litz
144.
Jahrgülg.
144.
Wonnementspreis
dierteljährlich 1 Mark 50 Pf. md.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Pohtaufſchlag
Srag= und Anzeigeblafk.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Phuuſteielep anrerhütenuhvulhtt.
Zuſerate
wverdenangenommen; inDarmſtadt
von der Expedinon, Rheinſt. A. V.
mBeſſungin von Friebt. Blyee
Holzktraße N. W. ſewie anzuirz
von allen Annonem Epediloanaz
Amtliches Organ
fuͤr die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
.A.
Mittwoch den 9. März.
1881:
Gefunden: 1 ſchwarze Tuchkappe, 1 noch guter wollener Unterrock, 1 ſchwarzes Schläppchen, 2 Sacklücher gez.,
ver=
ſchiedene Schlüſſel.
Verloren: 1 ſchwarzes ledernes Portemonnaie mit 100 Mk. Juhalt, 1 goldener Ohring. 1 ſilbernes Armband, 1.
Porte=
monnaie mit 2 Mk. Inhalt.
Darmſtadt, den 8. März 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
tnögen des Reſtaurateurs Karl Oſterrath
in Darmſtadt wird nach Abhaltung des
Schlußtermins hierdurch aufgehoben.
Darmſtadt, den 3. März 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
2066)
Gerichtsſchreiber.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Dachdeckermeiſters Friedrich
Weiler dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mt.
8 2½oo 728 Hofraithe
Riedeſels=
ſtraße,
8 2½ 534 Grabgarten daſelbſt,
19
11 3069 Acker an der Nacht
weide
Mittwoch den 6. April 1881,
Vormittags 11 Uhr,
aͤr den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 22. Februar 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1591)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll
nachſte=
hendes den Bildhauer Benedict Schratz
Eheleuten, gehöriges Grundſtück und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met.
Bauplatz, Pro=
5 149¹⁄₁₀
menadeſtraße,
Mittwoch den 20. April l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
m den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 7. März 1881.
Froßherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1067)
Berntheiſel.
Bekanntnachung.
Auf gerichtliche Berfügung ſoll nach.
ſtehendes, den Fabrikant Auguſt
Schuch=
mann's Eheleuten dahier gehöriges
Grund=
ſtück und zwar:
Met.
Flur. Nr.
155 2075 Acker unterhalb der
20
Schneidmühle,
Mittwoch den 30. Mürz l. 3s.
Vormittags 11 Uhr,
ſan den Meiſtbietenden verſteigert werden
und ſoll bei annehmbarem Gebot der
Zu=
ſchlag erfolgen.
Darmſtadt, den 7. März 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
2068)
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Auguſt Schuchmann,
dahier und zwar:
7 Met.
Flur. Nr.
74
379 Hofraithe,
Grafen=
ſtraße,
75
1
185 Grabgarten daſelbſt,
20
14 2200 Acker am Grohberg,
20 70 1456 Acker, hinter; der
Prinzenſchanze,
20 35⁄₁₀ 281 Hofralthe (
Holzſchop=
pen) Pallaswieſenftr.,
20 36¾₀ 2456 Holzplatz daſelbſt,
20 156¾₁₀ 1013 Hofratthe daſelbſt,
20 1564 956 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 30. Mürz l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden
und ſoll bei annehmbarem Gebot der
Zu=
ſchlag erfolgen.
Darmſtadt, den 7. März 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
2069)
Das Kontursverfahren über das
Ver=
mögen des Kaufmanns, Jacob
Schäffe=
hier iſt nach rechtskräftig; beſtätigtem
Zwangsvergleich vom 16. Februar 1881
ſaufgehoben worden.
Darmſtadt. den 3. März 1881.
Der Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I.
2070)
Kümmel.:
Stangenholzverſteigerung.
Montag. den. 14. März.
Bor=
mittags 9. Uhr,
werden aus dem Gemeindetannenwald.
Diſtrict Texas, an Ort. und Stelle 6090
Stück Kiefernſtangen=GBaum= und
Bohnen=
ſtangen) öffentlich verſteigert.
Die Zuſammenkunft der Steigerer iſt
am Stationsgebäude um 8½ Uhr.
Beſſungen, den 6. Mürz 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
2071)
Nohl.
Holzverſteigerung.
Montag den 14. Mürz l. J.
Vormittags 9 Uhr,
ſollen in-dem=Roßdörjer Gemeindewald,
Diſtrict Hundsrück, verſteigert werden:
175 Rm. Buchenſcheiter,
3 „ Birkenſcheiter,
14 „ Eichenſcheiter,
Nadelſcheiter,
5 „
18 „ Erlenſcheiter,
4 „ Aſpenſcheiter,
209 „ Buchenknüppel,
10 „ Eichenknüppel,
6 „ Nadelknüppel und
4 „ Erlenknüppel.
Roßdorf, den 7. März 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
2072)
Müller.
123
460
Nutz= und Brennholz=
Verſteigerung
in der Oberförſterei Eberſtadt.
Montag den 14. und Dienstag den
16. März
ſollen im Domanlalwalde Frankenſtein
ver=
ſteigert werden:
37 Buchenſtämme von 17 bis 51 Eim.
Stärke,
51 Buchenderbſtangen für Wagner,
350 Lürchen=Reißſtangen von 3 bis 5
Ctm. Stärke,
625 Nm. Buchenſcheiter,
130 „ Buchenknüppel,
9400 Wellen Buchenreiſig, worunter auch
Durchforſtungsholz,
600 Wellen Kiefernreiſig,
194 Rm. Buchenſtöcke.
Die Zuſammenkunft iſt jedesmal
Vor=
mittags 9 Uhr am Hüttenhäuschenplatze.
Das Nutzholz gelangt erſt Dienstags
von Nachmittags 1 Uhr an zum Ausgebot.
Beginn nächſt der Forſtwohnung
Franken=
ſtein.
Eberſtadt, den 6. März 1881.
Großherzogliche Oberförſterel Eberſtadt.
2073)
Joſeph.
Feilgebotenes.
Bel Durchſicht des UUnſtrirten Buches:
Dr. Airv'; Heilmethode; werden ſogar
Schwerkranle die Ueberzeugung
ge=
winnen, daß auch ſie, wenn nür die
richtigen Mittel zur Anwendung
ge=
langen, noch Hellung erwarten durſen.
Es ſſollte daher jeder Leidende, ſelbſt
wenn bei ihm bislang alle Mediein
er=
ſololos geweſen ſich vertrauensvoll dieſer
bewährten seilmethode zuwenden und
nicht jäumen, oblges Werk anzuſchaffen.
Ein=Auszug' daraus gratis u. franco.
verbrelteten Buche „Dte
Gichk=
finden Gicht=u. Rheumatlsmus=Leidende
In dem
weit=
die bewährteſien Mittel gegen ihre oft
ſehr ſchmerzhaften Leiden Angegeben, -
Hellmittel, welche ſelbſt bei veralteten
fällen noch die erſehnte Hellung brachten.
Proſpect gratis u. franco.- Gegen
Eln=
ſendüng von 1 M. 20Pfawird,Dr. Airy's
Hellmethoder u. fur60 Pfo. das Buch-Die,
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Küche ꝛc. beſtehend, zu vermiethen und kann
ſofort bezogen werden.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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Etage, von 7 Zimmern nebſt Bleichplatz,
Waſchküche und Waſſerleitung und ſonſtigem
Zubehör per Anfang März zu beziehen.
Zu erfr. Wendelſtadtſtraße 22, im Laden.
209) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 ein großer Laden
u. Comptoir mit oder ohne Wohnung
zu vermiethen.
325) Schulſtraße 4 ſt ein Laden,
3 m. 65 em. breit und 4 m. 53 em. tief,
mit Logis, beſtehend aus 3 Zimmern u. allem
Zubehör, Waſſerleitung per 1. April zu
vermiethen. Näheres im 3. Stock links.
