143.
Jahrgang.
143.
Juhrgung.
Mbonnementspreis
dieneljührlich 1 Mark 50 Pf. udk.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtauſichlag
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
29UUſttez Rhittyttuihvolhit.
Inſerate
medmnangenommen: unDarmſtadt
von der Expedition Rhelnſtr. xr. 28,
mn Beſſungen von Friedr. Blbßer
Holzſtraße Nr. 2. ſewie anzwarn
von ellem Unnonen=Erpeditionen
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N2T5.
Mittwoch den 1. December.
1880.
Gefunden: 1 Milchkanne mit Maßblech, 1 Brille, 2 Bücher (Gräfin v. Kohnſtein), verſchiedene Schlüſſel.
Verloren: 1 goldener Ring mit Anker, Herz und ein Kreuz,. 1 ſchwarz=ledernes Portemonnaie mit ca. 24 M. Inhalt, 1
ſchwarz=
ledernes Portemonnaie mit Inhalt, 1 blaues Chaiſenkiſſen.
Zugelaufen: 1 kl. gelbes Hundchen mit ledernem Halsband, 1 9r. Hund.
Darmſtadt, den 30. November 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Die zum Konkurs des Weißbindermeiſters Georg Beſt gehörige
Hofraithe:
Flur II Nr. 402 ⬜ Meter 25) Hofraithe, große Caplaneigaſſe
wird Montag den 6. Dezember d. J. Vormittags 10 Uhr,
zum Letztenmale und mit unbedingtem Zuſchlag an den Meiſtbietenden
verſteigert.
Darmſtadt, den 26. November 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10864)
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 8. December u. Donnerstag den 9. December,
Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe Neckarſtraße 17 die zum Nachlaſſe des verſtorbenen
Rechtsanwalts Herrn Wilhelm Kekule gehörigen, ſehr gut
erhaltenen Mobiliargegenſtände, als:
Gold, Silber, Herrenkleidungsſtücke, Leibwäſche, ſehr gutes Tiſch= und
Bettweißzeug, 4 vollſtändige Betten, Kanapees, Stühle, Waſch= und
Nachttiſche, Spiegel, Kommode, Schreibſekretär, Ausziehtiſch, 1 Herren=
Schreibtiſch, Stehpult, Standuhren, Glaswerk und Porzellan, Bilder,
Lampen, Vorhänge, Vorlageteppiche, Küchenmöbel und Küchengeſchirr,
ferner eine Partie juriſtiſche und belletriſtiſche Bücher, worunter ſich
das Regierungsblatt befindet,
gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 29. November 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
11011)
Berntheiſel.
Utenſilien, Billet=Cartons, Schreib=Mate=
Main=Neckar=Eiſenbahn. nalien u. ſ. w. ſoll durch Submiſſion ver=
Vergebung von Betriebs= geben werden.
Die Lieferungs=Bedingungen und die Ver=
Materialien.
Der Bedarf der für das Jahr 1881zeichniſſe der Materialien können bei dem
erforderlich werdenden Brennmaterialien, Hauptmagazins=Verwalter dahier eingeſehen/
Metallwaaren, Holzwaaren, Fettwaaren, und auch auf frankirtes Verlangen gegen
Einſendung von 40 Pfennig von demſelben
bezogen werden.
Bei den Material=Verwaltungen zu
Frankfurt und Heidelberg liegen die
Be=
dingungen und das Verzeichniß gleichfalls
zur Einſicht bereit.
Die Offerten ſind mit der Aufſchriſt:
„Submiſſion für Material=Lieferung pro
18811 bis längſtens Dienstag den 14.
December 1880, Vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und frankirt an den
Haupt=
magazins=Verwalter dahier einzuſenden.
Die Submittenten bleiben bis zum
31. December 1880 an ihre Offerten
ge=
bunden.
Darmſtadt, den 27. November 1880.
Der Betriebs=Inſpector:
11012)
Geſſner.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Hofzimmermaler Johann
Friedrich Karl Michael dahier, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
731 463 Hofraithe, Steinſtraße
1 730 574 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 15. December l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſt=
bietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 22. November 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10783)
Berntheiſel.
S
Bauplatz
2
zu verkaufen: Aliceſtraße, nächſt der
Frankfurterſtraße. Näheres bei
Heinrich Störger,
Eliſabethenſtraße 41.
10908)
verkaufen.
Eine gute Zither billig zu
Näheres in der Exp. d. Bl.
627
2344
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 2. December 1880,
Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden in dem Rathhaus zu Beſſungen
gegen baare Zahlung nachfolgende
Gegen=
ſtände verſteigert, als: 1 Spiegelſchank,
1 Sopha mit grünem Ueberzug, ein
oval=
runder Tiſch, 4 Oelgemälde, 1
Pfeiler=
ſchränkchen, 1 Trumeau mit Spiegel,
1 Küchenſchrank, 1 Kleiderſchrank, 1
Kom=
mode, 1 Spiegel, 2 Oeldruckbilder, 9
Vor=
hänge, 1 Wanduhr.
Darmſtadt, den 30. November 1880.
Engel,
11013) Großh. Gerichtsvollzieher.
R235
Feilgebotenes.
18740r E'6or Riesling-Woino,
beſte Lage der Bergſtraße, garantirt
natur=
rein, empfiehlt
(9188
Bensheim aB. J. L. Weigold.
10257) Klein geſchnittenes
Buchen=u. Tannenholz
1. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt
be=
rechnet liefert die Dampfholzſchneiderei von
d Martinſtraße
N. Schaefer,
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9066) Eine hübſche Laden=
Einrich=
tung (Glasſchränke), wird per Februar
1881 zum Verkaufe preiswürdig abgegeben.
Zu erfragen in der Expedition d. Blattes.
Auluracnzohten
für amerikaniſche Füllöfen.
Max Rerr,
Firma: Heinr. Jochheim,
9613)
Hügelſtraße I.
10356) In geſunder Lage iſt ein Haus
zu verkaufen. Anzahlung 5000 Mark.
Nüheres in der Expedition.
Rohlen.
Prima ſtückreiches Fettſchrot, Nuß=
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jetzigen noch niederen Preiſen.
Saarſtückkohlen, ab Grube u. Lager
unter billigſter Notirung.
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Eliſabethenſtraße 35.
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zu M. 1.50, kleinere oder aus der Platte
ge=
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auch das waſſerdichte Aufſchrauben oder
Auf=
leimen derſelben. B. Witzler,
Schuhmachermeiſter, Holzſtraße I.
Die Herren Geſchäfts=Kollegen erhalten
dieſelben zum Selbſtkoſtenpreis.
10884) 2 neue Landauer, 1 gebrauchte
Glaskaleſche und 1 neuer Stuhlwagen ſiehen
zu verkaufen. Lautenſchlägerſtraße 12.
10881)
D Duou, niuhduiou E zuod Uuivaiu Uduuruhe
6)
von
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Heon
THEeS.
Elisabethonstrasse 26,
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P reichhaltigste Auswahl in gebundenen und ungebundenen
Mu-
sikallen, Viollnen, Celll's, Rögen, Mätal's Hetronome
G mit und ohne Glocken, Instrumente zu Kindersymphonien,
G Saiten und alle Requisiten.
Grosse Auswahl
in Bilderbüchern, Jugendschriſten für jedes Alter
Glas-
gikcer und sogenannte Geschenhaliteratur.
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Einderspiele, Notenmappen eto.
Auswahlsendungen werden gerne eſkéetuirt.
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amerikanisches Ledertuch,
Wasserdichte Bettunterlagen,
Cocosmatten für Treppen und Vorplätze,
abgepasste Wachstuch- und Cocos-Vorlagen,
und alle in dieſes Fach einſchlagende Artikel empfehlen zu billigen Preiſen
in großer Auswahl.
A. ROSGnthal E U0.,
10678)
16 Ernſt=Ludwigsſtraße 16.
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79
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9 ſowie alle Apparate zur Krankenpflege, billigſt in der
Wachstuch-, Teppich. und Cummiwaaren-Handlung
von
3 10792)
10801)
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Schuhfabrikant,
Eckie der großen Ochſengaſſe, gegenüßer dem Löwenbrunnen.
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26
empfichlt die Fabrile von
ſielbke & Benedictus, Dresden.
GUEIIU
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Enil Dambitsck,
Ludwigſtraße 16.
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Seehundſtiefeln, mit Zügen und Doppelſohlen, per Paar
Mark 5.80, ſo lange Vorrath reicht.
Dar
anko
ab=
Ba
15 ⁵⁄ 15½ 2 864 8is ſloi 15 9 19= 358 5½ 638) 935 4 Vo=
5 Vo 48 15 640 72 85¾ 922 1115₈ 12 9 25. 535 630 725 830 1105 130 3 640 859 922 1115 12 252 535) 630) 725
830)
10
I180
Die
Zahl
4O0*
SIUu aOlh-=Uloſe
für Möbel, Fußböden, Tiſche und Schräuke in jeder Größe. 100 Stück
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Gummidecken. Fußbodenwachstuch am Stück und Reſte. Leder= und
Gummi Damen= und Kinder=Schürzen.
Wasserdichte Belteinlagen,
für Kinder und Erwachſene, unter Garantie, für dauerhaft und
waſſer=
dicht, in 6 verſchiedenen Qualitäten.
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Bettvorlagen in allen Größen, in Velour, Tapeſtry. Schotten und
Ger=
mania (Brüſſel Imit.) Gobelin=, Rips. Cachemir= und Manilla=
Decken zu ſpottbilligen Preiſen.
Neu.
Praktiſch.
Billig.
500 Stück Rollholzdeckchen
mit Menſch ürgere dich nicht, zu 20, 40, 60 und 70 Pfg.
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Ludwigsſtraße 16.
5
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JoopOLIIR
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ge=
eignet zu
Weihnachts=Geſchenſen
an D a m e n:
Sohürzen,
Unterröcke,
Damenväsche,
Beinkleider,
Unterjacken,
Taschentücher,
Damen-Cravatten,
Damentücher,
Eleider,
Tischzens.
e
E.
4
n Herren:
Ferlige Hemden,
Wollene Hemdén,
Uulerjacken,
Cuterhosen,
Tragen,
Manschetten,
Taschentücher,
Foulards,
Cachenez,
Shüpso.
Ferner: Eischdecken,
Bettdecken,
Reisedecken,
Bettvorlagen,
Sophavorlagen,
Pusstepplahe.
Der Verkauf zurückgeſetzter Artikel wird, ſoweit Vorrath reicht, bis
zum Feſte fortgeſetzt.
11016)
Alles für
Weihnachts=Bäckereien Erforderliche
in friſcher Waare, nur 6eſter Quaſität,
Ernſt=Ludwigſtraße
11.
zu billigſten Preiſenc
empfiehlt
Julius Hochler,
174.
Heidelbergerſtraße
17½.
Rothe Weine
aus Uugarn,
verkaufe ¼ Liter zu Mark 1.20.
Beſſunger Carlsſtr. 5, im Gartenhaus.
„
Friedrich Rosk.
Wichtig für Damen!
Von meinen rühmlichſt bekannten
Woll=
ſchweiß=Blättern ohne Unterlage, die
nicht kühlen und nie Flecken in den Taillen
der Kleider entſtehen laſſen, hält jetzt für
Darmſtadt und Umgegend allein auf Lager:
Herr J. Curl Schmidt, Kirchſtr.,
„zum ſchwarzen Adler.
Preis per Paar 50 Pfa. 3 Paar
1 M. 40 Pfg. Wiederverkäufern Rabatt.
Frankfurt a. O., im November 1880.
10513) Robert v. Stephaui.
Bukker
und
10519)
Anisgebaokenes
von heute an
täglich friſches Gebäck.
Paul Ensling
Louiſenplatz Nr. 4.
Empfehle mein
reich=
haltiges Lager von
Kinder= und
Puppenwagen,
Seſſeln,
wie allen
Korbartikeln.
Beſtellungen und Reparaturen werden
= .rs.ien
ſchnell ausgeführt.
Nræienaem
10790)
F. Kulh.
vel Durchſicht des Unſtrirten Buches:
Dr. Alwps Heilmethode; werden ſogar
Cchwerkranke die Ueberzeugung
ge=
ſwinnen, daß auch ſie, wenn nur die
richtigen Mittel zur Anwendung
ge=
langen, noch Heilung erwarten duͤrſen.
Es ſollte daher jeder Leidende, ſelbſt
wenn bei ihm bislang alle Medicin
er=
ſolglos geweſen ſich vertrauensvoll dieſer
bewährten Gellmethode zuwenden und
nicht ſäumen, obiges Werk anzuſchaffen.
Ein,Auszug' daraus grattz u. franco.
re
In dem
welt=
verbreiteten Buche „Dte Gichl
finden Gicht=u. Rheumatismus=
Leidend=
die bewährteſten Mittel gegen ihre oft
ſehr ſchmerzhaſten Leiden angegeben,
Heilmittel, welche ſelbſt bei veralteten
Füllen noch die erſehnte Hellung brachten
Proſpect gratis u. franco.- Gegen
Ein=
ſendung von 1M. 20Pfawird,Dr. Airy's
Heilmethode- u. fur 66Pfg. das Buch=Dte
Eicht==franco Uberall hin verſandt von
Richtere Verlags-Inſtalt in geiprig.
2346
11017)
N6 235
D i e
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Rheinſtraße 15, neben der Poſt,
empfiehlt bei Anſchaffung von
Weihnachtz=Geſchenken
ihr in allen Zweigen der Literatur reich aſſortirtes Lager A tlanten, Globen, Muslkalien u. ſ. w.
Nicht Vorräthiges wird in kürzeſter Zeit beſchafft. Kataloge gratis und franco.
S Großes Handſchuh=Lager;
Ludwigsſtraße Nr. 20.
Als paſſendes Weihnachts=Geſchenk empſehle große
3
Auswahl in allen Arten
Hamdsehhuhhem
zu billigſt geſtellen Preiſen, bei 1. Duhend gewähre extra Rabat.
Cravatten, Shlipſe und Hoſenträger, das Neueſte
und Feinſte.
Glaes=Handſchuhe werden auf Wunſch ſchnellſtens nach Mah
T und Farbe angefertigt.
Aufs Beſte werden alle Sorten Handſchuhe gewaſchen und
gefärbt.
Ludwigsſtraße Nr. 20.
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von Kinderſpielwaaren zum Einrichten von Puppenküchen u. ſ. w.; ſerner
empfehle für Küchen=Einrichtungen außer Blechwaaren ein großes Lager
in emaillirten Kochgeſchirren, Holzwaaren, Stuben= und Küchenlampen aus
den beſten Fabriken.
W. Hertschiug, vorm. Fr. Alleborn,
1101,
Spenglermeiſter, Holzſtraße.
NB Um Firthum zu vermeiden, den Weihnachtsmarlt halle ich nicht.
Ich erlaube mir eine größere Partie
wollene Hemden
zu den billigen Preiſen von Mk. 180, Mk. 2.50, Ml. 3,
Mk. 3.50, Mk. 4 und Mk. 5, als ſehr vortheilhaft
beſtens zu empfehlen.
Bei Baarzahlung 5 pCt. Scouto.,
11020)
hoiorſoh Hoosor,
Ludwigsſtraße 12.
Eichene Lagerhölzer
empfiehlt ſehr billig
Leopold Reinhard, Holzhandlung,
10553) 8 Nieder=Ramſtädterſtraße 8.
aller Art,
sowie
Taſelbürsten und Schaufehn
Ofenbesen und do.
empfiehlt von den einfachsten bis
ſau den elegantesten Garnituren.
E. Soharmanh,
6 Ludwigsplatz 6.
Holzſchnitzereien:
Garderobehalter, Schirmſtänder,
Handtuchhalter, Wandtaſchen u. ſ. w.,
darunter eine Partie vorjähriger Waaren,
die ich zu jedem annehmbaren Preiſe abgebe,
empfiehlt
L. Kuhn,
10897)
Schulſtraße 3 im Hinterhauſe.
10907) Beſſunger Sandſtraße 38 iſt ein
ſeiner Militür=Mantel zu verkaufen.
Prima Brenntannäpfel
per Sack 45 Pfg., in Partien zu 40 Pfg.
ſrei ins Haus geliefert.
Karl Malter,
10905)
Waldſtraße 54.
5
ſFin faſt neues Barren für 30 M.
C. zu verkaufen. Frankfurterſtraße 2.
Teltower Rübchen.
Saalbauſtraße
E. Werner,
19.
HirſchsWildſchwein
empfiehlt in ganz vorzüglicher Qualitäl
H. Röhrich.
11023) gegenüber der kathol. Kirche.
3
[ ← ][ ][ → ] 8.
95
—
746
101
74
10*
121
14
11
70
91
158
8
H
83
942
2½
65⁷
927
85
34
1080
Heub
enen
züge.
M. 235
Neuigkeiten für Weihnachten 1880
vorräthig bei
JVohs. Waltz,
Ernſt=Ludwigsſtraße 19.
Hermann und Dorothen v. Goethe, illuſtr. v. Ramberg, geb. Ml. 12.
Faust v. Goethe, illuſtr. v. Kreling, geb. Mk. 20.
Dentsche Kunst in Bild und Lied, gez. v. Träger, geb. Ml. 20.
Sonnenscheinchen, ein Wald= und Gnomenmärchen v. Lohmeyer, illuſtr. v.
Gehrts, geb. Mk. 10.
Waldelnsamkelt v. Scheffel, illuſtr. v. Barak, geb. Mt. 8.
Sagen des Klassischen Alterthums v. G. Schwab. Wohlfeile Ausgabe
in 1 Band Mk. 3.60, in 3 Bänden Mk. 10.
Deutsche Volksbücher v. G. Schwab, in 1 Band, W. A., Mk. 3, feine
Ausgabe Mk. 7.
11024)
Fortſetzung folgt.
Ernſt=Ludwigsſtraße
Ecke der Wald= u.
23
de HIOISOl Saalbauſtraße,
11025)
empfiehlt
ſeinste Rafſinade, ganz und ſelbſt geſtoßen, zu den billigſten Preiſen,
eben=
ſo alles zu Weihnachts=Bäckereien Noͤthige aufs Beſte.
Feinsten ungar. Maiserauszug verkaufe bis Weihnachten bei 5 Pfund
27 Pfg. bei 10 Pfund 26 Pfg.
Sehr achönes Wetterauer Schwingmehl, bei 10 Pfund 20 Pfg.
Pasl verschenkl
Das von der Hassavervaltung der
falltten, „Vereiulgten Britanniasilber-
Fabrik' übernommene Riesenlager wird
Eum'5Trocent unter der
Schtzung verkauft. T
Eür nur Hark 14 erhält man eir
äusserst, gediegenes Britanniasilborser.
vice (welches früher 60 Mark kostete)
und wird für das Weissbleiben der
Bestecke
E garantirt."
6 Tatelmesser mit vorzügl. Stahl-
Elingen,
6 ächt engl. Brit. Silber-Gabeln,
6 massive Brit.-Gilber-Speiselöffel,
6 feinste Vrit.- Gilber-Kaffeelöſtel,
1Schwer. Brit. Gilber-Suppenschöpter,
1 massiver Brit-Silber-Milchschöpfer,
6 feinst cisellrte Präsentir-Tabletts,
6 vorzügliche Messerleger, Orystall,
6 ächt englische Desserttassen,
3 schöne massive Eierbecher,
3 prachtvolle feinste Auckertassen,
1 vorzüglicher Pfeffer- oder
Lucker-
behälter,
1 Theeseiher keinster Sorte,
2 effectvolle Tafelleuchter,
54 Stück).
Bestellungen gegen Nachnahme oder
vorherige Geldeinsendung sind, zu
richten an das
Verelmigte
Britanniasilher-Pabriks-Dopot
H. WEISs, WIEI,
Stadt, Hohenstaufengasse 4.
Decimal=Wage,
3 Ctr. Tragkraft, zu verkaufen. Näheres bei
11027) C. Köhler, Eliſabethenſtraße 4.
Alex. Frank's
vorzügliche Düsseldorfer
Punsch-Essenzen
empfehlen in ½ und ½ Flaschen
bestens.
GeOL. EohVSIL,
11028)
Hoflieferanten.
9ſir empfehlen von unſerem Lager
3 D Dieburgerſtraße 10 in friſcher
Mahlung billigſt:
la. Futtermehl, Roggen=
und Waizenkleien.
Brüder Jungmann,
Mehl= u. Getreidehandlung.
Wetterauer Gänſe
in großer Auswahl ſtets vorräthig bei
H. 1onrIoh,
11030) gegenüber der katholiſchen Kirche.
Düsseldorfer, Burgunder &
Erdbeer-Punsch-Essenz von
Alex. Frank,
durch vorzügliche qualität allgemein
beliebt, empfiehlt
Coll. 1 I. Douudtudt „ "0,
11031) gr. Ochsengasse.
2347
- UnsGh--ssenzen:
Ananas, Arat, Rum, Portwein, Ponche
royal u. Zurgunder von G. Schereru. Cie.
in Langen und J. Banſi in Bielefeld.
Feinſten Arac, Cognae & Rum
empfiehlt
Carl Watzirger,
0795)
Louiſenplatz 4.
Italiener und friſche
Landcier.
Saalbauſtraße
3 E. Nernek,
19.
Vermiethungen.
6973) Eliſabethenſtraße Nr. 1
iſt der dritte Stock zu vermiethen, enthält
5 -6Zimmer, wie alle anderen Räumlichkeiten.
7376) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
8005) Liebigſtraße 5 6 Zimmer,
Küche ꝛc., neu hergerichtet, ſofort zu verm.
Preis 800 M. Zu erfr. ob. Hügelſtr. 13.
8098) Mühlſtr. 18 bel Etage 2 möbl. 3.
8350) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
2 St. hoch eine neu hergerichtete Wohnung
von 3 Zimmern mit allem Zubehör zu verm.
8691) Beſſungen. Herrngartenſtr. 2
eine freundl. Wohnung, beſtehend aus drei
Zimmern und Küche, nebſt allem Zubehör.
ſogleich zu beziehen.
8785) Carlsſtraße 16 iſt ein großer
Laden zu vermiethen u. ſofort zu beziehen.
8963) Ruthsſtraße 9 wegzugshalber
ein ſchönes Logis zu vermiethen.
9089) Martinſtraße 30 eine Treppe
hoch, 5 Zimmer mit allem Zubehör und
Gartenantheil. Näheres im
Logisnach=
weiſungs=Büreau von J. Trier,
Wilhel=
minenſtraße 25.
9222) Obere Heinrichſtraße 58
im erſten Stock ein großes, gut möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
9364) Verl. Weinbergſtraße 47 eine
Wohnung im 2. Stock, 3 Zimmer mit allem
Zubehör, alsbald beziehbar für 220 Mark.
Näheres Eichbergſtraße Nr. 19.
9371) Kiesſtraße 13, 1 Stiege hoch,
in der Nähe der Schulen, iſt ein ſchön möbl.
Zimmer für einer Herrn oder auch für
zwei Schüler zu vermiethen.
9402) Eliſabethenſtraße 22 ſind zwei
ſchöne möbl. Zimmer per 1. Dezbr. zu bez.
9515) Riedeſelſtraße 35, iſt ein
ſehr guter großer Weinkeller zu
ver=
miethen. Näheres Schützenſtr. 17. I. St.
9621) Ecke der Eliſabethene u.
Wilhelminenſtraße 17 drei Läden
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen.
977⁄) Rheinſtraße 25 ſt das
theil=
weiſe Parterre=Logis, aus 4 Zimmern,
Küche ꝛc. beſtehend, zu vermiethen und kann
ſofort bezogen werden.
Näheres daſelbſt im Comptoir.
628
N. 235
2348
9498) Grafenſtraße 13 ein großes
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
9728) Mühlſtraße 52 iſt in meinem
Hauſe ein Logis im mittleren Stock mit
allen Bequemlichkeiten an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen und demnächſt zu be=
Balth. Gehbauer.
ziehen.
9733) Beſſungen. Verl. Schulſtraße 53
iſt der untere Stock anderweitig zu
ver=
miethen und kann auf Wunſch ſofort
be=
zogen werden. Näheres im 2. Stock daſ.
10060) Beſſ. Carlsſtraße 3 für eine
Dame eine Manſarden=Wohnung: 2
Zim=
mer, Küche und Keller.
10062) Ludwigſtraße iſt wegen
Ge=
ſchäftsaufgabe der Frau Fendt Laden und
Logis anderweit per 1. Februar 1881
Georg Lerch.
zu vermiethen.
10065) Beſſ. Carlsſtraße 3 ein möbl.
kleines Zimmer für 8 M. monatlich.
10277) Niedeſelſtraße 35 iſt der
zweite Stock, 8 Zimmer, Küche, ſammt
Zubehör, mit abgeſchloſſenem Vorplatz, ſofort
beziehbar, zu vermiethen.
10278) Riedeſelſtraße 35, 2 Stiegen
hoch, eine Wohnung, 4 Zimmer, Küche,
Magdſtube ꝛc., per ſofort beziehbar, zu
vermiethen. Näheres Schützenſtraße 17.
10327) Friedrichſtraße 20 ein
freund=
liches, gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10328) Friedrichſtraße 38 ein ſchön
möbl. Zimmer mit Kabinet gleich beziehbar.
10329) Ecke der Grafen= und
Wald=
ſtraße Nr. 37 iſt der 1. Stock, beſtehend
aus 6 Piecen mit allen Bequemlichkeiten,
zu vermiethen und per Ende Januar 1881
zu beziehen; ebenſo im 2. Stock 2 Zimmer
an eine alleinſtehende Perſon. — Näheres
Eichbergſtraße 17 oder Carlsſtraße 16.
10330) Frankfurterſtraße 32 ſind zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
10363) Marienplatz 6 an ſolide
Ar=
beiter 2 Zimmer mit Betten (Schlafſtelle).
10466) Schützenſtraße 6 iſt eine
ſchöne Wohnung, beſtehend aus 3
Zim=
mern, Küche, Keller ꝛc., um den Preis
von 400 M. zu verm. u. ſofort zu bez.
10555) Kahlertſtraße 12 Glumenthal.
viertel) ein ſchönes Logis, 3 Zimmer, Küche,
Souterrainzimmer u. allem Zubehör, in der
Bel=Etage zu verm., 1. März 1881 zu bez.
10561) Hochſtraße 26 iſt der Parterre=
Stock mit 4 Zimmern nebſt Bleichplatz und
allem Zubehör ſofort beziehbar.
10563) Rheinſtraße 35 ein freundl.
unmöblirtes Zimmer.
10694) Waldſtraße 24 Bel=Etage ein
großes, ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
10695) Marienplatz 6 ein ſchönes
Zimmer mit Kabinet nach der Straße mit
oder ohne Möbel;
2 Zimmer an ſolide Arbeiter mit Betten
(Schlafſtelle).
10797) Nieder=Ramſtädterſtraße 13
ein möbl. Zimmer für 7 M. zu vermiethen.
10929) Beſſungen. Verl. Schulſtr. 53
ein ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
10918) Mauerſtraße 23 ein
Zim=
mer ohne Möbel zu vermiethen und
gleich beziehbar.
10024)₀ Heinrichſtraße 101 im uure
reu Stock ſofort zwei möblirte Zimmer
zu vermiethen.
10926) Nieder=Ramſtädterſtraße 9
iſt der mittlere Stock an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen und gleich zu beziehen.
10990) Ecke der Hügel= und
Zimmerſtraße Nr. 11, ebener Erde,
eine hübſche Wohnung von 3
Zim=
mern, Küche und allem Zubehör zum
Preiſe von 350 Mk. alsbald
bezieh=
bar zu vermiethen.
10991) Bleichſr. 3 eim mobl. Zianer.
10992) Schützenſtraße 9, 1. St., ein
möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Koſt, zu verm.
11033) Mühlſtraße 68 im
Seiten=
bau ein Logis bald zu beziehen
11034) Beſſungen.
Heidelberger=
ſtraße 54 ein Manſardenlogis zu verm.
11035) Schulſtraße 11 im 1. Stock
nach der Straße ein möbl. Zimmer mit
oder ohne Penſion ſogleich beziehbar.
11036) Ecke der Neckar= und
Eliſa=
bethenſtraße 60 iſt die Wohnung im
3. Stock des Hauſes der Renten=Anſtalt,
beſtehend in 7 Zimmern ꝛc., vom 15.
Ja=
nuar 1881 ab anderweit zu vermiethen.
11037) Kranichſteinerſtr. 17. elegante
Wohnung, lSalon, 6 Zimmer, Zubeh. u. Gart.
11038) Kranichſteinerſtraße 17 freundl.
Gartenwohnung, 4 Zimmer und Zubehör.
Vermiſchte Nachrichten.
Dramatie Reading
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Wednesday December 1:
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helminenſtraße 35.
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fä 2351
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Wahl des Vertreters der Forenſen in der Gemeinde
Beſſungen.
Die Liſte der bei der Wahl des Vertreters der Forenſen Stimmberechtigten in
der Gemarkung nur Begüterten, bezw. nur Gewerbtreibenden wird 3 Tage lang.
näm=
lich am 1., 2. und 3. December 1880 auf dem Bureau der Großh. Bürgermeiſterei/
dahier offen gelegt, damit während dieſer 3 Tage, nicht aber ſpäter, Jedermann
Ein=
ſicht davon nehmen und bei der Wahlcommiſſion deshalb Einwendungen, vorbringen
könne. - Beſſungen, den 30. November 1880.
11042)
Die Wahlcommiſſion.
2349
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43
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Kleider=
machen geübt iſt, ſucht Arbeit in und außer
dem Hauſe. Nähere Auskunft wird ertheilt:
Saalbauſtraße 13 bel Etage.
„
ſEin ſolides Müdchen das gut bür=
&a. C gerlich Kochen und alle Hausarbeit
gründlich verſteht, wird auf Weihnachten
geſucht. Nüheres in der Expedition.
Verwandten, Freunden und Bekannten
ſtatt beſonderer Anzeige die traurige
Nachricht, daß unſere unvergeßliche
Gattin, Mutter, Schwiegertochter,
Schweſter und Schwägerin:
Friederike Petri, geb. Emrich,
heute Morgen nach ſchwerem Leiden
in ein beſſeres Jenſeits abgerufen wurde.
Darmſtadt, den 29. Novbr. 1880.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch den
1. December, Nachm. 3 Uhr, ſtatt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Dezember.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 32 vom 27. November
enthält: 1) Verordnung, die Erſatzleiſtung für im öffentlichen Dienſte
2) Bekanntmachung,
unbrauchbar gewordene Stempelmarken betr.
die zwiſchen Heſſen und Preußen getroffene Vereinbarung über die
gegen=
ſeitige Anerkennung der in beiden Ländern ausgeſtellten
Prüfungszeug=
niſſe für Lehrerinnen an den höheren Mädchenſchulen betr.
5 In der zweiten Kammer begann am Dienstag die
Detail=
berathung des Geſetzentwurfs, den Bau und die Unterhaltung der
Kunſtſtraßen im Großherzogthum betreffend, und wurde nach ſehr
lebhafter Debatte die im Entwurf enthaltene Scheidung zwiſchen Staats=
und Kreisſtraßen mit 35 gegen 10 Stimmen gebilligt, nachdem vorher
Anträge, welche das ganze Straßenweſen wieder dem Staate
über=
tragen haben wollten, abgelehnt waren.- Der von dem Abgeordneten
Büchner wiederholt eingebrachte Antrag, betr. die Conceſſionirung und
Unterſtützung einer Zweigbahn vom Viaduct Eberſtadt nach
Pfungſtadt, wird die Stände nochmals beſchäftigen. Es handelt ſich
hier um den Bau einer Secundär=, nicht Rollbahn unter Benutzung
des Straßenkörpers und der Sandbachbrücke, und vertritt der berichtende
Finanzausſchuß die Anſicht, daß die Berückſichtigung des Antrags von
der Einreichung eines förmlichen ausgearbeiteten und vom techniſchen
Geſichtspunkte aus annehmbaren Projects, ſowie davon abhängig zu
machen ſei, daß ſich die Gemeinde Pfungſtadt zu einer entſprechenden
Beitragsleiſtung bereit erklärt.
Strafkammer I. Sitzung vom 29. November. Heute
wur=
den folgende Strafſachen abgeurtheilt: Johann Peter Schulz,
Schreiner=
geſelle von Frankfurt a. M., hat in Bensheim ſeinem Meiſter durch
Er=
brechen eines Zimmers und einer Kommode einen Ueberzieher und 50 M.
an baarem Gelde geſtohlen. Er wird in eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr
8 Monaten verurtheilt, die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die
Dauer von zwei Jahren aberkannt, die Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht
wird ausgeſprochen und er in die Koſten verurtheilt. 1 Monat
Unter=
ſuchungsrecht wird aufgerechnet. - Adam Mitteldorf von Darmſtadt,
Fuhrmann, wurde wegen Körperverletzung des Tambours Simon von
hier in eine Gefängnißſtrafe von 2 Monaten 14 Tagen verurtheilt. Er
verfolgt die Berufung gegen dieſes Urtheil und wird von Rechtsanwalt
Dr. Hoffmann vertreten, welcher eine Reihe mildernder Umſtände geltend
macht und für eine Geldſtrafe plaidirt. Der Gerichtshof verwarf die
Be=
rufung und beſtätigte das Urtheil 1. Inſtanz. — Philipp Weigold und
Sophie Weigold von Auerbach haben ſich gegen den 5 173 des
Reichs=
ſtrafgeſetzbuchs vergangen und werden in je 4 Monate Gefängniß und
Jedes in die Hälfte der Koſten unter ſolidariſcher Haftbarkeit
verurtheilt.
Eingeſandt. Der Gemeinderath Darmſtadt hat den Beſchluß
gefaßt, daß fortan die Canaliſirungeiner Straße auf ſtädtiſche
Koſten nur dann vorgenommen werden ſolle, wenn jeder Hausbeſitzer
der Straße ſich ſchriftlich verpflichte, auch ſeine Hofraithe auf ſeine Koſten
in den neuanzulegenden Canal zu entwäſſern.
Es ſei uns geſtattet, dieſen Beſchluß und ſeine Wirkungen näher in'3
Auge zu faſſen:
Die Canaliſation einer Straße auf ſtädtiſche Koſten geſchieht nicht
im ſpeziellen Intereſſe eines einzelnen Anwohners, ſondern im
allge=
meinen Intereſſe für Reinlichkeit reſp. Geſundheit der Bewohner. 63
iſt daher zunächſt nicht logiſch, dieſes allgemeine Intereſſe von dem
Be=
dürfniſſe oder dem Eigenſinne eines einzelnen Bewohners abhängig zu
machen. Will man obigen Beſchluß feſthalten, ſo hängt die fernere
Ca=
naliſation der Straßen von wenigen Menſchen ab= und daß es nicht leicht
iſt, bei ſo vielfach verſchiedenen Intereſſen und Köpfen, eine
Einſtimmig=
keit zu erzielen, bedarf keines Nachweiſes.
Es ſind einige der Hauptſtraßen canaliſirt worden, ohne daß jene
Anforderung an die Bewohner geſtellt wurde. Es iſt daher eine
Unge=
rechtigkeit gegen die Bewohner der noch nicht canaliſirten Straßen, wenn
man ihnen eine ſolche Bedingung ſtellt. Denn gleiches Maaß für Alle
iſt eine der erſten Anforderungen der Gerechtigkeit!
Nicht jeder Hausbeſitzer hat gleiches Bedürfniß, ſich dem obigen
Be=
ſchluſſe zu unterwerfen. Betrachten wir die Sache näher, und legen die
realen Verhältniſſe zu Grundel Dem Vernehmen nach ſoll die Weigerung
einzelner Hausbeſitzer der unteren Bleichſtraße, ihre Hofraithen zu
cana=
liſiren, die Veranlaſſung zu obigem Beſchluſſe gegeben haben. Die untere
Bleichſtraße hat wenig oder gar keinen Fall. In Folge davon bleibt
das Goſſenwaſſer ſtehen, bis es — Mittwoch oder Samstag - mit dem
Beſen nothdürftig weiter befördert wird. Dieſer Mißſtand bewirkt,
uamentlich in heißer Jahreszeit, einen ſehr üblen Geruch. Die Oeffnung des,
am Ende der Straße beginnenden Canals ſtinkt fortwährend. Die Canaliſirung
war daher ſchon längſt ein Bedürfniß, zumal die Häuſer meiſtens ſehr
dicht beiſammen ſtehen. — Wenn nun z. B. ein Bierbrauer und Wirth,
in deſſen Hauſe noch manche Miethwohner ſind, recht dringend wünſchen
wird, ſein Haus= und Geſchäftswaſſer im Winter unterirdiſch abzuleiten,
zumal er in ſeiner Hofraithe keinen Platz hat, um ſolches aufzunehmen,
ſo iſt dieſes durch die Lage gerechtfertigt. Wenn aber auf der andern
Seite ein Hauseigenthümer für Waſch= und Regenwaſſer genügend
Vor=
kehrung getroffen hat, und nur bei Froſtwetter das Küchenwaſſer von
der Köchin in die naheliegende Senkarube getragen werden muß, ſo iſt bei
die=
ſem gar keine, oder nur wenige Veranlaſſung zu einer koſtſpieligen
Ein=
richtung vorhanden, zumal es noch ſehr zu bezweifeln iſt, daß das
Küchenwaſſer, auch bei ſtarkem Froſte, nicht ebenfalls heruntergetragen
werden muß. Dieſes Heruntertragen hat auch für den Hauseigenthümer
den Vortheil, daß die Köchin mit dem Waſſer, welches künftig bezahlt
werden muß, nicht verſchwenderiſch umgeht.
2350
R
Und was bewirkt man mit obiger Verfügung? Man wird nur
Ge=
häſſigkeiten und perſönliche Feindſchaften fördern, wenn ſich in einer
Straße Meinungsverſchiedenheiten finden!
Unſeres Erachtens läßt ſich die Sache einfach und gerecht ordnen.
Man lege bei der Verfertigung des Hauptcanals an jeder Hofraithe ein
Rohr mit einer Einlaufröhre ein. Wer ſeine Hofraithe entwäſſern will,
kann dann jeder Zeit ſeinen Hauscanal in den allgemeinen Canal
ein=
führen. Bewährt ſich dieſe Hausentwäſſerung, was bis jetzt noch von
Manchem bezweifelt wird, dann folgen andere Hauseigenthümer nach,
und es bedarf nicht einer ſolchen dictatoriſchen Verfügung.
