Darmstädter Tagblatt 1881


16. Februar 1881

[  ][ ]

uboniementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. md.
Bringerlohn. Auswärt werden von
allen Poſtamtern Beſtellungen ent=
vegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2hllhneetlt, zndtiyuelhagvolutt.

Auſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auwwärn
von allen Annonen=Fwoeditonen

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polzeiamts und ſämmtlicher Behörden.

R 33.

Mittwoch den In. Februar.

1881:

Gefunden: 1 Rolle Geld, 1 Paar Kinderhandſchuhe. 1 Taſchentuch, 1 Ring,. 1 großer Achſenſchraubenſchlüſſe, 1 Brille,
1 leeres Portemonnaie, 2 kleine Schlüſſelchen. 1 Farbzeichen, 1 Gepäckaufbewahrungsmarke der Main=Neckar=Bahn,
1 (unächte) goldene Broſche, 1 Korallenkette, 1 Mundſtück, 1 Regenſchirm.
Verloren: 1 weißes Sacktuch, gez. S. R., 1 großer Hundemaulkorb.
Zugelaufen: 2 Hunde.
Darmſtadt, den 14. Februar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſind wiederholt veranlaßt darauf hinzuweiſen, daß die Schutzmannſchaft die ſtrenge Weiſung hat, in allen Brandfallen
den Brandplatz ſogleich gänzlich abzuſperren, ſowie beim Eintreffen der Feuerwehr den Platz von allen Unberufenen ohne An=
ſehen
der Perſon und des Standes ſofort vollſtündig zu räumen. Auch an ſolche Perſonen, welche im erſten Augenblicke ſich an
den Löſch= und Rettungsarbeiten freiwillig betheiligen, muß, ſo dankenswerth ihre Hülfeleiſtung erſcheint, beim Beginn der Thätig-
keit
der Feuerwehr im Intereſſe der den Erfolg allein garantirenden Ordnung und der Einheitlichkeit der von der Löſchdirection
anzuordnenden=Mahregeln, die Aufforderung zur Entfernung gerichtet werden.
Denjenigen Perſonen, deren Anweſenheit auf dem Brandplatze in Folge ihres Amtes oder aus ſonſtigen Gründen erforder=
lich
erſcheint, werden wir auf Wunſch Legitimationskarten zufertigen. Diesbezügliche Anträge ſind ſchriftlich hierher zu richten.
Wir dürfen erwarten, daß das Publikum den jeweils im Intereſſe der Sache zu treffenden Anordnungen ſich unweigerlich fügt.
Darmſtadt, den 7. Februar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Bekanntmachung.
Anf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe der Häfner Wilhelm Nico=
lay's
Wittwe dahier und zwar:
Flur Nr. ⬜Mtr.
2 668
184 Hofraithe Nieder=
ramſtädterſtraße
,
2 683¾ 172 Grabgarten daſelbſt,
Donnerstag den 3. März l. J., Vor=
mittags
11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt den 8. Januar 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
535)
Berntheiſel.

Verſteigerungs=Anzeige
Donnerstag den 17. Februar 1881,
Vormittags 10 Uhr
anfangend, wird auf dem Rathhauſe zu
Beſſungen ein Kaſſenſchrank gegen baare
Zahlung öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, den 15. Februar 1881.
Engel,
1355) Großh. Gerichtsvollzieher.

Bekanntmachung.
Auf freiwilliges Anſtehen werden
Donnerstag den 17. Februar l. 3s.,
Nachmittags 2 Uhr,
im Hauſe Weinbergſtraße Nr. 46 zu
Beſſungen die nachſtehenden Mobilien, als:
Kleiderſchrank, 1 Küchenſchrank,
1 Anrichte, 1 Kommode, 1 Kanapee,
mehrere Stühle und ſonſtige Gegen=
ſtände
oöffentlich gegen Baarzahlung ver=
ſteigert
.
Beſſungen, den 14. Februar 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Weimar.