430) Alexanderſtraße 4 iſt die be=
Etage, beſtehend aus 6 Zimmern nebſt
allem Zubehör und Waſſerleitung zu
ver=
miethen und am 25. März zu beziehen.
L. Heißner.
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über der Heinrichſtraße Nr. 17½
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paſſend=
ſten für einzelnen Herrn oder Dame.
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6 Zimmern, Küche, Speiſe= u.
Mäd=
chenkammer, Cloſet ꝛc. Beide
Woh=
nungen mit Vor= und Hausgarten
per 1. April.
C. Rückert Wwe., Heidelbrgrſtr. 23.
808) Wienersſtraße 11 ſt die
Par=
terrewohnung ſowie der 2. Stock, jede fünf
ſchöne Zimmer, Magd= und Bodenkammer,
Waſchküche mit Regenciſterne, Waſſerleitung
und Benutzung des Gartens, pro Anfang
April zu vermiethen. Näheres bei
J. Blümlein, Kunſtgärtner.
516)
Viebigſtraße 5
bel Etage, 5 Zimmer mit Zugehör, Ende
April zu beziehen. Näheres 3. St. daſ.
818) Markt Nr. 1 iſt der ſeither von
Herrn J. Ph. Leuthner gemiethete Laden
nebſt Wohnung am 1. Aug. d. J. ander=
Heß, Apotheker.
weitig zu verm.
914) Neckarſtraße 26 iſt die bel
Etage, 7 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung,
Bleichplatz nebſt allem ſonſt. Zubehör, auf
Wunſch mit Stallung, zu vermiethen.
Näheres 1 Treppe hoch.
943) Ernſt=Ludwigſtraße 7der dritte
Stock mit Waſſerleitung per 1. Mai.
1016) Kahlertſtraße 12
Glumen=
thalviertel) eine Manſardenwohnung, drei
Zimmer, Küche, Glasabſchluß mit Zubehör
zu vermiethen.
1158) Arheilgerſtraße 68 iſt der
2. Stock mit 3 Zimmern, Küche,
Boden=
kammer, Bleichplatz und allen
Bequemlich=
keiten zu vermiethen; beziehbar bis 1. Mai.
Zu erfragen im 2. Stock.
Eanutag
5 Alexanderſtraße 5 im Vorderhaus 8
iſt ein ſchön möblirtes Zimmer mit
H Kabinet zu vermiethen.
(1167 ³8₈
ArAvreietaanaaaaaue
1203) Hochſtraße 6 iſt der erſte und
zweite Stock, je 4 Zimmer nebſt allem
Zu=
behör, preiswürdig zu vermiethen.
1259) Bleichſtraße 27 1 freundl.
Woh=
nung, enthaltend 5 Zimmer, Waſſerleitung
u. ſ. w. pr. 1. Juni zu vermiethen.
1403) Wilhelminenſtraße 13,
Vor=
derhaus, ein hübſches Logis, 2 Zimmer,
Küche, Keller, Anfang Mai beziehbar, zu
verm. Zu erfragen 2 Stiegen.
1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
zwei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
3 1404) Ede der Wiener= und
Kies=
ſtraße 80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſ.
allem Zubehör, im oberen Stocke zu
ver=
miethen. Nüheres Neckarſtr. 18, parterre.
1423) Roſdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof,
der mittlere Stock, beſtehend aus 5
Zim=
mern mit Balkon nebſt allem nöthigen
Zü=
behör, zu vermiethen. Näheres
Neckar=
ſtraße 18, parterre.
1424) Roßdörferſtr. 1 (ürſtenauer Hof)
der obere Stock, beſtehend aus zwei
Woh=
nungen von je 3 und 4 Zimmern nebſtl
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18 parterre.
1475) Arheilgerſtraße 66 ein kleines
Logis=zu vermiethen.
1489) Nieder=Namſtädterſtraße 26,
zweiter Stock, möblirtes Wohn= u.
Schlaf=
zhmmer, auf Wunſch mi Penſion.
1642) Caſerneſtraße 18 iſt das
ſeither von Frau Appfel bewohnte Logis,
enthaltend 6 Zimmer, Küche, Magdſtube,
abgeſchloſſenen Vorplatz, Waſſerleitung ꝛc.
anderweitig zu vermiethen.
Georg Schmitt.
1729) Untere Sandſtraße 38
Woh=
nung im 3. Stock von 5 Zimmern und
3 Manſardenzim=
Zubehör, M. 450,
mer M. 150.
Werkſtätten und Bureauräume.
1731) Schulſtraße 12 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1736) Schloßgraben 11 ein ſchönes
unmöblirtes Zimmer.
1789) Meckarſtraße 26 3 Zimmer
Glasabſchluß, Küche mit Waſſerleitung,
Bleichplatz und ſämmtliches Zugehör.
Nä=
heres 1 Treppe hoch.
1741) Grafenſtr.16, 3. St. 1 möbl. Zimm.
1742) Kranichſteinerſtraße 25 ein
Logis von vier Piecen mit Zugehör zu verm.
1743) Verlängerte Kiesſtraße 93
1812) Heinheimerſtraße 1 iſt die
Manſarde, beſtehend in 2 größeren und
einem kleineren Zimmer, Küche, Keller und
Bodenraum, ſowie Mitgebrauch der
Waſch=
luͤche und des Bleichplatzes ſofort zu verm
1850) Schönes Manſarden=Logis.
Nüheres Expedition.
1851) Bleichſtraße 25 die Manſarde
an eine Däme zu vermiethen.
1852) Beckſtraße 4 parterre'6
Zim=
mer und Zubehör, Garten, Waſſerleitung,
wegzugshalber ſofort zu vermiethen.
1853) Wendelſtadtſtraße 49 dritter
Stock ein fein möblirtes Zimmer zu verm.
Preis 10-12 Mark; — Auch kann ein
Klavier mitvermiethet werden. Eine
an=
ſtändige Dame wäre erwünſcht.
1854) Stiftſtraße 65 bel Etage, 5
ſchöneZimmer, 2 große Bodenkammern,
Waſſerleitung, Waſchküche, Bleichplatz ꝛc.
per. 1. Juni zu vermiethen.
1960) Waldſtraße 25 der mittl. Stock,
4 Zimmer und allem Zubehör, zu verm.
R48
1506) Grafenſtraße 18 iſt die bel
Etage, per 1. April d. J. beziehbar, zu
vermiethen. Näheres bei
Leop. Schünemann.
1961) Caſinoſtraße 20 eine Parterre=
Wohnung nebſt Zubehör und Waſſerleitung
per 20. Mai zu vermiethen. Näheres im
mitteren Stock.
1962) Kiesſtraße 34 zwei Zimmer,
Küche, abgeſchloſſener Vorplatz. Preis 160
Mark. Daſelbſt ein kleines Parterre=Logis
ür 90 M. Nüheres im Eckladen.
1964) Heinrichſtraße 8 der mittlere
Stock zu vermiethen.
1966) Hügelſtraße 51 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
C00aOdeoadauaaeeedaaooeee
2078) Wendelſtadtſtr. 49 iſt die g
H
Bel Etage=Wöhnung, neu und elegant
4
hergerichtet, beſtehend aus 5 Zimmern
61
Küche, abgeſchl. Vorplatz, Manſarde,
5 Keller, Gartenanthell ꝛc. ſofort zu 5
vermiethen. — Auskunft in der Holz=
4
6 handlung v. M. Fulda, Aliceſtr. 39.
rGeGetaetgaenaeagaaageaaazi,
2079) Rrauichſteinerſtraße 17 zwei
bis drei möbl. Zimmer mit Garten zu verm.
2980) Kirchſtraße 8 per Mitte Jun
ein Laden zu vermiethen.
¾½
2081) Per 1. April zu vermiethen:
e.
H Schulſtraße 9 die Bel Etage, be=
8 ſtehend aus 6 geräumigen Zimmern,
„9 Küche, abgeſchl. Vorplatz, Manſarde,
3 Keller ꝛc., auf Wunſch auch Stallung
es und Remiſe.
