Darmstädter Tagblatt 1881


02. März 1881

[  ][ ]

144.

144.
Jahrgang.

Wonnementsprels
vertelſöhrlich 1 Mart 50 Pf. udk
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen end=
gegengenommen
zu 1 Mark bo Pf.
vo Quartal nuck Poſtauſſclag

Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Jhuuſtleetep untteſiinſgvotdt.

Rleute
weden angemommen; nDarnſtadt
von der Expedition Rhelnſt. M. 2.
nBeſſungen von Friedr. Bößer.
Oelzſtraße N. E. ſowie auzwim
von ellan Gunonen Tyrodituna

Amtliches Organ
für die Bekanutmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Volzeiamts und ſämmtlicher Behärden.

N43.

Mittwoch den 2. März.

1881

Gefunden: 1 Vortenonnaie ler), 1 Paar Handſchuhe, 1 Dochiſchere, 1 Drücker, 1 leines Schllſelchen, 2 alte Handſchuhe,
1 Sacktuch, gez.
Verloren: 1 weißes Taſchentuch, gez. M. K., 1 Vortemonnaie mit Doppelbügel, ſchwarzes Leder, Inhali 5 gehnmarlſtücke
und etwas Silbergeld, 1 ſchwarzer Filzhut, 1 Zwicker, 1 ſchwarzes Portemonnaie mit ca. 6 Mark und ein
Theater=Coupon, 1 weißer Boa.
Zugelaufen: 1 kleines Hündchen.
Darmſtadt, den 1. März 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreſſend: Formularien zu Qultungen über das Pfleggeld für arme Waiſen.
Darmſtadt, am 25. Februar 1881.
Die Großherzogliche Provinzial=Direction Starkenburg
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes Darmſtadt.
Wir ſehen uns veranlaßt, Sie unter Bezugnahme auf unſer Ausſchreiben vom 5. Januar l. J3. (Kreisblatt Nr. 9) dar=
auf
aufmerlſam zu machen, daß in dem Atteſte unter der Quittung, ebenſo wie ſeither, zu beurkunden iſt, daß das Waiſenkind
noch nicht confirmirt worden iſt bezw. an welchem Tage die Confirmation erfolgt iſt. Für dieſe Beſcheinigung iſt der freie Raum
in den beiden unteren Zeilen des Formulars beſtimmt.
Wir haben den Rechner der Großh. Landeswaiſenkaſſe angewieſen, ſolche Quittungen, welche dieſe Beſcheinigung nicht ent=
halten
, oder welche ſonſt den beſtehenden Vorſchriften nicht entſprechen, zurückzuweiſen bezw. die mit der Poſt einlaufenden Quit=
tungen
unfrankirt als portopflichtige Dienſtſache zu remittiren.
Sie wollen ſich hiernach bemeſſen.
In Vertretung:
Spamer.
Darmſtadt, den 16. Februar 1881.
Betreffend: Das Militür=Erſatz=Geſchäft für 1881, hier die Aufſtellung der Recrutirungs=Stammrollen.
Der Civilvorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, welche mit Einſendung der Recrutirungs=Stammrolle pro 1881 noch im Rückſtand ſind, werden
unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 20. December v. J. (Tagblatt Nr. 251) an die alsbaldige Vorlage erinnert.
v. Zangen.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Das Erſatzgeſchäft pro 1881, insbeſondere die Zurückſtellung der mit dem Berechtigungsſchein zum
einjährig freiwilligen Dienſt verſehenen Militärpflichtigen.
Diejenigen im Jahre 1861 geborenen Militärpflichtigen, welche im Kreis Darmſtadt ihren dauernden Aufenthalt
haben und ſich im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährig freiwilligen Militürdienſt befinden, werden, ſofern
ſie ihre Zurückſtellung bis jetzt nicht beantragt haben, dies zu thun aber beabſichtigen, hierdurch aufgefordert, ihre Berechtigungs=
ſcheine
alsbald hier Meckarſtraße 3 mittlerer Stock, Bureau für Militär=Angelegenheiten) vorzulegen.
Bemerkt wird, daß weder eine bereits erfolgie Furückſiellung, noch die beabſichtigte Beantragung derſelben, von der An=
meldung
zur Stammrolle entbindet.
Darmſtadt, den 15. Februar 1881.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion des Aushebungsbezirks Darmſtadt.
v. Zangen.
110

[ ][  ][ ]

R. 43
416
B e k a n n t m a ch u n g,
Darmſtadt, den 15. Februar 188½.
Betreffend: Hurückſtellung von Reſerven und Landwehrmannſchaften, ſowie Erſatz=Reſerviſten I. Claſſe hinter den älteſten Jahr=
gang
der Reſerve und bezw. Landwehr und Erſatz Reſerve I. Claſſe in Folge häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Diejenigen Reſerviſten, Landwehrleute und Erſatz=Reſerviſten l. Elaſſe, welche auf Grund der nachſtehend abge=
druckten
Beſtimmungen des 8 17. der Control=Ordnung (I. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. Septbr. 1875) eine Zurück=
ſtellung
hinter den älteſten Jahrgang der Reſerve und bezw. Landwehr= und Erſatz=Reſerve I. Claſſe in Anſpruch nehmen zu können
glauben, werden hierdurch aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche baldigſt und ſpäteſtens bis zum 10. April l. Js,
bei den betr. Großherzoglichen Bürgermeiſtereien einzureichen. Die nach dieſer Zeit eingehenden Geſuche können für das laufende
Jahr (d. h. bis zum nächſjährigen Klaſſiſicationstermin) keine Berückſichtigung mehr finden.
Die eingereichten Geſuche unterliegen der Entſcheidung der verſtärkten Erſatz=Commiſion, welche im Anſchluß an das
Muſterungsgeſchäft in einem demnächſt bekannt zu gebenden Termin Sitzung abhalten wird. Dieſe Entſcheidungen behalten ihre
Gültigkeit nur bis zum nächſten Klaſſificationstermin und ſind alsdann im Falle des Bedürfniſſes Anträge auf weitere Zurück=
ſtellung
zu erneuern.
Außerterminlich kann dem Geſuche um Zurückſtellung durch ſchriftliches Uebereinkommen der ſtändigen Mitglieder der Erſatz=
Commiſſion uach 8 19, 2 der Control=Ordnung nar dann ſtattgegeben werden, wenn nach dem allgemeinen Entlaſſungster min
der Reſerven oringende Verhältniſſe die ſofortige Zurückſtellung einzelner der entlaſſenen Mannſchaften gerechtfertigt erſchein en
laſſen.
Der Eivil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.
Abdruck.
8 17 der Control=Ordnung.
1. Zurückſtellungen im Sinne der im 8 13, 3 und 15, 2 enthaltenen Feſtſetzungen dürfen aus folgenden Gründen
(Klaſſiſikationsgründe) eintreten:
a) wenn ein Mann als der einzige Ernährer ſeines arbeitsunfähigen Vaters oder ſeiner Mutter bezw. ſeines Großvaters oder
ſeiner Großmutter, mit denen er dieſelbe Feuerſtelle bewohnt, zu betrachten iſt, und ein Kuecht oder Geſelle nicht gehalten
werden kann, auch durch die der Familie bei der Einberufung geſetzlich zuſtehende Unterſtützung der dauernde Ruin des
elterlichen Hausſtandes nicht abgewendet werden könnte;
b) wenn die Einberufung eines Mannes, der das dreißigſte Lebensjahr vollendet hat und Grundbeſitzer, Pächter oder Gewerb=
treibender
oder Ernährer einer zahlreichen Familie iſt, den günzlichen Verfall des Hausſtands zur Folge haben und die
Angehörigen ſelbſt bei dem Genuſſe der geſetzlichen Unterſtützung dem Elend preisgeben würde;
c) wenn in einzelnen dringenden Fällen die Zurückſtellung eines Mannes, deſſen geeignete Vertretung auf keine Weiſe zu er=
möglichen
iſt, im Intereſſe der allgemeinen Landeskultur und der Volkswirthſchaft für unabweisbar nothwendig erachtet wird.
2. Mannſchaften, welche in Gemäßheit des 8 67 und 69 des Reichs=Militärgeſetzes wegen Contcol=Entziehung nachdienen
müſſen, haben jedoch auch in den vorgenannten Füllen keinerlei Anſpruch auf Zurückſtellung.

