144.
Jahrgang.
Wonnementspreis
vlerntellährlich 1 Mark 50 Pf. undl
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal indk. Poſtaufſchlag.
Srag= und Anzeigebkatt.)
Anſerat=
werden angenommen: in Darmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auswärts
uſitep UneLhallungshiatt. „ an nisnusnanonn
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch der 5. Januar.
R 3.
1889.
Gefunden: 1 Schürze, 1 Ohrglöckchen, 1 Leſebuch, 1 lederne Bandage, 1 Medaillon mit Bruſtbild, 1 goldene Damenuhr,
1 Kinderkragen, 1 Portemonnaie ohne Inhalt, 1 Sacktuch gez., 1 Anhängſel an einen Ohrring, 1 ſchwarzes Netz,
1 Handſchuh, 1 Drücker und verſchiedene Schlüſſel.
Verloren: 1 ſchwarzer Shawl, 1 Sackportemonnale mit 10-12 Mt. Inhalt, 1 Vortenonnaie mit 5 Mk. Juhalt, 1 Patent=
Hundemaulkorb, 1 lila Portemonnaie mit Namen W. R. und 9 Mt. Inhalt, 1 blaulederne Brieftaſche mit
ver=
ſchiedenem Inhalt.
Entlaufen: 1 Schweißhündchen. Entflogen: 2 blaugeſprenkelte Tauben. Zugeflogen: 1 Huhn.
Darmſtadt, den 4. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: das Erſatz=Geſchäft pro 1881, hier Aufſtellung der Recrutirungs=Stammrolle für die Stadt
Darmſtadt.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Anmeldungen der Militärpflichtigen zur Stammrolle vom 15. Januar
bis 1. Februar l. J. unter Vorlage der Geburtsſcheine der betreffenden Pflichtigen auf unſerem Bureau entgegengenommen werden.
Zur Anmeldung ſind verpflichtet:
2. Alle im Jahre 1861 dahier geborenen und domicilirten Militärpflichtigen;
b. Militärpflichtige hier wohnende Studenten, Gymnaſiaſten und Föglinge anderer Lehranſtalten;
c. Militärpflichtige ſich dauernd hier aufhaltende Dienſtboten, Haus= und Wirthſchaftsbeamte, Handlungsdiener,
Lehrlinge, Handwerksgeſellen und Lehrburſchen, Fabrikarbeiter und andere mit dieſen in einem ähnlichen Verhältniſſe
ſtehende Militärpflichtige.
Die unter a genaunten Milltärpflichtigen ſind von der Verpflichtung zur Vorlage eines Geburtsſcheines
entbunden.
Außerdem haben ſich
d. auch diejenigen Militärpflichtigen zu melden, welche bereits das 20. Lebensjahr überſchritten haben und weder einem
Truppentheil überwieſen worden ſind, noch einen Ausmuſterungsſchein oder eine Ausſtandsbewilligung erhalten haben,
ſowie diejenigen, welche zurückgeſtellt worden ſind, vorausgeſetzt, daß alle Dieſe in Darmſtadt ihren dauernden
Auf=
enthalt haben.
Bezüglich dejenigen Militärpflichigen, welche zeitweiſe abweſend ſind, liegt deren Elern, Vormündern, Lehr=, Brod= und
Fabrikherren die Anmeldung ob.
Gleichzeilig machen wir noch ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß diejenigen, welche es unterlaſſen, ſich zur Stammrolle
zu melden, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.
Darmſtadt, den 31. December 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
81)
Ohly.
B e k a n n t m a ch u n g.
Städtiſche Sparkaſſe.
Vom 1. Januar 1881 an treten die neuen Statuten der Sparkaſſe ins Leben. Von den gegen früher erſolgten
Ab=
änderungen heben wir insbeſondere ſolgende hervor, welche die Einleger intereſſiren:
1) Niemand kann für ſich mehr als ein Einlagebüchlein beſitzen 18 7).
2) Wenn der Kaſſenbeſtand es erlaubt, lönnen Einlagen im Einverſtändniß mit dem Iuhaber des Büchleins auch ohne
vorberige Kündigung zurückbezahlt werden (8 9).
3) Jeder Einleger eihält bei der erſten Einlage koſteuf r e i ein Einlagebüchlein.
„
[ ← ][ ][ → ] R 3
46
4) Seither konnten die Einleger ihre bis zum 31. December erwachſenen Zinſen nur im darauf folgenden Januar in
Empfang nehmen, in der Folge auch noch im Februar. Werden die Zinſen nicht in dieſen beiden Monaten erhoben,
ſo werden ſie (wie ſeither) der Einlage zugeſchrieben und mit dieſer vom 1. Januar an zugleich verzinſt.
5) Das frühere Verbot, ein Einlagebüchlein zu verpfänden oder zu cediren, iſt aufgehoben.
6) Desgleichen die Beſtimmung, daß, wer von hier wegzieht, entweder aufkündigen und ſeine Einlage zurücknehmen, oder
einen anderen hieſigen Einwohner an ſeine Stelle treten laſſen muß. Dagegen empfiehlt ſich ſolche Handlungsweiſe
nach wie vor als zweckmäßig, da (nach 8 12) Verwaltungsrath und Rechner ſich in keine ſchriftliche Verhandlung
über Einlagen und deren Rückzahlung einlaſſen. Eine Uebertragung einer Einlage durch deren Wiedereinlegen
un=
mittelbar auf den Namen eines Anderen, auf ein neues Büchlein, wird überdies noch dadurch erleichtert, daß die Zinſen
für dieſen Anderen dann ohne Unterbrechung weiter laufen (8 13).
7) Der Zinsfuß der Einlagen wird nicht mehr durch die Statuten ſelbſt feſtgeſetzt, ſondern durch Beſchluß des
Ver=
waltungsraths mit Zuſtimmung der Stadtverordneten=Verſammlung. Letzterer Beſchluß, welcher lediglich die ſeitherigen
Beſtimmungen (Einlagen bis zu 709 M. einſchließlich 4 pCt., größere nur 3½ pCt. jährlich) aufrecht erhält, iſt
den gedruckten Statuten angefügt.
Im Uebrigen verweiſt man auf die Statuten ſelbſt. Dieſelben ſind den neu auszugebenden Büchlein vorgedruckt. Voy
den Beſitzern älterer Büchlein kann je ein Abdruck an der Kaſſe in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 22. December 1880.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
11913)
Buchner.
Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß das 5. und 6. Ziel der Communal=
und Kirchenſteuer für 1880 bis zum 20. Januar 1881 zu bezahlen iſt und daß die
rückſtändigen Ziele von dieſem Tage an zur Mahnung kommen.
Darmſtadt, den 28. Dezember 1880.
82)
Kriegk, Stadtrechner.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Jacob Schäffer zu Darmſtadt (
Laute=
ſchlägerſtraße Nr. ½) wird heute am
3. Januar 1881, Vormittags 9½ Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet.
Der Kaufmann Adolph Rady hier wird
zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind, bis zun=
28. Januar 1881 einſchließlich bei dem
Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die
Beſtellung eines Gläubiger=Ausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die in 8 120 der
Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände,
ſowie zur Prüfung der angemeldeten
Forder=
ungen auf:
Samstag den 5. Februar 1881,
Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben,
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
aufgegeben, nichts an den
Geneinſchuld=
ner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch
die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze
der Sache und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abgeſonderte
Be=
friedigung in Anſpruch nehmen, dem
Kon=
kursverwalter bis zum 31. Januar 1881
einſchl. Anzeige zu machen.