5 Ferner im III. Stock 2 große Zim=
63 mer und Küche mit allen ſonſtigen
⁵
Bequemlichkeiten.
4
Auskunft ertheilt zwiſchen 1 und
F
85 2 Uhr und 4 bis 5 Uhr
65
M. Fulda, Promenadeſtr. 57. 8
Leuaueauuaaoiaegeggssaosee,
2083) Ecke der Wiener= u.
Kies=
ſtraße Nr. 80 bel Etage mit Balkon per
1. Juni zu vermiethen. Näheres
Neckar=
ſtraße 18, parterre.
2083) Ecke der Magdalenen= und
Lautenſchlägerſtraße Nr. ¼ Laden mit
Wohnung per 1. Juni zu verm. Näheres
Hochſtraße 26 bel Etage.
2084) Ecke der Magdalenen= und
Lautenſchlägerſtraße Nr. ¼ eine eleg.
Wohnung von 4 Zimmern, Küche, alles
m. Glasabſchl., pro 1. Juni zu vermiethen.
2085) Lautenſchlägerſtraße Nr. ¼
ein kleines Haus, enthält Werkſtätte nebſt
3 Zimmern mit Küche, ſofort zu vermiethen.
2086) Wienersſtraße 77 ſind bei
R. Fendt Wwe. zwei ineinandergehende
möbl. Zimmer, auf Wunſch auch nur 1 mit
ep. Eingang, ſofort billigſt zu verm.
HaadicooiadioaGiegagsdoas
9 2087) Die elegante Parterrewoh=H
H
nung in meinem Hauſe, Promenade= 6
8 ſtraße 57, beſtehend aus 5 geräu= g
D.
v migen Zimmern, Küche und allen
Bequemlichkeiten iſt per 1. April H
8 anderweitig zu verm. M. Fulda.
2088) Luiſenſtraße 10 3. Stock,
5 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung, per
1. Mai. Näheres im 1. Stock.
2089) Soderſtraße 48 der untere
Stock, 3 Zimmer, Küche u. ſ. w. ſofort
zu beziehen.
2090) Neckarſtraße 16 im Seitenbau
zwei Zimmer, möblirt oder unmöblirt, zu
vermiethen.
2091) Marienplatz 6 ein gut möbl.
Zimmer mit Cabinet an 1 auch 2 Herren
ſofort zu beziehen.
Das freundliche Manſarden=Logis, Stube,
Cabinet mit Küche, Anfang April zu bez.
2092) Stiftftr. 65 ein hübſch möbl.
Parterre=Zimmer, monatl. 10 M.
2093) Schulſtraße 4 im Hinterbau
ein Logis von 2 kl. Zimmern an eine
ein=
zelne Perſon per 1. April zu vermiethen.
Näheres im 3. Stock links.
2094) Dreibrunnenſtraße S 3
Zim=
mer Küche mit Waſſerleitung für 110 fl.
Pisootoodaugoonooaauoonet
3 2095) In meinem Hauſe, Ecke des
NO
5 Liebigplatzes u. Landwehrſtraße
19½ iſt der 2. Stock, enthaltend 6
3
G Zimmer mit Erker, Küche, Speiſe=
3 kammer ꝛc., Gas= und Waſſerleitung,
8 bis 1. Juni, auf Verlangen früher, zu
vermiethen.
1
Nüheres im Hauſe 1. Stock oder
H in meiner Wohnung.
4.
L. Harres.
14
bagomianauiaoioioauaaeus
2096) Beſſ. Herrngartenſtraße 27
gegenüber dem ſüdlichen Herrngartenthor,
der 1. und 2. Stock, beſtehend aus 8 bis
9 Zimmern mit allen Bequemlichkeiten,
auch Garten, ganz oder getrennt, zu verm.
Vermiſchte Nachrichten.
Für Eltern und Vor.
916)
münder.
Bei dem Director einer Mittelsckule
in einem gesund gelegenen Landstädtchen
unweit Frankfurts finden Knaben, welche
in öffentlichen Schulen zurückblieben,
Aufnahme, gevissenhafte Pflege u.
Nach-
hilfe in sämmtlichen, für realistische höher=
Lohranstalten vorgeschriebenen
Unter-
richtsgegenständen. Schon seit einer
Reihe von Jahren wurden ihm aus den
Städten Frankfurt afl., Mainz,
Darm-
stadt und Offenbach Knaben zur Er.
ziehung anvertraut, entweder um dessen
Anstalt selbst mit gutem Erfolg
durch-
zumachen, oder in verhältnissmässig kur.
zer Loit sich für die oberen Klassen
einer anderen höheren Lehranstalt
aus-
zubilden. - Pensionspreis mässig.
Anfragen unter G. C. 506 bet. die
Centr.-Annonoen-Expedition von G. L.
Daube & Co. in Frankfurt a. M.
1891) Ein Laden zu verm. Näheres
bei E. Burmeier Ww., Marktſtraße 10.
e=
47)
z0l
½.
.
ſ=
eheſen
ſgtuſe.
R48
Kaufmänniſcher
Verein.
Samstag den 12. März, Abends 8 Uhr:
v. Buuuthagdiodt
in den Eäumen des Saalbaues.
Die Eintrittskarten werden unſeren Mitgliedern zugeſtellt.
Einzuführende Damen und Fremde ſind bis ſpäteſtens Donnerstag den 10. März
bei den Herren G. Ph. Nieder, Rheinſtraße und J. Wenz. Eliſabethenſtraße,
an=
zumelden, und die Karten für dieſelben Freitag den 11. März, Abends von 8 Uhr
an im Vereinslocale in Empfang zu nehmen.
Ein Verkauf von Karten an Nichtmitglieder findet in dieſem Jahre nicht ſtatt.
1987)
Der Vorstand.
Alloe-Verein für Frauenbildung
und Erverb.
Am 25. April beginnt der 7. Curſus zur Ausbildung von Handarbeits=
Lehrerinnen.
Gleichzeitig werden folgende Sommer=Curſe in der Alite=Schule eröffnet:
Curſus l. Weißnähen: 2. Claſſe. Anfangsunterricht im Nähen, Flicken,
Zeichnen, Rechnen, Deutſch, 16 Stunden wöchentlich.
Schul=
geld 25 Mark. Stopfen 4 Stunden wöchentlich. Schulgeld
15 Mark.
Weißnähen: 1. Claſſe. Wäſche=Zuſchneiden und Maſchinennähen,
12 Stunden wöchentlich. Schulgeld 30 Mark. Für
Be=
nutzung der Maſchinen 3 Mark. Schülerinnen, welche eine
eigene Tretmaſchine beſitzen, können dieſelbe mitbringen.
Kurſus 2. Methodiſcher Schneiderunterricht und Zeichnen (Fachzeichnen und
Gewerbezeichnen), 16 Stunden wöchentlich. Schulgeld 30 M.
Für Benutzung der Maſchinen und des Bügeleiſens 3 Mark.
Kurſus 3. Feinſtopfen, Weißſticken und Zeichnen, 4 Stunden wöchentlich.
Schul=
geld 15 Mark.
Kurſus 4. Buchführung und kaufmänniſches Rechnen, je 2 Stunden wöchentlich.
Schulgeld 20 Mark.
Kurſus 5. Putzmachen und Garniren, 4 Stunden wöchentlich. während 6
Wo=
chen. Schulgeld 12 Mark.
Anmeldungen ſind bis Ende März entweder ſchriftlich oder mündlich
Dienstags von 10-12 und Samstags von 3-5 Uhr
im Schulhauſe, Friedrichſtraße 4. zu machen. Für die Ausfertigung der daſelbſt
zu erhebenden Aufnahmskarten iſt 1 Mark zu entrichten.
Darmſtadt, den 3. März 1881.
Der Vorſtand.