Stammholz=Verſteigerung.
Donnerstag den 24. Februar l. J.
ſollen im Dreſeichenhainer Gemeindewald,
verſteigert werden:
74 Eichenſtämme, 43-96 Etm. Durch=
meſſer
, 3-13 Met. Länge - 137.91 Feſtm.
7 Buchenſtämme, 45-65 Ctm. Durch=
meſſer
, 4-9 Met. Länge - 665 Feſtm.

Die Zuſammenkunft, iſt Vormittags
10 Uhr an dem Kreuzpunkt der Engpaß=,
Hügel= und Maienfeldſchneiſe.
Bemerkt wird, daß das Eichen= Stamm=
holz
von der bekannten Güte iſt.
Dreieichenhain, am 13. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Dreieichen=
hain
.
1357)
J o ſt.
Bau=, Werk=, Nutz= und
Stammholz=Verſteigerung.
Montag den 21. und Dienstag
den 22. Februar l. J., von Vormit=
tags
9 Uhr an ſollen in dem Roßdorfer
Gemeindewald, Diſtrict Mark:
354 Eichen von 42033 Feſtmeter, 26
bis 83 Centimeter Durchmeſſer und
bis 15 Meter Länge
verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Kubig
am Eingang des Waldes.
Roßdorf, den 5. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
1101)
Müller.
82

[ ][  ][ ]

306
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 18. d. Mts., Vormit=
tags
9 Uhr
anfangend, werden im Ritſert'ſchen Saale
Zum Schützenhof dahier nachverzeichnete
Gegenſtände gegen baare Zahlung ver=
ſteigert
, als:
3 Kleiderſchränle, 1 Weißzeugſchrank,
1 Pult, 1 Sopha, 1 Kommode, 1 Uhr,
10 verſchiedene Bilder, 73 Paar
Strümpfe, 10 Paar Beinlängen, 5woll.
Hemden, 2 geſtrickte Kleidchen, 5 wol=
lene
Weſten, 6 wollene Shawls,
17 wollene Tücher, 2 Wattröcke,
14 Palentin, 11 Kaputzen, 10 Cor=
ſets
, 6 Nsgligshauben, 5 weiße
Schürzen, 3 Boa, 1 Partie Binden,
darunter 12 ſeidene, 11 Pack Baum=
wolle
, 7 Pack Wolle.
Darmſtadt, den 15. Februar 1881.
Engel,
1358) Großh. Gerichtsvollzieher.
Verſteigerung.
Donnerstag den 24. d. Mts., Vor=
mittags
10 Uhr.
ſollen im Bureau des unterzeichneten Ar=
tillerie
=Depots, Zeughausſtraße Nr.
ca. 4180 Kllogr. Gußeiſen in Hohlmuni=
tion
beſtehend, auf dem Wege der Sub=
miſſion
verkauft werden.
Die Offerten, in denen die Auerkennung
der Bedingungen auszuſprechen iſt, und
welche die Gebote in Zahlen und Buch=
ſtaben
enthalten müſſen, ſind bis zu ge=
nanntem
Tage verſiegelt und mit der Auf=
ſchrift
: Submiſſion auf Gußeiſen' ver=
ſehen
, im diesſeitigen Bureau abzugeben.
Die Bedingungen können täglich Vor=
mittags
von 8-12 Uhr und Nachmittags
von 3-6 Uhr eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 8. Februar 1881.
1192) Artillerie=Depot.
1359) Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Georg Karl Diehl Eheleuten zu Beſ=
ſungen
zuſtehenden Immobilien und zwar:
Flur. Nr.
Meter.
84
338 Hofraithe Kirch
ſtraße,
I. 85 268 Grabgarten da=
ſelbſt
,
V.
19 1169 Acker im Seel=
roth
,
Samstag den 19. Februar l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbie=
tend
verſteigert.
Beſſungen, den 14 Februar 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Weimar.