Darmſtadt, den 3. Januar 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
Großh. Gerichtsſchreiber.
83)
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Holzdrahtfabritanten Aug uſt
Hchuchmann dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met. Kulturart u. Gewann
74 379 Hofraithe, Grafen=
1
ſtraße,
75
1
185 Grabgarten daſelbſt,
20 14 2200 Acker am Grohberg,
70 1456 Acker, hinter, der
20
Prinzenſchanze,
20
35⁄ 281 Hofraithe (
Holzſchop=
pen) Pallaswieſenſtr.
20 36¾ 2456 Holzplatz daſelbſt,
20 156⁷⁄₁₀ 1013 Hofraithe daſelbſt,
20 156⁄₁₀ 956 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 16. Februar 1881,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 30. December 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
84)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſollen
die Immobilien des Arthur Rodberg
dabier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
20 102-105 6419 Hofraithe,
Land=
wehrſtraße
Mittwoch den 16. Februar,
Bor=
mittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 27. December 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
85)
Berntheiſel.
11931) Bekanntmachung.
Der Bedarf an Victualien, als: Fleiſch,
Brod, Semmel, Hülſenfrüchte, Kartoffeln,
Materialwaaren ꝛc. für das hieſige
Gar=
niſon=Lazareth pro 1. April 1881 bis dahin
1882, ſowie die Verwerthung der bei
dem=
ſelben pro 188182 aufkommenden
Küchen=
abfälle, Knochen, Brodreſte und des alten
Lagerſtrohs ſoll im Wege der öffentltchen
Submiſſion an den Mindeſtfordernden eeſp.
Meiſtbietenden vergeben werden. Hierzu
iſt Termin auf
Montag den 10. Januar 1881,
Vormittags 10 Uhr,
im diesſeitigen Geſchäftslokal, woſelbſt auch
die Bedingungen zur Einſicht ausliegen,
anberaumt.
Lieferungs=und Kaufluſtige werden
hier=
mit aufgefordert, ihre Gebote ſchriftlich und
verſiegelt, mit der Aufſchrift: „Sudmiſſion
ſauf Lieferung von Victualien” reſp. „
An=
kauf von Brodreſten ꝛc. pro 188182u bis
zu dem genannten Tage dem Lazareth
zu=
zuſtellen.
Wer die Bedingungen nicht eingeſehen
und unterſchrieben hat, kann mit ſeiner
Offerte nicht gehört werden. Nachgebote
bleiben unberückſichtigt.
Darmſtadt, 24. December 1880.
Großherzogliches Garniſon=Lazareth.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Bierbrauerei=Beſitzers
Chriſtian Ritſert dahier und zwar:
Flur Nr. ⬜Mtr.
28 1263 659 Acker bei der
Mar=
tinsmühle,
28 1273 428 Acker daſelbſt,
28 128.3 522 Acker daſelbſt,
Mittwoch den 2. Februar 188l,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 18. December 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
11824)
Berntheiſel.
Bekanntmachung
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe der Bäckermeiſter Friedrich
Wil=
helm Jäger's Ehefrau dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met.
2 205
88 Hofraithe, große
Ochſengaſſe.
2 206 33 Hof daſelbſt,
2 207 32 Thorfahrt, mit
Ueberbau daſelbſt
Mittwoch den 19. Januar 1881,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden
Darmſtadt, den 24. December 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
12033)
Berntheiſel.
⁄.
138
426
82)
3
64.
85¼
115
2e.
2½.
53)
8¾
9is
5
5
J.
1¹⁄₈
24
8.
S
⁄„
11
24¾
5½
Zay
750
12¼
29½
1. æu
Die
8a
Bekanntmachung.
Das unterzeichnete Regiment beabſichtigt
250 Stück getragene Mäntel
zu verkaufen. Dieſelben köanen von heute
ab bis 15 d. Mis., jeden Werktag
Nach=
mittag von 2 bis 4 Uhr auf der Kammer
in der Kaſerne beſichtigt werden.
Hierauf bezügliche Gebote, welche auf
den Preis pro Stück zu lauten haben, ſind
verſchloſſen mit der Aufſchrift: „
Sub=
miſſion auf Mäntel” bis 15. d. Mis. im
Bureau, Riedeſelſtraße 66, abzugeben.
Darmſtadt, den 3. Januar 1881.
1. Großherzogliches Dragoner=
86)
Regiment Nr. 23.
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Eisabfuhr vom
großen Woog.
Denjenigen Bewohnern der Stadt
Darmſtadt, welche auf Eis vom großen
Woog reflectiren, diene zur Notiz. daß bei
Großh. Rentamt dahier vorher
Abfuhr=
ſcheine, gegen Entrichtung von fünf Mark
pro Loos (zu 50 Ein= oder Zweiſpänner=
Fuhren gerechnet) einzulöſen und ſolche dem
mit der Controle beauftragten
Feldſchutz=
perſonal vorzuzeigen ſind.
Die Anfuhr mit leerem Fuhrwerk hat
von der Erbacherſtraße aus, die Abfuhr
des Eiſes hat durch die Dreibrunnenſtraße
zu geſchehen, und zwar nur zwiſchen 8 Uhr
Vormittags und 4½ Uhr Nachmittags.
Darmſtadt, den 3. Januar 1881.
Großherzogliche Oberſörſterei Beſſungen.
87)
Muhl.
Feilgebotenes.
begutachtet v. Dr. Rudolf v.
Wag=
ner, kgl. Hofrath u. a. o. Profefſor
an der Univerſität Würzburg
Zu haben bei den Herren:
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Ph. Weber, W. Weber, Delikateſſen=
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richtigen Mittel zur Anwendung
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er=
folglos geweſen, ſich vertrauensvolldieſer
beivährten Heilmethode zuwenden und
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Carlsstrasse 24.
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Leopold Reinhard, Holzhandlung,
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Prischo Monikendamer
Bralbüokinge
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Philipn Weber
79)
Carlsſtraße 24.
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Selner in Düſſeldorf, Alexander Frank
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Jamaica, alten Cognac, Kirſchwaſſer,
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Pfeffermünz=,Aniſette=Kümmel=,Kaffee=,
Cacao=Liqueur, in ganzen und halben
Flaſchen. Alten Maloga, Sherry
Madeira, Marſala, Vordeaux, in ga
rantirt ächter, direct bezogener Waare zu
billigen Preiſen, empfiehlt die
Hof=Conditorei von
Gobr. Eichberg,
11515) gegenüber der neuen Realſchule.
Lederschuhe wit Holzsohlen
von M. 2.50 bis M. 3 per Paar.
Fr. Schweinsberger,
90)
Beſſungen. Hügelſtraße 14.
per Pfund M. 1.
Aechte türk. Lwetschen
ſbosn. Fflaumen)
per Pjund 30 und 35 Pfennize,
ſchönſte und größte Frucht.
per Pjund 45 Pfennige.
Bei Aönahme von 10 Pfund billiger.
Philipp Wobor.
97)
Carlsſtraße 24.
Vermiethungen.
91) Hinkelsgaſſe 11 ein Einlegſchwein
zu verkaufen.