B e k a n n t m a ch u n g.
Zur Feier der Vollendung des neuen Waſſerwerls findet Samstag den 5. d. Mts., Abends 6 Uhr, im großen
Saal des Gaſthofs zur Trauber ein Feſteſſen ſtatt. Anmeldungen zu demſelben werden im genannten Gaſthof bis zum
Donnerstag Mittag entgegen genommen.
Darmſtadt, den 1. März 1881.
1839)
Ohly, Oberbürgermeiſter.

Holzverſteigerung.
Freitag den 4. und Samstag den 5. März d. J3.,

jedesmal Vormittags 5 Uhr beginnend,
werden aus dem Beſſunger Laubwald, Diſtrict Franzoſeuberg und Dieterſchlag, öffent=
lich
verſteigert:
Kiefern. Eichen. Birken. Lürchen. Fichten. Kirſchbaum. Buchen. Aspen.

Stämme
von 4-15 M.
Länge u. 4-
22Em. Ochm.
Derbſtangen
Reisſtangen
Scheiter
Knüppel
Wellen
Stöcke

St.

34

14

25

24

34

12
20

118

Rm. 2

10
16

198
1

91
376
16
14



St. 2010 860
20140
40
Rm.
Mit der Verſteigerung des Stammholzes wird Freitag den 4. Mürz an
Ort und Stelle der Anfang gemacht und iſt die Zuſammenkunſt der Steigerer für
dasſelbe Vormittags ½9 Uhr an der Ausmündung des Kirchenwegs auf die Er=
bacher
=Straße.
Alle übrigen Holzſortimente werden Samstag den 5. März auf dem Rath=.
hauſe dahier verſteigert.
Forſtwart Lehr ertheilt auf Verlangen weitere Auskunft.
Beſſungen, den 23. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterel Beſſungen.
Nohl.
1691)

2 Dur Schlußvertheilung im Konkurſe
S des Schloſſermeiſters Jacob Darm=
ſtädter
zu Beſſungen beträgt der verfügbare
Maſſebeſtand M. 203. 28. Die Summe
der bevorrechtigten Konkursforderungen iſt
M. 5363. 17, der unbevorrechtigten
M. 4333. 63.
Darmſtadt, 28. Februar 1881.
Der Konkursverwalter:
Leop. Schünemann.

Holzverſteigerung
im Kyritz'ſchen Hauſe, Kirchſtraße 22, aus
dem ſtädt. Oberwald:
Dienstag den 8. März l. J.,
Vormittags 9 Uhr:
639 Buchen=, 57 Eichen= und 2 Am.
Linden=Scheiter; ſodann
Mittwoch den 9. März l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
488 Rm Buchen=Knüppel, 8540 Buchen=,
240 Eichen=Wellen, 209 Buchen= und
64 Rm. Eichen=Stöcke.
Darmſtadt, den 24. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
1695) Hickler, Beigeordneter.

Diͤ anh ch 40 S.
5⁄₈ H.
55 2¾ 5 ss== 819 110 1N 18 3 5¼ 639 93 1 61. 83. 92 Wl, 1 25 62 63 72 83 10 i2 ⁄₈ 64 85 112 11 2. 52 6½ 79 8 10 2½

[ ][  ][ ]

Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Kaufmanns L. Böttinger
zu Darmſtadt iſt in Folge eines von dem
Gemeinſchuldner gemachten Vorſchlags zu
einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin
auf Montag den 14. Marz 1881,
Nachmittags 4 Uhr,
vor dem Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
anberaumt.
Darmſtadt, den 25. Februar 1881.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
1841) Amtsgerichts Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag der Schreiner
Friedrich Buſer Eheleute dahier laſſen
dieſelben die ihnen gehörigen Immobilien
und zwar:
Flur Nr. ⬜Meter.
II. 448
369 Hofraithe Hochſtätter=
gartenäcker
,
II. 449 519 Acker daſelbſt,
VIII. 138 475 Acker in der Sau=
bach
.
VIII. 149 431 Acker daſelbſt
Donnerstag den 3. März d. Js.,
Vorm. 11½ Uhr,
cuf hieſigem Rathhauſe einer öffentlichen
Verſteigerung ausſetzen und ſoll bei an=
nehmbarem
Gebot der Zuſchlag, bezw. die
Genehmigung ſogleich erfolgen.
Beſſungen, den 21. Februar 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
620)
Weimar.

Holz=Verſteigerung

in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Es werden verſteigert:
Montag den 7. März l. 3s. in
dem Diſtrict Hinterſorſt bei Nieder=
Ramſtadt:
2 Rm. Buchen=, 2 Rm. Nadel=Scheiter,
44 Rm. Nadelknüppel, 550 Wellen
Buchen=, 9970 Wellen Nadel=Reiſig,
4 Rm. Nadelſtöcke, 2750 Weichlaub=
und Ginſtern=Wellen.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr
auf der Hüttenſchneiſe am Lindenberg, wo
ſämmtliches im Walde zerſtreut ſitzende Holz
erſteigert wird.
L. Dienstag den 8. März l. Js. im
Diſtrict Spieß bei Traiſa:
13 Rm. Nadelknüppel, 5800 Wellen
Nadel=Reiſig. 2490 Weichlaub= und
Ginſterwellen.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr
uf dem unteren Pürſchweg am Oberjäger=
eiſtersteich
.
Nieder=Ramſtadt, am 19. Februar 1831.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Ramſtadt.
6592)
Löwer.

R43
Bekanntmachung.
Die Stammholz=Verſteigerung vom
23. d. Mts. iſt genehmigt und können die
Bürgſcheine auf unſerem Büreau errichtet
werden.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag:
Donnerstag den 3. März.
Darmſtadt, den 28. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. B.
1842) Hickler, Beigeordneter.

Feilgebotenes.
Canxtet-éSehut.
TEnten
ſehr ſchwarz ſchreibend, nicht ſchim=
melnd
und von größter Dauerhaftigkeit,
empfiehlt in Flaſchen, 4 Größen, und
im Anbruch
Friedr. Schaster,
E1439)
1
Ludwigsplatz 7.
1ſts. Olizenmehl
per ¼ Kilo 23 Pfg.
vorzugl. Speiſeol,
per ½ Liter 40 Pfo.
empfiehlt
J. Hartuiarn.
1673)
Heidelbergerſtraße 24.

Bei Durchſicht des uuRuten Buches:
Dr. Airyz Hellmathode werden ſogar
Cchvarmke die Ueberzeugung ge=
winnen
, daß a ſe, wenn nur die
Lichtlgen Mittel zur Anwendung ge=
langen
, noch Hellung erwarten dürſen.
Es ſollte daher jeder Leidende, ſelbſt
wenn bei im blslang alle Medlein er=
ſolalos
geweſen, ſich vertrauensvoll dieſer
bevährten Hellmtthode zuwenden und
nicht ſäumen, obiges Werk anzuſchaffen.
Ein=Auszug' daraus grattz u. franco.

4ee
veReiteten BucheAte Eich
finden Gicht=u. Rhenmattsmus=Leidende

dem weit
die bewährteſte Mittel gegen ihre oft
ſehr ſchmerzhaften Leiden angegeben, -
Heilmittel, welche ſelbſt bei veralteten
Füllen noch dieerſehute gellung brachten.
Proſpect gratis u. franco.- Gegen Ein
ſendung von 1 M. 2Pfawird.Dr. Airy's
Heilmethode u. für60 Pfg. das Buch=Oie
GichtEfranco Uberall hin verſandt von
Richter=yerlagz-Anſtalt nzemiig.

