Wemmntzpris
NerdeRehilich 1 Mar éo Pr. ud.
Brlgicohn. Anzwirtz werden von
ella Poſtämtern Beſtellungen end
ogengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
wQuau hé Poſtaufichlag.
Srag= und Arzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ghuUgerltp Rurtehltinngodtutt.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Büößer,
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
M 12.
Dienstag den 18. Janua r.
1881:
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: die Prüſung der Bewerber um Berechtigung zum einjüährig freiwilligen Militürdienſt im
Frühjahr 1881.
Diejenigen jungen Leute, welche beabſichtigen ſich der im Frühjahr 1881 ſtattfindenden rubr. Prüfung zu
unter=
ziehen, werden hierdurch aufgefordert, ihre deßfallſigen Geſuche um Zulaſſung bei Meidung des Ausſchluſſes von dieſer Prüfung
ſpäteſtens bis zum 1. Februar 1881
bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion einzureichen.
Hinſichtlich der Anbringung der Geſuche wird im Speciellen das Folgende bemerkt:
1. Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich Meldende
im Großherzogthum Heſſen ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2. Die Zulaſſung zur Prüfung kann nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr erfolgen.
3. Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die
nähere Adreſſe angegeben wird.
4. Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
2) Geburtszeugniß;
b) Einwilligungs=Atteſt des Baters oder Vormundes mit der Erlärung über Bereitwilligkeit und Fühigkeit,
den Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und zu verpflegen;
e) ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches von der Polizei=Obrigkeit oder der vorgeſetzten Dienſtbehörde auszuſtellen iſt;
d) ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf.
Zu pos. b wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Erklärung des
Vaters oder Vormundes, in der Lage zu ſein, den Freiwilligen während des einjährigen Dienſtes
unter=
halten zu können, nicht fehlen darf und daß die Unterſchrift des Vaters oder Vormundes beglaubigt
ſein muß.
5. In dem Geſuche iſt außerdem anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen (Franzöſiſch, Engliſch, Lateiniſch oder
Griechiſch) der ſich Meidendende geprüft ſein will.
6. Iſt bereits früher ein Geſuch um Zulaſſung zur Prüſung eingereicht worden, ſo bleibt dem erneuten Geſuche nur
ein Unbeſcholtenheitszeugniß beizulegen.
Ueber die Anforderungen, welche an die zu Prüſenden geſtellt werden, gibt die Prüfungs=Ordnung (Anl. 2 zur Erſatz=
Ordnung - 1. Theil der Wehr=Ordn. vom 28. Septbr. 1875 - Reg=Bl. Nr. 55 von 1815) Aufſchluß.
Bezüglich des Prüſungs=Termins, ſowie des Locals, in welchem die Prüfung ſtattfindet, erfolgt ev. weitere
Be=
kanntmachung; auf ſpecielle Ladung kann nicht gerechnet werden.
Darmſtadt, den 29. December 1880.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für Einjährig=Freiwillige.
Der Vorſitzende:
Spamer.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Königl. Polizeipräſidiums zu Verlin vom 29. December 1880 iſt auf Grund des 8 13 des
Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie das ohne Angabe des
Druckers oder Herausgebers als Flugblatt erſchienene Gedicht; „Das Grab zu Ottenſen- mit der Ueberſchrift: „Zum Beſten
der aus Hamburg Ausgewieſenen;, nach 8 11 des gedachten Geſetzes verboten worden.
Darmſtadt, den 2. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
112
R 12
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Großh. Heſſ. Kreisamtes Offenbach a. M. vom 22. December 1880 ſind auf Grund des 8 11
des Reichsgeſetzes vom 21. October 1818 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die Druckſchriften:
1) Zur Arbeiterfrage. Laſalle's Rede bei der am 16. April 1863 in Leipzig abgehaltenen Arbeiterverſammlung. 6. Auflage. Leipzig.
Verlag von J. Röthing 1875; 2) verſchiedene kleinere Aufätze von Ferdinand Laſalle. Chicago, Charles Arens 1872,
Her=
boten worden.
Darmſtadt, den 4. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Reichs=Commiſſion zu Berlin vom 4. Januar 1881 iſt auf Grund des Reichsgeſetzes vom
21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Brſtrebungen der Socialdemokratie die nicht periodiſche Druckſchrift: „ Zur
Be=
prechung vor den Wahlen', Leipzig, den 19. October 1880, Heinrich Dietz, Lackfabrikant, verboten worden.
Darmſtadt, den 6. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Königl. Polizei=Präſidiums zu Berlin vom 5. Januar 1881 iſt auf Grund des 8 12 des
Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie das Flugblatt mit der
Ueberſchrift: „Neujahrsgrüßen und der Unterſchrift: „Deutſchland am Neujahrstage 1881 nach 8 11 des gedachten Geſetzes
verboten worden.
Darmſtadt, den 6. Januar 188l.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Bekanntmachung.
Nächſten Mittwoch den 19. Januar d. Js.
Vormittags 9 Uhr,
werden in dem „Verſteigerungslocal am Jagerthor” neue Kürſchnerwaaren jeder
Art, als: Muffe, Boa's, Pelzkappen, Jagdſtauchen, Herren= und Damenkragen in
Biſam, Nerz, Iltis und Affe, mehrere Biſam=Muffblätter, ſoiwe Schaaffelle u. ſ. w.,
ferner Cylinderhüte, Herren= und Knaben=Filz= und Strohhüte aller Art; ſodann ein
Schreibſekretär, ein Flintenſchrank GGlasthüre), ein Ladentiſch, eine Nähmaſchine zum
Treten und verſchiedene andere Gegenſtände gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 14. Januar 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
403)
Berntheiſel.
404) Das Schulgeld für das 4. Quartal 1880 für die Großherzogliche
Realſchule, die höhere Mädchenſchule und die Mittelſchulen dahier iſt bei
Ver=
meidung der Mahnung ꝛc. in den nächſten 10 Tagen Vormittags von 8-12 Uhr
zur hieſigen Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 14. Januar 1881.
Kriegk, Stadtrechner.
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen des Johann Karl Rouge zu
Darm=
ſtadt (Ludwigsſtraße 14) wird nach
er=
folgter Abhaltung des Schlußtermins
hier=
durch aufgehoben.
Darmſtadt, den 12. Januar 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
490) Großherzoglicher Gerichtsſchreiber.
491) In dem Konkurſe über das
Ver=
mögen des Schuhmachermeiſters Philipp
Philippi in Darmſtadt iſt bei der
bevor=
ſtehenden Schlußvertheilung die Summe der
zu berückſichtigenden ſſämmtlich
unbevor=
rechtigten) Forderungen M. 2285. 36 zur Vertheilung verfügbare Maſſebeſtand
M. 243. 74.
Darmſtadt, 14. Januar 1881.
Der Konkursverwalter:
Leop. Schünemann.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen des Spenglermeiſters Ludwig Luck
zu Darmſtadt iſt durch nun rechtskräftigen
Beſchluß vom 15. vor. Mts. wegen
Maſſe=
mangels eingeſtellt worden.
Darmſtadt, den 13. Januar 1881.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
492) Amtsgerichts Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des
unterzeich=
neten Gerichts wurden nachſtehende
Ein=
träge vollzogen:
1) Am 8. Januar 1881:
Kaufmann Peter Berbenich von
Darm=
ſtadt iſt ſeit 15. Auguſt 1878 aus der
Firma P. Berbenich ausgetreten und
dieſelbe mit Activen und Paſſiven auf
Ludwig Berbenich und Auguſt Berbenich
von da als gleichberechtigte Theilhaber
übergegangen.
2) Am 10. Januar 1881:
Julius Joſt von Beſſungen iſt ſeit 1.
Ja=
nuar 1881 neben Georg Löwer von
Darm=
ſtadt gleichberechtigter TheilhaberZder Firma
Georg Löwer von Darmſtadt.
