143.
Jahrgang.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incl. Voſtauſichlag.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmklicher Behörden.
R AI5.
itiwoch den z. November.
1880,
Gefunden: 1 Windelteppich, 1 Notizbuch. 1 Wage zu einem Fuhrwerk, 1 Regenſchirm, 1 II. Kinderkörbchen, 1 Kinderſtrichzeug,
1 Strümpfchen mit Schuh, 1 Korallenkete mit Schlößchen, 1 Pelzſtauchen, 1 Vorweis, 1 Portemonnaie mit Juhalt,
1 Geldbeutel mit Inhalt, 1 Drücker mit kl. Schlüſſel.
Verloren: 1 weißer ſchmaler Boa mit ſchwarzen Quaſten.
Darmſtadt, den 2. November 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Stelle eines Nachtwachemannes in Beſſungen iſt zu beſetzen. Qualiſicirte Perſönlichkeiten wollen ſich bei der unterſertigten
Behörde, unter Beifügung etwaiger Zeugniſſe, ſchriftlich melden.
Darmſtadt, den 28. October 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Der Muskeier Wilhelm Lippert, der 6. Compagnie 4. Großherzoglich Heſſiſchen Jujanterie=Regiments (Prinz Carl)
Nr. 118, geboren am 8. November 1858 zu Dienheim, im Kreiſe Oppenheim, iſt durch kriegsrechtliches, unterm 26. d. Mts.
lediglich beſtätigtes Erkenntniß vom 21. d. Mts. in contumaciam für fahnenflüchtig erachtet und mit einer Geldbuße von
Einhundertdreiundfünzig Mark beſtraft worden.
Darmſtadt, den 28. October 1880.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 123.) Diviſion.
B e k a n n t m a ch u n g.
Geeignete Perſonen, welche geſonnen ſind, das Geſchäft eines Zählers bei der demnächſtigen Voltszählung in Beſſungen gegen
entſprechende Vergütung zu übernehmen, werden erſucht, ſich bei dem Vorſitzenden der Zählungs=Commiſion, Großherzoglichem
Polizei=Inſpector Dr. Dietz, innerhalb der nächſten 8 Tage zu melden.
Die Zählungs=Commiſion für Beſſungen.
Lieferung
von Kartoffeln betreffend.
Der Bedarf an Kartoffeln für das
ſtädtiſche Hoſpital und das Armenhaus von
jetzt an bis Ende Juni 1881 ſoll im Wege
der öffentlichen Verſteigerung
Mittwoch den 10. November d. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
unter den im Termin bekannt gemacht
werdenden Bedingungen vergeben werden.
Das zur Vergebung kommende
Quan=
tum beträgt circa 50,000 Kilogramm.
Für den gewöhnlichen Bedarf iſt eine gute
ſogenannte Seeländer Kartoffel zu liefern.
Die Submittenten wollen Proben läng
ſtens 3 Tage vor dem Termin bei uns
vorlegen.
Darmſtadt, den 29. October 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
10047) Hickler, Beigeordneter.
Waldſtreu=Verſteigerung
in den
Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei
Nieder Namſtadt.
Es werden verſteigert:
I. Montag den 8. November l. J.:
1) das Streulaub von den Wegen und
Schneiſen in der Forſtwartei Traiſa,
2) die Binſen und Schilfrohr aus dem
Ludwigsteich, 3) 4 dürre Obſtbäume in
dem Garten an dem Forſthaus Eiſernhand.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr an
dem Forſthaus Eiſernhand.
II. Dienstag den 9. November l. J.:
Das Streulaub von den Wegen und
Schneiſen in den Diſtricten Hinterforſt,
Kohlberg, Billerſtein, Birkenwald,
Raun=
berg und Hainberg, der Forſtwarteien
Nieder=Ramſtadt und Waſchenbach, 4000
Ginſtern=und Weichlaub=Wellen und 4 dürre
Obſtbäume in dem Garten bei der
Emme=
linenhütte.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr an
der Emmelinenhütte.
fll. Donnerstag den 11. Novemberl. J.:
Das Streulaub von den Wegen und
Schneiſen in den Diſtricten Dörnbach,
Seckenhain, Kanzler, Hartmannshütte u. ſ. w.
der Forſtwartei Hahn, der Weidenſchnitt
in dem Pflanzgarten und 1 dürrer
Obſt=
baum auf dem Feld im Diſtrict Dachsbau.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr im
Diſtrict Dörnbach am Pflanzgarten.
Nieder=Namſtadt, am 1. Novbr. 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Ramſtadt.
10048)
Löwer.
566
2112
K 215
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſollen
die Immobilien des Schneiders Johannes
Schmidt dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
3 200 225 Hofraithe,
Hein=
heimerſtraße,
3 201 21⁄₁₀ Grasgarten
GBleich=
platz), daſelbſt,
3 202 472 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 17. November d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 2. October 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9059)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Jumobilien des Auguſt Schuchmann
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
20 155 2075 Acker unterhalb
der Schneidmühle,
Mittwoch den 1. December 1880,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 18. October 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9619)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Gaſtwirths Heinrich Böttinger
dahier, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
561 716 Hofraithe, Ecke der
Eliſabethen= und
Saalbauſtraße,
1 562¹⁄₀ 333 Grabgarten
da=
ſelbſt,
Mittwoch den 10. November d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 19. October 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9608)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe der Häfner Wilhelm Nicolay
Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 668 18; Hofraithe Nieder=
Ramſtädterſtraße,
II. 683¼₀. 172 Grabgarten daſelbſt,
Donnerstag den 25. Novemher l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſt=
bietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 29. October 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10049)
Berntheiſel.
Verſteigerung
eines
Galanterie=Stickerei=u. Weißwaarenlagers.
Von Mittwoch den 3. November d. Js., Vormittags
9 Uhr an, werden „Rheinſtraße Nr. 12 (Gartenſaalht, gegen baare
Zahlung verſteigert:
Galanterie=Waaren in Marmor, Alabaſter, Glas Brouce
und Holz;
Holzſchnitzereien: Schirmſtänder, Rauchliſche, Notenſtänder,
Cigarrenſchräukchen, Fußbäuke ꝛc.;
Feine Korbwaaren;
Eine große Partie angefangene Stickereien für Seſſel,
Kiſſen, Schemel, Mützen, Pantoffeln ꝛc., auf Seide, Tuch und anderen
Stoffen, darunter ganz feine Sachen;
Weißwaaren: Hauben, Kragen, Manſchelten, Krauſen, Spitzen,
Crope, Tüll ꝛc.;
Fertlige Kinderkleidchen, Jäckchen und Schürzen;
Hüte, Bänder und Blumen;
Perlen, Gold= und Silberſaden, Cheuille, Seide, Wolle, Zwirn, Litzen,
Gimben und Kordel ꝛc. ꝛc.
Darmſtadt, den 21. October 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9813)
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den A. November 1880, Vormittags 8 Uhr,
werden im Hauſe Rheinſtraße 47 Hinterbau nachbenannte Gegenſtände, als:
1 goldne Remontoir mit desgl. ſchwerer Kette, 1 goldne Damenuhr, 6 neue
Rohrſtühle, 2 Kommoden, 3 Sophas, 1 Cauſeuſe, 2 Kleiderſchräuke,
2 Küchenſchräuke, 1 Speiſeſchrank, 1 Eckſchrank, 1 Stück hausm. Tuch,
6 Servietten, 2 ovale und 2 eckige Tiſche, Teppiche und Vorlagen, 1
Laden=
tiſch, 1 Schreibpult, 1 Partie Kardätſchen und Bürſteu, 2 vollſtändige
Betten, Bettwerk, Bettſtellen, Matratzen, Waſchtiſche und ſonſtige
Gegen=
ſtäude öffentlich meiſtbietend verſteigert.