5
E.*.

RATIO
kandirt, in hochfeiner Qualität,
ſtets friſch gebrannt, per ¼ Kilo
M. 1.50
empfiehlt
S
- vv. rrassO.

411
Desinfectionskerzen,
zur Entfernung anſteckender Stoffe u allen
Gerüche in Kranken= und Leichenzimmern,
ſicher wirkend. Ebenſo alle ſonſtigen Des=
infectionsmittel
.
Rriedr. Hchaefer,
1516)
Ludwigsplatz.
8 febrüder Bender, Kannheim
verſenden gegen Nachnahme:
Geräuch. Vorderſchinken ca. 12 Pfd.
zu 44 Pfg per Pfund
Geräuch. Speckſeiten ca. 40 Pfd. zu
56 Pf. per Pfund,
Geräuch. Brnſtſtücke ca. 10 Pfd. zu
64 Pf. per Pfund,
bei größerer Abnahme billiger. (695a)
Vee' Reu' Neu'
Anzerbrechliche
Sidubn Co-adult-e
aus
Papiermaché
lengl. Fabrikat)
per Stück fl. 2.20 & fl. 2.80
empfehlen
Gobrüder -osser,
1633)
Rheinſtraße 3.
Goldſiſche
35 Pk.
Gebrüder Beoker,
1713)
Rheinſtraße 3.
Danlhlzer,
Eſſig= und Salzgurken.
E. Hehlbreoh,

1712)

Bleichſtraße 27.

(Fine eiſerne Baſſineinfaſſung (Korb=
2
3 2 form), 3 M. Durchm., ein Meer=
ſchweinhäuschen
(3 Etagen mit Treppen=
und Gallerien) und ein Klettergerüſt
mit eiſernen Haken ſind Neckarſtraße 19
zu verkaufen.

Din neuerbauter Stall für zwei
D. Pferde mit Kutſcherſtube iſt auf

2
den Abbruch zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.
(Eine noch gut erhaltene Ladenein=
richtung
(Glasſchränke) nebſt
Ladentiſch billig zu verkaufen. Saalbau=
ſtraße
Nr. 7.

[ ][  ][ ]

N6. 43

ETUADuI LLO
Die neuen Stoffe für

Herren= &Kp; Knabenkleider

ſind in großer Auswahl bereits eingetroffen.
Darunter befinden ſich einige Partien, die ich
beſonders billig verkaufen kann.

1843)

Burvohudtt,

Ludwigsſtraße 17.

1760) Eine Partie Versandtfässer circa
3000 Stück jeder Größe,
50 Stück halbe Stückfäſſer,
70 Stück Stückfäſſer,
gut erhalten, ſind verkäuflich
Wenhamdtumg,
Darmstadl.

Friedrichſtraße Nr. 12.

1844) Von heute an koſtet bei ſämmtlichen Rindsmetzgern das
. Kilo Mindfleiſch 56 Pf.

K

Cbunaz

Gegenstände, Touron, Orden, Mützen, Atrappen ete.
empfiehlt die Fabrik von
ſielbke & Benedictus, Dresden.
Ilustrirte Preiscourante gratis und franoo.

Piamimos.

preiswürdig zu verkaufen
Promenadenſtraße 16.

Oc große Treppentritte, vier
2 = Wangen, dazu alles Eiſen, ſo

gut wie neu, für 72 Mark.
W. Schmidt, Schulſtraße I.

1845) Ein fehlerfreles, ſtarles Pferd,
13 Jahre alt,
Schimmel,
zum Fahren und Reiten geeignet, iſt zu
verkaufen.
Naͤheres Offenbach, Louiſenſtraße
Nr. 54, 2 Treppen.


ſFin neues Klavier (Werth 600 M.)
8.
C, für 350 M. zu verkaufen. Wo?

ſagt die Expedition.

Eine Partie Eisten

gebe billig ab.
1847) A. Anton, Wilhelminenſir.

S ſHine Nühmaſchine zu Hand= und
k LC= Fußbetrieb, noch neu, iſt wegen

Sterbefalls zum Preiſe von 65 M. Fuhr=
mannsſtraße
1 zu verkaufen.


ſine gute, gebrauchte Nähmaſchine
S= iſt zum Preiſe von M. 35, ſowie

eine neue Strickmaſchine ſehr billig und
mit Garantle zu verkaufen Saalbauſtraße
Nr. 17, 3. Stock.

Vermiethungen.

7376) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
8350) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
2 St. hoch eine neu hergerichtete Wohnung
von 3 Zimmern mit allem Zubehör zu verm.
9718) Rheinſtraße 25 iſt das theil=
weiſe
Parterre=Logis, aus 4 Zimmern,
Küche ꝛc. beſtehend, zu vermiethen und kann
ſofort bezogen werden.
Näheres daſelbſt im Comptoir.
11310) 1-2 ſchön möblirte Zimmer
billigſt zu vermiethen. Nüh. in der Exped.
10926) Nieder=Ramſtädterſtraße 9
iſt der mittlere Stock an eine ruhige Fa=
milie
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
11383) Wilhelminenſtraße 35, Ecke
der Hügelſtraße, iſt im oberen Stock eine
Wohnung, beſtehend aus 7 Zimmern ꝛc.,
zu vermiethen. Näher. im Hauſe parterre.
16) Nieder=Namſtädterſtraße 13 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
130) Eine freundliche Wohnung, bel
Etage, von 7 Zimmern nebſt Bleichplatz,
Waſchküche und Waſſerleitung und ſonſtigem
Zubehör per Anfang März zu beziehen.
Zu erfr. Wendelſtadtſtraße 22, im Laden.

209) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17ein großer Laden
u. Comptoir mit oder ohne Wohnung
zu vermiethen.

323) Schulſtraße 4 iſt ein Laden,
3 m. 65 em. breit und 4 m. 53 em. tief,
mit Logis, beſtehend aus 3 Zimmern u. allem
Zubehör, Waſſerleitung per 1. April zu
vermiethen. Näheres im 3. Stock links.
430) Alexanderſtraße 4 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 6 Zimmern nebſt
allem Zubehör und Waſſerleitung zu ver=
miethen
und am 25. März zu beziehen.
L. Heißner.

8ob Heidelbergerſtraße, gegen=
über
der Heinrichſtraße Nr. 17½
bel=Etage mit Balcon, 3 Zimmern,
Alkoven, Küche, Cloſet ꝛc., am paſſend.
ſten für einzelnen Herrn oder Dame.
Nr. 25 bel=Etage mit Balcon,
6 Zimmern, Küche, Speiſe= u. Mäd=
chenkammer
, Cloſet ꝛc. Beide Woh=
nungen
mit Vor= und Hausgarten
per 1. April.
C. Rückert Wwe., Heidelbrarſtr. 23.

30)) Vienersſtraße 77 iſt die Par=
terrewohnung
ſowie der 2. Stock, jede fünf
ſchöne Zimmer, Magd= und Bodenkammer,
Waſchküche mit Regenciſterne, Waſſerleitung
und Benutzung des Gartens, pro Anfang
April zu vermiethen. Näheres bei
J. Blümlein, Kunſtgärtner.

816)
Liebigſtraße 3
bel Etage, 5 Zimmer mit Zugehör, Ende
April zu beziehen. Näheres 3. St. daſ.