7376) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
8350) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
2 St. hoch eine neu hergerichtete Wohnung
von 3 Zimmern mit allem Zubehör zu verm.
9666) Eine hübſche Laden=
Einrich=
tung (Glasſchränke), wird per Februar
1881 zum Verkaufe preiswürdig abgegeben.
Zu erfragen in der Expedition d. Blattes.
zwei Lieder ſingende prima Dompfaffen
ſowie feine Harzer Roller.
Bitte bei Anfrage Freimarke beizufügen.
Ludvig Eildebrand,
in Schlüchtern, Reg.=Bez. Caſſel.
18
=„
535
Jor
5 [5t0. 8644 818 1042 1⁵ 195
35= 5 2 638 935 4 2 59 5 15 640 85 922 1115 12 252
5es 6⁷
72 83
105 111
.
47
Die Hhn
Zahlah
8963) Ruthsſtraße 9 wegzugshalber
ein ſchönes Logis zu vermiethen.
9089) Martinſtraße 30 eine Treppe
hoch, 5 Zimmer mit allem Zubehör und
Gartenantheil. Näheres im
Logisnach=
weiſungs=Büreau von J. Trier,
Wilhel=
minenſtraße 25.
9222) Obere Heinrichſtraße 58
im erſten Stock ein großes, gut möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
9371) Kiesſtraße 13, 1 Stiege hoch,
in der Nähe der Schulen, iſt ein ſchön möbl.
Zimwer für einer Herrn oder auch für
zwei Schüler zu vermiethen.
9728) Mühlſtraße 52 iſt in meinem
Hauſe ein Logis im mittleren Stock mit
allen Bequemlichkeiten an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen und demnächſt zu be=
Balth. Gehbauer.
ziehen.
9718) Rheinſtraße 25 iſt das
theil=
weiſe Parterre=Logis, aus 4 Zimmern,
Küche ꝛc. beſtehend, zu vermiethen und kann
ſofort bezogen werden.
Näheres daſelbſt im Comptoir.
9733) Beſſungen. Verl. Schulſtraße 53
iſt der untere Stock anderweitig zu
ver=
miethen und kann auf Wunſch ſofort
be=
zogen werden. Näheres im 2. Stock daſ
4.
W6) Ludwigſtraße N wegen Ge.
ſchäftsaufgabe der Frau Fendt Laden und
Logis anderweit per 1. Februar 1881
zu vermiethen.
Georg Lerch.
Wzin
E
10060) Beſſ. Carlsſtraße 3 für eine
Dame eine Manſarden=Wohnung: 2
Zim=
mer, Küche und Keller.
10065) Beſſ. Carlsſtraße 3 ein möbl.
kleines Zimmer für 8 M. monatlich.
10327) Friedrichsſtraße 20 ein
freund=
liches, gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10328) Friedrichſtraße 38 ein ſchön
möbl. Zimmer mit Kabinet gleich beziehbar.
10330) Frankfurterſtraße 32 ſind zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
10558) Kahlertſtraße 12
GBlumenthal=
viertel) ein ſchönes Logis, 3 Zimmer, Küche,
Souterrainzimmer u. allem Zubehör, in der
Bel=Etage zu verm., 1. März 1881 zu bez
10561) Hochſtraße 26 iſt der Parterre=
Stock mit 4 Zimmern nebſt Bleichplatz und
allem Zubehör ſofort beziehbar.
10990) Ecke der Hügel= und
Zimmerſtraße Nr. 11, ebener Erde,
eine hübſche Wohnung von 3
Zim=
mern, Küche und allem Zubehör zum
Preiſe von 350 Ml. alsbald
bezieh=
bar zu vermiethen.
10926) Nieder=Namſtädterſtraße 9
iſt der mittlere Stock an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen und gleich zu beziehen.
11178) Caſinoſtraße 26 ein fein
mö=
blirtes Zimmer zu vermiethen.
11310) 1-2 ſchön möblirte Zimmer
billigſt zu vermiethen. Näh. in der Exped.
11311) Kl. Ochſengaſſe 5 ein Logis.
11314) Neue Kiesſtraße53 2Treppen,
hoch ein freundliches, gut möbl. Zimmer
mit ſeparatem Eingang zu vermiethen.
R. 3
11383) Wilhelminenſtraße 35, Ecke
der Hügelſtraße, iſt im oberen Stock eine
Wohnung, beſtehend aus 7 Zimmern ꝛc.,
zu vermiethen. Näheres im Hauſe parterre.
11460) Eliſabethenſtraße 33 iſt der
mittlere Stock Ende März beziehbar.
11473) Mühlſtraße 20 iſt der
Metzger=
laden mit Logis anderwärts zu vermiethen
und kann ſofort bez. werden. P. Caſtritius.
11479) Niedeſelsſtraße 35 eine ſchöne
Manſardenwohnung, 3 Zimmer, Küche nebſt
Kabinet ꝛc., per ſoſort beziehbar, zu verm.
11724) Kirchſtraße 1 eine Stiege hoch
ein größeres möblirtes Zimmer auf die
Straße gehend zu vermiethen.
4
Zu vermiethen.
ſogleich beziehbar Steinſtraße Nr. 21
zwei Stockwerke aus je 5 Zimmern ꝛc.,
per April Liebigsplatz Nr. 13 zwei
Stockwerke aus je 5 Zimmern ꝛc.,
ſogleich beziehbar Pallaswieſenſtraße
Nr. 243 Zimmer ꝛc.,
per April Victoriaſtraße Nr. 32
5 Zimmer ꝛc.,
ſämmtlich zu erfragen in meinem
Geſchäfts=
local Victoriaſtraße Nr. 32 Parterre.
Gg. Mahr.
4 4r 1 Ulltchis
und Wilhelminenſtraße 172 Läden
mit Wohnung zu vermiethen. Daſelbſt
eine Wohnung, zwei kleine Zimmer
nach der Eliſabethenſtraße mit Küche
und Bodenkammern.
29
11315) Beſſungen. Curlsſtraße 51
iſt das Parterre=Logis ſofort zu vermiethen.
8) Uutere Bleichſtraße 53,
gegen=
über dem Wenck'ſchen Garten, die
Bel=Etage, beſtehend aus 5 Piecen
und allen Bequemlichkeiten, zu
ver=
miethen und am 1. April 1881 zu
beziehen. Näheres nebenan (51) bei 6
Georg Heyl. Hofzimmermeiſter.
W½Wihelmſtraße 2 zum 1. Apill
1881 die untere und Bel=Etage,
zu=
ſammen 13 Zimmer, geſchloſſene
Glas=
veranda, Balkon, 3 Dienerzimmer, mit
Gartenantheil und ſonſtigen
Bequemlich=
keiten, als Ganzes oder getrennt zu
ver=
miethen. Auf Wunſch Stallung.
9) Aufs Frühjahr eine elegante
Wohnung=Bel=Etage) in prachtvoller
ge=
ſunder Lage an eine Familie ohne Kinder.
Näheres durch P. Thüringer,
Darm=
ſtadt, Schulſtraße 5.
98) Beſſ. Carlsſtraße Nr. 60 im
mittleren Stock iſt ein freundlich möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
99) Beſſungen. Sandſtraße 14
ein Manſardenlogis gleich zu beziehen.