S. Adler jr., Amtsgerichts=Taxator.
10050)
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hof=
raithe des Barbiers Joſeph Fuuſt dahier,
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
2 93 31 Hofraithe, Ecke des
Geiſtberges u. der großen Ochſengaſſe,
Mittwoch den 10. November l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 18. October 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9609)
Berntheiſel.
Leilgebotenes.
8815) Gummi-Waaren-Bazar
E. 3. 1 Mannheim. Preisliſte gegen
20 Pfennig=Marke.
ſ5
86=
10
19.
35
5
638
935
o⁄₈
5
18740r &a 76er Riesling-Woine,
beſte Lage der Bergſtraße, garantirt
natur=
rein, empfiehlt
(9188
Bensheim ag. J. L. Weigold.
6
Bauplatz
zu verkaufen: Aliceſtraße, nächſt der
Frankfurterſtraße. Näheres bei
Heinrich Störger,
Eliſabethenſtraße 41.
8618) Ein kleiner
alT
Hen gſt,
geritten und gefahren, iſt
zu verkaufen.
Frankfurterſtraße 42.
soil Ausansk.-
„.
Li0-Fsohe
billigſt;
Saalbauſtraße Nr. 19.
640
853
922
111₈
12
252
535
630
725
830,
10
113
640
853
922
111
12
252)
535
630
725
830
10
1130
Die
Zahl
9707) Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich meine
jetzt auch in Flaſchen abgebe.
Wilhelmiuenſir. 3. C. WIElhfimgOk, Leiſiſches Haus.
WB. Die Niederlage bei Herrn J. Köhler bleibt nach wie vor beſiehen.
10051)
Speciahitit:
Lebkuchen, Auis= und Buttergebackenes.
von bekannt vorzüglichſter Güte, täglich öfter friſch.
Goorg Welw, Bäckermeiſter,
Schloßgaſſe Nr. 22.
Darmſtadt, den 1. November 1880.
Ro0h naad),
vormals Cark Garschlauer,
9934)
empfiehlt:
Feines Tafel-Gelée per¼ Kilo 50 Pf.
20 „
ArraoanReis
Frisch gebr. Käfiee „ M. 1.18,
dto. hoobfein, „ 1.50,
Alle Colonialmaaren in nur vorzüg
lichen Qualitäten billigſt.
Kaiser-ool per Liter 37 Pfg.
9935) Ueberrheiner Kartoffeln,
ſo=
wie eingemachtes Sauerkraut und Bohnen
ſind gut und billig zu haben
Fr. Lautermann,
große Kaplaneigaſſe 26.
in reichhaltiger Auswahl (Fabrikpreis).
Unſere Niederlage vertritt
W. Schmidt, Schulſtraße I.
8344)
Tapetenfabrik
Goll & Comy. Anlhraolkohlen
für amerikaniſche Füllöfen.
Max Rerr,
Firma: Heinr. Jochheim,
9613)
Hügelſtraße. I. Buchen= und Tannen=
Scheitholz
im Scheit, ſowie auch klein gemacht, lieſert
billigſt und prompt die Holzhandlung
9481) H. Grimm in Eberſtadt. Stück= und Schmiedekohlen empfehle zu
jetzigen noch niederen Preiſen.
Saarſtückkohlen, ab Grube u. Lager
unter billigſter Notirung.
l. Schweizor,
Eliſabethenſtraße 35.
7427)
9066) Eine hübſche Laden= Einrich=
tung (Glasſchränke), wird per Februar
1881 zum Verkaufe preiswürdig abgegeben. Zu erfragen in der Expedition d. Blattes.
Rippoldsauor Pastillon,
bewährtes Nittel für Magenleiden und
Verdauungsbeschwerden, sind in Darm-
stadt allein zu haben bei H. ATtD, billiger, bei Wilhelminenstrasse 29.
9195)
Handkäſe
Oberhe,
empfiehlt
E. Werner, 18 Hochlo,
90
00
11 Ernſt=Ludwigsſtraße 1,
17½ Heidelbergerſtraße 17½. Saalbauſtraße 19.
9356)
9482) Speiſekartoffeln verſchiedene:
Sorten, ſowie gelbe Nierenkartoffeln
partienweiſe frei in das Haus geliefert.
Probenweiſe im Kumpf zu haben.
Dieburgerſtraße Nr. 45. 3
Italieniſche Eier
S
empfiehlt in ſtets friſcher Waare und zum billigſten Preiſe die Eierhandlung von
L. Belenhäuser,
Kirchſtr. S tneb. d. Stadtkirche) im Hofe rechts.
Friſch eingetroffen:
Ital. Maronen,
Ital. Brünellen,
Sullan-Feigenhaſſee.
Candirten Kaſſee, 160,
170 und 180 Pfg. pr. ½ Kilo.
Burgunder-senſ
Gllllé 106h0k,
11 Ernſt=Ludwigsſtraße 11,
17½ Heidelbergerſtraße 17½.
9942) Gummisohlen empfehle große
zu M. 1.50, kleinere oder aus der Platte
ge=
ſchnitten billiger. Gleichzeitig übernehme ich
auch das waſſerdichte Aufſchrauben oder
Auf=
leimen derſelben. B. Witzler,
Schuhmachermeiſter, Holzſtraße I.
Die Herren Geſchäfts=Kollegen erhalten
dieſelben zum Selbſtkoſtenpreis.
Feinſtes hieſiges
0052)
garantirt für rein, per halb Liter 80 Pfg.,
feinſtes Speiſeöl (Vorſchlag)
per halb Liter 40 Pfg.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
Neue
in vorzüglicher Süße,
eingetroffen bei
Aoh. besGST,
10053 10 Wilhelminenſtraße 10.
10054) Zwei Einlegſchweine zu
verkaufen Hinkelsgaſſe II.
211
aus Rugarn
verkaufe ¼ Liter zu Mark 1.20.
Beſſunger Carlsſtr 5 im Gartenhaus.
Friedrich Rosl.
ächttürh.-bosn.Awelgchen,
ſchönſte Waare, per halb Lilo
35 Pfg.,
lamerilt. Apfelepalten,
G igunzo frann. Aepſel,
ranz. genchülte Lwelschen,
Eſächte frunzög. und ital.
Brünellen
empfiehlt
u MIPp GeOOl
10055)
Carlsſtraße 24.
10056) Ein Sopha zu verkaufen.
Näheres in der Expedition.
10057) Prachtvoller Hofhund,
hell=
gelb, 1 Jahr alt, Kreuz. v. engl. u. dän
Dogge, verkäufl. für 10 M. - Ein Paar
weiße Pfautauben für 3 M.
Näheres im Verlag.
Vermiethungen.
5352) Kirchſtraße 5 iſt in meinem
Hauſe der 2. Stock, 4-5 Zimmer,
ganz neu hergerichtet, zu verm. u.
als=
bald beziehbar. Gg. Jacob Heß.
6357) Schwanenſtraße 31 iſt ein Lo
gis, beſt. in 3 Zimmern, Küche ꝛc. zu verm.
Zu erfr. bei A. Hufnagel, Eliſabethſtr. 17.
6499) Blumenthalſtraße 47 dritter
Stock und Nr. 45 2. Stock anderweit und
billig zu vermiethen. Näheres daſelbſt in
Nr. 43.
L. Niedlinger.
6697) Bleichſtraße 37 iſt ein Logis,
3 oder 4 Zimmer mit Küche, gleich zu bez.
E6973) Eliſabethenſtraße Nr.
iſt der dritte Stock zu vermiethen, enthält
5-6Zimmer, wie alle anderen Näumlichkeiten.