1359a) Magdalenenſtraße 16 ſind 20
bis 25 Meter dürres Buchenſcheitholz
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Um Verwechſelungen mit anderen Präparaten vorzubeugen, die oft unter fin=
girter
ähnlicher Firma vertrieben werden, bitte ich genau auf meine Firma und Ver=
packung
achten zu wollen. Letztere iſt daran kenntlich, daß die Packete mit dem Etlquette
und dem zweifachen Siegel meiner Firma verſehen ſind.
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führlich
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Lungeuſchwindſucht
beginnt in der Regel als ſchlichter
Lungen=Catarrh mit Huſten. Fol=
gende
Kennzeichen:
Huſten mit Auswurf,
Sichmaltfühlen,
Rurz Athmigkeit,
Verlieren der Geſichtsfarbe
und Magererwerden
laſſen in der Regel auf das
Vorhandenſein
der Lungenſchwindſucht ſchließen.
Der Erfolg
beweiſt den Werth der Sache und
iſt mit Recht allein maßgebend.
Herrn L. H. Pietsch &Co.
in Breslau.
Meine Frau, welche ſchon über ein
Jahr an Lungenſchwindſucht ge=
litten
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Gebrauch Ihres Huſte=Nicht(Malz=
Extractes) in ſehr guter Beſſerung
und iſt bald wieder geſund.
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Zehn Maß abg. Milch liefere und
nehme dafür Brod ꝛc. entgegen.
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[ ][  ][ ]

308

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11165) Caſinoſtraße 25 der mittlere
Stock mit allen Bequemlichkeitenſof. beziehbar.
11310) 1-2 ſchön möblirte Zimmer
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11383) Wilhelminenſtraße 35. Ecke
der Hügelſtraße, iſt im oberen Stock eine
Wohnung, beſtehend aus 7 Zimmern ꝛc.,
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98) Beſſ. Carlsſtraße Nr. 60 im
mittleren Stock iſt ein freundlich möblirtes
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6 Zimmern, Küche, Speiſe= u. Mäd=
chenkammer
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nungen
per 1. April.
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801) Wendelſadtſtraße Nr. 43 eine
Manſardenwohnung mit Waſſereinrichtung.
807) Kiesſtraße 25 ein Logis zu
Müller.
vermiethen.

808) Wienersſtraße 77 iſt die Par.
terrewohnung ſowie der 2. Stock, jede fünſ
ſchöne Zimmer, Magd= und Bodenkammer,
Waſchtüche mit Regenciſterne, Waſſerleitung
und Benutzung des Gartens, pro Anfan=
April zu vermiethen. Näheres bei
J. Blümlein, Kunſtgärtner.

259) Nieder=Ramſtädter Straße 36
zwei Treppen hoch, ein freundliches. möbl.
Zimmer mit Cabinet zu vermiethen.
323) Schulſtraße 4 iſt ein Laden,
3 m. 65 em. breit und 4 m. 53 em. tief,
mit Logis, beſtehend aus 3 Zimmern u. allem
Zubehör, Waſſerleitung per 1. April zu
vermiethen. Näheres im 3. Stock links.
428) Beſſ. Carlsſtraße 16 iſt ein
Logis von 3 Zimmern bis 1. April, auf
Verlangen gleich beziehbar.
430) Alexanderſtraße 4 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 6 Zimmern nebſt
allem Zubehör und Waſſerleitung zu ver=
miethen
und am 25. März zu beziehen.
L. Heißner.
546) Martinſtraße 30 eine Treppe
hoch, 5 Zimmer mit allem Zubehör und
Gartenantheil. Näheres im Logisnach=
weiſungs
=Büreau von J. Trier, Wilhel=
minenſtraße
25.
638) Untere Sandſtraße Nr. 38
Wohnungen von 5 Zimmern, Küche und
Zubehör ¾ M. 450. von 2 Zimmern,
Küche und Zubehör M. 250; von zwei
Zimmern ohne Küche, parterre, M. 200,
von 3 Manſardenzimmern M. 150.
Werkſtätten und Bureauräume.