Darmſtadt, den 10. Januar 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
C. Küchler.
493)
Bartha.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Schuhmachers Johann
Phi=
lipp Philippi zu Darmſtadt iſt zur
Ab=
nahme der Schlußrechnung des Verwalters,
zur Erhebung von Einwendungen gegen
das Schlußverzeichniß der bei der
Verthei=
lung zu berückſichtigenden Forderungen und
zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die
nicht verwerthbaren Vermögensſtücke der
Schlußtermin auf
Samstag den 12. Februar 1881,
Nachmittags 4 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte
Darmſtadt I. beſtimmt.
Darmſtadt, den 14. Januar 1881.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts.
494)
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
la Haßbach, in Firma
mögen der
G. Ph. Köhlers Nachfolgerin zu
Darm=
ſtadt wird nach erfolgter Abhaltung des
Schlußtermins hierdurch aufgehoben.
Darmſtadt, den 12. Januar 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
r Beglaubigung:
tmel,
C
495)
Gerichtsſchreiber.
2
nntmachung.
n hieſigen Kaſernen in der
Das
[ 1881 bis ultimo
Zeit von
sſchüttung kommende
Mürz 18.
in dem auf
alte Lager
n 20. d. Mts., Vor=
Donners.
ttags 11 Uhr,
mer der unterzeichneten
im
Geſch=
enden Termin an den
Verwaltung.
uft werden.
Meiſtbiete:
Wir laden Kaufluſtige hierzu mit dem
Bemerken ein, daß die Bedingungen in
unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht
aus=
liegen.
Darmſtadt, den 5. Januar 1881.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung.
Bekanntmachung.
Die Reinigung des Parade= und
Ma=
rienplatzes hierſelbſt für die Zeit vom
1. April 1881 bis Ende März 1882 ſoll an
den Mindeſtfordernden verdungen werden
und iſt dazu ein Licitationstermin auf
R12
Freitag den 21. Januar d. J.,
172) Vormittags 10 Uhr,
im Geſchäftszimmer der unterzeichneten
Ver=
waltung anberaumt.
Indem wir Unternehmungsluſtige zur
113
Betheiligung auffordern, bemerken wir
gleich=
zeitig, daß die Bedingungen im Termin
vor=
geleſen werden, aber auch ſchon jetzt zur
Einſicht ausgelegt ſind.
Darmſtadt, den 6. Januar 1881.
Großherzogl. Garniſon=Verwaltung.
rs.
E Pid si s.er.
4
Die von einer Reihe angeſehener Aerzte geprüften und
weſentlich verbeſſerten
280
C0Vhon
W. AH. 10.
9
Hatarrhpillen
ſtützen ſich auf eire von allen medicin. Autoriläten anerkannte
Thatſache, daß katarrhaliſche Erkrankungen, wie Schnupfen,
Huſten, Heiſerkeit, Grippe, Rachen=, Bruſt= und Lungen=
Katarrhe u. ſ. w. in einer Entzündung der Schleimhäute der
Luftwege beſtehen, welche Entzündung durch ein geeignetes,
anti=
phlogiſtiſches Mittel in ſehr kurzer Zeit ohne nachtheilige Folgen
zu beſeitigen und damit die Krankheit ſelbſt zu heben iſt. Das
in neueſter Zeit mit durchſchlagendem Erfolg hierfür in Anwendung
gekom=
mene Mittel, welches wegen ſeiner überraſchend günſtigen und ſchnellen
Wirkung allgemeine Aufmerkſamkeit erregt, ſind die von der Adler=Apotheke in
Frankfurt a. M. dargeſtellten: Dr. Ew. Voss’schen Katarrhpillen
pro Doſe 75 Pfg., allein ücht uur in Mainz von der Mohrenapotheke,
in Worms von Apotheker Dr. Curtze, in Frankfurt a. M. von der
Adlerapotheke zu beziehen. Die üchten Dr. Ew. Voß'ſchen Katarrhpillen
werden nur in Blechdoſen, die mit obenſtehender geſetzlichen Schutzmarke, ſowie
mit einem Verbandſtreiſen verſehen ſind, der nebenſtehenden Na=
9r Sa= Loͤßs.
( menszug trägt, abgegeben.
Jede Nachahmung wird gerichtlich verfolgt.
NB. Eine Zuſammenſtellung der Berichte von Aerzten, Apothekern und
ſonſtigen Perſonen aus Deutſchland. Oeſterreich ꝛc. welche ſämmtlich die überaus
günſtige Wirkung conſtatiren, befindet ſich dermalen unter der Preſſe und wird
nach Fertigſtellung Jedermann auf Verlangen gratis und franko zugeſandt.
Hronthaler Hineralvassek.
Hpolllum Diauuuu Hronthal i. Tauuus).
Grosse goldene Medaille u. Threndiplome in München 1879
Lwei erste Preise auf der Weltausstellung „ödnoy
Ehrendiplom, ertheilt durch den Haupt-Congress der
Ital. Aerzte, Genua 1880.
Ausgezsichnet für Husten und Eruatkatarrhe, pur oder in
Verbindung mit heisser Milch und Lucker.
Vebertrifkt
das Emser Wasser bei Weitem an Wirhsamkeit und
Wohlgeschmack, boi grössererz Billigkeit.
Den berühmtesten Wässern nicht nur gleichgestellt,
sondern vorzuziehen.
Aerzthich empkohlen.
Alloin ächt zu baben bei
495a)
Philipp Weber,
Carlsstrasso 24.
114
Der
M 12
L. Hark.
Kirchſtraße D,
empfiehlt: 1 Stück, 8 Meter, ſchwarze Litze 30 Pf. Farbige Litze der Meter 5 Pf. Zackenlitze das Stück 20 Pf. Weiße
leinene Schnur das Stück 5 bis 16 Pf. Farbige Schnur 6 Pf. Knäulcheszwirn 3 Pf. Rollenzwirn, 509 Pards, 20 Pf.
100 Pards 7 Pf. Leinen=Zwirn der Strang 20 Pf. Stählerne Fingerhüte 5 Pf. Einnähkordel 3, 5, 7 Pf.
Stcher=
heitsnadeln 1 Dtzd. 5 Pf. Haarnadeln per Paquet 3 Pf. Stecknadeln per Brief 20 Pf. Nähnadeln mit und ohne
Goldöhre 6 Pf. Stopfnadeln 8 Pf. Schwarze Kleiderknöpfe 1. Dtzd. 12 Pf. Manſchettenknöpfe das Paar 9 Pfg.
Kragenknöpfe, 6 Stück 9 Pf. Farbige Nühſeide 2 Strängchen 9 Pf. Rollenſeide 12 Pf. Kleine Röllchen=Seide
6 Stück 10 Pf. Zwölf Ohd. weiße Porzellanknöpfe 18 Pf. Ein Otzd. Perlmutter=Hemdenknöpfe 10 Pf. 1 Lage
weiße Baumwolle 20 Pf. 1 Lage Eſtremadura=Wolle 25 Pf. Farbige Halbwolle die Lage 15 Pf. Strickwolle ſehr billig.
Ferner Futterzeug per Meter 30 Pf. Shirting 34 Pf. Baumwollenbiber 33 Pf. Gebleichtes und
unge=
bleichtes Baumwollentuch 43-50 Pf. Piqué=Kattune 45. Pf. Möbelkattune 40 Pf. Kattune, ächtfarbige, 30 Pf.
Halbwollene Rockzeuge 50 Pf. Schürzenzeug 40 Pf. Kleiderſtoffe 40, 50, 60 Pf. per Meter, ſowie noch manche Artikel
[414
zu ſtaunenswerthen Preiſen.
Carmeval 188I,
Neben meinem reichen Lager in Coiſlüren, einzelnen/
Blumen, Rüschen, Bändern, Glacé-Kandschuhen &
Schmuok-
ſegenständen, empfehle zu billigen Preiſen: Baumwollen u.