Has ſeither von Großh. Steuerratt
232
- D Eckhard bewohnte große Logis mil
10 Zimmern, Vorſaal ꝛc. iſt vom 12 Nov.
l. J. an, unter Umſtänden auch früher,
anderweit zu verm. Dr. v. Wedekind.
7376) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
7669) Schützenſtraße 6 iſt der 2. Stock
zu vermiethen und ſofort beziehbar.
7840) Caſinoſtraße 25 iſt der mittl.
Stock mit allen Bequemlichkeiten zu verm.
7873) Schulſtraße 4 im mittl. Stock
iſt ein ſchönes Logis von 3 Zimmern nebſt
Zubehör zu verm. und ſogleich zu beziehen.
Näheres daſelbſt im 3. Stock.
R 215
7905) Beſſungen. Ecke der
Sand=
u. Heidelbergerſtraße iſt ein ſchönes
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
7986) Beſſunger Ludwigſtraße 84
bel Etage, beſtebend aus 3 ſchönen großen
Zimmern mit ſchönſter Fernſicht,
Waſch=
küche, Bleichplatz ꝛc.; ebenſo ſehr ſchöne
Man=
ſarde mit 4 Zimmern, Küche ꝛc., alsbald
beziehbar. Näheres Carlsſtraße, Roſengarten.
8005) Liebigſtraße 5 6 Zimmer
Küche ꝛc., neu hergerichtet, ſofort zu verm.
Preis 800 M. Zu erfr. ob. Hügelſtr. 13.
8057) Bleichſtraße 30 ein möblirtes
Parterrezimmer an einen anſtändigen Herrn
oder Dame zu vermiethen.
8098) Mühlſtr. 18 bel Etage 2 möbl. 3.
8219)
Woogeplalr 6
im erſten Stock ein Logis, 5 Zimmer,
Magdkammer, 2 Keller, Bleichplatz,
Waſſer=
leitung u. allen ſonſt. Bequemlichk, zu verm.
8350) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
2 St. hoch eine neu hergerichtete Wohnung
von 3 Zimmern mit allem Zubehör zu verm
8474) Heinheimerſtraße Nr. 3 eiu
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8691) Beſſungen. Herrngartenſtr. 2
eine freundl. Wohnung, beſtehend aus drei
Zimmern und Küche, nebſt allem Zubehör.
ſogleich zu beziehen.
8784) Ecke der Grafen= u.
Wald=
ſtraße 37 iſt ein großer Laden mit
voll=
ſtändigem Logis und ſonſtigen Näumlichkeite:
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
8785) Carlsſtraße 16 iſt ein große:
Laden zu vermiethen u. ſofort zu beziehen.
8882) Wilhelmſtraße 20: Zimmer
und Kabinet mit oder ohne Möbel.
8942) Annaſtraße 6: Zimmer mit
Kabinet, gut möblirt, auch ohne Möbel.
8915) Gardiſtenſtraße 24 ein Logis.
8963) Ruthsſtraße ) wegzugshalber
ein ſchönes Logis zu vermiethen.
9089) Martinſtraße 30 eine Treppe
hoch, 5 Zimmer mit allem Zubehör und
Gartenantheil. Näheres im
Logisnach=
weiſungs=Büreau von J. Trier,
Wilhel=
minenſtroße 25.
9222) Obere Heinrichſtraße 58
im erſten Stock ein großes, gut möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
9363) Verl. Kiesſtraße70 ein großes,
ſehr ſchön möblirtes Zimmer.
9364) Verl. Weinbergſtraße 47 eine
Wohnung im 2. Stock, 3 Zimmer mit allem
Zubehör, alsbald beziehbar für 220 Mark.
Näheres Eichbergſtraße Nr. 19.
9371) Kiesſtraße 13, 1 Stiege hoch
in der Nähe der Schulen, iſt ein ſchön möbl
Zimmer für einen Herrn oder auch fül
zwei Schüler zu vermiethen.
9372) 7 Alexanderſtraße 7
zwei möblirte Zimmer.
9498) Grafenſtraße 13 ein großes
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen
9621) Ecke der Eltſabethen= u.
Wilhelminenſtraße 17 drei Läden
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen
8644) Dieburgerſtraße 41 ein Logis:
9402) Eliſabethenſtraße 22 ſind zwei
ſchöne möbl. Zimmer per 1. Dezbr. zu bez.
9508) Hochſtraße 26 eine Wohnung
von 4-5 Zimmern mit allem Zubehör, auf
Wunſch gleich zu beziehen.
9514) Niedeſelſtraße 35, iſt, der
zweite Stock, 8 Zimmer, Küche,
Magd=
ſtube ꝛc. ganz oder getrennt per ſofort
zu vermiethen.
9515) Riedeſelſtraße 35, iſt ein
ſehr guter großer Weinkeller zu
ver=
miethen. Näheres Schützenſtr. 17, I. St.
9718) Rheinſtraße 25 iſt das
theil=
weiſe Parterre=Logis, aus 4 Zimmern,
Küche ꝛc. beſtehend, zu vermiethen und kann
ſofort bezogen werden.
Näheres daſelbſt im Comptoir.
9719) Feldbergſtraße 15 ein kleines
Logis ſofort beziehbar.
9728) Mühlſtraße 52 iſt in meinem
Hauſe ein Logis im mittleren Stock mit
allen Bequemlichkeiten an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen und demnächſt zu
be=
ziehen.
Balth. Gehbauer.
9730) Kapellplatz 64, gegenüber der
Nealſchule, die bel Etage, oder auf Wunſch
die Parterre=Wohnung zu vermiethen.
9733) Beſſungen. Verl. Schulſtraße 53
iſt der untere Stock anderweitig zu
ver=
miethen und kann auf Wunſch ſofort
be=
zogen werden. Näheres im 2. Stock daſ.
9827) Schützenſtraße 17 eine ſchöne
Parterre=Wohnung. 3 Zimmer, Küche ꝛc.
ſofort beziehbar, zu vermiethen.
9829) Ein geraum. Manſardenlogis
mit allen Bequemlichkeiten per Ende Decbr. ac.
an eine kinderloſe Familie zu vermiethen.
J. Nold, Caſerneſtraße.
9947) Kirchſtraße 1 ein ſchön möbl
Zimmer, nach der Straße gehend, an einen
ledigen Herrn oder Schüler zu vermiethen.
9954, Schulſtr. 15 ein möbl. Zimmer.
9971) Ecke der Grafen= und
Wald=
ſtraße Nr. 37 iſt zu vermiethen: ein
ge=
räumiger Laden mit großem, hübſchem Logis
und allem Zubehör, ſofort zu beziehen:
der 1. Stock, beſtehend aus 6 Piecen
mit allen Bequemlichkeiten, per Ende Ja
nuar 1881 beziehbar;
zwei Zimmer im 2. Stock, an eine
alleinſtehende Perſon,
und im Hinterhaus ein freundliche=
Logis, 3 Piecen und Küche, alsbald zu
beziehen. — Näheres Eichbergſtraße 1"
oder Carlsſtraße 16 zu erfahren.
10058) Hochſtraße 23 ein kl. Logis.
10059) In der Nähe der Bahnhöfe
iſt ein freundliches und gut möbl. Zimmer
1 Stiege h. zu verm. Zu erfr. in der Exp.
10060) Beſſ. Carlsſtraße 3 für eine
Dame eine Manſarden=Wohnung: 2
Zim=
mer, Küche und Keller.
10061) Kranichſteinerſtraße 17 freundl.
Gartenwohnung, 4 Zimmer und Zubehör.