426

⁵⁄₈

1. Aur
Die

[ ][  ][ ]

801) Wendelſtadtſtraße Nr. 42 eine
Manſardenwohnung mit Waſſereinrichtung.
818) Markt Nr. 1 iſt der ſeither von
Jül Herrn J. Ph. Leuthner gemiethete Laden
nebſt Wohnung am l. Aug. d. J. ander=
Heß, Apotheker.
el, ſweitig zu verm.
914) Neckarſtraße 26 iſt die bel
Etage, 7 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung,
Vleichplatz nebſt allem ſonſt. Zubehör, auf
½.
Wunſch mit Stallung, zu vermiethen.
Näheres 1 Treppe hoch.
943) Ernſt=Ludwigſtraße 7 der dritte
Stock mit Waſſerleitung per 1. Mai.
1016) Kahlertſtraße 12 GBlumen=
thalviertel
) eine Manſardenwohnung, drei
gimmer, Küche, Glasabſchluß mit Zubehör
zu vermiethen.
1046) Ludwigsſtraße 8, 2 Treppen,
2 hübſch möblirte Zimmer nach der Straße
över ſofort; auch einzeln.
1158) Arheilgerſtraße 68 iſt der
141
xL. . Stock mit 3 Zimmern, Küche, Boden=
zæſke
mmer, Bleichplatz und allen Bequemlich=
- lkeiten zu vermiethen; beziehbar bis 1. Mai
Pſes
gu erfragen im 2. Stock.
1159) Schützenſtraße 17 eine ſchöne
12
=ſoohnung, 3 Zimmer, Küche mit Waſſer=
leétung
, Kabinet ꝛc., per 1 Auguſt oder
ſauch früher zu vermiethen.
AIAAOg
Alexanderſtraße 5 im Vorderhaus H
C
iſt ein ſchön möblirtes Zimmer mit
47e.
4 Kabinet zu vermiethen.
(1167
4)4

4 Dolkliahe Nnr lud
zweite Stock, je 4 Zimmer nebſt allem Zu=
ehör
, preiswürdig zu vermiethen.
1241) Marienplatz 6 ein gut möbl.
gimmer mit Cabinet an 1 auch 2 Herren
ſofort zu vermiethen.
Zwei Manſarde=Cabinete mit Betten an
2 auch 3 ſolide Arbeiter zu vermiethen.
1251) Bleichſtraße 9 ein möbl. Zimmer.
1259) Bleichſtraße 27 1 freundl. Woh=
ſung
, enthaltend 5 Zimmer, Waſſerleitung
. ſ. w. pr. 1. Juni zu vermiethen.
1265) Heinheimerſtraße Nr. 4 im
Zeitenbau eine Wohnung von 3 Zimmern
ebſt Zugehör, ſogleich beziehbar, zu verm.
ſäh. bei Carl Manck, untere Waldſtr. 46.
1367) Landwehrſtraße 27 1. Stock
lin möblirtes Zimmer mit Penſion.
1369) Obere Hügelſtraße 30 ein
Hreundliches Manſardenzimmer, möblirt.
7. 1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
(on 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
J wei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
1403) Wilhelminenſtraße 13, Vor=
erhaus
, ein hübſches Logis, 2 Zimmer,
ſüche, Keller, Anfang Mai beziehbar, zu
erm. Zu erfragen 2 Stiegen.
1404) Ecke der Wiener= und Kies=
traße
80 eine hübſche Wohnung von 5
AZimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
llem Zubehör, im oberen Stocke zu ver=
mlliethen
. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
1489) Nieder=Ramſtädterſtraße 26,
ſweiter Stock, möblirtes Wohn= u. Schlaf=
immer
, auf Wunſch mit Penſion.

R. 43
1423) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Balkon nebſt allem nöthigen Zu=
behör
, zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, parterre.
1424) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der obere Stock, heſtehend aus zwei Woh=
nungen
von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
1475) Arheilgerſtraße 66 ein kleines
Logis zu vermiethen.
1642) Caſerneſtraße 18 iſt das
ſeither von Frau Appfel bewohnte Logis,
enthaltend 6 Zimmer, Küche, Magdſtube,
labgeſchloſſenen Vorplatz, Waſſerleitung ꝛc.
anderweitig zu vermiethen.
Georg Schmitt.
1719) Landwehrſtr. 25 der 3. St
mit 4 Zimm. u. ſonſt. Bequemlichkeiten bis
1. April, ferner ein Manſardelogis ſofort.
1724) Kl. Bachgaſſe 9 ein Logis.
1729)
Untere Sandſtraße 38 Woh.
nung im 3. Stock von 5 Zimmern und
- 3 Manſardenzim=
Zubehör, M. 450,
mer M. 150, 2 Parterrezimmer für
einzelnen Herrn oder Dame M. 170.
Werkſtätten und Bureauräume.
1730) Niederramſtädterſtraße 26
iſt im Gartenhaus die Parterre=Wohnung
von 3 Zimmern, Küche, Gartenantheil zu
vermiethen. Zu erfragen im Seitenbau.

413
1731) Schulſtraße 12 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1736) Schloßgraben 11 ein ſchönes
unmöblirtes Zimmer.
1741) Grafenſtr. 16, 3. St.1 möbl. Zimm.
1742) Kranichſteinerſtraße 25 ein
Logis von vier Piecen mit Zugehör zu verm.
1743) Verlängerte Kiesſtraße 93
iſt der zweite Stock, 5 Zimmer nebſt allem
Zubehör, zu vermiethen.
1745) Rückertſtraße 8 ein Logis zu
vermiethen im Seitenbau. Näheres im
Seitenbau.
1816) Martinſtr. 13 Wohn. von 5.
6 od. 7 Zimmern, je nach Wunſch, auf
1. Mai oder 1. Juni. Zu beſehen Nachm.
1850) Schönes Manſarden=Logis.
Nüheres Expedition.
1851) Bleichſtraße 25 die Manſarde
an eine Dame zu vermiethen.
1852) Beckſtraße 4 parterre 6 Zim=
mer
und Zubehör, Garten, Waſſerleitung,
wegzugshalber ſofort zu vermiethen.
1853) Wendelſtadtſtraße 49, dritter
Stock ein fein möblirtes Zimmer zu verm.
Preis 10-12 Mark. Auch kann ein
Klavier mitvermiethet werden. Eine au=
ſtändige
Dame wäre erwünſcht.
1854) Stiftſtraße 63 bel Etage, 5
ſchöne Zimmer, 2 große Bodenkammern,
Waſſerleitung, Waſchküche, Bleichplatz ꝛc.
per 1. Juni zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.

beſorgt pünktlichſt und billigſt unter Garantie
Ludwig Alter,

Saalbaustrasse 37.
1758)

Zur Anfertigung von
Grab=Denkmälern

in Sandſtein, Marmor, Granit ꝛc., nach geſchmackvollen Zeichnungen, gediegener
Ausführung und zur Lieferung von Grab=Einfaſſungen empfiehlt ſich
K
Foelfx, Bildhauer,
Nieder=Ramſtädterſtraße 59.
5 Installations. und Pumpen-Geschäft
S.
von
Heinrich TJung, Hofbrunnenmeiſter,
Bleichſtraße Nr. 11.
ſempfiehlt ſich zur Anlage von Hausleitungen, Badeeinrichtungen, Cloſets,
Spülapparaten, Gartenhydranten, Fontainen, Raſenbeſprengern ꝛc. unter
Zuſicherung ſolider Arbeit zu reellen Preiſen.
Neuarbeiten und Reparaturen von eiſernen und hölzernen Pumpen werden
raſch und billigſt ausgeführt.
Ferner findet aus dem Nachlaſſe des Pumpenfabrikanten Ph. Jung ein Aus=
verkauf
von Pumpen, Feuer=und Gartenſpritzen ſtatt, zu außergewöhnlich billigen Preiſen.
11

[ ][  ][ ]

414

K. 43

Hausfrauen=Verein.
Montag den 7. März d. J., Nachmitlags 3 Uhr,
ſindet im Damen=Salon des Saalbaues (Eingang Ecke der Saalbau= und Riedeſel=
ſtraße
) die
General=Verſammlung
des Hausfrauen Vereins ſtatt, wozu die Mitglieder eingeladen werden.
Tagesordnung nach 8 19 der Statuten.
Beantragter Zuſatz zu 8 7.
Bericht des Vorſtandes über die Wirkſamkeit des Vereins und Rechnungs=
ablage
, Vorſtaudswahlen ꝛc.
Darmſtadt, am 25. Februar 1881.
Der Vorſtand.
1764)
Höhere
Müdchenſchule mp; Lehrerinnen=Seminar
zu Darmstadt.
Aufnahmen in Schule und Seminar können jetzt noch nicht ſtattfinden. Die
Aufnahmetermine werden ſpäter bekannt gemacht werden.
Die Großherzogliche Direction der höheren Mädchenſchule.
1775)
Dr. Wulckouv.

