17.
36
335
354
2
150
347
3e
2
[14
5½
30)
9
158
64¼
9½
15)
83.
94)
2½
66
92
⁵⁄
8.
34
1039
deub
nen
üge.
143.
Jahrgang.
143.
Jahrgang.
Ubonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. mncl.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtauſchlag.
Jrag= und Anzeigebſaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2EUſlIIp Uketthuttungvoldi..
Inſerate
werdenangenommen: uDarmſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Rr. 2,
mn Beſſungen von Friedr. Blßer,
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auſwärz
von allen Annoneen=Expeditlonen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Freitag den 10. November.
N 22T.
1880.
Ueberſicht der Durchſchuittspreiſe
von folgenden Früchten vom 3. bis 10. November 1880.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 22.75. Korn per
Sack 100 Kilo M. 22.50. Gerſte per Sack 100 Kilo
M.18-19. Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.
Darmſtadt, den 13. November 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Ueberſicht der Marktpreiſe
von ſolgenden Gegenſtünden vom 1. bis 7. November 1880.
Butter per ¼ Kilo M. 1.20, ditto in Partieen 100 Kilo
M. 1.10. Eier per Stück 7 Pfg., ditto per 25 Stück M. 1.60.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6, ditto per 25 Kilo M. 1.50.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.25. Heu per 50 Kilo M. 3.25.
Darmſtadt, den 13. November 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 22. November d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
werden Rundethurmſtraße Nr. 3:
Circa 600 Steinkohlen, circa 80 Malter Karloffeln, eine Kaute
Dickwurz, eine Partie leere Säcke, 16 Schweine, darunter ein
tragendes Mutterſchwein und 6 Springer, ſowie allerlei Hausrath
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 17. November 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10581)
Berntheiſel.
Verſteigerung eines
Faſſel=
ochſen.
Weiterſtadt.) Dienstag den 23.
No=
vember l. J., Vormittags 11 Uhr,
ſoll ein der Gemeinde angehöriger, zu
fernerem Dienſt unbrauchbar gewordener,
gut gehaltener Faſſelochſe öffentlich
meiſt=
bietend auf dem Gemeindehaus dahier
ver=
ſteigert werden.
Weiterſtadt, den 16. November 1880.
Großherzoglich=Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
10617)
Schuchmann.
Feilgebokenes.
10027) Eine Partie neue Goldwaaren,
14karätig, neue ſchöne Sachen, wird.
faſt zum Goldwerth, einzeln oder zuſammen
abgegeben. Frankfurterſtraße 1 parterre.
Die Hof=Buchhandlung von
3
e Lugusl Elingehöfter
empfiehlt garantirt reinen, direlt importirten
chinesischen Thee, Ernte 1880,
zu Ml. 7. 525, 475, 3.7, 3, 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Theespitzen Pfd. M. 125, M.l.15
H. Vanillo Stange 25 u. 75 Pfg.
10134) Leichte Poſtkiſtchen und größere
Kiſten zu verlaufen.
A. Anton, Wilhelminenſtraße.
8 Billige Pantoffeln.
83
Eine Partie billige Frauen=Stramin=
Pantoffeln (Handarbeit); ebenſo von den
beliehten Herren=, Frauen= u.
Kinder=
ſtiefeln (Kalbleder), für deren Güte
garan=
tirt wird, iſt eine friſche Sendung eingetroffen.
Bahnhofſtraße 1 eine Stiege hoch.
Tüglich friſch gewüſſerteu
abbördan
billigſt.
Philipp Weber,
0586)
Carlsſtraße 24.
Choooladſon 8 Cacaoyllol
in anerkannt vorzüglichen Qualitäten
aus der Fabrik der
Herren Gebr. Waldbaur,
kgl. Hoflieferanten in Stuttgart,
ſempfiehlt
Wilh. Weber,
Eliſahethenſtraße 14.
9313)
9892) Orangen-Punsch-Essenz
per Fl. M. 2.20, per ½ Fl. M. 1.20;
Ananas-Punsch-Essenz
per Fl. M. 2.50, per ½ Fl. M. 1.40
empfiehlt Apotheker Seriba, Kirchſtraße.
Niederlage bei Hrn. Kaufm. Lerch, Ludwigspl.
Prima
Haronem
empfiehlt in beſter Frucht
Car Watninger.
Louiſenplatz 4.
10325)
10442) Ein kl. Röder'ſcher Kochheerd
ur 40 M. abzugeben. Beſſ. Carlsſtr. 18.
598
2236
E0b
14.
6 GEGGGII
in
allen Onalitäten,
von
GGLpe
an.
Gr G-UAthhol d
4e
M. 227
AdAr aelhhL ſohe,
ſaber für Weihnachts=Geſchenke ſehr gut paſſend, habe
ich wieder eine Partie Binden, Schleifen, Barben, Fragen,
Glagé Handschuhe, Corsetten, Schürzen, wollene Tücher,
weisse und farbige Hemden ete.
19588)
10618)
Autdt. DtUaltu,
Ludwigsſtraße 8.
Für Aquareſſ=Raſer!
Um mehrfach ausgeſprochenen Wünſchen nachzukommen, habe ich mich entſchloſſen,
eine Anzahl Original-Aquarelle leihweiſe abzugeben, und liegen dieſelben in
meiner Buchhandlung aus. Gleichzeitig bin ich gern erbötig, ſoweit als möglich,
Aulcitungen zur Aquarell=Malerei unentgeltlich zu geben.
Hochachtungsvoll
C HGhler, Buchhändler,
Eliſabethenſtraße 4.
51
10619)
DlenutkudEpiel,
per Sack 50 Pfennig, frei geliefert, offerirt und erbittet ſchriftliche Beſtellungen mit
genauer Angabe der Wohnung,
Courad Apwel, Samenhandlung.
10620) Ich offerire von heute au einen Poſten gediegener Gegenſtände
in Silber, z. B.: Serviettenbänder, Tortenschaufeln, Theesiebe,
Punschlöſiel, vessortmesser eto. im Ausverkauf, da ich dieſe Art
Gilberwaaren für die Folge nicht weiter zu führen beabſichtige.
Vr. Schumidt, Hof=Juwelier
Eliſabethenſtraße 10.