10062) Ludwigſtraße iſt wegen
Ge=
ſchäftsaufgabe der Frau Fendt Laden und
Logis anderweit per 1. Februar 1881
zu vermiethen.
Georg Lerch.
dt
de
835
95
22
450
547
748
1040
„—
2=
746
1028
1212
4
71
11
5
740)
94]
158
640
915
5.
83
942
214
65¼
927
4.
85)
3 4
1030
Heub
enen
züge.
10063) Kranichſteinerſtr. 17. elegante
Wohnung, Salon, 6 Zimmer, Zubeh. u. Gart.
10064) Kiesſtraße 3 ein Logis zu verm.
10065) Beſſ. Carlsſtraße 3 ein möbl
kleines Zimmer für 8 M. monatlich.
9995) Beſſunger Holzſtraße Nr. 18
ein Logis.
Vermiſchte Nachrichten.
Dramatie Readings
Mr. Wenxough,
Wednesday November 3:
„Sarchedon the Assyriant
20 Sandstrasse. 5 oclock.
Tickets for the Course 5 Marks,
Single Lecture Mark
at Herr Bergsträsser's Library, Rhein-
19976
8tra8se.
9977) Mr. & Mrs. Bengough
sind nun bereit, Uuterricht in der eng.
lischen Sprache von den Anfangs-
Gründen an zu ertheilen.
Adresse: Riedeselstrasse 66
10066) Unterzeichnete wohnt von heute
an Wilhelminenſtraße 13.
Elise Hess Wittwe, Hebamme.
9993) Ein Mädchen, das kochen kann
und Hausarbeit verſteht, geſucht.
Rhein=
ſtraße 25 im 2. St. Nur Solche, welche
gute Zeugniſſe haben, wollen ſich melden.
10044) Zwiſchen der Art=Kaſ. und dem
Marienplatz wird ein möbl. Zimmer (per
1. Dezember beziehbar) zu miethen geſucht.
Offerten mit Preisangabe unter U. V.
10044 an die Expedition.
10045) Eine Elſtertümmler=Taube,
roth mit weißen Flügeln und Federfüßen,
iſt entflogen. Dem Wiederbringer eine gute
Belohnung Dieburgerſtraße 10.
10046) ¼ des Sperrſitzes Nr. 114
ſofort abzugeben. Aliceſtraße 5.
10067) Beſtellungen zum
Kraut=
einſchneiden werden angenommen
Fried=
richsſtraße 26 parterre, Kiesſtraße 12,
Beſ=
ſunger Carlsſtraße 23.
19068) Geſucht für die nächſten drei
Monate zwei ganze oder zwei halbe
Piätze (nebeneinander) I. Rang. Zu
er=
frazen Nr. 111 Heinrichsſtraße.
10069) Es wird auf Weihnachten eine
ältere zuverläſſige Perſon für eine kleine
Familie geſucht, die kochen und die
häus=
lichen Arbeiten zu verrichten hat. Es werden
ſolche Perſonen berückſichtigt, die gute
Zeug=
niſſe vorzeigen können. Bei der Exp. zu erf.
10070)
Ein
Nähmaſchinen=-Reiſender
wird unter günſtigen Bedingungen geſucht
Gefl. Offerten unter 8 F10070 beſ. d. Exp. zu verkaufen. Kleine Ochſengaſſe 5.
R 215
2115
Renten- und Lebensverſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt.
Die Auszahlung der diesjährigen Jahresrenten erfolgt im Oecember, hier bei
unſerer Kaſſe, auswärts bei unſeren Bevollnächtigten; ebenda iſt der gedruckte
Rechen=
ſchaftsbericht für 1879 unentgeltlich zu haben.
Darmſtadt, den 1. November 1880.
1007)
Die Direction.
0032)
Voſßshildungs=Verein.
Donnerstag den 4. November 1880 Abends 8 Uhr, im großen Saale
der Turngemeinde am Woogsplatz:
Vortrag des Yerrn Nechtsanwalt J. Metz I.:
„Das deutſche Wolk im Spiegel ſeiner Geſotze.”
Der Eintritt iſt für Jedermann frei.
10072)
MCMuuolsZulueu.
In der Abſicht, dem 5.9. Mür ner=Turnen in weileren Kreiſen Eingang zu
ver=
ſchaffen, und mehrfach geäußerten Wünſchen entſprechend, ſieht ſich der unterzeichnete
Vorſtand veranlaßt, während des kommenden Winter; einen
Winter=Curſus in Frei=Uebungen für Männer
einzurichten. Wir laden ſomit alle diejenigen älteren Herien, welche eine kleine
körper=
liche Anſtrengung im Intereſſe ihrer Geſundheit nich ſheuen, zur Theilnahme an den
jeden Mittwoch und Samstag Avend präcis % Uhr in der Turnhalle am
Woogsplatz ſtattfindenden Uebungen, bei denen ſich auch Männer reiferen Alters
betheiligen können, freundlich ein. Eröffnung derſelben Samstag 13. November. Nähere
Auskunft ertheilt gerne der Leiter der Uebungen in der Turnhalle ſelbſt.
Für den Vorſtand der Turngemeinde Darmſtadt.
Der 1. Sprecher: Profeſſor Dr. mod. Büchner.
Der Schriftwart: Buchhalter A. Bach.
8o
Kaufmänuiſcher
æein.
Samstag den 6. November, Abends 8½ Uhr präcis:
Vereins-Verſammlung.
Tagesordnung: Geſchäftliche Mitheilungen, Erſatzwahl des Vorſtandes, Referale.
10073)
Der Vorstand.
Geſellſchaft „Eintrachkt.
Tamſtag den 6 November er.,
VEidtdt U L½Aa4
9987)
in Sanl zur Hraube.
Anfang 8 Uhr.
Näheres die Programme.
H ä u f e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowir Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt, fraße.
9273) Frau Nühl empfiehlt ſich zum
Krauteinſchneiden. Schulſtr. 22 Beſſungen.
9379) Eine Bäckerei zu vermiethen oder
10086) Eine eiſerne Baſſineinfaſſung
Korbform), 580 M. Durchmeſſer, ſowie
6 Miſtheetfenſter, 1,56 M. lang u. 088
breit, ſind Neckarſtraße 19 zu verkaufen.
567
2116
In unterzeichnetem Verlage iſt vorräthig:
4½
Rleinigkeiten
Gatorigche
Darmatädter
336 Seiten groß Octav. Preis 1 Mark 50 Pf.
Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt, Stadtmauern und Stadthore, Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
3) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Häuſer einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Plätze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche, Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Umgebung. Namhafte Häuſer. 7) Leben am Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Brunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältniſſe. 12) Juſtiz und Polizei. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schöne,
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 15) Feſtlichkeiten. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
18) Sagen. 1a) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
L. C. Pitlich'ſche Zoſbuchdruckerei in Darmſladt. 4
5444₈
Looſe
W
für die Weihnachts=Verlooſung
der hieſigen Gewerbehalle
ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.
L 0074)
Ob
va-Chol.
Bei günſtiger Witterung täglich friſchen
Küſe=, Obſt= und Kaffeekuchen. Ein
GoIporteur
wird für den hieſigen Platz unter günſtigen
Bedingungen geſucht. Offerten unter II. F.
beſorgt die Expedition.
10077) Geb har Leinen Erſolg Lerlangt, wie ein ſolcher
ſo raſch und umfaſſend in Deutſchland und
Scherrs Germaniſt ier Deuſchlands Greuen hinaus ähn.
lichen Unternehmungen noch nie zu Theil
3. wohlſeile Auſlage. 40 Heſte 40 Pf. wurde. Allgemein iſt anerkannt, daß Scherr's Germanin
3. wohlfeile Auflage. 40 geſte 40 Pf.