1997
Comcert-Amzeige.
Das vierte Concert zum Beſten des Wittwen.
und Waiſenfonds der Grohherzoglichen Hofmuſik
findet Montag den 14. März im Saalbau ſtatt. - Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Klingelhöffer
und Bergſträßer, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben.
Darmſtadt, im März 1881.
2097)
Der Vorgtand.
„
2.ſſin Lehrling mit guten Schulkennt=
5 C niſſen für ein
Mamufaetur-
waaren-eschäft geſucht.
Offerten W. K. 20 an die Expedition.
2 Deaae nanan n nae.
der, Converſatton, Literatur wird
von einer Dame ertheilt gegen billiges
Honorar. Zu erfragen bei der Expedition.
463
Die Verſteigerung
am Friedhof dahier bleibt bis auf
Wei=
teres ausgeſetzt.
Darmſtadt, 4. Mürz 188I.
2104)
Naumann.
Es iſt noch gerade Zeit, um in den
Beſitz von Kautſchuckſtempeln zu
ge=
langen, um das Geflügel der Ausſteller
abſtempeln zu können, und erbittet ſich
Auf=
träge ſofort mit Angabe ob oval, ohne
Rand ꝛc.
Aug. Paul, Frankfurt a. M.
Gr. Gallusgaße 19,
Lieferant von Giros, Firmen, Facfimile,
Monogramms, Aemterſtempeln ꝛc.
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Friedrichſtraße Nr. 9,
empfiehlt ſich zur Anfertigung von
ſchmied=
eiſernen Grabeinfaſſungen unter
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ſicherung reeller Bedienung und billiger
Preiſe.
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S Muſter ſtehen zur Anſicht bereit.
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T.
Geſucht
für einen einzelnen Herrn ein gut
möb=
lirtes Zimmer in oder nahe dem Centrum
der Stadt. Offerten mit Preisangabe unter
R. S. 13 bis zum 11. d. M. an die Exped.
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Lehran=
ſtalten Darmſtadts beſuchen, finden
in einer gebildeten Familie gute Penſion
und gewiſſenhafte Beaufſichtigung.
Näheres in der Expedition.
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Jah=
c a) ren können ſehr billig Koſt und
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D
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ſagt die Expedition.
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2010)
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Verßizeugmaſchinen=Jaßriß,
Glesgem.
124
464
R48
Mathillden-Stiftung
Die ſtatutenmäßige Haupt=Verſammlung der Mitglieder der Mathilden=
Stiftung für die Provinz Starkenburg wird
Montag den 14. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr,
im Gebäude der hieſigen Freimaurerloge abgehalten werden, und werden die
Mit=
glieder der Stiftung hierzu eingeladen.
Unter Vorlage der Jahresrechnung wird zunächſt der Verwaltungsbericht für
1880 erſtattet, der Voranſchlag für 1881 feſtgeſtellt werden und wird eine Neuwahl
zur Ergänzung des Vorſtandes ſtattfinden.
Darmſtadt, den 7. März 1881.
Der Vorſitzende:
Pfaltz.
2099)
WEllhelm Gomss,
Maurermeiſter,
12 Mühlstrasse 12
empfiehlt ſich hiermit zur Projectirung und Ausführung von
Hausentvässerungen 7
(1623
unter Zuſicherung beſter und billigſter Bedienung.
J. Fink, Steinmetzmeiſter,
3
Friedrichſtraße. zu 4pCt. auf Hypothek geſucht. Offerten
unter Ehiffre G. 12 in der Expedition gef.
abzugeben.
(2012 2ſEin feiner, wenig getragener Som=
8 C merüberzieher für M. 15 zu
verkaufen. Schloßgraben 1 im 2. Stock. 2 ſſine reinliche Frau ſucht Monats=
S C dienſt. Gr. Ochſeng. 12, Manſ.
Standesamtliche Nachrichten aus Beſſungen.
Geborenez
Am 29. Januar: Dem Handarbeiter Johs. Horſt 1. ein S., Adam. Am 4. Februar: Dem Weißbinder Konrad Aßmuth I1. eine T., Martha
Eliſabethe. Am 6.: Dem Kaufmann Friedrich Wilhelm Göbel ein S.,
Heinrich Karl. Am 9.: Dem Steinhauer Leonhard Reuter eine T., Maria.
2 ſin anſtändiges Frauenzimmer ſucht
C eine Stelle bei einem älteren Herrn
oder einer kleinen Familie. Zu erfragen
Caſinoſtraße 12, 1 Stiege hoch.
2
Todes=Anzeige.
Theilnehmenden Verwandten und
Freunden die ſchmerzliche Nachricht,
daß unſere geliebte
Wilhelmine Dreisbach,
geb. Eberhardt,
Gattin, Mutter und Großmutter,
geſtern früh nach ſchwerem Leiden im
Herrn entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Donnerstag
Nachmittags 3 Uhr ſtatt.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten hiermit die traurige Nachricht, daß
ſes Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſer
innigſtgeliebtes Söhuchen
L.udwig
im Alter von 2 Monaten und 20 Tagen
heute Mittag 3 Uhr zu ſich abzurufen.
Darmſtadt, den 8. März 1881.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Georg Hcubßegel, Metzger,
Wiſhelmine Hchußßegel.
Am 10.: Dem Maſchinenarbeiter Balthaſer Ehrhardt ein C., Ludwig.
Am 11.: Dem Kunſtreiter Wilheln Althoff ein S., Jean Baptiſt. Am
12.: Dem Schreinermeiſter Philipp Meß 11. ein S., Georg Karl. Am
15.: Dem Fabrikarbeiter Philipp Kroll eine T., Anna Maria Eliſabetha.
Am 16.: Dem Taglöhner Wilhelm Ludwig Müller ein S. Dem
Zimmer=
mann Joh. Georg Ludwig Engel eine T., Katharina. Am 18. Dem
Schloſſer Ludwig Heinrich Schmidt eine T., Marie Chriſtine. Am 19.:
Dem Rentner Ludwig Schwindt ein S., Ludwig Karl Theodor Georg.
Dem Kirchendiener Georg Beck ein S., Hans Chriſtian. Am 20.: Dem
Handelsgärtner Chriſtian Henkel eine L., Margaretha. Am 21.: Dem
Secondelieutenant in Großh. Train=Compagnie Alfred Lambrecht ein S.
Am 23.: Dem Schloſſer Joh. Heinrich Henkel ein S., Ludwig. Dem
Privatdiener Wendel Barth ein C., Ludwig Karl Georg. Am 24.: Eine
unehel. T., Chriſtina Linda. Am 25.: Dem Maurer Ludwig Henkel II.
eine T., Louiſe.
Geſtorbene:
Am 3. Februar: Die Ehefrau des Georg Strauß, Margaretha geb.
Bickerle, 58 J. Dem Schloſſermeiſter Peter Guth eine T., Eliſe, 6 M.
5 T. Die Ehefrau des Vice=Wachtmeiſters Backhaus, Anna Eliſabethe
geb. Trier, 32 J. 3 M. Am 5.: Dem Maſchinenarbeiter Wilhelm Heyer
ein todtgeb. S. Dem Rentner Philipp Joſeph Becker eine T., Philippine
Anna Chriſtine, 5 J. Am 8.: Dem Sattlermeiſter Georg Wilhelm
Geiger 1. eine T., Jacobine, 1 J. 7 M. Am 11.: Kaufmann Wilhelm
Böttinger, 43 J. 9 M. Am 12.: Dem Schloſſer Johann Adam Nau
eine T., Emilie Margaretha, 8 M. Am 15.: Die Ehefrau des
Rauch=
waarenhändlers Moſes Mansbacher, Helene geb. Reichenbach, 59 J. 1 M.