816)
Liebigſtraße 3
bel Etage, 5 Zimmer mit Zugehör, Ende
April zu beziehen. Näheres 3. St. daſ.
818) Markt Nr. 1 iſt der ſeither von
Herrn J. Ph. Leuthner gemiethete Laden
nebſt Wohnung am 1. Aug. d. J. ander=
weitig
zu verm.
Heß, Apotheker.
820) Rheinſtraße 474. Stock zwei
Zimmer, 4 Kabinets, Küche, Keller für
M. 150 an ſtille Familie.
Ballonplatz 5
322)
im Vorderhaus 1. Stock ein freundliches
Logis von 3 Zimmern, Küche u. Zubehör.
Im Seitenbau ein kleines Logis, ein
Zimmer und Küche ꝛc., alsbald zu verm.
914) Neckarſtraße 26 iſt die bel
Etage, 7 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung,
Bleichplatz nebſt allem ſonſt. Zubehör zu
verm. Näheres 1 Treppe hoch.
943) Ernſt=Ludwigſtraße 7der dritte
Stock mit Waſſerleitung per 1. Mai.
1016) Kahlertſtraße 12 GBlumen=
thalviertel
) eine Manſardenwohnung, dre=
Zimmer, Küche, Glasabſchluß mit Fubehör
zu vermiethen.
1026) Karlsſtraße 39 im Seitenbau
ein kleines Logis, beſtehend aus 2 Zimmern,
Küche und allem Zubehör, zu vermiethen.
1046) Ludwigsſtraße 8, 2 Treppen,
2 hübſch möblirte Zimmer nach der Straße
per ſofort; auch einzeln.
1155) Kranichſteinerſtraße 17 eine
neuhergerichtete Wohnung von 7 Zimmern,
nach Bedarf auch mehr, mit Zubehör und
Garten zu vermiethen.
1158) Arheilgerſtraße 68 iſt der
2. Stock mit 3 Zimmern, Küche, Boden=
kammer
, Bleichplatz und allen Bequemlich=
keiten
zu vermiethen; beziehbar bis 1. Mai.
Zu erfragen im 2. Stock.

[ ][  ][ ]

309

1169) Schützenſtraße 17 eine ſchöne
Wohnung, 3 Zimmer, Küche mit Waſſer=
leitung
, Kabinet ꝛc., per 1. Auguſt oder
auch früher zu vermiethen.
Auaa
F
Alexanderſtraße 5 im Vorderhaus H
8 iſt ein ſchön möblirtes Zimmer mit
H Kabinet zu vermiethen.
(1167
Aaguuas,
1203) Hochſtraße 6 iſt der erſte und
zweite Stock, je 4 Zimmer nebſt allem Zu=
behör
, preiswürdig zu vermiethen.
1235) Große Ochſengaſſe 5 ein Logis
von 3 Zimmern, Küche und ſonſtigem Zu=
behör
.
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1241) Marienplatz 6 ein gut möbl.
Zimmer mit Cabinet an 1 auch 2 Herren
ſofort zu vermiethen.
Zwei Manſarde=Cabinete mit Betten an
2 auch 3 ſolide Arbeiter zu vermiethen.
1251) Bleichſtraße 9 ein möbl. Zimmer.
1259) Bleichſtraße 27 1 freundl. Woh=
nung
, enthaltend 5 Zimmer, Waſſerleitung
u. ſ. w. pr. 1. Mai zu vermiethen.

1363) Wilhelminenſtraße 6 im
2. Stock zwei elegante Zimmer ohne
Möbel, gleich beziehbar.

1364) Promenadenſtraße 16 eine
Wohnung im Seitenb., 3 Zimmer, Küche ꝛc.
an eine ruhige Familie.
1365) Heinheimerſtraße Nr. 4 im
Seitenbau eine Wohnung von 3 Zimmern
nebſt Zugehör, ſogleich beziehbar, zu verm.
Näh. bei Carl Manck, untere Waldſtr. 46.
1366) Kl. Ochſengaſſe 14 eine Woh=
nung
im 3. Stock, 3 Zimmer, 1 Küche,
Keller, Mitgebrauch der Waſchküche und
Waſſerleitung, iſt per Mitte April ander=
weitig
zu vermiethen.
1367) Landwehrſtraße 27 1. Stock
ein möblirtes Zimmer mit Penſion.
0
nebſt Wohnung mit Waſſer=
6
3 Cſden leitung zu vermiethen Ecke
der großen Ochſengaſſe.
J. G. Jacob, Schuhfabrikant.
1369) Obere Hügelſtraße 30 ein
freundliches Manſardenzimmer, möblirt.