Seiden -Sammet, in allen Farben, Atlas in allen Farben,
Franzen, Spitzen, Kordeln ≈ Litzchen in Gold und Silber,
Larven, Domino's u. ſ. w.
Ludwigsſtraße 8. Anlon Sohmidl.
teusiet Oſen=eatdlog 1801
497)
erſchienen.
Inhalt: Sorten und Preisangabe der Roſen.
Eintheilung und Kultur der Roſen.
100 Stück erſte Rangroſen in 100 Sorten 50 Mark, Seite 24 des Katalogs,
Seite 35 verſchiedene Rezepte, gegen franco Anfragen franco und gratis.
Roſenzüchter,
Alberl Euapper, Maximilansau am Rhein.
Sehr deutliche Namens= und Ortgunterſchrift gebeten.
Annonce wolle man ausſchneiden, Aufträge ſofort erwünſcht.
½
vorzüglichſten Geſchmackskaffee,
per 50 Pfd. netto Am. 5l.-
10.50
per 9½
incl. Fracht, reſp. Porto, Zoll und
Emballage, alſo frei ins Haus, reſp.
nächſte Bahnſtation.
Kaffee=Import
von
A. E. Reiche & Co.,
Trockenes
Tannenabfallholz
per Centner M. 1.10.
Bei Abnahme von 5 Ceutnern
per Centner M. 1.
Frei ans Haus geliefert.
189)
Carl weosk,
Eliſabethenſtr. 45.
12
greppel.
gefüllte und ungefüllte, täglich friſch,
em=
pfiehlt
a0. Roosoh,
Cunditor.
In allen
Apotheken zu haben.
Löflund's
Malz-Extracte
reines, condentrirtes, gegen Kuſten,
Heiſerkeit, Catarrhe, Gruſtleiden;
mit Eiſen, gegen Gleichſucht und
Glutarmuth;
mit Chininz als
Kräftigungs-
mittel für Frauen;
mit Kalk, für ſchwüchliche, mit
engliſcher Krankheit behaftete!
Kinder, ſowie für Lungenleidende;
mit Leberthran, viel leichter ul
nehmen und zu ertragen als derſ
Leberthran für ſich;
Gäder-Malz-Extract. von
Badeärgten bei Schwächezuſtänden
vielfach angewendet.
Löflund's
MalzextractConbons.
die wirkſamſten,
wohlſchmechendſten und
leicht=
verdaulichſten Huſtenbonbons.
Firma: Ed. Löſlund in Stuttgart.
Liebig's Fleisch-Extract,
Condensirte Milch,
Nestlé's und
Anglo-Swiss Kindermehl,
Arrowroot, best Jamaica,
billigſt bei
ſollis Höin Hasltolgor,
18 Ludwigsſtraße 18.
498)
³⁄₈
22.
L2z.
645
82)
6½
1)
12.
t R n.
Die
Sahlen
Crauven=Bruſt=Yong,
das allein üchte Product von W. H.
Zickenheimer in Mainz empfehle in
3 Flaſchenfüllungen unter Garantie.
Emanuei Ful=,
499)
Kirchſtraße.
Trockenes Tannenabfallholz
per Centner M. 1.10, bei Abnahme von
5 Ctr. per Ctr. 1 M.
Schuchmann;
Grafenſtraße I.
Meinen geehrten Abnehmern diene zur
Nachricht, daß Beſtellungen bei den Herren
Kaufmann Weinmann, Beſſ. Carlsſir,
Kaufmann Schöller, Schloßgraben, und
Frau Sophie Bauer, Saalbauſtraße,
an=
genommen werden. Achtungsvoll
500)
Der Obige.
501)
Röhrig'e
Einder-Twieback-Bruoh
per ½ Kilo 60 Pfg.,
Einder-Twieback- Abſall
per ¼ Kilo 20 Pfg.
bei
Friedr. Euvald,
gegenüber der kath. Kirche.
502) DertMarktplatz zu Darmſtadt
nach dem Original von H. Müller,
photographirt von C. Backofen. Preis
M. 2. 50. Zu haben bei C. Köhler,
Eliſabethenſtraße 4.
503)
Reines ächtes
RAIOva-woNy
per Liter 35 Pfg.
Es kommen oft Leute und verlangen es
zu 30 Pf., es iſt aber nicht möglich, reine
Waare zu 30 Pfg. zu geben; würde ich
¹⁄₄ Liter gewöhnlich Petroleum u. ¼ Liter
Kaiſeröl zuſammenmiſchen, dann würde
dieſer Preis erzielt werden; dieſes will ich
aber meinen werthen Kunden ſelbſt
über=
laſſen. Die Miſchung gibt kein helles Licht
und die Cylinder brechen dann ſehr oft.
„ va8taU,
Ecke der Stift= u. Roßdorferſtraße 14.
504)
Gut gefütterte
Kindertuchſtiefelchen und
Pantoffeln,
mit Holz genagelte Sohlen,
werden noch billig abgegeben.
I. B. Storok, Schuhmachermeiſter,
Schloßgraben I.
(iverſe neue Goldwaaren, 14=tar.,
- D moderne ſchöne Sachen, faſt
zum Goldwerth abzug. Frankf.=Str. 1, part.
R18
vaoolgna,
Scharf entölter Cacao von auserleſenen
Gnajaquil=Carao=Lohnen bereitet, ohne
Zu=
ſatz von Mehl, Gewürz und Zucker: das
vorzüglichſte Nährmittel für Geſunde und
Kranke.
Friedr. Schaeſer,
11549)
Ludwigsplatz 7.
Die Hof=Buchhandlung von
Angust Elingehhöfter
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
Cinesischen Thee, Ernte 1880,
zu Mk. 7. 5.25, 475. 3.75, 3, 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Theespitzen Pfd. M. 1.25, M.1.15
A. Vanille Stange 25 u. 75 Pfg.
156)
Billiges
Buchen= a; Tannenholz
im Scheit ſowie auch kleingemacht, per
Meter und per Centner, liefert in ganz
trockner Waare die Holzhandlung
E. Erimm in Eberſtadt.
AGUOOIIO
zu verleihen bei
Carl Köhler,
287)
Eliſabethenſtraße 4.
379)
Nenen
Puppre- Glmur.
Emanuer Fua.
Eown Pritooun,
per halb Liter 12 Pfg.
vouls tUE,
393) neben der Stadtkirche.
Vermiethungen.
Zu vermiethen
3105)
Trockene Lagerräume. Eliſabethenſtr. 1.
8938) Victoriaſtraße 26 iſt ein
Man=
ſarden=Logis zu verm. und ſofort zu beziehen.
9320) Aliceſtraße8 iſt das durch
Ver=
ſetzung des Herrn Poſtkaſſier Heft leer
ge=
wordene Logis alsbald zu beziehen.
10365) Mühlſtraße5 ein unmöblirtes
Zimmer zu vermiethen.
11383) Wilhelminenſtraße 35. Ecke
der Hügelſtraße, iſt im oberen Stock eine
Wohnung, beſtehend aus 7 Zimmern ꝛc.,
zu vermiethen. Näher. im Hauſe parterre.
115
11464) Ludwigsſtraße 4 zwei
möb=
lirte Zimmer zu vermiethen.
11801) Soderſtraße 52 ein Himmer
nebſt Kabinet ſofort zu vermiethen.
11905) Schirmgaſſe 2 im Seitenbau
ein freundliches Logis, 4 Zimmer ꝛc., zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
Moritz Nathan.
11955) Rheinſtraße 47. Laden nebſt
Ladenzimmer und Wohnung zu M. 720. vermiethen.
11956) Rheinſtraße 47, 3 Zimmer
Küche, Keller, Bodenraum an eine ſtille
Familie.
53) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 54
ein Manſardenlogis zu vermiethen.
132) Ecke der Riedeſel= u.
Heidel=
bergerſtraße 7 iſt die Erkerwohnung mit
freier Ausſicht, aus 8 Zimmern mit allem
nöthigen Zubehör beſtehend, auf erſten Juni
beziehbar, zu vermiethen.
213) Lheaterplatz 1 ſchöne
Woh=
nung im zweiten Stock, beſtehend aus
5 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
Bodenkammer und allem ſonſtigen
Zu=
behör per 15. April event. auch etwas
früher, an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Anzufragen im 1 Stock.
P9) Bſ. Wittmannsſtr. 16 die
bel Etage mit prachtvoller Ausſicht, 5
Zim=
mer, Manſardenſtube, Magd= und
Boden=
kammer ꝛc. enthaltend, alsbald zu verm.
503) Beſſunger Kirchſtraße 51 iſt
ein Logis zu vermiethen.
506) Löffelgaſſe 29 ein Logis bis
Februar beziehbar.
507) Große Kaplaneigaſſe 43 ein
kleines Logis zu vermiethen.
508) Obere Hügelſtraße 13 ein
kleines Dachlogis.
509) Rundethurmſtraße 1 ein Stall
mit geräumigem Boden vom 15. Februar
l. J. an zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
Tüchtige
510)
Maſchiuenſchloſſer
finden alsbald Arbeit in der Maſchinen=
Fabrik von
L. Pellssier in Banau.
2)
Graveur=Arbeiten
9
in Elfenbein jeder Art, werden in eleganteſter
u. ſolideſter Arbeit zu billigſten Preiſen
ange=
fertigt, ſowie alle Reparaturen an
Schnitz=
werken auf das Prompteſte ansgeführt.
Th. Riruesser
Elfenbeingraveur,
Louiſenſtraße 20, Seitenbau parterre
öblirtes Zimmer M. 7. 50, auf
Ml Wunſch auch Loſt. Ludwigsplatz 5.
30
[ ← ][ ][ → ]12
znOuapui BGlhodlug-
HoebelFansport Anstalt
J. Güchkert
Hof-Möbelfabrik
Bleichstrasse 32. Darmstadt.
N27.
296)
Büllige Pronso.
GAaatzo”
6-Verlegung.
HLlo0)..
Meinen werthen Kunden, ſowie dem gehrten Publikum die ergebene Anzeige,
daß ich mein Geſchäft in das Haus
Bleichſtraße 45, nächſt den Bahnhöfen,
verlegt habe, und bitte mich auch in meinem neuen Locale mit Ihrem Wohlwollen
Achtungsvoll
unterſtützen zu wollen.
Herrmanm Schäfer;
887)
Friſeur.
GlGAEBEz GurE TDIIsL.
Petitzeile Beilagen 1ipalt. 10 Pf pr. 100 25 Pf.511)
Anzeigen und Bekanntmchaungen
finden in dem
Groß=Gerauer Kreisblatt
wirkſamſte Verbreitung.
Beilagen werden mit 25 Pfa. pro 100 Exemplare berechnet.
Das Groß=Gerauer Kreisblatt erſcheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch
und Samstag in einer Auflage von
Lhbnhidt un
iſt amtliches Organ ſämmtlicher Behörden des Kreiſes Groß=Gerau und wird
noch außerdem in vielen Orten der angrenzenden Kreiſe als Localblatt
ge=
halten und benutzt.
Groß=Gerau, im Januar 1881.
Die Expedition des Groaz-Gerauer Hreisblattes.
Petitzeile
1ſpalt. 10 Pf.
Beilagen
pr. 100 25 Pf.
gonloh
Bum Verkaufe gesetalich erlaubter
STAATG.
Loos=RRdhahxtrz
werden Agenten gegen hohe
Provi-
sionen gesucht; golide Personen,
welche in dieser Eigenschaft
nach-
weisbar ertolgreich thätig waron,
werden besonders berücksichtigt.
Offerte an:
Auxal Eourzz & Cl.
512)
BVDAPESIL.
„
Dwei kräftige Jungen, die Luſt haben,
2 O die Kupferſchmiederei und
Ju=
ſtallationsgeſchäft zu erlernen, können
ofort bei mir unter günſtigen Bedingungen
in die Lehre treten.
Bernh. Gans, Rundethurmſtr. II.
2
Enterrichtscursus in don
Abendstunden.
Sprachen und Hathematk.
G. Traut, Rheinstr. 47.
Sprechstunde 11-1 und 3-4 Uhr.
A ſin lediger junger Mann, der
3 C 4—600 Mark ſtellen kann, als
Auslaufer geſucht.
Ph. Geiger, kl. Kornmarkt 8,
Fra kfurt a. M.
R 12
Erinnerunggfeier
der
Kaiſerprockamation vom 18. Januar 1871
Dienstag den 18. d. Mts., Abends 8 Uhr,
in don Räumen des Caalbaues.
Eintrittskarten zu 50 Pfa. zu haben bei den Herren: D. Fair & Söhne,
(Ernſt=Ludwigsplatz I), W. Pfeil (Eliſabethenſtr. 5). G. L. Kriegk (Rheinſtr. 17)
und Abends an der Kaſſe.
Vereine, welche ihre Karten körperſchaftlich durch ihren Vorſtand beziehen, erhalten
ſolche bei Herrn Fabrikanten C. Hochſtätter (Eliſabethenſtraße 29) zu 30 Pig
Darmſtadt, 13. Januar 1881.
468)
Das Comité.
Die General=Verſammlung
des
Verschönerungs-Verems
für
Darmſtadt=Beſſungen
findet Mittwoch den 19. d. Mts. Abends 8½ Uhr in dem Reſtaurations=
Local des Saalbaues ſtatt.
Tagesordnung: Rechenſchaftsablage pro 1880; neue Vorſchläge pro 1881.
Darmſtadt, 9. Januar 1881.
Der Vorſitzende:
Coulmann, Oberſt.
Geſchäfts=Eröſſuung
und Empfehlung.
Einem hieſigen wie auswärtigen verehrlichen Publikum die ergebene Anzeige,
daß ich mit dem heutigen Tage ein
4äO
Dolikatessen, Butter. Geſlügel, Milloh,
Obsl. & demüse deschäh
eröffnet habe. Indem ich mich bemühen werde, mir durch reellſte und prompteſte
Be=
dienung das Vertrauen und die Zufriedenheit einer gehrten Kundſchaft zu erwerben,
bitte ich um geneigten Zuſpruch.
Darmſtadt, den 15. Januar 188I.
bi6)
Melshehmer,
rAIO
9
Eliſabethenſtraße 17.
im Hauſe des Herrn Sattlermeiſter Hufnagel.
G
Bei Anzeiger.
wie Geſchäfts=, Grundſtücks=An= und
Ver=
käufen, Stellen=Angeboten und =Geſuchen,
ſowie in den ſonſtigen vielen Fällen, wo
Inſerenten Bedenken tragen, ihren Namen in
den Zeitungen zu nennen, nehmen Offerten
von Reflectanten an ihrer Stelle wir
ent=
gegen und ſtellen ihnen ſolche am Tage des
Eingangs uneröffnet zu. — Auf Grund
langjähriger und vielſeitiger Erfahrungen
ertheilen wir Rath bei Abfaſſung von
An=
zeigen und der Wahl geeigneter Blätter.-
Verſchwiegenheit ſtreng beobachtet.
HAAsEnsrEN & VoGlER,
Annoncen--Expedition,
Frankfurt a. M., Karlsruhe, Stuttgart,
München u. a. O.
G
Wyuterricht: Griechisch,
La-
tein., Deutsch, Engl., Französ.,
F
Italienisch. - Arithmetik.
Französ, engl. ete. Handelseorrespondenz.
Georg Traut, Rheinstr. 47.