Scherrs Germania bindet ſie jene Gefühlswärme und Be=
3. wohlſeile Auſlage. 40 geſte 40 Pf. geiſterung, welche
die Sympathie der Leſer und Leſerinnen
gewonnen hat. Es darf wohl geſagt wer=
Scherrs Germaniſt zn, daß ſie dam beitrgen, wolle und will, die Deutſchen für die Zukunſt rüſtig
3. wohlſeile Auflage. 40 geſte 40 Pf. und tüchtig zu machen. Deshalb ſoll
auf möglichſte Verbreitung und Wirkſamkeit
ausgehen. Dieſe dritte durchgeſehene Auflage
Scherrs Germania
erſcheint als eine Ausgabe, deren Preis - wir 3. wohlſeile Auflage. 40 geſte 40 Pf. Scherrs Germania
3. wohlſeile Auſlage. 10 Heſie 40 Pf. Saalbam Daruustadt. Mittwoch den 3. November, Abends 7 Uhr:
(Direction: Theodor Boellert.) vermiethen. Näheres Sandſtraße 35.
4
Todes=Anzeige.
8
9. Ppofacoop Chanlad
GddlGPIE I66 HGII 1-owdo, vudt w0 tdö66I
in der Elektro-Biologie (der Wissenschaft des auimalischen
Magnetismus). WV Herr Hanſen wird Perſonen aus d
ſind, ohne Apparat magnetiſiren u
Der Vorſtellung des Herrn Profeſſor H.
führt von Mitgliedern der Heidelbe= Billets 3. 2. 1½ und 1 Mark ſind von Montag ab bei den Herren Berg=
10000
ſträßer, Klingelhöffer, Thies und Schödler zu haben.
10080) Eine nachweislich ſehr gute zweitſill. 11803) Theaterplatz im 1. Nang
Amme ſucht Stelle. 2. St. Lagerhausflr. 2. geſucht. Viebigſtraße 9 parterre. Emilie Becker.
Die Beerdigung findet Donnerstag
Nachmittag 3 Uhr ſtatt. [ ← ][ ][ → ]
2117
N6
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. November.
0 Der den Ständen zur Berathung unterbreitete Geſetzentwurf, die
Ausübung und den Schutz der Fiſcherei betreffend, geht von
dem Grundſatz aus, daß, um der gänzlichen Verödung der Fiſchwaſſer,
namentlich an werthvollen Fiſchen, wirkſam zu begegnen, der wilden
Fiſcherei in den Binnengewäſſern, der ſchonungsloſen und regelloſen
Aus=
übung des Fiſchfangs durch Berechtigte und Unberechtigte ohne alle
Rück=
ſicht auf den Fiſchbeſtand und ohne Sorge für die Zukunft mit
Ent=
ſchiedenheit begegnet werden müſſe. Ferner bemüht ſich der Entwurf
Beſtimmungen zu treffen, durch welche die Verunreinigung der
Gewäſſer durch Zuführung ſolcher Stoffe, welche dem Fiſchbeſtand
ſchäd=
lich ſind - ſoweit es die Rückſicht auf andere höhere Intereſſen zuläßt
- beſeitigt, oder auf das thunlichſt geringſte Maß beſchränkt werden, verkennt
übrigens hierbei nicht, daß die Verhütung ſolcher Verunreinigungen durch
die Abfallſtoffe der landwirthſchaftlichen und gewerblichen Induſtrie eine
der ſchwierigſten und mißlichſten Aufgaben der Geſetzgebung iſt. Wir
erinnern in dieſer Beziehung nur an das Flachsröſten.
— Unter dem Vorſitze des Großh. Provinzialdirectors Dr. Küchler
wurde am Samstag die Provinzialausſchußſitzung abgehalten,
und kamen folgende Sachen zur Verhandlung: 1) Reviſion der Rechnung
der Gemeinde Gernsheim, insbeſondere die Koſten für Reinhaltung des
Bürgermeiſtereibureaus zu Gernsheim. Das Urtheil in dieſer Sache
lautet dahin, daß dieſe Koſten als Bureaubedürfniſſe anzuſehen und aus
den Bureaukoſtenzder Bürgermeiſterei zu beſtreiten ſeien. 2)
Weſchnitz=
o Concurrenz. Es dreht ſich in dieſer Sache um die Herſtellung eines
Dammes an der Weſchnitz. Die Gemeinde Nordheim behauptet, daß es
ſich nicht um die Herſtellung des Dammes, ſondern um die
Inſtand=
haltung des Vorlandes handle, für welches acht Gemeinden einzutreten
haben. Das Urtheil wurde ausgeſetzt und wird ſpäter verkündigt
wer=
den. 3) Schulhausbau zu Afföllerbach. Die Afföllerbacher ſind zur
Erbauung eines Schulhauſes im Betrage von 9000 Mk. rechtskräftig
verurtheilt worden und weigern ſich nunmehr, dieſem Urtheile
nachzu=
kommen und das Geld - reſp. die Aufnahme desſelben - in den
Vor=
auſchlag aufzunehmen. Der Kreisausſchuß und der Provinzialausſchuß
haben beſchloſſen, daß gegen den Willen des Gemeinderaths die
Ein=
ſtellung in den Voranſchlag zu erfolgen habe. 4) In Sachen des
Orts=
armenverbands Stuttgart gegen den Ortsarmenverband Erbach i. O.,
betr. Erſtattung der Koſten der Nanette Schilling, geb. Knauß in
Stutt=
gart, wurde früher verhandelt und heute Urtheil verkündet, dahin
lautend, daß der Anſpruch der Klägerin abzuweiſen ſei, weil die
Unter=
ſtützte nach dem in Württemberg geltenden Rechte berechtigt geweſen, von
ihrem Manne getrennt zu leben.
Die Eingabe der Großh. Handelskammer zu Darmſtadt
an das Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz in Betreff des
Winterfahrplans der Odenwaldbahn lautet wie folgt: Hohem
Miniſterium beehren wir uns das Nachſtehende unterthänig vorzutragen:
Der am 15. l. M. in Kraft getretene neue Fahrplan der Odenwaldbahn
hat gegen den ſeither gültigen Fahrplan Abänderungen erlitten, welche
geeignet ſind, den Verkehr der hieſigen Gewerbetreibenden, Rechtsanwälte
und überhaupt aller Perſonen, welche genöthigt ſind, in Geſchäften die
Stationen der Odenwaldbahn zu beſuchen, auf das Empfindlichſte zu
ſchädigen. Während nämlich ſeither folgende Züge auf der ganzen Strecke
zwiſchen Erbach und Darmſtadt oder doch auf Theilſtrecken verkehrten:
a. von Darmſtadt ab nach Erbach: 7 Uhr 3 M., 9 Uhr 37 M., 1 Uhr
55 M., 3 Uhr 30 M., 7 Uhr 15 M. und 8 Uhr 35 M.; b. von Erbach
ab nach Darmſtadt und dort an: 5 Uhr 30 M., 6 Uhr 40 M. 1 Uhr
6 M. 6 Uhr 6 M. und 9 Uhr 28 M. - gehen nach dem neuen
Fahr=
plan nur folgende Züge: a. von Darmſtadt ab nach Erbach: 7 Uhr 5 M.,
1 Uhr 10 M., 5 Uhr 45 M. und 8 Uhr 37 M., b. von Erbach nach
Darmſtadt und dort an: 6 Uhr 10 M., 7 Uhr 58 M., 1 Uhr 29 M.