100) Eliſabethenſtraße Nr. 26 der
größere, ſeither von Herrn Haas
innege=
habte Laden nebſt Wohnung für 1. April
anderwärts zu verm.
Bauer.
101) Holzſtraße Nr. 23 zwei Logis
gleich beziehbar.
103) Schulſtraße 4 im 3. Stock ein
freundliches Logis, beſtehend aus 3
Zim=
mern, 2 Bodenkammern, Küche mit
Waſſer=
leitung per 1. April zu verm. Näheres
im 3. Stuck links.
104) Arheilgerſtraße 48 iſt ein
Logis mit Werkſtätte ſogleich beziehbar.
105) Kranichſteinerſtr. 17: elegante
Wohnung,1Salon, 6 Zimmer, Zubeh. u. Gart.
106) Kranichſteinerſtraße 17 freundl.
Gartenwohnung, 4 Zimmer und Zubehör.
107) Steinſtr. 5 bel Etage die
Woh=
nung von 6 Piecen mit allem Zubehör zu
vermiethen; desgl. daſ. im Hinterbau, ein
bisher als Schulſaal benutzter Raum.
108) Schloßgraben3 ein
Manſarden=
logis und eine Werkſätte ſofort zu verm.
12043)
zu vermiethen.
Der von Herrn Georg Schmitt bewohnte Laden, welcher ſich zu jedem
ſchäftsbetriebe eignet, mit Magazin, Kellerräumen und Wohnung, iſt anderweit zu
miethen und alsbald zu beziehen. Heinrich Störger, Eliſabethenſtr. 41.
Ge=
ver=
Neu.
22)
Vermiſchte Nachrichten.
Darmstädter Hof.
Mittwoch den 5. Januar 1881, Abends 8 Uhr.
Euvekter and zeizdzr
RGadtutiohöt AbuUU,
gehalten von
Otto Halz,
Neu.
Deutschlands berühmtestem Improvisator.
Billets Mk. 2 (reſervirter Platz) und Mk. 1 (. Platz) ſind vorher in
der Hofbuchhandlung von Auguſt Klingelhöffer, Rheinſtr. 15. zu haben.
Für Mitglieder des Kaufmänniſchen Vereins Mk. 1.50 und 15 Pf.
Abendkaſſe: 2½ und 1½ Mark.
8
[ ← ][ ][ → ]80
R 3
4vis für Damen
Zur Ball=Saiſon empfehle ich mich den gehrten Damen im
Prisireh.
In Folge Engagements eines perfecten Damenfriſeurs bin ich in
Stand verſetzt, allen Auforderungen auf das Prompteſte zu eutſprechen.
Friſeur,
Lugusl Schmidt,
109)
Hotel Darmstädter Hof.
110)
Wirthſchafts=Empfehlung.
Hierdurch beehre ich mich einem geehrten Publikum, ſowie meinen werthen
Stamm=
gäſten die ergebene Anzeige zu machen, daß ich die ſeither von mir betriebene
Reſtaura=
tion, Friedrichsſtraße Nr. 26, verlaſſen und die ſeither von Herrn Valentin, früher
Herrn Schwind, betriebene Restauration
Hoderſtraße 5. Ecke des Kapellplatzes,
auf eigene Rechnung übernommen und unter eigner Firma eröffnet habe.
Für das mir ſeither gütigſt geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich, mir
daſſelbe auch in meinen neuen Lokalitäten gütigſt bewahren zu wollen, und werde ich es
für meine angenehme Pflicht halten, ſtets mit einer großen Auswahl reingehaltener
Getränke, ſowie vorzüglicher Speiſen u. ſ. w. aufzuwarten.
Hochachtungsvoll
A. TAmH.
Bier im Faß, ohne Preſſion, aus der Brauerei „zum Hanauer Hof"
Skaling Rink.
Mittwoch den 5. ds. Mts., Abends 8 Uhr,
beginnt der für dieſe Saiſon neu organiſirte
CImbabend
wozu Freunde des Rollſchuhelubs freundlichſt eingeladen ſind. Die Liſte liegt von
jetzt ab offen.
Das Comité.
Annahmeſtelle
von
ARRUAIEN
für alle hieſigen und auswärtigen Zeitungen
befindet ſich bei
AIG uO888
Trankfurt a. A.
gegenüber
gegenüber
der Hauptpoſt. 181 45 der Hauptpoſt.
ſx. Gleiche Preiſe wie bei den
Zeitungs Expeditionen ſelbſt. - Bei
grö=
ßeren Aufträgen hiervon noch entſprechende
Rabattbewilligung.
BfFin gebildetes Mädchen, in allen Hand=
5 T ſowie Hausarbeiten erfahren, das auf
der Maſchine bewandert, ſucht Stelle in
einem ſoliden Hauſe. Näheres unter S. S.
100 in der Exped. d. Bl.
12036)
Das
Conſeivatorium der Muſik
befindet ſich von jetzt an:
Grafenſtraße 35.
10640) Das Haus Brandgaſſe 10 iſt
ganz an einen Miether zu vermiethen,
event auch zu verkaufen unter günſtigen
Bedingungen.
Hof und Pumpe, guter Keller beim Haus.
Näheres bei Hartter & Comp.,
Wil=
helminenſtraße 35.
112)
Bei der Chriſtbeſcheerung in der Kleinkinderſchule zu Beſſungen,
welche am 21. December in Anweſenheit der hohen Protektorin, Ihrer Königl. Hoheit Frau Prinzeſſin
Karl, und vieler Freunde der Anſtalt ſtattfand, konnten alle Kinder wieder mit Kleidungsſtucken
und Schuhwerk reichlich beſchenkt werden, und beehrt ſich der Vorſtand den gütigen Gebern hiermit
herzlichen Dank zu ſagen. Gaben an Geld und Kleidungsſtücken gingen ein von: Frau von
Amerongen, Frau Hauptmann Arnold, Herr Conditor Amend, Frau Geheimerath Baur, Frau v.
Bellersheim, Frau v. Bernſtorff, Frau Dr. Bennighof, Frau Bender, Fräulein Behrmann, Frl.
Böger, Herr Bäcker Caſtritius, Frau Rentner Dahlem, Frl. Dannenberger, Frl. v. Diemar, Frl.
Dilling, Herr Kaufmann Diefenbach, Herr Rentner Eberhard, Frau Fanny Eichberg, Frl. Ebling,
Herr Kaufmann Faix, Herr Dr. Fehr, Frl. Fehr, Frau Rentner Friedrich, Herr Oberlehrer Glock,
Frl. Graf, Frau Lehrer Geyer, Frau Grünewald, Frau v. Gagern, Frau Gärtner, Herr L.