Am 16.: Dem Taglöhner Wilhelm Ludwig Müller ein todtgeb. S. Am
19.: Die Wittwe des Großh. Hofgarteninſpectors Karl Ludwig Noack,
Louiſe geb. Eigenbrodt, 73 J. 8 M. Schmied Johannes Offenbächer,
30 J. 4 M. Am 21.: Dem Kutſcher Franz Gölz ein S., Ferdinand
Franz, 1 M. 22 T. Am 23.: Dem Büchſenmacher im 2. Drag.=
Regi=
ment Nr. 24 Georg Janſon eine T., Philippine Auguſte, 2 J. 1 M.
Am 28.: Bäckermeiſter Wilhelm Hindel, 60 J. 1 M.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog, ſowie J. Großh.
Ho=
heiten die Prinzen Heinrich, Wilhelm und Alexander begaben
ſich geſtern Vormittag 11 Uhr 15 M. nach Schloß Rumpenheim, um der
Beiſetzung Sr. Hoheit des Prinzen Georg Karl von Heſſen bei=
D. Z.
zuwohnen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den K. Bayeriſchen
Forſtamts=Aſſiſtenten Dr. A. Schwappach in Würzburg zum
außer=
ordentlichen Profeſſor bei der philoſophiſchen Facultät der Landes=
Uni=
verſität und zum zweiten Lehrer der Forſtwiſſenſchaft, ferner den
Direc=
tor der ſtädtiſchen Sammlungen für Naturgeſchichte und Ethnographie
in Bremen Dr. H. Ludwig zum ordentlichen Profeſſor in der
philo=
ſophiſchen Facultät der Landes=Univerſität, insbeſondere für das Fach
der Zoologie und vergleichenden Anatomie, beide mit Wirkung vom
1. April d. J. an ernannt.
S. K. H. der Prinz von Wales iſt amt Sonntag
Nachmit=
tag 5¼ Uhr über Mainz nach Paris abgereiſt.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 4 vom
8. März enthält: 1) Oeffentliche Anerkennung einer edlen That.
2)
Bekanntmachung, die zur Ausfertigung und Erledigung von
Uebergangs=
ſcheinen ermächtigten Stellen betr. - 3) Bekanntmachung, die für das
Rechnungsjahr 188182 zur Beſtreitung der Communalbedürfniſſe der
Stadt Worms zu erhebenden Umlagen betr.
4) Bekanntmachung,
betr. die Umlagen zur Beſtreitung der Communalbedürfniſſe in den
Ge=
meinden des Kreiſes Oppenheim fur das erſte Vierteljahr 1881.
5)
Ueberſicht der für das Jahr 1881 von Großh. Miniſterium des Innern
und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von
Communal=
bedürfniſſen in den israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Groß=
Gerau. -6) Ueberſicht der für das 1. Quartal 1881 und das
Rechnungs=
jahr 1881182 von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz
ge=
nehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Communalbedürfniſſen in den
israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Dieburg. - 7)
Bekannt=
machung, die Erhebung der Umlagen zur Beſtreitung der
Communalbe=
dürfniſſe in den Gemeinden des Kreiſes Bingen für das erſte
Viertel=
jahr 1881 betr. - 8) Bekanntmachung, die im 1. Quartal 1881 in den
Gemeinden des Kreiſes Friedberg zur Erhebung kommenden Umlagen betr.
9) Ordensverleihungen. - 10) Ermächtigungen zur Annahme und
II.
.
zum Tragen fremder Orden. - 11) Namensveränderungen. - 12) Titel=
Verleihung. - 13) Dienſtnachrichten. - 14) Charakterertheilungen.
15) Dienſtentlaſſung. - 16) Ruheſtandsverſetzungen.-17)
Concurrenz=
eröffnungen. - 18) Sterbefälle.
Herr Rentamtmann Königer dem es am vorgeſtrigen Tage
vergönnt war, das ſo überaus ſeltene Feſt des 100. Geburtstages in
er=
freulicher geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit zu begehen, feierte dasſelbe
in heiterſter Weiſe im Kreiſe ſeiner zahlreichen Nachkommenſchaft, worunter
5 Urenkel. Von allen Seiten war der hohen Bedeutung des Tages durch
Glückwünſche, Blumenſpenden und Geſchenke Rechnung getragen worden.
Möge es dem ehrwürdigen Jubilar vergönnt ſein, die ihm noch von der
Vorſehung beſchiedenen weiteren Jahre in gleicher Rüſtigkeit zurückzulegen!
E. VVorträge im Kaufmänniſchen Verein. Der
Vor=
tragende, Herr Dr. M. Alsberg aus Caſſel, rechtfertigt in einer
kurzen prägnanten Einleitung den Ausdruck „Streifzügen den er für
ſeine Reiſen gebraucht, und läßt uns dann mit ihm an der Küſte
Süd=
afrikas in der Tafelbai landen. Wir durchſtreifen mit ihm die von den
verſchiedenartigſten Nationen bewohnte, gewerbreiche geſchäftige Capſtadt,
die in jeder, nur nicht in architectoniſcher Beziehung, dem Beſucher Neues
und Intereſſantes bietet. Aus der Stadt treten wir hinaus in eine
prachtvolle Umgebung und beſteigen nun, um das Ganze voll genießen zu
können, den Tafelberg, auf deſſen Plateau wir nach einem 4ſtündigen
Marſche angelangt ſind; nun erſtreckt ſich unter uns ein prachtvolles
Panorama einer echt afrikaniſchen Natur, umſäumt von den Wellen des
blauen Oceans. Einige Bemerkungen über die geologiſche Bildung des
Tafelbergs, der größtentheils aus Granit und granitartigem Gneis
be=
ehe, über deren Entſtehung die Wiſſenſchaft jedoch noch unklar ſei, ſchloß
die Tafelberg=Expedition ab. Indem der Redner noch bemerkte, daß die
Capſtadt und überhaupt die Südſpitze Afrikas wie die „ſchaumgeborne
Venus” aus den Fluthen des Meeres emporgeſtiegen ſei, führte er uns
mit ſich in deren benachbarten Diſtricte. Wir durcheilen nun mit
unſe=
rem Führer die ſüdlichen Gegenden, bewundern die herrliche üppige
Ve=
getation, die mächtigen Wälder, ſilbernen Ströme, entzücken uns über
die wundervollen Orangen=und ſonſtigen Obſtbäume und das reiche
vegeta=
biliſche Leben, das uns überall entgegenblüht; aber auch endloſe Prairien
und ödes Steppen= und Haideland durchwandert unſer geiſtiges Auge und
endlich gelangen wir in die Diamantfelder Süd=Afrikas, wo Tauſende
unermüdet beſchäftigt ſind, der ergiebigen Erde ihre Schätze zu entreißen.
Wir verfügen uns dann gemeinſchaftlich in die Freiſtaaten der
Boers und nach einer kurzen hochintereſſanten Charakter= und
Sitten=
ſchilderung dieſes echt germaniſchen, treuherzigen und rechtſchaffenen
Bauernvolkes, ſchloß der bewegte, in jeder Beziehung ſehr anregende
Vortrag mit dem uns gewiß allen ſympathiſchen Wunſche, daß dieſes
heroiſche, unſchuldige Hirtenvolk, das bis jetzt ſo ſegensreich gewirkt, der
engliſchen Habſucht nicht zum Opfer fallen möge.
— Profeſſor Dr. Georg Zimmermann, welcher nach längerem
Leiden Ende voriger Woche verſtarb, wurde vorgeſtern unter zahlreicher
Theilnahme von Freunden und Verehrern zur letzten Ruheſtätte verbracht.
Der Verſtorbene beſaß eine ſeltene literariſche Begabung und wirkte lange
Jahre mit ausgezeichnetem Erfolg als Profeſſor an den Gymnaſien von
hier und Worms, ſowie an der Univerſität Gießen. Namens des freien
deutſchen Hochſtiftes zu Frankfurt, deſſen Mitgründer und Angehöriger
der Verſtorbene war, legte Herr Profeſſor L. Büchner einen Kranz auf
ſein Grab.