und 9 Uhr 37 M. Es fallen alſo in der Richtung von Darmſtadt nach
Erbach zwei Züge aus, der um 9 Uhr 37 Minuten und der um 3 Uhr
30 Minuten Nachmittags von hier abgehende Zug; in der Richtung von
Erbach nach Darmſtadt iſt der um 6 Uhr 6 Minuten Abends hier
an=
kommende Zug ausgefallen. In Folge dieſer Aenderung liegen nun in
der Richtung nach dem Odenwald zwiſchen der Fahrzeit des erſten und
des zweiten Zuges volle ſechs Stunden, in der umgekehrten Richtung
zwiſchen dem letzten und zweitletzten Zuge volle acht Stunden. Welche
Mißſtände ſich hieraus ergeben, geht aus Nachfolgendem hervor: Im
Winter, wo die Tage kurz ſind, trifft man ſchon um 7 Uhr 25 Morgens
in Nieder=Ramſtadt, 7 Uhr 36 in Ober=Ramſtadt, 8 Uhr 19 in Höchſt
ein, und da gewöhnlich vor 9 Uhr ein Beſuch in Geſchäften nicht
thun=
lich iſt, ſo geht bis dahin die Zeit mit Warten verloren. Hat ein
Ge=
ſchäftsmann einen Termin an den Amtsgerichten Reinheim, Groß=Umſtadt
oder Höchſt um 10 Uhr, der gewöhnlichen Terminsſtunde, ſo muß er
ſich mehrere Stunden im Wirthshaus herumtreiben, bis er endlich das
Gericht aufſuchen kann. Noch ſchlimmer iſt die Sache aber in
Michel=
ſtadt. Von dort aus geht von 11 Uhr 48 Minuten Morgens bis 7 Uhr
45 Minuten Abends kein Zug hierher. Ein Geſchäftsmann, der dort ein
mehrſtündiges Geſchäft hat, muß alſo 14½ Stunden unterwegs ſein
reſp. ſich beinahe ſo lange in Michelſtadt aufhalten, was bei der Kürze
der Tage und der ſchlechten Witterung im Winter nur im Wirthshaus
geſchehen kann. Aehnlich, wenn auch nicht ganz ſo ſchlimm, iſt es bei
dem Verkehr mit anderen Stationen der Odenwaldbahn. Mit einem ge=
215
wiſſen Rechte wird unter Hinweis auf dieſe Mißſtände gefragt, ob es
dazu der Odenwaldbahn überhaupt bedurft hätte? Der Verkehr mit dem
Odenwald iſt jetzt nicht viel leichter gemacht, als es zu Zeiten des Poſt=
und Hauderer=Verkehrs der Fall war, und wird man die Einrichtung
des Fahrplans um ſo unbegreiflicher finden, als doch die Stadt
Darm=
ſtadt zur Zeit der Erbauung der Odenwaldbahn große Opfer zu Gunſten
der bauenden Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft gebracht hat, und ſchon
des=
halb eine größere Berückſichtigung der Intereſſen ihrer Einwohnerſchaft
verdient hätte. Mit der gegenwärtigen Einrichtung werden dieſe
Inter=
eſſen in eminenteſter Weiſe geſchädigt und erſcheint Abhülfe dringend
ge=
boten. Wir erlauben uns daher unter Hinweis darauf, daß hier nicht
nur die Intereſſen einzelner Perſonen, ſondern daß geradezu öffentliche
Intereſſen in Betracht kommen, an hohes Miniſterium die unterthänige
Vitte zu richten: „Dasſelbe wolle eine den Intereſſen der
Gewerbe=
treibenden der Stadt Darmſtadt günſtigere Einrichtung des Fahrplans
der Odenwaldbahn mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln und wo
mög=
lich die Einrichtung der Züge von Darmſtadt nach Erbach um 9 Uhr 37
Morgens und von Erbach nach Darmſtadt um 4 Uhr 15 Mittags
her=
beiführen.”
5½ Kaufmänniſcher Verein. In Herrn Dr. K. Stiehler
aus München lernten wir am Montag einen Redner kennen, der in
an=
ſprechender und anregender Form ſeine Zuhörer zu feſſeln wußte. Der
Ruf, der ihm voranging, hatte den großen Saal des Darmſtädter Hofes
völlig gefüllt, und wir bedauern, dem brillanten Vortrage gegenüber,
nur lebhaft, ihn nicht ausführlich, ſondern nur ganz ſkizzenhaft
wieder=
geben zu können. Herr Stiehler gehört zu jenen glücklichen Rednern,
welche mit der Fülle des Stoffes ſpielend, das Thema bis zum letzten
Augenblicke intereſſant zu behandeln wiſſen, und mit gleich voller, gleich
anmuthender Stimme ſprechen, und ihm ſelbſt muß es eine
Genug=
thung geweſen ſein, die bis zum letzten Augenblicke geſpannteſte
Auf=
merkſamkeit aller Zuhörer zu beobachten. In großen Umriſſen gab er
zunächſt ein Kulturbild von dem Charakter der bayriſchen
Ge=
birgsbewohner aus der Zeit der feudalen Vergangenheit, etwa bis
zum Anfange dieſes Jahrhunderts. Er hob unter den ſchädlichen
Ein=
flüſſen, die auf den Charakter des Bauern im Hochlande eingewirkt, die
zahlreichen geiſtlichen Stiftungen und Klöſter und die Bureaukratie hervor,
die ihn nur als Mittel gebrauchte und ausnutzte. Nur in der Natur ſeiner
Berge beſaß er ein Gegengewicht gegen dieſe zerſtörenden Kräfte. Ganz
anders in der Gegenwart. Die befreite ſociale Stellung, die es ihm
unter Umſtänden ſogar geſtatten würde, im Reichstage dem Fürſten
Bismarck Oppoſition zu machen, hat ihm ein excluſives
Standesbewußt=
ſein verliehen (er nennt ſich mit Stolz einen Bauern), ohne ihm ſeine
früheren Fehler völlig zu nehmen. Er iſt noch heute von Mißtrauen
gegen die Herren und Städter erfüllt, er hat keinen Gemeinſinn, ſeine
Naufluſt und Nachſucht führen zu den gröbſten Exceſſen. Aber auf der
anderen Seite muß man ſeine Pietät gegen die Heimſtätte, ſein Familien=
und Empfindungsleben, ſeine Verſtandesſchärfe und ſein Bildungsſtreben
anerkennen. Der Vortragende gab als Belege hierfür in heimiſcher
Mundart kleine Erlebniſſe aus ſeinem Umgange mit dieſem intereſſanten
Volksſtamme und zeigte ſich dabei als Meiſter der Detailmalerei. Handel
und Verkehr und die Politik ſind die Mächte, welche in neueſter Zeit
auf die Höhen und Tiefen des Lebens dieſer Bergbewohner umgeſtaltend
eingewirkt haben. Er iſt reichsfreundlich geſinnt, er hat eine Ahnung
von der Bedeutung, daß ein großes Volk eine Einheit bildet.
44 In dem Verband mittelrheiniſcher Bildungsvereine
1.
ſtehen für dieſen Winter folgende Vorträge von Darmſtädter
Red=
nern zur Verfügung: 1) Von Profeſſor Dr. L. Büchner: 2.
Geſund=
heitspflege; b. Lebensdauer und Erhaltung der Geſundheit; c.
Reiſe=
ſchilderungen aus Amerika. 2) Von Dr. Menſch: a. Deutſchland im
Liede der Dichter des 19. Jahrhunderts; b. Skizzen aus dem
Privat=
leben der alten Römer zur Kaiſerzeit; C. Kurzer Gang durch die deutſche
Geſchichte von Karl dem Großen bis auf unſere Zeit; d. Heemann und
Do rothea, ein politiſches Gedicht; e. Maria Stuart in der Geſchichte und
im Schiller'ſchen Drama; k. Kain, eine Dichtung von Lord Byron;
L. Die „Vögel” des Ariſtophanes. 3) Von Dr. Chr. Ruths: a.
Ein=
fluß der Himmelskörper auf unſer Erdenleben; b. Urzeit der Erde;
C. Erhaltung der Energie als größte Errungenſchaft der neueren
Natur=
forſchung; d. Zufall und Schickſal; e. Witterungskunde und
Wetter=
prophezeihung; k. Die Welt der Töne. 4) Von Profeſſor G.