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1370) Ludwigsplatz Nr. 9
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vom März ab zu vermiethen.
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B e k a n n t m a ch u n g
Die Rittergaſſe und der Schloßgraben - und zwar letzterer von der Ritter= bis Schirmgaſſe - werden für
Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, den 14. Februar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. Februar.
Provinzialausſchußſitziung vom 12. Februar. In der
heutigen Sitzung kamen nachfolgende Gegenſtände zur Verhandlung:
1) Beſchwerde der Heinrich Kohl III. Wittwe von Ober=Ramſtadi
wegen verweigerter Theilnähme an den bürgerlichen Rutzungen. Dieſe
Beſchwerde hatte ſchon früher der Kreisausſchuß abgewieſen, der Sohn
der Rubrikatin, ein Müller von Ziegelhauſen in Baden, hat dagegen den
Recurs an den Provinzialausſchuß ergriffen und blieb heute im Termine

aus. Seine Beſchwerdeſchrift wird verleſen. Namens der Gemeinde
Ober=Ramſtadt trug der Bürgermeiſter vor, daß die Beſchwerdeführerin
keine Wohnung, keine Mobilien und kein Küchengeräth in Ober=Ramſtadt
beſitze, daß ſie nur jedes Jahr zur Zeit der Loosholzvertheilung komme,
und etliche Tage dabliebe, ſowie daß ſie ihren ſtändigen Wohnſitz
in Ziegelhauſen in Baden habe. Das Urtheil des Kreisausſchuſſes wurde
beſtäͤtigt und die Heinrich Kohl Wittwe zur Zahlung eines Averſional=
betrags
von 10 M. an die Provinzialkaſſe verurtheilt. 2) Reclamation
gegen die Gemeinderathwahl in Heppenheim. Am 26. Auguſt
war Gemeinderathwahl und wurden 4 neue Gemeinderäthe gewählt,
darunter auch der Feuerſtättebeſichtiger Peter Gaulrapp. Am
83

[ ][  ]