Sprechstunden v. 11-1 und 3-4.
Hposlalarzt Dr. Rod. Heyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
534)
RulUhurſtedt
von
LuWUNN
für alle hieſigen und auswärtigen Zeitungen
befindet ſich bei
EIaoL mosss
Trankfurt a. M.
gegenüber
gegenüber
der Hauptpoft. 281l 45 der Hauptpoſt.
WT. Gleiche Preiſe wie bei den
Zeitungs=Expeditionen ſelbſt. - Bei
grö=
ßeren Aufträgen hiervon noch entſprechende
Rabattbewilligung.
Für Familien und Leſecirkel, Bibliotheken, Hotels, Cafés und Reſtaurationen.
Orobe=Rummern ratis und franco.
Abonnements=Preis vierteljährlich 6 Mark. - Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Poftanſtallen.
Expedition der Illuſtrirten Zeitung in Leipzig.
118
R6 12
Bekanntmachung.
Auf Veranlaſſung des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz
bringen wir Nachſtehendes zur Kenntniß der Intereſſenten:
In verſchiedenen Gegenden des Reichs iſt es bei dem Spiritushandel Gebrauch,
daß der Küufer dem Brennereibeſitzer geeichte Füſſer liefert, welche, zur Empfangnahme
und Abnahme des Spiritus beſtimmt, gleichzeitig als amtlich feſtgeſtelltes Maß für,
die Beſtimmung der zu bezahlenden Spiritusmenge dienen. Hierbei kommt es nach
den gemachten Beobachtungen nicht ſelten vor, daß in den den Gebinden aufgebrannten
Eichſtempeln die letzte oder auch die beiden letzten Ziffern der Raumgehaltsangabe durch
Abhobeln radirt und durch neue, niedrigere Ziffern erſetzt ſind, ſo daß der Käufer in
jedem einzelnen Falle der Verwendung der Fäſſer mehr Waare erhält, als er
ver=
tragsmäßig zu beanſpruchen hat und demnächſt bezahlt.
Daß faſt allen derartigen Fällen der Aenderung des Eichſtempels eine
rechts=
widrige Abſicht zu Grunde liegt, iſt nicht zweiſelhaft, da der wirkliche Raumgehalt der
betreffenden Gebinde ſtets größer ſich erweiſt, als die Inhaltsangabe, wogegen die auf
zufällige Einwirkungen, namentlich auf Eintrocknen des Holzes zurückzuführenden
Ver=
änderungen faſt ausnahmslos eine Verringerung des Raumgehaltes der Faßkörper zur
Folge hahen, nach welcher dann die durch den Eichſtempel bezeichnete Inhaltsangabe
als zu hoch ſich darſtellt.
Die Großherzoglichen Polizeibehörden, ſowie die Gendarmerie und die Zoll= und
Steuerbehörden, endlich auch die Eichungsämter ſind angewieſen, jede thunliche Controle
zu üben, auch, falls der Verdacht einer ſtrafbaren Handlung gegeben erſcheint, Anzeige
zu machen. An den Intereſſenten wird es liegen, dieſe Behörden ſo viel als möglich
zu unterſtützen und dadurch Schaden von ſich abzuwenden.
Darmſtadt, den 12. Januar 1881.
Großherzogliche Handelskammer.
Wolfskehl.
519)
Dr. Meiſel.
4
Schwellenlieſerung.
Die Anlieferung der im laufenden Jahre diesſeits erforderlichen 7000
Mittel=
ſchwellen von Eichenholz und 2500 lauf. Meter Langſchwellen, ebenfalls von
Eichen=
holz, ſoll an den Wenigſtnehmenden vergeben werden.
Die Lieferungsbedingungen können gegen portofreie Einſendung von 30 Pfennig
von unſerem Sekretariat dahier bezogen werden.
Angebote auf das ganze Quantum oder einen Theil desſelben ſind frankirt,
ver=
ſiegelt und mit der Aufſchrift:
„Schwellenlieferung pro 1881
bis zum 31. d. M., Vormittags 10 Uhr, an uns einzuſenden.
Die Langſchwellen ſollen mit circa 500 lſd. Meter bereits im Februar
ange=
liefert werden, während der Reſt und die Mittelſchwellen erſt im März zur Ablieferung
zu gelangen haben.
Noch wird bemerkt, daß jeder Bieter gehalten iſt, ſofern in dem Angebot nichts
anderes bedungen, jede einzeln angebotene Schwellenpartie auch einzeln zu liefern.
Die Eröffuung der eingehenden Offerten wird in öffentlicher Verhandlung in
unſerem Sitzungszimmer dahier zu der angegebenen Zeit ſtattfinden.
Darmſtadt, den 6. Januar 1881.
Direction der Main=Neckar=Eiſenbahn.
294)
Evangel. Kirchenbauverein zu Darmſtadt.
Die ſtatutenmäßige Generalverſammlung des Evangeliſchen
Kirchenbau=
vereins wird Donnerstag den 20. Januar Abends 7 Uhr im Damenſalon
des Saalbaus abgehalten werden, wozu alle Mitglieder des Vereins ergebenſt
einge=
laden ſind.
Tagesordnung: Jahresbericht für 1880. Wahl des Controleurs.
483)
8
Ein gebildetes Müdchen (Halbwaiſe)
C ſucht Stelle zu einer Dame oder
zu zwei älteren Leuten. Zu erfr.
Schloß=
gaſſe 17, 1 Treppe hoch.
Der Vorſitzende: Küchler.
8 Meierei Karlshof
findet ein Milchburſche mit guten
Zeug=
niſſen ſofort dauernde Stelle.
Verſteigerung.
Dienstag den 8. Februar l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
im Saale des Gaſthauſes „zum
Frank=
furter Hof= Frankfurterſtraße Nr. 6 dahier,
ſoll die Beifuhr der Unterhaltungsſteine auf
die Straßen des Baubezirkes Darmſtadt
für die drei Jahre 188182, 1882ſ83 und
188384 öffentlich wenigſtfordernd in Accord
gegeben werden.
Darmſtadt, den 16. Januar 1881.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
521)
Köhler.
Bekanntmachung.
Die am 13. und 14. d. Mts. in der
Gemeinde Beſſungen, Forſtwartei Tanne,
Diſtrict Saufang, abgehaltenen
Holzver=
ſteigerungen ſind genehmigt und können die
Abfuhrſcheine von Donnerstag den 20.
d. M. an bei uns in Empfang genommen
werden.
Beſſungen, den 17. Januar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
521a)
Nohl.
Friſche Schellfiſche
Süße Bratbückinge
G. P. Poth,
Bleichſtraße.
e
ſßs ſind zwei Drittel=Theaterplätze
5
C= nebeneinander, im zweiten Rang,
zu vergeben. Zu erfragen in der Exped.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 18. Januar.
12. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung
Zum erſten Male:
Auf der Brautfahrt.
Luſtſpiel in 4 Arten von Hugo Bürger.
Perſonen:
Frau Delmont
Frl. Berl.
Robert, ihr Sohn
Marie, ihre Tochter
1
Paul Gersvorf
von Saint Foye
Heinrich Potter
Sophie, ſeine zweite Frau
Hildegard, ſeine Tochter aus
rſter Ehe
Miß Cragg, deren
Geſell=
chafterin
Franz Hollmann, Secretär
bei Potter
Erſter
Kurgaſt
Zweiter:
rſte ) Dame
zweite!
benedict, Potter3 Diener
Eine Wirthin.
Herr Franke.
Frl. Weigel.
Herr Steude.
Herr Wagner.
Herr Werner.
Frl. Ethel.
Frau Kläger.
Frl. Schütky.
Herr Hacker.
Herr Knispel.
Herr Schimmer.
Frl. Bernhard.
grau Kilian.
Herr Leib.
Frau Pichon.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Donnerstag 20. Januar.
13. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung.