E. Kaufmänniſcher Verein. Herr Otto Devrient las
am Montag über Leſſings Frauengeſtalten. Nach einer ziemlich
ausgedehnten Einleitung über Leſſings Beruf zum Dichter, nach deſſen
eigenen Worten über ſein dem Kampfe für die Wahrheit gewidmetes
Leben, ging er auf die in ſeinen Jugenddramen und Epigrammen
zer=
ſtreuten, noch unklaren und einſeitigen Auffaſſungen des weiblichen
Charakters ein, wie z. B. im „Jungen Gelehrten „Miſogyne”, „
Frei=
geiſt” indem er einige Proben aus den betreffenden Stücken mit feiner,
den ehemaligen Mimen verrathender Charakteriſtik vortrug. Hierauf
wurden Miß Sara Campſon vorgeführt, auf die der Dichter eine
Fülle der ſublimſten Feinheiten gehäuft hat, Minna v. Barnhelm,
das Urbild des chriſtlich germaniſchen Weibes, die lebensfriſcheſte Geſtalt
in Leſſings Dramen, und Emilia Galotti, bei der der Vortragende am
längſten verweilte. In der Auffaſſung des Charakters Emilias könnte
man mit Hrn. Devrient rechten. Nach ihm iſt ſie von jeder
Ver=
ſchuldung frei, eine zärtlich, liebende Braut, die für den Prinzen nur
Verachtung hegt. Wir meinen, ſo ſehr ſich ihr ſittliches Bewußtſein
gegen die Leidenſchaft des Prinzen empört, ſo erſcheint ſie doch ſelbſt, ihr
Unbewußt, in ſeinen Zauberkreis gebannt. Ihre Flucht aus der Kirche,
ihre gewaltige Aufregung ſind Zeichen, daß ſie vor ſich ſelbſt erzittert,
daß die Perſönlichkeit des Prinzen das Weib in ſeinem geheimſten
Em=
pfinden ergriffen, bisher verborgene Tiefen der Leidenſchaft in ihr
auf=
gewühlt hat, und daß ſie in der Selbſttäuſchung lebt, nur der
ſitt=
liche Unwille habe ihr Blut in eine ſolche Wallung gebracht. Wir könnten
noch mehr anführen zum Beweiſe, daß ſie ihre eigene Schwäche
gegen=
über der Perſönlichkeit des Prinzen anerkennt, doch iſt hier nicht der Ort
zu dieſer Erörterung. — Nachdem noch der weiblichen Charaktere in
„Nathan dem Weiſen”: Recha und Sittah, gedacht worden, ſchloß der
1½ ſtündige, zuweilen etwas ermüdende Vortrag mit einem flüchtigen
Seitenblick auf die excluſiv confeſſionellen und antiſemitiſchen Strömungen
der Gegenwart.
Eingeſandt.) Schon viele Bewohner Darmſtadts und
nament=
lich Damen werden ihren Unwillen ausgeſprochen haben, wenn ihr Weg
ſie über den Ludwigsplatz bei einigen Häuſern, welche wir nicht näher
bezeichnen wollen, vorbeiführte und ihnen ſowohl ein höchſt unangenehmer
Geruch, als auch eine große Unſauberkeit begegnete. Der ganze Unrath,
welchen das Spülſchaff liefert, Ueberreſte von verſchiedenen Mahlzeiten
müſſen ihren Weg durch die Goſſen, welche offen über das Trottoir gehen,
nehmen und macht dies gewiß keinen angenehmen Eindruck, namentlich
auf Fremde. Könnte nicht dafür Sorge getragen werden, daß die Goſſen
unter das Trottoir gelegt werden? Dieſe kleine Aenderung dürfte allen
Paſſanten gewiß willkommen ſein.
XX Wichtig für Reiſende. Das Reichs=Poſtamt hatl in
Bezug auf die Beſtellung von Poſtanweiſungen neuerdings eine
Beſtimmung getroffen, welche namentlich das reiſende Publikum intereſſiren
wird. Die Poſtanſtalten ſind nämlich angewieſen worden, in allen
Fäl=
len, in denen Poſtanweiſungen, welche an Empfänger in
Gaſt=
höfen gerichtet ſind, zur Beſtellung vorliegen, die betreffenden
Brief=
träger jedesmal vor Antritt des Beſtellganges ausdrücklich darauf
aufmerk=
ſam zu machen, daß die Auszahlung der Beträge nur erfolgen dürfe,
wenn der betreffende Gaſtwirth die volle Bürgſchaft für die Richtigkeit
der Perſon übernimmt, und in Anerkennung deſſen die Poſtanweiſung
mit unterſchreibt; daß dagegen bei etwaiger Weigerung der Wirthe die
Empfänger zu veranlaſſen ſind. behufs Empfangnahme des Geldes ſich
bei der Poſtanſtalt ſelbſt einzufinden. Unſere Leſer werden ſich erinnern,
daß es einem Reiſenden gelang, vor einiger Zeit in einem hieſigen
Gaſt=
hofe einen raffinirten Betrug auszuführen. Er hatte auf der Reiſe einen
Collegen kennen gelernt, ſeine häuslichen Verhältniſſe ausgeforſcht und
telegraphirte nun in Darmſtadt an die Frau desſelben, ſie möchte ihm
ſchleunigſt Geld ſchicken. Die verlangte Summe kam an und wurde ihm,
da er ſich unter dem Namen ſeines Collegen ins Fremdenbuch
einge=
tragen hatte, anſtandslos vom Geldbrieftäger ausbezahlt. Solchen
Be=
trügereien will dieſe Verfügung vorbeugen.
Frankfurt. Die hieſige Volkszählung wird am 1. December einige
Unica liefern. Der Zähler hat nämlich den Vorſtänden der beiden
Es=
kimofamilien, da ſie vom 30. November zum 1. December hier verweilen,
die Zählkarten zuzuſtellen und wird in der Zählerliſte der Vermerk
„vorubergehend ſich aufhaltend” ſtehen. Anders wird es ſich mit einem
Neger verhalten. Derſelbe wurde nach Deutſchland mitgebracht, befindet
ſich zur Zeit hier, kennt weder Vater, Mutter, Heimath, noch Alter und
Ge=
ſchwiſter und weiß überhaupt nicht, wohin er gehört; augenblicklich hat
er Stellung als Kellner. Seine Abſicht iſt, da es ihm in Deutſchland
gefällt, „Preuße” zu werden. Nach ſeiner ungefähren Rechnung iſt er
18 Jahre alt; erhalt er die Naturaliſation, ſo wird die Armee in zwei
Jahren einen ſchwarzen Preußen haben.
J. B.
Mainzer Fruchtpreiſe vom 26. November: Weizen M. 2250
bis 23.50, Korn M. 22 bis 22.70, Gerſte M. 17.80 bis 18.35, Hafer
M. 1450 bis 15, Spelz M. 15.60, Linſen M. 25 bis 51, Erbſen M. 22
bis 29.50, Bohnen M. 24 bis 28.
Frankfurt. Markthalle=Auction vom 29. November:
Turbots 80-90 Pf., Salm 2.50-3 M., Lachsforellen 2 M., Hecht 70 Pf.,
Karpfen 80 Pf., Schleien 70 Pf., Hummern 1.50-1.80 M., Forellen 1.80
2 M., Kieler Bückinge 3-3.50 M., Kieler Sprotten 4 M. per Kiſte,
Schellfiſch 40-45 Pf. Haas 250-2.60 M., Rebhuhn 1.-1.50 M.,
Zander 70 Pf., Ochſenzunge 3-3.50 M., Oſtende=Auſtern 10-11 M.
Breſem 50 Pf., Schollen das Loos 1 M.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Frhr. von Seckendorf=Verna mit Dienerſchaft,
Kammerherr von Rüſſelsheim. Leydhecker und Frau, Pfarrer von
Frank=
furt a. M. Emanuel und Frau von Orbigheim, Deiß von Offſtein,
Oeco=
nomen. Reinhardt, Fabrikant und Mitglied der 2. Kammer der Landſtände
von Worms. Stiffs, Director von Ars. Pleißner, Fabrikant von
Münch=
berg. Frl. Zoller, Sängerin von München. Airy, Ingenieur von Berlin.
Buhl von Carlsruhe, S. de Schablikiwe und Frl. Tochter von St.
Peters=
burg, Fabrikanten. Marcel Herwegh, Violiniſt von Paris. Schäfer und
Frl. Tochter von Berlin, Müller und Frau von Mannheim, Fabrikanten.
Dr. Reatz und Dr. Roſenberg von Gießen, Rechtsanwälte. Zwingli Wirth,
Prediger von Baſel. Seidenberger von Nürnberg, May von Erfurt, Schäffer
und Stütz von Leipzig, Binz von Stuttgart, Reuner von Ohligs, Schmid
von Dortmund, Becker von Hanau, Wuſt von Hannover, Kunkel von
Mannheim, Wiggertsheim von Frankfurt, Stephani von Düren, Sapring
von Osnabrück, Kaufmann von Berlin, Haueiſen von Stuttgart, Arnſt von
Leipzig, v. Haak von Elberfeld, Weiſſer von Düſſeldorf, Schupp von Brugge,
Leyhauſen von Berlin, Zeller von Baſel, Mühlich von Schneeberg, Eckhardt
von Lahr, Kaufleute. Hahn, Fabrikant von Gießen. Ottenſoſer, Kaufmann
von Breslau.
Vermiſchtes.
Ueber eine merkwürdige Bleivergiſtung berichtet die Berl. 3.
Folgendes: Der Bahnhofs=Reſtaurateur A. in G. bemerkte ſeit einem Jahr
ziehende Schmerzen in den Gliedern ſowie Abnahme der Kräfte und
Beweg=
lichkeit. Er und der behandelnde Arzt hielten dies anfünglich für Rheuma.
Als endlich völlige Lähmung der Hände, Arme und Beine eingetreten war,
begab ſich der Patient nach Berlin in ein Krankenhaus. wo man nach
länge=
rer ſorgfältiger Beobachtung der gelähmten Muskelgruppen zur Ueberzeugung
kam, daß eine Bleivergiftung vorliegen müſſe. Aber woher ſollte er dieſelbe
haben? Mit Lettern, Schrot, Blerfarben u. ſ. w. hatte er nichts zu thun,
ſeine Bettfedern waren nicht mit Bleiweiß gepudert, bleihaltige Tapeten oder
Papierwäſche hatte er nicht, ſein Käſe und Schnupftabak war nicht in
blei=
haltigem Staniol verpackt u. ſ. w., allein er trank alle Morgen das im
Blei=
rohr lau gewordene Bier ab, welches ſich vom Bierdruck=Apparat über Nacht
angeſammelt hatte. So entſtand nach und nach durch kleine Mengen
aufge=
löſten Blei=Orhds die hartnäckigſte Bleilähmung. Schließlich iſt dagegen die
Electriſirung mit beſtem Erfolge angewandt worden.
Eine Schiffseiſenbahn. Das iſt ein ſonderbar klingender
Name. Man führt wohl Eiſenbahnwagen, ja ganze Züge zu Schiffe Uber
Fluſſe und Seen; die Idee aber, Schiffe, große Seeſchiffe, per Eiſenbahn Uber
das Land zu transportiren, dürfte Manchem, den die Wunder der heutigen
Technik noch nicht ſo weit gebracht, daß er nichts mehr für unmöglich hält,
ein ungläubiges Lächeln ablocken. Und dieſe Idee iſt in dem Lande der
Er=
ſindungen, in Amerika, allen Ernſtes aufgetaucht, hervorgerufen durch die
enormen Geldſummen, welche die projectirte Anlage eines Kanals durch die
Landenge von Panama verſchlingen würde. Kapitän Eads iſt der Ingenieur,
welcher den kühnen Gedanken gefaßt, die Schiſſsungeheuer - Uhnlich wie ſie
bereits jetzt behufs der Reparatur auf Trockendocks gehoben werden ſo
auf Laſtwagen rieſiger Art zu ſchaffen, ſie per Eiſenbahn über den Iſthmus
zu führen und auf der andern Seite deſſelben wieder ins Meer zu ſetzen.
Nach der Meinung namhafter Ingenieure ſoll die Ausführung des Planes
nicht nur möglich ſein, ſondern die Schiffe ſollen dadurch auf raſchere Weiſe
aus dem atlantiſchen in den ſtillen Ocean und umgekehrt gelangen, als dies
durch einen Lanal geſchehen könnte. Die Herſtellung der Schiffseiſenbahn
aber ſoll in kürzerer Zeit und mit erheblich geringeren Opfern zu
bewerk=
ſtelligen ſein, als die des Kanals.
- Genau anzeigende Gewichte führt jeder in ſeiner Taſche mit
ſich herum. Es ſind dies nämlich unſere Geldſtücke, gleichviel von Kupfer,
Nickel, Silber oder Gold. Das Gewicht derſelben iſt genau zuverläſſig,
aus=
genommen ſie wären durch langen Gebrauch bereits minderwerthig geworden.
Einpfennigſtück wiegt z. B. genau 2 Gramm, 3 Zweipfenniger 10 Gr.,
2 Fünſpf. (Nickel) 5 Gr., 1 Zehnpf. 4 Gr., 9 Zwanzigpf. (Silber, 10 Gr.,
9 Fünfzigpf. 25 Gr., 9 Markſtücke 50 Gr., 9 Zweimarkſtücke 100 Gr.,
9 Funfmarkſtücke (Silber) 250 Gr., 1 Fünfmarkſtück (Gold) 2 Gr., 1
Zehn=
markſtück 4 Gr., 1 Zwanzigmarkſtück 8 Gr.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 68-72 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 29- 34 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 12-16 Pf. Dollars in Gold 4 M. L-2V.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.