Hoff=
mann, Herr Bäcker Hofmann, Frau Hofmaler Hartmann, Frau Pfarrer Höfer, Frl. Höfer, Frau
Oberſtlieutenant v. Heſſert, Herr Kaufmann Horn, Herr Kaufmann Hornmann, Frau Rentner
Heil, Frau Heyer, Frl. Hüffell, Frau Major van der Hoop, Herr v. Jocelyn, Herr Bäcker Jakobi,
Herr Schloſſer Jacobi, Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzeſſin Karl, Herr Commerzienrath Keller,
Herr Hauptmann Kehrer, Frl. Krebs, Frau L. Kolbe, Frau Profeſſor Kumpa, Frau von Krane,
Frau Pfarrer Krätzinger, Herr Dr. Kraus, Frau Löwer, Frau Lettermann, Frau Regiſtrator
Landt, Frau Lumb, Frl. Lipp, Herr Hofmetzger Lautz, Herr Kaufmann Marburg, Frau Poſtrath
Müller, Frl. Mootz, Frau Betty Meyer, Frau Rentner Maier, Frau Oberſtabsquartiermeiſter
Metzler, Frau Bürgermeiſter Nohl, Frau Ingenieur Nau, Frl. Nau, Herr Handelsgärtner Noack,
Herr Hofgarteninſpector Rudolf Noack, Frau Profeſſor Noack, Frau Hofgärtner M. Noack, Frau
Kammermuſikus Niebergall, Frau Otto, Frau Pfeil, Frau Dr. Reitz, Frau Oberbaurath Renner,
Frau Legationsrath Rothe, Frau Fabrikant Rohde, Mrs. Delmie Radeliffe, Frau Gemeindeeinnehmer
Reichenbach, Frau Rentner Scharff, Herr Miniſter v. Schenk, Frau L. v. Schenk, Frau v. Schenk=
Hermannſtein, Frau Bergrath Schenk, Frl. Mathilde Schenk, Herr Kaufmann Stade, Herr
Kauf=
mann Schloſſer, Herr Kaufmann Schmidt, Frau v. Schäffer=Bernſtein, Frl. Siebert, Frau Dr.
Schleunig, Frl. Seibert, Herr Kaufmann Stumpf, Frau Seipp, Frau Profeſſor Seeger, Fräulein
Johanna Schwab, Frau v. Stallburg, Frau v. Stein, Frl. Streb, Frau Rentner Schreger, Herr
Rechnungsrath Toſer, Herr Conditor Tuma, Herr Kaufmann Uebelshäuſer, Herr Kaufmann
Vers=
bach, Mrs. Philipp Weſt, Frl. Wagner, Mrs. Wilkinſon, Herr Kaufmann A. Weinmann, Herr
Kaufmann Will, Frau Werner, Frau Steuerrath Walz, Frau Oberſteuerrath Welcker, Herr Banquier
Wolfskehl, Frau Gräfin Wimpffen, Frl. Zöller, Frau Zimmer, Herr Kaufmann Zöppritz, Herr
Rentner L. Zöppritz.
31) Bau= und Situationspläne
werden angefertigt Magdalenenſtraße Nr. 21,
2 Treppen hoch.
ſEine geprüfte, erfahrene Lehrerin,
E die viele Jahre im Auslande war,
wünſcht Unterricht in der engliſchen und
franzöſiſchen Sprache, ſowie Nachhilfe in
andern Fächern unter günſtigen Bedingungen
zu geben. Adreſſe der Exped. d. Bl.
10854) Ein Junge gegen Lohn kann
eintreten.
Patent=Pfeifen=Fabrik:
Darmſtadt, Frankfurterſtraße 20.
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sub W208 an die Expedition d. Bl.
1
— ſin junger Kaufmann übernimmt
L. C gegen billige Vergütung das
Bei=
tragen und Abſchließen von Geſchäftsbüchern.
Offerten unter S 18 an die Expedition.
— (Ein geſetztes Mädchen, in aller Arbei=
S
erfahren, ſucht gegen geringes
Salair Stelle. Magdalenenſtr. 11, Seitenb.
31
R3
ShaaUhme Wömli.
Greus Lorch.
Conntas don 9. Lanuar:
Täglich 2 große Vorſtellungen,
mit neuem Programm.
Anlang: Nachm. A & Abends S Uhr.
Das Nähere beſagen die Placate und Programme.
Ergebenſt
Lorch,
AGOh
11989)
Director.
e9
„
Verloren
wurde Anfangs voriger Woche eine
blau=
lederne Brieftaſche mit gelbem Schlößchen
und verſchiedenem Inhalt. Gegen gute
Be=
lohnung im Kurzwaarengeſchäft Markt 10
abzugeben.
Dankſagung.
Für die viele Theilnahue, welche
un=
ſerer lieben, theuren Mutter
Frau Schuhmacherm. Ldw. Kramer Wwe.
während ihres Krankenlagers und
Leichen=
begängniſſes von vielen Seiten zu Theil
ge=
worden, ſagen wir hiermit unſern innigſten
Dank.
Beſſungen, 3. Januar 1881.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Januar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden erſt heute Abend
zurückerwartet und finden deßhalb heute Vormittag keine Audienzen und
Meldungen ſtatt.
- Wegen: des Ablebens J. K. H. der verwittweten Großherzogin
von Mecklenburg=Strelitz, geb. Prinzeſſin von Heſſen, iſt Hoftrauer
bis einſchließlich den 15. d. Mts. verordnet worden.
— Kommenden Dienstag den 11. d. M. wird die erſte Kammer
der Stände wieder zuſammentreten und finden vorausſichtlich mehrere
Sitzungen ſtatt.
4 Anfrage). Am 18. d. M. ſind es 10 Jahre ſeit der
Kaiſer=
proclamation in Verſailles, ſeit dem Geburtstag des neuen
deutſchen Reichs. Wäre es nicht angezeigt, dieſen Tag irgendwie zu
feiern, wenn auch nur durch geſellige Vereinigung, etwa im Saalbau
oder dergl. ? Fände ſich kein Geſangverein, der hierbei patriotiſche Lieder
vortrüge ?
Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche
Donnerstag den 6. Januar Nachmittags präcis 3 Uhr ſtattfindet, hat
folgende Tagesordnung: 1) Einführung und Verpflichtung der neu
gewählten Mitglieder der Stadtverordneten=Verſammlung. 2) Die
De=
putationen und Commiſſionen der Stadtverordneten Verſammlung; die
Art der Wahl derſelben und der Mitglieder der Kreiserſatz=Commiſſion
und der Schulvorſtände. 3) Wahl eines vierten Revier=Commiſſärs.
4) Geheime Sitzung: a. Rechtsſache des Großh. Fiscus gegen die Stadt
Darmſtadt, Holzabgab: betr. b. Perſönliche Angelegenheiten.
— Poſtperſonalnachrichten. Ernannt: Poſtſecretär Schad
in Darmſtadt zum Ober=Poſtdirectionsſecretär, die Poſtaſſiſtenten
Amdres in Ober=Ingelheim, Leibfried in Biblis und Quäck in
Biſchofsheim zu Poſtverwaltern. Verſetzt: der Poſtdirector Lochmann
von Gießen nach Worms, Poſtinſpector Ritſert von Liegmitz nach
Gießen unter Uebertragung der Poſtamtsvorſteherſtelle, die Poſtſecretäre
Heerdegen von Mainz nach Ebersbach in Sachſen und Bernhard
von Gießen nach Cochem, Poſtſecretär L. E. K. Schmidt von Mainz
nach Dresden, Ober=Telegraphenaſſiſtent Walker von Mülhauſen i. Elſ.
nach Bingen und Telegraphenaſſiſtent Müller von Bingen nach
Mainz. In den Ruheſtand getreten: Poſtdirector Guler in Worms.
- Die Monatsverſammlung des Gartenbauvereins
indet heute (Mittwoch) ſtatt.
4 Wie wir vernehmen, findet der nächſte Vortrag zum Beſten de=
Kirchenbauvereins Mittwoch den 12. Januar ſtatt. Profeſſor P.
Caſſel aus Berlin wird ſprechen über die lebenden Fackeln des
Nero (ein Zeitbild aus dem Leben der erſten Chriſten).
88 Auf Veranlaſſung des hieſigen Proteſtanten=Vereins werden
dem=
nächſt zwei weitere öffentliche und freie Vorträge ſtattfinden. Am
11. Januar wird Paſtor Klapp von Osnabrück, der
Wander=
redner des Nordweſtdeutſchen Proteſtanten=Vereins, über „die
Bedeu=
tung des religiöſen Glaubens=, am 15. Februar Prediger
Schneidler von Berlin über „dieStellung der Gegenwart
3u Chriſtusuſprechen. Beide Vorträge werden im Zuſammenhang mit den
vorhergehenden zein klares Bild der edeln und hohen Ziele und
Be=
ſtrebungen des Proteſtanten=Vereins für jeden geben, der hören und
ſehen will!
Ein größeres Gemälde von Frl. Hermine von Preuſchen zieht
gegenwärtig in Berlin in der Ausſtellung Berliner Künſtler die
allge=
meine Aufmerkſamkeit auf ſich. Die Nat. 3tg. ſagt hierüber: Ein Bild,
in deſſen Mittelpunkt ein Tiger ſich befindet, kann man nicht füglich
mehr ein „Stillleben” nennen; die junge Künſtlerin hat die Schranke
dieſes Genres durchbrochen; Evoe Bachusl lautet eine Inſchrift in dem
Gemälde, und in der That bildet dieſes eine Art Symboliſirung des
Dienſtes jenes Gottes der ungebändigten Naturkraft. In einem Tempelchen
von dem zwei Säulen edelſter joniſcher Form ſich zeigen, während der
Reſt in einer farbenkräftigen purpurrothen Draperie ſich verbirgt, iſt
die Büſte des Gottes auf einem Altar aufgeſtellt; eine goldene
Opfer=
ſchale, von welcher der Dampf des Weihrauchs aus den Kohlen
empor=
wirbelt, ſteht davor, der Blick des Gottes iſt nach dem Meer und dem
Himmel gerichtet, die zwiſchen jenen Säulen und den Blättern einer
Palme in grünlichem Schein hereinblinken. Iſt dieſer obere Theil des
Bildes frei und leicht aufgebaut, ſo wirkt der untere Theil durch den
Gegenſatz des Maſſigen. Aus dem purpurrothen Vorhang drängt ſich
Kopf und Pfote eines meiſterhaft gemalten Tigers hervor, er ſtößt auf
eine Schale, die zu ſeiner Enttäuſchung nur mit Weintrauben und
Baumfrüchten gefullt iſt. Augenſcheinlich iſt der Tiger kein Vegetarianer.
Die Beſtie gehort bekanntlich zum Gefolge des Gottes, der mit ſeinen
Tigern an einem Wagen einſt Indien durchzog; es iſt frappant, dem
Tiger in der Symbolik eines Gottes zu begegnen, deſſen ſpecielles
Herr=
ſchaftsgebiet ſo weit davon abgelegen ſcheint. Ein Thyrſusſtab ſchaut
unter einem goldenen Prieſtermantel heraus. Derſelbe Bezug kommt
in allen Formen wieder. Dieſe Scene iſt von einem Gewinde von
Früchten, Maiskolben, Melonenſtücken in der derb=realiſtiſchen Auffaſſung
und Durchführung umgeben und ſchließlich darum ein breiter Rahmen
in Grau gelegt, der gleichfalls die Embleme des Gottes trägt und die
ſtarke Farbenwirkung genildert ausklingen läßt. Die Energie der
Farbengebung, die an Makart erinnert, die Klarheit der Zeichnung, die
Technik der Pinſelführung verdienen volle Anerkennung, ſie weiſen
darauf hin, mit welcher ſpielenden Leichtigkeit die Künſtlerin ſchafft;
ein gewiſſes Pathos iſt unverkennbar über das Ganze ausgebreitet; das
Bild iſt bei ſeinen Dimenſionen, über zwei Meter Höhe und fünfviertel
Meter Breite, für einen größeren Saal beſtimmt.
1 Die neuen Statuten der ſtädt. Sparkaſſe haben in
doppelter Beziehung Aenderungen gegen früher aufzuweiſen. Einmul
be=
züglich der inneren Verwaltung. Dieſe iſt in Uebereinſtimmung gebracht
mit den neueren geſetzlichen Beſtimmungen, insbeſondere mit der
Städte=
ordnung. Auch ſind die Möglichkeiten in Sparkaſſen Gelder in
geeig=
neter Weiſe anzulegen erörtert. Dann hinſichtlich des Verhältniſſes der
Kaſſe zu den Einlegern. Hier handelte es ſich darum, das Einlegen, und
damit das Sparen zu erleichtern. Deshalb werden fortan die
Einlage=
büchlein koſtenfrei ertheilt (wie dies auch bei den Pfennigſparkaſſen der
Fall iſt). Wenn früher, in der Abſicht, den Einleger gewiſſermaßen vor
ſich ſelbſt zu ſchützen, die Verpfändung und Cedirung eines
Einlegebüch=
leins verboten war, ſo iſt dies Verbot jetzt aufgehoben, denn jene
Wirkung wurde nicht damit erreicht; dagegen benahm es dem Einleger
die Möglichkeit, ſolches Büchlein z. B. als Caution zu beſtellen. Das
Erheben der Jahreszinſen iſt auf 2 Monate erweitert 1Januar und
Februar); u. ſ. w. Andererſeits iſt, damit die Begünſtigung der
kleineren Ein lagen durch einen höheren Zinsfuß (4pCt. bis zu 700 M.)
nicht von größeren Kapitalien durch Vertheilung der Einlagen auf
ver=
ſchiedene Büchlein mißbraucht werde, beſtimmt, daß Niemand für ſich
mehr als ein Einlagebüchlein beſitzen darf. Hat die Benutzung der
Sparkaſſe ſich ſchon ſeither von Jahr zu Jahr außerordentlich geſteigert,
ſo iſt anzunehmen, daß bei den Vergünſtigungen der neuen Statuten
dies in der Folge in noch erhöhtem Maße der Fall ſein wird.