Zum erſten Male:
Alibi,
oder:
Die Fahrt in's Philiſterium.
Komiſche Oper in 3 Aufzügen von Guſtav Schmidt
523) Russischer
Louchong-Thee
hochfeine, kräftige Sorten,
per Bſd. M. 3.60. und M. 4, friſch
ein=
getroffen.
G. P. PoII,
Bleichſtraße.
reren Kindern ſofort aufs Land geſucht.
Schriftliche Offerten mit Angabe der
ſeitherigen Wirkſamkeit befördert die
Expe=
dition d. Bl. unter M M V.
5
ſFin geübter Scribent zu ſofortigem
C= Eintritt geſucht. Die Expedition/
gibt Auskunft.
ſFin halber Sperrſitz in ſchönſter
8 C Lage ſofort abzugeben. Näheres
in der Expedition.
8
2. Dem Ueberbringer eine gute Be=
lohnung Dieburgerſtraße 69. 119
A ſEs wird eine freundliche Wohnung
S T= geſucht auf 1. April von 3 Zim=
mern nebſt Zubehör für zwei Perſonen.
Offerten unter 4 G 12 an die Exped. Fin gebildetes Mädchen, nicht unter
m L 17 Jahren, in ein Weißwaaren=
Geſchäft geſucht. Näheres in der Exped. .
E (amstag Abend Riederramſtädter
D C ſtraße ein braun= u. weißgefleckte;
Hündchen mit geſtutzten Ohren u. rothem
Halsband entlaufen. Bitte, abzugeben Niederramſtädterſtraße 43,. parterre.
Todes=Anzeige.
8
Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß meine liebe Schweſter
Louise Fischer,
69 Jahre alt, geſtern verſtorben iſt.
Darmſtadt, den 17. Januar 1881.
Wilhelm Fischer,
Hof=Schauſpieler zu Wien.
Die Beerdigung findet den 19. d. M.
Nachmittags 3 Uhr ſtatt.
Am 18. Januar 1871 wurde König Wilhelm von Preußen im baues ſtattfinden. Da bei der allgemeinen nationalen Angelegenheit
Spiegelſaale des Schloſſes von Verſailles zum deutſchen Kaiſer procla= eine außergewöhnliche Betheiligung aus allen Ständen zu erwarten ſteht,
mirt und damit dem Sehnen und den innigſten Wünſchen des ganzen ſo mußte, wegen befürchtetem Mangel an genügenden Räumlichkeiten, Volkes entſprochen. Deutſchland hatte nach mehr als 66 Jahren wieder von der Einführung von Damen, ſo ſehr dies gewiß zur Verſchönerung
einen Kaiſer, und jetzt erſt durften wir uns wieder als ein Volk fühlen, der Feier beitragen würde, leider abgeſehen werden. Geeignete An=
unabhängig von dem Willen des Auslandes und befähigt, auch den höch= ſprachen und Trinkſprüche, patriotiſche Geſänge und Concert mit gut=
ſten an eine Nation geſtellten Aufgaben nach ſeinen eigenſten Bedürfniſſen gewähltem Programm von der Capelle des 1. Großh. Infanterie=Regi=
Wenn auch in unſerem noch jungen nationalen Leben nicht alles ſchmückten Räumen werden dazu beitragen die Feier des Gedenk=
nach Wunſch gegangen iſt, wenn auch das Unfertige, Werdende, manche tages des für unſer deutſches Vaterland ſo bedeu=
Verhältniſſe in ſchmerzlicher Weiſe berührt und die Gemüther bedrückt, tungsvollen Greigniſſes zu einer würdigen und erhebenden zu
An dem heutigen Gedenktag glauben wir nichts beſſeres thun zu Staat im Jahr 1856 eine 4 pCt. Obligationenſchuld im Betrag von
können, als die herrlichen Worte der Kaiſerproclamation in ihrer gott= 38.948640 M. aufnahm, von welcher freilich ein Theil wieder getilgt iſt,
„Wir hoffen zu Gott, daß es der deutſchen Ration gegeben ſein werde, Und dem Beties nur einen Ue berſchuß von 98529 M., ein wenig
Aus Stadt und Land.
Am 18. Jannar 1881.
zu entſprechen.
ſo iſt doch jetzt ein Boden gegeben, auf dem wir bauen und der Zukunft l geſtalten.
mit Hoffnung und Vertrauen entgegen ſehen können.
ergebenen Zuverſicht zu wiederholen:
unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer ſegens= erfreuliches Ergebniß.
reichen Zukunft entgegenzuführen. Wir übernehmen die Kaiſerliche Würde
mit dem Bewußtſein der Pflicht, in deutſcher Treue die Rechte des Reichs
und ſeiner Glieder zu ſchützen, den Frieden zu wahren, die
Unabhängig=
keit Deutſchlands zu ſtützen und die Kraft des Volkes zu ſtärken. Wir
nehmen ſie an in der Hoffnung, daß es dem deutſchen Volke vergönnt
ſein werde, den Lohn ſeiner heißen und opferwilligen Kämpfe in
dauern=
dem Frieden und innerhalb der Grenzen zu genießen, welche dem
Vater=
lande die ſeit Jahrhunderten entbehrte Sicherheit gegen erneute Angriffe
Frankreichs gewähren werden. Uns aber und Unſeren Nachfolgern in
der Kaiſerkrone wolle Gott verleihen, allezeit Mehrer des Deutſchen Reichs
zu ſein, nicht in kriegeriſcher Eroberung. ſondern in den Werken des
Friedens, auf dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Geſittung.”
S. Königl. Hoheit der Großherzog haben den vortragenden
Rath bei der Abth. des Miniſteriums der Finanzen für Bauweſen,
Ge=
heimen Oberbaurath Dr. Fr. Müller auf ſein Nachſuchen in den
Ruheſtand verſetzt.
— Militärdienſtnachricht. Secondelieutenant von
Rohr=
cheidt vom 4. Niederſchleſiſchen Inf.=Reg. Nr. 51 wurde unter
Ent=
bindung von ſeinem Commando zur Dienſtleiſtung bei dem Poſen'ſchen
Ulanen=Reg. Nr. 10 in das 1. Großh. Dragoner=Reg. Nr. 23 verſetzt.
1* Großherzogliches Hoftheater. Die Aufführung des
Wagnerſchen Meiſterwerks „Lohengrini am letzten Sonntag war eine
im Enſemble höchſt befriedigende. Bei Nennung der Soliſten ſind vor
Allen die Darſteller des Lohengrin (Herr Bär, des Telramund (Herr
Kraze), der Elſa (Frl. Schrötter) und des Heerrufers (Herr Bögel)
lobend zu erwähnen. Frl. von Müller leiſtete als „Ortrud: das
Mög=
liche, ſie begreift den Geiſt der Rolle und den Stil der Muſik, aber ihre
phyſiſchen Kräfte reichen für dieſe Partie nicht aus. Ihre „
Ortrud=
ſtand der neulich gebotenen Leiſtung als „Acuzena” bedeutend nach.
2 Die Feier des Erinnerungstages der
Kaiſer=
proclamation ſoll, wie aus den Bekanntmachungen des gewählten
Comités erſichtlich, heute Dienstag, 18. Januar, in einer der
Be=
deutung des Tages würdigen Feſtlichkeit in den Räumendes
Saal=
ments, unter Leitung des Muſikdirectors Adam in den feſtlich ge=
0 Die oberheſſiſchen Eiſenbahnen, für deren Erwerb unſer
lieferten im vorigen Jahre bei aller Sparſamkeit in der Verwaltung
O Durch geſtern publicirtes Urtheil der Strafkammer des
Landge=
richts wurden Locomotivführer Klinge und Zugführer Behringer
von Mainz wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransports und
fahrläſſi=
ger Körperverletzung
- Zuſammenſtoß bei Lampertheim--
frei=
geſprochen, da angenommen wurde, daß keine Fahrläſigkeit der
Be=
ſchuldigten, das Ungluck verſchuldet.