33

310
29. Auguſt 1880 langte die Reclamatioon des Johannes Lulay gegen
dieſe Wahl ein; dieſelbe ging dahin, daß Gaulrapp ſich Stimmen gekauft,
daß er Leute beſtochen, daß er verſchiedenen Wählern gedroht habe, er
werde ſie in ſeiner Eigenſchaft als Feuerſtättenbeſichtiger ſchädigen, ebenſo,
daß er in Wirthſchaften Wein bezahlt habe u. dgl. Eine Maſſe Zeugen ſind er=
ſchienen
und werden vernommen; ſie bewahrheiten das Geſagte mehr
Der Provinzialausſchuß hob das Erkenntniß des Kreis=
oder
weniger.
ausſchuſſes auf und erklärte die Wahl des Peter Gaulrapp in Heppen=
heim
für nichtig. 3) Schließlich wurde in der Sache: Reclamation der
Königl. Preuß. Eiſenbahndirektion zu Frankfurt alM. (Frankfurt= Bebraer
Bahn) gegen die Zuziehung zur Communalſteuer von 6 Gemeinden des
Kreiſes Offenbach Urtheil verkündigt des Inhalts, daß der Recurs gegen
das verurtheilende Erkenntniß des Kreisausſchuſſes verworfen, das Ur=
theil
des Kreisausſchuſſes beſtätigt und die Reclamantin zur Zahlung
einer Averſionalſumme von 20 M. an die Provinzialkaſſe verurtheilt
wird. Maßgebend waren Art. 96 der Städteordnung. 84 der Landge=
meindeordnung
, Art. 48 115 und 67 der Kreis= und Provinzialordnung
und Art. 18 des Staatsvertrags vom 12. Juli 1868.
- Militärdienſtnachrichten. Premierlieutenant Frhr. v.
Graney im 1. Großh. Inf=Reg. Nr. 115 wurde zum Hauptmann
und Compagnie=Chef, Secondelieutenant v. Hirſchfeld in demſ. Re=
giment
zum Premierlieutenant befördert.
- Wie aus Kaſſel berichtet wird, hat der Commandeur der
22. Diviſion, Generallieutenant v. Blumenthal, jein Abſchiedsgeſuch
eingereicht.
- Heute, Donnerstag und Freitag findet die Rekruten=Vorſtellung
des 1. Großh. Inf.=Regiments Nr. 115 auf dem Excercierplatze ſtatt.
Für die Donnerstag den 17. Februar, Nachmittags präcis
3 Uhr ſtattfindende Stadtverordnetenverſammlung iſt
2) Ver=
folgende
Tagesordnung beſtimmt: 1) Mittheilungen.
ſchönerung des Mathildenplatzes. - 3) Waſſerzuführung in die Pallas=
wieſenſtraße
, die Feldbergſtraße und einen Theil des Griesheimer Wegs,
nach dem ſtädtiſchen Lagerhaus und einigen nicht in der Nähe des Rohr=
ſtrangs
gelegenen Etabliſſements.
4) Schließung der Waſſerabſtiche.
- 5) Erhebung des Waſſerzinſes für die neuen Waſſerzuführungen.
6) Geſuch des Volksbildungsvereins um Subvention aus ſtädtiſchen
Mitteln.
7) Baugeſuch in der Eſchollbrücker=Straße. - Geheime
Sitzung: Steuererlaßgeſuche und ſonſtige perſönliche Angelegenheiten.
In der letzten Sitzung der Großh. Handelskammer wurde
beſchloſſen, dem langjährigen Präſidenten derſelben, Herrn Geh. Commercien=
rath
Wendelſtadt, bei deſſen durch Geſundheitsrückſichten veran=
laßtem
Rücktritt das tiefſte Bedauern und die Hoffnung auf baldige
vollſtändige Geneſung durch den Stellvertreter des Präſidenten Herrn
O. Wolfskehl auszuſprechen. Bei der hierauf folgenden Wahl eines neuen
Präſidenten wurde Herr O. Wolfskehl und zum ſtellvertretenden
Präſidenten Herr W. Merckgewählt. Nach Erledigung einiger Einläufe,
betr. eine Eingabe der Handelskammer zu Offenbach betr. Abſchaffung
des Octroi von Kohlen für induſtrielle Zwecke, und eine Petition der
Handelskammer zu Mannheim, betr. die Quittungsſtempelſteuer, berieth
die Handelskammer über einen von Großh. Miniſterium des Innern und
der zuſtiz zur Begutachtung vorgelegten Geſetzentwurf, die Reichsunfall=
Verſicherung betr. Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Referenten
und des Correferenten Herren C. Hochſtätter und Commercienrath
Blumenthal, welche ſich für die Unfall=Verſicherung durch das Reich
ausſprachen, angenommen und Herr Secretär Meiſel mit; der Aus=
arbeitung
des Gutachtens betraut.
Zu dem Feſtgeſchenk, welches Herr Butterweck von Sr. Großh
Hoheit dem Prinzen Alexander erhielt, ſoll der geſtrige Bericht heute
noch dahin ergänzt werden, daß das betreffende prachtvolle große Gruppen=
bild
die geſammte prinzliche Familie auf ſinnreichſte Weiſe in den von
ihnen regelmäßig beſuchten beiden Hoflogen ſitzend darſtellt und zwar im
Vordergrund den Prinzen ſelbſt, der dem Jubilar gerade in freundlichſter
Miene ſeinen Beifall durch die Haltung der Hände zu erkennen gibt.
Wie bereits erwähnt, iſt die Architektur der beiden Logen von Herrn
Profeſſor Müller in gelungenſter Weiſe gezeichnet und das Arrangement
der Gruppe angeordnet worden, während die Photographie ſelbſt, ein=
ſchließlich
der abweſenden Glieder der hohen Familie, in dem renommirten
Backofen'ſchen Atelier in künſtleriſcher Vollendung ausgeführt wurde.
Der reiche Goldrahmen, in den das Kunſtwerk gefaßt iſt, trägt ein Schild,
auf welchem das Datum der Benefiz=Vorſtellung vom 12. Februar l. J.
eingravirt iſt.
(N. H. V.)
* Nachdem der Ausſchuß des Vereins Concordia, Verein zur
Förderung des Wohles der Arbeiter, beſchloſſen hat, ein weiteres poſitives
Vorgehen in der Arbeiterverſicherungsfrage von der Geſtaltung abhängig
zu machen, welche den beabſichtigten legislatoriſchen Maßnahmen der
Reichsregierung bei eventuellem definitiven Inslebentreten zu Theil wer=
den
würde, mußte eine weitere Thätigkeit des Vereins auf dieſem Ge=
biete
einſtweilen ſuspendirt bleiben. Nunmehr iſt wenigſtens der Ent=
wurf
der Reichsregierung bekannt, und es iſt in hohem Grade wahrſchein=
lich
, daß der Grundgedanke desſelben, obligatoriſche Sicherſtellung der
Arbeiter des Großbetriebes gegen Unfälle im Berufe, Geſetzeskraft er=
langen
wird. Es iſt deshalb füc zweckmäßig erachtet worden über das
weitere Vorgehen des Vereins auf demjenigen Gebiete, welches die Reichs=