* Vorläufige Ueberſicht der ſtädtiſchen Sparkaſſe aus
gem Geſchäftsjahr 1880. Baare Einlagen in 1880: M. 1119,829. 83
in 17789 Einlagepoſten gegen M. 995,186.29 in 13369 Einlagepoſten
in 1879. mithin mehr in 1880 M. 124,643.54. Rückzahlungen in 1880:
M. 905,44176 in 6087 Poſten gegen M. 917216.94 in 5867 Poſten in
1879, mithin weniger in 1880 M. 11,775.18. Neue Einleger in 1880:
4433 gegen 2034 in 1879, mithin mehr in 1880 2399. Die
Geſammt=
zahl der Einleger in 1880 betrug 16,162 gegen 13264 in 1879. Neit
ausgeliehene Capitalien in 1880: M. 829,634.66 gegen M. 478.353. 82 in
1879. Zurückempfangene Capitalien in 1880. M. 450,416.47 gegen
M. 296,194.29 in 1879. Die vorſtehenden Zahlen zeigen, welch
bedeu=
tender Frequenz im abgelaufenen Jahr die Sparkaſſe ſich zu erfreuen
R6
82
hatte. Die Einlagen haben ſich in den letzten 10 Jahren fortwährend
vermehrt und in 1880 den höchſten Betrag, der bis jetzt vorgekommen,
erreicht. Die Rückzahlungen ſind gegen das Vorjahr geringer, ſo daß
pro 1880 die Einlagen um M. 21438807 die Rückzahlungen überſteigen,
während in 1879 nur M. 77,969.35 die Einlagen mehr betrugen als die
Rückzahlungen. Daß die Zahl der Einleger gegen das Vorjahr ſo ganz
außergewöhnlich ſtieg, hat weſentlich ſeinen Grund in der Errichtung der
Pfennigſparkaſſen und darin, daß die über 1 Mark gewachſenen Beträge
in die ſtädtiſche Sparkaſſe eingelegt werden.
C Die Neucanaliſirung der Altſtadt und Beſeiligung des
häßlichen Schlammgrabens im Schloßgarten hat es ermöglicht, daß
der ſeither wüſt und verwahrloſt daliegende Theil zwiſchen dem
Zeug=
haus und der Münze jetzt durch Anlage eines ſchönen, breiten Wegs
ge=
wiſſermaßen dem Publicum erſchloſſen wird.
4 Die am Neujahrsabend im Oſterrath'ſchen Saale ſtattgefundene
Chriſtbeſcheerung des Buchdruckervereins „Gutenberg= nahm einen
in jeder Hinſicht befriedigenden Verlauf. Das gut gewählte reichhaltige
Programm fand in allen Nummern die dankbarſte Aufnahme von dem
zahlreich erſchienenen Auditorium, und verſtand es namentlich das ſich
einer großen Beliebtheit erfreuende „Turner=Quartert” von Beſſungen
unter der perſönlichen Mitwirkung ſemes Dirigenten, Hrn. Baumbach,
durch exacten Vortrag mehrerer Geſänge die Anweſenden zu lautem
Bei=
fall hinzureißen. Alle Mitwirkenden erfreuten ſich des reichſten Beifalls,
waren ſie doch beſtrebt, nur Vorzügliches zu Gehör zu bringen.
Eine
nach der erſten Abtheilung ſtattgehabte „gegenſeitige Verlooſung” gab
vielen Stoff zu Heiterkeit; beſondere Freude machte es jedoch allen an
der Verlooſung Theilnehmenden, als der erſte und werthvollſte Gewinn
auf den anweſenden Neſtor der Darmſtädter Buchdrucker den im
89. Lebensjahre ſtehenden Schriftſetzer Herrn Ullmann, fiel. Wenn
der Vorſitzend= am Schluß ſeiner bei Beginn der Feſtlichkeit gehaltenen
Rede betonte, dieſe Weihnachtsbeſcheerung möge den ſchönen collegialiſchen
Geiſt, der unter den Mitgliedern des Vereins herrſche, ſtärken und neu
beleben zum Wohle und Segen des Vereins, ſo können wir uns dieſem
Wunſche nur aufs Wärmſte anſchließen.
4 Den in unſerer Stadt ſehr zahlreichen Freunden und Verehrern
des Herrn Profeſſor Heymann können wir die erfreuliche Nachricht
mittheilen, daß derſelbe demnächſt (wahrſcheinlich Mittwoch den 12. Jan.
hier ein Concert geben wird. Das hinreißende, poetiſche Spiel des Künſtlers
iſt noch von ſeinem letzten Auftreten in einem Concert des Muſik=Vereins
gewiß bei Allen in beſter Erinnerung. In demſelben Concert wird auch
Frl. Louiſe Knispel auftreten. Es würde überflüſſige Mühe ſein,
wollten wir zur Empfehlung dieſer Künſtlerin hier noch etwas ſagen.
Frl. Knispel hat ſich durch ihre ſeitherigen Leiſtungen bereits eine ſolche
Stellung erworben, daß ihr Name ſchon für ſich ſelber ſpricht. Wir
erinnern nur an ihr letztes Auftreten hier in der „Glockel von M. Bruch,
ſowie an die in anderen Städten, wie Münſter in Weſtfalen, Mannheim,
Speyer ꝛc. neuerdings von ihr errungenen Erfolge.
- Improviſator Halm wird heute Abend eine zweite und
letzte Vorſtellung in ſeiner bis jetzt unübertroffenen Schnelldichtkunſt im
großen Saale des Darmſtädter Hofes veranſtalten, und wollen wir
wün=
ſchen, daß der Beſuch dieſer Vorſtellung dieſesmal ein recht zahlreicher
ſein möge, da die Leiſtungen dieſes Herren in der That alles Lob
verdienen.
0 Am Dienstag erhielten hieſige Brauereien kleine Partien Eis
von den Wieſen des Rieds und bezahlten für den Centner
25 Pfennige.
- Die Oſterrathſche Hofraithe, Ecke der Mühl= und
Runde=
thurmſtraße, wurde bei deren Verſteigerung für 26,000 M. dem Herrn
Bierbrauer Bauer aus Eberſtadt zugeſchlagen.
- Getreide= und Fettviehpreiſe im Großherzogthum
Heſſen in der Woche vom 22. bis 29. December: Weizen:
hier=
ländiſcher pro 100 Kilo M. 22 bis 22.50, ungariſcher M. 23 bis 24,
amerikaniſcher M. 22.50 bis 23.50.
Roogen; hierländiſcher
M. 20.50 bis 21, franzöſiſcher M. 21 bis 21.50.
Gerſte: M. 17
bis 19. - Hafer: M. 13.50 bis 14.50. - Ochſen 1. Qual.
M. 67 bis 68, 2. Qual. M. 60 bis 62. - Kühe 1. Qual. M. 56 bis
57 2. Qual. M. 45 bis 50 pro 50 Kilo. - Kälber: 1. Qual.
56 bis 57 Pf., 2. Qual. 40 bis 50 Pf. - Hämmel: 1. Qual. 50
bis 55 Pf., 2. Qual. 40 bis 45 Pf. — Schweine nach Qualität 60
bis 63 Pf. per ½ Kilo.
(Zeitſchriſt f. d. landw. V. d. G. H.)
Nach der neueſten Statiſtik des Landesgewerbevereins für
das Großherzogthum Heſſen zählt der Landesgewerbeverein
gegenwärtig 33 Localgewerbvereine mit zuſammen 3009 Mitgliedern geger
29 Vereine und 2819 Mitglieder im Jahre 1875. Da außer obiger
Mitgliedern noch 157 Mitglieder vorhanden ſind, welche keinem
Lokalge=
werbeverein angehören, ſo beträgt die Geſammtzahl der Mitglieder des
Landesgewerbevereins 3166. Dieſe vertheilten ſich auf Starkenburg mit
1297, Rheinheſſen mit 1165 und Oberheſſen mit 675 Mitgliedern; in
Rheinheſſen kommen auf je 1000 Einwohner über 4, in Starkenbure
über 3 und in Oberheſſen nur 2 Mitglieder.
Mainz. Bei einer kürzlich hier im Hauſe eines Schuhmachers
vor=
genommenen Pfändung ſand ſich auch ein ganzes Bündel Papiere vor.
8
Als man dieſe einer näheren Beſichtigung unterzog, ſtellte es ſich heraus,
daß dieſelben weiter nichts enthielten, als 306 Stück uneingelöſter, d. h.
bereits verfallener Pfandſcheine eines einzigen hieſigen Pfandleihhauſes.
Dem zu Folge war der betreffende Pfandleihhausbeſitzer nach und nach
in den Beſitz des geſammten Mobiliars, ſowie der Wäſche und
Kleidungs=
ſtücke der Schuhmachersfamilie gekommen. Welchen Werth mögen die
Gegenſtände gehabt und was werden die Leute dafür bekommen haben?
- Seltenes Jagdglück. Auf einer am Jahresſchluß in
der Eppſteiner Gemarkung abgehaltenen Treibjagd hatte ein junger Nimrod
das ſeltene Jagdglück, mit einem Schuſſe einen Haſen, ein Pferd, einen
Bauersmann und einen Wirth zu treffen, letztere drei jedoch ohne ihnen
erhebliche Verletzungen zu verurſachen.
14 Theater= und Kunſtnotizen. Frl. Marianne Brandt
ſang in Wiener Hofoperntheater als Gaſt die „Fidesu. Die geſammte
Wiener Kritik ſpricht ſich in enthuſiaſtiſcher Weiſe über die Leiſtung aus.
Paul Lindau ſoll die Abſicht haben, ſeine „Gräfin Lea' ins
Franzö=
ſiſche zu überſetzen und in Paris aufführen zu laſſen. Desſelben Autors
„Verſchämte Arbeit” wird unter dem Titel „Die verlorene
Näharbeit=
am Wiener Burgtheater gegeben werden. - Die Wiener Polizei geht
energiſch gegen die Theaterbilletshändler vor. Eine große
An=
zahl derſelben wurde in den letzten Tagen mit Geldſtrafen bis 30 Fl.
belegt. — Die Theaterdeputation in Breslau beantraate, das Geſuch
des Directors Hillmann um Entlaſſung aus ſeinem Contracte unter
der Bedingung zu bewilligen, daß derſelbe einen paſſenden Remplaganten
zu ſtellen vermag, der für die noch laufende Dauer des Contracts in den
Vertrag mit der Stadt eintritt. - Das Kgl. Theater in Hannover
wird auf dem Gebiete der Choreographie eine intereſſante Novität bringen:
das von Beethoven componirte Ballet: „Die Geſchöpfe des
Prome=
theuss, deſſen Libretto von dem Balletmeiſter Degen zum Zweck einer
größeren Bühnenwirkung umgearbeitet iſt. - Die „Geyer Wallis von
Frau von Hillern hat in Karlsruhe einen ſehr lebhaften äußern
Er=
folg gehabt, aber es iſt unwahrſcheinlich, daß das Drama
Repertoire=
ſtück werde. - Die „Weiber von Weinsbergl, Text von Moritz
Hartmann, Muſik von E. Hille in Göttingen, und „Dornröschen=
Text von O. Weismann, Muſik von J. Krug=Waldſee in Stuttgart,
zwei große Cantaten für Soli, Chor und Orcheſter, gelangten in einem
Concert des Neuen Singvereins in Stuttgart zur Aufführung und
fanden wohlverdienten Beifall. - Die frühere Dresdener
Hofopern=
ſängerin Frl. Mariella Sembrich trat als Lucia in der italieniſchen
Oper in Petersburg auf und errang einen Erfolg, wie man ihn
dort ſeit dem Gaſtſpiele der Patti nicht erlebt hat. — Bis ins Land der
Pyramiden erſtrecken ſich bereits die Gaſtſpiele der Wandervirtuoſen.
Erneſto Roſſi, der berühmte italieniſche Tragöde, begibt ſich nach
Coypten zu einem längerem Gaſtſpiel. Vielleicht ahmt der Künſtler
das Beiſpiel Ole Bulls nach, der einſt von der Spitze der
vieltauſend=
jährigen Pyramide des Cheops herab den Zauberklang ſeiner Geige
er=
tönen ließ. - Das große muſikaliſche Ereigniß in Paris iſt die erſte
Aufführung des Finales aus der „Walkürer von Richard Wagner im
Wintercireus von Pasdeloup. Unter Mitwirkung des Sängers Labis
und des jungen Ungarn J. Hubay, eines Schülers Joachims, fand
das großartige Muſikſtück enthuſiaſtiſchen Beifall. Die ſchüchterne
Oppo=
ſition war bald zum Schweigen gebracht.— Der bis zum Sommer 1878
an unſerer Hofbühne wirkende Sänger Franz Hienl iſt jetzt in
Nürn=
berg als Inſpector der „Germaniar Lebensverſicherungs=Heſellſchaft in
Stettin ſtationirt. - In Hamburg trat dieſer Tage Herr
Winkel=
mann nach ſeinem erfolggekrönten Wiener Gaſtſpiel wieder auf und
wurde mit Ovationen überſchüttet. Am ſelben Abend wurde auch die
Primadonna des Hamburger Stadttheaters, Frau Roſa Sucher, in
ſchmeichelhafteſter Weiſe ausgezeichnet, indem ihr Verehrer und
Verehrer=
innen einen koſtbaren Diamantſchmuck nebſt einer ſehr
ſchmeichel=
haften Adreſſe überreichen ließen. —- Etelka Gerſter, die in Newyork
gaſtirt, nahm neulich an einem Bazar als Verkäuferin Theil. Sie
ver=
kaufte drei Stunden lang Bouquets, welche die freigebigen Amerikaner
mit 10 Dollars pro Stück bezahlten, und nahm 5000 Mark ein. - Ein
in Leipzig erſchienenes Heftchen: „Theater=Souvenir” trägt auf dem Deckel
die Portraits der Dioskuren: „Moſer und Schönthan” und im Innern
neue Scenen aus „Krieg im Frieden”.
In der Feſtwoche iſt das
Weihnachtsſtück„Prinzeſſin Amaranth' von Wilh. Anthony an vielen
Theatern (Dresden, Stuttgart, Mannheim, Reval u. a.) mit
durch=
ſchlagendem Erfolge in Scene gegangen. — Carah Bernhardt iſt
nach der Aufführung von „Adrienne Lecouvreur von dem Erzbiſchof
von Montreal excommunicirt worden. Eine wirkſamere Reclame für
ihr amerikaniſches Gaſiſpiel konnte ſich die Tragödin wohl ſelbſt nicht
machen. Das gleiche Schickſal wurde den Verfaſſern des Stückes zu
Theil. - Frau Pauline Lucca ſang am 28. Dezember in Olmütz, auf
derſelben Bühne, wo ſie vor 21 Jahren ihre Laufbahn begonnen hatte,
das Gretchen im „Fauſt” unter einem unbeſchreiblichen Beifallsjubel.
Frau Mathilde Mallinger die ſeit einiger Zeit an ſtimmlicher
Indis=
poſition leidet, wird ſich entweder für einige Zeit gänzlich von der Bühne
zurückziehen, oder nur in kleineren Partien auftreten.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 65-60 Pf. Engl. Covereigns 20 M. 29-34
20 Frankenſtücke 16 M. 9-13 Pf. Dollars in Gold 4 M. 17-20,
Redaction und Verlag: 5. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.