O Die Altrheine ſind zugefroren und können ohne irgend welche
Gefahr paſirt werden.
Immobilienverkauf. Das Haus des Herrn Baumeiſter
Harres, Hügelſtraße Nr. 4, wurde für 54000 Mark an Herrn
Ma=
jor Weyland verkauft.
N. H. V.
— Das am 16. dſs. im großen Saale des Darmſtädter Hofs
ſtatt=
gehabte 44. Concert der Ph. Schmittſchen Akademiefür
Ton=
kunſt war ſehr zahlreich beſucht und lieferte die vorzügliche Ausführung
des Programms erneuert den Beweis für die trefliche Methode dieſer
bewährten muſikaliſchen Bildungs=Anſtalt.
O Geſtern — Montag - fand eine ausgedehnte polizeiliche
Unter=
ſuchung der Gläſer in den hieſigen Wirthſchaften ſtatt und wurde
eine größere Parthie, deren Eichung den beſtehenden Vorſchriften nicht
entſprach, mit Beſchlag belegt. Die ſog. Stammgläſer blieben von
dieſer Maßregel unberührt.
Die Offenbacher Schiffbrücke iſt bereits am Camstag wegen
ſtarken Treibeiſes abgefahren worden.
— Das letzthin verſchobene Concert von Frl. Luiſe Müller
unter gütiger Mitwirkung der Herren Muſikdirectoren Wolff und Enzian
findet nunmehr Samstag den 22. Januar 1881 ſtatt.
Kommenden Donnerstag den 20. d. M. wird Herr Dr.
Wis=
licenus, Wanderlehrer der Geſellſchaft für Verbreitung von
Volks=
bild ung, im hieſigen Volksbildungs=Verein einen Vortrag halten über:
31
„Zweck und Bedeutung der Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildungs.
Nach dem Vortrage ſoll eine freie Diskuſſion ſtattfinden.
0 Am Freitag Abend ſprach Herr Baurath Profeſſor Sonne im
Localgewerbverein über ein zeitgemäßes Thema: das Projectiren
von Localbahnen, d. h. der Frage wie die Lebensfähigkeit einer
Localbahn - meiſt mit Unrecht mit dem unbeſtimmten Begriff „
Secun=
därbahnen” bezeichnet -auf wiſſenſchaftlicher Grundlage mit
einer gewiſſen Sicherheit geprüft werden kann. Der Vortragende, dem
wir an dieſer Stelle nicht auf das von ihm behandelte Gebiet folgen
können, zergliedert die Menge der einzelnen bei der Veranſchlagung der
ſEinnahmen in Betracht kommenden Sectionen, wobei insbeſondere
der ſogenannte Verkehrscoefficient, die commercielle Bevölkerungsziffer
des Bahngebiets, das vorhandene Straßennetz, ſowie die Lage des
An=
ſchlußpunktes der Localbahn in erſter Linie mit in den Kreis der
Be=
rechnungen und Unterſuchungen einzuziehen ſind, an der Hand eines
Projects für die Gerſprenzthalbahn der Strecke Reinheim=
Reichelsheim und gelangt dabei zu dem Schlußreſultat, daß eine
Einnahme von 84,000, im allergünſtigſten Falle aber von 97000 M. per
Jahr zu erwarten ſtehe. Nächſten Freitag ſoll der Vortrag fortgeſetzt
und die Ermittlung der Ausgaben behandelt werden. — Die weiter
auf der Tagesordnung ſtehende Wahl einer Commiſſion zur Vorbereitung
der Beſprechung localer Fragen mußte nochmals vertagt werden. - Für
eine der nächſten Sitzungen ſteht ein Vortrag des Herrn Ober=Bergrath
Pfannmüller über Waſſermeſfer und die Vertheilung des
Waſſer=
zinſes an die Miether in Ausſicht.
Makart's berühmtes Bild,Karls V. Einzug in
Antwerpen=
iſt ſeit vorigem Samstag in der Kunſthalle in Baſel ausgeſtellt und hat
auch dort einen außerordentlichen Erfolg.- Um ſo größeres Aufſehen
erregt eine von Herrn K. Saraſin zu Baſel in der Großrathsſitzung geſtellte
Interpellation, worin Makarts Bild als in die Kategorie der lasciven,
abſichtlich obſcönen, Anſtoß erregenden und zur Lüſternheit reizenden
Bilder gehörig bezeichnet und die Regierung aufgefordert wird, die
fernere Ausſtellung zu verbieten.
(Geſtörte Telegraphenleitung.) Ein ebenſo eigenthümlicher
wie frecher Tiebſtahl iſt in Straßburg am 5. ds. Nachmittags in der
Dämmerung ausgeführt worden. Bei den Vorarbeiten zu dem im
Süden der Stadt auszuhebenden ſogenannten Umgehungs=Canal war
das erſt vor zwei Jahren vollendete, aus 7 Drähten beſtehende,
unter=
irdiſche Cabel Straßburg=Frankfurt=Berlin bloßgelegt worden. Ein
italieniſcher Arbeiter hat nun kurzer Hand etwa 4 Meter dieſes Cabels
abgehackt und für 60 Pf. verkauft. Die Unterbrechungsſtelle der Leitung
wurde nach den weitläufigſten und zeitraubendſten Recherchen erſt am
andern Morgen entdeckt, und etwa um 9 Uhr war eine interimiſtiſche
Verbindung der beiden getrennten Enden wieder hergeſtellt. Man kann
ſich übrigens vorſtellen, welche bedeutende Störungen dieſe etwa
fünfzehn=
ſtündige Unterbrechung einer der bedeutendſten und frequentirteſten
directen Linien Deutſchlands im Gefolge hatte. Der Uebelthäter, der
kaum eine Ahnung von den Folgen ſeines in materieller Beziehung
un=
bedeutenden Diebſtahls haben mag, iſt dingfeſt gemacht. Den Schaden
dürften wohl ſeine Arbeitgeber zu tragen haben.
—
Das „Bayreuther Tgbl.” ſchreibt: Kürztlich fand dahier eine
Zu=
ſammenkunft des Verwaltungsrathes der Bühnenfeſtſpiele ſtatt, zu der
von auswärts die Herren Heckel=Mannheim, Schoen=Worms und Dr.
Pohl=Baden erſchienen waren. In Folge der Berathungen kann nunmehr
als feſtſtehend gelten, daß die Aufführungen des „Parſival; im Juli
oder Auguſt nächſten Jahres ſtattfinden werden. An der Nachricht der
„ Frankf. 3t., daß König Ludwig den Betrag von 300,000 M. zur
Ver=
fügung geſtellt habe, iſt kein wahres Wort. Die Aufführungen werden
in Zwiſchenräumen von 2 oder 3 Tagen mindeſtens acht Mal und höchſtens
zwölf Mal ſich wiederholen.
— Der Vorſtand des Mainzer Thierſchutzvereins hat in ſeiner
jüngſten Sitzung beſchloſſen, ſich an den Landesausſchuß des
Thierſchutz=
vereins in Heſſen zu wenden, um durch deſſen Vermittelung
herbeizu=
führen, daß im Intereſſe der Zugthiere die friſch beſchütteten Straßen
regelmäßig mit einer Straßenwalze überfahren werden.