Zimmer=
mann: a. Die altgermaniſche Cultur; b. Die Siegfriedſage; c. Die
Blüthezeit des Nitterthumes; d. Goethe's Jugend; e. Goethe's Fauſt (1
oder 2 Vorträge); L. Wodurch iſt Schiller der Liebling unſerer Nation?
8. Schillers Jugend; h. Theodor Körner und Lützows wilde
ver=
wegene Jagd.
X* Theater= und Kunſtnotizen. Emil Palleske, der
in den weiteſten Kreiſen, auch in Darmſtadt, als Shakeſpeare= und Reuter=
Vorleſer und als Biograph Schillers bekannt und hochverehrt, iſt nach
mehrwöchentlichem ſchmerzvollem Krankenlager am 28. October in ſeiner
Villa zu Thal (in der Nähe von Eiſenach) entſchlafen. Sein erſt vor
Kurzem erſchienenes Buch über „die Kunſt des Vortrags” hat, als
ein=
ziges in ſeiner Art, zahlreichen Gebildeten Belehrung und Anregung
ge=
bracht, und darf als literariſches Vermächtniß des in rüſtigem
Mannes=
alter dahingerafften liebenswürdigen Vertreters ſeiner Kunſt betrachtet
werden. Palleske war 1823 in Tempelburg (Pommern) geboren, beſuchte
das Gymnaſium zu Neu=Stettin, bezog hierauf die Univerſität, wurde
Schauſpieler am Hoftheater in Oldenburg und durchreiſte dann als Re=
2118
N6 215
citator Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn, MRußland, Holland, England,
überall die größten Triumphe feiernd.
Der frühere Leiter des
Frank=
furter Victoriatheaters H. Jantſch iſt gegenwärtig Oberregiſſeur des
Stadttheaters in Breslau.
O Im Laufe der nächſten Woche ſollen die Pumpmaſchinen des
Eſchollbrücker Waſſerwerks zum erſten Male in Thätigkeit
ge=
ſetzt werden.
Geſtern früh wurde im hieſigen Arreſthaus ein Arbeiter
er=
hängt gefunden, der Tags vorher wegen Mißhandlung ſeiner Familie
dorthin verbracht worden war.
L. Beſſungen. Wir wirhören, wird der „Beſſunger ältere
Geſangvereinz Samstag den 13.d Mts. in der Reſtauration
Markwort eine Abendunterhaltung mit Theater abhalten. und ſollen
zwei Stücke; „Wem gehört das Kind=, Schwank in 1 Akt, von Leon
Treptow, und „Der gebildete Hausknecht=, Poſſe mit Geſang in 1 Akt,
zur Aufführung kommen. - Außerdem glauben wir verrathen zu
dürfen, daß den Mitgliedern eine weitere Ueberraſchung zu Theil wird,
indem in den Zwiſchenpauſen lebende Bilder dargeſtellt werden.
Die nähere Bezeichnung ſolcher wird jedoch erſt kurz vor Beginn bekannt
gegeben. — Wir wollen hoffen, daß die Mitglieder recht zahlreich
er=
ſcheinen, und dadurch den Dank der bei der Aufführung Mitwirkenden
ich verdienen.
Mainz, 1. November. Der Rhein iſt heute noch fortwährend
im Steigen. L- Heute Nacht wurden 2 hieſige Bürger beim
Nachhauſe=
gehen auf dem Markt ohne alle Veranlaſſung von einer Anzahl Strolche
angefallen, zu Boden geworfen und durch Meſſerſtiche lebensgefährlich
verletzt.
Ein junger Mann von hier, welcher die Metzgerer erlernt,
wollte geſtern ein ſchweres Metzgerbeil in den Hackklotz ſchlagen, daſſelbe
glitt aus und ſpaltete er ſich die Knieſcheibe vollſtändig; er iſt bereits
heute geſtorben.
O Am Rhein war bis geſtern — Dienstag - Abend noch keine
Wendung zum Beſſern eingetreten, und ſcheint das Hochwaſſer ſeinen
höchſten Stand noch nicht erreicht zu haben. In Erfelden mußten
bereits verſchiedene Wohnungen vor der eindringenden Fluth geräumt
werden.
Volizei=Bericht vom 2. November.
Ein Handarbeiter, welcher ſchon einige Zeit und ſo auch geſtern Abend
wieder in betrunkenem Zuſtande ſeine Frau und die anderen Hausbewohner
mit einer Senſe bedrohte, wurde zur Verhütung weiteren Unfugs in das
Arreſthaus verbracht, woſelbſt er ſich heute Nacht erhängte.
Tages= Kalender.
Mittwoch 3. November: Gaſtſpiel des Profeſſors Charles Hanſen im Saalbau.
Donnerstag 4. November: Vortrag des Herrn Rechtsanwalt J. Metz I.
im Volksbildungs=Verein.
Samstag 6. November: Concert mit Tanz des Bürger=Vereins im Saalbau.
Concert mit Tanz der Geſellſchaft Eintracht im Saal zur Traube.
Vereins=Verſammlung des Kaufmänniſchen Vereins.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Frhr. v. Strantz nebſt Familie und Bedienung,
Oberſt und Brigade=Commandeur von Münſter. Dr. Herth nebſt Frl.
Tochter, Gntsbeſitzer von Heidelberg. Schroeder und Familie, Gerichtsrath
von Dortmund. Königs, Commerzienrath von Cöln. Lang, General=
Direc=
tor von Wiesbaden. Stein, Banquier und Leiden, Conſul von Cöln. Dr.
Roſenberg, Rechtsanwalt von Gießen. Dr. Wilh. Rieſe, Arzt von
Duden=
hofen. Kattauſſer und Frau, Rechtspracticant von Mainz. Riegel, Profeſſor
von Gikßen. Fries, Major von Sprottau. de la Croiz, Fabrikbeſitzer von
Berlin. Dr. Büchner, Advokat von Amſterdam. Frhr. v. Schrötter,
Land=
rath von Hanau. Bonhote von Neuchätel Dietrich von Ludwigsburg,
Hoeſch von Düren, Bär von Paris Bodenheimer von Aachen, Roſenfeld von
Nürnberg, Albert Frank von Groß=Breitenbach, Linkehetter von Straßburg,
Kahn von Crefeld, Erklentz von Gladbach, Strauß von Carlsruhe, Wiegand
von Nürnberg, Koß von Cöln, Müller von Hannover, Kaufleute. Röder,
Fabrikant von Hardenburg. G. W. Schleſſing und Viſſer von Rotterdam,
Krall von Elberfeld, Kaufleute. James Knof, Major von Glouceſter. Frau
du Paiquier und Familie von Neuchätel. Molitor, Student von Darmſtadt.
Stiefel und Frau, Civil=Ingenieur von Augsburg. Lilier, Referendar von
Zweibrücken. Philipp, Kaufmann von Bielefeld. Frau v. Eßdorf von
Hannober. Deiß, Oeconom von Offſtein. Cuntz, Kaufmann von Caſſel.
Mr. und Mad. Strauß von Paris. Ehrhardt. Ingenieur von Düſſeldorf.
E. Vollrath, Kaufmann von Nürnberg. Dr. Becker, Arzt von Wildungen.
Schaeffer, Maurermeiſter und Schaeffer, Student von Creuznach. Schwarz
von Stuttgart, Keſſel von Köln, Walter von Verlin, Ortelli von Leipzig,
Lanremer von Frankfurt, Mildner von Plauen, Klinker von Altona,
Hölter=
hoff von Cöln, Roechling von Annaberg, Theod. Windel von
Küſtewalters=
dorf, Boehm von Hanau, Kauflente. Ammer, Maler von Hauburg. Moritz
von Berlin, Weinheimer von Mainz, Oppenheim von Cöln, Soeſemann von
Plauen, Löcker und Frau von Arnsberg, Gärtner von Landshut, Fromann
von Coburg, Neu von Münſter, Gunkel von Haida i. B., Moſer von Biele=
feld, Scheppler von Mainz. Franz Ludwig von Frankfurt, Bölker und Roeſch
von Cöln, Jacobs von Mannheim, Gußdorf von Cöln, Ankele von Anedingen,
Nau von Metz, Hamm von Nürnberg, Gebr. Bing von Cöln und Conſtanz,
Perl von Rattenow, Bauroß von Hamburg, Kuhn von Worms, Meckel von
Großmanndorf, Kaufleute. Hirſchberg, Concert=Unternehmer von Berlin.
Frau Emma Regan=Schimon, Concert=Sängerin von München. Engelhardt
von Nürnberg, Geyer von Neuß, Almers von Stuttgart, Wiſſel von Herford,
Pflüger von Waldshut, Kaufleute. Grimaaer Silva, Rentner von
Carls=
ruhe. Dörſchel von Chemnitz, Ononel von Wermelskirchen, Redelsheimer von
Berlin, du Mont von Cöln, Kunkel von Berlin, Hertz von Cöln, Feldheim
von Bielefeld, Maurer von Lahr, Bornemann von Alsfeld, Herder von
Cöln, Korndörfer von Säckingen, Ruſch von Berlin, Traſſe von Amerika,
Bertſchinger von Lenzburg, Eſſers von Neukirchen, Joſten von Gladbach,
Gasteher von Stuttgart, Harxhauſer von Wetzlar, Amann von Heilbronn,
Roſenwald von Bamberg, Heintz und Frau von Hanau, Kaſſella von
Wies=
baden, Fiſcher von Plauen i. O., Weidert von Hanau, Meyer von
Frank=
furt a. M., Jung von Cöln, Jung von Mannheim, Kruppe von Wien,
Witowski von Berlin, Kaufleute.
Vermiſchtes.
P½ Widerſprüche in Dichterwerken. In Goethes Werken
finden ſich zwei Stellen, welche einen diametral entgegengeſetzten Sinn haben.
So ſteht in dem Luſtſpiel: D ie Mitſchuldigen: „Die Liebe kann wohl
viel, allein die Pflicht noch mehr=, und in dem Gedicht „Das
Tagebuch=
heißt es:
„ Und doch vermögen in der Welt, der tollen,
Zwei Hebel viel aufs irdiſche Getriebe:
Sehr viel die Pflicht, unendlich mehr die Liebe.
Aehnliches finden wir auch in Schillers Werken. Im „Don Carlos”
ſagt Marquis Poſa zum Prinzen: In Worten erleichtert ſich der ſchwer
be=
ladene
Buſen=
während im „Tells dieſer zu Stauffacher ſpricht: „Das
ſchwere Herz wird nicht durch Worte leicht=
Literatur.
Die 7Deutſche Nomanbibliothek (Stuttgart, Verlag
von Eduard Hallberger hat mit ihrem neueſten Hefte den neunten
Jahrgang begonnen. Zeugniß genug, daß das ſchöne Blatt feſte Wurzeln
geſchlagen. Der Herausgeber, welcher dieſe unterhaltende Wochenſchrift
be=
gründete, um neben der Novelle, welche in „ Ueber Land und Meer”
vorzugs=
weiſe ihre Vertretung findet, dem Roman Raum im weiteren Sinne zu
bie=
ten, hat damit einen ſo glücklichen Griff gethan, wie mit ſeinem großen
Welt=
blatt, mit dem es in engſter Verbindung ſteht. Nicht weniger als ſechzehn
Nomane der beſten Autoren haben in den Spalten des letzten Jahrgangs
dieſer eleganten und handlichen Zeitſchrift Platz gefunden, und auch der neueſte
Jahrgang eröffnet uns eine reiche und glänzende Perſpektive. Wir finden vor
Allem Gregor Samarow mit ſeinem neueſten hiſtoriſchen Roman: „
Kai=
ſerin Eliſabeth;, welcher ein höchſt intereſſantes, feſſelndes Bild des Lebens
und Treibens und der bunt ſich kreuzenden Intriquen am Hofe der ſchönen
ruſſiſchen Kaiſerin entfaltet, während Emmy von Dincklage's „Im
Tramontan” eine lebendige, mit köſtlichem Humor durchwürzte
Sittenſchilde=
rung der modernen Geſellſchaft in Rom mit einer reizvollen Liebesgeſchichte
verflicht. Dieſen prächtigen Gaben werden „ Graf Rübezahl! von J. van
Dewall, „Ein Schatten aus vergangenen Tagen! von Hieron. Lorm,
„Die Sturmhere: von Gräfin Keyſerling, welche in der
Romanbiblio=
thek im letzten Jahre Aufſehen erregend debütirte, und weitere Romane von
Emile Erhard, A. Römer, L. von Biſchoffshauſen u. A. folgen.
Ein Album des Beſten „aus der neuen deutſchen Lyrik” und ein kleines
Feuilleton rundet das Ganze anregend ab. Der überaus billige Preis
nur zwei Mark vierteljährlich — läßt uns das ſchöne, unterhaltende Blatt
doppelt warm empfehlen.
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Paul Moſers Notizkalender als Schreibunterlage
mit ſeiner eleganten und ungemein praktiſchen Einrichtung
(Verlag des Berliner Lithogr. Inſtituts, Berlin W. Preis 2 Mark, liegt auch
diesmal wieder rechtzeitig für 1881 vor. Was die äußere Ausſtattung
anbe=
trifft, ſo bildet der durchaus ſolid gebundene, mäßig dicke und mit einem
halbweichen grünen Umſchlag verſehene Kalender in ſeinem bequemen, nicht
zu großen Format (24 7 34 em.) in der That die denkbar bequemſte
und dabei eine elegante Schreibunterlage auf Pult= und
Schreib=
tiſch. Ihren Werth aber verdoppelt der jedem geſchäftlichen Bedüfniß
ange=
paßte Inhalt bezw. die ſehr ſinnreiche Einrichtung. Auf der Rückſeite des
Umſchlags ein überſichtlicher Comptoirkalender, dann Titel mit
Inhaltsver=
zeichniß, hierauf 72 mit weißem Löſchpapier durchſchoſſene Seiten liniirten
Schreibpapiers, auf welchem die einzelnen Tage des Jahres eingedruckt ſind
und für jeden derſelben zu Notizen ca. 20=Zeilen Raum gelaſſen iſt. Dieſem
Tagebuch folgen lauf 42 Seiten) eine Fulle für das Geſchäftsleben
unent=
behrlicher Tabellen und ſtatiſtiſcher Verzeichniſſe ſowie am Schluß eine gute
Karte von Deutſchland. Wer Moſer's Kalender einmal als
Geſchäfts=
requiſit angeſchafft hat, wird ihn bald unentbehrlich finden und jedes Jahr
erneuern.
Gold=Courſe.
Rutſſiſche Imperials 16 M. 72 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 28-33 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 11-15 Pf. Dollars in Gold 4 M. 20-23 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.