Geſangverein Teutonia

ſ4U6
GAeudOAd
Samſtag den 5. März 1881, Abends 8 Uhr,
im Saale des Herrn Oſterrath.
E Masken haben Lutritt. M
Eintrittskarten für Nichtmitglieder, welche als Maske erſcheinen, ſind zu
haben 1 Mark bei dem Vereinspräſidenten Herrn Rettig, Steinſtraße Nr. 22,
nach vorheriger Anmeldung bis längſtens Mittwoch den 2. März, woſelbſt die
Karten bis zum 4. März Abends in Empfang genommen werden können.
Der Voratand.
1508)
Hefrathsgesuch.
hältniſſe, des Alters ꝛc. gub V. c. 6456
durch die Annoncen=Expedition v. Hansen-
1
ſFin Lehrling mit guten Schulkennt= steim & Vogler, Frankfurt a. M.
(1856
5 E= niſſen für ein Manuſactur- erbeten.
p
waaren-Geschétt geſucht.
Schüler, welche die höheren Lehran=

Offerten W. K. 20 an die Expedition. 3
ſtalten Darmſtadts beſuchen, finden

in einer gebildeten Familie gute Penſion

2 ſEin Müdchen, das im Kleiderma= und gewiſſenhafte Beaufſichtigung.
chen ſelbſtſtändig iſt u. gut bügeln
kann, wünſcht einige Tage in der Woche Näheres in der Expedition.
(ine reinliche Frau ſucht Beſchäfti=
beſetzt
zu haben. Wo? bei der Expedition. F. (, gung im Waſchen und Putzen, auch

2
ſEs wird eine Wärterin zu einer
Aushülfe. Näheres bei Frau Wörner,
5 1 alten Dame geſucht. Caſerne=
Rheinſtraße 41.
ſtraße Nr. 6.
tAnzuuaarAuan
1
F
Warnung.
8 1859) Ein Laden nebſt Zimmer
Ich warne hiermit Jedermann, meinem H zu vermiethen bei
Manne auf meinen Namen etwas zu leihen!
S. Joseph,
1
noch zu borgen, indem ich für nichts hafte. G
Lederhandlung am Löwenbrunnen
Haria Dürr. Haaagsauetaeersdaagaraaias

Schloſſerei von L. Röhler,
Friedrichſtraße Nr. 9.
empfiehlt ſich zur Anfertigung von ſchmied= Gebildeter Herr in den 30er Jahren
eiſernen Grabeinfaſſungen unter Zu ſwünſcht gebildete Dame kennen zu lernen.
ſicherung reller Bedienung und billiger Offerten mit Angabe der Religion, Ver=
Preiſe.
3
S Muſter ſtehen zur Anſicht bereit.

Bessungen.
eute, ſowie jeden Mittwoch

L
auf dem Hrcheſtrion.
Freundlichſt ladet ein
1860)
Chr. Fey.

ſEinen Lehrling mit guten Schul=
E= kenntniſſen ſucht
A. Amton, Wilhelminenſtraße.

.
Gärten mit Brunnen zu ver=

G 2) miethen. Roßdörferſtraße 36.
2


0 Dwei Kinder zwiſchen 4-12 Jah=
Ga) ren können ſehr billig Koſt und
Logis erhalten. Ruthsſtraße 5 im 3. St.
1
5 Holz wird kleingemacht zu den billig=
O O ſten Preiſen. Gr. Caplaneig. 28.
Co
Martin Möſer, Holzkleinmacher.


5 (a fünfmonatliche Bemühungen, irgend
G L eine Beſchäftigung für meinen Mann
.
zu erhalten, bis jetzt erfolglos blieben und
wir durch dieſe troſtloſe Lage immer tiefer
in Noth kommen, ſo erſuche ich im Namen
meiner ganzen Familie die verehrten Ein=
wohner
Darmſtadts uns gütigſt mit Arbeit
verſehen zu wollen. Mein Talent iſt
faſt jeder Varmſtädter, Dame bekannt und
mein Mann iſt zu jeder Arbeit willig.
Wollte Gott, daß es mir vielleicht gelingen
möge, auf dieſem Weg eine Aenderung un=
ſeres
Schickfals zu finden, und ſehe einem
guten Erfolg entgegen.
Achtungsvoll
Ch. F.
1836) Schirm vertauscht am
10. Febr. in Garderobe 2. Rang d. Hofth.
Austauſch Martinſtr. 13 part.

1865)
Verloren
ein goldenes, ovales Medaillon mit zwei
Photographieen Dasſelbe gegen eine gute
Belohnung abzugeben bei Es. Kemmerzehl,
Arheilgerſtraße 53.
5 Samstag den 26. Febr. wurde ein
blauwoll. Halstuch von der Beſſ.
5
Sandſtraße bis in's Chauſſeehaus verloren.
Gegen Belohnung abzugeben Schulſtr. 53.

*
5
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Belannten ſtatt beſonderer Anzeige die
traurige Nachricht, daß heute Vor=
mittag
9 Uhr nach längerem Leiden
unſere gute Gattin, Mutter, Schwe=
ſter
und Schwägerin
Frau Louise Venz,
geb. Neinmann,
im Alter von 47 Jahren 2 Monaten
und 7 Tagen ſanft dem Herrn ent=
ſchlafen
iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Handelsgärtner Feter Wenz
und Kinder.
Beſſungen, den 1. März 1881.

[ ][  ][ ]

R. 43

Für Familien und Leſecirkel, Bibliotheken, Hotels, Cafés und Reſtaurationen.

Probe=Rummern gratis und franco.
Abonnements=Preis vierteljährlich 6 Mark. - Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten.

Expedition der Illuſtrirten Zeitung in Leipzig.

