigtg.
3549) Beſſunger Ludwigs=P
F
F ſtraße 84 die bel Etage, 3 große
4
elegante Wohnzimmer nebſt ſonſtigen
1
4 Bequemlichkeiten ſofort zu beziehen.

3585) Schulſtraße 7 der obere Stock,
6 Zimmer, auf Mitte Juni zu vermiethen
3626) Nieder=Mamſtädterſtraße 11
in angenehmes Zimmer, möblirt, um ſeh=
annehmbaren
Preis zu vermiethen.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stod
mit Waſſerleitung und allem Zubehör z1
vermiethen und bis Juli zu beziehen.
3632) Mühlſtraße 25, 2 Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3633) Wendelſtadtſtr. 49 ein möbl
Zimmer zu verm., mit und ohne Klavier.
3757) Kiesſtraße5o bel Etage, 5 Zim=
mer
, Waſſerleitung, Garten ꝛc., ſofort zu verm.
J. P. Wambold Kirchſtraße 18.
3786) Liebigſtraße 73. Stock zwei
möblirte Zimmer.

Nnuounarvaanuuaunurunetz
3762)Soderſtraßeh 2. u. 3. Stock p

F möblirte Zimmer zu vermiethen, auf
8
m Wunſch mit Penſion.
Aanuruaunnanananannnnnnuruni
3772) Wendelſtadtſtraße 13 die Man=
ſarde
mit 3 Zimmern und allem Zubehör
(Waſſerleitung) ſofort und
Wendelſtadtſtraße 11 die Parterre=
Wohnung, beſtehend, aus 4 Zimmern,
2 Entreſols u. allem Zubehör. per 1. Juli,
ſowie ebendaſelbſt die Manſarde mit
5 Zimmern und allem Zubehör (Waſſer=
Leitung).

3810) Hölgesſtraße Nr. 8 eine
Manſarde zu 148 Ml. zu vermiethen.
3881) Waldſtraße 25 parterre ein
Logis, 2 Zimmer mit Glasabſchluß, Küche,
Waſſerleltung ꝛc. zu vermiethen.
3908)
Markt Nr. 1
iſt der ſeither von Herrn J. Ph. Leuthner
gemiethete Laden mit Comptoir, ſowie
Wohnung im 2. Stock und Manſarde auf
Auguſt zuſammen oder getrennt zu ver=
miethen
.
Heß, Apotheker.
3943) Dieburgerſtraße 41 ein klein=
Logis beziehbar am 1. Juni.
3944) Ludwigsplatz 10 ein Lade=
und eine Wohnung zu vermiethen.
3996) Pankratiusſtraße 26 einſchönes
freundliches Logis zu vermiethen; Mit=
gebrauch
der Waſchküche u. des Bleichplatzes.
4007) Alexanderſtraße 8 bel

Etage, beſtehend aus 12 Zimmern und
1 Salon, zu vermiethen. Auf Ver=
langen
, kann, auch Stallung für
3 Pferde dazu gegeben werden. =
heres
Parterre rechts.
4008) Schulſtraße 11 ein möblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion.
GAAAAIATAADAD
8 1017) Promenadenſtraße 16 eine
Wohnung von 3 Zimmern, Küche
und Bodenraum an eine ruhige Fa=
milie
per Juli.
7
WAAA,
4043) Magdalenenſtraße 21 ein Lo=
gis
im Hinterbau, desgleichen 1 unmo=
blirtes
Zimmer.

4020) Ludwigsplatz 2 iſt die bel Etage
mit Waſſerleitung ſofort zu vermiethen.

4059) Wilhelminenſtraße 13, 2. St.,
zwei Zimmer, Küche, Keller zu vermiethen
und lönnen baldigſt bezogen werden.
Näheres daſelbſt.

4127) Eichbergſtraße 26 vom 1. Jun!
an eine unmöblirte Parterre=Wohnung von
4 Zimmern, Küche, Keller ꝛc. an ein=
rnhige
Familie oder einzelnen Herrn zu verm.

4128)
Ludwigsplatz 8
iſt der mittlere Stock, beſtehend in 1 Saal,
6 geräumigen Zimmern, Küche nebſt nöthigem
Zubehör, per 1. Auguſt d. J. anderweit
zu vermiethen. Karl Böttinger Wtwe.

[ ][  ][ ]

4129) Steinſtraße 14 eine Parterre=
Wohnung von 6 Piecen (600 M) und
eine zweiſtöckige, ſehr ſchöne Manſarden=
Wohnung von 5 Piecen (350 M.) mit
allem Zubehör alsbald beziehbar. Auf
Wunſch Garten mitvermiethbar. Zu erfr.
gegenüber Hölgesſtraße 14.

8 4130) Ernſt=Ludwigſtraße 12 iſt
4 in melnem Neubau eine Wohnung im
B 3. Stock, 3 Zimmer, Küche, Magd=
H
A kammer, Boden, Keller, Mitbenutzung
A der Waſchküche, Waſſer und Gas= F.
G einrichtung, per Juli zu vermiethen.
M. Homberger.
H Näheres Comptoir Markt=Paſſage.
GAarttaerere
4131) Ochſengaſſe 24, 2. St., ein Logis
mit Waſſerleitung alsbald zu beziehen.
4132) Löffelgaſſe 16 2 Logis zu verm.
4133) Schloßgaſſe 13 ein k. Logis zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
4134) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17 eine Wohnung
(Ausſicht in den Großh. Palaisgarten,
3 Zimmer, 2 Cabinette, Küche mit Waſſer
und Keller ſoſort beziehbar.
4135) Liebigſtraße 7 parterre, ein
auch zwei gut möblirte Zimmer ſofort,
preiswerth zu vermiethen.

R86
915
Damen=Kleiderſtoffe emſiehlt bei büligen Preiſen beſtens
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L. Boettinger
Eliſabethenſtraße 2. im Hauſe des Hrn. Metzgermſtrs. Schüffer.

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ſektenſtiche
ꝛc., ſowie zur Kühlung und Verfeinerung der Haut bewährt ſich
Ean Ge LvSde TOhSO
(Schönheits-Lilien Milch),
als das reellſte und wirkſamſte Präparat, welches zugleich die Haut blendend
weiß und zart macht, ſowie derſelben ein jugendlich friſches Ausſehen verleiht.
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die reinſte und mildeſte aller Seifen, welche die Haut geſchmeidig und weiß
macht, Stück 75 Pfg.
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Parfümeur, Hoflieferant Ihrer Majeſtät der Kaiſerin=Könlgin,
Erfinder der Lohſe's Maiglöckchen=Parfümerie.
Zu haben bei allen renonmirten Parfümeurs und Coifſeurs des In=
und Auslandes.
[3837

Vermiſchte Nachrichten.
Vereins=Kindergarten, Liebigſtraße 3.
Der Vorſtand hat ſeit Octbr. ein ſchön
gelegenes Local erworben und leitet die Anſtalt
ſtreng nach den Principien der Communal=
ſchule
. Preis monatl. 3 M., für 2 Kinder
einer Familie 5 M.
(4136
Unterricht
in der frauzöſiſchen und italieniſchen
Sprache
(Grammatit - Converſation Literatur)
ertheilt
B. Eckl, Lehrer am Militär=Inſtitut
Darmſtadt, Martinſtraße 27. (4137
Haarflechterei Ch. Waguer Wwe.
Wohnung unverändert (3230
Ludwigsplatz 5., Hinterhaus.
Schloſſerei von L. Röhler,
Friedrichſtraße Nr. 9,
empfiehlt ſich zur Anfertigung von ſchmied=
eiſernen
Grabeinfaſſungen unter Zu=
ſicherung
reeller Bedienung und billiger
Preiſe.

S. Muſter ſtehen zur Anſicht bereit.
Hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ich
2 Lautenſchlägerſtraße Nr. ½ ein
Küfereigeſchäft
betreibe, und empfehle mich in allen in
dieſes Fach einſchlagenden ſowohl neuen
als auch Reparatur=Arbeiten. (4138
Hochachtungsvoll E. Ackermann.

Einem geehrten Publikum zeige hierdurch ergebenſt an, daß ich große Ochſen=
gaſſe
Nr. 24 ein Kurz= und Strumpfwaaren=Geſchäft errichtet habe. Durch
ſolide, reelle Waare, ſowie aufmerkſame Bedienung werde ich bemüht ſein, mir das Ver=
trauen
meiner werthen Kunden zu erwerben, und bitte um geneigten Zuſpruch.
ElEs0 Weltz.
(4140

Ofſener Brieſ.
Herrn Wallrad otlmar Bernhard in Hünchen.
Mit Freuden kann ich Ihnen mittheilen, daß Ihr üchter Vern=
hardiner
Magenbitter, welchen ich von Herrn Guſt. Fingado in Kehl be=
zogen
habe, mich von meinem Leiden volllommen
befreit hat. Eine einzige Flaſche 2 Ml. war
im Stande, mich von meinem fünfjährigen Magen=
leiden
zu befreien. Mit Staunen verſpürte
ich ſchon am erſten Tage deſſen wunderbare
Wirkung. Ich bitte um eine zweite Flaſche,
da mein Vater auch an Magenleiden ſeit zwei
AuAzzz- Jahren leidet. Einem jeden Magenleidenden
rathe ich, den allein üchten Bernhardiner von Herrn Wallrad
Ottmar Bernhard zu gebrauchen und dieſen Weg zur ſchnellen Heilung
nicht zu verſäumen.
Muckenſchopf (Baden), den 15. Juni 1880.
Karl Wahl, Bürgermeiſter.
Hochachtungsvoll
Der üchte Vernhardiner iſt allein zu beziehen in Flaſchen Ml. 1
5 Pfg., Mk. 2 und Mk. 4, in Darmstadt bei Herrn Carl Sattes,
vormals Höhn, Mathildenplatz; Bomshelm; H. J. Schuſter;
Aschaſſenburg; A. Bittinger; Worme: A. Bevilaqua;
Rüsselsheim: Jacob Diehl jr.; Pſungstadt: Th. Rüchler;
Niederrad: Ga. Gaß; Germsheim; Franz Medikus; Reln-
helm
: Joh. Schmidt; Dieburg; J. Nachor.
(3163

[ ][  ][ ]

916

R86

Ich empfehle mein reichſortirtes Lager in

SLyoOu
WELueLyoayyeub zrdt
Lourss Preuss-

Kaufmänniſcher Verern.
Samstag 7. Mai, Abends 8½ Uhr,
Ceneralversammlung
im Vereinslöcal.
Tagesordnung: 1) Bericht des Vorſtandes über die Thätigkeit des Vereins.
2) Vorlage des Rechnungsabſchluſſes.
3) Antrag des Herrn M. Meyer, Statutenänderung betreffend.
4) Wahl des Vorſtandes.
(4141
5) Wahl von 2 Rechnungsreviſoren.
Der Vorstand.
Meine Wohnung und Geſchäftslocal
befindet ſich von heute an
Schulstrasse Nr. 4, I. Stoch.
C. Erichbaum Viwe.,
(4038
Corſettengeſchäft.
Die Dampf=Schönfärberei, Druckerei und
chemiſche Waſch=Anſtalt
von
Louis Braubuch, Butzbaah,
empfiehlt ſich im Fürben von Seide, Sammt, Blonden, Tüchern, Möbelſtoffen aller
Art ꝛc., in den modernſten Farben; Herrenkleider werden unzertrennt gefärbt und für
Nichtabfärben garantirt, desgleichen auch Damenkleider. Straußfedern werden
ſchönſtens einfarbig und ſchattirt gefärbt, gewaſchen und gekräußelt. Spitzen jeder
Art werden gewaſchen und wieder wie neu hergerichtet. Färberei ressort für
werthvolle Seidenſtoffe.
Chemiſche Waſcherei: Alle Arten Damen=Garderobe mit den reichſten Ver=
zierungen
werden beſtens gereinigt, ebenſo Sonnenſchirme, Glacé=Handſchuhe, Vorlagen,
Lüufer, Tiſch= und Bettdecken, Stickereien ꝛc., in den zarteſten Farben, ſowie Herren=
Garderobe jeder Art.
Neueſte reichhaltigſte Muſterkarte. Kürzeſte Lieferzeit. Portofreie Uebermittelung
aller werthen Aufträge durch Fräulein Erwine Schlitzberger, Putz= und
Confectionsgeſchäft, Wilhelminenſtraße Nr. 23.
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kenntniſſen
ſucht
A. Anton, Wilhelminenſtraße.

brave Jungen können die Schloſſerei
erlern. bei EHoosor, Hochſtr. 23. (3070

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H. Emmel, Hofſchloſſer. (3926
tiftftr. 53 wird noch Wäſche angenommen.
DFürgute Behandl. wird garantirt. (3954

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70 bis 80 Stück gr. und ſtarke Kiſten,
welche ſich zum Verpacken von Möbeln
eignen. Offerten ſofort an
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Heilig, Mühlſtraße 7.

Nontag und Donnerstag von 4-6 Uhr
A1 Converſationsſtunden: Engliſch
und Franzöſiſch. Beide Sprachen 4 M. per
Monat. Daſelbſt auch Einzelunterricht und
Muſik. Georgſtraße 13. IV. St. (3951

ſEinen braven Jungen ſucht=
V. Schmitz, Schreinermeiſter,
Kiesſtraße 24. (404]

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C= Zimmern in der Wilhelminen=, Rhein=
Neckarſtraße oder deren Nähel, per Juli
beziehbar, geſucht. Näheres Eliſabethen=
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Fin iſelbſtſtändiger Zeichner perioden=
C weiſe geſucht. Näheres durch ſchriftliche
Anmeldung unter Nr. 32 bei der Exped.
(4093
bis ſpäteſtens den 5. Mai.

5d wei ordentl. Hausmädchen, welche
O2 die Zimmerarbeit gut verſtehen und
gute Zeugniſſe aufzuweiſen haben,
gegen guten Lohn zu ſofortigem
8
Eintritt geſucht. Heinrichſtraße 110. (4114

(D
2.

üchtige Sattler finden dauernde Be=
ſchäftigung
in und außer dem Hauſe.
Heuigst & Münch,
Lederwaarenfabrik. (4142

Ein junger Mann mit guten Schulkennt=
C niſſen kann gleich oder Pfingſten bei
[4143
mir als Lehrling eintreten.
J. A. Loeppritz, Darmſtadt.

die ſeither von Herrn A. Graß ge=
T miethete Wirthſchaft iſt anderweil
(414.
zu verpachten. Näheres bei
P. Klein Wtwe., Lautenſchlägerſtr. 4.

Hine linderloſe chriſtliche Frau, di=
längere
Zeit taubſtumme und ſchwach
ſinnige Kinder verpflegte, wünſcht ein ſol=
ches
Kind in Pflege zu nehmen. Nähere=
Pankratiusſtraße 54.
[414

F.

Eine kinderloſe Wittwe ſucht paſſende
C= Stelle bei einem älteren Herrn oden
Dame. Gefl. Offerten höfl. erbeten unter
4 B an die Exp. d. Bl.
(3947

nen Lehrjungen ſucht
Gärtner Schmidt,
Nieder=Ramſtädterſtr.

(146

ſFin braves feineres Hausmädchen ſucht
E, Stelle. Vermiethbüreau Frau Röſe
[4147
Friedrichsſtraße 14½.

Fin auch 2 Schüler finden freundliche
C=Aufnahme und Nachhülfe: Hochſtraße6,
2. Stock.
(4148

[ ][  ][ ]

R86
Zwei Stutenfohlen,
1 und 3 Jahre alt, zu welchen ſich die Gewinner bei der Darmſtädter Pferdemarkt=
Lotterie bis jetzt nicht gemeldet haben, werden - wenn auch bis dahin nicht reclamirt
Freitag den 6. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
auf dem hieſigen Pferdemarktplatze öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, den 3. Mai 1881.
Die Verloosunge-Commiasion. (4149

Landwohnung,
10 Minuten von Bensheim, 6 Zimmer,
Küche, Magdzimmer enthaltend, auch etwas
Garten, ſteht für für den Jahrespreis von
320 Mark zu vermiethen.
Auskunft in der Expedition. (4150 25000 bls 35,000 M.
gegen Prima Hypothek 4½ pCt. geſucht.
Näheres in der Expedition.
(4153 Ibergaſſe 30 können 2 Arbeiter Koſt
ſ und Logis erhalten.
4154 Fin reinliches Mädchen ſucht Laufdienſt.
C Große Caplaneigaſſe 23.
[4151
ſHine Wittweſucht Beſchäftigung im Waſchen.
C. Putzen, Aushülfſt. Gr. Bachg. 19. (4152 Adolf Trier 10 M. F. Wittich 5 M. R. Wittich 5 M. Zuſammen 90 M.
Weitere Beiträge nimmt entgegen

Für das Leſſing=Denkmal in Berlin ſind eingegangen: Von den Herrn Bank=Director
Parcus 10 M. Julius Roſenheim 5 M. Rechtsanwalt Jgnatz Metz 5 M. A. von Le Coa 50 M.,
Die Exp. d. Tagbl.
Folgende weitere Beiträge für,Chios= ſind uns zugekommen:
Von den Herren B. Schaedel 4 M. Rechtsanwalt Buchner 3 M. Dr. E. Becker 6 M.
Lehrer Karl Schäfer 3 M. Zuſammen 16 M. Hierzu früher veröffentlicht 539 M. 90 Pf.
Demnach im Ganzen, bis jetzt 555 M. 90 Pf.
Etwaige weitere Gaben bitten wir vor dem 10. dſs. Mts. an einen der Unterzeichneten ge=
langen
laſſen zu wollen, da an dieſem Tage die Sammlungen geſchloſſen werden ſollen.
Becker, Geh. Ober=Schulrath. Beyer, Dekan. A. Bergſträßer, Buchhändler. W.
Diefenbach, Kaufmann. Ewald, Dekan. C. Gaulé, Stadtverordneter. Hickler, Beigeord=
neter
. Jordis, Rentner. Küchler, Provinzial=Director. K. Kahlert, Stadtverordneter. Dr.
Landsberger, Rabbiner. K. Lautenſchlager, Stadtverordneter. W. Merck, Fabrikant.
Ohly, Oberbürgermeiſter. Pareus, Bankdirector. L. Trier, Kaufmann.
F. Wittich,
Buchdruckerei=Beſitzer. L. Wondra, Hofjuwelier. S. Löwenthal=Rheinberg, kaiſ. türk. Conſul.

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 5. Mai 1881, Vor=
mittags
9 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten im Rit=
ert'ſchen
Saale zum Schützenhofn da=
hier
nachverzeichnete Gegenſtände öffentlich
meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
verſteigert:
2 Kühe, 3 Spiegel, 2 Kommoden,
3 Sopha, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 Weiß=
zeugſchränkchen
, 1 runder Tiſch, 2
Kleiderſchränke, 1 Waſchtiſch, 2 Nacht=
tiſche
, 1 Waſchſchrank, 1 Blumentiſch,
1 Kukuksuhr, 6 Oeldruckbilder,
Glasſchrank, 1 Real, 1 Küchenſchrank
mit Glasaufſatz, 1 ſchwarzer Tiſch
1 Eckbrettchen.
Darmſtadt, den 3. Mai 1881.
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher. (4156

Malfsche,
Frobso.
gebr. Nöſinger,
4157
Hoflieferanten.

Vin braver Junge kann ſofort bei mir
L in die Lehre treten.
Bernhard Caus,
Kupferſchmied. (4158.

Ans=Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind geſtern Nachmittag
2 Uhr 52 Minuten in erwünſchtem Wohlbefinden aus Oberheſſen hier=
her
zurückgekehrt.

Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Hausbof=
meiſter
Sr. G. H. des Prinzen Alexander, G. Illert, für die ihm
von Sr. H. dem Fürſten von Bulgarien verliehene ſilberne Verdienſt=
medaille
; dem Kammerlaquai Sr. G. H. des Prinzen Alexander,
L. Leonhardt, für die ihm von Sr. H. dem Fürſten von Bulgarien
verliehene bronzene Verdienſtmedaille; dem Hofphotographen C. Back=
ofen
für die ihm von Sr. H. dem Herzog von Sachſen=Coburg und
Gotha verliehene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft
die nachge=
ſuchte
Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen ertheilt.
C Die Strafkammer des hieſigen Landgerichts hat Termin für
Urtheilsverkündigung in dem großen Offenbacher Diebs=
und Hehlerproceß auf nächſten Donnerstag anberaumt.
0 Wie bekannt, hat der hieſige Kreisausſchuß, welcher an
Stelle des hier incompetenten Offenbacher Kreisausſchuſſes getreten,
die am 25. November v. J. ſtattgehabte Ergänzungswahl zu der Offen=
bacher
Stadtverordnetenverſammlung für nichtig erklärt, weil zunächſt
weſentliche Vorſchriften über die Bildung der Wahlcommiſſion verletzt,
alsdann die in Art. 13, Poſ. 2. vorgeſchriebene Aufforderung hinſichtlich
der Ausübung des Stimmrechts der Nichtortsbürger verſäumt reſp. eine
Menge Wähler nach Ablauf der dort fixirten Friſt in die Wahlliſte auf=
genommen
worden, und endlich, was wohl als das Wichtigſte erſcheint,
die bayeriſchen Staatsangehorigen von der Ausübung des Wahlrechts
ausgeſchloſſen waren, weil die Bürgermeiſterei im Gegenſatz zu einer
miniſteriellen Entſcheidung den Standpunkt einnimmt, daß die bayeriſchen
Unterthanen in Heſſen den in dem Art. 13 der Städteordnung zur Aus=
übung
des Wahlrechts geforderten Unterſtützungswohnſitz nicht
Auf erhobene Reclamation der Bürgermeiſterei
erwerben könnten.
Offenbach hat indeß der Provinzialausſchuß am Samstag nach ein=
gehender
Verhandlung das angefochtene Erkenntniß des Kreisausſchuſſes
beſtätigt.
Nach den nunmehr definitiv feſtgeſtellten Baurechnungen haben
die Gemeinden unſeres Landes durch den ſogenannten Goldmann'ſchen
Vergleich über die Ausführung des bekannten Geſetzes vom 14. Aug. 1867
in Betreff der Erwerbung des zum Bau und Betrieb von Eiſenbahnen

erforderlichen Geländes an der heſſ. Ludwigsbahngeſellſchaft einen Nach
laß von nicht weniger als 1,258,000 M. erwirkt.
th. Der vierte Kammermuſik=Abend, der letzte in dieſer
Saiſon, am Montag im Saal der Traube, bildete den würdigen Ab=
ſchluß
der drei vorhergehenden. Zur Aufführung gelangten: 1. Quartett
für Oboe, Violine, Viola und Cello in Fdur von Mozart (Herren
Müller, Weber, Petr und Reitz). 2. Quintett mit Contrebaß in A-moll
von Onslow (Herren Weber, Helmer, Petr, Reitz und Ohls). 3. Streich=
quartett
in Fdur von Rubinſtein (Herren Weber, Helmer, Petr und
Reitz). In dem reizenden Mozart'ſchen Quartett erntete beſonders Herr
Muller für ſeine Ausführung der ſo ſchwierigen Oboe=Partie den
Dank des Publikums. Unſer großes Intereſſe erregte das Quintett von
George Onslow, dieſem Sohne der engliſchen Ariſtokratie (geb. 1796),
der aus Liebe zur Muſik ſeine Heimath verließ, um ſich in Wien dem
Studium der deutſchen Meiſter zu widmen. An Beethoven, Mozart,
Haydn bildete er ſich heran, drang er ein in den Geiſt der deutſchen
Schule, der er in allen weſentlichen Eigenſchaften angehört. Es exiſtiren
von ihm zahlreiche, leider nur wenig bekannte, Quartette und Quintette
für Streichinſtrumente, die durch ihren eigenthümlich ernſten Charakter
anziehen. Hoffen wir, daß wir bald Gelegenheit haben werden, mehr
von ihm kennen zu lernen.- Zum erſtenmal hörten wir das Rubin=
ſtein'ſche
F-dur=Quartett. Es frappirt durch feine Ausarbeitung und
originellen Schluß in den verſchiedenen Sätzen, von denen wiederum das
reizende Scherzo und das Adagio von großer Wirkung ſind. Das
exacte, durchdachte Zuſammenſpiel der vorher genannten Künſtler machte
das Concert zu einer Muſterleiſtung im wahrſten Sinne des Wortes,
und bedauern wir nur, daß der Saal nicht beſſer gefüllt war.
Unſer Mitbürger Herr Rechtsanwalt C. Volhardt feiert heute
das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit.
Der Ausgangs voriger Woche verſtorbene Gr. Bürgermeiſter
Leber von Griesheim, welcher 32 Jahre lang ſeines Amtes mit ſeltener
Einſicht und Pflichttreue waltete, wurde vorgeſtern unter großer Theil=
nahme
ſeitens ſeiner Vorgeſetzten, Collegen und Ortsangehörigen zur
letzten Ruhe beſtattet.
0 Der jüngſt wegen Ermordung ſeiner Geliebten zum Tode verur=
theilte
, aber zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe begnadigte Maurer
Ph. Wenzel von Steinbach iſt am Dienstag in die Strafanſtalt zu
Marienſchloß abgeführt worden.
Herr Oberbürgermeiſter Dr. Dumont in Mainz hat eine ihm
angetragene Candidatur zum Reichstage abgelehnt. Der Reichstagsab=
244

[ ][  ]

R
518
geordnete Herr W. Büchner in Pfungſtadt, welcher früher eine Wieder=
wahl
abgelehnt hatte, hat ſich nun bereit erklärt, eine event. Wiederwahl
anzunehmen.
Die heſſ. Ludwigsbahn wird mit der ſchon ſeit mehreren
Jahren begonnenen Belegung der älteren Strecken mit Stahlſchienen
fortfahren, da dieſelben im Gegenſatz zu den gewöhnlicken Eiſen=
chienen
nur einer verſchwindend kleinen Abnutzung unterliegen.
Die Mainzer Rheinmühlen, welche über 200 Jahre ihren
Standort unterhalb der Schiffbrücke hatten, ſind jetzt vollſtändig ent=
fernt
und werden bei Nackenheimzaufgeſtellt.
- Roſenfeſt in Mainz. Im Jahre 1837 vermachte die in Mainz
verſtorbene Wittwe des Staatsminiſters Freiherrn von Eberſtein, eine
geborene Gräfin de Broſſe, der Stadt Mainz ein Capital von 12,000 fl.
mit der Beſtimmung, daß von den Zinſen hieraus, ca. 5 pCt., am
1. Mai jeden Jahres ein Ehrenpreis von 500 fl. derjenigen Roſenkönigin
zugebilligt werden ſoll, welche von einem aus dem jeweiligen Biſchof
und Bürgermeiſter, den Pfarrern am Dom und zu St. Peter, ſowie
drei Kirchenvorſtandsmitgliedern der beiden genannten Parochieen gebil=
deten
Comite als die tugendhafteſte, ſittſamſte und treueſte in der Er=
füllung
ihrer Kindespflichten erkannt werden würde. Der Reſt hat zur
Beſtreitung der Koſten für ein durch die Ortsobrigkeit zu veranſtaltendes
Gaſtmahl Verwendung zu finden. Als Roſenjungfrau wurde diesmal
die Nähterin Chriſtine Happel in Mainz gewählt, welche ſich neben
anderen guten Eigenſchaften durch jahrelange aufopferungsvolle Pflege
eines faſt erblindeten Vaters, einer hochbetagten, kränklichen Mutter.
deren Unterhalt ſie mit ihrer Hände kärglicher Arbeit beſtritt, ſich werth
gezeigt hat, den feſtlichen Kranz der Roſen auf dem Haupte zu tragen
und an der Feier Theil zu nehmen, welche ihr zu Ehren in der Wohnung
des Oberbürgermeiſters veranſtaltet wurde.
Worms, 2. Mai. In Folge der wärmeren Temperatur der letzten
Tage haben ſich die Blüthen der Bäume und Geſträuche raſch entwickelt;
gleichzeitig ſind aber auch die Maikäfer in ſolcher Maſſe erſchienen,
daß dieſes gefräßige Ungeziefer manche Büſche bis zum Gipfel dicht be=
lagert
und ſein Zerſtörungswerk an den jungen Trieben emſig betreibt.
Das an vielen Orten angeregte Sammeln und Vertilgen der Maikäfer
muß deßhalb überall warm empfohlen werden.
W. Z.
- Am 1. Mai begannen die Wettrennen zu Mannheim
und wohnten S. K. H. der Großherzog von Baden der Eröffnung an.
Ein hocheleganter Viererzug (Schimmel und Rappen üher's Kreuz ge=
ſpannt
, welcher vom Beſitzer, Herrn Rittmeiſter Mar Heyl in Worms,
gelenkt wurde, erregte beſondere Aufmerkſamkeit.

vollſtändig widerſtandslos geworden, giebt ſie dem Spielmann bei öffent=
lichem
Feſtgelage den verlangten Kutz. Das Entſetzen darüber iſt bei
Volk und Rath grenzenlos - ſofort wird ein Freigericht über den
Frevler abgehalten, und dieſer zum Tode verurtheilt. Für ihn ſtirbt
ſeine Gertrud, aus dem Geſetze Kaiſer Karls ſein Leben für ſich fordernd
und ſich vor aller Augen ins Waſſer ſtürzend. Des Bürgermeiſters
Tochter wendet ſich ihrem Bräutigam wieder zu. Hunold, durch Gertruds
Tod von Neuem aufgeſtachelt, verwirklicht ſeinen, die Herzen der ge=
ſammten
Bürgerſchaft am grauſamſten treffenden Plan und lockt mit
den verführeriſchen Tönen ſeiner Schalmei ihre Kinder aus der Stadt,
um mit ihnen für immer in der Höhle des Koppelberges zu ver=
ſchwinden
.
Dies die Grundzüge der volksthümlich anmuthenden Handlung,
welche in einem mit vielem Geſchick gearbeiteten, in der Anlage an die
Muſter der älteren, romantiſchen Oper ſich anlehnenden Libretto des
Breiteren ausgeführt werden. Die Muſik iſt aus dem nämlichen Geiſte
heraus geſchaffen; beſonders werden den Hörer die zahlreich eingeſtreuten
Lieder volksthümlichen Gepräges anſprechen, während er in den rein
dramatiſchen Partien wohlbekannte Züge älterer bedeutender Meiſter zu
bewillkommnen Gelegenheit haben dürfte.
Der Componiſt Victor Neßler iſt zu Baldenheim bei Schlett=
ſtadt
im Elſaß im Jahre 1841 geboren, war urſprünglich dem geiſtlichen
Stand beſtimmt (der Vater lebt als evangeliſch=lutheriſcher Pfarrer in
Straßburg), verließ aber ſchon als junger Student dieſe Bahn, nachdem
ſeine im Jahre 1864 in Straßburg mit gutem Erfolg gegebene Oper
Fleurette Veranlaſſung zu ernſten Zerwürfniſſen mit der Facultät ge=
geben
hatte. Er vollendete demnächſt in Leipzig unter M. Hauptmann
ſeine theoretiſchen Studien und ſchuf ſpäter einige kleinere Opern, welche
unter Laube am Leipziger Stadttheater zur Aufführung gelangten. Eine
darauf folgende große Oper Irmingard: wurde unter Haaſe ebendort
gegeben, ohne weſentlichen Erfolg, zum Theil wegen außerordentlich
dürftiger Inſcenirung und nicht gerade glänzender Beſetzung. Victor
Neßler, als Componiſt für Männerchor mit Orcheſter allen größeren
Vereinen wohlbekannt, lebt ſeit ungefähr 15 Jahren als Muſikdirector,
des Stadttheaters in Leipzig. Sein Rattenfänger iſt, ſeit der im
März ſtattgehabten erſten Aufführung zu Leipzig, auf zwanzig bis
dreißig deutſchen Bühnen auf dem Repertoire, und dies ſpricht in einem
gewiſſen Grade, wenn auch nicht für die Lebens=, ſo doch für die Zug=
fähigkeit
dieſer Oper.

Der Rattenfänger von Hameln.
(Vorbericht.)
24 Es dürfte unſeren Leſern intereſſant ſein, im Voraus über
die am Sonntag den 8. d. Mts. zur Aufführung gelangende und mit
allgemeiner Spannung erwartete Opernnovität: Der Rattenfänger von
Hameln, ſowie über den Componiſten etwas Näheres zu erfahren. Die
Geſchicke des vielgereiſten Sängers, des wohlbekannten Rattenfängers
haben eine mächtige Anziehungskraft auf unſere Autoren ausgeübt.
Goethe hat ihn in einem kurzen Gedicht verherrlicht. Julius Wolfſ
machte ihn zum Helden eines berühmten Epos, und dieſe von der Kritik
wie vom Publikum beifällig aufgenommene Aventiure hat auch bei
der dritten Illuſtration, die erjetzt durch die fünfactige Oper Neßler's er=
fahren
, das von Dr. Friedrich Hofmann, Mitarbeiter der Garten=
laube
, verfaßte Textbuch zur Grundlage. Zur Orientirung und Vorbe=
reitung
wird eine kurze Darlegung der Handlung der Oper ſchon hier
am Platze ſein.
In der Stadt Hameln herrſcht große Rathloſigkeit wegen drückender
Steuernoth und unerträglicher Rattenplage. Ein fahrender Spielmann,
Hunold Singulf, erſcheint und macht ſich anheiſchig, gegen hundert
Mark Silber und eine Ehrenſpende die Stadt von den Ratten zu ſäubern,
ſtellt aber dabei die Bedingung, daß er bei dem nächtlichen Geſchäft un=
belauſcht
bleibe. Die Zauber ſeines Geſanges erringen ihm die Liebe
einer Bürgerstochter zu nicht geringem Aerger ihres bisherigen Verlobten,
und, wie in vermeſſener Freude über dieſe Eroberung, verſteigt er ſich
gelegentlich eines heiteren Zechgelages zu der von einigen raſch erworbenen
Freunden angenommenen Wette, daß er ſogar das Herz der Tochter des
Bürgermeiſters bezwingen werde. Nun folgt die Rattenbeſchwörung.
Sie wird entgegen dem Vertrage von jenem verſchmähten Liebhaber be=
lauſcht
und erweiſt ſich in Folge deſſen als nicht vollſtändig gelungen,
da ein ſogenannter Rattenkönig und zwar gerade in dem bürgermeiſter=
lichen
Keller zurückbleibt. Dies wird von den Vätern der Stadt, welche,
entgegen der allgemeinen Freude des Volkes über Befreiung von der
Landplage, ihrer bedrängten Lage und Zahlungspflicht wegen weniger erbaut
ſind, als willkommener Vorwand benutzt, um Hunold ſeinen Lohn vor=
zuenthalten
. Als ſie ſich ſchließlich dennoch bewogen fühlen, ihm den=
ſelben
auszuzahlen, verdirbt Hunold zu guter Letzt es ſelbſt mit ihrer
und des Volkes Gunſt, da er an die yherzerfreuende Spende mahnt
und als ſolche nichts Geringeres als einen Kuß der Bürgermeiſtertochter
ſich ausbittet. Darob allgemeiner, ſtürmiſcher Unwille und abſolute
Zahlungsverweigerung. Hunold, auf Rache ſinnend, ſetzt trotz der heißen
Liebe ſeiner verzweifelten Gertrud finſtere Pläne in's Werk; Bilſen=
krautzauber
verführt das Herz der Tochter des Stadtoberhauptes. und,

Tages= Kalender.
Samstag 7. Mai: Generalverſammlung des Kaufm. Vereins.
Sonntag 8. Mai: Ausflug des Bürgervereins.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

Vermiſchtes.
- Ein Kaufmann in Weimar war im Beſitze einer größeren Anzahl
mit Beſtellungen beſchriebener, aber noch nicht abgeſtempelter Poſtkarten, deren
Abſendung unnöthig geworden war. Da die Zahl der unbrauchbaren Poſt=
karten
ziemlich bedeutend war, ſo wandte ſich der Kaufmann an die Ober=
poſtdirection
in Erfurt, welche anordnete, daß gegen Rücklieferung der Poſt=
karten
der für dieſelben gezahlte Betrag zurückerſtattet werden ſolle. Der
Kaufmann ſendet daraufhin die bei ihm ſchon ſeit Jahren liegenden Poſt=
karten
nach Erfurt und erhält dafür den betreffenden Betrag. Das Päckchen
Karten wird in Erfurt nach ſeiner Ankunft im dortigen Poſtamt vorläufig
in ein Fach geſteckt. Ein dienſteifriger Poſtbeamter entdeckt die Karten,
nimmt ſie und ſtempelt ſie muthig ab, woraufhin ſie nach allen Gegenden
der Windroſe auseinandergehen. Man denke ſich das Erſtaunen des Kauf=
mannes
, als derſelbe wenige Tage ſpäter mit Poſtpacketen förmlich Uber=
ſchüttet
wurde. Es trafen nacheinander ein: 25 Flaſchen Selterswaſſer, ein
Täuflingsanzug, zwei Winterpaletots für Kinder, ein Leitfaden der Galvano=
plaſtik
, ein Fäßchen ſaure Gurken, ein Dutzend Faltenhemden, ein Schaukel=
pferd
und verſchiedene andere für den ſofortigen Gebrauch beſtimmte Sachen.
Der ſo reich Geſegnete hatte natürlich nichts Eiligeres zu thun, als, um
weitere Zuſendungen zu verhüten, an alle diejenigen Firmen zu ſchreiben, die,
ſoweit er ſich zu erinnern vermochte, durch das Verſehen der Poſt mit einer
nachträglichen Beſtellung bedacht ſein konnten. Solches Unheil können Poſt=
karten
anrichten, die ihren Beruf verfehlt haben.
Der Claquehut als Mitrailleuſe. Edmondo de Amicis
erzählt in ſeiner Reiſe nach Marocco', wie kläglich der Eindruck geweſen,
den ſeine und ſeiner Gefährten ſchwarze Kleidung auf die Bevölkerung von
Fez machte. Die Söhne Allah's, gewohnt an den Anblick von ſchreienden
Farben, Goldſtoffen, damascirten Säbeln, Patagan's, Revolvern u. ſ. w.,
hielten ſich den Bauch vor Lachen, als ſie Männer in ſo unſcheinbarer Tracht
erblickten. Bald aber verwandelte ſich die Heiterkeit in Verachtung. Die
Leute nahmen eine drohende Haltung an, es regnete Steinwürfe und den
Reiſenden wäre es übel ergangen, wenn ſie nicht Amicis durch einen genialen
Einfall gerettet hätte. Er klappte vor den verblüfften Muſelmännern ſeinen
Claquehut zu und öffnete lihn plötzlich. Der ſchußähnliche Knall, der dieſe
Operation begleitete, verbreitete weit und breit Schrecken. Was Beine zu
laufen hatte, lief davon, und die Reiſenden bahnten ſich mit Claquehutſchüſſen
ihren Weg durch die entſetzte Menge, bis ſie endlich wohlbehalten im Conſulats=
Gebäude anlangten.

Volizei=Bericht vom 3. Mai.
Ein Commis hat ſich eine Unterſchlagung dadurch ſchuldig gemacht,
daß er bei ſeinem Austritt noch bei verſchiedenen Kunden Gelder auf Rech=
nung
ſeines Principals einkaſſirte und für ſich behielt.