Mainz, 16. Januar. Zum Unterſtützungswohnſitz=
Ge=
ſetz. Vor mehreren Jahren hat eine in Oberflörsheim wohnende Wittwe
Unterſtützung von der dortigen Gemeinde genoſſen, weil der Sohn der
Wittwe, der Taglöhner Mauer, obſchon civilrechtlich hierzu verpflichtet,
dieſer Pflicht nicht nachkommen konnte, denn er hatte von ſeinem
kärg=
lichen Tagelohn eine zahlreiche Familie zu ernähren. Jetzt nach Jahren
hat Mauer eine Erbſchaft von 700 M. gemacht und dieſer Umſtund die
Gemeinde Oberflörsheim veranlaßt, Erſatz der für die Mutter des Mauer
ſ. Z. bezahlten Unterſtützungen im Geſammtbetrage von über 500 M.
zu verlangen, in welcher Richtung ſie denn auch proviſoriſche
Beſchlag=
nahme der erwähnten Erbſchaft beantragt hat. Mauer verweigert die
Bezahlung, indem er ſich auf die Einrede ſtützt, daß er hinterher zu einem
Erſatze nicht verpflichtet ſei und nur der Zeitraum der
Unterſtützungs=
pflichtigkeit maßgebend ſein könne. Während dieſer Zeit ſei er aber außer
Stande geweſen, dieſer Pflicht nachzukommen, und über dieſe Zeit hinaus
könne die Pflicht nicht erſtreckt werden. Die Entſcheidung dieſer
prin=
zipiell wichtigen, weil nach den beſtehenden Geſetzen etwas dunkelen
Frage, liegt dem hieſigen Landgericht vor und wird demnächſt hierüber
zu Recht erkannt werden.
Mainz. Die Pferdeſchlächterei hat in unſerer Stadt - ſeit
der kurzen Zeit ihres Beſtehens - einen kaum geahnten Umfang
genom=
men. Nach amtlichen Aufzeichnungen ſind im Jahre 1880 in Mainz
613 Pferde geſchlachtet worden, und zwar im Januar 67, im Februar
46, im März 50, im April 42, im Mai 47, im Juni 42, im Juli 42,
im Auguſt 41, im September 35, im October 50, im November 60 und
im December 91. Rechnet man jedes Pferd nur nach dem ſehr geringen
Gewicht von 400 Pfund, ſo ergiebt dies einen Conſum von 245,200
Pfund Pferdefleiſch pro Jahr. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen
ſonach ca. 4 Pfund per Jahr.
Mainzer Fruchtpreiſe vom 14. Januar: Weizen M. 22.25
bis 2275, Korn M. 21 bis 21.60, Gerſte M. 18 bis 1840, Hafer
M. 14 bis 15, Spelz M. 15.70.
Worms, 16. Januar. Der Verein der heſſiſchen Fortſchrittspartei
wird die 10jährige Gedenkfeier der Wiedererſtehung des Deutſchen Reiches
am Dienstag in Worret's Räumen durch einen feſtliche7 Abend begehen.
Die Geburtstagsfeier des Reiches erfreut ſich alſo hier einer
ausgedehn=
ten Beachtung. Am Sonntag feiern die militäriſchen Vereine, am
Mon=
tag die Geſangvereine und am Dienstag der Verein der heſſiſchen
Fort=
ſchrittspartei den Gedenktag. Mögen die vaterländiſchen Feſtlichkeiten
einen recht würdigen Verlauf nehmen. Unſer Glückauf zur nationalen
Feier!
W. Z.
17 Theater= und Kunſtnotizen. Wie wir bereits mittheilten,
wird im Laufe des Monats Mai im Berliner Victoria=Theater die
Aufführung von Richard Wagners Nibelungen=Tetralogie
ſtatt=
finden. Bekanntlich iſt es die Oper des Leipziger Stadttheaters, der
die Löſung des Haupttheils der Aufgabe zufällt: ſie liefert nicht nur den
geſammten decorativen Apparat und die Träger einiger Hauptpartien,
ſondern auch den Kapellmeiſter und vor Allem den Regiſſeur Angelo
Neumann. Das Orcheſter ſelbſt wird ſich zuſammenſetzen aus der
Berliner Sinfonie=Capelle und den bewährteſten Mitgliedern des Leipziger
Theater=Orcheſters, im Ganzen aus etwa 80 Muſikern. Die Führung
dieſer Schaar iſt dem Capellmeiſter Anton Seidl übertragen. An der
Spitze der darſtellenden Künſtler ſteht Frau Friedrich=Materna
vom k. Hofoperntheater in Wien, welche die „Brunhilder ſingt; ihr
zu=
nächſt iſt das Ehepaar Vogl aus München zu nennen, dann Frau
Sachſe=Hofmeiſter aus Leipzig, Herr Jäger (Siegfried), Herr
Lederer (Siegmund) und Herr Schelper (Wotan). — Nach
Be=
endigung der Vorſtellungen in Berlin begibt ſich Director Neumann
mit dem ganzen Apparate nach London, wo die „Nibelungen- in
weſent=
lich derſelben Beſetzung wie in Berlin zur Aufführung kommen werden.
Der Impreſſario Maurice Strakoſch hat nur die geſchäftlichen
Ange=
legenheiten zu leiten, ohne in die künſtleriſchen Dispoſitionen eingreifen zu
dürfen. Ihm fällt einerſeits der Gewinn, andererſeits das Riſico allein
zu. Er muß nämlich vor Abreiſe der Theilnehmer des Gaſtſpiels aus
Deutſchland 320,000 Mark baar bei dem Hauſe Rothſchild und Söhne
oder bei der Bank von England deponiren, von welcher Summe Herr
Neumann die entſprechende Quote nach jeder Vorſtellung erheben kann.-
In Wien iſt wieder ein Theater=Creigniß zu verzeichnen. Die General=
Intendanz der kaiſerlichen Theater will das Ringtheater (die
ehe=
malige „Komiſche Oper”) für den Hof erwerben. — Director Förſter
in Leipzig, deſſen Contract in den nächſten Wochen ſeinem Ende entgegen
geht, kehrt wahrſcheinlich wieder in den Schooß des Burgtheaters zuruck,
deſſen Regiſſeur und Schauſpieler er lange geweſen. Mit dem materiellen
Ergebniß ſeiner Directionsführung kann er wohl zufrieden ſein, da er
ſich ſeine 2-300,000 Mark erworben hat, wie auch ſeine Vorgänger
Laube und Haaſe mit viel klingender Münze die Pleißeſtadt verließen.
Die Stadt wird wahrſcheinlich nach dem Vorgange Frankfurts das
Theater in eigene Regie nehmen und einen Intendanten berufen.-
Die ſchöne Idee Richard Wagners, die Muſik auch zur Krankenpflege zu
verwenden, verwirklicht ſich in England. Der Secretär der „Kyrle Society”
theilt mit, daß man jetzt einen Verſuch mache, die Muſik als
Recreations=
mittel für den Patienten anzuwenden, und daß die „Kyrle Society'
er=
bötig iſt, den Directionen der Hoſpitäler und Arbeitshäuſer kleine Capellen
von freiwilligen Muſikern zur Verfügung zu ſtellen. Hans von Bülow,
Muſikdirector in Meiningen, hat die Abſicht, mit dem unter ſeiner
Leitung ſtehenden Orcheſter Wander=Concerte zu unternehmen. - Auf
der Bühne zu Wiesbaden wurde eine Novitat: „Der Leibarzt”
Luſt=
ſpiel von L. Günther, mit glänzendem Erfolg gegeben. — Das
Wies=
badener Theater hat im Jahre 1880 die höchſte bis jetzt erreichte
Ein=
nahme erzielt; in Folge deſſen ſchließt die Rechnung ohne Deficit ab.
Hofkapellmeiſter Reiß dirigirte am Dienſtag 4. d. M. zum erſtenmale
und zwar den „Freiſchützs.
Tages=Kalender.
Donnerstag 20. Januar: Generalverſammlung des evangeliſchen Kirchenbau=
Vereins.
Sonntag 23. Januar: General=Verſammlung der Mitglieder des
Geſang=
vereins Liederzweig.
Samstag 29. Januar: Ball des Darmſtüdter Oeconomen=Vereins im
großen Saale des Herrn Ritſert.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.