Am Samstag ereignete ſich der ſeltene Zufall, daß zwei in einem
Hauſe der Beſſunger Wilhelminenſtraße wohnende Schweſtern, Beide
Wittwen, innerhalb 24 Stunden an Altersſchwäche ſtarben, und wird
dieſelben nunmehr ein Grab aufnehmen. Ein in demſelben Hauſe
woh=
nender hochbetagter Verwandter der beiden Damen (Herr L. 3.) war
denſelben 2 Tage im Tode vorausgegangen, ſo daß gleichzeitig 3 Todte
ſin demſelben lagen.
- Eine Büglerin in Offenbach — Eliſabethe Klauer, ein Mädchen
von 19 Jahren - hatte am verfloſſenen Samstag das Unglück, daß ihr
beim Aufheben eines Kohlenkroppen eine Kopfader platzte, in Folge deſſen
ſie ſich ſofort nach Haus begeben mußte, wo ſie, im Zimmer
angekom=
men, todt zu Boden fiel, wobei ihr das Blut aus Mund und Naſe
hervorquoll. Ein ſofort zur Stelle gerufener Arzt konnte leider nur den
wirklich eingetretenen Tod conſtatiren und ſoll darüber erſtaunt geweſen
ſein, daß die Unglückliche in ihrem Zuſtande noch bis in ihre Wohnung
gekommen war.
- In einer für Gaſtwirthe ſehr wichtigen Frage hat das
Reichs=
gericht wie folgt entſchieden: „Wer in ein Hotel eintritt und in
dem=
ſelben als Gaſt verweilt, gibt angeſichts der Thatſache, daß ein über die
Zeit des Aufenthaltes hinausgehendes Creditiren von
Hotel=
chulden im Verkehre nicht gebräuchlich iſt, durch ſeine Einkehr und ſein
Verweilen zu erkennen, daß er die von ihm geforderte Gegenleiſtung
rechtzeitig zahlen kann und zahlen will. Er erklärt ſich mit ſeinem
Ver=
halten zur entſprechenden rechtzeitigen Gegenleiſtung bereit und im Stande,
eben weil er weiß, daß er nur unter dieſer Vorausſetzung Aufnahme
findet. Iſt er nun von Anfang an weder Willens noch im
Stande, die Forderung des Wirths rechtzeitig zu berichtigen, ſo iſt die
in ſeinem Verhalten liegende entgegengeſetzte ſtillſchweigende Erklärung
eine falſche Thatſache, weil ſie eine Abſicht zeigt und auf eine Fähigkeit
hinweiſt, welche beide nicht vorhanden ſind; in dem die Aufnahme
ge=
währenden und das Verweilen geſtattenden Wirthe aber wird durch das
R48
465
Verhalten des Gaſtes und die darin enthaltene Vorſpiegelung der
Ab=
ſicht und Befähigung ein Irrthum erregt und unterhalten.
Eine weitere Entſcheidung des Reichsgerichts von allgemeinem
In=
tereſſe lautet: Nach der R. Civ. Proc.=Ord. gibt es eine
Klagean=
meldung als (einen die Verjährung unterbrechenden) Proceßact
überhaupt nicht mehr, ſondern die Wirkungen derſelben treten nach 8239
nur durch Klageerhebung, d. h. durch Zuſtellung der Klage,
ein. Ferner: Die Verjährung von Haftpflichtklagen läuft überall
ſchon vom Tage des Unfalls, nicht erſt von Zeit der eingetretenen
Folgen deſſelben (5 8 des Haftpflichtgeſ. vom 7. Juni 1871).
14 Theater= und Kunſtnotizen. Das bedeutendſte
thea=
traliſche Ergebniß der letzten Woche war die Aufführung der Oper
„Mephiſtopheless von Arrigo Boito, einem jungen, italieniſchen
Com=
poniſten. Sein Mephiſtopheles erlebte im Jahre 1868 in der Scala in
Mailand die erſte Aufführung mit einem totalen Fiasco. Er ließ ſich
durch dieſen Mißerfolg nicht beirren, in einer Umarbeitung errang ſeine
Oper ſieben Jahre ſpäter in Bologna einen großen Erfolg. Alle
italie=
niſchen Bühnen nahmen ſich jetzt des Werkes an, welches im letzten
Sommer in London Aufſehen machte und nun raſch hintereinander in
Petersburg, Prag, Cöln und Hamburg in Scene gegangen iſt; doch hat
die Oper nur einen Achtungserfolg errungen. Der Text iſt Goethes
Fauſt entnommen, aus dem eine Reihe von Scenen ziemlich willkürlich
und unvermittelt herausgeriſſen ſind. Ein Stück Prolog, ein Stück
Gretchen=Roman, eine Helena=Scene, dann wieder ein bischen claſſiſche
Walpurgisnacht und ſchließlich ganz unvermittelt Fauſts Tod und
Be=
gnadigung folgen aufeinander. Verſe Goethes wechſeln mit denen Boitos
ab. Ueber die Muſik äußern ſich die uns vorliegenden Kritiken ziemlich
widerſprechend, am günſtigſten äußern ſich noch die Hamburger Blätter.
Ueberall aber begegnen wir dem Tadel, daß dem Werke die Einheit des
Stils vollkommen fehlt. — Aus Paris kommt die Meldung, daß der
„Ring der Nibelungen” demnächſt auch an den Ufern der Seine eine
Heimſtätte finden ſoll. Zunächſt wird mit dem Project der Name
Angelo Neumann in Verbindung gebracht, der mit ſeinem
nibelungen=
ſingenden Material in einigen Monaten von Berlin nach London wandern
wird. Es läßt ſich wohl denken, daß der kühne Leipziger Operndirector,
obald er erſt angefangen haben wird, ſein Perſonal nach außerhalb in
Bewegung zu ſetzen, auch vor dem Riſico einer Pariſer Aufführung nicht
zurückſchrecken wird. Die Vorbedingungen, auf Grund deren ein ſolches
Unternehmen Erfolg erringen könnte, ſind in Paris allerdings nur
ein=
ſeitig, nämlich bei den Muſikern vorhanden; der Verſuch einer Nibelungen=
Aufführung in Paris würde ſich gewiß an ſeinen Veranſtaltern bitter
rächen; nicht in Folge der principiellen Oppoſition, die dem Menſchen
Wagner von Seiten des Gros des Pariſer Publikums entgegengebracht
wird, ſondern weil der Zuſammenhang der Pariſer Muſikwelt mit
dem Wagner'ſchen Rieſenwerk in doppelter Hinſicht fehlt: es fehlt jede
Continuität mit der textlichen Grundlage einerſeits und die Brücke der
zwiſchen Tannhäuſer und den Nibelungen liegenden Werke andererſeits.