10596) Von heute an verkaufe ich:
Friſche Bratbückinge Aindfleiſch prima Qual. per Pid. 56 Pig.
per Stück 8 Pfg, per Otd. 90 Pfg. Kalbfleiſch
„ 45 „
Hammelfleiſch„
„ 40 „
Philapp Weber.
Carlsſtraße 24.
10621)
10556) Zwei Einlegſchweine zu
ver=
kaufen: Hopfengarten.
ud Vuumiuo
im Ausverkaufe
bei
Amoh vGhha1,
10589) Ludwigsſtraße 8.
Bleichſtraße
Pauly, 40.
Provelſche Hbenen.
Modellir=Cartons. Ofenbilder,
Flecht=und Faltbilder, Laubſäge=
Vor=
lagen, Ausſchneidebogen ꝛc., zur
Her=
ſiellung von Weihnachts=Geſchenken ſich
eignend, empfehle in reichſter Auswahl.
C. C. Kleber
10622)
Mathildenplatz 19.
eRoye C-ujon
zu außergewöhnlich billigen Preiſen,
bei
H. Rönr1en,
S gegenüber der katholiſchen Kirche.
Itaz. uaronen,
größte u. ſchönſte Frucht, per Pid. 20 Pfg.
Philipp Weber
10623)
Calbſtraße 24.
10624) Getragene Kleider billig, Herren=
Anzug, Herren= und Damen=Winterpaletot,
elegante Geſe llſchaftskleider, grau ſeidenes
Kleid, Kinderwäſche ꝛc. Adreſſe in der Exp.
D)
ar
B
864
818
1042
15
195
338
5 2
63
93:
11⁄₈
⁄₈
5
640
853
922)
115
1½
252
535
630)
725
830
105
119
5₈
5.
640
853
922
[115₈
12
252
535
630
725
830)
105
130,
Die
Zahler
R 2en
223
Gauerkraut
ſelbſt eingeſchnitten per Pfd. 10 Pfo.
Philipp Weber,
10625)
Carlsſtraße 24.
Friſche Schellfiſche
bei
Carl Saltes,
vormals Christ. Höhm,
10626)
Mathildenplatz 1.
Briefmarken aller Länder
in großer Auswahl bei
F. L. Schorkopf,
10627)
Schulſtraße I1.
Die burch ihre vorzügliche Wirkſamkeit
welt=
bekannt gewordenen
Schweizer=
Pillen
v. Apotheker
1
n Schatthausen
Blut, Uhr onsäu-M.
Galls ſanſt durch den
en 8tshungen,
beſei=
efördern die ver-
Klch. Brandt,
A roinigon das
Alre, Schleim u.
Leib ab und
verthei=
tigenVorstopkung und
dauung. Sie ſind eb-
solut unschädlleh. Zu haben in den Apotheken,
die große Blechdoſe ¾ Mk. 1.-, die kleine!
Blechdoſe 35 Pf.
[(10273)
In Darmſtadt in der Hirſchapotheketk
Vermiethungen.
6973) Eliſabethenſtraße Nr.
iſt der dritte Stock zu vermiethen, enthäl
5-6Zimmer, wie alle anderen Räumlichkeiten.
8634) Das ſeither von Herrn
Kapell=
meiſter Wallenſtein innegehabte
Par=
terre=Logis, Waldſtraße 18, mit 6
Zim=
mern nebſt allem Zubehör(Waſſerzuleitung ꝛc.)
iſt per Dezember d. J. an eine ruhige
Fa=
milie anderweit zu vermiethen.
C. Hochſtätter u. Söhne.
9402) Eliſabethenſtraße 22 ſind zwei
ſchöne möbl. Zimmer per 1. Dezbr. zu bez.
9515) Riedeſelſtraße 35, iſt ein
ſehr guter großer Weinkeller zu
ver=
miethen. Näheres Schützenſtr. 17, I. St.
10065) Beſſ. Carlsſtraße 3 ein möbl.
kleines Zimmer für 8 M. monatlich.
10628) Mathildenplatz 3 ein Logis
im Seitenbau von 3 Zimmern nebſt
Zu=
behör zu vermiethen und gleich zu beziehen.
10629, Lauteſchlägerſtraße 13 ein neu
hergerichtetes Logis, beſtehend aus 2
Zim=
mern, 1 Kabinet nebſt Küche, und kann
ſogleich bezogen werden.
10630) Laden zu vermiethen.
Der von mir ſeither inne gehabte Laden,
Eliſabethenſtraße 2, iſt von jetzt bis Ende
Dezember billig zu vermiethen und ſofort
zu beziehen. Chr. Wirthwein, Schulſtr. 1.
vermiſchte Nachrichten.
10631) Maſchinenſtrickerin u.
Lehr=
mädchen geſucht. Louiſenſtraße 42 II.
10632)
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß die Erhebungsſtelle Nr. 13
für die Einlagen zur hieſigen Pfennigſparkaſſe nunmehr dem
Herrn Schreibmaterialienhändler Louis Bauer, Obergaſſe 13 dahier,
übertragen worden iſt.
Darmſtadt, den 18. November 1880.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier.
2
vum geſten der -atſen,
ausgehend von dem
ſ567
AlioeFvauonvorem
Abtheilung für Waiſeupflege),
Mittwoch den 24. November, Abends 6½ Uhr,
im
großen Saaſe des Saalbaues:
LG1GATaDN
unter
gütiger Zetheiligung hieſiger und ausmärkiger Dilettanten.
Billets ſind in der Buchhandlung des Herrn A. Bergſträßer zu haben;
demnächſt auch Programme 10 Pfg.
Preiſe der Plütze: Reſervirter Platz auf den vorderen Reihen 3 Mark;
numerirter Platz im Saal, auf Eſtrade und Gallerie 2 Mark; nichtnumerirter Platz
daſelbſt 1 Mark 50 Pfg., Vorſaal 1 Mark.
10633)
Gaal Tur TraubO.
Samstag den 20. November, Abends 61 Uhr:
ETSE6T AammsrmUslk-Loena
von
Martin Wallenstein, unter Mitwirkung der Herren Concertmeiſter
Heermann & Hüller.
Vmoll Trio - Aendelsſohn; 6.aur Lonate - Beethoven (für Klavier u. Geige);
Emoll Trio - glara Hcumann.