415

1

[i.
166
G
5

10½
13

5
5.
26

Ge.
10.
11
12
S.
G.
74.
8p

13

m7
rch=

Lius Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. März
1* Großherzogliches Hoftheater. Rübezahl, der
Geiſt der Berge, hder auf beſondern Wunſch des Prinzen Carneval
am Vormittag des Jaſtnachtsdienstags eitirt wurde, hatte ſeine An=
jehungskraft
auf kleine und große Menſchenkinder ausgeübt, ſofern ſich
die letzteren ein heiteres, empfängliches Gemüth bewahrt hatten; er um=
hüllte
ſeine Hörer mit dem Duft unſerer herrlichen Märchenpoeſie und
predigte ihnen eine Fülle von Weisheit und Tugend. Was die Aufführung
Enbelangt, ſo bereiteten ſich ſämmtliche Darſteller, groß und klein, aus
dem Munde der Unmündigen ein volles, unbedingtes Lob, das ſich auch
auf die vom Balletelevencorps ausgeführte Balletſcene erſtreckte.
1V Repertoire des Großh. Hoftheaters. Donnerstag
8. März. Joſeph und ſeine Brüder.
Freitag 4. Frauenkampfu;
Durchs Schlüſſelloch= Sonntag 6.: Rienzi (Hr. Schott als Gaſt).
Dienstags.:Tannhäuſers (Herr Schottals Gaſt); Donnerstag 10.:
. Die Nachtwandlerin: Freitag 11.: Die Eine weint, die Andere lacht:
Das Verſprechen hinter m Heerd=: Sonntag 13.: Moch nicht beſtimmt);
Dienstag 15.: Der Feind im Hauſes.
Wie man uns mittheilt, iſt die von den Beamten der beiden hie=
ſigen
Banken dem Herrn Geh. Commerzienrath Th. Wendelſtadt gewid=
mete
, und in der Fabrik der Herren Henigſt und Münch mit ele=
ganter
Decke verſehene Abſchiedsadreſſe bei Herrn Juwelier Karl Müller
ausgeſtellt.
Wie wir hören, hat der kürzlich hier einige Wochen anweſend
geweſene frühere hieſige Hofſchauſpieler Wittmann in ſeiner dermaligen
Eigenſchaft als K. engliſcher Director des Kurtheaters zu Helgoland
von hieſigen Mitgliedern Frau Eppert und Frl. Schütky für die
bevorſtehende Sommerſaiſon engagirt.
N. H. V.
G Wie wir hören, iſt die projectirte Erweiterung derhieſigen
Anfanteriekaſerne - Anbau in der Magdalenenſtraße - auf die
Summe von 550,000 M. veranſchlagt. Ferner ſind auch im Zeug=
haus
erh ebliche bauliche Veränderungen in Ausſicht genommen.
Das Feſteſſen aus Anlaß der glücklichen Vollendung des
ſtädtiſchen Waſſerwerks findet am kommenden Samstag in der Traube=
ſtatt
. Außerdem iſt noch eine große Hydrantenprobe vorgeſehen.
- Im Skating Rink ſoll demnächſt eine electriſche Eiſenbahn
angelegt werden.
1 Wie groß noch die Rohheit mancher Menſchen iſt, beweiſt die vom
Verſchönerungsverein gepflanzte Lindenallee vom Chauſſeehaus gegen
Eberſtadt. Referent, der täglich ſeinen Morgengang dort macht, fand
heute, zum dritten Mal in dieſem Winter, eine ganze Reihe der Bäum=
chen
umgedrückt, zerriſſen und mit Gewalt abgebrochen. Die Geduld des
genannten Vereins muß bewundert werden, der immer wieder den
Schaden repariren läßt. Das hat, unſerer Anſicht nach, aber einmal
ein Ende; das Räthlichſte würde ſein, die Allee wieder zu beſeitigen, da
ohne näͤchtliche Aufſicht, die unſerer Anſicht nach um 7 Uhr Abends am
ſnöthigſten wäre, ein Schutz gegen die Beſtialität nicht möglich iſt.
Ein Spaziergänger.
- Eingeſandt. Als langjähriger Leſer ihres geſchätzten Blattes
ſinde ich in Nr. 40 deſſelben eine Rotiz. Prozeſſe mit Vereinen be=
treffend
und erlaube ich mir, da ich mit Für und Wider in gleichen
Sachen bereits zu thun gehabt, zur Klarſtellung eines ſolchen Sachver=
iogſhalts
Untenſtehendes zur gefälligen Aufnahme mitzutheilen: Als Vor=
ſitzender
eines Kriegervereins erhielt ich von demſelben die Vollmacht,
klagbar gegen den früheren Vorſitzenden deſſelben, welcher ſeinen Aus=
tritt
erklärt hatte, vorzugehen, weil derſelbe die Vereinsfahne zurückhielt,
un dieſe einem neugebildeten Kriegervereine, welchem er beigetreten, zu
übermachen. Nach einer Conferenz mit einem Rechtsanwalt wußte ich
nicht mehr und nicht weniger, als daß wir, als Perſonalverein, welcher
ſeine Corporationsrechte hätte, mit ſämmtlichen Mitgliedern klagbar
werden müßten. Nach Unterzeichnung einer gerichtlichen Vollmacht

Seitens derſelben, zweifelte der Herr Notar an Annahme der Klage ge=
richtlicherſeits
. Die Sache wurde inzwiſchen auf gütlichem Wege durch
Herausgabe der Fahne beigelegt. - Zwei Jahre ſpäter war Einſender
dieſes als Turnwart eines Turnvereins in umgekehrter Lage, indem der=
ſelbe
nachdem er ausgetreten, wegen einer Forderung von 42 Mark, die
er von genanntem Verein zu verlangen, ein Magahonibühnentiſchchen
zurückhielt und jetzt der Verein klagbar gegen ihn vorging und den Vor=
ſtand
zur Klage bevollmächtigt hatte. Letzterer nahm ſich oben erwähnten
Rechtsanwalt zum Subſtituten. Auf die Ausſage Einſenders: Ich be=
ſtreite
die Acttv=Legitimation der Kläger, der Turnverein zu M. hat
keine Corporationsrechte, welche bekanntlich durch Allerhöchſte Cabinets=
Ordre gewährt werden müſſen; quäſtionirter Verein hat zwar in ſeinem
Schlußparagraphen der Statuten, welche vom hieſigen Bürgermeiſter ge=
nehmigt
, den Inhalt, daß der Verein in Gerichtsſachen vom Vorſtande
vertreten würde, doch erklärte mir der Gründer deſſelben ſoeben, daß
dies nur ein Schreckſchuß ſei zur Beitreibung rückſtändiger Beiträge, habe
aber durchaus keine geſetzliche Kraſt= - hatte erwähnter Herr zwar nicht
ſofort eine Antwort, doch berief derſelbe ſich bei Fortſetzung der Ver=
handlung
, trotzdem ihm Einſender den früher erwähnten Fall vorhielt,
auf den Prozeß=Turnverein in D. contra ſeinen früheren Kaſſirer H.,
welcher in ganz demſelben Falle bis zur höchſten Inſtanz vom Vereine,
welcher auch nur durch den Vorſtand vertreten, gewonnen wurde. Die
Beſtreitung der Activ=Legitimation wurde nicht angenommen und würde
Einſender den Prozeß, deſſen Object auf 15 Mark angegeben und neben=
bei
82 M. 25 Pf. Koſten verurſachte, verloren haben, wenn nicht in der
Klagezuſchrift zuviele unrichtige Angaben gemacht worden wären und
nicht zu Vieles für Verklagten geſprochen hätte.
O Im Anſchluß an unſere jüngſte Mittheilung über den Werth des
Acker= und Wieſengeländes in der Gemarkung Darmſtadt möge noch die
weitere Notiz Platz finden, daß das etwa 506 Hectare umfaſſende Acker=
land
unſerer Nachbargemeinde Beſſungen einen mittleren Kaufwerth
von etwa 770,000 M. beſitzt. wozu noch 155 Hectare Wieſen im Werth
von etwa 220,000 M. hinzutreten. Hierbei iſt der Hectar Ackerland
erſter Klaſſe zu 4000, derjenige vierter Klaſſe dagegen zu nur 400 Mark
in Rechnung gebracht.
D. Beſſungen. Tagesordnung für die Donnerstag den
3. März Nachmittags 5 Uhr ſtattfindende Gemeinderathsſitzung: 1) Ge=
ſuch
mehrerer Häuſerbeſitzer an der Heidelbergerſtraße um einen Koſten=
beitrag
Seitens der Gemeinde zum Bau eines Canals. 2) Abfluß von
Waſſer nach dem Bahngelände der Main=Neckarbahn. 3) Bauplan der
Kirche. 4) Schutz einiger. Privatgebäude gegen Waſſerbeſchädigungen
durch Anbringen von eiſernen Röhren. 5) Schreiben Großh. Polizeiamts,
betr. Ankauf von Straßengelände. 6) Schreiben desſelben, betr. An=
bringen
von Bedürfnißhäuschen an öffentlichen Plätzen. 7) Mittheilungen.
8) Geſuch um Fortführung der Wittmannsſtraße.
Es wird unſere Leſer wohl intereſſiren, etwas über die geplante
Abänderung des Gerichtskoſtengeſetzes zu vernehmen. An
Stelle des 5 40 des Gerichtskoſtengeſetzes tritt folgende Beſtimmung:
Für das durch den Gerichtsſchreiber an die Poſt gerichtete Erſuchen um
Bewirkung einer Zuſtellung iſt die einem Gerichtsvollzieher für den
gleichen Act zuſtehende Gebühr als Gerichtsgebühr zu erheben ſofern
nicht die Zuſtellung von Amtswegen bewirkt wird. Nach 8 80 treten
folgende Paragraphen ein: 5 80a. Schreibgebühren werden nicht er=
hoben
: 1) in den Füllen des 9 47, ſofern in denſelben keine Gebühren
zu erheben ſind; 2) für die Benachrichtigung von dem gegen einen
Zahlungsbefehl erhobenen Widerſpruch; 3) für den Vollſtreckungsbefehl;
4) für die Vollſtreckungsclauſel; 5) für das Zeugniß, daß innerhalb der
Nothfriſt ein Schriftſatz zur Terminsbeſtimmung nicht eingereicht ſei.
8 80b. Für die von Amts wegen bewirkten Zuſtellungen werden baare
In der Gebührenordnung tritt an
Auslagen nicht erhoben.
Stelle des 5 2. Die Gebühr für jede Zuſtellung beträat 80 Pf., in
den zur Zuſtändigkeit der Amtsgerichte und der Schöffengerichte ge=
hörigen
Sachen 50 Pf., für die Zuſtellung durch Aufgabe zur Poſt, für
das an die Poſt gerichtete Erſuchen um Bewirkung einer Zuſtellung, ſo=
wie
für die im Auftrage eines Anwalts an den Gegenanwalt bewirkte

[ ][  ]

416

R. 43

Zuſtellung die Hälfte jener Sätze. Die Zuſtellung an den Zuſtellungs=
bevollmächtigten
mehrerer. Betheiligten gllt als eine Zuſtellung. An
Stelle des 8 3: Iſt eine Zuſtellung durch den Gerichtsvollzieher be=
wirkt
, obgleich ſie mit geringeren Koſten durch die Poſt hätte erfolgen
können, ſo erhält derſelbe die Mehrkoſten nur, wenn er zur Vornahme
der Zuſtellung ohne Benutzung der Poſt ausdrücklich ermaͤchtigt worden
iſt.7 An Stelle des erſten Abſatzes des 8 4. Die Gebühr für die
Pfändung von beweglichen körperlichen Sachen, von Früchten, welche von
dem Boden noch nicht getrennt ſind, ſowie von Forderungen aus Wechſeln
oder anderen Papieren, welche durch Indoſſament übertragen werden
können, beträgt nach der Höhe der beizutreibenden Forderung bei einem
Betrage bis 50 M. einſchließlich 1 M., bis 100 M. 2 M. bis 300 M.
3 M., bis 1000 M. 4 M., bis 5000 M. 5 M., über 5000 M. 6 M..
An Stelle des 8 11. Wird der Auftrag zur Zwangsvollſtreckung durch
Leiſtung an den Gerichtsvollzieher erledigt, ſo erhält derſelbe bei
Zahlungen die in 8 4 beſtimmte Gebühr, im Falle des § 7 jedoch nicht
unter 2 M., bei Herausgabe von Sachen die in 5 6 beſtimmte
Gebühr."
- Das Jahr 1881 wird für Frankfurt a. M. ein an Ausſtel=
lungen
ſehr reiches ſein. Neben der großartigen allgemeinen Patent=
und Muſterſchutzausſtellung, einer Frankfurter Local=Gewerbausſtellung,
einer balneologiſchen und einer Deutſchen Gartenbauausſtellung findet
nunmehr auch eine internationale Ausſtellung für Leder, Lederwaaren,
Gerbſtoffe und Rauchwaaren ſtatt.
Das auf den württemb. Truppenſchießſtänden ſchon ſeit mehreren
Jahren zur Anwendung kontmende, und dort vorzüglich bewährte Syſtem
der verdeckten Zeigerſtände iſt nach eingehenden Verſuchen in
Metz und Spandau, wie das M. T.- erfährt, nunmehr auch in der
preußiſchen Armee angenommen worden. Bei demſelben ſteht die Scheibe
auf einem in einer Vollbahn laufenden niederen Wagen, der nach jedem
Schuß hinter die Deckung zurückgezogen und nach Verkleben des Geſchoß=
einſchlags
wieder auf den Scheibenſtand geſchoben wird. Der ſchießenden
Abtheilung wird das Treffergebniß ähnlich wie auf den bürgerlichen
Schießſtänden durch Chiffre und Nummerntafeln angezeigt. Da ſomit
die Zeigermannſchaften nicht mehr wie bisher nach jedem Schuß ihre
Deckung zum Anzeigen und Verkleben des Geſchoßeinſchlages zu verlaſſen
brauchen, ſo iſt nicht nur dieſen die denkbar größte Sicherheit gewährt,
ſondern auch ein raſcherer Gang der Schießübungen ermöglicht. Unglücks=
fälle
, wie der in den letzten Tagen in Mainz vorgekommene, wo ein in
Folge eines Mißverſtändniſſes zu früh aus der Deckung an die Scheibe
getretener Soldat erſchoſſen wurde, werden durch die neue Einrichtung
mit Sicherheit verhütet.
44 Theater= und Kunſtnotizen. Die franzöſiſche Schau=
ſpielergeſellſchaft
im Ringtheater zu Wien leidet ſo bittere Noth,
daß zu ihrem Beſten eine Matinée veranſtaltet werden wird. Das Gaſt=
ſpiel
dieſer Truppe förderte die merkwürdige Thatſache zu Tage, daß das
große Publikum trotz der günſtigen Kritik der geſammten Preſſe, welche
das Unternehmen nach Gebuhr eifrigſt unterſtützte, dennoch ſeinen eigenen
Weg ging und das Ringtheater bei Seite ließ. Eine bemerkenswerthe
theatraliſche Feier fand am 18. Februar in Wien ſtatt. Es wurde
Neſtroys Poſſe Lumpaci Valgabſundusz zum tauſendſten
Male gegeben. Die Direction des Carl=Theaters hatte eine Decoration
angeſchafft, die in Wien bis jetzt noch nicht geſehen wurde. Couliſſen,
Soffiten und Perſpective waren aus friſchem Grün und friſchen
Blumen; auch die Ruhebank, auf der Neſtroy ſaß, beſtand nur aus
Lorbeer, Hyacinthen und Tulpen. Die Neſtroy=Wochen brachten durch
mehr als zwei Monate dem Karl=Theater volle Häuſer. Der bekannte
Feuilletoniſt Ludewig Pietſch wird in den nächſten Tagen eine
dramatiſche Neuigkeit an die Bühnen verſenden: ein zweiactiges Drama
von Iwan Turgéniew, welches den Titel Das Gnadenbrod= führt und
von Ludewig Pietſch verdeutſcht worden iſt. - In Hamburg gaſtirt
gegenwärtig Adolf Sonnenthal aus Wien. Er errang als Hamlet=
einen
Erfolg, wie er in Hamburg wohl noch nie dageweſen iſt. E.
wurde wohl dreißig Mal gerufen, und der große Künſtler dankte ſo
liebenswürdig und beſcheiden, daß das Publikum nicht blos den Künſtler,
ſondern auch die Perſönlichkeit liebgewann. - In Italien regt ſich
das Intereſſe für deutſche Muſik in erfreulicher Weiſe. In Neapel wird
demnächſt Lohengrin zum erſten Male in Scene gehen. In Rom
wird die Königin von Sabal von Goldmark gegeben werden. - Der
General=Intendant von Hülſen hat ſich zu dem Herausgeber der
Muſik=Welt über die Gründe geäußert, die ihn die Aufführung des
Niebelungenrings ablehnen ließen. Er meint, daß die mit der Auf=
führung
des Werkes verbundenen Opfer und Mühen in keinem Verhält=
niſſe
ſtehen zu dem idealen oder materiellen Erfolge; in fünfzehn, viel=
leicht
zwanzig Jahren werde man nur noch wenig davon ſprechen!
Wäre die letztere Anſicht richtig, ſo würde ſie doch an der Thatſache nichts
ündern, daß das Werk jetzt von ſich ſprechen macht. Wollten die Hof=
theater
nur ſolche Novitäten zur Aufführung bringen, die ſich noch nach
zwanzig Jahren als zugkräftig erweiſen, ſo würde das Publikum wenig
Neues zu hören bekommen. - In London wurde kürzlich die erſte ge=
druckte
Bibel, deren Exiſtenz man kennt, meiſtbietend verſteigert.
Ortsname und Datum fehlen, aber es iſt bekannt, daß die Bibel etwa
im Jahre 1452 in Metz von Johann Gutenberg gedruckt wurde. Nach
lebhafter Concurrenz wurde das Buch dem Antiquar Quaritſch für
760 Pfd. Sterl. 2 15,200 M. zugeſchlagen.

Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. v. Mohl nebſt Gemahlin, Major von Darmſtadt.
v. Kahle, Referendar von Berlin. v. Breidenbach, Stud. jur. von Heidel=
berg
. Frau v. Diskau nebſt Familie und Dienerſchaft von Wiesbaden.
A. Beiler nebſt Gemahlin und Schwägerin, Architect von Frankfurt a. M.
A. Wagner nebſt Gemahlin und Fiſcher von Freiburg, Randa von Schnee=
berg
, Mende von Magdeburg, Lang von Würzburg, Krebs, Wolfſohn, Hede
und Meyer von Berlin, Heſemann von Neuß, Knorr von Zürich, Wilton von
London. Wagner von Selbi. B., Aufhäuſer von Cannſtadt, Kemper von Elber=
feld
, Giebel von Boehl, Wecken und Brölſch von Cöln, Schwarzkopf von
Brotterode, Leupoldt von Brülſſel, Bredenbrücker von München, Pfähler von
Offenburg, Kaufleute.

Tages=Kalender.
Mittwoch 2. März: Concert der Pianiſtin Eibenſchütz.
Ordentliche Gene=
ralverſammlung
der Darmſtädter Volksbank leingetragene Genoſſenſchaft)
im großen Ritſert'ſchen Saale.
Donnerstag 3. Mürz, Abends 8 Uhr: Zweites Abonnementsconcert der Ca=
pelle
des 1. Großh. Heſſ. Inf=Reg. Nr. 115, verbunden mit Reunion, im
Saalbau.
Samstag 5. März: Ball des Geſangvereins Teutonia.- Ball des Beſſunger
ülteren Geſangvereins. Maskenball des Geſangvereins Liedertafel.
Montag 7. März, Nachm. 3 Uhr: Generalverſammlung des Hausfrauen=
Vereins im Damenſalon des Saalbaues.

Vermiſchtes.
Das 7D. Montagsblatt= bringt nachſtehende buchhändleriſche
Liebeserklärung: Angebetetel Ich beſchwöre Sie in dieſer Garten=
laube
, glauben Sie nicht, ich ſei ein Schalk, halten Sie unter Ihren Be=
werbern
eine Rundſchau und verſüßen Sie mir die Gegenwart durch
eine Hoffnung auf die Zukunft! Verlieren wir nicht unſere Zeit, die Natur
wird herbſtlich, fliegende Blätter raſcheln im Winde; bis jetzt war ich
nur Ihr Hausfreund, folgen Sie mir durch Nord und Süd und
gründen wir uns Uber Land und Meer - ein Daheiml- Glauben
Sie aber, meine Betheuerungen ſeien Kladderadatſch oder Ulk, ſo abon=
niren
Sie wenigſtens auf einige der genannten Journale!
Einwirkung des Lichtes auf das Bier. Die Zeitſchrift
Gambrinus' ſchreibt: In manchen Gegenden gilt es noch heute als Er=
fahrungsſatz
, daß das Bier in ſteinernen Krügen ſich beſſer halte als in
Flaſchen. In neuerer Zeit iſt die Sitte abgekommen, weil es von Vielen für
Vorurtheil gehalten wurde. Nun hat man aber durch Verſuche nachgewieſen,
daß das Bier in waſſerhellen Flaſchen, dem Sonnenlichte kurze Zeit ausgeſetzt,
verdirbt und einen unangenehmen Geſchmack annimmt. Daſſelbe gilt auch
ür hellgrüne Flaſchen. Vier ſollte deßhalb nur in Flaſchen von möglichſt
dunklem Glaſe aufbewahrt werden.
Von der Größe einer Verliner Hochzeitsgeſellſchaft
machte ſich eine erſt kürzlich nach Berlin gekommene naive Spreewäldenn eine
ganz koloſſale Vorſtellung. Denken Sie ſich nur, Frau Doctor, redete ſie
ihre Gebieterin an, die letzte Droſchke hatte Nr. 1683
- Ueber einen Heirathsſchwindel, verbunden mit Erpreſſungs=
verſuch
, iſt, wie die B. B. Z.- ſchreibt, der Berliner Criminalpolizei eine
Anzeige zugegangen, welche zur Warnung der heirathsluſtigen jungen Damen,
die vertrauensſelig auf Heirathsannoncen ohne weiteres ihre Adreſſen mit=
theilen
, veröffertlicht zu werden verdient. In einer dortigen Zeitung befand
ſich Ende Januar eine Annonce mit der Ueberſchrift Reelles Heirathsgeſuch=
in
welcher ein Mann in den 30er Jahren in angenehmer, geſicherter Stellung
junge Damen mit häuslichem Sinne und ſanftem Charakter, wenn auch
ohne Vermögen, aufforderte, ihre Adreſſen unter Chiffre N. L. 945 Hannover
poſtlagernd, abzugeben, mit der Verſicherung, ſtrengſter Discretion
und dem Bemerken, daß anonyme Zuſendungen nicht berückſichtigt würden.
Eine Dame im Alter von 22 Jahren, welche einer achtbaren Familie ange=
hört
, glaubte die verlangten Eigenſchaften in ſich zu vereinigen und richtete
unter ihrem Namen einen Brief an die angegebene Adreſſe, in welchem ſie
ſich geneigt erklärte, die Bekanntſchaft des Inſerenten behufs ſpü=
terer
Verehelichung zu machen, und mit der Bitte ſchloß, den Brief
zu vernichten, falls dem Adreſſaten die Anknüpfung einer Bekannt=
ſchaft
mit ihr nicht paſſen ſollte. Vor einigen Tagen erhielt die Dame fol=
gende
ſeltſame Antwort:Mein Fräulein! Sie waren ſo liebenswürdig, mir
Ihre Offerte auf mein Heirathsgeſuch einzuſenden. Um die Koſten meines
Inſerats herauszuſchlagen, habe ich mich entſchloſſen Ihr Briefchen zu ver=
kaufen
. Küufer werde ich ſchon dafür finden, da ich ſelbſt aus Berlin bin
und in nächſter Woche dorthin zurückehre. Ich erlaube mir aber, Ihnen
das Briefchen zuerſt anzubieten, und zwar zu dem Preiſe von 5 M. Wollen
Sie das Brieſchen kaufen, ſo haben Sie einen Fünfmarkſchein unter A. K.
315 Hannover poste restante Poſtamt Burgſtraße zu ſenden. Ich geſtatte
Ihnen aber das Vorkaufsrecht nur bis zum 20. ds. Iſt bis zu dieſem Tage
das Geld nicht eingegangen, ſo haben Sie es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn
der Brief in unrechte Hünde gelangt und Ihnen Unannehmlichkeiten be=
reitete
. A. K. 315.: Die durch dieſes Schreiben in Beſorgniß verſetzte
Dame, welche in der Verbreitnng ihres Briefes eine Schädigung ihres guten
Namens erblickte, machte ihren Angehörigen von dem ihr zugegangenen
Briefe Mittheilung und auf deren Veranlaſſung wurde dieſer Brief der
Criminalpolizei zugeſtellt, welche nunmehr nach dem elenden Erpreſſer fahn=
det
. Man darf wohl annehmen, daß derſelbe dieſes Erpreſſungsmansver
noch oft verſucht hat. (eueren Nachrichten zufolge hat die Verhaftung bereits
ſtattgefunden).

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.