geſetzgebung der humanitären Vereinsthätigkeit übrig läßt! Feſtſtellung
eintreten zu laſſen, um rechtzeitig der nächſten Generalverſammlung
poſitive und gehörig ausgearbeitete Vorſchläge unterbreiten zu können.
Es dürfte hierbei nur eine geringfügige Abänderung des im vorigen
Jahre bereits feſtgeſtellten Projectes nöthig ſein, da damals bereits eine
Verſicherungsnahme ſowohl gegen alle Fälle von Invalidität und Ableben,
als nur gegen diejemigen, welche nicht als Folge eines bei der gewerbs=
oder
berufsmäßigen Arbeit ecfolgten Unfalles erſcheinen, vorgeſehen war.
Die Vereinsthätigkeit dürfte ſich unter dieſen Umſtänden vorausſichtlich
auf Sicherſtellung reſp. Verſicherung gegen die in Folge von Krankheit
oder Alter eintretende Invalidität und Ableben des Ernährers be=
ſchränken
. Noch nöthiger aber erſcheint es, daß der Verein zu dem Ge=
ſetzesvorſchlage
der Reichsregierung Stellung nimmt. Es iſt Pflicht des
Vereins, die verſchiebenen abänderungsbedürftigen Beſtimmungen des
Entwurfes den maßgebenden Factoren zu bezeichnen, entſprechende Ab=
änderungsvorſchläge
zu machen und die Stimme eines Vereins von der
Größe und Bedeutung der Concordia mit gebührendem Nachdruck zur
Geltung zu bringen zu ſuchen. Aus dieſen Gründen war, wie uns mit=
getheilt
wird, eine Sitzung des Centralausſchuſſes auf verfloſſenen Sonntag
den 13. d. M. mit folgender Tagesordnung anberaumt worden: 1) Die
Vorlage der Reichsregierung, betreffend die Verſicherung der in Bergwerken,
Fabriken und anderen Betrieben beſchäftigten Arbeiter gegen die Folgen
der beim Betrieb ſich ereignenden Unfälle; 2) Beſprechung und Verab=
redung
über das weitere Vorgehen des Vereins in der Arbeiterver=
ſicherungsfrage
; 3) Feſtſetzung des Budgets pro 1881.
O In der Regel wird dermalen an der Eſchollbrücker Pump=
ſtation
täglich - mit Ausnahme des Sonntags
von Vormittags 9
bis Nachmittags 4 Uhr mit einer Maſchine gepumpt.
Am vorigen =Samstag verlor ein Mainzer Bürger in einer
Brauerei einen in Papier eingewickelten Betrag von 5000 Mark an Reichs=
banknoten
. Als er bald darauf den Verluſt bemerkte, eilte er in das
Brauhaus zurück. Inzwiſchen hatte das Dienſtmädchen das Zimmer ge=
kehrt
und die vom Boden aufgerafften Papiere, wie das gewöhnlich ge=
ſchieht
, in den Ofen geworfen. Glücklicherweiſe befand ſich in demſelben
kein Feuer und ſo fand man denn unter den Wurſt= und Käſepapieren
auch die noch eingewickelten 5000 Mark vor.
In Bretzenheim bei Mainz litt vor Kurzem das Pferd eines
dortigen Einwohners an Kolik. Als alle Mittel nichts halfen, nahm man
ſeine Zuflucht zu einem Klyſtier und verwendete dazu eine der Orts=
euerſpritzen
und zwar vorſichtshalber diejenige vom kleinſten Ka=
liber
. Aber auch dieſes Mittel half nichts und das Pferd krepirte. Der
Vorfall wurde in ein entſprechendes Lied gebracht und auch in humoriſtiſchem
Bild in den Wirthshäuſern colportirt, was nun aller Wahrſcheinlichkeit
nach zu einem Proceſſe führen wird.

Vermiſchtes.
Die Dresdener Nachrichten' bringen nachſtehende typographiſche
Darſtellung verſchiedener Geſichtsausdrücke mit den einfachſten dem
Schriftſetzer zu Gebote ſtehenden Mitteln:


.

mürriſch.
fidel.
gleichgültig.
verwundert.
Anekdoten von Papa Wrangel.
Als Wrangel noch als commandirender General in Stettin ſtand, ließ
er den dortigen Maler Moſt zu ſich kommen und beauftragte ihn, ihm für
ſeinen Speiſeſaal einige Ahnen ſeines Geſchlechts zu malen. Der Maler
erkundigte ſich, ob der General nicht einige kleine Porträts beſäße, nach denen
er ſich bei der Aufnahme richten könne. Das iſt nicht nöthig= meinte
Wrangel - machen Sie nur einige Aehnlichkeit mit mich, und ziehen Sie
ſe vorſchriftsmäßig an. Perſönlich hat ſie ja doch Niemand gekannt.
Bei Hofe gab es vor Zeiten eine junge Dame, welche dafür bekannt
war, daß ſie es liebte, die Kleider auffallend tief ausgeſchnitten zu tragen.
Einer der Prinzen, welcher es nicht leiden konnte, wenn Damen ſich ſolche
Blößen gaben, ſoll den alten Wrangel einmal darauf hin mit den tadelnden
Worten angeredet haben: General, haben Sie ſo etwas ſchon geſehen?
Nee, königliche Hoheit lautete die Antwort - ſeidem ich entwöhnt
bin, nich!
Hier einmal eine Anekdote, in welcher der alte Herr nicht ſowohl handelnder,
als vielmehr leidender Theil war. Papa Wrangel inſpicirte als comman=
dirender
General ein Bataillon und war mit deſſen Leiſtungen ſehr unzu=
rieden
. Seine abfällige Kritik ſchloß er mit den Worten: Des nächſte
Jahr, Herr Major, hoffe ich Sie nich mehr vor der Front zu ſehen.
Excellenz ſind doch noch ſo rüſtig! erwidert dieſer in einer Art Galgen=
humor
. Wrangel hörts, droht lächelnd mit dem Finger und reitet ohne
Groll davon. Und der Major blieb diesmal noch verſchont.

Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 68-72 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 40-45 Pf
20 Frankenſtücke 16 M. 13-17 Pf. Dollars in Gold 4 M. 17-20 Pf.

Redaction und Verlag: 5. K. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.