Abonnements für 4 Concerte: Sperrſitz 9 M., Saal 7 M., Gallerie 3 M., ſowie
Einzelkarten: Sperrſitz 3 M. Saal 2 M., Gallerie 1 M. in den Buchhandlungen
der Herren Bergſträßer, Klingelhöffer und Thies, ſowie bei Herrn Ruppel,
Waldſtraße 18.
Geſangverem Liederzweig.
Samstag den 20. November, Abends 8 Uhr:
A6end=Anterhaftung mit Canz
iu der Reſtauration Markwort.
Karten für Nichtmitglieder 1 Mark ſind zu haben bei Kaufmann W. Weber,
Schloßgaſſe Nr. 11, ſowie Abends an der Kaſſe.
10478)
Der Vorſtand.
das Paar zu 15 Pfg. Ebenſo werden Federn
gekräuſelt. Sandſtraße 10, 1 Stiege hoch. 10084) Zu vermiethen:
Lagerplatz, für Holz= und Kohlenhandel
geeignet, nebſt Wohnung. Näheres Eliſa= p=
aller Arten ge=
5
zum Ankauf tagener Klei=
der, auch Fräcke, Stiefel und Haus=
haltungsgegenſtände empfieht ſich
C. Minkler,
28 Langgaſſe 28. bethenſtraße 1 Comptoir. 10655) Ein gures Tafelclavier bülg
zu vermiethen. Wo? ſagt die Expedition. [ ← ][ ][ → ]
2238
M 227
Saal zur Traube.
Montag am 22. November 1880, Abends 7 Uhr:
WGun hudwie Dingelde.
unter
gütiger Mitwirkung des Fräul. Rödiger, der Herren Hof=
Concertmeiſter Wohor, Hofmuſiker Petr.
Zur Aufführung werden kommen: Rondo (Hmoll) für Clavier und
Vio=
line von Hchuberk; Duo für 2 Violinen von Hpohr und Chopin; Lieder von
Hearſatti, Hchuberk. Hiller, Fauberk und Raff; Glaviervorträge: Chopin,
Hchumann, Aaſnkowski; Ballade a. d. „fliegenden Holländer! von Pagner;
Ungarische Fantasie von Liszt.
13 bei den Herren Vergsträsser, Bölliog, Klingelhöſfor, Schödler
Billeto und Thies. ſowie am Tage der Auführung an der Kaſſe zu haben,
Sperrſitz 3 Mk., Saal 2 Mk., Gallerie1 Mt.
allmengarten-Aeslauration
ETaxkturt a. M.
Ende dieſes Monats verlaſſe ich den Palmengarten, deſſen Reſtauration ich
ſieben Jahre leitete.
Indem ich den geehrten Beſuchern dieſes Etabliſſements für das mir bewieſene
Wohlwollen innigſten Dank ſage, lade ich meine verehrlichen Freunde und Gönner zu
einem Samstag den 20. d. M., Abends 8 Uhr, im Palmengarten
ſtattfinden=
den Abschiedsessen und Tanzkränzchen ergebenſt ein.
Hochachtungsvoll
G. A. Radumslaye.
Theilnehmerkarten Mk. 3 ſind bis 19. d. M. zu haben in Frankfurt a. M.
bei Herren N. Franz, Steinweg 5, K. Fries, Steinweg 12. J. B. Heiß,
Opern=
platz 6, im Hotel Drexel, große Friedbergerſtraße 29 und im Reſtaurationslocal,
des Palmengartens.
[10569
mit genügenden Vorkenntniſſen verſehener
junger Mann als Lehrling eintreten. Der=
ſelbe hat auch Gelegenheit, ſich techniſch
auszubilden. P. Graef,
Fabrik u. Gießerei für Gas= u. Waſſer=
leitungs=Gegenſtände. Metzelſuppe
Samstag den 20., wobei ein vorzüglicher
Bechtheimer Wein in Zapf genommen
wird.
Peier Berer.
10639) 10640) Das Haus Brandgaſſe 10 iſt
ganz an einen Miether zu vermiethen,
event. auch zu verkaufen unter günſtigen
Bedingungen.
Hof u. Pumpe, guter Keller beim Haus.
Näheres bei Hartter & Comp., Wil=
helminenſtraße 35. 10638) Eine Frau, im Weißnähen und
Ausbeſſern geübt, wünſcht Beſchäftigung in
u. außer dem Hauſe. Blumenthalſtr. 69, 3. St
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. November. =
Pennrich, hat ſein Mändat niedergelegt.
welche eben in Eiſennaͤch tagt, faßte folgende Beſchlüſſe: Die Conferenz — Der Landtagsabgeordnete für Bingen, ſeitheriger Gemeinderath Lehrerin das beſte Zeugniß. Die gemeinſchaftlichen Gejänge und unter=
- Die Deleairtenverſammlung der deutſchen Gewerbekammern, auswärts arbeitenden Eltern, ihre Kinder in warmen Räumen, unter
Sitzung
des Vereins Heſſiſcher Aerzte
im ſtädtiſchen Hoſpital
Montag den 22. November 1880,
Nachmittags 5 Uhr.
Tagesordnung. Herr Dr. Pfeiffer:
Ueber die Geſundheitsverhältniſſe und die
Sterblichkeit im Großherzogthum Heſſen in
10642) den Jahren 1878ſ79.
Zur gefl. Beachtung.
Wäſche=Gegenſtände, als:
Herren=
kragen, Damenkragen, Manſchetten und
Oberhemden werden ſchön gewaſchen und
gebügelt
in der Wäſcherei von
G9. Trig,
9877)
Kirchſtraße S.
Ws- Due verrere rahun unr gun
Zeugniſſen wünſcht eine Stelle bei einer
feinen Herrſchaft. Eintritt nach Verlangen.
Auch würde eine Stelle angenommen als
Haushälterin.- Briefe erbittet man unter
4 100 poſtlagernd Darmſtadt.
10644) Ein freundl. möbl.
Zimme=
zu vermiethen. Näheres bei der Expedition
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 19. November.
8. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung.
Neu einſtudirt:
Gletzti Fenſterln.
Eine Alpenſcene in Akt von J. G. Seidl.
Muſik von Ignatz Lachner.
Perſonen:
Mathes, a Jage
err Mayr.