Nur über Lohengrin und Meiſterſinger geht der Weg zu den
Rhein=
töchtern und Walküren; will man alſo Wagner in Paris auffriſchen, ſo
muß man wieder da anknüpfen, wo im März 1861 der verbindende
Faden entzweiriß. - Am 25. Februar hat ſich der neue Director der
Wiener Oper, Wilhelm Jahn, mit der Vorſtellung des neu in Scene
geſetzten „Oberon” in glücklichſter Weiſe eingeführt. - Am 15. März
wird G. v. Moſer in Görlitz ſein Schriftſteller=Jubiläum begehen. Vor
25 Jahren wurde nämlich ſein erſtes Luſtſpiel „Der Huſar” am Görlitzer
Stadttheater aufgeführt. - In Brüſſel iſt ein neuer Star entdeckt:
Mme. Albani, ſeit einem Jahre die Gattin des Londoner
Operndirec=
tors Hye. Sie ſoll als Elſa und als Gräfin in „Figaros
Hochzeit=
unvergleichlich ſein. Man zahlt ihr 5000 Franes pro Abend.-
In
Frankfurt machen gegenwartig zwei kleine Pianiſtinnen Louiſa und
Jeanne Douſte viel von ſich reden. Der Erfolg war ein eminenter,
nur bleibt, wie bei allen frühreifen Naturen, die Beſorgniß nicht
ausge=
ſchloſſen, die großen, natürlichen Gaben möchten nicht vollauf nach der
rechten Seite hin gehegt und gepflegt werden.- Auch die franzöſiſche
Oper hat ſich bereits der Nibelungenſage bemächtigt. Reyer hat aus
derſelben den Stoff für ſeine Oper „Sigurds entnommen. Fragmente
dieſer Oper, im Saale des Conſervatoire vorgetragen, wurden mit großem
Beifall aufgenommen. Die Concerte im Conſervatoire de Muſique haben
großen künſtleriſchen Werth und ſind an Bedeutung mit den Gewandhaus=
Concerten in Leipzig zu vergleichen. — Der berühmte Violinvirtuoſe
Vieuxtemps, der ſich drei Jahre lang in Algier aufhielt, iſt von
ſeinem Nervenleiden wieder vollkommen hergeſtellt; man hofft, daß der
Künſtler noch in der laufenden Saiſon ein Concert in Paris
veran=
ſtalten wird. — Pauline Lucca befindet ſich ſeit Neujahr ununterbrochen
leidend, indem ein hartnäckiges Fieber ihr Schlaf und Kräfte raubt. Ihr
projectirtes Gaſtſpiel in Berlin iſt dadurch fraglich geworden.- Die
Bilderſchätze des Muſeums in Berlin haben wieder eine
bedeutungs=
volle Bereicherung erfahren durch die Erwerbung eines großen Bildes
von Peter Paul Rubens: „Reptun und Amphitrite” Das Bild,
früher zu den koſtbarſten Zierden der Gräflich Schönborn'ſchen
Samm=
lung gehörend, iſt bei Auflöſung derſelben in Privatbeſitz übergegangen
und von da um den Preis von 200,000 M. an das Berliner Muſeum
gelangt. — In der permanenten Ausſtellung des Vereins Berliner
Künſtler ſind die Portraits des Prinzen Wilhelm und der Prinzeſſin
Auguſta Victoria ausgeſtellt. Dieſelben ſind von dem Hofmaler
Angeli in Wien gemalt. Dieſe Portraits ſollen zu Angelis beſten Bildern
gehören. - In Wien kam dieſer Tage das einzige echte und authen
16
466
tiſche Portrait des Tondichters Franz Schubert, ein Aquarellbild
Rieders, zur Verſteigerung. Es wurde um den Preis von 1205 fl.
erſtanden. Auch von Goethe wurde vor Kurzem ein bisher unbekanntes
Portrait aufgefunden, nämlich eine Original=Kreidezeichnung
Gerh. v. Kügelgens. Bis jetzt kannte man nur die, drei lebensgroßen in
Oel gemalten Goethebilder desſelben Meiſters, von welchen das erſte,
aus dem Jahre 1808 ſtammende, ſich im Beſitz der kaiſ. ruſſ. Hochſchule
zu Dorpat, das zweite im Beſitz des Freiherrn von Bernus auf Stift
Neuburg bei Heidelberg und das dritte im Beſitz einer Frau v. Dehne
auf Landgut Rückland in Eſthland beſindet. — Da wir eben von Goethe
reden, ſo ſei noch erwähnt, daß man in Karlsbad mit dem Gedanken
umgeht, einen „Goethe=Park- zu errichten, in deſſen Mitte die
Marmor=
büſte des Dichters aufgeſtellt werden ſoll. Die Koſten ſind durch
frei=
willige Beiträge, welche in ganz Oeſterreich geſammelt wurden,
größten=
theils gedeckt.
- (Aufführung des Bühnenweihfeſtſpieles =
Par=
ſifal in Bayreuth und künftige Feſtſpiele daſelbſt
gunter dem Protectorate Sr. Majeſtät des Königs
Ludwig II. von Bayern.) Richard Wagner ſchreibt hierüber in
einer Mittheilung an die Mitglieder des Patronatvereins:
„Sowohl um der bisher mir zugewendeten, meiſtens
aufopfe=
rungsvollen Theilnahme meiner Freunde mich dankbar zu erweiſen,
als auch um die Möglichkeit mir zu wahren, noch während meines
Lebens vollkommen ſtylgerechte Aufführungen meiner ſämmtlichen
Werke mit der nöthigen Deutlichkeit und nachhaltigen Eindringlichkeit
vorzuführen, habe ich mich dazu entſchloſſen, zunächſt meine neueſte
Arbeit ausſchließlich und einzig für Aufführungen in dem
Bühnen=
feſtſpielhauſe zu Bayreuth, und zwar in der Weiſe zu beſtimmen,
daß ſie hier dem allgemeinen Publicum dargeboten ſein ſollen.
Nach=
dem die bisherigen Patronatvereins=Mitglieder über die Erfüllung
der ihnen zuſtehenden Rechte außer Zweifel geſetzt ſein werden, ſollen
dann die Aufführungen während eines Monats- vermuthlich Auguſt
im eigentlichen Sinne öffentlich ſtattfinden.”
Zu dieſer Erklärung Richard Wagner's bemerkt der
Verwal=
waltungsrath der Bühnenfeſtſpiele und Vorſtand des Patronatvereins
u. a. das Folgende:
Richard Wagner verbindet mit dieſer für das Jahr 1882
feſt=
geſetzten Aufführung abermals die Hoffnung, daß es gelingen werde,
die Fortſetzung der Feſtſpiele ſo zu ſichern, daß die jährliche allmälige
Vorführung ſeiner Werke auch über ſein Leben hinaus in ſeinem
Sinne für die Freunde ſeiner Kunſt ſtattfinden könne.
Wir theilen dieſe Hoffnung und wenden uns hiermit an die
Freunde des Meiſters und ſeiner Werke mit der dringenden Bitte,
uns hierzu ihre Hülfe und ihre Theilnahme nicht zu verſagen.
Wir ſehen dabei von einer unmittelbaren Geldleiſtung ab.
Die Werke von Richard Wagner finden nicht nur bei uns einen
immer ſtärkeren Eingang in die weiteſten Kreiſe, ſondern auch alle
Nationen, welche in der Pflege der Kunſt eine Aufgabe edlen
Menſcheu=
thums erblicken, wenden dieſen Schöpfungen ihre Aufmerkſamkeit und
Sympathie zu.
Die Aufführung des „Rings der Nibelungen' begegnete bis zuletzt
nicht nur dem Zweifel, ſondern noch Schlimmerem.
Den „Parſifal wird ſchon eine vorurtheilsfreiere Stimmung
begrüßen, und die deutſche Nation wird dem neueſten Werke des
größten Meiſters unſerer Zeit einen großen Theil jener Achtung
und Theilnahme entgegenbringen, die Richard Wagner bei den jetzt
gefeiertſten und populärſten ſeiner Werke lange Jahre hindurch
förm=
lich erkämpfen mußte, und erſt allmälig erringen konnte.
Da aber jede menſchliche Unternehmung einen ſicheren Voden
braucht, der ſie den Zufälligkeiten des Augenblicks entrückt, ſo haben
wir beſchloſſen, Garantieſcheine auszugeben, gültig zunächſt für die
Jahre 1882, 1883 und 1884; dieſe Scheine ſind in Abſchnitte von
100 bis 10,000 M. je nach Bedürfniß eingetheilt; ſie enthalten für
den Unterzeichner die Verpflichtung zur allenfallſigen Einzahlung
jener Quote, welche nothwendig werden ſollte, wenn in einem
dieſer drei Jahre die Eintrittsgelder und die ſonſtigen Beiträge
nicht zureichen ſollten, die Koſten der jeweiligen Aufführungen zu
decken.
Wir haben bereits ein reiches Inventar, es ſind außerdem die
vorzüglichen Kräfte der Münchener Hofbühne, Geſangschor und
Orcheſter, geſichert und wir haben dazu noch Erfahrungen, welche über
die Natur des Obligos dieſer Garantieſcheine nur beruhigen können.