Roſel, a Senderin
Frl. Schütky.
.
Hierauf;
Die Neuvermählten.
Schauſpiel in 2 Aufzügen von Biörnſtierne
Biornſon.
Perſonen:
Der Amtmann
Herr Werner.
Seine Frau
Frau Steck.
Laura, ihre Tochter
Frl. Ethel.
Axel, Laura's Gatte
Herr Steude.
Mathilde, ihre Freundin
Frl. Berl.
Zum Schluß - neu einſtudirt,
Drei Jahrlü nachm letzt'n Fenſterln.
Eine Alpenſcene in 1 Akt von Ignatz Lachner.
Perſonen:
Mathies. Soldat
Herr Mayr.
Roſel, Senderin
Frl. Schütky.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Sonntag 21. November.
9. Vorſtellung in der 3 Abonnements=Abtheilung.
D o n Ju a n.
Oper in 4 Akten von W. A. Mozart.
hält Zwangskaſſen nicht für nothwendig, wohl aber ein Lehrlingsgeſetz,
die Abfaſſung ſchriftlicher Lehrverträge. obligatoriſche gewerbliche
Fork=
bildungsſchulen, Arbeitsbücher, Beſtrafung des Contractbruches und Ge=
Nachdem die Conferenz ſich noch gegen
werbegerichte für erforderlich.
die Beſchränkung der Wechſelfähigkeit ausgeſprochen hatte, erfolgte der
Schluß der Verſammlung.
4 Seit dem 1. November herrſcht im Frauenverein
Sonntags=
ruhe während der Nachmittagsſtunden ein reges Leben. Achtzig fleißige
Hände ſetzen alle Arten Näh=, Strick= und Häckelnadeln in Bewegung,
Um bald die erſehnte - erſte - Sparkaſſeneinlage erarbeitet zu haben.
Die Sauberkeit und Genauigkeit der fertigen Sachen gibt der leitenden
haltend belehrende Jugendſchriften, die eine Vereinsdame vorlieſt,
erhal=
ten die jungen Arbeiterinnen friſch und iſi es neue Unterſtützung der
guter Aufſicht, etwas Practiſches lernend untergebracht zu wiſſen, anſtatt
dieſelben, wie es leider nur zu oft der Fall iſt, ſich bei Nachbärsleuten
oder an allen möglichen Orten herumdrücken zu laſſen, wo ſie leicht
ver=
wahrloſt werden. Es iſt dieſem neuen Thätigkeitszweige des
Frauenver=
eins eine warme Unterſtützung aller Frauen unſerer Stadt zu wünſchen
und erfüllen wir hiermit die an uns ergangene Bitte des Vorſtands um
Zuſendung von alten wollenen Strümpfen oder Strumpfreſten und
Tuch=
ſachen zu bitten, damit der Verein die kleineren Kinder, die noch keine
verkaufsfähige Strickarbeit liefern können, nicht zurückzuweiſen genöthigt/
ar
14
R 22]
iſt, ſondern Material hat, ihre ungeübten Fingerchen mit Knüpfen von 1 123 M. Die organiſatoriſche Aufgabe der Geſellſchaft iſt noch lange
gegen genommen.
Därmſtädter Waſſerwerk als vollendet betrachtet werden. Daran an= deutenderen deutſchen Städte durch eine rühmliche Betheiligung aus.
mit zeigenz was bei Feuersgefahr mit dieſer Einrichtung geleiſtet werden dem edlen Beſtreben des Vereins hier und überall ledendig bleiben.
kann. Hierauf Feſteſſen im „Gaſthof zur Traube= und des Abends
Beleuchtung der Föntains und des Louiſenplatzes, hoffentlich be= Theorie bekannt, ſagt aus Anlaß des Erdbebens in Agram als möglich
günſtigt durch recht ſchönes Wetter.
(T. A.,
Schilling von Offenbach wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit. Die der Erde gefaßt ſein dürfe.
Verhandlung wird bei geſchloſſenen Thüren geführt. Der Angeklagte
wird in eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten verurtheilt, die
bürgerlichen Chrenrechte werden ihm auf die Dauer von 2 Jahren äaber= deulſchen Handelskammern empfohlen, an geeigneter Stelle die Er=
Wilhelm Köhler von Offenbach, ein ſchon öfter beſtraftes Individuum, zu befürworten.
hat mit zwei Anderen dem Andreas Keßler von Offenbach 39 M. und
erhalten. Die Gehülfen ſind noch nicht eingebracht worden, er allein iſt Nach dem Entwurf des neuen Statuts ſollen: 8 1. Die einquartierenden
und die Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht wird ausgeſprochen; 6 Wochen entſtehenden Koſten für Quartier und Verpflegung werden aus der
Stadt=
von Offenbach hat gegen ein Urtheil Großh. Schöffengerichts Offenbach aus der Reichskaſſe zu leiſtende Servis= und Verpflegungsvergütnng
ein=
die Beruſung eingelegt. Er war der Begünſtigung des Diebſtahls in gezogen wird. 8 2. Die Truppen, für die nicht in der im 3 1
bezeich=
einem Fall für ſchuldig erkannt und in eine Gefängnißſtrafe von 4 Tagen neten Weiſe Quartier beſchafft werden kann, werden bei den
Hauseigen=
verurtheilt. Da der Vertheidiger des Angeklagten ſich auf Akten berufen, thümern, ſoweit dieſen nicht nach 5 4 des Bundesgeſetzes vom 25. Juni
die nicht zur Hand waren, ſo wurde die Verhandlung vertagt. — Unter= 1868 Befreiung von der Einquartierungslaſt zuſteht, einquartiert, und
ſuchung gegen Franz Keck, Kaspar Keck und Valentim Funk von Zell= zwar in der Weiſe, daß a. auf jedes Gebäude, für welches zur
Staats=
hauſen, wegen Körperverletzung. Die Angeklagten wurden von dem ſteuer jährlich 15 bis 60 M. Gebäudeſteuer zu entrichten ſind, ein Mann,
Berufung angezeigt, und werden heute von dem Rechtsanwalte Dr. Gebändeſteuer weiter 1 Mann gerechnet wird. Solche Gebäude, die nicht
wird aufgehoben und die Angeklagten zu 4 Wochen, reſp. 8 und 4 Tagen zur Einquartierung nicht herangezogen werden. Den Hauseigenthümern
Gefängniß verurtheilt.
tober 1880.
2667 M. Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1,098234 M. 18 Pf. Wech= den. Der Gemeinderath erklärte ſich mit dieſem Entwurfe
ein=
ſel=Conto 194668 M. 37. Pf. Effecten=Conto 11,460 M. 33 Pf.
Ver=
waltungskoſten 12441 M. 49 Pf. Haus= und Immobilien=Conto
98927 M. 11 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Conto 40073 M. 76 Pf. Dividenden=Conto fahren und war ſofort todt.
2576 M. 56 Pf. Reſervefond=Conto 48.742) M. 70 Pf. Gewinn=,
Reſerve= und Delcredere=Conto 21,128 M. 21 Pf. Stammantheile
484786 M. 29 Pf., Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 860,447 M.
92 Pf. Umſchlag im October 868,897 Mark.
- Herrn Bildhauer Fölip hier, welcher auch an der künſtleriſchen hauſen, Frhr. von Wedekind von Hiltersllingen, Möllinger, Bürgermeiſter von
Ausſchmückung des neuen Poſtgebäudes dahier betheiligt war, wurde von Pfeddersheim, Liſt von Lanterbach, Stephan von Heßloch, Stephan von Oſt=
Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog der ehrenvolle Auftrag, ein neues hofen, Hahnſiein von Gießen, Sturmfels von Ulfa, Dr. Seubert von Alzey,
Wappen an Stelle des alten, dem Einfluß der Witterung unterlegenen,
auf dem neuen Palais auszuführen. Wie verlautet, hat ein zu dies Lautz von Groß=Umſtadt, Weitzel von R=Wöllſtadt, Dithmar, Oberſorſter
ſem Zwecke vorgelegtes Modell den vollen Beifall Sr. Königl. Hoheit von Babenhauſen, Mitglieder der 2. Kammer der Stände. G. v. Sternenſels
gefunden.
- Wie man uns mittheilt, beehrten J. Kaiſ. Hoheit die Frau ſorſtrath von Darmſtadt. Lord Montaue und E. Maxwell von England.
Kronprinzeſſin des deutſchen Reiches und J. K. Hoheit die H. Hout, Kaufmann von Wiesbaden. Bunner, Kreisthierarzt von Reichels=
Erbprinzeſſin von Meiningen am Mittwoch das Atelier des heim. A. Kepler von Leipzig, Schumann von Nordhauſen, L. Dickerhoff von
Hofphotographen Backofen mit Ihrem hohen Beſuche.
- Die deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchi= bach, Otto Kühn von Verlin, Ferd. Leyer von Berlin, W. Buſchner von
ger berichtet über ihre Thätigkeit im Jahre 187980 Folgendes: Die München, Glaeſer von Lengenfeld. H. Gottſchalk von Berlin, Lederer von
günſtigen Witterungsverhältniſſe an den deutſchen Küſten ließen in die= Plauen, J. Fendler und Gemahlin von Bamberg, Keßlonhauen von
Reut=
ſem Jahre, Gott ſei es gedankt, nur wenige Unglüsfälle beklagen, - lingen, Sachs und Liſtenfels von Berlin, Schneider von Elberfeld, J. Billig
auf 7 Rettungsfahrten wuͤrde 25 Menſchen das Leben gerettet und außer= von Dresden, Staudhäuſer von Harford Schregel von Verlin, Mattias von
dem wurden in 5 Fällen Schiffe aus Seenoth befreit. Die Zahl ſämmt= Caſſel, Wolf von Bremen, Gerechk von Mainz, Knitter von Fulda, O. Levi
licher bis zum 1. April 1880 von unſerer Geſellſchaft ſeit ihrem Beſtehen von Regenhütten, Kaufleute. F. v. Heyden, Dr. der Philpſophie von
Dres=
geretteten Perſonen beträgt 1062. Die Zahl der ordentlichen Mitglieder den. Rillinger von Hagen, Jacoby von Cottbus, Freyſtadt von Berlin,
betrug in der letzten Betriebsperiode 34¼13, die Summe der ordentlichen Gurlett von Lambrecht, Dobelmann von Straßburg, F. Hauſen von Ham=
Jahresbeiträge 110,655 M.; die 1438 Vereinsmitglieder im Großherzog= burg, Stochmer Violet von Andernach, J. Neu von Cöln, W. Düſterberg
thum Heſſen lieferten einen Jahresbeitrag von 3854 M. von welchen von Elberfeld, Frank von Crefeld, Carl Rohn von Hagen, Gunne von
Dub=
auf die Städte Mainz 1047 M., Darmſtadt 637 M., Offenbach 595 M. lin, Talleiſen von Luttich, Kaufleute. Herzberger, Amtsrichter von Friedberg.
Gießen 208 M., Friedberg 188 M., Bingen 165 M., Alzey 163 M Sellheim, Oberamtsrichter, Becker und Höhnenſtein von Trieberg. Stolper,
Worms 158 M. entfallen. Betheiligt waren die Städte Bremen mit Kaufmann von Leipzig. Worlledge von London. Horſt, Buchhändler von
9313 M., Hamburg mit 8011 M., Berlin mit 3030 M. Cöln mit 1888 M. Munchen. Kreidel von Pfullingen, Keller und Gemahlin von Stuttgart,
Leipzig mit 1762 M. Chemnitz mit 1040 M., Mannheim mit 1001 M. Heller von Dresden, Schmidt von Heilbronn, Lichten von Mainz, Frieß
Stüttgart mit 879 M., Nürnberg mit 489 M., Frankfurt a. M. mit von Gießen, Kaufleute.
2239
Teppichen, die aus aufaetrennten Wollenfädchen hergeſtellt werden, be= nicht gelöſt; es bedarf noch der Anlegung einer nicht geringen Zahl von
ſchaͤftigen zu können.- Jede derartige Zuſendung wird von 9-12 und Rettungsſtationen an der deutſchen Küſte, und Um dieſes dem Zweck
227 mm Lcal, Eliſabethenſtraße Nr. 10. im Hofe rechts, dankbar ent= und dem Bedürfnitz entſprechend ausführen zu können, hoft die Se=
Rettungsgeſellſchaft auch ferner auf nachhaltige warme Unterſtützung, die
-— Es ſoll beabſichtigt ſein, den 27. d. Mts. eine kleine Feierlich= ihr durch ſtändige und außerordentliche Beiträge und durch Gewinnung
keit bei Fertigſtellung des Waſſerwerks zu veranſtalten. Wie von Mitgliedern und Freunden zu gewähren wärer- In uüſerem Lande
wir hören, würde auf dem Louiſenplatze eine große Fonkaine herge= iſt die ſegensreiche Wirkſamkeit des See=Rettungsvereines würdig längſt
richtet, und ſoll mit dem Moment des Beginnens ihrer Thätigkeit das anerkannt, und unſere Stadt zeichnet ſich vor dem größten Theile der
be=
ſchließend große Feuerwehrprobe mit Hydranien; man will da= Möge dieſer Ausdruck ächter Humanität und die warme Sympathie mit
Dr. Rudolf Falb, durch die von ihm aufgeſtellte Erdbeben=
und wahrſcheinlich voraus, daß in den Tagen um den 15. und 31. De=
- Strafkammer I. Sihung vom 18. November. Heute wur= cember weitere Eruptionsheerde thätig ſein werden und man auf
Nach=
den folgende Strafſachen abgeurtheilt: Unterſuchung gegen Hermann richten von gewaltigen Erderſchütkerungen in verſchiedenen Theilen
Der mittelrheiniſche Fabrikautenverein in Mainz hat ſämmtlichen
kannt, 2 Monate Unterſuchungshaft werden ihm aufgerechnet. — Georg richtung eines Eiſenbahngerichtshofes für das deuſche Reich
In Wiesbaden iſt es gelungen, die leidige
Einquartierungs=
eine ſilberne Uhr entwendet und für ſeinen Antheil ein Zwanzigmarkſtück frage in ein nach Umiſtänden recht befriedigendes Stadium zu leiten.
erwiſcht und geſtändig. Er wird, weil ſchon wegen Diebſtahls beſtraft, Truppen in allen Fällen durch die ſtädtiſche Behoͤrde in gemietheten
in eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten veruttheilt, die bürger= Quartieren inſoweit untergebracht werden, als im voraus Quartiere für
lichen Chrenrechte werden ihm auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen dieſen Zweck von der Stadt bereit geſtellt werden können. Die hierdurch
Unterſuchungshaft werden aufgerechnet. - Joh. Nikolaus Schleſinger kaſſe bezahlt, wogegen zu der letzteren für die einquartierten Truppen
Schöffengericht Seligenſtadt, jeder in eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen b. auf jedes Gebäude, welches mit einer jährlichen Gebäudeſteuer von
und in ⁶⁄₈ der Koſten verürtheilt. Dagegen häben die Angeklagten die 60 bis 120 M. belaſtet iſt, 2 Manne. und ſo fortgeſetzt auf je 60 M. weitere
Oſann vertheidigt. Das Urtheil Großh. Schöffengerichts Seligenſtadt volle 15 Mark an jährlicher Gebäudeſteuer zahlen, ſollen in der Regel
wird hierfür neben der reglementsmäßigen Verguͤtung eine Ent=
Stand der Darmſtädter Volksbank am 30. Oe= ſchädigung aus der Stadtkäſſe ausbezahlt. Dieſe Entſchädigung
(entſprechend der den Wirthen bezahlten Vergütung) ſoll alljährlich vom
Activa. Kaſſebeſtand 30356 M. 95 Pf. Mobilien=Conto Gemeinderathe feſtgeſetzt und durch das Anzeigeblatt veröffentlicht
wer=
verſtanden.
Oſter
Der Wagenſchreiber der heſſiſchen Ludwigsbahn
wurde im Aſchaffenburger Bahnhofe von einer Nangirmaſchine über=
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Darmſtädter Hof. Frhr. von Nordeck zur Rabenau von
Friedel=
von Stuttgart. Carl Hauſen und Gemahlin von Copenhagen. Dr. Lahr,
Staatsanwalt von Gießen. Faller, Landrichter von Mainz, Wilbrand, Ober=
Iſerlohn, Bing von Nürnberg, Kraiß von Stuttgart, Hemipel von Lauter=
599
2240
Ueber den Hypnotismus.
(Fortſetzung und Schluß).
Habe ich bis jetzt auf die pfychologiſchen Eigenthümlichkeiten
wieſen, welche Vergleichspunkte für die hypnotiſchen Erſcheinungen geben, die Urſache der Nachahmungsbewegungen im hypnotiſchen Zuſtand.
ſo erübrigt mir, ehe ich eine zuſammenhängende Erklärung verſuche,
der=
logiſchen Geſichtspunkte aus zu betrachten ſind. Dahin gehört das l Nervenleitung nicht. Daher gleichen die hypnotiſchen Bewegungen denen,
Veränderungen desſelben, wie die Muskelſtarre (Katalepſie), die Gefühl= führen, wenn wir ſie vorher öfters wiederholten, oder den inſtinetiven
loſigkeit der Muskeln und die eigenthümlichen Veränderuͤngen des Auges. Vewezungen der Thiere. Durch Wahrnehmungen, nicht durch
Vor=
ein eigenthümliches Gefühl, welches durch die eigene Hand nicht hervor=
Drucke der fremden Hand fühlbar wird, denn auch das Beſtreichen des als reine Reflexe im Sinne der Phyſiologie, welche alle Bewegungen in
Kniees durch die fremde Hand erzeugt ein anderes Gefühl, als das iſt, willkürliche und in Reflerbewegungen eintheilt. Er ſagt S. 20: „Die
welches die eigene Hand hervorruft. Die Wirkung iſt etwa mit der Phyſiologie, welche die Vorgänge im Thierkörper nur nach dem wahr=
Zuſtand der Katalepſie (Starre) verſetzt werden. Dadurch wird zugleich Erkenntnißerſcheinung verbunden iſt. Man betrachtet alle Bewegungen
die Leitung durch die Nerven zum Gehirn unterbrochen.
ſie fühlen keinen Schmerz, weil ihre Empfindungsnerven unthätig ſind. punkte aus unbedingt uothwendig, zwiſchen den Beweguͤngen, welche
keln ſtecken. Die Telegraphie von der Außenwelt über die Telegraphen= hängig von jedweder Bewußtſeinserſcheinung ſtattfinden, und auf die
Verbindung.
ſogen. Vierhügel bei den Störungen der Gehirnthätigkeit nicht alterirt. handenſein und die Wirkung oder Nichtwirkung eines Bewußtſeins.
lich ſind auch die Wirkungen des Hypnotismus auf das Auge, worüber einſeitiges; aber Auch im normalen Zuſtand ſteht, wenn wir Intereſſe
und Accomodationskrampf des Auges hervorgerufen werden kann. Aus trächtigt, und auch im normalen Zuſtand iſt das Bewußtſein je nach
tragen und die erwähnten Pfychologiſchen Eigenthümlichkeiten hervorrufen offenen Augen, als bei geſchloſſenen oder bei Gehörwahrnehmungen, und
dadurch ein Schauergefühl erzeugt oder Wärmeempfindungen mittheilt verſchiedene. Wohl iſt das Bewußtſein in der Hypnoſe kein noͤrmäles,
für die pfychologiſchen Veränderungen von Bedeutung, und die einför= Bewußtſeinz.
mige Bewegung und das Geheimnißvolle derſelben ünterſtützt die oben
beiſprochenen Wirkungen.
die hypnotiſchen Erſcheinungen zu geben, ſo thue ich es wie ſchon bemerkt
oben erwähnten Ausführungen von H. Schneider anſchließe. Es iſt ein empfängliche Perſonen ſchon in den hypnotiſchen Zuſtand verfallen, wenn
betrachtet beide Bewegungen gleichwerthig ſind.
Zu den phſychiſchen Erſcheinungen gehören alle diejenigen, welche durch
zuſammenhängen, da dieſe dürch Sinneswahrnehmungen entſteht, obgleich größten Wahrſcheinlichkeit gemacht.
andererſeits auch phyſikaliſche Wirkungen (Electricität ꝛc.) ſie
hervor=
erſcheinungen führen.
Im menſchlichen Körper exiſtiren geſonderte Nervencentren für die jenem ein der Wiſſenſchaft unwürdiger iſt.
Empfindungs=, für die Wahrnehmungs= und für die Vorſtellungs= oder
die Vorſtellunasbewegungen im Großhirn und den Streifenhügeln.
menſchlichen Geiſt zunächſt geſondert äuf, d. h. die Bewegungen eines der eigenthümlichen Erſcheinungen beitrug.
Kindes haben zuerſt Empfindungen (3. B. Hunger), ſpäter Wahrnehmungen
und noch ſpäter erſt Vorſtelluſigen zum Grund. Die Bewegungen im
hypnotiſchen Zuſtande gehoͤren nün immer den beiden erſten Abtheilungen,
den Empfindungen und Wahrnehmungen an, ſchließen alſo die
Vor=
ſtellungen aus.- Sie gleichen darin den ſogen: inſtinctiven Bewegungen.
N22]
Nun regen immer gewiſſe Empfindungsnerven ganz beſtimmte
Bewegungs=
nerven an, erzeugen alſo auch dem entſprechende beſtimmte Bewegungen.
Ebenſo regt die Wahrnehmung einer Bewegung ganz beſtimmte
Bewegungs=
hinge= nerven an, erzeugt alſo auch ganz beſtimmte Bewegungen. Hierin liegt
Im normalen Zuſtand ſind die Wahrnehmuͤngen mit „
Vorſtellungs=
jenigen Erſcheinungen zu gedenken, welche vorzugsweiſe vom phyſio= triebens verbunden, im hypnotiſchen Zuſtand wegen der mangelhaften
Beſtreichen und Berühren des Körpers und die dadurch hervorgebrachten welche wir im normalen Zuſtand bei abgelenkter Aufmerkſamkeit aus=
Das Berühren des Körpers durch eine fremde Hand erzeugt zunächſt ſtellungen, werden die zweckmäßigen Triebe und Handlungen veranlaßt.
Aus der Entſtehung und Entwicklung der Wahrnehmungsbewegungen
gerufen wird. E3 iſt nicht der Temperaturunterſchied allein, der beim (Nachahmungsbewegungen) weiſt nun Schneider nach, daß ſie mehr ſind,
der Electricität zu vergleichen, und wirklich hat Weinhold durch Electri= nehmbaren Effect beurtheilt und die Frage, wie weit bei den Erſcheinungen
eität den hypnotiſchen Zuſtand bei einigen ſeiner Schüler hervorgerufen. ein Bewußtſein in Betracht kommt, weniger berückſichtigt, hat dieſelbe
Dieſe Beziehungen ſind noch wenig erforſcht. Bekannt iſt hingegen, daß bei der Beſtimmung des Reflerbegriffes nicht in Betracht gezogen, und
Streichen der Muskeln Contraction und Steifheit derſelben erzeugt. So ſo kommt es, daß man bisher die Bewegungen, welche durch
Geſichts=
können die Augen, die Kiefer, die Fauſt geſchloſſen und es kann durch wahrnehmungen veranlaßt und beſtimmt werden, ebenſo gut Refleze
Verſtärkung des Reizes und weiteres Streichen der ganze Körper in den nennt, wie Bewegungen, mit denen nicht die geringſte Bewußkſeins= reſp.
als Reflere, welche durch Einwirkungen auf ſenſoriſche Nerven hervorge=
Die Erſtarrten vermögen nicht ſich zu bewegen, weil die Bewegungs= rufen werden. Go berechtigt dies nun auch vom rein phyſiologiſchen
nerven ihnen nicht gehorchen; ſie vermögen nicht zu ſehen oder zu ſchmecken; Standpunkte aus ſein mag, ſo iſt es dagegen vom piychologiſchen Stand=
Daher kann man z. B. eine Stecknadel, ohne daß ſie zucken, in ihre Mus= durch Wahrnehmungen beſtimmt werden, und ſolchen, welche ganz
unab=
drähte der Nerven zur Batterie des Gehirns iſt eben nicht in leitender ünſer Bewußtſein nicht den geringſten Einfluß hat, einen Unterſchied zu
machen; denn in pſychologiſcher Hinſicht gibt es wohl nichts Anderes,
Manche Theile des Gehirns bleiben jedoch intact; 3. B. werden die was in dem Maße einen Eintheilungsgrund abgeben könnte, als das Vor=
Daher kommt es, daß z. B. die Hypnotiſchen nicht fallen. Eigenthüm= Bei den hypnotiſchen Erſcheinungen iſt ällerdings das Bewußtſein ein
Prof. Cohn die eingehendſten Unterſuchungen gemacht und conſtatirt hat, für Etwas haben, immer nur eine Vorſtellung oder Wahrnehmung oder
daß durch die Hypnoſe, während der Dauer derſelben, Farbenblindheit Empfindung oder Erkenntniß im Vordergrund welche die andern
beein=
der letzteren Eigenthümlichkeit wird das Hanſen'ſche Experiment begreif= den Verhältniſſen ein verſchiedenes, ſo daß die Aeußerungen desſelben
lich, bei dem das Medium vergeblich die vorgehaltene Hand oder den den jeweiligen Charakter des betr. Zuſtands tragen und auch dement=
Kopf des Experimenteurs durch eine ſchlagende Bewegung zu treffen ſucht. ſprechende Bewegungen veranlaſſen. Ebenſo iſt auch das Bewüßtſein in
Auch dieſe Dinge müſſen natürlich zur Verwirrung der Medien bei= der Hypnoſe ein der jeweiligen Situation entſprechendes, ein anderes bei
helfen. Selbſt das Streichen der Hand, welche einen leichten Luftzug und demgemäß ſind auch die dadurch veranlaßten Erſcheinungen entſprechend
(weshalb man mit warmen Händen leichter zu hypnotiſiren vermag), iſt „aber ein anormales, abnorm einſeitiges Bewußtſein iſt immer noch ein
Auf dieſe Weiſe ſind die Erſcheinungen des Hypnotismus
pſycho=
logiſch zu erklären. Es ſind bewußte Erſcheinungen, deren Urſache auf
Wenn ich nun verſuche, eine erklärende Zuſammenfaſſung über eine abnorm geſteigerte Einſeitigkeit des Bewußſeinss zurückzuführen ſind.
Hadurch wird auch die eigenthümliche Thatſache begreiflich, daß
ge=
vom pſychologiſchen Standpunkt aus und zwar indem ich mich an die wiſſe, für dieſe einſeitige Concentration des Bewußtſeins beſonders
großer Unterſchied. ob eine Erſcheinung nur vom phyſiologiſchen oder ſie einen Ort, an den man ſie zum Zwecke des Hypnotiſirens beſtellte,
aber auch vom plychologiſchen Staͤndpunkk aufgefaßt wird. Vom piychologi= betreten, oder daß ſie, wenn man ihnen eine Zeit vorausbeſtimmie,
ge=
ſchen Standpunkt hat ;. B. die Bewegung der Jris eine andere Bedeutung, nau zur Minute hypnotiſch wurden, oder daß ſie, nach den Erfahrungen
als die Bewegung durch eine Geſichtswahrnehmung, während phyſiologiſch Weinholds, erſtarrten, wenn man das Beſtreichen des Körpers vorgab,
ohne dasſelbe auszuführen.
Wir ſtehen hier an der Grenze der pfychologiſchen Unterſuchungen
Wahrnehmungen und Empfindungen (ſowohl im normalen, als auch im üher den Hypnotismus. Denn die Beantwortung der Fragen, wie denn
hypnotiſchen Zuſtand) zum Bewußtſein gelangen. Die phyſiologiſchen nün aber die Eigenthümlichkeit des Bewußtſeins zu erklären ſei, oder
Erſcheinungen hingegen ſind unbewußte. Daher iſt z. B. auch die That= wie es überhaupt möglich ſein könne, daß Etwas zum Bewußtſein komme,
ſache, daß ein ſchwächerer Reiz dann nicht zur Geltung kommen kann, liegt jenſeit des der Pſychologie zu erreichenden Zieles. Daß aber auch
„ſobald gleichzeitig eine andere ſehr ſtarke peripheriſche Erregung ſtattfin= die Phyſiologie die Kluft nicht ausfüllen wird, welche zwiſchen den großen
det=, vom plychologiſchen Standpuntt aus zu beurtheilen. Es gehören alſo Gebieten des Körperlichen und des Geiſtigen liegt, hat bereits Du Bois
zu den pfychiſchen Bewegungen auch alle diejenigen, die mit Kateplerie Reymond in ſeinem Buch: „Ueber die Grenzen des Naturerkennens= zur
Iſt ſo eine Erklärung der letzten Urſachen durch die Wiſſenſchaft
bringen können. Es gehören hierher ferner alle durch Haut= und Muskel= nicht zu geben, ſo iſt doch der Schleier gelüftet, welcher Erſcheinungen
empfindungen hervorgebrachten Erſcheinungen, ſowie alle die welche durch verhüllte, die für den Laien unter Umſtänden etwas Dämoniſches beſitzen
Sehen und Hören erzeugt werden und vorzüglich zu Nachahmungs= und ohne genügende Erklärung ihn entweder zum Wundergläuben
ver=
leiten oder auf den Standpunkt der Jgnoranz führen mußten, der gleich
Nur auf dem Wege der Unterſuchung und der wiſſenſchaftlichen
Gedankentriebe; für die Berührung des Körpers finden ſie ſich im Rücken= Forſchung kann das dünkle Reich des Hypnotismus beleuchtet werden.
mark, in der medulla und im Kleingehirn, für die Geſichtseindrücke Weinhold, Heidenhain und H. Schneider haben das Verdienſt, in das
(Wahrnehmungen) in den ſogenannten Vierhügeln des Gehirns und für Chaos der hypnotiſchen Erſcheinungen Licht gebracht zu haben, jene,
in=
dem ſie die hypnotiſchen Erſcheinungen in Beziehung zur Phyſiologie ſetz=
Die Empfindungen, Wahrnehmungen und Vorſtellungen treten im ten, dieſer, indem er vom Standpunkt der Pſychologie aus zur Klärung
Dr. Röll.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imverials 16 M. 70- 75 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 29- 34 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 12-16 Pf. Dollars in Gold 4 M. 1-2Pr.
Hierzu für Nicht=Poſtabonnenten eine Beilage der Firma M. W. Braſſel in Darmſtadt.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.