Wir dürfen daran erinnern, daß noch niemals ein Werk von der
Größe und Bedeutung des „Rings der Nibelungen” mit größeren
Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, und nie und nirgend mit
ver=
hältnißmäßig ſo geringen Mitteln in's Leben gerufen worden iſt, als
wie dies hier der Fall war. Wäre nicht der Bau eines eigenen großen
Theaters, auf Menſchenalter hinaus in ſolider Conſtruction
herge=
ſtellt, nicht die innere Ausſtattung und reiche Neueinrichtung
noth=
wendig geweſen, ſo hätten dieſe Aufführungen, Dank allerdings der
warmen, theilweiſe ſogar höchſt aufopferungsvollen, ſelbſtloſen
Unter=
ſtützung aller Künſtler, einen bedeutenden Ueberſchuß ergeben. Für
die Aufführung des „Parſifal; im Jahre 1882 findet ein
Zuſammen=
fluß von günſtigen Umſtänden ſtatt, der mit Beſtimmtheit annehmen
läßt, daß die Einnahmen die Ausgaben überſteigen werden. Auch
für die nächſten Jahre würden dann dieſe Garantieſcheine kaum
je=
mals zu einer bedeutenden Beitragsleiſtung herbeigezogen werden.
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Jeder der Unterzeichneten iſt mit Vergnügen bereit, auf alle
Anfragen erſchöpfende Auskunft zu ertheilen. Zur Erleichterung der
Geſchäftsführung wird indeß gebeten, alle Correſpondenzen, inſoweit
ſie geſchäftliche und Caſſaverhältniſſe berühren, an Friedrich Feuſtel
in Bayreuth, inſoweit ſie Literariſches und die, Bayreuther
Blätter=
betreffen” (auf welche auch Nichtmitglieder fortan bei allen Buch=
und Muſikalienhandlungen und Poſtanſtalten abonniren können), an
Hans Paul Freiherrn von Wolzogen in Bayreuth, und inſoweit ſie
das Vereinsweſen und deſſen Ausdehnung angehen, an Friedrich
Schön in Worms, Emil Heckel in Mannheim und Richard Pohl in
Baden=Baden zu richten.
Möge die deutſche Kunſt im Jahre 1882 hier in Bayreuth einen
erneuten, vermehrten Triumph feiern!
Bayreuth, 9. Januar 1881.
Friedrich Feuſtel. Adolf Groß. Emil Heckel. Paul Joukowsky.
Ferdinand Käfferlein. Theodor Muncker. Richard Pohl.
Friedrich Schön. Hans Paul Frhr. v. Wolzogen.
Folgender Auszug aus den Beſtimmungen des Bayreuther
Patronatvereins wird veröffentlicht:
2. Die Mitglieder des Vereins haben das Vorrecht des
aus=
ſchließlichen Beſuches der erſten Feſtſpiele. Sollte der Platz nicht
ausreichen, ſo würde auch die zweite Vorſtellung für die Mitglieder
herangezogen werden; über das Recht des Beſuches der erſten oder
zweiten Vorſtellung entſcheidet dann die Anciennetät der
Mitglied=
ſchaft. Ferner erhalten die Mitglieder nach wie vor die „
Bay=
reuther Blätter= und genießen alle darin angezeigten beſonderen
Ver=
günſtigungen.
b. Wer vor 1881 dem Verein beigetreten iſt, hat durch Zahlung
dreier Jahresbeiträge von je 15 Mark, reſp. durch noch bis Ende
1881 zu bewirkende Ergänzung derſelben auf zuſammen 45 Mark, ſich
das Vorrecht des Beſuchs der erſten Aufführung des „Parſifale im
Jahre 1882 erworben. Durch Weiterzahlung der Jahresbeiträge für
1881 und 1882 ( 15 Mark) erwirkt das Mitglied ſich das Recht
zum Beſuche der Generalprobe des „Parſifal” Bei Nichtbenutzung
dieſes Rechtes wird dasſelbe dem Mitgliede als ein Anrecht auf
eine Wiederholung des „Parſifal; oder auf ein ſpäteres Feſtſpiel
zu gut gerechnet, worüber nähere Beſtimmungen vorbehalten werden.
C. Wer nach dem 1. Januar 1881 dem Verein beitritt, gewinnt
durch die laufenden Jahresbeiträge das Vorrecht der Mitgliedſchaft
für die Feſtſpiele nach 1882. Zahlt er außerdem noch für 1873 bis
1880 (3 2 15 Mark) nach, ſo gewinnt er auch das sub a.
ange=
gebene Vorrecht für das Feſtſpiel von 1882.
Die Zeichner der Garantieſcheine und die Spender größerer
Summen gelten als die eigentlichen Patrone der Bayreuther
Unter=
nehmung. Ihre beſonderen Wünſche in Bezug auf den Beſuch der
Feſtſpiele werden jederzeit nach Möglichkeit vorzügliche
Berückſich=
tigung finden. Eine Einzahlung auf die Garantieſcheine würde
übri=
gens nur dann in Anſpruch zu nehmen ſein, wenn ein
außerordent=
lich nachtheiliger Umſtand einträte, da mit Sicherheit anzunehmen iſt,
daß die Eintrittsgelder, die Jahresbeiträge und endlich der vorhandene
Grundſtock, welche alleſammt vor den Garantieſcheinen zur
Verwen=
dung kommen ſollen, vollkommen hinreichen werden, die Koſten der
Feſtſpiele zu decken.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Hobrecht, Baurath von Berlin. Grahn, Ingenieur
von Eſſen a. d. Ruhr. Kanns, Reiſe=Director Ihrer Maj. der=Königin von
England. Loewenſtein mit Familie, Oberlehrer von Heilbronn. Valentin,
Fabrikant von Frankfurt. Dr. Thiel, Apotheker von Schweinfurt. Pabſt,
Gutsbeſitzer von Burgſtade. Ouvera, Fabrikant von Hohenberg. Loewenſtein,
Banquier, Loewenſtein, Rechtsanwalt von Stuttgart. Frau Karoline
Loewen=
tein, Fanni Stern und Anna Loewenſtein von Heilbronn. Dr. Grimm,
Profeſſor von Wiesbaden. v. Pfiſter, Major a. D. von Philippzeich. Koch
von Stuttgart, Mayer von Kaiſerslautern, Blumenthal, Schulze, Klebe und
Kaufmann von Berlin, Müller und Lohs von Stuttgart, Neuenburg,
Meyerfeld und Hermann von Aachen, Diſch von Mainz, Honold von
Strom=
berg, Kaufleute. Heine und Frau von Offenbach a. M. Bernhard von
Berlin, Stern von Heilbronn, Lratzſch von Apolda, Loewenſtein von
Frank=
furt, Herzog von Coburg, Kaufleute. Töpke, Ingenieur von Heidelberg.
Kuhne von Liegnitz, Hoos von Buchau, Voß von Neuſtadt, Künſemüller von
Braunſchweig, Bernſtein von Dresden, Hermann von Frankfurt, v. Beckerath
von Crefeld, Bernhardt von Eßlingen, Lampert von Augsburg, Rebrich von
Cöln, Kaufleute.
Tages=Kalender.
Samstag 12. Mürz: Stiſtungsfeſt des Kaufmänniſchen Vereins.
Sonntag 13. März: Monatsverſammlung des Katholiken=Vereins.
Montag 14. März: Generalverſammlung der Schützengeſellſchaft. -
Haupt=
verſammlung der Mitglieder der Mathildenſtiftung.- Concert zum Beſten
des Wittwen= und Waiſenfonds der Hofmuſik.
Mittwoch 16. Mürz: General=Verſammlung des Voltsbildungs=Vereins.
Freitag 18. März: Beginn der Ausſtellung des älteren Vereins für Vogel=
und Geflugelzucht.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofhuchdruckerei,